1969# 09-10

Nach Gottes hl. Willen verschied am 31. 8. 1969 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Tante, Oma und Uroma
Frau Kreszenz Hagn
Rentnerin – Mitglied des VdK Hunderdorf

im Alter von 78 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Bogen, Altenburg, Braunschweig, 31 August 1969
In tiefer Trauer:
Georg Hagn, Sohn
Karl Hagn, Sohn mit Familie
Xaver Hagn, Sohn mit Familie
Agnes Klumbis, Tochter mit Familie
Karolina Lobmeier, Tochter mit Familie
Kreszenz Hilmer, Tochter
Anna Bräutigam, Tochter mit Familie
Ursula Hagn, Schwiegertochter mit Kindern
Enkelkinder und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst Mittwoch, 2. 9. 1969, 9.00 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Überführung am Montag, 1. 9. 1969, 17.00 Uhr, anschl. Rosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1969


Die Vornamen sind Hinternamen
Die Luzerner werden oft wegen ihrer Kapellbrücke aufgezogen. Jene romantische, überdachte Brücke über die Reuß ist nicht grad gebaut, sondern schräg, als wäre in Luzern die Gerade nicht die kürzeste Linie. Man verulkt die Luzerner damit, daß sie eine zu lange Brücke gebaut hätten und dann, weil sie anders die Ufer nicht hätten verbinden können, diese schräg über den Fluß gelegt hatten.
Schief liegen auch unsere Namen. Vornamen sind keine Vornamen, hat schon Johann Lach-tier richtig gesagt vielmehr eigentlich Hinternamen. Und diese Regel ist streng… „und nur die ganz feinen Münchner Familien schließen sich davon aus. Aber von denen reden wir jetzt nicht mehr. Es sind ohnehin viertelte Preußen“.
Der Vornamen ist der Ruf- oder Taufnamen. In der Familie heißt einer Bertl oder Martl. „Anne, sei stad, der Vater schreibt sein Nam“, gebietet die Mutter. Wenn das Kind dann in die Schule kommt, heißt es nicht mehr Fanny oder Bertl. Beim Lehrer drin heißt er Oberhuber Bertl und das Dirndl Oberhuber Fanny. Jetzt erfährt das Kind erst, wie es sich auch schreibt. Die Kinder auf der Straße aber rufen beim Spielen nur Bertl und Fanny, wie daheim in der Familie. Das Dorf ist ja nur eine größere Familie. Dörfliche Nestwärme umgibt sie. Sie rufen sich bei ihrem wirklichen „Rufnamen“, dem Taufnamen und sie feiern auch den Namenstag. Und wenn zwei Kinder den gleichen Rufnamen haben, wird der Bub einfach umgetauft und so entstehen die vielen Rufnamen gerade für die häufigsten Namen, wie Maria, Marerl, Marie, Mikki, Mukki, Mari…
Es bleibt beim Vornamen. Im Dorf aber sagt außer dem Lehrer niemand Oberhuber Bertl oder Oberhuber Fanny. Im Dorf gilt als Hauptnamen, der Hofnamen. Der Bauer, der sich Oberhuber schreibt, heißt „der Huiz“ oder „der Kröninger“, „der Ammer“. Und im Dorfe heißt der Bertl „der Huizn-Bertl“ und seine Mutter ist „die Huizin“. Und es kann einem passieren, daß man eine Beerdigung „verschwitzt“, weil in der Todesanzeige nicht der Hofname mitangegeben ist und du meinst, es sei ein ganz anderer gestorben. Der Schreibname ist auf dem Lande wirklich nur für das Geschriebene da, für die Geburtsurkunde, für die Schülerliste, für die Einwohnerkartei. Wäre der Kiem Pauli oder der Baumsteften-Lenz ein Münchner, ein feiner, ein viertelter Preuß, dann hieße er Pauli Kiem und der Baumsteften-Lenz wäre als Paul Friedl gar nicht mehr zu erkennen. Vielleicht hätten wir uns an den Pauli Kiem, so furchtbar das in unseren Ohren klingt längst gewöhnt, wenn nicht heute der Amtsschimmel auch dafür wäre und den Vornamen zum Hinternamen zu machen müßte, wenn er auch die alten Hofnamen überhaupt nicht kennt. Aber die bayerische Regel bleibt doch erhalten, mögen sich auch die Preußen stur an den Vornamen halten und uns wie die Luzerner mit ihrer schiefen Brücke aufzwicken.    Jechtl Th.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1969


Dienstabend des RK
Meidendorf.
Nach der Sommerpause findet am Dienstag wieder der Dienstabend des Roten Kreuzes statt. Alle aktiven Mitglieder treffen sich um 20 Uhr in der Gaststätte Huber in Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1969

Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1969


Alfons Schäffer spricht
Windberg.
Heute um 20 Uhr findet im Gasthaus Wagner eine CSU-Wahlversammlung statt, zu der die gesamte Bevölkerung freundlich eingeladen ist. Es spricht der stellv. Landrat Alfons Schäffer. Ferner wird der Wahlfilm der CSU „Die Zukunft sichern“ im Landkreis erst-aufgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1969


Schlepper-Überprüfung
Windberg
.Für die Gemeinde Windberg findet am Dienstag in Steinburg zwischen 8 und 16.30 Uhr die nächste Schlepperuntersuchung durch den techn. Überwachungsverein statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1969


Windberg. Das Wählerverzeichnis für die Bundestagswahl liegt in der Zeit vom 7 bis 14. September in der Gemeindekanzlei während der Dienststunden zur Einsichtnahme auf. An Sonntagen zwischen 8 und 10 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1969


Zugmaschinenkontrolle am Dienstag
Steinburg.
Die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Schlepper für die Gemeinde Steinburg findet am Dienstag in der Zeit von 8 Uhr bis 16.30 Uhr beim Gasthaus Berger statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1969


Die Lindberger Oberkrainer kommen
Steinburg.
Der FFW Steinburg ist ein besonderer Wurf gelungen. Es konnten für ihren Sommernachtsball nämlich die „Orginal Lindberger Oberkrainer“ als Kapelle verpflichtet werden, was für Steinburg und seine Umgebung eine besondere Attraktion bedeutet. Besagte Kapelle ist in Bayern und darüber hinaus bestens bekannt und alle Besucher des Balles werden an der hervorragenden Schau- und Tanzkapelle bestimmt ihre große Freude und beste Unterhaltung haben. Es ergeht daher an jung und alt – aus nah und fern eine höfliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1969


Feuerwehr-Übung
Windberg.
Am Sonntag führt die Freiwillige Feuerwehr um 9 Uhr dir Gruppenübung durch. Treffpunkt ist das Feuerhaus. Es sollen ach alle Interessenten erscheinen, die an der Leistungsprüfung in Silber und an der Wiederholungsleistungsprüfung interessiert sind und mitmachen wollen. Die Übungen hierfür sollen in Kürze aufgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1969


Den Bund fürs Leben
Hunderdorf.
Am Wochenende feierte das Brautpaar Josef Aumer, Hunderdorf und Marianne Miethanner, Autsdorf, ihr erstes Hochzeitsfest. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche zu Hunderdorf statt, wo H. Pater Thomas dem jungen Paar das Eheversprechen abnahm. In seiner Ansprache an das Brautpaar wies er besonders auf die verstehende Gattenliebe im Alltag hin, welche neben der Treue die tragende Säule jeder Lebensgemeinschaft ist. Die Hochzeitsmesse wurde umrahmt von den „Neukirchner Sängern“, welche die Waldlermesse sehr schön vortrugen. Kein Wunder, denn sie sind ja alle Sangesbrüder des Brautvaters. Nach dem Gottesdienst begaben sich die Hochzeitsgäste in die Gaststätte von Max Wagner in Au vorm Wald, die durch einen Neu- und Umbau sich großartig vorstellte. Mit einem Freundschaftsmahl, an welchem Verwandte, Freunde und Bekannte teilnahmen, wurde der weltliche Teil des frohen Tages fortgesetzt. Für Unterhaltung sorgten die Geschwister Baumgartner, Haunkenzell (die „Silbersterne“) und der Männerchor Neukirchen. Es wurde von beiden Gruppen Gute sgeboten und der Nachmittag verging schnell und mündete dann in ein Tanzkränzchen ein, wobei sich die volle Besetzung der Silbersterne besonderes Lob holte. Das junge Paar übernimmt das elterliche landw. Anwesen des Bräutigams in Hunderdorf. Der jungen Ehe alles Gute!
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1969


