1989-07

Gemeinderat beschließt Hauptschulsanierung
Kostenanschlag bei 3,5 Millionen Mark – Umfassende Instandsetzung geplant – Wird Gemeindeamt vermietet?
Hunderdorf.
Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung stellte Architekt Walter Hornberger dem Gemeinderat die Projektunterlagen für die Generalsanierung der Hauptschule Hunderdorf vor. Das Planungskonzept mit geschätzten Kosten von etwa 3,5 Millionen Mark fand die Zustimmung des Gemeinderates und soll nunmehr zur Bezuschussung eingereicht werden. Der Haushaltsplan 1989 wird in seiner beschlossenen Form aufrecht erhalten, wurde zum Genehmigungsschreiben des Landratsamtes konstatiert. Desweiteren faßte der Gemeinderat einen Absichtsbeschluß für die Kreismusikschule und beriet über die Vermietung des Gemeindeamtes nach Bezug des neuen Rathauses.
Eingangs hieß Bürgermeister Egon Weinzierl hieß Bürgermeister Egon Weinzierl insbesondere Architekt Walter Hornberger und Schulleiter Magnus Walden willkommen. Sodann erläuterte Architekt Walter Hornberger die umfassen de Projektplanung für die Hauptschul-General-Sanierung. Hierbei ist wegen der dringend anstehenden Flachdachsanierung auch vorgesehen,eine neue Heizungstechnik einzubauen und die Elektroanlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Weitere Planungsschwerpunkte sind die Verbesserung der Akustik, Wärmedämmung und die Neuerstellung des Lichtschachtes beim Lehrschwimmbecken sowie ein überdachter Durchgang von der Grund- zur Hauptschule. Die voraussichtlichen Kosten bezifferte der Architekt mit rund 3,5 Millionen Mark. Der Gemeinderat stimmte nach Beratung dem Planungskonzept zu und beschloß die Durchführung des Vorhabens in Bauabschnitten (voraussichtlich 1990 – 1992) und der Voraussetzung, daß auch die Finanzierung durch entsprechend hohe Zuschüsse gesichert werden kann.
Danach ging es nochmals um die Deckblattänderung Bahnhofsiedlung – Erweiterung II, wonach auch bei E + I der Dachgeschoßausbau mit einem Kniestock von 0,80 Meter zulässig sein soll. Hierzu wurde konstatiert, daß der eingelegte Widerspruch gegen die Kniestockhöhe aufrechterhalten wird. Ferner wurde dem Gemeinderat das Genehmigungsschreiben des Landratsamtes zum Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1989 vorgelegt, wobei die Darlehensaufnahme um 700 000 Mark gekürzt wurde, da nach dem jetzigen Stand die Abwasseranlage in Steinburg mit 600 000 Mark heuer noch nicht zum tragen kommt und auch die Beschaffung einer Kehrmaschine mit 100 000 Mark nicht für notwendig erachtet wurde. Der Gemeinderat konnte sich mit 10:2 Stimmen nicht für den geforderten Beitrittsbeschluß hierzu durchringen und hielt an dem bisherigen Haushaltsplan fest, insbesondere auch im Hinblick auf die Beantragung eines vorzeitigen Baubeginns für den Kanal Steinburg. Soweit die Maßnahme nicht verwirklicht werden kann, wird sowieso kein Kredit aufgenommen, argumentierte der Gemeinderat.
Dann beriet der Gemeinderat über die Gründung der Kreismusikschule und faßte abschließend den unverbindlichen Absichtsbeschluß, gegebenenfalls der noch neu zu gründenden Kreismusikschule beizutreten. Zu einer Vorkaufsrechtsanfrage wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Schließlich wurde noch über Anfragen für die künftige Vermietung des jetzigen Verwaltungsamtes beraten, wozu konstatiert wurde, die Räumlichkeiten eventuell für Praxisräume zu vermieten. Zur Information gab Bürgermeister Weinzierl noch verschiedene Anfragen für Gewerbebetriebsansiedlungen sowie bezüglich eines Lärm-Immissionsgutachtens für das Industriegebiet im „Breitfeld“.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1989


Kindergarten St. Josef nimmt neuen Namen an
Am Wochenende wird 30. Geburtstag gefeiert — Dann heißt es „St. Nikolaus-Kindergarten Hunderdorf
Das alte Schulgebäude, es diente über 20 Jahre als Kindergarten.
Eine Außenansicht des neuen Hunderdorfer Kindergartengebäudes. Er wurde 1982 bezogen.Hunderdorf. Am kommenden Wochenende feiert der Kindergarten Hunderdorf seinen 30. Geburtstag. Das Jubiläum ist überschrieben mit „Unser Weg durch das Kindergartenjahr“. —  „Dieser Weg, geleitet durch

Das alte Schulgebäude, es diente über 20 Jahre als Kindergarten.

die Kinderjahre, ist ein Spiegel des eigenen Lebensweges: Er führt durch die Lebensjahre mit Fest und Feier, mit Schmerzlichem und Alltäglichem. Menschen werden Weggefährten, nehmen Abschied und gehen eigene Wege. So wird der Weg im Kindergarten zum Spiegel des großen Weges, den wir durchs Leben, gehen, den Gott leitet und den er mit uns geht.“ So umschreibt das Kindergartenpersonal das Jubiläumsthema und lädt alle ein, den Weg dieses Festtages mit dem Kindergarten zu gehen.
Pfarrer Kiermaier errichtete im Jun‘ 1959 im damaligen alten Schulhaus, trotz vieler Widerstände, den ersten Kindergarten. Viele von den Ehemaligen können sich noch gut an die Erzieherinnen, Schwester Adolfine und Schwester Josefine, als nimmermüde Seelen des Kindergartens, erinnern. Auch die politische Gemeinde tat das ihre, indem sie für das Gebäude ihre Hälfte am alten Schulhaus zur Verfügung stellte. Auch durch die Zuschüsse zu den Gehältern sicherten sie die Arbeit des Kindergartens. Die Pfarrer, und die Kirchenverwaltung haben in den folgenden Jahren den Kindergarten zu einer Einrichtung gemacht, die heute nicht mehr aus der Pfarrei wegzudenken wäre. Im Jahre 1982 errichtete die politische Gemeinde das neue, vorbildliche Gebäude. Das alte Schulhaus wurde abgerissen und vorübergehend wurde das Pfarrheim als Kindergarten eingerichtet. Waren es in den Anfängen nur wenige Kinder, die den Kindergarten Hunderdorf besuchten, so ist es heute fast eine Selbstverständlichkeit, daß alle Kinder, zumindestens ein Jahr lang, den Kindergarten besuchen, in dem heute etwa 80 Kinder in vier Gruppen gut untergebracht sind.

Eine Außenansicht des neuen Hunderdorfer Kindergartengebäudes. Er wurde 1982 bezogen.

Dem Kindergarten Hunderdorf steht ein hochqualifiziertes Personal unter Leitung von Roswitha Häringer zur Verfügung, die nicht nur ihre Arbeit leisten, sondern ihre ganze Liebe und Befähigung einsetzen. Auch manche Idee der Elternvertreter im Elteinbeirat ist der Arbeit im Kindergarten schon zugutegekommen.
Der Träger des Kindergartens Hunderdorf, die Pfarrei, vorstehend durch Pfarrer Anton Högner, ist darauf bedacht, daß die Erziehung im Kindergarten mehr ist als eine bloße „Beaufsichtigung“ der Kinder für die Zeit, in der Eltern ihrem Beruf und ihren Verpflichtungen nachgehen. Kindergarten soll sich vielmehr als erster gemeinsamer Schritt auf einem Weg zu einem verantworteten Ziel: liebenlernen, mit ganzem Herzen, verstehen. Auf allen Stationen des Weges will Erziehung im Kindergarten dies durchscheinen lassen: im alltäglichen Miteinander, im Streit und beim Wiedervertragen, in der festlichen Feier und auch beim bevorstehenden Jubiläum.
Am Sonntag, dem Jubiläumstag, erhält der Kindergarten, der bisher St. Josef hieß, nach einer Dankandacht in der Pfarrkirche, einen neuen Namen: nämlich St. Nikolaus. Diesem Heiligen, der Bischof von Myra/Kleinasien war, ist auch die Pfarrei Hunderdorf geweiht. Der Künstler Siegbert Appelt aus Geltolfing hat die Nikolauslegende in seinem Relief, das er für das Jubiläum geschaffen hat, ausgedrückt und durch Einbezug der Pfarrkirche Hunderdorf in seinem Werk angedeutet, daß der hl. Nikolaus die Zeiten überbrückt und auf uns zukommt. Zum Festtag überreicht der Kindergarten auch einen „Weg-durchs-Jahr-Teller“, der wichtige Stationen im Kindergarten, die sich um Bischof Nikolaus reihen, zeigt. Den Feierlichkeiten schließt sich am Sonntag ein Tag der offenen Tür und ein gemütliches Beisammensein der Gäste und Besucher bei Kaffee und Kuchen an.
Heute, Freitag, wird um 19 Uhr am Friedhof Pfarrer Kiermaier und Schwester Josefine im Gebet gedacht und anschließend wird im Foyer der Raiffeisenbank Hunderdorf die Ausstellung „30 Jahre Kindergarten“ eröffnet. Die Ausstellung ist auch am Sonntag geöffnet und in der kommenden Woche zu den Geschäftszeiten der Bank.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1989


Nach Gottes hl. Willen verschied nach kurzer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet am 8. Juli 1989 mein lieber Gatte, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Neffe und Cousin
Herr Josef Weinzierl
Mitglied der FFW und KuSK Hunderdorf

im Alter von 62 ½ Jahren selig im Herrn.
Hofdorf, den 10. Juli 1989
In stiller Trauer:
Hilde Weinzierl, Gattin
Hans Weinzierl, Sohn mit Evi
Andreas Weinzierl, Enkel
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heut, Montag, den 10. Juli 1989, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Dienstag, den 11.07.1989, um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1989


Kinder erfahren Liebe und Geborgenheit“
Kindergarten Hunderdorf feierte am Wochenende sein 30jiihriges Bestehen — Bildausstellung und Dankandacht
Hunderdorf. Sein 30jähriges Bestehen feierte am Wochenende der Kindergarten Hunderdorf, der ab sofort auch den Namen „St. Nikolaus Kindergarten“ führt. Aus Anlaß des Jubiläums hatten die Erzieherinnen eine Ausstellung über das Kindergartenjahr organisiert. Kindergartenleiterin Roswitha Häringer betonte in ihrer Einführung, daß neben den jährlichen Feiern der Alltag im Kindergarten die meiste Zeit in Anspruch nehme. „Die Kinder erfahren hier Liebe und Geborgenheit“.

Die Bildausstellung über das Kindergartenjahr fand bei den Besuchern großen Anklang.

Am Freitagabend begann das Jubiläum „30 Jahre Kindergarten Hunderdorf“ mit einem Gebetsgedenken für Pfarrer Kiermaier und Schwester Josefine am Friedhof in Hunderdorf. Pfarrer Anton Högner, die Erzieherinnen mit den Kindern und Angehörige kamen zum Gebet zusammen.
Anschließend eröffnete Pfarrer Högner in der Halle der Raiffeisenbank die Bildausstellung des Kindergartens. Pfarrer Högner betonte, daß die Pfarrei St. Nikolaus die Trägerschaft des Kindergartens deshalb übernommen habe, weil sie den Eltern bei der Erziehung der Kinder helfen wolle. Die Kleinkinderpädagogik befasse sich mit Worten des Alltags und des Glaubens. „Der Kindergarten steht und fällt mit der Erziehung“, sagte der Pfarrherr und dankte deshalb allen Erzieherinnen, ehemaligen und jetzigen, für ihre Mühe und Bereitschaft, mit Freude und

Die Kleinen sangen und spielten, daß es eine wahre Freude war.

Engagement zum Wohle der Kinder zu arbeiten und sich weiterzubilden.
Einen besonderen Dank zollte der Sprecher Pfarrer Kiermaier, der im Juli 1959 den ersten Kindergarten im alten Schulgebäude errichtete, den Pfarrern und Kirchenverwaltungen, die in den folgenden dreißig Jahren den Kindergarten zu einer nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung ausgestalteten. Einen herzlichen Dank sprach er hier Hans Hamberger aus, der die Finanzverwaltung über viele Jahre hin treu besorgt hatte sowie allen, die den Kindergarten in den letzten 30 Jahren unterstützt hatten.
Kindergartenleiterin Roswitha Häringer erklärte dann die Bildausstellung, die durch das Kindergartenjahr führt: Angefangen vom Fest des hl. Martin, wo die Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen durch die Straßen ziehen, über den hl. Nikolaus, dem jetzigen Patron des Kindergartens, zum Weihnachtsfest, der Geburt des Herrn, dem lustigen Schlittenfahren und Geburtstagsfeiern, dem Faschingsfeiern, wo alle Kinder maskiert in den Kindergarten kommen, dem Osterfest, der

Bei der Dankandacht gestalteten die Kinder einen langen Teppich nach dem Motto „Unser Weg durch das Jahr“.

Auferstehungsfeier Jesus, mit dem ein neuer Zeitabschnitt im Kindergartenjahr beginnt, dem Maibaumaufstellen, der Muttertagsfeier, wo die Kinder Lieder und Gedichte für ihre Muttis vortragen, Gottesdienste feiern und Tauffeiem, die im Kindergarten erlebt werden dürfen, den Elternbastelabenden und Elternfeiern, Wanderungen und Ausflügen sowie Sommerfesten und Übernachtungen auf der Hütte. Die Erzieherin sagte, daß der Alltag im Kindergarten die meiste Zeit in Anspruch nehme. Die Kinder würden Liebe und Geborgenheit erfahren. Dies sei für das Leben ein grundlegender Schritt, auf dem man aufbauen könne.
Elternbeiratsvorsitzender Max Holzapfel lobte in seinen kurzen Begrüßungsworten den Einsatz und die Liebe der Kindergärtnerinnen, die sie für die Kinder aufbringen und forderte die Anwesenden dazu auf, ihnen dafür einen besonderen Applaus zu zollen. Anschließend folgte ein kleiner Stehempfang und, die Betrachtung der Ausstellung, wo in dem einen oder anderen ehemaligen „Kindergartenkind“ Erinnerungen wach wurden.
Der Jubiläumstag, der Sonntag, begann mit einer festlichen

Pfarrer Anton Högner gab dem Nikolaus-Relief von Siegbert Appelt die kirchliche Weihe.

