1971# 03-04

Hunderdorf. Eine wichtige Versammlung der Skiclub-Mitglieder findet morgen um 19 Uhr bei Sandbiller statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1971


Windberg/Meidendorf. Die Termine der Dienstabende im März mußten geändert werden. Die Gruppe Windberg kommt am Freitag, 19. 3., zusammen. Die Dienstabende in Meidendorf sind am 12. und 26. 3.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1971


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 15. 2. – 19. 2. 1971 eingereichten Baugesuche

… Höcherl Alois, Ellaberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Wagenremise … Miedaner Jakob, Lintach, Gde. Hunderdorf, Anbau einer Wagenremise an die best. Scheune; Huber Karl, Irensfelden, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses in Hunderdorf; Neumeier Franz, Bauernholz, Gde. Hunderdorf, Einbau einer Schweinemaststallung in die best. Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1971


Auto landete im Bach
Hofdorf.
Am Sonntag gegen 14.30 Uhr, geriet ein Pkw, der in Richtung St. Englmar fuhr, auf schneeglatter Straße ins Schleudern, kam nach links von der Fahrbahn ab, stürzte über eine Böschung, überschlug sich und blieb im Bachbett mit den Rädern nach oben liegen. Die drei Insassen, eine 23jährige Landwirtstochter als Fahrerin und zwei männliche Mitfahrende wurden leicht verletzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1971


Oberaltaich-Großlintach. Die Trainingsschießabende für das Freundschaftsschießen in Großlintach finden für alle Gäste (auch TSV) am Donnerstag und Freitag ab 19 Uhr am Schießstand in Großlintach statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1971


Steinburg. Morgen. Donnerstag um 20 Uhr ist in Steinburg bei Berger ein Vortrag über die neue Straßenverkehrsordnung. Referent ist Polizeihauptmeister Meißner.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1971


Steinburg-Wegern. Der VdK-Ortsverband Steinburg hält am Sonntag um 14 Uhr im Gasthaus Solcher, Wegern, die Jahreshauptversammlung ab, auf der VdK-Kreisgeschäftsführer Unger vor Mitgliedern und Interessenten an Rentenfragen über das 1. und 2. Anpassungsgesetz der Kriegsopferversorgung spricht.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1971


Steinburg. Heute findet im Gasthaus Berger um 20 Uhr der Vortrag “Neue Straßenverkehrsordnung“ durch die Landpolizei Bogen statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.03.1971


Hunderdorf. Der Sportverein Hunderdorf hält heute wieder Training in der Halle ab. Anschließend findet die Wochenversammlung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


Windberg. Am Sonntag findet um 9 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden eine Unterrichts-übung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Es werden alle aktiven Wehrmänner erwartet, da zu-gleich die Gruppen für die Leistungsprüfung 1971 aufgestellt werden. Wichtige Angelegenheiten werden besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


Hunderdorf. Am Samstag hält der Heimat- und Volkstrachtenverein um 20 Uhr bei Sandbiller seine Generalversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


Hunderdorf. Am Sonntag findet um 14 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Gauversammlung der Heimat- und Volkstrachtenvereine statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


Steinburg. Die Mitglieder der CSU-Ortsverbände Steinburg und Hunderdorf wollen am Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Berger den Zusammenschluß der beiden CSU-Ortsverbände vollziehen. Neuwahlen schließen sich an. Abschließend-ist eine allgemeine Aussprache.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


STATT KARTEN
Herzlichst danken wir den Gemeindebürgern, dem 2. Bürgermeister und dem Gemeinderat, dem Roten Kreuz, der FFW Steinburg und Au, dem Heimatverein sowie allen Geschäftspartnern und allen Gästen und Freunden des Hauses für die Glückwünsche in Wort und Schrift, Geschenke und Blumen zum
HOCHZEITSJUBILÄUM
Alfons u. Maria Berger, Steinburg

Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1971


Das Standesamt Bogen im Februar
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im Februar 17 Geburten, zwei Trauungen und acht Todesfälle. Geboren wurden: … Ingrid Martina Falter, Lindfeld 2, Gde. Hunderdorf; Anita Altschäffl, Steinburg 10 … Sabine Claudia Diewald, Hunderdorf, Bayerwaldstraße 2. … Getraut wurden: … Dipl.-Ing. Herr Friedrich Maximilian, Architekt, Bogen, Dollmannstraße 11 a und Valette Michele, Studentin, Paris, 19eme, 20 Avenue Ambroise Rendu. Gestorben sind: Klar Franz, Pensionist, Hunderdorf, Quellenweg 17, früher Kreisrat, 70 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1971


Bauern sollen weniger Maschinen kaufen
Gutbesuchte Versammlung des Bauernverbandes mit MdB Rainer und Hans Ebner, Geschäftsführer des BBV
Hunderdorf.
Am vergangenen Samstag hielt der Ortsobmann des BBV, Johann Meier von Hofdorf, eine Mitgliederversammlung. Er konnte die zahlreich erschienenen Landwirte sowie Bundestagsabgeordneten Rainer, Geschäftsführer des BBV, Ebner, Bürgermeister Härtenberger und die Ortsbäuerin Maria Fruhstorfer begrüßen. Meier dankte den Gästen, daß sie sich an einem ihrer freien Samstage bei den Hunderdorfer Bauern eingefunden haben.
Der Ortsobmann gedachte in einer Schweigeminute der verstorbenen Mitglieder des Verbandes. Ortsobmann Meier sprach seinen Dank für das große Vertrauen und Verständnis, das ihm im vergangenen Jahr trotz der Beitragserhöhung entgegengebracht wurde. Er versicherte, daß er sich auch in Zukunft für die Anliegen und Belange seiner Mitglieder einsetzen und bemühen werde, soweit es in seinen Kräften stünde.
Geschäftsführer Ebner erläuterte in seinem ausführlichen Vortrag die Probleme der Altenversicherung, die am 1. Januar 1972 in Kraft tretende Krankenversicherung und die damit im Zusammenhang stehende Verpachtung mit der Landabgaberente. Ferner warnte er die Landwirte vor übertriebener Anschaffung von landwirtschaftlichen Maschinen und Gebäuden wegen der hohen Zinsen.
Bundestagsabgeordneter Rainer brachte in seinem Referat zum Ausdruck, daß in den zur Zeit geplanten Umstrukturierungen für landwirtschaftliche Anwesen ohne Nebenerwerb wenig Aussicht auf gesicherte Existenz besteht. Über die Autobahn, die auch den südlichen Teil der Gemeinde Hunderdorf berührt, wurde anschließend lange noch diskutiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1971


Hunderdorf. Am Dienstag, von 8 bis 17 Uhr (1 Stunde Mittagspause) findet in der Gastwirtschaft Sandbiller ein Ergänzungslehrgang über Selbstschutz statt. Vor allem Themen über Selbstschutz-Maßnahmen, Brandschutz, Schutzraumbau, Erste Hilfe, radioaktiver Niederschlag und Katastrophenschutz werden behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1971


Der Bürger muß Vorteile erkennen können
CSU-Ortsverbände schließen sich zusammen – Aufgeschlossen für baldige Gemeindezusammenlegung – Aus einer CSU-Mitgliederversammlung in Steinburg
Steinburg.
Die CSU-Ortsverbände Hunderdorf und Steinburg haben sich zusammengeschlossen. Damit besteht für die derzeitigen Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg ein gemeinsamer Ortsverband. Vorsitzender dieses Ortsverbandes ist Willi Hornberger aus Hunderdorf. Gleichberechtigte Stellvertreter wurden Egon Weinzierl, Röhrnau, und Josef Steckler aus Hunderdorf. Schriftführer ist Franz Hornberger und das Kassiersamt verwaltet Johann Seidl. Kreisrat und Bürgermeister Karl Härtenberger gehört dem Kreisvorstand als weiteres Mitglied an. Delegierte in der CSU-Kreisvertreterversammlung sind: Willi Hornberger, Egon Weinzierl, Karl Härtenberger, Josef Steckler und Xaver Anleitner. Ersatzvertreter sind: Bgm. Alfons Berger, Steinburg, Johann Altschäffl, Hans Seidl, Franz Hornberger und Peter Helmbrecht. Die abschließende Diskussion ergab, daß die anwesenden Vertreter aus den Gemeinden Steinburg und Gaishausen einmütig einen Anschluß der beiden Gemeinden an Hunderdorf befürworten. Man war der Meinung, daß die noch bestehenden finanziellen Vorteile ausgenützt werden sollten.
CSU-Geschäftsführer Josef Zängl sprach eingangs zur allgemeinen politischen Lage. Dabei kam er auch auf die derzeitigen parteiinternen Auseinandersetzungen in der SPD zu sprechen, die durch den spektakulären Schritt des Münchner OB Dr. Vogel ins Licht der Öffentlichkeit gerückt worden seien. Zängl meinte dazu, Vogel habe mit seinem Schritt sicherlich der SPD einen ziemlichen Schaden zugefügt, aber andererseits die immer wieder hinausgezögerte Entscheidung über die politische Ausrichtung der SPD beschleunigt. Die gesamte Verhaltensweise des „Genossen Dr. Vogel“ aber lasse doch den Schluß zu, daß die persönliche Verärgerung über die ‘unfolgsamen Linksaußen der Münchner SPD‘ entscheidender für seinen Schritt gewesen sei, als die Angst um die politische Zukunft dieser Partei. Schließlich müsse Dr. Vogel feststellen, daß er die Geister, die er rief, heute nicht mehr los werde. Denn letzten Endes sei die Unterwanderung der Münchner Stadtbediensteten mit Leuten vom Schlage Dr. Meyer, Dr. Böddrich und Bleibinhaus doch unter der SPD-Herrschaft von Dr. Vogel erfolgt. Und linker als der von Vogel unterstützte Steffen seien diese Leute auch nicht. Der Wähler werde diese Auseinandersetzungen sicher zu gegebener Zeit zum Anlaß für einen durchgreifenden Machtwechsel zugunsten der CDU/CSU nehmen, wenn die von der CSU gestaltete Politik die berechtigten Anliegen der Bevölkerung in der rechten Weise vertrete.
Anlaß zu heftigem „Für und Wieder“ sei heute die Gebietsreform, die nunmehr in ein entscheidendes Stadium getreten sei. Seit vielen Jahren werden von allen Beteiligten immer wieder die Gebietsreform als notwendig erachtet. Nunmehr, so sie komme, gehe es wieder wie bei der Schulreform, die auch bejaht worden sei, aber wegen dem örtlichen Prestigedenken große Schwierigkeiten bereitet hatte.
Die Landkreisreform sei nunmehr, nachdem der Vorschlag der Regierung vorliege, in die entscheidende Diskussion getreten. Zängl sagte zu diesem Vorschlag, er lasse erkennen, daß die verantwortlichen Leute für diesen Vorschlag, fundamentale Gesichtspunkte nicht beachtet hätten. Er lasse manchmal jede örtliche Kenntnis für gewachsene Gebiete außer acht. Grundsätzlich stellte Zängl dazu fest, daß hierbei Einzelinteressen wohl ihre Berücksichtigung gefunden haben müßten. Aus landesplanerischen Gesichtspunkten dürfe es keine Landkreise – Wegscheid – Wolfstein, Regen – Grafenau und Viechtach – Kötzting geben Es sei schlechthin unsinnig, wenn man des für den Raum Straubing so bedeutsame Erholungsgebiet St. Englmar ohne ersichtlichen Grund aus diesem Raum herauslöst und sogar bestens funktionierende Grenzen von Grundschulverbänden durchschneidet. Dagegen hätten sich bis jetzt schon die Betroffenen eindeutig ausgesprochen. Man sollte diesen Plan deshalb schleunigst beseitigen.
Die Frage einer Einbindung der bisher kreisfreien Stadt Straubing in einen künftigen Landkreis Straubing sei durchaus keine politische und aus wirtschaftlichen Gründen notwendige Entscheidung. Es komme hier vielmehr auf die Zweckmäßigkeit an. Es stehe fest, daß der Raum Straubing 130 000 Menschen habe und sowohl einen Landkreis und eine kreisfreie Stadt halten könne. Wer einen Landkreis Viechtach – Kötzting – Rest für ausreichend erachte, der könnte auch ein Landkreisgebilde von über 80 000 Menschen akzeptieren.
Man müsse anerkennen, daß der Bayerische Innenminister Dr. Bruno Merk sich für eine um-lassende Diskussion ausgesprochen habe, es sei bekannt, daß Staatssekretär Alfred Dick die sich aus der Landesplanung ergebenden Gesichtspunkte auf den Tisch gelegt habe, wonach sich eine Region Straubing mit Deggendorf und Cham als Mittelzentren, neben dem Oberzentrum Straubing anbiete, man habe etwa bereits auf Landkreisebene wichtige Probleme aufgezeigt. All dies müsse man so verarbeiten, daß am Ende der Bürger nicht der Benachteiligte der geplanten Aktionen sei, sondern die entstehenden Vorteile auch klar nützen könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1971


Standesamtliche Nachrichten
Hunderdorf.
Das Standesamt Hunderdorf beurkundete im Februar eine Eheschließung und einen Sterbefall. Geheiratet haben am 5. Februar Landwirt Georg Spielbauer, wohnhaft in Wappersdorf, Gemeinde Rottersdorf und Marianne Schöfer, geborene Aubeck, wohnhaft in Sollach, Gemeinde Hunderdorf. Gestorben sind: Rentner Franz Xaver Wanninger, Hunderdorf, Bahnhofstr. 53, 70 J. am 26. II. Weiter wurden zwei Geburten mit Geburtsort Bogen, sowie zwei weitere Sterbefälle verzeichnet. Geburten: Sabine Claudia Diewald, Breitfeld, Gemeinde Hunderdorf, geboren am 21. Februar, Ingrid Martina Falter, Lindfeld, Gemeinde Hunderdorf, geboren am 18. Februar. Sterbefall: Bauschlosser Eduard Dilger, Hunderdorf, Quellenweg, 38 Jahre, verstorben am 3. 2. in Erlangen, Franz Klar, früher Kreisrat, Hunderdorf, Quellenweg, 70 Jahre, verstorben am 4. Februar in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1971


Franz Wanninger beerdigt
Hunderdorf.
Am Montag wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Hausbesitzer Franz Xaver Wanninger zu Grabe getragen. Im Alter von 70 Jahren war er schnell und unerwartet verstorben. Pater Wolfgang sprach bei der Beerdigung tröstende Worte zu den Hinterbliebenen und schilderte das Leben des Verstorbenen. Im Auftrag des VdK legte dann Otto Schindler einen Kranz nieder. Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft sprach Vorstand Leo Gaschler die letzten Abschiedsworte. Er ehrte Franz Wanninger als treues und kameradschaftliches Mitglied des Vereins. Als sich der Sarg ins Grab senkte, spielte die Kapelle Bugl den Fahnenmarsch und mit einem dreifachen Salut nahm man Abschied von dem beliebten Bürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1971


Hunderdorf. Am kommenden Sonntag findet um 14 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Generalversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Eröffnung und Begrüßung durch den Vorstand, 2. Jahresbericht, 3. Neuwahl der Vorstandschaft, 4. Aussprache. Besonders willkommen sind zu dieser Versammlung auch die Reservisten der Bundeswehr.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1971


Hunderdorf. Heute treffen sich die Mitglieder des Frauenchors um 20 Uhr im Gasthof Sandbiller zur monatlichen Gesangsprobe.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1971


Windberg. Am Samstag wird in Hl. Kreuz bei Windberg wieder der Fatima-Tag gefeiert. Um 13.30 Uhr Rosenkranz, um14 Uhr Marien- und Fatimafeier. Die Kirche ist, geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1971


Nachtrag zur Gauversammlung
Hunderdorf.
Der Artikel „Reicher Terminkalender für Bayerischen Waldgau“ in der Ausgabe vom 10.3. wird wie folgt berichtigt: Oberregierungsrat Pösl, der das Erinnerungsgeschenk des Landratsamts Bogen überreichte, war zu unserem Bedauern aus technischen Gründen leider auf dem Bild nicht zu sehen. Wir bitten um Verständnis.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1971


Franziska Altschäffl feierte 85 Geburtstag
Gaishausen.
Franziska Altschäffl, geb. Heibl, feierte bei guter Gesundheit ihren 85. Geburts-tag. Die Jubilarin hat ihren landwirtschaftlichen Betrieb in Ellaberg, nachdem der einzige Sohn im Krieg geblieben ist, an einen Nachbarsohn übergeben und lebt bei diesem im Austrag. Die Kinder des Besitznachfolgers sind die Freude und die Schützlinge von Frau Altschäffl. Zum Ehrentag gratulierte Bürgermeister Gall mit einem Geschenkkorb. Auch von einem Unbekannten gestiftet, übergab der Bürgermeister einen zweiten Geschenkkorb der Jubilarin. Wir wünschen weitere friedliche Jahre in gleich guter Gesundheit wie bisher.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1971


Schulbus auch in Lintach, Rammersberg und Sollach
Hunderdorf.
Ab Montag, 15. 3. 71, läßt der Schulverband Hunderdorf auch die Kinder aus Lintach, Rammersberg und Sollach mit dem Schulbus befördern. Einstiegsmöglichkeiten sind gegeben in Lintach bei Kreuzung Sagstetter, in Rammersberg bei Kreuzung Fuchs und in Sol-lach bei der Kapelle. Eine Heimfahrt ist vorerst nicht vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1971


Mathilde Kraus 70 Jahre alt
Windberg.
Mathilde Kraus von Dambach konnte ihren 70. Geburtstag im Kreise ihrer An-gehörigen feiern. Wir wünschen der Jubilarin, einer eifrigen Leserin der Heimatzeitung, noch viele frohe und gesunde Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1971


Windberg. Der Wasserbeschaffungsverband Windberg hält am Sonntag um 14.30 im Gasthaus Wagner die Jahreshauptversammlung mit folgender Tagesordnung: Begrüßung, Geschäfts- und Kassenbericht, Genehmigung des Haushaltsplanes 1971, Neuwahl der Vorstandschaft, Aussprache.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1971


Gott, der Herr über Leben und Tod, nahm heute, 9 30 Uhr, unsere geliebte Mutter, Schweigermutter, Oma, Uroma und Schwester
Frau Rosina Bugl
geb. Maier – Rentnerin von Au v. Wald

nach längerer Krankheit, wohlvorbereitet im Alter von 78 Jahren zu sich in sein Reich.
Au v. Wald, Plattling, Steinburg, Bogen, den 12. 9. 1971
In tiefem Schmerz:
Maria Wagner, Tochter mit Familie
Dora Huber, Tochter mit Familie
Josef Bugl, Sohn mit Familie
Hedwig Mauermayr, Tochter mit Familie
Rosa Obermeter, Tochter mit Familie
Geschwister und Verwandte
Am Montag, den 15. März 1971, nachmittags um 15 Uhr Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1971


Steinburg. Die nächsten Schlepperuntersuchungen finden am Mittwoch, 17. März 1971. von 8.00 bis 16.30 Uhr vor dem Gasthaus Berger statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1971


Schulbus-Linien wurden erweitert
Auch die Schüler von Lintach, Rammersberg und Sollach werden mit einem Schulbus befördert
Hunderdorf.
Zur Schulverbandsausschußsitzung am Mittwoch in der Gemeindekanzlei Hunderdorf konnte der Vorsitzende des Schulverbandsausschusses, Bürgermeister Härtenberger, die Bürgermeister der Gemeinden Gaishausen, Steinburg, Neukirchen, Oberalteich und Wind-berg, die Ausschußmitglieder Wurm, Feldmeier, Anleitner, Aumer und Steckler sowie Rektor Czerwenka, Konrektor Klar und Kassenverwalter Poilmann begrüßen.
Die Schulverbandsrechnung, 1970 wurde von Kassenverwalter Pollmann vorgetragen. Sie sieht Einnahmen in Höhe von 129 789 DM und Ausgaben von 131 134,81 DM vor. Die somit entstandenen Mehrausgaben von 1 345,81 DM in der Jahresrechnung wurden vom Verbandsausschuß akzeptiert.
Der Schulverbandsausschuß stimmte dem Antrag des Omnibusunternehmens Berger in Stein-burg auf Erhöhung der Beförderungskosten nach eingehender Beratung zu. Die Kostenerhöhung ist zurückzuführen auf die steigenden Betriebskosten und die Erweiterung des Zubringerkreises.
Zustimmung fand vom Verbandsausschuß auch die Erweiterung der Schulbuslinien. Auf Anregung von Bürgermeister Härtenberger werden ab Montag, den 15. März, die Kinder aus Lintach ab der Haltestelle Kreuzung Sagstetter, die Kinder aus Rammersberg bei der Kreuzung Fuchs und die Kinder aus Sollach bei der Kapelle vom Schulbus abgeholt. Die Beförderung der Kinder wird vorerst nur am Morgen vorgenommen, da wegen der verschieden auftretenden Unterrichtsschlußzeiten eine Heimfahrt nicht in Erwägung gezogen werden kann. Erst nach Fertigstellung des neuen Schulgebäudes, wenn alle Kinder des Schulverbandes in Hunderdorf unterrichtet werden, wird es möglich sein, die Kinder auch mit dem Schulbus nach Hause zu fahren.
Ferner wurde der Errichtung von Wartestellen bei entlegenen Bushaltestellen zugestimmt. Die überdachten Wartestellen werden in Grub, Irensfelden, Lintach und Rammersberg, errichtet. Die Standorte werden in Verbindung mit dem Landratsamt und Polizei noch festgelegt.
Der Vorsitzende setzte die Ausschußmitglieder über das erstellte Verzeichnis der notwendigen Möblierung im neuen Schulgebäude, die einen Kastenaufwand von ca. 200 000 DM erfordert, in Kenntnis. Es wurde festgelegt, die Neuanschaffung der Einrichtung durch den Schulverband zu finanzieren. Außerdem werden die vorhandenen und in den Schulverband eingebrachten Einrichtungen der Gemeinden nach einer Bestandsaufnahme vom Schulverband angekauft. Diese Regelung hat den Vorteil, daß die Besitzverhältnisse in Zukunft geklärt sind.
Die Aufstellung des Schulverbandshaushaltes 1971 wird in der nächsten Sitzung vorgenommen. Anschließend wurde die Prüfung der Jahresrechnung 1970 durchgeführt und, nachdem keine Unstimmigkeiten festgestellt wurden, ohne Beanstandung genehmigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1971


Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 14. 3. 1971 meine liebe Gattin
Frau Helene Fuhrmann
im Alter von 77 Jahren, selig im Herrn.
Steinburg, den 14. 3. 1971
In tiefer Trauer:
Heinrich Fuhrmann, Gatte
und übrige Verwandtschaft.
Beerdigung am Mittwoch, den 17. 3. 71, um 14 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1971


15jähriger Maurerlehrling abgängig
Hunderdorf
(Kreis Bogen). Die Landpolizeiinspektion Bogen teilt uns folgende Vermißtenanzeige mit: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verließ der 15jährige Maurerlehrling Anton Bugl in Hoch, Gemeinde Hunderdorf, im Landkreis Bogen das Elternhaus. Er ist seit dieser Zeit abgängig. Beschreibung des 15- jährigen: 1.60 m groß, schlank, braune Haare, links gescheitelt, in die Stirn hängend, graue Augen, spricht bayerische Mundart. Die Landpolizei Bogen bittet, sie beim Auftauchen des Vermißten sofort zu benachrichtigen. Auch jede andere Polizeidienststelle nimmt Hinweise entgegen. Die Landpolizei Bogen ist unter der Telefon-Nummer 09422/555 zu erreichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Hunderdorf. Am Donnerstag findet um 19 Uhr eine Sitzung des Gemeinderates statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Windberg, 2. Vergabe einer Aufschlußbohrung für Kläranlage. 3. Ausschreibung für Kanalbau, 4.Vergabe der Erschließungsstraße, 5. Vergabe von Schreinerarbeiten für Schulhausbau (Türen, Schränke und Decken), 6. Vergabe der Schwachstromanlage für Schulhausbau, 7. Informationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Windberg. Am Sonntag findet im Jugendhaus in Windberg ein religiöser Einkehrtag für die Jugendlichen des Landkreises Bogen statt. Er beginnt um 920 Uhr und endet um 16 Uhr. Als Leiter konnte Militärpfarrer Johann Tasler gewonnen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Windberg. Am Freitag findet um 20 Uhr bei Wagner eine wichtige Versammlung der Rotkreuz-Gruppe Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Von der Fahrbahn abgedrängt
Hunderdorf.
Ein Straubinger VW-Kombifahrer, der am Samstag um 11.25 Uhr auf der Fahrt von Hunderdorf in Richtung Steinburg etwa 100 m hinter der Ortschaft Hunderdorf nach links abbiegen wollte, hat angeblich seine Fahrtrichtungsänderung nicht angezeigt. Ein Regensburger Pkw-Fahrer, der gerade in diesem Augenblick überholen wollte, wurde dadurch nach links abgedrängt. Er geriet über die Böschung. Dabei wurden der Pkw-Fahrer und seine Frau leicht verletzt, der Wagen wurde beschädigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Maria Adam 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Maria Adam, wohnhaft in Stockwies, kann am 19. März ihren 75. Geburtstag feiern. Geboren wurde die Jubilarin in Warzenried, Landkreis Kötzting. Die Heimatzeitung wünscht alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Oberaltaicher Schützenfest war ein Treffer
Anni Schuhbauer beste Schützin beim Ausschießen der Ehrenscheiben – Resi und Bernhard Helmbrecht Sieger beim „Er-und-Sie-Schießen“ – Xaver Altmann „Schützenkönig 1971“
Oberalteich/Großlintach.
Daß die Bewohner der Gemeinde Oberaltaich zusammenhalten, zeigte sich wieder am Samstag beim Abschluß des Gemeinde-Schützenfestes im Saal der Gastwirtschaft Xaver Schlecht in Großlintach. An diesem Abend nämlich fand das seit Wochen währende „Kameradschaftsschießen 1971″ seinen Abschluß. Nicht weniger als 101 Personen aller Alters- und Berufsschichten beteiligten sich an diesem edlen Wettstreit, darunter erfreulicherweise auch 31 Frauen und Mädchen. Hans Altschäffl, der 1. Vorstand des Schützenvereins Großlintach, begrüßte die Gäste, einen besonderen Willkommensgruß entbot er Bürgermeister Josef Landstorfer mit dem Gemeinderat, den Vorständen der örtlichen Vereine und Verbände und nicht zuletzt den Mitwirkenden am Heimatabend, nämlich Mariandl und Heiner aus Lam, dem Duo Dorfner – Mühlbauer und den Musikmeistern Hans Helmbrecht und H. Winter. Dann übernahm Waldfried Jendrischok, Polizeiobermeister aus Furth, die Leitung des Abends. In besonderer Weise gehe es darum, meinte Jendrischok, einen guten Kontakt zwischen dem TSV Oberaltaich und dem Schützenverein Großlintach auf der einen Seite und der Gesamtbevölkerung andererseits her zustellen. Darüber hinaus gelte es, den Schießsport, insbesondere mit dem Luftgewehr, zu pflegen und Aug‘ und Sinn zu trainieren.
Anni Schuhbauer, Furth, traf beim Ausschießen der Ehrenscheibe 100prozentig ins Schwarze, sie belegt mit einem 130-Teiler den ersten Platz. Den zweiten Platz behauptete mit einem 171-Teiler Ludwig Treimer, Brandlberg, und an dritter Stelle qualifizierte sich zweiter Bürgermeister Wastl Helmbrecht mit einem 258-Teiler. Platz vier belegte Ernst Sacher, Lindfeld und Platz fünf Helmut Meier, Furth. Die Siegerliste beim Schießen der vier besten Damen-Ringschützen sieht wie folgt aus: 1. Liselotte Jendrischok, Furth, mit 44 Ringen, 2. Maria Sachs, Lintach, mit 42 Ringen, 3. Maria Haimerl, Großlintach, mit 41 Ringen, 4. Anna Gruber, Furth, mit. 40 Ringen und 5. Resi Helmbrecht, Ittling, mit 39 Ringen.
Die Herren-Ringschützenliste führte Siegfried Attenberger, Großlintach, mit 51 Ringen an. Ihm folgten Ludwig Geith, Brandlberg, mit 51 Ringen, Alex Helmel, Furth, mit 50 Ringen, Bernhard Helmbrecht, Ittling, mit ebenfalls 50 Ringen und Xaver Schlecht. Lintach, mit 49 Ringen. Beim „Er-und-Sie-Schießen“ stellte sich heraus, daß die Frauen teilweise mit besseren Ergebnissen aufwarten konnten, als ihre besseren Ehehälften oder Freunde. 1. Resi und Bernhard Helmbrecht mit 44 Ringen, 2. Liselotte und Waldfried Jendrischok mit ebenfalls 44 Ringen, 3. Ulrike und Siegfried Stuier mit 42 Ringen, 4. Maria und Hans Altschäffl, Lintach, mit 42 Ringen, 5. Anna und Ludwig Gruber, Furth, mit 41 Ringen und 6, Hannelore und Alex Helmel, Furth, mit 40 Ringen.
Ausschießen des „Schützenkönigs“: 1. (Schützenkönig 1971″) Xaver Altmann, Kleinlintach, mit 26 Ringen, 2. („Wurst-König“) Steineck Franz, Ellaberg, mit 26 Ringen, 3. („Brezen-König“) Sebastian Kastenmeier, Großlintach, mit 25 Ringen.
Erster Sieger im „Mannschafts-Schießen“ wurde der Schützenverein Großlintach mit 244 Rin-gen. Die Schützen sind: Siegfried Attenberger (51), Xaver Schlecht (48), Treimer Ludwig (48), Meier Helmut (48) und Altschäffl Hans (48), 2. TSV Oberaltaich mit 238 Ringen, 3. „Gäste“ mit ebenfalls 238 Ringen und 4. Kriegerverein Großlintach.
Schützenvereinsvorstand Hans Altschäffl und Organisator Waldfried Jendrischok überreichten den jeweiligen Siegern schöne Preise, die von nachfolgenden Personen bzw. Institutionen gespendet wurden: Landrat Xaver Hafner, Bogen; MdB Alois Rainer, Haibach; MdB Wittmann, Straubing; Mariandl-Wirtsleut, Lam; Raiffeisenkasse Hunderdorf; Fa. Franz Helmbrecht, Oberaltaich; Bayerisches Rotes Kreuz, Fa. Hans Altschäffl, Lintach, Schgützenverein, Großlintach; TSV Oberaltaich, Bürgermeister Karl Härtenberger, Hunderdorf; Bürgermeister Josef Landstorfer, Oberaltaich; Siegfried Attenberger, Großlintach; Gastwirt Xaver Schlecht, Großlintach, Schneidermeister Karczewski, Furth; Bernhard Helmbrecht, Ittling; Brauerei Deindl, Schwarzach; Limonaden-Schmid, Straubing; Automaten-Ostermeier, Straubing; Max Wanninger, Großlintach; Xaver Reiner, Hunderdorf; Ludwig Fellinger, Sollach; Hans Helmbrecht, Brandlberg und nicht zuletzt die Gärtnerei Max Holzner, Bogen.
Der zweite Teil des Abends wurde als Heimatabend gestaltet. Ihn eröffneten die Musikmeister Helmbrecht – Winter mit schneidigen und gekonnt vorgetragenen Musikstücken. Das Duo Dorfner – Mühlbauer erfreute anschließend mit wunderschönen Heimatliedern, beispielsweise „Zwischen Berg und Höhn“, „Wann i von da Alm abageh“, „Im Fruajahr, wenn der Schnee weggeht“, „Kammerfensterlbua“ und schlielich „Heit geh ma wieder gar net hoam“. Hermann Mühlbauer begleitete auf seiner Zither. Dann warteten die „Singenden Mariandl-Wirtsleut“ von Lam mit einem geradezu vollendeten Programm auf. „Schau das Alpenglühn“, „Kennst -du die Berge im Bayerischen Wald“, „Mir san vom Woid dahoam“, die „Bergvagabunden“, der „jodelnde Postillion“, waren einige der Stücke, die sowohl gesanglich als auch musikalisch großartig vorgetragen wurden. Der singende Wirt Heiner wußte zwischendurch so viel Interessantes und Witziges zu erzählen. Nicht unerwähnt darf in  diesem Zusammenhang auch der Schmidberger Franzl, genannt „Zitherfranzl“ von Lam, bleiben, der nicht nur die Wirtsleute hervorragend begleitete, sondern auch sein Debüt als Solist gab. Mit seinen Liedern „Es isl koa Fuchs net, es koa Has“, „Da Huaba, da Meier und i“, „Zwischen Stadt und Land“ und schließlich „Sizilia“ erwies sich der Franzl als wahrer Meister seines Faches. Der Beifall, der allen Mitwirkenden gezollt wurde, kam aus ehrlichen und dankbaren Herzen und weil er nicht enden wollte, gab es auch noch einige Zugaben.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1971


Maria Obermeier 70 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Sonntag kann Maria Obermeter ihren 70. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde in Bauernholz geboren. 1920 heiratete sie den Arbeiter Ludwig Obermeier. 16 Kindern schenkte sie das Leben, von denen aber manche schon im Kindesalter und in frühester Jugend starben. Heute können ihr noch ein Sohn und drei Töchter zum Fest gratulieren. Ihren Mann verlor Frau Obermeier 1942, wo er nach einer Kriegsverwundung im Lazarett starb. Besonders hart trat sie noch das Schicksal, als einer ihrer Söhne im Alter von 31 Jahren tödlich verunglückte. Eine Krankheit bewirkte, daß Frau Obermeter auf dem linken Auge erblindete und rechts durch den Grünen Star das Augenlicht sehr beeinträchtigt ist. Man könnte meinen, daß ein so schwerer Lebensweg den Lebensmut ganz auslöschen könnte. Trotzdem ist Frau Obermeier, die schon mehrmals mit schwersten Krankheiten im Krankenhaus lag, dennoch mit ihrem Leben zufrieden. Die jüngste Tochter und der Schwiegersohn haben sie in ihrem Heim aufgenommen und sie erfreut sich dort einer liebevollen Aufnahme. Zu ihrem Geburtstag darf man Frau Obermeier von herzen alles Gute für einen geruhsamen und glücklichen Lebensabend wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1971


Balbina Bornschlegl 80 Jahre alt
Hunderdorf.
In zufriedenstellender geistiger und körperlicher Rüstigkeit kann heute die Rentnerin Balbina Bornschlegl von Lintach ihren 80. Geburtstag feiern. Frau Bornschlegl, eine geborene Wanninger, kam in Prünstfehlburg im Landkreis Bogen zur Welt. 1932 verehe- lichte sie sich mit dem Witwer Xaver Bornschlegl von Lintach. Den drei Kindern aus der ersten Ehe ihres Mannes wurde, sie eine gute und besorgte Mutter, 1954 starb nach einer schweren Krankheit ihr Mann. Heute wohnt die Jubilarin bei einem Neffen und macht sich noch nützlich im Haushalt. Trotz ihres Alters Ist sie noch am allgemeinen Geschehen interessiert, strickt gerne und liest die „Bogener Zeitung“, deren langjährige Abonnentin sie ist. Zu ihrem Ehrentag gratulieren nicht nur die Verwandten und Bekannten recht herzlich, auch die Heimatzeitung schließt sich den Glückwünschen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1971


Windberg. Am Samstag findet um 14 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden die ordentliche Generalversammlung der Raiffeisenbank Hunderdorf statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Geschäftsbericht und Jahresabschluß 1970. 2. Bericht des Aufsichtsrates. 3. Beschlußfassung über Jahresabschluß, Geschäftsbericht und Jahresergebnis sowie Entlastung. 4. Wahlen zum Vorstand und Aufsichtsrat. 5. Verschiedenes und Anträge der Mitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1971


Windberg. Am Sonntag um 14 Uhr findet in der Gastwirtschaft Hilmer in Irensfelden die diesjährige Jagdgenossenschafts-Versammlung statt. Es geht um die Verwendung des Jagdpachtschillings 1971
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1971


Windberg – Hl. Kreuz. Am Josefitag ist um 7.30 Uhr in Hl. Kreuz hl. Messe, um 14 Uhr Kreuzweg-Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1971


Vorschläge für Pfarrgemeinderatswahl
Hunderdorf.
Am Sonntag, 21. 3., findet im Pfarrheim St. Wolfgang die Wahl des Pfarrgemeinderates statt. Es stellen sich 25 Kandidaten zur Wahl, von denen acht in den neuen Pfarrgemeinderat einziehen. Die Bewerber sind: Ewald Axinger, Hunderdorf; Alfons Berger, Steinburg; Christa Bug], Hunderdorf; Johann Dietl, Gaishausen; Sofie Falk, Rammersberg; Hans Fuchs, Steinburg; Karl Härtenberger, Hunderdorf; Max Herrnberger, Steinburg; Max Holmer, Thannanger; Rosina Höcherl, Rammersberg; Erika Höpfl, Hoch; Therese Hofmeister, Lintach; Waldfride Holzapfel, Steinburg; Gunda Hornberger, Hunderdorf; Willi Hornberger, Hunderdorf; Kornel Klar, Hunderdorf; Josefine Klauke, Hunderdorf; Paula Maier, Hunderdorf; Johann Meergans, Hunderdorf; Franz Neumaier, Bauernholz; Therese Pollmann, Egern; Johann Schlappa, Hunderdorf; Alois Scheibenthaler, Hunderdorf; Karl Schneider, Röhrnau; Johann Zitzlsberger, Zierholz. Die Wahlzeiten sind: Am Samstag, 20. 3., von 18 bis 20.15 Uhr, am Sonntag, 21. 3., von 7.45 bis 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1971


Großlintach. Am kommenden Montag findet abends um 20 Uhr im Gasthaus Schlecht die Monatsdienstbesprechung der hiesigen Rotkreuzgruppe statt. An alle Helferinnen und Helfer ergeht freundliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Hunderdorf. Am Sonntag, 21. 3., findet im Gasthaus Baier-Edbauer die Jahresversammlung der Freiw. Feuerwehr Hunderdorf statt. Eine Neuwahl der Vorstandschaft und des Kommandanten ist notwendig. Beginn 15 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Hunderdorf. Die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Hunderdorf treffen sich am heutigen Samstag um 19.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf zu ihrer Jahresversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Steinburg. Heute findet im Brauereigasthof Berger in Steinburg ein Preisschafkopfen (1. Preis ein Spanferkel) der Sportvereine Neukirchen — Steinburg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Wolfgang Küffner 70 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Sonntag kann Wolfgang Küffner sein 70. Wiegenfest feiern. Er wurde in Laineck/Bayreuth geboren und verehelichte sich 1925 mit Anna Küffner, geb. Gräbner. Seit 1952 ist. der Jubilar in der Gemeinde Hunderdorf beheimatet. Herzlichen Glückwunsch!
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Erfolgreich bei der DLG
Hunderdorf.
Einen achtbaren Erfolg konnte Metzger Georg Baier auf der letzten Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Frankfurt erzielen. Für seine Schinkenwurst erzielte Georg Baier eine Goldmedaille und damit einen großen Preis. Mit Bronzemedaillen wurden seine Wiener und sein Schwarzgeselchtes ausgezeichnet. Damit hat Georg Baier in ununterbrochener Folge seit 1968 bei jeder DLG-Ausstellung für seine Wurstwaren Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen erzielt. Diese Auszeichnung spricht gleichzeitig auch für die Leistungsfähigkeit unserer Handwerksbetriebe im Landkreis Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


81. Geburtstag
Hunderdorf. Heute kann Cäcilie Engl auf 81 vollendete Lebensjahre zurückblicken. Der Jubilarin zu ihrem hohen Fest die besten Wünsche für einen langen und geruhsamen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Steinburg
Heute. Samstag, den 20. 3. 1971,
um 20 Uhr
Preisschafkopfen
in der Brauerei-Gaststätte
Berger, Steinburg.
1. Preis: 1 Spanferkel.
Es ladet freundlich ein:
Sportverein Neukirchen-
Steinburg.

Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1971


Maria Beck 70 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Dienstag kann Maria Beck in der Sollacherstraße ihren 70. Geburtstag feiern. Die Jubilarin, eine gebürtige Edbauer, wurde in Hunderdorf geboren. 1928 schloß sie mit dem Schmiedemeister Alois Beck in Parkstetten den Bund fürs Leben. Die Heimatzeitung wünscht der Jubilarin, die sich guter körperlicher und geistiger Rüstigkeit erfreuen kann, zu ihrem Ehrentag alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1971


Bogenbachtalgruppe schließt an Fernwasserleitung an
Wasserförderung erreichte 1970 mit 250 000 Kubikmeter einen neuen Höchststand – Größere Baumaßnahmen für 1971
Hunderdorf.
Der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe, in dem die Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach zusammengeschlossen sind, hat auch im vergangenen Jahr wieder eine Steigerung seines Wasseraufkommens von 9 Prozent zu verzeichnen und mit einer Wasserförderung ¼ Million Kubikmetern einen neuen Höchststand erreicht. Um auch für extreme Situationen gerüstet zu sei, beschloß die Verbandsversammlung den Anschluß an die Fernwasserleitung Bayerwald.
Zur letzten Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes, die Vorstand Härtenberger im Gasthaus Gürster in Scheibelsgrub eröffnete, konnte neben den Verbandsräten auch Oberregierungsrat Pößl und Amtmann Sigl begrüßt werden. Pößl bescheinigte dem Verband eine gute Arbeit, die sich besonders darin ausdrückt, daß der Rechtsaufsichtsbehörde keine Schwierigkeiten bekannt wurden und keine Beanstandungen vorgenommen werden mußten.
Im Bericht des 1. Vorstandes wurde aufgezeigt, daß das Wasseraufkommen des Jahres 1970 mit 257 647 cbm einen neuen Höchststand erreicht hat und mit einer Steigerung von 9 Prozent die bisherige Tendenz zum Mehrverbrauch bestätigt hat. Verkauft wurden davon 220 343 cbm. Die Fehlmenge, die durch Rückspülungen, Feuerwehrübungen, Rohrspülungen usw. verbraucht wurde, beträgt demnach ca. 17 Prozent, wobei dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Von der geförderten Wassermenge stammt der Großteil mit 193 160 cbm aus dem Tiefbrunnen von Hunderdorf, während der übrige Teil aus den Quellen von Buchet eingespeist wurde. Die Brunnenabsenkung in den Tiefbrunnen änderte sich im Vergleich zu 1965 nur unwesentlich. Als größere Baumaßnahmen sind im Jahre 1971 der Anschluß der Kläranlage in Mitterfels und der Bau der Leitung von Ponholz nach Haselbach vorgesehen.
Anschließend trug Geschäftsführer Lang den Jahresabschluß 1970 und den Wirtschaftsplan 1971 vor. Der Zweckverband erzielte 1970 104 467,68 DM Wassergebühren, das sind ca. 7 314 DM mehr als im Vorjahr. Die Aufwendungen sind insgesamt nur um 269 DM gestiegen. Ihnen stehen jedoch uns 13 382 DM erhöhte Erträge gegenüber, die vor allem durch das Ansteigen der Wassergebühren und der Zinserträge verursacht sind. Das buchmäßige Verlustergebnis senkte sich deshalb gegenüber 1969 auf 9 857 DM. Die Versammlung hatte keine Einwendungen gegen den Jahresabschluß 1970.
Der bereits konzipierte Vertrag mit der Fernwasserversorgung Bayerwald mußte anschließend wegen einer Änderung neu beschlossen werden. Die Änderung sieht vor allem die Entnahme einer Tagesmindestmenge von 35 cbm und eine Höchstmenge von 140 cbm vor. Im Vergleich zum 1. Entwurf ist damit die Tagesmenge festgelegt, während früher nur eine Jahresmenge angegeben war. Die tägliche Entnahme von Wasser soll vor allem vermeiden, daß im Zuleitungsstrang das Wasser durch längeres Stehen bakteriologisch nicht mehr ganz einwandfrei ist. Bei Abnahme der Mindestmenge entstehen dem Zweckverband jährliche Kosten von ca. 7 000 DM. Der Anschluß soll noch heuer von Konzell nach Ponholz vorgenommen werden. Die Versammlung nahm den neuen Vertrag einstimmig an.
Weiter wurde der Wasserlieferungsvertrag mit der Gemeinde Degernbach besprochen. Der Vertrag wurde von der Verbandsversammlung ohne Gegenstimme angenommen; er bedarf noch der Unterzeichnung durch die Gemeinde Degernbach. Die Arbeiten für die Leitung Ponholz – Haselbach wurden vergeben. Insgesamt sind für die Erdarbeiten 87 000 DM vorgesehen.
Die Festsetzung der Verbandsräte für den Zweckverbandsbereich wurde neu geregelt. Nun-mehr wird pro 15 000 cbm Wasserverbrauch in den beteiligten Gemeinden ein Verbandsrat bestimmt. Danach werden künftig die Gemeinde Hunderdorf sieben, die Gemeinde Mitterfels drei, Haselbach zwei und Gaishausen, Oberaltaich und Haibach jeweils einen Verbandsrat in die Versammlung entsenden. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Der Werkausschuß wurde beauftragt beim Anschluß von Dachsberg Leitungsverlauf, Anschließer und Kostenpunkt zu ermitteln. Schließlich wurde noch dein Ankauf einer Sprechfunkanlage für den Wasserwart zugestimmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1971


Zwei Langfinger beim Tanzvergnügen
Steinburg.
Bei einer Tanzveranstaltung am Wochenende stahlen ein 27- und ein 16jähriger im Gasthaus in Ehrn aus Handtaschen von drei Mädchen Geldbeträge, Zigaretten und einen Schülerausweis sowie aus einer Jacke an der Garderobe eine Brieftasche. Nachdem einer der beiden die darin enthaltenen 5 DM entnommen hatte, warf er die Brieftasche durch das Abortfenster in den Hofraum der Gastwirtschaft, wo sie gefunden wurde. Dank der Initiative und Aufmerksamkeit des Gastwirts und des Bedienungspersonals gelang es der Polizei, die Diebe zu ermitteln.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1971


Pfarrgemeinderat neu gewählt
Hunderdorf.
Die Wahlbeteiligung bei der Pfarrgemeinderatswahl kann nicht als zufrieden-stellend bezeichnet werden. Denn von den 1 839 Wahlberechtigten beteiligten sich nur 435 (24 Prozent) an der Wahl. 11 Stimmzettel waren ungültig. Die neugewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder sind: Härtenberger Karl (292 Stimmen), Axinger Ewald (217), Dietl Johann (197), Klar Kornell (186), Hornberger Gunda (183), Holzapfel Waldfride (173), Schneider Karl (173), Bugl Christa (167).
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1971


Zusammenschluß kein Vorteil?
Gaishausen.
In seiner letzten Sitzung hatte der Gemeinderat über folgende Punkte zu beraten: Die Feuerschutzabgabe für 1971 wurde wie bisher auf 6 DM festgesetzt. Eine Erhöhung stand nicht zur Debatte, da sich alle Gemeindebürger bei Anschaffungen für die Feuerwehr sehr spendenfreudig zeigten. Die Hundesteuer wurde ebenfalls auf gleicher Höhe bei 4 DM pro Tier belassen. Längere Beratung brauchten Wasserversorgung und Abwasser bei den Neubauten im Bereich des Ortes Gaishausen. Die Beratungen über den Haushalt des Jahres 71 konnten wegen der fehlenden Schulhaushaltspläne der Schulverbände (Hunderdorf und Mitterfels) noch nicht begonnen werden. Im Ortsteil Ehren (Bahnhof) soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung beantragt werden wegen der Schulbushaltestelle. Zu den Meldungen, ob ein Zusammenschluß mit einer Nachbargemeinde kurz bevorstünde, stellte der Gemeinderat einstimmig fest: Ein Zusammenschluß für die Gemeindebürger von Gaishausen brächte, auf weitere Sicht gesehen, ebenso wenig Vorteile, wie das die Landkreisverwaltung für die Landkreisbevölkerung von Bogen bei einer Aufteilung des Landkreises voraussagte.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1971


Leo Gaschler wieder Vorstand der Krieger
Jahresversammlung der Krieger- und Sodatenkameradschaft
Hunderdorf.
Die Krieger- u. Soldatenkameradschaft der Pfarrgemeinde Hunderdorf hielt ihre 8. Jahres-Hauptversammlung ab. Vorstand Leo Gaschler begrüßte die Mitglieder, insbesondere Bürgermeister Härtenberger, Kommandant der Freiw. Feuerwehr Hunderdorf X. Anleitner und Kommandant der Freiw. Feuerwehr Steinburg A. Häusler. In seiner Ansprache gab er seiner Genugtuung Ausdruck über die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit den anderen örtlichen Vereinen und lobte die Kameradschaft innerhalb des Vereins, dabei sprach er den Wunsch aus, daß das immer so bleiben möchte, sich das Kameradschaftsgefühl eher noch mehr vertiefen und festigen möge. Besondere Anerkennung zollte er Kassier Retzer für seine eifrige Mitgliederwerbung, ebenso Schriftführer Jacob Hirtreiter für seine selbstlose Tätigkeit für den Verein. Mit einer Schweigeminute wurde der toten Vereinskameraden gedacht, nachdem die Namen der im letzten Vereinsjahr Verstorbenen verlesen worden waren. Unter anderem erläuterte er die zu erwartenden Belastungen der Vereinskasse, wobei er auf die Altersstruktur der Mitglieder hingewiesen und die daraus resultierende Lebenserwartung in Betracht gezogen hatte. Er meinte, der derzeitige Beitragssatz sei gerade noch ausreichend, jedoch im Vergleich zu anderen Vereinen sehr niedrig gehalten, zumal die Unkosten, welche auf die Vereinskasse zukämen sehr beträchtlich seine. Um den Verein in seiner Größe zu erhalten und zu verjüngen, sollen die Soldaten und Reservisten der Bundeswehr gewonnen werden, was „eigentlich schon gut Schule gemacht“ habe. Schriftführer Hirtreiter gab in seinem Referat einen Überblick zu allen nennenswerten Begebenheiten seit der letzten Jahresversammlung und berichtete von 12 Neuaufnahmen, darunter vier Soldaten und Reservisten der Bundeswehr. Er plädierte nochmals eigens für absolute Solidarität mit den jungen Mitgliedern. Kassier Josef Retzer informierte die Versammlung über den derzeitigen Kassenstand. Er stellte fest, daß auf jedes Mitglied 19,50 DM treffen bei einem Mitgliederstand von 188. Vorstand Gaschler sprach dem 2. Vorstand Ludwig Meier Dank aus und überrechte ihm eine Ehrenurkunde. Er, Ludwig Meier, bedankte sich ebenfalls für das in ihn gesetzte Vertrauen und bedauerte, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben zu müssen. Als 1. Vorstand wurde Leo Gaschlei vorgeschlagen und einstimmig wiedergewählt. Als zweiter Vorstand wurde Alfons Pflügl, Wegern, einstimmig gewählt. Zum Kassier und Schriftführer wurden die bisherigen Männer in Vorschlag gebracht, die sich dann notgedrungen auch zur Wahl stellten und einstimmig gewählt wurden. Beisitzer wurden Mich. Feldmer, Zierholz, Alfons Bugl, Hunderdorf, Alois Fürst, Au v. Wald, Johann Meier, Holdorf, Josef Feldmeier, Steinburg, Anton Schiederer, Hofdorf, Schußmeister Beck und Fahnenträger Hagn behalten ihre Posten weiterhin bei, was allgemein sehr begrüßt wurde.
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf beteiligt sich am 5. Juni am hundertjährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Mitterfels, an der Friedenswallfahrt nach Altötting am 20. Juni und am 50jährigen Gründungsfest am 25. Juli in Degernbach. Mützenbestellungen werden entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1971


Pfarrgemeinderat gewählt
Windberg.
Am Sonntag wurde in der Pfarrei Windberg der neue Pfarrgemeinderat gewählt. Das Wahlergebnis lautet: Frankl Alfons, Student, Ried (161), Haimerl Alfons, Landwirt, Dambach (138), Feldmeier Rupert, Maurermeister, Meidendorf (128), Amann Kreszenz, Damenschneiderin (110). Kleikamp Anni, Oberlehrerin (91), Anneser Eugen, Arbeiter (90).
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Erna Lange 91 Jahre
Hunderdorf.
Am Mittwoch konnte die Pensionistin Erna Lange, wohnhaft in der Friedens-straße ihr 91. Wiegenfest feiern. Die Jubilarin, die mit zu den ältesten Einwohnern der Gemeinde Hunderdorf gehört, ist seit 1964 in Hunderdorf wohnhaft. Sie wurde am 24. 3. 1890 in Wiltschau/Schlesien geboren. Die Heimatzeitung wünscht der hochbetagten Jubilarin zu ihrem Ehrentag alles Gute und noch viele, gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


83. Wiegenfest
Hunderdorf. Am Mittwoch konnte die Austragslandwirtin Hedwig Gmeinwieser in Hoch auf 83 vollendete Lebensjahre zurückblicken. Die Jubilarin, eine gebürtige Arnold, wurde in Lintach/Bogen geboren und hatte 1911 in Hunderdorf mit Xaver Gmeinwieser, der 1969 verstorben ist, die Ehe geschlossen. Ihren Lebensabend verbringt sie bei ihrem Sohn in Hoch, der das landwirtschaftliche Anwesen übernommen hatte. Wir wünschen der Jubilarin zu ihrem Wiegenfest alles Gute!
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Karl Reichelt 88 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Samstag kann Herr Karl Reichelt, wohnhaft in der Ringstraße, seinen 88. Geburtstag feiern. Der Jubilar, der in Trautensee/Neumarkt geboren wurde, wohnt seit 1956 mit seiner Ehegattin Anna in Hunderdorf. Dem Jubilar zu seinem hohen Wiegenfest die besten Glückwünsche!
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Windberg. Der Krieger- und Veteranenverein Windberg halt am Sonntag um 15 Uhr seine diesjährige Generalversammlung im Gasthaus Hilmer in Irensfelden. Alle Mitglieder werden erwartet, da auch Vorstandswahlen durchgeführt werden müssen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Windberg. Am Sonntag findet in der Gemeindekanzlei keine Sprechstunde statt. Die Kanzlei ist erst wieder am Dienstag nachmittag geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Windberg. Die Rotkreuzgruppe Windberg veranstaltet demnächst unter Kreiskolonnenführer Klar im Gasthaus Wagner einen Erste-Hilfe-Kurs. Teilnehmer können sich noch bei Gastwirt Wagner melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Steinburg. Am Samstag um 19.30 Uhr findet im Nebenzimmer der Gastwirtschaft Berger die Jahresversammlung der FFW mit KBI Mühlbauer statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Ein Dieb stahl Geld im Kloster
Windberg.
Am Mittwoch schlich sich während des Gottesdienstes ein Dieb ins Windberger Kloster und stahl deutsches Geld sowie holländische Gulden. Er gelangte in ein unverschlossenes Zimmer und entnahm dort einer Geldbörse einen Zehnmarkschein sowie aus einer Brieftasche einen Hundertmarkschein, einen Fünfmarkschein, einen niederländischen Zehnguldenschein neuer Art und einen niederländischen Fünfguldenschein. — Ein verdächtiges Auto mit Kennzeichen S – M 112 (?) wurde, zur fraglichen Zeit gesehen. Die Landpolizei Bogen nimmt Hinweise entgegen, die zur Aufklärung des Diebstahls führen könnten. Jede Aussage wird vertraulich behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Neue Vorstandschaft, aber keine Zugänge
Kommandant X. Anleitner 1. Vorstand – Ferdinand Hartmannsgruber 1. Kommandant
Hunderdorf.
Bei der Jahresversammlung der FFW Hunderdorf im Gasthaus Edbauer-Baier richtete Bürgermeister Härtenberger als Vorstand der FFW ein Grußwort an Kommandant Anleitner, an die Vorstandschaft sowie an die zahlreich erschienenen aktiven und passiven Mitglieder. In seiner Rückschau mußte Härtenberger feststellen, daß leider keine Zugänge in den Reihen der FFW zu verzeichnen waren. Für die verstorbenen Mitglieder Eduard Dilger, Josef Sandbiller und Josef Weinzierl wurde eine Gedenkminute eingelegt. Bürgermeister Härtenberger berichtete von den Gründungsfesten in Steinach, Haid und Konzell, an denen eine Abordnung der FFW Hunderdorf teilnahm. Heuer gedenkt man an den Gründungsfesten in Englmar, Pfelling und Schwarzach teilzunehmen.
Vereinskassier Karl Zollner trug den Kassenbericht vor. Gegen seine einwandfreie Kassen-führung gab es keine Bedenken oder Beanstandungen.
Kommandant Xaver Anleitner wies in seinem Tätigkeitsbericht von 1970 auf die Ausbildung von drei Gruppen hin, die das Leistungsabzeichen abgelegt haben. Von den Feuerwehrmännern sind zur Zeit 33 im Besitz vom bronzenen. Leistungsabzeichen, 24 erhielten das Leistungsabzeichen in Silber und neun erreichten das Leistungsabzeichen in Gold. 17 legten die Zwischenstufe zum Goldenen ab.
1970 wurden Feuerwehrhelme, ein Handscheinwerfer und ein Schlauchaufroller, den Gerhard Klumbies selbst angefertigt hatte, angeschafft. Im vergangenen Jahr hatte die FFW drei Ein-sätze im Gemeindebereich und zwar bei einem Scheunenbrand, Zimmerbrand und bei einem weiteren Brandherd konnte vor Eingreifen der Wehr das Feuer schon eingedämmt werden. Ferner waren die Feuerwehrleute im Sondereinsatz bei der Fa. Nolte und bei der Säuberung der Ortsdurchfahrt.
Kommandant Anleitner führte weiter aus, daß während seiner Tätigkeit die Wehrmänner eine gute Zusammenarbeit zeigten, die auf einer guten Kameradschaft beruhte.
Bis 1956 war K. Härtenberger Kommandant der FFW, der 1957 Vorstand der FFW wurde. 1961 wurde X. Anleitner zum Kommandanten gewählt. 1967 hatte sich durch die Wahlen keine Umbesetzung ergeben.
1959 wurde eine TS 8 angeschafft. 1967 war die Einweihung des neuen Gerätehauses und des neu angeschafften LF 8, das sich zwischenzeitlich sehr bewährt hat.
Vorstand Härtenberger dankte dem Kommandanten Xaver Anleitner, denn er habe unter großem Geld- und Zeitaufwand die Männer mustergültig geführt und sie auf einen erfreulichen Ausbildungsstand gebracht. Härtenberger dankte weiter den Brandmeistern, dem 2. Kommandanten, dem Kassier, dem Schriftführer und den Ausschußmitgliedern. Dankworte richtetr der Vorstand auch an den Gemeinderat, der immer sehr aufgeschlossen ist, wenn es um die Belange der Feuerwehr geht.
Aus der Wahl der neuen Vorstandschaft ging als 1. Kommandant Ferdinand Hartmannsgruber als 2. Kommandant Xaver Groß jun. hervor. Kassier wurde Karl Zollner sen., Schriftführer Jakob Hirtreiter, Beitragskassier  und Zeugwart Josef Aumer, Ausschußmitglieder sind: Ludwig Schmidbauer, Xaver Baier, Josef Poiger, Otto Wurm, Karl Härtenberger.
Nachdem die FFW Hunderdorf unter Leitung von Kommandant Xaver Anleitner viele Erfolge und gute Leistungen verbuchen konnte, ist dem jetzigen Kommandanten F. Hartmannsgruber in seiner neuen Aufgabe viel Erfolg zu wünschen. Auf Vorschlag des neuen Vorstandes X. Anleitner wurde Bürgermeister Härtenberger, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, zum Ehrenvorstand der FFW ernannt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1971


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 15. 3. – 19. 3. 1971 eingereichten Baugesuche

Hastreiter Albert, Hunderdorf, Erneuerung des Dachstuhls am Wohnhaus … Wittmann Johann, Irlach, Gde. Gaishausen, Neubau eines Wohnhauses … Amann Josef, Windberg, Erneuerung der Fenster im Wohnhaus und Grundstückseinfriedung …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1971


Windberg. Das Bayerische Rote Kreuz beginnt am Dienstag um 20 Uhr bei Wagner mit einem Grundausbildungslehrgang in Erster Hilfe, zu dem besonders auch die Führerscheinbewerber eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1971


Windberg. Der Dienstabend des Roten Kreuzes ist nicht wie vorgesehen am 16. April, sondern bereits am kommenden Freitag bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1971


Haushalt des Schulverbandes verabschiedet
680 Kinder im Schulverband – Die Gemeinden haben pro Schüler 183,09 DM plus 18,97 DM Schulbuskosten zu tragen
Hunderdorf.
Der Vorsitzende des Schulverbandsausschusses, Bürgermeister Härtenberger, begrüßte zur Schulverbandsausschußsitzung in der Gemeindekanzlei in Hunderdorf die Herren Bürgermeister Berger, Edbauer, Gall, Kittenhofer, Landstorfer und Primbs, die Ausschußmitglieder Anleitner, Aumer, Feldmeier, Steckler und Wurm sowie Herrn Rektor Czerwenka und Kassenverwalter Pollmann.
Der Schulverband zählt zur Zeit 680 Kinder. Die Zahl der Kinder im Schulverband setzt sich aus folgenden Gemeinden zusammen: Hunderdorf 309, Steinburg 108, Gaishausen 65, Windberg 129, Neukirchen 39, Obermühlbach 21, Oberaltaich 9. Wegen des Raummangels in der Schule in Hunderdorf werden Schüler zum Unterricht auch nach Windberg und Steinburg befördert. In den Schulen Hunderdorf und Steinburg werden 502 Kinder und in Windberg 178 Kinder unterrichtet.
Anschließend fand die Beratung und Verabschiedung des Schulverbandshaushaltes für das Rechnungsjahr 1971 statt. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben mit einer Gesamtsumme von 358 556 DM ab. Nach Aufteilung des ungedeckten Bedarfes von 104 816 DM haben die Gemeinden für jeden Schüler eine Verbandsumlage von 183,09 zuzüglich 18,97 DM Beförderungskosten zu bezahlen.
Der Schulverbandshaushalt 1971 mit den Einnahmen und Ausgaben von 358 556 DM hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu um das Dreifache erhöht Dies ist zurückzuführen auf die 1971 notwendig werdende neue Schulhauseinrichtung im Schulhauserweiterungsbau der Gemeinde Hunderdorf. Für die Anschaffung der Schulmöbel wird vom Schulverband Hunderdorf ein Kredit in entsprechender Höhe aufzunehmen sein.
Die Haushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1971 liegt mit ihren Anlagen vom 25. März bis 1. April 1971 in der Gemeindekanzlei in Hunderdorf während der allgemeinen Dienststunden öffentlich zur Einsichtnahme auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1971


Fenster eingeschlagen
Lintach.
Zahlreiche Fenster eines leerstehenden Anwesens wurden in der Zeit vom 13. bis 23. März von bisher Unbekannten willkürlich eingeschlagen. Wer kann der Landpolizei Bogen vertrauliche Hinweise geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 30.03.1971


Hunderdorf. Das Feature „Die Synode geht uns alle an“ wird am Freitag um 20 Uhr im Jugendheim St. Wolfgang gezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.03.1971


Hunderdorf. Der Gesangsabend für den Frauenchor Hunderdorf findet ausnahmsweise schon am morgigen Donnerstag um 20 Uhr im Gasthof Sandbiller, Hunderdorf, statt. Wegen der geplanten Mai-Veranstaltung sollen alle Mitglieder unbedingt kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1971


