1966# 07-08

Feuerwehrübung fällt aus
Windberg.
Die laut Übungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Windberg angesetzte Feuer-wehrübung am Sonntag fällt aus. Dafür fährt die Wehr zur Fahnenweihe nach Breitenhausen. Treffpunkt ist das Vereinslokal Wagner in Windberg um 7.30 Uhr. An der Busfahrt können auch alle Freunde und Gönner der Feuerwehr teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1966


Zum Gaufest nach Grafenwiesen
Windberg.
Heute, Samstag, treffen sich die Mitglieder des Trachtenvereins zum Vereins-abend um 20 Uhr im Lokal Amann. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht, da die Fahrt zum Gaufest nach Grafenwiesen besprochen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1966


Renten werden ausgezahlt
Windberg.
Die Auszahlung der Gelder für Sozialhilfe, der Ausbildungsbeihilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder erfolgt am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 21.- 24. 6. 1966 eingereichten Baugesuche

…. Ecker Josef, Au v. W., Neubau eines Wohnhauses; Peschke Gerhard, Apoig, Gde. Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1966


Hund tot – Auto beschädigt
Hunderdorf.
Wie uns die Landpolizei gestern mitteilte, wurde am 17. Juni auf der Straße ein Hund von einem Auto totgefahren. Am Fahrzeug entstand dabei ein Schaden von ca. 200 DM. Nach den Angaben des Hundebesitzers hatte sich der Hofhund seiner Kette entledigt ist auf die Straße gelaufen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1966


Siegeslorbeeren sind nicht leicht zu erringen
Dennoch gab es für 20 Kinder Urkunden – Die Ergebnisse der Bundesjugendspiele in Hunderdorf
Hunderdorf. Die Erringung einer Sieger- oder Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen bedarf eines großen Einsatzes der Schüler. Dies bewies auch heuer wieder die Durchführung dieses Wettkampfes, der im Lauf, Weitsprung und Schlagballweitwurf ausgeführt wird. Besonders schwer können diese Bedingungen erfüllt werden, wenn die Kampfbahnen genau den Vorschriften entsprechen. Gewöhnlich werden gerade beim Weitsprung viele Punkte gemacht, wenn eine Sprunggrube vorhanden ist, die einen größeren Gefälleunterscheid aufweist. Seit Hunerdorf aber durch den Bau des Turngartens hier eine Wettkampfstätte hat, die genau

Unser Bild zeigt die Schülerinnen und Schüler, die eine Urkunde errungen haben

den Anforderungen entspricht, hängt die Siegespalme sehr hoch. So konnten heuer nur 20 Kinder zu Siegerehren kommen.
40 und mehr Punkte waren für die Siegerurkunde und 55 Punkte für die Ehrenurkunde des Bundespräsidenten erforderlich. Mit 53,5 Punkten verfehlte die erst 10jährige Schülerin Brigitte Krauskopf nur knapp diese Punktezahl. Somit wird auch heuer keine Ehrenurkunde vergeben werden können.
Folgende Schüler bekamen mehr als 40 Punkte: Zehnjährige Knaben: Herbert Exner (40); zehnjährige Mädchen: Brigitte Krauskopf (53,5), Ingrid Schneider (50). Ulrike Lang (48), Ingeborg Kölbl (42), Brigitte Hagn (41), Anneliese Hirtreiter (40.5). Elfjährige Knaben: Reinhard Hüller (45), Helmut Hainz (43,5), Johann Riepl (40,5). Elfjährige Mädchen: Gabriele Obermeier (42,5), Claudia Häusler (41.5), Josefa Hirtreiter (41). Zwölfjährige Knaben: Wolfgang Zimmer (49,5), Theo Kern (45.5). Zwölfjährige Mädchen: Angela Grill (47), Rosa Deschl (41,5). 13jährige Knaben: Helmut Schäfer (44.5). 13jährige Mädchen: –. 14jährige Knaben: –.14jährige Mädchen: Waltraud Hagn (46). 15jährige Knaben: Josef Hagn (48), Hans Landstorfer (45).
Der Sportwart an der hiesigen Schule, OL Klar, betonte am Schluß der Veranstaltung. daß bei manchen der Einsatz noch größer sein könnte. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die knapp an der 40-Punktegrenze kamen, hätte diese Energie mit einem Preis belohnt Die Urkunden kommen, wie in den Jahren vorher, auch heuer erst bei der Schulschlußfeier zur Verteilung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1966