Dankandacht in der Pfarrkirche, die von den Vorschulkindern des Kindergartens gestaltet wurde. Diese Dankandacht wurde nach dem Jubiläumsmotto „Unser Weg durch das Jahr“ gestaltet. Auf einem langen Teppich, der über den Mittelgang der Pfarrkirche führte, wurden die einzelnen Stationen des Kindergartenjahres dargestellt. Eine Gruppe Kinder legte, nach Einstimmung durch Lieder, Gedichte und Gebete, die das jeweilige Fest ankündeten, Sinnbilder hierfür auf dem Teppich nieder. Alle Kinder waren mit Begeisterung und mit ganzem Herzen bei der Sache und die anwesenden Eltern und Gäste waren von den Darbietungen begeistert.
Nachdem die Kinder zum Schluß sangen: „Dankeschön sagen wir, guter Gott, sagen wir dafür“, zogen alle zum Kindergärten St. Nikolaus, wo Pfarrer Anton. Högner zusammen mit dem Künstler Siegbert Appelt aus Geltolfing die Plastik „hl. Nikolaus beim Kindergarten“ enthüllte. Siegbert Appelt erhielt von den Zuschauern für sein feinfühliges, kinderfrohes Werk großen Beifall. Pfarrer Högner segnete das Nikolaus-Relief, das nun den Eingang des Kindergartens verschönert und lud dann alle Besucher zum Tag der offenen Tür bei Kaffee und Kuchen und Erfrischungen ein. Die Bildausstellung „30 Jahre Kindergarten Hunderdorf“ in der Raiffeisenbank ist noch die ganze Woche während der Geschäftszeiten der Bank geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1989


Viele Darbietungen bei Gartenschau
Hunderdorf/Windberg.
Im Rahmen der Aktionswoche im jungsteinzeitlichen Bauernhof sind vom Samstag, 8. Juli, bis einschließlich Freitag, 14. Juli, die Gemeinden Hunderdorf und Windberg auf der Landesgartenschau vertreten. Am Informationsstand stellen sich die beiden Gemeinden mit großformatigen Fotos, mit Wanderkarte und einem Bildbereich „Mittelalter in den Gemeinden“ vor, deren Zusammenstellung Konrektor i. R. Kornel Klar in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern und der Verwaltung sowie des Fremdenverkehrsvereins Steinburg ansprechend vorgenommen hat. Auch Ortsprospekte der Landkreisgemeinden und sonstige Informationsbroschüren werden vom Standpersonal an Interessierte ausgehändigt. Daneben haben die Gemeinden insbesondere am Wochenende noch mit einem stattlichen Programm etwas für die Landesgartenschaubesucher geboten. So spielte am Samstag- und Sonntagnachmittag die Jugendblaskapelle Hunderdorf schmissig auf. Am Samstagvormittag führte die Erwachsenengruppe sowie Sonntagvormittag die Kindergruppe des Windberger Trachtenvereins Volkstänze auf, am Sonntagnachmittag dann die ,Kinder- und Erwachsenengruppe des Trachtenvereins Hunderdorf. Stets gesellte sich zu den Darbietungen ein großer Zuschauerkreis und es gab viel Beifall für die kleinen und großen Akteure. Am Samstag zeigte Jakob Söldner das selten gewordene „Holzschuhschnitzen“ und am Sonntag musizierte auch der weithin bekannte Thomas Gürster. Melanie Bergbauer wartete mit, heimatlichen Festtagsbasteleien auf, die auch noch an allen Tagen bis einschl. Freitag im jungsteinzeitlichen Bauernhaus vertreten ist. Am Freitag, dem letzten Aktionstag der Gemeinden Hunderdorf und Windberg, läßt sich auch noch Holzschnitzer Pernsteiner bei seiner Schnitzkunst zusehen. – Unsere Bilder zeigen die Trachtenjugend Hunderdorf beim Tanz (Bild oben) und die Jugendblaskapelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1989


3700 Wanderer in Hunderdorf
Hunderdorf.
Ein voller Erfolg wurde der 17. Internationale Wandertag des Bayerwaldvereins Hunderdorf e. V., den der Verein am Sonntag ausrichtete. 3700 Wanderfreunde nutzten die Gelegenheit, auf Schusters Rappen die herrliche zehn- oder 20-Kilometer-Strecke im Bayerischen Vorwald zu durchwandern. Die Wanderroute führte diesmal über Oberhunderdorf, Gaishausen und Hochholz und über Hoch zum Start/Ziel am gemeindlichen Bauhof zurück. Die große Strecke ging zunächst noch weiter über Vorderbuchberg ins Perlbachtal und über Rammersberg zurück. Das Wanderwetter paßte ebenso ausgezeichnet, auch wenn so mancher aufgrund der aufkommenden schwülwarmen Luft doch recht schwitzend an’s Ziel kam.
Bei der Pokalverleihung hieß Vereinsvorsitzender Werner Schwarzensteiner alle Wanderer aus nah und fern herzlich willkommen. Sein namentlicher Gruß galt dem Schirmherrn, leitenden Regierungsdirektor und DVV-Schiedsgerichtsobmann Werner Zwing, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl und 3. Bürgermeister Gerd Peschke sowie Abzeichenwart Eder und an alle teilnehmenden Vereine. Besonderen Dank richtete Bayerwaldler-Vorsitzender Schwarzensteiner an den Schirmherrn sowie an alle Mitglieder für die Mitarbeit und Unterstützung.
Regierungsdirektor Zwing entbot allen Wanderfreunden ebenso ein herzliches Grußwort und sagte, daß er die Schirmherrschaft gerne übernommen habe, da der Bayerwaldverein seine Wanderungen immer ausgezeichnet organisiere und immer eine herrliche Strecke anbiete. Schirmherr Zwing lobte sodann die heurige Wanderstrecke, auf der man gut gegangen sei und die wiederum gute Organisation. An den Vorstand und die Mitglieder richtete er Worte des Dankes für die Arbeit und Mühe. Zum Schluß seiner Ausführungen konstatierte der Redner: „Es war eine gelungene Wanderung mit vielen Wanderern. Macht’s weiter so!“
Sodann nahmen Schirmherr Werner Zwing und Vereinsvorsitzender Werner Schwarzensteiner die Pokalüberreichung an die am stärksten vertretenen Vereine vor. Dies waren 1. Bogenberg Wanderer 230 Teilnehmer, 2. Wanderfreunde Schwarzach (175), 3. Wanderfreunde Willerszell (160), 4. Pröllerwanderer St. Englmar (140), 5. Wanderfreunde Ittling (120). Zum Schluß bedankte sich Vorsitzender Schwarzensteiner nochmals beim Schirmherrn Regierungsdirektor Zwing und überreichte ihm ein Erinnerungspräsent. Unser Bild zeigt die Vertreter der teilnehmerstärksten Wandergruppen mit Schirmherrn Regierungsdirektor Zwing (4. von links, mittlere Reihe), links daneben Vereinsvorsitzender Schwarzensteiner und Bürgermeister Weinzierl (rechts daneben).
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1989


Bianca Schießl führt Junge Union
JU-Kreisvorsitzender Schedlbauer referierte zu aktuellen politischen Themen
Hunderdorf. Nach mehrjähriger Vakanz gibt es in der Gemeinde Hunderdorf wieder einen Ortsverband der Jungen, Union. Am Montag wurde er aus der Taufe gehoben. Die Mitglieder schenkten Bianca Schieß! das Vertrauen. Ihr  erden künftig Ulrike Watzl und Robert Hornberger zur Seite stehen. Die Kassengeschäfte werden weiterhin von Hans Hornberger vorgenommen.
Dem Vorstand gehörden außerdem Karl Härtenberger, Stefan Härtenberger und Michael Breu an. Kreisrat Franz Schedlbauer, Kreisvorsitzender der Jungen Union Straubing-Bogen, konnte zur Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Hunderdorf. eine Reihe interessierter junger Leute begrüßen, die Interesse am Fortbestand des Ortsverbandes bekundeten. In seinen Ausführungen zur aktuellen Politik pries er die wirtschaftlichen Erfolge der Bundesregierung, der es

Der neugewählte Vorstand der Jungen Union Hunderdorf zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Franz Schedlbauer (1i) und dem CSU-Ortsvorsitzenden Josef Breu (re).

unter anderem gelungen sei, daß das Bruttosozialprodukt im Jahr 1988 real um 3,5 Prozent gestiegen, die Zahl der Erwerbstätigen um 200000 höher als im Vorjahr und dabei die Realeinkommen der Bevölkerung bei einer relativen Preisstabilität ebenfalls um 3,5 Prozent gestiegen seien. Die Rechtspolitik ansprechend meinte er, daß nur ein starker Rechtsstaat den Schutz und die Freiheit jedes einzelnen Bürgers‘ gewährleisten könne. Man wolle ja nicht den Schutz des Verbrechers, sondern den Schutz des Bürgers. Es dürfe und werde daher in Bayern keine rechtsfreien Räume geben, wie dies zum Beispiel in Hamburg in der Hafenstraße der Fall sei.
In seinen weiteren Ausführungen stellte er bezugnehmend auf die Ergebnisse der Europawahl die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der radikalen Parteien heraus. So sei den Alternativen und den Republikanern gemeinsam, daß sie sich gegen die EG und die NATO stellten und sie ein neutralistisches Deutschland zum Ziel hätten. Freunde und Verbündete unseres  Landes würden verteufelt, der freiheitliche und soziale Rechtsstaat in Mißkredit gebracht und die parlamentarische Demokratie angegriffen. In anderen Punkten unterschieden sich die Radikalen: Während die Linken die Gefängnisse abschaffen wollen, Straffreiheit für Rauschgiftkonsum fordern, die Polizei entwaffnen wollen, Sex mit Kindern zulassen wollen und Hausbesetzer unterstützen, wollen die Rechten mehr staatliche Kontrolle und weniger Freiheit durch Aufblähung- des Staats- und Polizeiapparats und fordern die Abschaffung der Pressefreiheit, die Abschaffung des Zivildienstes und die Einführung eines Pflichtjahres für Mädchen als „Vorbereitung auf die Mutterrolle“. Dabei würde die Zeit des Nationalsozialismus verharmlost und der Fremdenhaß geschürt. Die jungen Menschen müßten diese Tendenzen aufmerksam verfolgen und darauf achten, daß ihre Zukunft nicht von linken oder rechten Radikalen kaputt gemacht werde. Auf das Wesen und die Aufgaben der Jungen Union eingehend stellte Schedlbauer unter anderem fest, daß die JU als Arbeitsgemeinschaft der CSU dem christlichen Welt- und Menschenbild verpflichtet sei und aus dieser Grundeinstellung heraus Politik für den jungen Bürger betreibe. Neben den politischen Aufgaben der Information und der Meinungsbildung und der Vertretung der Interessen der jungen Generation nehme sie auch gesellschaftliche Aufgaben wahr. Mitglied bei der Jungen Union zu sein bedeute daher, sich zu informieren und auf allen Ebenen der Politik zu engagieren und so zum Wohl unserer Gemeinschaft beizutragen.
Der CSU-Ortsvorsitzende, Kreisrat Josef Breu, schilderte den Beginn der JU im Jahr 1972 und ihre Entwicklung in der Gemeinde Hunderdorf und bedauerte, daß sich in den letzten Jahren keine aktive Vorstandschaft mehr gefunden habe. Diese Lücke gelte es wieder zu schließen, da von der JU immer wieder gute Anregungen und Beiträge gekommen seien. Er versicherte, daß man von Seiten der CSU der JU wohlwollend gegenüber stehe und sie jederzeit unterstützen werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1989


Neue Sportanlagen und Bezirksliga-Aufstieg zum 40jährigen Bestehen
Neue Sportanlagen eingeweiht und übergeben
40jähriges Gründungsfest war gut besucht

Die Ehrengäste beim Festgottesdienst (1. Reihe, v. re.) Firmenchef Majuntke, Architekt Winkler jun., BLSV Kreisvorsitzender Gegenfurtner, Kreissportbeauftragter Steindl, BFV-Vizepräsident Vogt, Bürgermeister und Schirmherr Heinrich Lobmeier, MdB Hinsken, Frau Grobler und Herr Gesandter Grobler, Sportflächen-Eigentümerin Marilies Falck. Kreisrätin Heidi Watzl

40 Jahre Sportverein Neukirchen-Steinburg e. V. mit Sportanlageneinweihung!
Das berechtigt zu einem großen Fest. Zudem konnte der Fußballverein auch drei Meistertitel incl. Bezirksliga-Aufstieg feiern. Die Feierlichkeiten fanden am Sonntagvormittag ihren Höhepunkt, als Pfarrer Pater Englmar Holzer einen feierlichen Feldgottesdienst zelebrierte und sich zuvor mit rd. 50 teilnehmenden Vereinen ein herrlicher Kirchenzug durch die Ortshauptstraßen bewegte.
Gerade für diese Zeit hatte das Regenwetter ausgesetzt. Nach der Segnung der neuen Sportanlagen folgte anschließend der Festakt, der aufgrund des anstehenden Regens ins Festzelt verlegt werden mußte. Dabei sprachen verschiedene Redner zum 40jährigen

MdB Minsken bei seinen Gruß- und Gratulationsworten.

