1986# 03

„Frühreif unter Glas und Folie
Fachberater Lehner gab den Landfrauen Tips für den eigenen Garten
Hunderdorf.
Daß eine gute Zusammenarbeit Erfolg bringt, konnte man am Donnerstag im vollbesetzten Saal des Gasthauses Baier-Edbauer in Hunderdorf sehen, als die Landfrauen und der Frauenbund Hunderdorfs zu einem Vortrag des Fachberaters Friedrich Lehner über das Thema: „Frühreif unter Glas und Folie“ einluden.
Ortsbäuerin Rita Hornberger begrüßte die Anwesenden und ganz besonders den Referenten Friedrich Lehner. Sie gab ihrer Freude Ausdruck, daß so viele Frauen der Einladung gefolgt sind und daß dies nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit mit dem Frauenbund zu verdanken sei. Außerdem teilte sie mit, daß bei genügendem Interesse die Besichtigung des Schlachthofes in Straubing möglich ist. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Da dieser Abend gleichzeitig als Versammlung für den Frauenbund bestimmt war, gab Vorsitzende Angela Söldner Termine für die nächsten Wochen bekannt. So findet am Mittwoch, 5. 3., ein mit Spannung erwartetes Referat von H. Schmucker aus Regensburg über das umstrittene Thema: „Sterben und was kommt danach?“ statt. Am 7. 3. begehen die Frauen aus aller Welt den diesjährigen Weltgebetstag. Hierfür hat der Frauenbund einen Wortgottesdienst, an dem auch die evangelischen Frauen der Gemeinde teilnehmen, vorbereitet. Der Landfrauenausflug, an dem sich auch viele Frauenbundmitglieder beteiligen, ist am 3. 4. , und am 9. 4. findet eine Besichtigung des Behindertenwerkes in Straubing statt.
Der Referent des Abends, Friedrich Lehner, begann dann mit einem Dia-Vortrag mit dem Titel: „Frühreif unter Glas und Folie”. Er erörterte, daß es hierbei verschiedene Möglichkeiten beim Verfrühern von Gemüse gibt; nämlich die Vorkultur, man nennt sie auch die Kinderstube des Gemüses, weil die Pflanzen, bevor sie unter Glas und Folie kommen, an der warmen Fensterbank herangezogen werden. Beim Anbau unter der Folie werden je nach Bedarf und Gemüseart verschiedene Arten von Folie angeboten. Frühbeetkästen eignen sich zur Jungpflanzanzucht, aber auch zum Schutz erntefähiger Pflanzen vor Frost. Beheizte Frühbeete würden sogar die Möglichkeit bieten, schon sehr früh Gemüse zu ernten oder Pflanzen und Blumen für das Freiland vorzukultivieren. Erzielen lasse sich aber auch der Frühling auf Bestellung im Kleingewächshaus: „Bei allen Gewächshauseffekten treffen die Sonnenstrahlen auf Glas oder Folie, erwärmen somit den Boden und die Wärme tritt nur zum Teil wieder aus. Für Gewächshäuser wird vor allem Anbau von Mischkulturen empfohlen. Hier werden Pflanzen zusammen angebaut, die einen günstigen Einfluß auf das Wachstum und Gedeihen der Nachbarpflanze ausüben. Es wird die Ausbreitung von Schädlingen durch die verschiedenen Duft- und Wirkstoffe der Pflanzen gehemmt und abgewehrt.“
Der Fachberater gab auch noch viele andere interessante Anregungen für den Hobby-Gärtner und so manche Zuhörerin wurde eine Erfahrung reicher. Zum Abschluß zeigte Lehner noch einige Dias von Weihenstephan über die Anpflanzung von Stauden- und Ziergewächsen. Auch hier konnten die Zuhörer gute Tips für ihren Garten mit nach Hause nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.03.1986


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
Am Dienstag, 4. 3, 19.30 Uhr, findet eine weitere Sitzung des Gemeinderates Windberg statt. Es stehen im öffentlichen Teil folgende Beratungspunkte an: 1. Beratung über Gegenbesuch der französischen Partnergemeinde Abos, 2. Informationen/Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1986


VG-Haushalt mit rund 500 000 Mark
Verwaltungsumlage mit 63,73 Mark je Einwohner günstig – Größere Räumlichkeiten erforderlich
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Im Sitzungssaal Neukirchen fand eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf statt. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte waren die Bekanntgabe und Feststellung der Jahresrechnung 1985 sowie Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 1986.
Eingangs begrüßte der Gemeinschaftsvorsitzende Heinrich Lobmeier die Bürgermeisterkollegen und alle Anwesenden. Anschließend wurde das Ergebnis der Prüfung der Jahresrechnung 1985 bekanntgegeben. Der Bericht enthielt keine besonderen Beanstandungen. Einwände gegen die Jahresrechnung wurden nicht erhoben. Die gesamte Jahresrechnung schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 506 088,47 Mark ab. Zustimmung fanden auch der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 1986. Der Verwaltungsgemeinschaftshaushalt beziffert sich in den Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes auf 482 250 Mark, im Vermögenshaushalt auf 27 300 Mark. Der Gesamthaushalt beträgt 509 550 Mark. Die Verwaltungsumlage wird auf 326 200 Mark festgesetzt. Bei einer Einwohnerzahl von 5 117 ergibt sich eine Pro-Kopf-Umlage von 63,73 Mark (Vorjahr rund 56 Mark). Der Anstieg ist begründet durch allgemeine Kosten- und Lohnerhöhungen und Übernahme eines Auszubildenden. Die Umlage liegt aber noch deutlich unter den Umlagensätzen vergleichbarer Verwaltungsgemeinschaften und es zeigt, daß eine sparsame Wirtschaftsführung jedenfalls erfolgt.
Es errechnen sich folgende Umlagen für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft: Gemeinde Hunderdorf 179 897,68 Mark, Gemeinde Neukirchen 93 391,24 Mark, Gemeinde Windberg 52 911,08 Mark.
Die wichtigsten Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft sind im Haushaltsjahr 1986 die Verwaltungsgemeinschaftsumlage mit 326 200 Mark, die Zuweisung nach Art. 7 FAG mit 119 800 Mark und die Verwaltungsgebühren mit 14 500 Mark. Die größten Ausgaben sind die Personalkosten mit 372 400 Mark, die Post- und Fernmeldegebühren mit 11 300 Mark, Kosten für die Datenverarbeitung mit 31 500 Mark, die Ausgaben für Bürobedarf und Bücher mit 20 400 Mark, der Ankauf eines Planschrankes 1 000 Mark, Anschaffung einer EDV-Anlage 10 000 Mark, Ankauf einer Schreibmaschine 1 500 Mark und eines Regals 1 200 Mark. Eine Kreditaufnahme für Investitionen ist nicht vorgesehen. Weiterhin befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Thema „Neubau eines Verwaltungsgebäudes“. Die Anwesenden nahmen Kenntnis vom Entwurf des Raumprogrammes und waren damit einverstanden, wenn von seiten der Gemeinde Hunderdorf und der Verwaltungsgemeinschaft Vorgespräche mit der Regierung hinsichtlich des Raumprogrammes und der Finanzierung geführt würden. Man war sich einig, daß in der Verwaltungsgeschäftsstelle sehr beengte räumliche Verhältnisse gegeben sind und eine Raumerweiterung notwendig sei. Anschließend erfolgte die Auftragsvergabe zum Ankauf eines Regals im Ordnungs-amt. Der Zuschlag erging an die Schreinerei Josef Schießl.
Ins Gespräch gebracht wurde auch die Einstellung eines Auszubildenden im Jahre 1986. Dazu wurde festgestellt, daß der Haushalt 1986 keine Ausgaben hierfür enthalte und die Platzverhältnisse im Verwaltungsgebäude eine Einstellung nicht zulassen. Es sollte jedoch die Einstellung eines Auszubildenden im Jahre 1987 nochmals in Erwägung gezogen werden. Die Gemeinschaftsversammlung sprach sich abschließend gegen den Ankauf eines Loipenspurgerätes auf Verwaltungsgemeinschaftsebene aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1986


Gemeinde soll Landschaftsplan aufstellen
ORR Schledorn referierte – Flächennutzungsplan festgestellt – Elf neue Parzellen im Bebauungsplan „Steinhöhe“
Windberg.
Bei einer Gemeinderatssitzung in Windberg referierte Oberregierungsrat Sehledorn von der Regierung von Niederbayern ausführlieb über die Zielsetzung eines Landschaftsplanes und betonte die gesetzliche Verpflichtung der Gemeinde, die Landschaftsplanung in Angriff zu nehmen. Obwohl der Regierungsrat und Amtmann Schmidbauer vom Landratsamt mit ihren Ausführungen dem Gemeinderat die Entscheidung zugunsten eines Landschaftsplanes „schmackhaft“ machen wollten, zeigte der Gemeinderat noch Skepsis und entschied, vorerst eine vergleichbare Gemeinde und deren Landschaftsplan zu besichtigen.
Nach Schledorns Worten habe die Gemeinde vom Gesetzgeber den Auftrag, einen Landschaftsplan aufzustellen, wobei Zielsetzung die Erhaltung der Natur und der Landschaft sei. Sehledern erläuterte auch den Unterschied zwischen dem landschaftspflegerischen Begleitplan der Flurbereinigung und eines gemeindlichen Landschaftsplanes. Danach sind im Landschaftsplan der Gemeinde insgesamt der vorhandene Zustand von Natur und Landschaft und die angestrebten Maßnahmen — unabhängig davon, wer diese durchzuführen hat — darzustellen. Der Plan sei nur für die Behörden verbindlich, jedoch nicht für den einzelnen Bürger bzw. Landwirt.
Schledorn wies auch auf die sogenannten Wiesenbrüter- und Ackerrandstreifenprogramme für Landwirte hin, die einen Erschwernisausgleich je ha von 1 000 DM erhalten können, wenn sie Flächen im Sinne des Naturschutzes bewirtschaften. Für Windberg sei die Konzipierung des Landschaftsplanes jetzt unbedingt notwendig wegen der angestrebten baulichen Entwicklung und aufgrund der wertvollen vorhandenen Landschaft, die es zu sichern gilt, betonte der Referent.
Amtmann Schmidbauer ergänzte die Notwendigkeit des Landschaftsplanes, der bereits vor Jahren gefordert wurde und stellte dar, daß man bezüglich des Naturschutzes insbesondere auch auf die Landwirte angewiesen sei, und natur- und landschaftsschützerische Maßnahmen könnten durchaus ein zusätzliches Einkommen bedeuten.
Schledorn nannte die Bezuschussung für den Landschaftsplan mit maximal 60 Prozent und betonte aufgrund von Zweifeln im Gemeinderat nochmals die Verpflichtung der Gemeinde, einen Landschaftsplan aufzustellen. Weiterhin wurden, aus den Reihen des Gemeinderates Einschränkungen für die Landwirtschaft befürchtet, wozu Schledorn nochmals bekräftigte, die Festsetzungen verpflichten den einzelnen nicht, und die Bewirtschaftungsverträge seien auf einen bestimmten Zeitraum abzustimmen und kündbar.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer gab ergänzend noch die drei eingeholten Honorarmitteilungen von Landschaftsplanern zur Kenntnis. Als Beratungsergebnis wurde abschließend vom Gemeinderat zusammengefaßt, daß eine Entscheidung über die Aufstellung eines Landschaftsplanes zurückgestellt werde. Der Gemeinderat werde sich über die Landschaftsplanung und dessen Auswirkungen noch in der mit Windberg vergleichbaren Gemeinde Obernzell informieren und dann eine endgültige Entscheidung für oder gegen die Landschaftsplanung treffen.
Im zweiten Tagesordnungspunkt befaßte sich der Gemeinderat mit den eingegangenen Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan. Sachbearbeiter Kulzer vom Ingenieurbüro IPG ing-plan erläuterte die vorgebrachten Bedenken und Anregungen, und den entsprechenden Beschlußvorschlag hierzu, der dann nach geringfügiger Änderung einstimmig angenommen wurde. Dadurch ergibt sich auch keine Änderung des in der Sitzung am 17. 9. 1985 gebilligten Planentwurfes. Der Gemeinderat faßte dann den Feststellungsbeschluß für den Flächen-nutzungsplan, der nunmehr der Regierung von Niederbayern zur Genehmigung zuzuleiten ist.
In diesem Zusammenhang gingen teilweise die Meinungen über die im Juli des Vorjahres beschlossene vorläufige Zurücknahme des Baugebietes „Schmiedfeld“ auseinander. Folglich stellte Architekt Walter Hornberger den geänderten Vorentwurf für den Bebauungsplan „Steinhöhe“ vor, der nunmehr elf Parzellen vorsehe. Das Planungskonzept fand nunmehr die grundsätzliche Billigung des Gemeinderates, ebenso die diesbezüglichen Festsetzungen hierzu. Der Planvorentwurf ist nochmals mit dem Landratsamt zu besprechen und soweit hier keine besonderen Änderungen mehr erforderlich sind, kann die vorgezogene Behördenbeteiligung durchgeführt werden.
Aufgrund des finanziellen Rückhalts aus dem Vorjahr entschied der Gemeinderat abschließend noch, einen Darlehensbetrag von rund 62 000 DM außerordentlich zurückzuzahlen. Aufgrund fortgeschrittener Zeit vertagte der Gemeinderat weitere Tagesordnungspunkte auf die Fortsetzungssitzung für Dienstag, 4. März.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1986


JU Englmar hat die besten Langläufer
Straubing-Bogen/St. Englmar.
Viele Sportmöglichkeiten und politische Themen wie „Arbeit und Technik“ gab es auch heuer wieder beim Euro-Ski-Meeting der Jungen Union in St. Englmar. Am Wochenende standen ein Riesentorlauf und ein Staffellanglauf auf dem Programm. Die JU St. Englmar organisierte diese beiden Wettbewerbe, wobei insbesondere der Staffellanglauf für den ganzen Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen ausgeschrieben war. Mit internationaler Besetzung gingen dreißig Läufer an den Start. So auch eine Mannschaft aus Südtirol und Österreich. Nach dem Startschuß durch den Kreisvorsitzenden Franz Schedlbauer mußte von jedem Läufer die drei Kilometer lange Loipe bewältigt werden. Bei diesem Langlaufwettbewerb bewies natürlich die JU St. Englmar ihre klare Überlegenheit. Bei der anschließenden Siegerehrung nach Grußworten der JU-Ortsvorsitzenden Gertraud Six und des JU-Kreisvorsitzenden wurden alle Mannschaften mit schönen Preisen bedacht. Platz 1 belegte die Mannschaft Pielmeier A., Six M. und Pielmeier mit einer Gesamtzeit von 32,2 Minuten, P1atz 2 und 3 belegte ebenfalls die JU St. Englmar. Platz 4 ging an die JU Oberalteich. Platz 5 belegte wieder St. Englmar. Erst die nachfolgenden Plätze wurden von anderen Mannschaften wie den Österreichern, den Südtirolern, der JU Oberschneiding, der JU Oberalteich II und anderen Teilnehmern belegt. Bester Einzelläufer war mit einer Zeit von 9,2 Minuten Xaver Six. Mit einem gemütlichen Teil klang dieser Wettbewerb aus. Unser Bild zeigt die Sieger der ersten fünf Plätze mit der JU-Ortsvorsitzenden Gertraud Six, mit JU-Kreisvorsitzendem Franz Schedlbauer und Kreisrat Josef Breu.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1986


Seminar „Jesus und das Kreuz“
Windberg.
„Der Weg Jesu ans Kreuz und seine letzten Minuten — in der Fastenzeit wird uns sein Weg deutlicher! Lassen wir uns darauf ein, gehen wir ein Stück mit. Erleben wir, wo wir selbst Kreuzträger sind oder wo wir ihn verspotten und schlagen. Christus trägt auch heute noch sein Kreuz und stirbt mitten unter uns, in all den Menschen, die leiden, die verachtet werden, die keine Chance haben. Wir wollen uns mit den Kreuzwegstationen auseinandersetzen, sie in unsere Zeit übertragen und erleben, wo wir selbst stehen.“ Mit diesen Worten lädt die Prämonstratenser-Abtei Windberg ein zum Glaubensseminar für Jugendliche ab 15 Jahren. Die Leitung hat Fr. Konrad Gomm, und die Kosten betragen 30 DM. Beginn ist am Freitag, 7. März, 19 Uhr, mit dem Abendessen, das Ende am Sonntag, 9. März, nach dem Mittagessen um 13 Uhr. Tagungsort ist das Jugendhaus Windberg. Anmeldung an: Windberger Glaubensseminar, Fr. Konrad Gomm, 8447 Windberg, Tel. 09422/ 1337.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1986


Franz Sträußl feierte Geburtstag
Hunderdorf.
Seinen 80. Geburtstag konnte vor wenigen Tagen der Austragslandwirt Franz Sträußl aus Hunderdorf, Windberger Straße, feiern. Zu seinem Ehrentag gratulierte im Namen der Gemeinde Hunderdorf Bürgermeister Egon Weinzierl und überbrachte einen Geschenkkorb. Die Feuerwehr wünschte mit Vorstand Sepp Maier und dem neugewählten 1. Kommandanten Horst Hagn alles Gute. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Glück und Segenswünsche. Die Gratulanten wünschten dem Jubilar noch viele Lebensjahre bei gesundheitlichem Wohlergehen.
Franz Sträußl, der in Gartenhaus (Gemeinde Windberg) geboren wurde, hatte es nicht leicht auf seinem Lebenswege. Nach der Kinderzeit arbeitete er auf dem elterlichen Hof in Hunderdorf, den die Eltern 1908 erwarben. 1931 übernahm er nach der Heirat mit Helene Obermeier das landwirtschaftliche Anwesen. Anfang 1940 verstarb die Ehefrau und im Dezember 1940 heiratete er erneut. Franz Sträußl hat jeweils zwei Kinder aus erster und zweiter Ehe. Heute ist Franz Sträußl Opa von drei Enkelkindern. Im Januar 1941 wurde Franz Sträußl zum Kriegsdienst eingezogen und mußte den Zweiten Weltkrieg in Frankreich und Rumänien mitmachen. Im Juli 1944 wurde er so verwundet, daß ihm ein Unterschenkel amputiert werden mußte. Trotzdem hat er sein sein schweres Schicksal gemeistert und nach Genesung zusammen mit seiner Frau über Jahre hinweg das Anwesen bewirtschaftet, das 1974 an den Sohn Leonhardt überschrieben wurde. Die Ehefrau starb am 3. 1. 1982. Der Jubilar ist mit seinen achtzig Jahren noch recht gesund und rüstig und kümmert sich um den Haushalt. — Unser Bild zeigt den Jubilar zusammen mit den Gratulanten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1986


Straßenbeleuchtung wird ausgebaut
Gemeinderat beschließt Wegewidmung in Steinburg — Arbeitsprogramm der Flurbereinigung
Hunderdorf.
In der kürzlich stattgefundenen Sitzung beschloß der Gemeinderat die Wege-widmung auf Flurnummer 17/3 in Steinburg, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung in Thananger und Sollach sowie die Beibehaltung der Steuerhebesätze. Der Gemeinderat stimmte ferner zu, daß für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes ein Raumprogramm erstellt und die Kostenermittlung vorgenommen wird.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Bestellung eines Verbandsrates für den Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe, nachdem Karl Härtenberger sen. ausgeschieden ist. Mit zwölf zu eins Stimmen wurde Gemeinderat Josef Baier zum Verbandsrat gewählt. Zum Vertreter wurde wie bisher Gemeinderätin Watzl bestellt.
Gebilligt wurde der Ankauf eines leistungsfähigen Mähers für die Bauhofarbeiten. Der Bürgermeister wurde beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen. Weiterhin legte der Bürgermeister die Kostenangebote der OBAG bezüglich der Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Bereich Sollach-Thananger vor. Nach Beratung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung laut Vorschlag vorzunehmen. Demnach werden in Sollach vier Brennstellen, in Oberhunderdorf eine Brennstelle und in Thananger sieben Brennstellen errichtet. Die Gesamtkosten beziffern sich auf rund 17 000 Mark.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch einen Antrag auf Wegewidmung bei Flurnummer 17/3. Dem Antrag und einem aus dem Gemeinderat vorgebrachten Ergänzungsantrag wurde zugestimmt. Bezüglich der Ortsumgehung Steinburg berichtete der Bürgermeister dem Gemeinderat über das stattgefundene Gespräch im Landratsamt. Der Gemeinderat stellte fest, daß das gemeindliche Schreiben aufgrund des im Dezember 1985 gefaßten Gemeinderatsbeschlusses an das Straßenbauamt Deggendorf weitergeleitet werden soll. In der damaligen Beschlußfassung hat sich der Gemeinderat weder für die „Kleine“ noch für die „Große Ortsumgehung“ Steinburg ausgesprochen.
Geschäftsleiter Kern gab den anläßlich der Gemeindebesichtigung erstellten Prüfbericht des Landratsamtes bekannt. Hiernach sind keine besonderen Prüfbeanstandungen vermerkt, lediglich. eine Satzungsänderung stehe aufgrund von inzwischen eingetretenen Rechtsänderungen an.
Im Vorgriff auf die Haushaltssatzung 1986 beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Realsteuerhebesätze gegenüber dem Vorjahr nicht zu erhöhen. Erneut befaßte sich der Gemeinderat auch mit einer Ortsabrundungssatzung bzw. Ortsentwicklungssatzung für den Bereich Thananger im Zusammenhang mit einer Bauvoranfrage für einen Wohnhausneubau. Der Gemeinderat konstatierte unter Bezugnahme auf ein Schreiben des Landratsamtes den Erlaß einer Ortsabrundungssatzung. Der Ortschaftsbereich wurde nunmehr in Anlehnung an den Vorschlag des Landratsamtes kleiner gezogen. Es bestand jedoch die Auffassung, daß bei dem bebauten Bereich Thananger eine Ortschaft vorliege.
Zur Information gab der Bürgermeister zwei Schreiben der Deutschen Bundesbahn bekannt, in denen noch einmal in bezug auf Streckenstillegung im Bereich Bogen-Konzell mitgeteilt wird, daß sich das Fahrtaufkommen gegenüber den Vorjahren eher vermindert habe. Wegen der Entfernung des Zaunes am Bahnhofsplatz hat die Bundesbahn der Gemeinde bzw. dem Gasthof Sandbiller die Anmietung des Bereiches angeboten. Bei entsprechendem Vertrag könnte der Zaun entfernt werden. Des weiteren wurde ein Schreiben der Regierung zur Kenntnis genommen, wonach die Übungsplatzerweiterung um 17 Hektar fallengelassen werde. Weiterhin informierte der Bürgermeister über ein Schreiben der Autobahndirektion, wonach diese nochmals ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Autobahnraststätte darlegte und nach ihrer Ansicht die landschaftsgebundene Bauweise erfüllt sei.
Ferner wurde ein Schreiben des Landratsamtes über den Arbeitszeitplan für die Flurbereinigung bekanntgegeben. Hiernach sei die Flurbereinigung für den Bereich Steinburg-Gaishausen zur Anordnung für 1987 vorgesehen. Hierzu diskutierte der Gemeinderat kurz, woraus hervorging, daß wohl in der heutigen Wirtschaftslage für die Landwirte eine Flurbereinigung existenzgefährdend sein könne.
Abschließend wurde vom Gemeinderat einstimmig der Vorschlag von Bürgermeister Weinzierl aufgegriffen, für den notwendigen Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Pfarreiräumen zunächst das Raumprogramm zu klären und eine Kostenermittlung vorzunehmen. Bei Verwirklichung des Vorhabens übernimmt die Gemeinde die Bauträgerschaft, konstatierte der Gemeinderat.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1986


