1988# 06

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43 Teams bei Gedächtnisturnier
Kegler schoben in die Vollen — Zur Erinnerung an Gründungsmitglied Richard Weinzierl
Hunderdorf.
Zum Gedächtnis an Gründungsmitglied und Herbergsvater

Preisträger des Gedächtnisturniers mit Vorsitzendem Rudi Hanner, Bürgermeister Weinzierl und Inge Wenzierl.

Richard Weinzierl richtete der Kegelclub Hunderdorf ein Kegelturnier aus. 37 Kegler-Teams aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft beteiligten sich daran und die besten Mannschaften und Einzelkegler konnten schöne Pokale und Sachpreise bei der Siegerehrung am Sonntagabend im Café Weinzierl in Empfang nehmen.
Zur Preisverteilung hieß Rudolf Hanner, Vorstand des Kegelclubs in Hunderdorf, insbesondere Inge Weinzierl, die Witwe von Richard Weinzierl, Bürgermeister Egon Weinzierl, Vereinsvorstände und Kegelfreunde willkommen. Mit dem Kegelturnier, so Vorstand Hanner, wolle der Kegelclub das Gedächtnis an Richard Weinzierl wachhalten. Hanner wörtlich: „Wir vermissen unseren Richard“. In Verbundenheit überreichte der Kegler-Vorstand einen Blumenstrauß an die Witwe Inge Weinzierl. Mit dem Gedächtnisturnier, so Hanner, hoffe der Kegelclub allen Kegelfreunden eine kleine Abwechslung geboten zu haben. Der Vorstand dankte im Namen der Mitglieder Bürgermeister Weinzierl, der Familie Inge Weinzierl sowie allen Vereinen und Verbänden sowie teilnehmenden Kegelfreunden für die Beteiligung. An den Start gingen 37 Mannschaften, darunter sechs Damenteams.
Bürgermeister Egon Weinzierl nannte in seinem Grußwort den Kegelclub „einen bedeutenden Verein im Vereinsgeschehen der Gemeinde“, auch wenn er im Verhältnis zu den großen Vereinen nur eine geringe Mitgliederzahl habe. Weinzierl lobte die Kegelsportler für die Ausrichtung dieses Turniers und beglückwünschte die Gewinner im voraus. Dankesworte richtete Weinzierl insbesondere an Vorstand Hanner, den Vorstandsmitgliedern und alle Helfer für ihre Arbeit anläßlich dieses Gedächtnis-Kegelns.
Dann nahmen Vorstand Rudi Hanner und Bürgermeister Egon Weinzierl die Preisverteilung vor, wobei die besten Kegler-Teams und Einzelscheiber zahlreiche schöne Pokale und Sachpreise in Empfang nehmen konnten. Die Plazierungen: Damen-Mannschaft: 1. Stammtisch Rammersberg, 2. Stammtisch Lintach, 3. Bayerwaldverein Hunderdorf. Mannschaft Herren gemischt: 1. Montagskegler Waltersdorf, 2. EC Steinburg I, 3. Stammtisch Au v. Wald, 4. Stammtisch Lintach I, 5. CSU Hunderdorf.
Bei dem „Standlscheiben“, wo jeder Kegler auf sich selbst gestellt war, wurde Hans Gierl mit einem 38 Kegel Einzelsieger und Gewinner eines Fahrrads. 2. Karl Spranger, 3. Arno Gerhardt, 4. Anton Wölfl, 5. Franz Siebinger. Bei den Damen gewann Edeltraud Maier mit 35 Kegeln vor der Zweitplazierten, Hilde Hanner. Beim Mannschaftskegeln gab es je zehn Schub in die Vollen und zum Abräumen. Das Standlscheiben (Einzel) umfaßte fünf Schub in die Vollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1988


Landes-Delegierte der FDP gewählt
Dr. Max Stadler referierte auf Versammlung des FDP-Kreisverbandes in Hunderdorf
Hunderdorf.
Dr. Max Stadler, stellvertretender Bezirksverbandsvorsitzender der FDP und als niederbayerischer FDP-Kandidat zur Europawahl vorgeschlagen, richtete seinen Blick bei der FDP-Kreisversammlung nach vorne. Die in den nächsten beiden Jahren

Die neue Ortsvorstandschaft der FDP Hunderdorf mit (v. 1.) Schriftführer Artmeier, 2. Vorsitzenden Fellinger, Schatzmeister Deschl, 1. Vorsitzenden Schwarzensteiner sowie Kreisvorsitzender Eckl.

anstehenden Wahlen brächten die Entscheidung über das politische i Gewicht der FDP und hier besonders das der Kreisverbände. Als wichtigste Wahl für die Parteibasis nannte Dr. Stadler die Kommunalwahlen; Erfolge seien hier leichter zu erringen, wenn es auch Mandatsträger in den Länder- und Bundesparlamenten gebe. Der Kreisverband nominierte auch seine Delegierten für die Landesversammlung.
Die Medien seien sehr wichtig, so Dr. Stadler in seinem Referat, eine gute Pressearbeit könne dem Bürger Inhalte der Politik vermitteln. Die praktische Politik vor Ort aber sei das Wichtigste. Ein Mandatsträger sollte immer Vorbild für die Bürger sein, denn das gute Beispiel überzeuge am meisten. Leere Versprechungen seien dazu angetan, das Negativimage der politischen Parteien noch mehr zu stärken. Darüber hinaus dürfe auch die Europawahl nicht in Vergessenheit geraten. Die Tätigkeit im europäischen Parlament sei für ihn als Juristen eine interessante Aufgabe, er habe dabei ein gutes Gefühl.
Ein besonderes Anliegen sei nach Dr. Stadler, die Macht der „Bürokraten in Brüssel“ etwas zu brechen. „Wir leben in einer Demokratie und hier soll das Volk entscheiden, nicht Beamte“. Sein Ziel sei es, eine europäische Verfassung zu verabschieden, um mehr Entscheidungsbefugnisse für das europäische Parlament zu erreichen. Mit der Bitte um Unterstützung im Wahlkampf schloß Dr. Stadler.
Bei der anschließenden Diskussion zeichnete sich ab, daß der Kreisverband Straubing-Bogen mehrheitlich hinter Dr. Stadler stehe.
Bei der Delegiertenwahl zur Landesvertreterversammlung zur Europawahl in Lindau, bei der die Liste der bayerischen Kandidaten aufgestellt wird, wurden folgende Personen gewählt: Elmar Eckl (Bogen), Michael Bachmeier (Fröschlhof), Georg Müller (Welchenberg), Hermann Bruckmüller (Windberg) und Ludwig Fellinger (Sollach). Als Ersatzdelegierte wurden Adolf Bauer (Oberlindhart), Hans Neumeier (Mallersdorf), Claudia Perl (Rattenberg), Peter Ströher (Neukirchen) und Hans Vogl (Bogen) bestimmt.
Elmar Eckl betonte abschließend in Niederbayern seien immer noch Stimmenzuwächse zu verzeichnen gewesen, so sei die Hoffnung auf einen niederbayerischen Europaabgeordneten nicht unbegründet.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.06.1988


Der Partnerort Steinburg-Süderau
Zum Fest des 115jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg im Juni erwartet der Jubelverein auch den Besuch aus dem Partnerort Steinburg-Süderau aus Schleswig-Holstein.
Auch in Steinburg-Süderau gab es einmal eine Burg, von der heute nur noch Wälle und ein Hügel vorhanden sind. Diese „Steinburg“ war in der Vergangenheit so bedeutend, daß sie dem Landkreis seinen Namen gab. Die Steinburg lag an der Au und war Schutz und wichtiger Verkehrsweg. Die Schiffe konnten von der Elbe bis zur Steinburg segeln. Im 17. Jahrhundert wurden die Gebäude abgerissen und teilweise nach Glücksstadt gebracht. Heute liegt die Steinburger Schanz – von Erlen umgeben – an der Bundesstraße 5 und wird kaum beachtet, obgleich das Werden und die Bedeutung dieser historischen Stätte eine große Rolle in der Geschichte des Kreises gespielt hat.
Im Jahr 1307 wird die Steinburg zum ersten Male urkundlich erwähnt. Sie bildete den Sitz von einer planmäßigen Verwaltung in militärischer, steuerlicher und gerichtlicher Hinsicht. Die Ortschaft Steinburg liegt zerstreut an einer 4 Kilometer langen Straße und gehört zu vier verschiedenen Kirchengemeinden.
Die Steinburger aus dem Bayerwald freuen sich auf den Besuch aus dem Norden und werden alles tun, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten; sie sind bei uns herzlich willkommen.
Das Wappen des Kreises Steinburg
Im roten Felde aus blauen Wellen herausragend die weiße, dreitürmige Wasserburg (Steinburg) mit blauen Turmkuppen. An ihr sind angebracht die historischen Wappenschilder der drei Gebietsteile des Kreises, links der Wilstermarsch (in Blau der weiß-golden gekleidete Heiland, die Rechte segnend erhoben, in der linken die Weltkugel, auf der das Kreuz errichtet ist); in der Mitte als Wappen der Geest, das weiße holsteinische Nesselblatt in rotem Felde; rechts das Wappen der Krempermarsch (in Rot ein schreitender weißer Schwan mit erhobenen Flügeln, der um den Hals eine goldene Krone trägt).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Fundanzeige
Am 25. Mai 1988 wurde in der Nähe der Evangelischen Kirche ein Schlüssel gefunden.
Der Verlierer kann diesen im Verwaltungsamt Hunderdorf, Zimmer Nr. 1 abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Aufstellen von Zelten bei Veranstaltungen und Festen
Nach Art. 85 Abs. 8 Bayerische Bauordnung dürfen Zelte unbeschadet anderer Vorschriften nur in Gebrauch genommen werden, wenn ihre Aufstellung vorher der Bauaufsichtsbehörde des Aufstellungsortes unter Vorlage des Prüfbuches mit einer gültigen Ausführungsgenehmigung angezeigt ist.
Die Bauaufsichtsbehörde kann die Inbetriebnahme von einer Gebrauchsabnahme abhängig machen. Um eine Gebrauchsabnahme zu ermöglichen, ist die Anzeige zusammen mit dem Prüfbuch spätestens 4 Tage vor Beginn der Veranstaltung vorzulegen. Der Anzeige ist regelmäßig ein Lageplan beizufügen, aus dem die Abstände zur Grundstücksgrenze und zu benachbarten Gebäuden sowie ggf. der Verlauf von Leitungen usw. hervorgeht. Soweit es sich um einen neuen Standort handelt, ist zumindest die Anzeige unter Vorlage eines Lageplanes 3 Wochen vor dem Veranstaltungszeitpunkt vorzulegen.
Vorübergehender Gaststättenbetrieb in Gebäuden
Vor Erteilung der gaststättenrechtlichen Gestattung ist neben der für die Feuerbeschau zuständigen Behörde das Landratsamt – Untere Bauaufsichtsbehörde – zu hören. Die Anfrage ist so rechtzeitig (mindestens 4 Wochen vorher) zu stellen, daß dem Landratsamt eine Überprüfung an Ort und Stelle möglich ist und auch ggf. erforderliche Auflagen noch rechtzeitig angeordnet und erfüllt werden können. Der Anfrage ist grundsätzlich ein Lageplan beizugeben, der die selben Angaben, wie unter Nr. 1 erwähnt, enthalten muß.
Für die Ausrichtung von Vereinsfesten ist zu beachten:
1. Bei Verabreichung von Speisen und Getränken ist ein Antrag auf vorübergehende Gestattung (Gaststättengesetz) bei der Gemeinde einzureichen. Anträge sind bei den Gemeinden erhältlich. Die Anträge sind rd. zwei Monate vor dem Fest abzugeben.
2. Bei Aufstellung von Bierzelten (Bierzelt = „Fliegender Bau“) ist eine Bauabnahme erforderlich. Die Aufstellung ist vier Tage vor Festbeginn durch Vorlage des Prüfbuches beim Landratsamt Zimmer Nr. 237 oder 234 anzuzeigen.
Bei Benützung von Scheunen, Hallen u. ä. muß ebenfalls der Baukontrolleur Ortseinsicht nehmen (Fluchtwege, Notbeleuchtung, Toiletten usw.).
In diesem Fall ist das Landratsamt, Zimmer-Nr. 237 (Tel.Nr. 300251 oder 300275) rechtzeitig, mindestens vier Wochen vorher zu verständigen.
Am zweckmäßigsten dürfte eine rechtzeitige Absprache, bereits vor Auswahl des Festplatzes mit dem Kreisbaumeister sein !
3. Wird ein Kirchenzug abgehalten, muß die zuständige Polizeistation verständigt werden (evtl. Verkehrsregelung). Wird außer dem Kirchenzug auch ein Festzug abgehalten, ist hierfür eine Erlaubnis des Landratsamtes – Verkehrsreferat einzuholen. Antragsformblätter sind im Landratsamt, Zimmer-Nr. 44 erhältlich. Der Antrag ist mindestens sechs Wochen vor der Veranstaltung zu stellen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Landratsamt Straubing-Bogen
Abbrennen von Sonnwendfeuern
Nach altem Brauch werden um den 20. Juni wieder in vielen Orten des Landkreises Sonnwendfeuer angezündet. Bei Beachtung verschiedener Mindestanforderungen, die sich aus den nachstehenden Zeilen ergeben, hat das Landratsamt dagegen keine Einwendungen:
1. Auf Bergen sollten Feuer grundsätzlich nur auf weitgehend vegetationslosen Flächen in Gipfellage abgebrannt werden. Bei allen Sonnwendfeuern ist zu beachten, daß sich in der näheren Umgebung der vorgesehenen Orte keine bisher unbeeinträchtigten Biotope befinden.
2. Die vorgeschriebene Mindestentfernung von brandgefährlichen Gegenständen und die sonstigen Brandschutzvorschriften (§ 7 Abs. 2 der Landesverordnung über die Verhütung von Bränden) sind einzuhalten. So müssen die Feuer von leicht entzündbaren Stoffen, wie z.B. Ernteerzeugnissen und Reisig mind. 100 m entfernt sein, ebenso von Waldrändern. Bei starkem Wind ist das Feuer zu löschen. Feuer und Glut müssen beim Verlassen der Feuerstelle erloschen sein.
3. Als Brennstoff darf nur Holz verwendet werden. Das Anzünden von Reifen, Kunststoffen, Altölen und sonstigen Abfällen zur Erhöhung der Flammenintensität ist verboten.
4. Brandrückstände, sowie Abfälle (Flaschen, Tüten usw.) sind zur Vermeidung einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ordnungsgemäß zu beseitigen, bei Bergfeuern durch Mitnahme ins Tal.
5. Das Feuer ist der jeweiligen Gemeinde anzuzeigen (in gemeindefreien Gebieten dem Landratsamt). Die Landespolizeiinspektion und die jeweils für den Abbrennungsort zuständige Feuerwehr sind zu verständigen.
6. In Naturschutzgebieten sind Sonnwendfeuer in der Regel unzulässig. In Landschaftsschutzgebieten bedürfen sie der Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Maria Track feierte 85. Geburtstag
Ihren 85. Geburtstag konnte am 14. Mai Maria Track aus Hunderdorf feiern. Zu ihrem Ehrentag stellte sich als Gratulant neben den zwei Töchtern, den Verwandten und Bekannten auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Anton Högner überbrachte PGM Martha Hofmann die herzlichsten Segenswünsche und erfreute mit einem schönen Geburtstagsgeschenk.
Die Jubilarin, eine gebürtige Zjtz, erblickte am 14. Mai 1903 in Neuhof, Krs. Luditz (Sudetenland), das Licht der Welt. Aus der Ehe mit Karl Track entstammen vier Kinder, wovon zwei im Kindesalter verstarben. Die Eheleute arbeiteten in einem großen Gutshof im Forstbereich. Eine schwere Zeit brach mit Kriegsbeginn herein, denn der Ehemann wurde an die Front eingezogen nach Rußland.
Erst acht Jahre später konnte er, von schweren Krankheitsleiden gezeichnet, zur Familie zurückkehren, die zwischenzeitlich 1946 aus der geliebten Heimat vertrieben wurde und in Falkenfels wohnte. All die Zeit in härtester Not war Maria Track mit ihren zwei kleinen Töchtern auf sich allein gestellt und meisterte die harten Schicksalsschläge. Von Falkenfels kam die Jubilarin vor 36 Jahren nach Hunderdorf und hat hier ihre zweite Heimat gefunden. Der Ehemann verstarb vor 21 Jahren. Ihren Lebensabend verbringt die alles in allem noch rüstige Jubilarin in Zufriedenheit und Gottvertrauen. Sie führt ihren Haushalt noch eigenständig. Stolz ist die Track-Oma bzw. Uroma auf ihre sechs Enkel und sechs Urenkelkinder.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