Bestehen, zu den neuen Sportanlagen und zum sportlichen Erfolg recht herzliche Glückwünsche aus. Schirmherr des Jubiläumsfestes mit Platzeinweihung, das am Montag mit dem Tag der Behörden und Gemeinden seinen Ausklang nahm, ist Bürgermeister Heinrich Lobmeier.
Der Sportverein Neukirchen kann sich nunmehr auch über ein dringend benötigtes zweites Rasenspielfeld erfreuen. Die Gemeinde baute mit einem Kostenaufwand von mehr als 800.000 DM einen neuen Sportplatz, Sanitärgebäude, drei Tennisplätze und Tennishäuschen, die im Rahmen der 40jährigen Bestehensfeier des SVN eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Mit einem zünftigen Standkonzert der Felsnstoana-Blaskapelle am Freitagabend wurden die vier festlichen Tage eröffnet, dann folgte der Einzug ins Festzelt mit großer Beteiligung der örtlichen Vereine und Verbände. Bürgermeister und Schirmherr Heinrich Lobmeier zapfte das erste Faß an. Die D-Jugend war die erste Mannschaft auf dem neuen Rasen in ihrem Spiel gegen eine Auswahlelf. Im Festzelt ehrte der SVN seine Gründungsmitglieder und langjährigen Vereinsangehörigen. Der Samstag stand zunächst wieder ganz im Zeichen des sportlichen Wettstreits mit verschiedenen Fußball-Freundschaftsspielen und abends herrschte gute Stimmung im

BFV-Vizepräsident Vogt bei der Übergabe eines Präsents bzw. Spielballs an SVN-Vorstand Michl.

Festzelt mit dem »Bayern-Sextett«. Am Sonntagmorgen wurden die rd. 50 örtlichen und auswärtigen teilnehmenden Vereine vom Festverein mit Musikkapellen-Begleitung eingeholt und beim folgenden Kirchenzug boten sie ein frohes, farbenprächtiges Bild. Dann zelebrierte Pfarrer Englmar Holzer auf dem Sportplatzgelände den feierlichen Feldgottesdienst, in dessen Verlauf Pfarrer Holzer die kirchliche Segnung der neugebauten Sportanlagen vornahm. »Ist das Leben ein Spiel?« diese Frage stellte der Seelsorger in seiner Predigt in den Mittelpunkt. Der Pfarrherr verstand treffend, die Spiel-Gesichtspunkte aufs Leben zu übertragen. Pfarrer Holzer: »Im Spiel, wie im Leben, werden Einsatz und Mühe gefordert. « Wer beim Sport ein Ziel erreichen will, muß trainieren, ans Ziel denken. Wir Christen, so der Pfarrer, sollten auch ein großes Ziel vor Augen haben, den Weg zu »Jesus Christus«. Gehen wir diesen Weg noch, fragte Pfarrer Holzner, der sodann das Spiel »als Bild für unser Leben« bezeichnete und es gelte, sich anzustrengen, es zu erreichen. Das Jugendrotkreuz gestaltete den Gottesdienst in beeindruckender Weise musikalisch-gesanglich.
MdB Ernst Hinsken beglückwünschte den Sportverein und die Gemeinde Neukirchen zu der neuen Sportanlage. Hinsken lobte die


Kreissportbeauftragter Steindl übergibt einen Ehrenteller an SVNVorstand Michl.

aktiven Bemühungen des Bürgermeisters Lobmeier mit Gemeinderat um den Bau und dessen Finanzierung und zollte der Anlage Anerkennung. Gratulationsworte richtete der Bundestagsabgeordnete an den SVN und bezeichnete den Bezirksligaaufsteiger als »Spitzenmannschaft des Landkreises Straubing-Bogen«. »Sport führe zusammen, man kann zeigen, was einer könne«, resümierte Hinsken, der dem Verein abschließend erdenklich Gute für die Zukunft wünschte.
Witterungsbedingt mußte sodann der Festakt ins Festzelt verlegt werden, nachdem der Himmel nur kurz für den Kirche und Festgottesdienst die Regenwolken gelichtet hatte.
Als Ehrengäste im Verlauf des Jubiläumsfesttages waren gekommen: MdB Ernst Hinsken, der mit dem Geschäftsträger Republik Südafrika, seine Exzelenz, Gesandter Gerd Johannes Grobler mit Gattin gekommen war, Landrat Ingo Weiß, Kreisvorsitzender Alfred Gegenfurtner, BLSV-Vizepräsident Vogt, Kreissportbeauftragter Heinz Steindl, ehem. MdB Alois Rainer, Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf) und Schmidbauer (Windberg)sowie Löw (Schwarzach) und Dilger (Haibach), Kreisräte Heidi Watzl, Peter Ströher, Erwin Niedermayer, Josef Breu, die Architekten Winkler und die Baufirmen.
Schirmherr Bürgermeister Heinrich Lobmeier entbot allen Gästen einen herzlichen Willkommensgruß. Den Verantwortlichen des Vereins zollte der Gemeindechef besonderes Lob, waren sie doch stets bemüht, die Jugend der Gemeinde an sportliche, kameradschaftliche Aufgaben heranzuführen. Lobmeier wörtlich: In vorbildlicher Vereinsarbeit betreibe der Verein seit über 40 Jahren überzeugend Breitensport und Jugendarbeit.
»Der gute Ruf des SVN, die fleißige Arbeit in den einzelnen Mannschaften und die großartigen Erfolge seien Grund genug, dieser Gemeinschaft mit all seinen Spielern, Freunden und Gönnern einen besonderen Platz in der Gemeinde einzuräumen«, fuhr Bürgermeister Lobmeier fort. Der Bürgermeister gab sodann den Sportplatz offiziell für den Sportbetrieb frei und überreichte die Schlüssel an SVN-Vorstand Josef Michl.
Der Sportbeauftragte des Landkreises, Heinz Steindl übermittelte auch im Namen des Landrates Ingo Weiß den Dank an die Gemeinde, Bürgermeister und Gemeinderat für diese Sportanlagen-Investition, womit dem Sport ein großer Dienst erwiesen wurde. Steindl weiterhin: »Der Sport ist Bereicherung für die Jugend und bildet in der Freizeitgestaltung einen wichtigen Faktor«. Der Redner gratulierte sodann zur A-Klassenmeisterschaft und hob anerkennend auch die Meisterschaft der Reserve und des C-Jugendnachwuchses hervor. »Der Landkreis ist stolz auf euch und freut sich mit über den Bezirksligaaufstieg «, rief Steindl dem SVN zu, der SVN-Vorstand Josef Michl noch mit einem Landkreis-Ehrenteller überraschte.
BFV-Vizepräsident Josef Vogt freute sich, vom Bayerischen Fußballverband 3fache Glückwünsche überbringen zu können und zwar 1. für die Gemeinde zu den neuen Sportanlagen, 2. Dem SVN zum 40jährigen Bestehen und 3. zu den drei Meistertiteln des SVN. »Möge die neue Sportanlage eine Stätte der gesundheitlich-fördernden und fairen Begegnung werden und zu weiterem sportlichen Aufschwung führen« wünschte Vogt, der an Bürgermeister ein Erinnerungspräsent sowie an SVN-Vorstand ein Erinnerungsgeschenk sowie einen Spielball überreichte.
BLSV-Kreisvorsitzender Alfred Gegenfurtner konstatierte, daß die Gemeinde dem Sportverein und dem Tennisclub mit den neuen Sportplätzen ein schönes Geschenk machte.
Dankesworte richtete Gegenfurtner von seiten des BLSV an die Gemeinde, Staats- und Bundesregierung und den Landkreis für die Finanzierung dieser Anlagen mit nicht unerheblichen Kosten. Dem SVN wünschte der Redner sportlichen Erfolg auch in der Bezirksliga. Abschließend übergab Gegenfurtner an Bürgermeister Lobmeier einen Erinnerungsteller. Firmenchef Majuntke freute sich, daß sein Unternehmen den Sportplatzbau zugeschlagen bekam und dankte dem Bauherrn, dem Architekten und seinen Mitarbeitern für die Zusammenarbeit.
Aus der Hand von Majuntke konnte SVN-Vorstand Michl drei Spielbälle in Empfang nehmen. Zum Schluß des Festaktes dankte Festleiter Josef Michl (ein Namenskollege vom SVN-Vorstand), der mit seinen Helfern für eine gute Festorganisation gesorgt hatte, allen teilnehmenden Vereinen und Ehrengästen, dem Schirmherrn und ganz besonders auch Pfarrer Holzer.
Am Nachmittag standen sich der SV Neukirchen und der FC Miltach (Landesligaspitze) im Jubiläumsspiel gegenüber. Am Sonntag-Abend herrschte bei den heißen Rhythmen und den Showeinlagen der »P. Gigolo-Band« tolle Festzeltstimmung, was insbesondere nach dem Geschmack der Jugend war.
Am Montag klang das rundum gelungene, wenn auch teilweise etwas verregnete, 40jährige Jubiläumsfest aus. Um 18.00 Uhr stand sich am Montag noch eine kombinierte Fußballelf aus Gemeinderat/Vereinsfunktionäre einer Landratsamtsauswahl in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Zum Festausklang am Montag war der Tag der »Behörden und Gemeinden« angesagt. Ab 19.00 Uhr war nochmals Festzelt- und Vergnügungsparkbetrieb, wobei im Bierzelt die »Vaitl-Buam« für Stimmung sorgten und die Festwirtsfamilie Hiebl nochmals mit süffigem Festbier und vielfältigen Wiesenschmankerln aufwarteten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Gewährung einer Ausgleichszulage
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg

Wie in den vergangenen Jahren werden auch heuer wieder Ausgleichszulagen an Landwirte in den Kerngebieten und der benachteiligten Agrarzone gewährt. Gleichzeitig kann Antrag auf Gasölverbilligung, soziostrukturellen Einkommensausgleich sowie Bescheinigung über die Anerkennung als Kleinerzeuger bei Getreide gestellt werden.
Heuer erstmals muß in jedem Fall bei der Antragstellung ein Beleg über die Mitgliedschaft bei der Landwirtschaftlichen Alterskasse vorgelegt werden. Der ausgefüllte Antrag muß spätestens am 1. August 1989 dem Amt für Landwirtschaft vorliegen. Hierbei handelt es sich um eine Ausschlußfrist.
Die Anträge können ab sofort gestellt werden für:
Gemeindebereich Hunderdorf bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf während der allgemeinen Dienststunden
Gemeindebereich Neukirchen im Gemeindeamt Neukirchen während der allgemeinen Dienststunden
Gemeindebereich Windberg jeden Mittwoch von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr in der Gemeinde Windberg (Schule), ansonsten während der allgemeinen Dienststunden im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Preiserhöhung für Müllsäcke
Mit Wirkung ab 1.7.1989 wurde die Abfallbeseitigungsgebühr je Abfallsack von 2,00 DM auf 2,50 DM erhöht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Feuerbeschau wird durchgeführt
Neukirchen, Steinburg, Gaishausen

Im Kehrbezirk »Bogen-Land« (Teil der ehemaligen Gemeinden Gaishausen und Steinburg sowie ehemalige Gemeinde Neukirchen) wird in der Woche vom 17.7. bis 21.7.89 durch Bezirkskaminkehrermeister Muckenschnabel die Feuerbeschau durchgeführt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Aus der Gemeinderatssitzung vom 29.6.1989
Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung stellte Architekt Walter Hornberger dem Gemeinderat die Projektunterlagen für die Generalsanierung der Hauptschule Hunderdorf vor. Das Planungskonzept mit geschätzten Kosten von ca. 3,5 Mill. DM fand die Zustimmung des Gemeinderates und soll nun zur Bezuschussung eingereicht werden. Der Haushalt 1989 wird in seiner beschlossenen Form aufrechterhalten, wurde zum Genehmigungsschreiben des Landratsamtes konstatiert. Desweiteren faßte der Gemeinderat einen Absichtsbeschluß für die Kreismusikschule und beriet über die Vermietung des Gemeindeamtes nach Bezug des neuen Rathauses.
Eingangs hieß Bürgermeister Egon Weinzierl insbesondere Architekt Hornberger und Schulleiter Walden willkommen. Sodann erläuterte Architekt Walter Hornberger die umfassende Projektplanung für die Hauptschulgeneralsanierung. Hierbei ist wegen der dringend anstehenden Flachdachsanierung auch vorgesehen, eine neue Heizungstechnik einzubauen und die Elektroanlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Weitere Planungsschwerpunkte sind auch die Verbesserung der Akkustik, Wärmedämmung und die Neuerstellung des Lichtschachtes beim Lehrschwimmbecken sowie ein überdachter Durchgang von der Grundschule zur Hauptschule.
Die voraussichtlichen Kosten bezifferte der Architekt mit 3,5 Mill. DM. Der Gemeinderat stimmte nach Beratung dem Planungskonzept zu und beschloß die Durchführung des Vorhabens in Bauabschnitten (voraussichtlich 1990 – 1992) unter der Voraussetzung, daß auch die Finanzierung durch entsprechende hohe Zuschüsse gesichert werden kann.
Folglich gings nochmals um die Deckblattänderung Bahnhofsiedlung – Erweiterung II, wonach auch bei E + I der Dachgeschoßausbau mit einem Kniestock von 0,80cm zulässig sein soll. Hierzu wurde konstatiert, daß der eingelegte Widerspruch die Kniestockhöhe aufrechterhalten wird.
Ferner wurde dem Gemeinderat das Genehmigungsschreiben des Landratsamtes zum Haushaltsplan für das Haushalt 1989 vorgelegt, wobei die Darlehensaufnahme um 700.000 DM gekürzt wurde, da nach dem jetzigen Stand die Abwasseranlage in Steinburg mit 600.000 DM heuer noch nicht zum Tragen kommt und auch die Beschaffung einer Kehrmaschine mit 100.000 DM nicht für notwendig erachtet wurde. Der Gemeinderat konnte sich mit 10 : 2 Stimmen nicht für den geforderten Beitrittsbeschluß hierzu durchringen und hielt an dem bisherigen Haushaltsplan fest, insbesondere auch im Hinblick auf die Beantragung eines vorzeitigen Baubeginns für den Kanal Steinburg. Soweit die Maßnahme nicht verwirklicht werden kann, wird sowieso kein Kredit aufgenommen, argumentierte der Gemeinderat.
Dann beriet der Gemeinderat über die Gründung der Kreismusikschule und faßte abschließend den unverbindlichen Absichtsbeschluß, ggf. der noch neu zu gründenden Kreismusikschule beizutreten. Zu einer Vorkaufsrechtsanfrage wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird.
Schließlich wurde noch beraten über Anfragen für die künftige Vermietung des jetzigen Verwaltungsamtes, wozu konstatiert wurde, die Räumlichkeiten ggf. für Praxisräume zu vermieten. Zur Information gab Bürgermeister Weinzierl noch verschiedene Anfragen für Gewerbebetriebsansiedlungen sowie bezüglich eines Lärm-Immissionsgutachtens für das Industriegebiet »Breitfeld«, wozu der Bürgermeister ermächtigt wurde, ein entsprechendes Sachverständigengutachten in Auftrag zu geben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


