1970# 03-04

Landratswahl eine politische Entscheidung
Oberlehrer Ritschl: „Lieber ein schwarzer Xaver anstelle eines roten Peter“
Steinburg.
Bürgermeister Alfons Berger eröffnete am Freitag die Versammlung der CSU zur Landratswahl, wozu er auch Kreisgeschäftsführer Oberlehrer Ritschl, Halbach, begrüßen konnte. Ritschl betonte, daß jede Wahl auch eine politische Entscheidung vom Wähler verlange und daß deshalb auch eine entsprechende Information notwendig sei. Hier habe es die SPD bis jetzt unterlassen, ihren Landratskandidaten mit Lebenslauf und beruflichem und politischem Werdegang den Wählern vorzustellen. Der Wähler habe ein Recht, zu erfahren, wo und welche kommunalpolitischen Erfahrungen der SPD-Kandidat habe sammeln können, um sich ein Urteil bilden zu können. Den bisherigen Landrat Hafner und derzeitigen CSU-Kandidaten kenne jeder Bürger des Landkreises und es sei beinahe überflüssig, seine Aufbauleistung herauszustellen. Wenn man mancherorts bei der Bundestagswahl im letzten Jahr davon gesprochen habe, daß der Wahltag zu-gleich auch Zahltag sei, so habe diesmal jeder Wähler die Pflicht, die aufopferungsvolle Tätigkeit von Landrat Hafner in den letzten Jahren mit seiner Stimmabgabe au honorieren. Ritschl forderte in diesem Zusammenhang die Gemeinden des Landkreises auf, in einen Wettstreit um die beste ‚Wahlbeteiligung einzutreten, um für die Öffentlichkeit sichtbar auf diese Weise ihren Dank und Anerkennung abzustatten.
Ritschl wandte sich auch leidenschaftlich gegen die sogenannten überparteilichen Landräte, denn dann könnte die Regierung gleich den beamteten Landrat einsetzen. Die Tätigkeit eines Landrates werde immer von den Mehrheitsverhältnissen im Kreistag abhängig sein und diese wird im Landkreis Bogen klar und eindeutig von der CSU getragen. Der Landkreis Bogen habe noch viele und schwere Zukunftsaufgaben zu bewältigen. Diese könnten aber leichter vollzogen werden, wenn die Bevölkerung einig und geschlossen hinter ihren Repräsentanten stehe. Es sei daher auch von Bedeutung, daß die bisher so gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Landrat Hafner, Bundestagsabgeordnetem Rainer und Landtagsabgeordnetem Dick ungetrübt fortgesetzt wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1970


Rechtsanwalt Schmid spricht
Windberg.
Am Mittwoch um 20 Uhr findet im Gasthaus Wagner in Windberg eine Wahlversammlung der CSU mit Kreisrat und Bgm. Karl Härtenberger und Rechtsanwalt Friedrich Schmid aus Straubing statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1970


Nach Gottes heiligem Willen verscheid am 1. 3. 1970 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Therese Niedermeier
Mitglied des VdK

im Alter von 67 Jahren, selig im Herrn.
Thananger, München, Edlsee, den 2. März 1970
In tiefer Traier:
Rita Hartmannsgruber, Tochter mit Familie
Hilda Kunze, Tochter mit Gatten
Anni Liebl, Tochter mit Familie
Paula Hainz, Tochter mit Familie
und übrige Verwandzschaft.
Gottesdienst, am Mittwoch, den 4. 3, 1970, um 9.00 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1970


Weibliche und männliche
Anlernkräfte
für unsere Möbelfabrikation zum sofortigen
Eintritt gesucht.
NOLTE-MÖBEL KG
8441 Hunderdorf

Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1970


Sachlichkeit als Schwäche ausgelegt
Kreisrat Scheitler attackiert Bürgermeister Härtenberger
Hunderdorf.
Zum politischen Frühschoppen im Gasthaus Sandbiller konnte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hunderdorf die Stadträte Scheitler, Bogen, und Rähr, Straubing, begrüßen. In seinen einleitenden Ausführungen stellte Kreisrat Scheitler fest, daß es das Ziel der SPD gewesen sei, einen sachlichen Wahlkampf zu führen. Daran habe sich die SPD auch strikte gehalten. Leider habe man feststellen müssen, daß einige CSU-Politiker dies offenbar als Schwäche des politischen Gegner auslegten und mit Diffamierungen und unwahren Behauptungen die Sachlichkeit des Wahlkampfes verließen. Außergewöhnlich scharf verurteilte Kreisrat Scheitler die Äußerungen von Bürgermeister Härtenberger in der CSU-Versammlung, wonach die SPD-Kreistagsfraktion die Gemeinde Hunderdorf als Mittelpunktgemeinde abgelehnt habe (Ausgabe der Bogener Zeitung vom 26. 2. 1970). Eine derartige Entscheidung habe die SPD weder in den Fraktions- noch in den Kreistagssitzungen gefällt. Er weise daher auch namens seiner Fraktionskollegen solche unwahre Behauptungen energisch zurück. Gerade von einem Bürgermeister sollte man erwarten, daß er sich auf den Boden der Tatsachen bewege, wenn er nicht in die Gefahr kommen wolle, daß er diesen Titel zu Unrecht in Anspruch nehmen.
In einem ausführlichen Referat befaßte sich Stadtrat Rähr mit der Raumordnungspolitik und der Landesentwicklung. Die Erneuerung der Gemeinden, so führte Stadtrat Rähr aus, müsse dazu beitragen, sie ihren veränderten Aufgaben unserer Zeit anzupassen. Dabei reiche es nicht aus, nur den alten Baubestand zu ersetzen. In den ländlichen Gemeinden dürfe die Erneuerung sich nicht nur auf den landwirtschaftlichen Teilbereich der Gemeinde beschränken, sie müsse sie vielmehr als Ganzes erfassen. Besonders wichtig sei es die Einrichtungen der Öffentlichen Daseinsvorsorge so zu gestalten, daß das Gefälle zwischen Stadt und Land verringert werde und alle Menschen sich in ihrem jeweiligen Lebensraum wohlfühlen. Gerade auf dem Gebiet der Raumordnung seien der CSU-Regierung große Versäumnisse vorzuwerfen. So sei unter anderem auch auf dem Gebiete der Schulpolitik der Regierung und auch den Kommunalbehörden Fehlplanung vorzuhalten.
Millionen seien für das Schulwesen ausgegeben worden. Erschütternd und erschreckend müsse man heute feststellen, daß diese Investitionen kaum wirksam angekommen seien. Es sei an der Zeit, daß die Politiker, ganz gleich welcher Parteizugehörigkeit, Neuerungen mutig aufgriffen. Die Romantik der Vergangenheit sei vorbei. Er begrüßte es in diesem Zusammenhang, daß gerade jüngere Leute jetzt den Auftrag verspürten, aktiv in die Politik einzugreifen.
Reicher Beifall belohnten die Ausführungen von Stadtrat Rähr. In die anschließende Diskussion schaltete sich auch der von einer anderen Versammlung kommende Landratskandidat Peter Groeben ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1970


Ehepaar Hofmann im Silberkranz
Hunderdorf.
Gestern durften Josef und Martha Hofmann aus Hunderdorf auf das 25jährige Bestehen ihres Ehebundes zurückblicken. Diese Gelegenheit nahm Landrat Xaver Hafner wahr, um dem Jubilar, der seit dem 1. Juni 1946 in den Diensten der Landkreisverwaltung steht und zwar als Sachbearbeiter in der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle, von Herzen zu diesem Jubelfest zu gratulieren. An der Gratulationscour nahmen auch Personalratsvorsitzender Fritz Eidenschink, Personalrat Sepp Lex und Personalsachbearbeiter Oberamtmann Hans Niedermeier im Dienstzimmer des Chefs teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1970


Wahlversammlung mit drei SPD-Rednern
Windberg.
Am Freitag um 20 Uhr wird im Gasthaus Amann aus Anlaß der am Sonntag stattfindenden Landratswahl eine SPD-Wahlversammlung abgehalten, in der neben dem Landratskandidaten Peter Groeben noch Stadtrat Mühlbauer aus Bogen und Organisationsleiter Köhl aus Mitterfels sprechen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1970


Wer baut wo und was?
Aufstellung der vom 16. 2. – 20. 2. 1970 eingereichten Baugesuche
Bogen.
… Feldmer X., Biehl, Gde. Windberg, Wiederaufbau der Scheune; Dorfner Hilde, Windberg, Anbau eines Zimmers, Kleinstalles und Schuppen an das best. Wohnhaus …
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1970



Etwas Neues: Ein Gemeindeschützenfest
Auch 20 Frauen stellten ihre Schießkünste unter Beweis – 18 Paare beim „Er- und Sie-Schießen“ – Bernhard Helmbrecht wurde „Schützenkönig“

Oberalteich/Großlintach. Daß das vom Turn-und Sportverein Oberaltaich und vom Schützenverein Großlintach organisierte „Kameradschaftsschießen 1970″ eine solche Resonanz fin- den würde, hätte niemand zu hoffen gewagt. Nicht weniger als 106

Erster im Mannschaftsschießen wurde der Schützenverein Großlintach.

Personen, darunter 20 Frauen und 18 Ehepaare, versuchten sich an mehreren Abenden der vergangenen Woche in ihren Schießkünsten auf dem Schießstand in der Gastwirtschaft Schlecht, darunter eine ganze Reihe, die noch nie in ihrem Leben ein Schießgewehr in der Hand hatten. Welch beachtliche Leistungen auch die nicht im Schützenverein organisierten Teilnehmer erbrachten, geht schon allein daraus hervor, daß beispielsweise die Mannschaft des TSV Oberaltaich beim Mannschaftsschießen mit nur zehn Punkten Abstand hinter den Lintacher Schützen lag. Die Frauen konnten ebenfalls großartige Ergebnisse erzielen. So durfte Renate Hofmeister, Furth, mit einem 94-Teiler den zweiten Preis im Schießen auf die „Ehrenscheibe“ entgegennehmen. Bester Ringschütze war Bernhard Helmbrecht mit 54 Ringen, 1. Siegerin im „Gleichberechtigungsschießen“ Maria Sachs mit 44 Ringen und 1. Siegerpaar beim „Er und Sie-Schießen“ Rudolf und Renate Hofmeister.


Schütz-, Wurst- und Brezenkönig stellten sich dem Fotografen.

Schützenkönig bei diesem einmalig schönen Kameradschaftsschießen wurde mit 27 Ringen Bernhard Helmbrecht, der an diesem Abend die schwere Schützenkette des Großlintacher Schützenkönigs Xaver Schlecht tragen durfte. Als Wurstkönig wurde mit ebenfalls 27 Punkten Josef Meier dekoriert und als Brezenkönig Xaver Altmann.
Sie alle — und nicht nur diese — erhielten aus der Hand des Organisators und Initiators Waldfried Jendrischok und des 1. Vorstandes des „Schützenvereins zur gemütlichen Geselligkeit“, Hans Altschäffl, schöne Preise überreicht, die von der Kreissparkasse Bogen, Zweigstelle Hunderdorf, dem Schützenverein Großlintach, Norbert Rauch, Furth, Georg Schütz, Lenach, der Brauerei Deindl, Schwarzach, Franz Helmbrecht, Oberaltaich, Familie Jendrischok, Furth, Johann Altschäfftl, Lintach, Georg Feldmeier, Furth, Schlecht, Großlintach, TSV Oberaltaich, Bürgermeister Landstorfer, Hans Helmbrecht, Brandlberg, Gastwirt Faistl, Niedermenach, Bayerwaldverein Hunderdorf, Ludwig Gruber, Furth, Sebastian Kas tenmeier, Großlintach und Gärtnerei Max Holzner, Bogen, zur Verfügung gestellt wurden.

Die Gewinner des „Er- und Sie-Schießens“.

Der Festabend erhielt eine besonders familiäre Note durch die Mitwirkung des beliebten Gesangsduos Josef Dorfner und Hermann Mühlbauer, beide Lintach, die Heimatlieder zu Gehör brachten und mit Zitherklängen erfreuten. Auch der bekannte Hochzeitslader Bertl Altschäffl stellte sich uneigennützig in den Dienst der Sache und nahm so manche Begebenheit mit Witz und Charme auf’s Korn, wobei selbstredend der Lokalpatriotismus nicht zu kurz kam. Er „reizte“ auch Altvorstand Peter Wanninger, der es sich nicht nehmen ließ, mit wohlformulierten und sehr schneidig vorgetragenen Gstanzln aufzuwarten. Musikmeister Hans Helmbrecht umrahmte die ganze Feier mit Akkordeonklängen.
Ehrenscheibe: 1. Helmbrecht Bernhard (41-Teiler), 2. Hofmeister Renate (94-Teiler), 3. Koni Gleixner (137-Teiler).
Mannschaftsschießen: 1. Schützenverein Großlintach mit den Schützen Schröttinger, .Jungtäubl, Joh. Altschäffl, Gleixner und X. Schlecht. 2. Turn- und Sportverein Oberaltaich mit den Schützen Helmbrecht B., Meier, Altmann, Fr. Helmbrecht, K. Bründl. 3. „Gäste“ mit den Schützen Langmeier, F. Meier, J. Osen, O. Sachs und S. Kastenmeier.
Ringschützen: 1. Helmbrecht Bernhard mit 54 Ringen, 2. Josef Schröttinger sen. mit 52 Rin-gen und 3. Meier Josef mit ebenfalls 52 Ringen.
Aktion Gleichberechtigung: 1. Sachs Maria mit 44 Ringen, 2. Haimerl Maria mit 42 Ringen und 3. Schlecht Anna mit 40 Ringen.
„Er- und Sie-Schießen“, 1. Hofmeister mit 45 Ringen, 2. Schlecht mit 43 Ringen und 3. B. Helmbrecht mit ebenfalls 43 Ringen.
Schützenkönig: 1. (Schützenkönig) Helmbrecht Bernhard mit 27 Ringen, 2. (Wurstkönig) Meier Josef mit 27 Ringen, 3. (Brezenkönig) Altmann Xaver mit 26 Ringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1970


Ehepaar Reichelt feiert Diamantene
Hunderdorf.
Das Fest der diamantenen Hochzeit kann heute das Ehepaar Reichelt begehen. Seine Heimat war in Breslau, von wo es 1945 vertrieben wurde. Nachdem es in Gaishausen lebte, konnte es 1956 ein Wohnhaus der Baugenossenschaftssiedlung beziehen. Großes Leid erfuhren die beiden Eheleute durch den frühen Tod ihres Sohnes vor wenigen Jahren. Die einzige Tochter des Ehepaares lebt in Mainz. Zum Fest gratulieren die Enkel und Urenkel. Den Glückwünschen schließt sich die Tageszeitung an.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1970


Dienstabend des RK
Meidendorf.
Der nächste Dienstabend des Roten Kreuzes Meidendorf findet am Freitag im 20 Uhr in der Gaststätte Huber statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1970


Am 4. März 1970 hat Gott seinen Diener, den hochwürdigsten Herrn
Dr. Michael van der Hagen
Bischöfl. Geistl. Rat
freiresignierter Prior des Prämonstratenserklosters Windberg

im Alter von 86 Jahren zu sich gerufen.
Administrator und Konvent
der Abtei Windberg

Die Überführung ist am 5. März um 16.00 Uhr, Requiem mit anschließender Beerdigung am Samstag, 7. März, um 10 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1970


Bogen erhält Gymnasium
Bogen.
Die seit 1965 laufenden intensiven Bemühungen der Landkreisverwaltung auf Errichtung eines Gymnasiums haben zu einem ersten Erfolg geführt. Nachdem ein Gymnasium für den Landkreis bisher mehrmals abgelehnt wurde, ist es aufgrund der zahlreichen Argumente vom Kultusministerium in den Bayerischen Schulentwicklungsplan aufgenommen worden. Wie uns gestern der Vorsitzende des Haushalts-ausschusses MdL Dick, Straubing, telefonisch mitteilte, hat er gestern mittag von Kultusminister Dr. Huber die Zusage erhalten, daß die Schule im Herbst dieses Jahres eröffnet wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1970


Teilnahme an der Beerdigung
Windberg.
Alle Mitglieder des Kriegervereins, der FFW (Uniform) und des Bauernhilfsvereins Windberg werden gebeten, am Samstag bei der Beerdigung des verstorbenen Geistlichen Rates Dr. Michael v. d. Hagen, Prior des Klosters Windberg, teilzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1970