Verbindung mit der Welt ist leichter geworden
Öffentliche Fernsprechzelle nun auch in Hunderdorf – Einem wirklichen Bedürfnis abgeholfen
Hunderdorf.
 Obwohl die Post gerade in Hunderdorf in den letzten beiden Jahren eine Reihe von Privatanschlüssen eingerichtet hat, gibt es noch viele Einwohner, die kein Telefon haben. Die Bundespost kam diesem Personenkreis durch die Aufstellung einer öffentlichen Fernsprechzelle entgegen. Besonders war es der Initiative des Oberpostschaffners und Gemeinderates Aumer zu verdanken. daß dieses Projekt so schnell verwirklicht wurde. Er hat sich gerade für dieses Anliegen besonders eingesetzt.
Als die Genehmigung hierfür erteilt war, lag es dann an den damaligen Bürgermeistern Reiner und Härtenberger, hierfür einen geeigneten Platz zu sichern. Heute steht die Telefonzelle im Mittelpunkt des alten und neuen Dorfes, nämlich am Bahnübergang bei der Siedlung der Wohnungsbaugenossenschaft. Die eifrige Benutzung der Telefonzelle läßt erkennen, daß es sich hier um ein wirkliches Bedürfnis der Einwohner gehandelt hat. Um 20 Pfennig oder mehr ist damit für viele in Sekundenschnelle die Verbindung hergestellt, die gewünscht wird. Das Grundstück hierzu hat Frau Schötz zur Verfügung gestellt. Es wurde von der Gemeinde auf Jahre hinaus gepachtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 16. 5. bis 3. 6. 1966 eingereichten Baugesuche