Hunderdorf. Das Feature „Die Synode geht uns alle an“ wird am Freitag, 2. April 1971 um 20 Uhr im Pfarrheim St. Wolfgang in Hunderdorf aufgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1971


Hunderdorf. Der Friedenskreuzweg „Füreinander-Miteinander“, den die Jugend in ganz Ost- und Westdeutschland betet, wird am Freitag ab 19.30 Uhr in der Pfarrkirche abgehalten. An-schließend wird im Pfarrheim St. Wolfgang das Feature „Die Synode geht uns alle an“ gezeigt. Zu beiden Veranstaltungen sind jung und alt eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1971


Hunderdorf. Die bereits angekündigte Gesangstunde des Frauenchors findet am Donnerstag um 20 Uhr im Jugendheim statt und nicht wie vorgesehen, im Gasthof Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1971


Nur heute: Fischessen für jedermann
Auch Sportfischer ohne Lizenz dürfen sich beteiligen
Windberg.
Seitdem das Eis vom Windberger Weiher gewichen ist, kann man es nicht mehr übersehen: Mittlere Karpfen und ausgewachsene Stichlinge bevölkern zu Hunderten den Löschteich. Ungeklärt ist, wie diese Fische in dieses Wasser kamen. Doch sollte ein Löschteich möglichst frei von Tieren sein. Wie die Windberger Feuerwehr telephonisch mitteilte, besteht trotzdem im Brandfall keinerlei Gefahr für die Feuerspritze, da die starken Saugrohre durch Geflechte gegen unliebsame Eindringlinge gesichert sind. Im Einvernehmen mit der Gemeinde hat die Feuerwehr jetzt beschlossen, den Weiher wieder fischfrei zu machen. Trotz der gewaltigen Menge der Fische lohnt sich das Engagieren einer Fischereifirma nicht. Das Wasser kann man auch nicht ablassen, da es sich ja um einen Feuerweiher handelt. Heute ist es deshalb für jedermann gestattet, mit Fischereigeräten jeder Art ohne Fischkarte zu angeln. Es wird lediglich (je nach Ertrag) um eine kleine Spende zur Deckung der Unkosten gebeten. Der verbleibende Rest soll morgen mit Netzten beseitigt werden. Der Weiher liegt im Ostteil des Orts zwischen dem Feuerhaus und der neuen Schreinerei. Amann. Es wird erwartet, daß auch viele Petri-Jünger von auswärts sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen. Natürlich sind auch Berufsfischer zugelassen. Die Anregung kam übrigens vom Windberger Pfarrgemeinderat, der bereits durch mehrere gute Vorschläge von sich reden gemacht hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1971


Hunderdorf. Heute findet um 19.30 Uhr eine Kreuzwegandacht für die Jugend statt. Anschließend wird um 20 Uhr im Jugendheim das Feature „Synode in Hunderdorf“ aufgeführt. Zur Teilnahme bei der Kreuzwegandacht und der Synode sind nicht nur die Jugendlichen, sondern alle Pfarrgemeindeangehörigen recht herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1971


Hunderdorf. Am Freitag findet um 19 Uhr im Schulhaus eine Sitzung des Elternbeirates statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1971


Windberg. Heute abend betet die Jugend einen gemeinsamen Kreuzweg auf dem Weg nach Hl. Kreuz. Um 19.30 Uhr wird in Windberg bei der Pfarrkirche weggegangen. Alle Jugendlichen werden zum gemeinsamen Kreuzweg des Friedens in Ost und West erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1971


Steinburg. Die Rot-Kreuz-Dienststelle Bogen führt am Samstagabend um 20 Uhr für alle interessierten Personen einen einmaligen, kostenlosen Wiederholungslehrgang von ca. 2 Stunden Dauer in der Gastwirtschaft Berger-Höflsauer durch.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1971


Umsatz stieg auf über 50 Millionen
Erfolgreiches Geschäftsjahr der Raiffeisenbank – Josef Fuchs erhielt goldene Raiffeisennadel verliehen – Aus der Generalversammlung
Hunderdorf.
Das Gasthaus Hilmer in Irenzfelden war von den Mitgliedern bis zum letzten Platz besetzt, als der Vorstandsvorsitzende Josef Steckler die Generalversammlung der Raiffeisenbank Hunderdorf eröffnete. Seine besonderen Grüße galten- Bezirksdirektor -Hensler und Abteilungsleiter Ebentheuer, von der Bayerischen Raiffeisenzentralkasse Regensburg. Bevor man zur Tagesordnung überging, gedachte man in einem stillen Gedenken der verstorbenen Mitglieder der Genossenschaft im vergangenen Jahre.
Revisor Hensler erstattete den Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates und gab den Jahresabschluß bekannt. Der Genossenschaft gehörten zum 31.12.1970 insgesamt 549 Mitglieder an. Der Einlagenzuwachs 1970 war sehr beachtlich und erreichte zum Jahresende den Stand von 4,3 Millionen DM. Ebenso erfreulich steigerte sich der Gesamtumsatz. der die 50 Millionengrenze überschritt. Im Warengeschäft wurden Waren im Werte von 783 000 DM umgesetzt, was ebenfalls für einen guten Geschäftsgang und eine gut arbeitende Geschäftsleitung spricht. Bezüglich der Verwendung des Reingewinns wurde von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, eine Dividende von 7 Prozent auf die Geschäftsguthaben auszuzahlen; der Rest soll den Rücklagen zugeführt werden. Dieser Vorschlag wurde von den Mitgliedern einstimmig gutgeheißen und genehmigt.
Hensler berichtete weiter, daß Vorstand und Aufsichtsrat ihre Verpflichtungen vollauf erfüllt haben. Eine durchgeführte Prüfung habe keinen Anlaß zu wesentlichen Beanstandungen gegeben. Jahresabschluß und Geschäftsbericht wurden sodann von der Generalversammlung einstimmig genehmigt. Bei, der Wahl zum Vorstand- wurde Herr Josef Steckler von Hunderdorf wieder einstimmig zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.
Bezirksdirektor Gerstle vom Bayerischen Raiffeisenverband beglückwünschte die Genossenschaft zu ihrer guten Entwicklung. Der Hauptgrund seines Kommens sei, daß der Zweigstellenleiter in Neukirchen Josef Fuchs, vom Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes Dr. Sonnemann für seine verdienstvolle, langjährige Tätigkeit in der Raiffeisenorganisation die goldene Raiffeisennadel verliehen bekam und er, H. Gerstle, habe die ehrenvolle Aufgabe, diese Auszeichnung zu überreichen. Gerstle hob das jahrzehntelange Wirken von Herrn Fuchs für die frühere Raiffeisenkasse Neukirchen hervor und dankte ihm für die fast unentgeltliche, langjährige Tätigkeit bei der Raiffeisenkasse. Der Redner sprach den Wunsch aus, daß Herr Fuchs noch recht lange der Genossenschaft mit Rat und Tat zur Seite stehen möge.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.04.1971


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 22. 3. – 26. 3. 1971 eingereichten Baugesuche

Amberger Arnold, Hunderdorf, Bahnhofstr., Vergrößerung der Fenster im Wohnhaus … Artmann Xaver, Hunderdorf, Friedenstr. 32, Erweiterung d. Wohnhauses … Diewald Josef, Ellaberg, Gde. Gaishausen, Neubau eines Wohnahsues in Hunderdorf. Wagner Max und Freudenstein Alois, au v. W., Saalanbau, Stumhofer Xaver, Au v. W., Neubau e. Wohnhauses … Hagn Georg, Hunderdorf, Thanangerstr., Neubau einer Garage.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1971


Für alle Führerscheinbesitzer
Steinburg.
Einmalig im Landkreis Bogen plant die Rot-Kreuz-Dienststelle bei genügender Beteiligung gleich nach Ostern an zwei Samstagnachmittagen im Gasthaus Berger-Höflsauer für alle Führerscheinbesitzer und jene, die es werden wollen, einen Erste-Hilfe-Schnellkurs. Anmeldungen dazu werden am kommenden Samstag um 20 Uhr beim Wiederholungslehrgang im Nebenzimmer des Gasthauses Berger-Höflsauer entgegengenommen bzw. telefonisch beim Bergerbräu in Steinburg. Um zahlreiche Beteiligung aus dem gesamten Landkreis Bogen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1971


Windberg. Am Sonntag findet um 8.30 Uhr in Windberg eine Feuerwehrübung statt. Treff-punkt beim Feuerhaus. Alle aktiven Wehrmänner werden erwartet, da neben der Schulübung auch noch andere wichtige Wehrangelegenheiten besprochen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1971


Windberg. Am Sonntag um 14 Uhr beten alle Erwachsenen der Pfarrei einen Kreuzweg auf dem Weg nach Hl. Kreuz. Anschließend in Hl. Kreuz Kreuzwegandacht. Alle Pfarrangehörigen werden erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1971


Hunderdorf. Am Samstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Generalversammlung der Ski-Abteilung des Sportvereins Hunderdorf mit Siegerehrung der Skimeister statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1971


Wenn Aprilochsen fischen gehen
Windberg.
Mindestens ein halbes Dutzend Autos mit Aprilochsen haben sich am 1. April beim Windberger Feuerweiher eingefunden, um sich am „Grratis-Fischen“ zu beteiligen, von dem wir am Donnerstag berichtet hatten. Die Besetzung eines Straubinger Mercedes ließ sich den Weg „zu den Weihern“ zeigen, ebenso eines Opels von der gleichen Gegend. Der Wirt der Klosterwirtschaft hielt einem Gast den Bericht hin, worauf dieser vom Essen weg zum Weiher stürmte, in der Hand den Eimer, den er vom Wirt zur Erhöhung der Gaudi noch mitbekommen hatte. Eine ältere Windbergerin wies den Verdacht, auch beim Weiher gewesen zu sein, entrüstet zurück: „Na, nia, de stingadn Fisch, no dazua vo do hintn, do san ma Erdepfe vui liaba.“
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1971


Zuwenig freie Wohnungen?
Hunderdorf.
Wiederholt haben Wohnungssuchende in der Gemeindeverwaltung vorgesprochen und sich nach freien Wohnungen erkundigt. Da die Gemeinde bisher keine Kenntnis über die zu vermietenden Unterkünfte besitzt, werden alle Hausbesitzer, die Einzelzimmer oder Wohnungen vermieten gebeten, dieselben immer in der Gemeindekanzlei zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1971


Standesamtliche Nachrichten
Hunderdorf.
Das Standesamt hatte im Monat März eine Geburt und eine Eheschließung zu beurkunden. Sterbefälle wurden nicht verzeichnet. Geburt: Alexander Eberth, Lindfeld, geb. am 15. März in Bogen; Eheschließung: Am 12. März Metzger Franz Xaver Hagn, Hauptstraße, und Kontoristin Gabriele Maria Buchmann, Perasdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1971


Großlintach. Die am Gründonnerstag fällige Monatsversammlung der Rotkreuzgruppe Großlintach wird auf Donnerstag, den 22. April verschoben. Sie findet dann abends um 20.Uhr im Gasthaus Schlecht statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1971


14 Klassenräume im Schulhausneubau
CSU-Ortsverband stiftete der Schule eine Panoramakarte – Aus der Elternbeiratssitzung
Hunderdorf.
Zu einer Elternbeiratssitzung am Freitag konnte der Vorsitzende Willi Hornberger besonders Rektor Czerwenka begrüßen. Hornberger, der auch Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes ist, überreichte Rektor Czerwenka für die Schule eine vom Verband gestiftete große Panoramakarte des Bayerischen Waldes.
Der Elternbeirat konnte anhand der vorliegen-den Pläne Einsicht in die Planung des Schulhausneubaues nehmen. Czerwenka informierte die Anwesenden über den Fortschritt der Schulhauserweiterung und erläuterte in großen Zügen die geplante Raumeinteilung des Unter-, Erd- und Obergeschosses. Czerwenka gab der Hoffnung Ausdruck, daß die neue Schule im Herbst oder Winter bezugsfertig gebaut und eingerichtet sein wird und daß sie zu den modernsten Bauten im Landkreis zählen dürfte. Weiter meinte der Rektor, daß die Planung gut gelungen sei und die Zimmereinteilung und Ausstattung auch für die Schulkinder eine gemütliche und menschliche Atmosphäre schaffen werde. Nicht so erfreulich ist jedoch, daß die Regierung für die Innenausstattung, die erhebliche Beträge in Anspruch nimmt, einen Zuschuß in Höhe von nur 35 Pro-zent der Kosten in Aussicht stellt.
Czerwenka dankte der Gemeinde und besonders dem Bürgermeister Härtenberger, der die meiste Initiative für den Schulhausbau aufbrachte. Er hoffe, sagte er, daß dieser Bau trotz der im Gang befindlichen Reformen für Generationen ausreichen möge. Ferner konnte man zur Kenntnis nehmen, daß auch der Bau des Lehrschwimmbeckens, der unter der Turnhalle vor-gesehen ist, genehmigt werde.
Czerwenka ging auch auf die vom Bayerischen Landtag beschlossene Fünf-Tage-Woche ein, die mit dem Schuljahr 1971/72 eingeführt werden soll. Die dadurch am Samstag wegfallenden vier Unterrichtsstunden müßten an einem anderen Schultag nachgeholt werden, denn der freie Samstag dürfe sich nicht zum Nachteil der Schüler auswirken. Hieraus ergibt sich die Frage einer Ganztagsschule und in diesem Fall wird für die Schüler der Hauptschule ein- oder zwei-mal wöchentlich ein Unterricht am Nachmittag erforderlich sein. Mit diesem Problem wird sich der Elternbeirat zu gegebener Zeit noch intensiv befassen müssen. Festgestellt wurde, daß die Fünf-Tage-Woche viele Vorteile mit sich bringt und deshalb befürwortet werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1971


Synode ein Erfolg
Hunderdorf.
Es ist erfreulich, daß sich 100 interessierte Gläubige zum Feature „Die Synode geht uns alle an“ am Freitag im Jugendheim eingefunden haben. Alle Anwesenden waren von den gekonnten Aufführungen, den Vorträgen und gezeigten Lichtbildern der jungen Leute aus Oberaltaich beeindruckt. Müssen den Worten nur auch die Taten folgen!
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1971


Rücklichtspiegel und Scheinwerfersatz gestohlen
Steinburg.
Am Samstag zwischen 20.00 und 24.00 Uhr wurden von bisher Unbekannten von einem geparkten Pkw der Rückspiegel und der komplette Scheinwerfersatz abmontiert und gestohlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.04.1971


Das Standesamt Bogen im März
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im März 22 Geburten, 2 Trauungen und 12 Todesfälle. Geburten: Alois Maximilian Freudenstein, Au vorm Wald (Gde. Steinburg) … Manuela Rosina Steineck, Rammersberg (Gde. Gaishausen); Alexander Eberth, Hunderdorf, Lindfeld 3a … Andrea Sissi Grün, Lindfeld (Gde. Hunderdorf) … Gestorben sind: … Fuhrmann Helene, Rentnerin, Steinburg, Bahnhofstraße 44, 76 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


Die „Silberne“ soll errungen werden
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg
Steinburg.
Viele Mitglieder waren am Samstagabend im Nebenzimmer der Brauereigast-stätte Berger – Höflsauer erschienen, um an der Jahreshauptversammlung der FFW Steinburg teilzunehmen. Vorstand und Bürgermeister Alfons Berger begrüßte die Anwesenden, vor allem KBI Mühlbauer, die Ehrenmitglieder R. Adam und J. Retzer, die Gemeinderäte sowie alle Aktiven sehr herzlich. Dann gedachte man in einer Gedenkminute der Toten, besonders des im letzten Jahr verstorbenen Kameraden Josef Naimer.
Anschließend gab der 1. Kommandant Toni Häusler den Rechenschaftsbericht und hielt Rückschau auf das vergangene Jahr. Er dankte allen Feuerwehrmännern für ihren Einsatz bei drei Bränden in Stetten, Rimbach und Windberg, sowie für ihre Kameradschaft, die bei Krankenbesuchen, bei Feuerwehrfesten und auch beim Ausflug nach Österreich zum Ausdruck gekommen sei. Je vier Einsatz- und Schulübungen habe man abgehalten, um aktiv und einsatzbereit zu bleiben. Für das Jahr 1971/72 gab Häusler eine kurze Vorschau, nach der eine Reihe von Übungen und Veranstaltungen geplant sind, so z. B. die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Silber.
Der Kassier Josef Stoiber legte anschließend den Kassenbericht vor, wofür ihm im Namen aller der Vorstand Dank aussprach. Auf Antrag wurde dann die Erhöhung des Mitgliederbeitrages von einer auf drei Mark einstimmig beschlossen.
Im Referat des Abends stellte KBI Mühlbauer, der die Erhaltung der örtlichen Feuerwehren bei künftigen Gemeindezusammenlegungen bestätigen konnte, den Wert strenger und exakter Ausbildung bei der Brandbekämpfung ausführlich heraus.
Zum Abschluß dankte sowohl der Vorstand als auch der Kommandant für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr; beide verbanden ihren Dank an die Feuerwehrmänner mit der Bitte, auch in diesem Jahr dem Wahlspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr`, dem Nächsten zur Wehr“ treu zu bleiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


Nach Gottes heiligem Willen verschied nach kurzer Krankheit am 7. April 1971 unsere liebe Tante, Schwester, Schwägerin und Patin
Frau Therese Groß
im Alter von 89 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Riesen, den 7. April 1971
In stiller Trauer:
Helene und Wolfgang Drexsler
Heinrich Bach, Bruder
und übrige Verwandtschaft
Überführung am 8. April 1971 um 14 Uhr, Beerdigung am Karsamstag um 15 Uhr in Hunderdorf. Trauergottesdienst am Ostermontag um 9.30 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


77. Wiegenfest
Windberg. Am Karfreitag kann Frau Theresia Zwickenpflug von Staudach bei Windberg ihr 77. Wiegenfest in körperlicher und geistiger Frische feiern. Wir wünschen der Jubilarin noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


Steinburg
Gasthof Bergerbräu
Karfreitag

Großes Fischessen.
Auf Ihren Besuch freuen
sich:
Fam. Berger-Höfelsauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


Bahnhof Steinburg
Am Ostersonntag
TANZ
Es spielen für Sie die ”BLIZZARDS“.
Freundlichst ladet ein: Familie Solcher
Voranzeige: Ostermontag Beatparty mit den „Torinos“.
Wir wünschen allen unseren Gästen ein frohes Oster-
fest.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


VORANZEIGE
Steinburg
Ostersonntag
TANZ

mit der neuen Schlagerkapelle „The Blue Diamonds“.
Es laden freundlichst ein:
Familie Berger – Familie Höfelsauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1971


Nach Fahrerflucht ermittelt
Hunderdorf.
Ein LKW-Fahrer, der nachts um 2.15 Uhr beim Zurückstoßen seines Fahrzeugs einen Zaun beschädigt hatte und dann weitergefahren war, ohne sich zu melden, wurde später ermittelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1971


Hunderdorf. Am Samstag findet im Gasthaus Baier-Edbauer der Vereinsabend des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf statt. Beginn 20 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1971


Hunderdorf. Die Trachtler treffen sich am Samstag um 8.00 Uhr zur Umlegung des Maibaumes.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1971