Kriegerkasse durch Inflation in Gefahr?
Mitglied schlägt Vorbeugungsmaßnahmen vor: Freibier spendieren – Krieger- und Soldatenkameradschaft hielt Jahresversammlung ab
Hunderdorf.
Am Sonntag hielt die Krieger- und Soldatenkameradschaft im Gasthaus Sand-biller ihre ordentliche Jahresversammlung ab. Verstand Gaschler begrüßte die zahlreich anwesenden Mitglieder, insbesondere 2. Vorstand Ludwig Meier, Bürgermeister Gall, sowie die Feuerwehrkommandanten Anleitner von Hunderdorf und Häusler von Steinburg. Der Vorstand gab anschließend einen Rechenschaftsbericht über das verflossene Jahr, wobei er auch die Zahl der neu eingetretenen Mitglieder und den derzeitigen Mitgliederstand bekanntgab. Außerdem nannte er auch die Namen der im letzten Jahre verstorbenen Vereinsmitglieder und gedachte ihrer in einer Schweigeminute.
Außer einer Bestandsaufnahme der vereinseigenen Artikel wurde auch der Kassenbestand festgestellt, woraus zu entnehmen wer, daß der Verein in peinlicher Ordnung und mit großer Umsicht geführt wird. Ein älteres Mitglied äußerte sich im Hinblick auf die gute Kassenlage dahingehend, die Kasse durch Freibier zu reduzieren, um Verlusten bei einer etwaigen Inflation vorzubeugen. Vorstand Gaschler wies jedoch nach, daß bei der hohen Mitgliederzahl auf den einzelnen nur 15 DM treffen, was in Anbetracht der Altersstruktur und der zu erwartenden Sterblichkeit sowie anderen Belastungen der Vereinskasse gerade in Ordnung sei und kein Grund bestehe, dieselbe willkürlich abzubauen. Vorstand Gaschler bedankte sich bei allen, die für den Verein etwas geleistet haben und insbesondere bei seinem eifrigen Kassier Retzer, Schriftführer Hirtreiter, Schußmeister Beck und Fahnenträger Hagen. Er sicherte ihnen humorvoll eine Gehaltsaufbesserung um 50 Prozent zu.
Zu einer Ehrung wurden folgende Mitglieder vorgeschlagen: Bundeswehr -Reservist Josef Eberth, Otto Edbauer, Hans Hieninger, Franz Solcher, Adolf Kallschko und Karl Vielsmeier. Schriftführer Jakob Hirtreiter verlas einen Auszug aus der Vereinschronik mit den wesentlichen Daten im vorigen Jahr. Mit kurzen Worten begründete er die vieldiskutierte Umbenennung in Krieger- und Soldatenkameradschaft damit, daß damit den aus der Bundeswehr ausgeschiedenen Reservisten ein ebenbürtiger Platz in unserem Verein geschaffen werde.
Vorstand Leo Gaschler ist bemüht, ein Sammelfoto von allen lebenden Vereinskameraden erstellen zu lassen. Zu diesem Zweck war der damit beauftragte Fotograph anwesend und konnte die Versammlung aufnehmen. Mitglieder, die fehlten, haben Gelegenheit, sich am kommenden Sonntag, den 8. März, von 9 bis 11 Uhr in der Gastwirtschaft Josef Baier fotografieren zu lassen. Dort können auch die bestellten Mützen abgeholt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1970


Am 4. März verschied H. H. Bischöfl. Geistl. Rat
DR. MICHAEL VAN DER HAGEN
freiresignierter Prior des Prämonstratenserklosters Windberg
und Ehrenbürger der Gemeinde Windberg

nach 62jähriger Tätigkeit als Priester.
Seit dem Jahre 1924, der Wiederbegründung des Klosters Windberg, setzte er sich voll und ganz für den Aufbau des Klosters und die Seelsorge in der Pfarrei Windberg ein. Er hat sich viele Verdienste erworben und sich großer Wertschätzung erfreut in seiner priesterlichen Persönlichkeit und auch als Gemeindebürger.
Wir werden dem lieben Verstorbenen, der 46 Jahre aufopfernd und segensreich für uns tätig war, ein ehrendes Andenken bewahren.
Windberg, den 6. März 1970
Gemeinderat Windberg
Kittenhofer,
1. Bürgermeister

Kirchenverwaltung Windberg
Norbert Zitzelsberger,
Kirchenpfleger
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1970


Für die erwiesenen Aufmerk-
samkeiten in Wort, Schrift und
Geschenken anläßlich unserer
Silberhochzeit
danken wir auf diesem Wege
allen sehr herzlich.
Josef und Martha Hofmann
Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1970


Stufenkreuz, Symbol der Gemeinde Gaishausen
Ein denkwürdiges Ereignis: Gemeindewappen verliehen – Landrat anerkennt Verwaltungsgemeinschaft

Gaishausen.
Am Dienstag verlieh Landrat Hafner der Gemeinde Gaishausen das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigte Gemeindewappen mit Urkunde. Für die Gemeinde ist die Verleihung eines eigenen Hoheitszeichens ein Ereignis von

Landrat Hafner übergibt das Gemeindewappen der Gemeinde Gaishausen

historischer und geschichtlicher Bedeutung. Der Bürgermeister mit dem Gemeinderat und viele Gemeindebürger wurden Zeugen der Würdigung. Als 17. Gemeinde im Landkreis Bogen darf nunmehr Gaishausen auch ein eigenes Wappen führen. Landrat Hafner, der seine Geburtsgemeinde beglückwünschte und für die Zukunft weiter viel Erfolg wünschte, so auch, daß es der Gemeinde vergönnt sei, das Wappen recht lange zu führen, spornte insgeheim alle Gemeinden an, im Zeitalter der zahlreichen Reformbestrebungen (Gebietsreform, Schulreform, Finanzreform usw.) das Recht in Anspruch zu nehmen und hier Eigenständigkeit, Tradition und Heimatsinn zum Ausdruck zu bringen. Bezüglich der Gebietsreform konnte der Landrat feststellen, daß insbesondere die Gemeinde Gaishausen mitsamt den Nachbargemeinden Neukirchen und Obermühlbach schon seit dem Jahre 1958 zu einer Verwaltungsgemeinschaft auf freiwilliger Basis zusammengefunden habe und gemeinsam einen Gemeindesekretär beschäftige. Diese Leistungen verdienten Anerkennung. Die hier durchgeführte Verwaltungsreform trage zudem bei, die Leistungsfähigkeit der Gemeinden zu erhöhen. Das Gemeindetriumvirat Gaishausen, Neukirchen und Obermühlbach mit rund 1850 Einwohnern sei beispielhaft im Landkreis Bogen. Wenn auch die künftig vorgesehenen Verwaltungsgemeinschaften etwas höhere Einwohnerzahlen haben sollten, um für den Menschen auf dem Lande dieselben Voraussetzungen in verwaltungsmäßiger Hinsicht schaffen zu können, so läßt sich jetzt schon sagen, daß sich die gemeinsame Anstellung einer hauptamtlichen Kraft (H. Michl) bewährt habe, denn die Verwaltung könne als „sehr gut“ bezeichnet werden.
Zum Gemeindewappen Gaishausen brachte Landrat Hafner interessante Neuigkeiten, von denen die Gemeindebürger jetzt erfahren sollen. Der Antrag auf Genehmigung eines Gemeinde-wappens geht auf den Gemeinderatsbeschluß vom 24. 3. 1969 zurück. Im März 1969 wurden dann auch die Wappenreinzeichnungen des Heraldikers Max Reinhart, Passau, von der Generaldirektion der Staatl. Archive Bayerns befürwortet und das neue Wappen wie folgt beschrieben: „In Silber über einem gesenkten blauen Wellenbalken ein rotes Stufenkreuz“. Den Inhalt des Hoheitszeichens begründete der Landrat wie folgt: Die Gemeinde liegt am Bogenbach; das Wappen stellt darum die geographische Lage durch den Wellenbalken dar. Die Geschichte von Gaishausen war eng mit der benachbarten Hofmark Steinburg verbunden; noch im 10. Jh. gehörten zahlreiche Anwesen grundherrschaftlich zum Patrimonialgericht Steinburg. Zur symbolischen Darstellung der Ortsgeschichte ist daher ein Sinnbild aus dem Wappen der am frühesten nachgewiesenen Besitzer von Steinburg, den Herren von Steinberg, geeignet. Deren Wappen zeigt das in der kommunalen Heraldik seltene sog. Stufenkreuz.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1970


An ihrem 57. Geburtstag nahm Gott, der Herr, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meine liebe Schwester, Schwägerin, unsere gute Tante, Nichte, Cousine und Patin
Fräulein Anna Lehner
langjährige Pfarrhaushälterin

wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit.
Gaishausen, Inkofen, den 6. März 1970
In tiefer Trauer:
Jakob Lehner, Bruder mit Familie
und Verwandten.
Seelengottesdienst mit anschließender Beerdigung am Montag, den 9. März 1970, um 10 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1970


Ergebnisse der Kommunalwahlen in Niederbayern&Oberpf.
Eine Reihe von Oberbürgermeistern wurde ebenfalls gewählt – Einige bisherige Landräte wurden aus dem Sattel gehoben


Landräte
Straubing:
Wahlberechtigt 19652. Wähler 14 314 (72,8%), gültig 14 147, Fritz Pielmaier (CSU) 6 928 (49,0%), Fridolin Dirmann (NPD, Block Unabhängiger Bauern) 1 797 (12,7%), Anton Wild (Überparteil. Wählergem., BSP, SPD, FDP) 5 422 (38,3%), bisher Josef Schmid (CSU, Parteifreie Wählergem.), Stichwahl Pielmaier/Wild.
Bogen. Wahlberechtigt 23 641, Wähler 17 215 (728%), gültig 17 104. Xaver Hafner (CSU), 14 387 (84,1 Proz.), Peter Groeben (SPD) 2 717 (15,9 Proz.), gewonnen Hafner (wie bisher).

Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1970


Xaver Hafner gewählt – Achtungserfolg für Peter Groeben
Fast 73 Prozent Wahlbeteiligung – 15,9 Prozent für den SPD-Kandidaten
Bogen.
Zum erstenmal nach dem Krieg erlebte der Landkreis Bogen am gestrigen Sonntag eine wirkliche Landratswahl und keine „Nur“-Bestätigung einer Person in ihrem Amte. Zum erstenmal waren die Bewohner des Landkreises aufgerufen, zwischen zwei Kandidaten zu entscheiden. Wenn man auch von vornherein nicht am Ausgang dieser Wahl zweifelte, so war allein schon die Tatsache, daß sich ein Gegenkandidat gefunden hatte, der gesonnen war, gegen einen Landrat aufzutreten, der seit 22 Jahren in Amt und Würde war und der neben seinen unbestreitbaren Verdiensten um das Wohl des Landkreises auch die ganzen Entwicklungsjahre der Nachkriegszeit hinter sich hatte, die ihm naturgemäß seine Arbeit erleichterten, eine Überraschung. Sie belebte aber einerseits die Landkreispolitik und gab den Wochen vor der Wahl eine gewisse Note. Die Wahlbeteiligung, die bei der Wahl im Jahre 1964 nur 64,8 Prozent betrug, war diesmal etwas höher, und zwar 72,82 Prozent. Von den insgesamt 17215 abgegebenen gültigen Stimmen fielen auf den seitherigen Landrat Franz Xaver Hafner 14387 Stimmen, also 84,1 Prozent; auf Peter Groeben, den SPD-Kandidaten 2717 Stimmen, das sind 15,9 Prozent. Im Vergleich zu der Bundestagswahl zeigt es sich also, daß, vom Standpunkt der Parteien aus betrachtet, (Bundestagswahl CSU 72,56 Prozent, SPD 18,93 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen), daß die CSU prozentmäßig eine Verbesserung erzielen konnte, während die SPD einen Rückgang in Kauf nehmen mußte. Bei einer Persönlichkeitswahl ist diese Tatsache umso weniger ins Gewicht fallend, als ja dem amtierenden Landrat ganz andere Propagandamöglichkeiten zur Verfügung standen als seinem SPD-Gegner. Peter Groeben darf auf das Erreichte stolz sein. Ihm ist ein Achtungserfolg gelungen, den mancher mit den Bogener Verhältnissen Vertraute ihm nicht zugetraut hatte. Für den neuen alten Landrat gilt es, aus den Wahlergebnissen der verschiedenen Gemeinden die Konsequenzen zu ziehen. Für viele gilt zu bedenken, daß in Bogen selbst und in den einzelnen Gemeinden um Bogen herum der Prozentsatz des SPD-Kandidaten gegenüber dem Durchschnitt verhältnismäßig hoch ist. Stadt Bogen 30 Prozent, Hunderdorf 22 Prozent, Mitterfels 24 Prozent und Oberaltaich 25 Prozent.

Gaishausen. Wahlberechtigt 259, Wähler 167 (64,0 Proz.) ungültig 3, gültig 164. Hafner 161 (98,0), Groeben 3.

Hunderdorf. Wahlberechtigt 1166, Wähler 827 (71,0 Prozent), ungültig 4, gültig 823. Hafner 643 (78,0), Groeben 180 (22,0).

Steinburg: Wahlberechtigt 392, Wähler 288 (72,8 Prozent). Hafner 236 (82,0), Groeben 52 (18,0).

Windberg. Wahlberechtigt 506, Wähler 377 (74,5 Prozent), ungültig 3, gültig 374. Hafner 322 (86,0), Groeben 15 (6,0).

Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1970


Therese Niedermeier beerdigt
Hunderdorf.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am vergangenen Mittwoch die Rentnerin Therese Niedermeier von Thannanger zu Grabe getragen. Im 67. Lebensjahr stehend, war sie nach wenigen Tagen einer schweren Krankheit erlegen. Die Verstorbene erfreute sich bei der Bevölkerung wegen ihre freundlichen und hilfsbereiten Wesens allgemeiner Wertschätzung. Am Grabe der Mutter standen vier Töchter. Auch 14 Enkelkinder und vier Urenkel trauern um die liebe Oma und Uroma. H. H. Pfarrer Ruß hielt der Toten einen ehrenden Nachruf und bereitete ihr die letzten kirchlichen Segnungen. Der VdK-Ortsverband Hunderdorf ehrte das langjährige Mitglied durch seine Beteiligung am Grabgang.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1970


Die Lies zu jeder Jahreszeit nützlich
15 Jahre ist das Pferd schon beim Landwirt Alois Bogner
Bogen.
Der außerordentlichen Tierliebe des Landwirtsehepaares Bogner in Bogen ist zu danken, daß sich die Bogener Bürger, vor allem die Kinder und auch die vielen Besucher der Kreisstadt an einem kräftigen, braunen Pferd zeitweilig in den Straßen Bogens und auch auf den Wiesen und Ackern der Umgebung erfreuen dürfen. Alois Bogner besitzt zwar auch eine Zugmaschine, aber seine 15 Jahre alte, rüstige Lies gibt er nicht um Tausende her. Er hegt und pflegt sie — das zeigt ihr glänzendes Fell und ihr „forsches“ Gehen vor Wagen und Pflug. Wie wir von Bogner erfuhren, macht sich Lies jetzt in der Winterzeit nützlich mit Holzreißen hinter Muckenwinkling, was heute fast ausnahmslos den Zugmaschinen vorbehalten ist. Wir trafen den Landwirt und sein Pferd gerade in den Straßen Bogens, als Lies mit einem Wagen heimfuhr. Wie „eine Junge“ stampfte Lies zwischen den schnaubenden und brummenden Bezin-PS-lern und ließ sich — mit umsichtiger Lenkung — in der Motorenturbulenz nicht aus der Bahn bringen. Einen Schlitten durfte sie trotz des hohen Schnees draußen auf dem Land nicht ziehen, da die Straßen Bogens durch Räumfahrzeuge schneefrei gemacht worden sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1970


Fatimatag am Freitag
Windberg.
Kommenden Freitag wird in Heilig-Kreuz wieder der Fatimatag begangen. Morgens ist um 7.30 Uhr Pilgermesse, nachmittags um 2 Uhr Rosenkranz, anschließend Predigt und Marienfeier. Die Kirche ist geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1970


Auto-Antenne gestohlen
Steinburg.
Am Samstag zwischen 20.15 Uhr und 24 Uhr wurde in Steinburg vor dem Bahn-hof die Antenne eines abgestellten PKW von einem Unbekannten gestohlen. Wer kann der Landpolizei Bogen vertrauliche Hinweise geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1970


