1989-08

Mühlhiasl-Prophezeiungen auf der Bühne
Erstmals wird das Leben des legendären Wanderpropheten in einem Freilichtspiel in Hunderdorf aufgeführt
Hunderdorf. Es gibt über den legendären Waldpropheten schon unzählige Artikel und Bücher bedeutendster „Mühlhiaslforscher“ sowie einen Fernsehfilm. Ein Freilichtspiel aber bisher noch nicht. Daß der Mühlhiasl demnächst auch als Volksschauspiel auf der Freilichtbühne zu

Die Bilder zeigen Szenen aus den Proben, die unter Regie von Autor Alois Winter auf Hochtouren laufen.

sehen ist, dafür sorgt der Bayerwaldverein Hunderdorf und Autor/Regisseur Alois Winter. Letzterer hat das Laienspiel geschrieben und inszeniert. Derzeitig laufen die Proben mit rund 30 Darstellern Und insgesamt 65 Mitwirkenden auf vollen Touren, um bei den anfangs September terminierten Aufführungen das Beste geben und zeigen zu können.
Ab sofort gibt’s für die Vorstellungen bei der Sparkasse Hunderdorf (Tel. 09422/1649) sowie bei der Raiffeisenbank Hunderdorf (Tel. 09422/ 2978) Karten im Vorverkauf. Bei schlechter Witterung gelten die vorverkauften Karten für eine terminverschobene Aufführung. Folgende Aufführungstage wurden anberaumt: Freitag, 1. 9., 20 Uhr (Uraufführung), Samstag, 2. 9., 19 Uhr; Sonntag, 3. 9., 14 Uhr; Samstag, 9. 9., 19 Uhr und Sonntag, 10. 9., 14 Uhr. Das Freilichtspiel findet am Allwetterplatz beim Schulzentrum Hunderdorf statt. Die Schirmherrschaft dieses ersten Hunderdorfer Mühlhiasl-Freilichtspiels hat erster Bürgermeister Egon Weinzierl übernommen.
Die Person des Mühlhiasl
„Hunderdorf“ und „Windberg“, das -sind zwei Orte, in der der legendäre Waldprophet Mühlhiasl nach historisch gesicherten Angaben gelebt, als Klostermüller gearbeitet und sinniert haben soll. Der 1753 in Apoig, jetzt Hunderdorf, geborene Hellseher Matthias Lang ist durch seine Wahrsagungen weithin bekannt und in aller Munde wegen und dank seiner Prophezeiungen, denen seit den Atombomben und Tschernobyl, dem Waldsterben und der Flugzeugabstürze wieder eine besondere Aktualität beigemessen wird. Fest steht bis heute nicht, wo er gestorben und begraben ist. Als angeblicher Mühlrichter durchstreifte Mühlhiasl die weite Umgebung. Einige Mühlhiasl-Forscher bringen den Mühlhiasl gleichzeitig in Zusammenhang mit einem gewissen Mathias oder Andreas Stromberger aus Rabenstein bei Zwiesel, über dessen Namen es urkundlich jedoch keine Anhaltspunkte gibt. Obwohl der Mühlhiasl schon an die 200 Jahre tot ist, ist er dennoch lebendig in seinen Prophezeiungen und es heißt vielerorts: … der Mühlhiasl hat g’sagt.“
Ein Auszug aus seinen überlieferten Aussprüchen, die beherrscht sind von der Grundidee eines bevorstehenden großen „Weltabräumens“: „Geld wird gemacht, so viel, daß ma’s gar nimmer kennen kann, wenn’s gleich lauter Papierflanken sind, kriegen die Leut nicht genug davon, auf einmal gibt’s keins mehr.“ Dies ist wohl eine treffende Inflationsvorhersage gewesen. ,Wenn der Hochwald ausschaut wie dem Bettelmann sein Rock, wenn die kurzen Sommer kommen. . ., wenn man Sommer und Winter nicht mehr auseinanderkennt, dann ist’s nimmer weit hin. Du sitzt vorm Wassergrandl und dich dürscht und du darfst das Wasser nicht trinken und sitzt vorm Brotlaib und dich hungert und du darfst nicht essen, es wär dein Tod!“
Die Patres vom Kloster Windberg mochten ihn wenig leiden und versuchten ihm seine Weissagungen auszureden. Er sagte ihnen die Klosterauflösung voraus. „So gewiß, als ich jetzt da heraus muß, so gewiß müßt ihr auch bald heraus.“ 1802 wurde das Kloster bei der Säkularisation aufgegeben. Zu seinem Tod soll der Mühlhiasl vorausgesagt haben: „Ich komm euch noch als Toter aus.“ Tatsächlich soll auf dem Leichenweg durch einen Ruck des scheuenden Ochsen der Sarg vom Wagen gefallen und die Böschung hinuntergerollt sein.
Autor Alois Winter, der auch als Regisseur fungiert, hat dieses Laienspiel geschrieben, das vom Bayerwaldverein Hunderdorf unterstützt und organisiert wird. Es ist Verdienst der vorgenannten, daß dieser sagenumwobene Mühlhiasl erstmals auf die Freilichtbühne kommt. Mit dem Volksstück wurde ein Beitrag zum kulturellen Leben der Gemeinde geleistet und ein Stück Vergangenheit lebendig vor Augen geführt. Ortsgeschichte zum Anfassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1989


Hunderdorf. Seniorenclub: Heute, Montag, 13 Uhr, Abfahrt nach Zwiesel am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1989


„Gasthaus Solcher“ zielte am besten
Steinburg.
Am Wochenende trug der Eisstockclub Steinburg anläßlich seines zehnjährigen Bestehens eine Dorfmeisterschaft und ein Herren-Pokalturnier, verbunden mit einem zweitägigen Gartenfest, durch. Die Schirmherrschaft dieser Veranstaltungen hatte Bürgermeister Egon Weinzierl übernommen. An der Dorfmeisterschaft am Samstag nachmittag beteiligten sich vierzehn Mannschaften. Nach einem fairen Wettkampf ging schließlich die Mannschaft „Gasthaus Solcher“ mit den Schützen Gerd Altmann, Reinhold Melanin, Hermann Schwarzensteiner und Erwin Wild als Sieger hervor und holte sich den von Josef Reitmeier gestifteten Wanderpokal aus Bleikristall, der anläßlich der 10. Dorfmeisterschaft zum ersten Male ausgeschossen wurde. Den zweiten Platz belegte die Mannschaft Gärtnerei Wirth und Dritter wurde die Mannschaft Tegelweiher. Die weiteren Plazierungen: 4. Ski-Club Hunderdorf 20:6 Punkte, 5. Imkerei Kronberger (17:9), 6. Gasthaus Sandbiller, (14:12), 7. FFW Hunderdorf (13:13) 8. FFW Steinburg (11:15), 9. Schützenverein Hunderdorf (10:16), 10. Gemeinderat Hunderdorf (8:18). Siegermannschaft und Dorfmeister 1989 mit Schirmherrn Bürgermeister Egon Weinzierl und Pokalstifter Josef Reitmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1989


500 000 Mark für Erschließung Breitenfeld
Gemeinderat Hunderdorf genehmigte Projektplanung für Gewerbe- und Industriegebiet
Hunderdorf.
Fragen der Bauleitplanung standen im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf. Zum Flächennutzungsplan bzw. Bebauungsplan „Gewerbe- und Industriegebiet Breitenfeld“ war eine vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt worden. Nun genehmigte der Gemeinderat die Projektplanung. Außerdem berichtete Geschäftsleiter Xaver Kern über die Erstellung des Lärmschutzgutachtens. Sobald dieses in endgültiger Form vorliege, seien das Ausstellungsverfahren fortzuführen und die Planung öffentlich auszulegen.
Anschließend erläuterte Geschäftsleiter Kern die vom Ingenieurbüro Sehlhoff ausgearbeitete Projektplanung zur Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes Breitfeld. Der Gemeinde rat billigte demnach die Planung mit Gesamtkosten in Höhe von knapp 500 000 Mark und beschloß die Durchführung des Vorhabens unter der Voraussetzung, daß die Finanzierung bei entsprechend hohen Zuschüssen gesichert ist.
Zur Durchführung der Flurbereinigung Sollach teilten Vertreter der Flurbereinigung mit, daß der Weg Poiger nicht durch die Flurbereinigung ausgebaut werden soll, nachdem die Bundeswehr auf die Nutzung des Weges verzichtet hat. Der Gemeinderat teilte diese Auffassung nicht. Von seiten der Bundeswehr liege der Gemeinde keine derartige Nachricht vor. Außerdem seien Anliegergrundstücke dieses Weges von der Neuverteilung im Zuge des Autobahnbaues betroffen. Der Gemeinderat beschloß, den Weg auszubauen, jedoch auf einer Förderung durch die Flurbereinigung zu beharren.
Den vorliegenden Beschaffungsanträgen der Freiwilligen Feuerwehren wurde zugestimmt. Außerdem wurde beschlossen, die Feuerwehrsirene Hunderdorf auf das neue Rathaus zu versetzen. Gebilligt wurde auch ein Zuschußgesuch des Sportvereins Neukirchen-Steinburg: Für 1989 wird demnach ein Betrag in Höhe von 250 Mark gewährt.
Bekanntgegeben wurden dem Gemeinderat die Aufwendungen für die Meßstation der Kanalisation Gaishausen. Die Kosten für das Bauwerk betrugen demnach etwa 15 000 Mark, während die Geräte mit weiteren 23 000 Mark zu Buche schlugen. Einstimmig wurde beschlossen, vorerst keinen Wartungsvertrag für die Meßstation abzuschließen.
Zu einem vorliegenden Schreiben des Maschinenrings wurde schließlich festgestellt, daß Winterdienstarbeiten bereits über den Maschinenring abgewickelt würden. Sollte weiterer Bedarf für den Einsatz des Maschinenrings im kommunalen Bereich bestehen, könnte er über den Maschinenring abgewickelt werden. Abschließend informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat über verschiedene Abwasserbeseitigungsfragen, Grenzregelungs-Angelegenheiten und die Abnahme des Bolzplatzes.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1989


20 Jahre Verbandsschule Hunderdorf
Schulgeschichte nach dem Kriege

Nach dem letzten Kriege gab es auf dem Gebiet der jetzigen Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf die Gemeinden Gaishausen, Hunderdorf, Neukirchen, Obermühlbach, Steinburg und Windberg. Die Schulen in Pürgl und Au v. Wald wurden einklassig unterrichtet, in Windberg und Obermühlbach gab es zweiklassige Schulen, Hunderdorf und Neukirchen hatten drei Klassen.
In den fünfziger Jahren begann man mit dem Bau von neuen Schulhäusern. Da in Neukirchen die Schülerzahlen zu hoch und die Schule zu klein war, wurde 1953 in Pürgl ein Schulhaus mit Lehrerwohnung erstellt. 1954 bekam Neukirchen ein neues Schulgebäude. 1959 konnten neue Schulhäuser in Steinberg und Hunderdorf bezogen werden. Windberg errichtete 1964 ein neues Schulgebäude und 1974 weihte man das Hauptschulgebäude in Hunderdorf ein. Mitte der sechziger Jahre kam die Idee zur Gründung von Verbandsschulen in ganz Bayern auf Ziel war die Errichtung von Mittelpunktschulen, um die kleinen ein- und zweiklassigen Schulen, an denen eine Lehrkraft mehrere Jahrgänge gleichzeitig zu unterrichten hatte, aufzulösen. Damit sollte erreicht werden, daß für jeden Schülerjahrgang eine Lehrkraft zur Verfügung stand.
Im Juni 1966 wurde in der Presse ein Planungsentwurf für die Gründung von Verbandsschulen im Landkreis Bogen veröffentlicht, den wir hier für Hunderdorf wiedergeben:
Vollausgebaute 12 klassige Verbandsschule
Hunderdorf-Au v.W.