20 Jahre Trachtlerkapelle Lintach
Hunderdorf. 20 Jahre ist es her, seit die Kapelle am Waldrand in Lintach von den Mitgliedern des Heimat- und Volkstrachtenvereins gebaut wurde. Am 28. Mai 1968 erhielt die Waldkapelle von Pfarrer Ruhs die kirchliche Segnung. Seither fand jedes Jahr auch die letzte Maiandacht bei dieser Kapelle statt, mit anschließender Lichterprozession zur Pfarrkirche in Hunderdorf. Heuer ist die Jubiläumsmaiandacht am Sonntag, den 29. Mai, 20.30 Uhr. Der Trachtenverein dankt den Familien Winklmeier und Helmbrecht für die stetige Pflege und Instandhaltung der kleinen Kapelle sowie den schönen Blumenschmuck.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


VdK-Ortsverband Hunderdorf gibt Hinweise
Kindererziehungsleistung für Mutter der Jahrgänge 1907 – 1911 – Was man zum Antrag wissen sollte –
Termin 1.10.1988
Zum 1. Oktober 1988 tritt die zweite Stufe der Einführung einer Kindererziehungsleistung in Kraft. Außer den Müttern der Jahrgänge vor 1907, die diese Leistung bereits seit Oktober letzten Jahres erhalten, kommen von Herbst an auch die Mütter der Geburtsjahrgänge 1907 bis 1911 in den Genuß der Kindererziehungsleistung, die von Juli 1988 an pro Kind und Monat rund 28 Mark ausmachen wird.
Dieses Geld bekommen alle Mütter, unabhängig davon, ob sie Anspruch auf Rente haben oder nicht. Voraussetzung ist allerdings, daß sie die Leistung beantragen. Dazu gibt der VdK-Ortsvorsitzende, Rudolf Karl, folgende Hinweise:
Mütter, die eine Rente der Gesetzlichen Rentenversicherung beziehen, haben bereits im April per Post ein Antragsformular erhalten. Mütter, die keine Rente bekommen, werden in diesen Tagen öffentlich darüber informiert, wo sie Antragsvordrucke bekommen können.
Wer beim Ausfüllen der Formulare nicht zurecht kommt, dem helfen die Versicherungsämter der Gemeinden, die Auskunfts- und Beratungsstellen der Versicherungsträger (BfA oder LVA) sowie der VdK-Kreisverband Straubing; Bogen Tel. 09421/1506, Pfarrplatz 10 in Straubing. Jeden Dienstag ist auch Sprechtag in Bogen im Gebäude der Stadtverwaltung.
Grundsätzlich nachzuweisen ist bei der Antragstellung die Geburt jedes Kindes, für das Kindererziehungsleistung beantragt wird. Als Nachweis gelten beglaubigte Abschriften der Geburtseintragung, Geburtsurkunden sowie beglaubigte Abschriften oder Auszüge aus dem Familienbuch der Eltern oder des Kindes.
Oft sind alle diese Urkunden im Familienstammbuch zu finden, das viele Mütter zu Hause haben. Wo die Urkunden fehlen, sollten sie beim Standesamt des Ortes beantragt werden, in dem das Kind geboren wurde. In Fällen, in denen das nicht möglich oder mit Schwierigkeiten verbunden ist, hilft das Standesamt am Wohnort der Mutter weiter.
Alle Standesämter der Bundesrepublik und der stellen die benötigten Urkunden für die Mütter kostenlos aus.
Sind überhaupt keine Urkunden mehr vorhanden, so die Geburt des Kindes unter bestimmten Voraussetzungen auch durch andere Unterlagen – Taufbescheinigungen zum Beispiel – nachgewiesen oder durch eine Eidesstattliche Versicherung glaubhaft gemacht werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Erich Kräh Schützenkönig 1988
Thomas Hornberger Schützenkönig bei der Jugend – Versmeister proklamiert
Windberg. Am Freitagabend fanden sich die Winithschützen Windberg zu ihrer Jahresabschlußfeier mit Königs- und Vereinsmeisterproklamation im Vereinslokal Hüttinger ein. Vorausgegangen war die Jahresmesse für die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche, zelebriert von Pfarrer Pater Ephraim. Der Seelsorger sagte einleitend, daß es eine schöne Tradition sei, bei der Jahresversammlung gemeinsam besonders auch den verstorbenen Vereinsmitgliedern zu gedenken.
Bei der anschließenden Königsfeier konnte 1. Schützenmeister Helmut Haimerl u. a. auch Pfarrer Ephraim, Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl, Ehrenschützenmeister Heinrich Hartmannsgruber, Fahnenmutter Maria Zeitlhofer mit den Festdamen und auch den Schützenkönig 1987 Anton Spanfellner begrüßen. Haimerls Gruß galt auch den vollzählig erschienenen Jungschützen und Schützen mit Sportleiter Erich Kräh. In seinem folgenden kurzen Rückblick ging Schützenmeister Helmut Haimerl auf die sportlichen Leistungen der Winith-Schützen ein, wobei er vor allem die Jugend mit ihren großartigen Erfolgen besonders lobend erwähnte. In seinem Grußwort ging auch der erste Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl auf die Erfolge der Winith-Schützen ein. Bei den Windberger Schützen, so meinte der Redner, sei alles in Ordnung und er wünschte abschließend weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Dann nahm der Schützenmeister die Proklamation der Schützenkönige und der Vereinsmeister 1988 vor. Schützenkönig bei der Jugend wurde Thomas Hornberger mit einem 50-Teiler, Platz „zwei“ belegte Thomas Hüttinger (62-Teiler) vor der drittplazierten Gabi Häusler (141-Teiler). Bei den Erwachsenen sicherte sich Erich Kräh mit einem 62-Teiler die Würde des Schützenkönigs. Auf Platz zwei kam Edmund Laumer (65-Teiler) und auf Rang „drei“ plazierte sich Hans Heigl mit einem 76,5 Teiler.
Jugendvereinsmeister wurde Thomas Häusler mit 3.843 Ringen. Den 2. Platz sicherte sich Thomas Hornberger (3.727), den 3. Platz gewann Gabi Häusler (3.651). In der Schützenklasse gewann die Vereinsmeisterschaft (Luftgewehr) Erich Kräh (4.181 Ringe). 2. Thomas Hartmannsgruber (4.179), 3. Erwin Zitzelsberger (3.955). Vereinsmeister im Luftpistolen-Schießen wurde Dr. Gerd Voigtmann (3.871 Ringe), gefolgt von Erich Kräh (3.800) auf Platz zwei und Josef Förg (3.475) auf Platz drei. Gewinner des Pistolenpokals wurde Erich Kräh, der zwölfmal gewann.
Die Michael-Hüttinger – Gedächtnisscheibe gewann Hans Heigl mit einem 14-Teiler. Zum Schluß seiner Ausführungen wies Schützenmeister Haimerl noch auf die anstehenden Fahnenweihen und sonstigen Festlichkeiten hin und bat alle um eine rege Beteiligung. Mit einigen Dankesworten und anschließendem Abschlußessen endete der harmonisch verlaufende Saisonabschluß-Abend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.06.1988


Kommandant Anton Häusler 60 Jahre
Seit 27 Jahren Steinburger Kommandant — Zahlreiche Gratulanten stellten sich ein
Steinburg. Kommandant Anton Häusler wurde 60 Jahre alt. Dies war Grand genug, den Jubilar mit einer kleinen Geburtstagsfeier am

Zahlreiche Gratulanten stellten sich zum 60. Geburtstag von Kommandant Anton Häusler ein.

Donnerstagabend im Perlbachtaler Festsaal hochleben zu lassen und herzliche Glückwünsche und Dankesworte auszusprechen. Es gratulierten seitens der Feuerwehrkameraden Vorstand Adolf Ecker, Wolfgang Altmann, Stellvertreter Franz Höfl und Kassier Johann Feldmeier. Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte den Dank und die Glückwünsche des Gemeinderates Hunderdorf, der Gemeinde und Glückwünsche von Landrat Ingo Weiß. Die Kommandanten und Vorstände der Nachbarwehren und örtlichen Vereine reihten sich in die Zahl der Gratulanten ein.
Die Feuerwehr-Blaskapelle Degernbach verstand es gut, die Geburtstagsfeier musikalisch zu umrahmen. Vorstand Adolf Ecker freute sich, mit Anton Häusler ein aktives Geburtstagskind und einen rührigen Feuerwehrkommandanten zu haben, der seit über 27 Jahren an verantwortlicher Stelle bei der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg seinen Mann stehe und stets für die Belange des Feuerlöschwesens sich ganz und voll eingesetzt habe. Ecker wünschte dem Jubilar weiter Gesundheit und überreichte Anton Häusler ein herzliches Dankeschön in Form eines Geschenkkorbes und Erinnerungstellers zusammen mit Vorstand Wolfgang Altmann.
Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte die Glückwünsche und den Dank der Gemeinde Hunderdorf, der Gemeinderäte und Grüße und Glückwünsche von Landrat Ingo Weiß. In fast dreißig Jahren seines Wirkens als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg habe Anton Häusler viel Zeit für die Feuerwehr geopfert und damit der Allgemeinheit gedient. Dies hob Bürgermeister Weinzierl bei seiner Dankesgratulation und Gratulation besonders hervor. Er betonte außerdem, daß Häusler, wenn es die Gemeinde für gut halte, ohne eine separate Versicherung abschließen zu müssen, das Amt des Kommandanten bis zur nächsten Wahl noch zwei Jahre führen könne. „Das Wichtigste war beim Toni die Kameradschaft“ und Toni war immer kompromißbereit. Diese Aussagen standen im Mittelpunkt der Dankesgratulation, die Johann Feldmeier namens des Ausschusses der Freiwilligen Feuerwehr übermittelte. In die Gratulation wurde die gesamte Familie Häusler eingeschlossen. Für die nächsten zwei Jahre wünschte Feldmeier dem Jubilar eine glückliche Hand und viele weitere Jahre alles Gute und Gesundheit. Es sei sicher kein Zufall, daß in vierzehn Tagen das Feuerwehrgerätehaus eingeweiht werde, wofür insbesondere Dank und Anerkennung dem gesamten Hunderdorfer Gemeinderat, dem Kreistag Straubing-Bogen und Landrat Ingo Weiß gebühre, wurde auf dieser Gratulationscour ebenfalls betont.
Kommandant Anton Häusler bedankte sich herzlich für die Glückwünsche und Präsente, äußerte jedoch gleichzeitig den Wunsch, der Feuerwehr weiterhin treu zu bleiben, miteinander und füreinander da zu sein, getreu dem Wahlspruch „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1988


Kanal für Gewerbegebiet gebilligt
Planvorlage für Thananger Straße zugestimmt —Liste für Jugendschöffen ausgestellt
Hunderdorf.
Für einen Oberflächenwasser-Kanal durch das Gewerbegebiet an der Thananger Straße entschied sich der Gemeinderat Hunderdorf bei seiner letzten Sitzung am Mittwochabend. Desweiteren beschäftigte sich das Gremium mit Anträgen auf Wegeausbau und mit dem Ausbau der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus. Außerdem wurde die Liste für die Jugendschöffen aufgestellt.
Eingangs stellte Ingenieur Baier vom Planungsbüro Sehlhoff die Planung für die Ableitung von unbehandeltem Oberflächenwasser aus der Gewerbegebietserweiterung an der Thananger Straße vor. Hiernach soll das Regenwasser mit einem neu zu bauenden Zuleitungskanal in den Bogenbach eingeleitet werden. Die Planvorlage wurde grundsätzlich gebilligt. Vorbehaltlich der Baufreigabe soll umgehend die Ausschreibung veranlaßt werden, da die Ausführung eines Teilabschnittes wegen der Betriebsansiedlung besonders dringend ist.
Zu verschiedenen Vorkaufsrechtsanfragen stellte der Gemeinderat fest, daß ein gemeindliches Vorkaufsrecht nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Dann gab Bürgermeister Weinzierl ein Gesuch bezüglich des Ausbaues des Weges in Hoch bekannt. Der Gemeinderat konstatierte hierzu, daß der besagte Weg jedoch nur im Rahmen einer Gesamtkonzeption der Wegeausbaumaßnahme in Hoch zweckmäßig wäre. Es soll zunächst mit den Anliegern die Angelegenheit besprochen werden, inwieweit Zustimmung zur Grundabtretung für eine etwaige Ausbaumaßnahme seitens der Grundstückseigentümer bestehen würde.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einer Eingabe wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung an der Windberger Straße. Der Gemeinderat schloß sich dem Antrag an. Hiernach soll das Ortsschild „Hunderdorf“ bis an die vorhandene Bebauung im Baugebiet Apoig herangesetzt werden, so daß auch hier die Ortschaft „Hunderdorf“ ausgeschildert ist und eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit 50 Stundenkilometern anstelle bisher 60 Stundenkilometern gegeben ist.
Für den Ausbau der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus in Hunderdorf, die im Haushaltsplan 1988 eingeplant ist, sollen Angebote in beschränkter Ausschreibung eingeholt werden. Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Antrag auf Wegewidmung nach Stockwies. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Zunächst soll mit dem Grundstücksbesitzer eine Aussprache erfolgen. Einstimmig beschlossen wurde auch die Aufstellung der Schöffenvorschlagsliste sowie die Meldung zur Vorbereitung der Wahl der Jugendschöffen für die Jahre 1989 bis 1992.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1988


