1990-03

Im Bereich Steinburg viel getan
Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke und Xaver Diewald referierten
Hunderdorf/Au vorm Wald.
Bei der abgehaltenen Wahlveranstaltung der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft in Au vorm Wald sprach Ortsvorsitzender Xaver Diewald die wichtigsten Investitionen an, die in den letzten sechs Jahren geleistet wurden. In Erinnerung brachte Diewald besonders den Straßenausbau in Au und den Neubau des Feuerwehrhauses in Steinburg. Diese Maßnahme hätten über eine halbe Million Mark verschlungen. Die Hausnumerierung konnte verbessert und geordnet werden.
Diewald sprach dann die Kanalisation an, deren Ausbau dringend notwendig sei, um Bauwilligen zu ihrem Häuschen zu verhelfen. Auch für den Gewässerschutz sei diese Maßnahme vonnöten. Leider, so der Redner, wurden vom Staat laufend neue Vorschriften gemacht, aber bei der Bereitstellung von Zuschüssen und deren Maßnahmen verstreiche viel zu viel Zeit.
Der Rad- und Fußgängerweg nach Steinburg bis weiter nach Neukirchen wurde ebenfalls angesprochen. Die Verkehrssicherheit sei eine Aufgabe des Staates, so Diewald, der er sich nicht einfach entziehen dürfe. Die Verkehrssicherheit und der Schutz der Kinder und älteren Bürger, die den Weg zur Gemeindeverwaltung, in die Kirche, zum Kindergarten, zum Arzt oder Apotheke gehen müssen, dürften in diesem Zusammenhang nicht außer acht gelassen werden.
Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke ging in seinen Ausführungen auf die Notwendigkeit der Kandidatur ein. In seinen weiteren Ausführungen rief er die Zuhörer auf, den Kandidaten der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft das Vertrauen auszusprechen, denn, so der Redner wörtlich: „Neue Aufgaben warten auf uns, die wir nur miteinander bewältigen können. Als Bürgermeisterkandidat stehe ich allen zur Verfügung ohne Ansehen auf Rang und Namen. Meine ganze Kraft, werde ich wie bisher, frei und gerecht für unsere Gemeinde einsetzen.“ In der folgenden Diskussion wurde die geplante Kanalisation angesprochen und festgestellt, daß die Planung ausgereift sein müsse, damit es nicht zu Ungerechtigkeiten komme. Beim Industrie- und Gewerbegebiet in Breitfeld wurden die anwesenden Gemeinderäte aufgefordert alles zu tun, um Arbeitsplätze in diesem Bereich zu schaffen. Das geplante Sportzentrum wurde sehr kritisch und zurückhaltend aufgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.03.1990


„Im Industriegebiet nichts versäumt“
Josef Breu stellte Wahlprogramm der Liste „CSU und Freie Wähler“ vor
Hunderdorf.
Das Wahlprogramm der Liste „CSU und Freie Wähler“ stellte der Bürgermeisterkandidat dieser Liste, Kreisrat Josef Breu, vor. Kreisrat Heinz Steindl würdigte die Arbeit der CSU-Fraktion im Kreistag. An den Anfang seiner Ausführungen stellte Breu den Straßen- und Wegebau in der Gemeinde. Er konstatierte, daß es nicht eine Erfindung der letzten Jahre sei, den Bürger in den Genuß einer geteerten Straße kommen zu lassen. Während in der jetzigen Periode der Restausbau Hoch – Rammersberg und die Straße Stetten – Lintach realisiert werden konnte, seien für die kommende Periode der Ausbau in Gaishausen und als nächste Maßnahme die Wege nach Hoch und Breitfeld vorzusehen.
Breu meinte weiter, daß zu prüfen sei, inwieweit Landwirte gegen Entgelt mit der Pflege von Böschungen und Straßengräben betraut werden könnten. Weiter spreche sich die CSU für die Verbesserung des Winterdienstes aus. Mit Nachdruck solle auch an der Verwirklichung eines Radfahrweges von Hunderdorf nach Steinburg gearbeitet werden. Bezüglich der Abwasserbeseitigung bezeichnete Breu die Entscheidung; die Ortsteile Steinburg und Gaishausen nach Hunderdorf anzuschließen, als den falschen Weg. Richtig wäre es gewesen, an der ursprünglichen Planung mit einer eigenen Kläranlage zwischen Steinburg und Gaishausen festzuhalten.
Der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Kreisrat Heinz Steindl, bemerkte eingangs, daß es bei acht Wahlvorschlägen für den Bürger immer schwieriger werde, die Übersicht zu behalten. Die CSU habe die Mehrheit nicht gestohlen, sondern von freien Bürgern in freien Wahlen erhalten.
Auf die Förderung von Arbeitsplätzen und Betrieben eingehend bemerkte Steindl, daß beim Landratsamt 137 Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 350 Millionen Mark bearbeitet worden seien und dabei 33 Millionen Mark an Zuschüssen und 92 Millionen Mark an zinsverbilligten Darlehen geflossen seien. Eine Forderung nach 6000 neuen Arbeitsplätzen könne nur als Unsinn bezeichnet werden, dessen Ursache im Wahlkampffieber liege. Denn schon heute sei kein Lehrling mehr aufzutreiben.
Auch im Industriegebiet Sand habe man nichts versäumt. Es seien für rund 28 Millionen Mark Grundstücke angekauft worden. Daß es bisher nicht zu einer Ansiedlung gekommen sei, liege daran, daß die ansiedlungswilligen Firmen im Verhältnis zum Landverbrauch zu wenig Arbeitsplätze geschaffen hätten. Man könne den Baugrund auch nicht um jeden Preis abgeben, wie dies verlangt werde. Die Öffnung des Eisernen Vorhangs habe das Industriegebiet, das bisher am Rande Europas gelegen habe, in den Mittelpunkt gerückt, so daß die Sorge, man könne das Gebiet nicht besiedeln, unbegründet sei.
In seiner Eigenschaft als Sportbeauftragter ging Steutd1 auch auf die vielfältigen Förderungen des Sports ein und sprach sich für eine Erhöhung des Fördersatzes von seiten des Landkreises für Neu- und Umbauten von Sportanlagen aus. Im Rahmen der freiwilligen Leistungen habe der Landkreis, um die Sportplätze zu beleben, die Übungsleiterzuschüsse von anfänglich 15 Millionen Mark auf nunmehr 80 Millionen Mark gesteigert. Zu der Forderung nach einem Eisstadion bemerkte Steindl, daß der Landkreis dies fördere, aber eine Gemeinde im nördlichen Landkreisteil übernehmen müsse.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1990


Hunderdorf. Dartes Club Sunset: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, 4. Rangturnier im Clublokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1990


Windberg. FFW: Die für Sonntag, 14 Uhr, anberaumte Schulübung fällt wegen Terminüberschneidung aus, nächster Termin wird frühzeitig bekanntgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1990


Kommandant Breu im Amt bestätigt
Helmut Kronfeldner und Josef Hornberger wurden Stellvertreter
Au v. Wald.
Aus den bei der Generalversammlung der FFW durchgeführten Wahlen gingen Johann Breu sen., Helmut Kronfeldner und Josef Hornberger jun. als Kommandanten hervor. In ihrem Ämtern bestätigt wurden ebenfalls Alois Freudenstein als Vorstand, Max Schötz als Kassier und Alois Retzer als Schriftführer.
In seinem Jahresrückblick erläuterte Vorstand Freudenstein die verschiedenen Teilnahmen an Festen und Veranstaltungen. In seiner Vorschau auf das Jahr 1990 hob Freudenstein als wichtigstes Ereignis die Einführung eines Floriantages hervor. Dies wurde von den Führungskräften der Gemeindefeuerwehren beschlossen. Der Floriantag wird jeweils am letzten Sonntag im April begangen, wobei die Organisation jedesmal von einer anderen Ortsfeuerwehr durchgeführt wird. Bürgermeister Weinzierl sagte diesbezüglich seine Unterstützung für eine Teilfinanzierung des Floriantages zu. Freudenstein gab diverse Einladungen zu Vereinsfesten bekannt. Weiterhin sollen wieder ein Dorffest und Ausflug organisiert werden. Freudenstein bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei den beiden Kommandanten Breu und Mauermayer, bei Kassier Schötz, Schriftführer Retzer, sowie beim Fahnenjunker Grüneisl und Josef Ecker, der immer vorbildlich das Heldengrab pflegt.
Kommandant Johann Breu verabschiedete den Kameraden Johann Kronfeldner mit einem kleinen Präsent aus dem aktiven Dienst. Breu stellte mit sichtlichem Stolz fest, daß von 87 aktiven und 27 passiven Mitgliedern die meisten die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen abgelegt haben, wobei sehr viele bereits die Endstufe erreicht haben. Er freute sich, daß auch heuer wieder eine Nachwuchsgruppe erstmals zu den Leistungsprüfungen zugelassen wird. Breu appellierte an die Kameraden, verstärkt an Veranstaltungen teilzunehmen. Er bedankte sich bei allen Kameraden, Gruppenführem, bei der Gemeinde Hunderdorf, vor allem aber bei seinem Stellvertreter Manfred Mauermayer.
2. Kommandant Mauermayer stellte fest, daß jeder aktive Feuerwehrmann jährlich mindestens zwei Übungen zu absolvieren habe. Mauermayer belehrte die Anwesenden über das Verhalten bei Einsatzfahrten. So sollten grundsätzlich keine Fahrten zum Einsatzort mit Privatfahrzeugen durchgeführt werden, sofern dies nicht ausdrücklich vom Kommandanten angeordnet wird. Mauermayer gab bekannt, daß in Bogen wieder Maschinisten ausgebildet werden. Auch die FFW Au v. Wald wird bis zu drei Teilnehmer melden. Weiterhin sollen eventuelle Wasserentnahmestellen (z. B. staubare Gräben) im Ortsbereich ausgemacht werden. Mauermayer bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und teilte mit, daß er sich nicht mehr als Kommandant zur Verfügung stellen werde.
Kassier Max Schötz gab den Kassenbericht bekannt. Aus seiner detaillierten Aufstellung war zu entnehmen, daß sich Ausgaben und Einnahmen knapp die Waage gehalten haben. Kassenprüfer Josef Hornberger jun. bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Bürgermeister Weinzierl bedankte sich bei den Kameraden für die aktive Mitarbeit bei der Feuerwehr. In bezug auf die Belehrung Mauermayers schlug er ein Treffen der Gemeindefeuerwehren mit der Gemeinde Hunderdorf vor, um Haftungsfragen zu klären.
Die anschließenden Neuwahlen, die dieses Jahr wieder durchzuführen waren, gingen reibungslos über die Bühne. Die bisherige Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der Wahlausschuß setzte sich zusammen aus Bürgermeister Weinzierl, Verwaltungsangestellte Heidi Altmann und Kommandant Manfred Mauermayer. Weinzierl gab den Kameraden die Wahlbedingungen bekannt.
Als 1. Kommandant wurde wieder Johann Breu sen. vorgeschlagen. Von den abgegebenen Stimmen erhielt Breu 52. Als 2. Kommandant wurde Helmut Kronfeldner nominiert. Auf ihn fielen 54 Stimmen. Für den 3. Kommandant wurde Josef Hornberger jun. vorgeschlagen, der 53 Stimmen erhielt. Vorstand, Kassier und Schriftführer wurden wiederum Alois Freudenstein sen. Max Schötz und Alois Retzer. Als neuer Fahnenjunker wurde Robert Hornberger, als Zeugwarte Markus Freudenstein und Robert Hornberger bestimmt. Dem Feuerwehrausschuß gehören künftig Manfred Mauermayer, Josef Schießl sen., Gerhard Kronfeldner, Willi Karl, Franz Retzer, Heinrich Schießl und Alois Haimerl an. Als neuer Gruppenführer für die Nachwuchsgruppe fungiert Hans-Peter Jungbauer. Abschließend wurde die Erhöhung des Jahresbeitrages gefordert. Dies wurde aber mit großer Mehrheit von der Versammlung abgelehnt. Weitere Anträge wurden in den Ausschuß verwiesen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1990


Hunderdorf. VHS: Dienstag, 6.3., 19.30 Uhr, Weiterführung des Englischkurses in der Hauptschule. 20 Uhr, Jazz-Gymnastik.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1990


CSU: „Um Landkreis gut bestellt“
„Aufwärtsentwicklung betont — Nahverkehr soll gefördert werden”
Hunderdorf-Steinburg:
In einer weiteren Informationsversammlung der Liste „CSU und freie Wähler“ berichtete Bezirkstagslistenkandidat Kreisrat Franz Schedlbauer von der Arbeit des Kreistages, während Kreisrat Josef Breu zu den Aufgaben in der Gemeinde Stellung nahm. Schedlbauer begann seine Ausführung mit der Feststellung, daß es um den Landkreis nicht so schlecht bestellt sein könne. Wie sonst hätte dann der Landkreis einen Bevölkerungszuwachs seit der letzten Volkszählung von rund 4000 Einwohnern verzeichnen können, während die Einwohnerzahl bei anderen abnehme. Die Grundbedingungen in unserem Landkreis wie Wohnung, Arbeit, intakte Umwelt und eine Vielfalt von Freizeitmöglichkeiten würden also stimmen.
Der Kreisrat sei stets bemüht, die guten Infrastrukturbedingungen zu verbessern. So sei das Kreisstraßennetz von 511 auf 534 Kilometer angewachsen, weil man Gemeindestraßen übernommen habe, auf Initiative der beiden Kreisräte Schedlbauer und Breu unter anderem die Straße von Kleinlintach nach Hunderdorf. Damit habe man den betroffenen Gemeinden eine Last abgenommen. In das Kreisstraßennetz sei überdurchschnittlich investiert worden, 181  Kilometer seien neu oder ausgebaut worden, was 56 Millionen Mark gekostet habe.
Hierzu gehöre, so Kreisrat Schedlbauer, auch die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs. Rund 9000 Landkreisbewohner seien täglich auf die 45 Zug- und Buslinien angewiesen. Als erster in Niederbayern habe der Landkreis begonnen, den Ausbau des Busnetzes zu fördern und dabei für neue Linien oder zusätzliche Fahrten seit 1985 fast 700000 Mark ausgegeben. Aus Gründen des Umweltschutzes sei der Personennahverkehr auch künftig gezielt zu unterstützen und für die Erhaltung und Verbesserung der Bahnlinie Neufahrn-Bogen einzutreten.
Kreisrat Breu befaßte sich in seiner Eigenschaft als Bürgermeisterkandidat mit den Aufgaben der Gemeinde und stellte zum Ausbau der Wasserversorgung fest, daß einzelne nicht durch das Untätigsein der Gemeinde zu Belastungen gezwungen werden dürften, die ein Mehrfaches dessen betrügen, als würde die Gemeinde ihre Aufgaben wahrnehmen; Zum Feuerlöschwesen, das in der Gemeinde in Ordnung sei, forderte er, nunmehr auch für Hunderdorf eine Lösung zur ausreichenden Unterbringung der Feuerwehr zu finden.
Die Sanierung der Hauptschule werde den Haushalt der Gemeinde in der kommenden Periode stark belasten. Die CSU werde sich nachdrücklich dafür einsetzen, daß diese Maßnahme bestmöglichst bezuschußt werde und die Belastung der Gemeinde so niedrig gehalten werden könne. Bezüglich der weiteren baulichen Entwicklung habe sich die CSU immer dafür eingesetzt, daß ein gewisser Vorrat an Baugrundstücken vorhanden war. Durch die schnelle Inangriffnahme der Erstellung eines Flächennutzungsplanes solle auch im Bereich Steinburg wieder eine solche Möglichkeit eröffnet werden.
Verstärken wolle die CSU, so Breu, die Förderung der Vereine, da viele vereinliche Aktivitäten sich finanziell nicht tragen könnten. Dies begründete er damit, daß in den Vereinen Kinder und Jugendliche, aber auch die Gesamtheit der Bürger den wahren Wert einer Gemeinschaft erfahren könnten und Vereinsvorstände bereits zu Jahresbeginn ihre finanziellen Möglichkeiten besser überschauen könnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1990


Zum 75. Wiegenfest gratuliert
Windberg.
Professor Dr. Victor Buchtala aus Netzstuhl konnte dieser Tage bei bester Rüstigkeit seinen 75. Geburtstag feiern. Der Jubilar genießt seit 1986 in Netzstuhl, Gemeinde Windberg, seinen wohlverdienten Ruhestand. Nachbarn und Bekannte entboten dem Jubilar ihre Glückwünsche. Auch Bürgermeister Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb mit den Wünschen für noch viele frohe und gesunde Lebensjahre. — Unser Bild: Jubilar Dr. Victor Buchtala (r.) mit Bürgermeister Schmidbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1990


Ehrungen für großes Engagement
Jahresversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft — Jahresbericht
Hunderdorf. Geehrt wurden verdiente Vereinsmitglieder am Sonntagnachmittag bei der Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) im Gasthaus Sandbiller. Außerdem

Die von der KuSK Geehrten zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl und der Vorstandschaft; zweiter von rechts der inzwischen verstorbene Johann Petzendorfer.

zeichnete Vorstand Johann Petzendorfer die Fahnenmutter Marianne Spielbauer, die Festdamen sowie die Fahnenbegleiterinnen aus. Da Petzendorfer wenige Stunden nach der Versammlung plötzlich gestorben ist, führt nun der bisherige zweite Vorstand Ernst Sacher die Kameradschaft an.
In seinem Jahresbericht erinnerte Vorstand Petzendorfer an die Jahresversammlung am 5.3.1989, bei der er den KuSK-Vorsitz übernommen hatte, sowie an die Vorstandssitzungen. Beschlossen worden war nach seinen Worten, daß über 80 Jahre alte Vereinsmitglieder zu beitragsfreien Ehrenmitgliedern ernannt werden und als Fahnenträger Ludwig Fellinger fungiert. Dann zählte Petzendorfer die örtlichen und auswärtigen Veranstaltungen und Gründungsfeste auf, an denen sich die KuSK beteiligte, unter anderem auch die Heimkehrerwallfahrt in Bogen, das Heldengedenken in der Gemeinde. Der Vorstand dankte allen, die sich zu den verschiedensten Anlässen beteiligt hätten, ebenso richtete er besonderen Dank an Jakob Söldner für die Besorgung der Ehrengeschenke. In seinem kurzen Ausblick auf das heurige Jahr nannte er insbesondere die Beteiligung am Schützen-Gründungsfest in Großlintach und die eigene KuSK-Christbaumversteigerung am 2. 12. bei Sandbiller. Dann wurde über das Schußmeister-Amt diskutiert, das in absehbarer Zeit aufgrund einer Empfehlung des Gewerbeaufsichtsamtes in junge Hände gelegt werden soll.
Anschließend hielt Ludwig Schuhbauer den Kassenbericht und informierte dabei über die Einnahmen und Ausgaben in der Vereinskasse. Für die Kassenprüfer bestätigte Gerd Peschke eine ordnungsgemäße Kassenführung. Sodann dankten Vorstand Johann Petzendorfer und Bürgermeister Weinzierl mit Ehrenurkunden und schönen Bleikristall-Präsenten Fahnenmutter Marianne Spielbauer, den Festdamen und den Fahnenbegleiterinnen Petra Diermeier, Andreas Petzendorfer, Martina Fellinger, Gabriele Pflügl-Hieninger, Anneliese und Theresia Schroll, Sandra Schwarzensteiner und Elke Hartmannsgruber für ihre Unterstützung und Mitwirkung beim zurückliegenden KuSK-Gründungsfest. Eine Ehrenurkunde und ein Bierkrügen l wurde auch an den langjährigen zweiten Vorstand Alfons Bugl und an Gerd Peschke, der vier Jahre als Vorstand fungierte, überreicht. Das Vereinsehrenzeichen für die Neuaufnahme erhielten zudem Werner Schwarzensteiner und Albert Jungtäubl.
Bürgermeister Egon Weinzierl richtete schließlich ebenso Dankesworte an die Fahnenmutter, Festdamen und Begleiterinnen sowie die Vereinsführung. Die musikalische Umrahmung hatten die Bogenbachtaler Blasmusikanten übernommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1990