Eine kleine Gemeinde hat Großes geleistet
Note „Sehr gut“ für die Verwaltungsgemeinschaft Gaishausen-Neukirchen-Obermühlbach
Straßenbau und Industrieansiedlung dominieren
Gaishausen.
Einen hoffnungsvollen Ausblick auf die Zukunft der Gemeinde Gaishausen verriet die am Dienstag im Saal der Gastwirtschaft Solcher stattgefundene Bürgerversammlung. Dreiviertel der möglichen Teilnehmer waren anwesend und bewiesen, wie der Bürgermeister feststellte, daß es seinen Gemeindebürgern nicht gleichgültig sei, was sich in ihrer Gemeinde tue. Bürgermeister Gall hieß unter anderem mit besonderer Herzlichkeit den Ehrenbürger der Gemeinde, Landrat Hafner sowie den Sachbearbeiter, Amtsinspektor Brandl, willkommen.
Der Tätigkeitsbericht, den der Bürgermeister, verbunden mit einem Blick in die Zukunft vor-trug, überzeugte. Er stellte den Leistungswillen der 400 Einwohner zählenden Gemeinde heraus und gab zu neuem Hoffen berechtigten Anlaß, daß es in der Gemeinde und damit im ganzen Landkreis Bogen, wie Gall vermerkte, weiterhin aufwärts gehen wird.
Die neugebaute Straße Ehren — Thannanger konnte am 25. Juni 1969 feierlich dem Verkehr übergeben werden. Diese Baumaßnahme war schon 1958 in die Planung aufgenommen worden, da die damaligen Straßenverhältnisse von Ehren durch das Gemeindegebiet nach Hunderdorf weniger als zumutbar waren. Die Gesamtkosten für diese Großbaustelle belaufen sich auf 505 000 Mark. Von der Baumaßnahme wurde eine 2 200 m lange Strecke „vollkommen“ neu erfaßt bzw. dem Verkehr erschlossen. An Zuschüssen erhielt die Gemeinde (Land und Kreis) 390 000 Mark. Dennoch mußte die kleine Gemeinde noch 115 000 Mark selbst aufbringen. Aber nicht nur aus straßenbaulicher Sicht ist diese Maßnahme erwähnenswert. Durch die kühne Planung und Bauausführung wurde das Gemeindegebiet von der Bahnstation Steinburg über die Orte Gaishausen, Ebenthann, Thannanger und Hunderdorf mit Verbindung an das Straßennetz Mitterfels — Steinburg — Hunderdorf — Bogen erschlossen sowie die Möglichkeiten geschaffen, die die Landschulreform zur Voraussetzung macht, nämlich Straßen zu bauen, auf denen unbehindert der Schulbus fahren und die Kinder gefahrlos befördern kann. Worte des Dankes zollte Bürgermeister Gall allen Grundbesitzern, die durch ihr einsichtiges Verhalten und Entgegenkommen den Straßenbau überhaupt ermöglicht hätten, ferner den auf-geschlossenen Gemeinderäten und nicht zuletzt dem Landrat und Kreistag für die erfahrene tatkräftige Unterstützung zur Verwirklichung des Projektes.
Ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist außerdem das Feuerlöschwesen. Auch hierin kann sich die Gemeinde Gaishausen sehen lassen. Zwei Feuerlöschgerätehäuser, eine neue Tragkraft-Motorspritze (8/8) und eine neue 5 kw-Feuermeldesirene des Typs E 57 und die weiter erforderlichen Geräte und Ausrüstungsgegenstände werden unterhalten bzw. betrieben. Über eine tüchtige und einsatzfähige Feuerwehr verfügt die Gemeinde Gaishausen. Mit dem Feuerlöschwesen und der Bereitstellung des erforderlichen Löschwassers erledigte die Gemeinde die Versorgung der Wasserversorgung insgesamt. Hydranten stehen in Rammersberg und Ehren. Der Gemeindeteil Rammersberg ist an die „Bogenbachtal-Gruppe“ angeschlossen, während Ehren mit den Industriebetrieben vom Wasserleitungsnetz der Gemeinde Steinburg mitversorgt wird.
Mit einem Kostenaufwand von 6 000 Mark wurde ferner die Ortsbeleuchtung in Rammersberg und Gaishausen installiert. Der Wert einer elektrischen Stromversorgung ist den Bewohnern inzwischen verständlich geworden. Schließlich trägt die Ortsbeleuchtung erheblich zur Verkehrssicherung bei, wofür die Gemeinde von Gesetzes wegen auch zu sorgen hat, bekräftigte der Bürgermeister. „Nach diesen Leistungen dürfen wir uns nicht der Selbstgefälligkeit und Selbstzufriedenheit hingeben“, erklärte BM Gall. Neue Aufgaben stehen bevor, die wiederum ein Mittun aller Gemeindebürger verlangen. Im einzelnen führte der Bürgermeister aus: „Wir stecken mitten im Ausbau der Straße Oberaltaich — Lintach — Buchberg — Uttendorf“. Dieser Straßenzug führt mit einer 2 500 m langen Teilstrecke in das Gemeindegebiet von Gaishausen. Mit dem Bau dieser Straße werden die Gemeindeteile Rammersberg und Hoch an das öffentliche Straßennetz nach Süden und Norden herangeführt und somit erstmalig mit der Umwelt durch befahrbare Straßen verbunden. Das neue Projekt wird voraussichtlich auf über eine halbe Million Mark zu stehen kommen. Hierfür sind Zuschüsse von etwa 80 Prozent zu erwarten, den Rest hat wiederum die Gemeinde aufzubringen. Des weiteren steht die Schaffung einer Querverbindung zwischen der künftig Kreisstraße Oberaltaich — Lintach — Buchberg — Uttendorf und der Gemeindestraße Ehren -Hunderdorf an. Ein Teilstück der besagten Querverbindung, nämlich von Ebenthann nach Grub wird bereits projektiert. Die Weiterführung der Straße von Grub über Ellaberg oder Hoch an die Kreisstraße zur Vervollständigung der Querverbindung wird folgen.
Aber noch ein weiteres, kostenaufwendiges Vorhaben ist in Fluß gekommen. Es handelt sich um die Ausweisung des Bebauungsgebietes Ehren. Auch in diesem Zusammenhang eröffnen sich erhebliche Vorteile für die Gemeinde, die ihrerseits bemüht ist und bleibt, den Gemeindeeinwohnern menschenwürdige Anlagen und Einrichtungen zu schaffen.
Zusammenfassend würdigte der Landrat die enormen Anstrengungen, die Gaishausen hier auf sich genommen hat und damit auch den Landkreis wieder ein Stück weiter gebracht haben. Landrat Hafner stellte u. a. fest, daß es der Gemeinde gelungen sei, die Verkehrsnot zu beseitigen, eine intakte Wasserversorgung einzurichten, den Feuerschutz auf den erforderlichen Stand zu bringen und daß sie darüber hinaus unablässig bemüht sei, mit den Entwicklungen auf kommunaler Ebene Schritt zu halten.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1970


Nach Gottes heiligem Willen verscheid am Sonntag abend nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
FRAU MARIA ENGL
geb, Reitberger, Austragsbäuerin von Wollersdorf

im 87. Lebensjahr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, selig im Herrn.
Wollersdorf, Gonnersdorf, Gaishausen, Deggendorf, Oberhartberg, Weiding, den 9. März 1970
In tiefer Trauer.
Josef Engl, Sohn mit Familie
Jakob Engl, Sohn mit Familie
Johann Engl, Sohn mit Familie
Alfons Engl, Sohn mit Familie
Maria Feldmeier, Tochter mit Familie
Anna Groitl, Tochter mit Kindern
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 11. März, vormittags 9 Uhr, in der Pfarrkirche Mitterfels, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1970


Standesamtliche Nachrichten
Bogen.
Die Statistik des Standesamtes Bogen für Februar enthält die Rekordzahl von 27 Geburten. Hingegen wurde in diesem Monat keine Ehe geschlossen. Fünf Todesfälle wurden registriert. Geburten: Silvia Dorothea Huber. Au vorm Wald, Gde. Steinburg … Elfriede Bielmeier, Windberg … Arnim Josef Sigl, Hunderdorf, Windberger Straße 36, Martina Zitzelsberger, Zierholz, Gde. Hunderdorf, Christian Helmut Bugl, Hoch, Gde. Hunderdorf, Ralf Ludwig Schießl, Au vorm Wald, Gde. Steinburg. Gestorben sind: …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Am kommenden Freitag findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung: 1. Schulhausplanung, 2. Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Wohnhauses in Hoch, 3. Informationen, 4. Vorbesprechung über Vergabe der Straßenbauarbeiten Hunderdorf — Hoch, 5. Vergabe von Renovierungsarbeiten der Nebenkirche Hofdorf, 6. Genehmigung von Kaufverträgen, 7. Wohnungsangelegenheiten im Gemeindehaus. Die Sitzung de Punkte 1 — 3 öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Am Montag Elternversammlung
Hunderdorf.
Am kommenden Montag findet im Schulhaus Hunderdorf um 19 Uhr eine Elternversammlung statt. In dieser Versammlung werden die Voraussetzungen für den Übertritt in eine weiterführende Schule besprochen. Es dürfte vor allem für alle Eltern von Interesse sein, die im kommenden Schuljahr ihr Kind auf eine weiterführende Schule schicken wollen. Anschließend wird der Tonfilm „Schulreife durch Schulkindergarten“ gezeigt. Auch für die Eltern der im Herbst eintretenden Schulkinder wird die Schulleitung wissenswerte Mitteilungen machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Jugend im Pfarrheim
Hunderdorf.
Heute abend (11. 3.) trifft sich die katholische Jugend im Pfarrheim zu einer allgemeinen Aussprache. Pater Wolfgang will in einem Diskussionsabend mit den Jugendlichen neue Wege und Ziele in der Jugendarbeit besprechen. Dabei geht es vor allem darum, daß aus den Reihen der Burschen und Mädchen selber Anregungen kommen, wie man künftig Zusammenkünfte und Abende gestalten will.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Landwirte und Gewerbetreibende werden beraten
Hunderdorf.
In einer am morgigen Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr in der Gemeinde-kanzlei stattfindenden Sprechstunde der Land-krankenkasse Bogen, in der Verwaltungsrat Georg Well, der Leiter der LKK, anwesend sein wird, können Landwirte und selbständige Gewerbetreibende Rat und Auskunft in versicherungstechnischen Fragen einholen. Selbstverständlich werden auch sonstige Versicherte beraten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Prior Michael van der Hagen gestorben
Er war der erste Prior des Klosters Windberg – Zahlreiche Trauergäste an seinem Grab
Windberg.
Am 7. März starb der erste Prior des wiederhergestellten Klosters Windberg, P. Dr. Michael van der Hagen. Er wurde geboren am 29. 3. 1884 in St. Oedenrode in Holland, trat 1902 ins Prämonstratenserkloster Berne in Heeswijk ein und wurde 1908 zum Priester geweiht. An der Universität Utrecht erwarb er den Doktorgrad der Altphilologie. Im Kloster versah er mehrere Ämter: er war Subprior, Novizenmeister, Rektor des Gymnasiums und Lehrer für alte Sprachen.
1924 schickte man ihn als ersten Oberen in die Neugründung Windberg nach Niederbayern. Er mußte nach den Konkordatsbestimmungen zu diesem Zweck die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen. Das Kloster war arm und verfallen, Prior Michael hatte es schwer. Das Dritte Reich u. der Krieg brachten Rückschläge, u.so stand der Prior nach dem Krieg vor einem neuen Anfang. Er durfte noch ein Wiederaufblühen und vor allem die gründliche Renovierung von Kloster und Kirche erleben.
1959 trat er freiwillig zurück. Die Gemeinde ehrte seine Verdienste durch die Verleihung des Ehrenbürgerrechts, das Ordinariat Regensburg durch die Ernennung zum Bischöfl. Geistlichen Rat. Ein Hauptanliegen des Ordenspriesters war stets die Förderung der Eucharistischen Bewegung und der frühen und häufigen-Kommunion nach den Richtlinien Pius X.. Unter den zahlreichen Trauergästen befanden sich die Äbte von Berne und Metten, der Generalvikar von Regensburg, Landrat Hafner, Oberreg. Rat Pösl und die gesamte Pfarrgeistlichkeit des Dekanats Bogenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1970


Baugesuche im Landkreis Bogen
Aufstellung der vom 23. 2. – 27. 2. 1970 eingereichten Baugesuche

… Raiffeisenkasse Hunderdorf, Umbau des Raiffeisenhauses in Hunderdorf … Hartl Günter, Hunderdorf, Bahnhofstraße Nr. 35, Neubau eines Wohnhauses (mit Einbau eines Cafe´s) und Neubau einer Garage in Niederwinkling …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1970


Kornel Klar wurde Vereinsmeister 1970
Skiclub Hunderdorf veranstaltete auf der Bernhardshöhe Vereinsmeisterschaften
Hunderdorf.
Zum erstenmal in der Geschichte des jungen Skiclubs Hunderdorf wurden Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Auf der Bernhardshöhe in Kolmberg wurde der Riesentorlauf ausgesteckt, der zweimal zu durchfahren war. Fast alle aktiven Mitglieder des Clubs hatten ihre Meldungen abgegeben. So kam es teilweise zu recht spannenden Durchgängen. Kornel Klar konnte mit der Tagesbestzeit von 1,02.2 knapp vor dem Sieger der Schülerklasse II, Dieter Leonhard, der nur um Dreizehntelsekunden schwächer war, den Titel des Vereinsmeisters erringen. In den einzelnen Gruppen gab es folgende Ergebnisse:
Schülerklasse I: 1.. Kaldonek Claudia, 1,22,6 Min.; Schülerklasse II: 1. Gertitschke Eva, 1,20,9 Min.; Schülerklasse III: 1. Leonhardt Dieter 1.02,5; 2. Häusler Johannes 1,04,6; 3. Klar Klaus 1,12,4;  Mädchen: Hastreiter Karin 1,07,0; Jugendklasse I: 1. Riepl Johann, 1,19,2; 2. Savhs Johann 1,23,8; Mädchen: 1. Häusler Patricia 1,12,5. Jugendklasse II: 1. Klar Robert 1,12.3, 2. Paulus Josef 2,17,6.
Allgemeine Herrenklas: 1. Klar Kornel 1,02,2; Leonhardt Gerd 1,03,0; Stahl Hans, Mauthner Josef, Sachs Otto, Gall Johann, Müller Rudi, Riepl Karl. Altersklasse I: 1. Hastreiter albert 1,055; 2. Gertitschke Heinz 1,06,3, Leonhard Max, Kaldonek Joachim, Osen Josef. Altersklasse II: Primbs Franz 1,23,1; Fries Adolf, Schmid Wenzel.
Neben dem Skisport will der neue Club auch Tischtennis und Wandern in sein Programm aufnehmen. Am kommenden Sonntag findet um 18 Uhr in der Gastwirtschaft Sandbiller die Siegerehrung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1970


Mit Benzin übergossen und angezündet
21jähriger Hilfsarbeiter kündigte seinen Selbstmord vorher an
Windberg. (Landkreis Bogen)
Ein schreckliches Ende nahm das unstete Leben des 21jährigen  Kerl Amann aus Windberg, der sich am Mittwoch um  12 Uhr in seinem Zimmer des elterlichen Hauses mit Benzin übergoß, sich anzündete, und dabei so schwere Verbrennungen erlitt, daß er einige Stunden später im Bogener Krankenhaus starb.
Erschreckt lief Anmnns Mutter in den ersten Stock, als sie aus dem Zimmer Ihres Sohnes eine heftige Explosion hörte. Aus der Tür des Zimmers schlugen ihr Flammen und Rauch entgegen und gleich darauf stürzte der Sohn von Kopf bis Fuß brennend aus dem Zimmer. Die Frau schrie voller Entsetzen auf und alarmierte dadurch einige Gäste, die im Wirtszimmer des Erdgeschosses saßen. Da die Kleider lichterloh brannten, vorsuchten die Männer, mit Wasser einen Teil der Flammen zu löschen. Erst dann konnten sie sich näher an die lebende Fackel heranwagen und des Feuer mit Decken ersticken. Amann hatte am ganzen Körper Verbrennungen dritten Grades erlitten, die Ärzte des Kreiskrankenhauses Bogen konnten sein Leben nicht mehr retten. Am Mittwoch abend starb er. Schon seit seiner Schulentlassung hatten die bedauernswerten Eltern große Sorgen mit ihrem Sohn, er lief von verschiedenen Lehrstellen weg und begann bereits in dieser Zeit zu trinken. Als Hilfsarbeiter arbeitete er in verschiedenen Firmen. Seine letzte Arbeitsstelle verließ er am 25. Februar und war seit dieser Zeit in Wirtschaften unterwegs. Unterschlupf fand er immer bei den Schwestern Altmann in Sandberg, nahe der Ortschaft Windberg. Zu ihnen kam er auch in der Nacht zum 11. März. Er verlangte Bier. Als ihm die Schwestern erklärten, sie hätten nichts zu trinken im Haus, schlug er die beiden und trank sämtliche Medikamente, die im Haus zu finden waren, einschließlich Jod und Augentropfen. Die beiden Frauen glaubten, Ihr Bekannter würde nun sterben. Dies wer aber nicht der Fall, da sich in der Hausapotheke keine giftigen Arzneien befanden. Er drohte den Frauen, sie beide umzubringen und sich dann selbst zu richten, kündigte er an: „Wenn Ihr morgen um zwölf die Feuersirene hört, dann bin ich dran“. Die beiden älteren Frauen, in deren Hausgemeinschaft noch ein elfjähriges Mädchen lebt, nahmen die Drohungen Amanns nicht ernst. Er hatte nämlich, nach Ihren Aussagen, bereits in ihrer Gegenwort versucht, sich mit einem Messer und Rasierklingen die Pulsadern aufzuschneiden. Ein anderes Mal war er mit Preßbändern in den Wald gegangen und hatte vorher angekündigt, sich zu erhängen. In der Nacht zum 11. März schlief er in der Wohnung der Schwestern Altmann und ging am Mittwoch mittag in das Haus seiner Eltern. Amann hatte zwar von seinem Vater Hausverbot, seine Mutter jedoch gestattete kurze Besuche des Sohnes, wenn ihr Mann in der Arbeit war. Sie sah ihn auch am 12. März in sein Zimmer gehen und glaubte, er würde sich zu Bett legen. Kurze Zeit später vernahm sie die Explosion, Karl Amann hatte sich mit Benzin übergossen und dann angezündet.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1970


Schlepperüberprüfung in der Gemeinde
Steinburg.
Die nächste Schlepperuntersuchung für den Bereich der Gemeinde Steinburg findet am Mittwoch, 25. März, bei der Brauerei Berger in Steinburg; statt. Die Herren des Tech-nischen Überwachungsdienstes stehen von 8 bis 16.30 Uhr für die Überprüfung der Zugmaschinen zur Verfügung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1970


Generalversammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf.
Heute, Samstag, findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf, die Generalversammlung des Trachtenvereins statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.03.1970


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 2. 3. – 6. 3. 1970 eingereichten Baugesuche
… Bugl Josef, Schafberg, Neubau einer Werkstätte; Bogner Therese, Großlintach, Gde. Oberalteich, Anbau einer Garage … Czerwenka Alois, Hunderdorf, Kirchgasse 8, Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Bogen, Sudetendeutsche Straße … Hartmannsgruber Heinrich, Windberg, Bau einer Doppelgarage; Hiller Manfred, Windberg, Einbau eines Kamins im Wohnhaus …
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1970


Am offenen Grabe
Windberg.
Ein e große Zahl von Trauergästen versammelte sich auf dem Windberger Friedhof, um Karl Amann die letzte Ehre zu erweisen. Pater Laurentius segnete den im Blütenalter von fast 22 Jahren Verstorbenen ein und übergab ihn der geweihten Erde. Der Kirchenchor verabschiedete ihn mit einem würdigen Grablied. Den Angehörigen wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1970


