1992-07

13 neue „Diener Gottes“ ernannt
Hunderdorfer Buben in die Ministrantenschar aufgenommen
Hunderdorf. (ih) Während eines festlichen Gottesdienstes am Sonntag wurden in der Pfarrei Hunderdorf 13 Buben in die Schar der Ministranten aufgenommen. Pfarrer Herbert Gerstl meinte zu Beginn des Gottesdienstes, daß „Ministrieren“ im Dienste Gottes stehen, Gott dienen heiße. Die Ministranten seien ein Glied in der Gesamtheit aller,

Pfarrer Gerstl mit den neuen Ministranten.

die an der Vorbereitung und Gestaltung der Gottesdienste beteiligt sind. In seiner Predigt ging der Geistliche dann besonders auf die Gegenstände ein, mit denen die Ministranten während ihres Dienstes im Gottesdienst zu tun haben und erklärte die Bedeutung des Prozessionskreuzes, des Weihrauches, der Hostienschale und des Kollektenkörbchens.
Während des Gottesdienstes konnten dann auch die 13 neuen Minis sich und ihre Beweggründe, Ministrant zu werden sowie ihre Hoffnungen und Wünsche für die Zeit als Diener Gottes vorstellen. Pfarrer Gerstl äußerte daraufhin den Wunsch, daß die Ministranten ihren Dienst mit viel Freude und Zuverlässigkeit versehen werden und auch zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen werden. Nach den Fürbitten, die die Minis selbst vortrugen, brachten sie zum ersten Mal bei der Gabenbereitung „Brot und Wein“ zum Altar. Die neuen Ministranten in Hunderdorf sind Stefan Altmann, Christian Dietl, Gerhard Engl, Xaver Hagenauer, Bernd und Roland Hainz, Tobias Hornberger, Martin Kricke, Stefan Myrtek, Andreas Proksch,  Christoph Staudinger, Bernhard Steinbauer und Markus Waldherr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1992


1992-07-05# Kameradschaftsbund St Johann - 25j Gründungsfest

Fünf Frauen bilden Festausschuß
Im nächsten Jahr feiert der Frauenbund Hunderdorf 25jähriges Bestehen
Hunderdorf.
(ih) Bei der Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf bedankte sich Vorsitzende Angela Söldner bei allen Frauen für die Spendenfreudigkeit zu verschiedenen Anlässen, die tatkräftige Mithilfe bei den vielen Veranstaltungen sowie die zahlreiche Teilnahme an den verschiedenen Festen während des abgelaufenen Vereinsjahres.
Dem Tätigkeitsbericht von Schriftführerin Evi Weinzierl war zu entnehmen, daß der Katholische Frauenbund ein lebendiges Glied im Vereinsleben von Hunderdorf ist. Neben den regelmäßigen Monatsversammlungen trafen sich die Frauen im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich zu Vorträgen und Theater-, Besichtigungs- und Ausflugsfahrten. Aber auch auf religiösem und sozialem Gebiet zeigten die Frauenbundmitglieder großes Interesse. Bei der Mitgestaltung von Kirchenfesten, dem alljährlichen Einkehrtag in der Fastenzeit, aber auch der Organisation von Aktionen, deren Erlös stets einem guten Zweck zukam, bewiesen die Frauen ihr Engagement.
Der Kassenbericht von Anna Hanner zeigte, daß sich in der Frauenbundkasse während des letzten Vereinsjahres viel bewegte.
Pfarrer Herbert Gerstl als Geistlicher Beirat des Katholischen Frauenbundes stellte dann den Anwesenden drei große heilige Frauen, die im Juli ihr Namensfest feiern, vor: Die heilige Maria Magdalena, die heilige Brigitte von Schweden und die heilige Martha. Jede dieser Heiligen habe mit den Frauen der heutigen Zeit viel gemeinsam, meinte Pfarrer Gerstl. Auch diese hätten oft unter widrigsten Umständen auf ihre Art für die Rolle der Frau gekämpft und viel Kraft gebraucht, den Alltag zu meistern.
Dann sprach Angela Söldner noch einige Veranstaltungen der nächsten Zeit an. Am Samstag, 11. Juli, wird die Ausstellung „Bauern in Bayern“ verbunden mit einem Töpfermarkt in Straubing besucht. Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern wird am Freitag, 31. Juli, nach Kötzting zum Freilichtspiel „Die Räuber“ von Friedrich von Schiller fahren. Der Vereinsausflug führt die Frauen im September für zwei Tage in Richtung Ulm, Stuttgart, Heilbronn und Neckarsulm. Nun galt es, für das bevorstehende Jubiläum „25 Jahre Frauenbund Hunderdorf“ im kommenden Jahr einen Festausschuß zu wählen. Aus zwölf Vorschlägen wurden fünf Frauen in geheimer, schriftlicher Wahl für den Ausschuß bestimmt. Es sind dies: Betty Sacher, Waltraud Hornberger, Anneliese Breu, Theresia Breu, Ingrid Neumaier. Diese Frauen werden der Vorstandschaft während der Festvorbereitungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1992


Noch besser und schneller am Brandort
Weihe für neues Löschfahrzeug der FFW Au vorm Wald — Das erste seiner Art in Niederbayern
Au vorm Wald. (ar) Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald war die Weihe des neuen Tanklöschfahrzeuges am Samstag. Der Segnung des neuen Autos war ein gemeinsamer Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr vorausgegangen.
„Einer für alle, alle für einen“! So lautete das Motto der Predigt von Pfarrer Herbert Gerstl. Jede Mannschaft, ob im Beruf, Sport oder Verein, ist nur dann gut, wenn Teamgeist und Zusammenhalt herrschen. Jeder

