1981# 11

Geschichte unserer Heimat im Wappen
Das Wappen von Hunderdorf

Der stilisierte Windhund im Wappen deutet auf die enge Beziehung Hunderdorfs zu dem Kloster Windberg. Schon im 12. Jahrhundert war einmal ein Windberger Chorherr namens Pabo Pfarrer in Hunderdorf, das aber war eine Ausnahme. Die Windberger Patres haben zu allen

das jeztige Wappen
In Blau über einem gesenkten goldenen Wellenbalken, ein silberner Windhund, darüber ein schräg gestellter goldener Pfeil. stellt wurden, die an Bischof Nikolaus, den Kirchenpatron erinnerten.

Zeiten hauptsächlich in den Schloßkapellen zu Au und Steinburg ausgeholfen. Diese Kirchlein waren Filialen von Hunderdorf.
Erst 1616 wurde Hunderdorf im Tausch gegen die Pfarrei Viechtach dem Kloster Windberg inkorporiert. Die Pfarrei Hunderdorf war um 1724 sehr arm, zu ihr gehörte ein Pfarrwiddumhof mit 33 Tagwerk und 120 Tagwerk Wald. Die Einkünfte daraus betrugen ganze 400 fl. 1655 behauptete das Ordinariat Regensburg, daß auf der Pfarrei Hunderdorf von jeher eine Grundlast von jährlich 40 Gulden geruht hätte, die an den Bischof zu zahlen wären. Der Abt von Windberg solle die seit 1616 schuldigen Zahlungen nachzahlen.
Nachdem der Abt von Windberg die exkurierenden Pfarrer oft nach Belieben wechselte, fanden sich die Hunderdorfer mit dieser Tatsache nicht ab. Sie machten ein Gesuch um das andere an den Kurfürst und den Bischof, doch alles ohne Erfolg. Auch den Bau eines Pfarrhofs lehnte das Kloster ab. Zwischen 1688 und 1703 prozessierte die Gemeinde gegen das Kloster. 1806 wurde die Pfarrei umorganisiert. Von 1934 bis 75 stellte das Kloster, mit Unterbrechungen, wieder den Kaplan für Hunderdorf.
Der Pfeil im Wappen ist ein Hofmarkszeichen. Die Hofmarken Au und Steinburg waren in Hunderdorf begütert. Sollach, Gaishausen und Hofdorf waren wie Hunderdorf Dienstmannensitze der Herren von Windberg. So wird 1114 bis 1137 ein Qualdarich de Hunderdorf und ein Marquardus de Prepositus de Hunderdorf und ein Heinrich Albert de Hunderdorf bezeugt. Im 12. Und 13. Jahrhundert sind eine Reihe von Schenkungen aus dem Hunderdorfer Gebiet an die beiden Klöster in Oberalteich und Windberg urkundlich erwähnt.
Der Wellenbalken am unteren Ende des Wappens ist der geographischen Lage Hunderdorfs am Bogenbach gewidmet. Die Farben blau und silber entstammen dem Wanpen der Grafen von Bogen, auf deren Herrschaftsgebiet Hunderdorf lag.
Im Jahre 1 968 wurde vom hiesigen Gemeinderat zum ersten Male das Wappen für Hunderdorf besprochen. Bürgermeister Härtenberger hatte bereits Vorarbeit geleistet und einen Entwurf vorgelegt. Es handelte sich

erster Wappenentwurf

um ein dreiteiliges Wappen, auf dem in der Mitte oben über zwei Jagdhörnern ein Hund zu sehen war. Hier wurde Bezug auf das Geschlecht der Freiherrn von Hundt genommen, die lange auf Hofmark Au residiert haben sollen. Es ist aber nicht nachweisbar, daß dort jemals eine Familie Hundt geherrscht hat. Links erinnerte ein Krug mit fließendem Wasser an die wichtige Bedeutung des Bogenbaches für Mühlen und Sägewerke und an den Tiefbrunnen in Hunderdorf. Im rechten Feld sah man eine Bibel, auf der drei Goldklumpen dargestellt wurden, die an Bischof Nikolaus, den Kirchenpatron erinnerten.
Das Landesarchiv für Heraldik fand das Wappen als zu überladen. Man schlug vor, in das Wappen eine silberne Taube und eine Glocke auf blauem Grund aufzunehmen. Die Taube erinnerte an das Konventsiegel des Klosters Windberg, mit dem Hunderdorf Jahrhunderte verbunden war, und die Glocke sollte das Sinnbild der hl. Edigna, der Schutzpatronin der Kapelle in Hofdorf sein.
Weder das eine noch das andere Wappen fand Zustimmung, und so einigte man sich auf das nun bestehende Wappen von Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Lohnsteuerkarten 1981 sind ausgestellt
Die durch die AKDB ausgedruckten Lohnsteuerkarten für das Jahr 1981 sind nunmehr für die Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg eingegangen. Die Lohnsteuerkarten für die Gemeinden Hunderdorf und Windberg werden durch die Post zugestellt. Zwischenzeitlich können Sie jedoch auch im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abgeholt werden. Die Bürger des Gemeindebereiches Neukirchen erhalten ihre Lohnsteuerkarten durch die Gemeinde Neukirchen.
Bei Erhalt der Lohnsteuerkarte bitten wir, die entsprechenden Eintragungen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Veranstaltungen der Jugend
Samstag, 7.11. Fahrt des Evang.-Luth. Jugendtreffs nach Plattling zur Besichtigung der Anlagen und Produktion der Zuckerfabrik. Abfahrt in Hunderdorf um 12.30 Uhr ab Fichtenstraße.
Mittwoch, 11.11. 19.00 Uhr Jugendgebet des Evang.-Luth. Jugendtreffs in der Erlöserkirche in Bogen. Im Anschluß Gruppenstunde.
Freitag, 13.11. – Sonntag, 15.11. Ausflug der Konfirmanden nach Neuendettelsau. Abfahrt in Bogen – Altenheim um 14.00 Uhr. Bei dieser Freizeit sollen die jungen Leute eine der Einrichtungen der Inneren Mission in Bayern kennenlernen. Krankenhäuser, Erziehungseinrichtungen, Heime für Behinderte und alte Menschen, Ausbildungsstätten und äußere Mission gehören zum breiten Spektrum Neuendettelsauer Arbeit.
Kindergruppe und Jungschar treffen sich jeden Donnerstag um 15.00 Uhr in der Fichtenstraße.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Die Evang.-Luth. Jugend Bogen legt ihr Programm für 1982 vor
Trotz landesweiter Mittelkürzungen im Bereich der Jugendarbeit wird das Programm der Evang.-Luth. Kirche Bogen, im Bereich der Jugendarbeit nicht schlechter ausfallen als im vergangenen Jahr. Neue Freizeitmaßnahmen kommen nicht hinzu.
Die volle Ausbuchung der Plätze und die weitere rege Nachfrage veranlaßte die Gemeinde, bewährte Maßnahmen weiter auszubauen.
Hierzu beschloß der Jugendtreff, ein Aufenthalts- und Versammlungszelt anzuschaffen; den Ankauf von Steigeisen, die von den Jugendlichen zu Freizeiten ins Eis ausgeliehen werden können.
Im Einzelnen sind folgende Veranstaltungen:
Vom 4. – 8.1. findet an der Rusel eine Ski- und Rodelfreizeit statt. Teilnehmen können Schulkinder und Konfirmierte. Es stehen zwei Häuser mit mehr als 50 Plätzen zur Verfügung. Komfort gibt es in diesen ehemaligen Bauernhäusern nicht, dafür beginnt die Ski- und Rodelpiste buchstäblich an der Haustüre. Kochen tun die Gruppen selbst. Der Preis: 85,00 DM.
Am Wochenende vom 15. – 17.1. wird für die „neuen Ehrenamtlichen“ der zweite Teil der Ausbildung durchgeführt, die im November begonnen wird. Ort: Ruselhütte.
Für den Rosenmontag hat der Jugendtreff eine Party vorgesehen, die vor allem den Mitgliedern und nächsten Freunden vorbehalten bleibt. Wunsch ist ein Kaltes Buffet, Musik und Spiele.
In der Karwoche wird wieder „gefastet“. Ein Teil der Mitglieder des Evang.-Luth. Jugendtreffs zieht sich in die Einsamkeit einer Hütte zurück, um vor allem theologische Arbeit zu leisten.
Die Heilige Schrift wird Mittelpunkt dieser Veranstaltung, bei der die Übergewichtigen O-fasten und die „Normalen“ das „alte Fasten“ üben wobei zwischen Sonnenaufgang und – untergang nichts gegessen wird. Die Freizeit beginnt am Palmarum, dem 4.4. und endet mit der Auferstehungsfeier am Ostersonntagmorgen, dem 11.4.82.
Für den Ersten Mai ist Anklettern am „Norissteig“ in der Hersbrucker Schweiz vorgesehen. Hier sollen die „Alten“ sich wieder an den Fels und an das Klettern gewöhnen. Die „Neuen“ lernen Gehen und Klettern im Fels und im Gelände, üben den Umgang mit Seil, Reepschnur und Karabinerhaken und praktizieren Kameradensicherung und -hilfe.
In der zweiten Pfingstwoche werden die 1982-konfirmierten wieder Gäste im Zeltlager des Jugendtreffs am Labenbachhof bei Ruhpolding sein. Rauschberg, die Badeseen, das Wellenhallenbad, die Nähe Berchtesgadens und Salzburgs lassen diese Freizeit zu einer der schönsten der Evang.-Luth. Jugend werden. Diese Freizeit wird jedes Jahr durchgeführt und für schlechtes Wetter gibt es ein besonderes Programm.
Am 19. Juni treffen sich Kinder, Jugendliche, Eltern und Verwandte zum Johannifeuer.
Am Wochenende vom 17. – 18.7. ist wieder eine Hochgebirgswanderung vorgesehen, deren endgültiges Ziel jedoch noch nicht festliegt. Im Blick ist das Gebiet um den Königssee.
Die Sommerferien werden von zwei größeren Freizeiten bestimmt. Die Nichtkonfirmierten (bis 13 Jahre) fahren in der Zeit vom 30.7. – 7.8. zur Neuen Regensburger Hütte. In einer „Nebenhütte“ werden sie ihr Standquartier aufschlagen. Von hier aus werden Wander- und Bergtouren gestaltet. Es gibt Ausflüge zum „ewigen Eis“, zum Steinesammeln, „Bächlebauen“, zum Edelweisanschauen und vieles mehr. (Die Platzzahl ist begrenzt. Selbstverständlich wird auch ein Gipfel angegangen werden und auch die Ochsenalm mit ihrer herrlich frischen Milch und den Blaubeeren steht wieder auf dem Programm.
Die Konfirmierten gehen auf eigenen Wunsch die Nordseite des Stubais zwischen „Neue Regensburger Hütte“ und „Hildesheimer Hütte“ an. Wenn es das Wetter zuläßt, sind zahlreiche Gipfel bis hin zum Wilden Leck und im Bereich des Zuckerhütls vorgesehen. Termin: 10. – 18.8.82.
Ein geistliches Wochenende in Rummelsberg, das jährlich am 1. Advent durchgeführt wird und ein „Abklettern“ am Norissteig werden den Bergsommer der Ev2ng.-Luth. Jugend abrunden.

Das Bild zeigt Teilnehmer an der heurigen Fastenfreizeit in der Karwoche

Daß die Gemeinde dieses Programm durchziehen kann, ist vor allem der Unterstützung zahlreicher Eltern, Geschäftsleute und nicht zuletzt dem EAC – Evang. Altenclub zu verdanken, die diese Arbeit nicht nur ideell sondern auch materiell ausstatten.
So konnten Zeltausrüstung, Transportmittel und eine Reihe vor Ausrüstungsgegenständen angekauft werden.
Es ist eine sehr schöne Sache, daß vor allem der Altenclub eine der tragenden Säulen für die Jugendarbeit ist. Hier wurde eine Brücke direkt von den „Alten“ zu den „Jungen“ geschlagen.
Wenn es das Wetter zuläßt, wollen einige Senioren es den Enkeln nachmachen. So ist für den Juli (bei schönem Wetter) ein viertägiger Ausflug zum Patscherkofel bei Innsbruck geplant, wo die Teilnehmer in einem Hochalmhaus wohnen und Ausflüge rund um den Patscherkofel unternehmen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