Hochzeistfeier
Au vorm Wald.
Am Samstag schließen der Landwirt Rupert Huber von Schafberg und die Landwirtstochter Anna Staudinger von Irlbach den Bund fürs Leben. Die kirchliche Trauung des Brautpaares findet in der Pfarrkirche zu Irlbach statt, während die weltliche Hochzeitsfeier im Gasthaus Max Wagner in Au vorm Wald abgehalten wird. Nach dem Mahl, das um 13 Uhr eingenommen wird, beginnt das Tanzkränzchen, zu welchem alle Freunde, Bekannte und Tanzlustige eingeladen sind. Eine bekannte und beliebte Kapelle wird für frohe Stimmung u. gute Unterhaltung sorgen und die Gäste werden sich in dem neuen, modernen und sehr schönen Tanzsaal bestimmt wohl fühlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1969


„Die Zukunft sichern
den Frieden sichern
Windberg.
Der stellv. Landrat Alfons Schäffer sprach vor einer zahlreichen Zuhörerschaft im Gasthaus Wagner zur bevorstehenden Bundestagswahl. Der Redner ging besonders auf die politischen Führungsaufgaben der CSU in der Zukunft ein. Das seien die Sicherung des Friedens, die Sicherung der Zukunft unseres Volkes, die Sicherung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschrittes, die Sicherung die Sicherung und der Ausbau der freiheitlichen, demokratischen, rechtsstaatlichen Ordnung in der Bundesrepublik und die Sicherung der Freiheit des Menschen gegenüber der Bedrohung durch kollektivistische, sozialistische und technokratische Entmündigung. Ziel der Politik der CDU/CSU sei, auf christlicher Verantwortung eine Gesellschaft mündiger Bürger zu formen, die ihre Freiheit und Bildung, wirtschaftliche Sicherheit, Eigentum und verantwortliche Mitwirkung gründet.
Auf die Sozialpolitik eingehend meinte Schäffer, die CSU habe ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik in den Dienst der politischen Gesamtzielsetzung gestellt und sehe in der Sozialpolitik eine umfassende gesellschaftspolitische Ordnungsaufgabe. Ebenso wie in der Vergangenheit betrachtet die CSU auch in der Zukunft die Erhaltung und Sicherung der Arbeitsplätze als ihr oberstes Ziel. Schon nach dem Krieg sorgte die gegen die SPD erzwungen soziale Marktwirtschaft für Aufbau und Vollbeschäftigung. Diese modern gestaltete Finanzpolitik, wie Bundesfinanzminister Franz Josef Strauß als erster Ressort-Minister in der Bundesrepublik Deutschland angewendet hat, brachte, der deutschen Wirtschaft die entscheidenden Impulse. – CDU/CSU-Politiker waren es, die die Bundesrepublik aus dem wirtschaftlichen und politischen Chaos zu einem steilen Aufschwung führten. Die Namen Adenauer und Strauß, Erhard und Schäffer sind untrennbar mit dieser Wiederaufbauleistung verknüpft. Die SPD beschränkte sich in diesen entscheidenden Jahren auf Opposition, Widerstand und Ablehnung. Seit dem Parteitag in Bad Godesberg vollzog die SPD eine große taktische Wendung in ihrer politischen Richtung. Daß dies aber ein leicht durchschaubares „wahltaktisches“ Manöver sei, werde immer wieder klar. Noch immer verfolge die SPD sozialistische Ziele auf allen politischen Gebieten. Die erstaunliche Wiederaufbauleistung wäre mit den SPD-Prinzipien unmöglich gewesen. Der deutsche Arbeiter werde in der ganzen Welt beneidet.
Schäffer ging auch auf die Agrarpolitik im Bund ein und konnte aufzeigen, daß due Getreidepreissenkung nicht zu der befürchteten Verschlechterung der Ertragslage der Landwirtschaft führte.
Der Wahlfilm der CSU „Die Zukunft sichern“, der im Landeis erstaufgeführt wurde, sprach das Publikum besonders an und intermauert die Worte des stellv. Landrats.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1969


Wer baut wo und was im Ladkreis Bogen?
Aufstellung der vom 25, – 29. 8. 1969 eingereichten Baugesuche
… Hornberger Paul, Hunderdorf, Erweiterung des best. Holzlagers und Überdachung der Durchfahrt …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1969


Zur Wahlkundgebeung nach Bogen
Hunderdorf/Windberg.
Der Ortsverein der SPD Hunderdorf/Windberg nimmt an der Kundgebung im Hauwischer Hof, Bogen, am heutigen Dienstag teil. Bundesgesundheitsminister Frau Käte Strobel, Nürnberg, wird zur Bundestagswahl sprechen. Die Mitglieder und Interessenten werden alle gebeten, sich zu beteiligen. Abfahrt mit Privatautos um 19.30 Uhr am Bahnhofsplatz in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1969


Kreszenz Hagn beerdigt
Hunderdorf.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde die Rentnerin, Frau Kreszenz Hagn, beerdigt. Im 78. Lebensjahr stehend, war sie nach wenigen Tagen Krankheit einem Altersleiden erlegen. Die Verstorbene erfreute sich bei der Bevölkerung wegen ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art großer Wertschätzung. Sieben Kinder standen am Grabe der Mutter, die 1943 in Nürnberg bei einem Luftangriff ihren Gatten verloren hatte. Pfarrer Ruß hielt der Toten einen ehrenden Nachruf und bereitete ihr die letzten kirchlichen Segnungen. Der VdK-Ortsverband Hunderdorf widmete der Verstorbenen einen Kranz und Vereinsmitglied Gaschler ehrte die Treue des langjährigen Mitglieds in seinem Nachruf.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1969


Morgen Rotkreuzversammlung
Hunderdorf.
Am Donnerstag findet um 20.00 Uhr im Cafe Weinzierl die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgruppe statt. Alle Helferinnen und Helfer wollen kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1969


Heute BRK-Dienstabend
Hunderdorf.
Der Rot-Kreuz-Dienst find Donnerstag, um 20 Uhr, im Cafe Weinzierl, Hunderdorf, statt. Alle Mitglieder werden gebeten, zu diesem Dienstabend, der besonders wichtig ist, vollzählig zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1969


Heute Patrozinium und Fatimatag
Windberg.
Dieses Wochenende rüstet sich Heilig Kreuz für zwei Pilgertage. Am Samstag, 13. September, ist der Fatimatag. Um 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, hernach ist um 14.30 Uhr die Andacht mit Ansprache. Abends sammeln sich um 19.30 Uhr die Wallfahrer nochmals in Windberg und ziehen in einer Lichterprozession betend , zur Wallfahrtskirche, wo eine Abendmesse den Pilgertag abschließt. Am Sonntag, 14. September, wird das Fest Kreuzerhöhung als zweites Patrozinium der Wallfahrtskirche gefeiert. Vormittags ist um 10 Uhr der Festgottesdienst, vorher in der Marienkapelle Beichtgelegenheit. Nachmittags um 14 Uhr Andacht und die herkömmliche Prozession mit dem Kreuz um den Berg. Erstmals am 19. September beginnen wieder die Pilgermessen, die jeden Freitag früh stattfinden, während der Ferien aber ausgefallen waren.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1969