Klassenbildung 1966/67: Zwei 1. Klassen in Hunderdorf, eine 2. Klasse in Hunderdorf, eine 2. KI. in Au v. W. ‚je eine 3. Kl. in Au v. W. und in Hunderdorf, ebenso eine 4. Kl. , eine 5., 6., 7., und 8. Klasse in Hunderdorf, zusammen 441 Schüler.
Dazu erhält Hunderdorf zwei 9. Klassen (Knaben und Mädchen getrennt) ab 1967 oder später mit dem Einzugsbereich Hunderdorf, Windberg, Neukirchen, Au v. W. , Obermühlbach und Pürgl. Vorhanden sind 11 Klassenräume, davon 8 in Hunderdorf und 3 in Au v. W. Da ein Lehrsaal fehlt, muß für die beiden ersten Klassen in Hunderdorf Wechselunterricht eingeführt werden. Für das neunte Schuljahr fehlen zwei Lehrsäle.
Benötigt werden in Hunderdorf fünf weitere Lehrsäle (3 Klassenzimmer, 1 Naturlehre-, 1. Werk- und ein Handarbeitsraum), 1 Turnhalle, 1 Raum für Kursunterricht und ein Arztzimmer. Ein Schulbus muß eingesetzt werden, der 55 Kinder von Au v. W. nach Hunderdorf und 47 Kinder von Hunderdorf nach Au v. W. zu bringen hat. (3 km einfach).
Der Schulbus muß später auch die Schüler des 9. Schuljahres befördern. – Soweit die Presse.
Bei einer Elternversammlung 1966 befürworteten Eltern, Gemeinderäte und Lehrer von Hunderdorf den Anschluß Steinburgs an die hiesige Schule. Sie sprachen sich gleichfalls gegen den Zusammenschluß mit den Schulen Neukirchen, Pürgl und Obermühlbach aus. Steinburg fiel dieser Entschluß nicht leicht, hatte man doch erst vor wenigen Jahren unter großen finanziellen Opfern ein neues Schulhaus erbaut und die Schule v. Au v. W. nach hierher verlegt. In Steinburg sollten vorerst die Grundschulklassen verbleiben, während die Schüler der Hauptschule mit Bussen nach Hunderdorf gefahren würden. Im November 1967 kam es dann zur Gründung der Verbandsschule Hunderdorf-Steinburg, nachdem die bestehenden Mißverständnisse ausgeräumt waren. Aus geographischer, wirtschaftlicher und kirchlicher Sicht wurde diese Lösung auch von der Regierung von Ndb. befürwortet. Es gab nämlich auch Stimmen, die für eine Verbandsschule mit Neukirchen plädierten. (Von 1824 bis 1850 gehörte schon Steinburg zum Schulverband Hunderdorf, bevor im Schloß Au v. W. eine Schule eingerichtet wurde.)
Mit diesem Beschluß wurde auch ein Erweiterungs- bzw. Neubau der Schule notwendig, noch dazu, da ab 1969/70 der 9. Schülerjahrgang eingeführt werden sollte.
Im Schuljahr 1968/69 wurden drei Klassen (3., 3./4., 4.) mit 122 Kindern in Steinburg unterrichtet, zehn Klassen besuchten die Schule in Hunderdorf.
Am 21. Nov. 1968 wurde der Gemeinde Hunderdorf mitgeteilt, daß die Regierung von Niederbayern die Hauptschulen von Windberg, Neukirchen und Pürgl nach Hunderdorf einzugliedern gedenkt. Die betroffenen Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen, Oberalteich, Steinburg, Windberg und Neukirchen hatten dieser Planung zugestimmt. Anfang 1969 wurde bekannt, daß Neukirchen und und Obermühlbach nach Perasdorf, während Hunderdorf, Steinburg und Windberg nach Bogen eingegliedert werden sollten. Bürgermeister Härtenberger gab in einem Schreiben an den Landrat Hafner zu verstehen, daß die Gemeinde Hunderdorf bereits ein Schulgrundstück für 23.000 DM gekauft  und die Planungsarbeiten für die neue Schule weitere 20.000 DM verschlungen hätten. Daraufhin wurde der beabsichtigte Plan verworfen.
Im Schuljahr 1968/70 wurden drei Grundschulklassen und Steinburg und vier Grundschulklassen in Windberg unterrichtet. Zwei Grundschulklassen und acht Hauptschulklassen verblieben in Hunderdorf. Die Schüler des neu eingeführten 9. Schuljahres wurden im Jugendheim untergebracht. 1969 war die Geburtsstunde der Verbandsschule mit den Schulen Hunderdorf, Steinburg, Windberg, Neukirchen und Obermühlbach. An Weihnachten des gleichen Jahres genehmigte die Regierung den Neubau des Hauptschulgebäudes.
Zur Erinnerung die Klassengliederung 1969/70:
Kl. Schülerzahl  Lehrkraft  Schulort
1a 39 Gaschler Berta Hunderdorf
1b 39 Knockl Marianne Windberg
2a 33 Beck Gertraud Hunderdorf
2b 32 Holzapfel Waldfr. Steinburg
2c 33 Hecht Uta Windberg
3a 39 Neueder Elisabeth Steinburg
3b 40 Kleikamp Anna Windberg
4a 38 Müller Alfred Steinburg
4b 38 Aigner Josef Windberg
5a 37 Czerwenka Alois Hunderdorf
5b 38 Kohlbeck Anna Hunderdorf
6 48 Weingärtner Gertr. Hunderdorf
7a 37 Kohlbeck Josef Hunderdorf
7b 39 Klar Kornel Hunderdorf
8a 34 Häusler Ludwig Hunderdorf
8b 35 Richtarski Roland Hunderdorf
9 44 Walden Magnus Hunderdorf
Im Schuljahr 1972/73 löste man die Schulen Steinburg und Windberg auf und gliederte die Hunderdorfer ein. In Obermühlbach wurde schon ein Jahr vorher kein Unterricht mehr erteilt.
Die Vollausgebaute Verbandsschule Hunderdorf hatte nun 21 Klassen mit 745 Kindern. Alle Schülerjahrgänge konnten in zwei, manchmal sogar in 3 Klassen geteilt werden. Im Rahmen der 900-Jahrfeier von Hunderdorf wurde am 12.7.1974 das neue Hauptschulgebäude eingeweiht.
Im Juli 1969 ging Rektor Franz Hösl in den verdienten Ruhestand. Er war 1939/40 und von 1949 bis 1969 Lehrer und Schulleiter. Sein Nachfolger wurde Rektor Alois Czerwenka. Ab 1987 ist Rektor Magnus Walden Leiter der Verbandsschule Hunderdorf.
Heute; im Schuljahr 1988/89, werden 348 Kinder in 16 Klassen unterrichtet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Führungswechsel bei der St. Nikolaus-Apotheke
Die St. Nikolausapotheke ist in neuen Händen. Am Samstagnachmittag, dem 22.7.89, folgte im Rahmen eines kleinen Stehempfanges die offizielle Eröffnung der »St. Nikolausapotheke am Rathaus« im Beisein von Pfarrer Anton Högner, Bürgermeister Egon Weinzierl, den Bürgermeisterstellvertretern Feldmeier und

Abschließend überreichte Weinzierl zur Geschäftsübernahme einen Wappenteller der Gemeinde Sylvia Sosnowski.

Peschke, den Gemeinderäten und weiteren geladenen Gästen. »Sylvia Sosnowski« heißt die neue Apothekerin, und mit ihr hat Hunderdorf eine junge sympathische Apothenenchefin erhalten.
Familie Sosnowski hat das Apothekengebäude von der Familie Holzner, Bogen, käuflich erworben, und Sylvia Sosnowski hat die Apotheke vom Vorgänger Rudolf Schubert übernommen und seit Juli den Apothekendienst aufgenommen.
Im Namen der Gemeinde begrüßte Bürgermeister Egon Weinzierl Sylvia Sosnowski recht herzlich und dankte ihr für den Entschluß, die Apotheke in Hunderdorf weiterzuführen. Das Gemeindeoberhaupt wünschte der jungen Apothekerin Glück und guten geschäftlichen Erfolg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Bebauungsplan GE/GI Breitfeld
Berichtigung der Auslegungsfrist bis 14.8.1989