Ruhiges Jahr für die KSK
Windberg.
Zur Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft im Gasthaus Dorfner, Windberg, konnte 1. Vorsitzender Otto Häusler neben den erschienenen Mitgliedern Bürgermeister Schmidbauer begrüßen. Schriftführer Hans Schmidbauer gab einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1989. Dabei hob er besonders den Ausflug in die Fränkische Schweiz und den Besuch des Tiergartens Nürnberg hervor. Diese Fahrt war von allen Teilnehmern als sehr gut empfunden worden.
Es folgte der Bericht des Kassiers Sebastian Dietl. Im Anschluß daran erläuterte Vorsitzender Otto Häusler die für 1990 geplanten Veranstaltungen und dankte seinem Vertreter Anton Kittenhofer jun., seinen Vorstandskollegen sowie allen Vereinsmitgliedern für die tatkräftig Unterstützung. Unter dem Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge wurde beschlossen, auch dieses Jahr wieder einen Ausflug durchzuführen, anstatt ein Jahresfest abzuhalten, wie es turnusgemäß stattfinden sollte. Hans Kraus regte an, künftig die Jahreshauptversammlung immer auf den ersten Samstag bzw. Sonntag der Fastenzeit zu legen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1990


3000 Mark für Kinder gespendet
Hunderdorf.
Eine freudige Überraschung gab’s am Freitag vormittag für die Gemeinde Hunderdorf sowie den Kindergarten St. Josef in Hunderdorf. Der Bayerwaldverein Hunderdorf mit Vorstand Werner Schwarzensteiner, Kathi Scheibenthaler sowie Autor Alois Winter waren gekommen und überreichten stattliche Spendenbeträge aus dem Reinerlös des im Herbst 1989 aufgeführten ersten „Mühlhiasl-Freilichtspiels“. Die zahlreich mitwirkenden Laienspieler spielten unentgeltlich und plädierten dafür, aus dem Erlös insbesondere die kleinsten Gemeindeeinwohner zu unterstützen. So konnte Bürgermeister Egon Weinzierl einen 2000-Mark-Scheck in Empfang nehmen für ein Spielgerät zur Ausstattung des heuer zur Errichtung vorgesehenen Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd. Eine 1800-Mark-Spende erhielt Kindergartenleiterin Roswitha Häringer für den kirchlichen Kindergarten St. Josef in Hunderdorf. „Mit dem Spendenbetrag sollen insbesondere Bücher und zusätzliche Spiel- und Arbeitsmaterialien beschafft werden“, ließ die Kindergartenleiterin sichtlich erfreut verlauten. Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich im Namen der Gemeinde, des Gemeinderates sowie der Verwaltung recht herzlich für die stattliche Spende beim Bayerwaldverein, ebenso Roswitha Häringer für den Kindergarten. – Bei der Spendenübergabe (v. 1.): Bürgermeister Egon Weinzierl, Kindergartenleiterin Roswitha Häringer, Organisationschefin Kathi Scheibenthaler, Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Alois Winter und Bayerwald-Vorstand Werner Schwarzensteiner.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1990


Gott sprach das große Amen!
Für uns alle unfaßbar verstarb schnell und unerwartet mein lieber Mann, unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Schwiegersohn
Johann Petzendorfer
geb. 21.1.1924  gest. 5.3.1990
Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges von 1942-1945
1. Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, des BJV Bogen und der Marianischen Männerkongregation
Steinburg-Wegern, Schellnberg, Schwarzach, den 6. März 1990
In Liebe und Dankbarkeit:
Deine Gattin Rita
deine Kinder Andrea mit Sepp
Rita mit Sepp
Bettina mit Sepp
deine Schwester Anna mit Familie
Ottilie Schreiner, Schwiegermutter
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Dienstag, um 18.30 Uhr, in Steinburg. Trauergottesdienst am Mittwoch, 7. März 1990, um 15.00 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1990


Au vorm Wald. FFW: Heute, Mittwoch, Beteiligung an Beerdigung von J. Petzendorfer. 14.30 Uhr Treffpunkt, Vereinslokal (Uniform).
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Hunderdorf. Skiclub: 17./18.3., Ausflug nach Zauchensee, Anmweldung sofort bei Max Leonhardt, Telefon 3036.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Hunderdorf. Katholischer Frauenbund: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Monatsversammlung, Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Heute, Mittwoch, Teilnahme an der Beerdigung. Treffpunkt 14.30 Uhr, Friedhof in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Steinburg/Bahnhof. FDP/Freie Wählergruppe: Donnerstag, 8. 3., 19.30 Uhr, Wahlveranstaltung mit Vorstellung der Kreistagskandidaten, Gasthaus Karl Solcher.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


„Gleiche Chancen für alle Bürger“
„Erhebliche Leistungen des Landkreises flossen in die Gemeinde Hunderdorf“
Hunderdorf-Ehren.
„In der zurückliegenden Periode sind erhebliche Leistungen des Landkreises in die Gemeinde Hunderdorf geflossen“, betonte Landtagslistenkandidat Alfred Reisinger bei einer Informationsveranstaltung der Liste „CSU und freie Wähler“. Kreisrat Josef Breu, der Bürgermeisterkandidat dieser Liste, referierte zur Kommunalpolitik in der Gemeinde aus der Sicht der CSU.
Reisinger meinte, daß der Landkreis große Anstrengungen in der Industrie- und Gewerbeansiedlungspolitik unternommen und dabei auch Maßnahmen in der Gemeinde Hunderdorf gefördert habe. Weiter habe man den gemeindlichen Straßenbau gefördert. Auch beim Bau des Fahrradweges, der unter anderem eine große Freizeiteinrichtung darstelle, sei Hunderdorf gut weggekommen, da dieser zum großen Teil durch das Gemeindegebiet führe. Dem Fremdenverkehr werde von Seiten des Landkreises große Aufmerksamkeit gewidmet, da durch ihn viel Geld in den Landkreis fließe, allein 1988 mehr als 50 Millionen Mark. Dies sei durch Fördermittel des Landkreises in den sechs vergangenen Jahren in Höhe von 700 000 Mark erreicht worden. Künftig werde man sich weiter für eine verbesserte Ausstattung und Unterbringung sowie die Erstellung von attraktivem Werbematerial einsetzen.
Kreisrat Josef Breu versprach, daß er sich als Bürgermeister für die Fertigstellung der Sportanlage und für eine einvernehmliche Regelung einsetzen werde, damit die Sportanlage wieder eine bessere Pflege erfahre. Daß die CSU für den Sport etwas übrig habe, sei durch den Bau von rund 50 Zuschauerbänken in Eigenleistung der CSU-Mitglieder in der Vergangenheit unter Beweis gestellt worden. Als wichtige Aufgabe der Zukunft bezeichnete Breu die Renovierung der Steinburger Kirche, um den Steinburgern wieder einen ursprünglichen Gottesdienstraum zur Verfügung stellen zu können.
In seinen weiteren Ausführungen verwies Breu auf die positiven Auswirkungen der Flurbereinigung im Bereich Hofdorf-Sollach auf der Wegebau. Denn hier werde unter erheblicher Beteiligung der Gemeinde ein Erschließungsprogramm zugunsten der Landwirtschaft und einzeln stehenden Anwesen durchgeführt, das seinen Nutzen nicht verfehlen wird. Die CSU spreche sich daher für die Flurbereinigung aus, wenn die Gestaltung des Verfahrens für die Beteiligten ähnlich günstig wie bei der Unternehmensflurbereinigung sei. Auf die Zukunft gesehen dürfe es nicht versäumt werden, Zuschüsse in Millionenhöhe in die Gemeinde hereinzuholen, wenn es darum gehe, gleiche Chancen für alle Bürger in allen Gemeindeteilen zu schaffen. Schließlich sei dadurch auch die Möglichkeit geboten, wichtige Dorferneuerungsmaßnahmen wie die Schaffung eines Dorfplatzes zu finanzieren.
In seinen weiteren Ausführungen bedauerte es Breu, daß es versäumt worden sei, die harte Situation der Schließung der Firma Nolte für eine verstärkte Förderung von neuen Betriebsansiedlungen zu nutzen. Landrat Ingo Weiß und MdB Ernst Hinsken dankte er für ihren Einsatz um die Ansiedlung der Firma Thyssen. Die CSU wolle sich daher stärker um die Schaffung umweltverträglicher und wohnortnaher Arbeitsplätze einsetzen, auch wenn es nicht gelingen werde, den Verlust der Arbeitsplätze der Firma Nolte gänzlich zu ersetzen. Abschließend betonte der Bürgermeisterkandidat, daß es ihm darum gehe, sachlich zu informieren, die Notwendigkeiten für die Zukunft aufzuzeigen, ohne große Versprechungen zu machen, aber dem Bürger auch zu sagen, daß nicht alle geäußerten Wünsche finanziert werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
Am Dienstag, 13. 3., 20 Uhr, findet im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung statt. Der Gemeinderat besichtigt zuvor noch um 19 Uhr das neue Rathaus in Hunderdorf. Zur Tagesordnung stehen folgende öffentliche Punkte an: Zuschußantrag des SV Windberg, Baugesuche, Naturparkförderung 1991; Schreiben LRA wegen Gesamtabwasserkonzept und Zuschuß Orgelkreis.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Montag, 12. März, 19 Uhr, findet im Rathaus Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: Besichtigung der neuen Rathausräume und Vorplatzgestaltung; Vergabe von Aufträgen für Instandsetzung Gemeindeamt; Antrag auf Hinweisschilder GE/GI Hunderdorf usw. und Ortsplan; Darstellung und Gesamtkonzept für die Abwasserbeseitigung; Vorkaufsrechtsanfragee sowie Informationen, Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1990


Mit Politik der CSU nicht zufrieden
Freie Wähler zeigen sich bereit, Gemeinde zu führen — Wahlversammlung
Hunderdorf.
Die Selbst-Darstellung der CSU in ihren Wahlbroschüren unter der Überschrift „Das haben wir geschafft“ war für Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Egon Weinzierl bei der Wahlversammlung der Freien-Wähler-Gemeinschaft Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen Anlaß zu heftiger Kritik. Die Freien Wähler seien fähig, die Gemeinde zu führen, betonte er am Sonntagvormittag im Gasthaus Sandbiller.
Er betonte, daß der gesamte Gemeinderat und die Gemeinde dazu beigetragen hätten, das Geleistete zu vollbringen. Auf die Bemerkung, die Freie-Wähler-Gemeinschaft habe bei den letzten Kommunalwahlen der CSU die Führung aus der Hand genommen, entgegnete Weinzierl, daß die Gemeindebürger mit der Politik der CSU nicht vollstens zufrieden gewesen seien, sonst hätten sie ihr nicht die absolute Mehrheit im Gemeinderat entzogen. Der Bürgermeisterkandidat wies auch entschieden die Behauptung zurück, daß der Ausbau der Siedlungsstraße in den letzten Amtsjahren Bürgermeister Härtenbergers zum Abschluß gebracht worden sei. Er stellte klar, daß dies erst in der Periode der FW beantragt und durchgeführt worden sei. Weinzierl entgegnete auf die Behauptung der CSU, die Pumpstation Gaishausen sei kein Fehlprojekt, denn nach Ansicht von Experten des Wasserwirtschaftsamtes sei eine eigene Kläranlage für Gaishausen und Steinburg nicht rentabelund keinesfalls notwendig. Das Amt habe zugesichert, daß die Kläranlage Hunderdorf noch für etliche Jahre groß genug sei, selbst bei Ansiedlung eines größeren Betriebes. Die Ausstattung mit einem Rückstaubecken für die Kläranlage Hunderdorf sei schon im Jahre .1974 vom Wasserwirtschaftsamt gefordert worden und habe mit der Abwasserbeseitigung Gaishausen-Steinburg nichts zu tun. Zum Feuerlöschwesen sicherte Weinzierl zu, daß der Zusammenschluß der Ortsfeuerwehren zu einer einzigen Feuerwehr Hunderdorf unter seiner Gemeindeführung keinesfalls in Frage komme, denn nur durch die Bewahrung der alten Tradition der Ortsfeuerwehren könnten in den Außenbereichen die Kameradschaft und der Zusammenhalt der Bürger gepflegt werden. Die Freiwilligen Feuerwehren, bei denen jeder einzelne seinen persönlichen, uneigennützigen Einsatz zum Wohle und zur Sicherheit der Bürger leiste, mußten in der finanziellen Unterstützung gegenüber einem anderen Verein, der vielleicht die gemütliche Geselligkeit pflege, sehr wohl bevorzugt werden. Wenn die Mehrheit der Landwirte die Flurbereinigung wünsche, so Weinzierl wieder, werde sich die Gemeinde nicht dagegenstemmen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege bei nur 715 Mark, was weit unter dem Schuldenstand des Landes Bayern liege. Dann gab Johannes Fuchs Aufklärung über den Wahlmodus. Schließlich wurde noch darauf hingewiesen, daß die nächste Wahlaufklärungsversammlung am Sonntag, 11. März im Gasthaus Baier-Edbauer aus terminlichen Gründen erst um 10.30 Uhr beginnt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1990


Erinnern Sie sich noch?
Besondere Ereignisse vor 10, 20,30 und 40 Jahren werden in Erinnerung gebracht, soweit diese aus den z. T. lückenhaften chronikalischen Unterlagen zu erfahren waren.
Gemeinde Hunderdorf
1950:
Nach 16jähriger Pause wieder Faschingshochzeit – 50jähriges Ehejubiläum des Bürstenmacherehepaares Xaver und Franziska Hirtreiter – Gründung der Jagdgenossenschaft durch Bürgermeister Karl Reiner – Leichenbitterin Philomena Köderl 72jährig gestorben – Burschen verein führt »Das Vaterunser« auf der neuen Bühne im Baiersaal auf – Oberlehrer Strelsky Organist und Leiter des Kirchenchores – Der VdK Ortsverband bessert das Kriegerdenkmal bei der Bäckerei Kalm aus (durch Gstettenbauer, Riedle und Loos)- Heimkehrerfeier mit Landrat Hafner – 1. Konzert des im Vorjahr gegründeten »Gemischten Chores« durch Vorstand OL i.R. Wünderlich – Messerschmied Steckler von Ellaberg stirbt im Alter von 72 Jahren – Umbau der Friedhofskapelle zum Leichenhaus – Pater Cyriakus Hollender nach zweijährigem Dienst als Kooperator verabschiedet – Doppelhochzeit der Brüder Paul und Johann Hornberger mit Hildegard Steck und Johanna Höhn – Josef Steckler feiert 80jähriges Jubiläum der Messerschmiede – Erweiterung der Töpferei Feldmeier in Thananger – Neubürger Johann Koischke vom Zug überfahren – Lehrer an der Volksschule: Schulleiter Franz Hösl, Käthe Reitberger, Rita Niedermayer, Felix Alt, Elfriede Kroupa, Erich Schmid; 264 Schüler.
1960:
Fritz Schmettlach löst Max Grunert als Vorsitzenden der SPD ab. – Karl Keiner wird Bürgermeisterkandidat der SPD – Gründung des CSU-Ortsverbandes, Vorsitzender Johann Hornberger – Josef Steckler Bürgermeisterkandidat der CSU – August Höhn wird Gemeindeschreiber – Die Gemeindesteuern vom Gemeinderat um 40 % erhöht – Karl Reiner (SPD) wieder zum Bürgermeister gewählt. Die neuen Gemeinderäte: Otto Edbauer, Josef Steckler, Karl Härtenberger, Johann Hornberger, Xaver Fuchs und Xaver Neumaier von der CSU, Otto Unger, Xaver Aumer, Walter Myrtek und Fritz Schmettlach von der SPD. 2. Bürgermeister Karl Härtenberger. – Firma PREUSSAG beginnt mit Versuchsbohrungen nach Wasser in Hunderdorf -Neue Uhr mit neuen Zeigern für die Pfarrkirche – Erweiterung des Hunderdorfer Bahnhofes durch einen Ziegelanbau – Planierung des Sportplatzes bei der Schule durch die Amerikaner – Neues Kreuz für den Friedhof- Einwohner 1814 (1431 Einheimische, 393 Flüchtlinge)- Lehrkräfte an der Volksschule: Schulleiter Franz Hösl, Gertraud Beck, Berta Gaschler, Anna Opalka, Josef Merklein, Ludwig Häusler, Theresia Merklein, Hermann Maier. Schüler 279.
1970:
Brand am Wirtschaftsgebäude Bielmeier in Stetten – Restaurierung der Kirche in Hofdorf – Beginn am neuen Schulhausbau (Hauptschulgebäude) – Straßenbau Hunderdorf-Hoch – SVH erhält Umkleidekabinen aus Holz – Pritschelbrunnen für den Kindergarten – Gründung des Ski-Clubs Hunderdorf – Lehrkräfte an der Volksschule: Schulleiter Alois Czerwenka, Berta Gaschler, Marianne Knockl, Waldfride Holzapfel, Gertraud Beck, Reinhard Knockl, Anna Kleikamp, Ulrich Pannermayr, Annemarie Diewald, Anna Kohlbeck, Gertrud Weingärtner, Josef Aigner, Josef Kohlbeck, Kornel Klar, Ludwig Häusler, Franz Höfinger, Magnus Walden, Roland Richtarsky. Schülerzahl 677
1980:
KuSK Hunderdorf feiert 100jähriges Bestehen – Freitzeit- und Sportanlage eingeweiht – Goldene Hochzeit für Xaver und Katharina Baier in Hofdorf – Straßenbau Grub-Ellaberg – Kauf eines neuen Unimog für die Gemeinde – Karl Härtenberger jun. neuer Meister für das Schreinerhandwerk – Innenrenovierung der Pfarrkirche – Neue Statue über dem Marienaltar – Lehrkräfte an der Volksschule: Schulleiter Alois Czerwenka, Waldfride Holzapfel, Gertrud Weingärtner, Anni Kleikamp, Anna Kohlbeck, Marianne Knockl, Reinhard Knockl, Josef Spandl, Hildegard Prokisch, Anneliese Geiger, Kornel Klar, Josef Kohlbeck, Heinrich Berger, Josef Aigner, Wolfgang Diewald, Ludwig Häusler, Alfons Frankl, Heinz Schroll, Eva Suttner (Karl Schneider), Heinz Hentschirsch, Ulrich Pannermayr, Annemarie Diewald, Helmut Kalm, Reinhard Kolfhaus, Annemarie Mahlmeister; 555 Schüler. – 10 Jahre Ski-Club Hunderdorf – Dieter Klug, der Gründer der Leichtathletik-Abteilung, verläßt Hunderdorf – Ludwig Berger zum Ehrenmitglied des Heimat- und Fremdenverkehrs-Vereins Steinburg ernannt.
Gemeinde Neukirchen
1960:

Teilkanalisation und Teerung der Straßen in Neukirchen – Ortsdurchfahrt in Haggn wird gepflastert – Totenbretter beim »Wasserhäusl« vom Bauern-Sepp aufgestellt – Straßenbau Neukirchen-Haggn und Haggn-Taußersdorf – Neue Schulmöbel für die Schulen Neukirchen und Pürgl – 10-Jahrfeier der Schule in Pürgl -60 Jahre Krieger- und Veteranenverein – OL Kornel Klar neuer Vorstand des Sportvereins – SVN Gewinner des Landratspokals, die Reserve wird Herbstmeister – Erste Fahrzeugweihe durch Pfarrer Dietl – Die alte Krämerei Schötz in Haggn muß der neuen Straße weichen – 10 Jahre Gasthaus »Zum Bauern-Sepp« – Ort und Schule Pürgl bekommen Wasserleitung – Mammutzähne im Baukies gefunden – Rekordernte für die Obstbauern.
1970:
Schuhmacherbetrieb Haimerl feiert 100jähriges Bestehen – Brauerei Edbauer in Obermühlbach 100 Jahre alt – Burschenverein Neukirchen feiert 60jähriges Gründungsfest.
1980:
Gemeinderat beschließt die Einführung von Straßennamen für die Orte Neukirchen und Obermühlbach – Straßen- und Wanderkarte für die Gemeinde – Willi Kieninger fängt einen 21 Pfund schweren Hecht – Funkmast in Neukirchen aufgestellt-JRK Neukirchen Sieger beim Kreis-, Bezirks- und Landeswettbewerb- Eingemeindung der Orte Rimbach und Birkhof – Einwohner 1461 -Anschluß von 10 Anwesen »Auf der Au« an die Wasserversorgung – Renovierung der Schule – Baubeginn an der Mehrzweckhalle – Straßenbeleuchtung für Sparr – Straßen- und Brückenbau in Schickersgrub – Abschluß der Kanalisationsbaumaßnahme – Eröffnung der Tankstelle und des Gewerbebetriebes Ströher – Schulbusfahrer Karl Haimerl verabschiedet – Siegfried Wagner mit dem Ehrenkreuz des BRK ausgezeichnet – SVN-Schüler Meister der Kreisklasse Straubing – 10 Jahre Bavaria Flippers – Kolonnenführer Heinrich Lobmeier mit dem Ehrenzeichen des DRK ausgezeichnet – Wachsenberg an die Sirenensteuerung angeschlossen.
Gemeinde Windberg
1950:

Gründung einer Interessengruppe zum Bau der Straße Windberg-Irensfelden-Meidendorf – Hans Kraus zum neuen Vorstand des Burschenvereins gewählt – Der Burschenverein und der Trachtenverein stiften je eine Glocke für die Kirche Hl. Kreuz -Abhaltung einer Heimkehrerfeier – Renovierung des alten Schulhauses-Peter Hilmer eröffnet eine Metzgerei in Irensfelden – Johann Hartmannsgruber eröffnet eine Gastwirtschaft – Gründung eines Wasserbeschaffungsverbandes, Vorstand wird Anton Kittenhofer – Wassernot in Windberg, Wasser nur aus dem Wirtsbrunnen – Obstkelterei des Darlehenskassenvereins erworben – Lehrkräfte der Volksschule: Schulleiter Franz Dottermann, Maria Engelhart, Xaver Groß – Wirbelsturm vernichtet am 15. Sept. die Obsternte – Anschluß von 48 Haushalten an die neu erstellte Wasserleitung.
1960:
Anton Kittenhofer neuer Bürgermeister (vorher Karl Amann) – Lehrkräfte an der Volksschule: Schulleiter Valentin Hammes – Maria Englhart, Anni Griesbeck.
1970:
Straße Windberg-Kreuzberg-Oberbucha geteert
1980:
Straßenbau Irensfelden-Netzstuhl – Instandsetzung des Pfarrplatzes – Fernwasserversorgung für Meidendorf-Irensfelden – Wappen für die Gemeinde Windberg – Neubenennung von Straßen- und Hausnummernbezeichnungen im Bereich der Gemeinde – Rekultivierung der Mülldeponie in Windberg – Instandsetzung der Nepomuk-Kapelle – Annahme einer Gemeindefahne mit den Farben Rot-Gelb-Grün.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Vollzug der Naturschutzgesetze;
Schutz der Nist-, Brut- und Zufluchtsstätten

Obwohl in unserer Kulturlandschaft die Erhaltung der Hecken, Gehölze und Gebüsche zunehmend an Bedeutung gewinnt, da diese Biotope vielen gefährdeten Kleinsäugetieren und Vögeln als Wohn- und Nistplatz, Unterschlupf, Nahrungsraum und Überwinterungsort dienen, und obwohl seitens des Landratsamtes regelmäßig in Amtsblatt und Presse auf das bestehende Beseitigungsverbot hingewiesen wird, werden jedes Jahr wieder Verstöße gemeldet, die durch Bußgelder geahndet werden müssen.
Auch gegen das vorsätzliche Abbrennen von Altgrasbeständen an Feldrainen und Grabenböschungen haben die wiederholten Aufrufe kaum Wirkung gezeigt.
Dies ist um so weniger verständlich, als z.B. Feldgehölze neben ihrem Nutzen für Landschaft und Fauna auch landwirtschaftlich genutzte Flächen vor Wind und Bodenverlust schützen und daß z.B. Feldraine mit kurzer Bodenbedeckung das Abschwemmen von Bodenteilen verringern bzw. verhindern können.
Als Begründung für die Beseitigung von Hecken und Feldgehölzen wird der Schattenwurf und Behinderung bei den Feldarbeiten angeführt. Hierbei ist zu bedenken, daß der Wert aller Arten von Feldgehölzen derart hoch anzusetzen ist, daß die angesprochenen Nachteile keinesfalls als Begründung für die Beseitigung von Feldgehölzen und Hecken dienen können.
Art. 2 des Naturschutz-Ergänzungsgesetzes (NatEG) verbietet deshalb, in der freien Natur ganzjährig
– Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche zu roden, abzuschneiden, abzubrennen oder auf sonstige Weise zu beseitigen.
Das Verbot gilt nicht für die ordnungsgemäße Nutzung, die den Bestand erhält. An Feldgehölzen ist die Holznutzung nur plenterweise (Entfernung einzelner Stämme unter Erhaltung des Gehölzes) gestattet.
– die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, ungenutztem Gelände, an Hecken oder Hängen abzubrennen.
Ausnahmen kann das Landratsamt als untere Naturschutzbehörde nur dann gestatten, wenn ein überwiegender Grund das rechtfertigt, im Bereich von Flurbereinigungsverfahren außerdem nur im Benehmen mit dem Flurbereinigungsamt.
Vorsätzliche oder fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen müssen nach Art. 22 NatEG als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Aus der Gemeinderatssitzung vom 19.2.90
Verwaltung zieht in neues Rathaus – Neuer Unimog wird benötigt

Bei der am Montagabend stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf legte Architekt Hornberger die Planungen für den Kinderspielplatz Hochfeld-Süd vor. Der anschließend vom Gemeinderat genehmigte Entwurf sieht eine Unterteilung des Spielplatzes in vier Teilbereiche vor. Es soll ein Bereich für Kleinkinder neben dem allgemeinen Spielgelände, ein Schlittenberg und ein sogenanntes BMX-Gelände mit entsprechender Ruhezone entstehen. Die Kosten für die Ausstattung mit Spielgeräten und für die Errichtung der verschiedenen Teilabschnitte liegen bei ca. 155.000 DM, wobei die Gemeinde durch Ausführung von Arbeiten in Eigenregie noch eine Kostenminderung erwartet. Der Architekt wurde beauftragt, entsprechende Kostenangebote von Fachfirmen für Spielplatzgeräte einzuholen. Danach befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ankauf eines neuen Kommunalunimogs mit Salzstreugerät. Der Gemeinderat einigte sich auf den Ankauf des Typs U 1650 in Kommunalausführung mit Heckhydraulik zum Preis von rd. 193.000 DM und für einen Doppelkammerstreutauomat zum Angebotspreis von ca. 31.400 DM. Der vorhandene, zwölf Jahre alte Unimog wird veräußert. Der Bürgermeister konnte weiterhin mitteilen, daß die Verwaltung ab nächster Woche im neuen Rathaus ihren Dienst antreten kann. Das Rathaus ist nunmehr bezugsfertig und die Bauarbeiten sind bis auf kleinere Restarbeiten, wie z.B. die Bepflanzungsarbeiten, die erst in dieser Sitzung vergeben wurden, abgeschlossen.
Mit der beschränkten Ausschreibung für die Renovierung des alten Rathausgebäudes wurde das Architekturbüro Hornberger beauftragt.
Ebenso befaßte sich der Gemeinderat mit dem Wasserrechtsverfahren für die Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen. Hierbei billigte der Gemeinderat die Änderungen des Wasserrechtsentwurfs, der noch bis zum 15.3.90 im Verwaltungsamt öffentlich aufliegt.
Dagegen konnte die Flächennutzungsplanänderung Steinburg wegen Einwendungen verschiedener Behörden noch nicht abschließend behandelt werden. Die weitere Wohnbebauung im Bereich Au v. Wald ist nicht unproblematisch und es soll noch eine Abklärung mit dem Landratsamt erfolgen. Der Gemeinderat sah für die Einrichtung von Tagesstätten für Kinder von 8 Wochen bis 3 Jahren keine Notwendigkeit, da zwar möglicherweise ein Einzelbedarf besteht, jedoch derzeit nicht feststeht, inwieweit eine Gruppe voll belegt werden könnte.
Dagegen befürwortete der Rat der Gemeinde, falls nötig, den Kindergarten auf eine dritte Gruppe vormittags zu erweitern. Diese Fragen griff der Gemeinderat aufgrund eines Landratsamts-Schreibens auf. Zu den Vorkaufsrechtsanfragen wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht ausgeübt wird.
Des weiteren konnte der Gemeinderat zwei Anträge des Sportvereines positiv verabschieden. Das Rasenspielfeld soll noch im Frühjahr durch eine geeignete Firma ausgebessert werden.
Auch zum Ankauf eines neuen Streuwagens für rd. 600 DM trägt die Gemeinde die Gesamtlast.
Auf Antrag der Anlieger hin genehmigte der Gemeinderat auch die Angebotseinholung für die Errichtung einer Straßenbeleuchtung mit etwa vier Brennstellen im Ortsteil Hoch. Mit einem Wegeaufstufungsantrag in Hoch befaßte sich der Gemeinderat in seiner folgenden Sitzung.
Probeweise befürwortet der Gemeinderat auch die Aufstellung eines Foliencontainers für alle Arten von Weichplastik sowie eines Kartonagencontainers für Kartons und Papier. Diese sollen am Friedhofparkplatz aufgestellt werden. Diese Gemeinderatssitzung war zugleich die letzte Sitzung im jetzigen Sitzungssaal, denn im neuen Rathaus steht künftig ein geräumiger Tagungsraum für die Gemeinderäte und Zuhörer zur Verfügung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Neue Stimmbezirkseinteilung in Hunderdorf
Zur Kommunalwahl am 18. März 1990 wurde in Hunderdorf eine Neueinteilung der Stimmbezirke beschlossen.
Der bisherige Stimmbezirk Hunderdorf I (ehemaliger Gde-Bereich Hunderdorf) wurde wegen der Größe geteilt und wird Stimmbezirk Hunderdorf I (Wahllokal Grundschule) und Hunderdorf II (Wahllokal Pfarrheim). Ehemaliger Gde-Bereich Gaishausen bleibt Stimmbezirk III und der ehemalige Gde-Bereich Steinburg wird Stimmbezirk IV.
Geringfügige Änderungen haben sich auch durch die Neunumerierung der Hausnummern in Steinburg und Gaishausen ergeben.
Die fünf Steinburger Anwesen die nunmehr Ehren 1 -5 erhielten, wählen nunmehr in Gaishausen. Ebenso haben nun die bisherigen Starzenberger Anwesen 1 – 1 e, die nunmehr Haselquanten erhielten, im Stimmbezirk Steinburg zu wählen. Die Aufteilung Hunderdorf (bisher 1.600 Wahlberechtigte) ist geboten, um eine Ergebnismitteilung rascher abzuwickeln und nicht bis etwa 7 oder 8 Uhr früh auszuzählen, da die Wahlhelfer auch wieder zur Arbeit müssen. Im Durchschnitt ist ein Wahlbezirk etwa mit 500 bis 800 Wahlberechtigten in den meisten Gemeinden und Städten. Ein weiteres Wahllokal in Hunderdorf bringt auch zusätzliche Wahlkabinen und durch die getrennte Führung werden auch Wartezeiten für den Wähler abgebaut. Aus diesen beiden gewichtigen Gründen wurde die Aufteilung des Stimmbezirks Hunderdorf vorgenommen, was auch aus der Sicht der Aufsichtsbehörde (Landratsamt) geboten war.
In nachfolgender Aufstellung ist ersichtlich, wie die Straßen den einzelnen Stimmbezirken zugeordnet sind:
Wahlbezirk I, Wahllokal Grundschule Hunderdorf
Am Bauhof, Amselstraße, Bauernholz, Dekan-Kiermaier-Straße, Egern, Finkenstraße, Hauptstraße, Hinterfeldstraße, Hoch (Hs.Nr. 1-35), Hochfeldstraße, Hochweg, Kirchgasse, Lindenbrunn, Lintach, Lintacher Strafie, Meisenstraße, Mitterfeldstraße, Nolteweg, Oberhunderdorf, Oberstetten, Quellenweg, Ringstrße, Siedlungsstraße, Sollacher Straße, Stockwies, Taubenstraße, Thananger, Thananger Straße.
Wahlbezirk II, Wahllokal Pfarrheim Hunderdorf
Ahornstraße, Am Hohlweg, Am Sportplatz, Apoiger Straße, Bahnhofstraße, Berndorferholz, Birkenstraße, Brandstatt, Breitfeld, Breitfelder Weg, Buchenstraße, Eglsee, Eichenfeldstraße, Erlenstraße, Fichtenstraße, Friedenstraße, Grabmühl, Hofdorf, Kiefernstraße, Lärchenstraße, Lindfeld, Lindfelder Weg, Mühlhiaslweg, Sollach, Starzenberg, Stetten, Tannenstraße, Windberger Straße.
Wahlbezirk III, Wahllokal Feuerwehrhaus Gaishausen
Ebenthann, Ehren, Ellaberg, Gaishausen, Grub, Hoch (Hs.Nr. 36-50), Hochholz, Irlach, Rammersberg, Riglberg, Röhrnau, Weinberg.
Wahlbezirk IV, Wahllokal Feuerwehrhaus Steinburg
Au vorm Wald, Haselquanten, Neidau, Öd, Schafberg, Steinburg, Wegern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Gemeinde Windberg
1. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter

Aufgrund des Art. 8 Abs. 3 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes erläßt die Gemeinde Windberg folgende Satzung:
1. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter
§ 1 Änderung von Satzungsbestimmungen
a) § 6 Abs. 2 wird gestrichen
b) vor § 6 Abs. 1 entfällt die Absatzbezeichnung
§ 2 Inkrafttreten
Die Satzung tritt am Tag nach Ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 12. Februar 1990
Gemeinde Windberg
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Jagdgenossenschaft Gaishausen
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Dienstag, 20. März 1990, abends 19.30 Uhr, im Gasthaus Solcher in Ehren (Bahnhof) ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht
2. Beschlußfassung über die Entlastung des Jagdvorstandes und des Kassenprüfers
3. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
4. Erneute Beschlußfassung über eine kooperative Mitgliedschaft der Jagdgenossenschaft beim Bayerischen Bauernverband
5. Beschlußfassung über die Kündigung des Jagdpachtvertrages über das Gemeinschaftsjagdrevier Gaishausen vom 8.5.1982 durch die Mitpächter Dr. Franz Hirsch und Frau Katharina Hirsch
6. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


