1986# 10

85. Geburtstag festlich begangen
Steinburg. Am Montag konnte Frau Josefa Feldmeier, geb. Gmeinwieser aus Wegern/Steinburg, ihren 85. Geburtstag feiern. Frau Feldmeier wurde am 29. 9. 1901 in Pürgl geboren. 1925 heiratete sie den Holzarbeiter Johann Feldmeier aus Steinburg. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, nämlich drei Töchter und ein Sohn, der heute zweiter Bürgermeister der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf ist. Nachdem ihr Ehegatte 1944 gefallen war, hatte es Frau Feldmeier nicht immer leicht, ihre Kinder großzuziehen und das Leben alleine zu meistern. 1961, als ihre jüngste Tochter Beda und Schwiegersohn Max Fronauer in Wegern ein Haus bauten, zog sie zu ihnen und verbringt dort ihren Lebensabend. Frau Feldmeier ist in ihrem hohen Alter noch sehr interessiert am Zeitgeschehen.
Zu ihrem Geburtstag kamen die Kinder, elf Enkelkinder und sechs Urenkel, von denen das jüngste, Eva-Maria, gerade erst fünf Monate alt ist, die Nachbarschaft, die Verwandten, sogar aus Italien kamen Verwandte angereist und wünschten. Frau Feldmeier für die weiteren Jahren ihres Lebens noch alles Gute und viel Gesundheit.
Auch Bürgermeister Egon Weinzierl stellte sich als Gratulant ein und überreichte der Jubilarin im Namen der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf einen Geschenkkorb. Martha Hofmann überbrachte die Glück- und Segenswünsche des Pfarrgemeinderates, von Pfarrer Anton Högner und Walter Reichart. Max Schötz gratulierte für den VdK, bei dem Frau Feldmeier Mitglied ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1986


Gemeinschaftsversammlung in Windberg.
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Vor wenigen Tagen fand im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg eine Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf statt. Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Heinrich Lobmeier (Neukirchen) informierte eingangs die Gemeinschaftsräte über ein Angebot der AKDB zur Neuanschaffung einer EDV-Eingabestation, nachdem für die bisherige EDV-Anlage der Vertrag abläuft und zwischenzeitlich Modernisierungen eingetreten sind. Weiterhin gab er Informationen über ein Angebot einer EDV-Anlage von Privatanbietern. Es bestand Einverständnis, daß die Angelegenheit bis zur Haushaltsberatung 1987 zurückgestellt wird. Weiter informierte der Gemeinschaftsvorsitzende über die anstehende Volkszählung 1987, die hauptsächlich von den Gemeinden durchzuführen und abzuwickeln sei. Es müsse ein separater Raum eingerichtet werden, wobei man evtl. den Sitzungssaal in Hunderdorf beanspruchen werde. Der Raum solle auch einen Telefonanschluß erhalten. Das Personal der Volkszählungserhebungsstelle müsse ausschließlich mit derartigen Aufgaben betraut werden und dürfe nicht in der normalen Verwaltung in diesem Zeitraum eingesetzt werden. Für die Durchführung der Zählung selbst würden viele örtliche Zähler benötigt, wobei sich interessierte Personen bei der Verwaltung melden sollten. Bezüglich der Höhe der Kostenerstattung sei noch keine generelle Festlegung erfolgt. Zugestimmt wurde von der Gemeinschaftsversammlung einer neuen Schreibmaschine mit Textspeichermöglichkeit. Auch der Planentwurf für den Rathausneubau in Hunderdorf wurde vorgestellt, dessen Bauträgerschaft die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt und dann die entsprechenden Verwaltungsräume , an die Verwaltungsgemeinschaft vermieten wird. Der Planentwurf, so wurde informativ zur Kenntnis gegeben, werde auch noch mit dem Landratsamt und der Regierung erörtert und sodann eine Kosten- und Finanzierungsaufstellung vorgelegt. Im nichtöffentlichen Teil wurden dann noch Personalangelegenheiten beraten.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1986


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Samstag, 4. 10., 12 Uhr, Abfahrt zur Hochzeitsfeier von Berthold Söldner nach Oberpiebing in Uniform bei Wieser.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1986


Windberg. Trachtenverein. Freitag, 3. 10., 20 Uhr, Volkstanzprobe im Gasthaus Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1986


Neue Kurse im Volksbildungswerk
Hunderdorf.
Nachdem das neue Arbeitsjahr im VBW begonnen hat, startet auch die VBW-Außenstelle Hunderdorf wieder mit neuem Programm. 1. Mutter-Kind-Turnen: Mutterturnen gemeinsam mit ihren zwei- bis fünfjährigen Sprößlingen. Beginn ist Montag, 6. 10., 17 Uhr, in der Turnhalle. Die Gebühr für zehn Abende beträgt 20 DM. Der Kurs findet nur dann regelmäßig statt, wenn sich am Anfang mindestens sieben Mütter mit ihren Kindern für den ganzen Kurs fest anmelden. 2. Aerobic-Gymnastik. Neueinstieg in diesen beliebten Kurs ist jederzeit möglich. Beginn ist Montag, 6. 10., 18 Uhr, in der Turnhalle. Die Gebühr für den ganzen Kurs (jeweils zehn Stunden) beträgt 20 DM, die Einzelstunde kostet drei DM. 3. Erstmals ist ein Töpferkurs geplant, in dem eine erfahrene Kursleiterin in die Kunst des Töpferns einführt. Voraussichtlich finden fünf Abende statt. Der Beginn richtet sich nach den Anmeldungen, die Gebühr beträgt ca. 25 DM und Materialkosten. Für diesen Kurs ist unbedingt eine Voranmeldung notwendig bis spätestens 8. 10. bei Kornelius Klar, Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1986


Leistungsabzeichen für zwei Gruppen
Au v. Wald.
Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten kürzlich vor dem Schiedsrichterteam Leidl/Keiper ihre Leistungsprüfungen ab. Der Prüfung gingen zahlreiche Übungsstunden voraus. Die Kameraden um 1. Kommandanten Breu demonstrierten wieder einmal ihr umfangreiches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. Im Anschluß an die Verleihung der Abzeichen dankte Kreisbrandmeister Leidl den Führungskräften und den teilnehmenden Feuerwehrmännern für ihre Bereitschaft, in den vergangenen Wochen einige Stunden ihrer Freizeit zu opfern, um die Leistungsprüfungen erfolgreich zu absolvieren. Zu seiner Zufriedenheit konnte Leidl feststellen, daß es in Au v. Wald keinerlei Probleme hinsichtlich des Nachwuchses gebe. Er forderte die Männer auf, die erworbenen Abzeichen mit Stolz und Ehre zu tragen. Vorstand Freudenstein und Bürgermeister Weinzierl beglückwünschten die erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Kommandant Breu bedankte sich bei den Schiedsrichtern für die Abnahme und bei den Kameraden für den großen Einsatz. Sein besonderer Dank galt den Gruppenführern für die Ausbildung. Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag ab. Folgende Kameraden erhielten Leistungsabzeichen: Stufe Bronze: Ralf Schiessl, Hans-Peter Jungbauer. Stufe Silber: Werner Maier, Alfons Maier jun., Christian Grüneisl, Walter Hornberger, Willi Wagner jun., Manfred Breu, Konrad Leidl. Zwischenprüfung: Walter Sagstetter, Werner Hornberger, Alfons Retzer, Helmut Retzer, Josef Hacker jun., Gerhard Petzendorfer, Helmut Gstettenbauer, Manfred Poiger. Stufe Gold-Grün: Josef Hornberger jun.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1986


Pfarrei gestaltete bunten Abend
Viele Pfarrangehörige kamen in den Bauhof – Erlös für Kirchturmsanierung
Hunderdorf. Mit einem feierlichen Gottesdienst zum Erntedank wurde am vergangenen Samstag der Pfarrfestabend in Hunderdorf eingeleitet. Anschließend bewegten sich die Kirchenbesucher unter den Klängen der „Bogenbachtaler“ Blasmusik in einem gemeinsamen Zug zum Bauhof. Dort hatten die Verantwortlichen des PGR-Arbeitskreises — 50 Jahre Pfarrkirche — die Vorbereitungen für das Fest bestens getroffen. Der Kinderchor

Die Kindergruppe des Trachtenvereins trug mit einem Volkstanz zum Gelingen des Abends bei.

unter der Leitung von Gerda Kurz begrüßte die Anwesenden mit dem Lied „Grüaß di God“. PGR-Vorsitzender W. Schmeller betonte bei seinen Begrüßungsworten, daß die Pfarrei das Erntedankfest in besonderer Weise feiern wollte und dankte gleichzeitig allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Abends ihren Beitrag geleistet haben.
Mit der Ehrung langjähriger Chormitglieder (eigener Bericht folgt) nämlich Martha Hofmann und Josef Watzl durch Pfr. Anton Högner nahm der Festabend seinen offiziellen Beginn. Gleichfalls dankte der Ortsgeistliche mit einem Blumengebinde der überaus fleißigen Mesnerin Rita Reichardt für ihre Arbeit im kirchlichen Dienst. Die Ministranten überreichten Resi und Josef Breu ein Fotoalbum und brachten ihrerseits den Dank für die Betreuung während des Ferienaufenthaltes in Tirol zum Ausdruck. Nach der Vorstellung der neuen Pfarrassistentin Anna Ebner begann der bunte Abend. Wieder war es der Kinderchor, der gekonnt und sauber „Das kleine Orchester“ und daß Instrumentalstück „Shalom chaverim“ zum Vortrag brachte. Bei der darauffolgenden „lustigen Schulstunde“ zeigten die Minis mit ihrem Lehrer (Pfr. A. Högner) ihr witziges Wesen. Nachdem der Kirchenchor unter Leitung von Waldfride Holzapfel die Zuhörer mit den Liedern „Heißa, Kathreinerle“, „Rosl, pflück dir Kränzlkraut“ und „Zum Tanze, da geht ein Mädel“ erfreut hatte, trugen die jungen Mitglieder des Sportvereins lustige Geschichten vor. Nun war die Kindergruppe des Trachtenvereins an der Reihe. Gekonnt bewegten sich die Jüngsten dieses Vereins bei den dargebotenen Volkstänzen auf der Bühne. Auch der Seniorenclub fehlte nicht mit einem Beitrag zu diesem Abend. Martha Hofmann brachte den Vortrag ”Die Austragsbäuerin“ und Erich Jacobi erfreute die Anwesenden mit einem selbstverfaßten Turmgedicht. Darauf trug Anneliese Breu vom Hunderdorfer Frauenbund das Gedicht „da letzte Gruaß“ vor. Besonders überraschten die Feuerwehrmänner von Hunderdorf die Pfarrfestbesucher mit ihrem „Feuerwehrlied“. Unter dem Dirigenten Wenzl Schmid zeigten die Männer, daß sie nicht nur beim Löschen im Einsatz sind. Für die Wehrmänner aus Gaishausen trat Ludwig Hieninger ans Mikrophon. Der Mundartdichter zeigte wieder einmal zum aktuellen Thema „Kirchturm“ sein Können. Noch einmal trat der Trachtenverein Hunderdorf mit seinen aktiven Mitgliedern auf und führte einige Volkstänze vor. Der nun folgende Sketch des Frauenbundes „Der letzte Wille“ brachte viele zum Schmunzeln. Rita Hornberger, Helma Beck, Fanny Bergbauer und Marianne Fuchs zeigten trotz der langsam aufkommenden Unruhe im Publikum wieder einmal ihre humoristischen Fähigkeiten im Theaterspielen. Besondere Anerkennung verdient die Kath. Landjugend für ihr Schattenspiel „Die Schildbürger“ unter der Anleitung von Anna Ebner und Andrea Kaldonek. Alle Beteiligten gaben ihr Bestes, um einen krönenden Abschluß beim Pfarrfamilienabend zu hinterlassen. Doch auch all denen, die für das leibliche Wohl der Pfarrfestbesucher gesorgt haben, muß hohe Anerkennung gezollt werden. Für die Tombola, bei der sehr schöne Preise zu gewinnen waren, zeigten sich die FFW und der Stammtisch Au v. Wald verantwortlich. Zum Schluß der Veranstaltung dankte Pfr. A. Högner insbesondere dem Hauptverantwortlichen Josef Breu für die gute Organisation sowie allen Einsatzfreudigen für ihre Beteiligung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1986