GE Thananger Straße-Erweiterung
Bebauungsplan als Satzung beschlossen

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 29.5.1989 den Bebauungsplan GE Thananger Straße-Erweiterung, Deckblatt Nr. 1, als Satzung beschlossen.
Der Bebauungsplan wurde dem Landratsamt Straubing-Bogen mit Schreiben vom 31.5.1989 gem. § 11 BauGB angezeigt. Das Landratsamt hat mit Schreiben vom 20.6.1989, Nr. IV/2-610, erklärt, daß es keine Verletzung von Rechtsvorschriften geltend macht.
In den Bebauungsplan samt Begründung kann ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung in der VG-Geschäftsstelle Hunderdorf, Zimmer Nr. 1 während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden.
Gem. § 12 BauGB wird der Bebauungsplan mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich.
Auf die Vorschriften des § 40 BauGB über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebauungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gem. § 215 Abs. 3 BauGB wird nachstehend auf die Voraussetzungen für die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften und von Mängeln der Abwägung sowie auf die Rechtsfolgen hingewiesen.
§ 215 Abs. 1 BauGB
(1) Unbeachtlich sind
1. eine Verletzung der in § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften und
2. Mängel der Abwägung, wenn sie nicht in Fällen der Nr. 1 innerhalb eines Jahres, in Fällen der Nr. 2 innerhalb von 7 Jahren seit Bekanntmachung des Flächennutzungsplanes oder der Satzung schriftlich gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden sind; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mengel begründen soll, ist darzulegen.
§ 214 Abs. 1 Satz 1 und 2 (1) Eine Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften dieses Gesetzbuchs ist für die Rechtswirksamkeit des Flächennutzungsplans und der Satzungen nach diesem Gesetzbuch nur beachtlich, wenn
1. die Vorschriften über die Beteiligung der Bürger und der Träger öffentlicher Belange nach § 3 Abs. 2 u. 3, §§ 4, 13 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2, § 22 Abs. 10 Satz 2 und § 34 Abs. 5 Satz 1 verletzt worden sind; dabei ist unbeachtlich, wenn bei Anwendung der Vorschriften einzelne berührte Träger öffentlicher Belange nicht beteiligt oder bei Anwendung des § 3 Abs. 3 Satz 2 oder des § 13 die Voraussetzungen für die Durchführung der Beteiligung nach diesen Vorschriften verkannt worden sind;
2. die Vorschriften über den Erläuterungsbericht und die Begründung des Flächennutzungsplans und der Satzungen sowie ihre Entwürfe nach § 3 Abs. 2, § 5 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 und Abs. 5, § 9 Abs. 8 und § 22 Abs. 11 verletzt worden sind; dabei ist unbeachtlich, wenn der Erläuterungsbericht oder die Begründung des Flächennutzungsplans oder der Satzungen oder ihrer Entwürfe unvollständig ist;
Hunderdorf, den 14.7.1989
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Änderung der Zuständigkeitsbereiche der OBAG
Die Energieversorgung Oberbayern AG teilte der Gemeinde mit, daß sich ab 1.7.1989 die Bezirksstellen geändert haben. Somit werden ab diesem Zeitpunkt die Ortsteile Schafberg und Haselquanten von der Bezirksstelle Bogen betreut.
Die Bezirksstelle Bogen ist telefonisch erreichbar unter der Ruf-Nummer 09422/1618.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Beate Aumeier Metzgermeisterin
In diesen Tagen wurde der 307. Meisterkurs an der I. Bayer. Fleischerschule in Landshut verabschiedet. Dabei war auch Beate Aumeier aus Hunderdorf, die die Prüfung mit gutem Erfolg ablegte und somit frischgebackene Metzgermeisterin ist.
Insgesamt wurden 83 neue Metzgermeister freigesprochen, darunter zwei Frauen. Beate Aumeier absolvierte ihre Ausbildung und Gesellentätigkeit im elterlichen Betrieb S. u. G. Baier in Hunderdorf, Hauptstr. 27.
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Dipl. Verwaltungswirt Josef Schlag sagte in seiner Rede, daß sich die neuen Meister mit der Meisterprüfung eine wertvolle Starthilfe zu einem neuen Lebensabschnitt erworben hätten. Der Schulinhaber Dr. Herbert Huber, MdL gab zu verstehen, daß der neue kommende europäische Binnenmarkt- für den Metzgerberuf völlig neue Aspekte eröffnen werde. Die Qualität der deutschen Ausbildung habe sich bewährt und die zusätzliche Konkurrenz in Europa werde sicherlich auch zu einer Steigerung der Qualität führen, die überhaupt das wichtigste Kriterium in der kommenden Zeit sein werde. Der Verbraucher sei nämlich wesentlich qualitätsbewußter geworden und werde die Zukunft des Metzgerhandwerks ganz klar beeinflussen. Die 83 neuen Meister konnten sodann vom Prüfungsausschußvorsitzenden Josef Schlag ihre Diplome in Empfang nehmen. Die Prüfungsbesten und die beiden neuen Metzgermeisterinnen wurden besonders geehrt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Gehweg Steinhöhe vor Vollendung
Vergabe der Deckenbauarbeiten für Gehweg Steinhöhe, Vergabe der Ortsbeleuchtung Steinhöhe, Ankauf einer Rüttelplatte.
In der letzten Gemeinderatssitzung in Windberg wurde über verschiedene Baumaßnahmen beraten.
Einen breiten Rahmen nahm der im Bau befindliche Gehweg Steinhöhe ein. Da der Gehweg kurz vor der Vollendung steht, mußten noch die Deckenarbeiten und die Straßenbeleuchtung vergeben werden.
Den Zuschlag für die Deckenarbeiten erhielt die Firma Stratebau GmbH, Viechtach mit einem Kostenvolumen von 13.708,50 DM, die Straßenbeleuchtung mit 3 Brennstellen wurden an die Energieversorgung Ostbayern, Landshut mit Kosten von 1.936,86 vergeben.
Des weiteren beschloß der Gemeinderat den Ankauf einer Rüttelplatte. Die Rüttelplatte wird von der Firma Knabl, Straubing zum Kaufpreis von 4.692,- DM erworben.
Anschließend gab Bürgermeister Schmidbauer das Schreiben von der Partnergemeinde ABOS, Frankreich bekannt. In diesem Brief wurde der Besuch der französischen Patengemeinde angekündigt. Der Besuch erfolgt im Zeitraum vom 28.7.89 bis 5.8.89. Der Gemeinderat genehmigt für diesen Zeitraum das vorgeplante Programm. Folgende Besichtigungen und Treffen sind eingeplant:
Am 28.7.89 Ankunft der Besucher aus ABOS, am 29.7.89 BMW-Besichtigung, am 30.7.89 Besuch der Fahnenweihe in Windberg, am 31.7.89 Besuch des Landratsamtes, am 1.8.89 Besichtigung der Brauerei in Moos und Klosterbesichtigung Niederaltaich oder Metten, am 2.8.89 Bayerwaldrundfahrt, am 3.8.89 Donaufahrt, Städtebesichtigung Passau, am 4.8.89 Tag der Familie, und am 5.8.89 Abfahrt der Besucher.
Die örtlichen Vereine werden gebeten, die Gemeinde Windberg an diesen Besuchertagen zu unterstützen. Weiterhin wurde für die Teilnehmer des Trachtenvereins an der Landesgartenschau ein Zuschuß bewilligt. Genehmigt wurde auch ein Zuschuß von 100,— DM für den Bayerischen Blindenbund. Abgelehnt wurde die Teilnahme am Wettbewerb 1989 »Unser Lebensraum – naturbewußt gestaltet«.
Informiert wurde der Gemeinderat über die Besichtigung der Kirche »Hl. Kreuz« wegen der geplanten Außenrenovierung. Die Besichtigung wurde vom Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. Das Landesamt genehmigte anschließend die Bauarbeiten.
Der Gemeinderat beauftragt Bgm. Schmidbauer die erforderlichen Angebote einzuholen, um baldmöglichst mit der Renovierung beginnen zu können.
Abschließend genehmigte der Gemeinderat 2 notarielle Beurkundungen und 3 Baugesuche.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Volksschule Hunderdorf
Schulanfänger 1989

Aufgrund der Anmeldungen (darunter vier vorzeitige) werden für das Schuljahr 1989/90 aus den beiden Gemeinden Hunderdorf und Windberg insgesamt 46 Kinder (28 Jungen und 18 Mädchen) in die Volksschule Hunderdorf aufgenommen. Die Einteilung in die beiden Klassen erfolgte nach personellen und regionalen Gesichtspunkten.
Klasse: 1a
Lehrkraft: Gertrud Fuchs
Dietl Christian Hunderdorf
Eberth Robert Hunderdorf
Hornberger Tobias Hunderdorf
Jerouschek Andreas Windberg
Kraus Stephan Meidendorf
Kunze Mathias Windberg
Müller Stefan Hunderdorf
Myrtek Stefan Hunderdorf
Proksch Andreas Hunderdorf
Scheibenthaler Robert Hunderdorf
Schötz Lukas Windberg
Steinbauer Bernhard Hunderdorf
Voigtmann Claus Windberg
Zeitlhofer Thomas Kreuzberg
Zimanyi Daniel Hunderdorf
Zwickenpflug Heinrich Ochsenweiher
Auerbacher Manuela Windberg
Decker Daniela Irensfelden
Härtenberger Stephanie Hunderdorf
Hüttinger Bianca Meidendorf
Röger Inge Windberg
Suttner Elisabeth Windberg
Wanninger Sandra Hunderdorf
Klasse: 1b
Lehrkraft: Marianne Knockl
Engl Gerhard Gaishausen
Grill Andreas Gaishausen
Heinz Bernd Hoch
Hainz Roland Hoch
Hirtreiter Markus Thananger
Kerscher Florian Lintach
Kiesel Benedikt Wegern
Kricke Martin Gaishausen
Landstorfer Sascha Hunderdorf
Schmeller Peter Hunderdorf
Theimer Christian Steinburg
Waldherr Markus Thananger
Baier Stephanie Hofdorf
Dorfner Tanja Schafberg
Fuchs Barbara Steinburg
Fuchs Daniela Gaishausen
Hagn Ines Hunderdorf
Janker Anja Lintach
Kölbl Claudia Hoch
Schmalzl Kathrin Hunderdorf
Schuhbauer Angelika Hoch
Söldner Michaela Hunderdorf
Tyroller Lina Rammersberg
Für die 46 ABC-Schützen beginnt somit am 12. September 1989 ein neuer Lebensabschnitt. Wir wünschen ihnen dazu schon jetzt viel Erfolg!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989

Mühlhiasl-Aufführung wird geprobt
Freilichtspiel Anfang September geplant
Alois Winter schrieb das Waldpropheten-Stück
Daß der Mühlhiasl auf die Freilichtbühne kommt, dafür sorgt der Bayerwaldverein und Alois Winter. Der Waldprophet Mühlhiasl soll im Windberger Kloster und auf der Apoiger Mühle gelebt und sinniert haben. Durch seine Wahrsagungen ist der Mühlhiasl weithin bekannt. Alois Winter hat diese Freilicht-Aufführung über den Waldpropheten geschrieben. Der Bayerwaldverein steht hinter den

Die Mitwirkenden des Mühlhiasl-Festspiels mit (v.r. stehend) Vorstand Schwarzensteiner, Bühnenmeister Bertl Riedl u. Organisationsleiter Kathi Scheibenthaler (sitzend) sowie Autor Alois Winter (Ii stehend), im Hintergrund das Kloster Windberg.