VdK-Aufklärungsversammlung und Ehrungen
Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg des VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner, Hinterbliebenen und Behinderten) hält am Freitag, dem 6. November 1981, um 15 Uhr im Gasthaus Amann in Windberg seine Jahres- und Aufklärungsversammlung ab.
Neben dem kurzen Geschäfts- und Kassenbericht durch den 1. Ortsvorsitzenden Rudolf Karl und der Kassiererin Anna Heilmann, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen durch den Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing und den üblichen Verbandsangelegenheiten, wird auch die künftige Arbeit des Ortsverbandes besprochen. Zweifelsohne dürfte das Referat über die 4. Verordnung zur Durchführung des Schwerbehindertengesetzes für viele von großem Interesse sein. Die neue Regelung tritt am 1. November in Kraft.
Ebenfalls werden die Bonnfahrer von ihrer Reise, die auf Vermittlung und Einladung von MdB Ernst Hinsken aus Haibach zustande kam, berichten. Sie hatten die Möglichkeit, die Bundeshauptstadt und den politischen Betrieb in Bonn einmal aus der Nähe kennenzulernen.
So wurden u.a. Informationsgespräche mit Referenten mehrerer Bundesministerien geführt, sowie über verschiedenen Behindertenprobleme diskutiert. Darüberhinaus wurden die Reiseteilnehmer auch in der bayerischen Landesvertretung empfangen. Nach der allgemeinen Aussprache bildet die Verleihung von Ehrennadeln und Urkunden für 10, 20- und 30jährige Mitgliedschaft den Abschluß.
Es wurde diesmal die Herbstversammlung nach Windberg verlegt, dies um so mehr, als eine Reihe von Mitgliedern auch in Windberg und Umgebung wohnen. Um den anderen Mitgliedern die Teilnahme an dieser wichtigen Aufklärungsversammlung zu ermöglichen, wird ein Omnibus ab Hunderdorf eingesetzt. Abfahrt des Busses um 14.45 Uhr beim Gasthaus Sandbiller, Rückfahrt gegen 17.00 Uhr, nach Ende der Informationsversammlung.
Fahrtkosten entstehen für die Mitfahrer nicht. Selbstverständlich sind auch Nichtmitglieder zu der Versammlung herzlich eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Der VdK informiert
Wieder wendet sich der VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg OV-Steinburg und OV-Neukirchen an die Bevölkerung der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf, die behinderten Mitmenschen nicht zu vergessen. Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat zur diesjährigen Landesversammlung „Helft Wunden heilen“ (vom 9. mit 18. November 1981) folgenden Aufruf erlassen:
Aufruf
des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. h. c. Franz Josef Strauß zur VdK-Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ vom 9. bis 18.11.81
Auch in diesem Jahr richtet der VdK wieder die Bitte an uns, Wunden heilen zu helfen, die Krieg und Unfall geschlagen haben. In Zeiten der Hochkonjunktur sind viele bereit, ihr Scherflein zur Linderung besonders harter Einzelschicksale beizutragen. Wahre Hilfsbereitschaft aber zeigt sich, wenn alle sich einschränken und den Gürtel enger schnallen müssen; und gerade dann sind die Behinderten auf die Solidarität ihrer Mitmenschen mehr denn je angewiesen, weil ihr Leidensweg durch wirtschaftliche Entbehrungen um vieles schwerer wird.
Ich bin überzeugt, daß auch die 35. Landessammlung des VdK die meisten Bürger unseres Landes anspricht. Jetzt, da immer mehr die Endlichkeit materiellen Wohlstandes erkennen, soll die bisherige Spendenfreudigkeit der Bevölkerung sich nicht als Schönwettersamaritertum erweisen. Daher rufe ich auch in diesem Jahr zu einem kleinen Opfer für jene auf, denen mit dem Verzicht auf Gesundheit und Lebensfreude ein großes Opfer auferlegt ist.
Schon heute danke ich für jede einzelne Gabe.
F. J. Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Johann Altschäffl führt weiter Schützenverein
Großlintach: Bei der kürzlichen im Gasthaus Schlecht abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Schützenvereins „Zur gemütlichen Geselligkeit Großlintach“ berichtete Hans Altschäffl über das gesellige Vereinsgeschehen des abgelaufenen Jahres. Siegfried Attenberger hob die sportlichen Erfolge der aktiven Schützen hervor. Die Neuwahlen bestätigten weitgehend die bisherige Vorstandschaft.
Hans Altschäffl ließ in seinem Rechenschaftsbericht die verschiedenen Veranstaltunaen des abgelaufenen Vereinsjahres Revue passieren. Als besondere Erfolge bezeichnete er dabei die Christbaumversteigerung und den Faschingsball. Auch habe man sich an den Veranstaltungen und Umzügen der örtlichen Vereine beteiligt, wie zum Beispiel beim Kriegerjahrtag der Soldatenkameradschaft Oberalteich. Im gemütlichen Kreis der Schützenfreunde feierte man heuer auch die 30-jährige Tradition des Schützenvereins, wobei jedes Mitglied für die Vereinstreue mit einem Bierkrug geehrt wurde.
In einer Gedenkminute wurde des verstorbenen langjährigen Mitglieds Albert Schlecht gedacht. Als besonders erfreulich bezeichnete es Altschäffl, daß wieder einige Neumitglieder für den Schützensport gewonnen worden seien.
Positiv stellte Xaver Schlecht in seinem Kassenbericht die finanzielle Entwicklung der Schützenkasse dar.
Sportwart Siegfried Attenberger konnte sportliche Erfolge der aktiven Schützen mitteilen. So belege die Damenmannschaft in den zur Zeit laufenden Rundenwettkämpfen der „C-Klasse-Wald“ den dritten Platz. Ebenfalls auf Platz drei befände sich auch die Seniorenmannschaft in der Schützenklasse. Bei den Kontakten mit den Ortsvereinen bildete das Vergleichsschießen mit der Krieger- und Soldatenkameradschaft Oberalteich den Höhepunkt. Für die Zukunft plant Attenberger ein vereinsoffenes Glücksschießen zu veranstalten.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Hans Altschäffl als Vorstand bestätigt. Als Stellvertreter wird er von Anna Plötz und Ludwig Fellinger junior unterstützt. Für die Kassengeschäfte zeichnen wieder Xaver Schlecht und Ludwig Treimer verantwortlich. Hannelore Attenberger wurde zur Schriftführerin bestellt. Neben Sportwart Siegfried Attenberger gehören der Vorstandschaft Roswitha Treimer, Helmut Stelzer und Josef Altschäffl junior an. Kassenprüfer sind Josef Breu und Otto Schlecht.
Vorstand Altschäffl gab abschließend den Termin für den Faschingsball am 6. Februar 1982 bekannt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Leichtathletik-Club
Am Samstag, dem 7.11.1981 kann das vierte Laufabzeichen in Silber, 2 Stunden Laufen ohne Pause erworben werden.
Laufstrecke: Ab altem Sportplatz in Bogen, Richtung Straubing um 14.30 Uhr. Mitfahrmöglichkeit nach Bogen um 14.15 Uhr, Schule Hunderdorf.
Durch Wiederholung der jeweils geforderten Leistung und Eintragung in den Laufabzeichenausweis in weiteren 4 bzw. 9 Jahren kann das Wiederholungsabzeichen, mit einem silbernen bzw. goldenen Kranz erworben werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
5.12.81 Sportverein Hunderdorf, Weihnachtsfeier der Eisstockabteilung bei Sandbiller
6.12.81 Trachtenverein: Adventfeier bei Sandbiller
11.12.81 Bayerwaldverein: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
12.12.81 FFW Hunderdorf, Christbaumversteigerung bei Baier-Edbauer
13.12.81 Bayerwaldverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
19.12.81 Sportverein-Gesamt: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
2. 1.82 FFW Gaishausen: Ball bei Solcher Karl
9. 1.82 Bayerwaldverein: Interner Ball bei Sandbiller
16. 1.82 FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
23. 1.82 Bayerwaldverein: Ball bei Höfelsauer
30. 1.82 JU/CSU Faschingsball bei Berger-Höfelsauer
30. 1.82 Trachtenverein: Interner Ball bei Baier-Edbauer
13. 2.82 Sportverein: Faschingsball bei Sandbiller
20. 2.82 Trachtenverein: Ball bei Sandbiller
6. 3.82 Trachtenverein: Generalversammlung bei Sandbiller
9.-12.7.82 Bayerwaldverein: 10. I VV-Wandertag mit Festzeltbetrieb
23.7.-26.7.82 Volksfest Hunderdorf durch Festwirt Richard Weinzierl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Leichtathleten auf „Wadl -Tour“
Hunderdorf. Die Mitglieder der Leichtathletikabteilung des SV Hunderdorf unternahmen zum Saisonschluß eine Wanderung (unser Bild), Ausgangspunkt der Veranstaltung war Grandsberg. Über den Hirschenstein ging es nach St. Englmar. Von dort wurde die Skihütte in Ahornwies angesteuert, wo man sich von den Strapazen des dreistündigen Marsches bei einer Brotzeit erholte. Abteilungsleiter Jürgen Tanne nahm die Gelegenheit zum Abschluß der Sommersaison wahr, um allen Mitgliedern für die Unterstützung und Aktivität zu danken.
Zusammen mit Manager Heini Greipl nahm der Abteilungsleiter dann die Verleihung der Laufabzeichen vor. Eine stattliche Anzahl hatte die Bedingungen für die Zeichen erbracht, nämlich 15, 30 Minuten und eine Stunde Laufen ohne Unterbrechung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.11.1981


Frohe Runde bei Kaffee und Kuchen
Katholischer Frauenbund lud ein – Bei Monatstreffen über Rhesus-Faktor referiert
Hunderdorf. Am Sonntagnachmittag luden die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes die gesamte Bevölkerung zu ein paar gemütlichen Stunden ins Pfarrheim ein. Unter den Gästen weilte auch der neue Pfarrer Högner. Die Besucher konnten neben Kaffee und Tee unter einer großen Anzahl von selbstgebackenen Kuchen und Torten wählen. Martha Hofmann und ihre Frauen erhielten viel Lob für die gelungenen Backwerke.

Martha Hofmann mit zwei ihrer Helferinnen.

Bei der vorausgegangenen monatlichen Zusammenkunft des Frauenbundes wurde auch das Winterprogramm festgelegt. So soll am 18. November der Abendgottesdienst zu Ehren der heiligen Elisabeth von Mitgliedern des Frauenbundes gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit den Landfrauen wird jeweils am 20. und 27. November in Bärndorf ein Bastelabend abgehalten, wo unter der Anleitung von Martha Hofmann Weihnachtsengel angefertigt werden. Sehr erfreut zeigte sich Pfarrer Högner darüber, daß sich aus der Reihe der Frauenbundmitglieder zwei Frauen bereiterklärten, für die Ministranten neue Meßgewänder zu nähen. Die Adventsfeier der Frauen wird am 2. Dezember sein. Der Fasching soll auch an den Frauen nicht ohne Veranstaltung vorüberziehen. Deshalb trifft man sich am 13. Januar zum lustigen Treiben unter dem Motto „Lustig wollma sein“.
Als Beauftragte des Gesundheitsdienstes im BRK referierte Martha Hofmann zum Thema „Was ist der Rhesus-Faktor? — Eine rhesus-negative Mutter fragt“. Hierbei gab die Rednerin deutliche Auskunft darüber, wie das Vorhandensein des Rhesus-Faktors festgestellt werden könne, wodurch sich der Rh-Faktor im Blut des Menschen entwickle, ob ein rh-positiver Vater rh-negative Nachkommen haben könne, und welche Bedeutung der Rh-Fak-tor für die Familie habe. Sehr interessant waren auch die weiteren Ausführungen, zu welchem Zwecke der menschliche Organismus Antikörper produziere und wie es durch diese Antikörper zu einer Erkrankung des Neugeborenen kommen könne. Nach dem Vortrag entspann sich eine sehr rege Diskussion. Ein zweiter Abend zu diesem Thema soll den Frauen weiteren Aufschluß über dieses wichtige Thema geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1981


21 Sterbefälle und 15 Geburten
Außerdem brachte der Oktober noch drei Eheschließungen im Standesamt Bogen
Bogen.
Mit 15 Geburten, 21 Sterbefällen und drei Eheschließungen konnte das Standesamtsregister der Stadt Bogen für den Monat Oktober abgeschlossen werden.
Geboren wurden: … Michael Reimund Abstreiter, wohnhaft in Hunderdorf, Windberger Straße 29; Maria Gruber, wohnhaft in Hunderdorf, Hochfeldstraße 13; … Mario Michael Grüll, wohnhaft in Hunderdorf/Bauernholz; … Michaela Beate Feldmeier, wohnhaft in Hunderdorf/Steinburg; …
Geheiratet haben: … Der Maurer Rudolf Rötzer, wohnhaft in Bogen, Stadtteil Oberalteich, Ortsteil Kleinlintach, und die Stationsgehilfin Roswitha Cäcilia Diewald, wohnhaft in Hunderdorf, Dekan-Kiermeier-Straße 10. —
Gestorben sind: … Der Austragslandwirt Johann Evangelist Stettmer, wohnhaft in Bogen, Stadtteil Oberalteich, Ortsteil Großlintach. Die Hausfrau Maria Geiger, geb. Kieninger, wohnhaft in Hunderdorf/Breitfeld. … Die Hausfrau Pauline Ernestine Gafert, geb. Titze, wohnhaft in Hunderdorf, Ringstraße 22. … Die Hausfrau Cäcilia Berger, geb. Thanner, wohnhaft in Hunderdorf, Friedensttaße 15.  …  Der frühere Zimmerer Siegfried Helmut Lichey, wohnhaft in Hunderdorf/Lindfeld. …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1981


„Soziale Sicherheit ist gefährdet“
Kreisgeschäftsführer Maier sprach bei Aufklärungsversammlung des VdK in Windberg
Hunderdorf/Windberg.
„Der Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten hat sich über 30 Jahre um das Wohl der Kriegsopfer und Rentner gekümmert“. Diese Worte stellte der Kreisgeschäftsführer Oswald Maier in den Vordergrund der Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg. Vorsitzender Rudolf Karl konnte neben dem VdK-Geschäftsführer die anwesenden Mitglieder im Gasthaus Amann in Windberg begrüßen.
Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers wurde in einer Gedenkminute der im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbenen Mitglieder gedacht. Es waren dies: Georg Schuhbauer, Rudolf Tosolini, Ida Schulmeister, August Höhn, August Otto, Karl Wölfl, Otto Kellermeier, Marianne Schröttinger und Kreszenz Laumer.
Vorsitzender Karl erstattete einen Tätigkeitsbericht des Ortsverbandes. Trotz der altersbedingten Abgänge konnte der Mitgliederstand von 144 durch Neuaufnahmen gehalten werden. Er wertete dies als Erfolg für die Arbeit des VdK. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen Anlässen teilgenommen. So sei mit einer größeren Delegation teilgenommen worden beim niederbayerischen Kameradschaftstreffen am 19. Juli in Kelheim. Der diesjährige Halbtagsausflug nach Passau und Österreich am 20. September sei ein besonderer Beitrag zur Erhaltung der Kameradschaft im Ortsverband gewesen.
Die Kasse ist nach dem vorliegenden Bestand in guten Händen, eine einwandfreie Buchführung konnte der Kassiererin Anna Heilmann bescheinigt werden. Zum Abschluß des Rechenschaftsberichtes dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband sowie den Vorstandschaftsmitgliedern und der Kreisgeschäftsstelle für die jederzeitige tatkräftige Unterstützung.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier nahm zur sozialen Sicherheit der Rentner Stellung. Er betonte, daß sich nach und nach eine Gefährdung der sozialen Sicherheit abzeichne. „Eine soziale Demontage konnte gerade vom VdK noch verhindert werden. Die Schwierigkeiten in der Haushaltslage des Bundes bremsen die wachsenden Ansprüche der Bürger entsprechend.“ Ziel des VdK sei es dabei gewesen, die Einbrüche in finanzieller Sicht bei den Rentnern zu verhindern. Ausführlich ging Maier auf die 4. Verordnung zur Durchführung des Schwerbehindertengesetz ein. Er wies darauf hin, daß vom 1. November 1981 an die neue Regelung in der Ausweisverordnung in Kraft getreten sei. Künftig gebe es bei Neuausstellung statt sieben nur noch zwei Arten von Schwerbehindertenausweisen. Alte Ausweise die nicht schon bereits zweimal verlängert wurden, können weiterhin auf Antrag verlängert werden.
Der VdK Bayern vertritt seine Mitglieder vor Behörden, Sozial- und Verwaltungsgerichten zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen“, sagte der Referent Maier. Nicht erst im Jahr der Behinderten, sondern seit 34 Jahren treibe der VdK Behindertenarbeit. Nach einer kurzen Pause ehrte man er verdiente Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft: Ottilie Gruhn, Johann Holmer und Johann Schötz.
Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten Maria Miethanner und Kreszenz Preböck. Die silberne Treuenadel konnten für zehnjährige Mitgliedschaft Xaver Aumer, Ernestine Dilger, Maria Sandbiller, Xaver Schuhbauer und Kreszenz Wanninger in Empfang nehmen.
Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für diejSammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 9. bis 18. November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammler zur Verfügung gestellt: Franz Böhm, Georg Graf, Josef Greppmeier, Xaver Hagn, Anna Heilmann, Anna Reminger und Resi Kasper. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion voll zu unterstützen. Zum Abschluß berichtete der Vorsitzende noch über die Bonnfahrt für Behinderte, die auf Einladung und Vermittlung von MdB Ernst Hinsken aus Haibach zustande kam.
Nach dem Referat und Bericht entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Mit einem gemeinsamen Weißwurstessen wurde die Aufklärungsversammlung beendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1981