Alter Hochzeitsbrauch neu belebt
Ab vor wenigen Tagen ein Pferdefuhrwerk, beladen mit alten Bauernmöbeln durch Windberg, Hunderdorf und Steinburg fuhr, blieben viele Leute stehen und wußten nicht recht, was es mit dem seltenen Gefährt auf sich hatte. Beim genauen Hinschauen mußte man feststellen, daß es sich nicht um altes, unbrauchbares Mobiliar handelte. Bei den Älteren wurde bald die Erinnerung an Zeiten wach, als junge Mädchen in früheren Zeiten ihr Heiratsgut zu dem künftigen Ehemann transportieren ließen.
Die Idee zur Auffrischung dieses alten Brauches hatte Johann Kraus von Irensfeden, der als Postbeamter in unserem Raume allen bekannt ist. Ein großes Ereignis war früher das Umfahren des Kammerwagens, auf dem die „Ausfertigung der Braut“ in das Haus des künftigen Gatten gebracht wurde. Schönheit und Liebe gaben bei der altbayerischen Landhochzeit nie allein den entscheidenden Ausschlag; Tagwerkzahl, der Grundbesitz also, der Viehbestand, die miteingebrachte Sach des Heiratsgut und die Freundschaft zwischen den Vätern waren oft ausschlaggebend für den Lebensbund. Zum Mobiliar einer Braut von damals zählten ein bis drei Federbetten, ein oder zwei Kleiderschränke, ein Tisch, Stühle, Gläserkastl, eine Anrichte, Schüsselkorb, ein Schrank für die Wäsch, Kleiderrahmen, Spiegel, Fuß- und Bettschemel und Bildertafeln, die zumeist Motive der heiligen Familie, das Wirken Jesu oder die heilige Dreifaltigkeit zeigten.
Ähnlich dieser Beschreibung bewegte sich der Kammerwagen, von einem Pferd gezogen von Irensfelden über Windberg, Hunderdorf, Steinburg bis an die Grenze der heutigen Verwaltungsgemeinschaft. Sohn Reinhard straffte die Zügel und fand vielseitige Bewunderung mit seinem Wagen. Ab Steinburg wurde das Pferd in einen Viehanhänger verladen, den Kammerwagen zog ab da ein Traktor, den der Schwager Xaver Sporer bis Hötzelsdorf lenkte. Von da an zog wieder das Pferd den Kammerwagen bis nach Plenting, wo die junge Braut künftig zu Hause sein wird.
Am Kammerwagen war ein Plakat mit folgender Inschrift angebracht: „Zum 100. Todesjahr von König Ludwig, und weil wir im September heiraten, haben wir uns den Spaß erlaubt, mit ca. 100jährigen Möbeln einen Kammerwagen zusammenzustellen. Denn Fußball oder Tschernobyl wird auf die Dauer auch ein langweiliges Gesprächsthema, und so mancher kennt diesen schönen Brauch nicht mehr.
Wir sind zwar nur kleine Landschaftspfleger, und nur ein Rößlein zieht unseren Minikammerwagen, ja sogar die Hochzeitskuh wurde wegen der Milchschwemme zum Tode verurteilt, aber lachts und deswegen bitte nicht aus, denn uns hat das ganze Spaß gemacht“.
Wir können Hans Kraus zu seinem Kammerwagen nur gratulieren, hat er doch in unserer modernisierten und schnellebigen Zeit den Mut aufgebracht, um einen alten, schönen Brauch wieder in Erinnerung zu bringen. Es wäre nur zu wünschen, wenn sich mehr Menschen finden würden, altes Brauchtum wieder lebendig werden zu lassen. Vielleicht werden auch andere ermutigt, es der Familie Kraus von Irensfelden nachzumachen, wir alle würden uns sicher darüber freuen.
Foto: Alois Sandbiller
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Fundmeldung
Am Samstag, den V. September 1986 wurde beim Bahnübergang Hunderdorf ein Schlüsselbund gefunden. Der Verlierer kann diese beim Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer 1, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Anträge auf Gewährung einer einmaligen Brennstoffbeihilfe sowie Weihnachtsbeihilfe
Die Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz umfaßt auch die Kosten der Heizung. Der Sozialhilfeträger gewährt hierfür einmalige Leistungen.
Der Sozialhilfeausschuß hat in der Sitzung vom 14.07.1986 folgende Brennstoffbeihilfen beschlossen:
450,- DM Haushalte mit 1 -2 Personen
563,- DM Haushalte mit 3 -4 Personen
675,- DM Haushalte mit 5 und mehr Personen
270,- DM haushaltsangehörige Personen, wenn ein eigenes Zimmer mit Heizung vorhanden ist.
Bei einem nachgewiesenen Bedarf (z.B. tatsächlich größere zu beheizende Wohnfläche, schlecht wärmeisolierte Wohnung, erhöhtes Wärmebedürfnis bei Krankheit, Kleinkindern usw., Verwendung von Holz und Kohle) kann die zustehende Hilfe im Einzel fall angemessen erhöht werden.
Sofern sich die Brennstoffpreise zu einem späteren Zeitpunkt erhöhen, kann die Sozialhilfeverwaltung die Grundbeträge an die durchschnittlichen Heizölpreise anpassen, bezogen auf 800 l Heizöl.
Die Weihnachtsbeihilfe beträgt 110,- DM für den Haushaltsvorstand oder alleinstehende Personen und 55,- DM für jedes anspruchsberechtigte Familienmitglied.
Die Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten diese Hilfen ohne weiteren Antrag überwiesen. Alle übrigen hilfesuchenden Personen müssen über die zuständige Gemeinde einen formellen Antrag stellen. Die Heizperiode wird vom 01.10.1986 bis 30.04.1987 gerechnet. Der volle Bedarf der Brennstoffhilfe kann nur anerkannt werden, wenn die Sozialhilfeleistung spätestens im Oktober 1986 bei der Gemeinde beantragt ist. Bei Anträgen, welche später eingehen, muß der Bedarf für jeden vergangenen vollen Monat um 1/7 gekürzt werden (z.B. Antrag im November 1986 zugestellt, Brennbedarf vom 01.11.1986 bis 30.04.1987= 6/7 von 450,- DM). Die Weihnachtsbeihilfe kann nur gezahlt werden, wenn der Antrag spätestens im Dezember 1986 vorliegt.
Hilfeberechtigung nach dem Bundessozialhilfegesetz kann nur anerkannt werden, wenn das Einkommen der Familiengemeinschaft nur geringfügig über dem maßgebenden Bedarfssatz liegt, welcher sich wie folgt errechnet:
1. Regelsatz für jede zu berücksichtigende Person
2. zuzüglich 10% des Regelsatzes
zuzüglich evtl. Mehrbedarfszuschläge, Miete, Versicherungen usw.
Liegt das anrechenbare Einkommen unter diesem Bedarfssatz, auf die zustehende Brennstoffbeihilfe kein Eigenanteil angerechnet. Ein darüber liegendes Einkommen wird für jeden Monat, für den ein Brennstoffbedarf besteht, angerechnet (z. B. übersteigendes Einkommen monatlich 30,– DM, Brennbedarf für 7 Monate, anrechenbarer Eigenanteil 210,– DM). Sofern ein einzusetzendes Vermögen vorhanden ist, kann sich abenfalls keine einmalige Hilfe errechnen (z.B. bei Zweifamilienwohnhaus, Sparguthaben über Vermögensfreigrenze, Grundstücke
usw.). Eine Brennstoffbeihilfe kann auch nicht gewährt werden, wenn aufgrund eines notariellen Vertrages ein Anspruch auf freie Beheizung besteht. In solchen Fällen kann jedoch evtl. eine Weihnachtsbeihilfe ergeben.
Den Anträgen sind alle Einkommensnachweise im Original oder in Fotokopie vollständig beizulegen (z.B. Rentenmitteilung Stand 01.07.1986, Übergabeverträge, Bescheid des Finanzamtes über Einkommen- oder Lohnsteuerjahresausgleich, Bescheid des Arbeitsamtes über die Höhe des Arbeitslosengeldes oder der Arbeitslosenhilfe, Einheitswertbescheid des Finanzamtes bei vorhandenem Grundvermögen, Mietbescheinigung, Scheidungs- und Unterhaltsurteil, letzten Kontoauszug über die Höhe des Kindergeldes usw.). Die Konto-Nummer und Bankverbindung ist ebenfalls anzugeben, damit die Sozialhilfe bargeldlos überwiesen werden kann.
Bei jedem Sozialhilfeantrag ist außerdem eine Vermögenserklärung auszufüllen und vom Hilfesuchenden zu unterschreiben. Die Sozialhilfeverwaltung hat das Recht der Nachprüfung der Angaben sowie der Rückforderung der gewährten Hilfe bei Nichtangabe eines Vermögens.
Der Vermögenserklärung sind ebenfalls alle Nachweise in Fotokopie oder im Original beizulegen (z.B. gesamtes Sparbuch, Kontoauszüge usw.).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Gemeinschaftsversammlung tagte in Windberg
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Vor wenigen Tagen fand im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg eine Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf statt. Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Heinich Lobmeier (Neukirchen) informierte eingangs die Gemeinschaftsräte über ein Angebot der AKDB zur Neuanschaffung einer EDV-Eingabestation, nachdem für die bisherige EDV-Anlage der Vertrag abläuft und zwischenzeitlich Modernisierungen eingetreten sind. Weiterhin gab er Informationen über ein Angebot einer EDV-Anlage von Privatanbietern. Es bestand Einverständnis, daß die Angelegenheit vorerst zurückgestellt wird zur Haushaltsberatung 1987.
Weiter informierte der Gemeinschaftsvorsitzende über die anstehende Volkszählung 1987, die hauptsächlich von den Gemeinden durchzuführen und abzuwickeln sei. Es müsse ein separater Raum eingerichtet werden, wobei man evtl. den Sitzungssaal in Hunderdorf beanspruchen mime. Der Raum solle auch einen Telefonanschluß erhalten. Das Personal der Volkszählungserhebungsstelle muß ausschließlich mit derartigen Aufgaben betraut werden und darf nicht in der normalen Verwaltungin diesem Zeitraum eingesetzt werden. Für die Durchführung der Zählung selbst werden viele örtliche Zähler benötigt, wobei sich interessierte Personen bei der Verwaltung melden sollen. Bezüglich der Höhe der Kostenerstattung sei noch keine generelle Festlegung erfolgt.
Zugestimmt wurde von der Gemeinschaftsversammlung einer neuen Schreibmaschine mit Textspeichermöglichkeit. Vorgestellt wurde der Planentwurf für den Rathausneubau in Hunderdorf, dessen Bauträgerschaft die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt und dann die entsprechenden Verwaltungsräume an die Verwaltungsgemeinschaft vermieten wird. Der Planentwurf, so wurde informativ zur Kenntnis gegeben, wird auch noch mit dem Landratsamt und der Regierung erörtert und sodann eine Kosten- und Finanzierungsaufstellung vorgelegt.
Im nichtöffentlichen Teil wurden dann noch Personalangelegenheiten beraten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung 24.9.1986)
Hunderdorf: Bei der kürzlich stattgefundenen Sitzung fand eine gemeinsame Beratung mit Pfarrer Högner, dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung im Gasthaus Baier-Edbauer statt. In der Diskussion ging es insbesondere um die Situation des Pfarrheimes. Nachdem im geplanten Rathaus-Neubau eine Unterbringung von Pfarrei-Räumen aus Platzgründen schlechthin möglich ist, zeigte sich der Gemeinderat abschließend bestrebt, aus dem jetzigen Verwaltungsgebäude einen Teilbereich für Pfarr-Räume zur Verfügung zu stellen.
Eingangs hieß Bürgermeister Weinzierl insbesondere Pfarrer Anton Högner, Architekt Walter Hornberger sowie die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchverwaltung willkommen. Danach erläuterte Pfarrer Anton Högner die Situation des Pfarrheimes in Hunderdorf, wobei er die anstehenden Instandsetzungskosten des jetzigen Pfarrheimes bezifferte mit rund 250.000 DM für die kleine Sanierung und für die große Sanierung von etwa 450.000 DM. Eine weitere Möglichkeit, die auch seitens der Pfarrei begrüßt würde, wäre der Anbau von Pfarr-Räumen an das geplante Rathaus, wobei zumindest 2 Räume mit ca. jeweils 50 qm sowie ein Nebenraum benötigt würde. Das jetzige Pfarrheim könnte dann abgerissen werden. Als weitere Möglichkeit stünde zur Debatte der Neubau eines Pfarrheimes im Pfarrgarten, wobei das jetzige Pfarrheim ebenso abgebrochen und der Platz neu gestaltet werden könnte.
Architekt Walter Hornberger stellte dann den Entwurf des Rathaus-Neubaues vor, sowie zugleich die maximale Auslegung eines Pfarrheim-Neubaues im Pfarrgarten. Hornberger meinte, daß eine Integration der zwei genannten Pfarräume in den Rathausbau schlechthin möglich ist, da bereits der Verwaltungsbau einen großen Umriß habe. Man würde ziemlich nahe an das Pfarrhofgebäude herankommen. Nach eingehender Aussprache wurde als Besprechungsergebnis zusammengefaßt:
1. Der Anbau der gewünschten Pfarräume im Rathausbau ist wohl nicht zu verwirklichen. Die Gemeinde ist bestrebt, das jetzige Verwaltungsamt oder einen Teilbereich für Pfarrräume zur Verfügung zu stellen, wenn der Rathaus-Neubau bezogen wird. Die Pfarrei versucht als Übergangslösung, mit geringen Mitteln die Benutzbarkeit des Pfarrheimes herzustellen und dieses zu beheizen.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch ein Vorschlag zur Bildung der drei Wahlvorstände sowie des Briefwahlvorstandes für die bevorstehende Landtagswahl. Mit dem Vorschlag bestand Einverständnis.
Beraten wurde auch über die Vergabe der Ingenieur-Leistungen im Gebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung. Hier wurde eine Entscheidung vertagt.
Vergeben wurde auch die Bepflanzung für den Friedhof, wobei der Zuschlag an die Firma Wolfgang Schwahn in Langholz fiel.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Hohe Auszeichnung für Martha Hofmann
Zu einer Feierstunde ganz besonderer Art wurde Frau Martha Hofmann, Leiterin des Seniorenclubs Hunderdorf, nach München in den Festsaal des Sudetendeutschen Hauses eingeladen.
Begleitet wurde sie dahin von Bürgermeister Egon Weinzierl und stellvertretender Pfarrgemeinderatsvorsitzender Ingrid Hentschirsch. Der Staatsminister für Arbeit und Soziales, Franz Neubauer, verlieh ihr die Staatsmedeaille für soziale Verdiente.
Neben Martha Hofmann erhielten noch weitere 26 Persönlichkeiten diese hohe Auszeichnung. Bei seiner Ansprache meinte Staatsminister Neubauer, daß die öffentliche Wertschätzung in keinem Verhältnis zur Leistung dieser freiwilligen Helfer und deren sozialem Engagement stünde. Obwohl dem Staat viele tausend Sozialhelfer zur Verfügung stünden, könnten diese trotzdem die stillen Leistungen im caritativen Dienst niemals ersetzen. Weiter meinte der Redner, daß diesem zu ehrenden Personenkreis besonderer Dank und Anerkennung gebühren und speziell die Alten- und Behindertenarbeit ein leuchtendes Beispiel zur Verbesserung der sozialen Eingliederung seien. Mitverantwortung für andere und praktizierende Nächstenliebe sowie Opferbereitschaft zeichneten diese vorbildhaften Menschen aus. Als besonders erfreulich bezeichnete Neubauer die Tatsache, daß sich unter den geehrten Persönlichkeiten eine große Anzahl von Frauen befände.
Im Anschluß an seine Laudatio ehrte der Staatsminister die Persönlichkeiten, die sich besondere soziale Verdienste um den Freistaat Bayern erworben haben mit einer Medaille.
An Frau Martha Hofmann gewandt meinte der Staatsminister:
„Sehr geehrte Frau Hofmann,
Sie pflegen seit langem aufopferungsvoll und unter Zurückstellung persönlicher Bedürfnisse Ihren Ehemann, der aufgrund einer Kriegsbeschädigung stark gehbehindert ist und ihrer Hilfe in vielfältiger Weise bedarf.
Zudem engagieren Sie sich seit 45 Jahren mit großer Einsatzbereitschaft im Bayerischen Roten Kreuz. Ihrem tatkräftigen Wirken als Sozialdienstleiterin im Kreisverband Straubing-Bogen und als Beauftragte für den Sozialdienst für den Landkreis gebührt besondere Anerkennung.
Darüber hinaus leiten Sie noch in vorbildlicher Weise den Seniorenclub der Gemeinde Hunderdorf und leisten im Sozialhilfeausschuß des Landkreise Straubing – Bogen wertvolle Mitarbeit.
Sehr geehrte Frau Hofmann, als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für Ihr vielschichtiges soziales Wirken darf ich Sie nun mit der Staatsmedaille für soziale Verdienste ehren“.
Nach dem Festakt gab Herr Minister Neubauer einen Empfang.
Das Bild zeigt die geehrte Martha Hofmann mit Bürgermeister Weinzierl und Staatssekretär Dr. Gebhardt Gluck.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Vollzug der Abfallgesetze;
Planfeststellungsverfahren zur Errichtung und zum Betrieb einer Klärschlamm- und Notdeponie bei Kleinlintach, Stadt Bogen, durch den Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land
Der Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land hat die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens gemäß § 7 Abs. 1 des Abfallbeseitigungsgesetzes für die Errichtung und den Betrieb einer Abfallbeseitungsanlage auf den Grundstücken FlNr. 1057, 1058, 1059, 1060, 1061, 1063, 1064, 1074, 1078 und 1081 der Gemarkung Oberalteich, Stadt Bogen, in Kleinlintach beantragt.
Es handelt sich um die Errichtung einer Klärschlamm- und Notdeponie. Die Planunterlagen für die bezeichnete Anlage liegen in der Zeit vom 2010.1986 bis 24.11.1986 jeweils von Montag bis Freitag während der allgemeinen Dienstzeit im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, Zimmer 1, zur allgemeinen Einsichtnahme aus.
Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist – das ist bis zum 812.1986 schriftlich oder zur Niederschrift bei der Regierung von Niederbayern, Landshut, Regierungsplatz 540 oder bei der Gemeinde Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben. Schriftliche Einwendungen sollen in dreifacher Ausfertigung eingereicht werden. Verspätete Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung unberücksichtigt bleiben.
Beim Ausbleiben eines Beteiligten im Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden. Personen, die Einwendungen erhoben haben, können von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden. Die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden, wenn mehr als 300 Benachrichtigungen oder Zustellungen vorzunehmen sind. Durch die Planfeststellung wird die Zulässigkeit des Vorhabens im Hinblick auf alle von ihm benutzten öffentlichen Belange festgestellt. Ferner wird über die Einwendungen der von dem Vorhaben Betroffenen entschieden. Dabei werden alle öffentlichen-rechtlichen Beziehungen zwischen dem Träger des Vorhabens und den durch den Plan Betroffenen rechtsgestaltend geregelt.
Hunderdorf, 10.10.1926
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986