Geburten- und heiratsfreudiger August
Bogen.
Wie schon seit langem brachte auch der Monat August dem Standesamt Bogen viele Eintragungen von Geburten. Auch als heiratsfreudiger Monat erwies er sich heuer. Er brachtee die höchste Heiratsziffer in der ersten Hälfte des Jahres. Aber auch der Tod riß im August viele aus unserer Mitte. Insgesamt verzeichnete das Standesamt Bogen 28 Geburten, 10 Trauungen und 11 Todesfälle. Geburten: … Jürgen Werner Hirtreiter, Hoch, Gde. Hunderdorf …  Karl Max Hornberger, Hunderdorf, Lindfelder Weg 4; Franz Anton Schiederer, Hofdorf, Gde Hunderdorf; Klaus Steckler, Wegern, Gde. Steinburg … Christine Himmelstoß, Meidendorf, Gde. Windberg … Herbert Dilger, Ehren, Gde. Gaishausen … – Gestorben: … Hagn Kreszenz, Rentnerin, Hunderdorf, Thanangerstraße, 78 Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1969


Schnell und unerwartet verschied gestern abend unser geschätztes Mitglied und unermüdlicher Helfer
Herr Elmar Schulz
Geschäftsinhaber in Bogen
freier Mitarbeiter des „Spiegel“

Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
SPD-Kreisverband Bogen
gez. Peter Gröben Kreisvorsitzender
Einäscherung am Dienstag in München. Abfahrt des Omnibusses zur Trauerfeierlichkeit um 11 Uhr in Bogen beim Rathaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1969


Moped gestohlen
Steinburg.
Aus der Wagenremise beim Gasthaus Berger wurde am Sonntag zwischen 15.15 Uhr und 21.30 Uhr ein Moped — Zündapp, Vers.-Kennzeichen 176 TCF — gestohlen. Die Landpolizeiinspektion Bogen bittet um sachdienliche Hinweise auf den Täter. Vertrauliche Behandlung wird zugesichert.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1969


Alfons Schäfer spricht
Steinburg.
Heute um 20 Uhr findet im Gasthaus Berger eine Wahlversammlung der CSU statt, bei der der stellv. Landrat Alfons Schäffer spricht. Die Bevölkerung ist freundlich ein-geladen. Im Anschluß an die Ausführungen und an die Diskussion wird der Wahlfilm der CSU vorgeführt. Versammlungsleiter ist der CSU-Ortsvorsitzende Egon Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1969


Trotz meiner gestern erschienenen Todesanzeige
erfreue ich mich noch bester Gesundheit.

Bei meinem Ableben hatten keine Parteiabordnungen an meinem Grabe
gestanden, da ich keiner Partei angehöre. Meine freie Mitarbeit beim
„Spiegel“ beschränkt sich auf den Verkauf dessen in meinem Geschäft.
Dem Inserenten der makabren Todesanzeige über mich fehlt es wahr-
scheinlich an Takt und Toleranz, private von politischen Dingen zu
trennen.
Elmar Schultz, Bogen
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1969

Nach Gottes hl. Willen verschied am 14. Seplemher 1969, mein lieber guter Vater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
HERR JOHANN SCHWARZ
Kaufmann in Hunderdorf

im Alter  von 48 ½ Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Pleinting, München, Kriestorf, Kinzing, Roding, Aldersbach, Auenkirchen, Holland, den 15. September 1969
In tiefer Trauer:
Maria Schwarz, Gattin
Johanna Schwarz, Tochter
Erika Wagner, Tochter mit Familie
Angele Ritter, Tochter mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Mittwoch, 17. September 1969, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1969


81. Wiegenfest
Windberg. In körperlicher und geistiger Frische kann heute Frau Ottilie Schlecht von Irensfelden ihr 81. Wiegenfest im Kreise ihrer Angehörigen feiern. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1969


Zu Grabe getragen
Windberg.
Viele Trauergäste gaben der verstorbenen Helene Greipl, Rentnerin von Windberg, das letzte Geleite. Am 3. August 1890 in Irensfelden als Tochter des Schmiedemeisters Heinrich Greipl geboren, erreichte sie das hohe Alter von 79 Jahren. Schon früh mußte sie sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Als sie in den wohlverdienten Ruhestand ging, versah sie noch 14 Jahre das Amt einer Klausnerin der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz bei Windberg. Pater Laurentius segnet. die Verstorbene ein und übergab sie der geweihten Erde. Der Kirchenchor geleitete sie mit einem Grablied zur letzten Ruhe. Den Angehörigen wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1969


Besamungsverträge
Windberg.
Die Verlängerungsanträge für künstliche Besamung der faselbaren Rinder für das Jahr 1970 liegen in der Gemeinde Windberg auf. Wer im Jahre 1970 künstliche Besamung durchführen will, muß in der Kanzlei innerhalb der nächsten 14 Tage hierfür seine Unterschrift abgeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1969


Das Kreuz, die einzige Hoffnung
Windberg. Die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz bewährt sich immer wieder als Stätte der stillen Beter. Dies zeigte sich wieder am Wochenende, als sich zuerst am Samstag Marienverehrer zur Fatimafeier trafen. Dann wurde am Sonntag das zweite Patrozinium der Kirche begangen, das Fest bei der die Kirche die Gläubigen nicht fassen konnte. Einer der diesjährigen Primizianten des Klosters, Pater Rainer Rommens, sprach in der Festpredigt über das Kreuz, das in vielen Formen dem Menschen begegne, aber zuletzt für den Christen immer auch die einzige Hoffnung und ein Zeichen der Liebe sei. In der schlichten Prozession trug dann Pfarr Pater Ephrem das Kreuz um den Berg. Die Pilger beteten dabei zu den Gesetzen des Rosen-kranzes für die Anliegen der Kirche in aller Welt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1969


Otto Wittmann spricht in Hunderdorf
Hunderdorf.
Am Samstag stellt sich um 20 Uhr der Bundestagskandidat der SPD Otto Witt-mann (Straubing) im Sandbiller-Saal vor. Da der Redner aktuelle Probleme behandeln wird, dürfte sich der Besuch für die Bevölkerung von Hunderdorf und Umgebung lohnen. Nach dem Grundsatz: Eine offene Aussprache ist besser als Versprechungen und Phrasen wird der Kreisvorsitzende und Landratskandidat der SPD Peter Groeben und Amtmann Well zu einer Fragestunde zur Verfügung stehen. Zu diesem interessanten Abend werden alle höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1969


CSU-Versammlung in Gaishausen
Gaishausen.
Am Freitag um 20 Uhr findet im Gasthaus Solcher eine Wahlversammlung der CSU statt. Es sprechen der Kreisobmann der CSU, Hans Niedermeier und Oberlehrer Walter Ritschl. Versammlungsleiter ist Bürgermeister Gall.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1969


65. Wiegenfest
Windberg. Herr Xaver Maier von Ried bei Windberg konnte gestern auf 65 Lebensjahre zurückblicken. Im Kreise seiner Angehörigen feierte er diesen Festtag. Seine ganze Freude sind seine Enkelkinder, die dem Jubilar auch die herzlichsten Glückwünsche entgegenbrachten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1969


Aufgebot bestellt
Windberg.
Beim Standesamt sind zur Ehe aufgeboten, der Zimmermann Ludwig Grotz von Irensfelden und die Landwirtstochter Therese Wagner von Rainfurt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1969


Frühschoppen der CSU
Hunderdorf.
Am Sonntag findet um 10 Uhr im Gasthaus Edbauer-Baier ein politischer Früh-schoppen des CSU-Ortsverbandes statt, bei dem Landrat Hafner und CSA-Kreisobmann Hans Niedermeier sprechen. An die Bevölkerung ergeht höfliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1969


Er trank und aß, aber zahlte nicht
Hunderdorf.
Ein bisher Unbekannter trank Bier und aß Wurst in einer Gastwirtschaft im Werte von 3,55 DM und machte sich ohne Bezahlung aus dem Staub.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1969