Aufführungen und übernimmt die Organisation und stellt auch die meisten Laiendarsteller neben den Mitwirkenden, die sich aus Liebe zum Laienspiel bzw. diesem Stück interessierten und mitmachen.
Seit einiger Zeit sind auch die Proben bereits angelaufen und die Vorbereitungen für die Aufführungen und die Bühne in die Wege geleitet. Regisseur ist Alois Winter, der bestrebt ist, zusammen mit den rund 35 Mitwirkenden sowie weiteren 30 Statisten das Beste aus dem Freilicht-Stück herauszuholen. Für die Organisation zeigt dem Bayerwaldvereins-Vorstand Werner Schwarzensteiner insbesondere Kathi Scheibenthaler verantwortlich, für den Bühnenbau sorgt Bertl Riedl. Die Uraufführung dieses Mühlhiasl-Festspieles ist nunmehr bereits festgelegt für Freitag, 1.9. 20.00 Uhr am Allwetterplatz beim Schulzentrum. Weitere Aufführungstermine sind vorgesehen für Samstag und Sonntag, 2. und 3.9. sowie für Samstag/Sonntag, 9. und 10.9., falls das Wetter das Freilichtspiel zuläßt.
Dem sagenumwobenen Waldpropheten Mühlhiasl, der einst im Kloster Windberg und auf der Apoiger Mühle in Hunderdorf gelebt und sinniert haben soll, hat sich Alois Winter gewidmet. In schriftstellerischer Arbeit und Studium von bisherigen Mühlhiasl-Veröffentlichungen hat Alois Winter eine Freilichtaufführung in Versform geschrieben und inszeniert. Er hat auch bereits bestimmte Vorstellungen über die Aufführung, wobei die Bühne nur ein Bild wäre, links die Klosterpforte, rechts die Mühle mit dem Mühlrad. Bertl Riedl hat sich mit Team bereit erklärt, die Bühnengestaltung vorzunehmen.
Zurückgegriffen kann auf insgesamt ca. 65 Darsteller werden. Das Stück ist getragen durch die große Rolle des Mühlhiasl, dessen Rolle Alois Winter selbst verkörpert. Daneben gibt es etliche mittlere und kleinere Rollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Eingliederung von Behinderten
Der 1. Ortsvorsitzende des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrenter (VdK) Ortsverband Hunderdorf/Windberg hat bei der letzten Vorstandsitzund den 2. Behinderten-Bericht der Bundesregierung den Anwesenden vorgetragen. Der Bericht hat folgenden Wortlaut:
Das Bundeskabinett hat kürzlich den von Bundesarbeitsminister Norbert Blüm vorgelegten »Zweiten Bericht über die Lage der Behinderten und die Entwicklung der Rehabilitation« verabschiedet. Dieser Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Lebenssituation Behinderter sowie über alle Maßnahmen zu ihrer gesellschaftlichen und beruflichen Integration. Zugleich werden noch bestehende Probleme und Defizite aufgezeigt und auf Handlungsbedarf für die Zukunft hingewiesen.
Blüm wies bei der Vorlage darauf hin, daß es über das Ziel, den Behinderten einen ihren individuellen Neigungen und Fähigkeiten entsprechenden Platz im Gesellschafts- und Arbeitsleben zu sichern, breite Übereinstimmung bei allen maßgeblichen gesellschaftlichen und politischen Kräften gebe. Das im Sozialgesetzbuch verankerte »soziale Recht« der Behinderten auf die von ihnen benötigte Hilfe sei, wie der Bericht hervorhebt, als Grundsatz und Leitlinie der gesamten Rehabilitations- und Behindertenpolitik allgemein anerkannt.
Der Bericht mache deutlich, daß heute mit unterschiedlichen Leistungen und Hilfen, Einrichtungen und Diensten ein umfangreiches und wirkungsvolles Instrumentarium zur Verfügung stehe, mit dem in den vergangenen Jahren in den verschiedenen Bereichen der Behindertenpolitik beachtliche Fortschritte erzielt worden seien.
Dies betreffe z.B. alle Maßnahmen, die etwa durch den Ausbau und die konsequente Nutzung der Vorsorgeuntersuchungen darauf gerichtet sind, Behinderungen nach Möglichkeit zu vermeiden oder in ihren Auswirkungen zu mindern. Mit dem Gesundheits-Reformgesetz sei der Zeitraum für solche Untersuchungen bei Kindern vom vierten auf das sechste Lebensjahr ausgeweitet worden. Auch für den Bereich der medizinischen Rehabilitation habe die Gesundheitsreform in vielen Punkten Verbesserungen gebracht. Zum Beispiel habe der Grundsatz »Rehabilitation vor Pflege« erstmals Gesetzesrang erhalten.
Verbesserungen gebe es vor allem auch bei der gemeinsamen Erziehung und Ausbildung von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen sowie bei der beruflichen Qualifizierung und Eingliederung Behinderter. Quantitativ zeige die Bedeutung dieses Bereichs darin, daß allein die Ausgaben der Bundesanstalt für Arbeit für individuelle Leistungen zur beruflichen Rehabilitation von 1,8 Milliarden Mark im Jahre 1983 auf 2,7 Milliarden Mark im letzten Jahr gestiegen seien. Im Bundesgebiet stehe ein umfangreiches Netz von entsprechenden Einrichtungen und Bildungsangeboten zur Verfügung. Der Anstieg bei der Teilnahme an berufsfördernden Bildungsmaßnahmen um 30 Prozent in der Zeit von 1983 bis 1988 sei auch ein klarer Beweis für die gestiegene Qualifizierungsbereitschaft der Behinderten selbst. Bei der Weiterentwicklung des Qualitätsstandards der beruflichen Rehabilitation seien in Zukunft vor allem die Bedürfnisse der weniger leistungsfähigen Behinderten und der psychisch Behinderten zu berücksichtigen.
Auch im Hinblick auf die Beschäftigungssituation Schwerbehinderter seien Erfolge zu verzeichnen, heißt es in dem Bericht. So habe die Vermittlung in Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen seit 1983 trotz der angespannten Arbeitsmarktlage um 30 Prozent erhöht werden können; Ende 1987 seien insgesamt rund 848.000 Schwerbehinderte in Beschäftigung gewesen.
Kritisch äußert sich der Bericht über die immer noch mangelnde Bereitschaft vieler Unternehmen, aber auch staatlicher Körperschaften, der gesetzlich verankerten Pflicht zur Beschäftigung Schwerbehinderter nachzukommen.
Verbesserungen habe es hingegen auch bei der behindertengerechten Gestaltung der Umwelt in den Bereichen Bauen, Wohnen und Verkehr gegeben. So seien neue Wohnformen entstanden, die den besonderen Bedürfnissen der Behinderten gerecht würden.
Künftig werde es darauf ankommen, verstärkt neue Wohnangebote vor allem für psychisch Behinderte, für ältere geistig Behinderte sowie für Schwerbehinderte zu entwickeln. Dazu enthält der Bericht eine Vielzahl von Anregungen und Überlegungen.
Auch im Verkehrsbereich (IC-Züge, öffentlicher Personennahverkehr, Autobahnen) sind die Belange Behinderter dem Bericht zufolge in den letzten Jahren stärker berücksichtigt worden. Handlungsbedarf bestehe hier vor allem noch bei den Ländern und Kommunen.
Schließlich wird in dem Bericht auf die Bedeutung qualifizierter Auskunfts- und Beratungsleistungen hingewiesen. Auch auf diesem Feld seien trotz aller bisherigen Bemühungen noch Verbesserungen nötig und möglich. Viele Fortschritte bei der gesellschaftlichen Eingliederung Behinderter – so der Bericht – seien nur möglich gewesen, weil die staatlichen Hilfen und Leistungen vom Engagement vieler Bürger begleitet wurden.
Nach diesem vorgetragenen Bericht schloß sich eine kurze Diskussion an, wobei noch einige Maßnahmen für weniger leistungsfähige Behinderte noch notwendig sind, meinten die Teilnehmer.
In diesem Zusammenhang ein Hinweis auf den vom Bundesarbeitsministerium herausgegebenen »Leitfaden für Behinderte«,  er kürzlich in einer Neuauflage erschienen ist. Die Broschüre enthält auf aktuellstem Stand alle für die Eingliederung und soziale Sicherung der Behinderten relevanten Rechtsvorschriften sowie praktische Tips und wichtige Anschriften. Sie kann kostenlos angefordert werden beim: Bundesarbeitsministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach, 5300 Bonn 1.

Jobs für Schüler und Studenten – versicherungsfrei?
In wenigen Tagen beginnen die großen Ferien an den Schulen und die Semesterferien an den Hochschulen. Viele Schüler und Studenten bemühen sich dann um einen möglichst gut bezahlten Job für diese Zeit, und immer wieder stellt sich dabei die Frage, ob von dem verdienten Geld Rentenversicherungsbeiträge zu zahlen sind oder nicht.
Schüler, die nur in den großen Ferien arbeiten, brauchen keine Rentenversicherungsbeiträge zu zahlen, gleich, wieviel sie in dieser Zeit verdienen.
Versicherungsfrei bleibt auch, wer über die Ferien hinaus arbeitet, innerhalb eines Jahres jedoch höchstens für zwei Monate oder 50 Arbeitstage jobben will. Das gleiche gilt für Schüler, die zwar einen längerdauernden Job haben, aber weniger als 15 Stunden pro Woche beschäftigt sind und nicht mehr als 450 Mark im Monat verdienen. Wer bei einem höheren Verdienst länger als zwei Monate oder 50 Tage arbeiten will, muß Versicherungsbeiträge entrichten.
In jedem Fall sollte man sich vor Beginn des Jobs bei seinem Arbeitgeber oder bei der zuständigen Krankenkasse erkundigen, ob Rentenversicherungsbeiträge fällig werden oder nicht. Bei Studenten ist es etwas anders. Wer ausschließlich in den Semesterferien arbeitet, braucht keine Beiträge zur Rentenversicherung zu zahlen, und zwar unabhängig, davon, wieviel er verdient. Das gilt auch, wenn die Beschäftigung länger als zwei Monate dauert; sie muß allerdings allein auf die vorlesungsfreie Zeit beschränkt sein.
Wer während des Semesters nebenher jobbt, um sich Geld für das Studium zu verdienen, braucht nur dann keine Versicherungsbeiträge zu zahlen, wenn seine Zeit und Arbeitskraft überwiegend durch das Studium in Anspruch genommen wird. Studenten, die pro Woche aber mehr als 20 Stunden nebenher arbeiten, müssen wie jeder andere Arbeitnehmer von ihrem Lohn oder Gehalt Rentenversicherungsbeiträge zahlen.
Wer dagegen während des Semesters nur vorübergehend Geld verdient, ist dann in der Rentenversicherung versicherungsfrei, wenn sein Arbeitsverhältnis von vornherein auf höchstens zwei Monate oder 50 Arbeitstage befristet ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Ausflug des Skiclubs Hunderdorf
Der Skiclub Hunderdorf hält am Sonntag, 23.7., seinen Ausflug zum Gosausee, Österreich mit Wanderung ab. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß am Dienstag, 15.8., in Ahornwies ein Hüttenfest stattfindet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Dahoam!

Beim Aufsteh‘ in da Fruah
A frische Mille von da Kuah
A Hausbrot mit a’n Butter drauf
A’m Buchaberg scheint d‘ Sunn grod nauf:
Do mext glei voila Freud am Leben
A jede Wolkn glei a Busserl gebn!

A jeda Strauch und Baam
Bei mir im Gartn hot sein Nam‘
Da Nußbaum, der hoaßt »Feldma-Wirt«
Damit er net vagessn wird!
I blos‘ mi wia a Vogl auf:
Wenn i dö g’sunde, frische Luft ei’schnauf!

Mei, s‘ Lebn waar so schee!
Geh‘ laß ma’s doch so weidageh
Und laßt’s ma sched d‘ Natur in Ruah:
Weil i dö brauch…. und aa mei Bua!

Rudi Schambeck
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.07.1989


Hoher geistlicher Besuch in Hunderdorf
Regionaldekan Lintl lobt besonders das vorbildliche Engagement der Laien in der Pfarrgemeinde
Hunderdorf. Anläßlich der Pfarrvisitation besichtigte Siegfried Lintl in seiner Eigenschaft als Regionaldekan die Pfarrei Hunderdorf. Der Sinn einer solchen Visitation, die im Auftrag des Bischofs erfolgt, ist die Begutachtung der kirchlichen Gebäude einer Pfarrei sowie die Diskussion mit dem Pfarrer über die Probleme der Seelsorge. Des weiteren möchte die Diözese Genaues über das Leben in der Pfarrei erfahren, über Gottesdienstbesuch, Sterbefälle und Geburten sowie über bauliche Maßnahmen. Aber auch die Geschehnisse in der politischen Gemeinde interessierten das Ordinariat.
Am Abend des Besuchstags zelebrierten Dekan Lintl und Ortspfarrer Anton Högner gemeinsam den Gottesdienst, den der Kirchenchor mit

Regionaldekan Siegfried Lintl erzählte aus seinem Leben als Geistlicher.

der Josefsmesse von Mitterer umrahmte. Der Dekan zeigte sich über den guten Besuch der Abendmesse sehr erfreut. In seiner Predigt führte der Dekan, anknüpfend an das Lukasevangelium aus, daß Jesus in jener Zeit zu seinen Aposteln gesagt habe, „Gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium“. Wie Schafe mitten unter die Wölfe habe Jesus die Jünger ausgesandt, um eine gute Ernte einzubringen. übertragen auf unsere Zeit, so Dekan Lintl, könne man die Aussendung der Neupriester in eine Zeit ohne reißende Wölfe betrachten. Jedoch seien auch die Probleme der Gegenwart groß, da viele wertvolle Kriterien des Christseins einfach aufgegeben würden. Nur wer als Christ immer wieder sein Gewissen erforsche, könne später eine gute Ernte einfahren, und nur dieser Christ habe ein erfülltes Leben, meinte Lintl am Ende seiner Predigt.
Bei der anschließenden Sitzung von Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und Vertretern aller kirchlichen Institutionen

In seiner Predigt warnte Lintl davor, die echten Kriterien des Christseins bei der Bewältigung der Gegenwartsprobleme hintanzustellen.