Pfarrer Gerstl bei der Segnung des neuen Fahrzeuges. (Foto:ar)

muß sich für jeden einsetzen, keiner darf über den anderen schimpfen, wenn ihm ein Fehler unterlaufe. Auch die Freiwillige Feuerwehr muß als Mannschaft und Team auftreten, um erfolgreiche Arbeit leisten zu können. Jeder habe im Einsatzfalle eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Dabei ist es notwendig, daß sich einer auf den anderen verlassen kann. Einer für alle, alle für einen gelte aber auch, so Pfarrer Gerstl weiter, für den Glauben und die Kirche. Auch die Kirche müsse ein Team sein. Der Pfarrer sei auf die Gemeinde und die Gemeinde auf den Pfarrer angewiesen. Jeder einzelne, jeder Christ sei Kirche! Pfarrer Gerstl sprach die Bitte aus, nicht nur auszurücken, wenn es brennt, sondern auch dann, wenn die Kirchenglocken zum gemeinsamen Gottesdienst läuten. Jeder solle so oft wie möglich zum Gebetbuch greifen, um den Durst nach Gott zu löschen. Viele Übungsstunden seien notwendig, um einsatzfähig zu sein. Ebenso verhalte es sich mit dem Glauben, „damit wir vor Gott bestehen können“.
Nach der feierlichen Segnung des neuen Fahrzeuges durch Pfarrer Herbert Gerstl bedankte sich der Vorsitzende Alois Freudenstein für den Gottesdienst und die Segnung. In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Peschke, daß dies ein besonderer Tag für die FFW Au vorm Wald sei, da endlich das ersehnte Fahrzeug gesegnet werden konnte. Das Fahrzeug sei 1990 beantragt worden und konnte 1991 in die Finanzplanung der Gemeinde aufgenommen werden. “ Von den Gesamtkosten in Höhe von Pfarrer Gerstl bei der Segnung des neuen Fahrzeuges. 195000 Mark habe man rund 50 Prozent Zuschüsse von verschiedenen Stellen erhalten. Das neue Auto biete die Garantie, noch besser und schneller helfen zu können. Peschke dankte der Vorstandschaft und den Mitgliedern der FFW Au vorm Wald für deren vorbildliches Pflichtbewußtsein und stete Einsatzbereitschaft.
Max Löw, Stellvertreter des Landrates, überbrachte die Grüße des verhinderten Landrates Ingo Weiß. Er gratulierte der Feuerwehr Au vorm Wald zu deren neuem Fahrzeug und dankte den Gemeinderäten für deren positive Zustimmung. Auch Löw sprach Anerkennung für die uneigennützigen Arbeiten der Kameraden aus und wünschte viel Glück mit dem neuen Fahrzeug.
Kreisbrandrat Emil Wanninger bemerkte, daß dieses das erste Fahrzeug seiner Art in Niederbayern sei. Die Mitglieder lobte er vor allem wegen deren gutem Ausbildungsstand.
Kreisbrandmeister Jungmayer gratulierte ebenfalls zu dem neuen Fahrzeug. Er meinte, daß das neue Auto mit 500-Liter-Wassertank vor allem bei kleinen Bränden die Schlagkraft erhöhe. Bei Einsätzen mit dem neuen Fahrzeug wünschte Jungmayer viel Glück und Erfolg.
1. Kommandant Johann Breu bedankte sich für die Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Peschke. Breu gab einen kurzen zeitlichen Abriß vom 1. Antrag bis zur Auslieferung des neuen Autos. Ferner gab Breu einen kurzen Überblick über die Ausstattung des 105 PS starken Fahrzeuges.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1992


Regen vergraulte Wanderfreunde nicht
3500 Teilnehmer kamen zum 20. Internationalen Volkswandertag
Hunderdorf. (hk) Am Sonntag fand in Hunderdorf der 20. IVV-Wandertag des Bayerwaldvereins statt. Trotz des schlechten Wetters kamen viele Wanderfreunde aus nah und fern.
3500 Wanderer marschierten auf den Wanderrouten über zehn oder 20 Kilometern durch die schöne Vorwaldlandschaft über Oberhunderdorf (Drexler-Mühle), Au-Wiesen nach Gaishausen, Ehren, öd. Im Wald trennten sich die Strecken. Die Zehn-Kilometer-Strecke führte nach

Die Vertreter der stärksten Wandergruppen -mit Vorsitzendem Schwarzensteiner (rechts im Bild) und dritten Bürgermeister Johann Hornberger (hinten). (Foto: hk)

Unterwachsenberg und über den Geh- und Radweg zum Ausgangspunkt zurück. Die 20-Kilometer-Strecke ging zunächst weiter nach Neukirchen und in die Nähe von Sparr, dann führte der Weg zurück über Kogl, Röhrnau, Gaishausen und auf dem Geh- und Radweg zurück zum Ziel.
Am Ziel in Hunderdorf angekommen, konnte man sich dann am Bauhof von den Strapazen mit einer frischen Maß Bier und Schmankerln vom Grill erholen. Auch für die musikalische Unterhaltung war mit den „Tabalous“ gesorgt. Zur Erinnerung an diesen Jubiläumswandertag gab es heuer ein Plüschhuhn. Die Veranstaltung wurde selbstverständlich auch für das Internationale Volkssportabzeichen gewertet.
Den sechs stärksten auswärtigen Wandergruppen und den Ortsvereinen mit den meisten Teilnehmern konnte Vorsitzender Werner Schwarzensteiner Ehrenpreise überreichen. Die stärkste Wandergruppe stellten die Bogenbergwanderer mit 226 Teilnehmern, gefolgt von den Wanderfreunden Willerszell mit 160 Teilnehmern und den Gäubodenwanderern aus Ittling mit 120 Teilnehmern. Auf den vierten Platz kamen die Pröllerwanderer mit 115 Teilnehmern, Platz fünf nahmen die Wanderfreunde Teunz mit 109 Teilnehmern ein und die sechsstärkste Gruppe waren die Chambtalwanderer mit 100 Teilnehmern.
Von den Ortsvereinen konnte sich der Sportverein Hunderdorf mit 102 Wanderern den ersten Ehrenpreis holen. Den zweiten Platz belegte der Fremdenverkehrsverein Steinburg mit 60 Teilnehmern. Platz drei nahm der Frauenbund mit 53 Teilnehmerinnen und Platz vier der FDP-Ortsverband mit 48 Teilnehmern ein.
Werner Schwarzensteiner dankte den Mitgliedern des Bayerwaldvereins für die Mithilfe bei der Organisation und Durchführung des 20. internationalen Jubiläumswandertages, Dr. Hartmann für die Übernahme des Sanitätsdienstes sowie allen Pokalspendern.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1992