KuSK: Ehrungen bei Jahresversammlung
Am Sonntagnachmittag fand im Gasthaus Sandbiller die diesjährige Jahreshauptversammlung der KuSK Hunderdorf statt. Dabei wartete Vorsitzender Johann Petzendorfer neben seinem Tätigkeitsbericht insbesondere mit der Ehrung der Fahnenmutter Marianne Spielbauer und der Festdamen und Fahnenbegleiterinnen auf, ebenso wurden verdiente Vereinskameraden ausgezeichnet. Die Bogenbachtaler-Blasmusikanten umrahmten die Veranstaltung musikalisch und spielten dabei schneidig auf.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Vorstand Johann Petzendorfer, der insbesondere willkommen heißen konnte Bürgermeister Egon Weinzierl, 3. Bürgermeister Gerd Peschke, Fahnenmutter Marianne Spielbauer und die Festdamen des früheren Vereinsgründungsfestes, folgte das Gedenken an die verstorbenen Kameraden. In seinem folgenden Jahresbericht erinnerte Vorstand Petzendorfer an die Jahresversammlung am 5.3.1989, wobei er den KuSK-Vorsitz übernahm sowie an die stattgefundenen Vorstandssitzungen. So wurde die Kassiertätigkeit geregelt und beschlossen, daß über 80 Jahre alte Vereinsmitglieder als beitragsfreie Ehrenmitglieder ernannt werden und als Fahnenträger Ludwig Fellinger fungierte. Dann zählte Petzendorfer die örtlichen und auswärtigen Veranstaltungen und Gründungsfeste auf, an denen sich die KuSK beteiligte, so u.a. auch an der Heimkehrerwallfahrt in Bogen, dem Heldengedenken der Gemeinde. Der Vorstand dankte allen, die sich bei den verschiedenen Anlässen beteiligten, ebenso richtete er besonderen Dank an Jakob Söldner für die Besorgung der Ehrengeschenke. In seinem kurzen Ausblick auf das heurige Jahr nannte der Vorstand insbesondere die Beteiligung am Schützen-Gründungsfest in Großlintach und die eigene KuSK-Christbaumversteigerung am 2.12. bei Sandbiller. Dann wurde das Schußmeister-Amt diskutiert, das in absehbarer Zeit in junge Hände gelegt werden sollte aufgrund Empfehlung des Gewerbeaufsichtsamtes.
Folglich gab Ludwig Schuhbauer den Kassenbericht und informierte über die Einnahmen und Ausgaben in der Vereinskasse. Für die Kassenprüfer bestätigte Gerd Peschke eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Sodann dankte Vorstand Johann Petzendorfer und Bürgermeister Weinzierl mit Ehrenurkunden und schönen Bleikristall-Präsenten Fahnenmutter Marianne Spielbauer und den Festdamen und Fahnenbegleiterinnen Petra Diermeier, Andrea Petzendorfer, Martina Fellinger, Gabriele Pflügl/Hieninger, Anneliese und Theresia Schroll, Sandra Schwarzensteiner und Elke Hartmannsgruber für ihre ausgezeichnete Unterstützung und Mitwirkung beim zurückliegenden KuSK-Gründungsfest. Ehrenurkunde und ein Bierkrügen l wurde auch an den langjährigen 2. Vorstand Alfons Bugl und an Gerd Peschke, der vier Jahre als 1. Vorstand fungierte, überreicht. Das Vereinsehrenzeichen für die Neuaufnahme erhielten zudem Werner Schwarzensteiner und Albert Jungtäubl.
Bürgermeister Egon Weinzierl richtete ebenso Dankensworte an die Fahnenmutter und Festdamen/Begleiterinnen sowie die Vereinsführung. Weinzierl wünschte Vorstand Petzendorfer und der Vorstandschaft die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit zum Wohle des Vereins.
Tragik: Der 1. Vorstand Johann Petzendorfer ist Sonntagnacht plötzlich verstorben, nachdem er am Nachmittag noch die Jahresversammlung mit Ehrungen recht agil abwickelte und er das neue Vereinsjahr mit Engagement angehen wollte. Bis zur Neuwahl wird nun der 2. Vereinsvorstand Ernst Sacher jun. die Vereinsgeschicke fortführen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Bayerwaldverein gibt 3.000,- DM – Spende
Eine freudige Überraschung gab’s am Freitagvormittag für die Gemeinde Hunderdorf sowie den Kindergarten St. Josef in Hunderdorf. Der Bayerwaldverein Hunderdorf e.V. mit Vorstand Werner Schwarzensteiner und Kathi Scheibenthaler sowie Autor Alois Winter waren gekommen und überreichten stattliche Spendenbeträge aus dem Reinerlös des im Herbst 1989 aufgeführten ersten »Mühlhiasl-Freilichtspiels«. Die zahlreich mitwirkenden Laienspieler spielten unentgeltlich und plädierten dafür, aus dem Erlös insbesondere die kleinsten Gemeindeeinwohner zu unterstützen. So konnte Bürgermeister Egon Weinzierl einen 2.000 DM-Scheck in Empfang nehmen für ein Spielgerät zur Ausstattung des heuer zur Errichtung vorgesehenen Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd. Eine 1.000,- DM – Spende erhielt die Kindergartenleiterin Roswitha Häringer für den kirchlichen Kindergarten St. Josef in Hunderdorf. »Mit dem Spendenbetrag sollen insbesondere Bücher und zusätzliche Spiel- und Arbeitsmaterialien beschafft werden,« so ließ die Kindergartenleiterin sichtlich erfreut verlauten. Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich im Namen der Gemeinde, des Gemeinderates sowie der Verwaltung recht herzlich für die stattliche Spende beim Bayerwaldverein, ebenso Roswitha Häringer für den Kindergarten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Jagdgenossenschaft Windberg
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen der Jagdgenossenschaft Windberg am Samstag, dem 24. März 1990, abends 19.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Begrüßung durch den Jagdvorstand
2. Kassen- und Rechenschaftsbericht
3. Entlastung der Vorstandschaft und Kassier
4. Beschlußfassung über Verwendung des Jagdpachtschillings 1990
5. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


KSK Windberg
Bericht über die Jahreshauptversammlung am Samstag, dem 3. März

Jahreshauptversammlung der KSK-Windberg
Zur Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft im Gasthaus Dorfner, Windberg, konnte 1. Vorsitzender Otto Häusler neben den erschienenen Mitgliedern Bürgermeister Schmidbauer begrüßen. Nach einer Gedenkminute für Rupert Feldmeier, der im vergangenen Jahr verstorben war, gab Schriftführer Hans Schmidbauer einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1989. Dabei hob er besonders den Ausflug in die Fränkische Schweiz und den Besuch des Tiergartens Nürnberg hervor. Diese Fahrt war von allen Teilnehmern als sehr gut empfunden worden. Als bedauernswertes Vorkommnis ging der Schriftführer auf den langen Krankenhausaufenthalt des 1. Vorsitzenden, Otto Häusler, ein. Häusler war wegen einer schwierigen Operation vom 16.10.89 bis 13.12.89 in stationärer Behandlung, erfreut sich jetzt aber wieder bester Gesundheit.
Es folgte der Bericht des Kassiers Sebastian Dietl. Im Anschluß daran erläuterte Vorsitzender Otto Häusler die für 1990 geplanten Veranstaltungen und dankte seinem Vertreter, Anton Kittenhofer jun., seinen Vorstandskollegen sowie allen Vereinsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung. Unter dem Tagesordnungspunkt »Wünsche und Anträge« wurde beschlossen, auch dieses Jahr wieder einen Ausflug durchzuführen, anstatt ein Jahresfest abzuhalten, wie es turnusgemäß stattfinden sollte. Hans Kraus regte an, künftig die Jahreshauptversammlung immer auf den ersten Samstag bzw. Sonntag der Fastenzeit zu legen. Vorsitzender Otto Häusler kürzte die Versammlung soweit wie möglich, damit die Teilnehmer noch im Anschluß eine Wahlveranstaltung im Gasthaus Amann besuchen konnten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Veranstaltungen
1990

09.03. Bürgerversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer, Hunderdorf, 19.30 Uhr
10.03. Trachtenverein: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer
20.03. Jagdgenossen Gaishausen: Versammlung
07.04. Schützenkameradschaft: Mitgliederversammlung in Hofdorf
20.05. Kinderfest am Bauhof
26.05. LC Tanne: Lauf- und Gartenfest
8. – 11.6. Hunderdorfer Volks- und Heimatfest mit Ortsmeisterschaft im Eisstockschießen des EC Steinburgs am 9.6.
16. – 17.6. Steinburger Kirchweihfest
22. – 24.6. Skiclub Hunderdorf: 20jähriges Gründungsfest
23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Sonnwendfeier bei Petzendorfer, Wegern
01.07. Trachtenverein: Gartenfest im Bauhof
08.07. Bayerwaldverein: Wandertag
21. -22.7. EC Steinburg: Gartenfest
27. – 29.7. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Ausflug nach Steinburg-Söderau
3. – 6.8. Schützenverein Großlintach: Fahnenweihe
01.12. FEW Gaishausen: Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Ehren
15.12. FEW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
23.12. EC Steinburg: Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher, Ehren
1991
05.01. FFW Gaishausen: Ball im Gasthof Solcher, Ehren
19.01. EC Steinburg: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
7. – 10.6. Hunderdorfer Volks- und Heimatfest mit Schützengründungsfest
14. – 17.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: 25jähriges Gründungsfest und 5 Jahre Ortspartnerschaft
19. -21.7. Sportverein Hunderdorf: 25jähriges Gründungsfest
3. – 4.8. EC Steinburg: Gartenfest
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Fritz Kieninger feierte 85. Geburtstag
Zum fünfundachtzigsten Geburtstag konnte Bürgermeister Egon Weinzierl am Sonntag Fritz Kieninger aus Hunderdorf, Breitfeld die besten Glückwünsche der Gemeinde und des Gemeinderates überbringen. Weinzierl überreichte einen Präsentkorb. Für die Pfarrei Hunderdorf und den Pfarrgemeinderat sprach PGM Martha Hofmann herzliche Glück- und Segenswünsche aus und erfreute mit einem Geburtstagsgeschenk. Neben dem Schwiegersohn und zwei Enkelkindern stellten sich als Gratulanten auch zahlreiche Verwandte und Nachbarn ein, um dem Kieninger-Opa recht herzlich zu gratulieren. Alle Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre. Nach zwei überstandenen Herzinfarkten kann sich der Jubilar wieder guter Gesundheit erfreuen und ist auch bis ins hohe Alter recht humorvoll und lustig geblieben.
Fritz Kieninger erblickte am 4. März 1905 in Hunderdorf das Licht der Welt. Die Kinder- und Schulzeit verbrachte er in Windberg, da die Familie dorthin verzog. Seit der Jugendzeit arbeitete Kieninger bis zum Eintritt ins Rentenalter als Hilfsarbeiter. 1932 heiratete er seine Frau Maria und der Ehe entstammte eine Tochter. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und stand u. a. an der Front in Rußland und Frankreich und 1947 konnte er aus der französischen Kriegsgefangenschaft heimkehren.
Seit 42 Jahren lebt Fritz Kieninger nun in Breitfeld, wo er seinerzeit das Eigenheim zusammen mit seiner Frau erbaute und einige Tagwerk Landwirtschaft betrieben wurden. Vor 25 Jahren verschied seine Gattin. 1982 traf ihn mit dem Tod seiner einzigen Tochter ein weiterer schwerer Schicksalsschlag.
Nahezu zeitlebens hat Fritz Kieninger beflissen gearbeitet und mußte die schwere Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges sowie die Nachkriegszeit mitmachen. Mit Freude kocht der Jubilar  auch jetzt noch schmackhafte Gerichte und versorgt den Haushalt von Schwiegersohn und Enkelkindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Rundwanderung im Raum
Windberg-Hunderdorf-Hofdorf

Wanderstrecke Nr. 3: Windberg-Apoig-Hunderdorf-Hofdorf- Klostermühl-Windberg
Reine Wanderzeit: 100 Min.
Wanderbeschreibung: Vom Dorfplatz in Windberg durch die Klostergasse, rechts ab, bei den Feldern rechts weiter bis zum Transformatorhaus, rechts und gleich wieder links abbiegen. Auf den Wegplatten im weiten rechten, später linken Bogen, durch eine Hohlgasse nach Apoig. An der Einmündung in die Teerstraße links ab, über die Brücke, am Gasthaus Sandbiller vorbei, über die Hauptstraße und rechts weiter auf dem Radweg bis zur nächsten Kreuzung. Hinauf ins Dorf, an der Dorfkreuzung links ab in den Quellenweg bis zur nächsten größeren Kreuzung, dann geradeaus zwischen den Feldern nach Hofdorf. Im Ort gleich wieder links abbiegen, an der Kapelle vorbei und über den Bogenbach in den Wald hinein. An der Weggabelung nach links hinunter, über eine kleine Lichtung, den Waldweg hinauf. Erst die zweite Abzweigung nach rechts nehmen und auf dem Waldweg bergan. Oben links ab, im rechten Bogen über eine kleine Lichtung in den Wald hinein. Links ab auf einem Wiesenpfad nach Klostermühl. Hinter der Scheune links ab und steil hinauf bis zu den Feldern. Rechts des Klosters nach Windberg zurück.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Die früheren Besitzungen und Einnahmen des Klosters Windberg
Bei Klostergründungen im Mittelalter war es üblich, dem Konvent durch Schenkungen eine Grundlage für den problemlosen Fortbestand zu schaffen. Die Dotierungen durch den Grafen Albert I waren für Windberg unzureichend. 1142 weilte der Böhmenherzog Wladislaus in Windberg, wo er auf dem Wege nach Nürnberg Zwischenstation machte. Mit seinem Begleiter Bischof Zdik lernte er die Regeln der Prämonstratenser kennen, und beide fanden diese Form des Ordenslebens geeignet für Chorherrnstiftungen in Böhmen. Sie kamen aber nicht mit leeren Händen. Der Herzog von Böhmen schenkte dem Kloster Güter in Schüttenhofen und Albrechtsried Die Grafen von Bogen verzichteten als Schutzvögte auf alle Zehnten. Die vielen Ministerialen der Grafen machten kleinere und größere Stiftungen an das Kloster, um sich dort eine Begräbnisstätte zu sichern. Dazu gehörten u. a. die Herren von Degenberg, Nußberg, Frammelsberg, Steinburg, Haibach, Kollnburg u. a. Zu diesen Stiftungen gehörten nicht nur Wälder und Liegenschaften, sondern auch ganze Höfe samt Inwohnern. Der Bauer, der auf solchen Gütern lebte, wurde so zum Untertanen des Klosters. Viele machten sich aus Frömmigkeit zum Klosteruntertanen.
Nach dem Vorbild der weltlichen Fürsten wurden Hofmarken gegründet, deren Vogt für die Eintreibung der fälligen Zinsen sorgte. Solche Hofmarken des Klosters waren im Raum Hunderdorf in Sollach, Gaishausen, Hofdorf, Steinburg und Hunderdorf, dann im Raum Neukirchen und Obermühlbach, um nur einige aus der näheren Umgebung zu nennen.
Die Güter in unmittelbarer Nähe des Klosters bewirtschafteten

Mit dieser Federzeichnung hat der Verfasser eines Rechnungsbuches des Klosters Windberg aus dem Jahr 1541 den Augenblick festgehalten, in dem ein Grundholde des Klosters (vorne, stehend) dem Abt Johannes Thalmaier (1541 bis 1570; links sitzend) den Geldzehnten abliefert. Der Klosterschreiber, der sich mit dieser Zeichnung wohl selbst proträtiert hat, verzeichnet die Einkünfte im Rechnungsbuch; ein weiterer Helfer bei diesem wichtigen Geschäft, vielleicht der Klosterrichter, zählt das Geld nach.