„Kindergartenbau ist notwendig”
Jetzige Regelung entspreche nicht Anforderugen – Aus der Versammlung der CSU und JU
Hunderdorf.
Die bauliche Entwicklung der Gemeinde‘ Hunderdorf, Fragen der Erschließung der Straßenbau nach Lindfeld, die Umgehungsstraße und der Kindergartenneubau waren Gegenstand einer Versammlung, bei der Bürgermeister Härtenberger die Mitglieder der Jungen Union und der CSU informierte.
Die bauliche Fortentwicklung sei keine Selbstverständlichkeit, erläuterte Härtenberger, weil große Schwierigkeiten bei der Baulandbeschaffung zu überwinden seien und viel Geduld und Ausdauer dazugehörten, den Ortsansässigen die Chance zur Ansiedlung zu geben, um eine Abwanderung zu verhindern. Denn trotz der Anstrengungen im Baubereich stagniere in der Gemeinde die Einwohnerzahl, da es mehr Sterbefälle als Geburten gebe und ein großer Teil der Bautätigkeit der Anpassung an die gestiegenen Ansprüche an die Wohnverhältnisse diene. In der Vergangenheit habe man versucht, Bauwilligen den Baulanderwerb zu für Normalverbraucher erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Das zur Zeit hohe Zinsniveau drücke aber auf die Nachfrage, so daß noch einige Parzellen des zu erschließenden Baugebiets „Hochfeld Süd“ frei seien, stellte der Bürgermeister fest.
Mit dem Bau der Abwasseranlagen, die anfangs auf geringes Verständnis gestoßen seien, habe die Gemeinde einen allgemeinen Baustopp verhindern können, führte Härtenberger aus.
Während bei der Neuerschließung von Baugebieten problemlos die nach dem Bundesbaugesetz vorgeschriebenen Anliegerbeiträge zur Straßenerschließung umgelegt werden könnten, komme es bei den teilbebauten Baugebieten oft zu Auseinandersetzungen mit den Anliegern. Entgegenkommen habe daher der Gemeinderat in dieser Angelegenheit durch die Herabsetzung des umlagefähigen Anteils der Kosten für die Anlieger gezeigt.
Zum Bau der Straße nach Lindfeld informierte der Bürgermeister die Versammlung, daß die Grundstücksbeschaffung noch nicht unter Dach und Fach sei, man noch auf die Bezuschussung aus Kfz-Mitteln warte, aber hoffe, den Bau 1982 beginnen zu können. Ein Vorschlag zur Trassenführung einer Umgehungsstraße um Hunderdorf sei der Gemeinde schon vor zehn Jahren vorgelegt worden, berichtete der Sprecher. Mit der absehbaren Fertigstellung der Autobahn sei diese Maßnahme erst aktuell geworden. Eine Zählung habe ergeben, daß im Jahresdurchschnitt rund 3 000 Fahrzeuge täglich diese Straße benutzen und sich diese Zahl nach der Fertigstellung der Autobahn noch erhöhen werde. Sorgen bereite bei der Belassung der bisherigen Trasse die Nähe des Bahngeleises. Denn es würde dann ein beschrankter Bahnübergang gefordert, wozu eigene Abbieger- und Stauspuren zu bauen seien, für die nur wenig Platz zur Verfügung stehe.
Zum beabsichtigten Kindergartenneubau erklärte Härtenberger die Notwendigkeit des Neubaus damit, daß die Anerkennung des jetzigen Kindergartens nur vorläufig und eine weitere Anerkennung sehr fraglich sei . Außerdem entsprächen die Räumlichkeiten in keiner Hinsicht den Anforderungen, die an einen zeitgerechten Kindergarten zu stellen seien. Die Finanzierung, die sich aus Eigenmitteln, Zuschüssen nach dem Finanzausgleichsgesetz und der Grenzlandförderung sowie ABM-Mitteln zusammensetze, sei gesichert und man könne im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1981


Quelle: Regensburger Bistumsblatt,Nr. 46, 15.11.1981


Paul Schröter wurde 80 Jahre alt
Steinburg.
Der Bauarbeiter, Maschinenführer und ehemalige Gutsschmied in Bolgsen (Schlesien), Paul Schröter, feierte im Beisein seiner vier Kinder, acht Enkel und vier Urenkel seinen 80. Geburtstag. Seitens der Gemeinde Hunderdorf überbrachte zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl die Glückwünsche Bürgermeister Härtenbergers und des Gemeinderats. Dem rüstigen Jubilar überreichte er dabei einen hübschen Präsentkorb. Paul. Schröter wurde in Groß-Bogel in Schlesien geboren. Er entstammt einer kinderreichen Familie, war rund 25 Jahre Gutsschmied in Bolgsen, Landkreis Wolhau, bei Baron von Mutzenbecher. 1931 heiratete er Walli Kniegel aus Bolgsen. „Ich könnte schon ein Lied davon singen, was man im Leben so alles mitmacht“, meinte der Jubilar, dessen Familie am 24. März 1945 in Au vorm Wald bei Familie Retzer eine erste Bleibe fand. Hier gelang es Paul Schröter, als Bauarbeiter und Maschinenführer Arbeit zu finden und damit für seine Familie sorgen zu können. Durch Fleiß und Tüchtigkeit hat sich Paul Schröter wieder emporgearbeitet. Der Jubilar ist mit seinem Gesundheitszustand recht zufrieden und verrichtet heute noch am liebsten eine leichte Arbeit. Dem Geburtstagskind Paul Schröter (zweiter v. l.) wünschte zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl (rechts) weiterhin Gesundheit und alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1981


St. Martin reitet durch die Nacht
Hunderdorf.
Am Abend des Martinsfestes fand in der Pfarrei Hunderdorf eine Martinsfeier statt. Das Kindergartenpersonal, Beirat und Eltern versammelten sich mit den Kleinen vor dem Kindergarten. Angeführt von St. Martin hoch zu Roß bewegte sich ein Laternenzug zur Pfarrkirche. Dort warteten schon Pfarrer Högner und viele Gläubige auf die Kinderschar. Zur Einstimmung zeigte der Pfarrer Bilder des heiligen Martins. Als junger Soldat ritt er einst daher und teilte mit einem frierenden und hungernden Bettler den Mantel. Später wurde dieser gütige und barmherzige Mann Bischof von Tours. In tagelanger, mühevoller Arbeit — sei es im Basteln der Laternen oder Einüben der Martinslieder mit Spiel — hatten die Kindergärtnerinnen die Kleinen auf dieses Fest vorbereitet. Einigen Liedvorträgen folgte das Martinsspiel und ein Laternentanz. Bevor jedes Kind wieder von seinen Eltern in Empfang genommen wurde, erhielt es aus den Händen von „St. Martin“ noch eine selbstgebackene Martinsgans.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1981


Wichtiges Thema: Schneeräumung
Aus der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Steinburg im Gasthaus Solcher
Steinburg. Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins, der sich der Pflege von örtlicher Tradition und Gemeinschaft verpflichtet fühlt. 1. Vorsitzender Johann Feldmeier

Vorsitzender Feldmeier bei seinen Ausführungen

konnte im Gasthaus Solcher neben den Gemeinderatskollegen Ludwig Fellinger, Max Höcherl und Rupert Kronfeldner zahlreiche Mitglieder willkommen heißen. Begrüßt wurden ferner Dorfsprecher Willi Wagner und alle Vereinsvorsitzenden und Kommandanten. Zu Beginn gedachten die Anwesenden des verstorbenen Gründungsmitgliedes Alfons Berger.
Heidi Altmann, die auch den Kassenbericht für die erkrankte Kassenführerin Schießl gab, stellte mit Bedauern fest, daß in der Sache Schulbushäuschen bisher kein Ergebnis erzielt wurde, weil die Grundstücksfrage scheiterte. Nicht in Vergessenheit solle der Bolzplatz für Kinder geraten. Ein geeignetes Gelände solle daher ins Auge gefaßt und nach Möglichkeit erworben werden. Die Mitglieder des Bürgervereins sprachen sich einhellig für die Namenserhaltung der Orte aus. Innerhalb dieser Orte sei jedoch eine fortlaufende Hausnumerierung wünschenswert und sinnvoll. Gemeinderat Feldmeier meinte, die Bürger sollten ihre Anliegen noch mehr als bisher dem Dorfsprecher zu Gehör bringen. Weiter wurde mitgeteilt, daß nach umfangreichen Messungen der Oberpostdirektion Regensburg bei schlechtem Fernsehempfang diese die Einrichtung einer privaten Gemeinschaftsantenne empfehle und ihre Beratung zugesagt habe.
Angesprochen auf Bachräumung und Schulbushäuschen, erklärte Gemeinderat Feldmeier, er habe diesbezüglich bei Bürgermeister Härtenberger und bei der Schulverbandsausschußsitzung einen Vorstoß unternommen. Neben den „Dauerbrennern“ Kanalisation und Umgehungsstraße spielten die Fragen der Schneeräumung und des Einsatzes des Gemeindestreuwagens eine wichtige Rolle. In steilen Außenbezirken sei eine rechtzeitige Räumung aus Gründen der Sicherheit vorzuziehen. Früher habe die ortseigene Streuung und Räumung besser geklappt. Daher müsse diesbezüglich mehr getan werden. So der Tenor zahlreicher Anlieger, die erklärten, daß die Räumung ja auch auf der Staatsstraße durch das Straßen- und Flußbauamt bestens klappe. Auch im Gemeindebereich, der enorm groß sei, sei ein „Einsatz rund um die Uhr“ ins Auge zu fassen.
Einige befürworteten beim Projekt Umgehungsstraße Steinburg—Au, einen Überweg für landwirtschaftliche Fahrzeuge zu planen, da täglich mit mehr als 3 000 Fahrzeugen zu rechnen sei. Vorsitzender Feldmeier bedankte sich für die guten Beiträge und abschließend für den zahlreichen Besuch.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1981


Hunderdorf. KuSK: Sonntag, 22. 11., 9 Uhr, Teilnahme am Heldengedenktag in Steinburg. Treffpunkt im Gasthaus Josef Solcher in Uniform.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1981


Hunderdorf. Am Donnerstag, 19. 11., Verwaltungsamt nachmittags geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1981

Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Freitag, 20. 11., 18.45 Uhr, Abfahrt zum Kathreintanz nach Blaibach beim Schulhof mit Bus.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1981


Hunderdorf. Tennisclub: Freitag, 20. 11., 20 Uhr, bei Sandbiller Jahresabschlußfeier für alle Mitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1981


Der Skiwinter kann beginnen
Hunderdorf.
Zu einer Versammlung des Skiclubs Hunderdorf hatten sich zahlreiche Mitglieder im Gasthaus Sandbiller eingefunden. Abteilungsleiter Max Leonhardt dankte zu Beginn nochmals allen freiwilligen Helfern, die während vieler Arbeitsstunden am Ausbau des zweiten Raumes in der Skihütte „Ahornwies“ mitgeholfen hatten. Die Räumlichkeiten und sanitären Anlagen wurden im vergangenen Vierteljahr erweitert und modernisiert. So kann der Skiwinter für den Skiclub Hunderdorf beginnen. Am 21. November wird die offizielle Einweihung der Hütte durch Pfarrer Anton Högner, Hunderdorf, vorgenommen. Ab 22. November ist die Skihütte, wie bisher, an den Wochenenden geöffnet. Erfreulicherweise erklärten sich wieder viele Mitglieder bereit, abwechselnd den Hüttendienst zu übernehmen. Vom 2. bis 6. Januar wird wieder ein Skikurs für Kinder und Jugendliche abgehalten. Ein Extrakurs für Erwachsene ist bei genügender Beteiligung vorgesehen. Die Kursgebühr beträgt für Mitglieder 65 DM, für Nichtmitglieder 80 DM. Anmeldung kann ab sofort bei Sport-Kaldonek, Hunderdorf, erfolgen. Abteilungsleiter Leonhardt gab bei seinen Ausführungen auch bekannt, daß für das Wochenende des 6. und 7. März wieder ein Skiausflug nach Österreich geplant ist. Um die geschwächte Kasse der Skiabteilung aufzufüllen, wird am 18. Dezember eine Christbaumversteigerung bei Sandbiller abgehalten. Für die jüngsten Mitglieder der Abteilung wird, wie schon in den vergangenen Jahren, am 12. Dezember um 14.30 Uhr eine Weihnachtsfeier in der Skihütte sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1981


Wenzelsplatz, Hradschin und Strahov
JU Kreisverband Straubing-Bogen besuchte mit 55 Teilnehmern die Hauptstadt der CSSR
Straubing-Bogen. Mit vielen Eindrücken kehrte eine Reisegruppe der

Vor dem Prager St. Veits-Dom stellten sich die Fahrtteilnehmer der JU-Pragfahrt zu einem Gruppenfoto.