FFW wählte neuen Kommandanten
Horst Hagn löst Ferdl Hartmannsgruber ab — Sieben Brandeinsätze 1985 in Hunderdorf
Hunderdorf. Recht harmonisch verlief die Dienst- sowie Mitgliederversammlung der FFW Hunderdorf, bei der Horst Hagn zum ersten Kommandanten gewählt wurde. Als Stellvertreter

Die neuen Kommandanten und die nunmehrigen Vorstandsmitglieder der FFW Hunderdorf zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl.

fungieren Franz Bugl und Ferdl Hartmannsgruber. Einen großen Vertrauensbeweis erhielt der bisherige Vorstand Sepp Maier, der mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt wurde. Neubesetzungen gab es auch beim Kassier, wo Karl Englmeier jun. die Nachfolge des bewährten Hans Schaubeck antritt. Bürgermeister Weinzierl dankte den Wehrmännern für ihren Einsatz für die Bürger und die Gemeinde.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Vorstand Josef Maier im Gasthaus Baier-Edbauer eine Vielzahl von Gästen begrüßen. Unter ihnen Bürgermeister Egon Weinzierl, Kreisrat Josef Breu, die Gemeinderäte Josef Baier, Georg Spielbauer und Altkommandant und Vorstand Xaver Anleitner.
Eingangs seiner Rückschau forderte Vorstand Maier die Versammlung auf, in einer Gedenkminute der verstorbenen FFW-Kameraden in diesem Jahr zu gedenken. Er berichtete, daß auch in dem vergangenen Jahr eine stattliche Zahl von Veranstaltungen durchgeführt wurde.
Es seien auch wieder 37 Uniformen angeschafft worden, wobei die Hälfte der Kosten von der Gemeinde getragen wurde. Zum Abschluß seiner Ausführungen bedankte sich Vorstand Maier bei allen Spendern und Helfern, die ihn in den Jahren seiner Tätigkeit als Vorstand der FFW Hunderdorf so gut unterstützt haben. Ein besonderer Dank galt dabei der Gemeinde, an der Spitze Bürgermeister Egon Weinzierl.
Kommandant Hartmannsgruber berichtete in seinem Rückblick über zwölf abgehaltene Schulübungen, über vier abgelegte Leistungsprüfungen und acht Alarmierungen, wobei man zu sieben Brandeinsätzen gerufen wurde. Er hob die zwölf Schulübungen besonders hervor, da solche Übungen einem Ernstfall am nächsten kommen. Um den Ausbildungsstand weiter zu sichern, stünden 1986 auch zwei Gruppen für das Leistungsabzeichen der Stufe „Gold“ an. Ferner teilte der Kommandant der Versammlung mit, daß ein Wohnhausbrand im Gemeindebereich ein Menschenleben forderte. „Für rund 4 000 Mark ist 1985 die Ausrüstung ergänzt worden, so daß jetzt 27 Mann ausgerüstet sind“, berichtete Hartmannsgruber weiterhin. Abschließend dankte er allen FFW-Kameraden für die Arbeit und den Dienst am Nächsten. Sein Dank galt auch Bürgermeister Weinzierl und dem Gemeinderat für die einvernehmliche Zusammenarbeit sowie 2. Kommandant Karl Englmeier. Zum Schluß seiner Ausführungen gab er bekannt, daß er sich nicht wieder zur Wahl als 1. Kommandant stelle.
Der nächste Punkt der Tagesordnung war dann der Bericht des Schriftführers Josef Zollner. Er berichtete von vier Vorstandschaftssitzungen, in denen zahlreiche Beschlüsse gefaßt und Veranstaltungen geplant wurden. Kassier Hans Schaubeck konnte auch in diesem Jahr für die Kasse der FFW Hunderdorf Positives verzeichnen. Die Kassenprüfer bestätigten dem Kassier eine ordnungsgemäße Buchführung. Dem Kassier und der Vorstandschaft wurde einstimmig Entlastung erteilt. Zum Abschluß seines Berichtes teilte auch der langjährige Kassier Schaubeck der Versammlung mit, daß er sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stelle.
Bürgermeister Weinzierl dankte im Namen der Gemeinde allen Wehrmännern, voran Kommandant Ferdl Hartmannsgruber und der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr und versicherte, daß die Gemeinde für die Anliegen der Feuerwehr auch in Zukunft immer ein offenes Ohr haben werde.
Die anschließende Wahl — für eine Amtsdauer von jeweils sechs Jahren — ergab eine Neubesetzung der Kommandanten. Neuer Kommandant wurde mit großer Mehrheit Horst Hagn, zu seinem Stellvertreter wurde Franz Bugl gewählt. Als weiterer Stellvertreter wurde Ferdl Hartmannsgruber nominiert. Die anschließende Vorstandschaftswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Josef Maier, 2. Vorstand Ferdl Hartmannsgruber, 1. Schriftführer Josef Zollner, 2. Schriftführer Willi Huber, 1. Kassier Karl Englmeier, Beisitzer: Paul Hornberger, Xaver Häusler, Xaver Groß.
Der wiedergewählte Vorstand Josef Maier und der neugewählte 1. Kommandant Horst Hagn dankten im Namen der Vorstandschaft allen für das Vertrauen und forderten alle zu einer guten Zusammenarbeit auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1986


Hunderdorf. VBW: Heute, Montag, 17 Uhr, Mutter-Kind-Turnen; 18 Uhr Aerobic. — Dienstag, 11. 3., 19 Uhr, Osterbasteln.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1986


Streikrecht wird nicht angetastet
Informationsabend des CSU-Ortsverbandes — Sportverein dankt für Sitzbänke
Hunderdorf. „Die von der CDU/CSU getragene Bundesregierung braucht ihre wirtschaftspolitischen Erfolge nicht zu verstecken, denn gerade auf dem Wirtschaftssektor hat die jetzige Bundesregierung eine echte Wende eingeleitet, was sich durch ein hohes Wirtschaftswachstum, niedrige Preise und Zinsen, mehr Beschäftigtenplätze und eine zurückgehende Arbeitslosigkeit äußert“, erklärte Bezirkstagslistenkandidat Alfred Reisinger in seinem Referat anläßlich der CSU-Ortshauptversammlung des Ortsverbandes Hunderdorf.
CSU-Ortsvorsitzender und Kreisrat Josef Breu berichtete eingangs

SV-Fußball-Abteilungsleiter Gerhard Scherz, CSU-Ortsvorsitzender Breu, Bezirkstagslistenkandidat Alfred Reisinger (ganz rechts) und CSU-Mitglieder, die beim Fertigen und Aufstellen der Zuschauersitzbänke mitgeholfen haben.

über verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten des Ortsverbandes Hunderdorf und hob dabei den Einsatz und die Unterstützung verschiedener Mitglieder hervor. In etwa 180 Arbeitsstunden habe man auf dem örtlichen Sportplatz Zuschauer-Sitzbänke gefertigt und aufgestellt. Schatzmeister Josef Ahartinger trug den Kassenbericht vor, der von der Versammlung einstimmig gebilligt wurde.
Der Abteilungsleiter „Fußball“ des Sportvereins Hunderdorf, Gerhard Scherz, nahm die Gelegenheit wahr, um sich im Namen des Sportvereins bei den CSU-Mitgliedern mit einem Erinnerungsteller für das Aufstellen der Sitzbänke öffentlich zu bedanken. Gleichzeitig stellte er die Bemühungen und Erfolge des Hunderdorfer Sportvereins vor.
In seinem Referat nahm CSU-Kreisvorstandschaftsmitglied Alfred Reisinger eingangs zur schleswig-holsteinischen Kommunalwahl sowie zu verschiedenen aktuellen politischen Fragen Stellung. Zur Diskussion um die Änderung des „Neutralitäts-Paragraphen“ 116 AFG meinte Reisinger, daß damit niemand das grundgesetzliche fixierte Streikrecht einschränken möchte. Vielmehr solle verhindert werden, daß sich der Staat durch die Gewährung von Arbeitslosengeld-Zahlungen in Arbeitskämpfe aktiv einmische. Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, welche von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam aufgebracht werden, sollten nicht zweckentfremdet, sondern ausschließlich für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aufgewandt werden.
Durch die im Metallerstreik 1984 angewandte „Mini-Max-Taktik“ um die Einführung der 35-Stunden-Woche sei die Neutralität der Bundesanstalt für Arbeit von seiten der Gewerkschaften unterlaufen worden, erklärte Reisinger. Während nur 50 000 Arbeiter in Nordbaden/Nordwürttemberg gestreikt hätten, seien Hunderttausende von Automobilarbeitern unfreiwillig arbeitslos geworden, für die sich die IG Metall rund 200 Millionen DM sparte. Nachdem aber die Zahlung von Arbeitslosengeld durch das Arbeitsamt bisher nur unter Vorbehalt erfolgte, bestehe bei den Arbeitnehmern berechtigte Unsicherheit. „Vor allem auch im Interesse der Arbeitnehmer muß auf diesem Sektor Rechtssicherheit und Klarheit wieder hergestellt werden“, erklärte Reisinger. Den Gewerkschaften warf er vor, Falschinformation gegenüber den eigenen Mitgliedern zu betreiben. Ziel der Gewerkschaften sei es u. a. die eigenen Mitglieder wieder auf sich einzuschwören und aktive Wahlkampfhilfe einseitig für die SPD zu leisten.
Im weiteren Verlauf des Referates zeigte Bezirkstagslistenkandidat Reisinger die erfolgreiche Bilanz der jetzigen Bundesregierung auf dem Sektor der Sozial-, Familien- und Umweltpolitik auf. Abschließend erläuterte er die umfangreiche Aufgabenstellung des Bezirkstages Niederbayern. Eine Diskussion schloß sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1986


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 13. März, 19 Uhr, findet im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Vergabe der Friedhofsarbeiten, 2. Zinssatzänderung bei Kommunaldarlehen, 3. Truppenübungsplatz, 4. Sonstiges/Informationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1986


Neuzugänge bei der FFW
Steinburg.
Erster Kommandant Anton Häusler konnte zur Jahreshauptversammlung der FFW Steinburg 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 2. Bürgernleister Hans Feldmeier, 1. Vorstand Adolf Ecker sen., 2. Kommandant Franz Höfl sowie den Jagdpächter Hans Petzendorfer mit seiner Tochter Andrea als Festjungfrau begrüßen. Im Rechenschaftsbericht des 1. Kommandanten Anton Häusler war zu hören, daß die FFW zu einem Brandeinsatz nach Hoch und zu drei Hilfeleistungen gerufen worden war. Ein besonderer Dank ging an die Gruppe, die im Spiel ohne Grenzen in Hunderdorf den ersten Platz belegen konnte. Der Schriftführer gab einen kurzen Bericht über die einzelnen Vorstandssitzungen ab. Die Kassenprüfer bestätigten dem Kassier Hans Feldmeier eine vorbildliche und absolut korrekte Buchführung. Er gab noch die einzelnen Punkte für Ein- und Ausgaben bekannt und konnte auch in diesem Jahr über die Kasse nur Positives berichten. Im vergangenen Jahr hatte die FFW Steinburg acht Neuzugänge zu verzeichnen. Das Patenbitten mit der FFW Au vorm Wald findet am 6. April 1986 in Steinburg statt. Bürgermeister Weinzierl dankte im Namen der Gemeinde allen Feuerwehrmännern, 1. Kommandant Anton Häusler und der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Ein besonderer Dank des 1. Kommandanten Anton Häusler erging an die gesamte Vorstandschaft sowie an alle Gruppenführer und die Gemeinde. Ebenfalls ging ein besonderer Dank an die Festdame Andrea Petzendorfer und ihre Begleiterinnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1986

Grundherren und Hofmarken in unserem Raum

Mit dieser Federzeichnung hielt der Verfasser eines Rechnungsbuches des Klosters Windberg aus dem Jahr 1541 den Augenblick fest, in dem ein Grundholde des Klosters (vorne stehend) dem Abt Johannes Thalmaier (1541 bis 1570; links sitzend) den Geldzehnten abliefert. Der Klosterschreiber, der sich mit dieser Zeichnung wohl selbst porträtiert hat, verzeichnet die Einkünfte im Rechnungsbuch; ein weiterer Helfer bei diesem wichtigen Geschäft, vielleicht der Klosterrichter, zählt das Geld nach.

Das Kloster Windberg übte über sieben geschlossene Hofmarken die Grundherrschaft aus: Hofdorf, Hornstorf, Englmar, Irensfelden, Niehartzeitldorn, Sossau und Perasdorf. Diese Hofmarken waren eine wichtige Einnahmequelle für das Kloster. Es hatte die Grundherrschaft über 700 Untertanen, über die es auch die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Das Richteramtshaus und der Richterspruch in der Gaststätte Deschl erinnern an diese Zeit. Auf einer hölzrnen Tafel sind die Anfangsbuchstaben des Spruches zu lesen:
W.L.S.D.U.N.N.I.A.D.E.J.A.D.L.K.M.  –  O.R.R.R.G.I.H.U.D.B.K.W.D.O. R.N.R.R.M.S.W.G.R.R.D. 1866 – Nach Tradition Auflösung: Wir leben so dahin und nehmens nicht in acht, daß ein jeder Augenblick das Leben kürzer macht – O Richter, richte recht, Gott ist Herr und du bist Knecht; wenn du, o Richter, nicht recht richtest mich, so wird Gott recht richten dich.
Im Haus des ehemaligen Bürgermeisters Anton Kittenhofer wohnte der Klosterrichter. Dort befindet sich auch ein fensterloser, finsterer Keller mit den Maßen 1,20 x 3,0 x 1,70 m. Auffallend ist an der Schmalseite eine aus Natursteinen errichtete „Sitzbank“. Auf der saßen früher die Angeklagten, die auf den Tag ihrer Verhandlung bzw. Verurteilung warteten. Im Erdgeschoß, in der heutigen Küche, befanden sich zwei steinerne Säulen mit schmiedeeisernen Ketten, an die die Strafgefangenen angekettet waren.
Das Klostergericht war für die Untertanen auch Notariat, bei dem Tausch, Erbschaft, Kauf und Verkauf besiegelt und besteuert wurden.
Das Kloster Windberg war von sich aus in Richtung Apoig begütert. Die Mühle in Apoig (Geburtshaus des Mühlhiasl) gehörte dem Kloster. Die übrigen Besitzungen in Hunderdorf über das ganze Gebiet verstreut, so in Bauernholz, Oberhunderdorf, Oberstetten und in einigen Einöden.
Nach dem Urkataster von 1843 waren die meisten Ortschaften der früheren Gemeinde Obermühlbach zum Kloster Windberg grundbar gewesen. Sie konnten in den Stiftsbüchern des 16. Jahrhunderts festgestellt werden. Taussersdorf wird in einer Urkunde des Klosters vom Jahre 1253 als Heimat des Zeugen Heinrich und Ruopert erwähnt.
Hofdorf war eines der sieben geschlossenen Hofmarken des Klosters Windberg. Es war zunächst ein Wirtschaftshof der Grafen von Windberg, die sich später Grafen von Bogen nannten. Nach der Aufgabe der Burg auf dem Windberg wurde ein Gefolgsmann mit Hofdorf belehnt. In Hofdorf ist die Burg des Edelsitzes schon lange verschwunden. Das Gebiet der Hofmark war ein geschlossenes Gebiet und reichte bis Stetten.
Auch Stetten war ein Dienstmannensitz. Es war ein geschlossener Besitz und hatte bis ins 19. Jahrhundert nur eine Hausnummer. Die später neu entstandenen Höfe um das Hofgut erhielten Bruchteile als Hausnummern angehängt.
Sollach war wie Stetten Dienstmannensitz des Klosters Windberg.
Hunderdorf war Sitz der Ministerialen von Windberg. Dieser Ministerialensitz ging mit der Übergabe des Schlosses in Windberg an das spätere Kloster über. Dieses hatte seit dem 13. Jahrhundert Grund- und Zehentbesitz. Das Gebiet der früheren Gemeinde Hunderdorf war viele Jahrhunderte durch Schenkungen an die Klöster Windberg und Oberalteich zerstückelt. Auch die Herren der Hofmark Au und Steinburg hatten großen Besitz auf Hunderdorfer Boden. Nur wenige freie Bauern, die man „Aigner“ nannte, hatten eigenen Grund und Boden.
Gaishausen ist im 1. Viertel des 12. Jahrunderts als Ministerialensitz bezeugt. Als ehemalige Ministerialenburg hatte es ein Kirchlein, das dem hl. Georg geweiht war. 1126 ist ein Hagano de Gezhusen unter Streitbaren als Zeuge. Das Kloster Windberg hatte große Fischweiher bei Gaishausen, in denen die Fische für die Fastenzeit und Fastentage gezüchtet wurden.

Das ehemalige Richteramtshaus in Windberg mit seinen Treppenwarengiebeln ist heute eine Gasthaus

Die Adelsfamilien Schrenck-Notzing hatten im Wappen einen Pfeil, das Zeichen der Hofmarksherren. Zur Hofmark Au vorm Wald gehörte das Wintermaiergütl, später Xaver Kern. Die Hofmarken wurden vorerst als in sich geschlossene Gebiete betrachtet. Die um 1530 errichtete Hofmark Au reichte mit ihren Besitzungen bis in das Dorf Hunderdorf hinein.
Um die Mitte des 12. Jahrunderts war Steinburg als Dienstmannensitz bestätigt. Die Steinburger stammten von Hofdorf. Die Ministerialen von Steinburg hatten ihren Wirtschaftshof in Birkhof bei Neukirchen (Birkhof = Burg-Hof). Steinburg besaß auch in Breitfeld Ländereien. In Steinburg befand sich noch im 19. Jahrhundert ein Patrimonialgericht.
In Dießenbach, Hungerzell und Taussersdorf waren auch die Herren der Hofmarken Haggn und Steinburg Grund- und Dienstherren einiger Anwesen.
Sparr war einstmals eine Hofmark des Schlosses Haggn und besaß eine Kirche, die der hl. Barbara geweiht war. 1796 wurde sie exsekriert und später verkauft. 1324 besaß das Kloster Oberalteich hier zwei Güter.
Die Besitzer der Burg Pürgl, errichtet um 1331, besaßen einen Hof in Grün bei St. Englmar, Höfe in Hinter- und Vorderkogl und Höfe in In-der-Bogen. Ritter Konrad von Pürglein erwarb vom Kloster Windberg einen Hof in Sparr. Der Hof Blumern am Osthang des Gallners und zwei Wiesen in Hiening und Riedlerswald bei Elisabethszell gehörten im 15. Jahrhundert den Herren auf Pürgl. Auch Pürgl war eine Adelshofmark.
Quellen:
„Der Landkreis Bogen“ 1962
„Kloster Windberg“
„Heimatbuch d. Gde. Hunderdorf“
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


VG-Haushalt 1986 Mit rd. 500.000 DM aufgestellt
Verwaltungsumlage mit 63,73 DM je Einwohner günstig – Grössere Räumlichkeiten Erforderlich
Am Mittwoch, den 26.02.86 fand im Sitzungssaal Neukirchen eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf statt. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte waren die Bekanntgabe und Feststellung der Jahresrechnung 1985, sowie die Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 1986.
Eingangs begrüßte Gemeinschaftsvorsitzende Heinrich Lobmeier die Bürgermeisterkollegen und alle Anwesenden. Anschließend wurde das Ergebnis der Prüfung der Jahresrechnung 1985 bekanntgegeben. Der Bericht enthielt keine besonderen Beanstandungen. Einwände gegen die Jahresrechnung wurden nicht erhoben. Die gesamte Jahresrechnung schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 506.088,47 DM. Zustimmung fand auch der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 1986. Der Verwaltungsgemeinschaftshaushalt beziffert sich in den Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes auf 482.250,– DM, im Vermögenshaushalt auf 27.300,– DM. Der Gesamthaushalt beträgt 509.550,– DM. Die Verwaltungsumlage wird auf 326.200,– DM festgesetzt. Bei einer Einwohnerzahl von 5117 ergibt sich eine pro Kopf-Umlage von 63,74 DM. (Vorjahr rd. 56 DM). Der Anstieg ist begründet durch allgemeine Kosten- u. Lohnerhöhungen und Übernahme eines Auszubildenden. (Die Umlage liegt aber noch deutlich unter den Umlagesätzen vergleichbarer Verwaltungsgemeinschaften und es zeigt, daß eine sparsame Wirtschaftsführung jedenfalls erfolgt.)
Es errechnen sich folgende Umlagen für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft:
Gemeinde Hunderdorf 179.897,68 DM
Gemeinde Neukirchen 93.391,24 DM
Gemeinde Windberg 52.911,08 DM
Die wichtigsten Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft sind im Haushaltsjahr 1986 die Verwaltungsgemeinschaftsumlage mit 326.200,– DM, die Zuweisung nach Art. 7 FAG mit 119.800,– DM und die Verwaltungsgebühren mit 14.500,– DM. Die größten Ausgaben sind die Personalkosten mit 372.400,– DM, die Post- und Fernmeldegebühren mit 11.300,– DM, Kosten für die Datenverarbeitung mit 31.500,– DM, die Ausgaben für Bürobedarf und Bücher mit 20.400,– DM, der Ankauf eines Planschrankes 1.000,– DM, Anschaffung einer EDV-Anlage 10,000,– DM, Ankauf einer Schreibmaschine 1.500,– DM und eines Regals 1.200,– DM.
Eine Kreditaufnahme für Investitionen ist nicht vorgesehen.
Weiterhin befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Thema -Neubau eines Verwaltungsgebäudes. Die Anwesenden nahmen Kenntnis vom Entwurf des Raumprogrammes und waren damit einverstanden, wenn von Seiten der Gemeinde Hunderdorf und der Verwaltungsgemeinschaft Vorgespräche mit der Regierung hinsichtlich des Raumprogrammes und der Finanzierung geführt würden. Man war sich einig, daß in der Verwaltungsgeschäftsstelle sehr beengte räumliche Verhältnisse gegeben sind und eine Raumerweiterung notwendig sei. Anschließend erfolgte die Auftragsvergabe zum Ankauf eines Regals im Ordnungsamt. Der Zuschlag erging an die Schreinerei Josef Schießl.
Ins Gespräch gebracht wurde auch die Einstellung eines Auszubildenden im Jahr 1986. Dazu wurde festgestellt, daß der Haushalt 1986 keine Ausgaben hierfür enthalte und die Platzverhältnisse im Verwaltungsgebäude eine Einstellung nicht zulassen. Es sollte jedoch die Einstellung eines Auszubildenden im Jahre 1987 nochmals in Erwägung gezogen werden.
Die Gemeinschaftsversammlung sprach sich abschließend gegen den Ankauf eines Loipenspurgerätes auf Verwaltungsgemeinschaftsebene aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 27.2.1986)

Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Bestellung eines Verbandrates für den Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe, nachdem Karl Härtenberger sen. ausgeschieden ist. Der Gemeinderat war mit neun gegen drei Stimmen mehrheitlich der Auffassung, daß ein Verbandsrat aus den Reihen des Gemeinderates bestellt werden sollte und deshalb wurde ein anderslautender eingebrachter Vorschlag abgelehnt. Sodann wurde Gemeinderat Josef Baier als Verbandsrat vorgeschlagen und auch mit zwölf gegen eine Stimme bestellt. Als Vertreter des neugewählten Verbandsratsmitgliedes wurde -wie bisher- Gemeinderätin Watzl bestellt.
Gebilligt wurde sodann vom Gemeinderat der Ankauf eines leistungsfähigen Mähers für die Bauhofarbeiten. Der Bürgermeister wurde beauftragt, entsprechende Angebote für einen leistungsfähigeren Mäher einzuholen.
Weiterhin legte der Bürgermeister die Kostenangebote der OBAG bezüglich der Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Bereich Sollach Thananger vor. Nach Beratung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung lt. Vorschlag vorzunehmen. Demnach werden in Sollach vier Brennstellen, in Oberhunderdorf eine Brennstelle und in Thananger sieben Brennstellen errichtet. Die Gesamtkosten beziffern sich auf rd. 17.000 DM.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch einen Antrag auf Wegewidmung bei FlNr. 17/3. Dem Antrag und einem aus dem Gemeinderat vorgebrachten Ergänzungsantrag wurde zugestimmt und beide Wege, die auf FlNr. 17/3 verlaufen einschl. Randstreifen zur Ortsstraße gewidmet. Bezüglich der Ortsumgehung Steinburg berichtete der Bürgermeister dem Gemeinderat über das stattgefundene Gespräch im Landratsamt. Der Gemeinderat stellte fest, daß das gemeindliche Schreiben aufgrund des im Dezember 1985 gefaßten Gemeinderatsbeschlusses an das Straßenbauamt Deggendorf weitergeleitet werden soll. In der damaligen Beschlußfassung hat sich der Gemeinderat weder für die „Kleine“ noch für die „Große Ortsumgehung“ Steinburg ausgesprochen.
Geschäftsleiter Kern gab den anlässlich der Gemeindebesichtigung erstellten Prüfbericht des Landratsamtes bekannt. Hiernach sind keine besonderen Prüfbeanstandungen vermerkt, lediglich die Satzungsänderung stehe aufgrund von inzwischen eingetretenen Rechtsänderungen an.
Im Vorgriff auf die Haushaltssatzung 1986 beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Realsteuerhebesätze gegenüber dem Vorjahr nicht zu erhöhen. Erneut befaßte sich der Gemeinderat auch mit einer Ortsabrundungssatzung bzw. Ortsentwicklungssatzung für den Bereich Thananger im Zusammenhang mit einer Bauvoranfrage für einen Wohnhausneubau. Der Gemeinderat konstatierte unter Bezugnahme auf ein Schreiben des Landratsamtes den Erlaß einer Ortsabrundungssatzung. Der Ortschaftsbereich wurde nunmehr in Anlehnung an den Vorschlag des Landratsamtes kleiner gezogen. Es bestand jedoch die Auffassung, daß bei dem bebauten Bereich Thananger eine Ortschaft vorliege.
Zur Information gab der Bürgermeister zwei Schreiben der Deutschen Bundesbahn, wobei noch einmal wegen der Streckenstillegung im Bereich Bogen-Konzell mitgeteilt wird, daß sich das Fahrtaufkommen gegenüber den Vorjahren eher vermindert hat. Wegen der Entfernung des Zaunes am Bahnhofsplatz hat die Bundesbahn der Gemeinde bzw. dem Gasthof Sandbiller die Anmietung des Bereiches angeboten und bei entsprechendem Vertrag könnte der Zaun entfernt werden.
Desweiteren wurde ein Schreiben der Regierung zur Kenntnis genommen, wonach die Übungsplatzerweiterung um 17 ha vorerst fallengelassen wird. Weiterhin informierte der Bürgermeister über ein Schreiben der Autobahndirektion, wonach diese nochmals ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Autobahnraststätte darlegte und nach ihrer Ansicht die landschaftsgebundene Bauweise erfüllt sei.
Ferner wurde bekanntgegeben ein Schreiben des Landratsamtes über den Arbeitszeitplan für die Flurbereinigung. Hiernach ist die Flurbereinigung für den Bereich Steinburg-Gaishausen zur Anordnung für 1987 vorgesehen. Hierzu wurde vom Gemeinderat kurz diskutiert, woraus hervorging, daß wohl in der heutigen Wirtschaftslage für die Landwirte eine Flurbereinigung existenzgefährdend sein könne.
Abschließend wurde vom Gemeinderat einstimmig der Vorschlag von Bürgermeister Weinzierl aufgegriffen, für den notwendigen Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Pfarreiräumen zunächst das Raumprogramm zu klären und eine Kostenermittlung vorzunehmen. Bei Verwirklichung des Vorhabens übernimmt die Gemeinde die Bauträgerschaft, konstatierte der Gemeinderat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
04.04.86: Bürgerversammlung Hunderdorf im Gasthaus Baier-Edbauer
05.04.86: Bürgerversammlung Gaishausen im Gasthaus Gierl, Rammersberg
11.04.86: Bürgerversammlung Steinburg im Gasthaus Wagner-Freudenstein
16.-19.04.86: Schützenverein: Ortsmeisterschaft im Schützenheim
01.05.86: Trachtenverein: Maibaumaufstellen
30.05.86: Trachtenverein: Maiandacht bei Lintacher Kapelle
13.-16.06.86: FFW Au v. Wald: 50-jähriges Gründungsfest
22.06.86: Schützenverein: Gartenfest mit Pokalschießen anlässlich 15-Jahrfeier
06.07.86: Trachtenverein: Gartenfest
06.07.86: Bayerwaldverein: Wandertag
18.-21.07.86: Sportverein: 20-Jahrfeier
26.-27.07.86: Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: 20-jähriges Vereinsjubiläum
01.-04.08.86: Steinburger Kirchweih
08.11.86: Schützenverein: Preisgrasoberin
22.11.86: Trachtenverein: Kathreintanz bei Sandbiller
29.11.86: Trachtenverein: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
30.11.86: Krieger- und Soldatenkameradschaft: Christbaumversteigerung
06.12.86: Bayerwaldverein: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
07.12.86: Trachtenverein: Adventfeier bei Sandbiller
13.12.86: Sportverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
21.12.86: EC Steinburg: Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher, Ehren
1987:
03.01.87: FFW Gaishausen: Ball bei Solcher, Ehren
17.01.87: Bayerwaldverein: Faschingsball bei Sandbiller
24.01.87: EC Steinburg: Faschingsball bei Karl Solcher, Ehren
31.01.87: FFW Hunderdorf: FFW-Ball im Gasthaus Sandbiller
07.02.87: FFW Steinburg: Feuerwehrball
14.02.87: Sportverein: Sportlerball bei Sandbiller
27.02.87: Trachtenverein: Faschingsball
21. 03.87: Trachtenverein: Jahreshauptversammlung mit Neuwahl bei Baier-Edbauer
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Bekanntmachung über die Absicht, einen Bebauungsplan aufzustellen
Beteiligung der Bürger bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 19.09.1985 beschlossen, für das Gebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“, das wie folgt umgrenzt ist:
bisheriges Baugebiet „Hochfeld-Süd“ Richtung Lindfeld, entlang Straße nach Lindfeld/Sollacher Straße
und folgende Grundstücke bzw. voraussichtliche Teilflächen betrifft:
FlNr. 157, 158, 158/2, 159, 160, 162, 162/2, 1594, 1601, 1602, 1603/3, 1603/4, 1605, 1611/1, 1617, 1620, 1622, 1622/2
einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 – § 9- BBauG aufzustellen. Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist Architekt Walter Hornberger in Bogen, Stadtplatz 22 beauftragt worden.
Die Gemeinde wird die Planung am 25.03.1986 um 15,00 Uhr im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Die Planung kann in der Zeit vom 26.03.1986 bis 02.04.1986 im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, Zi. 1 eingesehen werden. Auf Wunsch wird die Planung erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben.
Hunderdorf, den 28.02.1986
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Franz Sträußl mit 80 Jahren noch rüstig
Hunderdorf. Sein achtzigstes Wiegenfest konnte am 2. März der Austragslandwirt Franz Sträußl aus Hunderdorf, Windberger Straße feiern. Zu seinem Ehrentag gratulierte im Namen der Gemeinde Hunderdorf Bürgermeister Egon Weinzierl recht herzlich und überbrachte einen Geschenkkorb. Die Feuerwehr wünschte mit Vorstand Sepp Maier und dem neugewählten 1. Kommandanten Horst Hagn alles Gute. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche. Die Gratulanten wünschten dem Jubilar noch viele Lebensjahre bei gesundheitlichem Wohlergehen.
Franz Sträußl, dessen Wiege in Gartenhaus (Gde. Windberg) stand, hatte es nicht leicht auf seinem Lebenswege. Nach der Kinderzeit arbeitete er auf dem elterlichen Hof in Hunderdorf, den die Eltern 1908 erwarben. 1931 übernahm er nach der Heirat mit Helene Obermeier das landwirtschaftliche Anwesen. Anfang 1940 verstarb die Ehefrau und im Dez. 1940 führte er Frieda Sträußl zum Traualtar. Es stammen jeweils zwei Kinder aus erster und zweiter Ehe. Heute ist der Franz Sträußl Opa von drei Enkelkindern.
Im Jan. 1941 wurde Franz Sträußl zum Kriegsdienst eingezogen und mußte fortan den zweiten Weltkrieg in Frankreich und Rumänien mitmachen.
Im Juli 1944 wurde er schwer verwundet, demzufolge ihm ein Unterschenkel amputiert werden mußte. Trotzdem hat der heutige Jubilar sein schweres Schicksal gemeistert und Genesung zusammen mit seiner Gattin über Jahre hinweg das Anwesen bewirtschaftet, das 1974 an Sohn Leonhardt überschrieben wurde. Die Ehefrau verschied am 3.1.1982. Der Jubilar ist mit seinen achtzig Jahren noch recht gesund und rüstig und kümmert sich um den Haushalt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Küffner-Oma feierte „Achtzigsten“
Hunderdorf. Ihr achtzigstes Wiegenfest konnte am Freitag Anna Küffner, wohnhaft in der Ringstraße in Hunderdorf feiern. Der beliebten und geschätzten Jubilarin gratulierten neben den Kindern und Verwandten auch zahlreiche Nachbarn und Bekannte. Für die Gemeinde Hunderdorf stellte sich erster Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Das Gemeindeoberhaupt wünschte der Jubilarin noch viele gesunde und frohe Lebensjahre.
Anna Küffner, eine gebürtige Gräbner, erblickte am 7.3.1906 in Eichig bei Bayreuth das Licht der Welt und nach der Schulzeit arbeitete sie in der Fabrik. Am 28.11.1925 führte sie Wolfgang Küffner zum Traualtar. Zwei Töchtern schenkte Anna Küffner das Leben und war ihnen eine liebevolle Mutter. Heute ist die Jubilarin Oma bzw. Uroma von fünf Enkel und zwei Urenkel. Besonders die zwei Urenkel, die sie auch achtungsvoll „Großmutter“ nennen, hat die Jubilarin besonders in’s Herz geschlossen. Seit 34 Jahren wohnt Anna Küffner, von Bayreuth kommend, in Hunderdorf, das ihr zur zweiten Heimat geworden ist. 1975 konnte goldene Hochzeit gefeiert werden. Der Ehemann verschied dann allzufrüh im darauffolgenden Jahr. Die Jubilarin, die vor 17 Jahren einen schwere Unfall erlitt, ist auch heute noch geistig sehr rüstig und humorvoll geblieben. Sie liest noch gerne die Heimatzeitung und verfolgt mit regem Interesse das Tagesgeschehen. Von der Tochter Herta wird sie fürsorglich betreut und umsorgt, wofür die Jubilarin recht dankbar ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Vom Gemeinderat Windberg
(Sitzung am 25.2.1986)

Das Ja oder Nein zum Landschaftsplan ließ der Gemeinderat in seiner im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung nach einem ausführlichen Referat von Oberregierungsrat Schledorn (Regierung von Niederbayern) vorerst noch offen.
Festgestellt wurde einstimmig der Flächennutzungsplan in der im September 1985 gebilligten Fassung, wobei vorgetragene Bedenken von Fachstellen und Bürgern nochmals behandelt wurden!
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer hieß eingangs der Sitzung neben zahlreichen Zuhörern insbesondere Oberregierungsrat Schledorn von der Regierung von Niederbayern und Amtmann Schmidbauer vom Landratsamt Straubing-Bogen willkommen. Sodann referierte OAR Schledorn ausführlich über die Landschaftsplanung und nach seinen Worten habe die Gemeinde vom Gesetzgeber den Auftrag, einen Landschaftsplan aufzustellen, wobei Zielsetzung die Erhaltung der Natur und der Landschaft sei. Schledorn erläuterte auch den Unterschied zwischen dem landschaftspflegerischen Begleitplan der Flurbereinigung und eines gemeindlichen Landschaftsplanes. Danach sind im Landschaftsplan der Gemeinde insgesamt der vorhandene Zustand von Natur und Landschaft und die angestrebten Maßnahmen – unabhängig davon, wer diese durchzuführen hat – darzustellen. Der Plan sei nur für die Behörden verbindlich, jedoch nicht für den einzelnen Bürger bzw. Landwirt.
Schledorn wies auch auf die sog. Wiesenbrüter- und Ackerrandstreifenprogramme für Landwirte hin, die einen Erschwernisausgleich je ha von 1.000 DM erhalten können, wenn sie Flächen im Sinne des Naturschutzes bewirtschaften. Für Windberg sei die Konzipierung des Landschaftsplanes jetzt unbedingt notwendig wegen der angestrebten Entwicklung und aufgrund der wertvollen vorhandenen Landschaft, die es zu sichern gilt, betonte der Referent.
Amtmann Schmidbauer ergänzte die Notwendigkeit des Landschaftsplanes, der bereits vor Jahren gefordert wurde und stellte dar, daß man bezüglich des Naturschutzes insbesondere auch auf die Landwirte angewiesen sei und natur- und landschaftsschützerische Maßnahmen können durchaus ein zusätzliches Einkommen bedeuten.
ORR Schledorn nannte die Bezuschussung für den Landschaftsplan mit maximal 60 % und betonte aufgrund von Zweifeln im Gemeinderat, nochmals die Verpflichtung der Gemeinde, einen Landschaftsplan aufzustellen. Weiterhin wurden aus den Reihen des Gemeinderates Einschränkungen für die Landwirtschaft befürchtet, wozu Schledorn nochmals bekräftigte, die Festsetzungen verpflichten den Einzelnen nicht und die Bewirtschaftungsverträge seien auf einen bestimmten Zeitraum abzustimmen und kündbar.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer gab ergänzend noch die drei eingeholten Honorarmitteilungen von Landschaftsplanern zur Kenntnis. Als Beratungsergebnis wurde abschließend vom Gemeinderat zusammengefaßt, daß eine Entscheidung über die Aufstellung eines Landschaftsplanes zurückgestellt werde. Der Gemeinderat wird sich über die Landschaftsplanung und dessen Auswirkungen noch in der mit Windberg vergleichbaren Gemeinde Obernzell informieren und dann eine endgültige Entscheidung für oder gegen die Landschaftsplanung treffen.
Im zweiten Tagesordnungspunkt befaßte sich der Gemeinderat mit den eingegangenen Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan. Sachbearbeiter Kulzer vom Ingenieurbüro IPG ing-plan erläuterte die vorgebrachten Bedenken und Anregungen und den entsprechenden Beschlußvorschlag hierzu, der dann nach geringfügiger Änderung einstimmig angenommen wurde. Dadurch ergibt sich auch keine Änderung des in der Sitzung am 17.9.1985 gebilligten Planentwurfes. Der Gemeinderat faßte den Feststellungsbeschluß für den Flächennutzungsplan, der nunmehr der Regierung von Niederbayern zur Genehmigung zuzuleiten ist.
Im Zuge der Beratungen gingen teilweise die Meinungen über die im Juli des Vorjahres beschlossene vorläufige Zurücknahme des Baugebietes „Schmiedfeld“ auseinander. Folglich stellte Architekt Walter Hornberger den geänderten Vorentwurf für den Bebauungsplan „Steinhöhe“ vor, der nunmehr elf Parzellen vorsehe. Das Planungskonzept fand nunmehr die grundsätzliche Billigung des Gemeinderates, ebenso die diesbezüglichen Festsetzungen hierzu. Der Planvorentwurf ist nochmals mit dem Landratsamt zu besprechen und soweit hier keine besonderen Änderungen mehr erforderlich sind, kann die vorgezogene Behördenbeteiligung durchgeführt werden.
Aufgrund des finanziellen Rückhaltes aus dem Vorjahr entschied der Gemeinderat abschließend noch einen Darlehensbetrag von rd. 62.000 DM außerordentlich zurückzuzahlen. Aufgrund fortgeschrittener Zeit vertagte der Gemeinderat weitere Tagesordnungspunkte auf die Fortsetzungssitzung für Dienstag, 4. März.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Sitzung am 4.3.1986
Ausgiebig diskutiert wurde die Einladung der französischen Partnerschaftsgemeinde für den Windberger Gegenbesuch. Abschließend wurde einstimmig entschieden, die Einladung für heuer anzunehmen und die Fahrt auf zehn Tage festzulegen. Der Gegenbesuch in Abos findet so in der Zeit vom 1. – 10.8. d. J. statt, wobei jeweils zwei Tage für die Hin- und Rückreise benötigt werden. Der Bürgermeister wurde beauftragt, von Busunternehmern Kostenangebote für die Busfahrt einzuholen. Über die gemeindliche Kostenbeteiligung wird erst entschieden, wenn die entsprechenden Kosten und Förderungen bekannt sind. Es ist geplant, den Fahrt- und Übernachtungspreis für Jugendliche wiederum verbilligt anzubieten. Die Bürgerschaft ist wieder eingeladen, sich am Gegenbesuch bei der französischen Gemeinde zu beteiligen und die geknüpfte Freundschaft weiter mit Leben zu erfüllen. Künftig werden wohl die jeweiligen Gegenbesuche auf einen Zeitraum von zwei Jahren angestrebt, wie den Beratungen zu entnehmen war.
Zur Information gab Bürgermeister Dietmar Schmidbauer ein Schreiben der Flurbereinigungsdirektion. Hierauf wird der Gemeinde aufgrund einer Anfrage mitgeteilt, daß wesentliche Bestandteile des Dorferneuerungsplanes noch nicht bearbeitet wurden und das beauftragte Planungsbüro für den Bereich Bayern aufgelöst worden sei. Die Vorlage der fertigen Planung müßte so die Flurbereinigungsdirektion auf jeden Fall im Herbst d. J. möglich sein. Maßnahmen der Dorferneuerung seien demnach frühestens 1987, evtl. auch erst 1988 möglich. Erfreulicherweise wurde weiterhin klargestellt, daß auch auf längere Sicht nicht mit dem Wegfall der Sonderförderung für Dorferneuerungsmaßnahmen zu rechnen sei, da die Dorferneuerung inzwischen eine wesentliche Aufgabe der Flurbereinigung geworden sei.
Desweiteren entschied der Gemeinderat im Vorgriff auf die Haushaltssatzung 1986 die Realsteuerhebesätze (Grund- und Gewerbesteuern) nicht zu erhöhen. Bezüglich des Erlasses von Sportförderrichtlinien in der Gemeinde Windberg gab der Bürgermeister ein Schreiben des Landratsamtes bekannt. Hierin wurde u.a. der Erlaß von Sportförderrichtlinien für Windberg nicht für unbedingt notwendig erachtet, nachdem dem Landratsamt auch nur eine Stadt im Landkreis mit entsprechenden Richtlinien bekannt sei. Die Behandlung der Zuschußgesuche und der Beschluß des Gemeinderates von Fall zu Fall dürfte sicher ausreichen, so die Auffassung des Landratsamtes. Dieser Meinung schloß sich sodann der Gemeinderat auch einstimmig an und entschied, keine Sportförderrichtlinien zu erlassen.
Weiterhin gab Schmidbauer ein Schreiben von Staatsminister Alfred Dick bekannt. Hiernach erhält die Gemeinde für das heurige Haushaltsjahr Schlüsselzuweisungen in Höhe von 382.100,– DM. Ferner gab der Bürgermeister zwei von örtlichen Verbänden eingereichte Zuschußgesuche bekannt, die vom Gemeinderat zur demnächst anstehenden Haushaltsberatung verwiesen wurden.
Diskutiert wurde auch der Ankauf eines gebrauchten Unimogs. Der Bürgermeister und Gemeindearbeiter wurden beauftragt, das Unimogfahrzeug einer Nachbargemeinde zu besichtigen. Abschließend gab der Gemeinderat sein Einverständnis für die Fertigung von Spielgeräten aus Holz, wobei eine Ausführung im Rahmen der ABM-Maßnahme erfolgen solle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Trachtenverein braucht weiteren Nachwuchs
Trachtler setzen auf die Jugend – Georg Baier Ehrenmitglied