Auszeichnung für hochwertige Ware
Straubing-Bogen.
Für ihre hochwertigen, mit dem CMA-Gütezeichen „Markenqualität aus deutschen Landen“ ausgezeichneten Qualitätsprodukte wurden S. und G. Baier, Fleischwaren, Hunderdorf; Wilhelm Groß, Metzgerei, Leiblfing und Buchner Bes. F. und Ch. Kammerl, Metzgerei in Oberwinkling, mit Medaille und Urkunde geehrt. Das Gütezeichen der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) ist sowohl für den Lebensmittelhandel als auch für den Verbraucher ein Qualitätssignal. Alle Verwender-Betriebe müssen sich permanenten und strengen Qualitätskontrollen unterwerfen, die von zahlreichen unabhängigen Prüfern durchgeführt werden. Diese Kontrollen erstrecken sich bis in die Regale des Lebensmittelhandels hinein. Über 44000 Einzelprüfungen werden im laufenden Jahr durchgeführt, sowohl analytischer als auch sensorischer Art.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1988


Ortsmeisterschaft fand großes Echo
Hunderdorf.
Einunddreißig Mannschaften beteiligten sich an den Ortsmeisterschaften im Luftgewehrschießen, die die Schützenkameradschaft Hunderdorf veranstaltete. Dabei zeigten sich sowohl die aktiven wie die passiven Schützinnen und Schützen recht treffsicher. Dies sorgte auch dafür, daß die Meisterschaften recht spannend verliefen.
Zur Siegerehrung, die im Rahmen eines Gartenfestes stattfand, konnte erster Schützenmeister Max Höcherl auch Sektionsschützenmeister Bemmerl, Ehrenschützenmeister Hans Schönauer, ersten Bürgermeister Egon Weinzierl, dritten Bürgermeister Gerhard Peschke, Kreisrat und Gemeinderat Josef Breu, sowie die Gemeinderäte Xaver Diewald, Xaver Reiner und Josef Schießl begrüßen. Höcherl freute sich, daß sich so viele Gäste im Bauhof eingefunden hätten. Er erwähnte eingangs auch, daß sich die Hunderdorfer Geschäftswelt beim Spenden von Pokalen und Ehrenpreisen sehr großzügig gezeigt habe. Die Mitglieder der Schützenkameradschaft hätten alle mitgeholfen, daß die Meisterschaften und das Gartenfest wieder ein großer Erfolg geworden seien.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl hieß die Gäste im Namen der Gemeinde willkommen. Er gratulierte allen Siegern und spendete der Schützenkameradschaft Hunderdorf Anerkennung und Lob sowohl für die Arbeit im Verein als auch für die Durchführung der Ortsmeisterschaft. Der Schießsport sei schon immer gerne betrieben worden und müsse auch weiterhin aufrecht erhalten bleiben. So forderte das Gemeindeoberhaupt die Schützenkameradschaft Hunderdorf auf, so weiterzumachen, wie dies bisher geschehen sei. Schützenmeister Max Höcherl versprach dies und wünschte allen Gästen gute Unterhaltung bei den Klängen der Kapelle „Bavaria Echo“.
Die Ergebnisse der Ortsmeisterschaften: Damen (passsive Schützinnen) 1. Stammtisch der Au’inger mit Birgit Schröter, Petra Diermeier, Andrea Jungbauer und Gerlinde Riedl. 2. Stammtisch Lintach, 3. LC Tanne Hunderdorf, 4. Trachtenverein Hunderdorf, 5. Bayerwaldverein Hunderdorf. Damen (aktive) Ortsmeister: Familie Liebl mit Michaela Liebl, Christiane Poiger, Elke Hartmannsgruber und Agnes Wurzer. Herren (aktive Schützen) 1. Reservistenkameradschaft Bogen mit Thomas Hartmannsgruber, Karl Liebl, Hans Heigl, Erich Kräh. 2. Schützenverein Windberg, 3. The Champions, 4. Firma Tanne, 5. Freie Wähler, 6. Meisterschützen.
Herren (passive Schützen) 1. SV Hunderdorf, Abteilung Fußball mit Herbert Scherz, Herbert Hüttinger, Martin Tanne und Gerhard Scherz, 2. Salon Schönauer, 3. FFW Hunderdorf, 4. Pils-Pub Domino Hoch, 5. SV Hunderdorf, Abteilung Skiclub. — Unser Bild zeigt die Vertreter der Pokalgewinner mit dem ersten Schützenmeister Max Höcherl.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1988


Trainingsplatz des Sportvereins wird saniert
Zahlreiche Mitglieder des SV Hunderdorf wurden bei Jahreshauptversammlung für langjährige Treue ausgezeichnet
Hunderdorf. Bei der Jahreshauptversammlung des SV Hunderdorf konnten die Mitglieder von einem intakten und aktiven Vereinsgeschehen hören. Aus den Berichten der Abteilungsleiter ging hervor, daß der Sportverein Hunderdorf den Bürgern der Gemeinde und der weiteren Umgebung vielfältige Möglichkeiten bietet, Sport aktiv zu betreiben. Dritter Bürgermeister Gerhard Peschke versprach die Unterstützung durch den Gemeinderat bei der Bewältigung der Probleme, die sich für den SV Hunderdorf ergäben. Vorrangiges Projekt

Die Überreichung eines Fußballes durch den dritten Bürgermeister Peschke an Josef Zitzelsberger.

sei die Sanierung des Trainingsplatzes für die Fußballmannschaften in nächster Zukunft. Dr. Michael Hartmann legte die Arbeit mit der Kinderturngruppe aus medizinischer Sicht dar. Für die treue Mitgliedschaft wurden zahlreiche Mitglieder mit einer Urkunde und dem Vereinsabzeichen in Bronze bzw. Silber ausgezeichnet.
Mit einem herzlichen Willkommensgruß an alle erschienenen Mitglieder eröffnete 1. Vorsitzender Jürgen Tanne die Jahreshauptversammlung des SV Hunderdorf. Insbesondere begrüßte der Vereinspräsident 3. Bürgermeister Gerhard Peschke, den Kreis- und Gemeinderat Josef Breu, die Gemeinderäte Xaver Diewald und Josef Schießl, den Geschäftsstellenleiter Xaver Kern von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die Mitglieder der Vorstandschaft und alle Abteilungsleiter. Zum Gelenken an die verstorbenen Mitglieder Anna Skoula, Richard Weinzierl sen. Franz Kalm, Markus Hastreiter und Georg Proksch legte die Versammlung eine Schweigeminute ein. Dabei meinte Jürgen Tanne: „Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
In seinem Tätigkeitsbericht ging der 1. Vorsitzende auf die Vorstands- und Vereinsausschußsitzungen ein. Dabei habe zunächst im Vordergrund gestanden, den Rahmen für die Arbeit in den nächsten zwei Jahren abzustecken. Tanne meinte, daß in den Sitzungen Sachlichkeit und ein gemeinsames, zielbewußtes Vorgehen stets zu spüren gewesen sei und so fruchtbare Arbeit geleistet worden sei. Zur Weihnachtsfeier gab er allerdings zu bedenken, ob es noch sinnvoll sei, eine gemeinsame Feier abzuhalten. Mit dem Faschingsball müßte man vollends zufrieden sein. Vor allem die Einlagen, bei denen sich die Teilnehmer größte Mühe gegeben hätten, Stimmung und Unterhaltung zu bieten, und der finanzielle Überschuß berechtigen eine solche gesellige Veranstaltung. Tanne erwähnte auch, daß die Kosten für die Musik in Grenzen gehalten werden konnten und die Tombola bei den Besuchern gut angekommen sei.
Bei acht Fahnenweihen habe sich der SV Hunderdorf mit etwa 200

Ein Teil der Geehrten mit Gerhard Peschke,1. Vorsitzenden J. Tanne und 2. Vorsitzenden Hans Grill.