Günther Holzapfel stellt aus
Fußgemalte Gemälde bis Ende Juli in der Sparkasse zu sehen
Bogen/Steinburg. Eine Ausstellung besonderer Art ist ab Montag, 13. Juli, in der Schalterhalle der Sparkasse Bogen zu sehen. Der in Steinburg wohnende fußmalende Künstler zeigt einen Teil seiner Werke der Öffentlichkeit. Die außergewöhnlichen Arbeiten können käuflich nicht erworben werden. „Günthi“, wie er von seinen Freunden und Bekannten genannt wird, kann während der Ausstellungszeit seinen 50. Geburtstag feiern, worüber er sich sehr freut.

Seit seinem 7. Lebensjahr malt Günther Holzapfel mit den Füßen. Bilder von ihm wurden bereits in Japan und in Australien ausgestellt.

Geboren wurde Günther Holzapfel im Kriegsjahr 1942 in Moosthenning im Landkreis Dingolfing. Aufgrund der damaligen mangelnden ärztlichen Versorgung wurde er bei der Geburt schwer verletzt, was seine körperliche Behinderung zur Folge hatte. Seither kann er lediglich seine Beine und Füße gezielt bewegen. Mit sechs Jahren versuchte er bereits mit den Füßen zu malen. Von da an war er immer bestrebt, sein Können zu verbessern. Im Jahre 1964 wurde Günther Holzapfel als Stipendiat von der „Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler“ gefördert und unterstützt. Seit 1984 ist er Vollmitglied dieser Vereinigung, die in 28 Ländern der Welt vertreten ist. Bilder von ihm wurden bereits in Deutschland, England, Spanien, der Schweiz und voriges Jahr in Australien ausgestellt. Seinen größten Erfolg erlebte „Günthi“ bei seinen Ausstellungen in Japan, wo auch einige Fernsehsendungen über sein künstlerisches Schaffen ausgestrahlt wurden. Seit vielen Jahren lebt Günther Holzapfel mit seiner ihn betreuenden Schwester Waldfriede Holzapfel im Fremdenverkehrsort Steinburg, wo er auch sein rundes Wiegenfest gebührend feiern wird.
Trotz seiner schweren Behinderung hat Günther Holzapfel den Lebensmut nicht verloren, sondern sich dem kreativen Schaffen verschrieben. Durch gezielte Förderung, vor allem aber durch Eigeninitiative und dem Glauben an seine Fähigkeiten schaffte es der Künstler, seinem Leben einen sinnvollen Inhalt zu geben. Nicht zuletzt durch seinen starken Glauben an Gott findet „Günthi“ Mut und Kraft für seine Arbeiten. Dies kommt zum Ausdruck in seinen Bildern, die vor allem der freundlichen, heiteren und liebenswürdigen Seite dieser Welt zugeneigt sind. In seinen Werken stellt er besonders gerne Landschaften aus dem Bayerischen Wald, aber auch Blumenbilder und reine Farbkompositonen dar. Am Nachmittag des 20. Juli wird der Künstler selbst bei der Ausstellung anwesend sein und auf Wunsch Autogramme unterzeichnen. Die Werke sind bis Ende Juli während der üblichen Geschäftszeiten in der Sparkasse Bogen (Schalterhalle) zu besichtigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1992


„Sicher zur Schule“
Hunderdorf.
(hk) Am Dienstag, 14. Juli, findet um 14.30 Uhr für die Eltern der Schulanfänger im Grundschulgebäude der Volksschule Hunderdorf eine Informationsveranstaltung der Polizei zur Verkehrssicherheit auf dem Schulweg (mit Filmvorführung) statt. Bei dieser Gelegenheit informieren die Lehrkräfte der neuen ABC-Schützen über das benötigte Unterrichtsmaterial und erörtern Probleme, die sich aus dem Übergang vom Kindergarten zur Grundschule ergeben können.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1992


31 Mannschaften bei Ortsmeisterschaft
Preisverteilung wurde im Rahmen des Gartenfestes vorgenommen
Hunderdorf. (xk) Die Schützenkameradschaft Hunderdorf richtete die Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen aus. 31 Mannschaften von Vereinen und Firmen beteiligten sich daran. Die Preisverteilung wurde im Rahmen des Gartenfestes am Sonntag abend vorgenommen. Schützenmeister Karl Liebl dankte den teilnehmenden Mannschaften und allen Helfern und insbesondere Sportleiter Max Höcherl für die Abwicklung des Turniers. Grußworte brachten 2. Bürgermeister Gerd

Die Vertreter der teilnehmenden Mannschaften mit Schützenmeister Karl Liebl und 2. Bürgermeister Peschke (v.r.).

Peschke namens der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf und Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl vor.
Dann wurde die Pokalverleihung vorgenommen. Die Ergebnisse, Damen passiv: Stammtisch Lintach 557 Ringe mit Gabi Schröttinger, Anne Plötz, Hannelore Plötz, Maria Spranger. Auf Platz zwei folgten der LC Tanne (463) vor dem Drittplazierten Bayerwaldverein (354). Auf Rang vier kam der Schützenverein Großlintach (302). Bei den Herren — aktiv — sicherte sich Platz eins die Glaserei Liebl & Wallner mit Richard Laurus, Michaela Liebl, Karl Liebl und Franz Poiger (730). Die weiteren Plätze: 2. RK Bogen (709), Darts Club Sunset (677), 4. Schützenverein Großlintach (648), Herren passiv: 1. EC Steinburg (581), mit den Schützen Werner Reimann, Gretl Feldmeier, Hans Feldmeier, Hans Meier, 2. Stammtisch Lintach (512), 3. FFW Hunderdorf (506), 4. LC Tanne (490), 5. Bayerwaldverein I (488).
Im Luftpistolenschießen gewann die Massagepraxis Kippke mit 705 Ringen (Schützen Martin Schötz, Peter Kippke, Max Höcherl und Josef Liebl, Platz zwei belegte MS-Plan mit (634). Die Einzelwertung sicherte sich Martin Schötz (97) vor Peter Kippke (93) und Dagmar Baier (63).
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1992


