1990-05

Chronik der Gemeinde überreicht
Hunderdorf.
Der 27. April 1990 wird als besonderer Tag in die Annalen der Gemeinde Hunderdorf eingehen. An diesem Tag wurde das erste neuerbaute Rathaus der Gemeinde Hunderdorf eingeweiht. Bei dem Fest konnte Bürgermeister Egon Weinzierl aus der Hand des Ortschronisten Kornel Klar eine 70seitige Chronik über die Geschichte der Gemeinde und des Rathausbaues in Empfang nehmen.
Beginnend mit dem Gemeindeedikt aus dem Jahre 1818, in dem der damalige leitende Minister von Bayern, Freiherr Maximilian von Montgelas, die Einteilung des Landes vorgenommen hat, zeigt Klar die Einteilung unseres Raumes auf die Gemeinden Au vorm Wald, Gaishausen, Hunderdorf und Steinburg auf. Nach dem Kriege wurde Au an Steinburg angegliedert. Seit 1958 gehört die Gemeinde Gaishausen zur Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen. Bei der großen Gemeindereform Ende der siebziger Jahre sollten die Gemeinden Steinburg und Gaishausen an Neukirchen und Hunderdorf an Bogen angeschlossen werden. Dem damaligen Bürgermeister Karl Härtenberger und seinem Gemeinderat war es nach vielen Eingaben schließlich gelungen, Hunderdorf als selbständige Gemeinde zu erhalten. Gaishausen und Steinburg wurden Hunderdorf angegliedert. So kam es dann zur Ausweisung Hunderdorfs als Kleinzentrum. Gleichzeitig wurde Hunderdorf zum Sitz der Verwaltungsgemeinschaft erklärt, der auch die Gemeinden Neukirchen und Windberg angehören.
Die beengten räumlichen Verhältnisse im ehemaligen alten Schulhaus entsprachen nicht den Anforderungen eines zeitgemäßen Verwaltungsbetriebes. So entschlossen sich Bürgermeister Weinzierl und sein Gemeinderat zum Bau des neuen Rathauses.
In der Gemeindechronik sind in Schrift und Bild die Bürgermeister und Gemeinderäte seit 1945 aufgeführt. In dieser Dokumentation hat Klar die räumlichen Verhältnisse im alten Gemeindehaus im Bild festgehalten. Im Zweiten Teil der handgeschriebenen Chronik wird auf vielen Bildern der lange Weg des Rathausbaues aufgezeigt. Auf 130 Fotos, angefangen vom ersten Spatenstich über die Grundsteinlegung und das Firstfest, sind alle baulichen Maßnahmen bis zum Einzug in das neue Gebäude festgehalten. Zeitungsberichte vervollständigen diese Schrift, die späteren Generationen aufzeigen soll, unter welchen Schwierigkeiten, aber auch mit welchen technischen Hilfsmitteln ein Jahrhundertwerk der Gemeinde Hunderdorf entstanden ist. Auch die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Hunderdorfs seit der ersten Nennung des Namens im 11. Jahrhundert sind darin verzeichnet. So hat mit dieser Chronik Hunderdorf eine weitere wichtige Dokumentation seiner Geschichte erhalten. — Unser Bild zeigt den Chronisten Klar (rechts) bei der Übergabe der Gemeindechronik an Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Hunderdorf. SV-Fußball: Mittwoch, 2.5. und Freitag, 4.5., jeweils 18.30 Uhr, Training der 1. und 2. Mannschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Hunderdorf. LC Tanne: Jeden Dienstag und Donnerstag, ab 18 Uhr, Training für alle Kinder für den Jedermannslauf am 26.5., ab 19 Uhr für Erwachsene. (Kein Training am 1. Mai).
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Hunderdorf. VHS: Mittwoch, 2.5., 19 Uhr, Beginn des Seidenmalkurses in der Hauptschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Großer Besuch im Rathaus
Hunderdorf.
Große Resonanz aus der Bürgerschaft fand der „Tag der offenen Tür“ beim neuen Rathaus in Hunderdorf, das am Freitag die kirchliche Weihe erhalten hatte. Es werden wohl an die 2 000 Besucher gewesen sein, die kamen und die angebotene Möglichkeit wahrnahmen, das neue Rathaus von innen zu besichtigen. Die Besucher äußerten sich durchwegs beeindruckt von dem repräsentativen Neubau und der funktionellen Gestaltung sowie der modernen Büroausstattung. Bürgermeister Weinzierl und das Verwaltungspersonal standen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um über Einzelheiten zu informieren. Gleichzeitig wurde viel beachtet die Fotodokumentation „Alte Wegkreuze“ von Gemeindechronist Kornel Klar, Konrektor i. R. Besondere Bewunderung und Anerkennung fand die Bilderausstellung des heimischen fußmalenden Künstlers Günther Holzapfel aus Steinburg.
Der „Tag der offenen Tür“ trug sicher dazu bei, das gute Klima zwischen Bürger und Amt zu fördern. – Unser Bild zeigt . die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die am „Tag der offenen Tür“ zum Rathaus gekommen waren, um die neuen Räumlichkeiten kennenzulernen und die Bilderausstellungen zu besichtigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
Am Freitag, 4. Mai, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: 1,. Vereidigung der neugewählten Gemeinderatsmitglieder; 2. Beschlußfassung über die Zahl und Art der weiteren Bürgermeister; 3. Wahl der weiteren Bürgermeister; 4. Vereidigung der weiteren Bürgermeister; 5. Beratung und Beschlußfassung über Geschäftsordnung des Gemeinderates; 6. Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts; 7. Bestellung der weiteren Mitglieder für die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1990


Skiabteilung besteht seit 20 Jahren
Auch die Hunderdorfer Brettlfans litten unter dem allgemeinen Schneemangel
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung der Skiabteilung des SV Hunderdorf gab der 1. Abteilungsleiter, Max Leonhardt, einen Rückblick auf die vergangene Saison. Natürlich fehlte auch den Hunderdorfer Skifahrern der Schnee, so daß die Aktivitäten in sportlicher Hinsicht arg reduziert werden mußten. Am 23./24. Juni dieses Jahres wird die Abteilung ihr 20jähriges Bestehen feiern.
Abteilungsleiter Leonhardt berichtete zunächst über die Skigymnastik, die von Oktober bis Ende Februar in der Schulturnhalle für alle Interessenten abgehalten worden war. Mit dem Besuch sei man auch heuer wieder recht zufrieden gewesen. Der Skibasar hätte regeren Zuspruch verdient, meinte er. Die Nikolausfeier für die Kinder in der Skihütte habe einen familiären Charakter gezeigt, seien doch die Kleinen mit ihren Angehörigen, meist Großeltern, zu einer besinnlichen Stunde in die Skihütte gekommen. Die geplanten Skikurse seien buchstäblich „ins Gras“ gefallen, weil eben das Notwendigste, der Schnee, ausgeblieben sei. Über hundert Kinder hätten sich für die jeweils fünftägigen Skikurse in den Weihnachtsferien angemeldet. Man habe sich für den vereinseigenen Skilift extra ein längeres Seil angeschafft. Mit Claudia Kammermeier und Werner Zitzelsberger hätten zwei Aktive des Skiclubs den Sichtungslehrgang mit Erfolg besucht und würden nun an Pfingsten die Grundstufe für den F-Schein absolvieren. Diesen F-Schein habe Ludwig Dietl schon bestanden. Damit stehen der Abteilung wieder neue Übungsleiter zur Verfügung. Leonhardt erläuterte in diesem Zusammenhang die Kosten für die Ausbildung und wies besonders auf die Lehrgangsorte in den österreichischen Bergen hin.
Da der vergangene Winter zum Skifahren auf den sogenannten Hausbergen kaum die witterungsmäßigen Voraussetzungen geboten habe, sei man ins Skigebiet Zauchensee-Altenmarkt ausgewichen. Bei herrlichstem Wetter und besten Schneeverhältnissen seien die Teilnehmer beim diesjährigen Skiausflug dort auf ihre Kosten gekommen.
Im Herbst habe man verschiedene Arbeiten an der Skihütte durchgeführt. Leonhardt dankte in diesem Zusammenhang den Helfern und allen, die den Hüttendienst versehen hätten. Die Mitgliederzahl der Skiabteilung sei wiederum angewachsen.
Zum Schluß wies der Abteilungsleiter darauf hin, daß die Skiabteilung im SV Hunderdorf nun seit 20 Jahren bestehe. Man begehe dieses Jubiläum am 23./24. Juni im Rahmen eines Hüttenfestes in Ahornwies.
Aus dem Kassenbericht des Kassiers Hans Grill ging hervor, daß auch in einer Abteilung ein größerer Etat zu verwalten sei. Die größten Einnahmen erzielte die Abteilung aus den Mitgliederbeiträgen. Da auch sinnvoll gewirtschaftet werde, so Grill, blieben Rücklagen für besondere Ausgaben, wie für die Arbeiten an der Skihütte.
Der 1. Vorsitzende des Gesamtvereins, Jürgen Tanne, zeigte sich erfreut über die Aktivitäten der Skiabteilung. Dem Abteilungsleiter und dessen Helfern übermittelte Tanne den Dank des Vorstandes. Er appellierte an die Mitglieder, auch weiterhin aktiv zu sein und der nun 20 Jahre bestehenden Abteilung die Treue zu halten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1990


Hunderdorf. Trachtenverein Kindergruppe: Samstag, 5. 5., 14 Uhr, Trachten abgeben und abholen bei Hans Wölfl.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990


Steinburg. FFW: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Dienstabend; Samstag, 5. 5., 19.30 Uhr, Werbeveranstaltung im Landgasthof „Zur Rutsch’n“.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Samstag, 5. 5. 14.30 Uhr, Teilnahme an Werbeveranstaltung der FFW Steinburg im Landgasthof „Zur Rutschn“.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990


Steinburg. EC: Heute, Freitag, nach Training, Monatsversammlung, Vereinslokal Karl Solcher , Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990


Windberg. Trachtenverein: Heute, Freitag, 15 Uhr, Kindertanzprobe, anschließend Flötenspielen für Anfänger und Fortgeschrittene.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990


Fotosammlung: Denkmäler statt Ruinen
Hunderdorf.
Auf Anregung des Bayer. Landesvereins für Heimatpflege wurden auch in der Gemeinde Hunderdorf die Flurdenkmäler, wie Feldkreuze, Totenbretter und Kapellen, erfaßt und in einem Büchlein verewigt. Konrektor i. R. Kornel Klar hat in seiner Eigenschaft als Chronist der Gemeinde Hunderdorf von allen Flurdenkmälern Fotos angefertigt, hat sie vermessen und die vorhandenen Inschriften zu Papier gebracht. So ist eine Sammlung von großem Wert entstanden. In dieser Sammlung finden wir auch Fotos von Flurdenkmälern, die bei Verkehrsunfällen oder durch Diebstahl verlorengegangen sind.
Zu den erfaßten Denkmälern zählen 50 Feldkreuze, vier Anlagen mit Totenbrettern und zehn Kapellen. Diese wurden anläßlich der Rathauseinweihung und am Tag der offenen Tür in der Vorhalle des neuen Rathauses ausgestellt. Bei seiner Flurwanderung konnte Klar feststellen, daß viele dieser Denkmäler gepflegt und instandgehalten werden, andere aber vernachlässigt sind und einer Restaurierung bedürfen. Besonders traurig äußerte sich der Chronist darüber, daß die Seelenkapelle in Hunderdorf und die Schloßkapelle in Steinburg langsam zu Bauruinen werden, da sich niemand verantwortlich fühlt, diese alten Kulturdenkmäler durch eine Instandsetzung der Nachwelt zu erhalten.
Bei den Einweihungsfeierlichkeiten des neuen Rathauses überreichte Klar an Bürgermeister Weinzierl die Sammlung dieser Flur- und Kulturdenkmäler, die er in einem Büchlein zusammengefaßt hat. Unser Bild: Die Kapelle in Sollach aus dem Jahre 1925.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1990

Chronik des Hunderdorfer Bahnhofes
Am 29. November 1986 fuhr der letzte Zug auf der Strecke Steinburg-Bogen. 1988 wurde die Eisenbahntrasse zwischen Bogen und Hunderdorf geteert und steht nun den Radfahrern und Spaziergängern zur Verfügung. Das ehemaligen Bahnhofsgelände ließ die Gemeinde planieren und besäen. Diese Grünfläche soll

Der alte Bahnhof vor der Erweiterung

künftig als Festplatz beim Hunderdorfer Volksfest dienen. Von der ehemaligen Bundesbahn blieb nur das alte Bahnhofsgebäude übrig, dessen Verwendung in letzter Zeit die Gemeindeväter beschäftigt hatte. Zur Debatte standen der Einbau einer öffentlichen Toilettenanlage, einer Unterstellmöglichkeit für die Wartenden der Bushaltestelle und eine -Rastmöglichkeit für Wanderer und Radfahrer. Außerdem wurde über den Betrieb eines Kioskes diskutiert.
In Hunderdorf gab es schon beim Bau der Eisenbahnstrecke 1896 Probleme über den Standort des Bahnhofes. Die Hunderdorfer wollten ihn in Dorfnähe haben; dagegen legten aber die Windberger ihren Einspruch ein, weil sie dadurch einen weiten Anmarschweg gehabt hätten. Nachdem sich die Grundstücksbesitzer nicht einigen konnten, wurde der Bahnhof schließlich nach Apoig gebaut. Ursprünglich sollte er auf der Edbauernwiese gegenüber Zollner errichtet werden. Für Apoig sprach auch die Tatsache, daß die Post bei Sandbiller [nicht zu diesem Zeitpunkt] untergebracht war und damit näher beim Bahnhof lag.
Der erste Bau war ganz aus Holz, in dem nur ein 20 qm großer Warteraum untergebracht war. Über 50 Jahre fand man diese Einrichtung als zweckmäßig und für die Strecke ausreichend. Doch nach wachsender Einwohnerzahl nach dem Kriege erwies sich der Bahnhof als zu klein.

Das Bahnhofsgebäude heute

Nicht nur, daß er durch seine dunkle Holzverschalung außen recht primitiv wirkte, auch innen trug er noch Spuren der Nachkriegszeit. 1952 schlug man deshalb vor, das Bahnhofsgebäude nicht mehr zu renovieren, sondern auf der rechten Seite des Geleises, der Ortsmitte näher gerückt, ein neues Gebäude zu errichten. Der Weg zur Ortsmitte wäre dadurch wesentlich gekürzt worden.
Fast acht Jahre dauerten die Verhandlungen, ehe sich die Bundesbahn entschloß, den alten Bahnhof umzubauen. Der alte Bau sollte nur noch als Geräteraum für die Bahnmeisterei dienen. Der Neubau umfaßte einen 20 qm großen Betriebsraum, einen 30 qm großen Warteraum und einen überdachten Vorplatz. Am 5. Okt. 1960 wurde der Richtbaum von der Firma Dilger aufgesetzt, und Anfang Dezember konnten die Räume in Betrieb genommen werden. Ein Jahr später wurde auch der Vorplatz geschottert und zum Teil geteert, so daß die Bahnbenützer trockenen Fußes das Gelände betreten konnten.
Drei Tiefstrahler haben bis dahin schlecht und recht den Kunden der Bundesbahn nachts Bahnhof und Bahnsteig ausgeleuchtet. Bei starkem Nebel reichte diese Beleuchtung nicht aus, und es bestand immer eine gewisse Gefahr, wenn die Reisenden über die Rangiergeleise zum Bahnhof mußten. 1962 wurden von der Fahrleitungsmeisterei Plattling Überspannungen aufgezogen, an denen vier zweiflammige Leuchtstoffröhren den Bahnhof voll ausleuchteten.
Als dann zu Beginn der achtziger Jahre die Schalterräume des Bahnhofes nicht mehr personell belegt wurden, verpachtete die Bundesbahn das Bahnhofsgelände. Die dann vorgenommene Umzäunung beeinträchtigte nicht nur das Ortsbild, sie schmälerte auch das Halte- und Parkplatzangebot und verschlechterte die Sichtverhältnisse an der wichtigen Kreuzung nach Windberg.
Die dauernden Einwände der Gemeinde hatten schließlich Erfolg, und der Zaun wurde wieder entfernt. Im leeren Gebäude wurden in letzter Zeit wiederholt Türen und Fenster eingeschlagen, so daß sie mit Brettern vernagelt werden mußten. Es ist nun zu hoffen, daß die Verantwortlichen bald eine praktische Lösung finden und der Bau einer nützlichen Verwendung zugeführt wird.
Seit 1945 waren als Bahnhofsvorsteher in Hunderdorf tätig:
Georg Hirtreiter
Johann Mager
Heinrich Sagstetter
Erika Höpfl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Öffentlicher Aufruf
Wichtig für Mütter der Geburtsjahrgänge 1917 bis 1920

Kindererziehungsleistung nach dem Kindererziehungsleistungsgesetz von 1987
Ab 1.10.1990 erhalten Mütter, die in den Jahren 1917 bis 1920 geboren sind, unter bestimmten Voraussetzungen für jedes von ihnen geborene Kind eine Kindererziehungsleistung. Das gilt alai, wenn das Kind nach der Geburt verstorben ist. Die Leistung wird voraussichtlich monatlich 28,80 DM je Kind betragen. Anspruch auf diese Leistung haben auch Mütter, die keine Rente aus der Rentenversicherung beziehen!
Aber: Es muß unbedingt ein Antrag gestellt werden. Müttern, die eine Rente erhalten, wird der Antragsvordruck von der Deutschen Bundespost bereits zugesandt. Sollte dieser blaue Vordruck verlorengegangen sein, stellt die Rentenrechnungsstelle der Deutschen Bundespost auf Anforderung eine Zweitausfertigung aus.
Mütter, die keine Rente bekommen, müssen sich selbst einen Antragsvordruck besorgen.
Diese Antragsvordrucke gibt es bei
– den Versicherungsämtern
-den Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherungsträger
– den Versichertenältesten der Rentenversicherung
Diese Stellen helfen auch beim Ausfüllen der Anträge und nehmen sie entgegen. Wo diese Stellen zu finden sind, ist u. a. bei den Stadt-, Orts- oder Gemeindeverwaltungen und bei den Krankenkassen zu erfahren.
Zum Nachweis der Anspruchsvoraussetzungen müssen dem Antrag grundsätzlich Personenstandsurkunden der Kinder (z. B. Geburtsurkunden) beigefügt werden. Diese Urkunden werden von den Standesämtern in der Bundesrepublik Deutschland und den entsprechenden Stellen in der DDR kostenfrei ausgestellt.
Sind Personenstandsurkunden nicht vorhanden, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch der Nachweis durch andere Unterlagen in Betracht kommen. Nähere Auskünfte dazu erteilen die Stellen, bei denen die Antragsvordrucke zu erhalten sind. Die Mütter der Geburtsjahrgänge 1916 und früher sind bereits in den Jahren 1987, 1988 und 1989 zur Antragstellung aufgerufen worden. Wenn Mütter dieser Geburtsjahrgänge noch keinen Antrag gestellt haben, können sie dies nachholen und sich an eine der Stellen wenden, die die Antragsvordrucke bereithalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Blutspendetermin
Montag, 7.5.90, 17.00 bis 21.00 Uhr Bogen, Rot-Kreuz-Haus. Dienstag, 8.5.90, 17.30 bis 20.30 Uhr Mitterfels, Volksschule.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Straßenausbauten mit rd. 400.000 DM beschlossen
Wasserleitungsbau und Straßeninstandsetzung