Jungen Union Straubing-Bogen am vergangenen Wochenende von einem Informationsbesuch in der Stadt Prag zurück. An zwei Tagen besichtigte man die geschichtlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt Prag, der Hauptstadt der CSSR. Der tschechische Reiseleiter Jiri Pavel begrüßte die Reisegruppe offiziell.
Bereits die Einquartierung gestaltete sich sehr originell, denn keiner hatte damit gerechnet, auf einem Moldau-Schiff inmitten Prags zu übernachten. Nach dem Mittagessen auf dem schwimmenden Gefährt, der „Ratzek“, besuchte man die Prager Altstadt mit dem Altstädter Rathaus und der astronomischen Uhr. Weiter stand der Wenzelsplatz, das Regierungsviertel, die Judenstadt mit Judenfriedhof sowie die steinerne Karlsbrücke und ein Einkaufsbummel in der Neustadt auf dem Besuchsprogramm.
Abends traf sich die gesamte Gruppe in einem gemütlichen Weinkeller in Prag, wo schnell bei einem guten Menü, Wein und Zigeuner-Musik eine gute Stimmung aufkam. Am Sonntagvormittag fuhr man zur Hauptsehenswürdigkeit Prags, der Burg Hradschin. Innerhalb der ausgedehnten Burganlagen war man unter fachkundiger Führung von F. Jovanka besonders von der Loreto-Schatzkammer, dem St. Veitsdom mit der Wenzelskapelle, dem Kloster Strahov und dem Goldmachergäßchen beeindruckt. Nebel und Schneefall verhinderten einen Ausblick von der Burg auf das hunderttürmige Prag. Anschließend besichtigte man auch das riesige 250 000 Personen fassende Spartakiade-Sportstadion. Das Mittagessen nahm die Reisegruppe in dem Lokal „U Kalicha“, dem Stammlokal des „braven Soldaten Schwejk“ ein. Am späten Nachmittag verließ man Prag in Richtung Pilsen, wo man noch in der dortigen Bräugaststätte der „Urquell-Brauerei“ eine kurze Einkehr hielt. Kreisvorsitzender Reisinger bedankte sich abschließend im Namen aller Mitfahrenden beim stellvertretenden JU-Kreisvorsitzenden Sepp Breu für die mustergültige Vorbereitung und Abwicklung dieser Fahrt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1981


Die Säkularisation 1803
Schwerer Schlag gegen das Kloster Windberg

Schon in der Zeit des Klassizismus hat das Interesse am Kirchenbau und am religiösen Leben nachgelassen. Die aus Frankreich gekommene antireligiöse Stimmung hat in Deutschland die Zeit der Aufklärung geschaffen. Man glaubte, Gott und der Religion einen Dienst erweisen zu müssen, wenn man die Äußerlichkeiten des religiösen Lebens möglichst aus der Welt schaffte, Wallfahrten verbot und sehr viele überflüssige Kirchen abbrechen ließ. Selbst geistliche Fürsten haben sich der Idee der Zeit angeschlossen und den Sturm auf die Klöster unterstützt. Die vielen Künstler, die in den Kirchen und Abteien beschäftigt waren, wurden mit einem Schlage brotlos.
Die Säkularisation von 1803 war in der Geschichte nicht ohne Beispiel. Schon Karl Martell hat im 8. Jahrhundert den Klosterbesitz, der ein Drittel seines fränkischen Reiches umfaßte, an seine Vasallen verteilt. Unter Heinrich VIII. von England verfielen zahlreiche Klöster der Säkularisation. In Frankreich (1789-92 und 1901 – 05) und in Italien (1860-70) wurden kirchliche Einrichtungen verweltlicht. Nach dem ersten Weltkrieg fand in den meisten kommunistisch regierten Staaten die Säkularisation statt.
In unserer Heimat bereitete das Jahr 1803 vielen Abteien ihren Untergang. Kirchen und Klöster wurden niedergerissen, andere profaniert (entweiht), Klosterkirchen wurden den neu gegründeten Pfarreien zugesprochen. Kirchenbauten stellte man ein und verbot sie.
Die Säkularisation hatte schlimme Folgen besonders für die Klöster unserer Heimat: Klosteruntertanen wurden Staatsuntertanen, Klostereigentum wurde Staatseigen turn, Klosterschulden wurden Staatsschulden. Kirchen und Klostergebäude wurden verkauft, zweckentfremdet und abgebrochen. Bücher, Urkunden und Gemälde wurden aus den Klöstern in Staatsarchive, staatliche Bibliotheken und staatliche Kunstsammlungen gebracht. Monstranzen und Kelche wurden eingeschmolzen. Mönche und Klosterfrauen erhielten bis an ihr Lebensende eine staatliche Pension. Handwerker und Künstler verloren ihre Arbeitgeber, ein jahrhundertealtes Gesellschaftsgefüge zerbrach. Mit den Klöstern verschwanden kulturelle Zentren auf dem Lande.
Wie war die Lage vor der Säkularisation? Die Klöster hatten großen Besitz. Felder, Wiesen, Orte und ganze Dörfer gehörten oft einem Kloster. Die dort lebenden Bauern und Handwerker waren dem Kloster grundhörig. Sie entrichteten immer unwilliger die Abgaben an den Grundherren. Die Regierungen hielten in dieser aufgeklärten Zeit nicht viel von den kulturellen Aktivitäten der Abteien. Selbst viele Mönche schlossen sich dem Zeitgeist an und kritisierten das Leben im Konvent. Die Kriege Napoleons waren mit hohen Kosten verbunden, die Klöster aber waren die einzigen, die zahlen konnten. Der bayerische Kurfürst mußte sechs Millionen Gulden Kriegskontributionen an Napoleon bezahlen. Dieses Geld konnte nur durch den Verkauf des Klostereigentums und der Klosterschätze herbeigeschafft werden. Taglöhner und Kleinbauern ersteigerten Kleinparzellen, auch Handwerker erwarben kleine Grundstücke.
Unsere nähere Heimat, besonders die Klöster Windberg und Oberalteich wurden von der Säkularisation nicht verschont. Der Grundbesitz des Klosters Windberg bestand im 16. Jahrhundert aus etwa 3000 Tagwerk, die in den drei Hauptteilen Windberg, Sossau und Albrechtsried zu finden waren. Zu den Hofmarken Windberg, Hofdorf, Irenzfelden, Oberperasdorf, Englmar, Niederhartzeitldorn und Sossau-Hornstorf waren 21 1/8 Höfe mit ihren Bauern dem Kloster grundbar. Weitere Orte zahlten dem Konvent einen Zehent: Haigrub, Reisach bei Ed, Öd bei Hungerzell, Reisach bei Mainsdorf, Mainsdorf, Höhenberg, Heiligenmühle, Ratzing, Birka, Höfling, Burkasberg, Edersberg, Ehrn, Wahdorf, Pillersberg, Vormwald, Bühl bei Elisabethszell, Rautenstock, Schachten, Sparr, Kohlwessen, Mühlbogen, Elisabethszell, Pürgl, Mitternebling, Unternebling, Notzling, Hacka, Oberschellnberg, Edenhofen, Oberkogel, Mitterkogl, Kirchmatting, Matting, Oberpiebing, Niederpiebing, Hermannsdorf, Alkofen und Albertskirchen.
Um das Jahr 1800 war der Klosterbesitz so geschmälert, daß die Inventarisierungskommission Windberg als „arm und schäbig in der Wirtschaft und reich an Grunduntertanen“ bezeichnete. 1799 kam es durch die Kurfürstliche Silberkommission zur Plünderung der Windberger Kirchenschätze, so daß 1803 kaum mehr etwas zu holen war.
Bedrückende Ereignisse eilten der Säkularisation voraus. 1778 ging Albertskirchen bei Waltendorf verloren, die Neukirchner prozessierten mit dem Kloster um die Selbständigkeit, die Pfarreien Degernbach und Perasdorf lösten sich vom Kloster (1795). Die Mönche des Klosters rebellierten gegen Abt Joachim. Zur Finanzierung des Heerwesens mußte das Kloster 24 000 fl. aufbringen. Viele Kirchenschätze wurden verkauft, um die geforderte Summe aufzubringen. Der Abt mußte wegen seiner Mißwirtschaft 1799 abdanken. Seine Nachfolge übernahm der damalige Prior Ignatz Breu. 1802 wurden Profeßablegungen und Abtneuwahlen verboten. Klosterrichter Samuel Zizmarnn übernahm die Klosterverwaltung. Zwischen ihm und dem Abt entstand eine große Feindschaft. Der offene Streit mußte mehrmals von höherer Stelle geschlichtet werden. Am 26. März 1803 verkündete Landrichter Frhr. von Limpöck die Aufhebung des Klosters. Es begann in Windberg und Sossau ein Versteigern und Zertrümmern des Klostergutes. Kurfürstliche Kommissare schauten sich in der Bibliothek um und nahmen alles mit, was von Wert war. Die Konventualen blieben zunächst noch im Kloster, bekamen später Pfarrstellen oder lebten von den staatlichen Pensionen. Die in Hunderdorf, Perasdorf und Neukirchen wirkenden Patres wurden angewiesen, sich dort zur Seelsorge niederzulassen.
Nun kamen auch die Gebäude, die zum Kloster gehörten, zur Versteigerung. Der Konventbau wurde an ein Konsortium verkauft, zu dem der Greindlwirt von Irenzfelden, die Gebrüder Ludsteck aus Straubing und noch zwei weitere Personen gehörten. Auch die übrigen Klostergebäude gingen in Privatbesitz über. Andere wieder, wie das Sommerrefektorium, die Konventküche und die Augustinuskapelle wurden abgerissen. Die Felder und Wiesen wechselten 1804 ihre Besitzer. Sogar die 6 Glocken der Klosterkirche kamen unter den Hammer. So endete 1803 das Kloster in Windberg, um 120 Jahre lang entweiht und in weltlichem Besitz zu bleiben.
Erst 1923 gelang es den Prämonstratensern, einen Teil des ehemaligen Klosters zurückzukaufen und unter großen finanziellen Opfern zu neuem, geistigen Leben zu erwecken.
Auch das nahegelegene Kloster Oberalteich erlebte 1803 den größten Niedergang. 42 Mönche des Konvents verließen die Abtei, die unter Abt Veit Höser ihre höchste Blüte erlebt hatte. Parzellenweise, nach der Zahl der Fenster, wurde die Klosteranlage verkauft. Wie in Windberg, vernichtete man auch hier wertvolles Kulturgut. Die barocken Grabdenkmäler des Mittelalters wurden als Baumaterial für den Donaudamm bei Vilshofen verwendet. Oberalteich aber war es nicht beschieden, wiedergegründet zu werden. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche, die heute wie früher viele Kunstkenner und Gläubige anzieht.
Quellen: P. N. Backmund: Die letzten Jahre des Klosters Windberg – Bayern, Land und Volk, Kirche und Kloster – Großer Brockhaus – Wittelsbach und Bayern, Ausstellungsmagazin 1 – Schulfunkhefte – Aus der Geschichte von Oberalteich v. G. Moser.     K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Tanklöschfahrzeug in Betrieb gestellt
Pfarrer Anton Högner gab TLF kirchliche Weihe – Bürgermeister Karl Härtenberger übergab offiziell TLF im Namen der Gemeinde
Der 24. Oktober 1981 wird mit großen Buchstaben in die Geschichte der Gemeinde Hunderdorf und ihrer Freiwilligen Feuerwehr eingehen. Denn an diesem Tag erteilte Pfarrer Anton Högner dem neu angeschafften Tanklöschfahrzeug die kirchliche Weihe. Bürgermeister Kreisrat Karl Härtenberger übergab das moderne 2400 l fassende Tanklöschfahrzeug offiziell anschließend im Rahmen einer Feierstunde im Gasthaus Baier-Edbauer im Namen der Gemeinde an die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf. Mit diesem Fahrzeug verfügt die FFW Hunderdorf über eine optimale Ausrüstung. Zu dieser notwendigen sinnvollen Anschaffung gratulierte stellvertretender Landrat Alfons Schäffer, der zuständige Kreisbrandinspektor Emil Wanninger, Kreisbrandrat Franz Köck, Feuerwehrkommandant Ferdinand Hartmannsgruber und Bürgermeister Karl Härtenberger der FFW Hunderdorf sehr herzlich.
Pfarrer Anton Högner, der am Samstagnachmittag die kirchliche Segnung des Tanklöschfahrzeuges vornahm, äußerte zwei Bitten: Erstens solle mit dem TLF niemand zu schaden kommen und zweitens solle denen, die dieses Gerät benötigen, rasche Hilfe zuteil werden.
Zur Fahrzeugweihe konnte Bgm. und Kreisrat Karl Härtenberger die in Reih und Glied angetretenen Feuerwehren Au vom Wald, Gaishausen, Steinburg und Hunderdorf, die Ehrengäste den Gemeinderat, Kreisrätin Adelheid Watzl, Herrn Hierl und den Musikverein Mitterfels begrüßen, der zur Fahrzeugweihe und während des Gottesdienstes für alle verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr die Feierlichkeiten musikalisch unter der Leitung von Toni Niedermayer umrahmte.
Nach der Weihe kam das Tanklöschfahrzeug erstmals zum Einsatz bei einer Schauübung. Ein in Brand gestecktes Fahrzeug wurde mit Schaum sachgemäß gelöscht. Stellvertretender Landrat Schäffer, der die Leistungen der Gemeinde und den Idealismus der Feuerwehren würdigte, setzte sich für eine Erhöhung des Kreistagszuschusses ein und erklärte: „Halten Sie dieses Fahrzeug in Ordnung und betreuen Sie die Geräte sachgemäß, dann haben Sie lange Jahre ein optimales Fahrzeug!“
Bürgermeister Karl Härtenberger, der sich mit allen Anwesenden über den Besitz des Fahrzeuges freute, dankte allen, die bei der Finanzierung mitgeholfen haben. Er nannte dabei den Gemeinderat, FFW-Vorstand Xaver Anleitner, Kommandant Ferdinand Hartmannsgruber, Landrat Ingo Weiß und stellvertr. Landrat Alfons Schäffer, die Landkreisverwaltung, die Kreistagskollegen, Kreisbrandinspektor Emil Wanninger und Kreisbrandrat Franz Köck, die das Vorhaben unterstützten und förderten. Zuschüsse zu den rd. 220.000 DM Anschaffungskosten seien von seiten des Bayer. Staates vom Landkreis und der Bayer. Versicherungskammer zu erwarten, so daß der Gemeinde über 100.000 DM verbleiben.
Sowohl Bgm. Härtenberger als auch KBL Wanninger und Kommandant Hartmannsgruber appellierten an alle Feuerwehrkameraden, alle gestellten Bedingungen gewissenhaft und im kameradschaftlichen Geiste zu erfüllen, um das neue Aufgabengebiet bestens bewältigen zu können. KBR Köck schloß sich der Zahl der Gratulanten an und mahnte zur Vorsicht bei der Ausübung des oft gefährlichen Feuerwehrdienstes.
KBI Wanninger überreichte anschließend die erworbenen Leistungsabzeichen an die Hunderdorfer Feuerwehrleute Horst Hagn, Georg Deschl, Johann Hornberger, Xaver Karmann, Karl Härtenberger, Max Schötz, Paul Hornberger, Günter Baierl, Hans Weinzierl und Willi Huber.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Pfarrer Anton Högner wurde feierlich in sein Amt eingeführt
Zahlreiche Gläubige und Ehrengäste begleiteten Pfarrer Anton Högner mit Dekan Maier aus Elisabethszell, den Windberger Patres Wolfgang und Rainer sowie Diakon Tepp von der Evangelischen Kirche in einem Kirchenzug vom Pfarrhof zur Pfarrkirche St. Nikolaus, um mit dem neuen