Sie haben geheiratet
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben sich die Hand zum Lebensbund gereicht der Kfz-Mechaniker Rudolf Herzog von Straubing und die Hausgehilfin Christine Greipl von Irensfelden. Den kirchlichen Segen holte sich das junge Paar in der Pfarrkirche in Windberg. Die weltliche Feier fand im engsten Familienkreis im Gasthaus Hilmer in Irensfelden statt. Dem jungen Paar alles Gute auf dem gemeinsamen Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1970


Kreuzweg nach Hl. Kreuz
Windberg.
Am Freitag ist abends um 18.30 Uhr Kreuzweg der Jugend nach Heilig Kreuz. Am Sonntag ist um 14 Uhr Kreuzweg nach Heilig Kreuz.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1970


Windberg. (Silberhochzeit) Anton Drechsler von Windberg konnte mit seiner Gattin Monika, geborene Müller, am Montag auf 25 Jahre gemeinsamen Lebensweg zurückblicken. Wir wünschen dem Jubelpaar noch viele frohe und gesunde Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1970


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 16. 3. 1970 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante
Frl. Rosa Bielmeier
im Alter von 46 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Steinburg, Stallwang, den 18. 3. 1970
In stiller Trauer:
Maria Steckler, Schwester mit Familie
Monika Oischinger, Schwester mit Gatten
Centa Heydn, Schwester
Frieda Elbinger, Schwester mit Familie
Josef Bielmeier, Bruder mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Donnerstag, den 19. 3. 1970, um 9.30 Uhr, in Hundedorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1970


Hackmaschinen-Gemeinschaft
Windberg.
Die Mitglieder der Reisig-Hackmaschinengemeinschaft Windberg, treffen sich am Samstag, 19 Uhr, im Gasthaus Hüttinger in Windberg zur diesjährigen Mitgliederversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1970


Schlepperüberprüfung
Windberg.
Für die Zugmaschinenhalter der Gemeinde Windberg findet die nächste Schlepperprüfung durch den technischen Überwachungsverein am Mittwoch, 25. März, von 8 bis 16.30 Uhr in Steinburg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1970


VdK-Generalversammlung
Steinburg.
Am Samstag, 21. März, veranstaltet der VdK-Ortsverband Steinburg seine Generalversammlung. Sie beginnt um 15 Uhr im Gasthaus Solcher in Wegern. Die Tagesordnung sieht vor: Bericht des Vorstandes, Kassenbericht, Neuwahl der Vorstandschaft. Anschließend spricht der 1. Kreisvorsitzende, Herr Kreisoberamtmann Felix Dachauer zum Thema: .,Das erste Anpassungsgesetz in der Kriegsopferversorgung.“ In der anschließenden Aussprache werden aktuelle Probleme zur Diskussion stehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1970


Frau Lange 90 Jahre alt
Hunderdorf.
Am. Dienstag. 24. 3., vollendet Erna Lange, Friedenstraße 36. ihr 90. Lebensjahr. Sie wurde als Tochter des Schmiedemeisters Baumann in Wiltschau bei Breslau geboren und heiratete mit 20 Jahren den Reichsbahnsekretär Paul Lange. Nach 46jähriger Ehe starb ihr Gatte kurz nach der Vertreibung aus der schlesischen Heimat in Burghausen bei Leipzig. Bis 1954 wohnte Frau Lange bei ihrer Nichte in Laubusch in der „DDR“ und erst im Zuge der Familienzusammenführung konnte sie ihr Sohn, der Katechet Paul Lange, nach Mitterfels holen. Vor fünf Jahren ist die Familie Lange nach Hunderdorf in das schöne Heim neben der evang. Kirche gezogen und nun verbringt die Jubilarin ihren Lebensabend hier. Sie nimmt noch sehr regen Anteil an den Tagesereignissen durch Zeitung und Fernsehen und wenn es ihre Gesundheit erlaubt, will sie im kommenden Sommer noch eine Reise nach Laubusch zu ihrer Nichte antreten. Aber auch noch aus einem anderen Grunde sehnt Frau Lange den Sommer herbei, macht es ihr doch trotz ihres hohen Alters noch große Freude, in ihrem kleinen Gärtlein zu arbeiten. Zu dem seltenen Jubelfest entbieten wir der hochbetagten Jubilarin unsere besten Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1970


Wissen vor Schuleintritt – ein Nachteil
Eltern zeigten großes Interesse in Schulfragen – Elternabend der Volksschule
Hunderdorf.
Nahezu 200 Erziehungsberechtigte waren am Montag der Einladung der Schul-leitung zu einem Elternabend gefolgt und die Pausenhalle der Volksschule Hunderdorf war bis auf den letzten Platz belegt. Rektor Czerwenka konnte Pfarrer Ruß, Peter Ephraim von Windberg und Pater Wolfgang begrüßen. Einleitend bat Schulleiter Czerwcnka um Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule, um auftauchende Fragen und Probleme des Schulverbandes bewältigen zu können, die sich innerhalb der Schule, auf dem Schulweg und der Organisation einstellen können.
Czerwenka ging vor allem auf die Voraussetzungen für den Übertritt an weiterführende Schulen sowie auf die Volksschulreife ein. Maßgebend für den Übertritt an eine weiterführende Schule seien Leistung und Einstellung des Kindes zum Unterricht. Der Lehrer sei am besten imstande, Anlagen und Begabung einzuschätzen, und er würde dies den Eltern mitteilen, wenn er glaube, daß das Kind zum Studium geeignet sei. Wichtig sei dabei vor allem die Wahl der richtigen Schulgattung. Man sollte zwar das Kind nicht um jeden Preis auf die Höhere Schule bringen, andererseits aber dem Kind auch nicht den Weg zum Studium verbauen, wenn dies aufgrund der Leistungen gegeben sei. Sollte ein Kind die Anforderungen einer weiterführenden Schule nicht erfüllen, so könne Rückkehr zur Volksschule aus psychologischen Gründen dem Kind schaden. Falscher Ehrgeiz der Eltern sei daher dem Kinde abträglich. Im umgekehrten Falle ermögliche die Reform des Schulwesens jedoch auch ein Aufsteigen von einer weiterführenden Schule in eine andere. Die Durchlässigkeit des Schulsystems nach obenhin ermöglicht damit auch Kindern, denen „der Knopf erst später aufgeht“, den Anschluß an jede Schulart.
Weiter ging der Schulleiter auf die Volksschulreife ein. Hier sei meistens schon am einsetzenden Gestaltswandel des Kindes die beginnende Schulreife zu erkennen. Um aber die Bereitschaft des Kindes für die Schule zu erkennen, sei es notwendig, daß Schulreifetests durchgeführt werden. Um Eltern und Kindern eine erste Enttäuschung zu ersparen, sei es manchmal besser, wenn die Kinder ein Jahr zurückgestellt werden. Ihre Schulzeit verlängere sich deshalb nicht. Gerade hier sollen die Schulneulinge in Hunderdorf getestet werden, damit ein mögliches Versagen vermieden werden könne. Von großem Wert für die Vorschulkinder wäre der Kindergarten. Hier würden schon Lernspiele, Verhaltensweisen und so weiter gepflegt. Schwierig sei für viele Kinder auch die Umstellung von der Nur-Mundart auf die Schriftsprache. Gerade hier ergibt es sich häufig, daß die mundartliche Ausdrucksweise nicht mit der Schriftsprache übereinstimme. Solche Kinder hatten deswegen doppelte Schwierigkeiten im Lese- und Schreibunterricht des 1. Schuljahres. Nicht selten ginge auch der falsche Ehrgeiz der Eltern dahin, daß ihre Kinder zum Schuleintritt schon etwas „mitbringen“. Sie zählen oder sie können Buchstaben. Nicht immer bedeute das für die schulische Arbeit selbst einen Vorteil. Der Schulleiter ging noch auf die Methode des frühen Lesenlernens ein. Hier erklärte er sich bereit, interessierten Eltern Auskunft zu geben.
Anschließend wies Pfarrer Ruß auf die Erstkommunion und die Firmung hin, die heuer stattfinde. Er wies auf die Möglichkeit der Frühkommunion hin, die Kinder vor dem offiziellen Alter erhalten können.
Zum Schluß wurde der Tonfilm „Schulreife durch Schulkindergarten“ gezeigt und dabei augenscheinlich demonstriert, wie sehr der Kindergarten auf die Schule vorbereiten kann. Manche Eltern werden dabei sicher die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, die ihnen hier in. Hunderdorf zur Verfügung steht. Der Pfarrgeistliche ergänzte außerdem im Hinblick auf den Film noch, daß im Kindergarten Hunderdorf noch einige Plätze frei seien.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1970


Erste-Hilfe-Kurs in Großlintach
Großlintach.
Auf vielseitigen Wunsch der Bevölkerung des Raumes Großlintach und den umliegenden Gemeindeteilen von Gaishausen, Hunderdorf und Mitterfels führt der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes in Kürze einen Grundausbildungslehrgang für die Erster Hilfe durch. Der Kursbeginn wird davon abhängig gemacht, wieviel Personen sich hieran beteiligen. Anmeldungen werden ab sofort in der Gastwirtschaft Schlecht und bei Baugeschäftsinhaber Hans Altschäffl entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1970


Theateraufführung durch Bauernbühne
Steinburg.
Das altbekannte Bauerntheater Endres gastiert am Sonntag, im Saal der Brauerei Berger in Steinburg mit dem oberbayerischen Volksstück „Der Schuß am Jägersteig“. Die Endres-Bühne mit ihren stilechten Kostümen und ihrer schönen Bühnenausstattung ist in Steinburg nicht unbekannt. Der Kartenvorverkauf für das Stück, das um 20 Uhr beginnt, ist an der Theaterkasse.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1970


Schlepperüberprüfung durch TÜV
Steinburg.
Für die Zugmaschinenhalter der Gemeinde Steinburg findet die nächste Schlepperüberprüfung am Mittwoch, 25. März, vor dem Brauerei-Gasthof Berger in Steinburg statt. Die Ingenieure des TÜV sind von 8 bis 16.30 Uhr anwesend.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1970


Bogen Hans-Sachs-Jünger feierten Jubiläum
Die 1920 ins Leben gerufene Schumacher-Innung des Landkreises Bogen besteht nunmehr 50 Jahre – Eine würdige Feier mit zahlreichen Ehrungen
Bogen.
(wkg) Die Tatsache, daß die im Jahr 1920 ins Leben gerufene Schuhmacher- Innung in diesem Jahr auf ein Alter von 50 Jahren zurückblicken kann, war für die Verantwortlichen der Innung, an ihrer Spitze Obermeister Jakob Petzenhauser [richtig: Petzendorfer], Steinburg, und die Kreishandwerkerschaft Bogen-Straubing, vertreten durch Diplom-Kaufmann W. Schmidt aus Straubing, ein Anlaß dafür, im kleinen Kreis von geladenen Gästen eine 50-Jahresfeier zu veranstalten, in deren Mittelpunkt die Ehrung verschiedener verdienter Mitglieder stand.
Bei der Feier im Gasthaus Sagstetter/Schreiber waren neben ORR Pösl auch die Obermeister der Innungen des Landkreises, an ihrer Spitze Kreishandwerksmeister Sußbauer, Vertreter der Schuhmacher-Innung Straubing und die Innungsmitglieder des Landkreises Bogen mit ihren Frauen anwesend. Petzenhauser wies besonders darauf hin, daß die 1920 gegründete Innung später zu einer Zwangsinnung wurde, die 128 Mitglieder umfaßte. 1945 seien es noch ca. 100 Mitglieder gewesen. Nur drei dieser Mitglieder, darunter Petzenhauser selbst, gehörten nicht der Partei an, so daß Jakob Petzenhauser zwangsweise als Innungsmeister eingesetzt wurde. Seit dieser Zeit steht er der Innung vor. Seine Reminiszenzen über die Jahre seiner Tätigkeit erstreckten sich vor allem auch auf die Jahre der Zwangsbewirtschaftung in Leder und sonstigen zur Berufsausübung gehörenden Utensilien und Materialien, die oft die eigenartigsten Früchte gezeitigt habe. Er erinnerte auch an die Innungsleitung vor und während des Krieges durch den damaligen Innungsobermeister Jakob Katzendobler, der heute allerdings der Innung nicht mehr angehöre. Die Ungunst der Verhältnisse im handwerklichen Leben, hervorgerufen durch die fortschreitende Industrialisierung, habe es mit sich gebracht, daß die Zahl der Innungsmitglieder immer mehr zurückgegangen sei. Umso mehr müsse denen gedankt werden, die dem Beruf und der Innung treu geblieben seien.
Oberregierungsrat Pösl überbrachte die Größe des Landrats und des Kreistags und wies dar-auf hin, daß das Landratsamt Bogen auch Gewerbebehörde und aus diesem Grunde schon pflichtgemäß mit dem Handwerk verbunden sei. Der Landkreis habe es sich seit jeher angelegen sein lassen, das Gewerbe zu fördern und bis heute ca. 25 000 DM an Barleistungen für die Arbeit des Handwerks auf der Ebene der Innungen und der Kreishandwerkerschaft ausgeschüttet. Er erwähnte hierbei auch die Errichtung und Erhaltung der Gewerblichen Kreisberufsschule Bogen, die seit ihrem Bestehen erheblich zur Eigenständigkeit des Handwerker-nachwuchses beigetragen habe. Wenn der Landkreis sich auch laufend um Industrieansiedlungen bemühe, so werde damit keineswegs die Bedeutung des Handwerks übersehen. ORR Pösl bekannte, daß für ihn auch heute noch der Glaubenssatz Gültigkeit habe, daß Handwerk einen goldenen Boden habe. Zwar sei der Beschäftigtenanteil in der Gruppe Bekleidung, Textil, Le-der von 1949 bis 1963 von 20,7 Prozent auf 9,5 Prozent zurückgegangen, im gleichen Zeitraum aber der Anteil des metallverarbeitenden Handwerks von 14,7 Prozent auf 25 Prozent gestiegen. Anteilverbesserungen seien auch beim Bauhandwerk und beim Dienstleistungshandwerk zu verzeichnen.
Die Bayerische Staatsregierung wolle die Handwerksförderung u. a. auf folgende Schwer-punkte konzentrieren: Verstärkte Gewerbeförderung durch Förderung der Betriebsberatung, der Berufsausbildung und der Heranbildung der Meister; Hilfe für Rationalisierung und Modernisierung der Betriebe. Diese Tatsache gebe ihm die Berechtigung, zu sagen, daß auch das Handwerk mit Zuversicht in die Zukunft schauen könne. — OHR Pösl schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Sie feiern heute das goldene Jubiläum der Gründung der Schuhmacherinnung Bogens. Die Gründung fällt in eine Zeit großer politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Die Innung hat aber diese Schwierigkeiten überdauert und auch den Zweiten Weltkrieg überstanden. Sie hat sich demnach als lebensfähig erwiesen. Ich möchte Ihnen daher zum heutigen Jubiläumsfest gratulieren und weiterhin alles Gute wünschen!“ – Dem Innungsobermeister Petzenhauser überreichte ORR Pösl als persönliches Geschenk des Landrats ein Geschichtswerk über Niederbayern.
Nachdem Kreishandwerksmeister Sußbauer noch die Glückwünsche der Kreishandwerkerschaft Bogen und Schuhmachermeister Kerschl, Straubing, die Wünsche der Straubinger Innung und ein Geschenk überbracht hatten, nahm Diplom-Kaufmann Schmidt
die Ehrungen
vor. Er überbrachte zuerst die Grüße und Wünsche der Handwerkskammer Passau und zeichnete anschließend den Innungsobermeister Jakob Petzenhauser aus Steinburg für über 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Handwerk mit einer Ehrenurkunde und einer Goldmedaille aus. Die gleiche Ehrung widerfuhr dem stellvertretenden Obermeister Oskar Dirscherl, Bogen. Eine besondere Ehrung wurde Schuhmachermeister Karl Haimerl aus Haggn-Neukirchen zuteil, der eine künstlerische Urkunde dafür erhielt, daß sein Geschäft sich seit nunmehr 100 Jahren ununterbrochen in Familienbesitz befindet. Kreishandwerksmeister Sußbauer nahm anschließend noch fünf Ehrungen namens und im Auftrag des Landesinnungsmeisters Steiger vor, der durch die Münchener Handwerksmesse am Erscheinen bei der Feier verhindert war. Er zeichnete Schuhmachermeister Alois Ankerl, Ascha, für über 40jährige Mitgliedschaft bei der Schuhmacherinnung Bogen mit der silbernen und die Schuhmachermeister Xaver Anleitner (Hunderdorf-Hofdorf), Oskar Dirscherl, Bogen, für zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit sowie Karl Haimerl (Neukirchen) und Heinrich Fisch, Stallwang, für 25jahrige ehrenamtliche Tätigkeit mit der bronzenen Ehrennadel aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Palmgart im Schnee – Oster im Klee?
Hunderdorf. Es ist nicht gerade oft, daß der Palmsonntag so wie heuer eine fast geschlossene Schneedecke mit sich bringt. So bildeten die vielen festlich geschmückten großen und kleinen Palmgerten einen lebhaften Kontrast zu dem noch winterlichen Landschaftsbild. Daß zu der Weihe, die auf dem Vorplatz des Gemeindeamtes von Pater Wolfgang vorgenommen wurde, auch noch die Sonne durchkam, machte die Ankündigung der Osterbotschaft dennoch festlich und erwartungsvoll. Wenn sich eine alte Bauernregel erfüllt „Palmgart im Schnee, Ostern im Klee“, dann dürfte das Osterfest auch die Natur freundlicher erscheinen lassen. Nach der Weihe, bei der Pater Wolfgang das Evangelium vom Palmsonntag verkündete, das den Beginn der Karwoche einleitet, begab sich eine ansehnliche Prozession durch das Dorf zur Kirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Morgen Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Gemeinderates treffen sich am Dienstag um 19 Uhr im Gemeindeamt zu einer Gemeinderatssitzung. Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung: Rechnungslegung des Gemeindehaushaltes 1969, Vergabe der Statistik für den Schulhausneu-bau, Ergänzung der Gemeindeverordnung über das Abfahren und Lagern von Abfällen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Schulverband berät Etat
Hunderdorf.
Am Mittwoch findet um 19 Uhr in der Gemeindekanzlei in Hunderdorf eine Sitzung des Schulverbandsausschusses statt. Auf der Tagesordnung steht die Rechnungslegung des Schulverbandshaushaltes 1969, die Beratung und eventuelle Beschlußfassung des Schulverbandshaushaltes 1970 und Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Schulhausplanung jetzt noch moderner
Für Kanalisation voraussichtlich kein Zuschuß – Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister Härtenberger Rek-tor Czerwenka, Konrektor Klar sowie Architekt Gruber von Straubing begrüßen, der mit den Planungen zum Schulhaus-Erweiterungsbau beauftragt ist. Auf einer Besichtigungsfahrt mit Bürgermeister Härtenberger und zwei Gemeinderäten hatte sich der Architekt Anregungen zur Verbesserung der derzeitigen Planung eingeholt. Gruber erläuterte an Hand eines neu-angefertigten Modells die gewonnenen Aspekte über Raumaufteilung der Klassenräume und er-klärte die Vorzüge dieser Neueinteilung und Neuordnung der Lehrsäle. Geplant sind erstmals quadratische Klassenzimmer, die in pädagogischer Hinsicht auch von der Regierung sehr empfohlen werden.
Der Antrag von A. Pielmeier auf Vorbescheid für den Bau eines Wohnhauses in Bauernholz wurde genehmigt, nachdem der Gemeinderat die Stellungnahme des Kreisbauamtes Bogen und des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf zur Kenntnis genommen hatte. Ein Antrag der OBAG Deggendorf auf Erstellung einer Starkstromleitung in Sollach sowie zwischen Hunderdorf und Thannanger wurde beschlußmäßig nicht behandelt, denn bezüglich der Masten-aufstellung sollen zuerst die Grundstücksfragen geklärt werden.
Der Bürgermeister berichtete über Gespräche mit Oberbaurat Spalke vom Wasserwirtschafts-amt Deggendorf, wonach im Rechnungsjahr 1970 für die Kanalisation in Hunderdorf keine Zuschüsse vorgesehen sind. Er verlas ein von ihm in dieser Angelegenheit verfaßtes Schreiben an den Landrat und dessen Stellungnahme an die Regierung, in dem Landrat Hafner die Bezuschussung befürwortet und die Dringlichkeit des Baues herausstellte.
Der Gemeinderat wurde über ein Schreiben der Deutschen Bundesbahn informiert, wonach ab 1. 6. 1970 vom Bahnhof Hunderdorf Tiere nicht mehr verladen werden.
In nichtöffentlicher Sitzung wurden die Renovierungsarbeiten an der Kirche in Hofdorf vergeben. Den Auftrag erhielten: für die Maurerarbeiten Johann Altschäffl, Lintach; für die Spenglerarbeiten Fa. Fredl, Bogen; für die Zimmererarbeiten Fa. Eitner, Neukirchen.
Anschließend wurden Kaufverträge genehmigt und Wohnungsangelegenheiten geregelt. Ferner fand eine Vorbesprechung über die Vergabe der Straßenbauarbeiten nach Hoch statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 22. März 1970 meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Anna Hagenauer
im Alter von 49 Jahren selig im Herrn.
Eglsee, Obermiethnach, Niederwinkling, Stetten, Hunderdorf, den 22. März 1970
In stiller Trauer:
Johann Hagenauer, Gatte
Johann Hagenauer, Sohn
Xaver, Josef und Ewald, Söhne
Irmgard Lichey, Tochter mit Familie
Helga Hafner, Tochter mit Gatten
Geschwister und
übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Dienstag, den 24. März 1970, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1970