Die Grafen von Bogen und ihre Erben
Stellungnahme des Kreistages und der Bürgermeister des Landkreises Bogen zum Vorschlag der Regierung von Niederbayern zur Landkreisgliederung
Bogen.
Der Kreistag und die 37 Bürgermeister des Landkreises Bogen haben von dem Vorschlag der Regierung von Niederbayern zur Neueinteilung der Landkreise und kreisfreien Städte Kenntnis genommen. Danach soll der Landkreis Bogen bis auf einige Gemeinden mit der Stadt Straubing, dem Landkreis Straubing und Teilen des Landkreises Mallersdorf, Regensburg und Landau zu einem Landkreis zusammengeschlossen werden mit einer Einwohnerzahl von rd. 120 000 und einer Fläche von 1101,2 qkm.
Das erstellte Konzept wird abgelehnt,
weil es die Probleme, die Realitäten und die Interessen der Bevölkerung des Landkreises Bogen kaum berücksichtigt und bei derselben Sachlage verschiedene Maßstäbe zuungunsten des Landkreises anlegt sowie viele Nachteile für die betroffenen Gebiete bringt. Mit der Summierung von Einwohnerzahlen und der Verlagerung aller wichtigen Einrichtungen kann keine Reform betrieben werden, die gleiche Chancen für alle Bürger bringt. Während die einen oft den ganzen Tag benötigen, können die anderen schon innerhalb einer halben Stunde ihre Ge-schäfte beim Landratsamt erledigen. Das Konzept hält sich nur an die Einwohnerzahl, die übrigen Kriterien (Fläche, Strukturen, historische Gegebenheiten, den Schwierigkeitsgrad bei der Aufgabenerfüllung, die Selbstverwaltungskraft usw.) dagegen wurden kaum berücksichtigt. Des weiteren ist
nicht ersichtlich, weiche Vorteile für den Bürger überhaupt entstehen.
Eine Verbesserung der Verwaltung bringt noch lange keine Vorteile für die Bevölkerung. Dagegen konnte aber aus der Zeitung entnommen werden, daß die Verwaltungsreform 300 bis 600 Mill. DM kosten soll — jetzt spricht man sogar schon von einer Milliarde DM — und sich die Personalkosten verzehnfachen werden.
Im einzelnen werden folgende Forderungen aufgestellt:
1. Der Landkreis Bogen besteht auf seiner Eigenständigkeit. Er könnte auch durch Eingliederung von Gemeinden benachbarter Landkreise in seinem Bestand erhalten bleiben.
2. Der Landkreis Bogen muß in seiner Gesamtheit in einen neuen Landkreis eingehen; es kann nicht hingenommen werden, daß Gemeinden, die wirtschaftlich, kulturell und historisch mit dem Raum Bogen verbunden sind, abgetrennt werden.
3. Sitz und Name des neuen Landkreises soll Bogen werden, vor allem, wenn die Stadt Straubing kreisfrei bleiben soll. Die Zugehörigkeit zum Zonenrandgebiet bzw. Grenzland, die vorhandene Verwaltungskraft und die historischen Gründe sprechen dafür.
4. Die Frage des Ämterausgleiches (Sitz des künftigen Landgerichtes, Finanzamtes und sonstiger Behörden) ist vor der Entscheidung über die Landkreisreform zu klären.
5. über die Zugehörigkeit des Landkreises Bogen zum Zonenrandgebiet nach einem Zusammengehen mit dem Landkreis Straubing muß gleichfalls noch vor Durchführung der Gebietsreform entschieden werden.
6. Vor der Durchführung der Landkreisreform muß gesichert sein, daß die Finanzausgleichsmittel in der bisherigen Höhe für die betroffenen Gebiete zu verwenden sind. Durch Zusammenlegung von Landkreisen dürfen keine finanziellen Nachteile entstehen.
7. Die Verwendung des staatlichen und kommunalen Personals, einschließlich der kommunalen Wahlbeamten muß ebenfalls noch geklärt werden.
Zur Begründung der Eigenständigkeit des Landkreises Bogen wird folgendes angeführt: Der Landkreis Bogen besteht deswegen auf seiner Eigenständigkeit, weil alle Richtlinien, die vom Bayer. Innenministerium für die Landkreisreform herausgegeben worden sind, vom Landkreis Bogen bis auf die Einwohnerzahl erfüllt werden. Leider wurde im Regierungsvorschlag alles aufgeführt, was zuungunsten des Landkreises Bogen ist, jedoch nicht das, was für ihn spricht.
Wirtschaftliche und strukturelle Gründe
Ohne die frühere falsche Wirtschaftspolitik hätte der Landkreis Bogen heute schon mit seinem Geburtenüberschuß 80 000 Einwohner, wenn nicht mehr. Aufgrund dessen mußten sich aber seit Beginn des Industriezeitalters Menschen aus diesem Landkreis woanders Arbeit und Brot suchen. Durch diese passive Sanierung wurde dieser Raum, der einst die heutigen Landkreise Deggendorf, Straubing, Regensburg, Roding, Cham, Kötzting, Viechtach und sogar Regen miteinschloß, schon damals sehr vernachlässigt, obwohl er im Mittelalter ein blühendes Wirtschaftsleben aufwies. Nun soll dieser Landkreis auf Befehl des Staates wiederum bestraft werden, weil er eben durch Verschulden des Staates – nicht durch sein eigenes – nicht die nötige Einwohnerzahl aufweist. Nach unserer Ansicht könnten alle Gemeinden, die nördlich der Donau, sowie einige Gemeinden, die östlich und südöstlich angrenzen, dem jetzigen Landkreis Bogen zugeschlagen werden. Diesen Gemeinden würde das nur Vorteile bringen, denn sie würden in diesem Fall auch in den Genuß der Zonenrandförderung kommen. Der Landkreis Bogen würde dadurch einen Zuwachs von ca. 8500 Einwohnern und 140 qkm erhalten. Der Landkreis Bogen hat zur Zeit über 38 000 Einwohner und dürfte nach Auswertung der Volkszahlung 1970 die 40 000-Einwohnergrenze überschreiten, so daß die Annäherung an die 50 000-Einwohnergrenze erfolgt. Er nimmt auch die jährlich um 500 bis 1 000 Einwohner zu, wenn Strukturpolitik so anhält, so daß er in absehbarer Zeit auf die Einwohnerzahl von 60 000 kommen wird, die ja der Landkreis Viechtach und Kötzting zusammen haben werden. Die Fläche beträgt dann ca. 660 qkm, was bei dem Zersplitterungsgrad der Wohnsiedlungen einen Schwierigkeitsgrad bei der Betreuung erreicht, der wohl nirgends mehr vorhanden sein dürfte.
Geographische und topographische Gründe
Die Regierung hat bezüglich des Landratsamtssitzes für nahezu alle Landkreise Alternativen vorgeschlagen, nur nicht für den Landkreis Bogen. So könnte z. B. der Sitz des Landkreises Passau auch Vilshofen sein, während das bei Bogen unterlassen wurde, insbesondere dann, wenn die Stadt Straubing kreisfrei bleiben sollte. Bogen liegt genau in der Mitte des vorgesehenen neuen Landkreises, während das bei Vilshofen nicht der Fall ist und die dortigen Bürger aus dem Bayer. Wald noch viel weitere Wege zurücklegen müßten als z. B. die Bürger aus Mallersdorf, wenn sie nach Bogen fahren. Über die B 8, die B 20 mit der vorgesehenen Donaubrücke bei Reibersdorf und einer weiteren vorgesehenen Donaubrücke bei Herrmannsdorf und die Autobahn könnte der Landratsamtssitz in Bogen auch für große Teile aus dem Landkreis Straubing und auch Mallersdorf schneller erreicht werden als der in Straubing, noch dazu, wenn die Stadt durchfahren werden muß. Dies konnte man beim Landkreis Passau nicht sagen, wenn Vilshofen der Sitz werden sollte. Die B 20, die zugunsten Straubings angeführt wird, kann daher in einem viel größeren Ausmaß auch für Bogen Ja Anspruch genommen werden. Die gesamten Einrichtungen der Selbstverwaltung befinden sich im Landkreis Bogen und nicht in Straubing.
Im ganzen Bundesgebiet wird es auch nach Abschluß der Gebietsreform keinen Landkreis geben (wie das bei Bogen-Straubing vorgesehen ist) mit über 1000 qkm und — was den Landkreis Bogen betrifft — den höchsten Zersplitterungsgrad bei den Wohnsiedlungen und mit so vielen Straßenkilometern, die nicht einmal noch zur Hälfte ausgebaut sind. In einer Veröffentlichung in den Kommunalpolitischen Blättern Nr. 3/69 sowie in dem Bericht des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz vom 1. 12. 1968 weisen die neuen Landkreise in Rheinland-Pfalz eine Durchschnittsgröße von 688 qkm auf. Die Bevölkerungsdichte reicht von 380 bis 43 Ew./qkm. Dies sind Größenordnungen, die der Landkreis Bogen bereits aufweist. Weiterhin wird in den angeführten Berichten erwähnt, daß die relativ große Fläche der Eifelkreise deren geringe Einwohnerzahl verständlich erscheinen läßt. Warum gilt dies nicht auch für den Landkreis Bogen, der im nördlichen Teil ebenfalls nur 40 Ew./qkm aufweist und 514 qkm Fläche hat.
Selbstverständlich kann da kein Landkreis mit 80 000 Einwohnern herauskommen. Daß dies im Zonenrandgebiet nicht möglich ist, haben vor den Wahlen sowohl Innenminister Dr. Merk, der damalige Staatssekretär Fink und jetzige Staatssekretär Dick bestätigt, die damals für das Zonenrandgebiet Maßstäbe anlegten mit einer Mindestgröße von 30 000 Einwohnern, wie das auch Rheinland-Pfalz bei der Gebietsreform berücksichtigt hat. Hier schwankt die Einwohnerzahl bei den Landkreisen zwischen 31 000 und 170 000. Auch der Bayer. Wirtschaftsminister hat in seinen Ausführungen in Donauwörth davon gesprochen, daß auch Landkreise mit ca. 50 000 Einwohnern ihre Existenzberechtigung haben können. Ähnlich äußerte sich auch Franz Josef Strauß bei seiner Kundgebung in Vilshofen.
Historische Gründe
Bei Berücksichtigung dieses Vorschlags würde der Landkreis Bogen schon aus historischen Gründen (Heimat des bayerischen Rautenwappens, der älteste gewachsene Landkreis, erheblicher Beitrag des Bogener Raumes bei der Entstehung des Bayer. Staates) als Kernland — wie einst — bleiben und gerade noch volksnah und überschaubar sein und es konnten die Geschäfte beim Amt an einem halben Tag abgewickelt werden.
Auch der damalige Bayer. Innenminister hat bei der Stadterhebung Bogens zum Ausdruck gebracht, daß der Bayer. Staat dem Landkreis Bogen zu großem Dank verpflichtet sei. Von einem Dank kann man wohl bei dieser neuen Planung kaum sprechen. Nach den Richtlinien über die Gebietsreform sollen auch die historischen Merkmale berücksichtigt werden. Darauf ist der Vorschlag der Regierung von Niederbayern überhaupt nicht eingegangen. Wenn nun der Landkreis Bogen mit einem Gäubodenlandkreis und einer Gäubodenstadt mit ganz anderen Mentalitäten und Strukturen, aber mit viel weniger Schwierigkeiten bei der Entstehung zusammengehen muß, so sollte er das Übergewicht in jeder Hinsicht haben. Man kann heute schon voraussehen, daß er dann restlos überfüllt, denn ein Gebiet in dieser Größenordnung ist einfach nicht mehr überschaubar und kann weder ordnungsgemäß verwaltet noch betreut werden. Irgend ein Gebiet dabei immer vernachlässigt werden. Es sit dann wohl klar, daß man die Schwerpunkte nicht mehr auf den Landkreis Bogen setzen wird.
Finanzielle Gründe
Selbst wenn man das ganze Geld des neu zu bildenden Landkreises zusammennimmt, wird es nicht ausreichen, um allein im Landkreis Bogen in den nächsten 10 – 20 Jahren diese Schwierigkeiten beseitigen zu können. Wenn aber auch noch der Landkreis Straubing und die Stadt Straubing und die Teile der Landkreises Mallersdorf und Regensburg entwicklungsbedürftig sind, so wird der Landkreis Bogen infolge des Kräfteverhältnisses im neuen Kreistag trotz Zonenrandförderung – wenn sie bleibt – und infolge Landesplanung einen wirtschaftlichen Rückschlag erleiden, der den Einwohnern gegenüber kaum mehr verantwortet werden kann. Die geringe rationelle Verbesserung in der Verwaltung hilft gar nichts, wenn dabei dieser schwerwiegende Grenzraum noch mehr zurückbleibt.
Der Regierungsvorschlag begründet diese neue Kreiseinteilung für Bogen und Straubing dadurch, daß dadurch die Steuerkraft der Stadt Straubing eingebracht wird und somit den jetzigen  Landkreis Bogen und Straubing geholfen werden könnte. Die Stadt Straubing hat so viele Probleme, daß ihre jetzige Steuerkraft gar nicht ausreicht und es ist eine Illusion, zu glauben, daß die Straubinger ihre Steuerkraft zum Ausbau des Landkreises Bogen zur Verfügung stellen werden. Wenn aber dann die Stadt Straubing kreisfrei bleibt, dann hat der Landkreis keine andere Steuerkraft als z. B. die Landkreise Kötzting und Viechtach oder der Landkreis Wegscheid-Wolfstein. (Fortsetzung folgt)
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1971


Gütlhuber „Poldl“ ist 70 Jahre
Mittertfels.
Jedermann ruft ihn ,,Poldl“, den Leopold Gütlhuber aus Scheibelsgrub, Austragslandwirt, Gelegenheitsarbeiter, Spaßmacher, vielleicht auch eines der wenigen „Originale“ der Gemeinde. Gestern feierte er seinen 70. Geburtstag, im Grunde für ihn ein Werktag wie jeder andere, obgleich er sich sehr freute über die Glückwünsche, die beispielsweise von Bürgermeister und Pfarrer kamen.
Leopold Gütlhuber wurde am 14. 4. 1901 in Rammersberg bei Hunderdorf dem kinderreichen Landwirtsehepaar Michael und Anna Gütlhuber geboren. Er hatte nicht weniger als 16 Geschwister. Nach seiner Schulzeit arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft bis zu seiner Hochzeit mit der Landwirtstochter Maria Schedlbauer aus Scheibelsgrub im Jahre 1935. Die Angetraute besaß ein kleines „Sach“ und die beiden gingen unverzüglich daran, Scheune und Wohnhaus zu bauen, was ihm Jahre 1936 glücklich vollendet werden konnte. Miteinander bewirtschafteten sie das Tagwerk große Anwesen sehr fleißig und der Jubilar half mit seinem Ochsengespann bisweilen auch bei den Nachbarn aus, besonders in der Kriegszeit, da Männer rar waren im Dorf. Nach den Krieg kränkelte die Frau und neben Feld und Stall wurde jahrelang auch die Küche und die „Waschbank“ Arbeitsgebiet des Mannes. 1965 mußte Gütlhuber dann seine Frau zum Gottesacker bringen und fast zur gleichen Zeit übergab er das Anwesen seinem Neffen Josef Probst. Seit dieser Zeit hilft der Jubilar noch kräftig mit, besonders im Stall. Er suchte sich aber auch häufig noch Gelegenheitsarbeit beim Straßenbau. in einem Gasthaus und bei Landwirten. Zeit seines Lebens zeigte Gütlhuber Interesse an den öffentlichen Dingen, er war Mitglied verschiedener Berufsverbände, gehört seit Jahren der CSU an und informiert sich durch die Heimatzeitung über alles Wissenswerte. Früher waren die Impen sein Hobby, der „Poldl“ hatte stets guten Waldhonig anzubieten. Aber bei den letzten Anbauten mußte das Bienenhaus weichen und neu anzufangen lohnte sich nicht mehr. Sein „Gsund“ sei im allgemeinen zufriedenstellend, so meint der Jubilar, aber so wie früher könne er nimmer arbeiten, er müsse ein wenig „staader“ machen. Wir wünschen Glück und Gesundheit!
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1971


Abtei Windberg erhielt neuen Prior
Windberg.
Im Prämonstratenser-Kloster Windberg fand gestern die Wahl des neuen Priors statt. Der bisherige Administrator Pater Callixtus van Veghel ist zurückgetreten, bleibt aber in Windberg. Der neuerwählte Prior ist Pater Wolfgang Vos, der bis jetzt Kaplan in Hunderdorf war und sich als Gestalter liturgischer Wochen einen Namen machte. Er ist Holländer. Daß er aber schon ein ganzer Bayer geworden ist, das können die Hunderdorfer, die ihn sehr lieben, bezeugen. Wir wünschen dem Neuerwählten, der n40 Jahre alt ist, noch recht viele Jahre segensreichen Wirkens in der 1142 gegründeten und 1803 bei der Säkularisation aufgehobenen Pfarrei.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1971


Hochzeitsfeier.
Oberaltaich.
Am Samstag schließen in der Pfarrkirche den Lebensbund das Brautpaar Johann Papp, Landwirt und Kraftfahrer von Großlintach und die Hilfsarbeiterin Therese Ostermeier von Oberhunderdorf. Die weltliche Feier begeht das Paar den geladenen Gästen in der Gastwirtschaft Sandbiller in Hunderdorf. Den Neuvermählten die das elterliche Anwesen des Bräutigams übernehmen, für ihren gemeinsamen Lebensweg die besten Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1971