Förderung in Sicht
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag fand unter Leitung von zweitem Bürgermeister Gerhard Peschke eine Sitzung des Gemeinderates statt. Dabei wurde zunächst Geschäftsleiter Xaver Kern zum Gemeindewahlleiter für die am 20. September stattfindende Bürgermeisterwahl bestimmt, als sein Vertreter Reinhold Krieg. Kern gab bekannt, daß von den Parteien und Wählergruppen der späteste Termin für die Einreichung von Wahlvorschlägen der 7. August sei. Zu den vorliegenden Bauplänen: Einem Sechs-Familienwohnhaus an der Hochfeldstraße, zunächst eingereicht als Sieben-Familienwohnhaus, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt, ebenso den Werbetafeln und Aufschriften der Firma DOBAU/Gewerbepark Bayerwald. Eine Entscheidung über den Bau einer ehemaligen Tennishalle zur Lagerhalle im Gewerbepark wurde zur Sitzung vertagt, da noch eine Fahrtrechtsangelegenheit zu klären ist. Gebilligt wurde auch ein Tekturplan für das Cafe an der Hauptstraße 16. Zur Kenntnis genommen wurde noch ein Schreiben des Landratsamtes, wonach bezüglich der Kläranlage festgestellt wurde, daß ein entsprechender Laborraum fehle, die Rechenanlage veraltet und der Fremdwasseranteil zu hoch sei, und hier Abhilfemaßnahmen eingeleitet werden sollen. Die Gemeinde verwies dazu auf die anstehende Projektierung einer Kläranlagenerweiterung. Erfreut konnte zur Kenntnis genommen werden, daß der Bauabschnitt Ortskanäle Steinburg in der Dringlichkeitsliste so plaziert ist, daß für 1993 eine Förderung in Aussicht steht.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1992


Räte behandeln Grenzänderung
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag, 23. Juli, findet tun 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: Beschlußfassung über Gemeindegrenzänderung mit der Stadt Bogen, Baugesuche, Bebauungsplan G I Breitfeld-Erweiterung, Informationen und Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1992


Positive Entwicklung nach dem Ende der Nolte-Ära
Über 100 Arbeitsplätze im neuen Gewerbepark
36 000 Quadratmeter Nutzfläche — Politiker loben Doblinger als „weitschauenden Unternehmer“
Hunderdorf. (xk) Zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft konnte Dobau-Chef Josef Doblinger am Samstag bei einer Informationsveranstaltung eine erfolgreiche Entwicklung seines von ihm entwickelten Gewerbeparks „Bayerwald“ in Hunderdorf aufzeigen. 18 neue Betriebe brachten bisher rund 100 neue Arbeitsplätze und die Firma Thyssen zusätzlich weitere 70. Die Tendenz zeigt weiter nach oben. Josef Doblinger wurde von der Politik für sein Engagement mit „unternehmerischem Mut und Weitblick“ gewürdigt, das sich für Hunderdorf richtungsweisend und fruchtbar erwiesen habe nach dem Verlust von über 600 Arbeitsplätzen durch die Betriebsstillegung des Nolte-Werkes.
Eingangs zeigte Doblinger seine persönliche Unternehmergeschichte auf, die vor rund 35 Jahren mit dem Holztransport-Unternehmen

Der Prominententisch bei der Informationsveranstaltung „Gewerbepark Bayerwald“: MdL Alfred Dick, Unternehmenschef Josef Doblinger, MdB Ernst Hinsken, Wirtschaftsreferent Alfred Reisinger (linke Seite) sowie stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Karl, Christine Dick, 2. Bürgermeister Gerhard Peschke und Pfarrer Herbert Gerst’l (rechte Seite).

begann. Er selbst sei vom Nolte-Unternehmen fasziniert gewesen. Als nach betriebsinternen Änderungen das Möbelwerk verkauft wurde, habe er nach einigen Überlegungen den Erwerb getätigt, wobei ihn vor allem der Standort in fast Alleinlage, Autobahnnähe sowie die Zukunft durch den Zentral-Flughafen München-Erding dazu bewogen habe.
Dann informierte Doblinger über die Entwicklung seiner 70 000 Quadratmeter großen Grundstücksfläche und rund 36 000 Quadratmeter Hauptnutzfläche umfassenden Gewerbeparks. Weitere 7 000 Quadratmeter und eine neue Halle entlang der Staatsstraße werden hinzukommen. Doblinger stellte im einzelnen die insgesamt 18 Mieter der Hallen vor und dankte ihnen für ihr Vertrauen. Die ersten Mieter, so Doblinger, waren die Bayerischen Bohrerwerke. „Wenn auch die Vermarktung des Nolte-Objektes nicht die große Anzahl der früheren Arbeitsplätze gebracht habe, so seien die rund 100 Arbeitsplätze sowie die weiteren 70 Stellen der Firma Thyssen, die zudem in Hunderdorf expandieren will, doch ein schöner Entwicklungsgang. Sichtlich zufrieden stellte Doblinger abschließend fest: „Das Objekt ist voll vermietet“. Doblinger dankte seinen Mitarbeitern, der Gemeinde, den Behörden und Politikern für die Zusammenarbeit und Unterstützung.
Segen für Menschen und Technik
Pfarrer Herbert Gerstl rief Gottes Segen auf die Betriebsgebäude und die hier arbeitenden Menschen herab. „Möge die Technik den Menschen zum Segen sein“, so der Pfarrherr. Pfarrer Gerstl erhielt abschließend von Josef Doblinger einen stattlichen Spendenbetrag in Höhe von 1500 Mark für besondere kirchliche Zwecke überreicht.