… Steinbauer Josef, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Wiederaufbau der abgebrannten Scheune … Eichinger Franz, Bauernholz, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Garage. – Zahnweh Therese, Straubing, Stadtgraben 10, Umbau und Erweiterung im Anwesen in Lintach, Gde. Oberalteich. – Artmann Xaver, Apoog, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Garage … Hartl Otto, Meidendorf, Gde. Windberg, Antrag auzf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Flurschäden durch Wasserleitungsbau melden
Hunderdorf.
Die Arbeiten am Bau -der Wasserversorgung in Hunderdorf gehen zu Ende. Schäden, die bei der Verlegung der Rohrleitungen entstanden und bis heute noch nicht behoben sind, müssen innerhalb von acht Tagen beim Vorsitzenden des Zweckverbandes, Bürgermeister Härtenberger, gemeldet werden, damit die Schäden noch behoben werden können, solange die Baufirma noch in Hunderdorf anwesend ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Bürgermeister hält Sprechstunde ab
Hunderdorf.
Die Gemeindeverwaltung weist darauf hin, daß täglich außer samstags von 8 bis 12 Uhr Amtsstunden sind. Am Freitag ist die Kanzlei auch zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet. Der Bürgermeister ist, soweit ihn nicht dringende Amtsgeschäfte an den Kreisbehörden verhindern, täglich von 11 bis 12 Uhr zu sprechen. Darüber hinaus hat er auch eine Sprechstunde am Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr eingelegt, damit auch Berufstätige ihre Angelegenheiten vortragen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Altbürgermeister Reiner wurde 70 Jahre
Hunderdorf.
In guter geistiger und körperlicher Rüstigkeit konnte Altbürgermeister Karl Reiner dieser Tage seinen 70. Geburtstag feiern. Nach mehr als 18jähriger Tätigkeit in seiner Eigenschaft als Bürgermeister von Hunderdorf, die ausgefüllt war von manchen schweren Sorgen und Problemen, kann er sich heute auf seinem idyllisch gelegenen Anwesen in Lindenbrunn Erholung von der Arbeit in der Gemeinde gönnen. Freilich, ganz tatenlos kann und darf er auch heute nicht sein. Seine Mithilfe in der Landwirtschaft ist unentbehrlich und er ist noch gesund genug dazu. Bürgermeister Härtenberger besuchte ihn zu seinem Jubeltag und überbrachte ihm die Glückwünsche des Gemeinderates und die der Bevölkerung. Wir wünschen ihm zu seinem Geburtstag noch viele gesunde Jahre und hoffen, daß er noch lange die Entwicklung „seiner“ Gemeinde verfolgen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Veteranenverein ist eingeladen
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag treffen sich um 15 Uhr die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins im Saale der Gastwirtschaft Sandbiller. In einer gemeinsamen Aussprache soll die Teilnahme des Vereins an der Fahnenweihe und dem 50jährigen Gründungsfest des K. u. V.-Vereins Haselbach am 17. Juli und die Beteiligung an der Einweihung der Krieger-Gedächtnis-Kapelle und am 90jährigen Gründungs-fest des Nachbarvereins Schwarzach am 31. Juli besprochen werden. Die Vorstandschaft lädt zu dieser wichtigen Versammlung alle Mitglieder ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am kommenden Samstag um 20 Uhr im Gasthaus Baier. Es wird über die Teilnahme am Volksfestzug in Bogen beraten. Um vollzähliges Erscheinen ersucht die Vorstandschaft
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Gemeinderat berät Haushaltsplan
Hunderdorf.
Auf einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates kommen heute um 19 Uhr in der Gemeindekanzlei folgende Punkte zur Aussprache: 1. Rechnungslegung des Haushalts-jahres 1965; 2. Beratung und Verabschiedung des Haushaltsplanes 1966; 3. Aufstellung der Vorschlagsliste für Schöffen und Geschworene; 4. Beratung über Schulverband.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Nach Gottes heiligem Willen verschied am Mittwoch, 6. Juli 1966, um ½ 3 Uhr morgens, nach langem, schwerem Leiden, unser lieber, guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager
HERR ALOIS HÖCHERL
Landwirt von Grub
versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Religion, im Alter von 78 Jahren, wie wir hoffen selig im Herrn.
Grub, Ellaberg, Rammersberg, Lindfeld, Waldmünchen. 7. Juli 1966
In tiefer Trauer:
Max Höcherl, Sohn mit Familie
Alois Höcherl, Sohn mit Familie
Johann Höcherl, Sohn mit Familie
Georg Höcherl, Sohn mit Familie
Franz Höcherl, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Freitag, 8. Juli 1966, um 9.00 Uhr, in der Pfarrkirche zu Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1966