Geschwister Zitzelsberger zusammen 700 Jahre
Zahn betagte Geschwister beginnen einzigartige „700-Jahrfeier“


Seltenes Fest: Die „700-Jahrfeier“ der Geschwister Zitzelsberger

Windberg. (Ldkr. Bogen) Die Geschwister Zitzelsberger (Jakob 78, Maria 77, Ludwig 75, Theres 74, Michael 72, Karolina 69, Xaver 66, Franziska 65, Juliane 63 und Norbert 61) trafen sich in ihrer Geburtsstätte in Windberg um das seltene Fest, das Geschwister feiern können, der „700-Jahrfeier“ zu begehen. Der Tag wurde mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche in Windberg eingeleitet. Dann begaben sich die Geschwister mit ihren Angehörigen zur Gaststätte Wagner, um den Tag fröhlich zu feiern.
Schon früh an Jahren noch im schulpflichtigen Alter, mußten sie bereits in alle Himmelsrichtungen auseinander, um sich den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Um so schöner war dieses Tag, der alle Geschwister wieder nach so vielen Jahrzehnten in ihrer Geburtsheimat gemeinsam vereinte.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1970


Heute beginnt Erste-Hilfe-Kurs
Großlintach.
Der bereits angekündigte Grundausbildungslehrgang für die Erste Hilfe beginnt bereits heute um 19.30 Uhr im Gasthaus Schlecht in Großlintach. Anmeldungen werden bei Kursbeginn noch entgegengenommen. Die Lehrgangsleitung hat BRK-Ausbildungsleiter R. Niedermeier übernommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1970


Schießabend fällt aus
Großlintach.
Der am morgigen Mittwoch fällige Schießabend des Schützenvereins fällt wegen des zur Zeit laufenden Erste-Hilfe-Kurses aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1970


Pkw beschädigt und geflüchtet
Hunderdorf.
In der Zeit zwischen 19.30 Uhr am 20. 3. und 00.45 Uhr am 21. 3. beschädigte ein bisher unbekannter Kfz-Fahrer in Hunderdorf vor der Gastwirtschaft Baier einen Ford M 17, der auf dem Vorplatz der Gastwirtschaft abgestellt war, erheblich am rechten hinteren Kotflügel. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, flüchtete der Schuldige. Wer kann der Landpolizeiinspektion Bogen zweckdienliche Hinweise geben? Überprüfungen der Polizei gehen weiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1970


Vom neuen Kriegsopfergesetz enttäuscht
VdK-Ortsverband wählte bewährte Vorstandschaft wieder
Steinburg.
Am Wochenende versammelten sich die interessierten Mitglieder des VdK-Ortsverbandes zu ihrer Jahresversammlung in der Gaststätte Solcher in Wegern. Vorstand Fuhrmann konnte als auswärtige Gäste den 1. Kreisvorsitzenden, Oberamtmann Felix Dachauer, und Kreiskassier Schotte besonders begrüßen.
Vorstands- und Kassenbericht übernahm Hans Feldmeier. Eingangs erwähnte er dabei den Mitgliederstand und seine Bewegung in den letzten drei Jahren. Dabei gedachte er besonders der verstorbenen Vereinskameraden und Kameradinnen. Zur Zeit zählt der Ortsverbund Stein-burg 45 Mitglieder. Der Kassenbericht, erstellt für die letzten drei Jahre, zeigte vor allem eine mustergültige Führung derselben und auch einen befriedigenden Endstand für den 31.12. 1969. Belastungen der Kasse waren besonders die Abführungen an die Stufenvertretungen, die Ehrungen von Mitgliedern und die Aufwendungen bei Sterbefällen.
Anschließend an diesen Bericht erteilte der Kreisvorsitzende der bisherigen Vorstandschaft die Entlastung und dankte dieser für die geleistete Arbeit. Die alte Vorstandschaft wurde wie-dergewählt: 1. Vorstand Fuhrmann, 2. Vorstand Josef Feldmeier, Kassier Johann Feldmeier, Schriftführer Fuhrmann, Beisitzer Grünelsl Anton und Dietl Veronika.
Dann folgte der interessanteste Teil der Tagesordnung: Das Referat Dachauers aber das „1. Anpassungsgesetz in der Kriegsopferversorgung“. Die Anhebung um 16 Prozent liege weit unter den Forderungen des Verbandes und die Anpassung an die derzeitigen Lebenshaltungskosten der gesamten Bevölkerung sei mangelhaft und ungerecht. Die Kriegsopfer seien 25 Jahre nach dem Krieg in Ihrer Entschädigung immer noch benachteiligt. Dies erhelle sich schon dann, wenn man mit anderen Rentengesetzgebungen vergleiche. Die Relation Unfallschädigung und Kriegsbeschädigung stehe in vielen Fällen in der Zahlungsleistung 814 DM zu 391 DM, obwohl in beiden Fällen die gleichen Voraussetzungen gegeben seien. Eine Anpassung von 22 bis 24 Prozent wäre gerecht gewesen, aber den Forderungen des VdK werde dann entgegengehalten, daß bei Rücksichtnahme ihrer Forderungen die Währung in Gefahr sei.
Beim Bundestag des VdK im Mai 1970 wird noch einmal eine fundierte Eingabe an den Bundestag zusammengestellt werden mit der dringlichen Forderung um Anerkennung derselben. Der Redner forderte weiterhin seine Zuhörer auf, daß sie ihre Bescheide von der Kreisgeschäftsstelle überprüfen lassen sollten. Dies betreffe auch diese über Schadenausgleich und Ausgleichsrenten. Nur so könnten Rechtsansprüche von Fall zu Fall überprüft und dann auch geklärt werden. Dachauer betonte eindringlich, die Bescheide genauestens nach ihrem Wortlaut zu studieren, damit keine Fristüberschreitungen entstehen. Nach Ablauf der Einspruchsfrist sei jeder weitere Schritt verbaut. Die Kreisgeschäftsstelle sei für jeden offen und jeder sollte sich in Zweifelsfällen an sie wenden. Abschließend erwähnte der Referent eindringlich das Zusammenhalten innerhalb des Verbandes, denn nur Einigkeit mache stark, und die Mitglieder des VdK sollten immer den gerechten Anteil am Sozialprodukt haben. Gerade sie hätten ein besonderes Anrecht darauf. Der Verband wolle nur Gerechtigkeit und werde immer mahnen, daß die Kriegsopfer nicht vergessen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1970


Leo Kaiser wird morgen 80 Jahre alt
Bogen.
Seinen 80. Geburtstag darf morgen, Samstag, der in Nieder-Ebersdorf in der CSSR geborene frühere Müller und heutige Rentner Leo Kaiser begehen. Der Altersjubilar, der bis 1967 in Hunderdorf wohnte, wo auch seine im Jahr 1964 verstorbene Frau begraben liegt, wohnt in der Oberen Berg-straße 15. Drei Kinder — zwei Töchter und ein 1949 verstorbener Sohn — sind aus der Ehe hervorgegangen. Eine der Töchter lebt in Röslau bei Marktredwitz, bei der anderen Tochter — Frau Gertrud Pfeffer in Bogen — verbringt der Altersjubilar seinen Lebensabend. Sechs Enkel und zwei Urenkel machen dem noch rüstigen Opa große Freude. Leo Kaiser ist, trotzdem er erst im Jahr 1967 nach Bogen kam — er wohnte übrigens vor seinem Aufenthalt in Hunderdorf bis 1952 in Obermühlbach — in Bogen kein Unbekannter. Die Heimatzeitung wünscht dem nun Achtzigjährigen zu seinem Geburtstag alles Gute!
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1970


Von den Hubertusschützen
Meidendorf.
Am Ostersonntag um 19.30 Uhr findet in Meidendorf das traditionelle Preisschafkopfen des Schützenvereins statt. In Meidendorf gibt es wieder, wie jedes Jahr, sehr schöne Preise.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1970


Statik für Schulhausneubau wurde vergeben
Keine Gestankbelästigung mehr in Wohngebieten – Rechnungslegung des Gemeindehaushalts für 1969
Hunderdorf.
Zur letzten Sitzung des Gemeinderates war auch Architekt Gruber, der Planer des neuen Schulhauses, eingeladen worden. Gruber hatte dazu die Angebote für die Ausschreibung zur Vergabe der Statik für den Schulhausneubau mitgebracht und sie dem Gemeinderat unterbreitet. Die Angebote bewegten sich von 17 000 bis 28000 DM. Nach einer lebhaften Aussprache über die bestehenden Kostendifferenzen in den Angeboten entschloß man sich, die Arbeiten an die Firma Simbürger und Weinzierl zu vergeben. Damit betrat die Gemeinde den „goldenen“ Mittelweg, belief sich dieses Angebot doch auf 23 000 DM. Gleichzeitig kam es auch zur Vergabe der Planungen für die Heizung und die sanitären Anlagen sowie für die Vergabe der Elektroplanung, die insgesamt auf ca. 10 000 DM kommen werden. Gemeindekassier Pollmann erläuterte anschließend die Rechnungslegung des Gemeindehaushaltes für 1969. An größeren Einnahmeposten waren vor allem die Grundsteuer A mit 20 500 DM. die Grundsteuer B mit 24 800 DM sowie die Gewerbesteuer mit 160 908 DM zu nennen. Daneben kam noch ein Gewerbesteuerausgleich von 17 000 DM zustande und als Schlüsselzuweisung erhielt die Gemeinde 168 000 DM. In den Ausgaben waren die Verwaltung mit 29 654 DM, die Ausgaben für Schulen, in denen auch Zins- und Tilgungsbeträge, Gastschulbeitrage, Beiträge an den Schulverband und die Berufsschulen enthalten sind, belaufen sich auf 79 000 DM. Für Heimatbücher, Chronik und Archivpflege wurden 14 000 DM aufgewendet. Straßenneubauten, Wegeinstandsetzung und sonstige Straßenarbeiten erforderten ca. 50 000 DM. An andere Gemeinden mußten Gewerbesteuerausgleichsbeträge Höhe von 10 000 DM aufgewendet werden und die Kreisumlage erforderte 108 000 DM.
Zum Abschluß der Sitzung wurde in Paragraph 5 die Gemeindeordnung ergänzt. Danach ist es künftig nicht mehr gestattet, Klärschlamm, Geflügelkot, Fäkalien und Jauche innerhalb von 500 m zu den Bebauungs- und Wohngebieten abzulagern. Gleichzeitig wurde bestimmt, daß derartiger Abfall in größerer Entfernung sofort unterzupflügen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1970


Meidendorf
Am Ostersonntag, 29. 3. 1970,
um 19.30 Uhr
Preisschafkopfen
Es winken schöne Preise.
Freundlichst laden ein:
Der Schützenverein und
E. Huber, Gastwirtin
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1970


Großkundgebung mit EWG-Vizepräsident Sicco Mansholt
Unter 200 Bewerbern wurde Windberg ausgesucht – Soll die Almwirtschaft eingeführt werden? – Gesonderter Plan für den Bayerischen Wald.

Windberg.
(Landkreis Bogen) Landrat Franz Xaver Hafner von Bogen ist es nach zähen, bisher geheim gehaltenen Verhandlungen gelungen, den EWG-Vizepräsidenten Sicco Mansholt zu einer Großkundgebung in den Landkreis Bogen, der Heimat des Bayerischen Rautenwappens zu bringen. Es ist sehr erfreulich, daß die Entscheidung zugunsten Niederbayerns und vor allem des Landkreises Bogen ausgefallen ist. Sie fiel gestern nachmittag im Landwirtschaftsministerium in München an der Ludwigsstraße. Die zweite bayerische Großkundgebung, auf der EWG-Vizepräsident

Gestern reiste Mansholt nach München, von wo er heute früh nach Windberg fährt. Landrat Hafner ließ es sich nicht nehmen, den hohen Gast in der Landeshauptstadt zu begrüßen. Er überreichte dem EWG-Vizepräsidenten einen Zinnteller mit dem Rautenwappen und ein Landkreisbuch von Bogen.