Firmenchef Doblinger überreichte Pfarrer Gerstl eine Spende in Höhe von 1500 Mark. (Fotos: xk)

„Es ist für unsere Gemeinde eine echte Freude, daß ihr Gewerbepark „Bayerwald“ nach dem Verlust von über 600 Nolte-Arbeitsplätzen bei uns Heimat gefunden hat, wodurch wieder ein Teil unserer Bevölkerung Arbeit und soziale Sicherheit findet“, so 2. Bürgermeister Gerhard Peschke in seinem Grußwort. Er zollte dem „weitschauenden Firmenchef“ Josef Doblinger, der den Grundstein für diese stolze Entwicklung gelegt habe, ein dickes Lob, aber auch den Betrieben, die sich hier angesiedelt haben und Arbeitsplätze schaffen. Nach dem Verlust von über 600 Nolte-Arbeitsplätzen bezeichnete Peschke. Firmenchef Josef Doblinger und die Firma Thyssen-Polymer als „Helfer in der Not“.
Doblingers Entscheidung 1989 sei es zu verdanken, daß in den ehemaligen Nolte-Räumlichkeiten wieder Leben eingekehrt sei. Namens der Gemeinde, des Gemeinderates und der Verwaltung wünschte der zweite Bürgermeister dem Gewerbepark Bayerwald und seinen Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg und den Arbeitnehmern dauerhafte Arbeitsplätze. Peschke bat die Politiker, den laufenden Aufbau von Industrie und Gewerbe zu unterstützen und dankte den Politikern, insbesondere MdB Ernst Hinsken, für den Einsatz, daß Hunderdorf in der Wirtschaftsförderung mit dem Schwerpunktort Bogen angeglichen wurde. In einem Rückblick zeigte Peschke die 1951 dank Holzreichtum, Arbeitskräftereserven und der Bemühungen von Altlandrat Hafner vorgenommene Nolte-Zweigwerkerrichtung auf, ebenso erinnerte er an die bittere Betriebsstillegung zu Pfingsten 1989, die eingeleitet wurde mit 100 Entlassungen 1986 und weiteren 250 Kündigungen im Jahre 1988.
Vielfältige Gewerbestruktur
Staatsminister a. D., MdL Alfred Dick, erinnerte ebenso an die große Nolte-Ara, die dann in drei Schritten zu Ende ging. Es sei ein besonderer Verdienst Doblingers, daß die Hallen wieder genutzt werden, und die verschiedenen Unternehmen ergäben jetzt eine vielfältige Struktur im Gewerbepark „Bayerwald“. „Leistung in unserem Staat schlägt auch auf die Gemeinde zurück“, resümierte Dick, der abschließend Dank an Doblinger für seine Leistungen aussprach und Erfolg dem Unternehmen und den Gewerbebetrieben wünschte.
„Wir freuen uns mit ihnen und ihren Mitarbeitern über diese Fortentwicklung. Wir haben positiv die zahlreichen Betriebsansiedlungen und die Schaffung der neuen Arbeitsplätze zur Kenntnis genommen“, so wandte sich MdB Hinsken einleitend an Firmenchef Doblinger. „Gut Ding braucht Weil“, so resümierte der Bundestagsabgeordnete zu dieser imposanten Entwicklung in den letzten Jahren, für die er den bundesweit tätigen Josef Doblinger „als den richtigen Unternehmer“ bezeichnete und auch für dessen Mitarbeiter ein Lob parat hatte. Nach der Wiedervereinigung und Grenzöffnung ergebe sich hier auch ein Standortvorteil für den Markt in West- und Osteuropa, meinte Hinsken, der dann stolz darauf verwies, daß der Arbeitsamtsbezirk Bogen nur eine 3,9prozentige Arbeitslosenquote habe und so günstig wie noch nie liege. Im Landkreis seien seit 1984 33 neue Betriebe mit 1 600 neuen Arbeitsplätzen entstanden und diese Entwicklung gehe an der Gemeinde Hunderdorf nicht vorbei. „Wir haben nicht nur versprochen, sondern gehandelt.“ Mit diesen Worten bezog sich Hinsken auf die neuerdings vorgenommene Zuordnung Hunderdorfs in die höchste Wirtschaftsförderstufe, die es in der Bundesrepublik gebe.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1992


Gottesdienst der Vorschulkinder
Kinder des Kindergartens spielten die Geschichte der Arche Noah
Hunderdorf. Zu ihrem Abschlußgottesdienst des Kindergartenjahres haben- sich in der Pfarrkirche Hunderdorf die Kinder des Kindergartens St. Nikolaus Versammelt. Zusammen mit Pfarrer Herbert Getstl, dem Träger des Kindergartens und ihren Erzieherinnen spielten und sangen sie die Geschichte von Noah und seiner Arche. Mit dem Lied: „Du hast uns deine Welt geschenkt“ erinnerten sie an die Einzigartigkeit der Schöpfung. In seiner Begrüßung wies Pfarrer Gerstl darauf hin, daß es Aufgabe der Menschen sei, diese Schöpfung Gottes zu bewahren und zu erhalten.

Die künftigen Schulkinder erhielten ihr Abschlußgeschenk vom Kindergarten, dahinter das Kindergartenpersonal. (Foto: xk)

Daran anschließend hieß es: „Bald läuft das Wasser, weil sonst nichts mehr lief. Du, Noah, aber kamst, als ich dich rief!“. Beim Lied: „Kommt in das Schiff hinein“ wurde die große Arche Noah aufgebaut, und viele als verschiedene Tiere verkleidete Kinder stiegen ein. Nach dem Lied: „Schenk uns Zeit, Zeit aus deiner Ewigkeit“ landete die Arche Noah wieder auf trockenem Boden, alle Tiere und Noah stiegen aus und begrüßten die Sonne und den Regenbogen. Dazu sangen und tanzten sie rund um den Altar zu dem Lied: „Weil der Himmel nicht mehr weint und die Sonne wieder scheint, ist ein bunter Regenbogen dort am Himmel aufgezogen.“
In den Fürbitten baten die Kinder Gott, daß er den Menschen hilft, seine Schöpfung zu erhalten, aber auch um Frieden in den Familien und um Glück im zukünftigen Schulalltag. Beim Sanctus dann dankten die Kinder und sangen: „Wir fangen an, fröhlich zu sein, wir dürfen von Herzen uns freun.“ Im Anschluß an diesen Gottesdienst bekam jedes Vorschulkind sein Abschlußgeschenk des Kindergartens überreicht und konnte es voller Freude, jetzt bald ein Schulkind zu sein, nach Hause tragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1992