Hunderdorf. Rund ein Drittel der 108 Mitglieder kamen zur diesjährigen Generalversammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins, die am Samstagabend im Gasthaus Sandbiller stattfand. Insgesamt wurde seitens des Vorstandes, des Jugendleiters, Vortänzers und Kassier durchwegs eine positive Bilanz gezogen. Es wurde aber auch deutlich, „die Trachtler brauchen weiteren Nachwuchs, um den Fortbestand der Gruppen zu sichern“.
Eingangs begrüßte Vorstand Ernst Sacher insbesondere Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos, Bürgermeister Egon Weinzierl und die Gemeinderäte Josef Baier und Josef Breu. Sodann wartete Schriftführerin Betty Sacher mit dem Protokollbericht der letztjährigen Jahresversammlung und der Vorstandssitzungen auf. Über das Finanzgeschehen informierte folglich Kassiererin Agnes Klumbies, der die Rechnungsprüfer eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigten.
Vorstand Ernst Sacher dankte allen Mitgliedern und Gönnern für die Spenden, Arbeitsleistungen und Aktivitäten. Sacher rief sodann in Erinnerung, daß sich der Verein an verschiedenen örtlichen Veranstaltungen und kirchlichen Festen beteiligt habe. Desweiteren sei an der Gebietstanzprobe in Kollnburg sowie an der Waldgau-Sitzung in Teisnach teilgenommen worden. Es erfolgte auch ein Auftritt in Straubing und die Ausrichtung eigener Veranstaltungen wie Adventfeier, Kathreintanz, Gartenfest u. ä. In der heutigen Zeit, so Sacher, stelle sich dem Trachtenverein ein Problem, denn es sei in der schnellebigen Zeit nicht leicht, Nachwuchs zu finden, kindgemäße Aufgaben anzubieten und das Interesse bei Jugendlichen und Erwachsenen zu erhalten. Ernst Sacher, der nunmehr 28 Jahre den Hunderdorfer Trachtlern vorsteht, gab bekannt, daß auch nunmehr für die Jugend eine einheitliche Vereinstracht, gleich mit den Erwachsenen, beschafft werde.
Jugendleiter Hans Wölfl ging zunächst ausführlicher auf die Probleme mit dem Übungsraum für die Kinder- und Jugendgruppe ein; für die die Benutzung des Jugendheimes teilweise etwas problematisch und zuletzt unmöglich war. Dank dem Bemühen des Bürgermeisters und des Vorstandes sei ein Raum in der Schule gefunden worden, der leider jedoch keinerlei Bestuhlung aufweise, konstatierte Jugendleiter Wölfl. Er informierte weiterhin über die Aufnahme von älteren Jugendlichen in die Tanzgruppe. Wölfl wörtlich: „Die Jungen tanzen ganz schön“. Erstmals sei man auch mit der Jugendgruppe beim Bezirksjugendtag in Bernried aufgetreten. Erfreulich wertete der Redner das Mitwirken der Kinder- und Jugendgruppe bei der Adventfeier. Um den Nachwuchs, so Hans Wölfl, sei es nicht schlecht bestellt, jedoch könnte man weiteren Nachwuchs absolut brauchen. Er sei mit den Kindern und Jugendlichen recht zufrieden und appellierte an die Erwachsenen, auf die Jugend zu schauen. Mit den Eltern sei auch eine Aussprache vorgesehen, berichtete der Jugendleiter, der auch darauf verwies, daß für den Vereinsnachwuchs die Fahrten und Trachtenkleidung unentgeltlich seien. Problematisch sei aufgrund vorgegebener Bestimmungen die Organisation eines Zeltlagers bzw. Aufenthalts in der Jugendherberge und in der Regel wünschen dies die Kinder ja gar nicht, stellte Wölfl fest.
Hermann Hastreiter, Vortänzer, gab in seinem Tätigkeitsbericht zur Kenntnis, daß die entsprechenden Volks- und Gebietstanzproben besucht bzw. im Verein durchgeführt worden seien. Mehr Auftritte wären wünschenswert, meinte Hastreiter, der allen Dank für’s Mitmachen aussprach.
Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem Trachtenverein für die aktive Tätigkeit im gemeindlichen Geschehen und rief den Trachtlern zu, auf die Jugend zu setzen. Die Gemeinde sei bereit, den Verein bestmöglich unter die Arme zu greifen, sicherte Weinzierl zu. Er wünschte den Trachtlern alles Gute und appellierte an den Zusammenhalt. Bezüglich der Bestuhlung im Tanzraum sagte der Bürgermeister seine Unterstützung zu.
Pater Wolfgang Vos, Ehrenmitglied des Vereins, meinte in seinen Grußworten, nicht nur der Trachtenverein habe z .Z. Schwierigkeiten mit der Aktivität der Mitglieder und dem Nachwuchs. Pater Wolfgang meinte, auszuhalten, vielleicht kommen neuer Aufschwung und wieder mehr neue Mitglieder zum Verein. Dann nahmen Bürgermeister Weinzierl und Vorstand Sacher eine Mitgliederehrung vor. Dabei wurde Sabine Thoma für zehnjährige Vereinszugehörigkeit und Hans Hastreiter jun. für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt. Eine besondere Auszeichnung wurde Georg Baier mit der Verleihung einer Ehrenurkunde zuteil. Hierin wird er in dankbarer Würdigung seiner Verdienste um die Trachtler zum „Ehrenmitglied“ ernannt.
Abschließend gab Vorstand Ernst Sacher die Vorschau für das Jahr 1986 bekannt, nach der wiederum etliche Termine für die Trachtler anstehen: Gauversammlung in Runding (2.3.), Maiandacht Lintach (30.5.), Gründungsfest FFW Au v. Wald (15.6.), Gartenfest (6.7.), Schützen- und Trachtenfest Zwiesel (13.7.), SV-Jubiläum (18.-21.7.), Waldgaufest Kollnburg (3.8.), Kathreintanz (22.11.), Christbaumversteigerung (29.11.), Adventfeier (7.12.), Faschingsball (27.2.) u. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen (21.3.). Unter Verschiedenes wurde noch das Maibaumaufstellen erörtert sowie die Abhaltung eines Volkstanzkurses für die Bevölkerung angeregt. Dank wurde auch an GR Georg Spielbauer für den Maibaum ausgesprochen.
Veranstaltungen 1986 – 87
01.05.1986 Maibaum aufstellen
30.05.1986 Maiandacht an der Lintacher Kapelle
06.07.1986 Gartenfest Trachtenverein
22.11.1986 Kathreintanz Trachtenverein Sandbiller
29.11.1986 Christbaumversteigerung Trachtenverein Baier- Edbauer
07.12.1986 Adventfeier Trachtenverein Sandbiller
27.02.1987 Faschingsball Trachtenverein
21.03.1987 Jahreshauptversammlung mit Neuwahl Trachtenverein Baier – Edbauer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


FFW hielt Jahreshauptversammlung
Zahlreicher Besuch – Im Mittelpunkt stand Gründungsfest

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald konnte Vorstand Alois Freudenstein 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte Retzer und Schießl, sowie die zahlreich erschienen Feuerwehrkameraden begrüßen. Freudenstein forderte die Kameraden zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder Anton Grüneisl und Jakob Petzendorfer auf.
1. Kommandant Breu begrüßte ebenfalls die Anwesenden. Breu erläuterte dann in seinem Rückblick kurz die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Er stellte fest, daß wiederum fünf Gruppen ihre Leistungsprüfungen mit Erfolgt absolvierten. Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Kameraden mit der höchsten Stufe, den Feuerwehrdienst nicht zu beenden, sondern weiterhin aktiv mitzuarbeiten. Die FFW Au v. Wald hatte einen Brandfall zu verzeichnen. Breu verlas dazu ein Dankschreiben der Gemeinde Hunderdorf für den schnellen Einsatz. Es wurden fünf Fahnenweihen mit zahlreicher Teilnahme der Kameraden besucht.
In seinem kurzen Ausblick für dieses Jahr gab Breu bekannt, daß wiederum zwei Gruppen zur Leistungsprüfung anstünden. Desweiteren habe man zwei Einladungen zu Fahnenweihen angenommen. Breu konnte erfreulicherweise wieder sechs neue Mitglieder begrüßen, die er per Handschlag in den Kreis der Kameraden aufnahm. Es sind dies: Hans-Peter Jungbauer, Stefan Niedermeier, Ewald Brunner, Erwin Breu, Thomas Schiessl, Robert Hornberger und Helmut Pielmeier.
Den Kassenbericht erstattete Kassier Max Schötz. Schötz konnte wiederum einen positiven Kassenstand verzeichnen. Von den Kassenprüfern wurde ihm eine ausgezeichnete Führung der ihm anvertrauten Finanzen bescheinigt.
Vorstand Freudenstein überreichte Ausschußmitglied Johann Schindlmeier ein Präsent für seine langjährige Mitgliedschaft im Vereinsausschuß. Freudenstein dankte auch zahlreichen anderen Feuerwehrkameraden für im vergangenen Jahr geleistete Arbeiten.
Ebenso bedankte er sich bei Bürgermeister Weinzierl und seinen Gemeinderäten, die stets ein offenes Ohr für die Belange der FFW haben. Anschließend gab Freudenstein einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über die Arbeit des Festausschusses. Demnach trat der Festausschuß seit seiner Gründung im vergangenen Jahr neunmal zusammen. Es wurden 82 Vereine eingeladen, von denen bis heute bis auf einige wenige alle zugesagt haben. Als Schirmherr konnte Bürgermeister Weinzierl gewonnen werden. Als Festmutter wird Waltraud Hornberger fungieren. Die 1974 geweihte Fahne wurde gereinigt und mit einer neuen Spitze versehen. Freudenstein appellierte an die Kameraden, tatkräftig mitzuarbeiten. Eine genaue Personaleinteilung wird die Grundlage dafür sein. Das Heldengrab soll durch einen Gedenkstein ersetzt werden. Freudenstein gab auch den Verlauf des Kirchen- und Festzuges bekannt, und er bat die betroffenen Kameraden, ihre Häuser entsprechend zu schmücken. Das Patenbitten wird am 06. April stattfinden, wozu auch die Bevölkerung eingeladen wird. Die Ehrung der Jubiläumsmitglieder ist für den 22. März vorgesehen. Im Früh Frühjahr steht die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses an, wozu die Gemeinde per Gemeinderatsbeschluß ihre Unterstützung zusicherte.
Bürgermeister Weinzierl dankte ebenfalls einigen Feuerwehrkameraden für geleistete Arbeiten und hob die um fangreichenAktivitäten der Au’inger FFW hervor. Im Zusammenhang mit dem Gründungsfest sagte Weinzierl auch die Mithilfe der Gemeindearbeiter zu. Er gab bekannt, daß er auch bei den Ehrungen am 22. März anwesend sein wird.
Nach dem offiziellen Ende der Versammlung trat noch der Vereinsausschuß zusammen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


20 Moarschaften beim Stammtisch
Großlintach. Erstmals organisierte der Stammtisch Lintach-Hunderdorf, mit ein aktiver Verein im örtlichen Vereinsgeschehen, ein Eisstockturnier. Gleich 20 Moarschaften beteiligten sich auf der Natureisanlage in Bogen, kämpften in zwei Gruppen fair um die Punkte und ließen so das Turnier zu einem vollen Erfolg werden. Bei der abendlichen Siegerehrung am Samstag im Gasthaus Plötz-Schlecht dankte Organisationsleiter Andreas Achatz für die überaus große große Beteiligung sowie den Pokalspendern. Dank richtete der Sprecher auch an den EC des TSV Bogen für die Überlassung der Natureisbahnen. Sodann nahm er und Stammtisch-Vorstand Hans Achatz die Siegerehrung vor, wobei die teilnehmenden Moarschaften schöne Pokale und Sachpreise in Empfang nehmen konnten.
Den ersten Siegerpokal sicherte sich das Team Kleinlintach I (Hans u. Erich Geith, Georg Dobler, Helmut Hofstetter) vor Cosmos Brandlberg (Ludwig Traimer, Josef Diermeier, Werner Sturm und Franz Primbs), die sich als jeweilige Gruppensieger im Endspiel gegenüberstanden. Die Nächstplazierten waren: Gruppe A, 2. Schreinerei Josef Schießl, 3. Imkerei Kronberger,  4. EC Hunderdorf II, 5. Bavaria Furth; Gruppe B, 2. Kegelfreunde Lintach, 3. Schreinerei Freundorf, 4. EC Hunderdorf I, 5. Auto Achatz.
Vor und nach der Preisverteilung spielten Otto Bugl und Franz Schedlbauer zur Unterhaltung auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


SV Hunderdorf
Abt. Fussball

05.07.86 Neuk./Balb. AH : SVH – AH 18.00
12.04.86 SVH-AH Feldkirchen AH 18.00
19.04.86 Kirchroth AH : SVH – AH 18.00
26.04.86 Großköllnbach AH SVH-AH 18.00
03.05.86 Mitterfels AH : SVH-AH 18.00
10.05.86 Wiesenfelden AH : SVH-AH 18.00
Pfingsten eventuell Ausflug der AH zu Höfer Hermann
24.05.86 SVH – AH Mariaposching AH 18.00
31.05.86 Schwarzach AH SVH-AH  18.00
07.06.86 SVH – AH Neukirchen AH  18.00
14.06.86 Steinach AH SVH – AH 18.00
21.06.86 SVH – AH Oberalteich AH 18.00
27.06.86 Bogen AH SVH – AH 18.00
05.07.86 SVH – AH Degernbach AH 18.00
12.07.86 Niederwinkling AH SVH – AH 18.00
20jähriges Gründungsfest des SVH
19.07.86 Meisterelf von 1974 Höfers AH
21.07.86 SVH – AH Bogen AH 19.30
26.07.86 Mariaposching AH : SVH-AH  18.00
02.08.86 SVH – AH Ottenzell AH  18.00
30.08.86 SVH – AH Neukirchen/Balb. AH 18.00
06.09.86 SVH – AH Großköllnbach AH 18.00
13.09.1986 Feldkirchen AH SVH – AH 18.00
20.09.1986 SVH – AH Wiesenfelden AH 18.00
27.09.1986 SVH – AH Kirchroth AH 18.00
04.10.1986 SVH – AH Mitterfels AH  17.00
11.10.86 Neukirchen AH : SVH – AH  17.00
18.10.86 SVH – AH : Steinach AH  16.30
25.10.86 Abschlußfeier der AH – Mannschaft
Dezember Nikolausfeier der AH – Mannschaft
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


FFW Hunderdorf
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Dienst- und Mitgliederversammlung am 1. März 1986
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Vorstand Josef Maier im Gasthaus Baier-Edbauer eine Vielzahl von Gästen begrüßen. Unter ihnen Bürgermeister Egon Weinzierl, Kreisrat Josef Breu, die Gemeinderäte Josef Baier, Georg Spielbauer und Altkommandant und Vorstand Xaver Anleitner. Desweiteren konnte Vorstand Maier noch eine große Anzahl von aktiven und passiven FFW-Kameraden begrüßen. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung begann der Vorstand mit seinem Rückblick.
Eingangs seiner Rückschau forderte Vorstand Maier die Versammlung auf, in einer Gedenkminute der verstorbenen FFW-Kameraden in diesem Jahr zu gedenken. Er berichtete, daß auch in dem vergangenen Jahr eine stattliche Zahl von Veranstaltungen durchgeführt wurde, wobei er besonders auf die Kameradschaftsabende mit Filmbeiträgen, Kartenspiel mit Spanferkelessen, das Gartenfest mit „Spiel ohne Grenzen“, den Ausflug nach Werfen, die Christbaumversteigerung, den Feuerwehrball und den Rosenmontagsball hinwies.
Es sind auch in diesem Jahr – so Maier – wieder 37 Uniformen für die FFW-Kameraden angeschafft worden, wobei die Hälfte der Kosten von der Gemeinde getragen wurde. Zum Abschluß seiner Ausführungen bedankte sich Vorstand Maier bei allen Spendern und Helfern, die ihn in den Jahren seiner Tätigkeit als Vorstand der FFW Hunderdorf so gut unterstützt haben. Ein besonderer Dank galt dabei der Gemeinde, an der Spitze Bürgermeister Egon Weinzierl, für die gute Zusammenarbeit.
Kommandant Hartmannsgruber berichtete in seinem Rückblick über zwölf abgehaltene Schulübungen, über vier abgelegte Leistungsprüfungen und acht Alarmierungen, wobei man zu sieben Brandeinsätzen gerufen wurde. Er hob die zwölf Schulübungen besonders hervor, da solche Übungen einem Ernstfall am nähesten kommen. Um den Bildungsstand weiter zu sichern, stehen 1986 auch zwei Gruppen für das Leistungsabzeichen der Stufe „Gold“ an. Ferner teilte der Kommandant der Versammlung mit, das ein Wohnhausbrand im Gemeindebereich leider ein Menschenleben forderte. „Für rd. 4.000 DM sei 1985 die Ausrüstung ergänzt worden, so daß jetzt 27 Mann ausgerüstet sind“, berichtete Hartmannsgruber weiterhin. Abschließend dankte Kommandant Hartmannsgruber allen FFW-Kameraden für die aufopferungsvolle Arbeit und dem Dienst am Nächsten. Sein Dank galt auch Bürgermeister Weinzierl und dem Gemeinderat für die einvernehmliche Zusammenarbeit sowie 2. Kommandant Karl Englmeier. Zum Schluß seiner Ausführungen gab er bekannt, daß er sich nicht wieder zur Wahl als 1. Kommandant stelle.
Der nächste Punkt der Tagesordnung war dann der Bericht des Schriftführers Josef Zollner. Er berichtete von vier Vorstandschaftssitzungen, in denen zahlreiche Beschlüsse gefaßt und Veranstaltungen geplant wurden.
Kassier Hans Schaubeck konnte auch in diesem Jahr für die Kasse der FFW Hunderdorf Positives verzeichnen. Die Kassenprüfer bestätigten dem Kassier eine ordnungsgemäße Buchführung. Dem Kassier und der Vorstandschaft wurde einstimmig Entlastung erteilt. Zum Abschluß seines Berichtes teilte auch Kassier Schaubeck der Versammlung mit, daß er sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stelle.
Anschließend übergab Vorstand Maier das Wort dem Bürgermeister Weinzierl. Dieser dankte im Namen der Gemeinde allen Wehrmännern, voran Kommandant Ferdl Hartmannsgruber und der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr und versicherte den Anwesenden, daß die Gemeinde für die Anliegen der Feuerwehr auch in Zukunft immer ein offenes Ohr haben werde. Da die Wahl der Kommandanten durch das neue FFW-Gesetz Sache der Gemeinde geworden sei, habe er als Bürgermeister die Aufgabe der Wahlleitung.
Die anschließende Wahl (Amtsdauer sechs Jahre) ergab eine Neubesetzung der Kommandanten. Neuer Kommandant wurde mit großer Mehrheit Horst Hagn, zu seinem Stellvertreter wurde – ebenfalls mit großer Mehrheit – Franz Bugl gewählt. Als weiterer Stellvertreter wurde Ferdl Hartmannsgruber nominiert. Die anschließende Vorstandschaftswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Josef Maier, 2. Vorstand Ferdl Hartmannsgruber, 1. Schriftführer Josef Zollner, 2. Schriftführer Willi Huber, 1. Kassier Karl Englmeier, Beisitzer: Paul Hornberger, Xaver Häusler, Xaver Groß.
Bürgermeister Weinzierl gratulierte der neugewählten Vorstandschaft und sprach von einer guten Mischung zwischen jung und alt, die in Zukunft der FFW Hunderdorf vorstehen. Der wiedergewählte Vorstand Josef Maier und der neugewählte 1. Kommandant Horst Hagn dankten im Namen der Vorstandschaft allen für das Vertrauen und forderten alle zu einer guten Zusammenarbeit auf nach dem Feuerwehrspruch „Gott zu Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Stammtisch Sandbiller in Prag
Mit 18 Teilnehmern beteiligte sich der Stammtisch Sandbiller an einer dreitägigen Studienreise nach Prag, die über ein Institut für Bildungsreisen auf Einladung des tschechischen Hotel- und Gaststättenverbandes ausgeschrieben war. Bei der Reise in die „goldene Stadt“ waren Teilnehmer aus ganz Deutschland vertreten. Ein herzlicher Empfang wurde den Reisegästen bereitet im berühmten Prager Bierlokal „U Fleku“, etwa vergleichbar mit dem Münchner Hofbräuhaus. Nach der Zimmereinteilung wurde abends ein großes Variete mit

Hans Grill mit der Moderatorin des Wettbewerbs in Prag, in dem er als „König-Pilsener“ hervorging.

Weltklasseprogramm geboten. Der Samstag stand zunächst frei für Einkauf und Stadtbummel. Nachmittags wurde von den Veranstaltern eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Prager Burg, St. Veit-Basilika, Altstadtring bis hin zur Karlsbrücke geboten, durch die die Stadt noch näher kennengelernt wurde. Am Abend wurde für die deutschen Besucher (ca. 20 Busse) ein „Böhmerfest“ veranstaltet, wobei es Freibier gab und auch der „König-Pilsener“ ermittelt wurde. Bei diesem Geschicklichkeitswettbewerb siegte unter allen Teilnehmern aus der Hunderdorfer Reisegruppe Hans Grill mit Hanni Stöger, der dann als „König-Pilsener“ proklamiert wurde. Am Sonntag nach dem Frühstück hieß es dann wieder Abschied nehmen. Die Reiseteilnehmer zogen als Fazit, daß der Ausflug in die „goldene Stadt“, sehr viel Spaß und Freude bereitete, ein großes ansprechendes Programm geboten wurde sowie Stadt und Leute von der gastfreundlichen Seite kennengelernt werden konnten. Man will darum im nächsten Jahr wiederkommen!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Bekanntmachung
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Mittwoch, den 26. März 1986, 19,30 Uhr, im Gasthaus Karl Solcher, Steinburg-Ehren, ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Änderung der Satzung der Jagdgenossenschaft
3. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
4. Wünsche und Anträge
Gaishausen, den 5. März 1986
Jagdgenossenschaft Gaishausen
Karl Schneider
Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.03.1986


Preis-Grasoberin der JU
Windberg.
Mit einem Preis-Grasoberin stellte sich die kürzlich gegründete JU Windberg der Öffentlichkeit vor. Nach der Gründungsversammlung am 12. 12. 1985 war dies die erste größere Veranstaltung der JU. JU-Ortsvorsitzender Hans Schmidbauer begrüßte insbesondere Bürgermeister Dietmar Schmidbauer sowie mehrere Ortsvereinsvorstände und auswärtige JU-Ortsvorsitzende. In einem Kurzreferat erläuterte Schmidbauer die Ziele der JU. So sei es eine Hauptaufgabe, speziell die jungen Menschen an politische Fragestellungen heranzuführen. Schmidbauer betonte, daß die Errungenschaften der Demokratie nicht selbstverständlich, sondern teilweise schwer errungen worden seien, und nun auch erhalten werden müssen. Dies sei aber nur möglich, wenn sich auch Jugendliche politisch engagierten. Anschließend erklärte Spielleiter Josef Förg kurz die Regeln und wünschte den 80 Teilnehmern viel Erfolg. Das Preis-Grasoberin brachte folgendes Ergebnis: Den ersten Preis, ein halbes Schwein, errang Johann Schmied. Zweiter wurde Werner Feldmeier, Dritter Christian Häusler.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1986


Schwarzensteiner bleibt im Amt
IVV-Wandertag wird abgehalten— Nachwuchs wird benötigt – Harmonische Jahresversammlung
Hunderdorf. 38 von 122 Mitgliedern waren zur Jahreshauptversammlung des Bayerwaldvereins Hunderdorf gekommen, bei der Vorstand Werner Schwarzensteiner einen Rückblick auf die Vereinsaktivitäten 1985 gab. Die Vorstandsneuwahlen brachten an der Vereinsspitze keine

Die neugewählte Vorstandschaft des Bayerwaldvereins mit Bürgermeister Weinzierl.