VdK-Verband fuhr zur Wolframslinde und Wallfahrtskirche „Maria Geburt“.
Der Halbtagsausflug des VdK-Ortsverbandes führte diesmal ins ostbayerische Grenzland. 58 Ausflügler konnte der 1. Vorsitzende, Rudolf Karl, bei der Abfahrt begrüßen. Die Fahrt durch den herbstlichen Wald über St. Englmar, Viechtach und Kötzting ging zuerst zur ältesten und mit Sicherheit auch stärksten Linde Deutschlands. Mit einem Umfang von 16 Metern und einem Durchmesser von 5 Metern ist sie ein wahrer Riese unter den Bäumen. Ihr Alter wird auf rund 1000 Jahre geschätzt. Wolframslinde wird der Baum auch zum Gedenken an den Parsifal-Dichter Wolfram von Eschenbach genannt, erzählte der Reiseführer Franz Gruber der aufmerksamen Gruppe. Dem Alter und Sturmschäden trotzend schlägt der Baumgreis alljährlich neu aus.
Nach einem kleinen Spaziergang traf man sich bei einer gemeinsamen Kaffeepause nahe der Grenze in Warzenried.
Als nächstes Ziel dieser interessanten Fahrt wurde noch die bekannte Wallfahrtskirche in Neukirchen bei Hl. Blut aufgesucht.
Dazu konnten die Reiseteilnehmer allerhand Interessantes und Wissenswertes über die Marien-Wallfahrt erfahren, die an einer früheren Handelsstraße von Bayern nach Prag liegt. Die älteste deutsche Nachricht über den Gnadenort findet sich in dem Gedicht „Teutschen Rythmis“ von Martinus Huertterus Ludimoterator Neukirchensis, das 1612 in der kurfürstlichen Druckerei in München gedruckt wurde. Es berichtet von einem Baumstumpf, auf dem eine Hostie gefunden worden war. Über die Stätte sei eine Kapelle gebaut und darin ein Marienbild aufgestellt worden. Eine andere Überlieferung besagt, daß ein hussitischer Anführer namens Kroma auf einem Patrouillenritt über die bayerische Grenze kam und die Marienfigur entdeckte. In seiner bilderstürmenden Wut habe er sie in einen nahen Brunnen (heute neben dem rechten Seitenaltar) geworfen. Als die Statue dreimal an ihren Platz zurückkehrte, habe er das Schwert gezogen, um sie zu zerschlagen. Er spaltete das Haupt. Da folgte das Ereignis, durch das Neukirchen seinen Namen bekam: Aus der Wunde der Holzfigur floß frisches Blut. Kroma habe sich darauf von der hussitischen Lehre bekehrt. Auch die abwechslungsreiche Baugeschichte der Gnadenstätte konnten die Ausflügler manches erfahren. In seinen geschichtlichen Erläuterungen wies Gruber darauf hin, daß mehrere Straubinger Meister bei der Ausstattung der Wallfahrtskirche mitgewirkt haben. Anschließend stärkte man sich noch in einem Wirtshaus. Auf der Heimfahrt dankte der VdK-Ortsvorstand dem Reiseleiter Gruber für seine erläuternden Kommentare bei den besuchten Sehenswürdigkeiten. Die Reisegruppe erfreute sich an diesem erlebnisreichen Nachmittag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Vereinsmeister auf Asphalt
Der Spätsommer zeigte sich von seiner schönsten Seite, als der