Standesamt Bogen im Juni 1992
Geburten:
Stefanie Comaniciu, Hunderdorf, Lintach 1; Rosario Adriano Hausotter, Bogen, Stadtplatz 32; Evi Sabine Dietl, Steinach, Rotham 5; Stefanie Doris Deisinger, Straubing, Alterbergstraße 26 c; Wolfgang Benedikt Reith, Wiesenfelden, Kesselboden la; Sebastian Joseph Peintinger, Bogen, Großlintach 18; Thomas Theo Kern, Hunderdorf, Hochfeldstraße 24; Mandy Rahnefeld, Steinach, Wittelsbacherstraße 5; Cornelia Klara Müller, Straßkirchen, Frühlingstraße 28; Tamara Deborah Maria Kumar, Schwarzach, Ponholz 3; Stefanie Anna Bittner, Bogen, Pfelling 106; Franz-Xaver Nairaer, Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 16; Simone Sepaintner, Neukirchen, Inderbogen 6; Christine Elisabeth Gierl, Bogen, Oberwieden 2; Michael Loibl, Bogen, Bachstraße 7; Markus Michael Verflaßen, Haselbach, Rosenhof 109 1/2; Christian Stockner, Offenberg, Oberried-Straße 3; Sebastian Stockner, Offenberg, Oberried-Straße 3; Maria Veronika Julia Raab, Loitzendorf, Streitberg 3; Ralph Christoph Peintinger, Bogen, Einfürst 2a; Carina Fuchs, Falkenfels, Stegmühler Weg 2a; Eva-Maria Theresia Keckeis, Ascha, Industriestraße 11; Daniel Reinhold Beck, Hunderdorf, Sollacher Straße 10; Tobias Johann Omasmeier, Loitzendorf, Heubeckengrub la; Daniel Späth, Falkenfels, Steinbergstraße 11. Eheschließungen: Franz Käufl und Andrea Gertraud Heitzer, Bogen, Waldschmidtstraße 3; Johann Eberhard Killinger und Sabine Hirschmann, Bogen, Amselstraße 5; Karl Heinz Hoffmann und Manuela Bogner, Bogen, Kellerweg 7; Reinhard Schedlbauer und Eva Maria Wiesmeier, Bogen, Bayerwaldstraße 23a. Sterbefälle: Franz Xaver Breu, Bogen, Anning 6; Adelheid Josefine Didriküll, Bogen, Dr.- Martin-Luther-Straße 2; Cäzilia Beinhölzl, geb. Menacher, Bogen, Pfelling 69; Anna Hirtreiter, geb. Rath, Hunderdorf, Quellenweg 30; Gottfried Schwarzmüller, Bogen, Stadtplatz 5; Rosalia Fuchs, Stallwang, Wetzelsberg 50; Johann Zollner, Haibach, Lanzlberg 2; Maria Franziska Xaveria Retter, Bogen, Stadtplatz 14; Andreas Jakob Loibl, Bogen, Fasanenweg 9; Maria Englberger, geb. Helmbrecht, Schwarzach, Albertsried 12; Kreszenz Eidenschink, Bogen, Kleinlintach 10.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1992


Anna Plötz wurde 85
Hunderdorf.
(xk) Ihren 85. Geburtstag konnte am Montag Anna Plötz aus Hunderdorf, Sollacher Straße, im Kreise ihrer Kinder, Verwandten und Bekannten feiern. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch 2. Bürgermeister Gerhard Peschke als Gratulant ein. Er überbrachte einen Geschenkkorb und wünschte namens der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf alles Gute und noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit (Bild). Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann übermittelte herzliche Glück- und Segenswünsche für Pfarrer Gerstl und den Pfarrgemeinderat und erfreute ebenso mit einem Geburtstagspräsent.
Anna Plötz, eine gebürtige Rinkl, wurde in Riedelswald, Gemeinde Rattenberg, geboren. Dort wuchs sie zunächst bei den Großeltern auf und mit sieben Jahren kam sie mit der Familie nach Haibach. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei den Bauern und dann in der Konservenfabrik. Im Jahre 1935 heiratete sie den Straßenwärter Josef Plötz in Hunderdorf. Der Ehe entstammen sechs Kinder, denen sie eine fürsorgliche Mutter war. Neben dem Haushalt hatte sie auch mit der Bewirtschaftung des kleinen Anwesens viel Arbeit. Im Zuge der Nolte-Ansiedlung wurden die dortigen Grundstücke benötigt und die Familie siedelte 1955 an die Sollacher Straße um. Der Ehemann verstarb vor sieben Jahren. Die hochbetagte Altersjubilarin kann sich guter Gesundheit erfreuen, versorgt ihren Haushalt noch selbst, unternimmt gerne noch längere Spaziergänge. Auch ihre neun Enkelkinder und einen Urenkel hat die Plötz-Oma bzw. Uroma ins Herz geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1992