Der Auspuff brachte es an den Tag
Sechs Automateneinbrüche geklärt – Glanzleitung eines Straubinger Polizeimeisters
Straubing.
Drei Gelegenheitsarbeiter, ein wegen Eigentumsdelikte erheblich vorbestrafter 25jähriger amtsbekannter Rainer Bursche, ein 23jähriger und ein 17jähriger Jugendlicher aus dem Landkreis Straubing sind gestrigen Sonntag anm Ende ihrer Karriere angelangt. Ein Ermittlungsbeamter der Landpolizei, der zufällig einen PKW untersuchte, der einen kaputten Auspuff hatte, stieß bei der gründlichen Untersuchung des Wagens auf Lacksplitter, die von einem Kaugummiautomaten stammten.
Seit dem 11. September hatten die drei Gelegenheitsdiebe in den Landkreisen Bogen, Mal-lersdorf, Landshut, Regen, Deggendorf und Straubing Zigaretten- und Kaugummiautomaten entwendet, weggerissen und ausgeplündert.
Zum ersten Mal klauten sie am 17. September in Hunderdorf (Landkreis Bogen) einen Automaten, den sie auf freiem Feld aufbrachen. Das Geld und die Zigaretten nahmen sie mit. In der gleichen Nacht entwendeten die eifrigen Gelegenheitsdiebe einen Kaugummiautomaten Sallach und einen Zigarettenautomaten in Mallersdorf. In einer Kiesgrube bei Radldorf, die dem amtsbekannten Rainer bekennt war, wurde die Beute ausgeplündert.
Am Freitag, 19. September, machten sich die beiden Erwachsenen in Ergolding bei Landshut an einen Zigerettenautomaten, fuhren damit bis in die Nähe von Jesendort (Landkreis Vilsbiburg), wo sie wiederum in einer Kiesgrube ihre provisorische Produktions- und Werkstätte errichteten.
Der dritte und letzte Coup erfolgte in der Nacht vom Samstag zum Sonntag. Mit dem PKW mit kaputtem Auspuff fuhren sie nach Regen, wo sie gegen 2 Uhr an ihrer Arbeitsstätte an-kamen. Kurz hinter Regen entwendeten sie einen Zigarettenautomaten, fuhren wieder zurück in Richtung Deggendorf. Auf der Strecke brachen sie den Behälter in einem Waldstück auf und ließen den Automaten liegen. Unermüdlich in ihrem Handwerk als Gelegenheitsdiebe, ließen sie in Mietraching am Fuße der Rusel einen Kaugummiautomaten mitgehen. Mit dem Münzgeld tankten sie in Deggendorf aus einem Münztautomaten den Wagen auf, um für weitere Tatengerüstet zu sein. In Steinkirchen rissen sie einen Kaugummiautomaten los und verstauten ihn in ihrem Wagen. Von dort ging es über Stephansposching, Irlbach, Straßkirchen nach Schambach, wo sie sich den letzten Zigarettenautomaten holten. Dieser befand sich mitten in der Ortschaft an einem Stadel. Mit diesen drei Automaten von Mietraching, Steinkirchen und Schambach fuhren sie nach Kagers, wo sie auf den Donauwiesen ihre Werkstätte aufschlugen und warfen, nachdem sie die Beute in dem Wagen verstaut hatten, die drei Behälter in die Donau.
Durch einen Zufall hatte die Polizei erfahren, daß ein PKW unterwegs sein soll, der einen kaputten Auspuff habe. Bei der routinemäßigen Überprüfung ließ der Ermittlungsbeamte der Landpolizei den Wagen starten. Dabei entdeckte er Lacksplitter, die von einem Kaugummiautomaten stammten, worauf der findige Polizeimeister den Fahrer festnahm. Nicht weniger als 281 Schachteln Zigaretten und 50 D-Mark Münzgeld hatten die drei Gelegenheitsarbeiter sich erbeutet. Darauf legte der Fahrer ein Geständnis ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1969

Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1969


Johann Schwarz beerdigt
Hunderdorf. Groß war die Zahl der Trauergäste, die am Mittwoch dem Kaufmann Johann Schwarz von Hunderdorf das letzte Geleit gaben. Schnell und unerwartet war er nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von erst 49 Jahren verschieden. Pfarrer Ruß sprach bei der Beerdigung den Hinterbliebenen tröstende Worte zu und schilderte in einem kurzen Abriß das Leben des Verstorbenen. Im Auftrage des Verbandes der Kriegsversehrten sprach Herr Gaschler in Anwesenheit von zahlreichen Mitgliedern die letzten Abschiedsworte und ehrte den Verstorbenen mit einer Kranzspende. Als sich der Sarg ins Grab senkte, hallte ein dreifacher Ehrensalut über den Friedhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 22. 9. 1969, nach längerem Leiden mein Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Urgroßvater, Schwager und Onkel
Herr Xaver Mandlinger
Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied des Krieger- und Veteranenvereins

im Alter von 81 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Belgrad, Stalingrad, Landshut, Altenburg, München, Schlipps, Osterham, Winterthur, den 22. 9. 1969
In tiefer Trauer:
Deine Gattin
mit Kindern und übriger Verwandtschaft
Trauergottesdienst Mittwoch, 24. September, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1969


Zum Wahltag eine positive Bilanz
Landrat Hafner: Die Feinde unserer Demokratie und Deutschlands sind die radikalen Parteien
Hunderdorf.
Mitglieder und Freunde der CSU trafen sich im Gasthaus Edbauer zu einem politischen Frühschoppen. Ortsvorsitzender Willi Hornberger konnte dazu Landrat Hafner und CSA-Kreisobmann Niedermeier begrüßen. Landrat Hafner bezeichnete den 28. September als das entscheidende Ereignis seit der Gründung der Bundesrepublik. Diese Wahl wird eine politische Bewährungsprobe für das deutsche Volk sein. Die CDU-CSU hat in den Jahren seit 1949 bewiesen, daß sie durchaus imstande ist, ein Volk aus der Not und dem Elend der Nach-kriegszeit zu einem blühenden Wirtschaftsleben zu führen. Unser Wirtschaftswunder, unsere Außenhandelsbilanz, die stabile Währung und der Aufschwung auf sozialem Gebiet haben bewiesen, daß die Regierung in richtigen Händen lag. Der Feind unserer parlamentarischen Demokratie ist heute in erster Linie in den radikalen Parteien zu finden. Rechts- oder linksradikale Parteien und Gruppen versuchen, Demokratie und Ansehen unserer jungen Republik vor allem im Ausland zu gefährden. Hafner setzte sich für einen fairen und sachlichen „Wahlkampf“ ein, wobei er selbst das Wort Wahlkampf durch den entschärften Begriff „Wahlauseinandersetzung“ ersetzt haben will. Wenn sich die großen politischen Parteien jetzt zerfleischen, werden nur die kleinen radikalen Gruppen daraus Nutzen ziehen. Die Geschichte kennt dazu nicht nur die Beispiele aus der Weimarer Republik. Trotzdem wäre es verkehrt, wenn sich der einzelne von der Politik abwenden und zu einem „Ohne-mich-Standpunkt“ bekennen würde. Jeder soll am 28. September ein politisches Bekenntnis ablegen und dazu beitragen, daß das seit 1949 Gewohnte erhalten bleibt. Für unseren Raum verlangte Landrat Hafner wertgleiche Lebensbedingungen, gleiche Ausbildungschancen und Einkommensverhältnisse wie in anderen Gebieten unserer Bundesrepublik. Dazu bedarf es einer Änderung in der Vertretung in unseren Parlamenten. Die Zahl der Abgeordneten sollte sich nicht nur nach Einwohnerzahlen richten, sie müßte auch Struktur, Fläche und Größe eines Raumes berücksichtigen, denn es ist ein Unterschied, ob ein Abgeordneter den Stadtteil einer Großstadt vertritt oder mehrere Landkreise in einem wirtschaftlich unterentwickelten Gebiet mit geringer Wirtschaftskraft und großen Erschließungsaufgaben. Der Bayerische Wald läßt sich eben schwer vergleichen mit anderen Gebieten, die eine günstigere Struktur aufweisen. Wenn es möglich war, für das Saarland, das Ruhrgebiet und West-Berlin Sonderbestimmungen und -gesetze zu schaffen, dann müßte auch für Niederbayern eine bessere Regelung möglich sein. Die Anfänge dazu sind gemacht und werden bei gleichbleibender politischer Entscheidung sicherlich auch fortgeführt.
CSA-Kreisobmann Niedermeier ging in seinem kurzen Referat auf die sozialpolitischen Verbesserungen während der letzten Legislaturperiode ein. Er betonte, daß die Bilanz der Sozialpolitik durchaus positive Ergebnisse aufzuweisen habe, die nicht nur im eigenen Lande, sondern darüber hinaus Anerkennung fanden. Das Arbeitsförderungsgesetz, das Berufsförderungsprogramm, das Lohnfortzahlungsgesetz, das Pflichtversicherungsgesetz, die Altershilfe für die Landwirte usw. haben für die Berufstätigen nicht nur eine möglichst große Sicherheit am Arbeitsplatz gebracht, darüber hinaus brachten sie auch einen Schutz für eine große Zahl von Versorgungsempfängern und Rentnern. Die öffentlichen Sozialleistungen der BRD betragen heute bereits 20 Prozent des Brutto-Sozialproduktes unseres Staates und sind damit einmalig in der ganzen Welt. Heute hat die BRD die höchsten Löhne, die kürzesten Arbeitszeiten und die höchsten Sozialleistungen im gesamten EWG-Raum. Der Kaufkraftschwund der D-Mark ist geringer als der aller übrigen Währungen. Diese Fakten dürften auch bei der kommenden Wahl den Ausschlag geben.
In der Diskussion ging Landrat Hafner auf das Schulproblem in Hunderdorf ein und versicherte, daß er hier positive Zusagen seitens der Regierung über den Verbleib der Hauptschule und den Ausbau der Volksschule habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1969