erklärte Dekan Lintl das Einteilungsprinzip in Dekanate und erzählte von seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er in seiner Eigenschaft als Regionaldekan mache. Als erfreulich erwähnte der Geistliche die Tatsache, daß er eigentlich überall, wo er zu Besuch komme, sehr schöne Kirchen vorfände. An die Mitglieder der Kirchenverwaltung gewandt, gab der Redner Tips und Ratschläge wie die Gelder und Zuschüsse, die man vom Ordinariat erwartet, zu verwalten seien. Noch nicht liberal wo er hinkäme, fände er einen aktiven Laienrat vor, sagte Lintl an den Pfarrgemeinderat gewandt. Das Engagement der Lektoren und Kommunionhelfer sowie aller weiteren Personen, die im Dienst der Kirche stünden, sei in der Pfarrei Hunderdorf anerkennenswert.
Da in naher Zukunft nicht mehr alle Pfarreien mit Priestern versorgt werden könnten, sei die Kirche auf die Mitarbeit der Laien mehr denn je angewiesen. Angefangen von den Ministranten, Chorsängern und Lektoren, bis hin zu allen Gläubigen, die in der Pfarrei aktiv seien, gehe oft ein großes Glaubenszeugnis aus. Dieser Personenkreis um den Pfarrer herum müsse von innen wirken, und nur so könne der Auftrag der Kirche erfüllt werden, so Dekan Lintl. Bürgermeister Egon Weinzierl überreichte an den Regionaldekan das Gemeindewappen von Hunderdorf als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit der politischen Gemeinde. Aus den Händen von Pfarrer Anton Högner erhielt der Dekan eine Miniatur des Lammes, welches im Hunderdorfer Volksaltar dargestellt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1989


Ortsmeisterschaft der Schützen
Hunderdorf.
Die Schützenkameradschaft Hunderdorf veranstaltet auch heuer wieder eine Ortsmeisterschaft im Luftgewehr- und Luftpistolenschießen, verbunden mit einem Ludwig-Wagner-Gedächtnisschießen. Eingeladen dazu sind alle Vereine, Betriebe, Behörden und Freunde des Schießsports. Teilnahmeberechtigt sind alle Einwohner der Gemeinde Hunderdorf bzw. Mitglieder der örtlichen Vereine. Eine Mannschaft besteht aus vier Schützen. Aus Gründen der Fairneß werden die schießenden Mannschaften in vier Gruppen eingeteilt: passive Damen- und Herrenmannschaften und aktive Damen- und Herrenmannschaften. In diesem Jahr wird auch zum ersten Mal ein Ortsmeister im Luftpistolenschießen ermittelt. Teilnahmeberechtigt sind hier nur passive Mannschaftsschützen. Jede Mannschaft erhält einen Preis. Die Preisverteilung findet am Sonntag, 23. Juli, 19 Uhr, beim Gartenfest im Bauhof/Hunderdorf statt.
Neben dem Mannschaftsschießen steht auch ein Einzelschießen auf dem Programm. Gewidmet ist dieses Schießen dem verstorbenen Schützenmeister Ludwig Wagner. Teilnahmeberechtigt ist jeder. Bei diesem Blattlschießen zählt der beste Schuß eines Schützen. Zu gewinnen gibt es eine handgemalte Erinnerungsscheibe, Pokale und viele Sachpreise. Folgende Schießzeiten werden angeboten: Donnerstag, 20. 7., ab 19 Uhr, Freitag, 21. 7., ab 18 Uhr und Samstag, 22. 7., ab 16 Uhr. Anmeldungen bei Schützenmeister Maximilian Höcherl, Tel. 09961/1673.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1989


CSA erläuterte Gesundheitsreform
Kreisvorsitzender Franz Schwarzfischer legte die Zielvorstellung dar
Hunderdorf.
„Das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik ist eines der leistungsfähigsten und freiheitlichsten in der Welt. Dieses System gilt es dauerhaft zu zumutbaren Bedingungen für Versicherte und Leistungsanbieter zu sichern.“ Dies stellte der Kreisvorsitzende der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft (CSA), Franz Schwarzfischer, an den Beginn seiner Ausführungen zum Thema Gesundheitsreform. CSA-Ortsvorsitzender Josef Ahartinger hatte zu dieser Versammlung des Ortsverbandes eingeladen und traf eingangs die Feststellung, daß noch große Unsicherheiten über die Auswirkungen der Gesundheitsreform bestünden. So wüßten viele Betroffene nicht, daß mit der Gesundheitsreform nicht nur Leistungseinschränkungen, sondern auch zahlreiche Leistungserweiterungen verbunden seien.
Schwarzfischer ging auf den Anlaß der Reform ein und erklärte, daß die Ausgaben in der Krankenversicherung eine enorme Steigerung erfahren hätten. Von 1970 an seien die Leistungen von 23,8 auf 125 Milliarden im Jahr 1988 angewachsen, während das Bruttosozialprodukt im gleichen Zeitraum nur um 128 Prozent angestiegen sei. Um das System beibehalten zu können, sei daher die Reform dringend notwendig gewesen.
Die Zielvorstellungen bei der Reform seien mehr Verantwortlichkeit und mehr Vorsorge der Versicherten, die Sicherung der Beitragsstabilität und die Erhaltung und Weiterentwicklung der Krankenversicherung nach den Prinzipien der Subsidiarität und der Solidarität gewesen. Dabei sollte die freie Arztwahl, die Freiheitlichkeit der Gesundheitsberufe und die Trägervielfalt beibehalten werden. Mehr Wirtschaftlichkeit sollte erreicht werden durch eine erhöhte Leistungs- und Kostentransparenz, verbesserte Wirtschaftlichkeitsprüfungen für Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser, durch einen verstärkten Preiswettbewerb der Arzneimittelhersteller durch die Einführung von Festbeträgen und durch finanzielle Anreize für die Versicherten durch die kostenbewußte Inanspruchnahme der Leistungen. Ein wichtiger Schritt sei der Ausbau der Vorsorge, denn, so Schwarzfischer, die Gesundheit bedürfe nicht erst der Sorge, wenn sie durch Krankheit gefährdet oder gar ruiniert sei. So würden die bisher ausschließlich auf Krebs konzentrierten Vorsorgeuntersuchungen auf regelmäßig umfassende Gesundheitsuntersuchungen ausgebaut werden.
Neu hinzugekommen sei die soziale Sicherung der Pflegebedürftigkeit, denn rund zwei Millionen Mitbürger seien auf ständige Pflege angewiesen, 630 000 davon sind schwer- und schwerstpflegebedürftig. Pflegende Familienangehörige seien bisher völlig überfordert gewesen. Hier trete eine Entlastung ein in der Weise, daß für die Zeit des Erholungsurlaubs der Pflegeperson nunmehr die Kosten einer Urlaubsvertretung übernommen werden.
Ein weiteres Kernstück der Reform sei die Einführung eines Festbetrages bei Arznei- und Hilfsmitteln. Der Festbetrag unterstütze das Solidaritätsprinzip, denn dieser decke die notwendige medizinische Leistung ohne Zuzahlung des Versicherten.
Sozial Schwache seien bei der Reform auch berücksichtigt worden. So seien Kinder bis zu achtzehn Jahren von der Zuzahlung bei Arzneimitteln, Heilmitteln, stationären Kuren und Krankenhausaufenthalten befreit. Versicherte mit niedrigem Einkommen sind ebenfalls von Zuzahlungen befreit. Diese Einkommensgrenze liegt zum Beispiel bei einer Familie mit zwei Kindern bei 2 360 Mark.
Zum Abschluß führte Ahartinger noch einen Film vor, in dem die Auswirkungen der Gesundheitsreform noch weiter erläutert und vertieft wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1989


Gemeinde bezuschußt Wegeausbau
243000 Mark werden beigesteuert – Hausnummernschilder in „Blau“
Hunderdorf.
Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung nahm die künftige Widmung der Wege im Unternehmensflurbereinigungsverfahren Hofdorf-Sollach sowie die Kostenbeteiligung für Wegeausbauten breiten Raum ein. Dabei wurden die vorgesehenen Regelungen mit geringfügiger Änderung gebilligt und eine gemeindliche Kostenbeteiligung für verschiedene Wegeausbauten bzw. Teerungen in Höhe von rund 243 000 Mark grundsätzlich. gebilligt. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch der Bericht des Bauausschusses sowie Anträge auf Wasseranschluß. Vergeben wurde der Auftrag für die Akustikdecke im neuen Rathaus.
Eingangs nahm der Gemeinderat die Beratung auf über den vorgelegten Anlagenplan zur Unternehmensflugbereinigung Sollach-Stetten. Hierbei sind die einzelnen Wegeausbauten vorgetragen mit den Regelungen wie Bauträgerschaft bisheriger und künftiger Unterhaltspflichter. Das Anlageverzeichnis wurde sodann vom Gemeinderat nach ausgiebiger Erörterung mit geringfügiger Änderung einstimmig gebilligt.
Zugleich beschloß der Gemeinderat, vorbehaltlich des Abschlusses von Einzelvereinbarungen, daß sich die Gemeinde am Ausbau bzw. der Teerung von verschiedenen Flurbereinigungswegen beteiligt. Laut Kostenvoranschlag der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung ist die Kostengrundlage des Gemeindebeitrages mit 243 000 Mark vorgesehen. Zum Kostenbeitrag der Gemeinde sind FAG-Fördermittel zu beantragen. Des weiteren soll der Wegeausbau in Stetten über das Unternehmensgebiet hinaus vorgesehen werden, womit die Anwesen Hs.-Nr. 8, 9 und 10 angebunden werden sollen.
Vergeben wurde auch der Auftrag für die Akustikdecke im neuen Rathausgebäude. Auf Vorschlag des Architekten entschied sich der Gemeinderat grundsätzlich für weiße Putzdecken. Der Zuschlag fiel an die Firma Wimmer, Deggendorf, bei einer Auftragssumme von etwa 69 600 Mark. Sodann wurde eine Anfrage von Anliegern aus Unterwachsenberg bezüglich des Wasseranschlusses – an die Wasserversorgung Steinburg zur Kenntnis genommen. Nachdem im Bereich die vorhandene Wasserleitung zu klein ist, müßte eine größere Leitung gebaut werden. Der Gemeinderat faßte diese Maßnahme auch im Interesse der jetzigen Anschlußnehmer ins Auge, und ein Ingenieurbüro soll zur Kostenermittlung beauftragt werden. Gleichzeitig ist eine Stellungnahme der Nachbargemeinde Neukirchen einzuholen, da deren Gebiet berührt ist.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch die Niederschrift über die Bauauschußsitzung am 13. 7. 1989, zu der der Gemeinderat sein Einvernehmen herstellte. Diskutiert wurde insbesondere auch die schadhafte Wegstrecke an der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen. In dem Teilbereich soll in der Gesamtbreite eine neue Teerdecke aufgebracht werden, entschied der Gemeinderat. Sodann wurde das Ing.-Büro IPG ing-plan, Bogen-Furth, beauftragt, die Ausschreibung und Bauüberwachung für Pflanzmaßnahmen im Gewerbegebiet an der Thananger Straße/Erweiterung vorzunehmen.
Für die Numerierung der Hausnummern und der Ortshinweisschilder innerhalb der geschlossenen Ortslagen Steinburg und Gaishausen sprach sich der Gemeinderat für die Schilder mit blauem Untergrund und weißer Schrift aus. Des weiteren wurde dem Gemeinderat der Bebauungsplan-Vorabzug „Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld“ vorgelegt. Hiermit bestand Einverständnis; die Verwaltung wurde beauftragt, die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1989


Fußballer können auch gut schießen
Hunderdorf.
Zahlreiche Teams beteiligten sich an der Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen, das die Schützenkameradschaft Hunderdorf ausrichtete. Im Rahmen des Gartenfestes fand am Sonntagabend die Siegerehrung statt, wobei die teilnehmenden Mannschaften (je vier Schützen) sowie die Einzelsieger Pokale aus der Hand des Schützenmeisters Max Höcherl jun. in Empfang nehmen konnten. Bürgermeister Egon Weinzierl gratulierte dem Schützenverein zur Ortsmeisterschaft, die gut organisiert war sowie den Schützen zur Belegung der 1. Plätze. 1. Schützenmeister Höcherl überreichte die Pokale. Bei den passiven Herrenmannschaften sicherte sich der SVH-Fußball den 1. Platz und damit die Ortsmeisterschaft mit den Schützen Herbert Hüttinger, Peter Kalm, Herbert und Gerhard Scherz (658 Ringe). Den 2. Platz belegte Salon Werner Schönauer, Platz drei sicherte sich die Sparkasse Hunderdorf, Viertplazierter war der Ski-Club Hunderdorf und Rang fünf erreichte die FFW Hunderdorf. Bei den Damen sicherte sich das Team des Stammtisches Lintach den Ortsmeistertitel. Anna und Hannelore Plötz, Maria Feldmeier und Maria Spranger erzielten 507 Ringe. Die weiteren Plazierungen: 2. Bayerwaldverein Hunderdorf, 3. Stammtisch Au vorm Wald, 4. LC-Tanne Hunderdorf. Bei den aktiven Schützen erkämpfte sich die Mannschaft „sportliche Hunderdorfer“ mit 731 Ringen die Ortsmeisterschaft (Egon Höcherl, Karl Obermeier jun., Karl Liebl und Franz Poiger). Zweiter wurde die Firma Tanne vor der Reservistenkameradschaft Bogen und dem Quattro Hunderdorf. Das Ludwig-Wagner-Gedächtnisschießen gewann Egon Höcherl mit einem 18,3-Teiler. – Unser Bild zeigt die Pokalgewinner zusammen mit Bürgermeister Weinzierl, Schützenmeister Max Höcherl und Familie Zwickenpflug.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1989


Bürgerbeteiligung für Industriegebiet
Hunderdorf.
Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 9. Februar und 29. Mai beschlossen, für das Gebiet „Breitfeld“ einen Bebauungsplan aufzustellen. Damit wird insbesondere die Ausweisung als Industriegebiet verfolgt. Die Gemeinde wird die Planung am 3. August um 17 Uhr im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, Hunderdorf, darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben. Die Planung kann in der Zeit vom 28. Juli bis 4. September im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, Hunderdorf, Zimmer 1, eingesehen werden. Auf Wunsch wird die Planung erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1989