Erstes Treffen nach 42 Jahren
Hunderdorf.
(xk) Bis aus der Türkei und aus allen Himmelsrichtungen kamen die ehemaligen Schüler der Geburtsjahrgänge 1935/36 zusammen, um beim ersten Klassentreffen nach der Schulzeit Erinnerungen auszutauschen. Alle Anschriften ausfindig zu machen, war eine Heidenarbeit, der sich Gastwirt Josef Baier unterzogen hatte. In Rita Hartmannsgruber und Franz Neumaier hatte er zwei treue Helfer. Von den ehemaligen Lehrern waren Isabella Kandler (Weber) und Siegmund Lang erschienen. Beim Begrüßungstreffen mußten viele raten, um die ehemaligen Klassenkameraden beim Namen zu nennen. Nach dem Kaffee, zu dem die weiblichen Teilnehmer selbstgebackene Torten auftischten, fuhren alle mit dem Bus durch das Dorf. Die Auswärtigen waren nicht wenig überrascht vom aufstrebenden Ort, der in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwung zu verzeichnen hatte. Beim Kameradschaftsabend wurden viele Erinnerungen ausgetauscht. Ortschronist K. Klar überließ den Teilnehmern eine Schul- und Ortschronik aus der Schulzeit von 1941/49, die vorgelesen wurde und aufmerksame Zuhörer fand. Am Sonntag fand ein Gottesdienst für die verstorbenen Lehrer und Mitschüler statt, bei dem die Waldlermesse gesungen wurde. Nach dem gemeinsamen Mittagessen nahm man Abschied. Alle waren einverstanden, sich in drei Jahren wieder zu treffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1992


Bebauungsplan-Entwurf vorgestellt
Gemeinderat stimmte in Sitzung vorgezogener Bürgerbeteiligung zu
Hunderdorf.
(xk) Bei der vor wenigen Tagen im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Gemeinderatssitzung stimmte der Gemeinderat einer Nachtragsvereinbarung, betreffend die Gemeindegrenzänderung, zu. Demnach wird vereinbart, daß der sich durch den neuen Grenzverlauf für die Gemeinde Hunderdorf ergebende Flächenmehrbetrag von rund 1,1 Hektar im Grenzregelungsverfahren der Flurbereinigung Hunderdorf wieder ausgeglichen wird. Die Gebietsänderung bezieht sich hauptsächlich auf den Bereich Stegmühl und Rammersberg.
Zu den eingereichten Baugesuchen: Anbau eines Wintergartens, Fichtenstraße 4, Neubau eines Betriebsleiterwohnhauses, Windberger Straße, Neubau der Doppelgarage, Lärchenstraße 11, Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage, Drosselstraße 3, und Erweiterung des Werkstattgebäudes, Hofdorf 27, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Landschaftsarchitekt Eska stellte anschließend den Entwurf des Bebauungsplanes für die Erweiterung des Industriegebietes Breitfeld vor. Die textlichen Festsetzungen werden vom bestehenden Bebauungsplan zugrunde gelegt. Der Gemeinderat billigte den Entwurf und beschloß, die vorgezogene Behördenbeteiligung einschließlich Auslegungsverfahren durchzuführen. Für die Auflassung des Verbindungsgehweges Apoiger Straße/Staatsstraße wurde die Einleitung des Einziehungsverfahrens für diesen nichtausgebauten Querweg gebilligt.
Vorgebracht wurden noch verschiedene Instandsetzungsarbeiten im Bereich des Sportzentrums. Abschließend gab 2. Bürgermeister Peschke bekannt, daß bis zum September Meldungen für Unterhaltungsmaßnahmen Gewässer 3. Ordnung einzureichen sind. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch eine Honorarvereinbarung bezüglich der Bebauungsplanung für das Baugebiet Hochfeld-Süd, Bauabschnitt III, Richtung Wasserwerk.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1992


Bebauungsplan wird aufgestellt
Hunderdorf.
(xk) Für die Erweiterung des Industriegebietes Breitfeld wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Mit der Erarbeitung des Planentwurfes ist Architekt Gerald Eska in Bogen beauftragt worden. In die Planung kann von Donnerstag, 30. Juli, bis Dienstag, 4. August, im Rathaus Hunderdorf, Sollacher Straße 4, Zimmer Nr. 4, eingesehen werden. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben. Außerdem wird am Donnerstag, 30. Juli, um 17 Uhr im Sitzungssaal in Hunderdorf der Planentwurf erläutert.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1992


Fünftes Klassentreffen
Hunderdorf.
(xk) Nach fünf Jahren halten die Klassenjahrgänge 1925 bis 1928 der ehemaligen Volksschule Hunderdorf am Samstag, 29. August, wieder ein Schülertreffen. Das Programm sieht ab 14 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer ein gemütliches Beisammensein mit Freunden und Bekannten vor. In der Pfarrkirche St. Nikolaus ist um 19 Uhr ein Gottesdienst für die verstorbenen Lehrer und Mitschüler. Am Abend treffen sich die ehemaligen Klassenkameraden wieder in der Gaststätte mit musikalischer Unterhaltung. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 09422/2361 oder 3630 zu erfragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1992