Vom Gemeinderat Hunderdorf
Bei der am Dienstagabend im Sitzungssaal stattgefundenen Gemeinderatssitzung stimmte der Gemeinderat einer Vereinbarung mit der Flurbereinigung wegen verschiedener Straßenbaumaßnahmen zu. Hiernach hat sich die Gemeinde mit knapp 400.000 DM an den Ausbaukosten im Raum Hofdorf-Sollach zu beteiligen. Zustimmung fand auch die Regeneration des Rasenhauptspielfeldes und die Erneuerung des Ortsplanes.
Eingangs der Sitzung besichtigten die Gemeinderäte die frühere Kfz-Werkstätte Bugl, die gemeindlicherseits für Bauhof- und Feuerwehrzwecke erworben wurde. Dem entsprechenden Kaufvertrag wurde sodann zugestimmt.
Dann ging es um eine Vereinbarung mit der Flurbereinigung wegen Straßenausbaumaßnahmen im Unternehmensflurbereinigungsgebiet Hofdorf-Sollach. Der Vereinbarung wurde einstimmig zugestimmt. Hiernach hat die Gemeinde für insgesamt 10 Wegebaumaßnahmen mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 809.000 DM eine Kostenbeteiligung von 398.000 DM zu leisten, wobei 300.000 DM für 1990 und 98.000 DM für 1991 zur Zahlung fällig werden. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch den Bericht des Bauausschusses und zu den verschiedenen Feststellungen bestand Einvernehmen. Lediglich eine Beratung über eine Wegeauflassung wurde vertagt. Für das frühere Gemeindeamt wurden die Boden- und Malerarbeiten vergeben. Die Maierarbeiten wurden an die Fa. Geith, Aiterhofen zu einem Betrag von 12.862 DM vergeben und der Zuschlag für die Fußböden fiel auf die Fa. Hundsberger, Schwarzach, bei einer Auftragssumme von 7.700 DM. Für das neue Rathaus wurde die Hydrokultur-Bepflanzung an die Fa. Franz Holzner, Bogen vergeben. Zu zwei vorliegenden Vorkaufsrechtsanfragen wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Vergeben wurde der Auftrag zur Regeneration des Rasenhauptspielfeldes an die Fa. Hilgers, Frontenhausen, mit der man auch zuletzt bezüglich der Trainingsplatzinstandsetzung zusammengearbeitet hatte; Auftragssumme ca. 13.000 DM. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Schreiben des Eisschützenkreises Gäuboden-Vorwald, betreffend die Errichtung einer Eissporthalle im Landkreis Straubing-Bogen. Hierzu wurde grundsätzliches Interesse bekundet und der Bürgermeister beauftragt, Informationen über evtl. finanzielle Belastungen einzuholen. Zustimmung fand auch die Erneuerung des Ortsplanes, der derzeitig bei der Bäckerei Kalm aufgestellt ist. Erstellt wird der Straßenplan durch die Fa. WK-Werbung, sofern die Finanzierung durch Werbung gesichert werden kann. Beraten wurde auch über den Wasserleitungsbau Öd-Unterwachsenberg. Die Maßnahme sollte grundsätzlich noch vor der Straßeninstandsetzung durchgeführt werden. Die Kosten sind dem Gemeinderat noch bekanntzugeben. Zustimmung fand auch die Straßenerneuerung Unterwachsenberg-Ehren. Hier ist die Gemeinde Hunderdorf mit einem Kostenaufwand von 13.000 DM für eine Länge von rund 100 m beteiligt, jedoch sollte noch eine Förderung über die Flurbereinigung bzw. Landkreis erfolgen. Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Antrag der FFW Gaishausen zur Neubeschaffung einer Tragkraftspritze, nachdem die bisherige Feuerwehrspritze recht reparaturanfällig geworden ist. Entsprechende Kostenangebote sollten eingeholt werden, so der Gemeinderat hierzu. Im folgenden wurden noch nichtöffentliche Punkte behandelt, wobei es insbesondere um Grundstücksangelegenheiten ging.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Gemeinderat dankt ausscheidenden Bürgermeistern
Standesamtsfachberater Karl Peinkofer verabschiedet

Versammlung des Kreisverbandes des Bayer. Gemeindetages Am Dienstag fand eine Bürgermeisterversammlung des Kreisverbandes des Bayer. Gemeindetages statt. Zunächst wurde das neue Rathaus der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf besichtigt. Dabei fand der stattlich-funktionelle Verwaltungsbau anerkennende Worte aus dem Kollegenkreis von Bürgermeister Weinzierl. Bei der anschließenden Versammlung im Gasthaus Baier-Edbauer gab Kreisvorsitzender Bürgermeister Max Löw (Schwarzach) einen kurzen Rückblick auf das Verbandsgeschehen der letzten sechs Jahre und Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter gab zu beachtende Hinweise für die neue Amtsperiode.
Nach seinen Begrüßungsworten gab der Kreisvorsitzende des Bayer. Gemeindetags einen Rückblick auf die Kreisverbandsgeschehnisse in der zurückliegenden sechsjährigen Amtsperiode und erinnerte dabei an die Dienstausweis-Beschaffung für die Bürgermeister, das Mitwirken bei der Kabelgesellschaftsgründung und die Verkürzung der an rechenbaren Dienstjahre für die Ehrensoldzeit von 16 auf 12 Jahre.
Später stellte sich den Bürgermeistern der neue Leiter der Kreismusikschule Mitterfels, der 27jährige Musiklehrer Andreas Friedländer vor und informierte über seine Ideen und Ziele der Kreismusikschule, die keinesfalls als Konkurrenz zu Schulen und Musikvereinen zu sehen sei. Die Kreismusikschule umfasse vier Sparten und strebe eine Zusammenarbeit mit anderen Instituten an, so der Musiklehrer, der demnächst auch die Verteilung von entsprechenden Informationszetteln über die Schulen ankündigte. Folglich war es dem Kreisvorsitzenden Max Löw vorbehalten, im Namen des Kreisverbandes und der Bürgermeister dem scheidenden Fachberater des Fachverbandes der Bayer. Standesbeamten Karl Peinkofer Dank zu sagen für seine 33jährige Fachberatertätigkeit, in der ihn die Geschäftsleiter, Standesbeamten und die Bürgermeister zu schätzen wußten und der auch bei den Ausflügen des Bayer. Gemeindetages mit von der Partie gewesen sei. Löw überreichten Karl Peinkofer ein Erinnerungskrügerl, der seinerseits kurz seine Standesamts- und Fachberatertätigkeit Revue passieren ließ und versicherte, daß er seinen Dienst als seine Pflicht angesehen habe. »Gerne habe er anderen geholfen«, so Peinkofer abschließend.
Dann verabschiedete Löw die ausscheidenden Bürgermeisterkollegen und dankte ihnen für die gute Zusammenarbeit und ihre Leistungen, die sie in den Gemeinden vollbrachten. Einen Ehrenteller des Kreisverbandes konnten aus der Hand des Vorsitzenden in Empfang nehmen: Josef Fuchs, Perkam (1. Bürgermeister von 1972- 1990), Alfons Kermer, Rattenberg (1972- 1990), Franz Rackl, Konzell (1972-1990), Xaver Berger, Rain (1960- 1990), Josef Prommersberger, Ascha ( 1972 – 1990), Willi Köglmeier, Mariaposching (1972 – 1990), Josef Leidl, Perasdorf (1966 – 1990), Georg Berleb, Leiblfing (1966 – 1990).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Vollzug der Wassergesetze
Neubau eines Stahlblechdurchlasses für den Dambach, Verlegung des Dambaches, Verrohrung im Ortsteil Meidendorf, Anordnung erforderlicher Straßendurchlässe und sonstiger Entwässerungsanlagen sowie Einleitung von Straßenabwässern in die Vorfluter im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße SR 49 auf der Teilstrecke Windberg-Meidendorf durch den Landkreis Straubing-Bogen


Bekanntmachung
Für die im Betreff genannte Maßnahme findet gemäß Art. 73 Abs. 6 des Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetzes (BayVwVfG) nach Ablauf der Einwendungsfrist am Dienstag, 15.5.90, nachmittags 13.00 Uhr, bei Ochsenweiher, beim vorgesehenen Stahlblechdurchlaß Dambach/SR 49 (Fl.Nr. 363/3), ein Erörterungstermin statt.
8440 Straubing, 12.4.90
Landratsamt Straubing-Bogen
Buchner, VerwAmtsInsp.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Widmung, Umstufung oder Einziehung öffentlicher Straßen
1. Straßenbeschreibung
Steinhöhe, Beschreibung des Anfangspunktes: km 0,000, Beschreibung des Endpunktes: 0,140, Gemeinde Windberg, Landkreis Straubing-Bogen.
2. Verfügung
2.1 Die unter 1. bezeichnete neugebaute Straße wird gewidmet zur Ortsstraße.
3. Träger der Straßenbaulast (Sonderbaulast) ist die Gemeinde Windberg.
4. Wirksamwerden
Wirksamwerden der Verfügung: 1.3.90
Tag der Verkehrsübergabe: 1.3.90
5. Sonstiges
5.1 Gründe für die Widmung.
Die neugebaute Straße »Steinhöhe« wird gem. Art. 6 BayStrWG zur Ortsstraße gewidmet (Gemeinderatsbeschluß vom 6.2.90). Die gewidmete Strecke beginnt an der Abzweigung von der GVStr. Windberg-Oberbucha bei FlNr. 216/6 und endet bei FlNr. 203/2.
5.2 Die Verfügung nach Nummer 2 kann während der üblichen Besuchszeiten eingesehen werden bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Sollacher Str. 4.
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Windberg will in den Kindergartenbedarfsplan
Keine Ausdehnung der Schülerbeförderungslinie

Bei der Sitzung des Gemeinderats Windberg am Dienstagabend wurde der Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 1989 bekanntgegeben. Die getroffenen Prüfungsfeststellungen wurden zur Kenntnis genommen und die Jahresrechnung sodann einstimmig festgestellt.
Zur Kenntnis genommen wurde auch der vorliegende Wartungsvertrag der Turmuhrfabrik Rauscher, Regensburg für die Kirche Hl. Kreuz. Hierzu wurde beschlossen, daß derzeit kein Wartungsvertrag abgeschlossen wird.
Das Landratsamt Straubing-Bogen teilte mit, daß die Regierung von Niederbayern den Kindergartenbedarfsplan 1991/92 aufstellt. Nachdem bereits etliche Kinder aus Windberg den Kindergarten Hunderdorf besuchen und die Kinderzahlen steigend sind, wurde einstimmig beschlossen, einen Antrag auf Aufnahme in den Kindergartenbedarfsplan zu stellen. Vorgelegt wurde dem Gemeinderat auch ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bezüglich des Wettbewerbs »Unser Dorf soll schöner werden«. Eine Teilnahme wurde zurückgestellt bis die Dorferneuerungsmaßnahmen abgeschlossen sind.
Die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt die Änderung des Flächennutzungsplanes Hunderdorf/Steinburg und die Aufstellung des Bebauungsplanes GE/GI Breitfeld. Im 2. Auslegungsverfahren wurden nochmals Änderungen durchgeführt. Gegen die beabsichtigte Planung werden seitens der Gemeinde Windberg keine Einwendungen erhoben. Zum Schreiben des Eisschützenkreises 105 Gäuboden-Vorwald bezüglich der Errichtung einer Eissporthalle im Landkreis Straubing-Bogen wurde festgestellt, daß Windberg als Träger nicht geeignet ist und deshalb kein Interesse bekundet wird.
Im weiteren wurde über die Verlängerung bzw. Änderung der Schülerbeförderungsstrecke Irensfelden-Netzstuhl-Staudach-Ochsenweiher beraten. Der Schulverbandsvorsitzende Weinzierl befuhr mit dem Omnibusunternehmen Berger die Beförderungsstrecke. Dabei wurde festgestellt, daß die Strecke von Netzstuhl nach Ochsenweiher nicht befahrbar ist, da zu schmal und im Winter zu gefährlich. Es wurde deshalb beschlossen, keine Änderung der Beförderungsstrecken vorzunehmen.
Nach dem Ausbau der Straße Wassergraben durch die Flurbereinigung wurde festgestellt, daß hier durch die unübersichtliche Streckenführung ein Unfallschwerpunkt geschaffen wurde. Bei der Flurbereinigung ist deshalb zu beantragen, daß die Böschung weiter abgetragen wird, um bessere Übersichtsverhältnisse zu schaffen und so die Gefahrenstelle zu entschärfen. Weiter soll beantragt werden, daß die Wendeplatte in Klostermühl geteert wird.
Nach Beratung über Baupläne und Bauvoranfragen, die alle genehmigt wurden, informierte Bürgermeister Schmidbauer abschließend den Gemeinderat über die Maßnahmen des Zweckverbands Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land zur Förderung der Eigenkompostierung und die Einladung zur Auftaktveranstaltung der Kreismusikschule Mitterfels.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Kinder-Erholungsaktion mit dem VdK
Spiel, Sport und Freude

Kindererholungsaktionen führt der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) schon seit vielen Jahren erfolgreich durch. In diesem Jahr werden zu mehreren Terminen auch verschiedene Aufenthaltsorte angeboten, erklärte Rudolf Karl, 1. Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf.
Für alle Erholungszeiten gelten hinsichtlich der Teilnehmer und Teilnehmerinnen folgende Kriterien: Das Alter liegt bei zehn bis fünfzehn Jahren. Nicht mitfahren können Pflegefälle. Mitfahren können behinderte und nichtbehinderte Kinder. Die Kinder werden betreut, können aber nicht gepflegt werden, da keine Einzelbetreuung stattfinden kann. Es ist daher notwendig, daß das Kind gruppenfähig ist. Das Angebot der Erholungsmaßnahmen wurde in diesem Jahr aufgrund der großen Nachfrage erweitert. »Findet auch heuer wieder eine Kindererholung statt?« Diese Frage wird in der letzten Zeit immer häufiger an den Jugendvertreter des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg, Franz Gruber, gestellt. Nun stehen die Termine für das Jahr 1990 fest:
Termin I: 1.8. bis 22.8. im Schullandheim Pottenstein in der Fränk. Schweiz. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern mit Stockbetten. Das Schullandheim ist bedingt behindertengerecht ausgestattet, für Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Freizeitangebote: Tischtennis, Film, TV, Werkraum, Freigelände, Naturwanderwege.
Termin II: 9.8. bis 23.8. im Sport- und Jugendferiendorf des BLSV in Inzell. Die Unterbringung erfolgt im behindertengerecht ausgestatteten Blockhaus mit zwei Mehrbettzimmern. Freizeitangebote: Hallensport, Schwimmbad, Tennis, Tischtennis, Disco, Film, TV.
Termin III: Vom 16.8. bis 6.9. im Schullandheim Rappershausen/Unterfranken. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern mit Stockbetten. Das Schullandheim ist für Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Freizeitangebote: Bibliothek, Tischtennis, Fahrradverleih, Wanderwege, Gymnastikraum, Sportanlage.
Termin IV: Vom 23.8. bis 6.9. im Sport- und Jugendferiendorf des BLSV in Inzell, ebenfalls im behindertengerecht ausgestatteten Blockhaus mit zwei Mehrbettzimmern.
Die Anmeldung soll nicht beim Ortsverband oder Kreisverband erfolgen, sondern direkt bis spätestens 15. Mai beim VdK-Landesverband Bayern, Frauen- und Jugendreferat, Postfach, 8000 München 34, eingehen. Dort gibt es, so heißt es in der VdK-Verbandszeitschrift »Wille und Weg«, auch weitere Informationen. Wie die Ortsvorstandschaft weiter noch mitteilte, können die Kosten für jedes Kind auf Antrag gemindert werden.
Sinnvoll wäre es deshalb für die Interessenten, schon bei der Anfrage, unverzüglich auf die Kostenfrage hinzuweisen. Ansprechpartner sind: Frau Blaha, Tel. 089/2117-286, Frau Blaha, Tel. 089/2117-240.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


4. Musikantentreffen in Windberg
Für Vereine und Gastwirte, die kleine Musikergruppen benötigen, ist das Musikantentreffen ein willkommener Anlaß, diese Gruppen anzuhören. So versammelten sich eine große Menge Gäste als Zuhörer, als sich Hobby und Amateurmusiker zum 4. Mal im Gasthaus Amann trafen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Werner Amann, selbst Musiker, begrüßte Gäste und Musiker auf das herzlichste. Durch das Programm führte gekonnt Max Schuller. Die Bärwurzbuam spielten zu Beginn schneidig auf. Es folgten dann »Enzian Duo« aus Schwarzach mit Posaune und Akkordeon, die »Allersdorfer Dirndl« Gesang, Herbert und Wastl aus Pilsting mit Teufelsgeige und Steirische, (unser Bild), das Windberg Duo mit Bariton und Akkordeon, Wastl und Toni aus Pilsting beide mit der Steierischen sowie Maria und Hans aus Regen mit Akkordeon und Steirische. Als Nachwuchs präsentierte sich Tanja Niedermeier aus Windberg/Unterbucha mit ihren 11 Jahren auf der Steirischen. Ein Akkordeonsolist aus Nürnberg begeisterte ebenfalls die Zuhörer. Die Gäste bedankten sich mit viel Applaus bei den Musikern und freuen sich schon auf das 5. Treffen im nächsten Jahr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


Rundwanderung im Raum Hunderdorf-Lintach-Hofdorf
Wanderstrecke Nr. 4: Hunderdorf – Bauernholz – Lintach – Oberstetten – Stetten – Hofdorf – Hunderdorf
Reine Wanderzeit: 130 Min.
Wanderbeschreibung: Von der Ortskreuzung hinunter in Richtung Thananger. Nach 100m links ab am Löschweiher und oben am Friedhof vorbei in Richtung Lintach. Nach 300 m links ab, kurz durch den Wald und leicht bergan bis zur nächsten Kreuzung. Dort nach links auf der Teerstraße über Oberstetten bis hinunter zur Kreuzung bei Stetten. Auf der Straße nach rechts und kurz vor der Autobahnunterführung links ab, auf der Teerstraße entlang der Autobahn bis zum Radweg, vorher links und später rechts ab, über den Radweg zur Hauptstraße. Diese überqueren und nach Hofdorf in den Ort. Durch den ganzen Ort hindurch bis zur Kreuzung, über die Hauptstraße und den Radweg, rechts ab, auf dem Schotterweg am Wasserhaus vorbei in den Quellenweg und auf diesem zurück ins Dorf Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.05.1990