Hunderdorf. Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 9.2. und 29.5.1989 beschlossen, für das Gebiet »Breitfeld« einen Bebauungsplan aufzustellen. Derzeitig ist, wie bekanntgegeben, das Verfahren der vorzeitigen Bürgerbeteiligung eingeleitet.
Entgegen der bisher bereits veröffentlichten Auslegungsfrist liegt die Planung nicht in der Zeit vom 28.7.1989 – 4.9.1989, sondern vom 28.7.1989 bis 14.8.1989 öffentlich aus. Um Beachtung wird gebeten. Bis einschl. Montag, dem 14.8.1989, besteht im Rahmen des vorzeitigen Bürgerbeteiligungsverfahrens die Gelegenheit zur Erörterung und Äußerung. Die Bekanntmachung im Gemeindeblatt vom 28.7.1989 wird insoweit besichtigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Verlegung des Hagnberger Baches und Einleitung von Oberflächenwasser in den Hagnberger Bach im Zuge des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen – Engl – Diewald Gemarkung: Gaishausen, Gemeinde: Hunderdorf
Die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt im Zuge des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen die Verlegung des Hagnberger Baches und die Einleitung von Oberflächenwasser in den Hagnberger Bach.
Das Vorhaben ist gem. § 31 WHG i.V.m. 58 BayWG planfeststellungspflichtig. Es bedarf wegen der Benutzung eines Gewässers außerdem der wasserrechtlichen Erlaubnis nach §§ 2 ff WHG.
Benutzung im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), die einer Erlaubnis nach den §§ 2 ff WHG bedürfen, stellen dar
– das Einbringen und Einleiten von Stoffen in oberirdische Gewässer (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 WHG).
Hierfür wurde die Durchführung eines wasserrechtlichen Verfahrens beantragt.
Pläne und Unterlagen, aus denen Art und Umfang des Vorhabens zu ersehen sind, liegen während zwei Wochen nach Ablauf dieser Bekanntmachungsfrist (1 Woche) in der Gemeinde Hunderdorf zur Einsichtnahme auf. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Straubing-Bogen, Leutnerstr. 15, 8440 Straubing, oder bei der Gemeinde Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben. Etwaige Einwendungen sind bei den vorbezeichneten Stellen innerhalb der Einwendungsfrist vorzubringen. Verspätete Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung unberücksichtigt bleiben.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß
a) Personen, die Einwendungen erhoben haben, von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden können,
b) die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden kann, wenn mehr als 300 Benachrichtigungen oder Zustellungen vorzunehmen sind.
Bei Ausbleiben eines Beteiligten in dem Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden.
Straubing, den 3.8.89
Landratsamt Straubing-Bogen
i.A. Buchner
VerwAmtsInsp.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Veranstaltungen 1989
26. u. 27.8. Musikverein Hunderdorf: 1. Hunderdorfer Schlachtschüsselfest am Bauhof
9. 9. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Zweitagesausflug nach Meran
28.10. FFW Steinburg: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Bahr, 19.00 Uhr
25. u. 26.11. Trachtenverein Hunderdorf, Adventbasar
2.12. FFW: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
3.12. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Nikolaus- und Weihnachtsfeier im Gasthaus Schlecht
3.12. VdK Ortsverein Hunderdorf- Windberg: Adventsfeier
9.12. Stammtisch Linfach-Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Schlecht
9.12. Schützenkameradschaft Hunderdorf: Weihnachtsfeier in Hofdorf
10.12. Trachtenverein Hundersdorf: Advent- und Nikolausfeier im Gasthaus Sandbiller
16.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
16.12. Gesamtsportverein: Weihnachtssfeier im Gasthaus Sandbiller
1990
6.1. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Hausball im Gasthaus Schlecht
6.1. FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
20.1. EC Steinburg: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
20.1.  Bayerwaldverein: Ball im Gasthaus Sandbiller
27.1. FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
3.2. Sportverein Hunderdorf: Faschingsball im Gasthaus Sandbiller
3.2. FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Bahr
23.2 FFW Steinburg: Familienfaschingsfeier im Gasthaus Niedermeier, Wegern
23.2. Trachtenverein Hunderdorf. Ball im Gasthaus Bahr
26.2. Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Kappenabend im Gasthaus Bahr um 19.00 Uhr
10.3. Trachtenverein Hunderdorf: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer
7.4. Schützenkameradschaft Hunderdorf: Mitgliederversammlung im Gasthaus Deschl, Hofdorf
18.5 Sparkassenfestabend im Gasthaus Sandbiller
8.-11.6. Hunderdorfer Volks- und Heimatfest
16.-17.6. Steinburger Kirchweihfest
23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Sonnwendfeuer bei Johann Petzendorfer
3.-.6.8.Schützenverein Großlintach: Fahnenweihe
15.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
1991
21.6. – 23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: 25-jähriges Gründungsfest und 5 Jahre Ortspartnerschaft
28.6. – 1.7. Schützenkameradschaft Hunderdorf: 20-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Mühlhiasl – Freilichtspiel in Hunderdorf
1. – 10. September 1989
Aufführungstage:
Uraufführung:
Freitag, 1. September 1989 20.00 Uhr
Weitere Aufführungen:
Samstag, 2. September 1989 19.00 Uhr
Sonntag, 3. September 1989 14.00 Uhr
Samstag, 9. September 1989 19.00 Uhr
Sonntag, 10. September 1989 14.00 Uhr
Schirmherr: Bürgermeister Egon Weinzierl
Aufführungsort: Freilichtspiel im Schulhof Hunderdorf
Eintrittspreise: 12,00 DM, 10,00 DM, 8,00 DM, je nach Platz
Kartenvorverkauf: Sparkasse Hunderdorf, Sollacher Str. 1, ab sofort; Raiffeisenbank Hunderdorf, Sollacher Str. 2.
»Hunderdorf« und »Windberg«, das sind zwei Orte, in der der legendäre Waldprophet Mühlhiasl nach historsich gesicherten Angaben gelebt, als Klostermüller und Mühlenrichter gearbeitet, und sinniert haben soll. Der 1753 in Apoig, jetzt Hunderdorf, geborene Hellseher Matthias Lang ist durch seine Wahrsagungen weithin bekannt und in aller Munde wegen und dank seiner unvorstellbar treffsicheren Prophezeihungen, denen seit den Atombomben und Tschernobyl, dem Waldsterben und der Flugzeugabstürze wieder eine besondere Aktualität beigemessen wird. Fest steht bis heute nicht, wo er gestorben und begraben ist.
Obwohl der Mühlhiasl schon an die 200 Jahre tot ist, ist er dennoch lebendig in seinen Prophezeihungen und es heißt vielerorts: «… der Müählhiasl hat g’sagt«.
Ein Auszug aus seinen überlieferten Aussprüchen, die beherrscht sind von der Grundidee eines bevorstehenden großen »Weltabräumens«: »Geld wird gemacht, soviel, daß ma’s gar nimmer kennen kann, wenns gleich lauter Papierflanken sind, kriegen die Leut nicht genug davon, auf einmal gibts keins mehr.« Dies ist wohl eine treffende Inflationsvorhersage gewesen.
»Wenn der Hochwald ausschaut wie dem Bettelmann sein Rock wenn die kurzen Sommer kommen…, wenn man Sommer und Winter nicht mehr auseinanderkennt, dann ist’s nimmer weit hin.«
»Du sitzt vorm Wassergrandl und dich dürscht und du darfst das Wasser nicht trinken und sitzt vorm Brotlaib und dich hungert und du darfst nicht essen, es wär dein Tod!«
Zu seinem Tod soll der Mühlhiasl vorausgesagt haben: »Ich komm euch noch als Toter aus.« Tatsächlich soll auf dem Leichenweg durch einen Ruck des scheuenden Ochsen der Sarg vom Wagen gefallen und die Böschung hinuntergerollt sein.
Autor Alois Winter, der auch als Regisseur fungiert, hat dieses Laienspiel geschrieben, das vom Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. unterstützt und organisiert wird. Es ist Verdienst der Vorgenannten, daß dieser sagenumwobene Mühlhiasl erstmals auf die Freilichtbühne kommt.
Die Gemeinde, der Bayerwaldverein und die Laienspieler laden heute schon zum Besuch der Aufführungen ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Zahlreiche Teams bei Schützen-Ortsmeisterschaft
SVH-Fußballer und Stammtisch Lintach gewannen
– Ludwig Wagner – Gedächtnisscheibe
Zahlreiche Teams beteiligten sich an der Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen, das die Schützenkameradschaft Hunderdorf vom Donnerstag bis Samstag ausrichtete. Im Rahmen des Gartenfestes fand am Sonntagabend die Siegerehrung statt, wobei die teilnehmenden Mannschaften (je vier Schützen) sowie die Einzelsieger Pokale aus der Hand des Schützenmeisters Max Höcherl jun. in Empfang nehmen konnten. Höcherl dankte den teilnehmenden Teams recht herzlich. Sein Dank galt der Gemeinde für die Überlassung des Bauhofgeländes sowie den Pokalspendern und Gönnern.
Bürgermeister Egon Weinzierl gratulierte dem Schützenverein zur Ortsmeisterschaft, die gut organisiert war sowie den Schützen zur Belegung der 1. Plätze. Weinzierl dankte der Schützenkameradschaft für ihren Einsatz und die Ausrichtung dieser heurigen Ortsmeisterschaft. Sodann nahm 1. Schützenmeister Höcherl die Pokalüberreichung vor:

Die Pokalsieger-Gruppe mit Bürgermeister Weinzierl, Schützenmeister Max Höcherl (ganz li.) und Spenderin der »Ludwig-Wagner-Geachtnisscheibe » Edeltraud Zwickenpflug (3. v. Ii., vordere Reihe)

Siegerliste
Ortsmeisterschaft am 20./21. und 22.7.
Passiv Herren

1. SVH – Fußball 658 Ringe
Hüttinger Herbert, Kalm Peter, Scherz Herbert,Scherz Gerhard
2. Salon Schönauer
3. Sparkasse Hunderdorf
4. Ski-club Hunderdorf
5. FFW-Hunderdorf
6. Eisstock Hunderdorf
7. Stammtisch Au vorm Wald I
8. Freie Wähler
9. Stammtisch Lintach
10. Gemeinderat II und Verwaltung
11. SPD Hunderdorf
12. FFW-Gaishausen
13. Musikverein Hunderdorf
14. Stammtisch Au vorm Wald III
Bayerwaldverein Hunderdorf I
16. Krieger- und Soldatenkameradschaft
17. FDP Hunderdorf
Bayerwaldverein Hunderdorf II
19. Trachtenverein Hunderdorf
20. Gemeinderat I
21. EC-Steinburg
22. Stammtisch Rammersberg
23. Kegelclub Hunderdorf
24. Stammtisch Au vorm Wald II
Passiv Damen
1. Stammtisch Lintach 507 Ringe
Plötz Anna, Plötz Hannelore, Spranger Maria, Feldmeier Maria
2. Bayerwaldverein Hunderdorf
3. Stammtisch Au vorm Wald
4. LC – Tanne Hunderdorf
Aktiv Herren – Aktiv Damen
1. »Die vier sportlichen Hunderdorfer«
Höcherl Egon, Obermeier Karl jun, Liebl Karl, Poiger Franz
2. Fa. Tanne Hunderdorf
3. RK-Bogen
4. Gemischtes Quatro Hunderdorf
Ludwig-Wagner-Gedächtnisschießen am 20./21. und 22.7.
Die zehn Bestplazierten:

1. Höcherl Egon 18,3 Teiler
2. Sailer Alfons
3. Poiger Franz
4. Obermeier Karl sen.
5. Sailer Peter
6. Kräh Erich
7. Obermeier Karl jun.
8. Scherz Herbert
9. Kalm Peter
10. Liebl Michaela
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


VdK- Ortsverband
Schon ein Rentenversicherungsbeitrag genügt

– Versicherungschutz auch für Berufsanfänger –
Daß auch Berufsanfänger und deren Angehörige bei einem plötzlichen Rentenfall durch Erwerbsminderung, Berufs- und Erwerbsunfähigkeit oder auch bei Tod durch Unfall voll abgesichert sind, ist wenig bekannt. Unter bestimmten Voraussetzungen genügt für diese Sicherung schon ein einziger Rentenversicherungsbeitrag. Darauf hat kürzlich der Ortsverband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) hingewiesen.
So muß bei Unfällen nicht die für den Bezug einer Altersrente gesetzlich vorgeschriebene Versicherungszeit von 60 Monaten erfüllt sein; sie gilt in solchen Fällen vielmehr fiktiv als erfüllt.
Das gilt beispielsweise für Arbeitsunfälle, wenn nach Aufnahme der ersten versicherungspflichtigen Beschäftigung der erste Rentenversicherungsbeitrag entrichtet worden ist. Im Extremfall reicht schon dieser eine Beitrag für den Anspruch auf eine Rente wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit und beim Tod des Versicherten für die Hinterbliebenenrente aus. Das gilt auch für Wehr- und Zivildienstleistende, die einen Dienstunfall erleiden.
Ähnlich geregelt ist der Rentenbezug bei allen anderen Unfällen, beispielsweise beim Sport, im Haushalt oder im Straßenverkehr. Anspruch auf Erwerbsunfähigkeitsrente oder – beim Tod des Versicherten – auf eine Hinterbliebenenrente besteht in diesen Fällen dann, wenn der Unfall innerhalb von sechs Jahren nach Beendigung der Ausbildung passiert und wenn der Versicherte in den letzten 24 Monaten vor dem Rentenfall mindestens sechs Pflichtbeiträge nachweist.
Wie hoch in solchen Fällen die Rente ist, hängt auch von der Versicherungszeit ab. Unterbricht ein Unfall das Berufsleben frühzeitig, so werden für die dann fällige Rente mindestens fünf Jahre Versicherungszeit berücksichtigt. Dazu kommt die sogenannte Zurechnungszeit, durch die der Versicherte so gestellt wird, als hätte er bis zum 55. Lebensjahr gearbeitet.
Dabei wird die Rente so berechnet, daß aus den zurückgelegten Pflichtbeiträgen ein Monatsdurchschnitt gebildet wird, der dann auch für die Zurechnungszeit bis zum 55. Lebensjahr maßgebend ist. Der Versicherte erhält auf diese Weise eine Rente, die seiner bisherigen Berufsstellung weitgehend entspricht.
Beratung erteilt dazu der VdK-Kreisverband Straubing/Bogen, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Heimat- und Volkstrachtenverein
»Dö gmüatlichen Waldler« Windberg e.V.
40jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert
Langjährige und verdiente Vereinsmitglieder geehrt
Dank der günstigen Witterung und der guten Organisation wurden das Gründungsfest und die Fahnenweihe des Heimat- und Volkstrachtenvereins Windberg anläßlich des 40jährigen Bestehens zu einem großen Fest und einmaligen Erlebnis für die vielen Teilnehmer und Besucher. Als Höhepunkt galten die


Die Vorstandschaft des Bayerischen Waldgaues beim Kirchenzug

Mitgliederehrung am Freitag, der Festakt des Bayerischen Waldgaues, die Totenehrung und der Bayerische Abend am Samstag, vor allem aber der Festgottesdienst mit der Segnung der neuen Fahne und der großartige Festzug am Sonntag. Mit dem Tag der Gemeinden, Vereine und Betriebe klang das Fest am Montag aus. Am Freitagabend gab Kapellenmeister Fritz Schötz seinen »Felsnstoanamusikanten« das Zeichen zum Beginn des einleitenden Standkonzertes auf dem Windberger Dorfplatz und so konnte das 40jährige Gründungsfest begangen werden, wobei sich bereits die Vereine von Windberg, Meidendorf und Hunderdorf zahlreich eingefunden haben. Der Einzug ins Bierzelt wurde dann angeführt