Vorspielnachmittag auf hohem Niveau
Kreismusikschüler bewiesen Talent bei Orgelkonzert in St. Nikolaus
Hunderdorf.
(ta) In der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hunderdorf konnten am Sonntag interessierte Zuhörer einem Orgelvorspielnachmittag  der Kreismusikschule Straubing-Bogen lauschen. Zu Gehör kamen Werke .von Dietrich Buxtehude (1637-1707), John Chr. Pepusch (1667-1752), Jean Francois Dandrieu (1682-1738), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1874) und Max Reger (1873-1916). Zu Beginn bedankte sich der Leiter der Kreismusikschule, Andreas Friedländer bei Pfarrer Gerstel, daß dieser seine Kirche samt Orgel nicht nur für dieses Vorspiel zur Verfügung stellt, sondern es auch ermöglicht, daß Schüler der Kreismusikschule hier unterrichtet werden und üben dürfen.
Zu Beginn erklang das Präludium fis-Moll, BuxINV 146. Andreas Sagstetter bewies hier Übersicht und grenzte die Teile deutlich voneinander ab. Der Gesamteindruck dieses Werkes war in Ordnung, wobei insbesondere die Transparenz bei den Fugenthemen hervorzuheben ist. Christoph Watzl war der nächste Interpret. Er ließ „Flute“ aus dem Voluntary in C von John Ch. Pepusch hören. Besonders schön hier die Flötenstimmen der Orgel und der Ansatz zum „non legato Spiel“ des Ausführenden. Ebenfalls konnte Christoph Watzl beim „Basse et Dessus de Trompete“ aus dem Magnificat in D von J. F. Dancirieu überzeugen. Leider gab es hier, vor allem im zweiten Teil, einige Temposchwankungen. Auch störte das etwas zu scharf intonierte Trompetenregister etwas, aber an den gekonnten Verzierungen erkannte man den versierten Organisten.
„Flutes“ war der Titel des nächsten Teils aus demselben Werk. Sandra Axinger wurde diesem Stück mit exaktem Anschlag gerecht, nur das ritardando am Ende war etwas übertrieben. Das folgende Stück Präludium und Fuge in g-Moll aus den „Acht kleinen Präludien und Fugen“, die früher irrtümlicherweise Johann Sebastian Bach zugeschrieben wurden, war am Beginn durch .e zu sehr legato vorgetragenen Arpeggien etwas zu undurchsichtig, auch hätte ein etwas flotteres Tempo dem Stück nicht geschadet. Im Verlauf der Fuge wurde das Tempo dem Viertel-Grundschlag angemessen. Die deutlichen Phrasierungen in der Fuge sind lobend zu erwähnen.
Stefan Frank durfte im Anschluß den Schlager von J. S. Bach, die Toccata und Fuge in d-Moll, BWV 565, vortragen. Nach rhythmisch straffem Beginn fiel die Toccata leider etwas auseinander. Etwas weniger agogische Freiheiten hätten dem entgegengewirkt. Die Sechzehntel des Fugenthemas wirkten dagegen ruhig und bewußt. Die Temposchwankungen im Mittelteil sind auch schon reiferen Künstlern unterlaufen. Mehr gestört haben hier die staccato Achtel im Pedal kurz vor dem gekonnt virtuos vorgetragenen toccatenartigen Schlußteil.
Daß hier keine romantische Orgel in der Kirche steht, konnte man beim nächsten Werk, der Sonate op. 65 Nr. 2 von Mendelssohn, hören. Obwohl Stefan Frank musikalisch dem Werk gerecht wurde, störte doch die scharfe Intonation des Prinzipalchores etwas, vor allem im Grave-Teil. Demgegenüber konnte man im Adagio-Teil wunderschöne Flötenstimmen in Verbindung mit einem nicht zu aufdringlichen Tremulanten hören. Der dritte Satz wurde vielleicht etwas zu maestoso und weniger vivace vorgetragen, während die Achtel beim Pedalsolo davonliefen. Ein vernünftiges Tempo und filigrane Artikulation ließen in der Abschlußfuge musikalisches Know-how erkennen.
Andreas Sagstetter war der letzte Interpret dieses Vorspielnachmittags. Die Toccata und Fuge von Max Reger aus op. 59 Heft 1 zeigte wie schön auch der Registrant bei diesem Werk miteinbezogen werden. kann. Andreas Sagstetter zeichnete sich durch einen präzisen Anschlag, den man bis hinunter ins Kirchenschiff hören konnte, aus. Diesem sehr auf Wirkung angelegte Werk von Reger (v.a. in der Toccata) wurde Sagstetter in jeder Weise gerecht. Bei den Zweiunddreißigstel-Noten kurz vor Schluß der Toccata ging jedoch der jugendliche Schwung mit ihm etwas durch. Die anschließende Fuge ist eigentlich ein einziges riesiges Crescendo, welches vom Registranten eindrucksvoll mitgestaltet wurde. Die Vorstellung der einzelnen Themen gipfelt in der Argumentation des letzten Pedaleinsatzes, der musikalisch gut vorbereitet wurde. Sehr schön gefielen die exakten Triller. Der fortissimo Schlußakkord ließ den Beifall des Publikums folgen. Die Kreismusikschule Straubing-Bogen darf stolz sein auf dieses Ausbildungsniveau, für das sich Stefan Landes verantwortlich zeigt.
Stefan Seyfried
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1992


Das Bild zeigt eine Grundschulklasse bei ihrer Darbietung. (Foto: jf)

Es war ein Schulfest mit „Pfiff“
Volksschule Hunderdorf zeigte sich künstlerisch und gesellig
Hunderdorf. (if) In der bis auf den letzten Platz gefüllten Turnhalle hieß Rektor Magnus Walden den Elternbeirat, die Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler und deren Angehörige zum Schulfest willkommen. Mit dem Lied „Grüaß enk, alle mitanand“ begrüßte der Schülerchor stellvertretend für alle mitwirkenden Schulkinder, die versammelten Gäste. Alle 16 Klassen, die einen Beitrag leisteten, übten mit ihren Lehrkräften schon Wochen vorher für den großen Auftritt.
In gekonnter, fehlerfreier Weise folgten nun Singspiele, Sketche, Tänze, Lieder, Instrumentalstücke bis hin zur Pantomime, die mit üppigem eifall von den Zuschauern erwidert wurden. Der Schulleiter ließ es sich nicht nehmen, als Moderator durch das Programm zu führen und erheiterte mit so mancher Anekdote aus dem Schulalltag das Publikum. Den musikalischen Gesamtrahmen bestritt Kollege Heinz Schroll, der mit seiner Elektronikorgel die passende musikalische Kulisse schuf.
Nach etwa 80minütigem Programm hatten Gäste und Darsteller reichlich Gelegenheit, kulinarischen Genüssen zu frönen. Der Hartplatz neben der Turnhalle war zum Biergarten umgestaltet, wobei Elternbeiratsmitglieder und Schülereltern als Schankkellner, Grillköche und Festwirte ihre Rollen meisterlich absolvierten. Wer nach Fahrradslalom, Luftballonspiken, Büchsenwerfen und Gaudiwurm Lust auf Kaffeehausatmosphäre verspürte, konnte in einem zur Cafeteria umfunktionierten Klassenzimmer aus einer äußerst reichhaltigen Kuchen- und Tortentheke auswählen.
Das Hunderdorfer Schulfest, bei dem auch das Wetter wie bestellt mitspielte, zeigte, daß Schule mehr ist als Leistungsdruck und Bürokratie. Es war ein Schulfest mit „Pfiff“.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1992

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