2 891 Mark für „Projekt Omnibus“
Hunderdorf. Der Kindergarten St Nikolaus und die Katholische Landjugend Hunderdorf unterstützen mit ihrer diesjährigen Fastenaktion, dem Verkauf von verschiedenen selbstgemachten Basteleien, die Eltern der Kindergartenkinder unter Anleitung des Kindergartenpersonals zusammen mit der KLJB an mehreren Abenden fertigten, das „Projekt Omnibus“. Den Reinerlös von 2 891.08 Mark konnten vor ein paar Tagen Kinderpflegerin Resi Schroll und KLJB-Vorsitzende Anita Winter an Pater Michael Först, den Begründer von „Projekt Omnibus“, in München überreichen.
Bei dem Projekt handelt es sich um Hilfe für Eltern schwerkranker Kinder. Pater Michael hat das Projekt 1985 ins Leben gerufen. Er teilt seine Wohnung gegenüber der Haunerschen Kinderklinik in München mit betroffenen Eltern. Kinder, die von außerhalb Münchens kommen, entbehren ihre Eltern am Krankenbett, die Eltern können wiederum nicht in jedem Fall für die oft hohen Fahrt- und Hotelkosten aufkommen. Wenigstens für die schlimmsten Fälle wollte der Pater eine Lösung finden. Es ist jedoch nicht nur Übernachtungsmöglichkeit, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung, der Entspannung, des Gesprächs, ein Ort, an dem die Betroffenen wieder Kraft tanken können für die Tage, die sie bei ihren Kindern am Krankenbett verbringen und um das Leben und die Gesundung ihrer Kinder bangen. Eine betroffene Mutter sagt: „Es tut so gut, über meine Sorgen reden zu können, wenn ich weiß, daß ich nicht alleine bin in dieser hilflosen Situation“.
Pater Michael begleitet täglich genesende und sterbende Kinder als Klinikseelsorger. Jährlich kommen 8 000 bis 10 000 Kinder in die Klinik. Der Oberarzt bekräftigt, wie wichtig die elterliche Begleitung für die Genesung der Kinder ist. Mittlerweile ist das „Projekt Omnibus“ auf drei Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Klinik angewachsen. Pater Michael sagt: „Ein Wunder ginge in Erfüllung, wenn uns ein Haus preisgünstig zur Verfügung gestellt würde, damit wir alle unter einem Dach wohnen können.“
„Durch die Fastenaktion zugunsten ‚Projekt Omnibus‘ wollen wir zeigen, daß uns die Schicksale anderer Familien nicht gleichgültig lassen“, sagte die Leiterin des Kindergartens, Roswitha Häringer. – Unser Bild zeigt Resi Schroll und Anita Winter mit Pater Michael bei der Spendenübergabe.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1990


Kinder hatten Spaß beim Sackhüpfen
Hunderdorf.
Am Sonntag fand am Bauhof in Hunderdorf ein großes Kinderfest, ausgerichtet von der Sparkasse Straubing-Bogen in Zusammenarbeit mit dem Trachtenverein, statt. Viele Überraschungen und Spiele wurden den Kindern geboten. So gab es einen Losstand, wo jedes Los ein Treffer war, sowie Luftballons und Windrädchen für jedes Kind. Die Mitglieder des Trachtenvereins haben sich viel Mühe gegeben und Spielstände wie Ballschlucker und Büchsenwurf stand aufgebaut, den Kindern beim Stelzenlaufen geholfen und beim großen Seilspringen das Seil geschwungen. Auch Sackhüpfen, Ringewerfen und Hupfballspringen fanden großen Anklang bei den Buben und Mädchen.  Für die kostenlose Verpflegung der Kinder war reichlich gesorgt. Sie konnten sich bei Würstl und Limo wieder von den Strapazen des Spiels erholen.
Die Erwachsenen konnten ein paar erholsame Stunden bei Kaffee und Kuchen verbringen, während ihre Sprößlinge beim Spielen gut aufgehoben waren. Alles in allem ein gelungenes Kinderfest, zu dem die Sparkasse anläßlich ihres 150jährigen Bestehens unter dem Motto „Zeit zum Feiern“ einlud.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1990


Dank an ausscheidende Gemeinderäte
Gute Zusammenarbeit — Bürgermeister überreichte Urkunden
Hunderdorf. Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer verabschiedete die Gemeinde Hunderdorf am Samstagabend sieben verdiente Gemeinderatsmitglieder. Bürgermeister Weinzierl dankte den sieben ausgeschiedenen Gemeinderäten für ihre Kommunaltätigkeit recht herzlich und überreichte ihnen eine Ehrenurkunde und eine Gemeindemünze.

Die verabschiedeten Gemeinderäte mit Bürgermeister Weinzierl. von links: Waldfride Holzapfel, Max Höcherl, Franz Retzer. Georg Spielbauer. Hans Feldmeier, Bürgermeister Weinzierl, Xaver Reiner, Josef Baier.

Nach seinem Grußwort sprach Weinzierl an die sieben ausgeschiedenen Mitglieder des Gemeinderates Dank und Anerkennung aus und betonte, daß zahlreiche Sitzungen und schwere Entscheidungen im Laufe der letzten Jahre manche Gemeinsamkeit geschaffen haben, die über diesen Tag hinaus fortbestehe. Weinzierl betonte, daß er bei dieser gemeinsamen Arbeit die Gemeinderatskollegen als wertvolle und gute Kollegen kennen- und schätzen gelernt habe. Er dankte für die faire und sachliche Art der Auseinandersetzung, die dazu beigetragen habe, daß die Arbeit in diesem Gemeinderat allgemein bekannt und respektiert wurde. Jeder Gemeinderat, so Weinzierl weiter, habe sein Bestes gegeben und bewiesen, daß ihm die Bürger zu Recht ihr Vertrauen ausgesprochen hatten. Für die Nachfolger sei es wohl als eine Verpflichtung anzusehen, diese Tradition zu wahren und im gleichen Sinne weiterzuarbeiten, was die Voraussetzung für eine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit bedeute und die man für eine weitere Aufwärtsentwicklung in der Gemeinde brauche. Weinzierl verabschiedete sodann mit einer Dankurkunde und der großen silbernen Gemeindemünze folgende Gemeinderatskollegen: Johann Feldmeier, 24 Jahre im Gemeinderat, davon zwölf Jahre 2. Bürgermeister und sechs Jahre 3. Bürgermeister, Max Höcherl (24 Jahre Gemeinderat), Xaver Reiner (18 Jahre); Josef Baier (18 Jahre), Waldfride Holzapfel (sechs Jahre), Franz Retzer (sechs Jahre), Georg Spielbauer (sechs Jahre).
Hans Feldmeier, der ausgeschiedene 2. Bürgermeister, dankte in seinem Namen sowie im Namen der Freien Wählergemeinschaft für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates. Er gab auch einen kurzen Rückblick. Feldmeier wünschte Bürgermeister und Gemeinderat eine glückliche Hand und eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger. Geschäftsleiter Kern dankte allen Gemeinderäten für das harmonische Miteinander und die sachlich-fundierte Arbeit aller drei Gemeinderatsfraktionen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1990


Ein Prost auf die Patenschaft
Großlintacher Schützen als Paten beim 40jährigen Jubiläum der „Nagelsteiner“
Obermühlbach: Auf liebe Gäste freut man sich immer. So war auch der ganze Verein der „Nagelsteiner Schützen“ im idyllischen Walddorf Obermühlbach auf den Beinen, als es galt, die Schützenschwestern und Schützenbrüder aus Großlintach am Dorfeingang willkommen zu heißen. Auf der Suche nach einem schneidigen Patenverein hatten die

Fahnenmutter Therese Breu und Schützenmeister Siegfried Attenberger, der um die Patenschaft bat.

Schützen vom Verein „Geselligkeit“ Großlintach in den „Nagelsteinern“ gute Kameraden kennengelernt. Freilich habe man sich schon oft bei Rundenwettkämpfen getroffen, sagte Schützenmeister Siegfried Attenberger, doch habe man sich mit den „Nagelsteinern“ ‚immer im fairen Wettkampf ohne Konkurrenzneid gemessen. Solch gute Schützenkameraden könne man auch um die Übernahme einer Patenschaft bitten. Der Schützenverein „Geselligkeit“ Großlintach feiere immerhin sein 40jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe unter der Schirmherrschaft von Landrat Ingo Weiß.
Angeführt von den Bogenbachtalern bewegte sich ein bunter Schützenzug mit der Fahnenmutter Therese Breu, mit den Festdamen und Schützenmeistern Siegfried Attenberger an der Spitze in das Dorf. Vor der Brauerei Edbauer warteten die „Nagelsteiner“ mit ihrem Schützenmeister Johann Dietl bereits auf den Festverein aus Großlintach. Nach dem alten Begrüßungszeremoniell mit der Bitte um die Patenschaft, konnte die künftige Fahnenmutter bereits ihres Amtes walten und symbolisch das trennende Band zwischen den beiden Schützenvereinen zerschneiden. Dann konnte man sich auf die beschlossene Patenschaft zuprosten, hatten doch die Gäste ein ansehnliches Faß Freibier als Begrüßungsgeschenk mitgebracht.
Beim anschließenden Essen im Vereinslokal „Alte Schule“ verwiesen die beiden Schützenmeister, Johann Dien für den Patenverein und Siegfried Attenberger für den Festverein darauf, daß es in ihrem Bestreben sei, das 40jährige Gründungsfest zu einem echten Erlebnis und zu einem Fest der Freude und Freundschaft werden zu lassen. Auch Bürgermeister Heinrich Lobmeier grüßte die Großlintacher herzlich und verwies auf die guten Beziehungen zwischen Obermühlbach und Großlintach. Als Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde wünschte auch er dem Festverein „Geselligkeit“ Großlintach für ihr Gründungsfest vom 3. bis 6. August einen guten Verlauf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Hunderdorf/Windberg. VdK-Ortsverband: Sonntag, 27. Mai, Tagesausflug in das Altmühltal und zum Jagdfalkenhof. Information und Anmeldung bei Anna Heilmann, Hunderdorf, Telefon 2763; Resi Grimm, Tel. 3615; oder bei der Vorstandschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Hunderdorf. Landfrauen: Badefahrt nach Griesbach, Abf. 10.15 Uhr Hunderdorf-Schulhof. Zusteigemöglichkeit: 9.45 Steinburg, 10 Uhr Mitterfels. Windberg und Degernbach zu den bekannten Zeiten. Anmeldung bei Rita Hornberger, Tel. 09422/3017.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Sonntag, 13. Mai, 19 Uhr, Vereinsmaiandacht am Gedenkkreuz bei Petzendorfer in Wegern nur bei regenfreiem Wetter.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Steinburg. Imkerverein: Sonntag, 13. Mai, 9.30 Uhr; Imkerfrühschoppen im Gasthaus Karl Solcher.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Windberg. Kath. Frauenbund: Dienstag, 15. Mai, 19.30 Uhr Maiandacht in Hl. Kreuz, Treffpunkt: 19 Uhr am Dorfplatz, abschließend Treffen im Gasthaus Amann. Auch für Nichtmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1990


Ludwig Wagner 80
Hunderdorf.
Sein 80. Wiegenfest konnte am Samstag Ludwig Wagner aus Hunderdorf, Ringstraße feiern. Er erblickte am 12. Mai 1910 in Lintach das Licht der Welt. Nach der Schreinerlehre arbeitete er lange Zeit im Steinburger Sägewerk und später im Familienanwesen, das er und seine Frau übernahmen. Seit Jahren lebt der bescheidene Jubilar, der es im Leben nicht leicht hatte, in Hunderdorf. Ludwig Wagner, Vater zweier Söhne, ist heute auch Opa für vier Enkelkinder. Ludwig Wagner, der sich nach überstandener schwerer Krankheit wieder allgemein guter Gesundheit erfreuen kann, versorgt sich seinen Haushalt noch weitgehendst selbst, wobei er von Schwiegertochter und Enkel Stephan unterstützt wird. Zu seinem Ehrentag stellte sich als Gratulant auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er übermittelte im Namen der Gemeinde Hunderdorf und des Gemeinderates die besten Glückwünsche und überreichte einen schönen Geschenkkorb. Für die Pfarrei und den Pfarrgemeinderat sprach PGM Martha Hofmann herzliche Gratulationswünsche aus und erfreute mit einem netten Geburtstagsgeschenk. Auch die KuSK sowie der VdK-Ortsverband gratulierte. Unser Bild zeigt den Jubilar im Kreis der Gratulanten.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1990


Gerd Peschke wurde 2. Bürgermeister
Weiterer Stellvertreter ist Hornberger — Sieben neue Gemeinderäte vereidigt
Hunderdorf. Bürgermeister Egon Weinzierl eröffnete am Donnerstag die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderates. Er bot allen Gemeinderäten eine gute Zusammenarbeit an und sprach den Wunsch auf eine sachbezogene Gemeindepolitik aus, fern vom Einfluß der Parteien- und Wählergruppen. „Lassen Sie uns gemeinsam das Beste für die Gemeinde auch in Zukunft erreichen und die anstehenden Aufgaben und Probleme meistern“, meinte Weinzierl.
Im neuen Hunderdorfer Gemeinderat sind folgende Parteien und

Sieben neue Gemeinderäte wurden von Bürgermeister Weinzierl vereidigt.

Wählergruppen vertreten: Die CSU mit vier Sitzen, die SPD mit dreien, die FDP mit einem, die FWG mit sechs und einem Bürgermeister. Anschließend vereidigte Bürgermeister Weinzierl die sieben neuen Gemeinderäte Johannes Hornberger, Xaver Neumaier, Ludwig Fellinger, Hildegard Kricke, Kornelius Klar, Franz Hornberger und Laura Baier. Nach einstimmigem Beschluß wurden ein zweiter und dritter Bürgermeister gewählt. Als 2. Bürgermeister wurde Gerd Peschke (SPD) mit acht Stimmen vor Franz Hornberger (FW) gewählt, der sieben Stimmen erhielt. Bei der Wahl zum 3. Bürgermeister ging Hans Hornberger (CSU) mit acht zu sieben Stimmen als dritter Bürgermeister hervor.
Die Geschäftsordnung wurde einstimmig angenommen. Sie regelt den allgemeinen Geschäftsgang, die Zuständigkeiten von Bürgermeister und Gemeinderat, den Sitzungsverlauf und die öffentlichen Bekanntmachungen. Festgelegt wurde auch die Bildung eines Bau- und Wegeausschusses sowie eines Rechnungsprüfungsausschusses. Zugleich wurde mit acht zu sieben Stimmen entschieden, daß zukünftig alle Baupläne dem Gemeinderat vorzulegen sind. Eine Ausnahme bilden nur Bauvorhaben im Bebauungsplan, für die keine Ausnahme- oder Befreiungsgenehmigungen notwendig sind. Einstimmig beschlossen wurde auch die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts. Hier geht es insbesondere um die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit. Das Sitzungsgeld wurde einstimmig von zehn auf 15 Mark erhöht.
Dann wurden die weiteren Mitglieder für die Gemeinschaftsversammlung bestellt: 1. Bürgermeister Weinzierl (Vertreter ist 2. Bürgermeister), Josef Breu (Hans Hornberger), Josef Schießl (Hildegard Kricke) und Franz Hornberger (Kornel Klar). In der Schulverbandsversammlung sind neben Bürgermeister Weinzierl oder seinem Vertreter bestellt worden: Xaver Diewald (Gerd Peschke), Heidi Watzl (Hans Hamberger) und Kornelius Klar (Hildegard Kricke). Die neun Verbandsräte beim Wasserzweckverband sind Egon Weinzierl, Gerd Peschke, Laura Baier, Johann Dietl, Josef Schieß, Xaver Neumaier, Heidi Watzl, Hans Hornberger, Karl Härtenberger. In den Zweckverband zur Unterhaltung Gewässer dritter Ordnung wurde neben Bürgermeister Weinzierl Johann Dietl bestimmt. Als Jugendsprecher im Gemeinderat wurde Kornel. Klar benannt.
Nachdem zu einer Anfrage festgestellt wurde, daß hier kein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch bestehe, befaßte sich der Gemeinderat mit der Auftragsvergabe für den weiteren kanalbauabschnitt in Gaishausen. Bürgermeister Weinzierl gab das Submissionsergebnis der öffentlichen Ausschreibung bekannt. Der Zuschlag ging an den billigsten Angebotssteller, eine Firma in Bogen: Angebotssumme rund 380000 Mark. Mit den Bauarbeiten wird demnächst begonnen. Beraten wurde auch über die Ortstafelversetzung im Baugebiet Lindfeld. Darüber wird sich der Gemeinderat in. einer der nächsten Sitzungen nochmals befassen, nachdem eine Stellungnahme der Polizei eingeholt worden ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1990


Kornel Klar feierte 65. Geburtstag
Hunderdorf. Der allseits beliebte und geschätzte Konrektor im Ruhestand, Kornel Klar aus Hunderdorf, konnte am Freitag seinen 65. Geburtstag feiern. Wer kennt ihn nicht, den nach seiner Pensionierung weiterhin unermüdlich voller Schaffenskraft und Ideen tätigen Kornel

Der Jubilar Kornel Klar (1. Reihe, dritter von links) im Kreise der Gratulanten.