Leuten beteiligt. Eine Neuerung habe es auf sportlichem Sektor mit der Kindergymnastikgruppe gegeben, die unter der Leitung von Dr. Hartmann regen Zuspruch gefunden habe. Als der Vorsitzende die Zahl von 837 Mitgliedern nannte, gab er dabei zu verstehen, daß dies einen Zuwachs von rund 50 Mitgliedern seit dem letzten Jahr bedeute.
Auf einen Antrag hin, den Trainingsplatz zu sanieren, beschloß der Gemeinderat für den Haushaltsplan eine Summe von 80000 Mark zu veranschlagen. Die Ausschreibungen für die Arbeiten seien vor kurzem hinausgegangen, als möglicher Baubeginn sei der Frühherbst 1988 zu nennen, was auch Geschäftsstellenleiter Xaver Kern von der Verwaltungsgemeinschaft bestätigen konnte. Jürgen Tanne versäumte es nicht, der Gemeinde Dank auszusprechen, daß sich die Gemeindevertreter im Gemeinderat so schnell des Problems angenommen und auch in Angriff genommen hätten. Mit einem Dank an die Mitglieder des Vorstandes und alle Mitglieder des Vereins, die häufig im Verborgenen arbeiteten, schloß Tanne seine Ausführungen.
Fußballer mit Saison zufrieden
Nun folgten die Berichte der Abteilungsleiter. Josef Zitzelsberger von der Fußballabteilung meinte, daß alle Entscheidungen bei den Fußballern noch nicht gefallen seien. Man könnte aber dennoch ein Resüme ziehen. Aus einem Pokalturnier sei man als Sieger hervorgegangen. Die Saison sei anfangs eigentlich recht zufriedenstellend verlaufen, ehe man dann in der Tabelle immer weiter nach unten gerutscht sei. Dies beziehe sich auf die erste Mannschaft. Nach dem unumgänglichen Trainerwechsel sei es wieder aufwärts gegangen, und so sei man jetzt aller Abstiegssorgen ledig. Die zweite Fußballmannschaft konnte den Vizemeistertitel erringen. Für die A-Jugend sei sogar noch der Meistertitel drin, meinte Josef Zitzelsberger. Auch die Schülermannschaft kämpfe noch um den Vizermeistertitel. Die B- und C-Jugendmannschaften können mit den Plazierungen auf Rang 4 und 3 recht zufrieden sein.
Der Sportheimumbau hätte insofern Vorteile erbracht, als man nun nicht mehr durch den Aufenthaltsraum müsse, um in die Umkleidekabinen zu gelangen. Ein besonderes Erlebnis sei der Ausflug nach Linz gewesen, wobei die Donauschiffahrt als Höhepunkt herausgestellt werden müsse. Mit der Saisonabschlußfeier am 18. Juni gehe eine Saison zu Ende, die insgesamt als erfolgreich bezeichnet werden müsse, meinte der Abteilungsleiter. Für den Vereinsausflug am 2./3. Juli nach Wien seien noch Anmeldungen möglich. Josef Zitzelsberger verband mit dem Dank an den 1. Vorsitzenden und Xaver Kern den Ausdruck der Anerkennung für den Einsatz um die Sanierung des Trainingsplatzes, der für die Fußballer „lebensnotwendig“ sei.
Skiabteilung im Aufwind
Abteilungsleiter Max Leonhardt wußte von der Skiabteilung zahlreiche Aktivitäten zu vermelden. So hätten die Skigymnastik, die Wanderung nach Ahornwies und der Flohmarkt größten gefunden. Im Übungsleiterwesen sei man wieder sehr aktiv gewesen und die Zahl der geprüften Übungsleiter sei wiederum angewachsen, was nur von Nutzen für die Abteilung sei, meinte Leonhardt. Mit den neuen Anzügen für die aktiven Übungsleiter habe die Abteilung zwar tief in die Kasse greifen müssen, aber dafür sei das Image gestiegen. Die geplanten Skikurse, die mit einer Rekordzahl von über 150 Teilnehmern für die Weihnachtsferien geplant gewesen wären, hätten leider aus Witterungsgründen abgesagt werden müssen. Dennoch habe man mit den an zwei Wochenenden im Februar durchgeführten Skikursen für Kinder durchaus den gewünschten Erfolg erzielen können. Der neu angeschaffte Kleinbus, welcher auch in Zusammenarbeit mit der Fußballabteilung genutzt werde, bringe für den Verein einen Vorteil. Der Skiausflug nach Wald im österreichischen Pinzgau wäre für alle skibegeisterten Teilnehmer noch in bester Erinnerung. Auch auf Erfolge im sportlichen Bereich könne die Abteilung stolz sein. So habe man bei der VG-Meisterschaft drei 1. Plätze und zwei 2. Plätze erreicht. Das Vergleichsrennen mit dem Skiclub St. Johann am Wimberg habe leider abgesagt werden müssen. Auch Max Leonhardt versäumte es nicht, der Vorstandschaft und-allen Helfern seinen aufrichtigen Dank für die uneigennützige Zusammenarbeit auszusprechen,
Josef Ammer gab einen Bericht über die Eisstockabteilung. Er konnte von einer Reihe von Pokalturnieren berichten. So habe man an insgesamt 26 Turnieren teilgenommen. Bei den Kreismeisterschaften hätten zwei Mannschaften den Klassenerhalt geschafft. Im Winter hätten geplante Meisterschaften den Witterungsverhältnissen Tribut zahlen und ausfallen müssen. Auch an Veranstaltungen von Ortsvereinen habe man teilgenommen. Dabei ergaben sich schöne Erfolge bei der Ortsmeisterschaft im Kegeln und Luftgewehrschießen.
Leichtathleten vorne mit dabei
Hans Kraus von der Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf wartete mit erstaunlichen Ergebnissen auf. Als besondere Leistung hob er hervor, daß Mitglieder des LC Tanne auch in der niederbayerischen und sogar in der bayerischen Bestenliste auftauchten. Bei den Crossläufen um den Weinfurtner-Pokal habe der LC Tanne unter 73 teilnehmenden Vereinen mit 837 Punkten den hervorragenden 6. Platz belegt. Für Thomas Schießl, der inzwischen für den TSV Bogen starte, sei der tolle 2. Platz zu vermelden. In dieser Saison habe Iris Müller schon dreimal 1. Plätze bei Kreismeisterschaften erreicht. Die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens sei unter Mithilfe von Sportkamerad Adolf Kalischko ein großer Erfolg gewesen. Kraus vermerkte, daß auch heuer wieder die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens geplant sei. Zahlreiche Sportler hätten die DLLV-Laufabzeichen erworben. Das Staffelfest im letzten Jahr habe wiederum einen Zuwachs an aktiven Teilnehmern gefunden. Heuer allerdings müsse das Staffelfest aus terminlichen Gründen ausfallen. Der Lauftreff sei weiterhin Bestandteil des Angebotes der Leichtathletikabteilung. Hans Kraus vermerkte auch noch, daß es den Leichtathleten um die Förderung des Breitensportes gehe.
Adolf Reisinger von der Tischtennisabteilung gab zu Gehör, daß man bei Ranglistenturnieren nicht sehr erfolgreich abgeschlossen habe. Die aktiven Mannschaften, die mit dem SV Windberg zusammengeschlossen seien, haben in der 2. Kreisliga I den 4. Platz bzw. in der Kreisliga II den zweiten Platz belegt. Reisinger räumte ein, daß die Mannschaften allerdings unter SV Windberg starteten. Der Abteilungsleiter forderte die Anwesenden auf und lud sie gleichermaßen ein, für den Trainingsbetrieb an den Freitagen in der Hunderdorfer Turnhalle zu werben. Reisinger dankte dem Schulverband und der Gemeinde für die Bereitstellung der Turnhalle, um den Spielbetrieb und die Trainingsmöglichkeiten in geordnetem Maße durchführen zu können.
Tennisheim kurz vor Vollendung
Die Tennisabteilung könne heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiern, meinte Abteilungsleiter Josef Zollner. Der im letzten Jahr in Angriff genommene Bau eines Tennisheimes sei nun soweit fortgeschritten, daß die letzten Arbeiten vor Vollendung stünden. Neben der Teilnahme an der Wundermühlrunde konnte der Abteilungsleiter von verschiedenen vereinsinternen Meisterschaften und Turnieren berichten. Für die Kinder biete der Tennisclub momentan einen Anfängerkurs, der die Kinder mit Freude und Spaß an das Tennis heranführe. Ein Platzwart sei trotz aller Werbung noch nicht gefunden worden. Zollner appellierte an die Versammlung, nach geeigneten und interessierten Leuten Ausschau zu halten. Die Arbeit müsse auch nicht unentgeltlich gemacht werden. Für das zehnjährige Bestehen sei zwar kein großes Fest geplant, aber in entsprechender Weise soll das „kleine“ Jubiläum begangen werden.
Dr. Michael Hartmann wurde nun vom 1. Vorsitzenden gebeten, über Sinn und Gestaltung der Kindergymnastikgruppe zu berichten. So meinte Dr. Hartmann, daß es ihm bei seiner Arbeit mit den Kindern um zweierlei gehe. Erstens wolle er die Kinder an den Sport und an den Verein heranführen. Zweitens sehe er die Arbeit auch aus medizinischer Sicht, wenn es bei den verschiedenen Übungen darum gehe, Haltungsschwächen und Haltungsschäden zu beheben. So wolle er den Kindern auch den Wert des Sports und der Bewegung bewußt machen. Spaß und Freude müßten aber auch eine große Rolle spielen. Die Kinderturngruppe darf auch nicht als Konkurrenz für andere Abteilungen aufgefaßt werden. Dr. Hartmann dankte dem Vorstand und den Abteilungsleitern, daß sein Angebot angenommen worden sei. Anerkennung sprach er auch den Kindern aus, die mit großer Begeisterung bei der Sache wären.
Jürgen Tanne lobte die gute und solide Arbeit in den Abteilungen. Er hoffe, daß dies so weitergehe, wozu er allen Aktiven viel Erfolg wünschte.
Gemeinde schätzt Aktivität des Vereins
Dritter Bürgermeister Gerhard Peschke übermittelte die Grüße des Gemeinderates und des verhinderten ersten Bürgermeisters Egon Weinzierl. Für ihn, Peschke, sei es als ehemaliger 1. Vorsitzender eine große Ehre, Grußworte sprechen zu dürfen. Die Gemeinde sei froh und glücklich darüber, daß der SV Hunderdorf für Kinder und Erwachsene die Möglichkeit biete, Sport zu betreiben. An einigen Zahlen machte Peschke klar, daß die Gemeinde auch finanziell den Verein unterstütze. Gerade die Unterhaltungskosten der Sportanlagen seien nicht mehr gering. Den damaligen Verantwortlichen dürfe man heute keine Vorwürfe über die Gestaltung des Sportgeländes machen, denn die damalige Planung sei von Fachleuten getroffen worden, denen man Vertrauen entgegengebracht habe. Die Gemeinde erkenne aber die positive Arbeit im SV Hunderdorf an. Man habe auch Mittel zur Sanierung des Trainingsplatzes zur Verfügung gestellt. Das weitere Ziel sei es, das Sportzentrum in Hunderdorf vollends auszubauen. Peschke wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg, den Verantwortlichen Geschick und Ausdauer, Dem Fußballabteilungsleiter überreichte er einen Ball, von dem er scherzhaft meinte, daß er nur vorwärts fliege und nie ins eigene Tor passe.
Zufriedenstellender Kassenstand
„Wenn’s ums Geld geht, dann ist das meist recht trocken“, meinte der Hauptkassier Gerhard Scherz am Anfang seines Kassenberichts. Anhand von Zahlen über Einnahmen und Ausgaben legte Scherz die finanzielle Seite des Sportvereins Hunderdorf dar. Der Kassenstand sei sehr zufriedenstellend. Die EDV-Verwaltungskosten habe die Raiffeisenbank Hunderdorf übernommen. Weil im letzten Jahr noch die Kosten bei Fahnenweihen von der Hauptkasse übernommen worden seien, sei der Kassenstand etwas niedriger als im letzten Jahr. Dem Hauptkassier wurde von Xaver Diewald eine ordentliche und korrekte Kassenführung bestätigt. Nun fanden die Ehrungen statt. Eine Urkunde und das Vereinsabzeichen in Silber erhielten für 20jährige Mitgliedschaft: Johann Altschäffl, Alfred Artmann, Paul Bergbauer, Josef Hainz, Alois Höcherl, Johann Hüttinger, Werner Hüttinger, Gerhard Scherz, Jürgen Tanne. Das Vereinsabzeichen in Bronze mit Urkunde erhielten für zehnjährige Mitgliedschaft: Josef Blasini, Klaus Blasini, Xaver Bornschlegl, Johann Breu, Ludwig Buchs, Josef Förg, Wolfgang Greil, Heinrich Greipl, Christian Grüneisl, Karl Hornberger, Kurt Illmann, Stephan Illmann, Peter Kalm, Josef Länger, Robert Lehner, Helmut Maier, Bartl Müller, Ernst Müller, Alfons Niedermeier, Johannes Rieser, Robert Schaubeck, Siegfried Schaubeck, Josef Schießl sen., Ludwig Schießl, Willi Schießl, Hans Söldner, Hannelore Suttner, Martin Tanne, Bernhard Weinzierl und Doris Weithaler.
Unter Wünsche und Anträge wurden die Drehung der Tennisplätze, die Sanierung des Trainingsplatzes (Baubeginn) und das Licht in der Turnhalle bei Tischtennisspielen vorgebracht. Dritter Bürgermeister Peschke und Geschäftsstellenleiter Xaver Kern gaben dazu die entsprechenden Antworten bzw. versprachen, die Angelegenheiten und Anliegen an die verantwortlichen Stellen weiterzuleiten. Adolf Kalischko bat um Unterstützung der Jugendmannschaft, wenn es um die Entscheidung in der Meisterschaft gehe. Josef Liebl regte an, für den Auf- und Abbau der Beregnungsanlage bei Spielen der Bambini durch die Gemeindearbeiter sorgen zu lassen. Das Mähen des Rasens sollte zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Geschäftsstellenleiter Kern sagte auch hier zu, mit den Beauftragten zu sprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1988


EINEN AUSFLUG IN DIE TEGERNSEER BERGE unternahm am Sonntag der Ortsverband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Hunderdorf/Windberg. Erste Station waren die grandiosen Wasserfälle am Rande des Sudelfeldes. Anschließend fuhr man hinauf zum Sudelfeld und auf der bekannten Serpentinenstraße wieder hinunter ins Tal nach Bayrischzell. Vorbei am Schliersee ging es in eines der schönsten Hochtäler Oberbayerns zum Suttengebiet. Nach der Mittagsrast im Berghof und einem Verdauungsspaziergang ging es wieder bergab zum See und Ort Tegernsee. Ein aufkommendes Gewitter hat die geplante Bootsfahrt verhindert, so daß die Reisegruppe den Aufenthalt zu einer Verschnaufpause nutzte. Heimwärts wurde noch in Landshut eine Rast zur Stärkung eingelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1988


Feuerwehr Steinburg besteht nun 115 Jahre
Rechtzeitig zum Gründungsfest wurde das neue Feuerwehrgerätehaus fertig — Vier Tage lang wird fröhlich gefeiert
Steinburg. Die Steinburger Kirchweih steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Festlichkeiten aus Anlaß des 115jährigen Gründungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg. Vier Tage von Freitag, 17. Juni, bis Montag, 20. Juni, sind für das Festprogramm vorgesehen. Am Freitag um 18.30 Uhr eröffnen die Felsnstoana Musikanten mit dem traditionellen

Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg feiert ihr 115jähriges Bestehen.

Standkonzert den Festreigen. Um 19 Uhr erfolgt der Einzug ins Bierzelt, wobei Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl den ersten Banzen Festbier anzapfen wird im Beisein von Gästen und Vereinen. Die Felsnstoana Musikanten werden für einen stimmungsvollen Auftakt, Frohsinn, Heiterkeit und Gemütlichkeit sorgen.
Am Samstag findet ab 19 Uhr der Tag der Betriebe statt. Die Feuerwehrkapelle Degernbach übernimmt an diesem Abend die Tonführung, während Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl die Firmen und Gäste begrüßt. Neben den einheimischen Vereinen beteiligen sich auch Vereine aus Steinburg Ost-Holstein und die Freiwillige Feuerwehr Petersberg-St. Johann am Wimberg in Oberösterreich. Insgesamt haben 35 Vereine ihr Kommen zugesagt.
Höhepunkt des Festes bildet der Sonntag, 19. Juni, mit dem 115jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg. Um 6.30 Uhr ist Weckruf und dann erfolgt die Einholung des Patenvereins der FFW Au vorm Wald, ab 8 Uhr die Einholung aller Vereine, um 9.30 Uhr der

Rechtzeitig zum Jubiläum wurde das Feuerwehrgerätehaus fertig.

Kirchenzug und Kirchweihgottesdienst im Schulhof. Ab 11 Uhr findet das Mittagessen im Bierzelt statt, um 14 Uhr der Festzug durch Steinburg und anschließend die Übergabe der Erinnerungsgeschenke, während ab 15 Uhr bis 23 Uhr Bierzeltbetrieb herrscht. An diesem Tag spielen und singen die Kapellen „Bogenbachtaler“, Jugendkapelle Hunderdorf und das „Bavaria Echo“.
Der Tag der Gemeinden findet am Montag statt.
Die „Huberti-Buam“ und bekannte Gstanzlsänger sorgen für den Festausklang. Die Feuerwehr Steinburg erwartet rund 35 Vereine hauptsächlich aus dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft. Rechtzeitig zum 115jährigen Gründungsfest wurde das neue Gerätehaus vollendet.
Als Fahnenmutter fungiert Kordula Hanner, Festdamen sind Erna Hornberger und Evi Wieser. Seit 27 Jahren wirkt Anton Häusler als Kommandant. Sein Stellvertreter ist Franz Höfl. Vorstand sind Adolf Ecker und Wolfgang Altmann. Die Steinburger Feuerwehr verfügt über tüchtigen Nachwuchs, der Ausbildung großschreibt.
Täglich frische Hähnchen, Schweinswürstl, Käse, ofenfrische Brezen, Festbier der Schloßbrauerei Irlbach und andere Wiesenschmankerl warten auf die Besucher. Auch ein reichhaltiger Vergnügungspark steht bereit.
„115 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steinburg geben Zeugnis von Gemeinsamkeit, Kameradschaft  und Nächstenhilfe in der Not. 115 Jahre waren Männer stets bereit, im Notfall bei Bränden, Hochwasser, Unfällen und sonstigen Notständen selbstlos und unentgeltlich dem Nächsten zu helfen“, darauf weist 1. Kommandant Anton Häusler in einem Grußwort hin. Das Fest nimmt er zum Anlaß, allen Feuerwehrkameraden ein Dankeschön zu sagen, die seit der Gründung in all den Jahrzehnten dem Verein die Treue gehalten, ihn in jeder Lage unterstützt und zu dem gemacht haben, was er heute ist. In all diesen Jahren habe sich natürlich vieles geändert. Das Feuerhorn wurde durch die Sirene ersetzt, die Handpumpe durch das Löschfahrzeug. Als Nachrichtenmittel wird heute der Funk verwendet. Eines aber habe sich nicht geändert: Das Wesen und die Kameradschaft bei den Älteren wie bei den Jüngeren.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1988


115 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steinburg
In der Zeit vom 17. bis 20. Juni begeht die FFW Steinburg ihr 115jähriges Bestehen.
Zu diesem Anlaß werden Gäste aus Österreich und Schleswig Holstein erwartet. Die Freiwillige Feuerwehr und der Heimat- und Fremdenverkehrsverein haben sich gemeinsam darum bemüht, den Gästen und den Einheimischen einen angenehmen und wechselvollen Aufenthalt bei diesem Fest zu bereiten.