Gemeindestraßen und Wege unter die Lupe genommen
Angrenzer vernachlässigen ihre Aufgaben – Bauarbeiten für Fußgängerweg vergeben – Wie stehen die Möglichkeiten einer Flurbereinigung
Hunderdorf.
Ein äußerst unifangreiches Programm hatten die Gemeinderäte auf der letzten Sitzung zu bewältigen, zu der Bürgermeister Härtenberger geladen hatte, Zunächst ging es um die Vergebe der Bauarbeiten des neuen Fußgängerweges von Betzelbacher zum Bahnhof entlang der Staatsstraße. Die Vergabe erfolgte an die Firma Schuhbauer, Bogen, die als einzige von den angeschriebenen Firmen einen Kostenvoranschlag abgegeben hatte. Danach wird die Erstellung dieses für die Fußgänger so wichtigen Weges auf ca. 29 000 DM kommen .Vorn Kreis wird dazu ein Zuschuß von 10 000 DM aus Kfz-Steuermitteln genehmigt und eine weitere Kostenbeteiligung erfolgt durch das Straßenbauamt, die allerdings in der Höhe noch nicht ganz feststeht. Die Auszahlung wird außerdem erst im Jahre 1967 erfolgen können. Der Baubeginn selbst wird sich noch etwas verzögern, da sich die Verhandlungen mit der Bundesbahn etwas schwierig gestalten.
Die relativ hohen Kosten ergeben sich aus der Anlage des Fußgängerweges, für den von der Straße her eine Pflasterzeile und Bordsteine vorgesehen sind. Sodann wird ein ca. 2,50 m breiter asphaltierter Weg und abschließend ein Geländer gebaut, das zur Böschung der Eisenbahnlinie hin abschützen soll.
Als nächster Punkt der Tagesordnung war die Wahl der Kassenprüfer vorzunehmen. Neben Bürgermeister Härtenberger werden die Gemeinderäte Otto Unger und Josef Steckler diesem Prüfungsausschuß angehören. Im nächsten Verhandlungspunkt beschloß der Gemeinderat einstimmig die Übernahme des ehrenamtlichen Kassenverwalters Hans Pollmann als hauptamtlichen Gemeindeangestellten. Anschließend ging es um die Restfinanzierung des Leichenhauses in Hunderdorf. Hier wurde bereits ein Antrag um Kreiszuschuß erstellt und man erwartet eine baldige Benachrichtigung über die Höhe der Kostenbeteiligung.
Um die Entschädigung für den Vertreter des 1. Bürgermeisters ging es bei Punkt 5. Hier faßte der Gemeinderat den einstimmigen Beschluß, daß der Vertreter des Bürgermeisters —sollte dieser wegen Krankheit oder anderen Gründen nicht in der Lage sein, sein Amt auszuführen — nach der jeweiligen Rechtslage honoriert werden soll.
Für offizielle Vertreter der Gemeinde, die im Auftrage bei verschiedenen Behörden vorsprechen sollen, wurden Reisekosten festgelegt. Man einigte sich darauf, daß keine Tagegelder bezahlt werden, sondern pro km ein Betrag von 25 Pfennigen gewährt wird.
In Punkt 7 war ein Vertreter des Ortswaisenrates zu wählen. Für Oberlehrer Maier, der dieses Amt übernommen hat, wurde einstimmig Gemeinderat Josef Steckler als Vertreter bestimmt. Mit 10 gegen eine Stimme beschloß der Gemeinderat den Beitritt zur Verkehrswacht. Als Monatsbeitrag wurde ein Betrag von 3 DM festgelegt.
Für den Wegeausschuß gab 2. Bürgermeister Franz Hornberger einen Bericht über die derzeitigen Verhältnisse in der Gemeinde. Die Situation liegt hier für die Gemeinde nicht sehr günstig, da bekanntlich eine überaus große Zahl von Gemeindewegen und Feldwegen vorhanden ist, die betreut werden müssen. Die noch zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Jagdpachtschilling sollen umgehend für die Verbesserung der Wege bereitgestellt werden. Auf der Straße nach Sollach müssen sofort die größten Mängel behoben werden und im Herbst soll eine eingehende Instandsetzung angestrebt werden. Desgleichen ist auch die Straße nach Hoch sehr reparaturbedürftig und auch hier wird man Ausbesserungsarbeiten durchführen. An der Straße nach Thannanger will man es bei den allernotwendigsten Verbesserungen belassen, da man hofft, im kommenden Jahr mit dem Ausbau dieser Straße beginnen zu können. Vorarbeiten sind in dieser Hinsicht bereits getätigt worden. Alle Arbeiten hängen von den Mitteln ab, die man für diese Zwecke in diesem Jahr noch aus dem Haushalt bestreiten kann. Man konnte nicht umhin, in dieser Angelegenheit auch auf die Angrenzer zu weisen, die häufig ihre Felder bis an die Straße bewirtschaften und dabei häufig die Graben und Durchlässe verschütten. Bei besonders starken Regenfällen überflutet dann das Regenwasser die Straßen und Wege und richtet dabei immer wieder größeren Schaden an. Schon früher wurde darauf hingewiesen, daß solche Nachlässigkeiten das Geld des Angrenzers kosten, da die Gemeinde auf ihre Kosten Gräben und Durchlässe räumen wird.
Eine neue Einführung bei Gemeinderatssitzungen ist die Information des Gemeinderates durch den Bürgermeister. Dabei wird über Stand und Fortgang der wichtigsten Projekte innerhalb Gemeinde berichtet, die derzeit durchgeführt werden. Somit sind alle Gemeinderäte auf dem laufenden.
Im letzten Punkt der Tagesordnung wurden Anregungen vorgetragen. Besonders interessant war dabei der Vorschlag des 2. Bürgermeisters Franz Hornberger, der darauf abzielte, eine Aussprache über die Möglichkeit einer Flurbereinigung in Hunderdorf herbeizuführen. Dazu darf ergänzt werden, daß neben der Flurbereinigung vor allem auch die Abwasserbeseitigung in Hunderdorf von allergrößter Wichtigkeit und Bedeutung ist. Beide Projekte zusammen durchgeführt, könnten Überschneidungen und doppelte Arbeit in manchen Dingen vermeiden. Umfrage und Erkundigung könnten hier keinesfalls von Nachteil sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1966