Die Grafen von Bogen und ihre Erben
Stellungnahme des Kreistages und der Bürgermeister des Landkreises Bogen zum Vorschlag der Regierung von Niederbayern zur Landkreisgliederung
Es ist verwunderlich, daß die Regierung von Niederbayern den Wünschen des Landkreises Viechtach, die Gemeinden Konzell, Rattenberg, Siegersdorf, Elisabethszell, Sankt Englmar und Gossersdorf, die schon über 1000 Jahre dem Raum Bogen angehören, dem Landkreis Viechtach einzugemeinden,  nachgekommen ist, während man keinen einzigen berechtigten Wunsch des Landkreises Bo gen berücksichtigt hat. Die Gemeinden, die mit so viel Mühen und finanziellen Opfern des Landkreises Bogen aufgebaut worden sind, sind daher auch im Verband des Landkreises Bogen zu belassen. In Konzell wurde ein Betrieb angesiedelt, un den anderen Gemeinden der Straßenbau erheblich verbessert und dem Fremdenverkehr, insbesondere in Sankt Englmar, ein Augenmerk zugewendet, der keine Vergleiche zuläßt. Diese so schwer erarbeiteten Früchte sollen nun anderen zugute kommen, die nicht einmal die Hälfte dieser Anstrengungen aufzuweisen haben.
Die Regierung begründet die Abtrennung dieser Gemeinden damit, daß das gesamte Erholungsgebiet im Viechtacher Raum zusammengefaßt werden soll. Soll nun das übrige Gebiet des Landkreises Bogen nicht mehr Erholungsraum sein, obwohl laut Staatsekretär Dick der Landkreis Bogen in erster Linie als Erholungsraum geplant ist? Das angesprochene Wintersportzentrum liegt in Bogen und nicht in Viechtach. Der Landkreis Bogen, der auf diesem Gebiet federführend war, hat erst Viechtach dazu gebracht, hier auch etwas zu tun. Nun soll dieses Gebiet an Viechtach mit fadenscheinigen Gründen verschenkt werden. Als weiterer Grund wird angegeben, daß diese Gemeinden nach Viechtach orientiert sind und somit dieses Gebiet einen sozioökonomischen Raum darstellt. Das ist einfach falsch. In der 1 000jährigen Geschichte des Landkreises Bogen sind diese immer schon nach Bogen ausgerichtet und auch sozio-ökonomisch mit Bogen verbunden und nicht mit Viechtach. Desweiteren wird angeführt, daß die Stadt Viechtach von den betroffenen Gemeinden in 10 bis 25 Minuten mit dem Auto zu erreichen ist. Auch diese Begründung ist nicht stichhaltig, denn diese Gemeinden sind an die öffentlichen Verkehrslinien nach Bogen angeschlossen und haben nach Viechtach — wenigstem, zum Teil — eine viel längere Fahrzeit als nach Bogen. Im übrigen steht noch nicht fest, ob Viechtach überhaupt der Sitz eines Landratsamtes bleibt.
Die Gemeinde Konzell und Rattenberg sowie Gossersdorf sind neben den öffentlichen Omni-buslinien auch mit der Eisenbahn mit Bogen verbunden. Öffentliche Verkehrslinien in Richtung Viechtach bestehen nur durch die Postbuslinien Straubing – Bogen – Sankt Englmar – Viechtach, während die übrigen Gemeinden überhaupt keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Viechtach haben.
Als Verbindungsstraßen nach Viechtach führt die Regierung, an die St. 2139 und St. 2326 und erstaunlicherweise auch noch die B 85. Bogen ist mit diesen Gemeinden straßenmäßig aber noch besser verbunden als Viechtach und zwar durch die Kreisstraßen BOG 2, 3, 8 und 14 und die St. 2139.
Sitz des neuen Landkreises muß Bogen werden
Es kann nicht eigesehen werden, warum man es den Bürgern des Landkreises Straubing nicht zumuten kann, auch einmal nach Bogen zu fahren, sondern immer nur von den Einwohnern des Zonenrandgebietes verlangt, das Umgekehrte tu tun. Es muß zugestimmt werden, wenn betont wird, daß bei einem Anschluß des Landkreises Wegscheid an Passau z. B. Wegscheid in jeder Beziehung der schwächere Kreis sei. Es sei ernstlich zu befürchten, dieser schwache Teil später auch von den lokalen Stellen vernachlässigt wird und dann noch stärker zurückfalle. Deshalb habe man dem Landkreis Wegscheid mit dem ähnlich schwachen Landkreis Wolfstein zusammengespannt. Dieses Gebiet im Bayer. Wald müßte natürlich besonders gefördert werden.
Dasselbe ist aber auch in noch größerem Ausmaß – wie bereits bekannt — beim Landkreis Bogen der Fall, denn er hat ja noch viel größere Notstandsmerkmale wie der Landkreis Wegscheid und soll nun dennoch – ja sogar geschwächt, wenn der Raum um Sankt Englmar wegkommen sollte. — der Gäuboden-Hauptstadt und dem Gäuboden-Landkreis angegliedert wer-den. Der Landkreis Bogen steht bezüglich seiner Steuerkraft noch hinter Wegscheid. Auch das Sozialprodukt dürfte ziemlich am Schluß liegen. Auch der Bayer. Bauernverband vertritt die Auffassung, daß keine Räume aus dem Zonenrandgebiet wirtschafts-stärkeren Kreisen zugeschlagen werden sollen, wenn das Zonenrandgebiet dabei nicht in jeder Hinsieht das Übergewicht hat.
Es wäre nun Sache der Landesplanung bzw. der Bezirksplanung, dem entgegenzuwirken und sich nicht danach auszurichten, wo die Tendenz hingeht, sondern wie die Wirtschaft gestärkt werden kann. So kann keine richtige Planung zustande kommen, geschweige denn die Lebensverhältnisse auf dem Lande verbessert werden.
Für den Sitz des Landratsamtes Bogen spricht auch, daß sich alle Behörden und Selbstverwaltungseinrichtungen des neuen Landkreises in der Kreisstadt Bogen befinden. Landkreis und Landratsamt Bogen beschäftigen derzeit rd. 300 hauptamtliche Kräfte. Straubing dürfte nicht einmal 150 Bedienstete erreichen. Auch von der Aufgabenstellung und der Struktur her liegt in dem Teil nördlich der Donau, also im derzeitigen Landkreis Bogen, das Schwergewicht.
Sollte die Stadt Straubing kreisfrei bleiben, könnte sie auch das Landratsamt nicht mehr beherbergen, da der Sitz zweier Kreisverwaltungsbehörden an einem Ort vermieden werden soll. Zu begrüßen ist hier auch die Äußerung des Innenministers Merk auf dem CSU-Parteitag in Plattling, daß eine kreisfreie Stadt grundsätzlich nicht der Mittelpunkt eines Landkreises und damit auch nicht der Sitz eines Landratsamtes werde.
Zu bedenken ist auch, daß die kreisfreie Stadt Straubing als künftiges Oberzentrum, das auch von Bogen unterstützt wird, mit dem Abzug des Landratsamtes keinen sehr großen Verlust erleiden würde; in der Kreisstadt Bogen dagegen würde dies große negative Auswirkungen haben, da mit dem Abzug des Landratsamtes und weiterer Behörden und Dienststellen Wirtschaft, Handel und Gewerbe gefährdet werden.
Nach den letzten Aussagen des Kabinetts und des Innenministers sowie des Regierungspräsidenten in Sankt Englmar, können Kreisstädte, die das Landratsamt verlieren, mit gleichwertigen Ersatzlösungen rechnen. Gedacht ist hier an die künftigen Landgerichte und Finanzämter sowie sonstiger Behörden. Keiner kann aber sagen, ob dieser Weg überhaupt gangbar ist. Es steht auch nicht fest, welche Behörden außer dem Landratsamt, falls Bogen nicht Landrats-amtssitz bleiben soll, noch abgezogen werden sollen.
In dem Vorschlag der Regierung fehlt z. B. beim Landkreis Bogen auch das bereits bestehende Gymnasium und das Forstamt Mitterfels. Es fällt auch auf, daß Mitterfels unter Straubing statt unter Bogen aufgeführt ist. Es müßte hier vorher geklärt werden, welche Behörden etc. in der Kreisstadt Bogen und auch im Markt Mitterfels verbleiben bzw. weiteren Reformen zum Opfer edlen sollen.
Sollte Bogen den Landratsamtssitz und evtl. noch weitere Behörden verlieren, so steht heute schon fest, daß mindestens die Hälfte der Bogener und zum Teil auch die Mitterfelser Ge-werbebetriebe und Geschäfte in ihrem Fortbestand gefährdet sind. Es ist kaum anzunehmen, daß in dem neuen Großlandkreis die Gewerbebetriebe (Handwerk, Handel und Industrie) des Landkreises Bogen so intensiv gefördert werden können wie bisher. Der Konkurrenzkampf wird viel härter werden, die Aufträge geringer und die Einkäufe bei Handelsgeschäften im Landkreis Bogen durch Kreis- und andere Anstalten immer weniger werden, so daß damit nahezu sämtliche Gewerbebetriebe des Landkreises Bogen betroffen sind. Auch hier muß wieder erwähnt werden, daß dies nicht im Sinne der Landesplanung und der Zonenrandförderung sein kann. Wenn weiter ausgeführt wird, daß die Stadt, die ihren Landratsamtssitz verliert, ein Landgericht usw. erhält, jedoch mit Ausnahme von Landshut, Deggendorf, Straubing und Passau, so bedeutet dies, daß die Kreisstadt Bogen und Mitterfeis noch einmal vernachlässigt werden.
Der Landkreis Bogen gehört in seiner Gesamtheit zum Zonenrandgebiet und Bundesausbaugebiet. Es muß auch hier vor der Entscheidung über die Landkreisreform durch den Bund geklärt werden, daß diese Gebiete. auch wenn sich der überwiegende Teil eines Landkreises im Zonenrandgebiet befindet, darin verbleiben können. Gewisse Zusagen von Mitgliedern der Bayer. Staatsregierung nützen den betroffenen Landkreisen und Gemeinden wenig, wenn die Entscheidung ganz woanders getroffen wird.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, daß man immer nur von der Konzentrierung der Behörden in den Städten spricht. Soll etwa mit dem Abzug der Behörden aus dem flachen Lande den Grundsätzen des Bayernprogramms I sowie der Zonenrandförderung nachgekommen werden? Wie verhält sich hierzu die Aussage der Bayer. Staatsregierung, daß die Auflösung der Bundesbahndirektion Regensburg einen nicht vertretbaren Schlag gegen das Zonenrandgebiet darstelle und daß die Förderung des Zonenrandgebietes eine vordringliche Aufgabe der Raumordnung und Landesplanung sei; die angelaufenen Förderungsmaßnahmen würden durch die Auflösung erheblich beeinträchtigt werden.
Bei der Zusammenlegung von Landkreisen besteht die Gefahr, daß durch gewisse Machtverhältnisse im Kreistag und in den Kreisausschüssen die staatlichen und kommunalen Mittel nicht mehr gerecht auf das neue Kreisgebiet verteilt werden. Der Landkreis Bogen gibt für die Strukturförderung den Gemeinden und sonstigen Einrichtungen des Landkreises jährlich erhebliche Zuschüsse im Sinne der Zonenrandförderung, was bei einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses dann zu Ungunsten des Bogener Raumes bezweifelt werden muß. Es muß auf alle Fälle gewährleistet sein, daß die Finanzausgleichsmittel sowie staatlichen und kommunalen Zuschüsse in der bisherigen Höhe für die ehemaligen Landkreise gegeben werden. Die Mittel aus der Kfz.-Steuer, die derzeit nach den Straßenlangen berechnet werden, müßten z. B. auch in Zukunft den Gemeinden der früheren Landkreise zugute kommen. Es kann nicht angehen, daß mit den Mitteln eines „straßenreichen“ Landkreises in dem Gebiet eines früheren Landkreises gebaut wird, der wesentlich weniger Kreis- bzw. Gemeindeverbindungsstraßen hatte.
Vor der Anhörung des Kreistages muß noch geklärt werden, was mit dem Personal, ein-schließlich der kommunalen Wahlbeamten geschieht. Wenn es heißt, daß das Personal in den neu zu bildenden Großgemeinden eingesetzt werden soll, dürfte das sehr schwierig sein, denn wie und mit welchen Kosten soll die neue Gemeinde überhaupt erreicht werden, wenn nicht noch neue Verkehrslinien — was kaum möglich sein wird — eingesetzt werden. Außerdem haben ja viele Gemeinden schon hauptamtliche Kräfte, die ebenfalls verwendet werden müssen. Nachdem die Gemeinden erst bis 1976 reformiert sein müssen, wäre weiterhin zu klären, was mit dem Personal in der Zwischenzeit geschieht. Es ist überhaupt fraglich, ob das derzeitige Landratsamtspersonal zu den künftig noch weiter entfernt liegenden Gemeinden hinausgeht. Außerdem gibt es bei den Landratsämtern Verwaltungskräfte, die in der neuen Gemeinde gar nicht eingesetzt werden können.
Hafner, Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1971


Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1971


Steinburg. Am Samstagabend um 20 Uhr findet der erste Teil eines Kurses für Führerscheinbewerber in Erster Hilfe statt, den die RK-Dienststelle Bogen unter Leitung von Rudi Nowak in der Gastwirtschaft Berger durchführt
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1971


Steinburg. Alle Feuerwehrmänner treffen sich am Sonntagvormittag um 9 Uhr zu einer Übung vor dem Feuerwehrhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1971


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
… Bornschlegl Josef, Lintach, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Rinderstallung und Vergrößerung der Scheune; Kern Josef, Lindfeld, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Austragshauses.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.04.1971


Ludwig Treimer Schützenkönig 1971
Xaver Schlecht wurde Wurstkönig – Hans Helmbrecht zum 5. Male Brezenkönig des Schützenvereins Großlintach – Xaver Schlecht mit 2334 Ringen neuer Vereinsmeister

Großlintach.
Am Freitag versammelten sich die Mitglieder des Schützenvereins Großlintach im Vereinslokal Schlecht zu ihrer letzten Veranstaltung in der Schießsaison 1970/71, um nicht nur den Vereinsmeister ,sondern auch den Schützenkönig zu ermitteln.
Es trafen sich nicht nur die aktiven Mitglieder, sondern auch die Freunde des Vereins, die Hans Altschäffl, der 1. Vorsitzende, neben den Gemeinderäten Jendrischok, Kastenmeier und R. Niedermeier begrüßte. Der Sprecher freute sich darüber, daß auch in der nun abgelaufenen Schießsaison ein sehr großes Interesse am

Ludwig Treimer (Mitte), der diesjährige Schützenkönig. Wurstprinz wurde Xaver Schlecht und Brenzenprinz (zum 5. Male) Hans Helmbrecht

Schießsport vorhanden war und daß bei den einzelnen Wettkämpfen zum Teil sehr gute Ergebnisse erzielt werden konnten. Der Vorstand kam auch auf die Rundenwettkämpfe in der Gauklasse C „Wald“ zu sprechen, wo sich der eigene Verein an beachtlicher vierter Stelle plazieren konnte. Eine angenehme Bereicherung der Vereinsarbeit war das Kameradschaftsschießen vor wenigen Wochen, fuhr Altschäffl fort, an dem sich viele Gemeindebürger, auch Frauen, beteiligt haben. Dadurch war es möglich, den Schützenverein Großlintach noch mehr als bisher in das Rampenlicht der Öffentlichkeit zu rücken und ihm neue Gönner und Freunde zuzuführen.
Schriftführer und Kassier Ludwig Treimer er-stattete anschließend einen Kurzbericht über die einzelnen Veranstaltungen des Schießjahres 1970; 71 und gab anschließend das Ergebnis der Vereinsmeisterermittlung 1971 bekannt: 1. Xaver Schlecht 2 334 Ringe (Vereinsmeister 1971), 2. Helmut Stelzer 2 304 Ringe (Vizevereinsmeister), 3. Ludwig Treimer 2 291 Ringe, 4. Siegfried Attenberger 2 115 Ringe und 5. Hans Helmbrecht 1 995 Ringe.
Gespannt warteten die Anwesenden auf da, Ergebnis des diesjährigen Schießens um den Schützenkönig 1971, das Vorstand Hans Altschäffl schließlich bekanntgab. Schützenkönig 1971 wurde Ludwig Treimer, Brandlberg, mit einem beachtlichen 234-Teiler. Als Wurstkönig qualifizierte sich Xaver Schlecht mit einem 241-Teiler. Brezenkönig wurde bereits zum fünften Male Hans Helmbrecht, Brandlberg. Der Vorstand dekorierte den neuen Schützenkönig mit der schon recht stattlich gewordenen Schützenkette, die Konrad Gleixner im Jahre 1969/70 getragen hatte. Leider konnte er an diesem Abend nicht anwesend sein. Die nächsten Plätze im Königsschießen belegten 4. Helmut Stelzer mit einem 336-Teiler, 5. Josef Schröttinger sen. mit einem 416-Teiler und 6. Gastwirt Xaver Schlecht mit einem 418-Teiler. Die Vereinsbesten durftet sich im Laufe des Abends an hübschen Ehrenpreisen erfreuen, die der Verein entgegenkommenderweise gestiftet hatte.
Vor dem Abendessen gab Vorstand Altschäffl bekannt, daß am 16. Mai der Vereinsausflug stattfindet, der als „Bayerwaldrundfahrt“ gedacht ist und bei dem auch der Nationalpark besichtigt wird. Als Abschluß der Tagesfahrt ist eine Einkehr beim Mariandl-Wirt in Lam vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1971


Windberg schließt sich Hunderdorf an
Gemeinderat Windberg handelt weitsichtig und fortschrittlich – Hunderdorf bietet sich als Großgemeinde an – Volksabstimmung am 9. Mai
Hunderdorf – Windberg.
Aufgeschlossen gegenüber der künftigen Entwicklung hat sich die Gemeinde Windberg gezeigt, als Bürgermeister und Gemeinderat den Beschluß faßten, sich der Gemeinde Hunderdorf anzuschließen.
Diese schwerwiegende Entscheidung ist sicher den Verantwortlichen nicht leicht gefallen. Trotzdem war man bemüht, die vom Staat angebotenen Finanzmittel für freiwillige Zusammenschlüsse für die Gemeinde Windberg auszuschöpfen um vordringliche Probleme früher und vor allem leichter lösen zu können. Wenn man bedenkt, daß spätestens ab 1976 zwangsweise Gemeindezusammenschlüsse — ohne finanzielle Förderung — erfolgen sollen, war dies ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt. Durch die Verschmelzung der Raiffeisenkasse Hunderdorf und Windberg, durch die Bildung des Schulverbandes und mit der gemeinsamen Wasserversorgung bestehen bereits enge Verbindungen. Die von beiden Gemeinden gefaßten Beschlüsse haben u. a. folgenden Inhalt: Mit der Sonderschlüsselzuweisung in Höhe von 425 000 DM sowie den sogenannten Kopfbeträgen in Höhe von 65 000 DM (zusammen also 490 000 DM) sind folgende Wirtschaftswege auszubauen: a) Irenzfelden – Netzstuhl mit Ortsteerung Irenzfelden (ca. 1 km), b) Irenzfelden – Feiertagshof – Oberbucha (ca. 2,1 km). c) Meidendorf – Gemeindegrenze Perasdorf (ca. 1 km). Spätestens bis Herbst 1972 ist mit dem Bauabschnitt Irenzfelden – Netzstuhl zu beginnen. Die Gemeinde Hunderdorf wird umgehend die Straßen projektieren lassen und die entsprechenden Zuschußanträge stellen.
Abweichungen vom Hebesatz bei der Grundsteuer A und bei der Gewerbesteuer sind nicht erforderlich. Bis zum 31. Dezember 1975 soll der Hebesatz der Grundsteuer B der Gemeinde Windberg um 20 Prozent unter dem Hebesatz der Gemeinde Hunderdorf liegen.
Die Mitglieder des bisherigen Gemeinderates Windberg sollen für die restliche Wahlzeit (bis 30. April 1972) dem Gemeinderat Hunderdorf als beratende Mitglieder angehören. Die zur Zeit von der Gemeinde Windberg beschäftigten Gemeindebediensteten werden von der Gemeinde Hunderdorf weiterbeschäftigt. Alle Satzungen und Verordnungen der Gemeinde Hunderdorf sollen mit Ausnahme der Satzung über Erschließungsbeiträge (ab 1. 1. 1974) mit Wirkung vom 1. Juli 1971 in Kraft treten.
In einer geheimen Wahl wird die Bevölkerung von Windberg die endgültige Entscheidung über den Zusammenschluß der Gemeinden treffen können. Die Wahl ist für den 9. Mai vorgesehen. Es wäre wünschenswert, wenn auch die übrigen nördlichen Anliegergemeinden von Hunderdorf dem Beispiel Windbergs folgen würden, um so diesem Raum zusätzliche Finanzmittel zu verschaffen, wobei jede angeschlossene Gemeinde noch selbst die Vorteile der zusätzlichen Schlüsselzuweisungen ausnützen kann. Hunderdorf hat bereits die wichtigsten Voraussetzungen für eine Großgemeinde und kann bei weiteren Eingliederungen die 5 000-Einwohnergrenze erreichen, was auch den Vorstellungen des Innenministeriums entspricht. Dabei ist den betroffenen Gemeinden eine Lösung auf weite Sicht in Aussicht gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1971


H. Jakob neuer Ortsvereinsvorsitzender der SPD
Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins Hunderdorf – Kreisvorsitzender Groeben sprach über Gebiets- und Verwaltungsreform, MdB Otto Wittmann über „Innere Reformen“
Hunderdorf. Zu der Hauptversammlung des Ortsvereins Hunderdorf der SPD konnte der Ortsvorsitzende Xaver Diewald am Sonntag neben einer großen Anzahl von Mitgliedern auch den Kreisvorsitzenden Peter Groeben von Bogen und das MdB Otto Wittmann aus Straubing begrüßen. Nach dem ausführlichen Rechenschaftsbericht des Ortsvereinsvorsitzenden Diewald und des Berichts des Kassiers Karl Wölfl sowie des Berichts der Revisoren kam es nach der einstimmigen Entlastung der Gesamtvorstandschaft zur Neuwahl. Da der bisherige Vorsitzende wegen Arbeitsüberlastung nicht mehr kandidieren konnte, mußte ein neuer Vorsitzender gewählt werden. Aus der Wahl ging folgende Vorstandschaft hervor: 1. Vorsitzender Helmut Jakob; 2. Vorsitzender Xaver Aumer; Kassier Karl Wölfl; Schriftführer Anni Wittmann ; 2. Kassier Otto Schindler; Revisoren: Xaver Reiner, Hans Müller.
Als Delegierte für die Kreisdelegiertenkonferenz wurden gewählt: Xaver Aumer, Helmut Jakob, Hans Müller, Xaver Reiner; Ersatzdelegierte Heinrich Schreiner, Anni Wittmann, Johanna Wölfl, Otto Hirtreiter.
Sodann hielt Kreisvorsitzender Peter Groeben einen Kurzvortrag über die Gebiets- und Verwaltungsreform. Diesem folgte ein umfassendes Referat des Bundestagsabgeordneten Otto Wittmann über die „Inneren Reformen“. Otto Wittmann knüpfte in seinem Grundsatzreferat in der Hauptsache an die Ausführungen an, die der Sozialexperte der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, MdB Prof. Dr. Ernst Schellenberg in seiner Rede im Bundestag am 24. März dieses Jahres zugrundelegte. Danach habe die CDU/CSU noch am 20. August 1969 zu ihrem Schwerpunktprogramm für die sechste Legislaturperiode erklärt: „Die Leistungen in unserem sozialen Sicherungssystem sind so hoch und im ganzen so ausgewogen, daß wir keine aufwendigen strukturellen Leistungsverbesserungen mehr anstreben sollten. Die CDU/CSU-Fraktion hat keine Veranlassung, in der Sozialpolitik umwälzende neue Programme vorzulegen“.
Die gesundheitliche Sicherung aller Bürger sei ein Schwerpunkt der inneren Reformen; denn auch in diesem Bereich habe die CDU/CSU viele Jahre hindurch den sozialen Fortschritt behindert. Im einzelnen zählte MdB Wittmann die Verbesserungen auf, die seit der Regierung der SPD/FDP eingetreten seien, und zwar auf dem Gebiet der Krankenversicherung, die Gleichstellung der Arbeiter mit den Angestellten im Krankheitsfalle durch die Lohnfortzahlung, den Rechtsanspruch von 7 Millionen Angestellten seit dem 1. Januar 1971 auf den Arbeitgeberanteil; die Schülerunfallversicherung; Verbesserungen im Bereich des Krankenhauswesens unter den Motto „Gesundung unserer Krankenhäuser“. In diesem Zusammenhang erwähnte MdB Wittmann auch den Erlaß des Bayerischen Kultusministeriums (KME V 72 866), in dem von einem „begünstigten Personenkreis“ die Rede sei, der bei Inanspruchnahme der Universitätskliniken das Recht habe, in der ersten Klasse zu liegen, während nur die zweite Klasse in Rechnung gestellt würde. Die zweite Klasse würde als dritte Klasse berechnet und die in der dritten Klasse liegenden hätten Anspruch auf Verbilligug. Das gebe es nur in Bayern, und hier auch nur für Angehörige des Ministeriums des Kultus und Unterrichts. So habe Bayern wenigstens auf dem Gebiet des Krankseins das „fortschrittlichste Kultusministerium“.
MdB Wittmann erwähnte auch die Verbesserungen, die hinsichtlich der Rentenversicherung Platz gegriffen hätten, trotzdem man hier sich schwer tue; denn die CDU/CSU habe dafür Sorge getragen, daß nicht für eine ausreichende Liquidität der Rentenversicherung gesorgt worden sei. Im Gegenteil, man habe der Rentenversicherung über 6 Milliarden langfristige Schuldbuchforderungen auferlegt. Die jetzige Bundesregierung habe sich in ihrer Regierungserklärung auch für eine flexible Altersgrenze ausgesprochen. Auch würde zur Zeit geprüft, inwieweit auf dem Gebiet der sozialen Sicherung für Frauen für Zeiten der Kindererziehung sozialversicherungsrechtliche Nachteile schrittweise beseitigt werden können. – Auch eine Neugestaltung des Kriegsopferrechts sei verwirklicht und damit für die Kriegsopfer mehr soziale Gerechtigkeit geschaffen worden. – Mehr Demokratie im Arbeitsleben sei ebenfalls ein Gebiet der Reformarbeit der sozial-liberalen Koalition. Obwohl das Betriebsverfassungsgesetz von 1952 seit langem unserer gewandelten Arbeitswelt nicht mehr entspreche, habe die CDU/CSU in den 18 Jahren, in denen sie den Bundeskanzler und den Arbeitsminister gestellt habe, keinen Gesetzentwurf zur umfassenden Neugestaltung des Betriebsverfassungsgesetzes zustande gebracht und noch am 13. November 1970 das Gesetz über die Verlängerung der Amtszeit der Betriebsräte abgelehnt, also Opposition um der Opposition willen getrieben. Trotzdem würde noch in diesem Jahr ein neues Betriebsverfassungsgesetz verabschiedet und Anfang 1972 würden in weit mehr Betrieben als je zuvor Betriebsräte und Jugendvertretungen nach dem neuen Recht gewählt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1971