Das alte Feuerwehrgerätehaus, erbaut 1952

 

Das neue Feuerwehrhaus

Kurze Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg wurde im Jahre 1873 von Lehrer Martin Huber gegründet. Die Gründungsfeier fand erst zwei Jahre später statt. Da es der Wehr an finanziellen Mitteln fehlte, machte sie noch einige Jahre bei der Nachbarswehr in Hunderdorf Dienst. Der Ankauf einer Saugdruckspritze machte Schwierigkeiten, denn die Hunderdorfer Feuerwehr wollte die abtrünnigen Kameraden wieder in den eigenen Reihen haben.
Am 19.12.1880 faßte der damalige Gemeinderat einstimmig den Beschluß, eine eigene Spritze zu kaufen. Sie soll 450 Gulden gekostet haben. Diese Spritze ist heute noch vorhanden, wenn sie auch nicht mehr zum Einsatz kommt. 1950 wurde sie ausgemustert.
1901 wurde das 25-jährige Gründungsfest gefeiert. Anläßlich dieser Feier konnte auch eine neue Fahne von Pfarrer Gruber von Hunderdorf eingeweiht werden. Sie kostete 247 M, wovon 154 M als Spenden verbucht werden konnten. Die Hunderdorfer Wehr übernahm die Patenschaft. 26 Vereine aus nah und fern marschierten im Festzug mit. Als Fahnenmutter fungierte die Schloßpächtersgattin Franziska Solcher. In den ersten fünfzig Jahren mußte die Wehr 40 mal bei Brandfällen Hilfe eilen. Im Ersten Weltkrieg blieben vier Feuerwehrkameraden auf dem Feld der Ehre.
Unter dem Kommandanten Josef Bielmeier wurde 1950 die erste Motorspritze gekauft, die aus eigenen Mitteln finanziert werden konnte. Zwei Jahre später erbaute man an der Brücke über den Bogenbach ein Feuerwehrgerätehaus, das bis 1987 seinen Dienst tat. Die Gemeinde Steinburg kaufte auch einen neuen Anhänger, der im Dienst war, bis ein Feuerwehrauto (ein Rotkreuzwagen der Bundeswehr) angeschafft werden konnte. 1965 erstand die FFW eine zweite Spritze. 1976 kaufte die Gemeinde ein neues Feuerwehrauto. Im Jahre 1978 wurde die FFW mit einem Funkgerät ausgestattet und somit an gesamte Funknetz des Landkreises angeschlossen.
Zur Hundertjahrfeier erhielt die Wehr eine neue Fahne. Sie wurde am 08. Juli eingeweiht. Als Fahnenmutter fungierte Kordula Hanner, die Patenschaft übernahm die FFW von Au vorm Wald.
Stolz präsentiert sich seit 1988 der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, das rund 300.000 DM kostete. Darin befinden sich eine Fahrzeughalle, die Trockenschlauchanlage, der Geräte- und Mehrzweckraum und die sanitären Anlagen. Es ist ein schönes Geschenk zur 115-Jahrfeier.
Als Hauptmann bzw. Kommandanten waren in der FFW Steinburg tätig:
1. Lehrer Martin Huber, Au vorm Wald, 1873 – 74
2. Lehrer Johann Bernauer, Au vorm Wald, 1874 – 78
3. Josef Eberl, Krämer in Steinburg, 1878 – 84
4. Wolfgang Pfeffer, Schmiedemeister v. Steinburg, 1884 – 98
5. Josef Buchner, Müller von Steinburg, 1898 – 04
6. Johann Pfeffer, Bahn-Lademeister von Ehren, 1904 – 07
7. Georg Huber, Schreinermeister von Steinburg, 1907 – 24
8. Johann Solcher, Schloßpächter in Steinburg, 1924 – 31
9. Ludwig Kronfeldner, Landwirt von Au v. Wald, 1931 – 36
10. Josef Schreiner, Landwirt von Steinburg, 1936 – 43
11. Josef Stelzl, Schuhmachermeister von Steinburg, 1943 – 45
12. Johnan Altschäffl, Landwirt von Steinburg, 1945 – 47
13. Johann Fuchs, Schmiedemeister von Steinburg, 1947 – 49
14. Josef Bielmeier, Schneidemeister von Steinburg, 1949 – 57
15. Josef Solcher, Gastwirt u. Metzgermeister von Wegern, 1957 – 63
16. Anton Häusler, Landwirt von Haselquanten, 1963 – heute
In den letzten 25 Jahren wurden angeschafft bzw. errichtet:
1965 TS 8/8, 1966 Kriegerdenkmal, 1970 Borgward Feuerwehrauto, 1973 neue Fahne, 1975 neues Feuerwehrauto, 1980 neue Sirene und Funkgeräte, 1987 neues Feuerwehrhaus mit Unterrichtsraum.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Gewährung einer Ausgleichszulage 1988
Wie in den vergangenen Jahren werden auch heuer wieder Ausgleichszulagen an Landwirte in den Kerngebieten und der benachbarten Agrarzone gewährt. Auf folgende Änderungen wird besonders hingewiesen: Nunmehr können alle Landwirte mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3,00 ha Antrag stellen, unabhängig von einer etwaigen Viehhaltung. Auch Schweinehalter sowie Dammwildzüchter können Antrag stellen, sofern sie eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 3,00 ha haben. Die Förderung genehmigter Aufforstungen landwirtschaftlicher Flächen hingegen ist weggefallen. Landwirte, die heuer erstmals Antrag auf Gewährung einer Ausgleichszulage stellen, werden gebeten, den Einheitswertbescheid mitzunehmen. Stichtag für die Vieh- und Flächenangaben ist 15. Juni 1988.
Die Antragstellung erfolgt für:
Gemeinde Hunderdorf ab sofort bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf während der allgemeinen Dienststunden, für die Gemeinde Windberg ab sofort jeden Mittwoch von 13.30 Uhr – 17.00 Uhr in Windberg (Schule), ansonsten während der allgemeinen Dienststunden im Verwaltungsamt Hunderdorf, für die Gemeinde Neukirchen ab sofort im Gemeindeamt Neukirchen während der allgemeinen Dienststunden.
Letzte Möglichkeit der Antragstellung ist am 30. Juni 1988.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Auflegung der Vorschlagsliste für Schöffen
Die Vorschlagsliste der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg zur Auswahl der Schöffen für die Gerichtsjahre 1989 – 1992 liegt in der Zeit vom 20. Juni 1988 bis 27. Juni 1988 im Verwaltungsamt Hunderdorf (VG-Geschäftsstelle), Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf während der allgemeinen Geschäftsstunden öffentlich zu jedermanns Einsicht auf.
Einsprüche gegen die Vorschläge können binnen einer Woche, gerechnet vom Ende der Auflegungsfrist, bei der Stadt/Markt/Gemeinde schriftlich oder mündlich zur Niederschrift erhoben werden. Einspruch kann geltend gemacht werden, falls Personen in die Liste aufgenommen wurden, die nach §§ 3 bis 5 der gemeinsamen Bekanntmachung der Staatsministerien der Justiz und des Innern vom 14. März 1980 (MABl S. 154) über die Auswahl der Schöffen nicht aufgenommen werden durften oder nicht aufgenommen werden sollten.
Hunderdorf, 10.06.1988
Lobmeier, 1. Bürgermeister und VG-Vorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Bekämpfung der Wildtollwut im Landkreis Straubing-Bogen
hier: Änderungsverordnung – Verlängerung der Gültigkeit
Aufgrund des § 10 Abs. 1 der Tollwut-Verordnung vom 11.03.1977 (BGBl I S. 444) i.V.m. Art. 1 des Gesetzes über den Vollzug des Tierseuchenrechts vom 08.04.1974 (BayRS 7831-14) und § 2 Abs. 1 der 2. Verordnung zum Vollzug des Tierseuchenrechts vom 03.05.1977 (BayRS 7831-1-24) erläßt das Landratsamt Straubing-Bogen folgende Verordnung:
§ 1
Die Verordnung über die Bekämpfung der Wildtollwut im Landkreis Straubing-Bogen vom 24.11.1987 (Kreisamtsblatt Nr. 46 vom 02.12.1987), geändert durch Verordnung vom 22.02.1988 (Kreisamtsblatt Nr. 8 vom 02.03.1988) wird in § 4 Nr. I Satz 2 wie folgt geändert:
„Sie gilt bis zum 31. August 1988.“
§ 2
Diese Änderungsverordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
8440 Straubing, 24.05.1988
Landratsamt Straubing-Bogen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 01.06.1988)

Bei der am Mittwochabend stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Kanalplanung für das Gewerbegebiet an der Thananger Straße, desweiteren mit Anträgen auf Wegeausbau, außerdem mit dem Ausbau der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus in Hunderdorf.
Eingangs stellte Ingenieur Baier vom Planungsbüro Sehlhoff die Planung für die Ableitung von unbehandeltem Oberflächenwasser aus der Gewerbegebietserweiterung an der Thananger Straße vor. Hiernach soll das Regenwasser mit einem neu zu bauenden Zuleitungskanal in den Bogenbach eingeleitet werden. Die Planvorlage wurde grundsätzlich gebilligt und vorbehaltlich der Baufreigabe soll umgehend die Ausschreibung veranlaßt werden, da die Ausführung eines Teilabschnittes wegen der Betriebsansiedlung besonders dringend ist.
Zu verschiedenen Vorkaufsrechtanfragen stellte der Gemeinderat fest, daß ein gemeindliches Vorkaufsrecht nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Dann gab Bürgermeister Weinzierl ein Gesuch bezüglich des Ausbaues des Weges in Hoch bekannt. Der Gemeinderat konstatierte hierzu, daß der besagte Weg jedoch nur im Rahmen einer Gesamtkonzeption der Wegeausbaumaßnahmen in Hoch zweckmäßig wäre. Es soll zunächst mit den Anliegern die Angelegenheit besprochen werden, inwieweit Zustimmung zur Grundabtretung für eine etwaige Ausbaumaßnahme seitens der Grundstückseigentümer bestehen würde.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einer Eingabe wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung an der Windberger Straße. Der Gemeinderat schloß sich dem Antrag an. Hiernach soll das Ortsschild „Hunderdorf“ bis an die vorhandene Bebauung im Baugebiet Apoig herangesetzt werden, so daß auch hier die Ortschaft „Hunderdorf“ ausgeschildert ist und eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit 50 km/h (anstelle bisher 60 km/h) gegeben ist.
Für den Ausbau der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus in Hunderdorf, die im Haushaltsplan 1988 eingeplant ist, sollen Angebote in beschränkter Ausschreibung eingeholt werden. Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Antrag auf Wegewidmung nach Stockwies. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Zunächst soll mit dem Grundstücksbesitzer eine Aussprache erfolgen.
Einstimmig beschlossen wurde auch die Aufstellung der Schöffenvorschlagsliste sowie die Meldung zur Vorbereitung der Wahl der Jugendschöffen für die Jahre 1989 – 1992.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
(durch Niederlegung in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft und Bekanntgabe der Niederlegung durch Anschlag an der Amtstafel (Gemeindetafel) oder durch Mitteilung in einer Tageszeitung nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde)
I.
Die Gemeinde Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1988 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1988 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Gemeindeverwaltung – Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zimmer Nr. 3) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 18.06.88 bis einschließlich 28.06.88 öffentlich auf.
II.
Das Landratsamt Straubing-Bogen hat als Rechtsaufsichtsbehörde die nach Art. 67 Abs. 4, Art. 71 und Art. 73 Abs. 2 der Gemeindeordnung erforderliche Genehmigung zu der Kreditaufnahme in Höhe von 300.000,00 DM für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen im Vermögenshaushalt (Art. 71 Abs. 2 GO) mit Schreiben vom 06.06.88 Nr. II/1 EAPL. 941 erteilt.
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Vom Gemeinderat Windberg
(Sitzung vom 03.06.88)