Das Bild zeigt die Sieger im Mannschaftschießen

Hunderdorfer Eisstockverein seine Vereinsmeisterschaft auf dem Asphalt austrug. Abteilungsleiter Ammer konnte 24 Teilnehmer begrüßen, die durch Los zu sechs Mannschaften zusammengelost wurden. Wie immer, so entbrannte auch dieses mal ein Kampf um Punkte. Nebenbei wurde auch das Stock- und Plattlschießen durchgeführt. Bei einer kleinen Feier im Vereinsheim führte Ammer die Siegerehrung durch. Die Sieger erhielten Trinkbecher mit dem Hunderdorfer Wappen und Pokale.Mannschaftswertung:1. Josef Hagn jun., Beck Werner, Hans Aumer und Ludwig Buchs. 2. Gerd Altmann, Erwin Feldmeier, Emil Gerhard und Hans Söldner. 3. Josef Schießl, Wolfgang Greil, Karl Zitzelsberger und Thomas Scharmach.Stock- und Plattlschießen: 1. Schießt Josef, 2. Thomas Scharmach und 3. Wolfgang Riepl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Rücktrittsrecht bei irreführender Werbung neu geregelt
Anläßlich eines Pressegesprächs in Schwabach hat der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Justiz, Dr. Wilhelm Vorndran, auf eine wichtige, aber in der Öffentlichkeit bisher wenig beachtete Neuregelung hingewiesen, die das neugefaßte Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) 1. Januar 1987 bringt.Wer durch unwahre und zur Irreführung geeignete Werbeangaben zu einem Vertragsabschluß bestimmt worden ist, kann künftig ein Rücktrittsrecht in Anspruch nehmen. Der Abnehmer kann die gekaufte Ware in Zukunft auch dann dem Händler zurückgeben, wenn die unwahre Werbung vom Hersteller des Produkts ausgegangen ist. Voraussetzung in diesem Fall ist allerdings, daß der Händler die unwahre Werbung durch eigene Maßnahmen übernommen hat, zum Beispiel durch Hinweise in seinem Laden auf eine unzutreffende Fernsehwerbung. Wenn die Händler – ohne diese Werbung ausdrücklich zu übernehmen – die Unwahrheit der Werbeangabe kannte oder kennen mußte, kann der Kunde gleichfalls zurücktreten. Der Händler wiederum kann seine Aufwendungen von demjenigen ersetzt verlangen, der für die Werbung verantwortlich war.Staatssekretär Dr. Vorndran sieht in dieser Regelung einen beachtlichen Fortschritt im Kampf gegen unlautere Werbung, die dem Verbraucher und dem seriösen Geschäftsverkehr gleichermaßen zugute kommt. Er erinnerte daran, daß Bayern für diese wichtige Verbesserung des Verbraucherschutzes – ähnlich wie für das Widerspruchsrecht bei Haustürgeschäften – mehr als zehn Jahre gekämpft habe. Bereits im Jahr 1975 hat der damalige bayerische Justizminister Dr. Hillermeier auf dem rechtspolitischen Kongreß der Unionsparteien in Karlsruhe ein Rücktrittsrecht bei unwahrer Werbung gefordert. CDU und CSU haben diese Forderung aufgegriffen. Sie wurde dann auch von der SPD und von der früheren Bundesregierung übernommen, aber zur Zeit der SPD/FDP-Koalition ähnlich wie das Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften „auf die lange Bank geschoben“. Die Beharrlichkeit Bayerns in dieser Frage habe sich aber, wie Staatssekretär Dr. Vorndran befriedigt feststellte, wieder einmal durchgesetzt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Warnung vor „Kurzschluss“ in der Energiepolitik
Wirtschaftsminister Jaumann äußerte sich zu den Gutachten über einen Ausstieg aus der Kernenergie: „Mit wahltaktischen ‚Kurzschlüssen‘ kann man keine verantwortungsvolle Energiepolitik machen. Die neuen Gutachten ändern nichts daran, daß wir in Bayern ohne Kernenergie die sechsfache Menge an Steinkohle verstromen müßten – mit all den Umweltbelastungen, die damit für die Menschen und den Wald verbunden wären.“ Bayern wäre wesentlich stärker als der Bund betroffen: Die Stromerzeugung erfolgt auf Bundesebene zu einem Drittel, in Bayern aber zu 60 % auf der Basis von Kernenergie. Bayern würde sich in neue Abhängigkeiten begeben, denn es besitzt weder Öl noch Kohle.Als kurzsichtig bezeichnete es Jaumann, wenn vernachlässigt werde, daß Mehrkosten in Milliardenhöhe längerfristig unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und eine große Zahl von Arbeitsplätzen gefährden würden. Auch das vom RWI im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellte Gutachten bestätige die hohen Risiken, die mit dem Ausstieg aus der Kernenergie verbunden seien. Den Forderungen nach sofortigem Ausstieg aus der Kernenergie stellt Wirtschaftsminister Jaumann die Frage entgegen, welcher Sicherheitsgewinn den hohen Belastungen und Risiken eines Ausstieges gegenüberstehe, wenn nach der Abschaltung der anerkannt sicheren Kernreaktoren in der Bundesrepublik die zahlreichen Kernkraftwerke in unseren Nachbarländern in Ost und West weiterbetrieben werden.Die Linie der bayerischen Energiepolitik ist wohl überlegt, und sie ist stets offen für konstruktive Vorschläge und neue Erkenntnisse. In diesem Sinne werden auch die neuen Gutachten, die das Bundeswirtschaftsministerium und die der Bund Naturschutz vorgelegt hat, ausgewertet. Eine verantwortungsvolle Energiepolitik verlangt langfristige, ausgewogene Entscheidungen. Mit wahlpolitischer Stimmungsmache wird der Sache nicht gedient.Unverändert bleibe es Zielsetzung der Energiepolitik der Bayerischen Staatsregierung, den bayerischen Bürgern und der bayerischen Wirtschaft eine kostengünstige und umweltschonende Energieversorgung zu sichern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Bayern testet „Flüsterasphalt“
Am 15. September 1986 hat die bayerische Straßenbauverwaltung auf einem 2,6 km langen Abschnitt der Bundesstraße 12 bei Hohenlinden mit dem bereits seit längerem geplanten Einbau des sogenannten Flüsterasphalts“ begonnen. Innerhalb dieser Strecke sollen acht verschiedene Ausführungsarten dieses lärmmindernden Spezialbelages erprobt und miteinander verglichen werden.Bayern beteiligt sich mit dieser Maßnahme zusammen mit fünf anderen Bundesländern an einem Versuchsprogramm, das von der Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen in Köln betreut wird. Hierbei soll vor allem geklärt werden, in welchem Umfang es gelingt, die Fahrgeräusche durch diesen speziell aufgebauten Fahrbahnbelag zu vermindern. Man erwartet, daß vor allem die als besonders störend empfundenen, hochfrequenten Reifengeräusche unterdrückt werden und der Gesamtlärm etwa halbiert wird. Außerdem muß noch geprüft werden, inwieweit dieser Belag die Anforderungen bezüglich Haltbarkeit und Unterhaltungsaufwand erfüllt.Sollten die Untersuchungen ergeben, daß der „Flüsterasphalt“ insgesamt positiv zu bewerten ist, dann sieht die bayerische Straßenbauverwaltung darin eine Möglichkeit, künftig gezielt den Verkehrslärm an seiner Quelle zu reduzieren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.10.1986


Verdiente Chormitglieder ausgezeichnet
Hunderdorf.
Im Rahmen des Pfarrfamilienabends wurden zwei verdiente Kirchenchorsänger geehrt. Pfarrer Anton Högner überbrachte an Martha Hofmann und Josef Watzl die Glückwünsche des Hochwürdigen Herrn Bischofs Manfred von Regensburg. Martha Hofmann wirkt seit 30 Jahren als aktives Mitglied beim Kirchenchor der Pfarrgemeinde Hunderdorf mit, während Josef Watzl schon 40 Jahre beim hiesigen Chor singt. Im Auftrag von Bischof Manfred überreichte der Ortsgeistliche an die verdienten Chorkräfte je eine Urkunde, die den Dank und die Anerkennung des Oberhirten kundtun. Chorleiterin Waldfride Holzapfel steckte den beiden sangesfreudigen Chormitgliedern die entsprechende Ehrennadel an. — Das Bild zeigt Chorleiterin Holzapfel, Pfarrer Högner und die beiden Geehrten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1986


Altpapier- und Altkleidersammlung
Hunderdorf.
Am Samstag, 18. 10., führt die Ortsgruppe des BRK Hunderdorf eine Altpapier- und Altkleidersammlung durch. Ab 8 Uhr werden im Ortsbereich und in Thananger die bereitgestellten Sachen vor den Häusern abgeholt. Für die übrigen Ortsteile ist die. Sammelstelle wieder bei Friseur Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1986


Johann Dietl wurde 80 Jahre alt
Gaishausen.
Am Sonntag konnte Johann Dietl aus Gaishausen seinen 80. Geburtstag feiern. Johann Dietl wurde am 12. 10. 1906 in Unterwachsenberg geboren. Nach seinen Lehr- und Gesellenjahren als Schmied in Irensfelden und Münster heiratete er 1932 Theresia Schleinkofer aus Gaishausen. Aus dieser Ehe entstammen Tochter Rosa und Sohn Johann. Neben einer kleinen Landwirtschaft, die die Eheleute bewirtschafteten, gründete Johann Dietl in Gaishausen eine Schmiedewerkstatt und legte 1939 die Meisterprüfung ab. In den Kriegsjahren wurde er zur Wehrmacht eingezogen, wobei er unter anderem am Rußlandfeldzug teilnahm. Aus dieser Zeit weiß Johann Dietl viel zu erzählen, und wenn er von seinen Erlebnissen berichtet man hört ihm gerne zu.
Sein Lebtag lang war der „Schmied-Opa“, wie ihn alle nennen, ein fleißiger Mann, der seinen erlernten Beruf aufs Beste beherrscht. Auch heute legt er trotz seines hohen Alters die Hände nicht in den Schoß. Aus der Schmiedewerkstatt, die jetzt sein Sohn Johann betreibt, ist er nicht wegzudenken. Er legt noch tatkräftig Hand an und weiß immer Rat. Ebenso verrichtet er noch täglich in der Landwirtschaft seine Arbeiten. Auch an der Politik und am öffentlichen Leben ist Johann Dietl sehr interessiert, war er doch selbst vor der Gebietsreform 18 Jahre Gemeinderat der damaligen Gemeinde Gaishausen. Schon seit den 30er Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen und dafür wurde er kürzlich von Landrat Weiß mit dem Verdienstabzeichen in Gold ausgezeichnet. Seit ein paar Jahren hat er sich das Reisen als Hobby zugelegt. Er unternimmt gerne Fahrten mit dem Bus, um, obwohl er in den Kriegsjahren schon viel herumgekommen ist, die engere Heimat und auch die Nachbarländer kennenzulernen.
Viele Verwandte und Bekannte kamen, um dem „Schmied-Opa“ an seinem Ehrentag alles Gute und noch viele Jahre bester Gesundheit zu wünschen. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl von der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf ein. Er überreichte einen Geschenkkorb und überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde. Martha Hofmann gratulierte im Namen des Pfarrgemeinderates und überbrachte auch die Glück- und Segenswünsche Pfarrer Högners. Kommandant Dieter Kricke, Stellvertreter Norbert Schneider sowie Vorstand Dietl wünschten dem Jubilar im Auftrag der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen alles Gute und überreichten ebenfalls einen Geschenkkorb. — Unser Bild zeigt Johann Dietl mit Ehefrau Theresia, Martha Hofmann,Bürgermeister Egon Weinzierl, die Kommandanten Kricke und Schneider sowie Vorstand Dietl von d, FFW Gaishausen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1986