Abholung des Pfarrherrn vom Pfarrhof
v.I.. Pater Rainer, Pfarrer Anton Högner, Dekan Meier, Pater Wolfgang,
Diakon Tepp

Pfarrherrn dessen feierliche Amtseinführung mitzuerleben.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger dankte Pfarrer Högner für die Bereitschaft die Pfarrei Hunderdorf zu übernehmen und versicherte, daß sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung sowie die gesamte Pfarrgemeinde bemühen werden, den Geistlichen nach besten Kräften zu unterstützen. Er wünschte für das künftige Wirken Gottes Segen, viel Glück und Erfolg.
Dekan Meier äußerte in seiner Festpredigt den Wunsch, daß der neue Seelsorger viele finden möge, die mitarbeiten würden um ein gedeihliches Wirken zu erlangen. Diakon Tepp von der Evangelisch-Lutherischen Kirche betonte in seiner Ansprache, die beiden Glaubensgemeinschaften sollten nicht in einem Nebeneinander, sondern in einem Miteinander zu sehen sein.
Pater Wolfgang verlas die Ernennungsurkunde. Dann bekundete Pfarrer Högner seine Einheit mit dem Bischof und versprach dem Bischof Ehrfurcht und Gehorsam entgegenzubringen. Er erklärte sich auch bereit, mit ganzer Kraft der Gemeinde Hunderdorf das Heil Gottes in seiner reichen Fülle zu verkünden.
Als Zeichen der Anweisung zum geistlichen Dienst überreichte der Dekan des Evangelienbuch, die Kirchenschlüssel, die Taufkanne, die heiligen Öle und die violette Stola. In Konzelebration mit seinen

Bürgermeister Härten berger übermittelte Glückwünsche an Pfarrer
Anton Högner

geistlichen Mitbrüdern feierte Pfarrer Anton Högner dann die Eucharistiefeier. Dabei sang der Kirchenchor unter der Leitung von Oberlehrerin Holzapfel die Deutsche Messe von Franz Höß.
Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Baier-Edbauer überbrachte Bürgermeister Härtenberger die Glückwünsche von seiten der politischen Gemeinde und gab dem neuen Pfarrherrn die Zusicherung, ihn zu unterstützen und ihm jederzeit zu helfen. Noch einmal ergriff Dekan Meier das Wort. Mit dem Bibelwort „Einer trage des anderen Last“ drückte er aus, daß nur gemeinsam die Aufgaben zu meistern seien. Mit gutem Willen beider Seiten sollten alle beweisen, daß sie einander annehmen wie Christus uns alle angenommen hätte. Rektor Czerwenka gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der neue Pfarrer auch Religionsstunden in Hauptschulklassen übernommen habe.
Abschließend versprach Pfarrer Anton Högner eine kollegiale Zusammenarbeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


15 Jahre Sportverein Hunderdorf
Zur Gründungsfeier anläßlich des 15jährigen Bestehens konnte Abteilungsleiter der Fußballer, Hans Grill, eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Gästen im Sandbiller-Saal begrüßen, besonders den 1. Vorsitzenden des SV, Heinz Hentschirsch, Spielgruppenleiter Franz Schmid, Pfarrer Anton Högner, Diakon Hasso Tepp und 2. Bürgermeister Egon Weinzierl.
Eingangs zog Grill eine Bilanz der vergangenen 15 Jahre. So habe der verstorbene Ehrenvorsitzende Hermann Maier mit seinen Leuten, die zum Teil noch heute aktiv sind, es nach langen Bemühungen geschafft, daß in Hunderdorf 1966 wieder Fußball gespielt wurde. Ein großer Anteil zur Verwirklichung müsse aber auch Xaver Aumer sen. zugesprochen werden, dem es zuzuschreiben sei, daß die Hunderdorfer Fußballer auch einen Sportplatz erhielten. Hans Grill nannte dann noch stellvertretend für viele Anton Bugl, Hugo Kvech und Franz Klar, die die treibenden Motore gewesen seien, bis Hermann Maier das Steuer übernommen habe.
Als sportliche Erfolge konnte der Abteilungsleiter folgende Ergebnisse der Fußballer nennen: 1. Mannschaft: Meister in den Spielsaisonen 1974/75 und 1976/77 jeweils in der C-Klasse Bogen. 2. Mannschaft: Meister 1974/75 bei der Reserverunde. 3. Mannschaft: Meister der Reserverunde 1976/77 und Meister der Sonderrunde Straubing 1980/81. Schüler: Meister 1975/76. Jugend: Vizemeister und Aufsteiger 1973/74.
Das Amt des 1. Vorstandes hatten seit 1966 inne: Hugo Kvech, Hermann Maier, Gerhard Peschke. Ab 1970 seien dann neue Abteilungen gegründet worden und es seien dann neben den Abteilungsleitern Vorstände des Hauptvereins gewählt worden: Dies waren Gerhard Peschke, Joachim Kaldonek und der jetzige 1. Vorsitzende Heinz Hentschirsch. Abteilungsleiter der Fußballer waren Max Leonhardt und Heinz Hentschirsch.
Der Sportverein solle Hilfen geben für eine sinnvolle Freizeitgestaltung, meinte dann Heinz Hentschirsch. Diese sportliche Lebenshilfe könne sich jeder Bürger im Sportverein Hunderdorf holen, da die Sportstätten und die entsprechenden Abteilungen vorhanden seien.
Spielgruppenleiter Franz Schmid betonte, daß der SV-Hunderdorf mit Freude und Stolz dieses Fest begehen dürfe. Schmid übermittelte die Grüße des Bayer. Fußballverbandes und gratulierte der Abteilung zum 15jährigen Bestehen. An Hans Grill überreichte er zur Erinnerung einen Teller mit dem Wappen des Bayer. Fußballverbandes.
Das Verbandsehrenzeichen in Silber mit Verleihungsurkunde für 10jährige Tätigkeit erhielten: Max Leonhardt (Jugendtrainer, 2. Vorstand, 1. Abteilungsleiter), Josef Mauthner (Kassier und Platzkassier), Franz Primbs (AH-Betreuer, Platzwart), Joachim Kaldonek (2. Vorsitzender im Hauptverein, 1. Vorsitzender), Kornel Klar sen. (2. Vorsitzender, Schriftführer, Kassier), Otto Sachs (Kassier im Hauptverein, Platzkassier, Kassier in der Fußballabteilung). Für 15jährige Tätigkeit: Xaver Diewald (2. Vorsitzender, Platzkassier und Kassier), Hans Grill
(Platzwart, Betreuer, 2. Abteilungsleiter, 2. Vorsitzender, 1. Abteilungsleiter).
2. Bürgermeister Weinzierl betonte, daß der Sportverein den Grundstein für die Errichtung der Sportanlage gelegt habe. Er forderte die Mitglieder aber auch auf, von den Sportstätten regen Gebrauch zu machen. Pfarrer Anton Högner verglich den Sportverein mit einem Teenager, dem das Attribut „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ zu geben sei. Dem Sportverein wünschte er eine Lebendigkeit und daß aus dem Teenager ein Erwachsener werde. Diakon Tepp sagte, daß der Sport die eine Seite des Vereins sei. Die andere Seite sei der Geist, der einen Verein präge. Im Verein solle miteinander und nicht übereinander geredet werden.
Anschließend wurde ein Tanzabend abgehalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


VdK konnte Einbruch im Renten- und Sozialbereich verhindern
„Der Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten hat sich über 30 Jahre um das Wohl der Kriegsopfer und Rentner gekümmert und gekämpft“. Diese Worte stellte der Kreisgeschäftsführer Oswald Maier in den Vordergrund der Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg. 1. Vorsitzender Rudolf Karl konnte neben dem VdKGeschäftsführer die anwesenden Mitglieder im Gasthaus Amann in Windberg begrüßen.
Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers wurden in einer Gedenkminute der im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbenen Mitglieder gedacht. Es waren dies: Georg Schuhbauer, Rudolf Tosolini, Ida Schulmeister, August Höhn, August Otto, Karl Wölfl, Otto Kellermeier, Marianne Schröttinger und Kreszenz Laumer.
Vorsitzender Karl erstattete einen gerafften Tätigkeitsbericht des Ortsverbandes. Trotz der altersbedingten Abgänge konnte der Mitgliederstand von 144 durch Neuaufnahmen gehalten werden. Er wertete dies als Erfolg für die Arbeit des VdK. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen Anlässen teilgenommen. So sei mit einer größeren Delegation teilgenommen worden beim Niederbayerischen Kameradschaftstreffen am 19. Juli in Kelheim. Der diesjährige Halbtagsausflug nach Passau und Österreich am 20. September sei ein besonderer Beitrag zur Erhaltung der Kameradschaft im Ortsverband gewesen. Ferner berichtete Karl über zwei einberufene Vorstandschaftssitzungen. Ebenfalls ist die Kasse nach dem vorliegenden Bestand in guten Händen, eine einwandfreie Buchführung konnte der Kassiererin Anna Heilmann bescheinigt werden. Zum Abschluß des Rechenschaftsberichtes dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband sowie den Vorstandschaftsmitgliedern und der Kreisgeschäftsstelle für die jederzeitige tatkräftige Unterstützung.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier nahm zur sozialen Sicherheit der Rentner Stellung. Er betonte, daß sich nach und nach eine Gefährdung der sozialen Sicherheit abzeichnete. Eine soziale Demontage konnte gerade vom VdK noch verhindert werden. Die Schwierigkeiten in der Haushaltslage des Bundes bremsen die wachsenden Ansprüche der Bürger entsprechend. Ziel des VdK sei es dabei gewesen, die Einbrüche in finanzieller Sicht bei den Rentnern zu verhindern. Ausführlich ging Maier auf die 4. Verordnung zur Durchführung des Schwerbehindertengesetzes ein. Er wies darauf hin, daß ab 1. November 1981 die neue Regelung in der Ausweisverordnung in Kraft getreten sei. Künftig gibt es bei Neuausstellung statt sieben nur noch zwei Arten von Schwerbehindertenausweise. AlteAusweise, die nicht schon bereits zweimal verlängert wurden, können weiterhin auf Antrag verlängert werden. „Der VdK Bayern vertritt seine Mitglieder vor Behörden, Sozial- und Verwaltungsgerichten zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen“ sagte der Referent Maier. Nicht erst im Jahr der Behinderten, sondern seit 34 Jahren treibe der VdK Behinderten-Arbeit. Nach einer kurzen Pause ehrte man verdiente Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft: Gruhn Ottilie, Holmer Johann und Schötz Johann. Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten: Miethanner Maria und Preböck Kreszenz. Die silberne Treuenadel konnten für zehnjährige Mitgliedschaft Aumer Xaver, Dilger Ernestine, Sandbiller Maria, Schuhbauer Xaver und Wanninger Kreszenz in Empfang nehmen.
Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 9. bis 18. November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammler zur Verfügung gestellt: Franz Böhm, Graf Georg, Greppmeier Josef, Hagn Xaver, Heilmann Anna, Reminger Anna und Kasper Resi. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion voll zu unterstützen. Zum Abschluß berichtete der Vorsitzende noch über die Bonnfahrt für Behinderte, die auf Einladung und Vermittlung von MdB Ernst Hinsken aus Haibach zustande kam. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Bundeshauptstadt und den politischen Betrieb in Bonn einmal aus der Nähe kennenzulernen. So konnten in den drei Arbeitstagen u.a. Informationsgespräche mit Referenten mehrerer Bundesministerien geführt, sowie über verschiedene Behindertenprob lerne diskutiert werden.
Folgende Parlamentarier stellten sich den Fragenden: Sozialminister Dr. Fritz Pirkl, MdB Ernst Hinsken, MdB Alois Rainer, MdB Josef Linsmeier, MdB Dr. Theodor Weigel und MdB Dr. Friedrich Zimmermann.
Die Mandatsträger zeigten sich für manche angesprochenen Problemkomplexe sehr aufgeschlossen und man will auch diese Anregungen der Fraktion bzw. den Ausschüssen und Arbeitskreisen vortragen und wenn möglich auch im Sinne der Anfragesteller bearbeiten.
Die negativen Entwicklungen im Sozialbereich dürfen sich keinesfalls auf die Kriegsopfer, Rentner und Behinderte auswirken, meinten die Diskutanten. Darüber hinaus wurden die Reiseteilnehmer auch in der bayerischen Landesvertretung empfangen.
Nach dem Referat und Bericht entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Mit einem gemeinsamen Weißwurstessen wurde die Aufklärungsversammlung beendet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Steuerkraft der Gemeinden im HJ 1982
Das Bayer. Stat. Landesamt hat die Steuerkraftzahlen der Gemeinden für das Jahr 1982 wie folgt festgesetzt:

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Durchführung der Schweinepestverordnung: Kennzeichnung von Schweinen
Das Landratsamt Straubing-Bogen weist aus gegebenem Anlaß erneut darauf hin, daß zur Bekämpfung der Schweinepest es notwendig ist, daß alle Schweine, die zu Zucht- oder Nutzzwecken in andere Bestände verbracht werden, durch Ohrmarken oder durch Tätowierung zu kennzeichnen sind. Ausgenommen hiervon sind Schweine, die durch Zuchtverbände, Erzeugerringe oder durch andere Organisationen so gekennzeichnet sind, daß der Herkunftsbestand sicher ermittelt werden kann.
Die Kennzeichnung ist durch eine Nummer vorzunehmen, die von den Veterinärämtern den einzelnen Ferkelerzeugerbetrieben zugeteilt wurde. Der zur Kennzeichnung Verpflichtete hat dafür zu sorgen, daß die Tätowier- bzw. Ohrmarkenzangen sowie ggf. die Ohrmarken vorhanden sind. Gegenüber der Tätowierung hat die Ohrmarkenkennzeichnung einen Vorteil. Der Vorteil liegt in der einfacheren Handhabung. Die Tätowierung erfordert einen erhöhten Arbeitsaufwand sowie Sorgfalt beim Einreiben der Tätowierpaste. Gut ablesbar sind gelbe Ohrmarken mit schwarzer Ziffernprägung.
Ohne die vorgeschriebene Kennzeichnung dürfen Ferkel nicht mehr abgegeben werden. Wer entgegen dieser Bestimmung Schweine nicht kennzeichnet, handelt ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit wird mit Geldbuße geahndet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Gemeinde Windberg
Zuwendungen zu Kosten des Winterdienstes 1980/81
Die Regierung von Niederbayern bewilligte mit Bescheid vom 7.10.1981 eine weitere Zuwendung nach Art. 13 c FAG (Härtefonds) in Höhe von 3.500,– DM zu den Kosten des Winterdienstes für das Winterhalbjahr 1980/81 aufgrund des enorm hohen Aufwandes für den Winterdienst.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Straße Irensfelden — Netzstuhl eingeweiht
Unter Teilnahme von vielen Vertretern des öffentlichen Lebens und reger Anteilnahme der Bevölkerung der Gemeinde hat Bürgermeister

Landrat We if? bei der Straßenerdffnung

Franz Kleikamp die Straße Irensfelden-Netzstuhl ihrer Bestimmung übergeben, Bei der kirchlichen Weihe der neuen Straße drückte der Pfarrer der Gemeinde Windberg den Wunsch aus, die von ihm gesegnete Straße möge die Menschen im friedlichen Sinne einander näherbringen und sie vor Unfällen bewahren. Kleikamp erläuterte in seiner Ansprache die geleisteten Vorarbeiten des Gemeinderates der Legislaturperiode 1972 bis 1978 und die Probleme der Finanzierung dieser Straße. Trotz der Eröffnung dieser Verbindungsstraße bestehe im Bereich der Gemeinde Windberg nach wie vor ein großer Nachholbedarf an Straßen. Dies sei zugleich durch die Ausweitung und Veränderung der Ortsteile Irensfelden und Netzstuhl sowie durch das Ansteigen des Fremdenverkehrs begründet.

Bürgermeister Kleik amp bei seiner Ansprache

Landrat Ingo Weiß hob die Bedeutung der neuen Verkehrsverbindung hervor. Nachdem er das Band durchschnitten hatte, gab er die Straße Irensfelden-Netzstuhl für den Verkehr frei.
In der anschließenden Feierstunde dankte Bürgermeister Kleikamp dem Landrat für die gewährte Hilfe bei der Finanzierung der Baumaßnahme. Von den Gesamtkosten von über 1,1 Mio Mark habe das Landratsamt 424.000,– DM bereitgestellt. Anerkennung sprach Kleikamp auch der Regierung Landshut aus, die diesen Straßenbau durch die Bewilligung von über 300.000,– DM aus dem Härtefonds gefördert habe. Weiteren Dank sprach der Bürgermeister den Mitarbeitern des Landratsamtes, dem Straßenbauamt Deggendorf, dem Ingenieurbüro Sehlhoff und der Straßenbaufirma Rothammer aus. Nur der guten Zusammenarbeit aller an diesem Objekt Beteiligten sei es zu verdanken, daß der Bau der Straßenverbindung Irensfelden – Netzstuhl ohne besondere Schwierigkeiten vollzogen worden sei. Ebenfalls dankte Bürgermeister Kleikamp seinen Bürgermeisterkollegen des Verteilerausschusses und den anwesenden Grundstücksanliegern sowie dem 2. Bürgermeister, dem Vorsitzenden des Bauausschusses und den Mitgliedern des Gemeinderates.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Totengedenken soll Mahnung zum Frieden sein
Dem Totengedenken am Ehrenmal ging ein Gottesdienst für die Gefallenen der Weltkriege voraus. Zum Kirchenzug hatten sich die Vertreter der politischen Gemeinde, der VdK, die KuSK Hunderdorf, die FFWs aus Hunderdorf, Gaishausen, Steinburg und Au v. Wald sowie der Bayerwaldverein eingefunden. Am Ehrenmal sprach der Ortsgeistliche die Fürbitten. Erster Vorstand des VdK Rudolf Karl meinte in seiner Ansprache, daß das Totengedenken eine Mahnung zum Frieden sein soll. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit legte er im Namen des VdK einen Kranz nieder. Auch Bürgermeister Karl Härtenberger und erster Vorstand Alfons Pflügl von der KuSK erinnerten in ihren Reden an das Geschehen während der Kriege. Drei Salutschüsse beendeten die Gedenkfeier.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Evang.-Luth. Jugendtreff
Neun Mitglieder des Evang.-Luth. Jugendtreffs fahren am Freitag, dem 20. November für ein „langes Wochenende“ in eine Hütte an der Rusel, um sich auf die zukünftige Gruppenarbeit und Gruppenführung vorzubereiten.
Abfahrt in Hunderdorf um 13.50 Uhr. Leitung: Bruder H. Tepp
Den 1. Advent verbringt die konfirmierte Jugend wie in den Vorjahren in Rummelsberg, der „Wiege“ der Bayrischen Diakone.
Es ist ein Wochenende an dem die Jungen besonders am geistlichen Leben der Brüdergemeinde teilnehmen. Wochenschluß, Brüdergebet und der Adventsgottesdienst werden Mittelpunkt dieser Begegnung sein. Ein Abstecher zum Nosrissteig wird das besondere „Schmankerl“ dieser Veranstaltung.
Die Gruppe versorgt sich selbst und nächtigt in einem Rummelsberger Heim auf einfachen Lagern.
Vorankündigung
Für die Ski- und Rodelfreizeit vom 4. – 8.1.1982 an der Rusel sind noch einige wenige Plätze frei. Die Kinder und Jugendlichen sind in zwei alten Bauernhäusern untergebracht. Komfort gibt es nicht. Die Gruppen kochen selber und die Teilnehmer müssen mithelfen bei den täglichen „Hausarbeiten“.
Der Unkostenbeitrag beträgt bei Unterkunft und voller Verpflegung 85,– DM. Anmeldungen an Bruder H. Tepp, Fichtenstraße 28, Tel.: 1964.
Der nächste Jugendtreff ist am Mittwoch, dem 25. November um 19.00 Uhr. Er beginnt mit dem Jugendgebet in der Erlöserkirche. In der Gruppenstunde wird vor allem das Krippenspiel geprobt, das am Heiligen Abend, nachmittags, in St. Englmar und Hunderdorf aufgeführt werden soll.
Abfahrt in Hunderdorf zur Gruppenstunde um 18.10 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Der Caritasverband Straubing-Bogen bietet als weiteren Dienst für die ältere Generation „Essen auf Rädern“ in der Form von Tiefkühlkost. Einmal wöchentlich erhalten die Teilnehmer die kompletten Mahlzeiten für eine Woche in die Wohnung geliefert.
Die für die Aufbewahrung notwendige Tiefkühlbox wird kostenfrei leihweise zur Verfügung gestellt.
Bitte, liebe ältere Leute, greifen Sie zu.
Machen Sie mit — Ihrer Gesundheit zuliebe —, damit Sie weniger Arbeit haben.
Weitere Informationen bei Christi Teynor, Windberg (Tel. 09422 – 2247), Anna Ammer, Klostermühle (Tel. 09422 – 1683).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Dorfmeisterschaft
Wie jedes Jahr führt die TT-Abteilung des SV-Hunderdorf auch heuer wieder eine Dorfmeisterschaft im Tischtennis durch. Sie findet diesmal am Samstag, dem 28.11.1981 statt, wobei der Spielbeginn auf 12.30 Uhr festgelegt ist.
Als Preise sind für die Besten der jeweiligen Spielklassen Urkunden, Medaillen und ein Wanderpokal ausgesetzt.
Die Bevölkerung der Gemeinde Hunderdorf ist hierzu herzlich eingeladen und wird zur Teilnahme aufgerufen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Gemütlicher Kaffeenachmittag fand Anklang
Am Sonntagnachmittag luden die Mitglieder des katholischen Frauenbundes Hunderdorf die gesamte Bevölkerung zu ein paar gemütlichen Stunden ins Pfarrheim ein. Unter den Gästen weilte auch der neue Pfarrer Högner. Die Besucher konnten neben Kaffee und Tee unter einer großen Anzahl von selbstgebackenen Kuchen- und Tortensorten wählen. Martha Hofmann und ihre Frauen erhielten viel Lob für die gelungenen Backwerke.
Bei der vorausgegangenen monatlichen Zusammenkunft des Frauenbundes wurde unter anderem auch das Winterprogramm festgelegt. So soll am 18.11. der Abendgottesdienst zu Ehren der Hl. Elisabeth von Mitgliedern des Frauenbundes gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit den Landfrauen wird jeweils am 20. und 27. November in Bärndorf ein Bastelabend abgehalten, wo unter der Anleitung von Martha Hofmann Weihnachtsengel angefertigt werden. Sehr erfreut zeigte sich Pfarrer Högner darüber, daß sich aus der Reihe der Frauenbundmitglieder zwei Damen bereiterklärten, für die Ministranten neue Meßgewänder zu nähen. Die Adventsfeier der Frauen wird am 2.12. sein. Der Fasching soll auch an den Frauen nicht ohne Veranstaltung vorüberziehen. Deshalb trifft man sich am 13.1.82 zum lustigen Treiben unter dem Motto „Lustig wollma sein“.
Als Beauftragte des Gesundheitsdienstes im BR K referierte Martha Hofmann zum Thema „Was ist der Rhesus-Faktor? Eine rhesus-negative Mutter fragt.“ Hierbei gab die Rednerin deutliche Auskunft darüber, wie das Vorhandensein des Rh-Faktors festgestellt werden könne, wodurch sich der Rh-Faktor im Blut des Menschen entwickle, ob ein rh-positiver Vater rh-negative Nachkommen haben könne und, welche Bedeutung der Rh-Faktor für die Familie habe. Sehr interessant waren auch die weiteren Ausführungen, zu welchem Zwecke der menschliche Organismus Antikörper produziere und wie es durch diese Antikörper zu einer Erkrankung des Neugeborenen kommen könne. Nach dem Vortrag entspann sich eine sehr rege Diskussion, und ein zweiter Abend zu diesem Thema soll den Frauen Aufschluß über diese wichtige Sache geben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Winterprogramm des SC-Hunderdorf
In einer Ausschußsitzung des Ski-Clubs Hunderdorf wurde das Programm für den kommenden Winter aufgestellt:
21.11.81 Weihe der Ski-Hütte in Ahornwies
22.11.81 Eröffnung der Skihütte
12.12.81 Weihnachtsfeier für die Kinder der Ski-Abt. in der Hütte
18.12.81 Christbaumversteigerung bei Sandbiller
2.-6.1.82 Skikurs
1.-7.3.82 Ski-Ausflug nach Österreich
Abteilungsleiter Leonhardt gab bekannt, daß ein zweiter Raum in der Skihütte mit Unterstützung des Besitzers Josef Ziesler fertiggestellt wurde. Er dankte allen freiwilligen Helfern für den kostenlosen Einsatz, denn nur mit ihrer Hilfe konnte das Werk erfolgreich beendet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Gemeinsame Mitgliederversammlung der Jungen Union und der CSU
Bürgermeister Hörtenberger referierte