anfangs die Klosterbrüder, später stellte man immer häufiger weltliche Arbeiter ein und führte nur Aufsichtsfunktionen aus. Auf weiter entfernte Güter entsandte man einige Brüder, die dort für geregelte Verhältnisse sorgten. Solche »Außenhöfe« bestanden in Sossau, Ainbrach, Sünzing und anderen Orten. Sossau war das Lieblingskind des Klosters Windberg. Dort verbrachte man auch gerne einige Tage der Ruhe und Erholung.
Im Mittelalter waren die Klöster Zentren für die handwerkliche Ausbildung junger Leute, die oft in den Diensten des Klosters blieben. So soll das Kloster bei Englmar auch die erste Glashütte des Waldes gegründet haben, die das Glas für den Kloster- und Kirchenbau lieferte.
Die Grundholden des Klosters zahlten den Zehent an das Stift, eine weitere Einnahmequelle war das Recht der niederen Gerichtsbarkeit, auch Patrimonialgericht genannt. Das Richterhaus bei Kittenhofer und das Richteramtshaus in Windberg sind bekannt. Für kleine Vergehen der Klosteruntertanen verhängte man gerne Geldbußen, die als willkommene Einnahme verbucht wurden. Diese Gerichtsbarkeit wurde über 700 Untertanen ausgeübt und erstreckte sich auf einen Raum zw. Wörth und Hengersberg, Cham und Pilsting. Neben den Zehnten mußten die Grundholden auch Dienst in der Küche, Hand- und Spanndienste und den Frondienst leisten. Wie vom Finanzamt heute, so kassierte der Klosterrichter auch damals Gebühren beim Kauf, Verkauf, bei Erbschaft, Hochzeit und bei anderer Gelegenheit.
Der Wohlstand des Klosters ermöglichte zuweilen auch den Kauf von Häusern in verschiedenen Städten; selbst eine Goldmine in Böhmen gehörte einst dem Konvent. Aus den Ausgabebüchern des Klosters wissen wir, daß manche Äbte sehr großzügig mit dem Geld umgingen und es manchmal sogar verschenkten. Um den Bedarf an Meßwein zu decken und für besondere Feierlichkeiten besaß das Kloster auch Weingärten bei Ochsenweiler, am Bogenberg, bei Krukenberg und anderen Orten, ja selbst im heutigen Österreich. Der Wein wurde vielerorts auch verkauft und zu Geld gemacht.
Durch Privilegien (Sonderrechte) sparte das Kloster zum Beispiel die Gebühr für die Überfahrt an der Donau bei Hörmannsdorf oder die Salzsteuer bei Schärding und Burghausen. Ein besonderes Vorrecht hatte das Kloster im Bierbrauen. Es durfte für den Eigenverbrauch selbst dann Bier sieden, wenn das im Lande allgemein verboten war. Dieses Bier wurde gelegentlich auch an die Wirte und Haushalte der Umgebung verkauft. Der gern besuchte Bierkeller des Klosters ist heute noch in Dambach zu sehen.
Das Kloster übernahm in vielen Fällen auch die Seelsorge in den Pfarreien. In Windberg, Albertskirchen und Schüttenhofen, in Englmar, Hunderdorf, Neukirchen, Schwarzach, Perasdorf, Degernbach und in Sossau übten die Chorherren das Amt eines Ortspfarrers aus. Diese Pfarrvikare zahlten an das Kloster Absentgelder, was eine zusätzliche Einnahme bedeutete.
Auch Mühlen wie in Apoig und Klostermühl, sowie Fischweiher in Eglsee, Gaishausen und an anderen Orten waren im Besitz des Klosters. Aus diesen Ausführungen könnte leicht geschlossen werden, daß das Kloster Windberg über Jahrhunderte in einem großen Wohlstand schwelgte. Das Kloster mußte auch bittere und arme Jahrzehnte durchstehen.
Durch den Landshuter Erbfolgekrieg 1504 wurde das Kloster so arg mitgenommen, daß viele Güter und Kunstschätze verkauft werden mußten. Von diesem Schlag konnte sich der Konvent nie richtig erholen und wurde schließlich 1803 aller Güter beraubt, die vom Staate verkauft wurden, um den Staatssäckel zu füllen.
Besonders große Anstrengungen waren notwendig, um das Kloster 1923 wieder zurückzukaufen und instand zu setzen. Viele Gebäude und Häuser, die früher zum Kloster gehörten, sind heute in Privatbesitz. Der Ort und der Landkreis sind glücklich, daß in Windberg wieder klösterliches Leben pulsiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Ergebnis der Gemeinderatswahl Hunderdorf
Wahlvorschlag 1
CSU und freie Wähler 12.929 Stimmen 4 Sitze
Breu Josef 1.289 Stimmen
Watzl Heidi 1.210 Stimmen
Hamberger Johann 1.044 Stimmen
Hornberger Johannes  585 Stimmen
Wahlvorschlag 2 SPD und Parteilose Wählergemeinschaft 9.842 Stimmen 3 Sitze
Diewald Xaver 1.362 Stimmen
Peschke Gerhard 1.331 Stimmen
Neumaier Xaver 710 Stimmen
Wahlvorschlag 4
FDP/Freie Wähler gruppe – 2.645 Stimmen 1 Sitz
Fellinger Ludwig 481 Stimmen
Wahlvorschlag 16
Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen 18.097 Stimmen 6 Sitze
Schießl Josef 1.121 Stimmen
Dietl Johann 1.010 Stimmen
Kricke Hildegard 982 Stimmen
Klar Kornelius 944 Stimmen
Hornberger Franz 858 Stimmen
Baier Laura 851 Stimmen
Weinzierl Egon scheidet mit 2.245 Stimmen aus, da er zum 1. Bürgermeister gewählt wurde. Fuchs Johannes scheidet mit 867 Stimmen aus, da ein verwandtschaftliches Verhältnis zu Watzl Heidi im Sinne der Art. 31 Abs. 3 GO besteht.
Bürgermeisterwahl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Über Maßnahmen und Geschehnisse in der Gemeinde informiert
3 Bürgerversammlungen in der Gemeinde – zahlreiche Maßnahmen durchgeführt- Straßenbau ist Bürgerwunsch, ebenso Fußweg Steinburg-Hunderdorf
In 3 Bürgerversammlungen für die Bereiche Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen informierte Bürgermeister Egon Weinzierl über die Haushaltslage und über die gemeindlichen Investitionen, insbesondere über das Jahr 1989 und gab einen Ausblick auf die anstehenden Maßnahmen 1990. Dabei ist das Investitionsgeschehen insbesondere geprägt durch verschiedene Straßenausbaumaßnahmen, durch die Restfinanzierung des Rathausneubaues, durch die Generalinstandsetzung der Hauptschule, sowie die Gewerbe- und Industriegebietserschließung Breitfeld. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 715 DM unter dem Kreis- und Landesdurchschnitt.
In seinem Rechenschaftsbericht gab Bürgermeister Weinzierl einen Überblick über das Ergebnis der Jahresrechnung 1989, die mit 7.467.000 DM abschließt. Hier waren gewichtigere Maßnahmen insbesondere der Rathausneubau mit Ausgaben von 1,5 Mio. DM und Zuschußeinnahmen von 501.000 DM, die Neubeschaffung des FFW-Fahrzeuges Hunderdorf mit 222.000 DM gegenüber Zuschußeinnahmen von rund 111.000 DM, die Restfinanzierung für die Bolzplatzinstandsetzung mit 46.000 DM, die Gewerbe- und Industriegebietsmaßnahmen Breitfeld mit Ausgaben von 1.053.000 DM gegenüber Einnahmen von 392.000 DM, den Ausbau des Gehwegs Lindfelder Weg mit 56.000 DM und die Restabwicklung der Kanalisation Gaishausen mit 356.000 DM an Ausgaben gegenüber Einnahmen von 193.000 DM. Die Steuerhebesätze, so Weinzierl, seien trotz der Investitionsausgaben, wie im Vorjahr, unverändert beibehalten worden. Erfreuliches konnte Weinzierl zum Schuldenstand berichten, der zum 31.12.1989 mit 715 DM/pro Kopf niedriger ausfiel wie zunächst angenommen, was insbesondere auch durch Maßnahmenverschiebungen mit begründet ist. Der Landkreisdurchschnitt beträgt 1.005 DM, der Landesdurchschnitt 979 DM. Die Finanzen, so Weinzierl, seien in Ordnung, jedoch werden dringend anstehende Investitionen auch 1990 die Gemeindefinanzen strapazieren, wobei eine neuere Kreditaufnahme wohl unumgänglich sein werde. Bürgermeister Weinzierl wörtlich: »Der Gemeinderat, ich als Bürgermeister und die Verwaltung waren bestrebt, das Bestmögliche für die Gemeinde zu schaffen und zu erreichen, jedoch müßten für verschiedene Maßnahmen Prioritäten gesetzt werden.«
In seinem Ausblick auf die Investitionsmaßnahmen 1990 nannte Weinzierl insbesondere die Restabwicklung des Rathausneubaues, die Sanierung der Hauptschule, den Bau des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd, die weitere Baugebietserschließung in Hochfeld-Süd Erweiterung, den Straßenbau Gaishausen zu Engl-Diewald, die Anlage eines Gehweges an der Windberger Straße und den Ausbau verschiedener Gemeindestraßen im Zuge der Flurbereinigung im Bereich Hofdorf-Sollach-Stetten.
Des weiteren stünden an, der Ankauf eines Unimogs, die weitere Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes Breitfeld, die Kanalisationsmaßnahme Ba I Steinburg und Restabwicklung Gaishausen, die Renovierung des alten Gemeindeamtes sowie die Bahnhofsplatzgestaltung.
In seinen ergänzenden Ausführungen zeigte sich Weinzierl erfreut über die Entwicklung im Baugebiet Hochfeld-Süd Erweiterung, denn das 1987 erschlossene Baugebiet weist bereits eine rege Bautätigket auf und derzeit seien nur noch vier Bauparzellen frei. Die Gemeinde habe einen gewichtigen Schritt zur Erweiterung gelegt. Zum Rathausneubau merkte Weinzierl an, daß die neuen Räumlichkeiten Ende Februar bezogen werden konnten und insbesondere im Erdgeschoß die Verwaltungsräume untergebracht seien, im 1. Stock Bürgermeisterzimmer und der Sitzungssaal sowie das Trauungszimmer. Die Einweihung, so Weinzierl, sei für Ende April, vorgesehen und das Projekt werde auch bei einem »Tag der offenen Tür« der Bevölkerung vorgestellt. Zur Kanalisation Steinburg-Gaishausen merkte der Bürgermeister an, daß für die Restabwickung Ortskanalisation Gaishausen und eine Verbindungsleitung Steinburg mit Au vorm Wald der vorzeitige Baubeginn beantragt ist und auch heuer gebaut werden solle wobei die Gemeinde jedoch die Vorfinanzierung übernehmen müßte, nachdem bisher kein Zuschuß für 1990 in Aussicht steht. Dann kam Weinzierl auf das Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld zu sprechen, wobei er auf den Teilerwerb durch die Fa. Dobau und die Fa. Thyssen als positive Ergebnisse verwies. Der Fa. Dobau, unterstützt von der Gemeinde, sei es gelungen, im Gewerbepark Bayerwald auch erste Firmen zu integrieren. Die Gemeinde, so Bürgermeister Weinzierl, unternehme alle Bemühungen, neue Arbeitsplätze in der Gemeinde für die Bürger zu schaffen, was für die Gemeinde auch mit finanziellen Belastungen verbunden sei, hinsichtlich des Baues des Schmutzwasser- und Oberflächenkanals, der Straßenerschließung und teilweise durch den Bau eines Lärmschutzwalls mit Bepflanzung. Hier sei man auch um eine gute Forderung bemüht. Den Straßenbau Gaishausen, so Weinzierl weiter, habe das bisher nicht genehmigte Wasserrechtsverfahren verzögert, nachdem dem Landkreis für die Maßnahme bereits Zuschußmitteln in Aussicht gestellt wurden. Heuer werde jedoch fest mit einem Baubeginn gerechnet. Als weitere positive Aspekte nannte Weinzierl die durchgeführte Hausnumerierung mit verbesserter Wegweisung im Bereich Steinburg-Gaishausen und den Grundsatzbeschluß für ein neues Tragspritzenfahrzeug der FFW Au vorm Wald. Weinzierl dankte abschließend allen für das gute Miteinander und für die Unterstützung bei der Bewältigung der gemeindlichen Maßnahmen. Im Anschluß an die Berichte des Bürgermeisters folgten jeweils Diskussionsbeiträge. Dabei wurde insbesondere der baldige Straßenbau noch Hoch und die Wegeinstandsetzung gefordert und weitere Fragen galten auch der Koordinierung des Winterdienstes. In Steinburg wurde insbesondere einmütig die Forderung nach einer Gehwegverbindung Steinburg-Hunderdorf erhoben, da diese dringend geboten ist, wofür auch die Gemeinde bereits wiederholte Anträge gestellt hat. Angesprochen wurde auch nochmals die Errichtung eines Schulbuswartehäuschens in Wegern und es wurde auch dafür plädiert, daß im Bereich Steinburg-Au vorm Wald ein Baugebiet verwirklicht wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


FFW Hunderdorf erhielt neues LF 8 Feuerwehrauto
FFW Hunderdorf hatte 19 Einsätze – Chronik der FFW wurde verteilt

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Vorstand Meier wieder eine große Anzahl von FFW-Kameraden im Gasthaus Baier-Edbauer begrüßen. Einen besonderen Gruß entbot der Bürgermeister Weinzierl dem ehemaligen 1. Vorstand Anleitner X. und den anwesenden Gemeinderäten. Des weiteren gab er die Tagesordnung bekannt mit dem Bericht des Vorstandes, dem Rechenschaftsbericht des Kommandanten, dem Bericht des Schriftführers und dem Bericht des Kassiers. Vorstand Meier verkündete, daß im letzten Jahr vier FFW-Kameraden verstorben sind, so daß die FFW momentan 144 Mitglieder hat.
Der Bericht des Vorstandes begann mit dem Rückblick auf das Jahr 1989. Das Vereinsleben der FFW war im vergangenem Jahr sehr lebendig, so der Vorstand ‚denn die FFW beteiligte sich sehr aktiv am Volksfest in Hunderdorf und beim Gründungsfest des Windberger Trachtenvereins. Die FFW Hunderdorf veranstaltete auch eine große Anzahl von eigenen Veranstaltungen, wie den letztjährigen FFW-Ausflug, wo eine Tanzschiffahrt auf der Donau durchgeführt wurde, mit ca. 240 Personen. Des weiteren wurde die Einweihung des neuen LF 8 durch Pfarrer Högner, die Christbaumversteigerung, eine Brauereibesichtigung, ein gut besuchter Faschingsball und ein interner Rosenmontagsball durchgeführt. Es konnten auch 2 Pokale bei der Schützendorfmeisterschaft und Eisstockschützenmeisterschaft durch Kameraden der FFW gewonnen werden. Abschließend dankte Vorstand Meier allen FFW-Kameraden, die ihm im letzten Jahr mit Rat und Tat zur Seite standen.
Als nächsten Tagesordnungspunkt hielt Kommandant Hagn Horst seinen Rechenschaftsbericht. Er berichtete, daß im letzten Jahr 19 gemeldete Einsätze und eine Vielzahl von Hilfeleistungen wie Kanal- und Kellerauspumpen durchgeführt wurden. Für einen FFW-Kameraden konnte der Platz im Feuerwehrerholungsheim belegt werden. Laut Kommandant Hagn wurde eine Vielzahl von notwendigen Beschaffungen, wie z. B. 3 Funkwecker, 1 Schlauchflickgerät, Schlauchmaterial, 1 Tauchpumpe, 1 Notstromaggregat und Flutlichtstrahler getätigt.
Allerdings bemängelte er, daß das FFW-Haus Hunderdorf dem nötigen Standard nicht mehr entspricht, so daß im Winter keine Schläuche gereinigt werden können, weil das Wasser wegen der Frostgefahr abgesperrt ist. Der Platz im FFW-Haus wird immer kleiner, so der Kommandant, und das nötige Geräte wird immer mehr. Kommandant Hagn betonte, daß er in nächster Zukunft einen Antrag auf Neubau eines FFW-Hauses bei der Gemeinde stellen wird. In seiner Rede bat er seine Mitglieder auch, im Ernstfall bei Einsätzen Ruhe zu bewahren und die Anweisungen des Einsatzleiters bzw. des Gruppenführers genau zu befolgen und alle Funkgeräte zu besetzen. Des weiteren soll die Beschilderung der Hydranten im Gemeindebereich weiter voran getrieben werden, damit im Einsatzfalle die Wasserentnahmestelle so schnell wie möglich gefunden wird. Im kommenden Jahr werden auch wieder 5 Gruppen das Leistungsabzeichen ablegen. Zum Abschluß seiner Ausführungen dankte er allen FFW-Kameraden für den aktiven Dienst, den sie für die FFW geleistet haben. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Gemeinde mit Bürgermeister Weinzierl an der Spitze, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der FFW Hunderdorf hatte.
Als nächstes folgte der Bericht des Schriftführers, der die 5 Vorstandssitzungen der letzten Jahre umfaßte, wobei Schriftführer Zollner berichtete, daß hierbei die abgehaltenen Veranstaltungen und Aktivitäten der FFW Hunderdorf diskutiert und beschlossen wurden.
Anschließend gab Aumer J., stellvertretend für den entschuldigten Kassier, den Kassenbericht bekannt. Die Kassenprüfer Hieninger H. und Aumer J. bescheinigten eine tadellose Kassenführung und so wurde dem Kassier einstimmig die Entlastung bescheinigt.
Bürgermeister Weinzierl begann mit seinen Ausführungen bei den Einsätzen der Feuerwehr. Er gab zur Kenntnis, daß die Feuerwehrkameraden, die nach Alarmierung mit dem Privat-Pkw zur Einsatzstelle fahren, nicht versichert seien. Erst wenn sie an der Brandstelle eine Uniform tragen, gilt der Versicherungsschutz wieder. Er kündigte an, daß zur Hydrantenbeschriftung im Gemeindebereich die Gemeindearbeiter mit eingesetzt werden sollen, damit diese Mängel so schnell wie möglich beseitigt werden können. Zum Antrag des Kommandanten äußerte sich der Bürgermeister, daß auch er es für notwendig hält, ein neues FFW-Haus Hunderdorf zu bauen. Er befürwortete auch die Abhaltung eines Florianifestes der Gemeindewehren, da dies eine gute Gelegenheit für die Kameradschaftspflege der 4 Gemeindefeuerwehren sei. Abschließend dankte er besonders den FFW-Kameraden für die Arbeit und Leistungen in der Feuerwehr.
Als nächstes standen Wünsche und Anträge auf der Tagesordnung. Der Punkt Beitragserhöhung wurde von der Versammlung diskutiert. Es wurde der Antrag gestellt, den Beitrag in nächster Zeit nicht zu erhöhen. Der interne Rosenmontagsball, so der Vorstand, sei in den letzten Jahren von den Mitgliedern immer weniger besucht worden. Deshalb steht nicht fest, ob der Ball zukünftig noch durchgeführt werden soll.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand die Chronik der FFW Hunderdorf auf dem Programm. Der Vorstand berichtete, daß für die Chronik ca. 20.000 Blätter kopiert und zusammengelegt wurden. Schon am Tag der Versammlung verkauften sich 50 Exemplare zum Preis von 10,– DM, so der Vorstand. Abschließend bedankte er sich bei den Helfern, die bei der Zusammenstellung der Chronik so tatkräftig mitgewirkt haben.
Zum Schluß der Versammlung wurde noch eine kurze Vorschau für das kommende Jahr gehalten. Die FFW Hunderdorf will danach in diesem Jahr ein Florianifest mit den 4 Gemeindefeuerwehren, ein Gartenfest im Bauhof und einen 3-Tageausflug in den Schwarzwald mit Bodensee und Schweiz durchführen. Eine Beteiligung ist auch beim Hunderdorfer Volksfest und beim Gründungsfest des Großlintacher Schützen vorgesehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Kommandant Breu im Amt bestätigt
Helmut Kronfelder und Josef Hornberger jun. Stellvertreter Alois Freudenstein sen. wieder Vorstand – Keine Beitragserhöhung
Au v. Wald. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Au. v. Wald konnte Vorstand Freudenstein Bürgermeister Weinzierl, Gemeinderat Schie81, Ehrenmitglied Retzer, Verwaltungsangestellte Altmann sowie zahlreiche Feuerwehrkameraden begrüßen. Freudenstein hieß auch den Neuzugang Andreas Auburger herzlich willkommen. Aus den turnusgemäßen Wahlen gingen Johann Breu sen., Helmut Kronfeldner und Josef Hornberger jun. als Kommandanten hervor. In ihren Ämtern bestätigt wurden ebenfalls Alois Freudenstein sen. Als Vorstand, Max Schötz als Kassier und Alois Retzer als Schriftführer.
In seinem Jahresrückblick erläuterte Vorstand Freudenstein die verschiedenen Teilnahmen an Festen und Veranstaltungen. In seiner Vorschau auf das Jahr 1990 hob Freudenstein als wichtigstes Ereignis die Einführung eines Florianstages hervor. Dies wurde von den Führungskräften der Gemeindefeuerwehren beschlossen. Der Florianstag wird jeweils am letzten Sonntag im April begangen, wobei die Organisation jedesmal von einer anderen Ortsfeuerwehr durchgeführt wird. Bürgermeister Weinzierl sagte diesbezüglich seine Unterstützung für eine Teilfinanzierung des Floriantages zu. Freudenstein ab diverse Einladungen zu Vereinsfesten bekannt. Weiterhin sollen wieder ein Dorffest und Ausflug organisiert werden. Freudenstein bedankte sich für die Zusammenarbeit bei den beiden Kommandanten Breu und Mauermayer, bei Kassier Schötz, Schriftführer Retzer, sowie beim Fahnenjunker Grüneisl und Josef Ecker; der immer vorbildlich das Heldengrab pflegt.
Kommandant Johann Breu verabschiedete den Kameraden Johann Kronfelder mit einem kleinen Präsent, aus dem aktiven Dienst. Gleichzeitig konnte er mit Andreas Auburger einen neuen Kameraden in die Gemeinschaft aufnehmen. Breu bedankte sich für sein Geburtstagsgeschenk. Breu stellte mit sichtlichem Stolz fest, daß von 87 aktiven und 27 passiven Mitgliedern die meisten die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen abgelegt haben, wobei sehr viele bereits die Endstufe erreicht haben. Er freute sich, daß auch heuer wieder eine Nachwuchsgruppe erstmals zu den Leistungsprüfungen zugelassen wird. Breu apellierte an die Kameraden, verstärkt an. Veranstaltungen teilzunehmen. Er bedankte sich bei allen Kameraden, Gruppenführern, bei der Gemeinde Hunderdorf, vor allem aber bei seinem Stellvertreter Manfred Mauermayer für die stets sehr gute Zusammenarbeit.
2. Kommandant Mauermayer stellte fest, daß jeder aktive Feuerwehrmann jährlich mindestens zwei Übungen zu absolvieren habe. Mauermeyer belehrte die Anwesenden über das Verhalten bei Einsatzfahrten. So sollten grundsätzlich keine Fahrten zum Einsatzort mit Privatfahrzeugen durchgeführt werden, sofern dies nicht ausdrücklich vom Kommandanten angeordnet wird. Die Fahrt geschieht ansonsten auf eigenes Risiko des einzelnen. Mauermayer gab bekannt, daß in Bogen wieder Maschinisten ausgebildet werden. Auch die FFW Au v. Wald wird bis zu drei Teilnehmer melden. Weiterhin sollen eventuelle Wasserentnahmestellen (z. B. staubare Gräben) im Ortsbereich ausgemacht werden. Mauermayer bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und teilte mit, daß er sich nicht mehr als Kommandant zur Verfügung stellen werde.
Kassier Max Schötz gab den Kassenbericht bekannt. Aus seiner detaillierten Aufstellung war zu entnehmen, daß sich Ausgaben und Einnahmen knapp die Waage gehalten haben. Kassenprüfer Josef Hornberger jun. bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Bürgermeister Weinzierl bedankte sich bei den Kameraden für die aktive Mitarbeit bei der Feuerwehr. In bezug auf die Belehrung Mauermayers schlug er ein Treffen der Gemeindefeuerwehren mit den Gemeinden Hunderdorf vor, um Haftungsfragen zu klären.
Die anschließenden Neuwahlen, die dieses Jahr wieder durchzuführen waren, gingen reibungslos über die Bühne. Die bisherige Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der Wahlausschuß setzte sich zusammen aus Bürgermeister Weinzierl, Verwaltungsangestellte Heidi Altmann und Kommandant Manfred Mauermayer. Weinzierl gab den Kameraden die Wahlbedingungen bekannt.
Als 1. Kommandant wurde wieder Johann Breu sen. vorgeschlagen. Von den abgegebenen Stimmen erhielt Breu 52, 3 Stimmen waren ungültig. Als 2. Kommandant wurde Helmut Kronfelder nominiert. Auf ihn fielen 54 Stimmen, 1 Stimme erhielt ein nicht vorgeschlagener Kamerad. Für den 3. Kommandant wurde Josef Hornberger jun. vorgeschlagen, der 53 Stimmen erhielt, bei 1 Enthaltung und 1 ungültigen Stimme. Vorstand, Kassier und Schriftführer wurden wiederum Alois Freudenstein sen., Max Schötz und Alois Retzer mit jeweils 66 Stimmen. Als neuer Fahnenjunker wurde Robert Hornberger, als Zeugwarte Markus Freudenstein und Robert Hornberger bestimmt. Dem Feuerwehrausschuß gehören künftig Manfred Mauermayer, Josef Schießl sen., Gerhard Kronfeldner, Willi Karl, Franz Retzer, Heinrich Schießl und Alois Haimerl an. Sämtliche Gewählten nahmen die Wahl an. Als neuer Gruppenführer für die Nachwuchsgruppe fungiert Hans-Peter Jungbauer.
Abschließend wurde die Erhöhung des Jahresbeitrages gefordert. Dies wurde aber mit großer Mehrheit von der Versammlung abgelehnt. Weitere Anträge wurden in den Ausschuß verwiesen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Gemeinde Neukirchen und Windberg
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen führt der TÜV für Neukirchen und Windberg am Montag, 26.3.90 von 8.00 bis 12.00 Uhr in Hunderdorf beim Gasthaus Baier-Edauer durch.
Bei dieser Gelegenheit sind die TÜV-Prüfer auch gerne bereit, technische Fragen rund um den Schlepper zu beantworten.
Hunderdorf, 5.3.90
Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