Verehrter H. Pfarrer, verehrte Trauernde
Aus unserer Pfarrei hat sich der Tod wieder ein Opfer geholt, es ist der ehrengeachtete Xaver Mandlinger von hier. Wir sind durch den schnellen Tod unseres Kameraden aufs tiefste gerührt.
Am 14.Juni 1964, als unsere Vereinsfahne durch Herrn Pfarrer Ruß geweiht wurde, hatte unser Kamerad Mandlinger eine riesige Freude und sagte noch dieses herrliche Symbol wird nach seinem Ableben über seinem Grabe gesenkt werden. Als Infanterist stand unser Kamerad Mandlinger 1914-18 an der Westfront. 1919 trat er den Kriegerverein bei, so auch nach dem 2ten Weltkrieg trat er 1963 dem Verein bei.
Er hatte das Ehrenzeichen länger in Gold und vor 4 Wochen überreichte ihm der Vorstand noch im Krankenhaus das Kriegerehrenkreuz aus Anlaß der 50jährigen Kriegerdenkmalenthüllung in Hunderdorf. Trotz seiner Krankheit freute er sich für diese Ehrung noch am Totenbette. Der Verein verliert somit einen guten braven Kameraden, die große Zahl der Trauergäste beweist es, dass unser Xaver sehr beliebt war und für jeden Menschen hilfsbereit. Verehrte Trauernde, sagen zu dürfen, daß der Verstorbene schon auf Erden seine Buße getan, und vom Herrgott im Himmel unter Beweis gestellt wurde, was die heilige Ehe für jemand bedeutet hat, dies wird ihm von Gottes Gericht angerechnet werden, noch dazu muss er Abschied nehmen von seiner kranken Frau, die er 17 Jahre liebevoll gepflegt und jeden Tag im Krankenhaus besucht hat als er noch gesund war.
Nun lieber Kamerad Mandlinger, wir nehmen jetzt Abschied von Dir, und im Namen der Vorstandschaft und aller Mitglieder der Krieger und Soldatenkameradschaft der Pfarrgemeinde Hunderdorf danken wir Dir für Deine so treue Mitgliedschaft und als äußeres Zeichen der Verbundenheit lege ich als Vorstand hier diesen Kranz an Deinen Grabe nieder. Du wirst eingehen in die Chronik unseres Vereins.
Ruhe in Gottes Frieden.
Wir beten gemeinsam für den verstorbenen ein andächtiges Vaterunser.
Quelle: Grabrede 24.09.1969, Archiv des KuSK Hunderdorf


Wo stand der Wohnwagen mit Münchner rotem Mercedes?
Bogen.
Auf unseren Hinweis zum Sturz eines Mopedfahrers, bei dem der Fahrer eines roten Mercedes mit Wohnwagen beteiligt war, meldete sich bei der Landpolizei Bogen eine Person, die ihr mitteilte, daß der bei Steinburg am Sonntag fahrende Mercedes mit Münchener Kennzeichen versehen war. Die Landpolizeiinspektion Bogen bittet um weitere Mitteilungen. Nach der Sachlage müßte der Wohnwagen — der von Neukirchen her auf Steinburg zufuhr — irgendwo vor seiner Abfahrt einen kürzeren oder längeren Stand gehabt haben. Wer kann der Landpolizeiinspektion darüber nähere Angaben machen? Sie werden auf Wunsch vertraulich behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1969


Die Ergebnisse der Bundestagswahl in Niederbayern
Bundeswahlkreis Straubing
Wahlberechtigt 133 178, abg. 112 308, 84,3 Prozent; ungültig 2 750-2 863; gültig 109 558–109 445; CSU 73 006-74 042, 67,7 % (69,4); SPD 28 303-28 140 23,9 % (24,5); FDP 1 931-1 992, 1,84 % (3,8); ADF 452 0,3 %; BP 1 808-1 565, 1,4 %; EP 0-105, 0,1 %; FSU 0-23, 0,0 %; GPD 0 – 326 0,3 %; NPD 4 058- 4 959, 4,5 % (1,5); gew. Alois Rainer (CSU) wie bisher.

Landkreis Bogen
Wahlberechtigt: 23 740; Zahl der Wähler 19 386, 81,6 %; ungültig 632-786; gültig 18 754-18 600; CSU 13 702-13 499; SPD 3 789-3 522; FDP 302-333; ADF 29-30; BP 411-413; EP 03-15; FSU 0-6; GPD 0-64; NPD 521-718.

Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1969


Flotter Wahlverlauf in Stadt und Landkreis
Von 23 669 Wahlberechtigten im Landkreis Bogen stimmten diesmal 18 600, also 81,6 Prozent ab, gegenüber 84,56 Prozent bei der Bundestagswald 1965
NPD-Stimmen um das Dreieinhalbfache gestiegen

Gaishauen: Wahlberechtigt 259, Zahl der Wähler 188, ungültig 3-8, gültig 185-180, CSU 159— 151, SPD 12-13, BP 1-1. NPD 13-13.

Hunderdorf: Wahlberechtigt 1164, Zahl der Wähler 934, ungültig 23-25, gültig 911-909, CSU 565-564, SPD 283-272, FDP 15-16, BP 25-23, NPD 23-34.

Steinburg: Wahlberechtigt 386, Zahl der Wähler 304, ungültig 3-9, gültig 301-295, CSU 205-195, SPD 71-71, FDP 4-5, ADF 1-2, BP 8-10. NPD 12-12.

Windberg: Wahlberechtigt 514. Zahl der Wähler 390, ungültig 14-31, gültig 376-359, CSU 253 —245, SPD 87-72, FDP 12-8, ADF 1-1. BP 12-17, GPD 0-1. NPD 11-15.

Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1969


Wer baut wo und was im Ladkreis Bogen?
Aufstellung der vom 8. 9. – 12. 9. 1969 eingereichten Baugesuche
… Hornberger Johann, Netzstuhl, Gde. Windberg, Neubau eines Wohnh. …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1969


Aus dem Standesamt:
Windberg.
Beim Standesamt sind zur Ehe aufgeboten Herr Martin Mühlbauer, Kraftfahrzeugmechaniker von Untermühlbach und Frl. Marianne Hilmer, Gastwirtstochter von Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1969


Wer benötigt Straßenhobel?
Windberg.
Die Gemeinde hat den in der Jagdgenossenversammlung beschlossenen Straßenhobel angeschafft. Dieser befindet sich bei dem Bauern Helmut Haimerl in Hof. Wer denselben benötigt, möchte sich mit Herrn Haimerl in Verbindung setzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1969


Windberg. (Ehebund geschlossen) Beim Standesamt Windberg haben den Bund fürs Leben geschlossen der Zimmerer und Landwirt Ludwig Grotz von Irensfelden mit der Näherin und Landwirtstochter Therese Wagner von Rainfurt. Dem jungen Ehepaar alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1969


Windberg. (Auszahlung) Heute findet von 14 bis 15 Uhr die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1969


Maria Schirmer feiert 90. Geburtstag
Windberg.
Heute, Freitag, 3. Oktober 1969, kann Maria Schirmer von Staudach bei Windberg in körperlicher und geistiger Frische das seltene Fest des 90. Geburtstages feiern. Bürgermeister Kittenhofer überreichte aus diesem Anlaß der Jubilarin einen Geschenkkorb u. wünschte ihr noch viele Jahre in bester Gesundheit. Diesem Glückwunsch möchten wir uns anschließen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1969


Sprachheilkurs des Caritasverbandes
Windberg.
Im Jugendheim des Klosters Windberg bei Bogen führt der Caritasverband Regensburg vom 19. bis 28. 10. 1969 wieder einen Sprachheilkurs durch. Teilnehmen können Schüler aller Schularten ab dem 10. Lebensjahr sowie Jugendliche, bei denen eine Sprechbehinderung durch Stottern vorliegt. Diese Kurse, die von Prof. Oskar Fitz, Wien in Verbindung mit einem Team von Fachleuten geleitet werden, haben bisher bei allen Teilnehmern gute Erfolge gebracht. Die Gesamtkoten für Unterkunft, Verpflegung und heilpädagogische Behandlung betragen 140 DM. Nähere Auskünfte, vor auch über Beihilfen zur Kostenregelung, erteilt der Caritasverband Regensburg. Rasche Anmeldung ist notwendig, da die Aufnahmemöglichkeiten begrenzt sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1969


Erfolg im Beruf
Hunderdorf.
In diesen tagen hat Erwin Amann mit gutem Erfolg im Theoretischen und Praktischen seine Prüfung als Gehilfe im Metzgerhandwerk abgelegt. Lehrmeister des tüchtigen Gesellen war Adolf Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1969


Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Heute findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung, des Gemeinderates statt. Tagesordnung: 1. Winterdienst für Straßen der Gemeinde, 2. Ehrensold für den früheren Bürgermeister, 3. Genehmigung eines Bauplanes, 4. Informationen durch Bgm. Härtenberger, 5. Ausbau der Eichenfeld-Straße. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1969


75. Geburtstag
Windberg. Am Donnerstag feiert Frau Therese Dietl von Windberg ihren 75 Geburtstag. Trotzdem sie auf dem zurückgelegten Lebensweg viele Schicksalsschläge trafen, ihr manche Sorgen und Leiden in den Weg gelegt wurden, hat die Jubilarin ihren Humor nicht verloren. Sie ist allseits geliebt und geachtet. Wir wünschen ihr noch viele Jahre in Gesundheit und Frohsinn.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1969


20 Geburten — 19 Todesfälle
Bogen.
Geburten und Todesfälle hielten sich im Monat September die Waage. Das Standes-amt Bogen registrierte 20 Geburten und 19 Todesfälle. Getraut wurden nur zwei Brautpaare. Geburten: Annette Brigitte Hoffmann, Ehren, Gde. Gaishausen …   Werner Schneider, Hunderdorf, Lindfeld 3; Andrea Wagner, Ochsenweiher, Gde. Windberg … Martin Hartmanns-gruber. Windberg … Armin Joachim Käfer, Brandlberg, Gde. Oberaltaich … Gestorben sind: … Schneider Manuela, Hunderdorf, 1 Stunde, 55 Min. gelebt … Mandlinger Xaver, Landwirt, zuletzt Rentner, Hunderdorf, 81 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1969


Wallfahrt der Veteranen
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag beteiligt sich die Krieger- und Soldatenkameradschaft wenigstens am Nachmittag an der Heimkehrerwallfahrt auf dem Bogenberg. Treffpunkt um 12.30 Uhr am Bahnhof Hunderdorf. Alle Kameraden, die mit dem Auto nach Bogen fahren, sollen dort anderen Zusteigmöglichkeit bieten. Auf dem Bogenberg ist der Pilgergottesdienst vormittags 10 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1969


Am Montag Fatimatag
Windberg.
Am Montag ist wieder eine Fatimafeier in Heiligkreuz, um 14 Uhr Rosenkranz, 14.30 Uhr Predigt und Marienfeier. Abends 19.30 Uhr Lichterprozession von Windberg nach Hl. Kreuz und Abendmesse.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1969


Schießsaison hat begonnen
Großlintach.
Auch beim „Schützenverein zur gemütlichen Geselligkeit“ hat die diesjährige Schießsaison begonnen. Der Schießabend wurde auf jeweils Mittwoch um 19.30 Uhr im Gasthaus Schlecht in Großlintach festgelegt. Außer den Mitgliedern sind auch sonstige Freunde des Schießsports höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1969


Gemeindeverwaltung denkt schon an den Winter
Geflügelmist erregte die Gemüter – Ehrensold für Altbürgermeister Reiner
Hunderdorf.
Daß der nächste Winter bestimmt kommt, dessen war sich auch der Gemeinderat auf seiner letzten Sitzung bewußt, bei der man, als ersten Punkt der Tagesordnung den Schneeräumdienst zu regeln hatte. Dabei stand man vor allem vor der Frage, ob die Gemeinde in eigener Regie diese Arbeiten durchführt, oder diese Arbeiten vom Räumdienst des Landkreises durchführen läßt. Um Aufklärung über die Möglichkeiten des Kreisräumdienstes zu bekommen, hatte man dessen Leiter, Herrn Kiefl, eingeladen, der über die verschiedenen Möglichkeiten sprach. Der Gemeinderat kam einstimmig zu dem Entschluß, die Straßen der Dringlichkeitsstufe 1 und 2, das sind Orts- und Verbindungsstraßen, vom Kreisdienst räumen zu lassen. Der Gemeinderat erwägt ferner die Anschaffung eines Räumgerätes, das von Schleppern der Gemeindebürger zur Räumung der Nebenwege benützt werden kann.
Weiter beschloß der Gemeinderat einstimmig die Gewährung eines Ehrensoldes für den früheren 1. Bürgermeister Reiner in Höhe von einem Drittel der letzten Aufwandsentschädigung. Damit wird Altbürgermeister Reiner, der weit über ein Jahrzehnt der Gemeinde vor-stand, monatliche Bezüge in Höhe von 177 DM auf Lebenszeit erhalten. Mit dieser Zahlung wird die frühere Regelung der Aufwandsentschädigung aufgehoben. Eine längere Diskussion erforderte das eingereichte Baugesuch des Textilkaufmanns Joachim Kaldonek, der an der Straßenfront seines Geschäftshauses zwei Schaukästen anbringen und den Eingang in die Mitte der Hausfront verlegen will. Der Gemeinderat gelangte zur einstimmigen Überzeugung, daß diesem Antrag erst nach Erfüllung einiger Auflagen zugestimmt werden kann: Die Schau-kästen müssen 1,5 Meter vom bestehenden Straßenrand entfernt sein. Die Vorderkante der Überdachung muß mindestens einen Abstand von einem Meter zur Straße haben. Ferner ist für diese Entfernung eine Grunddienstbarkeit an die Gemeinde abzutreten. Der freie Platz vor dem Eingang ist zu befestigen, daß hier ein Personenwagen abgestellt werden kann.
Zur Geruchsbelästigung durch ungeeignete Düngemittel (Geflügelmist), die in den letzten Tagen und Wochen allenthalben Mißfallen erregten, wird der 1. Bürgermeister um eine geeignete Gemeindeordnung bemüht sein. Vor allem muß künftig vermieden werden, daß die Düngung auf Äckern erfolgt, die nahe an Wohngebiete angrenzen. Außerdem ließen Landwirte den Geflügelmist tagelang liegen, ohne ihn einzuackern.
Zwei weitere Leuchtstellen im Siedlungsgelände forderte die Wohnungsbaugenossenschaft. Vertreter der Gemeinde werden in den nächsten Tagen durch eine Ortsbesichtigung überprüfen, ob dieser Antrag angenommen und durchgeführt werden kann. Die Baumaßmahmen Eichenfeldstraße, die in Abwesenheit von Bürgermeister Härtenberger von der Baufirma durchgeführt worden ist, wurde vom Gemeinderat gutgeheißen. Diese Kehre an der Siedlung am Windberger Hang ist für die Anlieger erforderlich, da sonst die Fahrzeuge dort rückwärts die Straße verlassen müßten.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1969