Proben für „Mühlhiasl-Stück“ laufen
Hunderdorf.
Die Proben für das „Mühlhiasl-Freilichtspiel“ von und unter der Regie von Alois Winter laufen bereits auf vollen Touren. Nun werden bereits regelmäßig bis zur Aufführung die Proben im Freien am Schulzentrum Hunderdorf durchgeführt. Die Anlieger der Schulanlage werden diesbezüglich um Verständnis gebeten. Die Uraufführung ist am Freitag, 1. September, und weitere Freilichtspiel-Termine sind der zweite, dritte, neunte und zehnte September. Der Kartenvorverkauf wird demnächst anlaufen und wird noch gesondert bekanntgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1989


Die letzten Jahre der Gemeinde Gaishausen
Nach dem Gemeindeedikt von 1818 wurden die Gemeinden Au, Gaishausen, Hunderdorf und Steinburg gebildet. Diese hatten bis zum Jahre 1946 ihren Bestand. Die amerikanische Militärregierung verfügte damals, daß die Kleingemeinden Au, Gaishausen und Steinburg mit weit über 1 000 Einwohnern zu einer Gemeinde zusammengefaßt werden. Als die Verwaltung aber wieder in deutsche Hände zurückgelegt wurde, bemühte sich Gaishausen mit Erfolg um die Eigenständigkeit. Au wurde Steinberg angegliedert.
Die Bodenfläche der Gemeinde Gaishausen betrug 771 Hektar,

Das Foto zeigt Landrat Hafner bei der Übergabe des neuen Wappens an Bürgermeister Gall im Jahre 1969.

davon waren 400 ha Felder, 221 ha Wiesen und nur 150ha Wald. Die Nutzfläche der nach wie vor landwirtschaftlich orientierten Gemeinde bot nur noch 20 Prozent der Bevölkerung ein angemessenes Einkommen. Das Gros der Bürger machten die Arbeitnehmer aus. Sie standen mit 75 % weitaus an der Spitze. 5 % waren Gewerbetreibende. Vor dem Krieg zählte Gaishausen 69 Hausnummem, um 1970 waren bereits 92 erfaßt. Zur Gemeinde gehörten die Ortschaften Gaishausen, Ehren, Röhrnau, Grub und Rammersberg, die Weiler Ellaberg, Ebenthan, Hochholz, Rieglberg, Hagenberg und Hoch und die Einöden Weinberg, Wiespoint und Kögl.
Zwar hatte lange Zeit der Ort eine Kirche, für eine Schule reichte die Zahl der Kinder nicht aus. Sie besuchten die Schulen in Au, später in Steinburg und Hunderdorf.
Als besonderes Ereignis werteten die Bürger der Gemeinde Gaishausen die Verleihung eine Gemeindewappens durch Landrat Franz Xaver Hafner, der ein Sohn der Gemeinde ist. Das rote Stufenkreuz wurde dem Wappen des Geschlechts der Steinberger entnommen, die lange Zeit Grundherren des Gebietes waren. Der blaue Wellenbalken kennzeichnet die Lage des Gebietes am Bogenbach. Das war im Jahre 1969.
Lange vor der großen Gebietsreform Ende der siebziger Jahre schloß sich die Gemeinde 1958 freiwillig mit der Gemeinde Neukirchen und der Gemeinde Obermühlbach zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen, die einen gemeinsamen Gemeindesekretär, Herrn Michl, beschäftigte. Dieses Gemeindetriumvirat war damals beispielgebend im Landkreis Bogen.
Der günstigeren Lage zur Gemeinde Hunderdorf war es dann zuzuschreiben, daß 1978 bei der Gebietsreform die Gemeinde Gaishausen zusammen mit der Gemeinde Steinburg an Hunderdorf angegliedert wurde. Seither bilden drei Gemeinden, Hunderdorf, Neukirchen und Windberg, eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Sitz in Hunderdorf. Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Gaishausen, Egon Weinzierl, wurde 1984 der neue Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf.
Auch geschichtlich konnte sich Gaishausen sehenlassen. Aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind die Ritter von Gaishausen belegt. Ein Hagen von Geizzehusen gab dem Kloster Windberg, mit dem der Ort lange Zeit eng verbunden war, ein Gut im iscercelle in einer Zeit, als Marquardus Probst zu Hunderdorf war. Ehedem befanden sich bei Gaishausen große Fischweiher, die im Besitz des Klosters waren. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts schon ist das Dörfchen Ministerialiensitz. Die dem hl. Georg geweihte Kirche, bei der auch ein Friedhof lag, wurde 1792 abgerissen. Schon die Tatsache, daß hier ein Kirchlein stand, bestätigt die frühere Bedeutung des Ortes an der Pforte zum Bayerischen Wald.
In der über 160 Jahre langen Geschichte hat die Gemeinde Gaishausen den Beweis erbracht, daß sie nicht nur lebens- sondern auch entwicklungsfähig war. Als Beweis seien der nahe Bahnhof, die Post, das Lagerhaus und die Konservenfabrik genannt. Wenn auch die frühere Gemeinde Gaishausen aufgelöst wurde, so sind ihre Bürger stolz auf die geschichtliche Vergangenheit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


10 Jahre Informationsschrift »Aus dem Perlbachtal«
Im Juni 1979 entschlossen sich die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Karl Härtenberger, Heinrich Lobmeier und Franz Kleikamp, zur Herausgabe des Bekanntmachungs- und Informationsorgans der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg »Aus dem Perlbachtal«. Dieses vom Verlag + Druck Linus Wittich gedruckte Informationsblatt wurde zu einem beliebten Gemeindeblatt, das zweimal im Monat in die Haushalte gebracht wird. Zum Kennenlernen wurden am Anfang die ersten drei Nummern kostenlos ausgeliefert.
Neben amtlichen Bekanntmachungen, Informationen und Sitzungsberichten der drei Gemeinden wurden und werden kirchliche Nachrichten, der Ärzte- und Apothekerwochenenddienst, wichtige Ereignisse aus den Vereinen und Verbänden darin veröffentlicht. Tips für Erste Hilfe, Glückwünsche zu Geburtstagen und Jubiläen, Schulnachrichten und Wissenswertes über Pilze und Naturschutz wurden zur Freude der Leser veröffentlicht. Klassentreffen, Gedichte einheimischer Dichter und Werbeanzeigen fehlten ebenso nicht.
Für viele Leser ist das Mitteilungsblatt zu einer Fundgrube über die Geschichte unserer näheren Heimat geworden. Konrektor i. R. Kornel Klar hat in den zehn Jahren seit Bestehen dieses Blattes auf den Titelseiten sehr interessante Beiträge aus der Geschichte der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg gebracht und damit die Leser mit der Vergangenheit unserer schönen Heimat bekanntgemacht. Viele Beiträge über das Brauchtum in Vergangenheit und Gegenwart haben dazu beigetragen, daß von vielen Lesern die Blätter gesammelt und aufbewahrt werden.
An dieser Stelle möchten wir allen danken, die durch gelieferte Texte und Fotos zum Aufbau des Mitteilungsblattes beigetragen haben. Unser Dank gilt auch der gemeindlichen Redaktion, insbesondere Geschäftsleiter Xaver Kern und Frau Monika Ammer, die die Beiträge gesammelt, geordnet und gesichtet haben. So gesehen ist das vorliegende Gemeindeblatt eine Gemeinschaftsproduktion vieler Bürger unserer Verwaltungsgemeinschaft, die ihre Manuskripte und Bilder kostenlos zur Verfügung stellen und so die preisgünstige Herausgabe der Schrift »Aus dem Perlbachtal« ermöglicht haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Aufstellung eines Bebauungsplanes
Beteiligung der Bürger bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes (§ 3 Abs. 1 BauGB)
Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 9.2. und 29.5.1989 beschlossen, für das Gebiet »Breitfeld«, das wie folgt umgrenzt ist:
Osten: Staatsstraße 2139
Süden: Flurweg Fl.Nr. 202/2 Gemarkung Hunderdorf
Westen: Verbindungsweg Hunderdorf-Au vorm Wald Fl.Nr. 227 Gemarkung Hunderdorf und Fl.Nr. 279 Gemarkung Au Wald
Norden: geplante Ortsumgehung Staatsstraße 2139 – Richtung Flurweg Nr. 261 und folgende Grundstücke umfaßt: Gemarkung Hunderdorf: 206, Tfl. 201
Gemarkung Au vorm Wald: 186 – 189, 279, 192, 195- 199, 234/1, 210/3, 213, 214, 214 T, 215 T, 215/2,216 T, 216/2,217 T, 217/2,  218, 272 einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 – Abs. 1 BauGB aufzustellen. Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist das Planungsbüro IPG ing-plan GmbH in Bogen-Furth, Weiherfeld 17, beauftragt worden.
Die Gemeinde wird die Planung am 3. August 1989, um Uhr, im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Die Planung kann in der Zeit vom 28.7. 1989 bis 4.9.1989 im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, eingesehen werden. Auf Wunsch wird die Planung erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben.
Hunderdorf, 20.7.1989
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Versteigerung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch des Amtsgerichts Straubing von Steinburg Band 9 Blatt 254 eingetragene Grundstück, Fl.Nr. 75 Aufeld; Landwirtschaftsfläche zu 0,5080 ha – nun bebaut mit einem Einfamilienhaus, am Montag, dem 27.11.1989,9.00 Uhr, im Amtsgericht Straubing, Kolbstraße 11, II. Stock, Zimmer 224, versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 13.6.1988 in das Grundbuch eingetragen worden.
Eingetragener Eigentümer war damals: Holmer Karl, 8447 Hunderdorf.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses – dem Anspruch des Gläubigers und – übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücke des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert nach § 74 a Abs. 5 § 85 a Abs. 2 Satz 1 398.000,- DM
Straubing, 30.6.1989, Biederer, Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Aus der Gemeinderatssitzung
Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung nehmen die künftige Widmung der Wege im Unternehmensflurbereinigungsverfahren Hofdorf-Sollach sowie die Kostenbeteiligung für Wegeausbauten breiten Raum ein. Dabei wurden die vorgesehenen Regelungen mit geringfügiger Abänderung gebilligt und eine gemeindliche Kostenbeteiligung für verschiedene Wegeausbauten, bzw. Teerungen mit einer Gemeindebeteiligung von ca. 243.000 DM grundsätzlich gebilligt. Zur Kenntnis gegeben wurden dem Gemeinderat auch der Bericht des Bauausschusses sowie Anträge auf Wasseranschluß. Vergeben wurde der Auftrag für die Akustikdecke im neuen Rathaus.
Eingangs nahm der Gemeinderat die Beratung auf über den vorgelegten Anlagenplan zur Unternehmensflurbereinigung Sollach-Stetten. Hierbei sind die einzelnen Wegeausbauten vorgetragen mit den Regelungen wie Bauträgerschaft bisheriger und künftiger Unterhaltspflichtiger. Das Anlageverzeichnis wurde sodann vorn Gemeinderat nach ausgiebiger Erörterung mit geringfügiger Änderung einstimmig gebilligt.
Zugleich beschloß der Gemeinderat, vorbehaltlich des Abschlusses von Einzelvereinbarungen, daß sich die Gemeinde am Ausbau bzw. der Teerung von verschiedenen Flurbereinigungswegen beteiligt. Lt. Kostenanschlag der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung ist die Kostengrundlage des Gemeindebeitrages mit 243.000 DM vorgesehen. Zum Kostenbeitrag der Gemeinde sind FAG-Fördermittel zu beantragen. Des weiteren soll der Wegeausbau in Stetten über das Unternehmensgebiet hinaus vorgesehen werden, womit die Anwesen Hs.Nr. 8, 9 und 10 angebunden werden sollen.
Vergeben wurde auch der Auftrag für die Akustikdecke im neuen Rathausgebäude. Auf Vorschlag des Architekten entschied sich der Gemeinderat grundsätzlich für weiße Putzdecken. Der Zuschlag fiel an die Fa. Wimmer, Deggendorf, bei einer Auftragssumme von rd. 69.600 DM. Sodann wurde eine Anfrage von Anliegern aus Unterwachsenberg bezüglich des Wasseranschlusses an die Wasserversorgung Steinburg zur Kenntnis genommen. Nachdem im Bereich die vorhandene Wasserleitung zu klein ist, müßte eine größere Leitung gebaut werden. Der Gemeinderat faßte diese Maßnahme auch im Interesse der jetzigen Anschlußnehmer ins Auge und ein Ingenieurbüro soll zur Kostenermittlung beauftragt werden. Gleichzeitig ist eine Stellungnahme der Nachbargemeinde Neukirchen einzuholen, da deren Gebiet berührt ist.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch die Niederschrift über die Bauausschußsitzung am 13.7.1989, zu der der Gemeinderat sein Einvernehmen herstellte. Diskutiert wurde insbesondere auch die schadhafte Wegestrecke an der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen. In dem Teilbereich soll in der Gesamtbreite eine neue Teerdecke aufgebracht werden, entschied der Gemeinderat. Sodann wurde das Ing.-Büro IPG ingplan, Bogen-Furth, beauftragt, die Ausschreibung und Bauüberwachung für Pflanzmaßnahmen im Gewerbegebiet an der Thananger Straße – Erweiterung vorzunehmen.
Für die Neunumerierung der Hausnummern und der Ortshinweisschilder innerhalb der geschlossenen Ortslagen Steinburg und Gaishausen sprach sich der Gemeinderat für die Schilder mit blauem Hintergrund und weißer Schrift aus. Des weiteren wurde dem Gemeinderat der Bebauungsplan-Vorabzug »Gewerbe- und Industriebetrieb Breitfeld« vorgelegt. Hiermit bestand Einverständnis und die Verwaltung wurde beauftragt, die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchzuführen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Hunderdorf und Windberg bei Gartenschau
Im Rahmen der Aktionswoche im jungsteinzeitlichen Bauernhof sind vom Samstag, 8.7., bis einschließlich diesen Freitag die Gemeinden Hunderdorf und Windberg auf der Landesgartenschau vertreten. Am Informationsstand stellen sich die beiden Gemeinden mit