Bei der am Freitag, dem 03.06.1988 stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde die Jahresrechnung 1986 festgestellt und die Entlastung für die Jahresrechnungen 81 – 86 ausgesprochen. Bezüglich des Zuschusses für die Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung wurde Beschluß gefaßt.
Eingangs wurde der Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für das Rechnungsjahr 1986 bekanntgegeben. Nach Aufklärung einiger Einwände durch Bürgermeister Schmidbauer beschloß der Gemeinderat die Feststellung der Jahresrechnung 1986.
Anschließend konnte der Prüfbericht der überörtlichen Rechnungsprüfung für die Jahre 1981 bis 1986 zur Kenntnis gegeben und erläutert werden.
Danach wurde einstimmig die Entlastung gemäß Art. 102 Abs. 4 GO für die Jahresrechnungen 1981 – 1986 ausgesprochen.
Desweiteren wurde als Schöffe Frau Biegerl Annemarie und als Jugendschöffen Frau Schuster Marianne und Frau Biegerl Annemarie vorgeschlagen.
Zugestimmt wurde auch dem Vorschlag die Planung zum Bau des Feuerwehrgerätehauses in das Jahr 1989 zu verlegen.
Im Anschluß daran bewilligte der Gemeinderat der Teilnehmergemeinschaft Windberg, Flurbereinigung für die Jahre 1988 – 1990 einen Zuschuß in Höhe von 10.000,00 DM. Der Gemeinderat stimmte ebenso der Bezuschussung zur Renovierung der Tafeln am Kriegerdenkmal zu. Es werden 50 % der Renovierungskosten übernommen.
Die Arbeiten werden von Seiten der Krieger- und Soldatenkameradschaft vergeben und ausgeführt.
Im Bereich des Fremdenverkehrs stimmte der Gemeinderat einer Beteiligung an der Neuauflage des Fremdenverkehrsprospektes des Landkreises Straubing-Bogen zu.
Befürwortet wurde auch das Aushängen des Gemeindewappens in der Autobahnraststätte Bayer. Wald – Nord.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
(durch Niederlegung in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft und Bekanntgabe der Niederlegung durch Anschlag an der Amtstafel (Gemeindetafel) oder durch Mitteilung in einer Tageszeitung nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde)
I.
Die Gemeinde Windberg hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1988 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1988 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Gemeindeverwaltung – Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zimmer Nr. 3) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 18.06.1988 bis einschließlich 28.06.1988 öffentlich auf.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Windberg, den 10.06.88
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Leistungsprüfung mit Erfolg abgelegt
Eine weitere Gruppe der FFW Hunderdorf legte erfolgreich die Leistungsprüfung ab. Am Samstagnachmittag waren die Wehrmänner bei den fachkundigen Prüfern KBI Fred Wittmann, KBM Sepp Jungmayer und Max Hermann am gemeindlichen Bauhof angetreten. Die teilnehmenden Feuerwehrmänner waren: Stufe III/3: Franz Bugl, Stufe III/4: Josef Zollner, Josef Poiger sen., Hans Achatz, Johann Lobmeier, Ludwig Spannfellner, Stufe III/5: Johann Weinzierl, Paul Hornberger, Max Schötz. Die Feuerwehrleute der Stufe III/5 haben nunmehr alle Leistungsprüfungen absolviert und die höchste Stufe der Leistungsabzeichen erreicht.
KBI Fred Wittmann sollte den Wehrmännern Dank für die saubere Arbeit bei der Leistungsprüfung sowie für ihre Einsatzbereitschaft. Dankesworte richtete er auch an die Gemeinde, die eine gute Ausrüstung der Feuerwehr zur Verfügung stelle. Kommandant Horst Hagn dankte den Schiedsrichtern für die Abnahme der Leistungsprüfung und den Wehrmännern für die aufgewendete Freizeit und bat sie, stetige Einsatzbereitschaft zu zeigen. Bürgermeister Egon Weinzierl sprach im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates den Feuerwehrleuten Dank und Anerkennung aus für ihre Bereitschaft zur Leistungsprüfung, die auch den Ausbildungsstand unter Beweis stelle. Dann überreichte KBI Fred Wittmann im Gasthaus Baier-Edbauer die verschiedenen Leistungsabzeichen an die einzelner Wehrmänner und bat sie, auch weiterhin aktiv in den Reihe der Wehr mitzuhelfen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Kameradschaftstreffen des VdK
Das 17. Niederbayerische Kameradschaftstreffen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), findet, wie schon angekündigt, am Sonntag, dem 26. Juni 1988 in Straubing auf dem Gäubodenfestplatz am Hagen (Gäubodenfesthalle) statt.
Die Veranstaltung sollte zu einer eindrucksvollen Demonstration für den „sozialen inneren Frieden“ werden und gleichzeitig damit verbunden eine kameradschaftliche Begegnung der Verbandmitglieder im Bezirk Niederbayern sein. Es ist vorgesehen, zur Teilnahme ab den Ortsverbänden Elisabethszell – Neukirchen. Mitterfels und Hunderdorf einen Bus einzusetzen. Die Mitglieder und Mitfahrer sollen sich umgehend bei der Vorstandschaft anmelden.
Die Programmfolge bitten wir der Festfolge zu entnehmen. Vor dem Festgottesdienst findet kein Kirchenzug statt. Die Omnibusse können, trotz Fußgängerzone, in den Stadtplatz Straubing einfahren, die Teilnehmer aussteigen lassen dann zum Gäuboden-Festplatz am Hagen weiterfahren. Vom Stadtplatz zur Pfarrkirche St. Jakob ist nur ein Fußmarsch von etwa 200 m. In der Pfarrkirche St. Jakob stehen ca. 800 Sitzplätze zur Verfügung, so daß selbst schwer Steh- und Gehbehinderte durchaus am Gottesdienst teilnehmen können.
Festfolge:
09.00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. (Stiftkirche), Pfarrplatz, anschließend gegen 09.50 Uhr Abmarsch der Veranstaltungsteilnehmer zur Gäubodenhalle, auf dem Weg Totenehrung mit Kranzniederlegung an der Kriegergedächtnisstätte am Pulverturm
10.30 Uhr Beginn der Festveranstaltungen in der Gäubodenhalle
1. Musikalische Einleitung
2. Begrüßung der Ehrengäste und Veranstaltungsteilnehmer Felix Dachauer, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Straubing-Bogen und Mitglied des Landesvorstand
3. Grußworte des Schirmherrn
4. Weitere Grußworte
5. Aktuelle Sozialpolitik
Festansprache des Präsidenten des VdK Deutschland und 1. Landesvorsitzenden des VdK Bayern Karl Weishäupl
6. Schlußworte
Bezirksausschußvorsitzender Paul Obermeier
7. Verleihung der Erinnerungsbänder
8. Musikstück
Voraussichtliches Ende der Veranstaltung ca. 12.30 Uhr. Musikalische Umrahmung Kapelle Detterbeck, Straubing.
Parkmöglichkeiten für PKW und Busse am Festplatz Hagen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


43 Kegler-Teams bei Gedächtnisturnier
Zum Gedächtnis an Gründungsmitglied und Herbergsvater Richard Weinzierl richtete der Kegelclub Hunderdorf das heurige Kegelturnier aus. 37 Kegler-Teams aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft beteiligten sich daran und die besten Mannschaften und Einzelscheiber konnten schöne Pokale und Sachpreise bei der Siegerehrung am Sonntagabend im Cafe Weinzierl in Empfang nehmen.
Zur Preisverteilung hieß Rudolf Hanner, Vorstand des Kegelclubs in Hunderdorf insbesondere Inge Weinzierl, die Witwe von Richard Weinzierl, Bürgermeister Egon Weinzierl, Vereinsvorstände und Kegelfreunde willkommen. Zum Gedenken an Richard Weinzierl erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Mit dem Kegelturnier, so Vorstand Hanner, wolle der Kegelclub das Gedächtnis an die Person Richard Weinzierl wachhalten, der den Verein allzu früh verlassen hat und dessen Gründungsmitglied und Herbergsvater er war. Hanner wörtlich: „Wir vermissen unseren Richard“. In Verbundenheit überreichte der Kegler-Vorstand einen Blumenstrauß an die Witwe Inge Weinzierl. Mit dem Gedächtnisturnier, so Hanner, hoffe der Kegelclub allen Kegelfreunden eine kleine Abwechslung geboten zu haben. Der Vorstand dankte im Namen der Mitglieder Bürgermeister Weinzierl, der Familie Inge Weinzierl sowie allen Vereinen und Verbänden sowie teilnehmenden Kegelfreunden für die zahlreiche Teilnahme, ferner allen Spendern und Gönnern. An den Start gingen 37 Mannschaften, darunter sechs Damenteams.
Bürgermeister Egon Weinzierl nannte in seinen Grußworten auch den Kegelclub „mit einen bedeutenden Verein im Vereinsgeschehen der Gemeinde“, auch wenn er im Verhältnis zu den großen Vereinen nur eine kleinere Mitgliederzahl habe. Weinzierl lobte die Kegelsportler für die Ausrichtung dieses Turniers und beglückwünschte die Gewinner im voraus. Dankesworte richtete Weinzierl insbesondere an Vorstand Hanner, den Vorstandsmitgliedern und alle Helfer für ihre Arbeit anläßlich dieses Gedächtnis-Kegelns. Dann nahmen Vorstand Rudi Hanner und Bürgermeister Egon Weinzierl die Preisverteilung vor, wobei die besten Kegler-Teams und Einzelscheiber zahlreiche schöne Pokale und Sachpreise in Empfang nehmen konnten. Die Plazierungen lauteten:
Damen:
1. Stammtisch Rammersberg (295 Kegel) mit Edigna Wagner, Hilde Hanner, Martha Obermeier, Viola Gierl,
2. Stammtisch Lintch (280),
3. Bayerwaldverein Hunderdorf (258).
Mannschaft:
1.Montagskegler Waltersdorf (312) mit Erwin Mühlbauer, Franz Siebinger, Edeltraud Maier und Thomas Mühlbauer,
2. EC Steinburg 1(311),
3. Stammtisch Au v. Wald (310),
4. Stammtisch Lintach 1(307),
5. CSU Hunderdorf (306),
6. Stammtisch Lintach 11 (305),
7. Stammtisch Weinzierl (295),
8. Schützenverein Lintach (282),
9.Kegelverein Hunderdorf (279),
10. EC Hunderdorf (275).
Bei dem „Standlscheiben“, wo jeder Kegler auf sich selbst gestellt war, wurde Hans Gierl mit 38 Kegel Einzelsieger und Gewinner eines Fahrrads. 2. Karl Spranger (36), 3. Arno Gerhardt (35), 4. Anton Wölfl (35), 5. Franz Siebinger (35) und 6. Fridolin Steineck (35). Bei den Damen gewann Edeltraud Maier mit 35 Kegeln vor der Zweitplazierten Hilde Hanner (34).
Beim Mannschaftskegeln gab es je zehn Schub in die Vollen und zum Abräumen. Das Standlscheiben (Einzel) fünf Schub in die Vollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.06.1988


Heute klingt das Kirchweihfest aus
Die Bevölkerung und viele Vereine nahmen bisher regen Anteil an den Feierlichkeiten
Steinburg.
Am Freitag abend nahmen zahlreiche örtliche Vereine vor dem Gasthof zum Bergerbräu an der Feier der Steinburger Kirchweih teil. Zum Auftakt spielten die „Fels’nstoana Musikanten“, unter der Stabführung von Willi

Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg feiert ihr 115jähriges Bestehen.

Schötz. Heute abend klingen die Feierlichkeiten zu diesem Fest mit dem „Tag der Gemeinden“ aus.
Schirmherr und Bürgermeister Egon Weinzierl und Kommandant Anton Häusler konnten zum Auftakt der Steinburger Kirchweih zahlreiche Ehrengäste und Vereine mit starken Abordnungen im Festzelt willkommen heißen.
Nach dem gelungenen Standkonzert zog man unter festlicher Aufstellung ins Bierzelt ein, bevor der Schirmherr den ersten Banzen des süffigen Festbieres gekonnt anzapfte. Kommandant Häusler und Bürgermeister Weinzierl begrüßten den Hunderdorfer Gemeinderat, die

Rechtzeitig zum Jubiläum wurde das Feuerwehrgerätehaus fertig.

Kreisräte Breu und Watzl und weitere Ehrengäste sowie den VG-Vorsitzenden Bürgermeister Heinrich Lobmeier, den Patenverein Au vorm Wald, den Steinburger Heimat- und Fremdenverkehrsverein, den Bayerwaldverein, die Gewerkschaft Holz und Kunststoff, die Wehren von Hunderdorf Gaishausen und Steinburg, den Trachtenverein Hunderdorf, das Bayerische Rote Kreuz (Ortsgruppe Hunderdorf), Vertreter der Molkereigenossenschaft Niederwinkling. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Gästen aus Steinburg-Süderau, an der Spitze mit Bürgermeister Lindemann, die zum 115jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg gekommen waren.
Zum Tag der Betriebe spielte die Feuerwehr Degernbach unter Wolfgang Ecker für die Besucher auf. Bürgermeister Weinzierl freute sich über den guten Besuch und wünschte allen Gästen aus nah und fern schöne Stunden in Steinburg. Das Gemeindeoberhaupt hob hervor, daß die Festlichkeiten unter der Regie von Kommandant Anton Häusler und seinen Feuerwehrkameraden bestens verlaufen sei.


Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1988


Kaiserwetter für Festdamen und Taferlbuben
FFW Steinburg feierte 115jähriges Gründungsfest mit 33 Vereinen— Geschenke mit Steinburg-Süderau und St. Johann getauscht
Steinburg. Am Sonntag wurde bei herrlichem Kaiserwetter das 115jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg festlich

Beim farbenprächtigen Festzug waren der Patenverein FFW Au vorm Wald und der Festverein FFW Steinburg dabei.

begangen. 33 Vereine aus der Gemeinde Hunderdorf und der näheren Umgebung waren am Sonntag morgen mit starken Abordnungen zum Kirchenzug und Kirchweihgottesdienst erschienen, um dem Jubelverein, der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg und dem Patenverein, der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald die Ehre zu geben.
Im Kreis hatten die Vereine Aufstellung mit ihren Fahnenträgern, Festdamen, Taferlbuben und Mitgliedern genommen. Pfarrer Anton Högner zelebrierte den Festgottesdienst. Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich bei allen Teilnehmern für das Erscheinen.
Am Beginn der Feierlichkeiten stand der Weckruf um 6.30 Uhr. Anschließend wurde im Gasthaus Wagner-Freudenstein der Patenverein, die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald, feierlich eingeholt und nach Steinburg begleitet. Dort wurde um acht Uhr mit der Einholung aller Vereine begonnen.
Den Kirchenzug führten die Kapelle die „Bogenbachtaler“, eine kleine Abordnung der FFW Steinburg an, gefolgt von den Ehrengästen, Schirmherrn Bürgermeister Egon Weinzierl und dem Gemeinderat Hunderdorf. Dann folgten die Feuerwehr Steinburg, die Festdamen Erna Hornberger und Evi Wieser, Fahnenträger Siegfried Kaspar und Kommandant Anton Häusler sowie der Patenverein.
Unter den Gästen waren Ehrenkreisbrandrat Köck, Kreisbrandrat Wanninger, Kreisbrandmeister Jungmeier und Keuper sowie Dr. Voggenreiter. Der gesamte Festzug — ein farbenprächtiges Bild — zog durch das festlich geschmückte Steinburg und nahm in einem Kreis im Schulhof Aufstellung. Die Jugendkapelle Hunderdorf unter Tony Niedermeier, spielte während des Kirchweihgottesdienstes.
Pfarrer Anton Högner, der den Gottesdienst zelebrierte, gab in seiner Predigt, einen Überblick über die russisch-orthodoxe Kirche von ihrer Gründung bis zur Gegenwart unter Patriarch Pimen.
Nach dem Gottesdienst bedankte sich Schirmherr Weinzierl bei allen Teilnehmern, für ihr Kommen. Um 14 Uhr erlebten die Gäste aus nah und fern zum zweiten Mal den Festzug und die Übergabe der Erinnerungsgeschenke, die im Bierzelt stattfand. Kommandant Häusler überreichte an die Feuerwehr St. Johann am Wimberg in Österreich und Bürgermeister Lindemann aus Steinburg-Süderau in Ost-Holstein Erinnerungsteller.
Die Geehrten revanchierten sich bei Kommandant Häusler, ebenfalls mit Erinnerungsgeschenken für das neue Feuerwehrhaus. Mit einem Dank an die Gäste würdigte Anton Häusler das Erscheinen der vielen Festbesucher.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1988


Fußmalende Künstler stellen aus
Gemälde und Stichbilder am kommenden Wochenende in der Grundschule Hunderdorf zu sehen
Hunderdorf. Eine Ausstellung ganz besonderer Art findet am Samstag/Sonntag, 25./26. Juni, in der Aula der Grundschule Hunderdorf statt. Drei fußmalende Künstler zeigen an den beiden Tagen den Besuchern einen Teil ihres Schaffens. Die Gemälde und Stickbilder dieser Künstler sind von Menschen geschaffen, denen ein widriges Geschick jede bildkünstlerische Form und Gestaltung für immer zu

Die drei ausstellenden Künstler: Hiroko Kimura,  Charlotte Lengacher-Huwyler und Günther Holzapfel. Links die Schwester von Günther Holzapfel.