Franz Xaver Schuhbauer feierte 75.
Hunderdorf/Hoch.
Bei guter Gesundheit, feierte Franz Xaver Schuhbauer aus Hoch seinen 75. Geburtstag. Außer seinen Söhnen mit Ehefrauen und vier Enkelkindern war eine Vielzahl von Gratulanten erschienen. Unter ihnen auch die Vorstände der Krieger- und Soldatenkameradschaft sowie der Feuerwehr Hunderdorf. Der Jubilar wurde 1911 in Ellaberg geboren. Nach Besuch der Volksschule in Hunderdorf und Steinach erlernte er das Schlosserhandwerk. Wegen der damals großen Arbeitslosigkeit mußte er umlernen und einer Tätigkeit als Ofenbauer und Ofensetzer nachgehen. 1942 wurde er zum Militär eingezogen. Der Jubilar, der seit 1977 verwitwet ist, verbringt seinen Lebensabend bei seinem Sohn in Hoch und ist auch nach seiner Pensionierung vor fünf Jahren noch täglich in seiner Werkstatt aufzufinden. Mit zünftiger Blasmusik der Perlbachtaler und Gstanzlsingen gratulierten die Verwandten und Nachbarn sowie die Vereinsvorstände der Krieger- und Soldatenkameradschaft und der Feuerwehr aus Hunderdorf ihrem langjährigen Mitglied. Unser Bild zeigt den Jubilar mit 1. Vorstand Peschke, 2. Vorstand Bugl und Kassier Retzer.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1986


Abwasserproblem Gaishausen vorerst gelöst
Ableitungskanal zur Kläranlage Hunderdorf soll 1987 gebaut werden — Eventuell später Teilanschluß Steinburg
Hunderdorf.
Bei der Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf am Donnerstag wurde eine wichtige Entscheidung getroffen: „Der Kanal im Bereich Gaishausen soll 1987 gebaut werden mit einem Ableitungskanal zur Kläranlage nach Hunderdorf“. Vergeben wurden ferner die Ingenieurleistungen für das Baugebiet ”Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Eine Stellungnahme zur geplanten Klärschlamm- und Notdeponie in Kleinlintach wurde zurückgestellt.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Weinzierl insbesondere Oberregierungsrat Ruttner, Regierungsrat Paper vom Landratsamt, technischen Angestellten Dipl. Ing. Seidenader vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf sowie vom Ing.-Büro Sehlhoff die Vertreter Hagn und Baier.
Dann stellte das Ing.-Büro die vom Gemeinderat in Auftrag gegebene Studie über die Möglichkeiten der Abwasserbeseitigung aus dem Raum Gaishausen-Steinburg vor. Das detaillierte Konzept beinhaltet laut Ingenieur Hagn nunmehr die Tendenz, daß auf den Bau der Kläranlage Steinburg-Gaishausen verzichtet werden sollte. Um die Abwässer aus dem Bereich Gaishausen frühestmöglich, insbesondere die der Fa. Waldstein, entsorgen zu können, biete sich die Zuleitung zur Hunderdorfer Kläranlage an. Die Hunderdorfer Kläranlage, ausgelegt auf 4 000 Einwohnergleichwerte, habe zur Zeit eine Auslastung von etwa 2 500 Einwohnergleichwerten, so daß eine Zuleitung des Bereiches Gaishausen (Fa. Waldstein rund 1 400 Einwohnergleichwerte) maximal möglich sei. Dann sollte gewartet werden, wie sich die Auslastung entwickle. Aufgrund technischer Möglichkeiten sei auch eine Erweiterung der Kläranlage für rund 1 000 Einwohnergleichwerte in Hunderdorf möglich, so daß eventuell auch der Teilbereich Steinburg zugeleitet werden könnte. Den Bauabschnitt Gaishausen mit Ableitungskanal nach Hunderdorf über Thananger zum Gewerbegebiet bezifferte das Ing.-Büro auf rund zwei Millionen Mark.
Das Wasserwirtschaftsamt unterstützte den Vorschlag des Ing.-Büros, eine Zuleitung nach Hunderdorf vorzunehmen, da hier noch Reserven vorhanden seien. Auf Anfragen wurde auch konstatiert, daß dadurch keinesfalls das neue Baugebiet in Hunderdorf beeinträchtigt sei. Oberregierungsrat Ruttner vom Landratsamt, verwies nochmals darauf, daß das Problem wegen des Konservenbetriebes schnellstmöglich gelöst werden müsse, wenn nicht der Fortbestand des Unternehmens gefährdet werden sollte. Es gelte, die jetzige ungenügende Abwasserableitung zu bereinigen und auch seitens des Landratsamtes werde empfohlen, den jetzigen Vorschlag des Ing.-Büros anzunehmen.
Nach eingehender Beratung faßte der Gemeinderat einstimmig folgenden Beschluß: Aufgrund der Studie des Ing.-Büros sollen die Abwasser aus dem Bereich Gaishausen über einen Ableitungskanal, der auch eine Anschlußmöglichkeit für Thananger offen läßt, der Kläranlage in Hunderdorf zugeführt werden. Diese Maßnahme „Abwasseranlage Gaishausen“ wird — vorbehaltlich gesicherter Finanzierung — 1987 ausgeführt. Das Ing.-Büro Sehlhoff wurde beauftragt, umgehend einen Bauentwurf für den Ableitungskanal nach Hunderdorf zu fertigen. Des weiteren ist der vorliegende Bauentwurf für die Kanalisation Gaishausen zu überprüfen. Ent-sprechende Zuschüsse für den Bauabschnitt „Abwasseranlage Gaishausen“ sind umgehend zu beantragen.
Dann gab Bürgermeister Weinzierl den Bericht des Bauausschusses bekannt. Bezüglich der Anliegerstraße an der Bahnhofstraße wurde festgestellt, daß es sich bei der zur Aufstufung beantragten Wegefläche um eine erschließungsbeitragspflichtige Anlage handelt. Der Errichtung eines Verkehrsspiegels im Bereich Gaishausen wurde nicht zugestimmt, jedoch soll der Thujenzaun zurückgeschnitten werden und ein Verteilerkasten versetzt werden, der die Übersicht behindert, ebenso soll dies im Bereich Wegern vorgenommen werden.
Folglich wurden noch vergeben die Ingenieurleistungen für die Planung der Straße und des Kanals im geplanten Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Der Zuschlag fiel an das Ing.-Büro Sehlhoff. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das Planfeststellungsverfahren zur Errichtung und zum Betrieb einer Klärschlamm- und Notdeponie bei Kleinlintach durch den Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land. Hiernach wird im Bereich Kleinlintach, an dem auch das Gebiet der Gemeinde Hunderdorf angrenzt, die Ablagerung des Klärschlamms aus der geplanten Lederfabrik mit Gerberei geplant. Eine gemeindliche Stellungnahme wurde vertagt. Die Planunterlagen liegen noch in der Zeit vom 20. Oktober bis 24. November in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zur all-gemeinen Einsichtnahme aus. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis zu zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der Regierung oder bei der Gemeinde Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1986


Das Kirchturmgedicht
von Herrn Erich Jacobi

Seit 50 Jahren steht er dort an seinem festen Platz
und birgt ein seinem Erdgeschoß unsren größten Schatz.
Mit seinem Kirchenschiff verbunden hat er vieles schon erlebt,
jeder weiß, was das bedeutet, wenn er seine Stimm erhebt.

Oben in der Glockenstube hat die Uhr auch ihren Stand
und schaut mit ihren Zifferblättern weit über Dorf und Land.
So wie es war seit aller Zeit, braucht jeder mal ein neues Kleid.
Zum Jubiläum dachte man, steht es allemal gut an.

Die Maler wurden dann bestellt und ein Gerüst hoch aufgestellt.
Ohne sich noch lange besinnen, konnte die Arbeit dann beginnen.
Dabei hat sich herausgestellt, daß der Verputz nicht mehr hält.
Tücher wurden aufgehängt, wo sich der Staub dahinter fängt.

Die Spechte klopften Tag für Tag,
bis der Dreck am Boden lag.
Der Turm, nicht lange stand er nackt,
man den frischen Mörtel packt – und glättet damit das Gemäuer,
damit er fertig wird, noch heuer.

Dies Werk war noch nicht ganz vollendet –
das Blatt sich wieder zum Schlimmen wendet –
Denn seit Jahren war der Wurm
im Inneren vom Kirchenturm.

Es wurde hin und her beraten,
wie man anpackt diesen heißen Braten.
Leicht war es nicht das Weiterplanen,
denn von den vielen Schwierigkeiten konnte man nur ahnen.

Um zu verhüten gar das Schlimme,
verstummte bald der Glocken Stimme.
Wochenlang kein Glockenton, kein Uhrenschlag,
wer mag das schon. Stille überm ganzen Ort,
nur der Arbeiter Lied klang fort.

Bevor man ging an’s reparieren,
mußte man den Inhalt der Apsis evakuieren.
Der Herr im Tabernakel kam in der Mutter Schutz,
der Hochaltar war abgebaut, das war von großem Nutz.

Dort wo das Seitenmöbel stand,
haute man Locher in die Wand,
Träger wurden eingelegt, die das Gerüst aufnahmen,
das den  ganzen Raum ausfüllte – allesgeschah in Gottes Namen.

Mit Brettern machte man eine Wand,
jedoch der Altar im Mittelpunkt stand,
gerade noch Platz, drumherum zu gehen
bestimmte das örtliche Geschehn.

Der Gottesdienstplan war umgestellt
auf die Zeit, wo dann ruht die Arbeitswelt.
Drinnen in dem Leib des Turmes
war man auf der Spur des Wurmes.

Stück für Stück kam an die Reihe
bis war der ganze Spuk vorbei.
Neue Decken aus Beton
war das Ziel der Operation.

Als das Werk gelungen war
sah man endlich wieder klar.
Die Löcher und Risse in der Wand
wurden verschmiert mit Zement und Sand.

Jetzt konnte es nicht lang mehr dauern
bis getrocknet Decken und Mauern.
Inzwischen wurde nicht zuletzt
auch das Dach instand gesetzt.

Die Tücher am Gerüst verschwunden
man sah nun was geschehn,
der Mörtel war nun fest verbunden.
Die Arbeit konnte weitergeh’n.

Die Maler stiegen wieder auf und setzten fort ihr Tun,
nun ist des Turmes Außenhaut für lange Zeit immun.
Aber im unteren inneren Teil,
war die Welt noch nicht ganz heil.

Das schwer Gerüst war abgebaut
die Wunden in den Wänden
wurden dann beseitigt
von des Meisters Händen.

Der Glaser setzte mit sicherer Hand
das Fenster wieder in die Wand.
Die Maler kamen mit Gerüst
weil in hohen Räumen das so üblich ist.

Bald waren Deck und Wände sauber
zu Ende war der große Zauber.
Nun ging es los mit vieler Müh
die Reinigung – mit Seifenbrüh.

Viele Hände halfen mit
so ging es weiter – Schritt für Schritt.
Der Hochaltar war aufgebaut
der Herr von dort jetzt wieder auf uns schaut.

Allen Helfern, alt und jung,
bleibt es in Erinnerung,
was in diesen vielen Stunden
zu leisten war, im Dienst am Kunden.

Von allem Gerüstzeug nun befreit,
steht der Turm im neuen Kleid,
die Glocken klingen über’s Land,
die Uhr erwacht aus ihrem Stand,
die Orgel tönt nun wieder
zu unsren gesungnen Liedern.