Veränderung. Werner Schwarzensteiner führt so auch für die nächsten drei Jahre den Verein.
Vorstand Werner Schwarzensteiner eröffnete die Jahreshauptversammlung, die im Gasthaus Sandbiller stattfand, und begrüßte insbesondere Bürgermeister Egon Weinzierl und Fahnenmutter Hannelore Hamberger. Für die verstorbenen Mitglieder folgte eine Gedenkminute. In seinem Jahresrückblick nannte Vorstand Schwarzensteiner die Neuaufnahme von zwei Vereinsmitgliedern, so daß der Verein nunmehr 122 eingeschriebene Mitglieder zählen könne. Weiterhin informierte der Vorstand über die fünf stattgefundenen Mitgliederversammlungen und die drei Vorstandssitzungen. Des weiteren habe der Verein sich bei der Fronleichnamsprozession und bei verschiedenen Fahnenweihen und Veranstaltungen örtlicher Vereine beteiligt. Schwarzensteiner wertete den im Juli abgehaltenen IVV-Wandertag wieder als Erfolg, denn viele Wanderfreunde hatten teilgenommen. Dank richtete der Sprecher an die Gemeinde für die Überlassung des Bauhofgeländes für die Einrichtung von Start und Ziel. Der Vorstand ließ wissen, daß von den Bayerwaldlern 55 auswärtige Wanderveranstaltungen besucht wurden. Weiterhin verwies Schwarzensteiner auf den gelungenen Vereinsausflug und auf die vereinsinterne Weihnachtsfeier, die mit von der Vereinsjugend gestaltet wurde. Leider, so fügte der Vorstand hinzu, habe der Bayerwaldverein wenig Nachwuchs. Dank richtete das Vereinsoberhaupt an die Vorstandschaft und alle Mitglieder, die ihn in den letzten drei Jahren unterstützt haben.
Rosa Schwarzensteiner trug anschließend den Kassenbericht vor und von den Kassenprüferinnen wurde eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt.
Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem Bayerwaldverein für die geleistete Arbeit. Der Bayerwaldverein soll auch künftig ein Aktivposten im gemeindlichen Vereinsgeschehen sein, so der Bürgermeister, der dem Verein auch für die Zukunft alles Gute wünschte. Nach der Entlastung der Vorstandschaft folgten die Neuwahlen für die Amtszeit von drei Jahren: Per Akklamation wurde jeweils einstimmig gewählt: 1. Vorstand Werner Schwarzensteiner, 2. Vorstand Josef Ahartinger, 1. Kassier Rosa Schwarzensteiner, 2. Kassier Rosa Seifert, Schriftführerin Silvia Jobst, 1. Wanderwart Konrad Groß, 2. Wanderwart Peter Groß, Jugendleiterin Angelika Groß, Beisitzer Max Foyerl, Anton Eidenschink, Albert Scheibenthaler, Heinrich Schwürzinger, Peter Seifert, Kassenprüfer Agnes Schötz und Elisabeth Geiger.
Der wiedergewählte 1. Vorstand dankte für das Vertrauen und gab sodann die anstehenden Termine für 1986 bekannt. Hiernach richtet der Bayerwaldverein am 6. Juli seinen IVV-Wandertag aus und nimmt an den Gründungsfesten in Au vorm Wald und in Hunderdorf teil. Bereits am 22. März wird ein Preisgrasoberin ausgerichtet und die nächste Mitgliederversammlung findet am 31. Mai statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1986


Jugendvesper in Windberg
Windberg.
Die Novizen von Windberg laden am Freitag, 21. 3., jung und alt zur traditionellen Jugendvesper ein. Es wird gemeinsam der Kreuzweg gebetet. Ausgearbeitet wurde er vom BDKJ mit dem Ziel, an diesem Tag an vielen Orten gemeinsam den Leidensweg Jesu zu erfahren. Die Jugendvesper beginnt um 20 Uhr in der Klosterkirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1986


Vereinsmeister 1986 ermittelt
Hunderdorf.
Für die Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf ging mit den Vereinsmeisterschaften die aktive Saison zu Ende. Zusammen mit dem Skiclub Skiplus Straubing wurden diese am Skigebiet Pröller ausgetragen und in einem Riesentorlauf, der von den Straubingern ausgesteckt wurde, entschieden. Trotz geringerer Beteiligung freute sich Abteilungsleiter Max Leonhardt dennoch über den sportlichen Verlauf der Veranstaltung. Die Schneeverhältnisse waren für die Jahreszeit noch sehr gut und die Wettkämpfer meisterten in guter Manier ihre Aufgabe. Bei der Siegerehrung in der Skihütte dankte Leonhardt vor allem dem SC Neukirchen für die elektronische Zeitnehmung und allen Helfern der eigenen Abteilung sowie den Verantwortlichen des Straubinger Skiclubs. Zusammen mit 1. Vorsitzenden Heinz Hentschirsch nahm der Abteilungsleiter die Siegerehrung vor. Die Sieger in den einzelnen Klassen: Kinder I/II: Daniela Scherz, Kinder III/IV: Heidi Fuchs, Schüler I/II: Stefan Diewald, Schüler III/IV: Werner Zitzelsberger, Schülerinnen III/IV: Alexandra Schuhbauer, Jugend männlich: Josef Schießl; Jugend weiblich: Evi Hentschirsch, Herren: Dieter Leonhardt, Herren Altersklasse I: Josef Ziesler, Herren Altersklasse II: Heinz Hentschirsch. Alexandra Schuhbauer wurde mit Tagesbestzeit bei den weiblichenTeilnehmern neue Vereinsmeisterin, während Dieter Leonhardt seinen Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. — Das Bild zeigt die Vereinsmeister 1986.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1986


Klima des Vertrauens in Gymnasium schaffen!
Förderverein Veit-Höser-Gymnasium Bogen konstitutierte sich — Ziel: Leistungen der Schule noch bekannter machen
Bogen. „Die Leistungen unseres Gymnasiums können sich sehen lassen und brauchen einen Vergleich mit anderen Gymnasien nicht zu scheuen“, betonte Oberstudiendirektor Harro Raster bei der konstituierenden Sitzung des Vereins „Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums“ Bogen, der im Herbst letzten Jahres gegründet worden war und meinte: „Dieses Gymnasium bietet durch hervorragende Ausstattung und engagierte Lehrkräfte eine optimale Ausbildung.“
Vorsitzender, Landrat Sepp Deschl, begrüßte die Vorstandschaft

Schriftführer Kreisrat Josef Breu, 2. Vorsitzender Rudolf Holzner, Vorsitzender Landrat Deschl, Oberstudiendirektor Harro Raster. Schatzmeister Walter Lang und die Mitglieder des Beirats des Vereins der Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums Bogen (v. l.).

und den Beirat des Vereins und teilte mit, daß zwischenzeitlich dem Verein die Gemeinnützigkeit bescheinigt worden sei und daher Spenden steuerlich abzugsfähig seien. Er umriß die Absichten und Aufgaben des Vereins, der Informationsdefizite in der Öffentlichkeit bezüglich der Leistungen des Gymnasiums abbauen und ein Klima des Vertrauens zum Veit-Höser-Gymnasium in Bogen schaffen solle.
Wie dieses Ziel zu erreichen sei, wurde anschließend beraten. Konkret habe man, wie Raster darlegte, für den 10. April eine Veranstaltung geplant, bei der die große Palette der Berufsbilder und der Möglichkeiten nach Abschluß des Abiturs oder Studiums vorgestellt würden. In einem Theatersketch würden Vorstellungsgespräche dargeboten. Durch die Teilnahme von Vertretern der Wirtschaft werde diesen Raum gegeben, ihre Vorstellungen zu artikulieren.
Eine weitere Betätigungsmöglichkeit für den Verein sehe man in der Unterstützung des Projektes „Kunstorientierte Ausgestaltung der Schule“, das die ansprechende farbliche und figürliche Ausgestaltung des Schulinnern zum Ziel habe. Raster stellte dabei den ideellen Wert des gemeinsamen Schaffens und positiven Tuns der Schüler heraus, der für das Schulklima nicht zu unterschätzen sei. Beispielhaft nannte er eine Schüleraktion, in der diese 600 Mark gespendet hätten, dafür Bäume gekauft und auf dem Schulgelände angepflanzt hätten.
Möglich sollte es auch sein, mit Mitteln des Vereins für hervorragende Leistungen von Schülern und Schülergruppen Förderpreise auszusetzen. Der Erhaltung und des Ausbaues des Kontaktes zu ehemaligen Schülern des Gymnasiums sollte das Augenmerk ebenso gewidmet werden, wie die Förderung des Gedankens der Schulfamilie. In einer Art wandernden Stammtisch, mit Kurzauftritten und -referaten sollte an wechselnden Orten im Einzugsbereich familiärer Kontakt unter Eltern, Schülern, Lehrern und Förderern gepflegt werden, um auch auf dem flachen Land die Präsenz des Gymnasiums darzustellen. Geeignet seien auch Auftritte von musischen Gruppen des Gymnasiums in den Dörfern des Landkreises, die sicher eine kulturelle Bereicherung darstellten und die Verbindungen zu Gemeinden und Institutionen belebten.
Zur Kontaktpflege, so Raster, diente auch die periodische Herausgabe von „Heften des Veit-Höser-Gymnasiums“, in denen kürzere Studien von Lehrern und Kollegiaten zu im Einzugsbereich des Gymnasiums angesiedelten Themen aus Geschichte und Kultur veröffentlicht würden.
Vorsitzender Deschl faßte die Vorschläge zusammen und konstatierte, daß zur Finanzierung der Vorhaben Spenden und neue Mitglieder geworben werden müßten. Als Nahziel gelte es den derzeitigen Mitgliederstand von 62 auf 100 zu heben. Dazu wolle man werbend an die Eltern und die Gemeinden herangehen.
Abschließend befaßte man sich mit der Situation der Übertritte zum Gymnasium Bogen kam zu dem Ergebnis, daß es noch ein gewisses Übertrittsreservoir gebe, für das es von seiten des Vereins und der Schule werbend einzutreten gelte.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1986


Friedhofserweiterung vergeben
Unternehmensflurbereinigung für Übungsplatz gefordert — Zufahrt von Staatsstraße aus?
Hunderdorf.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung vergab der Gemeinderat die Bodenaus-tauscharbeiten für die Friedhofserweiterung. Im Interesse der betroffenen Landwirte forderte der Gemeinderat auch ein Flurbereinigungsverfahren für den geplanten Übungsplatz „Sollinger Loch“. Zur Instandsetzung des FFW-Gerätehauses Au vorm Wald wurden die Schlosserarbeiten vergeben.
Eingangs erläuterte Architekt Walter Hornberger das Submissionsergebnis der beschränkt ausgeschriebenen Bodenaustauscharbeiten einschließlich Drainage und Schächte für die Friedhofserweiterung. Hornberger ging auch näher auf das kostengünstiger angebotene alternative Einbaumaterial ein, das durch zwei Gutachten ebenso tauglich sei, jedoch dürfe der Feinanteil nicht höher werden. Anschließend beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Zuschlag der Firma Schmid in Ascha zu erteilen. Die Auftragssumme beziffert sich auf 158 000 DM.
Bezüglich der Zufahrt zum geplanten Übungsplatz im „Sollinger Loch“, die über die Staatsstraße 2139 in der Nähe der Autobahnanschlußstelle vorgesehen sei, gab der Bürgermeister ein Regierungsschreiben bekannt. In der Beratung wurde insbesondere die Verkehrssicherheit auf der Staatsstraße angesprochen, nachdem durch den Donaubrückenbau mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, andererseits die Bahnstreckenstillegung nach wie vor im Gespräch sei. Der Gemeinderat stellte deshalb einstimmig eine Entscheidung über die Stellungnahme der Gemeinde zurück und forderte zuvor noch ein Ortstermin.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch Informationen von Landwirten, wonach für den geplanten Übungsplatz „Sollinger Loch“ rund 66 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche beansprucht würden und hierfür bereits 60 Hektar angekauft seien. Die Abwicklung des Grunderwerbs sei jedoch derzeitig über das Landbeschaffungsgesetz vorgesehen, wobei jedoch eine Unternehmensflurbereinigung die Nachteile besser ausgleichen könnte. Nach ausgiebiger Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, im Interesse der betroffenen Landwirte ein Flurbereinigungsverfahren parallel neben dem Autobahnverfahren auch für den Übungsplatz „Sollinger Loch“ zu fordern. Der Grundabzug müsse jedoch gleich null sein und die Grundwertschätzung durch die Flurbereinigung müsse auch seitens des Bundes anerkannt werden, um die in ihrer Existenz gefährdeten Landwirte nicht noch weiter zu benachteiligen.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch eine Anordnung des Bundesministers der Verteidigung bezüglich der Schutzbereichsfestlegung für die Schießanlage Kreuzkirchen. Ein Plan mit den betreffenden Grundstücksnummern und Richtlinien liegen derzeitig bei der Gemeinde zur Einsichtnahme auf. Bekanntgegeben wurde dem Gemeinderat auch das Ergebnis der Kommandantenwahl bei der FFW Hunderdorf. Der Gemeinderat bestätigte gemäß dem Feuerwehrgesetz einstimmig die neugewählten Kommandanten. Bezüglich der Erneuerung der Dachrinnen und der Ablaufrohre sowie der Blechbedachung beim FFW-Gerätehaus in Au vorm Wald wurde der Zuschlag an die Firma Ludwig Schuhbauer, Hoch, vergeben bei zu erwartenden Kosten von rund 2 400 DM.
Bezüglich eines eingebrachten Antrages auf Erweiterung der Straßenbeleuchtung in der Windberger Straße entschied der Gemeinderat, daß hier zunächst eine Besichtigung durch den Bauausschuß erfolgen solle. Diskutiert wurde auch der eingebrachte Antrag von Anliegern auf Sperrung des Feldweges entlang der Autobahn in Richtung Hofdorf. Es sollte nur Anlieger- und landwirtschaftlicher Verkehr zugelassen werden. Dieser Antrag wurde ausgiebig diskutiert und zunächst eine Entscheidung zurückgestellt. Auch hier wurde die Vorlage an den Bauausschuß beschlossen sowie die Stellungnahme der Polizei einzuholen.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch ein Schreiben wegen Zinssatzänderung für Kommunaldarlehen. Der Gemeinderat ermächtigte hiermit den Bürgermeister per Beschluß, abweichend von den Darlehensverträgen mit Zinsgleitklausel die jeweilige Zinsanpassung nach unten oder oben bis zu einem Prozent vorzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1986


KuSK hat auch 1986 viel vor
Neumitglieder ausgezeichnet – Aktives Vereinsgeschehen 1985
Hunderdorf. Recht harmonisch verlief am Sonntagnachmittag die gut besuchte Jahreshaupt-versammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf. Dem umfassenden

Die Vorstandschaft der KuSK mit den geehrten Mitgliedern.

Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden Gerd Peschke folgte der Kassenbericht sowie ein Streifzug durch die Vereinschronik. Ohne Gegenstimme angenommen wurde auch eine neue Satzung.
Zunächst hieß zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller 1. Vorsitzender Peschke besonders 1. Bürgermeister Weinzierl, Ehrenvorsitzenden Alfons Pflügl und Gemeinderat Spielbauer willkommen, ebenso drei neue Mitglieder. Dann zollte der Vorstand dem engagierten Kassier Josef Retzer ein Lob, denn er habe auch die Neumitglieder geworben und setze sich voll für den Verein ein.
Er kritisierte anschließend die kleinen Sticheleien von Kameraden und betonte, die neue Vorstandschaft sei in freier, demokratischer Wahl entstanden. Peschke rief alle auf, entsprechend der Vereinslosung „In Treue fest“ zur KuSK zu stehen. Peschke versicherte, alle Kameraden gleich zu behandeln und keiner solle länger außenstehen, sondern stolz sein, daß es im Verein weiter aufwärts gehe. Peschke gab dann einen umfangreichen Rechenschaftsbericht, der den Zeitraum bis Februar 1985 umfaßte.
Dem Neumitglied und Kriegsteilnehmer Johann Häusler überreichte Peschke das Ehrenkreuz und das Vereinsehrenzeichen in Gold. Mit Urkunde und Ehrenzeichen in Gold wurden auch die Neuaufnahmen Rudolf Müller und Franz Wieser ausgezeichnet. Josef Retzer, der altbewährte Kassier, gab im folgenden den Kassenbericht bekannt und ließ wissen, daß der Verein nunmehr 202 Mitglieder zähle. Die Revisorrn bestätigten eine ordentliche Kassenführung.
Vorsitzender Peschke wartete dann mit einem Streifzug durch fünf Ordner umfassende Vereinschronik auf. Demnach habe die KuSK ihren Ursprung in dem 1887 gegründeten Kriegerbund, der 1945 im Zuge des damaligen Vereinsverbotes aufgelöst wurde. Ein Krieger- und Veteranenverein sei am 10. 11. 1962 von 30 Kameraden gegründet worden, wobei Leo Gaschler zum Vorstand gewählt wurde. Seit 1969 führe dieser Verein die Bezeichnung Krieger- und Soldatenverein. Aus den Wiedergründungsjahren existiere auch eine Vereinssatzung sowie ein Inventarverzeichnis, berichtete Peschke, der zur nächsten Versammlung auch einen Bildbericht ankündigte.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach kurze Grußworte und betonte, „die jetzige Vorstandschaft macht ihre Sache gut und wir sind dem Vorstand die Mitarbeit schuldig“. Der Bürgermeister konstatierte, daß auch bei der KuSK sehr viel für das Vereinsleben getan wurde und der Verein weiteren Aufschwung genommen habe. Für die einvernehmliche Zusammenarbeit und die Vereinsaktivitäten sprach das Gemeindeoberhaupt Dank und Anerkennung aus und sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu. Weinzierl erwähnte auch die Leistungen des Vorgängers Alfons Pflügl sowie des Kassiers Josef Retzer und appellierte an alle Kameraden, Zusammenhalt und Kameradschaft zu zeigen. Ehrenvorstand Pflügl rief ebenso zum Miteinander auf. Peschke bat die Mitglieder, für den Verein zu werben, um durch Neuaufnahmen den Fortbestand der KuSK zu sichern und die älteren Kameraden gebührend ehren zu können.
Vorsitzender Peschke gab anschließend die neue Vereinssatzung im Wortlaut bekannt, die dann einstimmig von der Versammlung gebilligt wurde. In der Satzung bekennt sich die KuSK zum demokratischen Staat und für Frieden und Freiheit der Völker. Ziel und Sinn des Vereins sei es, die Kameradschaft zu fördern und zu pflegen. Festgelegt ist auch der Vereinsruf „In Treue fest“, die Zusammensetzung und eine vierjährige Amtsdauer der neugewählten Vorstandschaft. Zum Schluß gab Peschke noch die anstehenden Termine für 1986 bekannt. Danach stehen sechs Fahnenweihen an und selbst werden veranstaltet Gartenfest, Fußallspiel, Tontaubenschießen, Schießen für Senioren, Christbaumversteigerung und anderes. Peschke bat um rege Beteiligung. Die Kapelle „Bogenbachtaler“ umrahmte die harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung musikalisch.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1986


MSC-Oldtimer-Treff
Meidendorf.
Schon seit geraumer Zeit plant der MSC eine Unterabteilung „Oldtimer“ zu gründen. Dabei sollen sich Motorradfahrer zusammenfinden, die einerseits Liebe für alte Maschinen haben, aber auch solche, die mit älteren Motorrädern noch fahren wollen. Erfahrungsaustausch, Wartung und Pflege sowie der Aufbau einer kleinen Ausstellungsabteilung mit Oldtimermaschinen können dabei Aufgabe der neuen Untergruppe des MSC Meidendorf sein. Vorsitzender Josef Wurm lädt aus diesem Grund alle Interessenten, Mitglieder und Freunde ein, am kommende Freitag, 21. März, ins Vereinslokal Hilmer nach Irensfelden zu kommen. Der Beginn ist um 20 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1986