Hunderdorf: Die bauliche Entwicklung der Gemeinde, Fragen der Erschließung, der Straßenbau nach Lindfeld, die Umgehungsstraße und der Kindergartenneubau waren Gegenstand einer Versammlung, bei der Bürgermeister Härtenberger die Mitglieder der Jungen Union und der CSU informierte.
Die bauliche Fortentwicklung sei keine Selbstverständlichkeit, erläuterte Härtenberger, weil große Schwierigkeiten bei der Baulandbeschaffung zu überwinden seien und viel Geduld und Ausdauer dazugehörten, den Ortsansässigen die Chance zur Ansiedlung zu geben, um eine Abwanderung zu verhindern. Denn trotz der Anstrengungen im Baubereich stagniere in der Gemeinde die Einwohnerzahl, da es mehr Sterbefälle als Geburten gebe und ein großer Teil der Bautätigkeit der Anpassung an die gestiegenen Ansprüche an die Wohnverhältnisse diene.
In der Vergangenheit und in Zukunft versuchte man, Bauwilligen den Baulanderwerb zu für Normalverbraucher erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Das zur Zeit hohe Zinsniveau drücke aber auf die Nachfrage, so daß noch einige Parzellen des zu erschließenden Baugebiets „Hochfeld Süd“ frei seien, stellte der Bürgermeister fest.
Mit dem Bau der Abwasseranlagen, die anfangs auf geringes Verständnis gestoßen seien, habe die Gemeinde einen allgemeinen Baustopp verhindern können, führte Härtenberger aus. Damit habe man aber den Grundstein für eine kontinuierliche Fortentwicklung gelegt.
Während bei der Neuerschließung von Baugebieten problemlos die nach dem Bundesbaugesetz vorgeschriebenen Anliegerbeiträge zur Straßenerschließung umgelegt werden könnten, komme es bei den teilbebauten Baugebieten oft zu Auseinandersetzungen mit den Anliegern. Entgegenkommen habe daher der Gemeinderat in dieser Angelegenheit durch die Herabsetzung des umlegefähigen Anteils der Kosten für die Anlieger gezeigt. Dies schränke aber, wie Härtenberger anmerkte, da es die Gemeindefinanzen stärker belaste auch die Investitionsfähigkeit der Gemeinde ein.
Zum Bau der Straße nach Lindfeld informierte der Bürgermeister die Versammlung, daß die Grundstücksbeschaffung noch nicht unter Dach und Fach sei, man noch auf die Bezuschussung aus Kfz-Mitteln warte, aber hoffe, den Bau 1982 beginnen zu können.
Ein Vorschlag zur Trassenführung einer Umgehungsstraße um Hunderdorf sei der Gemeinde schon vor zehn Jahren vorgelegt worden, berichtete der Sprecher. Mit der absehbaren Fertigstellung der Autobahn sei diese Maßnahme erst aktuell geworden. Eine Zählung habe ergeben, daß im Jahresdurchschnitt rund 3 000 Fahrzeuge täglich diese Straße benutzten und sich diese Zahl nach der Fertigstellung der Autobahn noch erhöhen werde. Sorgen bereite bei der Belassung der bisherigen Trasse die Nähe des Bahngeleises. Denn es würde dann ein beschrankter Bahnübergang gefordert, wozu eigene Abbieger- und Stauspuren zu bauen seien, für die nur wenig Platz zur Verfügung stehe. Man wolle es daher von seiten der Gemeinde den Fachbehörden überlassen, über die Belassung der jetzigen oder die Wahl einer neuen Trasse zu entscheiden, da diese auch die Verantwortung trügen.
Zum beabsichtigten Kindergartenneubau erklärte Härtenberger die Notwendigkeit des Neubaus damit, daß die Anerkennung des jetzigen Kindergartens nur vorläufig und eine weitere Anerkennung sehr fraglich sei. Außerdem entsprächen die Räumlichkeiten in keiner Hinsicht den Anforderungen, die an einen zeitgerechten Kindergarten zu stellen seien.
Die Finanzierung, die sich aus Eigenmitteln, Zuschüssen nach dem Finanzausgleichsgesetz und der Grenzlandförderung sowie ABM-Mitteln zusammensetze, sei gesichert und man könne im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen.
In der anschließenden Diskussion, die von Ortsvorsitzendem Josef Breu geleitet wurde, wurden Fragen insbesondere nach dem Straßenbau „Lindfeld“ und der Trassenführung der Umgehungsstraße im Raum Hunderdorf und Steinburg vertieft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


Was der Großvater zu erzählen wußte
Der ehemalige Bürgermeister von Windberg, Anton Kittenhofer, erzählte eine seltsame Geschichte aus dieser Zeit, die er von seinem Großvater Josef Kittenhofer (1851-1929) gehört hatte.
Als man das Kloster um 1803 seiner Schätze beraubte, wurden die Kelche und Monstranzen zum Klosterschmied Plager gebracht, damit er sie auf dem Amboß zertrümmere. So konnte das Gold besser transportiert werden. Dabei war es unvermeidlich, daß einzelne Goldsplitter in der ganzen Schmiede zerstreut herumlagen. Plager soll etwas kräftiger zugeschlagen haben, als es notwendig war, denn auch ihn ärgerte die mutwillige Vernichtung des Klostergutes. Aus vielen kleinen Überresten, die der Schmied hinterher eingesammelt hatte, ließ man später schöne Schließspangen für Rauchmäntel anfertigen. So konnte der Schmied den goldgierigen Zertrümmerungskommissaren ein kleines Schnippchen drehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.11.1981


„Wirken des BRK hoch geschätzt“
Landshut.
Das Steckkreuz des Bayerischen Roten Kreuzes erhielten am Freitag in einer Feierstunde in Landshut der Passauer Oberbürgermeister Dr. Emil Brichta, Dr. Alois Gaßner aus Vilsbiburg, Dr. Ludwig Gruber aus Ergoldsbach, Kornelius Klar aus Hunderdorf und Rupert Niedermeier aus Bogen. Regierungspräsident Dr. Schmidt unterstrich in seiner Ansprache, daß das Wirken des BRK aus dem gesellschaftlichen Leben in Niederbayern nicht mehr wegzudenken ist und dankte den Ausgezeichneten für ihre beispielgebenden Leistungen im Dienste des Roten Kreuzes. — Unser Bild zeigt von links Karl Härtenberger, Hunderdorf; Josef Buchner, stellvertr. Landrat Straubing-Bogen; Kornelius Klar, Dr. Gottfried Schmidt, Rupert Niedermeier, Josef Deschl, Bürgermeister von Bogen und BRK-Geschäftsstellenleiter Heinz Rogowsky (Ausführlicher Bericht in einem Teil unserer Ausgabe).
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1981


„BRK ohne Freiwillige Engagement undenkbar“
Kornelius Klar aus Hunderdorf und Rupert Niedermeier aus Bogen erhielten Steckkreuz des Bayerischen Roten Kreuzes
Straubing-Bogen. Im Rahmen einer Feierstunde verlieh am Freitag in Landshut der niederbayerische Regierungspräsident Dr. Gottfried Schmid das Steckkreuz des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) an fünf engagierte BRK-Funktionäre aus ganz Niederbayern. Mit dieser höchsten Auszeichnung, die für das BRK vergeben wird, wurden neben dem Passauer Oberbürgermeister Dr. Emil Brichta, Dr. med. Alois Gaßner aus Vilsbiburg und Dr. med. Ludwig Gruber aus Ergoldsbach auch Kornelius Klar aus Hunderdorf sowie Rupert Niedermeier aus Bogen-Furth geehrt.
Regierungspräsident Dr. Schmid unterstrich in seiner Ansprache, daß

Beispielhafte Verdienste um das BRK: Nach der Verleihung der Steckkreuze von links stellvertretener Landrat Josef Buchner, Konrektor Kornelius Klar, Regierungspräsident Dr. Gottfried Schmid, Rupert Niedermeier und BRK-Bezirksgeschäftsführer Heinz Rogowsky

das Wirken des BRK aus dem gesellschaftlichen Leben in Niederbayern nicht mehr wegzudenken ist und von der gesamten Bevölkerung hoch geschätzt wird. Gleichzeitig sei die Arbeit des Roten Kreuzes aber undenkbar ohne das freiwillige Engagement der insgesamt rund 20 000 aktiven und auch der etwa 50 000 passiven Mitglieder. Umso mehr sei es notwendig, beispielgebende Leistungen im Dienste des Roten Kreuzes öffentlich zu würdigen, um damit Aufgaben und Ziele des Roten Kreuzes allen Mitbürgern wieder ins Bewußtsein zu rufen. In diesem Sinne, so wandte sich Dr. Schmid an die zu Ehrenden, gilt ihnen heute die besondere Aufmerksamkeit.
Zunächst hatte der Regierungspräsident auch die zahlreichen Gäste aus den Heimatorten und -kreisen der engagierten BRK-Mitglieder begrüßt, darunter besonders den Geschäftsführer des BRK-Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz, Direktor Heinz Rogowsky, den Landshuter Landrat Hans Geiselbrechtinger, den stellvertretenden Landrat von Straubing-Bogen, Josef Buchner, die Bürgermeister Hans Hösl aus Passau, Josef Billinger aus Vilsbiburg, Alois Paßreiter aus Ergoldsbach, Josef Deschl aus Bogen, Karl Härtenberger von der Gemeinde Hunderdorf und nicht zuletzt Kolonnenführer des BRK-Ortsverbandes Ergoldsbach, Ludwig Stübinger.
Dr. Schmid (er ist Vorsitzender des BRK-Bezirksverbandes alternierend mit dem oberpfälzischen Regierungspräsidenten Dipl.-Ing. Alfred Spitzner) unterstrich, bevor er die Auszeichnungen vergab, wie hoch immerhin die Bürger im Bezirk die Arbeit des BRK einschätzen. So habe Niederbayern mit 1,02 DM pro Kopf der Bevölkerung das weitaus höchste Spendenaufkommen in Bayern, wo der Landesdurchschnitt bei 0,74 DM liege. Damit werde das BRK zu wesentlichen Teilen getragen, dessen aktive Mitglieder ihren freiwilligen Dienst unverdrossen und aus innerer Verpflichtung gegenüber dem Mitmenschen versehen, obwohl dieser Dienst am Nächsten gerade heute oft als selbstverständlich angenommen werde.
Mit den besten Glückwünschen und Dankesworten wandte sich der Regierungspräsident dann an die verdienten BRK-Mitglieder und überreichte ihnen das Steckkreuz und eine Urkunde im Auftrag des bayerischen Innenministers Gerold. Tandler.
In der Laudatio für Konrektor Kornelius Klar aus Hunderdorf wies Dr. Schmid darauf hin, daß er seit 1945 Mitglied im Roten Kreuz ist. Zur Zeit sei er Bereichsvorsitzender des Kreisverbandes Straubing-Bogen, Gruppenführer der Ortsgemeinschaft Windberg, Leiter der Jugendrotkreuzgruppe Windberg und Ausbilder. Daß heute im Landkreis Straubing-Bogen 50 aktive Gruppen im Dienste des Roten Kreuzes stehen, sei seinem Organisationstalent und seiner Tatkraft zu verdanken.
Rupert Niedermeier aus Bogen-Furth sei seit 1950 aktives Mitglied im Roten Kreuz. Zunächst sei er viele Jahre im Krankentransport tätig gewesen. Außerdem habe er von Anfang an zahlreiche Rotkreuzveranstaltungen initiiert und sich mit großem Erfolg als Ausbilder betätigt. Auf seine Initiative seien zahlreiche neue Ortsverbände gegründet worden. Zur Zeit sei er Bereichsvorsitzender und leiste in dieser Eigenschaft neben übrigen Aufgaben wiederum vorbildliche Aufbauarbeit.
Nachdem die Ehrung mit einem Dankeswort von Oberbürgermeister Dr. Brichta beendet worden war, nahmen Ausgezeichnete und Gäste die Gelegenheit wahr, bei einem Glas Sekt auch ein persönliches Wort zu wechseln.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1981


„Bitten wir um den Frieden“
Sehr gute Beteiligung am Heldengedenktag in Steinburg – Anton Högner hielt Predigt
Steinburg. „Bitten wir um die Haltung eines Christen, damit wir die Wahrheit finden und zum Frieden beitragen.“ Dies erklärte Pfarrer Anton Högner (Hunderdorf) in seiner Predigt anläßlich des in Steinburg feierlich begangenen Heldengedenktages am Sonntagvormittag.

Zahlreich war die Beteiligung am Heldengedenktag in Steinburg

Während des Kirchenzuges und des sehr gut besuchten Gottesdienstes im Bergersaal spielte die Blaskapelle Otto Bugl. Groß war die Beteiligung am Kirchenzug mit Bürgermeister Karl Härtenberger, den Wehren Steinburg, Au vorm Wald, Gaishausen und Hunderdorf, der KuSK Hunderdorf, der BRK-Ortsgruppe Steinburg, weiteren örtlichen Vereinen und der Bevölkerung. Der Landespolizeistation Bogen gebührt Dank für die Verkehrsregelung.
Pfarrer Anton Högner nahm in seiner Predigt das Bild des Christ-Königs-Festes auf, um die innere Autorität, Macht, und Wahrheit eines echten Königs darzulegen. Er ging dann auf die in Ost und West herrschende babylonische Sprachverwirrung in Bezug auf den Begriff „Wahrheit“ ein und forderte alle Gläubigen zum Nachdenken auf. „Bitten wir um Frieden, bitten wir um die Haltung eines Christen“, erklärte er. Vor dem Heldendenkmal versammelten sich dann die Abordnungen, die Gemeindespitze und die Bevölkerung, um für die Gefallenen und Vermißten mit Pfarrer Anton Högner zu beten. Den Wunsch nach Frieden unter den Menschen äußert auch Kommandant Anton Häusler (FFW Steinburg), der am Heldendenkmal einen Kranz niederlegte.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1981


Tennis-Saison offiziell beendet
Abschlußfeier der Tennisabteilung Hunderdorf – Sieger des Er- und Sie-Turniers geehrt
Hunderdorf. Zur Saisonabschlußfeier der Tennisabteilung Hunderdorf konnte Abteilungsleiter Kornelius Klar eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und 1. Vorsitzenden Heinz Hentschirsch begrüßen. Klar nannte das Saisonende und die Siegerehrung in den Doppelmeisterschaften als Anlaß der Abschlußfeier.
Zunächst gab der Abteilungsleiter einen Überblick über die abgelaufene

Die Sieger der Tennisturniere

Saison. Als wichtigste Veranstaltung nannte er dabei den Tenniskurs, welcher im Juli abgeschlossen worden sei. Die Tennisabteilung habe auch am Staffelfest und dem Dreikampfwettbewerb der Leichtathletik teilgenommen und jeweils dritte Plätze belegt. Erstmals habe sich eine Herrenmannschaft an einer Spielrunde, der sog. Wundermühlrunde, beteiligt. Man belegte dabei den 6. Platz. Bei einem Freundschaftsspiel gegen Irlbach hätten auch die Damen ins Wettkampfgeschehen eingegriffen.
Sein Bedauern mußte der Abteilungsleiter über die geringe Beteiligung an den Monatsversammlungen aussprechen. Er hoffe aber, daß sich dies im kommenden Jahr bessere. In ca. 150 Arbeitsstunden hätten Mitglieder immer dafür gesorgt, daß die Tennisplätze jeder Zeit gut bespielbar gewesen seien.
Nachdem der Abteilungsleiter noch einmal die Ergebnisse der Einzelmeisterschaften genannt hatte – H. Axinger und J. Hanner wurden Einzelmeister — nahm er mit Hentschirsch die Siegerehrung im Er-und-Sie-Turnier und im Herren-Doppel vor. Das Ergebnis im Er-und-Sie-Turnier lautete: 1. Hermine Axinger/Josef Hanner, 2. Petra Hornberger/Wolfgang Geil, 3. Ulrike Klar/Klaus Hirtreiter. Insgesamt hatten neun Paare teilgenommen. Die Meisterschaft im Herrendoppel sah acht Mannschaften am Start. Wolfgang Greil/Adolf Kalischko konnten den Meistertitel erringen. 2. Klaus Greil/Ewald Scherl, 3. Riepl/Höpfl/Hirtreiter, 4. Spierhansl/Zollner/Meier. Wachsbilder und Zinnteller waren die Ehrenpreise. Kornelius Klar ging noch auf kommende Veranstaltungen ein. Er lud die Mitglieder zur Weihnachtsfeier des Gesamtvereins am 19. 12. ein. Im Fasching werde eine interne Faschingsveranstaltung durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1981