Die Ehrengäste beim Kirchenzug

von den Festkapellen, dem Festverein und dem Patenverein, mit dem Schirmherrn, der Fahnenmutter und den Festdamen. Im Festzelt vollzog Schirmherr Bürgermeister Dietmar Schmidbauer den Bieranstich und Festleiter Max Hainz begrüßte die vielen Vereine, Ehrengäste und Besucher. Als erster Höhepunkt wurde vom 2. Vorsitzenden Josef Dorfner die Mitgliederehrung vorgenommen. Als Gründungsmitglieder wurden geehrt, Walter Hornberger sen., Otto Loichinger und Xaver Loichinger und als Mitglieder aus der Gründungszeit und als weitere langjährige Mitglieder, Anton Kittenhofer, Pater Cyriakus, Elisabeth Teubert, Therese Auerbacher, Xaver Zwickenpflug, Adolf Auerbacher, Ludwig Berger, Helmut Auerbacher, Johann Rosenhammer, Cilli Schlecht, Maria Zöllner, Siegfried Amann, Otto Häusler, Josef Dorfner, Adolf Schlecht sen., Agnes Dorfner, Adolf Schlecht jun., Renate Gierl, Franz Plager, Alois Gierl, Christa Schlecht, Chrisitne Rosenhammer, Edgar Hoffmann, Martin Rosenhammer, Walter Schneider, Gerhard Schlecht und Gisela Rosenhammer. Ebenfalls für eine langjährige Mitgliedschaft wurde Schirmherr und 1. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer geehrt.
Am Samstagnachmittag wurde der Schirmherr, die Fahnenmutter Marianne Schuster, die Festdamen und der Patenverein »Dö gmüatlichen Perlbachtaler« Hunderdorf, vom Festverein mit der Festkapelle eingeholt. Dann folgte aus Anlaß des 2. Festes des Bayer. Waldgaues ein Festakt im Gasthaus Dorfner. Am Abend war im Windberger Friedhof Totenehrung. Nach einem Trauermarsch der Festkapelle gedachte 1. Vorsitzender Josef Mühlbauer der verstorbenen Mitglieder und legte vor der Friedhofskapelle zu ihrem Gedenken einen Kranz nieder. Dann zog man wieder ins Festzelt und es folgte ein »Bayerischer Abend mit eindrucksvollen

Fahnenmutter Marianne Schuster mit Festdamen und Begleitung beim Kirchenzug

Darbietungen der verschiedenen Trachtenvereine.
Zum Kirchenzug am Sonntagmorgen wurden der Patenverein und die vielen Gastvereine eingeholt, ebenso der Schirmherr, die Fahnenmutter, die Festdamen und die Ehrengäste. Rund 75 zum Großteil farbenprächtig gekleidete Vereine zogen begleitet von sieben Musikkapellen und den Ehrengästen zum Kreuzberg, wo vor der Wallfahrtskirche durch Pfarrer Pater Emphrem der Gottesdienst mit Segnung der Fahne abgehalten wurde.
Beim anschließenden Festakt heftete die Fahnenmutter mit den Worten »I wünsch für d’Fahn auf allen Wegen, zu jeder Zeit des Herrgotts Segen« ihr Band an die neue Fahne. Ihr folgten Fahnenbraut Christine Rosenhammer mit dem Festband, Rosi Mühlbauer mit dem Schirmherrnband, Christine Poiger mit dem

Die neue Fahne des Trachtenvereins Windberg mit Trägerinnen

Band an den Patenverein, Doris Baier mit dem Band des Trachtenvereins und Elke Mühlbauer mit dem Trauerband.
Im Festzelt begrüßte dann 1. Vorsitzender Josef Mühlbauer die vielen Gäste und Vereine und dankte ihnen für ihr Kommen, blickte zurück auf die vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte und dankte dabei den Gründungsmitgliedern für ihr Wirken während dieser Zeit und auch allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes mitgearbeitet haben. Anschließend sprach 1. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer ein Grußwort und übermittelte namens des Gemeinderates und der Bürgerschaft die Grüße und Glückwünsche an den Festverein und begrüßte die vielen Festgäste in Windberg. Er sprach allen Mitgliedern Dank und Anerkennung aus für die rege und gute Arbeit auf dem Gebiet der Heimat-, Kultur- und Volkspflege über einen so langen Zeitraum hinweg und ließ zurückschauen in die Zeit als der Verein gegründet wurde, genau am 18. April 1949, was dem damals aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden Max Hiebl zu verdanken ist. »Obwohl die Umstände damals sicher nicht leicht waren, eine Trachtengruppe zu bilden, hat der Trachtenverein durch seine Aktivitäten eine Gegenkraft bewiesen, die den der Brauchtumspflege abträglichen Zeitströmungen mit Nachdruck entgegenwirkte« so der Bürgermeister. Auch die heutigen Mitglieder tun dies weiterhin mit Idealismus, Können und Tatkraft. Denn was wären die Festzüge, die Heimatabende, die kirchlichen Feste und vieles andere mehr in unserem Gemeindeleben, ohne die Trachtengruppen«, meinte Bürgermeister Schmidbauer ferner.
Zum Abschluß seiner Rede wünschte der Schirmherr dem Trachtenverein Windberg, daß die Ziele und Aufgaben auch in dennächsten Jahren angepackt und bewältigt werden und für das 40jährige Gründungsfest noch einen guten Verlauf.
Gratulationen gingen auch von Gauvorsitzendem Alwin Geiger, Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken und Landrat Ingo Weiß ein. Auch der Bürgermeister der Partnergemeinde Abos übermittelte den Windbergern und ihren Gästen seine Grüße. Die deutsch-französische Freundschaft sei ein wichtiger Beitrag für das zukünftige Europa, betonte er und lud die Windberger für nächstes Jahr nach Abos ein.
Zu einer Attraktion wurde auch der prächtige Festzug am Sonnnachmittag durch den historischen Ort, wobei viele Besucher die Straßen säumten und den Trachtlerinnen und Trachtlern Beifall spendeten. Am Montag klang schließlich das Fest mit dem Tag der Gemeinden, Vereine und Betriebe aus, wozu die Bayrisch-Böhmischen Musikanten aufspielten und eine große Verlosung stattfand.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.08.1989


Kreistag trifft für den Fremdenverkehr weitreichende Entscheidung
Radler und Wanderer lösen das Dampfroß ab
Stillgelegte Strecke Bogen-Konzell soll zum Erholungsgebiet werden — „Einmalige Gelegenheit für den Landkreis“

Durch idyllisch gelegene Bachtäler und über einige Brücken, deren Instandhaltung dem Landkreis hohe Folgekosten verursachen wird, soll der künftige Rad- und Wanderweg im nördlichen Landkreis führen.

Straubing-Bogen. In Hochstimmung waren die Kreisräte gestern schon zu Beginn ihrer Sitzung im Landratsamt. Ob das an den vielen Geburtstagsjubilaren oder angesichts der langen Tagtesordnung bis Mitternacht (anschließender und ausgiebiger Volksfestbesuch miteingerechnet!) gelegen hat, blieb offen. Vielleicht freuten sich manche aber auch über die Einigkeit, die ausnahmsweise zwischen allen Fraktionen herrschte, als darüber abgestimmt wurde, die stillgelegte Bahntrasse Bogen-Konzell für 580 000 Mark von der Deutschen Bundesbahn aufzukaufen und als Erholungsgebiet zu nutzen. „In einzigartiger Weise“, wie Regierungsrat Alexander Muthmann sich ausdrückte, soll auf dieser Strecke ein Rad- und Wanderweg im Sommer, der im Winter zu einer Langlauf-Loipe umfunktioniert wird, entstehen. Damit könne auf der einen Seite der nördliche Landkreis für den Fremdenverkehr noch besser erschlossen, und auf der anderen Seite könnten mittelfristig sogar Anschlüsse im Interesse der Naherholung an die Stadt Straubing und den Lamer Winkel im benachbarten Landkreis Cham geschaffen werden.
Gleich vier Geburtstagsjubilare waren gestern unter den zahlreichen Kreisräten. Landrat Ingo Weiß beglückwünschte zuallererst Kreisrätin Clara Lüll (FWG) zu ihrem 70. Geburtstag, den sie bereits aal Montag gefeiert hatte, mit einem kleinen Präsent. Weitere Glückwünsche galten Peter Groeben, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, der gestern 55 Jahre alt wurde. Gute Wünsche im Voraus gab es auch für den Fraktionsvorsitzenden der CSU, Anton Pongratz, der heute ebenfalls 55 Jahre alt wird. Einen runden Geburtstag feiert heute auch Kreisrat und Bürgermeister von Mitterfels, Werner Lang, der 50 Jahre alt wird, und deshalb von Weiß gestern schon ein kleines Geschenk bekam.
580 000 Mark mitsamt Schotter
Überraschend wurde dann der Punkt „Ankauf des Bundesbahngeländes“ in die öffentliche Sitzung vorgezogen, und Regierungsrat Muthmann berichtete ausführlich über den aktuellen Verfahrensstand. Demnach habe die Deutsche Bundesbahn das Gesamtgebiet der seit Anfang dieses Jahres stillgelegten Trasse Bogen-Ost bis Konzell-Streifenau dem Landkreis zum Kauf angeboten. Die Fläche ist 47 Hektar groß und soll samt Schotter und einigen Gebäuden 580 000 Mark kosten. Die Gleisanlage werde momentan bereits zurückgebaut, teilte Muthmunn mit.
„Diese Erwerbsmöglichkeit ist eine einmalige Chance, eine den ganzen nördlichen durchziehende Grundstücksfläche auf einen Schlag zu

Durch idyllisch gelegene Bachtäler und über einige Brücken, deren Instandhaltung dem Landkreis hohe Folgekosten verursachen wird, soll der künftige Rad- und Wanderweg im nördlichen Landkreis führen.