Neuwahlen wurden vorbereitet
Aus der Sitzung des Pfarrgemeinderates Hunderdorf — Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden
Hunderdorf.
Zu einer Sitzung des noch amtierenden Pfarrgemeinderates Hunderdorf trafen sich die Mitglieder im Gasthaus Baier-Edbauer. Vorsitzende I. Hentschirsch konnte hierzu insbesondere Pfarrer Anton Högner begrüßen. Bei einem geistlichen Gespräch brachte der Ortspfarrer Gedanken zum Thema „Misereor“. Hierbei verdeutlichte er den Auftrag aller Christen, das Elend in der Dritten Welt zu bekämpfen. Die Vorsitzende gab den Tätigkeitsbericht der Legislaturperiode 1982 bis 1986. Dieser wurde den Pfarrangehörigen bei den Sonntagsgottesdiensten des vergangenen Wochenendes vorgetragen. I. Hentschirsch meinte, daß mit Pfarrer Högner dieses Gremium stets bemüht gewesen sei, aktiv in der Pfarrei zu wirken. Ein besonderer Impuls im religiösen Leben der Pfarrei seien die Pfarrwallfahrten gewesen.
Die Vorbereitung und Durchführung der Kirchenverwaltungswahlen im November 1982 waren eine weitere Aufgabe des Pfarrgemeinderates, sagte die Vorsitzende. Bei einer gemeinsamen Sitzung von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung im Februar 83 wurden ehemalige Kirchenverwaltungsmitglieder verabschiedet. Ein besonderer Dank galt dem langjährigen Kirchenpfleger Hans Hamberger. Als neuer Kirchenpfleger trat Josef Länger sein Amt an. Die Vorsitzende erwähnte in ihrem Bericht auch die Vorbereitung einer Hobby-Künstler-Ausstellung. Diese Kunstausstellung sollte die Pfarrei auf kulturellem Gebiet bereichern. Einheimische Maler, Schnitzer, Drechsler und andere Bastler stellten in der Zeit vom 12. bis 15. Mai 1983 ihre Exponate aus.
Aufgrund des positiven Echos dieser Ausstellung beschloß der Pfarrgemeinderat, im darauffolgenden Jahr der Gemeinde wiederum eine Handarbeits- und Bastelausstellung anzubieten, die dann in der Zeit vom 31. 5. bis 3. 6. 84 in den Räumen des Pfarrheims aufgebaut war. „Eine personelle Änderung ergab sich im Juni 83 im Pfarrgemeinderat. Zwei weitere Mitglieder rückten für einen Verstorbenen und einen aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Mitarbeiter nach. Xaver Groß wurde zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt“, sagte I. Hentschirsch. „Eine weitere Veränderung ergab sich im Herbst 84, als Franz Baumgartner wegen beruflicher Weiterbildung als Schriftführer nicht mehr tätig sein konnte. Diese Aufgabe übernahm Theresia Schießl. Frau Rita Reichard ist seit Beginn ihrer Mesnertätigkeit ebenfalls Mitglied im Pfarrgemeinderat.“
Neben anderen Aktivitäten erwähnte die Vorsitzende auch die Angebote im Rahmen der Erwachsenenbildung durch den Pfarrgemeinderat: „Im. Oktober 83 war die Bevölkerung zu einer Gesprächsreihe zum Thema „Familie“ eingeladen, wobei der Referent Hans Baier die Teilnehmer an den drei Abenden zu lebhaften Diskussionen herausforderte. Ein Jahr später wurden vor Allerheiligen zwei Abende dem Thema „Tod“ gewidmet. Pfarrer Kutzer hielt einen Dia-Vortrag über das Thema „Totentanz“, Pfarrer Rucker regte in Bildern zu einer sinnvollen Friedhofsgestaltung an. Im Herbst 85 sprach Pfarrer Anton Högner an zwei Abenden zum Thema „Wallfahrten in Geschichte und Gegenwart“. Besonders beeindruckend waren dabei seine Bilder von der Reise ins Heilige Land“.
Als musisches Angebot habe der Pfarrgemeinderat in der Vorweihnachtszeit 84 und 85 ein Adventssingen in der Pfarrkirche organisiert. Namhafte Gesang- und Instrumentalgruppen sowie der Kirchenchor Hunderdorf gestalteten diese Feierstunden.
Ein Anliegen des Pfarrgemeinderates war es auch, so die Vorsitzende weiter, den Tag des Kirchenpatroziniums wieder würdig zu feiern. Seit dem 6. Dezember 83 finde an diesem Tag wieder wie früher Ewige Anbetung in der Pfarrkirche St. Nikolaus statt. Ein besonderer Höhepunkt in der Amtsperiode dieses Pfarrgemeinderates seien die Weihe des neuen Altares und der neuen Orgel gewesen. Bischof Manfred Müller war aus diesem Anlaß am 17. 10. 82 Gast in der Pfarrei. Ein Triduum leitete diesen Festtag ein und viele ehemalige Seelsorger der Pfarrei und Ordensfrauen weilten an diesem Tag unter uns.
„Auch im außerkirchlichen Bereich wurde der Pfarrgemeinderat tätig“, betonte I. Hentschirsch. „Er sah in der Neugestaltung des Kinderfaschings eine schöne Aufgabe. Auch entstand schon recht bald der Gedanke, den Kindern aus Hunderdorf und Umgebung ein Ferienprogramm anzubieten. Diese Aktionen, die jeweils im August der vergangenen vier Jahre durchgeführt wurden, erfreuten die Kinder sehr. Die Verantwortlichen waren bei Wanderungen, Ausflugsfahrten, Radtouren und Filmvorträgen stets bemüht, ein abwechslungsreiches Programm anzubieten.“ Abschließend dankte die Vorsitzende dem Ortspfarrer, allen Kolleginnen und Kollegen sowie allen kirchlichen Institutionen für die stets harmonische Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren.
Die Beratung und Besprechung über die Aufstellung einer Kandidatenliste für die kommenden Neuwahlen waren ein weiterer Tagesordnungspunkt. Erfreulicherweise stellen sich neun Personen des bisherigen Pfarrgemeinderates wieder zur Wahl. Die Verantwortlichen des Wahlausschusses waren bemüht, weitere geeignete Kandidaten zu suchen. In der Pfarrei Hunderdorf werden von 20 Kandidaten zehn direkt gewählt. Weitere Mitglieder können in den Pfarrgemeinderat berufen werden. Der Personenkreis, der sich bei der Wahl zur Verfügung stellt, wird den Pfarrangehörigen rechtzeitig bekanntgegeben und in der Pfarrkirche mit Lichtbild vorgestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1986


Landrat ehrte Feuerwehrmitglieder
29 Kameraden der FFW Au v. Wald erhielten Urkunden — Großes Lob von Ingo Weiß
Au v. Wald.
Insgesamt 29 Feuerwehrkameraden wurden am Samstag für ihre langjährige verdienstvolle Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald geehrt. Vorstand Freudenstein konnte dazu u. a. Landrat Ingo Weiß, Bürgermeister und Schirmherr Egon Weinzier1, Kreisbrandrat Emil Wanninger, Kreisbrandmeister Leidl, Ehrenvorstand Max Wagner, die Gemeinderäte Retzer und Schiessl sowie zahlreiche- Feuerwehrkameraden begrüßen.
Vorstand Freudenstein sprach den zu ehrenden Mitgliedern seinen Dank für ihre lange Treue zur Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald aus. Er appellierte an die Feuerwehrjugend, sich die Geehrten als Vorbild zu nehmen. Landrat Ingo Weiß meinte, Au sei ein kleiner Ort, aber feuerwehrmäßig stehe der Ort ganz groß da. Er stellte immer wieder fest, je kleiner der Ort, desto aktiver die Feuerwehr. Weiß untermauerte diese Aussage mit statistischen Zahlen. Demnach habe die Au’inger Wehr 65 aktive Mitglieder bei ca. 280 Einwohnern. Damit liege sie weit über dem bayerischen Landesdurchschnitt, wo auf 1 000 Einwohner ca. 70 aktive Feuerwehrleute kommen. Er bezeichnete diese Tatsache als ganz hervorragend und bemerkte, daß die Au’inger Wehr auch eine der besten im Landkreis sei, was er mit seinem Ausruf „Hut ab vor der Au’inger Feuerwehr“ besonders zum Ausdruck brachte. Der Landrat wünschte der Feuerwehr keinen Einsatz, aber für den Notfall, so stellte er fest, muß sie gerüstet sein. Und das sei, was die Punkte Ausrüstung und Ausbildung betrifft, bei der Au’inger Feuerwehr mit Sicherheit der Fall. So legten im vergangenen Jahr fünf Gruppen ihre Leistungsprüfung ab, und auch dieses Jahr stehen wieder zwei Gruppen zur Prüfung an.
Als besonders bemerkenswert bezeichnete Landrat Weiß den starken Nachwuchs, der nicht überall selbstverständlich ist. Häufig hätten heute die jungen Leute andere Interessen, als einem Verein beizutreten, nicht so in Au vorm Wald. Er schränkte aber ein, daß die jungen Leute keine Drückeberger, keine Faulenzer seien. „Sie möchten sich nicht ausschließen; sie sind gewillt zu helfen, wenn Not am Mann ist. Sie wollen nicht zur Feuerwehr gehören, um eben dabei zu sein. Nein, sie wollen gefordert werden und in der Not der dörflichen Gemeinschaft beistehen.“, Als eine sehr gute Einrichtung lobte der Landrat die Leistungsabzeichen. „Wenn es sie nicht gäbe, müßte man sie erfinden“, so Weiß wörtlich. Die Kameraden könnten hier alle zwei Jahre beweisen, daß sie mehr können, was wiederum ein besonderer Ansporn für die Jugendlichen sei.
Die Feuerwehr, so Weiß, sei in der heutigen Zeit in dem Sinne eigentlich keine Feuerwehr mehr. Die Brandbekämpfung trete mehr und mehr in den Hintergrund. Dafür habe sich in den letzten Jahren ein breites Betätigungsfeld mit Hilfeleistungen ergeben. 1984 gab es in Bayern „nur“ 12 500 Brandeinsätze, dagegen aber 55 000 technische Hilfeleistungen und 16 -17 000 Rettungseinsätze. Dies sei auf die zahlreichen Verkehrsunfälle zurückzuführen. Als Folge davon ergebe sich in immer teurer und komplizierter werdende Ausrüstung. Landrat Weiß stellte fest, daß die Feuerwehren die ältesten Vereine überhaupt seien. Es sei eine besondere Ehre, Mitglied in einem Verein zu sein, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann. In diesem Sinne nahm der Landrat dann die Ehrungen vor. Er zeichnete im Namen des Freistaates 7 Kameraden für 25jährige aktive Mitgliedschaft aus, sieben Kameraden sogar für 40jährige aktive Mitarbeit. Die Geehrten konnten aus der Hand des Landrats eine Urkunde, ein Ehrenzeichen und ein Erinnerungskrügerl in Empfang nehmen. Anschließend ehrte Weiß im Namen der FFW Au v. Wald fünf passive Mitglieder für 50jährige Mitgliedschaft. Auch ihnen wurde eine Urkunde und ein Erinnerungskrügerl überreicht.
Kreisbrandrat Wanninger bezeichnete es als einmalig, daß bei dieser Ehrung noch fünf Gründungsmitglieder anwesend seien. So lange in einer Gemeinschaft Dienst zu tun, sei keine Kleinigkeit, so Wanninger. Er dankte in diesem Zusammenhang der Führungsspitze, dem 1. Kommandanten Johann Breu sen. Wanninger freute sich, daß die Au’inger Wehr dem Abend einen würdigen Rahmen verliehen habe. Bürgermeister Weinzierl bemerkte, daß die Vorstandschaft große Leistungen erbringe. Die Au’inger Wehr sei eine der führenden in der Gemeinde Hunderdorf bzw. im Landkreis. Weinzierl schloß sich den Worten des Landrates an, der die Au’inger Wehr sehr treffend charakterisiert habe. Kreisbrandmeister Leidl gratulierte ebenfalls den Ausgezeichneten. Er sprach den Kameraden Dank für die geleisteten Übungs- bzw. Einsatzstunden aus. Abschließend bedankte sich Kommandant Breu bei allen Anwesenden. Er überreichte als Dank Landrat Ingo Weiß ein Erinnerungskrügerl.
Folgende Kameraden wurden geehrt: Für 25jährige Mitarbeit: Max Wagner, Karl Heigl, Hermann Baumgartner, Josef Hacker, Rupert Kronfeldner, Xaver Stumhofer, Alois Haimerl, Alfred Blattner sen., Ludwig Maier, Alfons Maier, Heribert Riedl sen., Josef Retzer jun., Johann Breu sen., Xaver Niedermeier, Ernst Petzendorfer, Heinrich Schiessl, Ludwig Schiessl. — Für 40jährige Mitarbeit: Xaver Mauthner, Willi Wagner, Johann Schindlmeier, Max Schötz, Josef Feldmeier, Alois Schötz, Johann Kronfeldner. — Für 50jährige Mitarbeit: Josef Ecker sen., Georg Ecker sen., Josef Breu sen., Wolfgang Schiessl sen., Josef Retzer sen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1986


Das Edelgeschlecht der Ammon
Zu den bekanntesten Adelsfamilien, die auf Schloß Au vorm Wald residierten, gehörte das Edelgeschlecht der Ammon. Runde 200 Jahre lebte es auf Schloß Au, und fast 100 Jahre lang erscheinen sie als Herrn der Hofmarken Rattiszell und Herrnfehlburg.
Die Ammon sollen von Nürnberg abstammen und erscheinen 1504 als Degenbergsche Beamte. 1504 – 1513 war Georg Ammon Pfleger zu Regensburg, und 1516 treffen wir ihn in derselben Beamteneigenschaft zu Schwarzach.
Johann Georg Ammon heiratete die Besitzerin der Hofmark Rattiszell, die Anna Cordula von Liebenzau. Er nannte sich zu Au und Rattiszell und gab aus Krankheitsgründen 1593 dem Abte Christophorus I. Curtis von Windberg die Gewalt zum Landtage.
1618 Heiratete Georg Viktor Ammon die Katharina Eisengrein auf Herrnfehlburg und Irschenbach. So kam die Hofmark Herrnfehlburg an die Ammon. Er erscheint nach einem Wolf Ammon 1628 in der Landtafel als Herr von Au. Landtafeln waren Karten des 16. und 17. Jahrhunderts.
Georg Viktor hatte zwei Söhne und eine Tochter. Letztere, Maria Katharina von Ammon, heiratete 1638 Johann Ludwig Wöhrner zu Gössersdorf.
1630 verkaufte das Spital Straubing die Breitwiese bei Gaishausen an Georg Viktor Ammon.
An der Ostseite der Kirche von Herrnfehlburg befindet sich ein Gedenkstein für Johannes Nikolaus Ammon von und zu Au, gestorben 1620 zu Straubing, 5 Jahre 8 Monate alt. Der Knabe ist stehend in ganzer Figur dargestellt, in Pluderhosen und mit gefalteten Händen; dem Haupte ist ein Kissen unterschoben, in den Ecken sind die Ahnenwappen der Ammon (links oben mit einem Einhorn), Eisengrein, Liebenzau und Muntzinger zu erkennen.
Die Witwe des Johann Georg Ammon, Cordula von Ammon, lebte noch1605.
Von den zwei Söhnen des Georg Viktor Ammon erhielt Ferdinand Franz Au, weshalb er sich auch nach Edelsitze schrieb. Von ihm kaufte das Straubinger Jesuitenkolleg 1650 ein Haus in der Bürg zu Straubing für ein Schulhaus. Dies wurde das beim großen Straubinger Stadtbrand 1780 untergegangene Jesuitengymnasium. Ferdinand Franz starb laut Grabstein in Hunderdorf 1665. Darauf steht: “ Ferdinand Franz Ammon von und zu Au, Herrnfehlburg und Rattiszell, gest. 25. März 1665″. – Unten Reliefwappen in Rundblende, Länge 0,71, Breite 0,42 m. Der Grabstein ist aus Kalkstein. Im Wappen ein springendes Einhorn, darüber ein Helm und zwischen zwei Jagdhörnern ein sitzender Jagdhund mit Vorderansicht. Diese Grabplatte befindet sich jetzt an der Nordwand der Hunderdorfer Pfarrkirche.
Der andere Sohn des Georg Viktor Ammon, Ignaz Viktor von Ammon bekam Herrnfehlburg, Irschenbach und Rattiszell, er heiratete 1640 Eva Elisabeth von Köck zu Lohaim und Prunn. Er starb 1681 in Herrnfehlburg und wurde in der Kirche zu Rattiszell begraben, wo sein Grabstein beim Eingang in die Sakristei am Pfeiler des Triumphbogens sich befindet. Ignaz Viktor von Ammon hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne. Die Töchter hießen Marie Jakobine, Maria und Maria Johanna, die Söhne trugen die Namen Wolf Viktor, Ignaz Mathias und Georg Rudolf; die beiden Letzteren schlugen die Offizierslaufbahn ein und dienten in einem bayerischen Dragonerregiment; Ignaz Mathias als Kapitänleutnant und Georg Rudol Rudolf als Leutnant. Was aus Wolf Viktor geworden ist, ist nicht bekannt.
In der Karmelitenkirche zu Straubing wurde am 16.2.1728 M. Franziska Theresia von Köck zu Hötzing, geborene Ammonin zu Au beerdigt.
Die Rittersteuer für 1681 erlegte Johann Wilhelm Ammon von und zu Au, der 1709 starb. Auf seinem Grabstein an der Weswand der Pfarrkirche zu Hunderdorf lesen wir: “ Johann Wilhelm Ammon von und zu Au, gest. 29. November 1709, 69 Jahre alt.“ Unten sein rautenförmiges Wappen, Länge 0,48 m. Über dem Wappenschild mit dem springenden Einhorn ein Helm mit einem sitzenden Hund zwischen zwei Jagdhörnern.
Die Familie Ammon besaß Rattiszell von 1581 bis 1661.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Einführung der mitteleuropäischen Sommerzeit 1986
Aufgrund des § 3 Abs. 1 des Zeitgesetzes vom 25.7. 1978 verordnet die Bundesregierung:
Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt im Jahre 1986 am Sonntag, den 30.. März um 2.00 Uhr.
Im Zeitpunkt des Beginns der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt.
Die mitteleuropäische Sommerzeit endet im Jahre 1986 am Sonntag, den 28. September um 3.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit.
Im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Verbrennen von Gartenabfällen in den Gemeinden Neukirchen und Windberg
Gartenbesitzer werden daran erinnert, daß das Verbrennen von holzigen Gartenabfällen nach der bestehenden Verordnung vom 1.6. 1984 außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile in der Zeit vom 16. März – 30. April und vom 1. Oktober bis 15. November erlaubt ist.
Die Gartenabfälle dürfen nur in trockenem Zustand verbrannt werden. An Werktagen nach 18.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ist das Verbrennen nicht gestattet. Das Feuer ist ständig zu überwachen. Außerdem ist auf die Rauchentwicklung zu achten, damit die Nachbarschaft nicht belästigt wird. Bei starkem Wind darf kein Feuer entzündet werden. Bei Einbruch der Dunkelheit ist das Feuer zu löschen. Außerdem muß zu diesem Zeitpunkt auch die Glut erloschen sein. Auf die Mindestabstände zu Wohngebäuden und Verkehrswegen sowie von leicht entzündbaren und sonstigen brennbaren Stoffen gemäß den Vorschriften der Verordnung über die Verhütung von Bränden ist zu achten.
Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist das Verbrennen pflanzlicher Abfälle aus Gärten verboten. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Regelung für die Gemeinde Hunderdorf nicht zutrifft, da die Gemeinde Hunderdorf eine diesbezügliche Verordnung erlassen hat. (Siehe hierzu gesonderte Veröffentlichung in diesem Amtsblatt!)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 13.3. 1986)