Kindergarten soll 1982 neu errichtet werden
Gemeindehaushalt verläuft ordentlich — Steuerkraft und Verschuldung im Kreisdurchschnitt – Bürgermeister berichtete
Hunderdorf/Steinburg.
Für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Steinburg fand im Gasthaus Solcher, Wegern, die Bürgerversammlung statt. Wie bereits einige Tage vorher in Hunderdorf, berichtete Bürgermeister Härtenberger über das Gemeindegeschehen und die anstehenden Maßnahmen. Ferner erläuterte Härtenberger die Haushalts- und Finanzsituation.
Eingangs informierte Bürgermeister Härtenberger die zahlreichen Besucher über die Haushaltszahlen 1981, wonach der — trotz relativ kleiner Baumaßnahmen — 4 744 800 DM umfassende Gemeindehaushalt eingehalten werden kann. Dann nannte der Sprecher die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben im laufenden Jahr. Demnach betrage die Feuerschutzabgabe-Einnahme 7 000 DM und die Ausgabe für die laufende Unterhaltung der Feuerwehren 18 500 DM. Für die Vermietung der Schule werde eine Einnahme von 152 300 DM erzielt. Ausgaben für den Schulbetrieb (Umlagen und Versicherung) würden jedoch in Höhe von 345 000 DM notwendig. Für den Neubau des FFW-Gerätehauses Gaishausen sei noch eine Zuschußeinnahme von 23 100 DM zu verzeichnen, desweiteren für die Errichtung der Löschwasserzisterne in Steinburg/Schafberg eine Förderung von 5 200 DM. Für den Umbau des FFW-Gerätehauses in Hunderdorf (Heizung und Wärmedämmung) seien bisher 15 400 DM ausgegeben worden. Die Beschaffung des Tanklöschfahrzeuges habe 222 000 DM erfordert, wobei demnächst noch die Kreis- und Staatszuschüsse von rund 100 000 DM erwarten würden. Die Restabwicklung der Sportanlage sehe Ausgaben von 7 400 DM und Zuschußeinnahmen von 18 100 DM vor. Der Ankauf eines neuen Schneepfluges habe 11 800 DM gekostet. An Ver-messungskosten der Ortsstraße Hofdorf seien 19 500 DM bezahlt worden. Für die Neuteerung der Ortsdurchfahrt Hunderdorf bezifferten sich die Ausgaben bisher auf 207 800 DM. Die Steuerkraft und die Verschuldung bezeichnete Bürgermeister Härtenberger als „im Landkreisdurchschnitt“. Der Sprecher nannte unter Berücksichtigung des Staatszuschußdarlehens eine pro-Kopf-Verschul-dung von 933 DM (Landkreis 902 DM) zu Beginn des Jahres und eine Steuerkraftzahl für 1982 mit 314 DM (Kreisdurchschnitt 325 DM) je Einwohner.
1982 Kindergartenneubau
Aufgaben und Probleme, die auf die Gemeinde in den nächsten Jahren zukommen, sprach Härtenberger ferner an. Dabei nannte der Bürgermeister als vordringlich den Kindergartenneubau im Jahre 1982. Dieser Bau sei eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, nachdem die Kirche die Trägerschaft abgegeben habe und der jetzige Kindergarten im jetzigen Zustand nicht anerkannt werden könne, da das Gebäude und die Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen entsprächen. Die Gemeinde habe deshalb einen Neubau projektieren lassen. Die Neubaumaßnahme, die auf dem jetzigen Kindergartengelände unter Abbruch des alten Gebäudes vorgesehen sei, sei mit Kosten von rund 720 000 DM veranschlagt. Die Finanzierung belaste insbesondere die Gemeindekasse, da leider der maximale Staatszuschuß von 65 Prozent nur aus förderungsfähigen Kosten von rund 400 000 DM errechnet werde und ein beantragter Grenzlandzuschuß derzeitig auch nicht gewährt werde.
Der Straßenausbau Lindfeld sei zur Bezuschussung aus Kfz-Mitteln eingereicht worden. Der Verteilerausschuß des Landratsamtes habe die Wegeverhältnisse auch besichtigt. Da dem Landkreis auch nicht die benötigten Mittel voll zur Verfügung stünden, sei Näheres über eine Förderung für 1982 noch nicht bekannt. Erfreulich wertete es Bürgermeister Härtenberger, daß die weitere Baugebietsausweisung im Baugebiet Hochfeld-Süd erfolgen konnte und die Gemeinde entsprechende Flächen erwerben konnten. Von den insgesamt eingeplanten 48 Bauparzellen seien neun hinsichtlich der Grundstücksfrage noch nicht geklärt. 34 Baugrundstücke seien jedoch bereits an Bauinteressenten abgegeben worden. Nur mehr fünf Parzellen stehen derzeit noch zum Verkauf frei, sagte Härtenberger. Die Erschließung des Baugebiets sei im Frühjahr 1982 vorgesehen.
Der Ausbau der Verbindungsstraße Au — Gaishausen sei projektiert und zur Förderung als Wirtschaftsweg eingereicht worden. Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes sei frühestens 1986 mit einer Bezuschussung von weiteren Wirtschaftswege-Baumaßnahmen zu rechnen, führte der Redner weiterhin aus. Eine Umgehung Steinburg komme in Betracht, da die Notwendigkeit gegeben sei aufgrund der Funktion der Staatsstraße als Autobahnzubringer noch erhöhen. Beim jetzigen Sachstand seien von der zuständigen Planungsbehörde, dem Straßenbauamt Deggendorf, zwei Möglichkeiten in Erwägung gezogen und zwar die große und die kleine Umgehung. Die Gemeinde habe in der vom Straßenbauamt erbetenen Stellungnahme keine Empfehlung für eine der möglichen Alternativlösungen gegeben, denn es gebe überall Vor- und Nachteile und betroffene Bürger; außerdem werde die Maßnahme nach planungsrechtlichen Gesichtspunkten durchgeführt. Die Gemeinde sei sowieso nicht maßgebend, da der Staat für die Planung, Baulast und den Grunderwerb zuständig sei.
Zur Wasserversorgung Steinburg sagte Härtenberger, daß nur wenige Anwesen nicht an die zentrale Anlage angeschlossen seien. Für eine Baugebietserweiterung in Wegern müsse eine höhere Druckzone geschaffen werden. Ein Vorentwurf über eine Gesamtversorgung Steinburg-Gaishausen sei im Auftrag der Gemeinde erstellt worden. Eine Bezuschussung einer derartigen Maßnahme sei derzeit noch möglich, jedoch stehe im Moment der Förderungssatz noch nicht fest. Könne näheres über die Finanzierung bekanntgegeben werden, so solle eine Versammlung mit den noch nicht angeschlossenen Anliegern folgen, meinte Härtenberger. Er konnte auch zum Kanal- und Kläranlagenbau, dessen Planung zur Prüfung und Zuwendungsgewährung eingereicht ist, nichts Neues berichten. Solange nicht die Ausweisung eines Baugebietes dem Kanal dringlich mache, werde der Abwasseranlagenbau wohl noch Jahre ausbleiben.
Dann schloss sich eine rege Diskussion an. Dabei wurden insbesondere angesprochen die Müllabfuhr im Winter, der niedrige Grundpreis seitens des Staates bei Grundabtretungen sowie der Wunsch auf eine eigene Asphaltbahn in Steinburg. Weiter folgten Beiträge für und wider einer weiträumigen Ortsumgehungsstraße. Angefragt wurde auch, ob das Schulhaus in Steinburg ein geeignetes Objekt für den Kindergartenbetrieb – anstelle eines Neubaues in Hunderdorf – vorgeschlagen, was Bürgermeister Härtenberger veranlaßte, festzustellen, daß das Gebäude wegen der insbesondere im Obergeschoss gelegenen Räume nicht geeignet sei und sicher auch ein kostenintensiver Umbau erforderlich sei und zudem die meisten Kinder im Bereich Hunderdorf wohnten und die Weichen für den Neubau bereits gestellt seien.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1981


„Hier er soll man sich wohlfühlen“
Hunderdorf.
Nach längerer Arbeit konnte kürzlich der Anbau bei der Skihütte in Ahornwies offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Abteilungsleiter Max Leonhardt sagte, in vielen freiwilligen Arbeitsstunden haben Mitglieder und Freunde der Skiabteilung dieses Werk vollendet. Leonhardt betonte, daß der Anbau hauptsächlich für die Jugend gedacht sei. 1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Skiabteilung einen Treffpunkt geschaffen hat, wo der einzelne Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung findet. Er bezeichnete den Anbau als gelungenes Werk. 1. Bürgermeister Karl Härtenberger begrüßte die Eigeninitiative des Sportvereins und hier in spezieller Weise die der Skiabteilung. Man müsse nicht immer von der Gemeinde erwarten, daß sie etwas schaffe. Er gratulierte auch zu der gelungenen Ausstattung. Zur Ausschmückung des neuen Raumes überreichte Karl Härtenberger einen Zinnteller mit dem Gemeindewappen an Max Leonhardt. Pfarrer Anton Högner meinte, daß die schönsten Räume nichts nützten, wenn die Leute, die dort verkehren, nicht gut miteinander auskommen. Er bezeichnete die Hütte als Ort der Erholung und äußerte den Wunsch, es sollten sich hier alle wohlfühlen. Ein geschmackvolles Keramikkreuz übergab er nach der Weihe (Foto) an den Abteilungsleiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1981


Strom-Engpässe werden ausgeglichen
Neuer Hochbehälter in Hoch sorgt künftig für optimale Wasserversorgung
Hunderdorf. Der Zweckverband „Wasserversorgung Bogenbachtalgruppe“ konnte beim neuen, zweiten Hochbehälter in

Der Schacht meisten Bäume nicht Spruch auf den neu erstellten Hochbehälter.

Hoch (Gemeinde Hunderdorf) Richtfest feiern. Der Hochbehälter soll künftig 350 cbm fassen und ist für die künftige optimale Wasserversorgung, insbesondere im Sommer, wichtig. Zu Beginn konnte der Verbandsvorsitzende Karl Härtenberger als Gäste die Mitglieder des Werkausschusses, Geschäftsführer Lang, Konrektor Kornel Klar, Vertreter des Ingenieurbüros Sehlhoff (Bogen), Statiker Albert Berger (Bogen), Vertreter der Baufirma Brochie (Regen) sowie die Handwerker und Mitarbeiter dieser Firma begrüßen.
Vorsitzender Härtenberger ging auf den Ausbau der Wasserversorgung in den Jahren 1962 bis 1966 ein und betonte, daß damals der

Die Gäste beim Richtfest.

Zweckverband sowie auch das Landesamt für Wasserversorgung der Meinung waren, für die nächsten Jahrzehnte sei die Wasserversorgung gesichert. Die rege Bautätigkeit sowie der ständig steigende Wasserverbrauch im Verbandsgebiet hätten es allerdings erforderlich gemacht, daß zwischenzeitlich weitere 1,5 Mill. DM für den Bau von Tiefbrunnen und Versorgungsleitungen vom Zweckverband investiert werden mußten. Um die Versorgung auch weiterhin sicherstellen zu können, sei der Bau eines Hochbehälters in Hoch sowie die Ergänzung der Aufbereitungsanlage in Hunderdorf notwendig gewesen, was weitere Kosten von ca. 500 000 DM erforderte. Die Fa. Brochie in Regen habe den Auftrag für den Bau des Hochbehälters mit 350 cbm Inhalt erhalten. Es wurde von seiten des Ingenieurbüros sowie auch des Zweckverbandes festgestellt, daß die Fa. eine saubere Arbeit geleistet hat. Mit der Fertigstellung dieses Hochbehälters wird die Wasserspeichermenge im Verbandsbereich von 1 350 cbm auf 1 700 cbm erhöht, so daß Engpässe bei der Sommerversorgung besser ausgeglichen werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1981


Verdiente Angestellte verabschiedet
Hans Pollmann und Josef Michl im Ruhestand — Dank der Bürgermeister
Hunderdorf. Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der Verwaltungsräte und des Personals der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wurden mit Hans Pollmann und Josef Michl zwei verdiente Angestellte in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeister

Bürgermeister Härtenberger bei der Verabschiedung von Hans Pollmann.

Härtenberger und Bürgermeister Lobmeier sprachen an die beiden Angestellten den Dank der Verwaltungsgemeinschaft bzw. der früheren Arbeitgebergemeinden für ihre stetige zuverlässige Tätigkeit.
Gemeinschaftsvorsitzender und Bürgermeister Härtenberger würdigte die Verdienste von Hans Pollmann, der seit November 1945 in den Diensten der Gemeinde Hunderdorf und ab 1978 bei der Verwaltungsgemeinschaft stand. Vom Gemeindediener, Kassier bis hin zum Kämmerer habe Pollmann zuverlässige seine Tätigkeit ausgeführt und seit 1963 auch eigenständig die Finanz- und Haushaltsbuchungen vorgenommen. Pollmann scheidet nunmehr zum 31. 12. 1981 aus dem Dienst. Abschließend überreichte Härtenberger eine geschnitzte Holzfigur.

Bürgermeister Lobmeier dankte Josef Michl.

Mit Josef Michl wurde ein weiterer Verwaltungsangestellter offiziell verabschiedet und stellvertretender Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Lobmeier sprach an Michl Dank und Anerkennung für seine ausgezeichnete Diensterfüllung in der Kommunalverwaltung aus. Wie Lobmeier ausführte, sei Michl 1953 in den Dienst der Gemeinde Neukirchen eingetreten und habe auch die Gemeindekanzleien der ehemaligen Gemeinden Gaishausen und Obermühlbach jahrelang betreut. Aufgrund der Gebietsreform kam Michl 1978 zur Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, wo er jedoch bald krankheitsbedingt seine Arbeit nicht mehr lange fortsetzen konnte. Im Jahre 1981 ist Michl nunmehr offiziell aus dem Beschäftigungsverhältnis ausgeschieden. Michl konnte von Bürgermeister Lobmeier ebenso eine geschnitzte Holzfigur in Empfang nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1981

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