Erntedankfest ist fürwahr
ein schöner Tag – in jedem Jahr,
doch diesmal wollen mir den Herrn
noch danken für den guten Stern,
der ein Helles Licht uns brachte
und trotzdem keinen Schaden machte.

Das Werk ist gelungen und kostet viel Geld,
denn jeder muß zahlen, was er bestellt.
Viel ist gescheh’n doch es reicht leider noch nicht,
drum bitten wir heut‘ den Herrn um sein Licht.

Quelle: Pfarrbrief Pfarrei Hunderdorf, 12. und 19.10.1986

Schlicht und einfach war Dein Leben
Treu und fleißig Deine Hand
Alles hast Du uns gegeben
liebster Vater, habe Dank.


In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Gatten, guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Adolf Fries
Mitglied der KSK und des SV Hunderdorf

der uns plötzlich und unerwartet im 70. Lebensjahr für immer verlassen hat.
Hunderdorf, den 20. Oktober 1986
In stiller Trauer:
Anna Fries, Gattin
Heinz Ritschel, Sohn mit Familie
Erika Katzendobler, Tochter mit Familie
Elisabeth Pörtner, Tochter mit Familie
Manfred Fries, Sohn mit Bernadette
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Montag, um 18.15 Uhr, anschließend Sterberosenkranz. Dienstag, 21. 10. 86, um 18.30 Uhr Sterberosenkranz. Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Mittwoch, 22. 10. 86, um 15 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1986


Kirchweih führte Pfarrei zusammen
Hunderdorf.
Das Kirchweihfest führte die Pfarrangehörigen heuer besonders zusammen. Im Anschluß an den von Pfarrer Anton Högner feierlich zelebrierten Festgottesdienst verabschiedete die Pfarrei nämlich Frater Anselm nach zweijähriger Tätigkeit in Hunderdorf. Pfarrer Högner sagte „Vergelt’s Gott“ für sein Wirken und überreichte ein Erinnerungspräsent. Nach dem Gottesdienst waren alle Pfarrangehörigen zu einem Stehimbiß in den Pfarrgarten eingeladen. Kirchweihgebäck und Wein wurden gereicht. Dazu spielte die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer schneidig auf – Unser Bild zeigt die Jugendblaskapelle, die zur Unterhaltung aufspielte.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1986


Hunderdorf. KLJB: Heute, Mittwoch, 19 Uhr, Abfahrt am Schulhof zum Schlittschuhlaufen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1986


Hunderdorf. KSK: Heute, Mittwoch, Teilnahme am Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung von Vereinsmitglied Fries. Treffen 14.45 Uhr bei Gasthaus Edbauer/Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1986


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, von 16.30 bis 17.30 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1986


Hunderdorf/Windberg. VdK-Ortsverband: Freitag, 7. 11., 15 Uhr, Aufklärungsversammlung mit Ehrungen im Gasthaus Sandbiller. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referiert über Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1986


Christ und Umwelt im Atomzeitalter
Bernhard Suttner interpretierte das Bibelwort „Macht Euch die Erde untertan“
Hunderdorf.
Auch in diesem Jahr bot der Pfarrgemeinderat Hunderdorf der Bevölkerung im Rahmen der Erwachsenenbildung einen Vortragsabend an. Hierzu hatten die Verantwortlichen den Sozialpädagogen an der Jugendbildungsstätte Windberg, Bernhard Suttner, eingeladen. Das Thema „Christ und Umwelt im Atomzeitalter“, so meinte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Schmeller, hätten die Verantwortlichen bewußt gewählt, um die heute so aktuellen und oft diskutierten Umweltprobleme einmal aus christlicher Sicht zu bedenken.
Das Motto „Macht Euch die Erde untertan“, so begann der Referent, sei wohl die Wurzel aller ökologischen Probleme, denn gerade der ungläubige Mensch berufe sich bei seinen Eingriffen in die Natur immer wieder darauf. Umweltprobleme ergäben sich aber auch aus einem gewissen Fortschrittsdenken der Menschen. In diesem Zusammenhang zitierte der Referent Worte von Carl 2Amery. Dieser wirft Juden und Christen vor, sie würden wegen ihres Glaubens ihr gesamtes Denken nach vorne, also in die Zukunft richten und damit dieses Fortschrittsdenken fördern.
Mit der Interpretation des Bibelwortes „Macht euch die Erde untertan“ aus christlicher Sicht versuchte Suttner diese Vorwürfe zurückzuweisen Sicherlich habe Gott den Menschen mit diesem Satz eine gewisse Macht übergeben Diese mit Gerechtigkeit und in Frieden auszuüben, sei aber  Pflicht des Christen und zeige seine Überlegenheit. Der Mensch sei aber nicht alleine auf Welt, sondern lebe in einem gottgewollten Dreibund mit den Tieren und der Erde. Wie in jedem Bündnis gäbe es natürlich auch hier gewisse Regeln zu beachten. Gerade christliche Pflicht und Verantwortungsbewußtsein forderten, dieses Bündnis niemals zu verletzen. Außerdem solle der Christ die Natur und seine Umwelt als Geschenk Gottes betrachten. Geschenken und auch seinen Gebern gegenüber sei eine gewisse Achtung geboten. Deshalb, so meinte der Redner, sei auch der Christ zur Sorge um die Natur verpflichtet. Die Mißachtung der Umwelt könne man durchaus als Sünde bezeichnen. Gerade heute, im Atomzeitalter, so Suttner weiter, seien die Menschen durch ihr Wissen auf dem Gebiet der Technik befähigt, in die von Gott geschaffene Natur einzugreifen. Sicherlich sei es heute nicht möglich, sich von jeglichem Fortschritt loszusagen, aber auf einen gezielten und vernünftigen Einsatz der technischen Mittel müsse der Mensch achten.
Weiter erläuterte der Referent in seinem Vortrag den Begriff „Gotteskomplex“. Damit sei die Vorstellung einer heilen Welt gemeint, in der jeder Gott gleich sein will, um ein absolut sorgenfreies Leben zu führen. Gerade von den Menschen in den Industrienationen werde heute versucht, diesen Traumzustand zu erlangen. Die Verwirklichung dieses irdischen Zieles sei aber nur mit hohem technischen und materiellen Einsatz und ohne Rücksicht auf die Natur möglich. Für einen Christen allerdings brauche die heile Welt nicht unbedingt das oberste Ziel sein, da er mit Hilfe seines Glaubens auch Leid und Schicksal eher bewältigen könne.
Abschließend meinte Suttner, daß ein Christ, der sich der Bedeutung von Natur und Umwelt bewußt ist, nicht willkürlich in die Natur eingreifen würde. Außerdem solle er versuchen, bescheiden zu werden und auch einmal auf etwas verzichten zu können. Nicht zuletzt, so der Referent, könne auch die Neuentdeckung der religiösen Grundlagen und der Lebensethik dem Christen helfen, sein Leben bewußt in besseren Einklang mit der Umwelt zu bringen.
Im Anschluß an den Hauptreferenten gab Diplomchemiker Dr. Hans Schmidbauer einige Informationen über Atomkraft, Kernspaltung und Atomenergie. Dabei nannte er die Möglichkeiten für den Einsatz von Atomenergie, erklärte die Typen der Atomreaktoren und versuchte, Ängste unter der Bevölkerung abzubauen. Mit einer äußerst lebhaften Diskussion, bei der Möglichkeiten einer umweltbezogenen Lebensweise deutlich wurden, endete dieser Vortragsabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1986


Cäcilie Detzer feierte 85. Geburtstag
Irensfelden/Windberg.
Im Kreise ihrer Angehörigen konnte Cäcilie Detzer ihren 85. Geburtstag bei bester Gesundheit feiern. Sie wurde in Maibrunn, Gemeinde Sankt Englmar, geboren. Viele Jahre mußte sie sich ihren Lebensunterhalt als Magd verdienen. Viele Nachbarn, Freunde und Bekannte überbrachten zu diesem seltenen Fest Glückwünsche. Stellvertretender Bürgermeister Siegfried. Schuster überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1986


Geschichtliches über Wappen
In den letzten Jahren und Jahrzehnten erhielten viele Gemeinden und Orte ein Wappen. Es ist, so kann man sagen, modern geworden, ein Wappen zu besitzen. Dabei ist das Tragen von Wappen keine Erscheinung der Gegenwart. Das Wappenwesen ist ein selbständiges Produkt der westeuropäischen Kultur des Mittelalters. Es hat sich zwangsläufig aus der Notwendigkeit der Unterscheidung der gepanzerten Ritter entwickelt. Damals gab es keine Gesetze, die das Tragen oder die Gestaltung eines Wappens vorgeschrieben hätten. Der Heraldiker (Wappenkundler) Philippi sagte dazu : “ Unter Wappen verstehe ich die in die Form der mittelalterlichen Schutzwaffen ( Helm und Schild) gekleideten farbigen Zeichen, welche dazu dienen, die Beziehungen zwischen ihrem Eigentümer und den Gegenstanden, auf welchem sie angebracht sind, zum Ausdruck zu bringen.
Wappen wurden später am Waffenrock und auf der Fahne getragen. Im Laufe der Zeit entwickelten die Herolde ein gewisses System, nach dem die Wappen eingeteilt bzw. bezeichnet wurden. Die erste Gruppe bildeten die Familien- oder Geschlechterwappen. Weiterhin unterschied man Gemeinschafts- und Amtswappen. Heiratswappen entstanden durch das Zusammensetzen der Wappenschilde beider Eheleute. Es gab dann noch Gedächtniswappen, Anspruchs- und Schutz- oder Gnadewappen. Die Entstehung der Wappen ist nicht exakt feststellbar. Doch kann man das 12. Jahrhundert als die Entstehungszeit der Wappen annehmen. Das Wappenwesen hat sich von Frankreich aus über die nördlichen Nachbarländer verbreitet. Die Familienwappen waren anfangs nicht erblich, d. h., Mitglieder einer Familie trugen oft verschiedene Wappen. Erst im 14. Jahrhundert setzte sich die Erblichkeit durch. Wurden anfangs Wappen hauptsächlich von Rittern getragen, so kam dieser Brauch über das Siegelwesen zum Bürgertum, Ratsgeschlechter und angesehene Bürger der Stadt legten sich Wappensiegel zu. Im 14. Jahrhundert wurden dann auch Wappen bei Bauern und Juden verwendet.
Heute werden Wappen in der Hauptsache von den Kommunen, den Ländern und Gemeinden getragen. Diese sind genehmigungspflichtig und zeigen Zeichen aus der geschichtlichen Vergangenheit.
Von den Besitzern der Schlösser in Au vorm Wald und Steinburg, sowie den Herren vom Schloß Haggn sind uns viele schöne Wappen bekannt, auf die wir noch zu sprechen kommen.
Wir wollen uns nun mit den einzelnen Teilen eines Wappens auseinandersetzen.
Teile eines Wappens:
a) Wappenschild
b) Helm
c) Helmdecke
d) Helmkrone
e) Helmzier
f) Helmkleinod
Das abgebildete Wappen des Adelgeschlechtes der Preysinger enthält alle Teile, die einem Wappen zugeordnet werden können.
Den Preysingem gehörte im 17. Jahrhundert das Schloß Steinburg.
Im Wappenschild (a) sehen wir eine Zinnenmauer. Der Helm (b) ist ein sog. Spangenhelm. Rechts und links breiten sich wie kleine Mäntelchen zwei Heimdecken (c) Die Kronen auf dem Helm symbolisieren den entsprechenden Rang des Wappenführenden. Darauf entdecken wir zwei Büffelhörner (e), die auch Füllhörner und Lohehörner genannt und als Helmzier verwendet wurden. Dazwischen bildet der Vogel das Helmkleinod (f).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Fischerprüfung 1987
Anmeldeschluß für die Fischerprüfung 1987 ist der 1. Dezember 1986. Die Anmeldefrist ist gewahrt, wenn der Bewerber am 1. Dezember 1986 den Überweisungsauftrag erteilt hat. Bewerber, die sich nicht ordnungsgemäß gemeldet haben, können zurückgewiesen werden.
Als Anmeldung gilt die Einzahlung der Prüfungsgebühr in Höhe von 40,00 DM an die Prüfbehörde in Starnberg. Das Einzahlungs- und Anmeldeformular ist bei den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften erhältlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 16.10. 1986)