7.500 DM Zuschuß für Sportverein Windberg
Zuschuß zur Errichtung des Sportbetriebsgebäudes – 500 DM Spende für Orgelkreis-Planung eines Abwasserkonzeptes Bei der am Dienstagabend stattgefundenen Sitzung wurde dem Sportverein Windberg ein Zuschuß von 7.500 DM für die Errichtung eines Sportbetriebsgebäudes zugesichert.
Ferner wurde die Instandsetzung des Wanderweges Oberbucha-Unterbucha i. Z. der Naturparkförderung für das Jahr 1991 beschlossen.
Eingangs legte Bgm. Schmidbauer die Planunterlagen zur Errichtung eines Sportbetriebsgebäudes für die Eisstockabteilung vor. Die geschätzten Gesamtkosten dieser Maßnahme belaufen sich auf etwa 42.000 DM. Nach eingehender Beratung genehmigte der Gemeinderat einen einmaligen Zuschuß von 7.500 DM.
Ein zweiter Zuschußantrag vom Katholischen Pfarramt für den Orgelkreis Windberg wurde ebenso positiv angenommen. Der Orgelkreis erhält einen Zuschuß in Höhe von 500 DM. Anschließend wurden die Schreiben der Regierung und des Landratsamtes wegen der Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Beseitigung der anfallenden Abwässer verlesen. In diesem Schreiben werden alle Gemeinden aufgefordert, bis zum 31.12.1990 ein Gesamtkonzept für die Abwasserbeseitigung im Gemeindegebiet vorzulegen. Dieses Konzept soll den Zweck des Vorhabens, die bestehenden Verhältnisse und Art und Umfang des Vorhabens darlegen.
Ein Ingenieurbüro sollte dieses Gesamtkonzept erstellen und kartographisch erfassen. Der Gemeinderat sprach sich daher für eine Vergabe der Planungsarbeiten in einer der nächsten Sitzungen aus.
Beschluß faßten die Anwesenden auch über den Antrag zur Förderung von Maßnahmen nach den Naturparkrichtlinien. Für das Förderungsjahr 1991 wird Antrag auf Instandsetzung des Wanderweges Oberbucha-Unterbucha gestellt, da sich dieser Wanderweg in einem schlechten Zustand befindet. Bürgermeister Schmidbauer las das Schreiben des Landratsamtes vor, wonach durch die Anregung der Gemeinde Windberg der Ausbau der Kreisstraße SR 49, Teilbereich Windberg-Meidendorf bereits im Jahre 1991 vorgesehen ist.
Da die Grundbereitstellung ca. 1,2 ha beträgt, fordert das Landratsamt die Gemeinde und die Flurbereinigung auf, bei der Grundbeschaffung behilflich zu sein. Abschließend wurde noch über einige Baugesuche Beschluß gefaßt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


LC Tanne weiter im Aufwind
Bei der Jahreshauptversammlung der Leichtatheltikabteilung LC Tanne im Sportverein Hunderdorf erfuhren die Anwesenden von besonderen Leistungen der meist jugendlichen Aktiven. Die Mitgliederzahl ist wiederum gestiegen. Erster Bürgermeister Egon Weinzierl versprach, sich für die Fertigstellung der 400m-Bahn einzusetzen. Erster Vorsitzender Jürgen Tanne zollte der Abteilungsleiterin Anni Kraus großes Lob für die geleistete Arbeit.
Zur Jahreshauptversammlung konnte Abteilungsleiterin Anni Kraus besonders ersten Bürgermeister Weinzierl, dritten Bürgermeister Peschke, die Vorstandschaft des SV Hunderdorf, aktive und passive Mitglieder sowie Eltern von jungen Sportlern begrüßen. Mit der erfreulichen Feststellung, daß die Leichtathletikabteilung wieder eine Steigerung der Mitgliederzahlen erreichen habe können, begann Anni Kraus ihren Jahresbericht.
Unter der Leitung von Josef Schießl, Helmut Kerscher, Martin Kraus, Thomas Schießl und Anni Kraus sei das Sommertraining geringer besucht gewesen als das Hallentraining. Im Schnitt jedoch hätten 22

Erwerber der Sportabzeichen mit Übungsleitern, Bürgermeister Weinzierl, 1. Vorsitzenden Tanne und Abteilungsleiterin Anni Kraus.

Kinder und 20 Erwachsene an den Übungsstunden teilgenommen. Zur Lauftrefferöffnung seien 30 Teilnehmer erschienen. Bei der Durchführung eines Dreikampftages seien acht goldene, 17 silberne und sieben Mehrkampfnadeln in Bronze erkämpft worden. Beim bezirksoffenen Jedermannslauf seien 34 Läuferinnen und Läufer an den Start gegangen. Auch die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens hätte erfolgreich durchgeführt werden können.
Mit guten Plazierungen seien die Sportler von verschiedenen Wettkämpfen heimgekehrt. Erste Plätze konnten durch Michaela Hastreiter, Johannes Kraus, Eva Frisch und Susanne Kraus verbucht werden. Die Leistungen seien dabei natürlich hervorragend gewesen. Zweite Plätze erreichten: Thomas Schießl, Sonja Hügle, Josef Schießl, Iris Müller, Armin Mauerer, Stephan Böhm, Eva Frisch, Susanne Kraus und Johannes Kraus. Dritte Plätze errangen: Armin Mauerer, Stephan Böhm, Eva Frisch, Susanne Kraus und Harald Waas. Die Abteilungsleiterin zeigte sich über diese Erfolgsbilanz sichtlich erfreut und hatte auch weitere gute Plätze zu nennen. Stefan Kraus habe sich dabei bei der Betreuung der Schützlinge verdient gemacht. Zahlreiche Leichtathleten des LC Tanne seien auch weiterhin in der Niederbayerischen Bestenliste aufgeführt. In der Bestenliste 1989 des Kreises Oberpfalz Süd seien durch die Teilnahme am Grenzlandsportfest des ASV Cham nun ebenfalls aktive Sportlerinnen und Sportler des SV Hunderdorf vertreten.
Die Abteilungsleiterin führte nun drei Punkte an, die von äußerster Wichtigkeit wären, wenn man auch heuer wieder so erfolgreich sein wolle wie im letzten Jahr: 1. Der regelmäßige Trainingsbesuch, 2. Übernahme von Fahrten durch Erwachsene, um die aktiven Leichtathleten zu Wettkämpfen schicken zu können, 3. Fertigstellung der 400m-Bahn. Vor allem den Punkt 3 erläuterte die Abteilungsleiterin näher. Um bei Wettkämpfen bei allen Laufstrecken auf der Bahn gut abschneiden zu können, müßte eine wettkampfgerechte Trainingsmöglichkeit vorhanden sein. Denn nur bei gleichen Bahnbedingungen könnten für bestimmte Disziplinen der Laufrhythmus, die Krafteinteilung, die Schnelligkeit und die Ausdauer trainiert werden. Außerdem könne derzeit unter den gegebenen Umständen in Hunderdorf nie ein Wettkampf durchgeführt werden, der neben den Kurzstrecken auch Mittel- und Langstrecken beinhalte. Anni Kraus forderte den ersten Bürgermeister auf, zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl sagte zunächst, daß die Leistungen der Hunderdorfer Leichtathleten immer einer Würdigung wert seien. Dabei spiele es keine allzu große Rolle, welche Plazierungen erreicht worden wären. Denn oft fehlten nur wenige Zehntelsekunden, um einen Spitzenplatz zu belegen. Er meinte auch, daß die 400m-Bahn fertiggestellt werden müsse. Für dieses Projekt werde er sich persönlich einsetzen, um auch Sportfeste in Hunderdorf abhalten zu können. Die Gemeinde habe allerdings auch schon viel Geld in den Sport investiert.
Erster Vorsitzender Jürgen Tanne übermittelte der Versammlung die Grüße der Vorstandschaft des SV Hunderdorf. Aus seiner Sicht sei der Bericht der Abteilungsleiterin mehr als zufriedenstellend. Anni Kraus habe im letzten Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Es sei sehr wichtig, die Abteilung immer weiterzuführen, weil auch die Mitgliederzahl anwachse. Tanne rief erwachsene Sportler auf, sich der Übungsleiterausbildung zu unterziehen. Er unterstrich die Forderung nach dem Ausbau der gesamten Leichtathletikanlage im Sportzentrum Hunderdorf. Er hoffe, daß die Arbeit im LC Tanne so weiterlaufe wie bisher.
In ihrem Kassenbericht führte Resi Schießl detailliert die Ein nahmen und Ausgaben der Leichtathletikabteilung auf. Mit dem Kassenstand könne man zufrieden sein.
Bürgermeister Weinzierl und Sportabzeichenprüfer Heinz Hentschirsch nahmen nun die Verleihung der Sportabzeichen vor. Das Deutsche Schülersportabzeichen erhielten: Bronze: Christine Engl, Markus Baumann, Johannes Kraus. Silber: Andreas Weinzierl, Florian Söldner, Daniela Scherz, Eva Frisch. Das Deutsche Jugendsportabzeichen in Bronze errangen: Sandra Hagn, Susanne Kraus und Stephan Böhm. Die Dreikampfnadel in Bronze erwarben: Karin Retzer und Anni Kraus. In Silber: Christine Engl, Birgit Eichmeier, Sabine Lazarus, Daniela Scherz, Günther Engl, Martin Kraus, Iris Müller, Markus Baumann, Andreas Hornberger, Armin Mauerer, Florian Söldner, Stephan Böhm und Sandra Hagn. In Gold: Michaela Hastreiter, Johann Kraus, Johannes Kraus, Eva Frisch und Susanne Kraus.
Die Abteilungsleiterin richtete Worte des Dankes an alle aktiven und passiven Mitglieder der Leichtathletikabteilung, die Vorstandschaft, an die Firma Tanne, Resi Schießl und die Übungsleiter, Heinz Hentschirsch, Dr. Hartmann und dessen Gattin, Hans Kraus, die Gemeinde Hunderdorf, an Bürgermeister Weinzierl, Xaver Kern und an alle Helfer sowie an die Sparkasse und die Raiffeisenbank.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


VdK – Kreisgeschäftsstelle umgezogen
Die Kreisgeschäftsstelle des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), in Straubing ist umgezogen. Ab Montag, 12. März, befindet sich die Geschäftsstelle des VdK-Kreisverbandes Straubing-Bogen, Am Hagen 12, 8440 Straubing, Tel. 09421/1506.
Sprechtage:
Montag und Donnerstag in Straubing von 8 bis 12 Uhr. Am Dienstag in Bogen vormittags im Gebäude der Stadtverwaltung von 8.30 bis 12.00 Uhr. Tel. 5050.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


VdK-Ortsverband Hunderdorf
Freiwillige Rentenversicherungsbelträge während Kindererziehungszeiten nicht empfehlenswert
Auch Mütter, die zuvor freiwillig rentenversichert waren, sind während der Erziehungszeit im ersten Lebensjahr ihres Kindes in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert; die Beiträge dafür zahlt der Bund. Die Erziehungszeit wirkt sich deshalb für die Mutter sowohl rentenbegründend als auch rentensteigernd aus, darauf hat bei der Arbeitstagung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf der 1. Vorsitzende hingewiesen.
Damit entfällt für diesen Zeitraum jedoch das Recht, freiwillige Rentenversicherungsbeiträge zu entrichten. Hat eine Mutter, weil sie das nicht wußte, während des Erziehungsjahres dennoch freiwillige Beiträge gezahlt, so kann sie dies entweder von der Rentenversicherung zurückfordern oder als Höherversicherungsbeiträge berücksichtigen lassen.
Da die auf solchen Höherversicherungsbeiträgen beruhenden Rententeile jedoch nicht an den jährlichen Rentenanpassungen beteiligt sind und damit nicht steigen, sondern konstant bleiben, empfiehlt der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentnern den Müttern, während des Erziehungsjahres keine freiwilligen Rentenversicherungsbeiträge zu zahlen.
Das gilt selbstverständlich auch für Väter, wenn sie sich anstelle der Mutter die Erziehungszeit für die Rente gutschreiben lassen. Selbstverständlich steht Ihnen hierbei die VdK-Kreisgeschäftsstelle Straubing/Bogen, Tel. 09421/1506 beratend zur Seite.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Kindergarten besuchte Hufschmied
Im Rahmen der Berufserkundung fanden sich die Hunderdorfer Kindergarten-Kinder unter der Leitung von Roswitha Häringer beim jungen Hufschmied Michael Hastreiter, Hunderdorf, Quellenweg ein, um beim Beschlagen der Pferde zuzusehen. Michael Hastreiter ist seit 1.1.1990 selbständiger Hufschmied und ein junger Nachwuchsmann dieses fast ausgestorbenen Berufes. Gelernt hat Hastreiter diesen Beruf vom September 1986 bis August 1989 bei Fritz Kufner in München-Daglfing, wobei er sich große Erfahrung beim Beschlagen von Trabern, Galoppern und Reitpferden erwarb. Vom September bis Dezember 1989 absolvierte Michael Hastreiter die staatliche Hofbeschlagschule Schwaiganger, die er mit gutem Erfolg als Lehrgangsbester abschloß.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Zwei erfolgreiche Winithschützen
Mit einem überraschenden Ergebnis von 584 Ringen sicherte sich Thomas Hartmannsgruber von den Winithschützen bei den Junioren den Niederbayerischen Meistertitel im Luftgewehr-Dreistellungskampf. Trainingsfleiß und eine ruhige Hand des Schützen waren Garant für diesen Erfolg, der aber auch besonders die ausgezeichnete Jugendarbeit bei den Windberger Schützen mit Trainer- und Jugendleiter Erich Kräh unterstreicht.
Der Niederbayerische Meister Thomas Hartmannsgruber hat sich heuer auch in drei Disziplinen für die Bayerische Meisterschaft in München qualifiziert. Die Winithschützen wünschen ihm dabei gut Schuß.
Trainer und Jugendleiter Erich Kräh selbst erkämpfte sich bei der Niederbayerischen Meisterschaft den Vizemeistertitel mit dem Zimmerstutzen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


Rundwanderung durch das Perlbachtal auf den Buchaberg
Wanderstrecke Nr. 3: Steinburg-Perlbachtal-Buchaberg -Wegern-Steinburg – Wanderzeit rd. 110 Min.
Wanderbeschreibung: An der Brücke über den Bogenbach gehen wir rechts des Baches ostwärts. Nach 300 m nimmt uns der Wald auf. An der ersten Brücke im Perlbachtal ist das Wassertretbecken (Orientierungspunkt A auf der Karte). Wir bleiben auf der rechten Seite des Baches und hören das Rauschen des Wassers. Später steigt der Weg an. In weitem rechten Bogen geht es aufwärts. Die Abzweigung zur Kapelle (OP B) auf dem Buchaberg beachten wir nicht. Auf der Höhe angelangt, haben wir einen schönen Blick auf die Wallfahrtskirche Hl. Kreuz (OP C). Von hier nehmen wir den Waldweg rechts, der uns nach 10 Min. zu einem Kreuz mit Totenbrettern führt (OP D). wir gehen den steilen Weg bis zum Bauernhof hinunter, lassen die Teerstraße liegen und wenden uns nach rechts durch den Wald, der uns wieder ins Perlbachtal zurückführt. Wir biegen links ab und kehren nach Steinburg zurück.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.03.1990