Mansholt den nach ihm benannten Mansholt-Plan verteidigen wird, findet heute um 11.00 Uhr in Windberg im großen Saal der Gastwirtschaft Wagner statt.
Die Initiative geht vor allem auf einen Plan von Dr. Geiersperger vom Bayerischen Rundfunk zurück. Bekanntlich wird von München aus dem gesamteuropäischen Konzept Mansholt ein Alternativvorschlag entgegengehalten, der auch weiterhin die Landwirtschaft auf dem Boden von Partnerschaft, Maschinenringen, Genossenschaften usw. eine Existenzberechtigung sichern will. Ausschlaggebend für die Entscheidung, Windberg als Veranstaltungsort zu wählen, war die besondere landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde, ferner der Wille der Bauern, durch Zusammenschlüsse ihre Betriebe rentabel zu halten. Aus der jüngst veranstalteten Umfrage des Bauernverbandes ging jetzt hervor, daß dieser Wille in der Gemeinde Windberg am ausgeprägtesten vorhanden ist; gemessen an der Zahl der Einwohner und der landwirtschaftlichen Betriebe. Man denke nur an den stets florierenden Raiffeisenverband, die Maschinenringe für Reisighacken, Klauenbeschneiden, um nur einige Beispiele aufzuzählen.
Präsident Mansholt kommt heute aus Brennberg bei Regensburg, wo er mit dem ehemaligen Landwirtschaftsminister Höcherl eine Unterredung hatte. Zu seiner Begrüßung in Windberg möge sich die Kapelle Bugl am Ortseingang einfinden (15.15 Uhr). Bundeslandwirtschaftsminister Ertl mußte leider sein Kommen absagen, doch dürfte die Veranstaltung ein Treffen landwirtschaftlicher Prominenz werden. Die Reden werden in alle Räume der Gastwirtschaft übertragen. Wie verlautete, wird Dr. Mansholt einen gesonderten Plan für den Bayerischen Wald verkünden, die Einrichtung von Hochalmen. Eine Musteralm soll nach seinen Vorstellungen im Norden der Gemeinde zwischen Kreuzberg und Meidendorf eingerichtet werden. Da die Pläne im Geheimen schon weit fortgeschritten sind, erwartet man auch hierzu die Stellungnahme möglichst vieler unmittelbar betroffener Landwirte aus dem ganzen Vorwald. Andere Themen werden der Milchpreis, die Getreidepreisentwicklung und die Wiedereinführung des früher rentablen Mohnanbaus sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1970


Erste-Hilfe-Schüler zeigten ihr Können
Hunderdorf.
In den vergangen vier Wochen fand in der Gemeinde Hunderdorf wieder ein Grundausbildungslehrgang für die Este Hilfe statt, an dem sich 20 Personen beteiligten. Darunter waren auch führende Persönlichkeiten der ortsansässigen Firma Nolte. Am Donnerstag wurde dieser Lehrgang in Anwesenheit von Kolonnenführer Kornel Klar, Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak und BRK-Ausbildungsleiter und Instrukteur Rupert Niedermeier im Cafe´ Weinzierl zum Abschluß gebracht. BRK-Ausbilder Ludwig Niedermeier, Hunderdorf, der diesen Kurs geleitet hatte, durfte die Vertreter des Kreisverbandes neben den vollzählig erschienen Lehrgangsteilnehmern herzlich begrüßen und willkommen heißen. Er gab seiner großen Freude darüber Ausdruck, daß alle Teilnehmer mit Eifer und Interesse bei der Sache waren und meinte, daß es in diesem kleinen Kreis von 20 Teilnehmern eine Freude war, den Lehrstoff sowohl in der Theorie als auch in der Praxis zu vermitteln. Sein besonderer Dank galt Kreiskolonnenführer Klar und BRK-Instrukteur Niedermeier, die bei der Wissensvermittlung in einigen Unterrichtsstunden behilflich waren.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1970


Hubertus-Schützen veranstalteten Preisschafkopfen
Meidendorf.
Am Ostermontag war in Meidendorf das altherkömmliche Preisschafkopfen des Schützenvereins. 17 Partien spielten um die schönen Preise, die zu gewinnen waren. Mit 130 Punkten konnte sich Josef Solcher das Kaffeeservice mit nach Hause nehmen. Der zweite Preis, ein Fischservice ging an Helmut Feldmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1970


Der Mansholt-Plan blieb unerörtert
Windberg.
Wie die meisten Leser sogleich gemerkt hatten, war die „Großkundgebung mit EWG-Vizepräsident Sicco Mansholt“, von der wir in der gestrigen Nummer berichteten, ein Aprilscherz. So wird es mit der Einführung der „Almwirtschaft“ auch so schnell nichts werden, obwohl man sich schon Gedanken über mögliche Sennerinnen machte. Die Ungereimtheiten im Bericht waren wirklich handgreiflich, so daß das Treffen „landwirtschaftlicher Prominenz“ ausfiel. Freilich fanden sich schon einzelne Neugierige, die vorsichtig durch den Ort fuhren oder spazierten. In der Gastwirtschaft Wagner wurde zweimal angerufen, ob die Versammlung stattfinde, und als man das verneinte, wurde sogar nach anderen Wirtschaften, in denen vielleicht doch Herr Mansholt zu hören sei, gefragt. Allenthalben freute man sich aber über den Scherz; sollte irgendwo ein Stall „besichtigungsfähig“ hergerichtet worden sein, wird es wohl auch kein Schaden sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Sie sind im Alter nicht allein
Altenclub gegründet – Jugend und ältere Leute an einem Tisch
Windberg.
Besonders in der Weihnachtszeit hört man immer wieder, daß Vereine und Verbände die älteren Mitglieder einer Gemeinde zusammenrufen, ihnen ein paar schöne Sunden bereiten, von denen diese dann noch viele Wochen träumen.
Damit aber auch das Jahr über die älteren Leute nicht immer allein sind, wurde in Windberg ein Altenclub gegründet, zu dem sich jeden Mittwoch oder wenigstens alle vierzehn Tage die älteren Leute treffen können. Die Anregung ging vom Pfarrgemeinderat aus, wurde von Pater Ephrem freudig aufgegriffen und die Pfarrei stellte bereitwillig den Saal des Jugendheimes zur Verfügung. Die Betreuung übernahm Schwester Theresia vom Kloster. Wer nun am Mittwoch gerade Zeit hat, kann dort einige frohe Stunden bei Kaffee und Gebäck verbringen. Unter fachkundiger Anleitung werden kleinere Handarbeiten ausgeführt, vergnügliche Spiele lassen alle Sorgen vergessen. Nicht vergessen werden die Sorgen anderer, wenn beispielsweise Binden für die Aussätzigen in den Missionen hergestellt werden.
Aber auch die Jugend hat ihre älteren Mitmenschen nicht vergessen. Als wir vor einigen Wochen den Altenclub besuchten, wähnten wir und sogleich in einer Jugendveranstaltung: aufgeregte Schulkinder bereiteten sich auf ihren Auftritt vor, lasen nochmals in ihren Zetteln, wo die vorbereiteten Gedichte standen. Im Saal herrschte buntes Treiben: Vorne spielten die Kinder heitere Szenen, musizierten und sangen. Hinten im Saal richteten inzwischen die Klubmitglieder die Tische, um hernach die Kinder zu gemeinsamen Kaffee und Kuchen einzuladen. Auch Bürgermeister Kittenhofer weilte einige Stunden in froher Runde.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Standesamtliche Nachrichten vom März
Hunderdorf.
Geburten: Sabine Klein, Thananger; Stefan Pielmeier, Hoch; Martin Richard Tanne, Breitfelderweg; Eheschließungen: Ludwig Wagner, Liepolding, und Edigna Hainz, Thananger; Gerhard Alfons Wagner, Zinzendorf, und Anna MariaWittmann, Lintach; Ster-befälle: Rosa Bielmeier, Hauptstraße; Anna Hagenauer, Eglsee.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Wichtig für Landwirte und Gewerbetreibende
Steinburg.
Für Landwirte und selbständige Gewerbetreibende hält die Landkrankenkasse Bogen am Samstag von 8.30 bis 12 Uhr in der Gemeindekanzlei eine Sprechstunde ab. Der Leiter der Kasse, Verwaltungsrat Georg Well, erteilt Auskunft.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Dienstabend des Roten Kreuzes
Meidendorf.
Der nächste Dienstabend der Gruppe des Roten Kreuzes findet am Freitag um 20 Uhr bei Huber statt. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Haushalt des Schulverbandes verabschiedet
Die Gemeinden haben 135,73 Mark pro Schüler plus 12,97 Mark für Beförderungskosten zu bezahlen
Hunderdorf.
Zur Schulverbandsausschuß-Sitzung konnte der Vorsitzende des Schulverbandsausschusses, Bürgermeister Härtenberger, die Bürgermeister der Gemeinden Gaishausen, Steinburg, Neukirchen, Obermühlbach sowie Rektor Czerwenka und Konrektor Klar begrüßen. Der Vorsitzende konnte bekanntgeben, daß der Schulverband Hunderdorf zur Zeit 650 Kinder umfaßt. Die Zahl der Kinder gliedert sich in folgende Gemeinden auf: Hunderdorf 304, Steinburg 102, Gaishausen 52, Neukirchen 38, Oberaltaich 9, Obermühlbach 19, Windberg 126. Wegen dem derzeitigen Raummangel in der Gemeinde Hunderdorf werden die Schüler zum Teil in den Schulen Windberg, Steinburg und Neukirchen unterrichtet. Es entfallen auf Hunderdorf und Steinburg 487 Kinder, auf Windberg 143 Kinder und nach Neukirchen werden vom Schulverband 20 Kinder zum Unterricht befördert.
Nach diesen Informationen gab Kassenverwalter Pollmann die Jahresrechnung 1969 bekannt. Beide Teilhaushalte, vom 1. 1. bis 31. 8. 69 und vom 1. 9. — 31. 12. 69, schließen mit einer Gesamtrechnungssumme von 98 872,69 DM ab. Der Schulverbandshaushalt für 1970 wurde beraten und konnte verabschiedet werden. Er sieht in Einnahmen und Ausgaben eine Gesamtsumme von 130 332 DM vor. Nach Aufteilung des ungedeckten Bedarfes haben die Gemeinden pro Schüler 115,73 DM plus 12,97 DM für Beförderungskosten an den Schulverband abzuführen. Von den anwesenden Bürgermeistern wurde begrüßt, daß sich nach Einführung des 9. Schuljahres und trotz der Schülerbeförderung die Schulverbandsumlage in einer erträglichen Höhe bewegt.
Herr Rektor Czerwenka stellte fest, daß sich im kommenden Schuljahr 1970/71 die Raumnot noch vergrößert, so daß weitere Behelfsschulräume eingerichtet werden müssen. Er stellte die Dringlichkeit des Schulhausneubaues heraus und dankte der Gemeinde Hunderdorf für ihre Initiative zum Schulhauserweiterungsbau. Anschließend wurde vom Schulverbandsausschuß die Jahresrechnung 1969 geprüft und ohne Beanstandung genehmigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1970


Spielerversammlung des SV Hunderdorf
Hunderdorf.
Da am Sonntag die Punktespiele beginnen, ist es notwendig, daß sich alle Aktiven zur Spielerversammlung einfinden. Bei günstiger Witterung wird ab 19 Uhr ein leichtes Training abgehalten. Am Sonntag muß die 1. Mannschaft in Aschenau antreten und die 2. gegen die 3. Mannschaft in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1970


Vereinsabend des Trachtenvereins
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich heute, Samstag, um 20 Uhr im Gasthaus Edbauer zu einem Vereinsabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1970


Gott, der Herr, hat unsere Mutter, Oma, Schwiegermutter, Uroma und Tante
Frau Notburga Kittenhofer
im Alter von 89 Jahren, wohlvorbereitet mit den Tröstungen der hl Kirche, zu sich gerufen.
Windberg, den 4.4.1970
In stiller Trauer:
Anton Kittenhofer, Sohn mit Fam
Requiem mit anschließender Beerdigung am Montag, den 6, 4. 1970, vormittags 9 Uhr, in Windberg. Überführung heute nachmittag, 16 Uhr, anschließend Rosenkranz. Sonntag, 14 Uhr, Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1970


Der Herr über Leben und Tod holte am 2. April 1970, abends 22 Uhr, meinen lieben Vater. Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Franz Bauernfeind
im Alter von 76 ½ Jahren heim in sein ewiges Reich.
Hofdorf, Osnabrück, Bielefeld, den 4. April 1970
In stiller Trauer:
Hilde Weinzierl, Tochter
Josef Weinzierl, Schwiegersohn
Maria Hüttl, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, 6. April 1970, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1970


Schulbus fährt ab morgen
Windberg.
Ab Dienstag wird der Schulbus in Betrieb genommen. Die Kinder von Meidendorf treffen sich um 7.30 Uhr beim Lagerhaus Wurm in Meidendorf. Die Kinder von Irensfelden sollen den Bus beim Ortseingang (Hilmer) erwarten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1970


Am Morgen des 5. 4. 1970 verscheid plötzlich und unerwartet, nach längerer, schwerer Krankheit, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel, Cousin und Pate
Herr Josef Haimerl
Landwirt von Ried
Kriegsteilnehmer 1939/45

im Alter von 56 Jahren, selig im Herrn.
Ried, Hunderdorf, Rennerhof, Kreuzberg. München, den 6. April 1970
In tiefer Trauer:
Maria Haimerl, Gattin
Maria Sigl, Tochter mit Familie
Karl, Otto, Norbert und
Johann Haimerl
, Brüder mit Familien
Cäcilie Obermeier und
Anna Zeitlhofer, Schwestern mit Fam.
und übrige Verwandtschaft
Requiem mit anschl. Beerdigung am Dienstag, den 7. 4. 1970, vormittags um 9 Uhr, in Windberg. Überführung heute nachmittags´16 Uhr, beim Ortseingang, Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1970


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 23. 6. – 26. 6. 1970 eingereichten Baugesuche
… Pflügl Alfons, Wegern, Gemeinde Steinburg, Neubau eines Wohnhauses mit Werkstätte … Hornberger Josef, Haselquanten, Gde. Steinburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Beubau einer Werkstätte …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1970


Gesangprobe am Dienstag
Hunderdorf.
Der Gesangverein Hunderdorf trifft sich heute zu seiner ersten Probe nach den Osterferien.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1970


Erfolg einer guten Wildhege:
Gehörne werden von Jahr zu Jahr gewichtiger
Fünfmal Gold, zehnmal Silber und zwanzigmal Bronze für die BJV-Kreisgruppe Bogen – Jakob Wittmann, Dürnhaid, erhielt heuer das Hegering-Diplom – Fuchsfänger Johann Schedlbauer erledigte bisher 2 000 Füchse

Bogen/Steinburg. Jeder vernünftige Jager weiß, daß die Jagd heute und bei uns in unserem dichtbevölkerten Land nur unter dem Zeichen des Naturschutzes und der Liebe zu unserer ge samten freilebenden Tierwelt zu rechtfertigen, ist. Die moderne Technik hat es mit sich gebracht, daß der Lebensraum des Wildes eingeschränkt wurde. Der Bau von Umgehungsstraßen, Schnellstraßen und

Die prämierten Gehörne wurden im Saale ausgestellt

Autobahnen erfordert jährlich Tausende Hektar Land. Viel Wild wird auf unseren Schnellstraßen tagtäglich überfahren oder angefahren. Welche Verantwortung obliegt daher dem Jäger, der ja nicht nur Jäger, sondern in ganz besonderer Weise auch Heger sein soll? Diese Frage stand ganz offensichtlich bei der am letzten Samstag in der Brauereigaststätte Berger in Steinburg stattgefundenen Jahreshauptversammlung der BJV-Kreisgruppe Bogen im Vordergrund.
Mit großer Freude wurde zur Kenntnis genommen, daß sich die ununterbrochenen Bemühungen um die Wildhege und Wildpflege in von Jahr zu Jahr an Gewicht zunehmenden Gehörnen zeigen. Hatte das beste Bockgehörn im Jahre 1966 noch ein Gewicht von 345 g, so stieg dieses im Jagdjahr 1969 auf 380 g an. Franz Xaver Baier, der Eigentümer des Schloßhotels Falkenfels, durfte dafür eine Goldplakette aus der Hand des 1. Kreisvorsitzenden entgegenneh men.


Die Erringer der Gold- und Silberplaketten

Ebenfalls mit Goldmedaillen wurden die Jäger H. Falk, Paul Hagenauer, Josef Rose und H. Menauer, die in den Revieren Saulburg, Haggn, Bürgerspitalstiftung Gschwendt, Aichinger und Rattiszell ihren Meisterschuß machen konnten, bedacht.
Neben diesen fünf Goldmedaillen wurden noch 15 Medaillen in Silber und 20 in Bronze verteilt.
Viel Beifall wurde auch dem Hegeringleiter Jakob Wittmann in Dürnhaid, Gemeinde Niederwinkling, zuteil, der als bester Hegeringleiter des Jagdjahres 1969 mit dem Hegering-Diplom des Landesverbandes ausgezeichnet werden durfte. Eine besondere Ehrung erfuhr Herr Johann Schedlbauer, Unterweinberg, der als ,,Fuchsfänger“ bei allen Revierinhabern geachtet und beliebt ist und bisher bereits 2 000 Füchse „erledigen“ konnte. Als Dank für seine Bemühungen wurde Johann Schedlbauer mit einer Urkunde der BJV-Bezirksgruppe Bogen bedacht. Revierinhaber Simeth, Siklasberg, machte sich zum Sprecher aller Revierinhaber des Landkreises Bogen und überreichte dem erfahrenen Raubwildtöter einen riesigen Geschenkkorb.