Bei der am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates, die aus Platzgründen im Gasthaus Baier-Edbauer stattfand, wurde eine gewichtige Entscheidung getroffen: “ Der Kanal im Bereich Gaishausen soll 1987 gebaut werden mit einem Ableitungskanal zur Kläranlage nach nach Hunderdorf.“ Vergeben wurden ferner die Ingenieurleistungen  für das Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Eine Stellungnahme zur geplanten Klärschlamm- und Notdeponie in Kleinlintach wurde zurückgestellt.
Eingangs begrüßte Bgm. Weinzierl insbesondere Oberregierungsrat Ruttner, Regierungsrat Paper von Landratsamt, technischen Angestellten Dipl. Ingenieur Seidenader vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf sowie vom Ingenieurbüro Sehlhoff die Vertreter Hagn und Baier. Dann stellte das Ingenieurbüro die vom Gemeinderat in Auftrag gegebene Studie über die Möglichkeiten der Abwasserbeseitigung aus dem Raum Gaishausen – Steinburg vor. Das detaillierte Konzept beinhalte lt. Ingenieur Hagn nunmehr die Tendenz daß auf den Bau der Kläranlage Steinburg – Gaishausen verzichtet werden sollte. Um die Abwasser aus dem Bereich Gaishausen ehestmöglich, insbesondere von der Fa. Waldstein, entsorgen zu können, biete sich die Zuleitung zur Hunderdorfer Kläranlage an. Die Hunderdorfer Kläranlage, ausgelegt auf 4.000 Einwohnergleichwerte, habe z. Zt. eine Auslastung von ca. 2.500 Einwohnergleichwerten, sodaß eine Zuleitung des Bereiches Gaishausen (Fa. Waldstein rd. 1.400 Einwohnergleichwerte ) maximal möglich ist. Dann sollte zugewartet werden, wie sich die Auslastung entwickelt. Aufgrund technischer Möglichkeiten sei auch eine Erweiterung der Kläranlage für rd. 1.000 Einwohnergleichwerte in Hunderdorf möglich, sodaß evtl. auch der Teilbereich Steinburg zugeleitet werden könnte.
Den Bauabschnitt Gaishausen mit Ableitungskanal nach Hunderdorf über Thananger zum Gewerbegebiet bezifferte das Ingenieurbüro mit rd. 2 Mill. DM.
Das Wasserwirtschaftsamt unterstützte den Vorschlag des Ingenieurbüros, eine Zuleitung nach Hunderdorf vorzunehmen, da hier noch Reserven vorhanden seien. Auf Anfragen wurde auch konstatiert, daß dadurch keinesfalls das neue Baugebiet in Hunderdorf beeinträchtigt ist. Oberregierungsrat Ruttner vom Landratsamt verwies nochmals darauf, daß das Problem wegen des Konservenbetriebes schnellstmöglich gelöst werden müsse, wenn nicht der Fortbestand des Unternehmens gefährdet werden sollte. Es gelte, die jetzige ungenügende Abwasserableitung zu bereinigen und auch seitens des Landratsamtes werde empfohlen, den jetzigen Vorschlag des Ingenieurbüros anzunehmen.
Nach eingehender Beratung faßte der Gemeinderat einstimmig folgenden Beschluß:
Aufgrund der Studie des Ingenieurbüros sollen die Abwässer aus dem Bereich Gaishausen über einen Ableitungskanal, der auch eine Anschlußmöglichkeit für Thananger offen läßt, der Kläranlage in Hunderdorf zugeführt werden. Diese Maßnahme „Abwasseranlage Gaishausen“ wird vorbehaltlich gesicherter Finanzierung 1987 ausgeführt. Das Ingenieurbüro Sehlhoff wurde beauftragt, umgehend einen Bauentwurf für den Ableitungskanal nach Hunderdorf zu fertigen. Desweiteren ist der vorliegende Bauentwurf für die Kanalisation Gaishausen zu überprüfen. Entsprechende Zuschüsse für den Bauabschnitt “ Abwasseranlage Gaishausen “ sind umgehend zu beantragen.
Dann gab Bgm. Weinzierl den Bericht des Bauausschusses bekannt. Bezüglich der Anliegerstraße an der Bahnhofstraße wurde festgestellt, daß es sich bei der zur Aufstufung beantragten Wegefläche um eine erschließungsbeitragspflichtige Anlage handelt. Der Errichtung eines Verkehrsspiegels im Bereich Gaishausen wurde nicht zugestimmt, jedoch soll der Thujenzaun zurückgeschnitten werden und ein Verteilerkasten versetzt werden, der die Übersicht behindert, ebenso soll dies im Bereich Wegern vorgenommen werden.
Folglich wurden noch vergeben die Ingenieurleistungen für die Planung, der Straße und des Kanals im geplanten Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung „. Der Zuschlag fiel an das Ingenieurbüro Sehlhoff. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das Planfeststellungsverfahren zur Errichtung und zum Betrieb einer Klärschlamm- und Notdeponie bei Kleinlintach durch den Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land. Hiernach wird im Bereich Kleinlintach, an dem auch das Gebiet der Gemeinde Hunderdorf unmittelbar angrenzt, die Ablagerung des Klärschlamms aus der geplanten Lederfabrik mit Gerberei geplant. Eine gemeindliche Stellungnahme wurde vertagt. Die Planunterlagen liegen noch in der Zeit vom 20.10. – 24.11. 1986 in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Jeder dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis zu zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der Regierung oder bei der Gemeinde Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben.
Aus dem Gemeinderat wurden noch verschiedene Wünsche des Sportvereins, anlässlich der Generalversammlung vorgebracht und abschließend die Neutünchung der Leichenhalle in Hunderdorf vorgebracht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Jugendblaskapelle Hunderdorf im Rundfunk
Unter dem Beitrag “ Jetzt sing i “ ist am Freitag, den 31.10. 1986 um 9.10 Uhr im Rundfunk die Jugendblaskapelle Hunderdorf zu hören.
Dies teilte der Bayer. Rundfunk Hans Grill von Hunderdorf mit, der eine Tonbandaufnahme der Blaskapelle eingesandt hat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Bekanntmachung einer Aufstufung – Betreff: Feldweg Nr. 19 in Breitfeld
Der öffentliche Feld- und Waldweg in der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing – Bogen, Regierungsbezirk Niederbayern wird mit Wirkung vom 1.1. 1987 zur Gemeindeverbindungsstraße aufgestuft.
Die aufgestufte Strecke beginnt bei der FlNr. 1714 ( km 0,000) und endet bei der Gemeindegrenze FINr. 1732/4 (km 0,155).
Neuer Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 16.10. 1986
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Volkstrauertag wird am 9.11.1986 begangen
In der Gemeinde Hunderdorf wird den Opfern von Krieg und Gewalt am Sonntag, den 11. November 1986 gedacht. Das Gedenken findet am Mahnmal in Steinburg und nach dem Hauptgottesdienst am Kriegerdenkmal in Hunderdorf statt. Die gesamte Bevölkerung ist hierzu eingeladen. Gedenken wir gemeinsam der Millionen von Toten, die der Krieg Gewaltherrschaft und Terror forderte. Seien wir dankbar, in einer Zeit des Friedens in der Heimat leben zu können!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Bekanntmachung einer Aufstufung – Betreff: Weg von Ried nach Breitfeld.
Der öffentliche Feld- und Waldweg in der Gemeinde Windberg, Landkreis Straubing – Bogen, Regierungsbezirk Niederbayern wird mit Wirkung vom 1.1. 1987 zur Gemeindeverbindungsstraße aufgestuft. Die aufgestufte Strecke beginnt bei Abzweigung von der SR 49 bei FlNr. 296 ( km 0,000) und endet bei Gemeindegrenze bei FlNr. 1732/4 ( km 0,430). Neuer Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Windberg.
Hunderdorf, 16.10.86
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Aufruf der VdK – Ortsverbände
Liebe Mitbürger !
In diesem Jahr führen wir wieder vom 7. mit 16. November unsere Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ durch. Dank des gemeinsamen unermüdlichen Einsatzes aller Sammler konnte das Ergebnis der Hilfsaktion im vergangenen Jahr wieder gesteigert werden. Mit den Spenden haben wir individuelle Not gelindert und Fürsorgeaufgaben wahrgenommen, die sonst der Staat und die Allgemeinheit hätten erfüllen müssen. Gerade die ständig steigende Zahl der Menschen, die im Zuge der Sparmaßnahmen durch die immer größer werdenden Maschen unseres sozialen Netzes fallen, zeigt uns, wie dringend die Hilfe des Verbandes benötigt wird. Immer mehr Mitbürger aus dem vom VdK betreuten Personenkreis werden zu Sozialhilfeempfängern, die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten hat eine alarmierende Höhe erreicht. Diesen Betroffenen gilt es, unbürokratisch zu helfen. Und genau das ist der Zweck unserer Hilfsaktion. Weiterhin werden wir uns um folgende Anliegen besonders bemühen:
– die individuelle Hilfe in Notfällen, nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über;
– die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen und Hausbesuchen, um der zunehmenden Vereinsamung vieler schwerbehinderter und alt gewordener Mitglieder entgegenzuwirken;
– der weitere Ausbau unserer Erholungsfürsorge. Auch im vergangenen Jahr wurden unsere VdK- Häuser modernisiert und verstärkt behindertengerecht ausgebaut.
– Rehabilitationsmaßnahmen für Behinderte wird der VdK sein besonderes Augenmerk widmen müssen, wobei behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden dürfen.
Wir wissen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, daß es nicht leicht ist, eine solche Sammlung durchzuführen. Die Vorbereitung und insbesondere die Tätigkeit als Sammler erfordern ein hohes Maß an persönlichem Engagement ganz abgesehen von dem Verzicht auf Freizeit. Zusätzlich stößt die Sammlertätigkeit bei der Bevölkerung in verstärktem Maße auf Unverständnis und Unwillen. Wir bitten Sie aber dennoch, sich nicht davon abhalten zu lassen, für diejenigen unserer Mitmenschen, die sich selbst nicht helfen können, wiederum von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten.
Helfen Sie alle mit, dann wird die 40. Landessammlung des VdK Bayern wieder „Wunden heilen“ und somit ein voller Erfolg werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Aufklärungsversammlung des VdK
Der Ortsverband Hunderdorf/ Windberg des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten ( VdK), hält am Freitag, 7. November um 15.00 Uhr im Gasthaus Sandbiller, in Hunderdorf, seine Jahres- und Informationsversammlung ab. Neben dem Verbands- und Kassenbericht, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen, so im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz (Referent Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing) und den üblichen Verbandsangelegenheiten, wird auch die künftige Ortsverbandsarbeit besprochen. Nach einer allgemeinen Aussprache findet noch eine Verleihung von Treueabzeichen für langjährige Mitglieder statt. Insbesondere wird bei der Versammlung auch die Neufassung des Schwerbehindertengesetzes vom 26. August 1986 sowie die Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung angesprochen. Auch die wesentlichen Änderungen der Gewährung von Witwerrente, die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr und die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung werden im Referat aufgezeigt. Vor der eigentlichen Versammlungen hält der VdK – Kreisgeschäftsführer eine Sprechstunde ab.
Hier können im engeren Kreis persönliche Anliegen und die laufenden Rentenanträge sowie Schwerbehindertenprobleme besprochen werden.
Die Versammlungsbesucher sollen davon regen Gebrauch machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