Eingangs erläuterte Architekt Walter Hornberger das Submissionsergebnis der beschränkt ausgeschriebenen Bodenaustauscharbeiten einschl. Dränage und Schächte. Hornberger ging auch näher auf das kostengünstiger angebotene alternative Einbaumaterial ein, das durch zwei Gutachten ebenso tauglich sei, jedoch dürfte der Feinanteil nicht höher werden. Abschließend beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Zuschlag auf das günstigste Angebot der Fa. Schmid in Ascha zu erteilen. Die Auftragssumme beziffert sich auf 158.000 DM.
Zur Kenntnis genommen wurde vom Gemeinderat auch eine Anfrage wegen des Anschlusses eines Gartenbaubetriebes an die öffentliche Wasserversorgung Steinburg. Hierzu konstatierte der Gemeinderat, daß grundsätzlich ein Anschluß an das Wassernetz möglich sei. Wegen des erwartenden Bedarfs sind jedoch noch Berechnungen anzustellen, auch bezüglich der Belastung in Spitzenabnahmezeiten.
Bezüglich der Zufahrt zum geplanten Übungsplatz im „Sollinger Loch“, die über die Staatsstraße 2139 in der Nähe der Autobahnanschlußstelle vorgesehen sei, gab der Bürgermeister ein Regierungsschreiben bekannt. In der Gemeinderatsberatung wurde insbesondere die Verkehrssicherheit auf der Staatsstraße angesprochen, nachdem durch den Donaubrückenbau mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen sei, andererseits aber auch die Bahnstreckenstillegung nach wie vor im Gespräch sei. Der Gemeinderat stellte deshalb einstimmig eine Entscheidung über die Stellungnahme der Gemeinde zurück und forderte zuvor noch ein Ortstermin.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch Informationen von Landwirten, wonach für den geplanten Übungsplatz „Sollinger Loch“ r. 66 ha landwirtschaftliche Nutzfläche beansprucht würden und hierfür bereits 60 ha angekauft seien. Die Abwicklung des Grunderwerbs sei jedoch derzeitig über das Landbeschaffungsgesetz vorgesehen, wobei jedoch eine Unternehmensflurbereinigung die Nachteile besser ausgleichen könnte. Nach ausgiebiger Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig im Interesse der betroffenem Landwirte ein Flurbereinigungsverfahren nach § 87 parallel neben dem Autobahnverfahren auch für den Übungsplatz „Sollinger Loch“ zu fordern. Der Grundabzug müsse jedoch gleich null sein und die Grundwertschätzung durch die Flurbereinigung müsse auch seitens des Bundes anerkannt werden, um die in ihrer Existenz gefährdeten Landwirte nicht noch weiter zu benachteiligen.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch eine Anordnung des Bundesministers der Verteidigung bezüglich der Schutzbereichsfestlegung für die Schießanlage Kreuzkirchen. Hier ist auch ein Teilbereich nordöstlich von Sollach betroffen und Bodenveränderungen oder Bauten bedürfen dort der besonderen speziellen Genehmigung.  Ein Plan mit den betreffenden Grundstücksnummern und Richtlinien liegen derzeitig bei der Gemeinde zu Einsichtnahme auf.
Bekanntgegeben wurde dem Gemeinderat auch das Ergebnis der Kommandantenwahl bei der FFW Hunderdorf. Der Gemeinderat bestätigte sodann gemäß dem Feuerwehrgesetz einstimmig die neugewählten Kommandanten. Bezüglich der Erneuerung der Dachrinnen und der Ablaufrohre sowie der Blechbedachung beim FFW – Gerätehaus in Au vorm Wald wurde der Zuschlag an die Fa. Ludwig Schuhbauer, Hoch vergeben bei zu erwartenden Kosten von rd. 2.400,- DM.
Bezüglich eines eingebrachten Antrages auf Erweiterung der Straßenbeleuchtung in der Windberger Straße entschied der Gemeinderat, daß hier zunächst eine Besichtigung durch den Bauausschuß erfolgen solle. Diskutiert wurde auch der eingebrachte Antrag von Anliegern auf Sperrung des Feldweges entlang der Autobahn in Richtung Hofdorf. Es sollte nur Anlieger- und landwirtschaftlicher Verkehr zugelassen werden. Dieser Antrag wurde ausgiebig diskutiert und zunächst eine Entscheidung zurückgestellt. Auch hier wurde die Vorlage an den Bauausschuß beschlossen sowie die Stellungnahme der Polizei einzuholen.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch ein Schreiben wegen Zinssatzänderung für Kommunaldarlehen. Der Gemeinderat ermächtigte hiermit den Bürgermeister per Beschluß, abweichend von den Darlehensverträgen mit Zinsanpassung nach unten oder oben bis zu 1% vorzunehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Bekanntmachung
Widmung
Betr.:Schloßbergweg
Die in der Gemeinde Hunderdorf gelegene Weg wird zum 1.6. 1986 zur Ortsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der St 2139 bei FlNr. 37 und endet bei FlNr. 28 sowie bei FlNr. 30 (km 0,100).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 19.3. 1986
Weinzierl
Straßenbaubehörde – Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Wahl des Kommandanten und Kommandanten-Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen in der Dienstversammlung am Sonntag, den 13.April 1986, 19.30 Uhr im Gasthaus Karl Solcher, Ehren.
Einladung
An alle Feuerwehrdienstleistende (aktiven) Mitglieder, hauptberuflichen Kräfte und Feuerwehranwärter, die das 16. Lebensjahr vollendet haben.
Nach Art. 8 Abs. 2 des Bayer. Feuerwehrgesetzes (BayFwG ist der Kommandant und Kommandanten-Stellvertreter aus der Mitte der Wahlberechtigten zu wählen. Die Amtszeit beträgt 6 Jahre. Feuerwehrkommandant kann werden, wer nach Vollendung des 18. Lebensjahrs mindestens 4 Jahre Dienst in einer Feuerwehr geleistet und die vorgeschriebenen Lehrgänge mit Erfolg besucht hat.
Wahlvorschläge sind in der Dienstversammlung zu machen. Gewählt wird mittels Stimmzettel in geheimer Abstimmung. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhält. Erhält kein Bewerber eine Mehrheit, so findet Stichwahl statt. Der Gewählte bedarf der Bestätigung durch die Gemeinde.
Wahlberechtigte sind alle Feuerwehrdienstleistenden die das 16. Lebensjahr vollendet haben.
Hunderdorf, den 17. März 1986
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Einladung zur Bürgerversammlung
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten finden in der Gemeinde Hunderdorf die diesjährigen Bürgerversammlung statt in
Hunderdorf, am Freitag, 4.4. 1986 im Gasthaus Baier-Edbauer,
Gaishausen, Am Samstag, 5.4. 1986 im Gasthaus Gierl Rammersberg,
Steinburg, am Freitag, 11.4. 1986 im Gasthaus Wagner – Freudenstein
Beginn : jeweils 19.30 Uhr
Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen
2. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Öffentliche Bekanntmachung über die Festsetzung und Entrichtung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 1986
Die Grundsteuerbescheide für das Jahr 1986 gelten zunächst nur für das Kalenderjahr 1986. Vorbehaltlich der Erteilung anderslautender schriftlicher Grundsteuerbescheide für das Jahr 1986 (z.B. bei Änderung des Grundsteuerhebesatzes gemäß § 25 Abs. 3 Grundsteuergesetz oder Änderung des Grundsteuermeßbescheides) wird hiermit die Grundsteuer für das Kalenderjahr 1986 in gleicher Höhe wie im Vorjahr festgesetzt. Grundsteuerpflichtige, die keinen Grundsteuerbescheid für das Kalenderjahr 1986 erhalten, haben 1986 die gleiche Grundsteuer wie im Kalenderjahr 1985 zu entrichten.
Für diejenigen Steuerschuldner, die für das Kalenderjahr 1986 die gleiche Grundsteuer wie im Vorjahr zu entrichten haben, treten mit dem Tage dieser öffentlichen Bekanntmachung die gleichen Rechtswirkungen ein, wie wenn ihnen an diesem Tage ein schriftlicher Grundsteuerbescheid für das Jahr 1986 zugegangen wäre.
Die Grundsteuer wird zu je einem Viertel ihres Jahresbetrages am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Abweichend hiervon wird bestimmt, das Kleinbeträge wie folgt fällig werden:
1. am 15. August mit Ihrem Jahresbetrag, wenn dieser dreißig Deutsche Mark nicht übersteigt.
2. am 15. Februar und 15. August zu je einer Hälfte ihres Jahresbetrages, wenn dieser sechzig Deutsche Mark nicht übersteigt.
Weinzierl
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Verordnung über das Verbrennen holziger Gartenabfälle der Gemeinde Hunderdorf
Aufgrund des § 4 Abs. 4 Satz 1 der Verordnung über die Beseitigung pflanzlicher Abfalle außerhalb zugelassener Beseitigungsanlagen (PflAbfV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. März 1984 (GVBl S. 100) erläßt die Gemeinde Hunderdorf folgende
Verordnung
§ 1
In der Gemeinde Hunderdorf ist auch innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile das Verbrennen holziger Gartenabfälle (insbesondere Reisig, Zweige, Äste) in der Zeit vom 15. März – 31. Oktober eines jeden Jahres zulässig.
§ 2
Die holzigen Gartenabfälle dürfen nur in trockenem Zustand verbrannt werden und nur auf den Grundstücken, auf denen sie angefallen sind. An Werktagen nach 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ist das Verbrennen nicht gestattet. Das F euer ist ständig zu überwachen. Gefahren, Nachteile oder erhebliche Belästigungen durch Rauchentwicklung sowie ein Übergreifen des Feuers über die Verbrennungsfläche hinaus sind zu verhindern. Bei starkem Wind darf kein Feuer entzündet werden; brennende Feuer sind unverzüglich zu löschen. Es ist sicherzustellen, daß die Glut beim Verlassen der Feuerstelle, spätestens jedoch bei Einbruch der Dunketheit, erloschen ist. Die erforderlichen Mindestabstände von Wohngebäuden und öffentlichen Verkehrswegen sowie von  leicht entzündbaren St offen und sonstigen brennbarenStoffen gemäß den Vorschriften der Verordnung über die Verhütung von Bränden vom 29.4. 1981 (GVBI. S. 101) sind zu beachten.
§ 3
Wer vorsätzlich oder fahrlässig pflanzliche Abfälle aus Garten verbrennt, ohne daß die Voraussetzungen dieser Verordnung erfüllt sind, begeht eine Ordnungswidrigkeit nach § 6 Nr. 4 der Verordnung über die Beseitigung von pflanzlichen Abfällen außerhalb zugelassener Beseitigungsanlagen in Verbindung mit § 18 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 des Abfallbeseitigungsgesetzes, die mit Geldbuße bis zu 100.000 DM belegt werden kann.
§ 4
Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 28.9.1984
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Bekanntmachung und Ladung zur mündlichen Verhandlung im Enteignungsverfahren gemäß dem Bayer. Gesetz über die entschädigungspflichtige Enteignung (BayEG).
Vollzug des BayEG;
Antrag des Herrn Anton Pielmeier, Bauernholz 2a, 8447 Hunderdorf, auf Enteignung des Grundstücks Fl. Nr. 662/2 der Gemarkung Windberg; Eigentümer : Herr Anton Pielmeier, Bauernholz 2a, 8447 Hunderdorf
Die Gemeinde Windberg baute im Jahr 1980 eine Gemeindestraße über das Grundstück Fl. Nr. 662/2 der Gemarkung Windberg. Eigentümer dieses Grundstückes ist Herr Anton Pielmeier, Bauernholz 2a, 8447 Hunderdorf, vorgetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Bogen jetzt Straubing, für Windberg, Band 12, Blatt 352. Bezüglich des Grundstückes Fl. Nr. 662/2 ist mit grundbuchamtlicher Verfügung vom 8.2. 1985 als jetzige Eigentümerin Frau Waltraud Pielmeier, Hoch 5, 8447 Hunderdorf, eingetragen.
Die Gemeinde Windberg und der Grundstückseigentümer haben sich über eine Veräußerung der in Anspruch genommenen Grundstücksflächen nicht geeinigt.
Gemäß Art. 13 Abs. 2 Bayer. Straßen- und Wegegesetz beantragte daher der Grundstückseigentümer die Durchführung des Enteignungsverfahrens, Herr Pielmeier fordert gemäß Art. 6 Abs. 3 BayEG die Übernahme des gesamten Grundstücks durch die Gemeinde Windberg, da das Grundstück aufgrund der Durchschneidung durch den Straßenbau nicht mehr sinnvoll genutzt werden könne.
Die außerhalb des Verfahrens angestrebte Einigung zwischen den Beteiligten kam nicht zustande. Daher beantragte der Antragsteller die Fortsetzung des Verfahrens.
Der Termin zur mündlichen Verhandlung über diesen Antrag wird festgesetzt auf
Mittwoch, 2. April 1986, 10.00 Uhr
im kleinen Sitzungsaal (Fraktionszimmer) des Landratsamtes Straubing – Bogen in Straubing, Leutnerstraße 15.
Zu dieser Verhandlung werden die Beteiligten hiermit geladen. Der Enteignungsantrag mit seinen Beilagen kann beim Landratsamt Straubing – Bogen, Leutnerstraße 15, 8440 Straubing, Zimmer 145, während der üblichen Dienststunden von Montag bis Freitag von 8.00 bis 11.45 Uhr eingesehen werden.
Einwendungen gegen den Enteignungsantrag sind möglichst vor der mündlichen Verhandlung beim Landratsamt Straubing-Bogen schriftlich eizureichen oder zur Niederschrift zu erklären. Etwaige Rechte müssen spätestens in der mündlichen Verhandlung wahrgenommen werden. Auch bei Nichterscheinen der Beteiligten kann das Landratsamt über den Enteignungsantrag und andere im Verfahren zu erledigende Anträge entscheiden.
Von der Bekanntmachung über das Enteignungsverfahren an dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung der Enteignungsbehörde
1. ein Grundstück geteilt oder Verfügungen über das Grundstück und über Rechte an dem Grundstück getroffen oder Vereinbarungen abgeschlossen werden, durch die einem anderen ein Recht zum Erwerb, zur Nutzung oder Bebauung des Grundstückes oder Grundstücksteils eingeräumt wird;
2. erhebliche Veränderungen der Erdoberfläche oder wesentlich wertsteigernde sonstige Veränderungen des Grundstücks vorgenommen werden;
3. nicht genehmigungspflichtige, aber wertsteigernde bauliche Anlagen errichtet oder wertsteigernde Änderungen solcher Anlagen vorgenommen werden;
4. genehmigungspflichtige bauliche Anlagen errichtet oder geändert werden.
Straubing, 11. März 1986
Landratsamt Straubing – Bogen
I. A.
Muthmann
Regierungsrat z. A.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Öffentliche Bekanntmachung über die Festsetzung und Entrichtung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 1986.
Die Grundsteuerbescheide für das Jahr 1986 gelten zunächst nur für das Kalenderjahr 1986, Vorbehaltlich der Erteilung anderslautender schriftlicher Grundsteuerbescheide für das Jahr 1986 (z. B. bei Änderung des Grundsteuerhebesatzes gemäß § 25 Abs. 3 Grundsteuergesetz oder Änderung des Grundsteuermeßbescheides)wird hiermit die Grundsteuer  für das Kalenderjahr 1986 in gleicher Höhe wie im Vorjahr festgesetzt. Grundsteuerpflichtige, die keinen Grundsteuerbescheid für das Kalenderjahr 1986 erhalten, haben 1986 die gleiche Grundsteuer wie im Kalenderjahr 1985 zu entrichten.
Für diejenigen Steuerschuldner, die für das Kalenderjahr 1986 die gleiche Grundsteuer wie im Vorjahr zu entrichten haben, treten mit dem Tage dieser öffentlichen Bekanntmachung die gleichen Rechtswirkungen ein, wie wenn ihnen an diesem Tage ein schriftlicher Grundsteuerbescheid für das Jahr 1986 zugegangen wäre.
Die Grundsteuer wird zu je einem Viertel .ihres Jahresbetrages am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Abweichend hiervon wird bestimmt, das Kleinbeträge wie folgt fällig werden:
1. am 15. August mit Ihrem Jahresbetrag, wenn dieser dreißig Deutsche Mark nicht übersteigt.
2. am 15. Februar und 15. August zu je einer Hälfte ihres Jahresbetrages, wenn dieser sechzig Deutsche Mark nicht übersteigt.
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Pfarramt Windberg
Katholische Landvolkbewegung Bayerns Landesstelle
Standpunkte Zur Pfarrgemeinderatswahl 1986
Am 13. April 1986 wählen die Katholiken in den bayerischen Diözesen ihre Pfarrgemeinderäte für die nächsten 4 Jahre. Zur Vorbereitung dieser Wahl legt die Katholische Landvolkbewegung Standpunkte vor, die aus ihrer langjährigen Arbeit für den ländlichen Raum und seine Menschen erwachsen sind. Es geht dabei nicht um allgemeine Probleme der Pfarrgemeinderäte, sondern um eine spezifisch ländliche Sicht.
1. Kirche im Dorf heute
Der ländliche Raum hat in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Leben erfahren. Bis ins kleinste Dorf hinein sind diese Zeitströmungen spürbar. Dazu wirken sich kirchliche Veränderungen, z. B. der Priestermangel, besonders deutlich am Land aus. Es gilt, diese Entwicklungen, die sich in jedem Dorf etwas anders zeigen, zu sehen, sie richtig einzuschätzen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen.
2. Mitverantwortlich sind alle
Das Leitwort der Wahl „Gemeinsam Pfarrgemeinde gestalten“ weist auf die Mitverantwortung aller Gläubigen für das gemeindliche Leben hin. Auch das Konzil betont dies, wenn es sagt: “ Durch Taufe und Firmung nimmt jeder Christ teil an der Sendung Jesu Christi“.
Die Grunddienste der Kirche, Gottesdienst, Verkündigung und Diakonie erfordern heute im Dorf eine möglichst vielfältige Beteiligung aller. Der Pfarrgemeinderat ist das gewählte Gremium, das diese Dienste koordiniert und möglichst viele Wege und Möglichkeiten zum Mittun öffnet. Er kann aber seine Aufgabe nur erfüllen, wenn er sich von der Gemeinde mitgetragen weiß. Ausdruck dafür sind die Bereitschaft möglichst vieler, sich zur Wahl zu stellen, eine hohe Wahlbeteiligung und Interesse an seiner Arbeit.
3. Aufgaben, die sich dem Pfarrgemeinderat im Dorf stellen
– Die Mitte jeder Gemeinde ist der Gottesdienst. Eine gute und für möglichst alle ansprechende Gestaltung muß im Zusammenwirken mit dem Pfarrer ständiges Anliegen sein. Aufgrund des Priestermangels wird es in immer mehr Dörfern nicht mehr möglich sein, jeden Sonntag Eucharistie zu feiern. Ein besonderes Anliegen des Pfarrgemeinderates muß daher die Vorbereitung auf die Feier von Wortgottesdiensten sein. Die Übernahme von Lektoren-, Kommunionhelfer- oder Kantordiensten beim Gottesdienst sind dazu gute Einübungsmöglichkeiten. Die rechtzeitige Ausbildung von Wortgottesdienstleitern ist dringend geboten.
– Die Schul- und Arbeitssituation bringen es mit sich, daß Kinder und Jugendliche schon sehr frühzeitig aus dem Dorf weggeholt werden. Um so wichtiger ist es für die Gemeinde, sie in möglichst vielfältigen Formen an den Glauben und das Gemeindeleben heranzuführen. Bewährte Möglichkeiten, wie die Kommunion-, Firm-, Kinder- und Jugendgruppen müssen intensiv genutzt werden.
– Vielfach ist das Glaubenswissen sehr gering. Hier gilt es, durch neue Wege in der Bibelarbeit und bei Glaubensseminaren Wertorientierung und christliche Sinndeutung zu fördern. Sie gilt es in der Auseinandersetzung mit den Lebenssituationen, kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, wie z. B. Umweltkrise , Arbeitslosigkeit, Medienpolitik, verständlich und nachvollziehbar zu machen. Dies bedeutet, daß die Pfarrgemeinderäte den Mut haben müssen, Probleme in der Bildungsarbeit direkter anzusprechen und zu diskutieren. In der Vermittlung christlicher Werte können im vielfältigen Geflecht des Dorfes kirchliche Gruppen und Verbände gute Dienste leisten. Ein fester Mitgliederstamm und unterschiedliche Schwerpunktsetzung bereichern das pfarrliche Leben. Der Pfarrgemeinderat sollte sie daher unterstützen und wenn noch keine vorhanden sind, Initiativen zur Gründung unterstützen.
– Auch die Ehe- und Familienbildung gewinnt immer an Bedeutung, Aufgrund des guten Kennens untereinander ist dies aber gerade am Dorf oft schwierig. Überörtliche Maßnahmen, Gespräche über spezielle Fragen, Mutter-Kind-Gruppen, die Pfarrverbandsebene, Ortsgruppen von kirchlichen Verbänden könnten hier eine Hilfe sein.
– Für den Dienst der Kirche ist ein aufmerksames Beobachten der Entwicklung im Dorf notwendig. Besondere Sorge bereitet derzeit die Entwicklung in der Landwirtschaft. Verbunden mit den wirtschaftlichen Problemen sind vielfach Entsolidarisierung unter den Bauern, Aushöhlung der Tradition und des Glaubens, sowie gesundheitliche, menschliche und familiäre Probleme. Der Pfarrgemeinderat muß die Situation Dorf kennen und bei Planungen für Gottesdienste und andere Veranstaltungen darauf Rücksicht nehmen.
– Ein Großteil der Leute im Dorf haben ihre Arbeit außerhalb, sind also Pendler mit einem oft sehr weiten und zeitaufwendigen Weg zur Arbeit. Für ihre Zeitprobleme gilt es, Verständnis zu haben und darauf Rücksicht zu nehmen.
– Die derzeitige hohe Arbeitslosigkeit hat auch wieder deutlich gemacht, daß die Arbeitsplätze und ihre Gestaltung nicht so selbstverständlich sind. Diese Fragen dürfen gerade auf dem Hintergrund der Soziallehre den Pfarrgemeinderat nicht unberührt lassen. Arbeitswelt, Arbeits- und Ausbildungsplätze müssen ständiges Anliegen der praktischen Hilfe und der Bildungsarbeit sein.
– Durch Neuzugezogene wird vielfach die Struktur des Dorfes erheblich verändert. Ohne ihre Integration entstehen gespaltene Dörfer, droht längerfristig sozialer Sprengstoff. Andererseits können Neubürger auch ein echter Gewinn für das Dorf sein. Eine wichtige Aufgabe ist es daher, sie zum Gemeindeleben einzuladen und ihnen Hilfen zur Integration im Dorf zu geben.
– Alte Leute werden immer mehr, die Jugend hat es durch die viele Abwesenheit, bedingt durch Schule, Beruf und Freizeitmöglichkeiten immer schwerer, in das Dorf- und Pfarrleben hineinzuwachsen. Diese Entwicklungen erfordern verstärktes Engagement, damit die Alten nicht allein gelassen werden und die Jugendlichen Zugang zu kirchlichen Leben finden.
– Wirtschaftliche Probleme und technischer Fortschritt sowie zunehmende Freizeitgestaltung und Vereinsaktivitäten stellen den Sonntag als 1. Tag der Woche, als gemeinsamen Gottesdiensttag, als Tag für die Familie und als Tag der Ruhe für Mensch und Natur immer mehr in Frage. Es gilt daher für den Pfarrgemeinderat, alles zu tun, um die christliche Sonntagskultur zu erhalten. Dazu gehört es auch, religiöses Brauchtum , das heute oft sinnentleert wird, mit neuen Inhalten zu füllen.
– Die Vereine gewinnen immer mehr an Bedeutung. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil des dörflichen, sozialen Lebens. Ein Zuviel kann aber auch zur Aufsplitterung des Dorfes beitragen. Der Pfarrgemeinderat muß um eine gute Zusammenarbeit bemüht sein, er sollte aber auch aufmerksam beobachten, sehen, welche Fehlentwicklungen durch Vereinsegoismus sich evtl. in der Beschlagnahme des Sonntags für Vereinsaktivitäten abzeichnen.
– Wichtig sind Treffpunkte für ein Dorf. Vereins- und Pfarrheime übernehmen immer mehr die Funktion der Dorfwirtshäuser. Dies geschieht aber oft nur für bestimmte Gruppen wie Vereinsmitglieder, so daß allgemeine Treffpunkte immer weniger werden. Der Pfarrgemeinderat sollte daher den Neubau eines Pfarrheimes im Hinblick auf die Dorfstruktur sehr genau überlegen. Für eine geregelte Jugendarbeit sind allerdings eigene Räume in der Pfarrei dringend geboten.
Bei all diesen Aufgaben in Pfarrgemeinde und Dorf dürfen die Mitglieder des Pfarrgemeinderates nie den Grund ihres Handelns übersehen. Eigene Rückbesinnung, religiöse Vertiefung und Fortbildung sollten im Hinblick auf die Aufgaben selbstverständlich sein. Gerade im Bereich des Weltdienstes muß der Pfarrgemeinderat auch lernen, selbständig zu handeln, da wohl in Zukunft die Teilnahme des Pfarrers an allen Sitzungen nicht mehr möglich ist.
Wir bitten alle Gläubigen, ihre Verantwortung für die Lebendigkeit der Pfarrgemeinde zu sehen und durch Bereitschaft zur Kandidatur, durch gute Wahlbeteiligung, durch Interesse an der Arbeit und Bereitschaft zur Übernahme von Aufgaben die Arbeit des Pfarrgemeinderates zu unterstützen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Jahreshauptversammlung der KuSK Hunderdorf
(am 16.3. 1986 im Gasthaus Sandbiller)
Zunächst hieß 1. Vorsitzender Peschke besonders 1. Bürgermeister Weinzierl, Ehrenvorsitzenden Alfons  Pflügl und Gemeinderat Spielbauer willkommen, ebensobesonders drei neue Mitglieder. Sodann zollte der Vorstand dem engagierten Kassier Josef Retzer ein Lob, denn er habe auch die Neumitglieder geworben und setzte sich voll für den Verein ein. Zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden rief Peschke sodann zu einer Gedenkminute auf. Elf Mitglieder seien seit der letzten Versammlung verschieden und seien bis zuletzt dem Verein gemäß dem Vereinsruf “In Treue fest“ treu geblieben, so Peschke. Er kritisierte anschließend die kleinen Sticheleien von Kameraden und betonte, die neue Vorstandschaft sei in freier demokratischer Wahl entstanden. Peschke rief alle auf, entsprechend der Vereinslosung – “ In Treue fest“ zur KuSK zu stehen. Peschke versicherte, alle Kameraden gleich zu behandeln und keiner solle länger außenstehen, sondern stolz sein, daß es im Verein weiter aufwärts gehe. “ Der Verein hatte das ganze Jahr über zu tun, mit diesen Worten leitete Vorsitzender Peschke sodann seinen Rechenschaftsbericht ein, der den Zeitraum bis Februar 1985 umfaßte. Demnach habe die KuSK die Fahnenweiten in Neukirchen, Laberweinting, Münster und Prackenbach besucht, ebenso örtliche Jubiläumsfeste und Vereinsfestlichkeiten. Teilgenommen worden sei auch an der Fronleichnamsprozession, der Heimkehrerwallfahrt in Bogen, sowie der Heldengedenkfeier in Hunderdorf und Steinburg. Bei der Mitgliederversammlung im Oktober 1985 sei Alfons Pflügl zum Ehrenvorstand ernannt worden, berichtete Peschke weiterhin. Peschke dankte allen, die ihn unterstützt haben, voran der Vorstandschaft und dem Vereinsausschuß für die gute freundschaftliche Zusammenarbeit. An die erkrankten Kameraden richtete Peschke die besten Genesungswünsche und rief in diesem Zusammenhang auf, ihm Krankenhausaufenthalte zu melden.
Dem Neumitglied und Kriegsteilnehmer Johann Häusler überreichte Peschke das Ehrenkreuz und das Vereinsehrenzeichen in Gold. Mit Urkunde und Ehrenzeichen in Gold wurden auch die Neuaufnahmen Rudolf Müller und Franz Wieser ausgezeichnet.
Josef Retzer, der altbewährte Kassier, gab im folgenden den Kassenbericht bekannt und ließ wissen, daß der Verein nunmehr 202 Mitglieder zähle. Retzer dankte allen Spendern recht herzlich sowie Vorstand Peschke für die gute Zusammenarbeit. Die Revisoren bestätigten eine ordentliche Kassenführung.
Vorsitzender Peschke wartete dann mit einem Streifzug durch die fünf Ordner umfassende, interessante Vereinschronik auf. Demnach habe die KuSK ihren Ursprung in dem 1887 gegründeten Kriegerbund, der 1945 im Zuge des damaligen Vereinsverbotes aufgelöst wurde. Ein Krieger- und Veteranenverein am 10.11. 1962 von 30 Kameraden gegründet worden, wobei Leo Gaschler zum Vorstand gewählt wurde. Seit 1969 führe dieser Verein die Bezeichnung Krieger-u. Soldatenverein. Aus dem Gründungsjahr 1962 existiere auch eine Vereinssatzung sowie ein Inventarverzeichnis, berichtete Peschke, der zur nächsten Versammlung auch einen Bildbericht ankündigte.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach kurze Grußworte und betonte, „die jetzige Vorstandschaft mache ihre Sache gut und wir sind dem Vorstand die Mitarbeit schuldig“. Der Bürgermeister konstatierte, daß auch bei der KuSK sehr viel für das Vereinsleben getan wurde und der Verein weiteren Aufschwung genommen habe. Für die einvernehmliche Zusammenarbeit und die Vereinsaktivitäten sprach das Gemeindeoberhaupt Dank und Anerkennung aus und sicherte Unterstützung der Gemeinde zu. Weinzierl erwähnte auch die Leistungen des Vorgängers Alfons Pflügl sowie des Kassiers Josef Retzer und appellierte an alle Kameraden, Zusammenhalt und Kameradschaft zu zeigen. Ehrenvorstand Pflügl rief ebenso zum Miteinander auf.
Peschke bat die Mitglieder, für den Verein zu werben um durch Neuaufnahmen den Fortbestand der KuSK zu sichern und die älteren Kameraden gebührend ehren zu können. Vorsitzender Peschke gab anschließend die neue Vereinssatzung im Wortlaut bekannt, die dann einstimmig von der Versammlung gebilligt wurde. In der Satzung bekennt sich die KuSK zum demokratischen Staat und für Frieden und Freiheit der Völker. Ziel und Sinn des Vereins sei es, die Kameradschaft zu fördern und zu pflegen. Festgelegt ist auch der Vereinsruf „In Treue fest“, die Zusammensatzung der Vorstandschaft und eine vierjährige Amtsdauer der neugewählten Vorstandschaft. Zum Schluß gab Peschke noch die anstehenden Termine für 1986 bekannt. Demnach stehen sechs Fahnenweihen an und selbst werden veranstaltet Gartenfest, Fußballspiel, Tontaubenschießen, Schießen für Senioren und Junioren, Christbaumversteigerung u.a. Peschke bat um rege Beteiligung. Die Kapelle „Bogenbachtaler“ umrahmte die harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung musikalisch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Bayerwaldverein Hunderdorf
Werner Schwarzensteiner bleibt Erster Vorsitzender
IVV – Wandertag wird abgehalten – Nachwuchs wird benötigt – Harmonische Jahresversammlung
38 von 122 Mitgliedern waren zur heurigen Jahreshauptversammlung des Bayerwaldvereins Hunderdorf gekommen, bei der Vorstand Werner Schwarzensteiner einen Rückblick auf die Vereinsaktivitäten 1985 gab.
Die Vorstandsneuwahlen brachten an der Vereinsspitze keine Veränderung. Werner Schwarzensteiner führt so auch für die nächsten drei Jahre den Verein.
Vorstand Werner Schwarzensteiner eröffnete die Jahreshauptversammlung, die im Gasthaus Sandbiller stattfand, und begrüßte insbesondere Bürgermeister Egon Weinzierl und Fahnenmutter Hannelore Hamberger. Für die verstorbenen Mitglieder folgte eine Gedenkminute. In seinem Jahresrückblick nannte Vorstand Schwarzensteiner die Neuaufnahme von zwei Vereinsmitgliedern, so daß der Verein nunmehr 122 eingeschriebene Mitglieder zählen könne. Weiterhin informierte der Vorstand über die fünf stattgefundenen Mitgliederversammlungen und die drei Vorstandssitzungen. Desweitere habe der Verein sich bei der Fronleichnamsprozession und bei verschiedenen Fahnenweihen und Veranstaltungen örtlichen Vereine beteiligt.
Schwarzensteiner wertete den im Juli abgehaltenen IVV-Wandertag  wieder als Erfolg, denn viele Wanderfreunde haben teilgenommen. Dank richtete der Sprecher an die Gemeinde für die Überlassung des Bauhofgeländes für die Einrichtung von Start und Ziel. Der Vorstand ließ wissen, daß von den Bayerwaldlern 55 auswärtige Wanderveranstaltungen besucht wurden und hierfür richtete er ein besonderes Dankeschön an alle Mitwanderer. Weiterhin verwies Schwarzensteiner auf den gelungenen Vereinsausflug und auf die vereinsinterne Weihnachtsfeier, die mit von der Vereinsjugend gestaltete wurde. Leider, so fügte der Vorstand hinzu, habe der Bayerwaldverein wenig Nachwuchs. Dank richtete das Vereinsoberhaupt an die Vorstandschaft und alle Mitglieder, die ihn in den letzten drei Jahren unterstützt haben. Zugleich berichtete er über den Besitz des Vereins, der hauptsächlich umfaßt ein Waldkreuz mit Corpus, Totenbretter, Wandertafel, Ruhebänke, Lautsprecheranlage. Für heuer stehe insbesondere die Instandsetzung u. Aufstellung von Ruhebänken an.
Rosa Schwarzensteiner trug anschließend den Kassenbericht vor und den Kassenprüferinnen wurde eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt.
Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem Bayerwaldverein für die geleistete Arbeit, der ebenso im örtlichen Vereinsleben aktiv gewesen sei, den IVV-Wandertag ausgerichtet und zahlreiche Wanderungen besucht habe. Der Bayerwaldverein solle auch künftig ein Aktivposten im gemeindlichen Vereinsgeschehen sein, so der Bürgermeister, der dem Verein auch für die Zukunft alles Gute wünschte.
Nach der einstimmig erfolgten Entlastung der Vorstandschaft folgte die Neuwahl der Vorstandschaft für die Amtszeit von drei Jahren: Per Akklamation wurde jeweils einstimmig gewählt 1. Vorstand: Werner Schwarzensteiner, 2. Vorstand: Josef Ahartinger, 1. Kassier: Rosa Schwarzensteiner, 2. Kassier: Rosa Seifert, Schriftführerin: Silvia Jobst, 1. Wanderwart: Konrad Groß, 2. Wanderwart Peter Groß, Jugendleiterin: Angelika Groß, Beisitzer : Max Foiyerl, Anton Eidenschink, Albert Scheibenthaler, Heinrich Schwürzinger, Peter Seifert, Kassenprüfer: Anges Schötz und Elisabeth Geiger.
Der wiedergewählte 1. Vorstand dankte für das Vertrauen und gab sodann die anstehenden Termine für 1986 bekannt. Hiernach richtet der Bayerwaldverein am 6.7. seinen IVV-Wandertag aus und nimmt an den Gründungsfesten in Au v. Wald (13. – 16.6.) und in Hunderdorf (18.21.7.) teil. Bereits am 22.3. wird ein Preisgrasoberin ausgerichtet und die nächste Mitgliederversammlung findet am 31.5. statt. Desweiteren konnte Schwarzensteiner dem Mitglieder Xaver Aumer zum 65. Geburtstag gratulieren und ihm ein Präsent überreichen. Zufriedenheit herrscht offensichtlich beim Bayerwaldverein, denn beim Punkt Wünsche und Anträge erfolgte keine einzige Wortmeldung, so daß alsbald die harmonisch verlaufene Versammlung geschlossen werden konnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Jahreshauptversammlung beim LC-Tanne Hunderdorf
Bei der kürzlich im Bierstüberl Baier stattgefundenen Jahreshauptversammlung des LC- Tanne Hunderdorf begrüßte Abteilungsleiter Johann Kraus die anwesenden Mitglieder sowie den zweiten Vorsitzenden des Gesamtsportvereins Herrn Grill, den Kassierer Herrn Scherz und entschuldigte den ersten Vorsitzenden Herrn Hentschirsch und die Gemeindevertretung.
Herr Kraus berichtete, daß die Abteilung im vergangenen Jahr mehrere Neuzugänge zu verzeichnen hatte. Auch wurden Trainingsanzüge und Dress für die aktiven Leichtathleten angeschafft. Ein besonderer Dank gilt hierfür der Gemeinde für ihren Zuschuß. Im März 1985 haben fünf Mitglieder den Kampfrichterausweis erworben. Ende April startete die Lauftrefferöffnung im Perlbachtal. Im 1. Halbjahr besuchte Schießl Josef an mehreren Wochenenden den Übungsleiterlehrgang in Regen und leitet seit dieser Zeit die Trainingsstunden. Am 31. August führten wir den Staffellauf mit anschließenden Gartenfest durch.
22 Athleten nahmen 1985 an 20 Wettkämpfen teil. Dabei konnten einige sehr gute Erfolge erzielt werden. Besonders zu erwähnen ist