Das Hegerdiplom des Landesverbandes erhielt heuer Jakob Wittmann aus Dürnhaid

Die eigentliche Jahreshauptversammlung wurde mit Jagdsignalen der Bläsergruppe Bogen unter der Leitung von Sepp Schiller eingeleitet. Man muß der Bogener Bläsergruppe bescheinigen, daß sie von Veranstaltung zu Veranstaltung an Leistungsfähigkeit zunimmt und daß die Zuschüsse, die die BJV-Bezirksgruppe Jahr für Jahr ausschüttet, wirklich gut angelegt sind.
Alfons Schäffer durfte in seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender der BJV-Bezirksgruppe Bogen neben den sehr zahlreich erschienenen Waidgenossen aus dem ganzen Kreisgebiet besonders Oberregierungsrat Pösl vom Landratsamt Bogen sowie Oberregierungsveterinärrat Dr. Reichhardt und stellvertretenden Jagdberater Karl Schneider begrüßen und willkommen heißen. In einer Schweigeminute gedachte die Versammlung der im Jagdjahr 1969 verstorbenen Waidkameraden. Der Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden zeugte von einer intensiven Tätigkeit der gesamten Vorstandschaft, die auch im letzten Jahr nichts unversucht ließ, der Kreisgruppe Rang und Ansehen zu verschaffen. Der Sprecher erwähnte insbesondere die sieben Pflichttrophäenschauen in den einzelnen Hegeringen und fand dabei lobende und anerkennende Worte für diejenigen, die sich als Schiedsrichter in den Dienst der Sache gestellt hatten. Eindringlich wies Schäffer auf das Mitführen eines geprüften Jagdgebrauchshundes hin. Jeder Waidmann sollte sielt bemühen, nur mit einem geprüften Hund auf die Jagd zu gehen.
50 Bläsergruppen beim Landesjagdhornblasen
Auf das Landesjagdhornblasen 1970 eingehend, meinte Schäffer, daß sich bisher schon 50 Bläsergruppen aus Bayern, Österreich, Hessen und Berlin angemeldet hatten. Bernhard Hahn gebühre als ehrenamtlichem Schriftführer Dank und Anerkennung für seine bisherige Tätigkeit in bezug auf diese Veranstaltung auf Landesebene, meinte der Sprecher. Das Festbierzelt in Klinglbach werde heuer auf eigene Regie betrieben, um die Unkosten, die sich jetzt schon auf etwa 22 000 DM errechnen, nicht noch weiter in die Höhe zu treiben.
Giftköder für die bald anlaufende Krähenvergiftungsaktion sollten umgehend angefordert werden, ebenso auch die Patronen für die Fuchsvergasung, die in der Zeit vom 16. bis 20. April 1970 gestartet wird.
1969 wurden 196 Füchse getötet
Oberregierungsveterinärrat Dr. Reichhardt konnte berichten, daß im Rahmen der Tollwutbekämpfung allein im Jahre 1969 196 Füchse getötet wurden und daß sich die Zahl der getöteten Füchse seit Festsetzung des Abschußgebietes auf insgesamt 1 544 belaufe. Dr. Reichhardt brachte darüber hinaus zum Ausdruck, daß die Tollwutfälle in den letzten Jahren systematisch zurückgegangen seien, daß aber immer noch Tollwutfälle im Kreisgebiet aufträten, so in letzter Zeit in Albertsried und Haunkenzell. Auftretende Fälle sollten sogleich dem Amtstierarzt und der Landpolizeiinspektion Bogen gemeldet werden. Ein weiterer Fuchsabschuß sei erforderlich, meinte Dr. Reichhardt. Es genüge, wenn pro qkm ein Fuchs vorhanden sei. Man wolle ihn auf keinen Fall ausrotten.
Dr. Fritz Kinast wartete dann mit dem Kassenbericht für das Jahr 1969 auf. Trotz vieler Ausgaben sei noch ein beachtlicher Kassenbestand vorhanden. Nach Überprüfung der Bücher und der Belege wurde ihm einstimmige Entlastung zuteil. Ebenso einstimmig wurde auch der Haushaltsplan 1970 akzeptiert, den 2. Kassier Franz Kraus vorlegte.
Jäger in den Blickpunkt gerückt
Als Vertreter der Unteren Jagdbehörde sprach Oberregierungsrat Pösl. Durch diese Einladung, so meinte ORR Pösl, komme zum Ausdruck, daß die Jägerschaft bestrebt sei, den Kontakt mit der Unteren Jagdbehörde weiterhin zu pflegen und zu vertiefen. Die Interessen beider deckten sich vielfach. Dadurch, daß das Jahr 1970 als das „Europäische Naturschutzjahr“ proklamiert wurde, sei der Jäger in diesem Jahr besonders in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Der Vertreter des Landrats ging in seinen weiteren Ausführungen auch auf die Bestimmungen des Bundesjagdgesetzes ein. Lobend erwähnte ORR Pösl die hervorragende Wildfütterung in diesem beispiellos strengen und langen Winter durch die Jägerschaft, wodurch größerer Wildausfall vermieden werden konnte. Wie sich aus den jährlichen Abschußplänen ergebe, sei der Hegestand des Rehwildes im Landkreis Bogen sehr beachtlich. Er erwähnte. daß die Abschußpläne im vergangenen Jagdjahr durch den Jagdbeirat sehr gewissenhaft behandelt wurden und daß Widersprüche kaum von Erfolg waren. Abschließend stellte ORR Pös1 fest, daß im Jagdjahr 1969/70 durch die Untere Jagdbehörde nicht weniger als 221 Jagdscheine und zwei Jagdaufseherausweise ausgegeben wurden.
Böcke werden zu jung abgeschossen
Sehr deutliche Worte sprach stellvertretender Jagdberater Karl Schneider, der ausführte, daß in der Berichtszeit im allgemeinen keine Beanstandungen zu tätigen waren. Immer müsse aber noch festgestellt werden, daß teilweise die Böcke noch zu jung abgeschossen würden. Bei der Einreichung der Abschußpläne solle man unbedingt bei der Wahrheit bleiben und nicht mehr abschießen wollen, als an Zuwachsrate zu verzeichnen sei. Schneider ging auch auf die große Belastung der Revierinhaber unseres Landkreises ein. Scharf ging er mit den Gemeinden ins Gericht, die ihre Jagden nur noch an denjenigen verpachten wollen, der mit dem dicksten Geldbeutel aufkreuze. „Wenn das so weitergehe“, rief der stellvertretende Jagdberater unter dem Beifall der Versammlung aus, „werden wir uns bald wundern, was in der Natur vor sich geht“.
Plaketten in Gold erhielten:
Revier Saulburg: Franz Xaver Baier. 380 g. Revier Haggn: H. Falk, 370 g. Revier Bürgerspitalstiltung Gschwendt: Paul Hagenauer, 370 g. Revier Aichinger: Erleger Josef Rose, 360 g. Revier Rattiszell: Erleger H. Menauer, 340 g.
Plaketten in Silber erhielten:
Revier Aseha-Süd: Erleger Josef Haimerl, 340 g. Revier Siegersodrf: Erleger Josef Rose, 320 g. Revier Siegersdorf: Erleger Josef Rose, 320 g. Revier Neukirchen: Erleger Kalischke 310 g. Revier Gaishausen: Erleger Heigl. 310 g. Revier Ascha-Nord: Erleger Theo Hölz1, 305 g. Revier Hunderdorf: Erleger Dr. Wiesmüller, 300 g. Revier Konzell II: Erleger Franz Eckl, 300 g. Revier Oberaltaich-West: Erleger Georg Schütz, 295 g. Revier Saulburg: (Von Auto überfahren), 290 g.
Plaketten in Bronze erhielten:
Oberaltaich-West: Erleger Georg Schütz, 290 g. Oberaltaich-West: Erleger Georg Schütz. 290 g. Bernried: Erleger Georg Winterl, 290 g. Elisabethszell: Erleger H. Ebner, 290 g. Albertsried: Erleger H. Gegenfurtner, 290 g. Haselbach: Erleger J. Bugl, 285 g. Prünstfehlburg: Erleger H. Griesbeck, 285 g. Oberaltaich-West: Erleger Georg Schütz, 280 g. Mariaposching II: Erleger H. Lederer, 230 g. Pfelling: Erleger H. Boiger, 280 g. Wiesenfelden II: Erleger M. Zollner, 280 g. BränzelI: Erleger Otto Semmelmann, 280 g. Mitterfels: Erleger Zimmer-mann, 280 g. Windberg: Erleger E. NegeIe, 270 g. Hunderdorf: Erleger Dr. Kinast, 270 g. Waltendorf: Erleger H. Kellertshofer, 270 g. Albertsried: Erleger H. Gegenfurtner, 270 g. Bärnzell: Erleger Karl-Heinz Semmelmann, 270 g. St. Englmar I: Erleger H. Blüml, 270 g. Sommersdorf: -Erleger Dr. Wiesmüller. 265 g.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1970


Rotkreuzfreunde treffen sich
Oberaltaich/Großlintach.
Der zur Zeit laufende Grundausbildungslehrgang für die Erste Hilfe, an dem sich 47 Personen beteiligen, findet morgen um 19.45 Uhr im Gasthaus Schlecht seinen offiziellen Abschluß. Dem eigentlichen Kursabschluß schließt sich ein zünftiger Kameradschaftsabend an, bei dem für beste Unterhaltung gesorgt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1970


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 31. 3. – 3. 4. 1970 eingereichten Baugesuche
… Mühlbauer Alois, Weinberg, Gde. Gaishausen, Umbau des Wohnhauses und Scheunenerweiterung; Ostermeier Josef, Gaishausen, Anbau eines Rübenlagers … Engl Johann, Gaishausen, Grundstückseinfriedung in Wegern … Zollner Karl, Hunderdorf, Siloüberdachung; Hornberger Franz, Hunderdorf, Einbau größerer Fenster …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1970


Im März wieder keine Trauungen in Bogen
Bogen.
Die Monatsstatistik des Standesamtes Bogen vom März enthält wie die des Monats Februar keine Eheschließungen. Dafür ist aber die Zahl der Geburten erfreulich hoch im März: 23! Auch sind die Todesfälle im März nicht gering: Es sind 14 Menschen gestorben. Geburten: … Christian trotz, Irensfelden, Gde. Windberg … Sabine Maria Klein, Hunderdorf, Thananger 20 … Thomas Huber, Irensfelden, Gde. Windberg … Robert Heinrich Schedlbauer, Ehren, Gde. Gaishausen, Roland Josef Duelli, Hunderdorf, Eichenfeldstraße 7… Ingeborg Gabriele Fellinger, Sollach, Gde. Hunderdorf … Roland Erich Botz, Eglsee, Gde. Hunderdorf. Gestorben sind: Niedermeier Tberes, Rentnerin, Thananger, Gde. Hunderdorf, 68 Jahre … Amann Karl, Hilfsarbeiter, Windberg, 21 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1970


Zuchtgenossenschaft
Hunderdorf/Oberalteich.
Interessenten, die den Herdebuchbullen der Zuchtgenossenschaft benutzen wollen, können sich bei Bullenhalter Neumaier, Sollach, melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1970


Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg.
Heute finden sich in Heilig Kreuz die Pilger wieder zur Fatimafeier ein. Nachmittags um 14 Uhr ist der Rosenkranz, anschließend am 14.30 Uhr Predigt und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.04.1970


Überprüfung der Bücherei
Hunderdorf.
Alle Benützer der Volksbücherei werden gebeten, ihre Bücher am kommenden Sonntag in der Zeit von 10.30 Uhr bis 11 Uhr in die Bücherei zu bringen, da eine Überprüfung auf Vollzähligkeit durchgeführt werden muß. Wochentags können ausgeliehene Bücher bei Oberlehrer Häusler abgegeben werden. Verlorengegangene Bücher müssen ersetzt wer-den.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1970


Morgen Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Donnerstag findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Vergabe der Straßenbauarbeiten Hunderdorf-Hoch, 2. Informationen, 3. Beratung und eventuell Beschlußfassung über Haushaltsplan und Haushaltssatzung 1970. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1970


Jagdpachtschilling für Wegebau
Hunderdorf.
Durch Beschluß der Jagdversammlung wird auch heuer der Jagdpachtschilling für Schotter zum Wegebau zur Verfügung gestellt. Berechtigungsscheine für Schotter vom Jahre 1969, die noch nicht eingelöst sind, können in der Zeit vom 15. 4. 70 bis 1. 5. 70 eingelöst werden. Nach dem 1. Mai 1970 sind die Scheine aus dem Vorjahr verfallen.
Zur Zeit ist aber im Werk Venus in Schwarzach wegen Instandsetzung des Maschinenparks nur eine begrenzte Lieferung möglich. Es wird deshalb geraten, vor Abholung sich mit dem Schotterwerk in Verbindung zu setzen.
Ab 1. Mai 1970 ist das Werk wieder voll in Betrieb. Auch gibt es ab diesem Tag die Berechtigungsscheine für das Jahr 1970. Bis zu diesem Zeitpunkt fährt der Wegeausschuß die vorgesehenen Wege ab und die neuen Berechtigungsscheine werden zugeteilt. Anfragen sind an den Vorsitzenden des Wegeausschusses, Xaver Aumer, zu richten.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1970


Eine zweite Rotkeuzgruppe in der Gemeinde
47 Personen können helfen – 90 Rotkreuzfreunde trafen sich in Großlintach
Oberalteich- Großlintach.
Innerhalb weniger Wochen fanden in der Gemeinde Oberaltaich zwei Grundausbildungslehrgänge für die Erste Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlich eintretenden Erkrankungen statt, die von nicht weniger als 88 Personen besucht wurden. Waren es in der Schule Oberaltaich 41 Männer und Frauen, Burschen und Mädchen, die sich diese Grundkenntnisse aneigneten, so versammelten sich in der Zeit vom 24. März bis zum 10. April im Gasthaus Schlecht in Großlintach gleich 47 Personen der Gemeinden Oberaltaich und Hunderdorf. Am vergangenen Donnerstag fand dieser Kurs seinen offiziellen Abschluß.
BRK-Ausbildungsleiter und Instruktor Rupert Niedermeier, der diesen Lehrgang geleitet hatte, durfte den zahlreichen Besuch als ein Zeichen dafür werten, daß man die Arbeit des Roten Kreuzes schätzt und anerkennt. Ein besonderes Grußwort entbot der Sprecher Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger, Hunderdorf, der der Einladung Folge geleistet hatte. Bürgermeister Landstorfer, Oberaltaich, mußte sich einer anderen dienstlichen Veranstaltung wegen leider entschuldigen
Anschließend wurde durch 15 teilnehmende Arbeits- und Übungsgruppen der Beweis erbracht,.daß die 47 Kursteilnehmer sehr viel in den vorausgegangenen sieben Doppelstunden gelernt hatten. Was besonders imponierte war die Ruhe und Besonnenheit mit der die angehenden Jünger Dunants an ihre Arbeit gingen.
In seiner Schlußansprache wies Rupert Niedermeier darauf hin, daß es in unserem übertechnisierten Zeitalter unverantwortlich sei, wenn sich jemand auf der Straße bewege, ohne wirksam helfen zu können, wenn sich ein Unfall ereigne. Dies gelte nicht nur für den Kraftfahrer, sondern für alle Verkehrsteilnehmer. Daß die Bevölkerung an dieser Ausbildung außerordentlich interessiert sei, zeige sich auch hier im Raum Großlintach, wo fast jedes Haus durch einen Kursteilnehmer vertreten sei. Der Sprecher gab auch seiner Freude darüber Ausdruck, daß so viele Teilnehmer von Lintach, Gemeinde Hunderdorf, an diesem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen. Der Dank galt neben den 47 Teilnehmern insbesondere seinem „1. Assistenten“ Max Sonnleitner, der bei den praktischen Übungen Hilfestellung leistete, nicht minder Frl. Dr. Matschke vom Kreiskrankenhaus Bogen für die Übernahme eines ärztlichen Vortrages über „Plötzlich eintretende Erkrankungen“ sowie Hans Altschäffl, der sich um das Zustandekommen des Kurses sehr verdient gemacht hatte.
Bürgermeister Karl Härtenberger freute sich herzlich darüber, daß auch von der Gemeinde Hunderdorf 18 Gemeindebürger dabei seien. Bertl Altschäffl machte sich zum Sprecher der 47 Absolventen, fand ebenfalls herzliche Worte des Dankes, wies auf die schönen und wertvollen drei Ausbildungswochen hin und überreichte an den Kursleiter und seinem Assistenten hübsche Präsente.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1970


Morgen Rotkreuzdienstbesprechung
Hunderdorf.
Die Monatsdienstbesprechung für April findet am Freitag um 20 Uhr im Cafe´ Weinzierl statt. Neben den aktiven Mitgliedern sind auch die Teilnehmer des letzten Erste-Hilfe-Kurses höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1970


Anton Bugl 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Freitag vollendet der Austragslandwirt Anton Bugl, wohnhaft in Hofdorf, Gde. Hunderdorf, in körperlicher und geistiger Frische sein 75. Lebensjahr. Der Jubilar, der durch Tüchtigkeit, Fleiß und Bescheidenheit in der Umgebung beliebt und geschätzt ist, wurde am 17. 4. 1895 in Krieseszell, Gde. Siegersdorf, geboren. Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Krieseszell und auch nach der Schulentlassung arbeitete er im landwirtschaftlichen Anwesen seiner Eltern. 1915 wurde er zu den Waffen gerufen, 2 Jahre später kam er in schottische Gefangenschaft und erst 1919 konnte er in die Heimat zurückkehren. Am 23. 1. 1921 schloß er mit Helene Bugl, geb. Greindl aus Hofdorf in Hunderdorf, den Bund fürs Leben. Die Ehe wurde mit vier Kindern gesegnet; ein Sohn verstarb 1967. Der rüstige Altersjubilar hilft bei der Arbeit im Anwesen, das er 1960 übergab, noch eifrig und tatkräftig mit. Seinen Ehrentag wird er mit seiner Frau, den Kindern und den sechs Enkeln feiern. Dem Jubilar die besten Wünsche für einen frohen, gesunden und langen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1970


Tanzlokal Wagner, Au vorm Wald
Am Samstag, den 18. April 1970
TANZ
Es spielen für jung und alt die beliebten
„SILBERSTERNE“.
Auf Ihren Besuch freut sich:
Familie Wagner-Freudenstein.
Voranzeige: Am 2. Mai 1970:
Tanz mit den „BLIZZARDS“.

Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1970


Vereinsabend des Trachtenvereins
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich heute, Samstag, 20 Uhr, im Vereinslokal Sandbiller zu einem Vereinsabend mit Volkstanzprobe. Gleichzeitig wird über die Aufstellung des Maibaumes sowie über die Teilnahme an der Volkstanzprobe in Weingarten am morgigen Sonntag um 14 Uhr gesprochen. Abfahrt nach Weingarten am Sonntag um 13 Uhr bei Gastwirtschaft Baier mit Kindergruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.04.1970


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 6. – 10. 4. 1970 eingereichten Baugesuche
… Theimer Erwin, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Erneuerung der Giebelwand und Fassadenänderung … Adam Alois, Stockwies, Gde. Hunderdorf, Anbau einer Garage …
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1970


Noch heuer Straßenbau Hunderdorf-Hoch
Abrechnung des Straßenbaus Oberalteich-Dachsberg brachte unangenehme Überraschung: Gemeinde muß 10 000 DM nachzahlen
Hunderdorf.
Zur letzten Sitzung des Gemeinderates konnte Bgm. Härtenberger auch Ing. Inglfinger und Inspektor Reichardt vom Landratsamt Bogen begrüßen. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die Vergabe des Straßenbaues Hunderdorf — Hoch. Diese Gemeindestraße gehört neben der Straße Hunderdorf — Sollach und der Ortsdurchfahrt Hofdorf zu den vordringlichen Aufgaben der Gemeinde im Wegebau. Bereits im März war dazu eine Vorbesprechung im Gemeinderat geführt und dabei festgestellt worden, daß dem billigsten Angebotssteller dieser Auftrag zuerkannt werden müsse. Damit erhielt die Firma Bitumen-Bau-Bogen den Zuschlag, die mit 342 000 DM den günstigsten Vorschlag gemacht hatte. Ing. Inglfinger wies darauf hin, daß in dem Angebot auch die Bewältigung von 5 000 cbm starkem Fels verzeichnet ist. Dieser Posten enthält aber auch die Möglichkeit, hier einen Betrag von ca. 30 000 DM einzusparen, wenn es sich erweisen sollte, daß dieser Fels brüchig ist und mit herkömmlichen Mitteln beseitigt werden kann.
Arbeiten, die ganz in der Nähe dieser Baustelle beim Hochbehälterbau durchgeführt wurden, bestätigen die Hoffnung, daß hier in dem Angebot etwas eingespart werden kann. Die Finanzierung sieht 120 000.- DM Eigenmittel der Gemeinde und ca. 230 000.- aus Mitteln der Kfz-Steuer vor. Für das Jahr 1970 wurden bereits 100 000 DM bewilligt und die Gemeinde wird 70 000 DM bereitstellen. Die noch fehlende Restsumme wird im Jahre 1971 aufgebracht. Ein Engpaß in der Finanzierung könnte jedoch dann eintreten, wenn die Straße schon heuer bis zum Auftragen der Verschleißschicht gebaut wird. Hier jedoch erhofft der Bürgermeister zu einer günstigen Regelung mit der Baufirma zu kommen, um eine Überbrückungsfinanzierung zu erreichen. Einstimmig beschloß der Gemeinderat die Vergabe des Bauprojektes an die Firma Bitumen-Bau.
Anschließend gab Härtenberger dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes zur Kenntnis, in dem über die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungseinrichtungen für mehrere Gemeinden berichtet wurde. Die dadurch zu erreichenden Vorteile und Zuschüsse müßten eigentlich manche Zwerggemeinde veranlassen, sich mit diesen Ausführungen näher zu beschäftigen.
Eine wenig angenehme Überraschung erbrachte die Abrechnung des Straßenbaues Oberalteich — Dachsberg. In dem Bauabschnitt III, der auch in Lintach Hunderdorfer Gemeindegebiet berührte, entstand eine Kostenrechnung von 240 000 DM, wovon durch Kfz-Mittel 160 000 DM gedeckt wurden. Der Rest von 80 000 DM ist von den Gemeinden Oberalteich und Hunderdorf zu gleichen Teilen aufzubringen. Die dabei für Hunderdorf entstandenen Kosten von 40 000 DM überschreiten den unverbindlichen Voranschlag um 10 000 DM. Diesen Betrag wird die Gemeinde noch zu bezahlen haben, nachdem bereits 30 000 DM für den Bau dieser Straße aufgebracht wurden. Die SPD-Fraktion drückte über diese Mehrbelastung der Gemeinde ihren Unwillen und ihr Erstaunen aus, mußte jedoch nach dem Text des Sitzungsprotokolls, das anläßlich der Beschlußfassung über diesen Straßenbau erstellt wurde, einsehen, daß bereits damals der Passus aufgenommen wurde: „beide Gemeinden haben zu 50 Prozent die anfallenden Aufwendungen zu leisten.“
Ein weiteres Schreiben des Landratsamtes informierte den Gemeinderat über die Vorsprache des Landrates beim Wirtschaftsministerium bezüglich der Kanalisation in Hunderdorf. Hier konnte Landrat Hafner mitteilen, daß das Projekt Hunderdorf nun bevorzugt durchgeführt werden soll. Nähere Anweisungen und Zusagen jedoch wurden in dem Schreiben nicht gemacht. Abschließend oblag dem Gemeinderat die Beratung und Beschlußfassung des Haushaltsplans und der Haushaltssatzung 1970. Dabei gab es teilweise recht lebhafte und temperamentvolle Debatten, da vor allem die Hebesätze im Mittelpunkt der Aussprache standen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1970


Diskussionsabend der Jugend
Hunderdorf.
Am Mittwoch treffen sich um 20 Uhr die Jugendlichen im Pfarrjugendheim zu einem religiösen Diskussionsabend. Pater Wolfgang wird diesen Ausspracheabend, der auch von den Jugendlichen mitangeregt wurde, leiten. Gleichzeitig hat die Jugend unter Leitung von Gunda Hornberger und Kornel Klar einen Tanzkurs begonnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1970


Nach Gottes unermeßlichem Ratschluß verschied am Diesntag, 21. 4. 70, schnell und unerwartet, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin, Cousine, Tante und Patin
Frau Maria Hartl
geb. Artmeier
Wagnermeisterswitwe von Meidendorf
Mitglied des Bauernhilfsvereins

im Alter von 69 Jahren, selig im Herrn.
Meidendorf, München, Augsburg, den 22. April 1970.
In tiefer Trauer:
Isidor Hartl, Sohn
Johann Hartl, Sohn
Otto Hartl, Sohn
Emma Hartl, Tochter
Therese Häusler, Tochter mit Gatten
Rosemarie und Michael Häusler, Enkelkinder
und übrige Verwandtschaft
Mittwoch und Donnerstag um 16 Uhr in der Kapelle Meidendorf Sterberosenkranz.
Requiem am Freitag, den 24. April 1970, um 9 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1970


Dankgottesdienst für Prior Dr. M. van der Hagen
Hunderdorf.
Einen Dankgottesdienst für den verstorbenen Windberger Prior und Wieder-gründer der Abtei, Dr. Michael van der Hagen, feierte am Sonntag die Pfarrgemeinde Hunderdorf. H. Pfarrer Ruß betonte in seinem Nachruf die aufopfernde Tätigkeit des Geistlichen, der vor allem dann immer in Hunderdorf mithalf, wenn es hier an Kooperatoren mangelte. Bereits ab 1927 stand er oft für Taufen, Messen und Beichten zur Verfügung und die Pfarrgemeinde lernte ihn wegen seiner gütigen, selbstlosen Art schätzen. Pater Administrator von Windberg wünschte zum Schluß des Gottesdienstes, daß auch aus der Pfarrei Hunderdorf wieder ein Priester und Seelsorger vom Format des Verstorbenen hervorgehen möchte.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1970


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 13. 4. – 17. 4. 1970 eingereichten Baugesuche
…Amann Karl, Windberg, Erneuerung des Dachstuhls und Einbau einer Massivdecke … Herrnberger Alfons, Netzstuhl, Gde. Windberg, Wiederaufbau der Scheune mit Stall … Fuchs Josef, Thannanger, Neubau einer Scheune mit Stall, Jauchegrube und Garage; Schroll Johann, Oberstetten, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Garage; Kaldonek Joachim, Hunderdorf, Anbau eines Verkaufsraumes mit Lager …
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1970


Franziska Hirtreiter 87 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Freitag vollendete die Rentnerin Franziska Hortreiter, wohnhaft in Hunderdorf, Thananger Straße 20, ihr 87. Lebensjahr. Sie wurde in Rimbach, LKr. Kötzting, geboren. Ihre Kindheit, Schulzeit und Jugendzeit verbrachte sie ebenfalls in Rimbach. 1912 schloß sie mit Xaver Hirtreiter in Bogen den Bund fürs Leben. Seit 1940 wohnten die Eheleute in Hunderdorf und es war ein Schicksalsschlag als 1953 der Ehemann verstarb. In dem kleinen Häuschen in der Thannanger Straße, das sie mit ihrer Tochter bewohnt, verbringt sie in Ruhe und Bescheidenheit ihren Lebensabend. Der Altersjubilarin zu ihrem Ehrentag alles Gute und noch viele, gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1970


Anbauverzeichnisse abholen
Hunderdorf.
Die Anbauverzeichnisse von der Bayer. Hagelversicherungsanstalt sind eingetroffen. Landwirte, die eine Hagelversicherung abgeschlossen haben, werden gebeten, die Anbauverzeichnisse umgehend in der Gemeindekanzlei abzuholen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1970


Diese 20jährige Ruine ist eine Gefahr!
Die Fabrikationsräume der ehemaligen Firma Greiert zerfallen

Hunderdorf.
Schon der Mühl-Hiasi soll in seinen Weissagungen davon gesprochen haben, daß in Hunderdorf einmal eine große Fabrik entstehen wird, aus der aber bald die Brennessel wachsen werden. Diese Prophezeiung scheint sich nun seit Jahren zu erfüllen. In Apoig nämlich, wo nach dem Zweiten Weltkrieg sich die Firma

Nach mehr als 20 Jahren wäre es wahrlich an der Zeit, diesen Mißstand zu beseitigen und endlich geordnete Verhältnisse zu schaffen.

Greiert ansiedelte und zunächst bis zur Währungsreform einen erheblichen Aufschwung nahm, ist knapp nach der Geldumstellung auch der Umsatz sehr zurückgegangen und schließlich ging die Firma ein. Die primitiv gebauten Produktionshallen sowie die unfertigen Gebäude der Firma wurden nach dem Konkurs verkauft. Der neue Besitzer baute einige Gebäude zu Wohnungen aus, ließ aber auch einige Teile unbebaut. Nun zerfallen diese seit Jahren. Schutt, Balken und Trümmer ergeben ein unansehnliches Bild und machen für den Ort sicher keine Reklame. Dabei liegt das Grundstück so, daß es von der Hauptstraße nach Bogen und auch von der Straße nach Windberg gesehen werden kann. Die Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ ist hier spurlos vorübergegangen.
Neben dem häßlichen Anblick, der viele stört, ist auch die Gefahr zu bedenken, die hier für spielende Kinder entsteht, wohnen doch in nächster Nähe kinderreiche Familien, deren Kinder ganz zwangsläufig in diesen Ruinen herumtollen. In letzter Zeit sind sogar Teile der ehemaligen Mauern eingefallen. Schließlich aber wächst auch hier die Rattenplage und bildet so eine unangenehme Situation für die umliegenden Anwesen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1970


Am 4. Mai ist Firmung
Hunderdorf.
Am Montag, 4. Mai, findet in der Pfarrkirche von Hunderdorf die Firmung statt. Das Sakrament wird von Bischof Graber gespendet. Am Vormittag ist ein feierlicher Zug vom Pfarrhaus zur Kirche vorgesehen und am Nachmittag versammeln sich Firmlinge und Paten nochmals zu einer Dankandacht in der Pfarrkirche. Als ungünstig erwies sich in Hunderdorf das Zusammenfallen der Termine Firmung und Impfung, da die Firmlinge am Nachmittag auch zur Impfung im Schulhaus zu erscheinen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1970


Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Heute, Montag, findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Auf der Tagesordnung stehen die Vorlage der Rechnungsprüfung für das Rechnungsjahr 1969 und die Beschließung einer Haushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1970. Anschließend wird in einer nichtöffentlichen Sitzung ein weiterer Punkt behandelt. Ausschreibung Maurer-, Zimmerer-. Spengler- und Dachdeckerarbeiten für den Schulhausneubau.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1970


Trachtler halten Maifeier
Hunderdorf.
Auch heuer hat der Trachtenverein wieder die Aufgabe übernommen, zum 1. Mai eine Feier zu gestalten. Um 13 Uhr treffen sich die Vereine am Bahnhof, wo der Maibaum, aus Lindfeld kommend, eingeholt wird. Um 13.30 Uhr erfolgt die kirchliche Weihe des Maibaumes durch Pater Wolfgang. Anschließend wird der Baum aufgestellt und die Trachtenkapelle Elisabethszell wird währenddessen die Zuschauer mit einem Standkonzert unterhalten. Um 15 Uhr sind lustige Spiele und Wettkampfveranstaltungen für Kinder vorgesehen. Anschließend treffen sich die Erwachsenen zu einem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Baier-Edbauer. Um 19 Uhr findet in der gleichen Gastwirtschaft die Versteigerung des alten Maibaumes statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1970


Kinderfahrrad gestohlen
Hunderdorf.
Aus dem Hof einer Gastwirtschaft wurde in der Nacht vom 19. zum 20. April ein Kinderfahrrad gestohlen. Hinweise auf den Täter erbittet die Landpolizei Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1970


Zwei Verletzte bei Zusammenstoß
Irensfelden.
Am Sonntag gegen 16 Uhr beachtete ein Pkw-Fahrer nicht die Vorfahrt und stieß in einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Zwei Personen aus München wurden leicht verletzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1970


Der Herr über Leben und Tod holte infolge eines Unglücksfalles meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Alois Lex
Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald,
der Krieger- und Soldatenkameradschaft Elisabethszell, des Bauernhilfsvereins
Neukirchen und der Marian. Männerkongregation Straubing

im Alter von 83 Jahren, heim in sein Reich.
Schafberg, Altenried, Hoch, Thannanger, Steinach, den 27. 4. 1970
In tiefer Trauer:
Maria Lex, Gattin
Ludwig Gstettenbauer, Sohn mit Familie
Anna Haimerl, Tochter mit Familie
Pflegekinder, Geschwister und
übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Mittwoch. den 29. April 1970, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1970


Schuleinschreibung
Hunderdorf.
Für alle Gemeinden der Verbandsschule Hunderdorf, nämlich Windberg, Stein-burg, Gaishausen und Hunderdorf, findet die Schuleinschreibung am Mittwoch. den 6. Mai ab 8.30 Uhr in der Volksschule Hunderdorf statt. Alle 1970/71 einzuschulenden Kinder werden gleichzeitig vom Amtsarzt untersucht. Die Schulpflicht beginnt für alle Kinder, die bis zum 30. Juni d. Jahres mindestens 6 Jahre alt geworden sind. Kinder, die bis zum 31. Dezember d. Jahres das 6. Lebensjahr vollenden, können auf Antrag der Erziehungsberechtigten vorzeitig aufgenommen werden, wenn auf Grund der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht erwartet werden kann. Mitzubringen sind Geburtsurkunde und Impfschein. Für die Schuleinschreibung wurde folgende Regelung getroffen: Untersuchung der Kinder aus Hunderdorf: ab 8,30 Uhr, Untersuchung der Kinder aus Windberg: ab 10,00 Uhr, Untersuchung der Kinder aus Steinburg u. Gaishausen: ab 10,45 Uhr. Wenn keine andere Fahrmöglichkeit besteht, können Erziehungsberechtigte aus Steinburg um 10.30 Uhr den Schulbus benützen, Eltern aus der Gemeinde Windberg können mit dem gemeindeeigenen Bus befördert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970


Sportverein verlegt Versammlung
Hunderdorf.
Wegen des Feiertages am 1. Mai muß die Wochenversammlung des Sportvereins auf Donnerstag, 20 Uhr verlegt werden. Bei guter Witterung trägt die 1. und 3. Mannschaft das Nachholspiel aus, weshalb zahlreicher Besuch erwünscht ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 3004.1970


RK-Bayerwaldfahrt
Windberg.
Das Rote Kreuz Windberg fährt bei schönem Wetter am 1. Mai mit dem Omnibus in den Bayerischen Wald. Auch Nichtmitglieder können mitfahren. Abfahrt um 8 Uhr, Rückkunft gegen 18 Uhr, Fahrpreis fünf Mark, Treffpunkt bei Wagner in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970


Steinburg. (Maitanz) Am Freitag hält der Fremdenverkehrsverein im Gasthaus Berger einen Maitanz ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970


Au vorm Wald. (Maitanz) Am Samstag findet im Gasthaus Wagner, Au vorm Wald, ein Maitanz statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970


Steinburg — Bahnhof
Am Freitag, den 1. Mai 1970
TANZ
Es faszinieren Sie „The Flippers“.
Auf Ihren Besuch freut sich Familie Solcher.
Voranzeige:
Einladung zum 60jährigen Geschäftsjubiläum von 6. bis 10. Mai
Mittwoch, den 6. Mai                       Ausschank von Freibier

Gemütliches Beisammensein mit Tanz — Es spielt für Sie die beliebte Kapelle Graßl.
Donnerstag, den 7. Mai                   Tag der Martinitrinker
Zum Vatertag Weißbierfrühschoppen mit Konzert und Brathendl vom Spieß – Abends Tanz – spielen für Sie
„The Blizzards“.
Samstag. den 9. Mai                                    Tag des Weines
Abends Tanz – Es spielen für Sie die beliebten „Silbersterne“.
Sonntag. den 10. Mai                       Tag der Jugend
Ab 2 Uhr Beat-Party mit einer Band aus Straubing – Abends spielen für Sie „The Blizzards“. Jeden Tag frische Brathendl vorn Spieß auch zum Mitnehmen. ½ Stück nur 3.50 DM. Dazu die guten Arco-Biere und zur Erfrischung Africola und Bluna.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970


Brauerei-Gasthof Berger,
Steinburg

Am Freitag, den 1. Mal 1970
MAITANZ
Es spielen und singen die
„Original Donaubuam“ aus Wörth.
Beginn: 19 Uhr.
Herzlich laden ein
Heimat- u. Fremdenverkehrsverein Steinburg
und Familie Alfons Berger.

Steinburg – Bahnhof
Am Freitag, 1. Mai 1970
TANZ
Es faszinieren Sie „The Flippers“.
Auf Ihren Besuch freut sich:
Familie Solcher
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1970

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