„Wir brauchen starken Bürgermeister“
Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke: „Für die Bürger das Beste herausholen“
Hunderdorf/Hofdorf.
Bei der letzten Wahlversammlung der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft konnte Ortsvorsitzender und Gemeinderat Diewald seine Freude über den zahlreichen Besuch kundtun. Zu dieser Versammlung hatte sich auch MdB Robert Leidinger eingefunden, der in einem kurzen Grußwort die Versammlungsteilnehmer aufforderte, die Liste der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft voll zu unterstützen. Mit dem Bürgermeisterkandidaten Gerd Peschke und den Gemeinderäten Diewald und Reiner könne die Gemeinde auf bewährte und zuverlässige Männer bauen, die das Vertrauen der Bürger voll verdienen. Besonders stolz könne man auf die Kandidatenliste sein, die nicht nur ausgewogen, sondern eine echte Alternative für die Wähler darstelle.
Diewald gab einen Überblick über die abgelaufenen sechs Jahre und die Vorstellungen der Wählergemeinschaft für die nächste Periode. Die SPD und Parteilose Wählergemeinschaft habe mit Gerd Peschke einen Bürgermeisterkandidaten, der sich nicht nur durchsetzen könne und das Vertrauen der Bevölkerung über Parteigrenzen hinaus habe, sondern auch einen Kandidaten, der, nachdem er in absehbarer Zeit aus dem aktiven Dienst der Bundeswehr ausscheide, noch mehr dem Bürger zur Verfügung stehe, als jetzt schon.
Der Bürgermeisterkandidat selbst meinte, es sei schon so viel geredet und geschrieben worden und er sei der Überzeugung, daß die Bevölkerung sehr wohl wisse, um was es bei dieser Wahl gehe. Durch den Verlust der vielen Arbeitsplätze in Hunderdorf und der Untätigkeit von oben sei die Wählerschaft genug sensibilisiert. Auch aus diesem Grund sei die Wahl eines SPD-Bürgermeisters nicht nur notwendig und wichtig. Peschke rief die Hofdorfer Bevölkerung auf, auch die Liste voll zu unterstützen, besonders aber auch den Hofdorfer Kandidaten Xaver Neumaier, der schon oft genug bewiesen habe, daß er das Vertrauen aller Wähler verdient.
Diewald stellte noch die Kandidaten aus der Verwaltungsgemeinde für den Kreistag vor. Mit ihm als Ortsvorsitzenden, dem 3. Bürgermeister Gerd Peschke aus Hunderdorf, dem Betriebsratsvorsitzenden Walter Schneider aus Windberg und Harald Feisel aus der Gemeinde Neukirchen biete man dem Wähler Kandidaten, die mit für einen wichtigen Ausgleich im Kreistag sorgen können.
Bei der anschließenden Diskussion wurde gefordert, die Wasserschutzzone auch auf den Autobahnbereich auszudehnen, damit, wenn nötig, die notwendigen Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Auch wurde bemängelt, daß die nötige Straßeninstandhaltung zum Teil im Bereich Hofdorf vernachlässigt werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1990


Brand im Hühnerstall
Hunderdorf.
Etwa 17 Liter Benzin schütteten unbekannte Täter am Freitag, gegen 19.10 Uhr, in einen Hühnerstall in Hunderdorf und zündeten diesen an. Der Stallbesitzer konnte das Feuer selbst löschen und die Hühner retten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1990


Vorwürfe der CSU zurückgewiesen
Freie Wähler: Wer sich nützlich macht, macht sich nicht wichtig
Hunderdorf.
Am Sonntagvormittag fand die vorletzte Wahlaufklärungsversammlung der Freien-Wähler-Gemeinschaft Hunderdorf/Steinburg/Gaishausen im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf statt. Der Leiter der sehr gut besuchten Versammlung, Vorstand Johann Feldmeier, sagte nach der Vorstellung der Gemeinderatskandidaten, daß es sich hierbei um eine vertrauenswürdige und dynamische Mannschaft handle, in der jeder einzelne als Mandatsträger seine Pflichten im Gemeinderat wahrnehmen könne. Bürgermeisterkandidat Egon Weinzierl sei ein erfahrener Kommunalpolitiker, was seine fachgerechten und sachlichen Aussagen über die Gemeindepolitik bewiesen. Bezüglich dem Zusatz „und freie Wähler“, den die CSU und auch die FDP führten, sagte der Redner, daß die FW-Gemeinschaft Hunderdorf/Steinburg/Gaishausen kein Anhängsel anderer politischer Gruppierungen sei, sondern eine freie Wählergemeinschaft, die nicht parteigebunden sei und sich auch nicht irgendwelchen Parolen anpassen müsse.
Den Vorwurf der CSU, daß die FW behaupte, die CSU-Gemeinderatskandidaten seien Bürger zweiter Klasse, warf Feldmeier schärfstens zurück. In der Sache Betriebsförderung ging der Vorstand ausführlich auf die Schließung des Nolte-Werkes in Hunderdorf ein. Er betonte, daß die Schließung von der Betriebsleitung gesteuert und gewollt worden sei und daß den Mandatsträgern kein Vorwurf gemacht werden könne. Beim Streik habe sich Bürgermeister Weinzierl persönlich mit den Nolte-Arbeitern solidarisch erklärt und ihnen Rede und Antwort gestanden.
Bürgermeister Weinzierl sagte, daß die Gemeinde wegen der Betriebsansiedlung sehr tief in die Tasche greifen habe müssen und daß die Verhandlungen mit der Geschäftsleitung von Thyssen Polymer meist nur von ihm geführt worden seien. Weinzierl rechtfertigte sich auch zu den Vorwürfen in Sachen Abwasserbeseitigung und Straßenbau. Auf die Aussage der CSU, es wären im wesentlichen Maßnahmen durchgeführt worden, für die die CSU den Grundstein gelegt habe, entgegnete Weinzierl, daß die CSU in 18 Jahren unter ihrer Leitung nicht vollbringen habe können, was nun in den letzten sechs Jahren geleistet worden sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1990


Über Maßnahmen der Gemeinde informiert
Drei Bürgerversammlungen abgehalten — Bürgermeister Weinzierl sprach über Investitionsgeschehen
Hunderdorf.
In drei Bürgerversammlungen für die Bereiche Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen informierte Bürgermeister Egon Weinzierl über die Haushaltslage und über die gemeindlichen Investitionen, insbesondere über das Jahr 1989 und gab einen Ausblick auf die anstehenden Maßnahmen 1990. Dabei sei das Investitionsgeschehen insbesondere geprägt durch verschiedene Straßenausbaumaßnahmen, durch die Restfinanzierung des Rathausneubaues, durch die Generalinstandsetzung der Hauptschule, sowie die Gewerbe- und Industriegebietserschließung Breitfeld. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege mit 715 Mark unter dem Kreis- und Landesdurchschnitt.
In seinem Rechenschaftsbericht gab Bürgermeister Weinzierl einen Überblick über das Ergebnis der Jahresrechnung 1989, die mit 7467 000 Mark abschließt. Als wichtige Maßnahme bezeichnete Weinzierl besonders den Rathausneubau (1,5 Millionen Mark), die Neubeschaffung des FFW-Fahrzeuges Hunderdorf (222 000 Mark), die Restfinanzierung für die Bolzplatzinstandsetzung (46000 Mark), die Gewerbe- und Industriegebietsmaßnahmen Breitfeld (1 053 000 Mark), den Ausbau des Gehweges Lindfelder Weg (56000 Mark) und die Restabwicklung der Kanalisation Gaishausen (356 000 Mark). Die Steuerhebesätze, so Weinzierl, seien trotz der Investitionsausgaben, wie im Vorjahr, unverändert beibehalten worden.
Erfreuliches konnte Weinzierl zum Schuldenstand berichten, der zum 31. 12. 1989 mit 715 Mark pro Kopf niedriger ausfiel als zunächst angenommen. , Der Landkreisdurchschnitt beträgt 1 005 Mark, der Landesdurchschnitt 979 Mark. Die Finanzen, so Weinzierl, seien in Ordnung, jedoch würden dringend anstehende Investitionen auch 1990 die Gemeindefinanzierung strapazieren, wobei eine neuere Kreditaufnahme wohl unumgänglich sein werde.
In seinem Ausblick auf die Investitionsmaßnahmen 1990 nannte Weinzierl insbesondere die Restabwicklung des Rathausneubaues, die Sanierung der Hauptschule, den Bau des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd, die weitere Baugebietserschließung in Hochfeld-Süd Erweiterung, den Straßenbau Gaishausen zu Engl-Diewald, die Anlage eines Gehweges an der Windberger Straße und den Ausbau verschiedener Gemeindestraßen im Zuge der Flurbereinigung im Bereich Hofdorf-Sollach-Stetten. Desweiteren stünden an, der Ankauf eines Unimogs, die weitere Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes Breitfeld, die Kanalisationsmaßnahme Ba I Steinburg und Restabwicklung Gaishausen, die Renovierung des alten Gemeindeamtes sowie die Bahnhofsplatzgestaltung.
In seinen ergänzenden Ausführungen zeigte sich Weinzierl erfreut über die Entwicklung im Baugebiet Hochfeld-Süd. Das 1987 erschlossene Baugebiet weise bereits eine rege Bautätigkeit auf und derzeitig seien nur noch vier Bauparzellen frei. Die Gemeinde habe einen gewichtigen Schritt zur Erweiterung gelegt. Zum Rathausneubau merkte Weinzierl an, daß die neuen Räumlichkeiten Ende Februar bezogen werden konnten und im Erdgeschoß die Verwaltungsräume untergebracht seien. Die Einweihung, so Weinzierl, sei für Ende April vorgesehen. Zur Kanalisation Steinburg-Gaishausen merkte der Bürgermeister an, daß für die Restabwicklung der Ortskanalisation Gaishausen und für die Verbindungsleitung Steinburg mit Au vorm Wald vorzeitiger Baubeginn beantragt wurde und auch heuer gebaut werden solle, wobei die Gemeinde jedoch die Vorfinanzierung übernehmen müßte, nachdem bisher kein Zuschuß für 1990 in Aussicht steht.
Dann kam Weinzierl auf das Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld zu sprechen, wobei er auf den Teilerwerb durch die Firma Dobau und die Firma Thyssen als positive Ergebnisse verwies. Der Firma Dobau, unterstützt von der Gemeinde, sei es gelungen, im Gewerbepark Bayerwald auch erste Firmen zu integrieren. Die Gemeinde , so Bürgermeister Weinzierl, unternehme alle Bemühungen, neue Arbeitsplätze in die Gemeinde für die Bürger zu schaffen. Den Straßenbau Gaishausen, so Weinzierl weiter, habe das bisher nicht genehmigte Wasserrechtsverfahren verzögert, nachdem vom Landkreis für die Maßnahme bereits Zuschußmittel in Aussicht gestellt wurden. Heuer werde jedoch fest mit einem Baubeginn gerechnet. Als weitere positive Aspekte nannte Weinzierl die durchgeführte Hausnummerierung mit verbesserter Wegweisung im Bereich Steinburg-Gaishausen und den Grundsatzbeschluß für ein neues Tragspritzenfahrzeug der FFW Au vorm Wald. Weinzierl dankte abschließend allen für das gute Miteinander und für die Unterstützung bei der Bewältigung der gemeindlichen Maßnahmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1990


Florianijünger zielen auf neues Gerätehaus
FFW Hunderdorf hielt Hauptversammlung — Zahlreiche Anschaffungen —19 Einsätze geleistet
Hunderdorf.
19 Einsätze und eine Vielzahl von Hilfsleistungen wie Kanal- und Kellerausbau und Kellerauspumpen wurden im letzten Jahr von den Florianijüngern aus Hunderdorf durchgeführt. Für einen Feuerwehrkameraden konnte ein Platz in einem Erholungsheim belegt werden. Außerdem wurden eine Vielzahl notwendiger Beschaffungen durchgeführt. Dazu zählte Feuerwehrkommandant Horst Hagn drei Funkwecker, ein Schlauchflickgerät, Schlauchmaterial, Tauchpumpe, Notstromaggregat und Flutlichtstrahler. Mit dieser Erfolgsstatistik konnte der Feuerwehrchef bei der Jahreshauptversammlung aufwarten.
Allerdings bemängelte er, daß das FFW-Haus Hunderdorf dem nötigen Standard nicht mehr entspricht, so daß im Winter keine Schläuche gereinigt werden können, weil das Wasser wegen der Frostgefahr abgesperrt sei. Der Platz im FFW-Haus werde immer kleiner, so der Kommandant, und das nötige Gerät werde immer mehr. Kommandant Hagn betonte, daß er in nächster Zukunft einen Antrag auf Neubau eines FFW-Hauses bei der Gemeinde stellen werde. In seiner Rede bat er seine Mitglieder auch, im Ernstfall bei Einsätzen Ruhe zu bewahren und die Anweisungen des Einsatzleiters und des Gruppenführers genau zu befolgen und alle Funkgeräte zu besetzen.
Desweiteren solle die Beschilderung der Hydranten im Gemeindebereich weiter vorangetrieben werden, damit im Einsatzfalle die Wasserentnahmestelle so schnell wie möglich gefunden werde. Im kommenden Jahr würden fünf Gruppen das Leistungsabzeichen ablegen. Zum Abschluß seiner Ausführungen dankte er allen FFW-Kameraden für den aktiven Dienst, den sie für die FFW geleistet hatten. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Gemeinde mit Bürgermeister Weinzierl an der Spitze, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der FFW Hunderdorf hatte.
Als nächstes folgte der Bericht des Schriftführers, der die fünf Vorstandssitzungen der letzten Jähre umfaßte, wobei Schriftführer Zollner berichtete, daß hierbei die abgehaltenen Veranstaltungen und Aktivitäten der FFW Hunderdorf diskutiert und beschlossen wurden.
Anschließend gab S. Aumer den Kassenbericht bekannt. Die Kassenprüfer H. Hieninger und S. Aumer bescheinigten eine tadellose Kassenführung, und so wurde dem Kassier einstimmig die Entlastung bescheinigt.
Bürgermeister Weinzierl begann mit seinen Ausführungen bei den Einsätzen der Feuerwehr. Er gab zur Kenntnis, daß die Feuerwehrkameraden, die nach Alarmierung mit den Privatautos zur Einsatzstelle fahren, nicht versichert seien. Erst wenn sie an der Brandstelle eine Uniform trügen, gelte der Versicherungsschutz wieder. Er kündigte an, daß zur Hydrantenbeschriftung im Gemeindebereich die Gemeindearbeiter mit eingesetzt werden sollten, damit diese Mängel so schnell wie möglich beseitigt werden könnten.
Zum Antrag des Kommandanten äußerte sich der Bürgermeister, daß auch er es für notwendig halte, ein neues FFW-Haus Hunderdorf zu bauen. Er befürwortete auch die Abhaltung eines Florianifestes der Gemeindewehren, da dies eine gute Gelegenheit für die Kameradschaftspflege der vier Gemeindefeuerwehren sei. Abschießend seiner Worte dankte er besonders den FFW-Kameraden für die Arbeit und Leistungen in der Feuerwehr.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand die Chronik der FFW Hunderdorf auf dem Programm. Der Vorstand berichtete, daß für die Chronik rund 20000 Blätter kopiert und zusammengelegt wurden. Schon am Tag der Versammlung verkauften sich 50 Exemplare zum Preis von zehn Mark, so der Vorstand. Begonnen hatte die Versammlung mit dem Bericht des Vorstandes über das Jahr 1989. Das Vereinsleben der FFW war im vergangenen Jahr sehr lebendig, so der Vorstand, denn die FFW beteiligte sich sehr aktiv am Volksfest in Hunderdorf und beim Gründungsfest des Windberger Trachtenvereins. Die FFW Hunderdorf veranstaltete auch eine große Anzahl von eigenen Veranstaltungen. Desweiteren wurde das neue Feuerwehrauto durch Pfarrer Högner eingeweiht.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1990


Neue Kurse in der VHS
Hunderdorf.
Die Außenstelle der Volkshochschule (VHS) in Hunderdorf bietet folgende Kurse:
Osterbasteln: Für das bevorstehende Osterfest werden wieder verschiedene Schmuckgegenstände hergestellt. Nähere Einzelheiten werden in einer Vorbesprechung bekanntgegeben. Eine baldige Anmeldung ist erforderlich.
Der biologische Garten: Die Gartenzeit rückt wieder näher, und so mancher Hobbygärtner überlegt, wie er gute Erfolge in seinem Garten erzielen kann. Dieser Kurs zeigt, wie auf natürliche Art und Weise gearbeitet werden kann. Außerdem wird über das Bodenleben, über Nützlinge und Schädlinge sowie Krankheiten im Garten informiert. Der Kurs erstreckt sich voraussichtlich über drei Abende. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Hinterglasmalerei: Noch einmal wird versucht, diesen Kurs zustande kommen zu lassen, da beim ersten Versuch nicht genügend Anmeldungen eingingen. Wer Interesse hat, soll sich bitte sofort melden.
Anmeldung für die Kurse erfolgt bei K. Klar, Telefonnummer 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1990

Geschäftsstelle der VG geschlossen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Aufgrund der Kommunalwahlen am Sonntag, 18. März, und der notwendigen Abschlußarbeiten bzw. Fortsetzung der Ergebnisermittlung ist die Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft (VG) für den Parteiverkehr geschlossen, da das gesamte Verwaltungspersonal als Wahlvorsteher und Beisitzer bzw. Schriftführer eingesetzt ist. Gleichfalls geschlossen ist das Gemeinde- und Fremdenverkehrsamt Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1990


Gemeinderat im neuen Sitzungssaal
Instandsetzung des alten Gemeindeamtes wurde vergeben
Hunderdorf. Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates konnte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat Hunderdorf und Architekt Hornberger zum ersten Mal im neuen Verwaltungsgebäude begrüßen.
Der Gemeinderat besichtigte zuerst die neuen Räumlichkeiten, angefangen von den Büroräumen der Verwaltung, die sich alle im Erdgeschoß befinden, über den Schutzraum im Kellergeschoß und die

Im neuen Verwaltungsgebäude komfortabel untergebracht: Der Gemeinderat Hunderdorf im modernen Sitzungssaal.