Geburtstag
Windberg. Anna Häusler von Windberg kann heute, Mittwoch, 21. April 1971, ihr 75. Wiegenfest im Kreise ihrer Verwandten feiern. Die Jubilarin in körperlicher und geistiger Frische sieht man noch im Klostergarten, der ihre Freude ist, wenn alles grünt und blüht. Wir hoffen, daß die Jubilarin noch viele frohe und gesunde Jahre im Kreise ihrer Angehörigen verbringen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


Großlintach. Die Monatsdienstbesprechung die Rotkreuzgruppe findet am morgigen Donnerstag, abends um 20 Uhr, im Gasthaus Schlecht statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


Hunderdorf. Am Donnerstag um 18 Uhr find auf dem Sportplatz anstatt des Trainings ein Freundschaftsspiel statt. Im Anschluß daran ist Spielerversammlung. Dabei geht es um das wichtige Spiel am Sonntag gegen den Tabellenführer Stallwang in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


Ein Niederländer, den alle lieben
Pater Wolfgang Vos, Kaplan von Hunderdorf, wurde Prior von Windberg
Hunderdorf.
Der in der Pfarrgemeinde Hunderdorf tätige Kaplan, Pater Wolfgang Vos , wurde, wie bereits kurz berichtet. zum neuen Prior des Prämonstratenserklosters in Windberg gewählt. Um sich seiner neuen Aufgabe widmen zu können, wird Pater Wolfgang wahrscheinlich im Juli die Pfarrgemeinde verlassen. Für die Pfarrei heißt es dann, von einem liebgewonnenen Kaplan Abschied nehmen. Vom 15. Februar 1961 bis September 1965 war Wolfgang Vos als Kaplan in Hunderdorf tätig. Anschließend verließ er Hunderdorf und gestaltete liturgische Wochen in der Diözese. Zur Freude aller Gläubigen begann Pater Wolfgang am 1. November 1969 seine Tätigkeit erneut in der Pfarrei Hunderdorf. In diesen vielen Jahren, in denen P. Wolfgang nun schon in Hunderdorf ist, hat er sich nicht nur durch seine aufopfernde Tätigkeit; sondern auch durch seine fröhliche, aufgeschlossene echt niederländische Art das Vertrauen der Pfarrfamilie erworben und kann sich größter Beliebtheit erfreuen. Besonders hervorzuheben sind die Verdienste von Kaplan Vos in der Jugendarbeit in der eigenen Gemeinde und bei der Gestaltung liturgischer Wochen in der Diözese.
Das Leben, dessen Ziel für P. Wolfgang es ist, Gott zu dienen, wurde ihm am 15. Mai 1930 in Aarle-Rixtel (Holland) geschenkt. In der Abtei Berne hatte P. Vos am 17. September 1952 die Profeß abgelegt und am 5. August 1956 wurde er zum Priester geweiht. Seit 27. September 1957 ist Pater Wolfgang im Kloster Windberg. Bald darauf wurde er Kaplan in der Pfarrei Herz-Jesu in Regensburg. Die Pfarrgemeinde ist stolz, daß ihrem Kaplan die Leitung des Klosters in Windberg übertragen wurde, doch schmerzlich wird es sein, wenn Wolfgang Vos Hunderdorf verlassen wird. Die Hunderdorfer werden seine Verdienste für die Pfarrei St. Nikolaus stets zu würdigen wissen und wünschen dem neuen Prior in seiner Aufgabe ein erfolgreiches Wirken, das gekrönt sein möge mit Gottes Segen und vor allem, daß es ihm gelingen möge, daß die 1803 aufgehobene Abtei wieder errichtet werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


800-Jahrfeier von Kloster und Pfarrei Windberg
Windberg.
Am 1. Mai begehen Pfarrgemeinde und Kloster Windberg die 800-Jahrfeier der restaurierten Pfarr- und Klosterkirche. Bereits am Freitag, 23. April, wird eine Dorfwoche eröffnet, deren Sinn und Zweck es ist, die Pfarrgemeinde als Pfarrfamilie und Gemeinschaft einander näher zu bringen. Podiumdiskussionen, Referate und gemütliches Beisammensein wechseln ab. Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildet am 1. Mai die Einweihung des Jugendhauses durch H. H. Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg und die Orgelweihe in der Pfarr- und Klosterkirche. Um 15 Uhr findet dort ein Orgelkonzert statt. bei dem der Domorganist Eberhard Kraus aus Regensburg. Chor und Bläservereinigung des Anton-Bruckner-Gymnasiums unter Leitung von Heinz Behner und Ludwig Fleischmann mitwirken. Der Eintritt beträgt 1 DM für Unkosten. Alle Gemeindebürger sollen sich an der Dorfwoche aktiv beteiligen und so zu ihrem Gelingen beitragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


Nach Gottes hl. Ratschluß, verließ uns am 19. April 1971 mein innigstgeliebter Gatte, unser allerliebster Papi, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Johann Schuhmann
im Alter von 34 Jahren, wie wir hoffen, selig im Herrn.
Hochholz, Gschwend, den 20. April 1971
In tiefem Schmerz:
Maria Schuhmann, Gattin
Hansi und Christine, Kinder
Juliane Schuhmann, Mutter
Cäcilie Freundorfer, Schwester mit Familie
Alois u. Maria Mühlbauer, Schwiegereltern
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Donnerstag, um 15.00 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1971


Großlintach. Die Monatsdienstbesprechung für die Rot-Kreuz-Gruppe findet am Donnerstag, um 20 Uhr im Gasthaus Schlecht statt. Alle Helferinnen und Helfer und auch Rot-Kreuz-Freunde sind hierzu höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1971


Wir gratulieren zum 80. Geburtstag
Hunderdorf.
Am Mittwoch vollendete die Landwirtswitwe Anna Weinzierl ihren 80. Geburtstag. Wenn’s auch mit den Füßen nach vielen arbeitsreichen Jahren nicht mehr gut vorwärts geht, so ist das Geburtstagskind noch sehr aufgeschlossen. Frau Weinzierl interessiert sich noch für alles, was in der Welt vor sich geht. Ihr Ehemann war vor einigen Jahren an einem Unfall gestorben. Sie hatte mit ihm die zweite Ehe geschlossen und übernahm liebevoll die Erziehung seiner sechs Kinder aus erster Ehe. Aus der zweiten Ehe stammt ein Sohn. Ein Stiefsohn seit dem zweiten Weltkrieg vermißt. Wir wünschen nachträglich Frau Anna Weinzierl alles Gute für die kommenden Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1971


800-Jahrfeier von Windberg
Dorfwoche bereitet auf das große Fest vor
Windberg.
Seit Wochen rüstet sich die Pfarrgemeinde auf das große Fest der 800jährigen Kirchweih, das auch zusammenfällt mit dem Abschluß der Renovierung der Pfarrkirche. Fleißge Hände sind überall zu spüren, Häuser werden neu verputzt, der Blumenschmuck erneuert. Ja sogar die Gärten auf dem Platz vor der Freitreppe zur Kirche sind verschwunden, obwohl der Platz Eigentum der Anlieger ist, haben sie dennoch auf die Gärten verzichtet und bald wird eine schöne Anlage den Ort wieder ein Stück anziehender machen.
Doch auch an eine geistige und seelische Vorbereitung ist gedacht. „Wenn wir jetzt eine der schönsten Kirchen des Landkreises haben und dazu die beste Orgel, haben wir aber die Liebe nicht, dann  sind wir nichts“, so ermahnen die Veranstalter in der Einleitung des Festprogramms sich und die Pfarrei. Dabei ist einiges aus dem Vorbereitungsprogramm auch für Nicht-Windberger von Interesse. Bereits heute abend verspricht der Vortrag von Pater Dr. Norbert Backmund zum Thema „Windberg, einst und jetzt“ ein Erlebnis zu werden, zumal er auch mit reichem Bildmaterial versehen ist. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Gasthaus Wagner. Vorher läuten die Glocken die Dorfwoche ein.
Ebenfalls im Gasthaus Wagner ist am Samstag um 20 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Vertretern des Landratsamtes zum Thema „Gemeinde mit Zukunft“. Es wird vor allem um Fragen des engeren Gemeindegeschehens gehen. Der Sonntag, 25. April, beginnt um 9.30 Uhr mit einem Jugendgottesdienst. Anschließend ist vor dem Pfarrhof Fahrzeugsegnung und hernach ein Autokorso über Hunderdorf, Neukirchen, Perasdorf nach Meidendorf. Der am schönsten geschmückte Wagen wird prämiiert werden. Um 19.30 Uhr treffen sich die Jugendlichen In dem zum Jugendhaus umgestalteten Teil des Klosters. Ihr Thema „Liebe lernen vor der Ehe“. Es spricht Oberlehrer Heinrich Kormann aus Wiesent. Die Verheirateten hören zur gleichen Zeit im Gasthaus Amann das Referat von Landvolksekretär Leo Heinrich aus Regensburg „Ehe in Partnerschaft“.
Der Montag gehört den älteren Leuten. Nach dem Gottesdienst in der Kirche um 14 Uhr besichtigen sie Kirche und Kloster und sind dann zum Kaffeekränzchen ins Kloster eingeladen, wo sie mit Musik und Dias unterhalten werden.
Fünf Eltern und fünf Jugendliebe bestreiten am Dienstag um 19.30 Uhr im Gasthaus Wagner eine Podiumsdiskussion zum Thema „Krach ohne Ende — das Generationsproblem“, wobei auch das sehenswerte Tonbild „Müssen Eltern schwierig sein“ zur Diskussion gestellt wird.
Mittwochs sind die „Frauen unter sich“ im Gasthaus Amann um 19.30 Uhr mit Frau Hiendl vom Landwirtschaftsamt Mitterfels.
Am Donnerstag referiert Landvolkpfarrer Hermann Blüml aus Regensburg um 19.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden über „Synode im Dorf“ und die kirchliche Entwicklung.
Am Freitag schließlich sollen am Vormittag die Häuser geschmückt werden. Nachmittags um 16 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr im Dorf einen Maibaum aufstellen. Abends, 19.30 Uhr, wird zur Bußfeier in der Kirche eingeladen und um 20.30 Uhr werden die Glocken mahnen, in der Familie eine Andacht zu halten. Das eigentliche Fest ist dann am 1. und 2. Mai. Wir werden das Programm noch rechtzeitig bekanntgeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1971


Radfahrer und Lkw-Fahrer als Unfallzeugen erbeten
Hunderdorf/Holdorf.
Der Fahrer eines Kraftrads (BMW 600) fuhr am Samstag früh zwischen 7.40 und 7.45 Uhr auf der Staatsstraße 2139 zwischen Hunderdorf und Hofdorf. Nach einer Kuppe einer geraden Strecke kam ihm ein Radfahrer entgegen. Dieser wurde von einem Lkw (größeres Fahrzeug, blaue Farbe, Kurzschnauzer, Plane) überholt, dessen Fahrer erheblich auf die Fahrbahn des Kradfahrers ausscherte. Dieser geriet auf das Bankett, schleuderte und stürzte in den rechten Straßengraben. Er erlitt einen Beinbruch. Am Krad entstand ein Sachschaden von ca. 1 000 DM. Weder der Radfahrer noch der Lkw-Fahrer hielten an der Unfallstelle. Die Landpolizei Bogen bittet diese beiden Personen, sich bei ihr als Zeugen zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1971


Steinburg. Am Montag, 26. 4. findet von 13 bis 16.30 Uhr die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Schlepper vor dem Gasthaus Berger statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1971


Zur 800-Jahrfeier mit der Klosterkirche-Renovierung fertig
Die herrliche Basilika in neuem Glanz – Ein Gedenktag für das ganze westliche Niederbayern
Windberg.
Worauf die Windberger seit vielen Jahren warten, und worauf die Besucher, die trotz der Gerüste einen Blick auf die verhüllten Herrlichkeiten werfen wollten, sich schon lange freuten, ist jetzt Wirklichkeit geworden: Die Renovierung der Windberger Pfarrkirche., der des alten Prämonstratenserklosters, ist nun beendet und in großartiger Pracht neu erstanden
Zur Vorbereitung darauf begeht die Pfarrgemeinde bis zum 1. Mai eine Dorfwoche. Wenn dann am 1. Mai das Wiedererstehen des Gotteshauses gefeiert wird, gedenkt man auch des 800jährigen Bestehens des Gotteshauses, das nach einer Bauzeit von 25 Jahren am 28. und 29. November 1167 vom Bischof Johann aus Ölmütz geweiht wurde. Zugleich ist es der Tag derPatrona Bavariae, der Schutzfrau Bayerns. Auch damals vor 800 Jahren hatte man die Kirche der Gottesmutter als der in den Himmel aufgenommenen Frau, mit der Sonne umkleidet (wie sie das Altarbild darstellt), geweiht. Wenn jetzt neben Bischof Graber auch Ministerpräsident Alfons Goppel zur Feier erscheint, so ist das auch als Erinnerung an die Windberger Grafen zu werten, die Gründer des Klosters, die später als Grafen von Bogen ihr Rautenwappen den Wittelsbachern und damit Bayern vererbten.
Doch nicht nur den Stiftern gilt das Gedenken. Einwohner aus dem ganzen westlichen Nieder-bayern, vom Höllensteinsee bis hinunter nach Landau, waren es, die als Untertanen des Klosters die benötigten Gelder beisteuerten. Einfache Bauern aus dem Wald und aus dem Gäuboden wie der reiche Straubinger Simon Höller schenkten ihren Hof für die Kirche, damit auch in späteren Zeiten ihrer beim Gottesdienst gedacht werde. Somit ist das Windberger Fest nicht nur ein Gedenktag der Gemeinde oder des Klosters, sondern der Menschen dieses ganzen weiten Landes, deren Vorfahren vielfach durch ihre Arbeit, durch Steuern und Spenden die Kirche erstehen ließen und in den folgenden Jahrhunderten sie weiter auszuschmücken halfen.
Es gibt nicht allzuviele Kirchen, an denen die Jahrhunderte so gleichmäßig ihre Spuren hinterlassen haben und sich trotzdem die Stile ganz harmonisch ineinanderfügen, wie dies in Windberg der Fall ist. Dem Besucher fallen schon von weitem die mächtigen Quader des romanischen Baues auf, zumindest vom Norden und Westen her glücklich restauriert und ein erfreulicher Anblick. Sodann begeistern die beiden romanischen Portale nicht nur den Kunstverständigen. In der Kirche findet sich dann das Prunkstück aus der Romantik, der große Taufstein. Bisher stand er etwas unbeachtet in einer Seitenkapelle. Jetzt, frei im Chor des rechten Seitenschiffes aufgestellt, kommt seine Schönheit voll zur Geltung: Auf drei Bestien ruht die schwere Schale, außen umgeben von den Gestalten der zwölf Apostel und alles aus einem Stein gehauen. Hier im Chor hat man Quader nicht wieder verputzt, wie sie es vorher waren, sondern nur getüncht. Dadurch entstand ein romanischer Raum von eigenartiger Schönheit, zumal in der Wand an der Sakristeitüre noch ein romanisches Fenster gefunden wurde. Rätselhaft sind bis heute die beiden Tonkrüge geblieben, die, in den Stein eingelassen, nur als Öffnungen in der Wand zu sehen sind. In diesem Winkel der Kirche ahnt der Beschauer die Wucht des alten Kirchenbaues, wenn auch im übrigen Teil des Gotteshauses der graue Stein und der rote Ziegelfußboden, beide während der Arbeiten kurz sichtbar, wieder überdeckt sind. Fast war man damals versucht, die ursprüngliche Gestalt der Kirche zurückzuwünschen, doch es hieße Leben zerstören, denn spätere Epochen haben unschätzbare Kunstwerke eingefügt, ohne den ursprünglichen Charakter zu verwischen.
Die Spuren der Gotik sind nicht mehr alle vorhanden. Freigelegte Reste im Bereich der Orgel-empore geben Hinweise. Erhalten sind die Spitzbögen, die man damals unter die noch vorhandenen romanischen Bögen im Hauptschiff einzog. Mit dunklen Farben bemalte die Renaissance die Wände. Auch dies ist wieder unter dem Putz verschwunden. Erhalten aber ist die Kanzel von 1674, späte Renaissance, vor der Restaurierung ein trauriger Anblick, heute wieder ein Glanzstück der Kirche.
Barock und Rokoko prägten sodann entscheidend das Gesicht der heutigen Kirche. Der Windberger Laienbruder Fortunat Simon schuf nicht nur die herrliche Sakristei; auch der Hochaltar und vor allein das Chorgestühl sind sein Werk. Der Windberger Schreiner Josef Amann hat Meisterliches geleistet bei der Renovierung. Die Beichtstühle sind fast neu in alter Form ent standen, das rechte Chorgestühl, der Marienaltar usw. Nach Bruder Fortunat wirkte dann im Rokoko der Straubinger Mathias Obermayer. Sein einfühlend verteilter Stuck wurde recht gut erneuert, im Langschiff farbenfreudiger als vorne im Chor (wo das bayerische Wappen immer noch nicht als solches erkennbar ist). Überraschend gut gelungen ist auch die Erneuerung der vier Obermayer-Seitenaltäre und wunderschön auch die Kreuzwegstationen. Der Kunstmaler Albert Lauerbach aus Straubing hatte keine leichte Aufgabe, als er daranging, die sehr beschädigten Deckengemälde (wohl von einem der vielen Merz) zu restaurieren. Doch auch hier ließ kundige Hand die alte Pracht neu erstehen.
Des Lobens gäbe es noch viel. Wer glaubte, vorher die Kirche gut zu kennen, wird manch Neues entdecken. Wem fiel schon die kunstvolle Dreifaltigkeitsgruppe auf dem Hochaltar auf, wer wußte, wie schön die Empore über dem Chorgestühl wirklich ist; wem gefiel vorher der Ölberg am Aufgang zur Orgel? Freilich, eine Aufgabe ist noch nicht gelöst: Der Tabernakel steht noch provisorisch im Seitenschiff und ist noch nicht wieder Mittelpunkt der Kirche. Auch das Kommuniongitter dürfte vor dem Hochaltar noch nicht seinen endgültigen Platz gefunden haben.
Einiges mußte allerdings ganz neu geschaffen werden. Glanzstück ist die neue Orgel von Gerhard Schmid aus Kaufbeuren, eingefügt in den alten und wie fast alles andere auch großartig erneuerten Prospekt. Mechanische Spieltraktur und mechanische Registertraktur und das Schleifladenwerk sind gleich der alten Orgel, jetzt aber sind es 26 klingende Register mit 1908 Pfeifen und drei Manuale. Die ersten Klangproben lassen ahnen, daß das Orgelkonzert am 1. Mai mit Domorganist Eberhard Kraus ein großes Ereignis werden wird. Die neuen Kirchenbänke von Josef Amann sind ebenso ein Schmuck der Kirche, die geschnitzten Docken sind den wenigen Resten aus alter Zeit nachgebildet, die sich vorher noch im Seitenschiff fanden. Rechts vom Kircheneingang wurden Deckengemälde freigelegt, vermutlich eine Wieskapelle, die dank ihrer ihrer guten Erhaltung jetzt erneuert und belassen werden konnten. Die Kristallüster im Mittelschiff, zuerst dem Betrachter ungewohnt, haben inzwischen doch Anklang gefunden.
Es würde zu weit führen, wollte man noch auf die wirklich erstaunlich große Spendenfreudigkeit der Windberger näher eingehen wollen. An dem Erbe der Vorfahren haben sie sich ihrer Vorfahren würdig erwiesen. Auch zur tätigen Mithilfe waren sie stets bereit. Besonders Pfarrer Pater Ephrem, der unermüdlich mithalf, Hand anlegte und beratend stets zugegen war, hat großen Anteil daran, daß das Gotteshaus jetzt wieder so schön geworden ist. Letztlich möglich wurde das Werk freilich erst durch die Zuschüsse des Bayerischen Kultusministeriums, des Bundes, aus dem Grenzlandhilfsprogramm, von Bezirk, Kreis und Gemeinde, nicht zuletzt auch durch die großzügige Hilfe des Landbauamtes Landshut und des Bauingenieurs Hahn.
Restauratoren und Windberger dürfen stolz sein auf die herrliche, neuerstandene Basilika, dies würdige Zeugnis edlen Kunstsinnes und tiefer Frömmigkeit.
Josef Plager
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1971


Baubeginn von Schwimmbecken und Turnhalle
Vier Millionen Mark für das Prjekt virgesehen – Bedauerlich die Enge des Geländes

Hunderdorf. Mit Beginn der neuen Bausaison ist auch das Baugelände im Hunderdorfer Schulhausbau wieder zu neuem Leben erwacht. Nun ist hier eine Großbaustelle entstanden, die eine imponierende Geschäftigkeit aufweist. In nördlicher Richtung des Schulhausrohbaues wird derzeit die Baugrube für das

Unser Bild zeigt die Baustelle, auf der Lehrschwimmbecken und Turnhalle entstehen