Voreiliger Überholer verursachte Unfall
Schafberg.
Ein Einundzwanzigjähriger versuchte auf der Staatstraße 2139 bei Schafberg einen vorausfahrenden Pkw zu überholen, obwohl sich dieser bis über die Mitte der Fahrbahn nach links eingeordnet hatte, seine Fahrt verlangsamte und den Blinker entsprechend eingeschaltet hatte. Er fuhr auf das Vorderauto auf und richtete einen Sachschaden an beiden Fahrzeugen von ca. 1 500 DM an.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1969


Fußballtraining
Hunderdorf.
Der Vereinsleitung ist es gelungen, für die Übungsabende einen amtlich geprüften Trainer zu bekommen. Dieser beginnt heute, Mittwoch, mit den Übungsstunden. Es wird erwartet, daß sich die Senioren- und Jugendspieler alle einfinden. Beginn 18.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1969


Heute Pfarrfamilienabend
Hunderdorf.
Heute findet um 20 Uhr im Jugendheim ein Pfarrfamilienabend statt. Günther Pappe spricht über das Sektenwesen, vor allem über die Zeugen Jehovas. Alle Pfarrangehörigen sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1969


Auf 2 Pkw aufgefahren: eine Verletzte und 5 500 DM Sachschaden
Hunderdorf.
Am Montag um 6.55 Uhr, blieben zwei Pkw-Fahrer ordnungsgemäß stehen, um den Gegenverkehr nicht zu behindern. Ein nachfolgender Fahrer achtete nicht auf die beiden Autos und fuhr auf. Dabei wurde eine Neunzehnjährige verletzt. Sie mußte ins Bogener Krankenhaus gebracht werden. Der Schaden betrug ca. 5 500 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1969


Feier der Goldenen Hochzeit
Steinburg.
Am Samstag feiert das Ehepaar Richard und Frieda Adam das Fest der goldenen Hochzeit. Die Jubelfeier beginnt mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Evangelischen Kirche zu Hunderdorf. Am Kirchenzug beteiligt sich auch die FFW Steinburg, denn Herr Adam ist seit einigen Jahren Ehrenmitglied und großzügiger Förderer der heimischen Wehr. Der weltliche Teil der Feier wird in der Brauerei-Gaststätte Berger fortgesetzt mit einem gemeinsamen Mittagsmahl. Die gesellige Unterhaltung am Nachmittag bereichert der „Haselbacher Dreigesang“ mit seiner hervorragenden Volksmusik. Ab 19 Uhr ist Hochzeitstanz für alle Vereine und die gesamte Bevölkerung. Der Eintritt hierzu ist frei. Es spielen auf zum Tanze die „Original Donaubuam“ aus Wörth.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1969


Kirchweihtanz
Steinburg.
Am Sonntag, den 19. 10. 1969 veranstaltet die FFW Steinburg ihren traditionellen Kirchweihtanz. Für Stimmung und Unterhaltung sorgen die „Original Donaubuam“ aus Wörth an der Donau. Der Tanz beginnt um 20 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1969


Orgel der Pfarrkirche wurde überholt
Fünf barocke Register durch romantische ersetzt – Der Orgel ging die Luft aus
Hunderdorf. Mehr als eine periodische Überprüfung der Kirchenorgel war für die „Königin der Instrumente“ der Hunderdorfer Pfarrkirche notwendig geworden. Die Orgel war schon in ihrer Bauzeit mit einigen Fehlern belastet und dies machte

Unser Bild zeigt H. Pößl beim Einstimmen der Orge

sich seit ihrem Bestehen auf die Klangfülle und Leuchtkraft ihrer Register nachteilig bemerkbar. In den letzten Wochen hat nun Orgelbaumelster Ludwig Plößl aus Großmehring das Instrument einer Überholung unterzogen. Dabei wurden 5 barocke Register ausgetauscht und durch 5 romantische ersetzt. Wie Herr Plößl sagte, wird dadurch der Klangkörper harmonischer. Leider mußte auch bei der Überprüfung der Orgel festgestellt werden, daß durch verschiedene Mängel ein Windverlust von rund 10 Prozent entsteht und dadurch das jetzige elektrische Gebläse nicht mehr das Volumen aufbringt, das bei vollem Registerspiel benötigt wird. Schon in den nächsten Tagen wird das alte Gebläse durch ein neues ersetzt und damit die volle Leistungsstärke erreicht werden. Am Orgelprospekt selber wurden keine Änderungen vorgenommen, da sich der Umbau der Register in den dahinterliegenden Regionen abspielte. Gleichzeitig mit dem Umbau werde auch eine Reinigung vorgenommen, die Orgel gegen Wurmbefall behandelt und neu gestimmt. Das Spiel des Instrumentes weist nun mehr Kraft und Helligkeit im Klangkörper auf. Außerdem unterscheiden sich die Register in ihrem Charakter nunmehr weit besser als vorher und der gesamte Klangkörper ist differenzierter als vorher. Es ist zu erwarten, daß die Arbeiten in den nächsten Tagen vollendet werden und die Einweihung der Orgel im November stattfinden kann. Neben dem Festgottesdienst am Vormittag soll dann auch am Nachmittag während der Andacht ein Orgelkonzert stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1969


Lebensbund geschlossen
Windberg.
Der Kraftfahrzeugmechaniker Martin Mühlbauer und die Gastwirtstochter Marianne Hilmer schlossen beim Standesamt Windberg den Lebensbund. Den kirchlichen Segen holten sie sich in der Pfarrkirche in Windberg. Die weltliche Feier wurde im Gasthaus der Eltern der Braut, bei Peter und Maria Hilmer in Irensfelden abgehalten. Wir wünschen viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1969


Ehrlicher Finder
Windberg.
Der Schüler Helmut H. aus Ried wurde zur Bank geschickt, um Geld abzuholen, das er aber leider auf dem Heimweg verloren hat. Als der Schüler Reinhard W. von Windberg um die Kurve bei der Gastwirtschaft Sandbiller in Hunderdorf bog, fand er einen Geldschein. Beim Umsehen konnte er insgesamt den Betrag von 350 DM auf der Straße bzw. am Straßen-rand sammeln. Der Verlierer wurde ausfindig gemacht und dem ehrlichen Finder gebührt Lob und Dank.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1969


3. Getreidepreisszahlung
Windberg. Die Antragsformulare. für die Auszahlung der 3. Getreidepreisausgleichszahlung sind bei der Gemeinde Windberg eingetroffen. Antragsberechtigt sind alle landwirtschaftlichen Betriebe, die eine Getreideanbaufläche von mehr als ein halbes Hektar haben. Wer in der Zeit vom 1. 1. Bis 15. 1, 1969 Antrag auf Diebelbeihilfe gestellt hat, braucht diesen Antrag nicht zu stellen. Alle anderen Landwirte möchten zu den üblichen Amtsstunden in die Gemeindekanzlei kommen zur Antragsaufnahme. Der Antrag muß bis 10. November bei der Gemeinde gestellt sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1969


Lkw gegen Pkw: Schulkind verletzt
Steinburg.
Am Donnerstag, kurz nach 17 Uhr, wollte eine Pkw-Fahrerin von Steinburg aus in Richtung Mitterfels fahren. In diesem Augenblick kam an der Ausfahrt ein Lkw von Mitter-fels her, um in Richtung Konzell abzubiegen. Dabei stießen die beiden Autos zusammen. Im Lkw wurde ein Schulkind verletzt. Es mußte ins Krankenhaus transportiert werden. Die Fahrerin kam mit einem Schock davon. Am Pkw entstand Totalschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1969


Mütterberatung
Windberg.
Die nächste Mütterberatung findet am Mittwoch um 14 Uhr in der Schule statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1969