Klar, der sich als Ortschronist und Förderer der Vereine bleibende Verdienste erworben hat. Klar hat einige Foto- und Geschichtsdokumentationen verfaßt, um die Heimatgeschichte auch der Nachwelt zu erhalten. So ist er unter anderem auch Verfasser der Bildbände „Hunderdorf in der guten alten Zeit“ und „Hunderdorf – Der Weg zum Kleinzentrum“ sowie des „Neukirchner Heimatbuches“. Daneben hat er eine Gemeindechronik von Hunderdorf erstellt und eine Dokumentation über Flurdenkmäler zusammengetragen. Die Skizzierung der rund 70 Kilometer langen Wanderwege mit Wegebeschreibung im Raum Windberg und Hunderdorf hat Klar ebenso vorgenommen und auch die Beschilderung erstellt. Darüber hinaus liefert der pensionierte Konrektor die kulturellen Beiträge für das 14tägig erscheinende Gemeindeblatt.  Auch ist er ein besonderer Förderer der Vereine, dort verschiedentlich Gründungsmitglied, und in zahlreichen Funktionen unterstützte und unterstützt er heute noch tatkräftig die Vereinsarbeit, wobei er auch für die Vereinschronik und die Festschriften mit wertvollen Beiträgen den Vereinen hilfreich unter die Arme griff. Eine Gemeinde, die solch einen Gemeindebürger hat, kann sich glücklich schätzen.
So war es nicht verwunderlich, daß den 65. Geburtstag Vertreter der Gemeinde und Verwaltungsgemeinschaft und Vereine zum Anlaß nahmen, Kornel Klar zu seinem Ehrentage die besten Glückwünsche auszusprechen und Dank zu sagen für all das, was der Jubilar in seinem bisher so reich erfüllten Leben für die Gemeinde und für die Vereine getan hat, und der aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken ist. So ehrten mit Glückwünschen und Präsenten u.a. den Jubilar Bürgermeister Egon Weinzierl, VG-Vorsitzender Heinrich Lobmeier, Bürgermeister Schmidbauer und Geschäftsleiter Kern, die dem Jubilar auch weiterhin Gesundheit, Wohlergehen und viel Schaffenskraft wünschten. Für den Sportverein waren Vorstand Jürgen Tanne und 2. Vorstand Hans Grill sowie Kassier Gerhard Scherz anwesend. Die Skiabteilung gratulierte mit Max Leonhard und Heinz Hentschirsch. Für den Eisstockclub waren Arno Gerhard und für die Fußballabteilung Josef Zißler die Gratulanten. Der Fremdenverkehrsverein Steinburg gratulierte mit Hermine Obermeier und einer Abordnung. Kornel Klar, in seiner bescheidenen Art, stellte zu den Dank- und Lobesworten fest, er habe als Bürger es als Verpflichtung gesehen, in den Vereinen aktiv zu sein und er freue sich, anderen helfen zu können. Kornel Klar stammt aus Mokrin/Jugoslawien und mußte infolge der Kriegswirren die angestammte Heimat verlassen. Vier Kindern war Klar ein treusorgender Vater. Er ist mit Ruth Klar verheiratet, nachdem seine erste Frau verstorben ist. Besonders ins Herz geschlossen hat der Jubilar auch seine sechs Enkelkinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1990


Vorfahrtsregelung geändert
Hunderdorf.
Im Bereich des Baugebietes Hochfeld-Süd nordöstlich des Quellenweges wurde eine 30-km/h-Zone eingeführt und die entsprechende Beschilderung vorgenommen. Damit gilt im gesamten Bereich der Hochfeld-, der Mitterfeld- und Hinterfeldstraße auch die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“. Lediglich bei der Einmündung in den Quellenweg ist die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ wieder aufgehoben und der Quellenweg-Verkehrsteilnehmer jedenfalls vorfahrtsberechtigt. Bürgermeister und Gemeinderat bitten im Interesse der Verkehrssicherheit, insbesondere der Kinder, im Baugebiet die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h nicht zu überschreiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1990


Windberg verabschiedet Haushalt
Haushaltsplan und -satzung beschlossen — Zuschuß für Flurbereinigung
Windberg.
Am Dienstag fand im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg die Haushaltssitzung für dieses Jahr statt. Vor Beginn der Haushaltsberatung informierte Bürgermeister Schmidbauer über den Termin der Frankreichfahrt nach Abos. Die Reise beginnt am 17. August und endet am 26. August. Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit den Haushaltszahlen des Gemeindeetats 1990. Nach längerer Beraturig und Abänderung bzw. Ergänzung einiger Haushaltsansätze wurde der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung mit Anlagen einstimmig gebilligt. Das Gesamtvolumen des Haushaltes beträgt 1 498 900 Mark, wobei auf den Verwaltungshaushalt 1 045 600 Mark und auf den Vermögenshaushalt 453 300 Mark entfallen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuer A mit 16 800 Mark, Grundsteuer B 50 000 Mark, die Gewerbesteuer 10 000 Mark; der Anteil an der Einkommenssteuer 261 200 Mark, die Schlüsselzuweisung 461 400 Mark, die Grunderwerbssteuer mit 4 000 Mark, die Mieteinnahmen 8 000 Mark, die Wasserverbrauchsgebühren 32 100 Mark, die Kanalbenutzungsbühren 23 000 Mark, die Abwasserabgabe 9 600 Mark, der Straßenunterhaltungszuschuß 58 800 Mark, der Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt für ABM-Arbeiter 41 000 Mark, der Zuschuß für Flächennutzungsplan bzw. Landschaftsplan 11 000 Mark und die Feuerschutzabgabe 4 500 Mark.
Die wichtigsten Ausgaben im Vermögenshaushalt sind die Ausgaben für den Brandschutz mit 7 900 Mark, die Schulverbandsumlage 71 900 Mark, der Personalkostenanteil für den Kindergarten 11 400 Mark, die Ausgaben für den Flächennutzungsplan bzw. Landschaftsplan 7 000 Mark, die Straßenunterhaltungskosten 156 100 Mark, Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten für die Straßenbeleuchtung 8 100 Mark, Unterhaltungskosten für den Kanal 16 800 Mark, die Weiterleitung der Abwasserabgabe 9 100 Mark, Unterhaltung der Wasserversorgung 32 600 Mark, die Kreisumlage 224 400 Mark, VG-Umlage 79 400 Mark und die Zins ausgaben mit 36 100 Mark.
Im Vermögenshaushalt sind folgende Investitionsmaßnahmen und Anschaffungen vorgesehen: Neubau eines Feuerwehrgerätehauses (Planungskosten) 25 000 Mark, Zuschuß für Jugendbildungsstätte 17 000 Mark, Ankauf eines Seitenmähers für Unimog 10 000 Mark, Baugebiet Steinhöhe Einnahmen 48 000 Marks Ausgaben 20 000 Mark, Dorferneuerung (Planungskosten) 15 000 Mark, Wasserversorgung 64000 Mark, Ankauf Rasenmäher 2 000 Mark, Zuschuß für Flurbereinigung-TG Windberg 10 000 Mark, Lagerplatz zur Kompostlagerung 2 000 Mark, Allgemeines Grundvermögen 100 000 Mark. Zuschuß zum Bau eines Sportbetriebsgebäudes 7 500 Mark, Kinderspielplätze Meidendorf/Irensfelden 10 000 Mark.
Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung der Ausgaben ist nicht erforderlich. Die Steuerhebesätze wurden nicht geändert und sind aus dem Vorjahr zu übernehmen. Die Hebesätze für Grundsteuer A 320, Grundsteuer B 320 und für die Gewerbesteuer 300.
Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum 1. Januar 524 Mark und wird sich bis zum 31. Dezember auf 481 Mark verringern. Die Tilgung der Kredite beträgt dieses Jahr 38 500 Mark.  Im Anschluß an die Haushaltsberatung genehmigte der Gemeinderat einmütig einen Zuschuß von 10 000 Mark für die Flurbereinigung-TG Windberg.
Bereits in einer der letzten Sitzungen wurde das Schreiben des Landratsamtes wegen der Erstellung eines Abwassergesamtkonzeptes für das Gemeindegebiet Windberg veröffentlicht. In diesem Schreiben wird die Gemeinde aufgefordert, bis spätestens 31. Dezember dieses Konzept vorzulegen. Infolgedessen beraumt der Gemeinderat eine Ortsbesichtigung mit dem Ing.-Büro Sehlhoff an, wobei geprüft werden soll, mit welchem Konzept der Anschluß der Ortschaften Irendelden, Meidendorf und Kreuzberg, Ober- und Unterbucha erfolgen soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1990


Miteinander Kirche sein
Wahl der Pfarrgemeinderäte am 20. Mai 1990
Unsere Kanditaten stellen sich vor:
Axinger Hermine, 39 Jahre, Kaufm, Angestellte, Birkenstr, 3
Breu Josef, 39 Jahre, Postbetriebsleiter, Buchenstr, 3
Englmeier Rudolf, 29 Jahre, Maschinenbaumeister, Hauptstr. 33
Fischer Christian, 17 Jahre, Schüler, Hoch 22
Dr. Hartmann Michael, 43 Jahre, Allgemeinarzt, Kirchgasse 8
Hofmann Martha, 73 Jahre, Friseuse, Hauptstr, 10
Neumaier Ingrid, 35 Jahre, Verwaltungsangestellte, Hofdorf 21
Sacher Ernst, 68 Jahre, Rentner, Lindfeld 23
Baumann Kurt, 35 Jahre, Postbeamter, Fichtenstr, 17
Bugl Alfred, 40 Jahre, Werkzeugmacher, Hinterfeldstr, 9
Fellinger Ludwig, 29 Jahre, Landwirtschaftsmeister, Sollach 3
Häringer Roswitha, 32 Jahre, Erzieherin, Bahnhofstr, 55
Hentschirsch Ingrid, 43 Jahre, Hausfrau, Fichtenstr, 12
Kaldonek Andrea, 22 Jahre, Einzelhandelskauffrau, Hauptstr, 6
Reichhardt Rita, 46 Jahre, Mesnerin u. Hausfrau, Wegern 20
Sagstetter Andreas, 16 Jahre, Organist u, Schüler, Wegern 41
Schießl Theresia, 41 Jahre, Hausfrau, Au vorm Wald 65
Schmeller Wolfgang, 36 Jahre, Landschaftsarchitekt, Bahnhofstre 43a
Spranger Karl, 38 Jahre, Bautechniker, Lintach 25
Schindler Renate, 26 Jahre, Steuergehilfin, Friedenstre 28
Söldner Angela, 41 Jahre, Hausfrau, Friedenstr, 16
Zollner Josef, 32 Jahre, Einrichtungstechniker, Apoigerstre 3
Quelle: Pfarrbrief für die Woche vom 20. Mai – 3. Juni 1990, Pfarrei Hunderdorf


Von der Besiedlung des Bayerischen Waldes
Vor vielen Jahrhunderten war ein vielfältiges Leben in den moorigen Urwäldern unserer Heimat. Hirsche und Wildschweine fühlten sich hier heimisch und hatten sich vor den wenigen Menschen, die hier wohnten, kaum zu fürchten. Mehr Gefahr drohte von den eigenen Artgenossen, den Wölfen und Bären. In den sumpfigen Auen im

Rekonstruierte Gefäße:
a) Hügelgräberbronzezeit

Nordwesten des Landkreises, dort wo heute die vielen Fischweiher um Wiesenfelden zu finden sind, gingen Wisente zur Tränke.
Dr. Hundt entdeckte 1951 auf der Kuppe des Weinberges Feuersteingeräte, die darauf deuten, daß dieser Berg in der Steinzeit bewohnt war. Ein schwerer, gelochter Steinhammer stammt von einem Acker über Haggn bei Neukirchen, und ein Jahr vorher fand man bei Zinzenzell ein schönes Feuersteinmesser.
Allein die aufgezählten steinzeitlichen Einzelfunde aus diesem Gebiet beweisen, daß wir in der Jungsteinzeit mit einer, wenn auch vielleicht sehr schwachen Besiedlung des Waldes, zu rechnen haben.

b) Urnenfelderzeit, Glasperle

Die Qualität des Bodens und auch das hinreichende Vorhandensein von Wasser im Gebiet von Wiesenfelden lassen den neuen Beilfund von Englbarzell und das Feuersteinmesser von Zinzenzell als Zeugen steinzeitlicher Besiedlung erscheinen.
Ein Herd und die übrigen Funde, vor allem ein aus der jüngeren Steinzeit stammendes und als Herdopfer in der Nähe der Feuerstellen niedergelegtes schön erhaltenes Steinbeil, auf dem Bogenberg gefunden, sind im Straubinger Museum zu sehen. Die von Dr. Hundt 1950 und 1951 gemachten Ausgrabungen haben weitere Beweise für die frühe Besiedlung des Bogenberges und damit wahrscheinlich des vorderen Bayerischen Waldes geliefert.
Dicht vor dem Ostausgang des Friedhofes am Wallfuß fanden sich im Acker jungbronzezeitliche Tonscherben. An Kleinfunden konnte das Spitzenbruchstück eines Bronzemessers, ein Bronzepfrim, eine Nadel, die Spirale einer bronzenen Gewandhafte und eine schöne blaue Glasperle mit weißen Streifen geborgen werden. Weitere geringe Scherbenfunde bezeugen, daß im Jahrhundert vor Christus Kelten auf dem Bogenberge gesessen haben.
Die eigentliche Besiedlung beginnt aber viel später in der Zeit der sogenannten Völkerwanderung der Germanenstämme. Das Ziel der

Die Steinaxt von Englbarzell
Die abgebildete schöne Steinaxt wurde aus dem nur wenige Kilometer von Zinzenzell gelegenen Englbarzell in das Gäubodenmuseum in Straubing eingeliefert.

Germanenwanderungen war das Römerreich im Süden Europas. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts lebte bekanntlich südlich der römischen Limes-Donaugrenze ein kelto-romanisches Mischvolk.
Im 5. und 6. Jahrhundert verließen die Bajuwaren ihre Heimat Böhmen und zogen die unwegsamen Pfade nach dem Süden. Der undurchdringliche Sumpfwald lockte nicht zum Verweilen. Südlich der Donau gab es zwar auch noch Wälder, doch hatten die früheren Einwohner dieses Gebietes große Flächen gerodet und urbar gemacht. Hier gefiel es den Bajuwaren und hier siedelten sie sich an. Nur wenige verblieben im »Nordwald«, wie der Bayerische Wald in der Folge genannt wurde. Doch als in den späteren Jahrzehnten das Bauland infolge starker Vermehrung zu eng wurde, begannen einzelne Germanen im 8. Jahrhundert, neues Siedlungsland am linken Ufer der Donau zu suchen. Die Vorberge des Waldes, sanft nach Süden geneigt, entsprachen ihnen besonders.
So begann also eigentlich die Besiedlung des Nordwaldes von Süden und Südwesten her. Die vielen ing-Orte entlang der Donau entstammen dieser Zeit (Pfelling, Winkling und Mariaposching).
Im Landkreis Straubing-Bogen finden wir über 30 echte, d.h. mit einem Personennamen gebildete ing-Orte. Im viel später besiedelten Wald gibt es zahlreiche unechte ing-Orte, deren sprachliche Herkunft leicht zu erraten ist (Forsting, Höfling, Wiesing; Hiening heißt im 13. Jahrhundert honigaern, 1773 honigarn, war also eine Imkersiedlung).
Wenige Jahrzehnte später sind es die Ungarn, die ungewollt an der Besiedlung des inneren Waldes Anteil haben. Nachdem der Klosterfriede von Oberaltreich durch ihr Morden und Plündern gestört wurde, flohen die frommen Mönche in den rettenden Wald. Sie gründeten hier einige zell-Orte um Rattiszell und Konzell. Die oberen Zellorte um Wiesenfelden wurden schon rund 300 Jahre früher vom Kloster Pfaffenmünster aus gegründet. Die meisten zell-Orte entstammen jedoch vom Worte Zelge, einem alten Ausdruck für bäuerliche Flur. Es hat aber zugleich den Sinn von Rodung. Später ist »Zelle« Modewort geworden und bedurfte wegen seiner Häufigkeit eines unterscheidenden Bestimmungswortes; man verwendete dafür den Namen des Gründers. So entstanden die Namen unserer zell-Orte: Wolferszell, Denkzell, Eggerszell, Englbarzell und Geraszell.
Unter der Rodungsarbeit der Grafen von Bogen entstanden im Gebiet des Amtsgerichtes Mitterfels viele zell-Orte: Münchszell, Hungerzell. Elisabethszell war ein echter Zellort und hieß Atzenzell. 1346 gründete der Straubinger Vizedom Dietrich von Haybeck dort eine Propstei der Oberalteicher Benediktiner, die zu Ehren der hl. Elisabeth von Thüringen benannt wurde.
Zum wirksamen Schutz gegen die Böhmen wurden schon frühzeitig Ministerialen (Dienstmannen) angesiedelt. Sie übernahmen die Verwaltung von Grundbesitz, wodurch sie für die Besiedlung und Überwachung des Bodens von Bedeutung waren. Mit Axt und Säge, oft auch durch Brand wurde der Wald gerodet, durch Grabenlegung der Sumpf entwässert. Die Orte auf -dorf, -weiler, -hart, -loh, holz, -forst und -an entstammen dieser Zeit. Man kann annehmen, daß die Besiedlung im 13. Jahrhundert so gut wie abgeschlossen war. Was nachher an Grund und Boden kultiviert wurde, was an neuen Orten entstand, ist gering im Vergleich zur vorhergehenden Zeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Neues Rathaus erhielt kirchliche Weihe
Am 27. April dieses Jahres erhielt das neue Rathaus in Hunderdorf im Rahmen eines Festaktes durch Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos vom kath. Pfarramt und Diakon Rolf Schrank von der evangelischen Kirchengemeinde die kirchliche Weihe.
Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung von einer Schulgruppe der Hauptschule Hunderdorf unter Leitung von Alfons Frankl. Zum

Pater Wolfgang Vos und Diakon Rolf Schrank segneten das neue Bauwerk.

festlichen Anlaß konnten zahlreiche Vertreter vor Regierung, aus der Gemeinde- und Landkreispolitik und aus dem Baubereich begrüßt werden.
Nach der Schlüsselübergabe durch den Architekten Walter Hornberger an den Bürgermeister Egon Weinzierl, übergab dieser den Schlüssel symbolisch an den Gemeinschaftsvorsitzenden Heinrich Lobmeier. Sodann lud BM Weinzierl zu einem Rundgang durch das Rathaus ein, bei dem die Bilderausstellung des fußmalenden Künstlers Günter Holzapfel und die Foto-

Schlüsselübergabe durch Architekt Walter Hornberger (li.) an Bürgermeister Weinzierl.

Dokumentation des Chronisten Kornel Klar besichtigt wurde.
Im Gasthaus Sandbiller wurde der Festakt fortgesetzt. Auch dieser Teil der Feier wurde durch die musikalischen Darbietungen einer Schülergruppe unter Leitung von Lehrer Frankl untermalt.
BM Weinzierl hob in seiner Festansprache hervor, daß alle die in den bisherigen beengten Räumen des Verwaltungsamtes zu tun hatten, eine Verbesserung herbeigesehnt hätten. Vor allem solle das neue Verwaltungsgebäude aber eine Behörde für den Bürger und ein Beitrag für noch mehr Bürgerservice sein. Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte des Rathaus-Neubaus beschrieb der Redner den repräsentativen Neubau und unterstrich hierbei die gelungene Architektur. Leitgedanke des Architekten Walter Hornberger und des Geschäftsleiters Xaver Kern beim Raumkonzept war es, die Verwaltungswege für den Bürger und das Verwaltungspersonal möglichst kurz zu halten. Das neue Rathaus stehe nicht nur im geographischen Mittelpunkt der Gemeinde, es präge auch das Gesicht der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft.
Es solle Spiegelbild der Gemeinde sein und es wäre ebenso ein Leitgedanke der Verantwortlichen gewesen, nicht einen kalten

Reg. Dir. Knopp sprach Grußworte der Regierung von Niederbayern.

Zweckbau entstehen zu lassen. Im Herzen der Gemeinde solle ein Rathaus mit Herz, ein Gebäude dessen Fassaden und Raumgliederung, dessen Ausstattung vom Beleuchtungskörper bis zu den Büromöbeln von der Gestaltung des Standesamtes bis zur Einrichtung des Sitzungssaales ein Beispiel für geschmackvolle Funktionalität geben, hob das Gemeindeoberhaupt hervor.
Zum Schluß seiner Rede dankte der Bauherr für die angenehme Zusammenarbeit: dem Architekten Walter Hornberger, allen beteiligten Handwerkern und Firmen, allen mit dem Neubau befaßten Behörden, dem früheren Hunderdorfer Pfarrer Anton Högner für die ergänzende Grundabtretung, den Nachbarn und Amtsbesuchern für ihr Verständnis während der Bauzeit, allen

Bürgermeister Weinzierl bei seiner Festansprache.