verbieten schien. Anlage und Krankheit nahmen ihnen die Hände und versagten ihnen den Gebrauch der vorzüglichsten menschlichen Werkzeuge. Es erscheint gerade für einen Künstler un‚denkbar, diesen Verlust auszugleichen. Im Menschen gibt es jedoch die hohe Fähigkeit der Auflehnung, des schöpferischen Trotzes gegen das sogenannte Unabänderliche, meint ein bedeutender Kunsthistoriker.
Die fehlenden Hände werden durch Mund oder Fuß ersetzt. Die Vorstellung von einer eigenen künstlerischen Darstellung und der unbedingte Wille danach sind diesen Menschen Befreiung. Das gilt hier noch in umfassenderem Sinne als beim üblichen Kunstschaffen, bei dem der einzelne hauptsächlich nach einem Ausdruck für seine Persönlichkeit sucht. Die Künstler würden in ihren dem Schicksal abgetrotzten Arbeiten wieder und darüber hinaus ganz neu gefestigte Menschen. (Dr. R. Hiepe).
Aus dem tragischen Grund dieser Bildnerei rührt die fast allen Bildern gemeinsame Stimmung, ganz gegensätzlich zum großen Leid der Künstler. Mit wenigen Ausnahmen sind die Gemälde der freundlichen, heiteren, liebenswürdigen und auch sentimentalen Schönheit dieser Welt zugeneigt. Blumen, heitere Landschaften, Tiere, die weite Welt und die häusliche Schönheit sind die überwiegenden Themen. Der Nährboden der kommerziellen Malerei erhält in solchen Schöpfungen eine echte, menschlich überzeugende Begründung.
Bei der in Hunderdorf angebotenen Ausstellung handelt es sich um Werke folgender international anerkannter fußmalender Künstler:
Hiroko Kimura, japanische Fußmalerin, wurde am 15. Oktober 1937 in Hoten/Mandschurei geboren. Im Alter von zwei Jahren erkrankte Kimura an Cerebral Palsy. Seitdem führt sie Tätigkeiten mit dem linken Fuß aus und lernte damit schreiben, zeichnen und malen. Ab 1964 nahm sie Kunstunterricht und entwickelte sich zu einer anerkannten Künstlerin. Ausstellungen in Japan machten sie bekannt. Inzwischen folgten viele Ausstellungsbeteiligungen in aller Welt. Kimura malt zarte Motive, die hauptsächlich Blumen und Themen aus der Mythenwelt Japans darstellen.
Charlotte Lengacher-Huwyler, schweizerische Fußstickerin, wurde am 27. Februar 1940 in kerns geboren. Sie erlitt eine Hirnverletzung bei der Geburt: Cerebrale Lähmung. Sieben Jahre wurde sie an der Privatschule für Behinderte „Kronbühl“ St. Gallen unterrichtet. So lernte sie während ihrer Schulausbildung neben den üblichen Fächern Weben, Sticken und Schreiben. Die Fußkünstlerin stickt vor allem Themen aus der Bibel. Sie macht die kompliziertesten Entwürfe zu Bildteppichen aus dem Kopf. Improvisierend stickt sie direkt auf Sacktuch aus Jute. Sie schneidert mit den Füßen Stoffe und fädelt mit den Zehen ein. Im Frühjahr 1973 wurde ihr vom Kunst- und Kulturverein Obwalden ein Förderpreis verliehen. Ausstellungsbeteiligung u. a. in Zürich, Bern, Luzern, Genf, Bellinzona, Lugano und in aller Welt. Presse, Radio und Fernsehen berichteten schon über die Fußkünstlerin.
Günther Holzapfel, niederbayerischer Fußmaler, wurde am 26. Juli 1942 in Moosthenning, Landkreis Dingolfing-Landau, geboren. Eine Hirnverletzung bei der Geburt führte zur cerebralen Lähmung. Er lernte als Kind von sich aus Lesen, Schreiben (mit den Füßen), Rechnen und erwarb sich durch Lesen ein großes Allgemeinwissen. In seinen Werken stellt er besonders gerne Landschaften aus dem Bayerischen Wald, aber auch Blumenbilder und reine Farbkompositionen dar. Er ist Autodidakt und kann nur liegend mit den Füßen malen. Teilnahme an Ausstellungen in Landshut, Madrid, London, Bonn, Dingolfing und Waldmünchen. über den Fußkünstler, der jetzt in Steinburg (Gemeinde Hunderdorf) lebt, erschienen verschiedene Presseberichte. Die Öffnungszeiten: Samstag, 25. 6., 11 bis 19 Uhr, Sonntag, 26. 6., 10 bis 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1988


Leitsatz:„ Als Frau den Glauben weitergeben“
Der Katholische Frauenbund blickt auf 20jähriges Bestehen zurück — Fest am Wochenende
Hunderdorf. Der KDFB hat sich über die Jahre hinweg zu einem starken Bund engagierter Frauen entwickelt, der bestrebt ist, katholisches

So präsentiert sich der Frauenbund im Jubiläumsjahr.

Gedankengut christliche Wertvorstellungen und kirchliche Tradition in die Gemeinde einzubringen. So haben es sich die Frauen seit der Gründung im Jahre 1968 zur Aufgabe gemacht, vor allem auf Fragen des Ehe- und Familienlebens und der erwerbstätigen Frau zu antworten, soziale und caritative Dienste zu übernehmen, das religiöse, kulturelle und staatsbürgerliche Aufgabengebiet anzupacken und die Mitarbeit in der Pfarrei und im öffentlichen Leben zu pflegen.
Der damalige Pfarrer von Hunderdorf, H. H. Bischöflich Geistlicher Rat Georg Ruß (+), lud im März 1968 alle interessierten Frauen aus der Pfarrei ein, um einen Katholischen Frauenbund in Hunderdorf zu gründen. Nach einer Sonntagsvesper fand im Pfarrheim die erste Zusammenkunft statt, bei der auch H. H. Vinzenz Guggenberger, der damalige Geistliche Beirat des Katholischen Frauenbundes im Bistum Regensburg und Margot Leretz, die damalige Bezirksvorsitzende, anwesend waren. H. H. Vinzenz Guggenberger informierte die Frauen über die Aufgaben und das Ziel des KDFB. Die erste Vorstandschaft wurde gewählt. Erste Vorsitzende wurde Dora Bugl. In der Pfarrkirche St. Nikolaus wurden 39 Frauen in den KDFB aufgenommen.
In den Anfangszeiten hatten es die Mitglieder des Frauenbundes nicht immer leicht, sich als eigenständiger katholischer Frauenverein durchzusetzen. Den meisten Ehemännern war es nicht recht, daß ihre Frauen auf solch „revolutionäre Ideen“ kamen und sich einem Frauenverein anschlossen. Viele sagten, der Frauenbund sei sowieso nur ein Verein für die „besser situierten Frauen“. Dennoch ließen die Frauen in ihrem Bestreben nicht locker und warben noch mehr für ihre Interessengemeinschaft. Schließlich konnte der Frauenbund in Hunderdorf Fuß fassen und wurde auch von den anfänglichen Gegnern anerkannt. Einige Frauen wurden sogar in kirchliche Gremien wie den Pfarrgemeinderat berufen.
Die monatlichen Zusammenkünfte waren für viele Frauen der damaligen Zeit die schönsten Stunden. Sie konnten, von ihrer Alltagslast unbeschwert, mit anderen Frauen Probleme besprechen und die Nöte anderer Menschen kennenlernen. An vielen Bastelabenden entdeckten die Frauen eigene Talente. Bei Einkehrtagen konnten sie sich auf ihr christliches Leben wieder neu einstellen. Auch Kochvorführungen, Gymnastik und verschiedene Referate fanden großen Anklang. Ausflüge waren zur damaligen Zeit ebenfalls sehr beliebt, denn viele Frauen kamen sonst nirgends hin. Nachdem Dora Bugl schon 1969 ihr Amt wieder niederlegte, führten Josefine Klauke bis 1972 und Paula Maier (+) bis 1976 den Frauenbund Hunderdorf.
1976 erlitt dann der Frauenbund einen kleinen Tiefpunkt. Niemand wollte sich mehr für das verantwortungsvolle Amt der ersten Vorsitzenden zur Verfügung stellen. So stand der Frauenbund vor seiner Auflösung. H. H. Pfarrer Vilsmeier und Margot Leretz appellierten an die Frauen, den Frauenbund doch weiter aufrecht zu erhalten. Martha Hofmann, die schon viele Jahre mit der Seniorenbetreuung vertraut war, führte den Frauenbund Hunderdorf weiter. Dafür gebührt ihr ein großer Dank. Es wurde weiter viel unternommen: Martha Hofmann hielt Vorträge über Gesundheit und häusliche Krankenpflege. Die Kontakte zu den Senioren waren damals sehr eng. Der Frauenbund unterstützte die Seniorennachmittage mit Kaffeekochen, Kuchenbacken und Bedienen. Anläßlich des zehnjährigen Bestehens wurden im Pfarrheim Handarbeits- und Bastelsachen angeboten. Es gab Kaffee und selbstgebackene Torten und Kuchen. Den beträchtlichen Reinerlös stifteten die Frauen für die Neugestaltung des Altarraumes in der Pfarrkirche. Auch beim Pfarrfest packten die „Frauenbündlerinnen“ fest mit an und konnten aus ihrem Verkaufserlös wiederum eine große Spende für den Kauf der neuen Kirchenorgel leisten.
Zum Jahr des Kindes veranstaltete der Frauenbund in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat einen Filmabend über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und den Tod durch Abtreibung. Bei den Neuwahlen 1982 löste Angela Söldner Martha Hofmann als Vorsitzende ab. Der Besuch der Leinendruckerei Schleierbach in Katharied war die erste Unternehmung, welche die neue Vorstandschaft aufs Programm setzte. Die Frauen zeigten ihr kreatives Geschick an verschiedenen Abenden: Ein Dirndlkurs mit Modenschau fand statt, man beteiligte sich an der Bastel- und Handarbeitsausstellung, die der Pfarrgemeinderat anbot, mit einem Wohltätigkeitsbasar. Einige Frauen übernahmen das Nähen von Ministrantenröcken und Sternsingerkleidern. Weltgebetstage wurden jährlich gemeinsam mit den Frauen der evangelischen Kirchengemeinde gestaltet und gefeiert. Pfarrer Högner hielt Bibelgespräche und einen Diavortrag über das Wallfahren. Der Frauenbund gestaltete Maiandachten und beteiligte sich an Kreuzwegen und an der Diözesanwallfahrt des KDFB auf den Bogenberg. Auf dem kulturellen Sektor wurde den „Frauenbündlerinnen“ auch eine große Palette angeboten: So besichtigte man das Straubinger Tagblatt fuhr zur IGA nach München, besuchte den Christkindlmarkt und das Bavaria-Filmstudio in München, die Staudengärtnerei in Weihenstephan, die Molkerei Niederwinkling, das Backpulverwerk Müller, Neutraubling, die Verpackungsfirma Bischoff + Klein, Konzell.
Der Besuch der Agnes-Bemauer-Festspiele, der Volksbühne Straubing und der Besuch der Operette „Zigeunerbaron“ trugen zur kulturellen Fortbildung bei. Bei einem Besuch der Straubinger Werkstätten St. Josef konnten sich Frauenbundmitglieder darüber informieren, wie man Behinderte nicht abseits stehen lassen muß. Spaß und Erfolg hatten die Frauen auch bei einem Schwimm- und Kosmetikkurs. Tips für Haushalt und Garten konnte man sich in verschiedenen Vorträgen holen. Faschingsveranstaltungen und der seit 1983 veranstaltete Weiberfasching werden immer beliebter. Auf caritativem und sozialem Gebiet waren die Frauen auch sehr aktiv. Spenden für Kirchenrenovierung, den Kindergarten, für den Schmuck des Maialtars gaben die Frauen gerne. 1985 wurde der Frauenbund  Mitglied der Organisation „Haus für das Leben“ und 1987 spendete man für den Fonds „Hilfe für schwangere Frauen in Not“. Eine durchgeführte Altkleidersammlung wurde der Caritas zur Verfügung gestellt.
Der Katholische Frauenbund Hunderdorf erhielt von Anfang an starke Unterstützung durch seine geistlichen Beiräte: Pfarrer Georg Ruß, Pfarrer Johannes Vilsmeier, Pfarrer Franz Reitinger und Pfarrer Anton Högner, der auch seit 1987 als Geistlicher Bezirksbeirat fungiert. Der Zweigverein Hunderdorf zählt heute 81 Mitglieder. Zum 20jährigen Jubiläum wurde eine neue Frauenbundvereinskleidung angeschafft. Ein Einkehrtag unter dem Jubiläumsmotto „Als Frau den Glauben weitergeben“, zu dem Pfarrer Möstl aus Bogen und die stellvertretende Diözesanvorsitzende Margot Leretz referierten, ging bereits im März dem Gründungsfest voraus. 20 Jahre Katholischer Frauenbund Hunderdorf, das bedeutet also Frohsinn, Erfahrung im Glauben, Entfaltung der Persönlichkeit der Frau, aber auch viel Arbeit und Verantwortung der Vorstandschaften.
Deshalb hofft die jetzige Vorstandschaft auch mit ihrem gewählten Programm für das 20jährige Gründungsfest das Richtige getroffen zu haben: Am Samstag, 25. Juni, ist um 20 Uhr ein Festabend im Gasthaus Baier-Edbauer mit Ehrung der Gründungsmitglieder, Festansprache durch die Bezirksvorsitzende Annemarie Aschenbrenner und einem Sketch über die Gründung des KDFB Hunderdorf. Am Sonntag, 26. Juni, ist um 9.30 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche, dem ein Kirchenzug mit Beteiligung des Frauenbundes Neukirchen und Windberg vorausgeht. Nach dem Festgottesdienst ist im Pfarrheim ein Stehempfang, um 12 Uhr für die Mitglieder des Festvereins und die geladenen Gäste ein gemeinsames Mittagessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1988


MIT EINER 500-MARK-SPENDE FÜR DEN KINDERGARTEN ST. JOSEF überraschte die KLJB Hunderdorf die Leitung des Kindergartens. Kindergartenleiterin Roswitha Häringer bedankte sich im Namen des gesamten Kindergartenpersonals bei der Vorsitzenden der KLJB Hunderdorf Andrea Kaldonek und bei der Kassiererin Sonja Sachs, die beide den Scheck  berreichten. Mit dem Geld sollen Klangbausteine angeschafft werden, welche dann bei der Musik-, Bewegungs- und Rhythmuserziehung Verwendung finden werden. – Unser Bild zeigt die Überreichung des Schecks an Roswitha Häringer im Beisein von Kindern und einer Erzieherin.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1988


1988-06-25# Festschrift 20 Jahre KDFB Hunderdorf-2

Der freundlichen Seite der Welt zugeneigt
Ausstellung von fußmalenden Künstlern eröffnet – Respekt vor der großen Leistung
Hunderdorf. Eine Ausstellung besonderer Art wurde am Freitagabend in der Aula der Hunderdorfer Grundschule im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Besucher eröffnet. Die fußmalenden Künstler Hiroko Kimura aus Japan, Charlotte Lengacher-Huwyler aus der Schweiz und der einheimische Künstler Günther Holzapfel zeigten einen Teil ihrer Werke der Öffentlichkeit. In Grußworten wurden die Leistungen der Künstler gewürdigt.
Die zahlreichen Besucher aus nah und fern zeigten großes

Die Bilder zeigen die drei fußmalenden Künstler mit Bürgermeister Weinzierl, Kreisrätin Watzl, den Betreuerinnen und W. Holzapfel. Darunter ein japanischer Sänger bei der Vernissage.