erwerben und entsprechend zu nutzen“, argumentierte Muthmann. Ein Rad- und Wanderweg, der von Bogen über Hunderdorf, Mitterfels, nach Konzell führt, könne zur Hauptader eines in Zukunft weitmaschigen Fuß- und Radwegenetzes in den Fremdenverkehrsgebieten des nördlichen Landkreises werden. Außerdem biete sich die Möglichkeit an, in den nächsten Jahren im Interesse der Naherholung und des Fremdenverkehrs eine Anbindung an die Stadt Straubing über Oberalteich und den Hinterdammweg an der Donau zu verfolgen. Langfristig sei auch nicht auszuschließen, daß diese Bahntrasse über den Landkreis hinaus über Kötzting und den Lamer Winkel zum Arber weitergeführt werden könne. „Ein derzeit noch nicht realisierbares Traumziel könnte fast sein, diese Runde über Bodenmais und Deggendorf zu schließen“, gab Muthmann einen verlockenden Ausblick in die Zukunft.
Nur minimale Steigung
Geradezu ideal für Spaziergänger und Radfahrer ist die Linienführung der Trasse, die nirgends eine großartigen größere Steigung als eineinhalb bis zwei Prozent hat und damit besonders Familienausflüglern entgegenkommt. Auch dem Aspekt des Naturschutzes könne durch den Ankauf dieser Trasse Rechnung getragen werden. Wie Muthmann hervorhob, liegen entlang der Strecke viele unbewirtschaftete Flächen, die sich im Laufe der Jahre zu schützenwürdigem Artenreichtum entwickelt haben und noch weiter entwickeln werden. Trassenaufweitungen an mehreren Stellen böten zudem die Möglichkeit, Rastplätze, Informationsstände und Waldlehrpfade einzurichten.
Rund fünf Millionen Ausbaukosten
Obwohl man derzeit über die Höhe der Baukosten noch nicht viel sagen könne, schätzt Muthmann den Betrag auf vier bis fünf Millionen Mark. Dabei gibt er allerdings zu bedenken, daß die Grunderwerbkosten in Höhe von 580 000 Mark dadurch gesenkt werden könnten, wenn die vom Landkreis nicht benötigten Flächen an Dritte weiterveräußert werden. Für einige innerörtlich gelegene Bahnhofsflächen hätten sich bereits Interessenten gemeldet. Außerdem könnten die Kosten mit Mitteln des Förderprogramms „Freizeit und Erholung“ des Bayerischen Umweltministeriums gefördert werden. Fördermöglichkeiten gebe es auch aus Mitteln der Kfz-Steuer oder aus Mitteln des Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetzes.
Der Beschlußvorschlag, das Gelände aufzukaufen, umgehend die Verwaltung mit der Gesamtplanung zu beauftragen und vor Ende der Planungsphase möglichst keine Teilflächen weite zu veräußern, fand bei allen Fraktionen und bei der überwiegenden Mehrheit der Kreisräte (gegen vier Stimmen) volles Einverständnis. Kreisrat und über Fraktionsvorsitzender der Freien Wählergemeinschaft, Anton Wild, gab allerdings zu bedenken, daß der Landkreis durch die vielen Brückenbauwerke auf dieser Strecke hohe Folgekosten zu tragen habe. Kreisrat Rackl und Bürgermeister von Konzell dankte dem Kreistag für den schnellen und fast einmütigen Beschluß. Die Bevölkerung von Deggendorf Konzell stehe geschlossen hinter dieser Maßnahme verlockenden und befürworte diese voll. Rackl erzählte außerdem, daß bereits ein Privatmann aus Konzell erklärt habe, daß er in dem aufgelassenen Bahnhofsgebäude ein Motorenmuseum einrichten möchte, Radfahrer das am Rad- und Wanderweg gelegen, zu einem eine großartigen Ausflugsziel werden könne.
Anfängliches Entsetzen schnell vergessen
Kreisrat Josef Breu (CSU) war der einzige, der diese „einmalige Chance“ gar nicht so einmalig fand. Er könne sich noch gut erinnern, daß der Kreistag eine Resolution verfaßt habe, mit der man unbedingt die Bundesbahnstrecke vor der Stillegung bewahren wollte. „Und nun stürz‘ ma uns wia d’Hund af de neie Sach‘!“ Breu plädierte dafür, daß der Staat hier in die Pflicht genommen werden soll, anstatt ihn auch noch zu entlasten. Seiner Meinung nach wären die fünf Millionen Baukosten auf anderen Gebieten des Fremdenverkehrs besser angelegt.
Beisitzer bei Musterung und Kriegsdienstverweigerung
Zu Beginn der Sitzung waren außerdem die Beisitzer zum Musterungsausschuß und zu den Ausschüssen für Kriegsdienstverweigerung gewählt worden. Beisitzer im Musterungsausschuß beim Kreiswehrersatzamt Landshut für die Wahlperiode vom 1. Januar 1988 bis 31. Dezember 1991 sind die Kreisräte Georg Franz, Heidi Watzl, Peter Schmid, Maximilian Winter, Josef Schmid, Ludwig Schneider, Alfons Eichmeier, Willi Krinner, Heinz Ueckermann und Alfred Heindl. Beisitzer im Ausschuß für Kriegsdienstverweigerung beim Kreiswehrersatzamt München für dieselbe Wahlperiode sind Josef Pongratz, Alfons Wolf, Ruth Ammer und Dieter Gipser. Zu Beisitzern für die Kammern für Kriegsdienstverweigerung bei der Wehrbereichsverwaltung VI wurden Josef Lermer und Christa Heisinger gewählt.
1,4 Millionen für Sanierung
In der vorangegangenen Bau- und Umweltausschußsitzung waren die Arbeiten für die Generalsanierung des Hallenbads und der Turnhalle in der Ludmilla-Realschule in Bogen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,4 Millionen vergeben worden. Die Sanierung läuft bereits und soll für die Turnhalle zum 1. November dieses Jahres und für das Hallenbad zum Schuljahr 1988/89 abgeschlossen sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.08.1989


Gott, der Allmächtige, nahm meinen innigstgeliebten, herzensguten Gatten, besten Vater, lie-ben Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Josef Steckler
Messerschmiedemeister und Kaufmann i. R.
Mitglied bei verschiedenen Vereinen

im Alter von 74 Jahren heim in sein Reich.
Hunderdorf, Erding, Steinburg, Mitterfels, Aschaffenburg, 17. August 1989
In trauernder Liebe:
Maria Steckler, Gattin
Maximilian Steckler, Sohn und Edith
Helene Hanner, Schwester
Mathilde Groß, Schwester
Elise Steckler, Schwester
Monika Oischinger, Schwägerin mit Familie
und alle Nichten und Neffen sowie übrige Verwandtschaft
Aussegnung und anschließender Sterberosenkranz heute Donnerstag, 17. August 1989, um 18.15 Uhr in Hunderdorf. Trauergottesdienst am Freitag, 18. August 1989, um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.08.1989


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 20. 8., 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung statt. Folgende Tagesordnungspunkte stehen unter anderem zur Beratung an: Dringende Instandsetzungsmaßnahmen für Hauptschule sowie Gesamtsanierungskonzept, Ausschreibung für FFW Gerätehaus Steinburg, Vergabe der Pumpstation Gaishausen, Friedhof (Erweiterung und Festlegung der Größe der Grabflächen), Vereinbarung mit Bundesbahn wegen Abbau der Gleisanlagen, Vorkaufsrechtsanfragen, Antrag auf Wegeaufstufung Oberhunderdorf, Äderung der Grenzen Stadt Bogen — Gemeinde Hunderdorf, Mäntelbeschaffung für Leichenträger. Bereits um 19 Uhr trifft sich der Gemeinderat zur Besichtigung bei der Hauptschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.08.1989


„Tante Trude“ wurde 90 Jahre alt
Schafberg.
Am Sonntag konnte Gertrude Vanielik, die in Schafberg „Tante Trude“ genannt wird, ihren 90. Geburtstag feiern. Sie wurde am 16. August 1897 in Eisdorf/Schlesien geboren. Bis 1945 lebte sie mit der Familie ihrer Schwester Irma in Mühlwitz/Schlesien. Diese betrieben dort eine Landwirtschaft, wo auch Gertrude Vanielik mitarbeitete. 1945 mußte sie leider zusammen mit ihren Familienangehörigen die Heimat verlassen. Nach einer harten Flucht fanden sie eine erste Bleibe im Gasthaus Solcher in Steinburg am Bahnhof, wo sie mit einigen anderen Familien aus der Heimat im Saal einquartiert wurden. Das war eine schwere Zeit. Aber wenn man sie heute erzählen hört, hatte diese Zeit, in der größte Armut herrschte, durch den Zusammenhalt und das gemeinsame Teilen auch etwas Schönes. Im Hause der Familie Schießl in Au vorm Wald, fand Gertrude Vanielik mit der Familie ihrer Schwester ein neues Zuhause. 1963 siedelte Sie in den Haushalt ihrer Nichte Ilse Kronfeldner nach Schafberg über. Trotz ihres hohen Alterns führt wie auch heute noch den Haushalt ihrer Nichte und wird von ihren Lieben oft „der General“ genannt. Ihr besonderes Hobby ist, am Fernseher die Bundestagsdebatten zu verfolgen und darüber mit dem Ehemann der Nichte, Hans Kronfeldner zu diskutieren.
An ihrem Festtag kamen viele, Besucher, auch Verwandte aus Berlin und sogar ein Bundestagsabgeordneter aus Bayreuth waren darunter. Auch die Nachbarschaft stellte sich ein. Alle gratulierten und wünschten „Tante Trude“ weiterhin Gesundheit, Gottes Segen.
Es gratulierte auch stellvertretender Landrat Josef Deschl und überbrachte die Glückwünsche des Landkreises sowie ein Geschenk. Zweiter Bürgermeister der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf, Johann Feldmeier, übermittele die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. — Unser Bild zeigt die Jubilarin mit Josef Deschl und Johann Feldmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.08.1989


Von der Gründung des Klosters Windberg
Die Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek in München verwahrt eine Handschrift, die um das Jahr 1541 im Kloster Windberg entstanden ist und deren Titelblatt die Aufschrift trägt: »Stifftbuch deß loblichen Stifft Closters unnd gots haus Winndberg«. Unter dieser Aufschrift hat der kunstgeübte Schreiber eine Federzeichnung angebracht, welche die Stifter des Klosters Windberg, den Grafen Albert I. von Bogen und seine Gemahlin Hedwig von Cilli zeigt. Zu Füßen des Stifterpaares steht das Modell der Klosterkirche von Windberg, wie sie im großen und ganzen noch heute vor uns steht. Die Zeichnung zeigt insbesondere, welche Form der Turmhelm hatte, ehe er durch eine Zwiebel ersetzt wurde.
Windberg gehört zu den späten Gründungen eines Klosters. Andere Klostergründungen fallen oft in die Zeit vor der Jahrtausendwende. Die Umstände, unter denen das Kloster Windberg gegründet wurde, sind bis heute eindeutig geklärt.
In der Regel zeichnete früher ein Adeliger, ein weltlicher oder ein kirchlicher Fürst bei der Gründung eines Klosters verantwortlich. In diesem Zusammenhang stoßen wir in Windberg immer wieder auf die Namen Graf Albert I. (auch Adalbert), Bischof Otto von Bamberg und Norbert von Xanten.
Die späteren »Grafen von Bogen« hatten zuerst in Windberg ihr Schloß. An der Stelle der früheren Abtei, jetzt Pfarrhof, soll es gestanden haben. Ein Verwandter der gräflichen Familie, der Einsiedler Wilhelm, hatte in der Nähe seine Klause. Die hohen Herren der damaligen Zeit hielten gerne Priester als Berater und Schreiber in ihrer Nähe. Der damaligen Zeit angepaßt, nahmen solche Priester gerne eine Ordensregel an. Graf Albert war an der Gründung eines Klosters in Windberg zuerst nicht sehr interessiert, da sich sein »Hauskloster« ganz in der Nähe, in Oberalteich, befand. Die Schenkungen und Zuwendungen an dieses Kloster hatten seine Finanzen stark strapaziert.
In dieser Zeit besuchte der Gründer des Prämonstratenserordens, Norbert von Xanten, die Bischofsstadt Regensburg. Dieser begleitete König Heinrich als dessen Kaplan nach Rom und verbrachte den Winter 1125/26 in Regensburg. Es ist anzunehmen, daß Graf Albert Norbert in Regensburg oder später in Rom getroffen hat. Nachdem die Priestergemeinschaft im Schlosse sich für die Regeln der Prämonstratenser entschieden hatte, könnte Norbert den Grafen zur Gründung eines Klosters beeinflußt haben. Graf Albert gelobte in einer schweren Krankheit, über dem Grab des 1110 verstorbenen Einsiedlers Wilhelm eine Kapelle zu bauen, wohl der erste Kirchenbau in Windberg. Ein Vetter der Gräfin Hadwig, Bischof Hartwig von Regensburg, weihte die Kapelle ein.
Graf Albert I. ließ 1131 auch über dem Grabe des Eremiten Englmar eine Kirche erbauen. Dieser Einsiedler soll durch einen Diener des Grafen mit Lebensmitteln versorgt und später ermordet worden sein. Norbert von Xanten, Bischof Otto von Bamberg der Augustinerchorherr Gerhoch von Rottenbuch galten in jener Zeit als eifrige Verfechter von Klostergründungen. Ihr Einfluß auf den Grafen von Windberg scheint beachtlich gewesen zu sein bei der Gründung des Klosters in Windberg, die sicherlich stufenweise erfolgte. Bischof Kuno von Regensburg (1126 – 32) holte Gerhoch zu sich und fand in ihm einen reformfreudigen Mitstreiter.
Schloßkaplan Rupert von Windberg hatte reichlich Gelegeheit, mit oben genannter geistlicher Prominenz in Kontakt zu kommen und ihre Ideen in Windberg zu verwirklichen. Nach Ruperts Tod im Winter 1939/40 holte man seinen Nachfolger aus dem Prämonstratenserstift Schäftlarn. Diese Tatsache kann als Beweis angesehen werden, daß die Priestergemeinschaft als Mitglied des Prämonstratenserordens anerkannt war.
Graf Albert und Bischof Otto von Bamberg haben schließlich verschiedene Stiftungen an das Kloster gemacht und damit die Grundlage für den Erhalt des Konvents geschaffen. Vorher muß Graf Albert auf sein Schloß in Bogen umgezogen sein. 1141 wurde wegen Unfähigkeiten Eberhard von Schäftlarn abgesetzt und sein Nachfolger, der Kölner Gebhard, zum Vorsteher des Klosters bestimmt. 1142 findet die Weihe der neuen Kirche, die nur zum Teil fertiggestellt war, statt. 1146 wird Propst Gebhard zum Abt geweiht. Im gleichen Jahr bestätigt die päpstliche Bulle die Gründung Windbergs als Prämonstratenserkloster. Der Graf von Bogen übernahm die Schutzherrschaft über das Kloster, ohne finanzielle Verpflichtungen abzuverlangen. Dies war für die damalige Zeit ein einmaliger Vorgang.
Von einem Gründungsjahr kann in Windberg nicht gesprochen werden, die Gründungszeit muß zwischen 1125 und 1146 gesucht werden. Güter um Schüttenhofen und Albrechtsried in Böhmen, Stiftungen des Böhmerherzogs Wladislaus, und Wohltäter aus den Reihen der Ministerialen der Grafen von Bogen der näheren Umgebung sorgten für den weiteren Fortbestand des Klosters in Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