Bürgerinnen und Bürgern, denn schließlich werde das Bauwerk mit Steuer- und Gemeindegeldern finanziert. Sein besonderer Dank galt aber auch den Gemeinderäten von Hunderdorf die gewichtige Entscheidungen hinsichtlich der Planung, Auftragsvergaben und Finanzierung zu treffen hatten. Den Bürgermeistern Lobmeier und Schmidbauer, die einmütig das Vorhaben unterstützten und schließlich Geschäftsleiter Kern und dem gesamten Verwaltungspersonal, sowie Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos und Diakon Schrank für die Segnung und der Schule für die Umrahmung der Feier. BM Weinzierl schloß seine Rede mit den Worten »Dieses Haus soll vor allem dem Bürger dienen, der das Gefühl haben soll, nicht Bittsteller, sondern geachteter Kunde zu sein«.
VG-Vorsitzender BM Lobmeier beglückwünschte zum gelungenen Rathausbau und wünschte dem Personal, daß es sich wohlfühlen soll in den neuen Räumlichkeiten. BM Schmidbauer bezeichnete in seiner Rede das neue Verwaltungsgebäude als einheitlichen Mittelpunkt für die kommunale Verwaltung.
Regierungsdirektor Dr. Kopp betonte in seiner Rede, daß sich die kommunale Entscheidung für den Neubau gelohnt habe. Landrat Ingo Weiß sagte, was bisher als Verwaltungsgebäude gegolten habe, habe den Namen Rathaus nicht verdient und auch er wie der Vorsitzende des Gemeinderates Max Löw gratulierten zum gelungenen Bau.

Ein besonderes Gesetzbuch (Bibel) zur Einweihung brachte Bürgermeister Josef Radler (re.) und Rudi Dorner (li.) von der Hunderdorfer Partnergemeinde St. Johann a.W./Östereich.

BM Radler von der Partnergemeinde St. Johann überreichte dem Bürgermeister als Beitrag zur Ausstattung des neuen Hauses eine Bibel in limitierter Auflage.
Den Abschluß der Festredner machte der Geschäftsleiter Xaver Kern, der mit den Sätzen schloß: »In den Räumen arbeitet es sich schöner und besser und wir hoffen, daß wir damit auch den Bürgerservice in bürgerfreundlicher Arbeit noch verbessern können.
»Konstruktiv, helfend und bürgernah« für den Bürger dazusein, das ist unser Leitmotiv für unsere Verwaltungstätigkeit. Zugleich gilt das Bestreben, die Bürgermeister und die drei VG-Mitgliedsgemeinden

Erhielt die kirchliche Segnung: Das neue Rathaus in Hunderdorf.

bestmöglichst zu unterstützen, um die anstehenden Aufgaben und Probleme erfolgreich zu bewältigen.
»Verwaltung« soll nicht heißen, »Verwaltung des Bürgers«, sondern »Verwaltung für den Bürger«. Eine Verwaltung für den Bürger wollen wir sein, dafür treten und setzen wir uns ein.
Zum Abschluß stellte Chronist Kornel Klar seine drei Dokumentationen über Hunderdorf vor und überreichte je ein Exemplar der Bücher: »Flur und Kunstdenkmäler«, »Der Weg zum Kleinzentrum« und »Die Gemeinde seit der Gründung«, Bürgermeister Weinzierl. Somit konnte der Tag mit der Bekanntgabe des Termins für den Tag der offenen Tür im neuen Rathaus beschlossen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Hinter die Rathaus-Kulissen geblickt!
Große Resonanz aus der Bürgerschaft fand der »Tag der offenen Tür« beim neuen Rathaus in Hunderdorf, das am Freitag die kirchliche Weihe erhalten hatte. Es werden wohl an die 2.000 Besucher gewesen sein die kamen um die angebotene Möglichkeit wahrnahmen, das neue Rathaus von innen zu besichtigten.
Die Besucher äußerten sich durchwegs beeindruckt von dem repräsentativen Neubau und der  funktionellen Gestaltung sowie der modernen Büroaustattung. Bürgermeister Weinzierl und das Verwaltungspersonal standen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um über Einzelheiten zu informieren. Gleichzeitig wurde viel beachtet die Fotodokumentation »Alte Wegkreuze« von Gemeindechronist Kornel Klar, Konrektor i.R. Bewunderung und Anerkennung fand die Bilderausstellung des heimischen fußmalenden Künstlers Günther Holzapfel aus Steinburg. Der »Tag der offenen Tür« trug sicher dazu bei, das gute Klima zwischen Bürger und Amt zu fördern.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren am »Tag der offenen Tür« zum Rathaus gekommen, um die neuen Räumlichkeiten kennenzulernen und die Bilderausstellungen zu besichtigen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Chronik der Gemeinde und des Rathauses überreicht
Hunderdorf. Der 27. April 1990 wird als besonderer Tag in die Analen der Gemeinde Hunderdorf eingehen. An diesem Tag wurde das erste neuerbaute Rathaus der Gemeinde Hunderdorf eingeweiht. Bei dem Fest konnte Bürgermeister Egon Weinzierl aus der Hand des Ortschronisten Kornel Klar eine 70seitige Chronik über die Geschichte der Gemeinde und des Rathausbaues in Empfang nehmen.‘
Beginnend mit dem Gemeindeedikt aus dem Jahre 1818, in den der damalige leitende Minister von Bayern, Freiherr Maximilian von Montgelas, die Einteilung des Landes vorgenommen hat, zeigt Klar die Einteilung unseres Raumes auf die Gemeinden Au vorm Wald, Gaishausen, Hunderdorf und Steinburg auf. Nach dem Kriege wurde Au an Steinburg angegliedert. Seit 1958 gehörte die Gemeinde Gaishausen zur Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen. Bei der großen Gemeindereform Ende der siebziger Jahre sollten die Gemeinden Steinburg und Gaishausen an Neukirchen und Hunderdorf an Bogen angeschlossen werden. Den damaligen Bürgermeister Karl Härtenberger und seinem Gemeinderat war es nach vielen Eingaben schließlich gelungen Hunderdorf als selbständige Gemeinde zu erhalten. Gaishausen und Steinburg wurden Hunderdorf angegliedert. So kam es dann zur Ausweisung Hunderdorfs als Kleinzentrum. Gleichzeitig wurde Hunderdorf zum Sitz der Verwaltungsgemeinschaft erklärt, der auch die Gemeinde Neukirchen und Windberg angehören.
Die beengten räumlichen Verhältnisse im ehemaligen alten Schulhaus entsprachen nicht den Anforderungen eines zeitgemäßen Verwaltungsbetriebes. So entschlossen sich Bürgermeister Weinzierl und sein Gemeinderat zum Bau des neuen Rathauses.
In der Gemeindechronik sind in Schrift und Bild die Bürgermeister und Gemeinderäte seit 1945 aufgeführt. In dieser Dokumentation hat Klar die räumlichen Verhältnisse im alten Gemeinde haus im Bild festgehalten. Im zweiten Teil der handgeschriebenen Chronik wird auf vielen Bildern der lange Weg des Rathausbaues aufgezeigt. Auf 130 Fotos, angefangen vom ersten Spatenstich über die Grundsteinlegung und das Firstfest sind alle baulichen Maßnahmen bis zum Einzug in das neue Gebäude festgehalten. Zeitungsberichte vervollständigen diese Schrift, die späteren Generationen aufzeigen soll, unter welchen Schwierigkeiten aber auch mit welchen technischen Hilfsmitteln ein Jahrhundertwerk der Gemeinde Hunderdorf entstanden ist. Auch die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Hunderdorf seit der ersten Nennung des Namens im 11. Jahrhundert sind darin verzeichnet. So hat mit dieser Chronik Hunderdorf eine weitere wichtige Dokumentation seiner Geschichte erhalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Dank für sieben ausgeschiedene Gemeinderäte
Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer verabschiedete die Gemeinde Hunderdorf am Samstagabend sieben verdiente Gemeinderatsmitglieder. Bürgermeister Weinzierl dankte den sieben ausgeschiedenen Gemeinderäten für ihre Kommunaltätigkeit recht herzlich und überreichte ihnen eine Ehrenurkunde und eine Gemeindemünze.
Nach seinem Grußwort resümiert Weinzierl, »daß verdiente Mitglieder aus dem Gemeinderat ausscheiden und in der Regel jüngere Kräfte aufgrund der Kommunalwahl nachrücken«. Weinzierl sprach an die sieben ausgeschiedenen Mitglieder des Gemeinderates Dank und Anerkennung aus und betonte, daß zahlreiche Sitzungen und schwere Entscheidungen im Laufe der letzten Jahre manche Gemeinsamkeit geschaffen haben, die über diesen Tag hinaus fortbestehen. Weinzierl betonte, daß er bei dieser gemeinsamen Arbeit die Gemeinderatskollegen als wertvolle und gute Kollegen kennen- und schätzen gelernt habe. Weinzierl dankte für die faire und sachliche Art der Auseinandersetzung, die dazu beigetragen habe, »daß die Arbeit in diesem Gemeinden allgemein bekannt und respektiert wurde«. Jeder Gemeinderat so Weinzierl weiterhin, habe sein Bestes gegeben und bewiesen, daß ihm die Bürger zu Recht ihr Vertrauen ausgesprochen hatten.
Für die Nachfolger sei es wohl als eine Verpflichtung anzusehen, diese Tradition zu wahren und im gleichen Sinne weiterzuarbeiten, was die Voraussetzung für eine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit bedeute und die man für die weitere Aufwärtsentwicklung in der Gemeinde brauche. Weinzierl verabschiedete sodann mit einer Dankurkunde und der großen silbernen Gemeindemünze folgende Gemeinderatskollegen: Johann Feldmeier, 24 Jahre im Gemeinderat, davon 12 Jahre 2. Bürgermeister und 6 Jahre 3. Bürgermeister; Max Höcherl (24 Jahre Gemeinderat), Xaver Reiner (18 Jahre), Josef Baier (18 Jahre), Waldfride Holzapfel (6 Jahre), Franz Retzer (6 Jahre), Georg Spielbauer (6 Jahre).
Feldmeier Hans, der ausgeschiedene 2. Bürgermeister, dankte in seinem Namen sowie im Namen der Freien Wählergemeinschaft für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates. Er gab auch einen kurzen Rückblick, beginnend mit seiner ersten Kandidatur 1964, resümierte als Steinburger etwas wehmütig über die Gebietsreform und die Eingemeindung von Steinburg nach Hunderdorf, begründete auch die letztlich erfolglose Normenkontrollklage. Feldmeier wünschte Bürgermeister und Gemeinderat eine glückliche Hand und eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger. Geschäftsleiter Kern dankte allen Gemeinderäten für das harmonische Miteinander, die sachlich fundierte Arbeit aller drei Gemeinderatsfraktionen, wobei das Allgemeinwohl stets im Vordergrund stand.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Aus dem Gemeinderat
Gerd Peschke zum 2. Bürgermeister gewählt
3. Bürgermeister Hans Hornberger – 7 neue Gemeinderäte vereidigt

Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf bot Bürgermeister Weinzierl eine gute Zusammenarbeit an und rief zu einer sachbezogenen Gemeindepolitik auf. Bei der Wahl des zweiten Bürgermeisters setzte sich Gerd Peschke (SPD) und beim dritten Bürgermeister Hans Hornberger (CSU) jeweils mit acht zu sieben Stimmen gegen Franz Hornberger (FWG) durch. Neben der Annahme einer Geschäftsordnung und einer Sitzung zur Regelung des örtlichen Verfassungsrechts wurde auch der Kanalbau in Gaishausen mit einer Gesamtsumme von rd. 384.000 DM vergeben.
Bürgermeister Weinzierl eröffnete die erste Sitzung der neuen Legislaturperiode und damit gleichzeitig die kontinuierende Sitzung des neu gewählten Rates der Gemeinde. Er beglückwünschte die Gemeinderatsmitglieder zu ihrer Wahl bzw. Wiederwahl und es gelte nun die Weichenstellung vorzunehmen, für das, was im Laufe der folgenden Wahlperiode geschehen und verwirklicht werden solle. Weinzierl bot als Bürgermeister allen Gemeinderäten eine gute Zusammenarbeit an und sprach den Wunsch auf eine sachbezogene Gemeindepolitik aus, fern von Parteien- und Wählergruppeneinfluß. »Lassen Sie uns gemeinsam das Beste für die Gemeinde auch in Zukunft erreichen und die anstehenden Aufgaben und Probleme meistern«, schloß Weinzierl seine einführenden Worte. Im neuen Gemeinderat Hunderdorf sind die Parteien und Wählergruppen wie folgt vertreten: CSU 4 Sitze, SPD 3 Sitze, FDP 1 Sitz, FWG 6 Sitze und Bürgermeister. Sodann ging es in die Tagesordnung, wobei Bürgermeister Weinzierl die sieben neuen Gemeinderäte Hornberger Johannes, Neumaier Xaver, Fellinger Ludwig, Kricke Hildegard, Klar Kornelius, Hornberger Franz, Baier Laura vereidigte. Erstmals sind drei Frauen im Hunderdorfer Gemeinderat.
In seinem ersten Beschluß, der einstimmig ausfiel, konstatierte der Gemeinderat einen 2. und 3. Bürgermeister, zu wählen. Folglich wurden die Wahlen für die weiteren Bürgermeister vorgenommen. Für den zweiten Bürgermeister wurden vorgeschlagen: Franz Hornberger von den Freien Wählern, die bei der Wahl die meisten Sitze errungen hatten. Seitens der SPD-Fraktion wurde der bisherige, als dritter Bürgermeister bewährte Gerd Peschke, in Vorschlag gebracht. Das Ergebnis der durchgeführten geheimen Wahl brachte für Gerd Peschke 8 Stimmen, für Franz Hornberger 7 Stimmen. Damit wurde Gerd Peschke zum zweiten Bürgermeister gewählt, der die Wahl annahm, sich für das Vertrauen bedankte und seinen Willen zu einer guten Zusammenarbeit bekundete.
Bei der Wahl zum dritten Bürgermeister wurde von den Freien Wählern wieder Franz Hornberger ins Rennen geschickt und von der CSU als zweitstärkster Fraktion der Bürgermeisteranspruch für Franz Hornberger angemeldet. Bei der Wahl ging Hans Hornberger mit 8 zu 7 Stimmen als dritter Bürgermeister hervor, der sodann seinen Diensteid als Bürgermeistervertreter sprach.
Folglich wurde über die Geschäftsordnung beraten, die abschließend einstimmig angenommen wurde. Die Geschäftsordnung regelt den allgemeinen Geschäftsgang, die Zuständigkeit von Bürgermeister und Gemeinderat, den Sitzungsverlauf und die öffentlichen Bekanntmachungen. Festgelegt wurde auch die Bildung eines Bau- und Wegeausschusses sowie eines Rechnungsprüfungsausschusses. Zugleich wurde mit acht zu sieben FWG-Stimmen entschieden, daß zukünftig alle Baupläne dem Gemeinderat vorzulegen sind. Eine Ausnahme bilden nur Bauvorhaben im Bebauungsplangebiet, wenn keine Ausnahme oder Befreiungsgenehmigungen notwendig sind. Einstimmig beschlossen wurde auch die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrecht. Hier geht es insbesondere um die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit. In diesem Zusammenhang wurde einstimmig das Sitzungsgeld mit 15,00 DM festgestellt (bisher 10,00 DM). Folglich wurden die weiteren Mitglieder für die Gemeinschaftsversammlung bestellt. Demnach vertreten in der Gemeinschaftsversammlung: kraft Amtes Bürgermeister Weinzierl (Vertreter zweiter Bürgermeister Peschke), Josef Breu (Hans Hornberger), Josef Schießl (Hildegard Kricke) und Hornberger Franz (Klar Kornel). In der Schulverbandsversammlung sind neben Bürgermeister Weinzierl bzw. seinem Vertreter bestellt worden: Xaver Diewald (Gerd Peschke), Heidi Watzl (Hans Hamberger) und Klar Kornel (Hildegard Kricke). Die neuen Verbandsräte beim Wasserzweckverband sind Weinzierl Egon, Gerd Peschke, Laura Baier, Johann Dietl, Josef Schießl, Xaver Neumaier, Heidi Watzl, Hans Hornberger, Karl Härtenberger.
Auch hier wurden Vertreter benannt. Beim Zweckverband zur Unterhaltung Gewässer dritter Ordnung wurde neben Bürgermeister Weinzierl (Vertreter sind die weiteren Bürgermeister) Johann Dietl (Ludwig Fellinger) bestimmt. Als Jugendsprecher im Gemeinderat wurde Klar Kornel benannt.
Nachdem zu einer Vorkaufsrechtsanfrage festgestellt wurde, daß das Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht, befaßte sich der Gemeinderat mit der Auftragsvergabe für den weiteren Kanalbauabschnitt in Gaishausen. Bürgermeister Weinzierl gab das Submissionsergebnis der öffentlichen Ausschreibung bekannt und sodann wurde einstimmig der Zuschlag an den billigsten Angebotssteller, der Firma BAG-Bau in Bogen, bei einer Angebotssumme von rd. 380.000 DM vergeben. Mit den Bauarbeiten wird demnächst begonnen. Beraten wurde auch über die Ortstafelversetzung im Baugebiet Lindfeld. Darüber wird sich der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen nochmals befassen. Eine Stellungnahme der Polizei ist einzuholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Flurdenkmäler sind schützenswert
Hunderdorf. Auf Anregung des Bayer. Landesvereins für Heimatpflege wurden auch in der Gemeinde Hunderdorf die Flurdenkmäler, wie Feldkreuze, Totenbretter und Kapellen erfaßt und in einem Büchlein verewigt. Konrektor i.R. Kornel Klar hat in seiner Eigenschaft als Chronist der Gemeinde Hunderdorf von allen Flurdenkmälern Fotos angefertigt, hat sie vermessen und die

Kapelle in Sollach aus dem Jahr 1925.

vorhandenen Inschriften zu Papier gebracht. So ist eine Sammlung von unschätzbarem Wert entstanden. In dieser Sammlung finden wir auch Fotos von Flurdenkmälern, die bei Verkehrsunfällen oder durch Diebstahl verlorengegangen sind.
Zu den erfaßten Denkmälern zählen 50 Feldkreuze, vier Anlagen mit Totenbrettern und zehn Kapellen. Diese wurden anläßlich der Rathauseinweihung und am Tag der offenen Tür in der Vorhalle des neuen Rathauses ausgestellt.
Bei seiner Flurwanderung konnte Klar feststellen, daß viele dieser Denkmäler gepflegt und instandgehalten werden, andere aber vernachlässigt sind und einer Restaurierung bedürfen. Besonders traurig äußerte sich der Chronist darüber, daß die Seelenkapelle in Hunderdorf und die Schloßkapelle in Steinburg langsam zu Bauruinen werden, da sich niemand verantwortlich fühlt, diese alten Kulturdenkmäler durch eine Instandsetzung der Nachwelt zu erhalten.
Bei den Einweihungsfeierlichkeiten des neuen Rathauses überreichte Klar an Bürgermeister Weinzierl die Sammlung dieser Flur- und Kulturdenkmäler, die er in einem Büchlein zusammengefaßt hat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Gemeinde Windberg
Aus der Sitzung des Gemeinderates