Lehrschwimmbecken mit Turnhalle ausgehoben. Ungeheuer große Erdmassen müssen dabei herausgebaggert werden und die Erdhügel türmen sich rings um die Baustelle zu der Größe von doppelstöckigen Häusern. Mit einem großen Einsatz von modernen Baumaschinen werden diese Erdarbeiten bewältigt und die Fortschritte sind täglich zu bestaunen.
Auch die Innenarbeiten am Schulhaus schreiten rüstig voran und lassen erkennen, daß der drängende Termin erreicht werden kann. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September sollen bereits die Klassenräume bezogen werden. Die Heizungs- und Wasserinstallation ist nahezu abgeschlossen, ebenso die elektrische Installation, und man ist bereits dabei, die Putzarbeiten vorzunehmen. Ein Besuch auf der Baustelle zeigt, wie vielfältig die Arbeiten sind und wie entscheidend für den Baufortschritt das Ineinandergreifen der verschiedenen Maßnahmen ist. Das günstige Frühlingswetter hat auch die Dachdeckerarbeiten begünstigt und der Bau konnte von oben her dicht gemacht werden. In gleicher Weise fördert das trockene Wetter auch die Erdarbeiten, wobei schon die anfallenden Erdmassen zur Planierung und Auffüllung des gesamten Baugeländes verwendet werden. Etwa vier Millionen DM sind für das gesamte Projekt vorgesehen und damit dürfte die Schule Hunderdorf das größte gegenwärtige Schulprojekt des Landkreises Bogen sein.
So bestechend die Konzeption des neuen Schulgebäudes mit Nebenräumen und Turnhalle aber ist, so bedauerlich ist wohl auch die Enge des gesamten Geländes, mit dem man beim Bau vorlieb nehmen mußte.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1971


Großlintach. Der Schützenverein Großlintach führt am 16. Mai einen Ausflug in den Bayerischen Wald durch. Über Grafenau geht es zum Lusen und von dort hinein in den „Nationalpark Bayerischer Wald“. Den Abschluß bildet eine Einkehr beim „Mariandlwirt“ in Lam, der den Großlintachern seit dem letzten Kameradschaftsabend in bester Erinnerung ist. Anmeldungen nimmt Vorstand Hans Altschäffl entgegen. Der Fahrpreis beträgt 10 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1971


Steinburg. Am Mittwoch findet um 20 Uhr in der Gastwirtschaft Berger ein Dienstabend der Rot-Kreuz-Gruppe statt, zu dem alle Mitglieder und Interessenten eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1971


Steinburg. Am Donnerstag um 20 Uhr findet im Gemeindesaal eine Gemeinderatssitzung statt, zu der die interessierte Bevölkerung höflich eingeladen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1971


Steinburg. Heute, Dienstag, ist die Gemeindekanzlei nicht geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1971


Windberg. Anläßlich der Dorfwoche zur Jahrfeier von Kloster und Pfarrei Windberg wird von der Freiw. Feuerwehr Windberg ein Maibaum aufgestellt. Alle aktiven Mitglieder treffen sich am Freitag nachmittag um 15.30 Uhr im Wirtshof zur gemeinsamen Aufstellung und Schmückung des Baumes.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1971


Windberg. Am 1. Mai beteiligt sich die Freiw. Feuerwehr beim Hauptgottesdienst der 800-Jahrfeier. Alle Mitglieder treffen sich um 9 Uhr Gasthaus Wagner zur Beteiligung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1971


Feuerwehrvorstandschaft wieder gewählt
Gaishausen.
In der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen konnte der Kommandant Karl Solcher auch Bürgermeister Gall und Bürgermeister Härtenberger begrüßen. Bei dem von Kommandant Solcher vorgetragenen Tätigkeitsbericht konnte ein sehr guter Abschluß der Fahnenweihe festgestellt werden. Der Kassenbestand weist einen sehr erfreulichen Stand auf. Bei der anstehenden Wahl wurde einstimmig die bewährte Vorstandschaft wieder gewählt: Vorstand: Johann Dietl jun., Gaishausen. 1. Kommandant Karl Solcher, Ehren, Stellvertreter Jakob Kronberger, Ehren, Kassenverwalter, Johann Lehner, Riglberg, Schriftführer Xaver Bergbauer, Gaishausen, Zeugwart Ludwig Bugl, Gaishausen, Maschinist Max Fendl, Gaishausen.
Abschließend führte der Nachbarsbürgermeister Karl Härtenberger einen bei der Fahnen-weihe Gaishausen aufgenommenen Film vor.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1971


FFW Au legte Leistungsabzeichen ab
Au vorm Wald.
Vor KBI Mühlbauer, Stellvertreter Wanninger und Brandmeister Pellkofer legten zwei Gruppen der FFW Au vorm Wald am Samstag, den 24. 4. 1971, um 18 Uhr, das „Bronzene Leistungsabzeichen“ erfolgreich ab. Nach der Prüfung traf man sich in der Gastwirtschaft Wagner zu einem kameradschaftlichen Beisammensein. Hier stellten sich die Beteiligten dem Fotografen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1971


Pockenschutz-Erstimpfung
Hunderdorf.
Am Montag findet um 14.15 Uhr Schulhaus die Pockenschutz-Erstimpfung Die Nachschau ist am 10. Mai um 14.15 Uhr im Schulgebäude. Impfpflichtig sind die im Vorjahr ohne Erfolg geimpften Kinder und solche, die von da ab bis zum 3. Mai 1970 geboren wurden.
Es wird darauf hingewiesen, daß für die Kinder, die 1970 geboren, aber am Impftermin noch nicht ein Jahr alt sind, im September ein Nachtermin abgehalten wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Anna Weinzierl 80 Jahre
Hunderdorf.
Am Donnerstag konnte die Austragslandwirtin Anna Weinzierl, wohnhaft in der Windberger Straße, ihr 80. Lebensjahr vollenden. Geboren wurde die Jubilarin in Sollach als Tochter der Landwirtseheleute Jakob und Theresia Bogner. Ihre Jugendzeit verbrachte sie auf dem elterlichen Hof. Am 24. Mai 1924 schloß sie mit dem Landwirt Ludwig Weinzierl in Hunderdorf den Bund fürs Leben. Aus dieser Ehe ging ein Kind hervor. Aus der ersten Ehe ihres Mannes waren sechs Kinder vorhanden. Ein Sohn wird seit 1944 in Rußland vermißt, alle anderen Kinder sind verheiratet. Am 24. November 1963 verstarb ihr Ehemann. Den Lebensabend verbringt sie bei ihrem Sohn und dessen Familie. Sie verrichtet noch gerne leichte Arbeiten und liest eifrig die Heimatzeitung. Zu ihrem Ehrentag, der im Familienkreis gefeiert wurde, gratulierten neben den Kindern auch noch viele Enkel und Urenkel. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Härtenberger, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte und die Jubilarin mit einem netten Geschenkkorb erfreute. Die Heimatzeitung wünscht ihrer treuen Leserin noch viele frohe Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Geläute der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz am Radio
Windberg.
Am kommenden Sonntag kommt im Bayerischen Rundfunk das Mittagsgeläute aus der Wallfahrtskirche HI. Kreuz bei Windberg mit einem Beitrag von P. Norbert vom Kloster Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Aus Windbergs Vergangenheit
von P. Dr. Norbert Backmund

Wenn Windberg jetzt eine Woche lang Feste feiert und des Nachts von Scheinwerfern angestrahlt wird, so möge man bedenken, daß es gleich fünf Anlässe zum Feiern gibt: zunächst die drei nachgeholten Jubiläen, die zu ihrer Zeit nicht gefeiert werden konnten: 1941 800 Jahre Gründung des Klosters, 1967 800 Jahre Weihe der Kirche, 1970 850 Jahre Prämonstratenserorden. Dann feiern wir vor allem für dieses Jahr den glücklichen Abschluß der Kirchenrenovierung und die Einweihung des Bildungs- und Jugendzentrums.
Ich möchte jetzt nur einiges Interessante aus Windbergs Vergangenheit herausgreifen, das aus den Schätzen der Archive stammt und das bis jetzt kaum bekannt war. Der erste Fund den ich gemacht habe, ist das im Landshuter Archiv befindliche Ausgabenbuch des Abtes Ulrich Hummel von 1490 bis 1498. 1). Da steigt wirklich das Leben einer mittelalterlichen Abtei vor uns auf. Jede kleine Ausgabe und Einnahme hat der Abt treu aufgezeichnet. Wir sehen, daß bis zu den Verheerungen des Landshuter Erbfolgekrieges 1504 das Kloster reich war. Bis dahin hatte es Wirtschaftshöfe in eigener Regie in Sunzing, Ainbrach, Münchshöfen, Fierlbach, Fruhsdorf, Oppersdorf und in der Straubinger Altstadt. Sie alle mußten 1504 verkauft werden um die hohen Abgaben aufzubringen, die der Herzog nach jenem unseligen Krieg verlangte. Von da an hatte Windberg nur noch zwei Außenbesitzungen: Sossau und Albrechtsried in Böhmen, dazu noch Weinberge in Österreich und bei Regensburg. Im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts konnte Abt Ulrich aber noch aus dem vollen schöpfen. Er kaufte vier neue Höfe, errichtete einen neuen Klosterbau, eine eigene Bibliothek mit einer Kapelle, schaffte jedes Jahr eine Menge Bücher an, gab Kunstwerke jeder Art in Auftrag, verlieh Geld wie eine Bank und entwickelte dabei noch eine Wohltätigkeit ohnegleichen. Der ganze Waldadel, dessen Burgen in den Kriegen mit dem Herzog 1468 und 1488 zum größten Teil abgebrannt waren, waren an das Kloster verschuldet. Dies war zugleich ein Altersheim für Adlige. Ergraute Ritter, die mit der jungen Generation auf der Burg nicht mehr gut auskamen, kauften sich als Pfründner ins Kloster ein: da waren die Paulsdorfer von Wiesenfelden, von Altrandsberg und von Falkenfels, die Nothhaft von Runding, die Urssenpeck von Pürgl, die Rüdt von Kollnburg und andere. Abt Ulrich war ein ungemein gütiger und für die damalige Zeit sozial denkender Mann. Die ganzen Klosterdienstboten bis herab zum Hütbuben waren seine „familia“, er nannte alle nur beim Vornamen: der Anderl, der Liendel, der Wolfel, der Jackl, die Nandl. Wenn der treue Koch Anderl in Sossau den Dienst verließ; wurde ein Abschiedsfest gefeiert, bei dem der Abt „einen ausgab“ — was zum Beispiel ein Barockprälat nie getan hätte. Der Klostermetzger Hans wohnte in Apoig, sein Lehrling Erasmus brachte dem Herrn Abt Würste, und bekam ein gutes Trinkgeld dafür. Die Schoberlin, gleichfalls in Apoig, fungierte als Klosterwäscherin, ihr Sohn Jackl war der Orgeltreter im Kloster. Welch großzügige Trinkgelder gab der Abt, wenn er im Straubinger Schloß beim Herzog zu Gast war — den Roßknechten, bei denen er sein Pferd einstellte, den Gauklern und Flötenspielern, die beim Mahl auftraten!
Das Kloster hatte stets Schüler — Buben, die noch recht klein von den Eltern gebracht worden waren, in der Hoffnung, daß sie später eintreten könnten und auf diese Weise versorgt wären. Die Patres unterrichteten diese Buben keineswegs selbst, sondern hielten sich dafür zwei „Magistri“. Interessant ist, womit sich diese Knaben ihr Taschengeld verdienten: durch Kastrieren! Auf der „Frawen Wiss“ trieb man ein paarmal im Jahr die Bummerin, Hammel und Saubären zusammen, die ihrer Männlichkeit beraubt werden sollten — und das zu besorgen, war das Vorrecht der Klosterschüler. Einmal gelang eine solehe Operation nicht ganz, und der Schüler bekam zehn Pfennig extra „fürs Nachrichten“.
Wie natürlich und ungezwungen stand man doch damals diesen Dingen noch gegenüber! Daß Klosterseminaristen sich als „Sauschneider“ betätigten, wäre für das 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit herein eine Unmöglichkeit gewesen. Man hatte damals in Niederbayern ein recht englisch anmutendes Geldsystem: zwei Heller waren ein Pfennig, 30 Pfennig ein Schilling und acht Schilling ein Pfund. Daneben gab es noch Gulden und Kreuzer. Für den Klosterneubau gab man im Jahr 1490 zum Beispiel 59 Pfund aus. Eine Kuh kostete damals 1 Pfund 13 Pfennig, eine Sau 79 Pfennig. Für eine Mistgabel gab der Abt 8 Pfennig aus. Also war eine Sau zehn Mistgabeln wert. Ist das heute auch noch so? Der Geldwert war eben damals ganz anders.
Das sehen wir auch bei der Rubrik für den Haushalt. Gewürze waren damals etwas ungemein Kostbares. Das Kloster gab im Jahr für Pfeffer den Wert von zwei Kühen aus! Weitere Dinge dieser Art, wie Feigen, Zimt, Mandeln, Reis und Rosinen reiht der Abt kurzerhand unter „Gemüse“ ein. Für alltags trank man Bier und bayerischen Wein aus Krukenberg, der österreichische, der Südtiroler und der fränkische Wein wurden schon höher eingeschätzt, und an den Festtagen gab es „lateinischen Wein“ aus Italien, der sich durch hohen Pflasterzoll sehr verteuerte. Ein „Lagel Oll“, unter dem wir uns eine nicht zu große Flasche Öl vorstellen müssen, kostete sieben Gulden — für heutige Begriffe sündhaft teuer. Das wären nach heutigem Geldwert etwa 150 DM. Eine Milchschüssel hingegen konnte man schon für drei Pfennig erwerben. Als Näherin hatte man ein junges Mädchen — ein Umstand über den der Herr Visitator aus dem Orden bestimmt die Stirn runzelte — und das brachte es fertig mit Faden für drei Pfennig zwei Habite zu flicken und noch zwei Bettücher zu nähen! Die Schusterrechnung des Konvents für die Jahre 1490/98 ist auch recht interessant. Da unterscheidet man zwischen gewöhnlichen Schuhen, zwischen „Ordensschuhe“ aus weißem Leder und „Viltzschuech“. Sämtliche Konventsmitglieder einschließlich der Schüler werden hier namentlich aufgeführt, der Abt ist „der Herr“ schlechthin, dann findet sich z. B. „Andreas der Khlain“, das „Jörglein“, drei verschiedene Bastl und die „zwai herren aus Slegl“ (=Kloster Schlägl) — es ist schwer, sie alle auseinander zu halten, denn Ordensnamen gab es erst hundert Jahre später. Es ist erfreulich, und für die Kunstgeschichte wichtig, daß unser Rechnungsbuch bei allen Kunstschätzen, die das Kloster anschaffte, auch die Künstler mit Namen nennt. Mit Stolz berichtet der Abt, daß Herzogin Kunigund, die Tochter des Kaisers Friedrich, ihm ein Meßgewand aus purem Gold verehrte.
Die Rechnungsbücher aus späterer Zeit beweisen uns, daß das Kloster lang nicht mehr so reich und infolgedessen in seinen Ausgaben nicht mehr so großzügig war. Für Bücher gab man jahrelang keinen Kreuzer aus. Die Wohltätigkeit wurde sehr eingeschränkt, die Bautätigkeit war im Vergleich zu anderen Klöstern sehr gering. Die Anschaffung unserer berühmten Rokokomonstranz im Jahr 1780, die 560 Gulden gekostet hat, war nur dadurch möglich, daß der Prior F. Xaver Schuller über die Hälfte davon aus seiner Privatkasse „hergeschossen“ hat. Die Stolgebühren waren damals entsprechend niedriger als heute: Das Meßstipendium betrug 45 Kreuzer, eine Taufe brachte dem Pfarrer 12 Kreuzer, eine Trauung 1,50 Gulden, eine „Kindsleich“ 1,30 Gulden. Auch die Löhne und Gehälter waren sehr niedrig. Ein Bauernknecht bekam neben Naturalien ganze 12 – 15 Gulden im Jahr auf die Hand, der Orgeltreter erhielt 1,30 Gulden, der Musikant für die Rorateämter einen Gulden im Jahr! Den Weibern trug das Kirchenauskehren 36 Kreuzer, das „Zin Buzen“ hingegen einen Gulden im Jahr ein. Die zwölf alten Männer, denen der Abt 1721 die Füße wusch am Gründonnerstag, bekamen alle zusammen auch nur einen Gulden dafür.
Nach der Aufhebung blieb zunächst Max Stegmiller als Pfarrer in Windberg. Er hatte viel Ärger, denn die Hälfte der alten Prälatur mit den beiden Refektorien gehörte dem Gutsherrn. Dieser errichtete sofort eine Schenke in seinem Anteil, die aber den gleichen Eingang wie der Pfarrhof hatte, so daß man die Betrunkenen aus dem Wirtshaus heraustorkeln sah, was auch den Pfarrer verdroß. Erst als der Gutsherr Baron Berchem 1834 die beiden Refektorien ab-brechen ließ, wurde dies anders. Der Landrichter von Mitterfels beschwerte sich über die Andachten, die der Pfarrer Stegmiller hielt und die sicher noch aus der alten Klosterzeit stammten. An den Fastensonntagen wurde die Kirche schwarz verhängt und im Chor wurde das Heilige Grab aufgebaut, das ein Prachtstück des Rokoko war und bis an die Decke ging. Der Pfarrer hielt eine Predigt von anderthalb Stunden, dann begann ein Theater. Zehn dralle Bauernmägde stellten die klugen und die törichten Jungfrauen dar und gaben allerhand Gesang zum besten. Ein Bursch spielte Christus am Ölberg und eine Jungfrau reichte ihm als Engel den Leidenskelch. Das war so ergreifend, daß die Leute bis aus dem Gäuboden herbeiströmten, um dies Schauspiel zu sehen. Aber dem Herrn Landrichter paßte es nicht, er fand es anstößig, genau wie das Hinaufziehen einer lebensgroßen Christusfigur ins Heiliggeistloch an der Kirchendecke, was an Christi Himmelfahrt geschah. Das mußte alles abgeschafft werden.
Ich selbst sah noch einen Rosenkranz von wenigstens zweieinhalb Meter Länge aus apfelgroßen Holzkugeln — in den wurden beim Gottesdienst die unartigen Kinder eingeschlossen. Wir können uns solche Dinge im heutigen Windberg nicht mehr vorstellen. Aber wir freuen uns, daß der prächtige Rahmen dieses Geschehens heute so schön wiederhergestellt ist. Wer eine zusammenfassende Geschichte des Klosters Windberg haben will, möge die Festschrift lesen, die dieser Tage anläßlich der Jubiläumsfeierlichkeiten erscheinen wird.

1) Wer sich eingehender für dieses Rechnungsbuch interessiert: ich habe seinen Inhalt ausführlich beschrieben in einem Artikel „Windberger Klosterleben im Spiegel alter Ausgabebücher“ im Passauer Jahrbuch „Ostbairische Grenzmarken“ Jahrg. 1970 Seite 152/162.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Hunderdorf. Die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr, der Krieger- und Soldatenkameradschaft, des Sportvereins und des Trachtenvereins treffen sich am 1. Mai um 13.30 Uhr am Bahnhof zur Einholung des neuen Maibaumes. Anschließend erhält der Baum den Segen der Kirche und wird dann in der Nähe der Raiffeisenkasse aufgestellt. Im Gasthaus Baier-Edbauer folgt ein gemütliches Beisammensein und abends um 20 Uhr findet die Versteigerung des alten Maibaumes statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Hunderdorf. Am Dienstag findet ab 14 Uhr im Gebäude der Volksschule Hunderdorf für die zum Schulverband gehörenden Gemeinden die Schuleinschreibung für das Schuljahr 1971/72 statt. Die Erziehungsberechtigten sollen persönlich mit ihrem Kind zur Schulanmeldung kommen. Bei Verhinderung kann ein Vertreter beauftragt werden. Mitzubringen sind eine Geburtsurkunde oder das Familienbuch und die Impfscheine.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Windberg. Am Montag findet in der Volksschule Windberg um 15.15 Uhr die Pockenschutz-impfung statt. Zur Impfung vorzustellen sind alle Kinder, die bis zu diesem Termin das erste Lebensjahr vollendet haben und alle, die im vorigen Jahr zurückgestellt wurden. Für Kinder unter 1 Jahr findet im Herbst ein weiterer Impfterrnin statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Windberg. Aus Anlaß der 800-Jahrfeier beteiligen sich die Mitglieder des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg und die Kameraden des Kriegervereins Windberg mit ihren Fahnen am Hauptgottesdienst. Die Mitglieder treffen sich um 9 Uhr zur Aufstellung zum Kirchenzug.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Windberg. Die für Sonntag, 2. Mai, vorgesehene Feuerwehrübung füllt aus und wird am Sonntag, 16. Mai, zur üblichen Zeit abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971


Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für P. Dr. Norbert Backmund
Windberg.
Der Bundespräsident hat auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten dem Prämonstratenserpater Dr. Norbert Backmund von der Prämonstratenserabtei Windberg im Landkreis Bogen das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. P. Backmund hat sich vor allen um die Erforschung der „Geschichte des Prämonstratenserordens“ große Verdienste erworben, die in unserem Verlag gedruckt wurde. Der Regierungspräsident von Niederbayern wird dem Genannten den Orden am 1. Mai 1971 in Windberg im Rahmen der Festveranstaltung, die anläßlich der 800-Jahrfeier der Klosterkirche stattfinden wird, überreichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.04.1971

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