Kunstverständnis für die außergewöhnlichen Arbeiten und waren erstaunt darüber, daß die Künstler trotz ihrer Behinderung zu solchem Kunstschaffen fähig sind. Eröffnet wurde die Vernissage von der Flötengruppe der Grundschule Hunderdorf mit einem Potpourri deutscher Volkslieder. Anschließend sagte die Schwester von Günther Holzapfel, Oberlehrerin Waldfride Holzapfel, die auch für die Gesamtorganisation der Ausstellung verantwortlich war, ein herzliches Grüß Gott an alle Gäste.
Besonders begrüßte sie Pfarrer Anton Högner, Hunderdorf, Pfarrer Konrad Schmidleitner, Bogenberg, die Patres Wolfgang und Anselm vom Kloster Windberg, Kreisrätin Heidi Watzl als Vertreterin des Landrats, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf, 1. Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Neukirchen, 1. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, Windberg, Kreisrat Josef Breu und alle anwesenden Gemeinderäte. Weiter hieß sie die Schulamtsdirektoren a. D. Josef Remiger und Johannes Görlich, Rektor Magnus Walden und die Lehrkräfte der Volksschule Hunderdorf, Direktor Walter Lang von der Sparkasse Straubing-Bogen, Direktor Sebastian Biegerl von der Raiffeisenbank Hunderdorf, die Vertreter der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderats, des Katholischen Frauenbundes, des Kirchenchores, der KLJB Hunderdorf, der Vereine und Gerlinde Gruber von der AOK Straubing-Bogen-Dingolfing willkommen.
Waldfride Holzapfel meinte im Namen der Künstler, daß sich diese sehr über das Erscheinen und das Interesse der Besucher freuten. Sie stellte nun diese im einzelnen vor. Alle drei Künstler gehörten der „Vereinigung mund- und fußmalender Künstler“ an. Sie meisterten ihr Leben wie gesunde Menschen, wenn auch mit anderen körperlichen Voraussetzungen. Der Kirchenchor Hunderdorf trug nun zwei Lieder vor.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl richtete dann als Gemeindeoberhaupt Grußworte an alle Gäste. Er meinte, Hunderdorf komme in den Genuß einer besonderen Ausstellung, die das kulturelle zierten Lehrkräften unterrichtet und von Sozialpädagogen betreut. Leben in dieser Gegend bereichere. Die Künstler hätten den Lebensmut nicht verloren, sondern sich dem kreativen Schaffen verschrieben. Es sei gelungen, eine ebenso eindrucksvolle wie bunte Mischung an Exponaten zusammenzustellen. Waldfriede Holzapfel gebühren Dank und Anerkennung, weil sie die Ausstellung initiiert habe. Er wünschte der Ausstellung vollen Erfolg. Man müsse das Angebot einfach annehmen, da die Bilder einen Kunstgenuß vermittelten, wie er in dieser Art nicht alltäglich sei. Den ausstellenden Künstlern galt der besondere Dank, den Weinzierl mit den besten Wünschen für die weitere Schaffenskraft verband. Weinzierl verlas auch ein Telegramm von MdB Ernst Hinsken sowie Grußschreiben von MdB Robert Leidinger und MdL Heinrich Trapp.
Im Auftrag von Landrat Ingo Weiß, der sich entschuldigen ließ, begrüßte Kreisrätin Heidi Watzl aus Hunderdorf die Künstler und Gäste. Schon als Kind hätte sie die Maltätigkeit von Günther Holzapfel beobachtet und bewundert. Man sein nun stolz auf den „Günthi“, wie Günther Holzapfel genannt werde. Mittlerweile habe er so wie die beiden Künstlerinnen einen internationalen Bekanntheitsgrad erreicht. Heidi Watzl übermittelte dann ganz speziell den ausländischen Künstlern mit ihren Betreuern einen Willkommensgruß des Kreistages Straubing-Bogen. Im Landkreis gäbe es viele Kunstausstellungen, eine Ausstellung dieser Art aber könne in Hunderdorf Premiere feiern. Den Besuchern der Ausstellung wünschte Heidi Watzl viel Freude beim Betrachten der Bilder und den Künstlern viel Erfolg.
Ein Begleiter der japanischen Künstlerin Kimuna „entführte“ die Besucher in seine fernöstliche Heimat Japan, als er ein japanisches Lied sang und diese mit der Gitarre eindrucksvoll begleitete. Mit wenigen Ausnahmen sind die Gemälde der freundlichen, heiteren, liebenswürdigen und auch sentimentalen Seite dieser Welt zugeneigt. Blumen, heitere Landschaften, Tiere, die weite Welt und die häusliche Schönheit sind die überwiegenden Themen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1988


Die Polizei im Einsatz
… — Zwei Leichtverletzte gab es am Sonntag bei einem Unfall in Lintach, Gemeinde Hunderdorf. Gegen 13 Uhr fuhr eine Mofafahrerin aus einer Hofeinfahrt auf die Hauptstraße und stieß dort mit einem Kraftradfahrer zusammen. Der Sachschaden beläuft sich auf 1300 Mark. …
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1988


„Den Wert der Familie wieder mehr pflegen
20jähriges Bestehen des Katholischen Frauenbundes — Bezirksvorsitzende Aschenbrenner hielt den Festvortrag
Hunderdorf. Am Wochenende feierte der Katholische Frauenbund Hunderdorf sein 20jähriges Bestehen. Das Gründungsfest begann mit

Die geehrten Gründungsmitglieder

einem Festabend am Samstag im Gasthaus Baier-Edbauer. Hierzu konnte die Vorsitzende Angela Söldner eine stattliche Anzahl Frauenbundmitglieder, die alle in ihrer neuen Gemeinschaftskleidung erschienen waren, begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt den Ehrengästen mit Pfarrer Anton Högner, Geistlicher Beirat des Frauenbundes Hunderdorf und Geistlicher Bezirksbeirat des KDFB, Annemarie Aschenbrenner, Bezirksvorsitzende des KDFB, Ingrid Hentschirsch, stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende und Anna Ebner, Pfarrassistentin.
Die Festrede hielt Bezirksvorsitzende Annemarie Aschenbrenner. Sie überbrachte die Glückwünsche des Diözesanverbandes. Aschenbrenner schilderte am Anfang ihrer Ansprache den Beginn und die Geschichte des KDFB, der 1903 in Köln gegründet worden war. Sie führte fort: „Die Probleme der Gegenwart sind anders als zur Gründungszeit.“ Der Ruf nach Wertordnung müsse Frauen unbedingt interessieren. Alle seien eine Schicksalsgemeinschaft und sollen umweltbewußt leben, um eine lebenswerte Welt mitzugestalten. Die Rednerin sagte weiter, der Katholische Frauenbund müsse sich mit christlicher Lebenshaltung auseinandersetzen. Der Mensch könne nur mit Gott leben in einer Zeit, wo Religion keine Rolle mehr spiele. Die Prioritäten für christliche Frauen seien heute anders. Familien- und Eheprobleme würden immer größer, zerrüttete Ehen nähmen immer mehr zu, Kinder lebten nicht mehr in geborgenen Verhältnissen. Der Wert der Familie solle wieder mehr erkannt und gepflegt werden. Für ungeborenes Leben müsse eingetreten werden. Väter und Mütter sollen gemeinsam die Arbeit tun und Probleme lösen.
Der Katholische Frauenbund habe seit seinem Bestehen vor allem im sozialen und caritativen Bereich gewirkt, sagte die Bezirksvorsitzende. Christlicher Dienst schenke der Welt; wovon sie leben könne. Dienst am Menschen sei Verwirklichung von Liebe und Zeugnis für das Sein unseres Daseins. Der Mensch lebe durch, für und mit anderen. Besonders im Frauenbund sei große Gelegenheit zum Gespräch und Auseinandersetzung zu Fragen, anderen Freude zu bereiten, die Dorfgemeinschaft durch Kulturelles zu beleben und so das Gesicht des Ortes mitzuprägen. Der Frauenbund müsse Standpunkte beziehen und seine Stimme erheben. Daher sollen christliche Frauen in Pfarrei und Gesellschaft hineinwirken und umweltbewußt leben und handeln, so die Rednerin.
Nach dieser sehr eindrucksvollen Festansprache spielten die dem Verein noch angehörenden Gründungsmitglieder einen Sketch über die Gründung des Frauenbundes in Hunderdorf. Sie ernteten für ihr Arrangement großen Applaus.
Anschließend nahm Frau Aschenbrenner zusammen mit der Vorsitzenden Angela Söldner die Ehrung der Gründungsmitglieder und langjährigen Mitglieder vor. Als Gründungsmitglieder wurden geehrt: Josefine Klauke, Rita Hornberger, Rosa Kern, Melanie Bergbauer, Rosina Höcherl, Katharina Achatz, Marianne Kaldonek, Erika Höpfl, Anneliese Breu, Anna Harmer, Fanny Bergbauer, Franziska Huber, Hedwig Feldbauer und Hedwig Mauermayer. Für langjährige Mitgliedschaft wurde geehrt: Laura Baier (19 Jahre), Maria Altschäffl (20), Hedwig Martetschläger (18), Rosa Kühn (17), Anna Scherl (17), Anna Achatz (15), Martha Hofmann (14), Helma Beck (14), Maria Paukner (13), Johanna Hornberger (12), Heidi Watzl (11).
Zum 20jährigen Gründungsfest wurde auch eine Vereinschronik erstellt und den Mitgliedern überreicht. Der Festabend wurde musikalisch von Lothar Klein und den Geschwistern Nirschel umrahmt.
Am Sonntagmorgen fand dann der Festgottesdienst statt, dem ein Kirchenzug, angeführt von der Blaskapelle Otto Bugl und mit Beteiligung des Frauenbundes Neukirchen und Windberg, voranging. Pfarrer Anton Högner empfing die Frauen am Kirchenportal, und mit festlicher Orgelmusik zogen sie in die Pfarrkirche ein. Der Festgottesdienst wurde von Frauen des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf mitgestaltet.
Pfarrer Högner setzte über seine Predigt die Überschrift: „Den Glauben weitergeben.“ Er untertitelte das Thema nach dem Goethe-Wort: „Was du von den Vätern hast erworben, erwirb es, um es zu besitzen.“ Er wandte diesen Spruch auf den Glauben an. Was wir von der Elterngeneration erworben hätten bezüglich Gebet und Gottesdienst, Festen und heiligen Zeiten, Ehrfurcht vor Gott und Engagement für andere, sollten wir uns aneignen, zu eigen machen, selber hineinwachsen. Nicht einfach nachmachen, damit der überlieferte Glaube dein Glaube werde, sagte Pfarrer Högner. Es bedürfe auch eines Richtmaßes: Es frage sich: „Leitet mich das Überlieferte an, im Herzen zu glauben und mit dem Mund zu bekennen, oder führt mich der Glaube auf den Weg, über den die Fußspuren der Eltern schon gingen?“ Der erworbene Glaube solle kein Einweckglas sein, das sich in der Kinderzeit angefüllt habe, sondern eine lebenslange Aufgabe, die durch alle Lebensentscheidungen durchleuchte, ein Glaube der atme und lebe, so Pfarrer Högner.
Weiter stellte er die Fragen, ob das Gebet und der Gottesdienst, die Festtage, die Ehrfurcht vor Gott und das Engagement für andere in der Gemeinschaft des Frauenbundes mit lebendigem Glauben erfüllt sei, oder ob beispielsweise der Gottesdienst eine lästige Pflicht, Pfarrei und Kirche nur der Rahmen, der das Vereinsleben umgebe, sei? „Ist Ihr Blick noch weit genug, um über die eigene Interne hinauszublicken auf die Aufgaben, die heute vor uns stehen: Hunger, moderne Seuchen, soziale Not, Einsamkeit?“ fragte der Prediger. Gerade das Engagement für andere sei es gewesen, was den Frauenbund seit seiner Gründung immer wieder auszeichnete und was heute dringend notwendig sei, führte Högner fort. Abschließend sagte er: „Die Formen des Glaubens sind da. Sie mit Leben zu erfüllen, ist die Aufgabe, damit die Generation nach uns von uns lernt, mit dem Herzen zu glauben und mit dem Mund zu bekennen.“
Nach dem feierlichen Festgottesdienst zog man zurück zum Pfarrheim, wo ein Stehempfang vorbereitet war. Agnela Söldner begrüßte hier alle Festteilnehmer und dankte dem Frauenbund Neukirchen und Windberg für die zahlreiche Beteiligung am Festgottesdienst. Ihr besonderer Dank galt Pfarrer Högner für die sehr eindringliche Festpredigt und Anna Ebner für die Hilfe bei der Gestaltung des Gottesdienstes sowie der musikalischen Einstudierung.
Die beiden Vorsitzenden des Frauenbundes Neukirchen, Erika Hien und Hannelore Poiger von Windberg, überbrachten die Glückwünsche ihrer Frauen zum 20jährigen Jubiläum und überreichten der Vorsitzenden kleine Erinnerungsgeschenke. Die stellvertretende Vorsitzende des Frauenbundes Hunderdorf, Anna Hanner, übergab der Vorsitzenden einen Blumenstrauß und dankte ihr für die Bemühungen um den Frauenbund. Mit einem gemeinsamen Mittagessen des Festvereins schloß das Gründungsfest ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1988

DIE GRÜNDUNGSMITGLIEDER DES KATHOLISCHEN FRAUENBUNDES HUNDERDORF wurden
heim Fest zum 20jährigen Bestehen am Wochenende geehrt (wir berichteten). Unser Bild zeigt sie mit der Bezirksvorsitzenden Annemarie Aschenbrenner und der Vereinsvorsitzenden Angela Söldner.

Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1988

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