KSK Hunderdorf
Franz Xaver Schuhbauer feierte 75. Geburtstag
Hunderdorf / Hoch. Bei guter Gesundheit feierte Franz Xaver Schuhbauer aus Hunderdorf / Hoch seinen 75. Geburtstag. Außer seinen Söhnen mit Ehefrauen und vier Enkelkindern war eine Vielzahl von Gratulanten erschienen. Unter ihnen auch die Vorstände der Krieger und Soldatenkameradschaft sowie der Feuerwehr Hunderdorf.
Geboren wurde der Jubilar 1911 in Ellaberg. Nach dem Besuch der Volksschule in Hunderdorf und Steinach erlernte er das Schlosserhandwerk. Wegen der großen Arbeitslosigkeit mußte er umlernen und einer Tätigkeit als Ofenbauer und Ofensetzer nachgehen.
1942 wurde er zum Militär einberufen. Der Jubilar der seit 1967 verwitwet ist verbringt seinen wohlverdienten Lebensabend bei seinem Sohn in Hoch und ist nach seiner Pensionierung vor 5 Jahren täglich in seiner Werkstatt aufzufinden.
Bei zünftiger Blasmusik und Gstanzlsingen gratulierten die Verwandten und Nachbarn sowie die Vereinsvorstände der Krieger und Soldaten sowie der Feuerwehr Hunderdorf ihrem langjährigen Mitglied.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.10.1986


Kegel-Ortsmeisterschaft gut besucht
Hunderdorf.
Der Kegelclub Hunderdorf richtete auch heuer eine Dorfmeisterschaft aus. Am Sonntagabend fand im Cafe Weinzierl die Siegerehrung statt. Kegler-Vorstand Rudolf Hanner begrüßte hierzu Bürgermeister Egon Weinzierl, die Vereinsvorstände der örtlichen Vereine und alle Kegelfreunde. Er richtete ein besonderes Dankeschön an alle teilnehmenden Vereinsmannschaften und sonstigen Scheiber. 53 Vereine und Mannschaften, darunter acht Damenmannschaften haben nach seinen Worten heuer teilgenommen und so zum Gelingen dieser Ortsmeisterschaft beigetragen. Er dankte abschließend allen Pokal- und Sachspendem sowie den Gönnern des Vereins.
Daraufhin nahmen Bürgermeister Egon Weinzierl und Kegelclub-Vorstand Rudolf Hanner die Preisverteilung in der Mannschafts- und Einzelwertung vor. Pokale erhielten: 1. Platz: Vogel-schutzverein 354 Kegel mit der Besetzung Arno Gerhardt, Erwin Mühlbauer, Alfred Artmann und Richard Weinzierl jun., 2. Platz Auto Achatz 349 mit Andreas Achatz, Karl Spranger, Hans Riepl, Josef Schröttinger, 3. Platz Sportverein Hunderdorf 338 mit Hentschirsch, Fuchs, Hüttinger, Schaubeck, 4. Platz Stammtisch Weinzierl 336, 5. Platz: Stammtisch Lintach II 332,  6. Platz Montagskegler Waltersdorf 329. Bei den Damen sicherte sich das Team des Stammtisches Rammersberg mit 305 Kegeln den 1. Platz und damit den Pokal mit der Besetzung: Reinhold, Mollenhauer, Alef, Gierl.
Einzelsieger bei den Männern wurde Josef Schröttinger mit 94 Kegeln vor Arno Gerhardt mit ebenfalls 94 Kegel. Platz drei belegte Xaver Bornschlegl mit 92 Kegel. Bei den Damen gewann die Einzelwertung Ottilie Mollenhauer mit 90 Kegel vor Hilde Hanner und Edeltraud Meier mit jeweils 82 Kegel. — Unser Bild zeigt die Mannschaftsvertreter der siegreichen Teams und die Gewinner der Einzelwertung zusammen mit Bürgermeister Weinzierl und Kegler-Vorstand Hanner.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1986


Saisonabschluß der AH-Mannschaft
Hunderdorf.
Zur Saisonabschlußfeier der AH-Mannschaft des SV Hunderdorf im Sportheim konnte Mannschaftsbetreuer Max Prommersberger den 2. SV-Vorsitzenden Hans Grill, Fußballabteilungsleiter Gerd Scherz, die Spielerfrauen, Skiclub-Abteilungsleiter Max Leonhardt sowie Freunde und Gönner der AH begrüßen. In seinem Rückblick berichtete Prommersberger über 28 absolvierte Spiele, wobei zehn Siege errungen wurden, zehnmal unentschieden gespielt wurde und acht Niederlagen eingesteckt werden mußten. Das Torverhältnis war mit 59:46 Toren ebenfalls positiv. Die Spieler mit den meisten Einsätzen waren Sepp Ziesler (27), Walter Menacher (26), Xaver Steinbauer (25), Heinz Hentschirsch (23), Sepp Schlecht (22), Ludwig Buchs (21) und Max Prommersberger (21). Als beste Torschützen zeichnete sich aus Schiller (zehn Tore), Prommersberger (10), Schlecht (9), Hentschirsch (6), Höcherl (5) und Bergbauer (5). Abschließend dankte Betreuer Prommersperger allen Spielern und den Funktionären der Fußballabteilung. Dann gings mit einem gemeinsamen Essen zum gemütlichen Teil über.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1986


Neue Vorsitzende des Elternbeirates
Hunderdorf.
Nachdem die Klassenelternsprecher an der Volksschule Hunderdorf gewählt waren erfolgte auch die Wahl des Elternbeirates. In den einzelnen Klassen fungieren folgende Personen als Klassenelternsprecher: Klasse 1a Karl Frankl, Steinburg; 1b: Marianne Klar, Hunderdorf, Klasse 2a Gisela Sandmann, Rammersberg; 2b Margareta Schönberger, Gaishausen; Klasse 3a Angela Söldner, Hunderdorf; 3b Alfred Bugl, Hunderdorf; Klasse 4 Therese Breu, Hunderdorf; Klasse 5a Helmut Pienung, Hunderdorf; 5b Dieter Kricke, Gaishausen; Klasse 6a Josef Mühlbauer, Ochsenweiher; 6b Werner Früchtl, Pürgl; Klasse 7a Renate Gierl, Windberg, 7b Christa Engl; Wegern; Klasse 8b Alois Gierl, Windberg. Der Elternbeirat setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzende Angela Söldner, Stellvertreter Helmut Piening. Die weiteren Mitglieder sind Alfred Bugl, Dieter Kricke, Gisela Sandmann, Marianne Klar, Josef Mühlbauer, Alois Gierl, Christa Engl. Ersatzleute des Elternbeirates sind Renate Gierl, Karl Frankl und Margareta Schönberger. Vom Elternbeirat gehören dem Schulforum der Volks-schule Hunderdorf Angela Söldner, Alfred Bugl und Marianne Klar an.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1986


Schwimmkurs beginnt
Hunderdorf.
Wie bereits angekündigt, findet auch heuer in der VBW-Außenstelle Hunderdorf wieder ein Schwimmkurs für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder statt. Aufgrund der bereits eingegangenen Anmeldungen kann der Kurs durchgeführt werden. Beginn ist am Montag, 3. November, um 17.30 Uhr, im Hallenbad. Die Kursgebühr beträgt 20 Mark. Anmeldungen sind noch möglich bei Kornelius Klar, Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1986


Tolle Gastfreundschaft der Ungarn
Kreisverband der Jungen Union für vier Tage in Budapest und in der Pusta
Straubing-Bogen.
Die viertägige Fahrt der Jungen Union Straubing-Bogen führte diesmal in die Hauptstadt Ungarns nach Budapest und in die Pußta. Zahlreiche Besonderheiten gab es dabei zu sehen. Höhepunkt war zweifelsohne ein echt ungarischer Abend in einem kleinen Dorf ehemaliger Deutschstämmiger, wo die jungen Leute aus dem Landkreis in herzlicher Gastfreundschaft empfangen worden sind.
Die Fahrt mit dem vollbesetzten Bus begann um Mitternacht in Bogen, führte an Passau, Linz und Wien vorbei zum österreichisch-ungarischen Grenzübergang Hegyeshalom. Die Weiterfahrt ging durch Györ, entlang der Donau nach Komarona und Estztergom. In Estztergom wurde nach einem Stadtrundgang die Kathedrale besichtigt. Die Fahrt ging weiter zum Donauknie entlang der Donau nach Budapest. Nach der Zimmerverteilung stand der restliche Nachmittag zur freien Verfügung und zum Kennenlernen der Budapester U-Bahn. Am Abend wurde eine Stadtrundfahrt durchgeführt. Zu sehen waren die beleuchteten Brücken, das Parlament und die Fischerbastei.
Der zweite Tag war ausgefüllt mit einer ganztägigen Stadtrundfahrt. Die Fahrt begann am Volksstadion, vorbei an der Olympiasporthalle, am Stadtwäldchen vorbei zum Schloß Vajdahunyad, zum Heldenplatz, vorbei am Theater zur Basilika St. Stephan. Die Weiterfahrt führte zum Parlament und über die Margaretenbrücke.
Mit im Programm war ein Empfang in der deutschen Botschaft in Budapest durch den Botschafter Dr. Jung. Hier konnten die Fahrtteilnehmer einiges über die politischen Beziehungen der Bundesrepublik zu Ungarn erfahren. Erläutert wurden auch die wirtschaftlichen Verhältnisse Ungarns sowie die Größe des Landes und die Bevölkerungszahl. Informationen erhielten die Ungarnfahrer auch über die 200 000 deutschstämmigen Ungarn, die im Süden des Landes leben. Die Stadtrundfahrt ging weiter zum Burgschloß, der Matthiaskirche, der Fischerbastei und zum Gellertberg. Von hier aus hatten die Fahrtteilnehmer einen herrlichen Blick auf Budapest, die Donau und die Donaubrücken. Der Tag fand seinen Ausklang in einem historischen Weinkeller bei Wein und Zigeunermusik.
Der Vormittag des dritten Tages stand zur freien Verfügung. Hier hatten viele der Fahrtteilnehmer die Möglichkeit zum Besuch der Budapester Markthalle benutzt. Mittags ging die Fahrt in den Süden Ungarns in die Nähe von Pecs (Fünfkirchen) zur Ortschaft Mecseknadast. In der Ortschaft leben 4 000 Deutschstämmige. Besucht wurde, ein Heimatmuseum. Hier waren Möbel und Arbeitsgeräte aus der zurückliegenden Zeit zu sehen, auch wurden alte Arbeitsverfahren, wie die Holzschuhherstellung, das Kerzenziehen usw. beschrieben. Bei einem Rundgang wurden Weinkeller und Weinberge besichtigt und die Weine durchprobiert. Beeindruckt zeigten sich alle Fahrtteilnehmer von der großen Gastfreundschaft der Ungarn. Mit einem Abend in einer Tscharda ging der Tag zu Ende. Organisiert hatte den Besuch in der Ortschaft Mecseknadast die Familie Voltz aus Furth bei Oberalteich. Am vierten Tag ging die Fahrt auf der Autobahn von Budapest zum Plattensee nach Balatonfüred und nach Tihany, wo das weltberühmte Kloster besichtigt wurde, bevor man sich auf den Heimweg machte.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1986

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