Die Gemeinden Hunderdorf und Windberg stellten sich bei der Landesgartenschau vor: hier am Informationsstand: v.r. 1. Vorstand des Trachtenvereins Windberg Josef Mühlbauer mit seiner Gattin, Konrektor a. D. Kornel Klar, Ludwig Berger, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl

großformatigen Fotos, mit Wanderkarte und einem Bildbereich »Mittelalter in den Gemeinden« vor, dessen Zusammenstellung Konrektor i. R. Kornel Klar in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern der Verwaltung und des Fremdenverkehrsvereins Steinburg ansprechend vorgenommen hat. Auch Ortsprospekte sowie der Landkreisgemeinden und sonstige Informationsbroschüren werden vom Standpersonal an Interessierte ausgehändigt. Daneben haben die Gemeinden insbesondere am vergangenen Wochenende noch mit einem

Holzschuhschnitzer Jakob Söldner zeigte das rar gewordene Handwerk des »Holzschuhschnitzens«.

stattlichen Programm etwas für die Landesgartenschau geboten. So spielte am Samstag- und Sonntagnachmittag die Jugendblaskapelle Hunderdorf schmissig auf. Am Samstagvormittag führte die Erwachsenengruppe sowie Sonntagvormittag die Kindergruppe des Windberger Trachtenvereins Volkstänze auf, am Sonntagnachmittag dann die Kinder- und Erwachsenengruppe des Trachtenvereins Hunderdorf. Stets gesellte sich zu den Darbietungen ein großer Zuschauerkreis und es gab viel Beifall für die kleinen und großen Akteure. Am Samstag zeigte Jakob Söldner das selten gewordene »Holzschuhschnitzen« und am Sonntag musizierte auch der weithin bekannte Thomas Gürster. Melanie Bergbauer wartete mit heimatlichen Festtagsbasteleien auf, die auch noch an allen Tagen bis einschl. Freitag im jungsteinzeitlichen Bauernhaus vertreten ist. Am Freitag, dem letzten Aktionstag der Gemeinden Hunderdorf und Windberg, läßt sich auch noch Holzschnitzer Pernsteiner bei seiner Schnitzkunst zusehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Nachruf
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Otto Unger
Träger des Bundesverdienstkreuzes
der am 8.7.1989 verschied.
Herr Unger gehörte 12 Jahre lang dem Gemeinderat der Gemeinde Hunderdorf an.
In all dieser Zeit stellte sich Herr Unger pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik.
Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf Egon Weinzierl
1. Bürgermeister mit Gemeinderat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Gemeinde Windberg
Sanierungsarbeiten

Sanierungsarbeiten, die vom Bürgermeister Dietmar Schmidbauer (rechts im Vordergrund) überwacht wurden.

Neu präsentiert sich jetzt die Gemeindeverbindungsstraße von Windberg nach Oberbucha, die in diesen Tagen saniert wurde. Die Gemeinde hat diese dringend anstehende Straßeninstandsetzung in Auftrag gegeben, um die bestehenden Straßenschäden zu beheben und weitere Folgeschäden auch am Unterbau zu vermeiden. Mit der Sanierung wurde auch ein Beitrag zur Sicherheit des Verkehrs erbracht. Die Kosten der Maßnahme beziffern sich auf rd. 150.000 DM. Auf der gesamten Straßenlänge von rd. 2 Kilometern mit einer Fahrbahnbreite von fünf Metern wurde ein Profilausgleich vorgenommen und eine neue Asphaltfeinschicht aufgebracht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


40jähriges Gründungsfest
mit Fahnenweihe des Heimat- und Volkstrachtenvereins
»Dö gmüatlichen WaIdler« Windberg e.V.

vom 28. -31. Juli 1989
Festprogramm
Freitag, 28. Juli 1989

18.00 Uhr Standkonzert der Festkapelle »Felsnstoana«, Elisabethszell
18.30 Uhr Einzug ins Festzelt
19.00 Uhr Bierzeltbetrieb
Samstag, 29. Juli 1989
16.00 Uhr Festakt des Bayerischen Waldgaues im Vereinslokal
19.00 Uhr Ehrungen des Festvereins
20.00 Uhr Bayerischer Abend im Festzelt mit der Festkapelle
Sonntag, 30. Juli 1989
6.00 Uhr Weckruf
7.00 Uhr Einholen des Patenvereins
8.00 Uhr Einholung der Vereine
9.30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug
10.00 Uhr Festgottesdienst mit Fahnenweihe, anschließend Festreden
12.00 bis gemeinsames Mittagessen im Festzelt
13.00 Uhr und Ehrentänze
13.30 Uhr Aufstellung zum Festzug
14.00 Uhr Festzug, anschließend Festakt und Verleihung der Erinnerungsgeschenke im Festzelt
19.00 Uhr Festzeltbetrieb mit den »Windberg Oberkrainer«
Montag, 31. Juli 1989
19.00 Uhr Ausklang im Festzelt Tag der Gemeinden, Vereine und Betriebe, Festausklang mit der bekannten Stimmungskapelle »Die Bayrisch-Böhmischen Musikanten«
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Besuch der französischen Partnergemeinde Abos
Wie Sie bereits wissen, wird uns in der Zeit vom 28.7. – 5.8.1989 die französische Partnerschaftsgemeinde Abos einen Gegenbesuch abstatten.
Unsere Delegation wurde im letzten Jahr in Frankreich von der gesamten Bevölkerung auf das herzlichste aufgenommen und wir spürten alle, wie sehr es ihr daran gelegen war, unsere Freunde zu sein.
Die Bevölkerung wird daher gebeten, unsere französischen Freunde mit wirklicher Herzlichkeit und Gastfreundschaft in unserer Mitte aufzunehmen.
Programm
Freitag, 28.7.1989:
Ankunft in Windberg (lrensfelden) – Gasthaus Hilmer – Zimmerverteilung – Abendessen, anschl. Begrüßung (evtl. im Festzelt)
Samstag, 29.7.1989:
Ausflug nach Geiselhöring – Abfahrt: 10.00 Uhr – Empfang und Mittagessen in Geiselhöring, nachmittags Stadtbesichtigung,
19.00 Uhr Windberg Festzeltbesuch
Sonntag, 30.7.1989
8.00 Uhr Einholung der Folkloregruppe, 9.30 Uhr Kirchenzug, 10.00 Uhr Festgottesdienst in Hl. Kreuz, 12.00 Uhr gemeinsames Mittagessen im Festzelt, 14.00 Uhr Festzug, Abendessen im Gasthaus Hilmer
Montag, 31.7.1989:
10.30 Uhr Empfang im Landratsamt Straubing-Bogen, gemeinsames Mittagessen in Aiterhofen, ca. 14.00 Uhr Auftritt der Folkloregruppe in der Landesgartenschau mit anschließender Besichtigung, Abendessen im Gasthaus Hilmer, Besuch des Festzeltes
Dienstag, 1.8.1989:
Brauereibesichtigung ARCO-Bräu, Moos – Abfahrt 8.00 Uhr, 14.00 Uhr Besichtigung des Klosters Metten (Pater Hermann),
19.00 Uhr Abendessen im Gasthaus Hilmer, Irensfelden
Mittwoch, 2.8.1989:
Ausflug in den Bayerischen Wald -Abfahrt 9.00 Uhr, mittags Picknick im Bayer. Wald, anschl. Abendessen im Kreise der Familien
Donnerstag, 3.8.1989:
8.30 Uhr Abfahrt nach Deggendorf, 9.15 Uhr Schiffahrt nach Passau: Ankunft 12.45 Uhr, anschl. Picknick und Stadtbesichtig Passau (Besichtigung Oberhaus und Dom), Abendessen 20.00 Uhr im Gasthaus Hilmer, Irensfelden
Freitag, 4.8.1989
9.00 Uhr Gemeindebesichtigung Windberg, 11.45 Uhr Aufteilung zu den Familien zum Mittagessen. 16.30 Uhr Treffen am Dorfplatz. 19.00 Uhr Festabend am Schulhof (bei schlechter Witterung in der Turnhalle)
Samstag, 5.8.1989:
Abfahrt zurück nach ABOS (Frankreich)
Terminänderungen vorbehalten
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


3.700 Wanderer kamen nach Hunderdorf
Ein voller Erfolg wurde der 17. Internationale Wandertag des Bayerwaldvereins Hunderdorf e.V., den der Verein am Sonntag, 9.

Vertreter der teilnehmerstärksten Wandergruppen mit Schirmherrn Reg. Dir. Zwing (4. v. li. mittl. Reihe), li. davon Vereinsvorstand Schwarzensteiner und re. Bürgermeister Weinzierl.

Juli, ausrichtete und gut organisiert hatte. 3.700 Wanderfreunde nutzten die Gelegenheit auf Schusters Rappen die herrliche zehn- oder 20 km Strecke im Bayerischen Vorwald zu durchwandern.
Die Wanderroute führte diesmal über Oberhunderdorf, Gaishausen und Hochholz und über Hoch zum Start/Ziel am gemeindlichen Bauhof zurück.
Die große Strecke ging zunächst noch weiter über Vorderbuchberg ins Perlbachtal und über Rammersberg zurück. Das Wanderwetter paßte ebenso ausgezeichnet, auch wenn so mancher aufgrund der aufkommenden schwülwarmen Luft doch recht schwitzend ans Ziel kam. Aber dafür war das Durstlöschen um so schöner!
Bei der Pokalverleihung hieß sodann Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner alle Wanderer aus nah und fern herzlich willkommen. Sein namentlicher Gruß galt dem Schirmherrn, leitendem Regierungsdirektor und DVV-Schiedsgerichtsobmann Werner Zwing, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl und 3. Bürgermeister Gerd Peschke sowie Abzeichenwart Eder und an alle teilnehmenden Vereine. Besonderen Dank richtete Bayerwald-Vorstand Schwarzensteiner an den Schirmherrn sowie an alle Mitglieder für die Mitarbeit und Unterstützung.
Regierungsdirektor Zwing entbot allen Wanderfreunden ebenso ein herzliches Grußwort und sagte, daß er die Schirmherrschaft gerne übernommen habe, da der Bayerwaldverein seine Wanderungen immer ausgezeichnet organisiere und immer eine herrliche Strecke anbiete.
Schirmherr Zwing lobte dann die heurige Wanderstrecke, auf der man gut gegangen sei und die wiederum gute Organisation. An den Verein und die Mitglieder richtete er Worte des Dankes für die Arbeit und Mühe. Zum Schluß seiner Ausführungen konstatierte der Redner: »Es war eine gelungene Wanderung mit vielen Wanderern. Macht’s weiter so !«
Sodann nahmen Schirmherr Werner Zwing und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner die Pokalüberreichung an die am stärksten vertretenen Vereine vor. Dies waren: Auswärtige Vereine: 1. Bogenberg Wanderer 230 Teilnehmer, 2. Wanderfreunde Schwarzach (175), 3. Wanderfreunde Willerszell (160), 4. Pröllenwanderer St. Englmar (140), 5. Wanderfreunde Ittling (120), 8. Wanderverein Mitterfels (111), 7. Wanderfreunde Krenglbach/Österreich (107).
Ortsvereine: 1. SV Hunderdorf (131),2. Schützenkameradschaft (81), 3. Fremdenverkehrsverein Steinburg (63), 4. FDP-Ortsgruppe (54).
Zum Schluß bedankte sich der Vorstand Schwarzensteiner nochmals beim Schirmherrn lt. Regierungsdirektor Zwing und überreichte ihm ein Erinnerungspräsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989


Nehmt Rücksicht aufs Wild
Lieber Naturfreund,
sicher ist es auch Ihnen ein Anliegen, daß in unseren Wäldern und Feldfluren ein artenreicher und gesunder Wildbestand erhalten bleibt. Helfen Sie daher mit, durch ein wildfreundliches und rücksichtsvolles Verhalten das Lebensrecht der freilebenden Tier zu sichern. Im Sinne des Jagd-, Tier- und Naturschutzes bitten wir Sie, folgende Hinweise zu beachten:
– Bleiben sie beim Spazierengehen auf den Wegen und störenSie  das Wild nicht in seinen natürlichen Lebensabläufen. Das gilt vor allem in der Zeit der Jungenaufzucht (etwa von Anfang März bis Ende Juni) sowie im Winter, wenn Schnee und Eis die Erde bedecken.
– Denken Sie daran, daß in jedem Hund Jagdinstinkte schlummern. Nehmen Sie Ihren vierbeinigen Freund daher an die Leine das gilt für tollwutgefährdete Gebiete ganz besonders.
– Fassen sie kein Jungwild an. Sie riskieren sonst, daß sich die Elterntiere nicht mehr um Ihre Jungen kümmern.
– Machen Sie beim Skilanglauf um jede Wildfütterung einen großen Bogen. Bleiben Sie auf den Loipen und fahren Sie keine Wildspuren nach.
-Achten Sie auf das Rauchverbot im Walde und machen Sie kein offenes Feuer. Durch weggeworfene Zigarettenstummel sind schon viele verheerende Waldbrände entstanden.
– Hinterlassen Sie in Wald und Feld keinen Müll. Schon manches Wildtier ist an einer aufgefressenen Plastiktüte zugrunde gegangen oder in einer offenen Blechdose steckengeblieben und danach verhungert.
– Beunruhigen oder stören Sie Wildtiere nicht durch Fotografieren und Filmen.
– Machen Sie im Wald keinen Lärm. Reißen Sie nicht mutwillig Zweige und Blumen ab und zerstören Sie nicht sinnlos Pilze.
– Hochsitze und Futterplätze sind Einrichtungen für die Wildgehege. Wir bitten Sie, diese nicht zu betreten.
Wenn Sie die vorgenannten Hinweise beachten, tragen Sie wesentlich zur Erhaltung unserer freilebenden Tiere bei und bescheren sich selbst eine ungetrübte Naturfreude.
Deutscher Jagdschutzbund-Verband e.V.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.07.1989

Aus alten Zeitungen und Druckwerken