Das Bild zeigt einen Teil der Läufer, die ein Laufabzeichen erhielten.

Stefan Kraus, der den 5. Platz bei der Bayer. Hallenmeisterschaft in München bzw. Süddeutschen Hallenmeisterschaft in Stuttgart im Hochsprung der Männer belegte. Leider verletzte er sich im Mai und konnte so an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen. Stefan Kraus, der auch Mitglied des DLV C-Kaders und der deutschen Juniorenmannschaft ist, startet ab 1.1. 86 für den MTV Ingolstadt. Für seine guten Leistungen wurde ihm als Anerkennung ein Geschenk überreicht. Herr Kraus bedankte sich auch bei Übungsleiter Josef Schießl und seinen Helfern Kraus Martin und Schießl Thomas sowie bei der Schriftführerin Frau Schießl, für Ihre Mitarbeit mit einem Präsent. Ein Dankeschön an alle Helfer beim Staffelfest, bei den Fahrern, die die Athleten zu den Wettkämpfen begleiten, der Vorstandschaft des Hauptvereins für die gute Zusammenarbeit und der Familie Tanne für ihre Unterstützung.
Anschließend erfolgte der Kassenbericht von Frau Schießl. Einige Athleten konnten dann noch Laufabzeichen entgegennehmen. Da der Wettkampfkalender noch nicht vorliegt, nannte Herr Kraus als nächsten Termin die Lauftrefferöffnung Ende April im Perlbachtal in Steinburg, das 20jährige Gründungsfest des Gesamtsportvereins im Juli und die Aufführung des Staffellaufes.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein stärkte sich mit einer kleinen Brotzeit.

Das Bild zeigt einen Teil der Läufer, die ein Laufabzeichen erhielten.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Jagdgenossenschaft Steinburg
Bekanntmachung
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossenschaft Steinburg am Samstag, den 12. April 1986, 19.30 Uhr, im Gasthaus Berget – Höfelsauer, Steinburg, ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Änderung der Satzung der Jagdgenossenschaft
3. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
4. Wünsche und Anträge
Steinburg, den 21. März 1986
Jagdgenossenschaft Steinburg
Schötz Max
Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Bekanntmachung
Die Versammlung der Jagdgenossenschaft Hunderdorf hat am 8. März 1986 folgende Änderung der neuen Jagdgenossenschaftssatzung beschlossen:
„Die neue Satzung der Jagdgenossenschaft wird wie folgt geändert“:
In § 8 Abs. 1 Satz 2 wird das Wort „nicht“ gestrichen.
Vorstehendes wird hiermit gemäß § 15 der Satzung bekannt gemacht.
Hunderdorf, den 12. März 1986
Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Jagdgenossenschaft Windberg
Bekanntmachung
Die Versammlung der Jagdgenossenschaft Windberg hat am 8. März 1986 folgende Änderung der neuen Jagdgenossenschaftssatzung beschlossen:
„Die neue Satzung der Jagdgenossenschaft wird wie folgt geändert“:
In § 8 Abs. 1 Satz 2 wird das Wort „nicht“ gestrichen.
Vorstehendes wird hiermit gemäß § 15 der Satzung bekanntgemacht.
Windberg, den 8. März 1986
Jagdgenossenschaft Windberg – Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Frauenzeitschriften — Spiegel der Frau?
In keiner Weise seien die sog. Frauenzeitschriften ein Spiegel fraulicher Eigenschaften, Interessen oder Fähigkeiten. Zu diesem Ergebnis kam bei einem Bildungsabend des Katholischen Frauenbundes Windberg der Referent Bernhard G. Suttner. Sowohl die etwas anspruchsvolleren als auch die wöchentlich erscheinenden „Prominenten-Blätter“ böten nur einen ganz engen Ausschnitt der Wirklichkeit: Mode, Kosmetik, Kuchentips und Klatschgeschichten – das sei nicht die Welt der engagierten Frau von heute. Gerade der Kath. Frauenbund hätte viel umfassendere Ziele. Suttner forderte die Zuhörerinnen auf, die genannten Blätter allenfalls als Unterhaltung gelten zu lassen; als geistige Anregung und als Möglichkeit der Horizonterweiterung seien sie aber weitgehend ungeeignet. Manche Blätter sollte man geradezu boykottieren, da sie oft in unanständiger Weise ins Privateben prominenter Zeitgenossen eindringen und daraus ihre Geschäfte machten. Erstaunen löste die Information aus, daß jährlich in der Bundesrepublik über 2 Milliarden DM für Frauenzeitschriften ausgegeben werden.
In der Diskussion wurde vor allem eine Aussage des Referenten erörtert, wonach sich die Frauen viel mehr in die Politik einmischen sollten. Gerade auf diesem Gebiet böten die sog. Frauenzeitschriften kaum Informationen. Man war sich daher einig, daß nach wie vor eine politisch interessierte und engagierte Frau ein besonders ausgeprägtes Selbstbewußtsein braucht; noch viel zu viele Zeitgenossen hätten es eben gerne, daß sich die Frauen nur mit dem beschäftigen, was ihnen in den angesprochenen Zeitschriften geboten werde und die Politik den Männern überlassen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Beim katholischen Frauenbund ist immer was los
Viele Ereignisse im 1. Vierteljahr 1986. Zum Auftakt im neuen Jahr konnte der kath. Frauenbund die Hauswirtschaftsoberrätin Frau Rust gewinnen die über das Thema „Augen auf beim Lebensmitteleinkauf“ ein sehr ausführliches Referat hielt und die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer hatte. Es ist heute nicht mehr unwichtig für jede Hausfrau, was und wie sie einkauft. Der Einkauf ist ausschlaggebend für die Gesundheit der Familie. Das Kennen der eingekauften Lebensmittel, die Bestandteile und die Haltbarkeit sind sehr wichtige Grundzüge des Einkaufs und der Lagerung. Nicht der Preis ist Garantie für die Unbedenklichkeit der Ware. Auch mit geringen Geldbeträgen kann man den täglichen Lebensmittelbedarf gut decken, wenn man zum Einkauf etwas Zeit und Kenntnis mitbringt.
Im Monat Februar traf man sich zum Frauenfasching in Degernbach. Auch hier war die Beteiligung gut Dank der Fahrgelegenheit der Fa. Tanne. Es konnte ein sorgloser Abend verbracht werden und Fröhlichkeit herrschte unter den Masken, die den Abend gemütlich und froh machten.
Ein Bastelabend mit Frau Suttner im Monat März brachte den Teilnehmerinnen einige Kenntnisse, wie man mit preisgünstigen Materialien Schönes und Wertvolles gestalten kann besonders zu Ostern. Es wurde gezeigt wie man in Batik-Technik wunderschöne Ostereier auf den Gabentisch bringen kann.
Am Freitag, den 7.3. haben die Frauen am Weltgebetstag „Das Leben wählen“ teilgenommen. Zu einem Vereinsabend treffen sich die Frauen am 15. April im Jugendheim mit Frau Geith. Sie wird über das Thema “ Kosmetik“ referieren.
Ein Kurs über „Autogenes Training“ wird in Erwägung gezogen bei entsprechender Beteiligung. Interessierte Frauen werden gebeten sich ab sofort unter Tel. 09422/3656 oder Tel. 09422/3636 anzumelden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


JU Windberg organisiert ein Preis-Grasoberln
Die kürzlich gegründete JU Windberg richtete im Gasthaus Hüttinger ein Preis-Grasoberln aus, das bei interessanten Preisen rege Beteiligung fand. In seinem Begrüßungswort zeigte – JU-Ortsvorsitzende Hans Schmidbauer kurz die Ziele der JU auf. Der JU-Kreisvorsitzende Franz Schedlbauer beglückwünschte die JU Windberg zu dieser erfolgreichen Veranstaltung.
Mit einem Preis-Grasoberin stellte sich die kürzlich gegründete JU Windberg der Öffentlichkeit vor. Nach der Gründungsversammlung am 12.12.1985 war dies die erste größere Veranstaltung der JU Windberg.
Bei der Begrüßung bedankte sich der JU-Ortsvorsitzende Hans Schmidbauer sehr herzlich für das rege Interesse. Besonders begrüßte er den Bürgermeister der Gemeinde Windberg, Dietmar Schmidbauer, sowie mehrere Ortsvereinsvorstände und auswärtige JU-Ortsvorsitzende. In einem Kurzreferat erläuterte Schmidbauer die Ziele der JU. So sei es eine Hauptaufgabe, speziell die jungen Menschen an politische Fragestellungen heranzuführen. Schmidbauer betonte, daß die Errungenschaften der Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern teilweise schwer errungen wurden und nun auch erhalten werden müssen. Dies ist aber nur möglich, wenn sich auch bereits Jugendliche dafür politisch engagieren.
Anschließend erklärte Spielleiter Förg Josef kurz die Regeln und wünschte den 80 Teilnehmern viel Erfolg. Es folgten dann spannende Spiele. Kurz vor der Bekanntgabe der Gewinner beglückwünschte der JU-Kreisvorsitzende Franz Schedlbauer die Windberger JU für den reibungslosen Spielablauf. Schedlbauer führte auf, daß im Programm der JU nicht nur politische Veranstaltungen enthalten sein sollen, sondern auch gesellschaftliche Ereignisse wie z.B. dieses Preis-Grasoberin.
Das Preis-Grasoberin erbrachte folgendes Ergebnis: Den ersten Preis, ein halbes Schwein, errang Schmied Johann. Zweiter wurde Feldmeier Werner. Dritter wurde Häusler Christian. Insgesamt konnten 46 Preise verteilt werden. Abschließend dankte der Spielleiter Förg Josef besonders den Teilnehmern für die faire Spielweise und den Spendern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.03.1986


Neue Geschäftsleitung bei Nolte ab 1. April
Werke in Hunderdorf und Germersheim werden organisatorisch zusammengelegt — Ulrich Pfister übernimmt zentrale Geschäftsführung – Ehemaliger Chef in Hunderdorf, Roland Schäfer, jetzt im Controling — Insgesamt 150 Mitarbeiter entlassen
Hunderdorf. Eine völlig neue Organisationsstruktur innerhalb der Nolte Möbel GmbH bringt auch für das Werk in Hunderdorf einige gravierende Änderungen mit sich. So wurde der bisherige Geschäftsführer Roland Schäfer im Zuge der Zusammenfassung beider Werke Germersheim und Hunderdorf seines Amtes enthoben. Die zentrale Geschäftsleitung übernimmt ab 1. April Ulrich Pfister. Nach dessen Auskunft wird Roland Schäfer einen verantwortungsvollen Posten im Bereich der Nolte-Gruppe, Fachgebiet Controling. erhalten.
Nolte begründet die Zusammenfassung der Geschäftsleitung beider Werke damit, daß nur eine auf die Zukunft ausgerichtete,

150 Arbeiter mußten im Nolte-Werk in Hunderdorf entlassen werden. Jetzt soll eine neue Geschäftsleitung das Unternehmen wieder auf die Beine bringen.

ökonomische und leistungsfähige Organisation ohne Reibungsverluste die Ausschöpfung der zweifellos vorhandenen Potentiale in einem, seit 1980 kleiner gewordenen Markt für Kastenmöbel ermöglichen könne. Dieser „leistungsfähigen Organisation“ steht ab 1. April Ulrich Pfister als zentraler Geschäftsführer der Nolte Möbel GmbH vor. Willi Westhagemann wird als Geschäftsführer den Bereich Marketing/Vertrieb für beide Werke übernehmen. Paul Galinke hat die Leitung und Koordination über die beiden Produktionsstätten inne. Galinke wird sich künftig besonders um das Werk in Hunderdorf kümmern. Auf Anfrage unserer Redaktion bei Ulrich Pfister in Germersheim am Donnerstag, wird der ehemalige Geschäftsführer des Werkes in Hunderdorf, Roland Schäfer, „einen anderen verantwortungsvollen Posten im Bereich der Nolte-Gruppe bekommen“. Schäfer soll voraussichtlich im Fachbereich des Controlings eingesetzt werden. Bei der Umstrukturierung der Geschäftsleitung habe man Schäfer unter anderem wegen seines fortgeschrittenen Alters (er ist 58 Jahre alt; Anm. d. Red) nicht berücksichtigen können.
Pfister erklärte weiter, daß in Hunderdorf inzwischen an die 150 Arbeiter entlassen worden seien. Mit der verbleibenden Belegschaft von etwa 450 Leuten hoffe er erfolgreich weiterarbeiten zu können. Dem werde auch die Zentralisierung, Zusammenfassung und Neustrukturierung des Vertriebs entgegenkommen, der Hunderdorf neue Exportmärkte eröffnen soll. Mittelfristig werde auch eine Produktionsspezialisierung der Werke Germersheim und Hunderdorf angestrebt. Durch die Zentralisierung in fast allen Bereichen erhofft sich die neue Geschäftsleitung die notwendige Erhöhung der Produktivität.  -mir-
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1986

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