Aufgefahren: 1 800 DM Schaden
Hunderdorf.
Ein 25jähriger Pkw-Fahrer fuhr auf der Staatsstraße 2139 bei der Einfahrt Nolte, von Steinburg kommend, auf einen vor ihm fahrenden Pkw auf. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von 1 800 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1966


Alois Höcherl beerdigt
Hunderdorf.
Groß war die Zahl der Trauergäste, die am Freitag dem im Alter von 78 Jahren verstorbenen Landwirt Alois Höcherl aus Grub das letzte Geleit gaben. Pfarrer Ruß würdigte in seiner Grabrede die aufrechte und christliche Haltung dieses Mannes, für den eine offene und ehrliche Gesinnung zugleich die Richtschnur seines ganzen Lebens war. Seine Ehe war mit sechs Söhnen gesegnet, von denen einer im Zweiten Weltkrieg gefallen ist. Bürgermeister Gall von Gaishausen legte am Grabe des langjährigen Gemeinderates und einstigen 2. Bürgermeisters einen Kranz nieder und dankte für die treue Mitarbeit im Gemeinderat, die der Verstorbene geleistet hat. Lange Jahre war Höcherl auch Ortswaisenrat von Gaishausen und Mitglied der Kirchenverwaltung der Pfarrgemeinde Hunderdorf. Einen letzten Gruß widmeten die Mitglieder der FFW Gaishausen ihrem Mitglied mit einer Kranzspende. Die Musikkapelle Bugl intonierte, als der Tote der geweihten Erde übergeben wurde, das Lied vom „Guten Kameraden“. Allen, die sich an Höcherls letzten Ruhestätte eingefunden hatten, wurde bewußt, daß mit ihm ein Mann von echtem Schrot und Korn, ein Mann mit Würde und Charakter, von dieser Welt geschieden ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1966


Das Kirchengeld ist fällig
Hunderdorf.
Das Pfarramt bittet herzlich um die Einzahlung des Kirchengeldes 1966. Es beträgt von allen Pfarrangehörigen, die über 18 Jahre alt sind und monatlich über 150 DM verdienen, 3 DM im Jahr. Das Pfarramt ist dringend auf dieses Kirchengeld angewiesen, das im Gegensatz zur Kirchensteuer bei der Pfarrgemeinde bleibt. Ein besonderer Dank sei den Kommunionkindern der 3. Klasse im Namen des Pfarramtes ausgesprochen. Sie haben mit ihrer Kommunionspende die Taufpatenschaft für zwei Heidenkinder aufgebracht und drei Kinder haben außerdem jeweils die Patenschaft für ein Heidenkind übernommen. Für diese Spenden läßt der Afrika-Missionar allen ein herzliches „Vergelt s Gott“ sagen. Die Männer wallfahrteten nach Heilig Kreuz
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1966