Bürgermeisterzimmer der Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft, Trauungszimmer sowie Sitzungssaal im ersten Obergeschoß bis hin zum Mehrzweckraum und der Registratur im zweiten Obergeschoß, um dann zum ersten Mal im neuen Sitzungssaal zur Tagesordnung überzugehen.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Vergabe für die Instandsetzung des alten Gemeindeamtes. Die Baumeisterarbeiten wurden an die Firma Altschäffl, Neukirchen, die Zimmererarbeiten an die Firma Sailer, Furth, und die Sänitärarbeiten an die Firma Jakob, Obermühlbach, vergeben. Der Auftragswert der drei erteilten Aufträge beziffert sich auf rund 120 000 Mark.
Auch sprach sich der Gemeinderat dafür aus, das vom Landratsamt Straubing-Bogen geforderte Gesamtkonzept für die Abwasserbeseitigung im Gemeindegebiet erstellen zu lassen. Beauftragt wurde hierfür das Ingenieurbüro Sehlhoff. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine Übersicht über die in den einzelnen Ortssteilen vorhandenen oder noch benötigten Abwasseranlagen. Hierdurch soll insbesondere die Anschlußmöglichkeit von Ortschaften im Außenbereich untersucht und geprüft werden
Bei den anschließenden Beratungen über die Außenanlage des Rathausneubaues wurde über die noch notwendige Verbindung Apotheke und Rathaus beraten. Dabei entschied man sich für eine Eisenkonstruktion mit Holzverkleidung und Tordurchlaß.
Bestätigt von der Gemeinde wurde das Ergebnis der Kommandantenwahl der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald. Zum Kommandanten war gewählt worden Johann Breu sen., erster Stellvertreter Helmut Kronfeldner und zweiter Stellvertreter Josef Hornberger. Auch konnte Bürgermeister Weinzierl bekanntgeben, daß zwischenzeitlich ein Unimog und ein Streugerät für rund 224 000 Mark bestellt und der alte Unimog für etwa 32 000 Mark in Zahlung gegeben worden sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1990


Hunderdorf. TÜV: Montag, 26.3., 8 – 12 Uhr, Schlepperuntersuchung beim Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1990


Windberg. Jagdgenossen: Samstag, 24. März, 19.30 Uhr, nichtöffentliche Versammlung im Gasthaus Hilmer in Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1990


Trachtler sorgen sich um Nachwuchs
Hunderdorfer Verein hielt Hauptversammlung — Bürgermeister will helfen
Hunderdorf.
Dem Trachtenverein Hunderdorf fehlt die Jugend. Diese Klage wurde am Samstag bei der Jahreshauptversammlung laut. Begonnen hatte die Versammlung mit einem stillen Gedenken für die verstorbenen Mitglieder.
Schriftführerin Betty Sacher verlas anschließend die Protokolle der Vorstandssitzungen und der jeweiligen Beschlüsse. Der Kassenführerin Agnes Klumbis konnte von den Reservisten Hans Hastreiter und Hans Paukner eine einwandfreie Kassenführung und eine gute Verwaltung der Vereinsfinanzen bestätigt werden.
Jugendleiter Hans Wölfl stellte zu Beginn seines Berichtes fest, daß er sich gar nicht mehr Jugendleiter nennen könne, weil er keine Jugendlichen mehr zu betreuen habe. Er betonte, daß der Nachwuchs in den vergangenen Jahren sehr zu wünschen übrig ließ. Dies habe zur Folge, daß die Jugendlichen, trotz vieler Bemühungen von seiten des Vereins, im Verein nicht mehr gehalten werden könnten.
Wölfl hatte dennoch auch Erfolgsmeldungen parat. Besonders erwähnte er den Auftritt der Kinder bei der Laga in Straubing, der damals sehr gut angekommen war. Auch beim Windberger Trachtenfest, wo die Hunderdorfer Paten waren, erfreuten die Kinder mit ihren Tänzen. Der Jugendleiter berichtete dann, daß er in 14tägigem Rhythmus mit den Kindern Tanzproben durchführe oder zur Abwechslung mit ihnen Spiele und sonstige Unterhaltungen betreibe.
Auch die Teilnahme an den Bezirksjugendtagen erwähnte Wölfl. Probleme habe man mit den Räumlichkeiten für die Zusammenkunft der Kinder. Er forderte dazu auf, wieder „mehr Kinder zum Trachtenverein zu schicken“, damit dieser rührige und heimatverbundene Verein auch Zukunftschancen habe.
Vortänzer Hermann Hastreiter berichtete über die Volkstanz- und Gebietstanzproben, über die Auftritte bei der Laga, beim Heimatabend in Windberg und beim Mühlhiaslspiel. Er gab bekannt, daß im vergangenen Vereinsjahr ein Volkstanzkurs abgehalten worden war, der jedoch besser besucht hätte sein können.
Zu Beginn des Rechenschaftsberichtes des Vorsitzenden Ernst Sacher stand der Dank an alle Gönner des Vereins und vor allem an die Vorstandschaft für die gute und harmonische Zusammenarbeit. Sacher berichtete über die Gauversammlungen und Gauvorstandssitzungen sowie über die Veranstaltungen des Trachtenvereins und der anderen Vereine der Gemeinde.
Als bleibenden Eindruck bezeichnete der Vorsitzende das Trachtenfest und den Festabschluß in Windberg. Auch beim Straubinger Radiosender AWN habe sich der Trachtenverein vorstellen können, so Sacher. Abschließend gab der Vorsitzende Vorschau auf 1990 und 1991 und wies noch daraufhin, daß 1991 wieder Neuwahlen anstünden.
Bürgermeister Egon Weinzierl hielt im Namen der Gemeinde ein Grußwort. Er dankte Sacher für seine Arbeit und lobte vor allem die Aktivität des Vereins. Das Gemeindeoberhaupt versprach einen geeigneten Raum für die Jugendtanzproben zu suchen.
Pater Wolfgang Voss, der auch Ehrenmitglied des Vereins ist, dankte dem Verein für das Auftreten im kirchlichen Bereich.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1990


Die neuen Gemeinderäte
Hunderdorf

CSU/Freie Wähler: 4 Sitze: Josef Breu 1289, Heidi Watzl 1210, Johann Hamberger 1044, Johannes Hornberger 585. – SPD/Parteilose Wählergemeinschaft: 3 Sitze: Xaver Diewald 1362, Gerhard Peschke 1331, Xaver Neumaier 710. – FDP/Freie Wählergruppe: 1 Sitz: Ludwig Fellinger 481. – Freie Wählergemeinschaft: 6 Sitze: Josef Schieß! 1121, Johann Dietl 1010, Hildegard Kricke 982, Kornelius Klar 944, Franz Hornberger 858, Laura Baier 851.
Windberg
Christliche Wählergemeinschaft: 5 Sitze: Siegfried Schuster 714 Stimmen, Alfons Frankl 643, Xaver Hartmannsgruber 464, Bernhard Suttner 384, Leo Zitzlsberger 323. – Freie Wählergemeinschaft: 3 Sitze: Franz Kleikamp 519, Helmut Haimerl 515, Helmut Feldmeier 490.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1990


Hunderdorf. Trachtenverein: Freitag, 23. 3., 14.45 Uhr, Hallenbad geöffnet für Kinder und Angehörige
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1990


TÜV überprüft Zugmaschinen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen führt der TÜV für Hunderdorf, Neukirchen und Windberg am Montag, 26. März, von 8 bis 12 Uhr, in Hunderdorf beim Gasthaus Baier-Edauer durch. Bei dieser Gelegenheit sind die TÜV-Prüfer auch bereit, technische Fragen rund um den Schlepper zn beantworten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1990

Osterbasteln der VHS
Hunderdorf.
Die VHS-Außenstelle Hunderdorf führt wieder einen Kurs „Osterbasteln“ durch. Aus diesem Grunde treffen sich alle angemeldeten Teilnehmer sowie andere Interessenten zu einer kurzen Vorbesprechung mit der Kursleiterin am Montag, 26. März, um 19 Uhr in der Hauptschule Hundedorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1990


Aufrechter Gang brachte Probleme
Dr. Neumann sprach über Gelenkserkrankungen — Medizin bietet Chancen
Hunderdorf.
Einen medizinischen Vortrag bot am Mittwoch im Gasthaus Baier-Edbauer Chefarzt Dr. W. Neumann vom Kreiskrankenhaus Bogen. Dr. Neumann sprach über Wirbelsäulen-, Hüftgelenks- und Kniegelenkserkrankungen.
Der Redner griff eingangs auf die Urzeiten zurück. Vor vier bis fünf Milliarden Jahren habe sich Leben in den Urmeeren gebildet. Eiweißklümpchen seien im Wasser entstanden, und die Natur habe ein Vererbungssystem gefunden, die sogenannten Gene. Was am lebenstüchtigsten war, habe sich vermehrt, weiterentwickelt und schließlich stabilisiert. Von den Dinosauriern stellten sich plötzlich einige auf die Hinterbeine, und so entstand eine andere Belastung der Wirbelsäule. Die Wirbelsäulen wurden einer Längsbelastung ausgesetzt.
Dies sei ein enormer Fortschritt gewesen, denn diese Tiere waren den auf dem Boden kriechenden Tieren weit überlegen. Der Referent sagte, die Wirbelsäule werde von den Menschen nicht so gehalten, wie man sollte. Mit der Muskulatur solle sie richtig geführt werden. Da die meisten Menschen aber fast keine Muskulatur hätten, gingen die Bandscheiben schneller kaputt. Um eine gewisse Elastizität in den Gang zu bringen, habe sich die Wirbelsäule gebeugt. Die zwischen jedem Wirbel eingeschobene Bandscheibe solle als Stoßdämpfer funktionieren und somit die Elastizität erhöhen. Die Bandscheibe sei jedoch ein Verschleißteil und fange bei einem Alter um über dreißig Jahre an, sich zu zermürben. Dies könne jedoch gesteuert werden. Durch Gymnastik sei eine bessere Durchblutung gewährleistet, und Übergewicht solle vermieden werden.
Die Computertomographie ermögliche es heute, auch Weichteile, wie es die Bandscheiben sind, zu sehen. Früher wurde hierzu Kontrastmittel eingespritzt. Bei der Operation würde für den Nerv wieder Platz gemacht, damit der Druck auf den Nerv weggehe. Auch verschiedene andere Methoden würden angewendet, wie z. B. Laserstrahlen, mit denen der Zapfen, der zur Einklemmung führe, verkocht wird. Wenn die Bandscheiben altern und die Bandscheibenräume schmäler werden, versuche dies der Körper auszugleichen, indem er von sich aus stabilisiere; die Wirbelsäule werde steif und somit schmerzfrei, sagte der Redner. Chefarzt Dr. Neumann machte die verschiedenen Wirbelsäulenerkrankungen anhand von Dias deutlich.
Das Hüftgelenk habe eine enorme Stabilität. Das Gelenk habe eine Kugel, die in einer Pfanne sitze. Der Knorpelüberzug sei nicht durchblutet, erklärte der Arzt. Dieses Verschleißteil sei irgendwann abgerieben, und dann beginnen die Schmerzen. Ernährt werde der Knorpel nur, wenn man das Gelenk bewege. Wenn das nicht der Fall sei, gehe auch der Knorpel kaputt. Bei Hüftbeschwerden müsse viel gelaufen werden, empfahl Dr. Neumann. Nur bei 50 Prozent der Hüftgelenkserkrankungen wisse man, Woher sie kommen. Z. B. durch Belastung, indem wir auf zwei Beinen gehen und auch durch Überlastung, wenn man Übergewicht habe. Aber nicht nur durch Abnützung, sondern auch durch Knocheninfarkt treten die Beschwerden auf. Die Hüftgelenksarthrose beginnt mit dem Anlaufschmerz. Ihm folge der Belastungsschmerz, und als letztes Stadium komme der ständige Schmerz, so der Chirurg. Bei der Operation werde der Hüftkopf entfernt und durch eine Prothese ersetzt. Bei jüngeren Leuten sei dies wegen der Haltbarkeit der Prothese problematisch. Hier werde die Prothese dann ohne Zement eingesetzt, wogegen die Prothese bei Patienten über sechzig Jahren einzementiert werde. Häufig sei es notwendig, so der Arzt, auch noch bei alten Menschen größere Eingriffe vorzunehmen, um sie vor Bettlägerigkeit zu bewahren. Dabei werden oft Hüftprothesen nach Schenkelhalsfrakturen notwendig.
Das Kniegelenk sei eine komplizierte, völlig labile Angelegenheit, sagte Dr. Neumann. Bänder und Muskeln halten das ganze zusammen. Das Kniegelenk habe noch mehr zu tragen und zu stabilisieren. Der Druck werde durch eine Scheibe, den Meniskus, verteilt. In neuester Zeit könne man mit Kamera und Monitor Kniegelenkserkrankungen diagnostizieren und auch operative Maßnahmen durchführen. Häufig müssen Gelenkbänder genäht oder plastisch ersetzt werden. Auch hier zeigte der Arzt anhand von Dias die verschiedenen Darstellungen der Erkrankungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1990


Großzügiger Spielplatz in Planung
Gemeinderat beschließt verkehrsberuhigte Zone in Hochfeld-Süd
Hunderdorf.
Den Grundsatzbeschluß für den Bau des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd faßte der Hunderdorfer Gemeinderat auf seiner Sitzung am Mittwoch abend. Außerdem soll das Baugebiet Hochfeld-Süd mit einer 30 Kilometer-Zone verkehrsberuhigt werden. Für die Instandsetzung des alten Gemeindeamtes wurden drei weitere Aufträge vergeben.
Architekt Walter Hornberger informierte den Gemeinderat über die Gespräche bei der Regierung wegen der Durchführung und Bezuschussung der Instandsetzung der Hauptschule Hunderdorf. Dann unterbreitete Hornberger verschiedene Vorschläge für Kinderspielplatz-Geräte, die auf dem geplanten Spielplatz Hochfeld-Süd aufgestellt werden sollen. Die Gemeinderäte waren sich einig, einen interessanten Spielplatz mit nicht gerade alltäglichen Spielgeräten zu errichten. Für den neuen Spielplatz wurden eine große Röhrenrutschbahn, ein Drehteller, ein Reifenschwinger, eine Seilbahn, eine Schaukel ausgesucht. Im Kleinkinderbereich sind ein Wasserspielgerät, eine Spiellandschaft, ein Karussell und einige Schaukelfiguren vorgesehen. Die Geräte kosten voraussichtlich rund 60000 Mark. Die Gesamtkosten des Spielplatzes, der auch entsprechende Fußwege, Ruhezonen und Begrünung erhalten soll, werden auf rund 150000 Mark geschätzt. Es wurde darauf hingewiesen, daß eine Fördermöglichkeit im Rahmen des Programms Freizeit und Erholung bestehe. Der Gemeinderat beschloß darauf hin den Bau des Spielplatzes nach dem Planentwurf des Architekten Walter Hornberger  und beantragte die staatlichen Zuwendungen. Wegen der Dringlichkeit des Spielplatzes, er ist der erste im gesamten Siedlungs- und Ortskernbereich, wurde die vorzeitige Baufreigabe beantragt, damit der Spielplatz noch heuer fertiggestellt werden könnte.
Anschließend befaßte sich der Gemeinderat nochmals mit einem Antrag auf Geschwindigkeitsbegrenzung im Baugebiet Hochfeld-Süd, nordöstlich des Quellenweges. Der Gemeinderat war sich abschließend einig, die Hochfeldstraße und die Mitterfeldstraße, vom Quellenweg abzweigend, als eine verkehrsberuhigte Zone auszuweisen, in der neben der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern auch die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ gilt. Am Nolteweg wird dann ein Schild „Spielende Kinder“ aufgestellt. Weiter wird beantragt, das Ortsschild Hunderdorf bis zum Nolteweg vorzuverlegen, was früher vom Straßenbauamt versagt worden war. Für das Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung, für das demnächst ein Teilbereich zur Erschließung ansteht, wurde eine Vereinbarung über die Erweiterung der Straßenbeleuchtung beschlossen. Der Gemeinderat wurde auch über die Bewilligung der ABM-Maßnahme, wonach zwei Arbeiter für ein Jahr zugewiesen werden, informiert. Gebilligt wurde auch ein Wartungsvertrag für den Schutzraum falls der Bund zustimmt. Aufgrund einer Anfrage aus der Bevölkerung zeigte sich der Gemeinderat nicht abgeneigt, eine Hilfsaktion für Rumänien zu unterstützen. Abgesprochen wurde auch der Termin für die Rathauseinweihung, der für den 27. April vorgesehen ist, sowie der „Tag der offenen Tür“ am 29. April.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.03.1990


Laienarbeit für Pfarrei unerläßlich
Aus der Sitzung des Pfarrgemeinderates Osterliturgie wieder Höhepunkt
Hunderdorf.
Zu einer Pfarrgemeinderatssitzung trafen sich die Mitglieder im Pfarrheim von Hunderdorf. Vorsitzender Wolfgang Schmeller hieß alle Anwesenden willkommen und nannte als besondere Arbeitspunkte die bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen sowie die Vorbereitung der Osterliturgie.
Als Einstimmung auf den Abend sprach Pater Wolfgang, derzeitiger Pfarrprovisor von Hunderdorf, über den Sinn der Laienarbeit in einer Pfarrei. So meinte er, daß jeder getaufte Christ sich als Berufener sehen müsse, und die Laien dem Priester unterstützend zur Seite stehen sollten. Nur so hätte dieser genügend Zeit für die Verkündigung des Wortes Gottes. Alle Pfarrgemeinden müßten in Zukunft große Aktivität entwickeln, und engagierte Christen sollten die Aufgaben des Pfarrgemeinderats mitverantworten. In diesem Sinne, so der Geistliche, müsse nach geeigneten Kandidaten Ausschau gehalten werden.
Für die Pfarrei Hunderdorf sollen nach Beschluß der anwesenden Mitglieder wieder zwölf Personen als Räte gewählt werden. Dies bedeutet, daß die doppelte Anzahl von Kandidaten auf der Liste stehen muß. Ab sofort kann jeder Pfarrangehörige Personen, die sich zu einer Kandidatur zur Verfügung stellen, im Pfarrbüro bei Pastoralassistent Richard Ebner melden. Nach der Bildung eines Wahlausschusses, dem Wolfgang Schmeller als Vorsitzender, Ingrid Hentschirsch als Stellvertreterin sowie Hans Hamberger, Josef Zollner und als Geistlichen Beirat Pater Wolfgang Vos angehören, erklärte sich eine erfreuliche Zahl der Anwesenden bereit, wieder zu kandidieren.
Auch in diesem Jahr soll das Osterfest, das alljährlich den Höhepunkt des Kirchenjahres dar stellt, besonders würdig und feierlich gestaltet werden. Die Osternachtsliturgie beginnt heuer am Karsamstag um 21 Uhr. Für die Kerzen, die an den Kircheneingängen bereitliegen, werden die Gottesdienstbesucher um die Spende von einer Mark gebeten. In der Osternacht verteilen Mitglieder des Pfarrgemeinderats Ostereier an die Kirchenbesucher.
Am Ostersonntag wird der Kirchenchor das Hochamt feierlich gestalten. Engagierte Gläubige aus der Pfarrei verschönern instrumental und gesanglich die Ostervesper am Nachmittag. Des weiteren berieten die Pfarrgemeinderäte über die Erstellung von Bänken an den Kirchenausgängen. Der Pfarrgemeinderat befürwortet dieses Vorhaben, wird jedoch der Kirchenverwaltung vorschlagen, erst im Zug der Kirchenaußenrenovierung (Erneuerung der Grünanlage) die geplanten Holzbänke aufzustellen. Zum Schluß der Sitzung sprach Pastoralassistent Richard Ebner die Maiandachten an. Diese sollen auch heuer wieder an Feld- und Wegkreuzen oder Kapellen innerhalb des Pfarrsprengels gefeiert werden. Wolfgang Schmeller dankte am Ende der Sitzung allen für ihren aktiven Einsatz zum Wohle der Pfarrangehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1990

Ergebnis der Kommunalwahl vom 18.03.1990
1990-04-11# Amtsblatt des Landkreises Straubing-Bogen - Ergebnis Kreistagswahl

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