NACHRUF
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Josef Steckler,
der am 16. August 1989 verschied.
Herr Steckler gehörte 22 Jahre dem Gemeinderat Hunderdorf an. In all dieser Zeit stellte sich Herr Steckler pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik. Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
GEMEINDE HUNDERDORF
Egon Weinzierl
1. Bürgermeister mit Gemeinderat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Flurbereinigung Hofdorf – Sollach
Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen
Auszug aus der Planfeststellung der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar;
Widmung, Umstufung und Einziehung sowie Widmungsfiktion
Die im Anlageverzeichnis mit Widmungskarte M = 1:5.000 (als Auszug aus der Karte zum Plan über die gemeinschaftlichen und öffentliehen Anlagen M = 1:5.000) zu dieser Planfeststellung enthaltenen Straßen werden nach Maßgabe der dortigen Feststellung zu öffentlichen Straßen gewidmet.
Widmungen, Umstufungen, Einziehungen, Widmungsfiktionen werden im übrigen nach Maßgabe des Anlageverzeichnisses mit den o. a. Karten festgelegt (Verfügung nach Art. 6 Absätze 1, 6 und 7 BayStrWG, Art. 7 Absätze 5 und 6 BauStrWG, Art. 8 Absätze 5 und 6 BayStrWG sowie VollzBek Nr. 5.4 vom 16.9.1982 des Bayer. StMI Nr. II B2 – 4302.3).
Die nach den Planunterlagen zur Umstufung ( = Umwidmung) vorgesehenen öffentlichen Straßen und Teile öffentlicher Straßen werden mit der Maßgabe umgestuft, daß Umstufung mit der Ingebrauchnahme bzw. Inbetriebnahme für den neuen Verkehrszweck wirksam wird. (Art. 7 Absätze 5 und 6 BayStrWG).
Die nach den Planunterlagen zur Einziehung ( = Entwidmung) vorgesehenen öffentlichen Straßen und Teile öffentlicher Straßen werden mit der Maßgabe eingezogen, daß die Einziehung mit der Sperrung wirksam wird (Art. 8 Absätze 5 und 6 BayStrWG). Widmung, Umstufung, Einziehung, Widmungsfiktion wird erst mit der Verkehrsübergabe wirksam, wenn in diesem Zeitpunkt die Voraussetzungen nach Art. 6 Abs. 3 BayStrWG vorliegen (Art. 6 Abs. 6, Art. 7 Abs. 5, Art. 8 Abs. 5 BayStrWG). Die Vorsausetzungen des Art. 6 Abs. 3 BayStrWG müssen auch für die Straßenteile vorliegen, für die die Fiktion der Widmung, Umstufung und Einziehung nach Art. 6 Abs. 7, Art. 7 Abs. 6, Art. 8 Abs. 6 BayStr.WG, VollzBek Nr. 5.4 vom 16.9.1982 a.a.O. gilt.
Mit der Widmung, Umstufung, Einziehung und Widmungsfiktion wird die Baulast an den nicht ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldwegen auf die Beteiligten im Sinne des Art. 54 Abs. 1 Satz 2 BayStrWG übertragen; das sind diejenigen, deren Grundstücke über den Weg bewirtschaftet werden. Eine hiervon abweichende Regelung bleibt vorbehalten. Diese Verfügung ist widerruflich (Art. 36 BaVwVfG). Beschränkungen der Widmung, Umstufung und Einziehung bleiben vorbehalten (Art. 36 BayVwVfG).
Hinweise für die Widmung, Umstufung und Einziehung sowie Widmungsfiktion
Diese Widmung, Umstufung, Einziehung sowie Widmungsfiktion (Auszug aus der Planfeststellung der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar vom 10.8.1989) und eine Widmungskarte (Auszug aus der Karte zum Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen M = 1:5.000), aufgestellt am 11.7.1989, befinden sich bei der Gemeinde Hunderdorf bei der Bekanntgabe der Widmung, Umstufung, Einziehung und Widmungsfiktion. Diese Unterlagen werden dort aufbewahrt.
Nach dem Bayerischen Straßen- und Wegegesetz ist die Gemeinde Hunderdorf verpflichtet, die Widmung, Umstufung, Einziehung, Widmungsfiktion und deren Wirksamwerden öffentlich bekanntzumachen (Art. 6 Abs. 6, Art. 7 Abs. 5 und Art. 8 Abs. 5 BayStrWG). Das Wirksamwerden teilt die Teilnehmergemeinschaft der Gemeinde mit. Die Bauweise der Straßen ist in der Widmungskarte (als Auszug aus der Karte zum Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen) angegeben, und zwar hier als erste Ziffer der Beschreibung der einzelnen Wege; die weiteren Ziffern geben Fahrbahnbreite und Kronenbreite an. Auf die Pflichten des Straßenbaulastträgers, insbesondere für die rechtzeitige Verkehrsbeschilderung Sorge zu tragen, wird hingewiesen.
Der zukünftige Flurbereinigungsplan wird die für die Eintragung in die Straßen- und/oder Bestandsverzeichnisse notwendigen Flurstücksnummern enthalten und deren Zuordnung zu den einzelnen Straßenklassifizierungen enthalten.
Gründe für die Widmung, Umstufung und Einziehung sowie Widmungsfiktion
Die Rechtsgrundlage für diese Widmung, Umstufung und Einziehung sowie Widmungsfiktion besteht in § 41 FlurbG und in Art. 6, 7 und 8 Bayerisches Straßen- und Wegegesetz -BayStrWG-(BayRS 91-1-1). Der Vorbehalt des Widerrufs für die Widmung, Umstufung und Einziehung sowie Widmungsfiktion und der Vorbehalt für Beschränkungen der Widmung gemäß Art. 6 Abs. 2 Satz 3 BayStrWG beruhen auf Art. 36 BayVwVfG. Die Gemeinde Hunderdorf hat mit Beschluß vom 20.7.1989 der Widmung, Umstufung und Einziehung zugestimmt und ist mit der Widmungsfiktion einverstanden (Art. 6 Abs. 2 BayStrWG in entsprechender Anwendung).«
Dies wird hiermit bekanntgegeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Amtsgericht Straubing
Abtlg. f. Verschollenheitssachen

UR II 44/88
Beschluß
Es wird für tot erklärt d. Verschollene
Familienname, ggf. Geburtsname, Vornamen Geburtstag:
Hafner Xaver 24.3.1861
Geburtsort (Kreis, Land) Beruf
Sollach/Hunderdorf, Lkrs. Bogen
Bräuer und Kellner
Anschrift am letzten Wohnsitz: New York/USA; Inland: 27.3.1900 in Sollach
Militärischer Dienstgrad: Zivilperson
Vermißt seit: 1919, in/bei: New York/USA
Als Todeszeitpunkt wurde der 31.12.1919, 24.00 Uhr festgestellt.
Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last. Gerichtskosten werden nicht erhoben.
Gründe:
Der Antragsteller, Herr Rechtsanwalt Rudolf Richter, Schenkendorfstr. 6, 8400 Regensburg, hat die Todeserklärung als Testamentsvollstrecker für Max Hafner beantragt und zur Begründung des Antrags durch Vorlage von Urkunden und Nachweis von Bescheinigungen glaubhaft gemacht, daß der Verschollene seit 1919 in New York/USA vermißt und seitdem verschollen ist.
Die Antragsberechtigung ergibt sich aus § 16 Abs. 2 Buchst. C VerschG, die Zuständigkeit des Gerichts aus § 15 Abs. 1 VerschG.
Auf das vom Amtsgericht erlassene und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen bekanntgemachte Aufgebot sind innerhalb der Aufgebotsfrist keine Nachrichten über den Tod oder das Fortleben des Verschollenen bei dem Gericht eingegangen. Die zur Begründung der Todeserklärung erforderlichen Tatsachen sind aufgrund der vorgenommenen Ermittlungen für erwiesen erachtet worden.
Es muß daher angenommen werden, daß d. Verschollene mit größter Wahrscheinlichkeit ums Leben gekommen ist. Er (Sie) war deshalb gemäß §§ 1, 2, 13 ff. VerschG, Art. 2 § 1 des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften des Verschollenheitsrechts vom 15.1.1951 (BGBI IS. 59) für tot zu erklären.
Nachdem ein Antrag auf Ermittlungen über den Zeitpunkt des Todes gestellt wurde, war als Todeszeitpunkt der 31.12.1919 festzustellen. (§ 9 VerschG.) Die Entscheidung über die Kosten beruht auf § 34 Abs. 2 VerschG, Art. 2 § 6 des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften des Verschollenheitsrechts vom 15.1.1951 (BGBl I S. 59).
Dieser Beschluß wird mit der Rechtskraft wirksam. Die Rechtskraft tritt ein nach Ablauf eines Monats seit der öffentlichen Bekanntmachung der Todeserklärung in der Liste C der Verschollenheitsliste, sofern bis dahin nicht befristete Erinnerung eingelegt worden ist. (§§ 24,26 VerschG, Art 2 §§ 5 , 8 des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften des Verschollenheitsrechts vom 15.1.1951 (BGBI I S. 59), § 11 RpflG).
Meier, Rechtspfleger
Für den Gleichlaut der Ausfertigung mit der Urschrift:
Straubing, den 10. Aug. 1989, Geschäftsstelle des Amtgerichts:
Urk. Beamter
Stief, Amtsinspektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Aus der Gemeinderatssitzung vom 17.8.1989
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurden insbesonders Fragen der Bauleitplanung behandelt. Zum Flächennutzungsplan/Bebauungsplan Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld wurde die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt. Die eingegangenen Anregungen wurden zur Kenntnis genommen und beschlossen, sie in die Planung einzuarbeiten. Im weiteren berichtete Geschäftsleiter Kern über die Erstellung des Lärmschutzgutachtens. Sobald dieses in endgültiger Form vorliegt, ist das Aufstellungsverfahren fortzuführen und die Planung öffentlich auszulegen.
Anschließend erläuterte Geschäftsleiter Kern die vom Ing. Büro Sehlhoff ausgearbeitete Projektplanung zur Erschließung des Gewerbe- und Industriegebiets Breitfeld. Der Gemeinderat billigte die Planung mit Gesamtkosten von knapp 500.000 DM und beschließt die Durchführung des Vorhabens unter der Voraussetzung, daß die Finanzierung bei entsprechend hohen Zuschüssen gesichert ist.
Zur Durchführung der Flurbereinigung Sollach teilte die Flurbereinigung mit, daß der Weg Poiger nicht durch die Flurbereinigung ausgebaut werden soll, nachdem die Bundeswehr auf die Nutzung des Weges verzichtet. Der Gemeinderat teilte diese Auffassung nicht. Von Seiten der Bundeswehr liegt der Gemeinde keine derartige Nachricht vor. Außerdem sind Anliegergrundstücke dieses Weges von der Neuverteilung im Zuge des Autobahnbaues betroffen. Der Gemeinderat hat beschlossen den Weg auszubauen, jedoch auf einer Förderung durch die Flurbereinigung zu beharren.
Den vorliegenden Beschaffungsanträgen der Freiwilligen Feuerwehren wurde zugestimmt. Außerdem wurde beschlossen, die Feuerwehrsirene Hunderdorf auf das neue Rathaus zu versetzen. Gebilligt wurde auch ein Zuschußgesuch des Sportvereins Neukirchen-Steinburg. Für 1989 wird ein Betrag von 250,— DM gewährt.
Bekanntgegeben wurden dem Gemeinderat die Aufwendungen für die Meßstation der Kanalisation Gaishausen. Die Kosten für das Bauwerk betrugen ca. 15.000 DM, während die Geräte mit weiteren 23.000 DM zu Buche schlug. Einstimmig wurde beschlossen vorerst keinen Wartungsvertrag für die Meßstation abzuschließen.
Zu einem vorliegenden Schreiben des Maschinenrings wurde festgestellt, daß Winterdienstarbeiten bereits über den Maschinenring abgewickelt werden. Sollte weiterer Bedarf für den Einsatz des Maschinenrings im kommunalen Bereich bestehen, könnte dies über den Maschinenring abgewickelt werden. Anschließend informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemein-derat über verschiedene Abwasserbeseitungsfragen, Grenzregelungsangelegenheiten und die Abnahme des Bolzplatzes.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Berichtigung des Veranstaltungskalenders
Der in der vorausgegangenen Ausgabe eingetragene Termin am 28.10.1989 wird berichtigt wie folgt:
Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V.: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Berger-Bräu, 19.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Aus der Gemeinderatssitzung
Schlegelmähwerk wird angekauft

Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Windberg war nochmals über den Bebauungsplan »Steinhöhe« zu beraten. Nachdem im Juni 1989 nochmals eine Fachstellenanhörung erfolgte, konnte nunmehr über die vorliegenden Stellungnahmen Beschluß gefaßt und der Bebauungsplan als Satzung beschlossen werden.
Als weiteres wurde über den Ankauf eines Schlegelmähwerks für den gemeindlichen Unimog beraten. Beschlossen wurde der Ankauf eines Dücker-Uni-Seitenmähers von der Fa. Graf Deym bei einem Angebotspreis von 13.000 DM. Vergeben wurden auch die dringend notwendigen Blitzschutzarbeiten an der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz. Den Zuschlug erhielt die Fa. Schmelmer St. Englmar bei einer Auftragssumme von 4.087 DM.
Den vorliegenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einverständnis erteilt. Es handelte sich hier um den Neubau einer Doppelgarage (Wagner Ludwig), Errichtung und Betrieb einer Flüssiggasanlage (Prämonstratenserabtei Kloster Windberg) und Tektur zum Wohnhausneubau (Bergbauer Alfred).
Zum Ausbau der Kreisstraße SR 49 Windberg – Meidendorf brachte 2. Bürgermeister Schuster vor, daß bisher noch nichts geschehen sei. Einstimmig wurde sodann beschlossen, an den Landkreis heranzutreten und auf einen baldigen Ausbau zu drängen, da der Straßenzustand und insbesondere die fehlende Haltemöglichkeit für den Bus in Windberg nicht mehr den Erfordernissen des Straßenverkehrs und der Verkehrssicherheit entspricht.
Abschließend informierte Bürgermeister Schmidbauer den Gemeinderat noch über das Schreiben des Maschinenring über die Einsatzmöglichkeiten im kommunalen Bereich, das Schreiben des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege betreffend der Dorfkernbereinigung Windberg, den erfolgten Einbau der Heizungsanlage im Schulhaus Windberg und die Abrechnung der Deckenarbeiten an der Straße Windberg – Hl. Kreuz -Oberbucha.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


FFW Hunderdorf
Tanzschiffahrt auf der Donau

Die FFW Hunderdorf veranstaltet am Samstag, 16.9., eine Tanzschiffahrt auf der Donau mit dem Fahrgastschiff »Agnes Bernauer« und möchte die Bevölkerung dazu recht herzlich einladen. Die »Agnes Bernauer« fährt von Straubing nach Deggendorf und kehrt um Mitternacht nach Straubing zurück. Die FFW Hunderdorf würde sich freuen, viele Teilnehmer an Bord begrüßen zu dürfen. Für das leibliche Wohl sorgt das Bordrestaurant. Die Musikkapelle »Bavaria Echo« sorgt für Tanz und gute Unterhaltung.
Abfahrt Samstag, 16.9., 19.00 Uhr in Straubing, Schiffsanlegestelle Schloßbrücke Vogelauweg. Ankunft gegen ca. 24.00 Uhr in Straubing. Kartenvorverkauf nur bei Textil Kaldonek, Sparkasse Hunderdorf, Raiffeisenkasse Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


»Der Mühlhiasl« demnächst auf der Freilichtbühne
Laienspieler proben intensiv-Aufführungen vom 1. – 10. September

Es gibt über den legendären Waldpropheten schon unzählige Artikel und Bücher bedeutsamer »Mühlhiaslforscher« sowie einen Fernsehfilm. Ein Freilichtspiel aber bisher noch nicht. Daß der Mühlhiasl demnächst auch als Volkschauspiel auf der Freilichtbühne zu sehen ist, dafür sorgt der Bayerwaldverein und Autor/Regisseur Alois Winter. Letzter hat das Laienspiel geschrieben und insziniert.
Derzeitig laufen die Proben mit den rd. 30 Darstellern und insgesamt rd. 65 Mitwirkenden auf vollen Touren, um bei den Anfang September terminierten Aufführungen das Beste geben und zeigen zu können.
Es gibt für die Vorstellungen noch genügend Karten bei der Sparkasse Hunderdorf (Tel. 09422/1649) sowie bei der Raiffeisenbank Hunderdorf (Tel. 09422/2978) im Vorverkauf. Auch an der Abendkasse der jeweiligen Auftrittstermine gibt es Besucherkarten. Die Eintrittspreise liegen bei 8 – 12 DM.
Bei schlechter Witterung gelten die vorverkauften Karten für eine terminverschobene Aufführung! Aufführungstage: Fr. 1.9., 20.00 Uhr (Uraufführung), Sa. 2.9., 19.00 Uhr, So. 3.9., 14.00 Uhr, Sa. 9.9., 19.00 Uhr u. So. 10.9., 14 Uhr.
Das Freilichtspiel findet am Allwetterplatz beim Schulzentrum Hunderdorf statt. Es gilt, abends sich warm anzuziehen oder auch Decken mitzubringen, falls nicht noch bestes sommerliches Wetter herrscht.
Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Egon Weinzierl übernommen. Das Freilichtspiel um den sagenumworbenen Waldpropheten »Mühlhiasl« hat keinen streng historischen Charakter, bringt aber in seiner Handlung den Mühlhiasl näher, auch wenn ihm der Autor einiges zuschreibt, was er gesagt haben soll und hierzu auch Bezug herstellt zum Atomunglück von Tschernobyl, zum Waldsterben, zu Aids und zu den Flugzeugabstürzen. Winter hat Neuzeitliches eingebracht und nimmt Bezug auf aktuelles Weltgeschehen.
Winter hat die Handlung um den Mühlhiasl in Reimform, größtenteils in bayerischer Mundart verpackt. Das Stück läßt den Mühlhiasl sodann als Klosterhirte in Windberg erscheinen, der auch mit Wurzeln und Kräutern für verschiedene wunderliche Heilungen sorgt. Der Abt und die Patres des Klosters stehen dem Hellseher fast ausnahmslos abweisend gegenüber, halten nichts von dem zukunftsschauenden Mühlhiasl.
Dann verdingt sich der Mühlhiasl als Müllersknecht beim Apoiger Klostermüller, der sich aber auch als Wilderer entlarvt. Auch hier zieht der Mühlhiasl mit seinen bestechenden Vorhersagungen die besondere Aufmerksamkeit und Bewunderung auf sich. Zum Schluß stehen nochmals die größtenteils dem Mühlhiasl zugeordneten beeindruckenden ergreifenden Prophezeiungen im Mittelpunkt, wobei der Autor in der Gestalt des Mühlhiasl auch für Eintracht und Frieden appelliert.
Anerkennung verdient die Aufführung allemal. Sie bewegt jedenfalls etwas und bringt den Mühlhiasl und seine Prophezeiungen wieder noch mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, von denen es scheint, daß sich einiges verwirklicht hat. Es steht jedem frei, über die -ja nicht oder später festgeschriebenen – echten oder angeblichen Verlautbarungen des Mühlhiasl und über das Einbringen im Freilichtspiel das zu denken, was ihm beliebt.
Die Mitwirkenden
Die tragende Rolle des Freilichtspiels, den Mühlhiasl, verkörpert der Autor und Regisseur Alois Winter selbst. Die weiteren Mitwirkenden Spieler sind: Rosa Seifert (1. Arbeiterin u. Babett), Peter Seifert (2. Arbeiter u. Würzinger), Kathi Scheibenthaler (3. Arbeiterin u. Schötzen), Michael Artmann (Pater Kastulus), Josef Helmbrecht (Abt Veit u. Sänger), Heinrich Schwürzinger (Bruder Quassian), Franz Gruber (Bruder Sebaldus), Erwin Niedermeier (Müller), Iris Hartmann (Bernhardin u. Bergerin), Hilda Hirtreiter (Mutter), Iris Müller (Gundl), Willi Sterr (Bote u. Medicus), Anita Winter (Juscha), Albert Paukner (Schötz u. Tollpatsch Nuk), Willi Mühlbauer (Klosterjäger), Konrad Groß (Schmied), Ludwig Fellinger (Abt), Anna Knietsch (Hacklen), Johann Schötz (Heiß), Susanne Holmer (Stadlerin), Edigna Wagner (Bäuerin).
Die weiteren Mitwirkenden vor und hinter der Bühne: Inspizient Walter Sagstetter, Gesamtleitung Werner Schwarzensteiner, Trachtenverein Hunderdorf (Tanzdarbietungen).