Bei der am Freitagabend stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde ein Bauplan genehmigt sowie zu zwei Vorkaufsrechtsanfragen festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Bekanntgegeben wurde vom Bürgermeister auch ein Schreiben des Abfallbeseitigungszweckverbandes über die künftige Kompostierung von Gartenabfällen sowie über die Änderung der Müllabfuhrzeiten wegen der Feiertage.
Zustimmung fand auch die Aufstellung der 4. Wanderorientierungstafel beim Kloster. Festgelegt wurde auch die Anbringung eines Handlaufes beim Gehweg Steinhöhe. Ferner gab Bürgermeister Schmidbauer bekannt, daß am 17.5.90 ein Ortstermin mit den Archäologen in Windberg ist, um den Fortgang der Dorferneuerungsplanung zu besprechen.
Zum Abschluß der Amtsperiode gab Bürgermeister Schmidbauer einen kurzen Rückblick und konstatierte, daß in der sechsjährigen Amtsperiode doch die meisten Maßnahmen gemeinsam getragen wurden, auch wenn es vereinzelt Meinungsverschiedenheiten über das »wie« und »wohin« gegeben habe. Der einzelne Gemeinderat habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Es wurde der Weg zu einem guten Ziel gefunden. Schmidbauer erinnerte kurz an verschiedene Straßeninstandsetzungen, insbesondere auch Wegeausbauten im Zuge der Flurbereinigung, die Anlage eines Spielplatzes und die Neuauflage eines Ortsprospektes. Dann überreichte Bürgermeister Schmidbauer den mit Ende der Amtsperiode am 30.4.90 ausscheidenden Gemeinderäte Dr. Hans Schmidbauer und Josef Wurm eine Urkunde und eine Windberg-Münze als Dank und Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit. Ferner scheiden aus dem Gemeinderat aus: Gemeinderat und 3. Bürgermeister Hermann Bruckmüller und Gemeinderat Otto Schötz, die bei der Abschlußsitzung jedoch nicht anwesend waren. Seitens der Verwaltung bedankte sich Geschäftsleiter Kern für die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Alfons Frankl zum 2. Bürgermeister gewählt
Bei der am Freitagabend stattgefundenen konstituierenden Sitzung des Gemeinderates wurden zunächst die vier neuen Gemeinderäte vereidigt und sodann die Wahl des 2. Bürgermeisters vorgenommen, bei der Alfons Frankl mit 6:3 Stimmen als Bürgermeisterstellvertreter hervorging. Folglich wurde eine Geschäftsordnung beschlossen, der Rechnungsprüfungsausschuß und die weiteren Mitglieder in die Schulverbandsversammlung sowie die Gemeinschaftsversammlung bestellt.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer eröffnete die erste Sitzung des Gemeinderates in der neuen Legislaturperiode und damit gleichzeitig die konstituierende des neugewählten Gemeinderates. Sodann Schmidbauer wörtlich: »Nachdem die Kommunalwahlen vorbei sind und die Bürger ihre Entscheidung getroffen haben, müssen wir wieder zur sachlichen Arbeit zurückfinden. Der Gemeinderat sei nach dem Gesetz und in der Praxis das oberste Gemeindeorgan und ihm sei die Weichenstellung für das was im Laufe der folgenden Wahlperiode in der Gemeinde geschehe und verwirklicht werde, vorbehalten«. Schmidbauer bat um sachliche Mitarbeit. Im neuen Gemeinderat ist die CWG mit fünf Gemeinderäten und Bürgermeister, die FWG mit drei Gemeinderäten vertreten. Nach diesen einführenden Worten vereidigte 1. Bürgermeister Schmidbauer im Beisein von rund 15 interessierten Zuhörern die neugewählten Gemeinderäte Alfons Frankl, Bernhard Suttner, Leo Zitzelsberger und Franz Kleikamp. Dann galt die erste Entscheidung des Gemeinderates der Beschlußfassung, ob ein zweiter und dritter Bürgermeister gewählt werde. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, nur einen Bürgermeisterstellvertreter zu wählen. Als zweiter Bürgermeister ging im ersten Wahlgang Alfons Frankl (CWG) mit 6:3 Stimmen hervor (3 Stimmen entfielen auf den bisherigen 2. Bürgermeister Schuster, der sich jedoch nicht zur Wahl stellte). Frankl erklärte die Annahme der Wahl und der erste Bürgermeister nahm sodann dem neugewählten zweiten Bürgermeister den Diensteid ab.
Frankl dankte für das ihm ausgesprochene Vertrauen und bat um gute Zusammenarbeit zum Wohle für die Gemeinde und der Bürger. Sodann wurde die Geschäftsordnung beraten und die Bildung eines Rechnungsprüfungsausschusses mit vier Mitgliedern festgelegt. Mit einer Mehrheit von 6:3 Stimmen wurden auch die Besetzung nach dem Verfahren d’Hondt bestätigt. Nach der einstimmigen Annahme der Geschäftsordnung ging es in die Beratung über die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts, in der auch allgemeine Regelungen über die ehrenamtliche Tätigkeit und etwaige Entschädigungen geregelt wurden. Dabei wurde auch das Sitzungsgeld von 15 DM je Sitzungsteilnahme festgelegt. Der Rechnungsprüfungsausschuß besteht aus Bürgermeister Schmidbauer (Verteter: Frankl) und den Gemeinderäten Suttner (Vertreter: Zitzelsberger), Hartmannsgruber (Schuster), Kleikamp (Feldmeier). Als Prüfungsvorsitzender wurde Bernhard Suttner, als sein Vertreter Leo Zitzelsberger bestimmt. In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf vertritt Gemeinderat Siegfried Schuster (Vertreter: Hartmannsgruber) die Gemeinde Windberg neben Bürgermeister Schmidbauer, der kraft seines Amtes Mitglied der Gemeinschaftsversammlung ist. Als weiteres Mitglied in der Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Hunderdorf wurde einstimmig Xaver Hartmannsgruber (Vertreter: Zitzelsberger) bestellt. Bürgermeister Schmidbauer gehört hier ebenso automatisch der Schulverbandsversammlung an, sein Vertreter ist jeweils der 2. Bürgermeister Frankl. Zugestimmt wurde sodann einem Baugesuch in Netzstuhl sowie einer Verrohrung auf einer Länge von rund 5 Meter, damit der Müllwagen wieder die Strecke befahren kann. Im nichtöffentlichen Teil wurden noch die Entschädigungen für den 1. und 2. Bürgermeister festgelegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Wir gratulieren
Therese Weizenauer 90 Jahre

90 Jahre – eine Runde Sache. So konnte Therese Weizenauer aus Hoch, Gemeinde Hunderdorf, am Dienstag sagen und zugleich mit den zahlreichen Gratulanten auf ein Prösterchen zu diesem hochbetagten Wiegenfeste anstoßen.
Zum neunzigsten Geburtstag überbrachte stellvertretender Landrat Josef Deschl die herzlichsten Glückwünsche von Landrat Weiß und des Landkreises und erfreute mit einem Präsentpaket. Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte die besten Gratulationswünsche der Gemeinde Hunderdorf, des Gemeinderates sowie persönlich. Weinzierl überreichte einen Geschenkkorb. Auch die Pfarrei Hunderdorf wünschte alles Gute, erfreute mit einem Geburtstagsgeschenk. PGM Martha Hofmann sprach die Segenswünsche für die Pfarrei und den Pfarrgemeinderat aus. Für die VdK-Ortsverband gratulierte Vorsitzender Rudolf Karl und überbrachte ebenso ein Präsent. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Die Wiege von Therese Weizenauer, eine gebürtige Fischer, stand in Inning am Ammersee. Dort erblickte die jetzt hochbetagte Jubilarin am 1. Mai 1900 das Licht der Welt. Seit der frühen Jugendzeit arbeitete sie als Dienstmagd bei den Bauern bis zur Eheschließung mit Josef Weizenbauer im Jahre 1924. Drei Kindern schenkte Therese Weizenbauer das Leben und war ihnen eine treusorgende Mutter. Mit den Kindern war sie lange auf sich alleingestellt, denn der Ehemann gilt seit dem zweiten Weltkrieg als vermißt. Ein harter Schicksalsschlag, den Lebenspartner und Kindesvater zu verlieren. Nahezu zeitlebens hat Therese Weizenauer beflissen gearbeitet und mußte die schwere Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges mitmachen. Trotzt allem hat die jetzige Altersjubilarin ihren Lebensmut nicht verloren und kann sich alles in allem wieder guter Gesundheit erfreuen. Ihren Lebensabend verbringt Therese Weizenauer bei ihrer Tochter Elisabeth Hirtreiter mit Familie, wo sie auch betreut und umsorgt wird. Neben den Kindern konnten der Weizenauer Oma bzw. Uroma auch elf Enkel und ebensoviele Urenkel alles Gute wünschen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Hans Wieser feierte 80. Geburtstag
Maurermeister Hans Wieser aus Sparr, Gde. Neukirchen, konnte am 8.5.90 in körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag feiern.
Hans Wieser ist am 8. Mai 1910 in Sparr, Gde. Neukirchen als Sohn des Maurermeisters Josef Wieser geboren und ging in Neukirchen zur Volksschule und zur Feiertagsschule, der Schulweg von ca. 3,4 km mußte zu Fuß zurückgelegt werden. Hans Wieser erlernte im elterlichen Betrieb das Maurerhandwerk. 1936 verehelichte er sich mit Kreszenz Breu aus Kyffhäuser und aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor. 1939 wurde Hans Wieser dienstverpflichtet zum Bau von Maschinenfabriken und 1941 wurde er nach Egger zur Wehrmacht eingezogen, er kehrte im Juli 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimat zurück. Nach seiner Rückkehr übernahm er den elterlichen Maurerbetrieb und beschäftigte in den Folgejahren bis zu 21 Personen. Viele Lehrlinge wurden durch seinen Betrieb ausgebildet. Nebenbei wurde von ihm und seiner Ehegattin auch noch die Landwirtschaft betrieben. Bereits seit seinem 19. Lebensjahr gehört der Jubilar der Freiwilligen Feuerwehr Sparr an und wirkt seit 47 Jahren im Kirchenchor mit, er ist seit vielen Jahren der Chorleiter des Kirchenchors.
Als Mitglied des Bayerwald- und Heimatvereins wirkte er des öfteren an Heimatabenden mit und erfreute mit seiner Zither und seinem Gesang die Teilnehmer. Wegen seiner über 60jährigen Mitgliedschaft in der Marianischen Männerkongregation wurde der Jubilar ausgezeichnet. Hans Wieser ist auch Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Neukirchen. Seine Ehegattin ist am 6. Juli 1984 verstorben und seit dieser Zeit freut er sich jedesmal, wenn ihn seine Enkelkinder fast täglich besuchen. Der Jubilar ist auch eifriger Leser der Heimatzeitung. Dem Jubilar gratulierten zum Jubeltag die 4 Kinder, 15 Enkelkinder und 7 Urenkel. Neben den Bekannten und Verwandten gratulierten auch die vielen Vereinsvorstände und Nachbarn. Die Glückwünsche der Pfarrei überbrachte Pater Englmar und dankte dem Jubilar bestens für seine Tätigkeit im Kirchenchor. Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Gemeinderat Erwin Schötz überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde Neukirchen, wünschten dem Jubilar weiter Gesundheit und alles Gute und überreichten ihm einen Geschenkkorb. Auch Landrat Ingo Weiß übermittelte Glückwünsche.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Otto Zitzelsberger neuer Schützenkönig
Die Winith-Schützen Windberg proklamierten ihre Vereinsmeister

Am vergangenen Samstag proklamierten die Winith-Schützen Windberg ihre Schützenkönige und Vereinsmeister der Schießsaison 1989/90. Jugendschützenkönig wurde Stefan Scherz. Den Pistolenpokal 1990 gewann Erich Kräh. Vereinsmeister im Luftgewehrschießen wurde wieder Thomas Hartmannsgruber, bei der Vereinsjugend Thomas Hüttinger. Langjährige Mitglieder wurden geehrt und ausgezeichnet.
Im Vereinslokal Hüttinger trag sich der Schützenverein Windberg zum Saisonabschluß mit Königsfeier 1989/90. Hierzu konnte Vorstand Heigl zahlreiche Mitglieder des Schützenvereins begrüßen. Sein besonderer Gruß galt erstem Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, Sektionsschützenmeister Bemmerl, Fahnenmutter Zeitlhofer, Ehrenvorstand Hartmannsgruber, Ehrenmitglied Kräh sowie den Schützenkönigen der letzten Schießsaison.
Danach ging es zur Königsproklamation und zu der Pokalverleihung an die Vereinsmeister. Zum Schützenkönig 1990 wurde Otto Zitzelsberger, der sich die Königskette mit 41,3 Teiler sicherte. Den 2. Platz erreichte Hans Heigl mit 54,2 Teiler und den 3. Platz sicherte sich Hornberger Thomas mit 61,4 Teiler. Jugendschützenkönig 1990 wurde Stefan Scherz mit 61,1 Teiler. An zweiter Stelle traf Thomas Hüttinger mit 92,6 Teiler am besten und den 3. Platz holte sich Tanja Niedermeier mit 98,4 Teiler.
Bei der Vereinsmeisterschaft 1990 ging Thmas Hartmannsgruber hervor, gefolgt von Erich Kräh (2. Platz), Hans Heigl (3. Platz), Erwin Zitzelsberger (4. Platz) und Gabi Häusler (5. Platz). In der Jugendwertung kam Thomas Hüttinger vor Hornberger Ute und Marcus Laumer auf den ersten Platz, gefolgt von Dagmar Spanfeldner und Brigitte Winter.
Die Vereinsmeisterschaft im Luftpistolenschießen entschied wieder Dr. Gerd Voigtmann zu seinen Gunsten, den zweiten Rang belegte wieder Erich Kräh und als Drittplazierter ging, wie im Vorjahr auch, wieder Sigi Niedermeier hervor. Beim Schießen um den Pistolenpokal trug Erich Kräh den Sieg davon, nachdem er 12mal gewonnen hatte. An die zweite und dritte Stelle kamen Otto Zitzelsberger und Thomas Hornberger. Die Michael-Hüttinger-Gedächtnisscheibe 1990 und Gedächtnispokal errang Gabi Häusler mit 41,7 Teiler.
Schützenmeister Heigl lobte aus gutem Grund die guten Schießerfolge der Schützen, aber vor allem die der Jugend.
Anschließend wurden noch die langjährigen Mitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt und die Ehrennadel in Bronze überreicht. Helmut Haimerl und Helmut Hartmannsgruber erhielten anläßlich ihrer langjährigen Mitgliedschaft in der Vorstandschaft ein Bierkrügl.
Die Ergebnisse nochmals im Überblick:
Vereinsmeisterschaften 1990
Luftgewehrschießen Jugend:
1. Hüttinger Thomas
2. Hornberger Ute
3. Laumer Marcus
Luftgewehrschießen
1. Hartmannsgruber Thomas
2. Kräh Erich
3. Heigl Hans
Luftpistole
1. Dr. Voigtmann Gerd
2. Kräh Erich
3. Niedermeier Sigi
Pistolenpokal 1990
Kräh Erich 12 mal, Zitzlsberger O. 6 x, Hornberger Th. 6x
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Rundwanderung über Au und Wald nach Hl. Kreuz
Wanderstrecke Nr. 5: Steinburg-Au v. Wald – Haselquanten – Starzenberg – Sandweg – Hl. Kreuz – Unterbucha – Steinburg
Wanderzeit: 100 Min.
Wanderbeschreibung: Wir gehen auf dem Fußweg von Steinburg nach Wegern. In der großen Kurve beim Gasthaus »Rutschn« verlassen wir die Straße und gehen nach rechts auf einem Wiesenweg in Richtung Au vorm Wald. Beim Feuerwehrhaus biegen wir links ab und nehmen bald die Straße nach rechts bis zur Hauptstraße, auf der wir südwärts gehend die Schreinerei Hornberger erreichen (Orientierungspunkt A auf der Landkarte). Wir biegen links ab und kommen über Haselquanten und Starzenberg auf die Straße bei Sandweg (OP B). Wir biegen nach links ab, steigen hoch bis zu den Totenbrettern, wenden uns nach links und kommen zum Kirchlein Hl. Kreuz mit dem Einsiedler. Von hier nehmen wir den Rückweg über Unterbucha wie bei Rundweg 4 beschrieben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg
Ausflug zum Jagdfalkenhof und Altmühltal

Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf/Windberg haben diesmal einen Ausflug ganz eigener Art organisiert.
Die Busfahrt führt in eine Landschaft, die zu den schönsten und ursprünglichsten Deutschlands zählt, das Untere Altmühltal. In Anlehnung an das geflügelte Wort »Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah«, ging der VdK in seiner Planung auf Entdeckungsfahrt in die niederbayerische Heimat. Auf dem Ausflugsprogramm stehen dabei gleichermaßen Kulturdenkmäler und Naturschönheiten. Ein besonderes Erlebnis erwartet die Teilnehmer in Rosenburg, hoch über dem herrlichen Altmühltal.
Hier wird eine Falknerei aufgesucht, mit besonderer Aufmerksamkeit können die Flugvorführungen der »Könige der Lüfte« verfolgt werden. Majestätisch im Aufwind kreisende Adler, die auf Handzeichen im Sturzflug herabstoßen, sind ein Erlebnis; ebenso wie der rasende Flug der Falken oder die Lieblinge der Kinder, die immer zu Späßen aufgelegten Geier. Diese Flugvorführungen sind eine einzigartig bleibende Erinnerung. Weil nach so viel Sehenswürdigkeiten bestimmt alle Hunger und Durst verspüren, ist eine ausreichende Mittagspause in Weihermühle bei Essing eingeplant. Sehenswert ist auch die längste Holzbrücke Europas über den Rhein-Main-Donau-Kanal, Länge 193 m, die am Nachmittag noch besichtigt wird sowie die 1000jährige Eiche. Ein Ausflug in die Nähe der Heimat, an den man noch lange zurückdenken wird.
Reservieren Sie rechtzeitig, bevor es andere tun. Die Busfahrt findet am Sonntag, 27. Mai statt. Interessenten wollen sich bitte bei der Vorstandschaft bzw. bei Anna Heilmann, Hunderdorf, Tel. 2763; Resi Grimm, Tel. 3615, gegen Entrichtung des Fahrgeldes anmelden. Bringen Sie auch Freunde und Bekannte mit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.05.1990