65. Geburtstag
Windberg. Heute, Mittwoch, feiert Herr Xaver Meier in körperlicher und geistiger Frische seinen 65. Geburtstag. Sonne und Schatten waren oftmals die Begleiter in diesen Jahren. Im Jahre 1953 schloß Xaver Meier mit Therese Ring den Bund fürs Leben. Aus der harmonisch geführten Ehe gingen drei Kinder hervor. Bis 1954 war der Jubilar Gutsverwalter und von 1954 bis 1964 arbeitete er bei der Firma Nolte in Hunderdorf. Zum Fest des Tages schließen wir uns den Glückwünschen seiner Frau und seiner drei Kinder an und wünschen noch viele Jahre in bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1969


Schluckimpfung
Windberg.
Das Gesundheitsamt Bogen führt im November 69/Januar 70 wiederum eine Schluckimpfung gegen die Kinderlähmung durch. Teilnehmen sollen alle Kinder vom vollendeten 3. Lebensmonat bis zum 18. Lebensjahr, soweit noch nicht oder nur unvollständig (mit 1 oder 2 Typen) geimpft. Alle Kinder der 4. Volksschulklasse, die bereits einmal vollständig geimpft worden sind, sollen eine Auffrisch-Impfung, durch einmalige Teilnahme im November erhalten. Die schulpflichtigen Kinder müssen sich zur Schluckimpfung bei der Schule melden. Die Kinder bis zum schulpflichtigen Alter müssen in der Gemeinde gemeldet werden und zwar unbedingt bis 25. Oktober.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1969


Heute Mütterberatung
Windberg.
Am Mittwoch findet um 14 Uhr im Schulhaus in Windberg eine Mütterberatung für Windberg und Umgebung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1969


50 Jahre gemeinsam durchs Leben
Steinburg.
Das Wochenende brachte für das Ehepaar Richard und Frieda Adam das Fest der goldenen Hochzeit. Für diesen seltenen Festtag wurde ein Rahmen gewählt, der so liebens- würdig, freundlich und nett war, wie eben das Jubelpaar selbst. Engste und enge Verwandte, durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges in alle Teile Deutschlands verstreut, fanden sich in Steinburg ein, das sich in einem herbstlichen Festkleid den Besuchern bot, als wollte es selbst mitfeiern. Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Pfarrkirche zu Hunderdorf wurde die Jubelfeier begonnen. Männer der FFW Steinburg geleiteten das Paar in das Gotteshaus, welches sich bis auf den letzten Platz füllte. Im Anschluß an die kirchliche Feier begab sich die Hochzeitsgesellschaft in die Brauerei-Gaststätte Berger nach Steinburg. Die angeregte Unter-haltung des Nachmittags wurde mit Liedern des Haselbacher Dreigesangs umflochten. Am Abend füllte sich der große Saal der Brauerei Berger bis auf den letzten Platz mit Freunden und Bekannten, welche alle dem Jubelpaar ihre Glückwünsche entboten. Die „Original Donaubuam“ boten gute Tanz- und Unterhaltungsmusik und trugen somit viel zu der guten Stimmung aller bei. Im Herbst 1919 reichten sich der schlesische Bergmann Richard Adam und die Textilverkäuferin Frieda Schmidt die Hand zum Lebensbunde. Die Ehe war mit vier Kindern gesegnet. Hitlers Größenwahn und Krieg kostete die glückliche Familie die Heimat. Getrennt von den Kindern verschlug die Vertreibung das Ehepaar Adam nach Bielefeld, dann in den Westerwald. Hier lebte die Familie Adam mehrere Jahre getrennt von ihren Kindern, welche nach Bayern geflüchtet waren. Hier fanden sie den gewünschten Arbeitsplatz und so den Anfang einer soliden Existenzgrundlage. Im Jahre 1959 grüßten zum ersten Mal die Vorberge des Bayerischen Waldes das Jubelpaar und es fühlte, hier einen schönen Lebensabend verbringen zu können. So wurden die Adams Bürger der Gemeinde Steinburg. Sie gewannen rasch die Herzen und die Hochachtung der Bevölkerung und aus dieser Begegnung erwuchs neuer Lebensmut und neue Lebensfreude.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am Montag nachmittag schnell und unerwartet mein lb. Gatte, unser Vater, Opa, Schwiegervater, Urgroßvater und Onkel
Herr Johann Schellmann
Rentner in Hunderdorf
aus Ober-Ebersdorf/Sudetenland

nach Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 77 Jahren.
Hunderdorf, Jena, München, den 20. Okt.
In stiller Trauen:
Aurelia Schellmann, Gattin
Anna Fries, Tochter mit Familie
Jetti Bendel, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Am Donnerstag, den 23. 10. 1969, um 9 Uhr vormittags Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1969


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 23. Oktober 1969 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Anna Kern
geb. Venus
im Alter von 87 Jahren, selig im Herrn.
Lintach, Lindfeld, Straubing, Unterhaching, Waltendorf, den 25. Oktober 1969.
In tiefer Trauer:
Xaver Kern, Sohn mit Familie
Josef Kern, Sohn mit Familie
Ottilie Kern, Tochter
Anna Krampfl, Tochter mit Familie
Maria Riermeier, Tochter mit Gatten
Geschwistern und übriger Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, den 27. Oktober 1969, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1969


Orgelweihe am 22. November
Hunderdorf.
Nach dem Umbau der Kirchenorgel ist nunmehr die Orgelweihe auf den 23.. November festgesetzt worden. Der Abt von Metten, Dr. Augustin Mayer, wird die Weihe vor-nehmen und auch das Amt halten. Im Dezember ist auch ein Kirchenkonzert geplant, bei dem auch der Chor des Anton-Bruckner-Gymnasiums, Straubing, einer der besten Chöre Bayerns, sein Mitwirken zugesagt hat. Auf dieses kirchenmusikalisches Ereignis darf man mit Recht sehr gespannt sein. Sicherlich wird es sehr viele Zuhörer aus nah und fern anlocken. Vergessen soll die Kirchengemeinde darüber jedoch nicht, daß der Umbau der Orgel große Kosten verursacht hat und die gesamte Gemeinde zur Kollekte aufgerufen ist. Das Pfarramt weist außerdem nochmals darauf hin, daß die Erneuerung der Teerdecke auf den Wegen um die Kirche kein Anlaß sein soll, diese Wege als Fahrwege zu benützen. Das Befahren ist nicht nur durch Beschilderung verboten, es müßte eine Selbstverständlichkeit für alle sein, daß die Wege um die Kirche vom Verkehr und vom Straßenlärm verschont bleiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1969


Sammlung für Kriegsgräber
Hunderdorf.
In den nächsten Tagen werden Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft die Haussammlung für den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge durchführen. Alle Sammler haben sich ehrenhalber für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt und es darf er-wartet werden, daß sie von den Einwohnern mit Verständnis für ihre Sammlung empfangen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1969


Nach Gottes hl. Willen verschied am 28. Oktober 1969 meine liebe Gattin, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Pflegemutter, Oma und Tante
Frau Maria Guggeis
im Alter von 79 Jahren, selig im Herrn.
Schafberg, Steinburg, den 30. Oktober 1969
In tiefer Trauer:
Ludwig Guggeis, Gatte
Maria Heigl, Tochter mit Familie
Luise Baier, Pflegetochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Donnersteg. 30, Oktober 1969, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1969


Aus dem Standesamt
Windberg.
Den Bund fürs Leben haben beim Standesamt Windberg geschlossen der Bäcker-gehilfe Paul Johannes Laumer von Herrnbirket und die Stationshilfe Charlotte Maria Schötz von Hochwies. Die weltliche Feier wurde im Gasthaus Hilmer in Irensfelden abgehalten. Dem jungen Paar alles Gute!
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1969


Brandversicherungsbeiträge
Windberg.
Die Brandversicherungsbeiträge für das Jahr 1969/70 sind zur Zahlung fällig. Alle Gebäudebesitzer sollen den fälligen Betrag am 1. und 2. November, vormittags, in der Gemeindekanzlei einzahlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1969


Auszahlung
Windberg.
Am Allerheiligentag werden zwischen 8 und 9 Uhr die Sozialhilfe, die Pflegegelder und die Pflegekindergelder ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1969

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