Autor und Regisseur Alois Winter bedankt sich für die Unterstützung beim Bayerwaldverein und insbesondere namentlich bei folgenden Personen: Bühnenmeister Bertl Riedl, Hans Schneider (Bühnenmaler), Anton Eidenschink und Albert Scheibenthaler, (Bühnenhelfer), Kathi Scheibenthaler (Organisation), Fellinger Anita (Näherin der Kostüme), Hartmannsgruber Elke und Kuffner Regina (Maskenbildnerinnen), Birgit und Sonja Schwürzinger (Souffleusen) und beim Hausmeisterehepaar Ferdl u. Rita Hartmannsgruber.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Musikverein Hunderdorf e. V.
1. Hunderdorfer Schlachtschüsselfest

am Samstag, 26. u. Sonntag, 27.8. am Bauhof in Hunderdorf
Programm
Samstag, 26.8. 19.00 Uhr
Standkonzert mit der Jugendblaskapelle Hunderdorf
ab 19.30 Uhr unterhält Sie die »Charly-M-Band«
Sonntag, 27.8. ab 10.00 Uhr
Frühschoppen mit der Blaskapelle St. Johann a. Wbg./ Oberösterreich – anschl. Unterhalten Sie die »Bayerwaldbuam«
Als Spezialität gibt es: »Schlachtschüssel« (Hausmacher-Leber- und Blutwurst mit Kesselfleisch, Sauerkraut und Bauernbrot) – zur Brotzeit Hausmacher-Preßsack, Schweinsbratwürstl, Käse.
An die gesamte Bevölkerung aus Hunderdorf und Umgebung ergeht herzliche Einladung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg
Ausflug mit Bus und Tenderlok

Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf/Windberg haben diesmal einen Ausflug ganz eigener Art organisiert. Die Rundfahrt führt mit Bus und Bahn in eine Landschaft, die zu den schönsten und ursprünglichsten Deutschlands zählt, den Oberen Bayerischen Wald.
Abfahrt ist in Windberg um 9 Uhr vormittags und anschließend in Hunderdorf. Die Bus- und Bahnfahrt ist für Sonntag, 10.9. eingeplant. Die Fahrt erfolgt zunächst mit einem Bus bis Kötzting , dort steigt die Reisegesellschaft in einen Sonderzug um und fährt mit dem historischen Dampfzug von Kötzting nach Lam.
Die Bahnfahrt geht entlang des Weißen Regens durch das „romantische Regental“ auf einer der schönsten Eisenbahnstrecken. Man erlebt die zauberhafte Landschaft, die größtenteils nur vom Zug aus gesehen werden kann. Ankunft in Lam mit dem Zug um 11.45 Uhr, dort Bahnhofsfest. Vom Bahnhof Lam geht es wieder mit dem Bus weiter. Eine Glashütte wird aufgesucht und man kann erleben, wie am glühenden Ofen die herrlichen Glas geblasen und gefertigt werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, für die Daheimgebliebenen ein Glas-Mitbringsel zu kaufen.
Bei Flugwetter wird noch bei einen Kleinflugplatz Halt gemacht. Ein Bus- und Bahnausflug, an den Man noch lange zurückdenken wird. Reservieren Sie rechtzeitig, bevor es andere tun. Interessenten wollen sich bitte bei der Vorstandschaft bzw. bei Kassiererin Anna Heilmann, Hunderdorf, Tel. 2763, Resi Grimm, Tel. 3615, gegen Entrichtung des Fahrgeldes anmelden. Bringen  Sie auch Freunde und Bekannte mit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.08.1989


Endphase bei Mühlhiasl-Proben
Hunderdorf.
Die Proben für das Mühlhiasl-Freilichtspiel, das vom Bayerwaldverein Hunderdorf ausgerichtet wird, gehen in die Endphase für die fünf vorgesehenen Volksschauspielaufführungen vom 1. bis 10. September. Nahezu täglich üben die Laienspieler mit Regisseur und Autor Alois Winter auf der in emsiger Arbeit bereits .komplett aufgebauten Bühnenkulisse, um für die Auftritte gerüstet zu sein. Die Aufführungstermine — gespielt wird auf dem Allwetterplatz beim Schulzentrum — sind: Freitag, 1. September, 20 Uhr (Uraufführung); Samstag, 2. September, 19 Uhr; Sonntag, 3. September, .14 Uhr; Samstag, 9. September, 19 Uhr; Sonntag, 10. September, 14 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf nur bei den örtlichen Banken. Für sonstige. Auskünfte und Informationen steht Bayerwald-Vorsitzender Werner Schwarzensteiner, Tel. 09422/2475, zur Verfügung. Unser Bild zeigt den Mühlhiasl vor der neuen Bühnenkulisse.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1989


Rathausneubau nimmt jetzt Form an
Hunderdorf.
Der im Oktober 1988 begonnene Neubau des Rathauses in Hunderdorf nimmt immer mehr seine endgültigen Konturen an (unser Bild). Derzeitig ist der Außenputz an der Reihe, nachdem die Innenputzarbeiten abgeschlossen sind und auch die Fenster größtenteils gesetzt sind. Es fehlen der Fußboden, die Akustikdecken, die Holzverschalungen, die Türen und Treppen sowie das Mobilar mit Schrankwänden im Verwaltungsbereich. Verschiedentliche Installationen sind dann noch abzuschließen. Die Bauarbeiten schreiten insgesamt gut voran. Ob sich allerdings die Bezugsfertigkeit zum November halten läßt, wie von der Gemeinde und Bürgermeister Weinzierl anvisiert, ist fraglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1989


Gehwegbauten in vollem Gange
Hunderdorf.
Der Gehwegausbau am Lindfelderweg ist zur Zeit in vollem Gange. Damit wird eine Fußwegverbindung an der mit Anlieger- und Verbindungsverkehr viel befahrenen Ortsstraße geschaffen und ein Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr geleistet. Hierdurch geht auch ein langgehegter -Wunsch der Anlieger in Erfüllung. Der Bürgersteig wird vorerst noch durch ein vorhandenes Gebäude unterbrochen. Derzeit wird der Bauabschnitt ausgekoffert und der Unterbau eingebracht. Dann kann es bald an die Teerung gehen. Die Gemeinde läßt diese Baumaßnahme mit einem Kostenaufwand von knapp 50 000 Mark durchführen. Der gesamte vergebene Bauauftrag wird rund 166 000 Mark kosten. Darin sind die Aufwendungen für einen Gehweg längs des Gewerbegebietes an der Straße nach Thananger enthalten sowie für einen Stichkanal und eine Straße für die Gebietserweiterung an der Siedlungsstraße. Diese Baumaßnahmen sind bereits teilweise durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1989


Brigitte Lutz in neues Amt eingeführt
Postbetriebsleiterin hat viel Erfahrung im Umgang mit den Postkunden
Hunderdorf. Das Postamt in Hunderdorf hat eine neue Chefin. Am Freitag wurde im Gasthaus Sandbiller der bisherige Leiter des Postamtes Hunderdorf, Josef Breu, verabschiedet und dessen Nachfolgerin, Brigitte Lutz, als neue Betriebsleiterin offiziell in ihr Amt eingeführt. Amtsvorsteher Robert Veith vom Postamt Straubing dankte Breu für seine zehnjährige Betriebsleitertätigkeit in Hunderdorf und stellte Brigitte Lutz als qualifizierte Post-Fachfrau vor.

Amtsvorsteher Robert Veith (links), Bürgermeister Egon Weinzierl (zweiter von links) bei der Amtseinführung von Brigitte Lutz und der Verabschiedung von Betriebsleiter Josef Breu (rechts).

Veith dankte Breu für seine gezeigten hochqualifizierten Leistungen, die mit der Übertragung des Bogener Betriebsleiterpostens honoriert worden seien und sprach ihm auch für seine Tätigkeit als Betriebsleiter in Hunderdorf Dank und Anerkennung aus.
Anschließend stellte er Brigitte Lutz vor und bezeichnete sie als hervorragende Fachfrau. Veith wörtlich: „Ihr können sich die Postkunden getrost anvertrauen, denn sie habe ihr sogenanntes Handwerk von der Pike auf gelernt und habe an vielen Postschaltern beständigen Umgang mit den Postkunden gehabt. Höflichkeit, Entgegenkommen und Verständnis, viel lieber jemandem einen Dienst erweisen,,, als Dienst zu tun, zeichnen die Betriebsleiterin aus.“
Personalratsvorsitzender Josef Fuchs würdigte ebenso die Leistungen von Josef Breu während seiner 10jährigen Betriebsleitertätigkeit in Hunderdorf. Brigitte Lutz, so Fuchs, sei nunmehr die einzige Frau in der Betriebsleiterfunktion im Landkreis und die fünfte Postleiterin in Hunderdorf nach dem Kriege. Zur neuen Betriebsleiterin Lutz führte Bürgermeister Egon Weinzierl aus, „daß man sich seitens der Gemeinde freue, eine qualifizierte und charmante Nachfolgerin zu erhalten, die das Postamt sicher mit Erfolg so weiterleiten und die Kunden zufriedenstellen werde.“
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1989


Freitag „Mühlhiasl“ -Uraufführung
Fünf Aufführungen des unterhaltsamen Freilichtspiels um den Waldpropheten
Hunderdorf. Am Freitag, 1. September, 20 Uhr, ist es soweit: Das Volksschauspiel um den sagenumwobenen „Mühlhiasl“ wird uraufgeführt. Weitere Aufführungstage sind Samstag, 2. 9., 19 Uhr, Sonntag, 3. 9., 14 Uhr, Samstag, 9. 9., 19 Uhr, Sonntag, 10. 9., 14 Uhr. Das Freilichtspiel findet auf dem Allwetterplatz beim Schulzentrum in Hunderdorf statt. Karten verkaufen die örtlichen Banken sowie die Abendkasse.

Eine Szene von den derzeit laufenden Proben.

Das Freilichtspiel um den Waldpropheten „Mühlhiasl“ erhebt keinen Anspruch auf historischen Charakter. Autor Alois Winter betont dagegen den Unterhaltungseffekt seiner Bühnenhandlung. Der Autor hat nach seinen eigenen Worten in schriftstellerischer Freiheit gehandelt und auch Neuzeitliches eingebracht: so die Umweltkatastrophe von Tschernobyl, das Waldsterben, das Ozonloch, Flugzeugabstürze und den Paragraphen 218.
Verpackt hat Winter die Handlung in Reimform, größtenteils in bayerischer Mundart. Das Bühnenstück läßt den „Lang Hias“ vor allem als Klosterhirten und Heilkundigen in. Windberg erscheinen. Der Abt und die Patres des Klosters stehen dem Hellseher fast ausnahmslos abweisend gegenüber, halten nichts von dem Zukunftsseher. Doch dann kommt der „Mühlhiasl“ als Müllerbursche zur Apoiger Klostermühle. Hier zieht der Waldprophet mit seinen Vorhersagungen besondere Aufmerksamkeit auf sich und kehrt anschließend zum Kloster zurück. Zum Schluß stehen nochmals beeindruckende Prophezeiungen im Mittelpunkt, wobei der Autor in der Gestalt des „Mühlhiasls“ auch für Eintracht und Frieden an das Publikum appelliert.
Warum wird das Mühlhiasl-Bühnenstück in Hunderdorf aufgeführt? Auch aus historischen Gründen: Namhafteste Mühlhiasl-Forscher sehen Mathias Lang, 1753 in Apoig, jetzt Hunderdorf, geboren, als den „echten Mühlhiasl“ an. Auf der jetzt noch erhaltenen Apoiger Mühle, früheren Klostermühle, soll der „Mühlhiasl“ gelebt und sinniert haben. Die Gemeinde bezeichnete den Zufahrtsweg damals als „Mühlhiaslweg“.
Die tragende Rolle des Freilichtspiels, den „Mühlhiasl“ selbst, verkörpert der Autor und Regisseur Alois Winter. Die weiteren Mitwirkenden sind: Rosa Seifert (Arbeiterin und Babett), Peter Seifert (Arbeiter und Würzinger), Kathi Scheibenthaler (Arbeiterin), Michael Artmann (Pater Kastulus), Josef Helmbrecht (Abt Veit und Sänger), Heinrich Schwürzinger (Bruder Quassian), Franz Gruber (Bruder Sebaldus), Erwin Niedermeier (Müller), Iris Hartmann (Bernhardin und Bergerin), Hilda Hirtreiter (Mutter), Iris Müller (Gundl), Willi Sterr (Bote und Medicus), Anita Winter (Juscha), Albert Paukner (Schötz und Tollpatsch Nuk), Willi Mühlbauer (Klosterjäger), Konrad Groß (Schmied), Ludwig Fellinger (Abt), Anna Knietsch (Hacklen), Johann Schötz (Heiß), Susanne Holmer (Stadlerin) sowie Edigna Wagner (Bäuerin).
Die weiteren Mitwirkenden vor und hinter der Bühne sind: Inspizient Walter Sagstetter, Gesamtleitung Werner Schwarzensteiner, Trachtenverein Hunderdorf (Tanzdarbietungen), Bühnenmeister Bertl Riedl, Hans Schneider (Bühnenmaler), Anton Eidenschink und Albert Scheibenthaler (Bühnenhelfer), Kathi Scheibenthaler (Organisation), Anita Fellinger (Näherin der Kostüme), Elke Hartmannsgruber und Regina Kuffner (Maskenbildnerinnen), Birgit und Sonja Schwürzinger (Souffleusen).
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1989

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