Pfarrgemeinderat
Sicher haben Sie es schon in der Zeitung oder am Aushang in der Kirche gelesen – Die neue Zusammensetzung des Pfarrgemeinderats:
1. Gewählte Mitglieder:
Reichhardt Rita
Hentschirsch Ingrid
Schmeller Wolfgang
Dr. Hartmann Michael
Bugl Alfred
Söldner Angela
Häringer Roswitha
Schießl Theresia
Breu Josef
Zollner Josef
Axinger Hermine
Fellinger Ludwig
2. Berufene Mitglieder:
Der neue PGR hat am 29.5. folgende Mitglieder berufen:
Hofmann Martha
Fischer Christian
3. Geborene Mitglieder:
Herr Pfarrer (derzeit als Vertreter Pater Wolfgang Vos)
Ebner Richard, Pastoralassistent.
Wahlbeteiligung: 558 Stimmen, davon 6 ungültige Stimmen.
Allen, die sich zur Wahl haben aufstellen lassen, sagen wir herzlich Vergelts Gott für ihren Einsatz in der Mitarbeit. Nicht gewählt worden zu sein, heißt nicht, man ist durchgefallen. Sie können sicher sein, daß wir an den einen oder anderen noch herantreten werden, um ihn um seine Mitarbeit zu bitten.
„Miteinander Kirche sein“ – das gilt nicht nur für Mitglieder im Pfarrgemeinderat, das ist ein Aufruf an uns alle, damit wir lebendige Pfarrgemeinde nach außen hin sichtbar machen können. Lassen wir uns also vom Geist des lebendigen Gottes ergreifen. Allen gewählten und berufenen Mitgliedern viel Kraft und Gottes Segen bei Ihrer Arbeit.
Dienstag, 5.6. 19.30 Uhr konstituierende Sitzung des PGR
(Alle gewählten und berufenen Mitglieder und alle Ehemaligen, die ihr Amt niedergelegt haben – zur Verabschiedung!)
Quelle: Pfarrbrief für die Woche vom 20. Mai – 3. Juni 1990, Pfarrei Hunderdorf


Erholung abseits vom Verkehr
Hunderdorf und Windberg im Wanderwegenetz -80 Kilometer Wanderwege
Hunderdorf/Windberg.
Der Raum um Hunderdorf und Windberg gewinnt als Ziel für wanderfreudige Urlaubsgäste und Wochenendurlauber immer mehr an Bedeutung. Die sanft ansteigenden Hügel mit den dichten Wäldern vermitteln noch Plätze, an denen man sich von der Hektik des Verkehrs und Alltags erholen kann. Für Senioren ist dieser Raum besonders geeignet, da die vielen Wanderwege nur geringe Steigungen aufweisen und so auch für ältere Wanderer begehbar sind. Steinburg und Windberg bieten sich als Ausgangspunkte für kürzere oder längere Wanderungen an. Kapellen, Kreuze und Totenbretter am Wegrand sind Zeugen christlicher Frömmigkeit in diesem Gebiet.
Seit einem Jahr ist dieser Raum in das Wanderwegenetz des Naturparks Bayerischer Wald aufgenommen worden. Rund 80 Kilometer Wanderwege sind von Wanderwart Kornel Klar ausgeschildert und markiert worden, so daß fremde Wanderer leicht ein angepeiltes Ziel erreichen können. Vier Wandertafeln im Raum Windberg und zwei im Raum Hunderdorf/Steinburg sowie Wanderkarten mit sieben Rundwanderwegen im Raum Hunderdorf/Windberg und zehn Rundwanderwegen im Raum Steinburg stehen den Wanderern zur Verfügung. Kurze Wanderwegbeschreibungen auf der Rückseite der Karten erleichtern darüber hinaus die Planung eines Wandertages. Für längere Wanderungen steht Wanderwart Klar bei der Vorbereitung zur Verfügung.
Rundwanderungen im Raum Hunderdorf/Windberg, gekennzeichnet mit roten Kreisen und Wegnummern: 1. Windberg – Kreuzberg – Oberbucha – Irensfelden – Biehl – Ochsenweiher – Windberg. 2. Windberg – Dambach – Staudach – Biehl – Irensfelden – Netzstuhl – Mitterbühl – Gottesberg – Osterberg – Klostermühl – Windberg, 3. Windberg – Apoig – Hunderdorf – Hofdorf – Klostermühl – Windberg, 4. Hunderdorf – Bauernholz – Lintach – Stetten – Hofdorf Hunderdorf; 5. Hunderdorf – Bauernholz – Lintach – Hoch – Thananger – Hunderdorf; 6. Hunderdorf – Neidau -Au vorm Wald – Breitfeld – Apoig – Hunderdorf; 7. Irensfelden – Unterholzen – Kipfstuhl – Meidendorf – Irensfelden.
Rundwanderwege im Raum Steinburg, gekennzeichnet mit rot-weiß-roten Zeichen und einer Kennummer: 1. Steinburg – Perlbachtal – Hohes Kreuz – Steinburg, 2. Steinburg – Perlbachtal – Rimbach – Neukirchen – Birkhof – Hohes Kreuz – Steinburg; 3. Steinburg – Perlbachtal – Buchaberg- Wegemkreuz – Wegern – Steinburg; 4. Steinburg – Perlbachtal – Kapelle Buchaberg – Oberbucha – Kreuzberg – Unterbucha – Wegernkreuz – Steinburg; 5. Steinburg – Au vorm Wald – Haselquanten – Starzenberg – Sand – Kreuzberg – Unterbucha – Wegernkreuz – Steinburg; 6. Steinburg – Au vorm Wald – Breitfeld – Apoig – Hunderdorf – Drexlermühle- Neidau – Au vorm Wald – Steinburg. 7. Steinburg – Au vorm Wald – Hunderdorf – Drexlermühle – Au vorm Wald – Steinburg. 8. Steinburg – Au vorm Wald – Starzenberg – Windberg – Kreuzberg – Oberbucha – Kapelle Buchaberg – Perlbachtal – Steinburg. 9. Steinburg – Au vorm Wald – Gaishausen – Ehren – Öd – Stippich – Steinburg. 10. Steinburg – Ehren – Unterwachsenberg – Lohmühl – Stippich – Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1990


Gaishausen. FFW: Sonntag, 20.5., 9 Uhr, Feuerwehrübung der Gruppe Kronberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1990


Au vorm Wald. Stammtisch: Am 23. Mai, 19 Uhr, Kegelturnier in Scheibelsgrub, dabei Auslosung Fußballturnier 9. Juni, 24. Mai Vatertagswariderung. Treffpunkt 9 Uhr Stammlokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1990


Hunderdorf. LC Tanne: Heute, Dienstag, 18 bis 18.30 Uhr Training für alle Kinder und , Jugendlichen, die sich zum Jedermannslauf angemeldet haben. Nachmeldungen werden angenommen. Ab 19 Uhr Training für Erwachsene. Um Anmeldung zum Jedermannslauf wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1990


Windberg. KuSK: Mittwoch, 23. Mai, 20 Uhr, Vereinsabend mit Werbeveranstaltung im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1990


„Ein echter Niederbayer geworden“
Trachtenverein Hunderdorf feierte den 60. Geburtstag von Pater Wolfgang Vos
Hunderdorf. Der Trachtenverein Hunderdorf lud am Samstag, anläßlich des 60. Geburtstages von Pater Wolfgang Vos vom Kloster Windberg, zu einer kleinen Feier ins Gasthaus Baier-Edbauer ein.

Werner Schwarzensteiner, Pater Wolfgang, Bürgermeister Weinzierl und Ernst Sacher (v.l.)

Die Kapelle Bogenbachtaler begrüßte den Jubilar, der seit 1965 Ehrenmitglied des Trachtenvereins ist, mit einem Geburtstagsständchen. Vorstand Ernst Sacher sagte in seiner Laudatio, daß Pater Wolfgang schon seit 1963 Mitglied des Trachtenvereins sei und bereits 1988 für seine 25jährige Vereinstreue geehrt wurde. Während seiner Amtszeit in der Hunderdorfer Pfarrkirche habe Pater Wolfgang immer wieder sein Interesse für die Belange des Vereins bewiesen und sei, obwohl er ein gebürtiger Holländer ist, durch seine Tätigkeit und Verbundenheit mit den Mitmenschen ein echter Niederbayer, geworden. Trotzdem er schon Prior im Kloster Windberg war, weihte er anläßlich des 20jähri- gen Vereinsjubiläums die Standarte und wohnte fast allen Festlichkeiten und Versammlungen des Vereins bei. Sacher drückte den Wunsch aus, daß Pater Wolfgang auch in Zukunft dem Trachtenverein Freund und Ratgeber bleiben möge und wünschte ihm weiterhin viel Gesundheit.
Auch Bürgermeister Egon Weinzierl gratulierte Pater Wolfgang, der derzeit wieder einmal die Pfarrgemeinde Hunderdorf als Provisor versorgt, und verlieh ihm eine Silbermünze der Gemeinde Hunderdorf. Werner Schwarzensteiner gratulierte im Auftrag des Bayerwaldvereins, dessen Ehrenmitglied der Jubilar ebenfalls ist, und Ehrenmitglied Georg Baier übermittelte die Glückwünsche und ein Geschenk der Fahnenmutter Sofie Baier, die derzeit verreist ist. Pater Wolfgang war sichtlich erfreut über die Gratulationscour und bedankte sich bei allen Anwesenden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1990


45 Jahre Hunderdorf als Bildband
Dokumentation „Der Weg zum Kleinzentrum – Hunderdorf 1945-90″ erschienen
Hunderdorf. Nach dem Erscheinen des Büchleins „Hunderdorf in der guten alten Zeit“, in dem der Zeitraum von 1890 bis 1940 aufgezeigt wurde, hat nun die Gemeinde Hunderdorf eine zweite Dokumentation erhalten, die unter dem Titel „Der Weg zum Kleinzentrum – Hunderdorf 1945-90″ erschienen ist. Konrektor i. R. Kornel Klar, der sich als Chronist

Konrektor i. R. Klar überreicht an Bürgermeister Weinzierl das erste Exemplar der neuen Hunderdorf-Dokumentation 1945-1990.

der Gemeinde bei der Erforschung der geschichtlichen Vergangenheit unserer Heimat Verdienste erworben hat, hat auch diese zweite Schrift verfaßt. Die Dokumentation zeigt den Weg auf, den die Gemeinde und ihre Bürger nach dem Krieg eingeschlagen haben. Aus der Kleingemeinde Hunderdorf mit 1 300 Einwohnern ist durch den Aufbauwillen der hier lebenden Menschen und durch die aufkommende Industrialisierung eine Großgemeinde von fast 3 000 Einwohnern entstanden, deren Ausweisung als Kleinzentrum zum Markstein in der Geschichte der Gemeinde wurde.
Die Bürgermeister Karl Reiner, Karl Härtenberger und Egon Weinzierl haben mit ihren Gemeinderäten den Weg zu diesem Erfolg geebnet. Ihnen und den maßgeblichen Politikern sind wir zu Dank verpflichtet. In seiner Dokumentation zeigt Klar die wichtigsten Ereignisse auf, die zur Entwicklung zur Großgemeinde geführt haben. Auf 70 Bildern mit dazugehörigem Text werden wichtige Stationen eines halben Jahrhunderts Nachkriegsgeschichte aufgezeigt. Chronologisch aufgeführte Begebenheiten bringen dem Leser Ereignisse in Erinnerung, die langsam in Vergessenheit geraten Würden. Im Bilderanhang werden diese Tatsachen auf 50 Fotos noch vertieft und ergänzt.
Mit beiden Dokumentationen wurde die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts auf eine Weise aufgezeigt, die für die kommenden Generationen von unschätzbarem Wert sind.
Bei der Rathauseinweihung überreichte Autor Kornel Klar an Bürgermeister Weinzierl den ersten Band seiner neuzeitlichen Heimatgeschichte. Das Büchlein kann ab sofort in der Gemeinde wieder käuflich erworben wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1990


Rekordbeteiligung bei Meisterschaft
Schützenkameradschaft Hunderdorf wurde Sektionsmeister mit der Luftpistole
Hunderdorf. Die Schützenkameradschaft Hunderdorf richtete am vergangenen Wochenende die Sektionsmeisterschaft im Luftgewehr und Luftpistolenschießen der Sektion Wald aus. Die Siegerehrung fand am Samstagabend im Schießlokal des Gastgebers statt. Der 1. Schützenmeister Höcherl brachte in seiner Begrüßungsrede seine Freude über die neue Rekordbeteiligung bei dieser Meisterschaft zum Ausdruck. 28 Mannschaften mit genau 100 Schützen waren zum,

Die Mannschaftsführer der neuen Sektionsmeister zusammen mit Sektionsschützenmeister Bemmerl (links) und dem Schützenmeister von Hunderdorf, Höcherl (rechts).

Wettstreit um die Meisterschaftstitel in den einzelnen Disziplinen angetreten. Aber auch die einzelnen Ergebnisse von Mannschaften und Einzelschützen, so Höcherl, zeigten von einer enormen Leistungssteigerung, die sich in den letzten Jahren auch in der Sektion Wald vollzog. Seine Dankesworte galten auch den eigenen Vereinsmitgliedern, die bei der Organisation und Durchführung mitgeholfen hatten.
Bevor der Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl die Siegerehrung durchführte, ging auch er nochmals auf die Meisterschaft ein. Er dankte der Schützenkameradschaft Hunderdorf für die reibungslose Durchführung. Die Hunderdorfer Schützen waren mit sieben Mannschaften als stärkster Verein angetreten, gefolgt von Mitterfels und Windberg. Die anschließende Siegerehrung führte Bemmerl mit dem Schützenmeister Höcherl durch, wobei die neuen Sektionsmeister jeweils einen Wanderpokal und alle teilgenommenen Vereine eine Urkunde in Empfang nehmen konnten. Auch die fünf erstplazierten Einzelsieger wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Die Ergebnisse im einzelnen: Schützenklasse: 1. Windberg 1091 Ringe, 2. Hunderdorf I 1070, 3. Mitterfels I 1043 Ringe. Einzelsieger: 1. Thomas Hartmannsgruber, Windberg, 285, 2. Karl Liebl, Hunderdorf 283, 3. Peter Stiegler, Mitterfels, 282 Ringe. Damenklasse: 1. Windberg 737, 2. Haigrub 727, 3. Mitterfels 721 Ringe. Einzelsieger: 1. Gabi Häusler, Windberg 257, 2. Angela Stiegler, Mitterfels 256, 3. Andrea Klimmer, Mitterfels, 252 Ringe. Jugendklasse: 1. Hunderdorf I 758, 2. Windberg II 708, 3. Windberg I 704 Ringe. Einzelsieger: 1. Michaela Liebl, Hunderdorf 266, 2. Christiane Poiger, Hunderdorf 260, 3. Thomas Hüttinger, Windberg, 251 Ringe. Luftpistolenklasse: 1. Hunderdorf I 1048, 2. Mitterfels II 964, 3. Mitterfels I 956 Ringe. Einzelsieger: 1. Martin Schötz, Hunderdorf 270, 2. Werner Schönauer, Hunderdorf 269, 3. Martin Wacker, Mitterfels, 262 Ringe.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1990


Zwei FFW-Gruppen bestanden Prüfung
Hunderdorf.
Zwei Gruppen der FFW Hunderdorf unterzogen sich am Samstag der Leistungsprüfung unter der fachkundigen Aufsicht von Kreisbrandinspektor Fred Wittmann, Kreisbrandmeister Josef Jungmayer und Franz Zitzelsberger. Nach Abschluß konnte das Schiedsrichterteam den teilnehmenden Feuerwehrkameraden ein Bestanden der Prüfung verkünden. KBI Fred Wittmann sagte bei der Überreichung der Leistungsabzeichen, daß mit diesen Leistungsprüfungen zu einem guten Ausbildungsstand beigetragen werde. Es gelte, die erworbenen Fähigkeiten umzusetzen bei der Hilfe in Not geratener Menschen. KBM Jungmayer konstatierte, daß insbesondere der Aufbau sehr gut geklappt habe und sprach ebenso anerkennende Worte für Wehrmänner, aber auch an die Ausbilder. Bürgermeister Weinzierl dankte dem Führungspersonal und den Feuerwehrkameraden für ihren eigennützigen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit. Kommandant Hagn gratulierte den Feuerwehrkameraden zur bestandenen Prüfung und dankte ihnen für die geopferte Freizeit für diese zusätzlichen Übungen und richtete allgemein ein Dankeschön an die Wehrmänner für die Mitarbeit im Feuerwehrdienst.
Folgende Wehrmänner absolvierten die Leistungsprüfungen: Stufe 111/3: Karl Englmeier, Heribert Hieninger, Xaver Baier, Ludwig Fellinger, Hans Häusler, Peter Hartmannsgruber, Alfons Ostermeier, Stufe III/2: Wilhelm Hornberger, Josef Bugl, Robert Hartmannsgruber, Franz Artmann, Helmut Maier, Reinhold Beck, Wilhelm Gütlhuber; Stufe III/ I: Robert Schaubeck; Stufe I: Hermann Hastreiter. Unser Bild: Die erfolgreichen Feuerwehrmänner mit Bürgermeister Weinzierl und den Schiedsrichtern.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1990


TT-Damen in der Bezirksliga
Windberg.
Nach langjähriger Kreisliga-Zugehörigkeit konnten die Damen der TT-Abteilung des SV Windberg in die Bezirksliga aufsteigen. Nachdem die erfolgreichen Damen (unser Bild v. 1. Margit Fischer, Doris Baier, Isolde Reinhold, Brigitte Günzkofer, Inge Meier) ohne Punktverluste die Kreismeisterschaft erringen konnte, wurden sie im Vereinslokal-Gasthaus Amann in Windberg mit einer Erinnerungsmedaille und einem Galaessen geehrt. Abteilungsleiter Sigi Niedermeier konnte mit seiner Abteilung zahlreiche Ehrengäste begrüßen u. a. Bürgermeister Schmidbauer sowie 2. Bürgermeister Frankl und den Vereinschef Vorstand Walter Schneider mit seinem Vertreter Hans Mayer. Bei Musik und Tanz wurden die siegreichen Damen noch gefeiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1990


Viele Gratulanten bei Egon Weinzierl
Der Hunderdorfer Bürgermeister feierte am Sonntag seinen 65. Geburtstag
Hunderdorf. Am Sonntag konnte Bürgermeister Egon Weinzierl seinen 65. Geburtstag feiern. Egon Weinzierl, ein treuer Diener seiner Heimat, ist seit 1984 1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf und wurde auch bei der heurigen Kommunalwahl mit einem überwältigenden Vertrauensbeweis wiedergewählt. So war es nicht verwunderlich, daß sich beim Jubilar eine große Gratulantenschar einstellte, um ihm zum Geburtstag herzlich zu gratulieren und ihm noch viele frohe Lebensjahre

Der Jubilar Egon Weinzierl (vorne, Mitte) mit seiner Frau und den Gratulanten.

bei guter Gesundheit und viel Schaffenskraft zu wünschen.
Geboren wurde Egon Weinzierl in Röhrnau, Gemeinde Gaishausen, jetzt Hunderdorf. Vom Elternhaus im christlichen Sinn erzogen, lernte er auch die Kommunalarbeit kennen, denn sein Vater war geraume Zeit Bürgermeister. Nachdem er im 2. Weltkrieg zum Wehrmachtsdienst gerufen wurde, kam er nach seiner Entlassung aus der französischen Kriegsgefangenschaft Ende 1946 in die Heimat zurück, arbeitete im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit, der übernommen wurde, als er mit seiner Frau Emilie am 20. 5. 1953 den Bund der Ehe schloß. Der Ehe entstammen fünf Kinder, und mittlerweile kann sich der Jubilar auch über sechs Enkelkinder freuen. Weinzierl zeigte sich auch kommunalpolitisch interessiert und war bestrebt an der Aufwärtsentwicklung seiner Heimatgemeinde mitzuwirken. So gehörte er seit 18. März 1956 dem Gemeinderat Gaishausen an, war 2. Bürgermeister vom 1. Mai 1960 bis 21. Februar 1976, dann stand er der Gemeinde bis 30. April 1978 als 1. Bürgermeister vor.
Dann wurde Gaishausen im Zuge der Gebietsreform nach Hunderdorf eingegliedert, wobei Weinzierl maßgeblichen Anteil an dieser sicher sinnvollsten Lösung hatte. In der Gemeinde Hunderdorf bekleidete er dann vom 1. Mai 1976 bis 30. April 1984 das Amt des 2. Bürgermeisters. Aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner erfolgreichen Politik wurde er 1984 unangefochten in das Amt des ersten Bürgermeisters gewählt, und auch 1990 ging er als klarer Sieger hervor. Von 1961 bis 1966 gehörte er auch dem Kreistag an, und seit 1. Mai 1984 ist er auch Schulverbandsvorsitzender und stellvertretender Gemeinschaftsvorsitzender. Erfolgreich steuert Weinzierl die Gemeinde mit ihren rund 3 000 Einwohnern, und die Erfolgsbilanz ist insgesamt umfangreich. Zu den größten Maßnahmen zählen unter anderem die Straßenbaumaßnahmen Lintach und Hoch, die Kanalisation Gaishausen-Steinburg mit Ableitungskanal nach Hunderdorf, der Neubau des Rathauses, die Baugebietserweiterung und vieles mehr.
Bei der Geburtstagsfeier im Gasthaus Karl Solcher in Steinburg stellte sich zur Freude und Überraschung des Jubilars eine große Gratulantenschar aus der Kommunalpolitik und den örtlichen Vereinen ein. So gratulierter zweiter Bürgermeister Gerd Peschke im Namen der gesamten Gemeinde und des Gemeinderates recht herzlich. Bürgermeister Lobmeier überbrachte die Gratulationswünsche als VG-Vorsitzender für Landrat Weiß und die Gemeinde Neukirchen. Für die Gemeinde Windberg war Bürgermeister Schmidbauer vertreten. Die Schule gratulierte mit Schulleiter Walden, Konrektor Aigner und Lehrer Alfons Frankl mit seiner Schülergruppe, die musikalisch mit ein paar netten Melodien alles Gute wünschten und besonders erfreuten. Den Glückwünschen schlossen sich an Konrektor i. R. Kornel Klar und das Verwaltungspersonal mit Geschäftsleiter Xaver Kern an der Spitze. Daß Bürgermeister Weinzierl auch ein besonderer Gönner der Vereine ist, zeigte die Anwesenheit der zahlreichen Vereinsvorstände mit Abordnungen, die dem Bürgermeister ebenso herzliche Glückwünsche aussprachen. Dies waren die Feuerwehren Hunderdorf, Au vorm Wald, Steinburg und Gaishausen, der Sportverein Hunderdorf, VdK-Ortsverband Hunderdorf-Windberg, Frauenbund Hunderdorf, Trachtenverein Hunderdorf, Krieger- und Soldatenkameradschaft, BRK-Ortsgruppe Hunderdorf, Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, EC Steinburg, VdK Steinburg, Musikverein Hunderdorf, der ebenfalls mit einem Geburtstagsständchen überraschte, Bayerwaldverein Hunderdorf, Schützenkameradschaft Hunderdorf. Beste Glückwünsche sprachen zudem aus die Pfarrgemeinde Hunderdorf, Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen und SPD-Ortsverein Hunderdorf.
Egon Weinzierl, erfreut und überrascht ob der großen Gratulationscour, dankte anschließend allen Gratulanten für die zahlreichen Glückwünsche und Präsente recht herzlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1990


Hunderdorf. Darts Club Sunset: Heute, Samstag, 17.30 Uhr, Mitgliederversammlung.>
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1990


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Heute, Samstag, 16 Uhr, Teilnahme am Gartenfest des SV Hunderdorf, Sportgelände Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1990


Windberg. Trachtenverein: Sonntag, 27. Mai, 13 Uhr, Wallfahrt nach Heilig-Kreuz. Treffpunkt um 12.45 Uhr am Kirchenportal in Windberg (in Tracht).
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1990


8,6 Millionen Haushalt verabschiedet
Große Investitionen – Beschluß über Haushaltssatzung – Vergabe des Wasserleitungsbaues Unterwachsenberg
Hunderdorf.
Am Dienstag fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf the diesjährige Haushaltssitzung statt. Zu Beginn der Haushaltsplanberatung veröffentlichte Kämmerer Michl das Ergebnis der Jahresrechnung 1989. Sie schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 7 467 561,55 Mark. Sodann befaßte sich der Gemeinderat mit den Haushaltszahlen 1990 und beschloß den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung mit Anlagen nach längerer Beratung einstimmig. Das Gesamtvolumen des Gemeindeetats beträgt 8 618 500 Mark. Wobei auf den Verwaltungshaushalt 3 533 400 Mark und auf den Vermögenshaushalt 5 085 100 Mark entfallen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuer A 50 000 Mark, die Grundsteuer B 260 000 Mark, die Gewerbesteuer 300 000 Mark, der Anteil an der Einkommensteuer 1 144 000 Mark, die Schlüsselzuweisung 1 135 200 Mark, die Grunderwerbsteuer 20 000 Mark, die Miet- und Pachteinnahmen 116 200 Mark, der Anteil a. d. Kfz-Mittel 102 900 Mark, die Lohnkostenerstattung vom Arbeitsamt 38 000 Mark, die Kanalbenutzungsgebühren 88 000 Mark, die Abwasserabgabe 29 500 Mark, die Grab- und Bestattungsgebühren 28 000 Mark, die Wasserverbrauchsgebühren 27 000 Mark, die Feuerschutzabgabe 7 500 Mark und die Schuldendiensthilfe mit 42 500 Mark. Die wichtigsten Aufgaben im Verwaltungshaushalt sind die Kosten für die Feuerwehren insgesamt 44 700 Mark, die Schulverbandsumlage 271 900 Mark, der Bewirtschaftungs- und Personalkostenanteil für den Kindergarten 115 000 Mark, die Bewirtschaftungskosten für die Sportanlage 15 500 Mark, die Straßenunterhaltungskosten 273 200 Mark, Kosten für die Straßenbeleuchtung 26 800 Mark, Beitrag für den Unterhalt der Gewässer 3. Ordnung 9 500 Mark, die Unterhaltungskosten für den Kanal und für die Kläranlage 74 900 Mark, die Weiterleitung der Abwasserabgabe 25 000 Mark, Ausgaben für den Friedhof 30 000 Mark, Unterhaltungskosten der Wasserversorgung Steinburg 30 200 Mark, Gewerbesteuerumlage 55 000 Mark, Kreisumlage 748 500 Mark, VG-Umlage 260 000 Mark und die Zinsausgaben 181 500 Mark.
Im Vermögenshaushalt sind folgende größere Baumaßnahmen und Anschaffungen vorgesehen: Der Rathausneubau Einnahmen 410 000 Mark Ausgaben 280 000 Mark, Kauf eines Gebäudes für Bauhof und Feuerwehr Ausgaben 655 000 Mark, Sanierung der Hauptschule Einnahmen 250 000 Mark Ausgaben 500 000 Mark, Kinderspielplatz im Baugebiet Ausgaben 155 000 Mark, Gewerbegebiet Thänanger Einnahmen 260 000 Mark Ausgaben 350 000 Mark, Str. Brandstatt und Schafberg – Grundabwicklung – 18 000 Mark, Straße Starzenberg – Grundabwicklung – Ausgaben 20 000 Mark, Straße Gaishausen Hochholz Einnahmen 200 000 Mark, Ausgaben 470 000 Mark, Gehweg Windbergerstraße Ausgaben 50 000 Mark, Ausbau verschiedener Gemeindestraßen i. Z. der Flurbereinigung (Autobahn) Einnahmen 100 000 Mark Ausgaben 350 000 Mark, Ankauf eines Unimogs mit Streugerät Ausgaben 205 000 Mark, Gewerbegebiet Breitfeld Einnahmen 517 000 Mark, Ausgaben 490 000 Mark, Dorferneuerung Ausgaben 50000 Mark, Naturlehrpfad Steinburg-Neukirchen Ausgaben 14 000 Mark, Erweiterung der Straßenbeleuchtung Ausgaben 15 000 Mark, Kanalisation Steinburg/Gaishausen Einnahmen 100 000 DM Ausgaben 430 000 Mark, Wasserversorgung Steinburg Einnahmen 20 000 Mark Ausgaben 20 000 Mark, Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung Einnahmen 278000 Mark Ausgaben 205 000 Mark, Renovierung altes Rathaus mit Vorplatzsanierung Ausgaben 280 000 Mark, Bahnhofsplatz Hunderdorf Ausgaben 45 000 Mark, Bahnhofsplatz Ehren-Grunderwerb Ausgaben 40 000 Mark, Allgemeines Grundvermögen Einnahmen 390 000 Mark Ausgaben 50 000 Mark, Tragkraftspritze f. FFW Gaishausen Einnahmen 7 000 Mark Ausgaben 14 000 Mark, Straße Ehren/Unterwachsenberg Einnahmen 7 000 Mark Ausgaben 13 000 Mark.
Für die Finanzierung der dringend notwendigen Maßnahmen ist die Kreditaufnahme von insgesamt 720 000 Mark vorgesehen.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung wurde die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde bekanntgegeben. Sie liegt bis Ende dieses Jahres bei etwa 1 089 Mark und ist im Durchschnitt vergleichbar mit anderen Gemeinden. Nach Beschlußfassung der Haushaltssatzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Vergabe des Wasserleitungsbaues Unterwachsenberg. Geschäftsstellenleiter Kern gab den Kostenvoranschlag des Ing.-Büro Sehlhoff bekannt. Danach wurde beschlossen, daß die Bauarbeiten in Eigenregie durchgeführt werden sollen. Die anfallenden Grabarbeiten sind von der Firma Hollmer auszuführen. Die Bauarbeiten werden nach Klärung der Anschluß- und Beitragsmodalitäten eingeleitet.
Ebenso wurde der Erstellung des Stromanschlusses und der Stromverkabelung am Volksfestplatz zugestimmt. Desweiteren soll für eine ausreichende Wasserversorgung auf diesem Platz gesorgt werden. Abschließend bestätigte der Gemeinderat die neugewählten Kommandanten der FFW Steinburg. Altmann Wolfgang bekleidet das Amt als 1. Kommandant, als 2. Kommandant Höfl Franz. Zu drei Bauvorlagen wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Zu einem Baugesuch (Garagenbau u. Wintergarten) wurde der Bürgermeister beauftragt, eine Abklärung vorzunehmen, da Bedenken aufgeworfen wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1990


„Hausmüll muß reduziert werden“
JU-Versammlung mit Kreisrat Schedlbauer — Müll und Wiedervereinigung
Hunderdorf.
Neben den Mitgliedern des JU-Ortsverbandes Hunderdorf konnte bei der letzten Mitgliederversammlung JU-Ortsvorsitzende Bianca Schiessl Kreisrat und JU-Kreisvorsitzenden Franz Schedlbauer und den örtlichen CSU-Ortsvorsitzenden Josef Breu begrüßen. Diskutiert wurden vor allem die aktuellen Themen Müll und Deutsche Wiedervereinigung.
Die Anwesenden vertraten einhellig die Meinung, daß in Sachen Müll endlich gehandelt werden müsse. Ob hierbei die geplante Einführung der sogenannten Biotonne sinnvoll sei, wurde zumindest bezweifelt. Bei der Biotonne bestehe die große Gefahr, daß diese mißbraucht, das heißt nicht nur für organische Abfälle benutzt werde.. Die Folge davon wäre keine Müllreduzierung in Form von Sortierung sondern zusätzliche Müllproduktion. Sollte die Biotonne eingeführt werden, müsse unbedingt ein Mißbrauch in jeglicher Form verhindert werden.
Als Alternative schlagen die Mitglieder der Jungen Union gemeindliche Sammelplätze für organische Abfälle vor. Die Sammelplätze sollen von jedermann zu bestimmten Zeiten angefahren werden können. Die Entleerung solle von einer neutralen Aufsichtsperson überwacht werden.
Weiterhin sprachen sich die JU-Mitglieder für gesetzliche Regelungen (Rücknahmeverpflichtung seitens der Industrie und Pfandflaschenregelung) aus. Einig war man sich auch dahingehend, daß unabhängig vom Gesetzgeber jeder Bürger selbst Müll vermeiden müsse und auch könne. Gedacht sei hierbei vor allem an die indirekte Müllvermeidung, daß heißt möglichst Viel „Ware in möglichst wenig Müll“ einkaufen!
Weiterhin beschäftigten sich die JUler mit der Deutschen Wiedervereinigung. Dabei berichtete Kreisrat Schedlbauer von seinem letzten Besuch in der DDR. Hierbei vertrat man die Meinung, daß die Mehrheit der Bundesbürger mit der Vereinigung einverstanden ist. Befürchtet werden in diesem Zusammenhang jedoch Steuererhöhungen beziehungsweise der Wegfall geplanter beziehungsweise wirtschaftlich vertretbarer Steuersenkungen. Steuererhöhungen werden jedoch von der Bundesregierung beziehungsweise Staatssekretär Spranger (JU-Kreisdelegierten-Versammlung 1990) ausgeschlossen. Kritisiert wurde vor allem das Tempo, mit dem der Zusammenschluß vorangetrieben wird. Einig war man sich in der Richtung, daß die unbedingte rechtliche und wirtschaftliche Anpassung der DDR an die BRD Voraussetzung für ein funktionierendes Miteinander sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1990


Besonders festlich in Einheitskleidern
Hunderdorf.
In der Pfarrei Hunderdorf gingen heuer erstmals zwölf Mädchen und 15 Buben in einheitlicher Kleidung zum Tisch des Herrn. Gemeinsam mit Pfarrprovisor Pater Wolfgang zogen die Kommunionkinder in die Pfarrkirche ein. Die einheitlichen Kommunionkleider boten einen festlichen Anblick und sollten das Taufkleid, das die Katechumenen vom Tag ihrer Taufe in der Osternacht an bis zum darauffolgenden „Weißen Sonntag“ trugen, erinnern. Pater Wolfgang erinnerte die Eltern daran, daß Kinder nicht immer so lieb, brav und fromm sein können wie an diesem Tag, an dem sie aussehen wie Engel. Doch auch im. Alltag, meinte der Geistliche, könnten Kinder in schmutzigen Kleidern kleine Engel sein. Der Jugendchor unter Leitung von Richard Ebner gestaltete den Gottesdienst. Am Schluß der Feier überreichte Pater Wolfgang den Tischstark müttern, die bei der Vorbereitung zu diesem Festtag mithalfen, zum Dank einen Blumenstrauß. Eine feierliche Andacht am Nachmittag führte die Erstkommunikanten mit ihren Angehörigen noch einmal im Gotteshaus zusammen. — Das Bild zeigt die Kommunionkinder mit Pater Wolfgang. (Foto: Eiglsperger)
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1990


1650 Mark für den Kindergarten
Hunderdorf.
Eine freudige Überraschung überbrachte der Leiter der Sparkasse Hunderdorf, Peter Nirschl, dem Pfarradministrator der Pfarrei Hunderdorf, Pater Wolfgang Vos. Konnte er ihm doch die Mitteilung machen, daß auch dieses Jahr der Kindergarten Hunderdorf wieder mit einer Spende aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens der Sparkasse Straubing-Bogen bedacht wurde. Die überreichten 1650 Mark stehen dem Kindergarten für Anschaffungen, z. B. Spielgeräte usw., zur Verfügung: Sichtlich erfreut bedankte sich Pater Wolfgang bei der Sparkasse und versprach, den Betrag zweckgebunden zu verwenden. Unser Bild zeigt Sparkassenleiter Peter Nirschl (li.) und Pfarradministrator Pater W. Vos bei der Spendenübergabe.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1990


Zwei Feuerwehrgruppen erfolgreich
Windberg.
Zwei Gruppen der FFW Windberg legten am Freitag das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber ab. Kreisbrandinspektor Wittmann mit seinen Schiedsrichtern konnte eine gute Ausbildung der beiden Gruppen feststellen. Bei der anschließenden Überreichung der Abzeichen im Gasthaus Hilmer, Irensfelden, erläuterte Wittmann den Sinn der Leistungsprüfung und stellte fest, daß diese für den Umgang mit Fahrzeug und Gerät eine Voraussetzung sei. Er dankte dem Kommandanten und dem Gruppenführer, daß sie wieder zwei Gruppen zur Leistungsprüfung vorbereitet haben. Kommandant Haimerl gab in seinen Ausführungen der Freude Ausdruck, daß sich in Windberg immer wieder junge Burschen finden, die den Dienst in der Feuerwehr antreten. Er sprach auch Dank an die Gemeinde aus, die immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr hat.
Bürgermeister Schmidbauer richtete ebenfalls Dankesworte an die jungen Feuerwehrkameraden und munterte sie auf, auch weiterhin der Feuerwehr treu zu bleiben. Er bedankte sich auch bei den Schiedsrichtern für die Abnahme der Prüfung. Vorsitzender Holmer schloß sich dem Dank der Vorredner an und sagte, daß es ein gutes Gefühl sei, wenn man in seinem Verein keine Nachwuchssorgen habe. Folgende Wehrmänner haben in der Leistungsstufe I die Prüfung abgelegt: Roland Frankl, Dietmar Frankl, Stefan Hornberger, Thomas Wurm, Thomas Häusler, Robert Wagner, Martin Mühlbauer. In der Leistungsstufe II wurden geprüft: Gerhard Mühlbauer, Johann Zitzelsberger, Werner Bielmeier, Thomas Huber, Hubert Hofmann, Michael Holmer, Martin Laumer, Reinhard Kraus, Robert Zitzelsberger. Unser Bild: Die erfolgreichen Feuerwehrmänner mit Bürgermeister Schmidbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1990

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