Windberg. Zu einem Höhepunkt der Wallfahrt nach Heilig Kreuz wurde am gestrigen Sonntag der Besuch der Marianischen Männerkongregation aus Straubing. Wohl selten hat der Wallfahrtsort soviel betende Männer gesehen. In Hunderdorf hatten sich noch die Sodalen dieser Pfarrei angeschlossen, die Windberger kamen mit Pfarrer Pater Ephrem. In seiner Predigt erklärte Präses Feil aus Straubing die Bedeutung der beiden Gestalten unter dem Kreuz; wie Johannes einst unter dem Kreuz aushielt, so sei nach wie vor der Platz der Männer unter dem Kreuz des Herrn. Er empfahl die Männer dem Schutz der Gottesmutter als der Patronin der Kongregation. Nach der Andacht zogen die Männer trotz der Hitze wieder betend nach Windberg zurück. Am gleichen Tage war auch eine Wallfahrtsgruppe aus München nach Heilig Kreuz gekommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1966


Der Schulausflug ist keine Vergnügungsfahrt
Die Kinder sollen die Heimat kennenlernen- Oberklasse fuhrnach Nürnberg
Hunderdorf. Schülerausflüge, die wegen der günstigen Witterung meist im Juni oder Juli durchgeführt werden, bezwecken nicht etwa eine Vergnügungsfahrt oder einen schulfreien Tag, sie sind vielmehr ausgerichtet auf das Kennenlernen der näheren und weiteren Umgebung oder dienen dazu, einen Blick in die Welt zu tun. Dabei sind die Ziele nach den Anforderungen der jeweiligen Altersstufen verschieden. So führen diese „Ausflüge“ zu den Naturschönheiten unseres Bayerwaldes. zu den berühmten Baudenkmälern unserer Heimat und in den Oberklassen manchmal in die etwas weitere Umgebung.

Unser Bild zeigt die Kinder der 7. Und 8. Klasse auf der Kaiserburg

Die 7. und 8. Klasse der Volksschule Hunderdorf hatte sich diesmal Nürnberg, des Reiches Schatzkästlein, ausgesucht. Nach der Ankunft in Nürnberg galt der erste Besuch der St. Lorenzkirdie. Natürlich wandte sich hier das Hauptinteresse dem prachtvollen gotischen Baustil, den Sakramentshäusern von Adam Krafft und dem Englischen Gruß von Veit Stoß zu. Am Tugendbrunnen ging es dann vorbei über die Pegnitz, wo ein Blick zum Hl.-Geist-Spital mittelalterliche Baukunst ahnen ließ. Am Alten Markt erheischte die Marienkirche mit ihrem reichen Skulpturenschmuck und der schöne Brunnen größte Aufmerksamkeit und Bewunderung, Die aus den Trümmern wiedererstandene St. Sebalduskirche war nächstes Ziel. Unter Anleitung eines Führers entstand die Geschichte des romanisch-gotischen Kirchenbaues und das Sebaldusgrab, gegossen von Peter Vischer, zeugte wie schon die Werke in St. Lorenz von der Kunstfertigkeit der alten Nürnberger Meister. Hinauf zum Dürer-Haus ging es dann und zur Kaiserburg. Beeindruckt von der Größe und Gewaltigkeit dieser mittelalterlichen Burganlage bestaunte man Mauern und Türme. Der Kaiserhof, Kaisersaal und die Kapelle wurden besichtigt und auch hier wurde durch den kundigen Führer ein Blick in die Vergangenheit getan, in der Nürnberg Reichstag und Kaiser beherbergte. Mit einem Rundblick über die Stadt, die, wie keine andere deutsche Stadt, so viele Zeugnisse der Vergangenheit in ihren Mauern aufweist, verabschiedete man sich von dieser trotzigen Kaiserveste. Der Nachmittag galt dann einem Besuch im Tiergarten. Hier erfreute man sich an einheimischen und exotischen Tieren, die in den weitläufigen Gehegen vorhanden sind. Mit vielen Eindrücken beladen ging es an die Heimfahrt, die alle wieder glücklich gegen 19 Uhr nach Hunderdorf brachte.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1966


Zweite Heuernte durch Hochwasser verloren
Mehr als 100 Tagwerk Wiesen standen zum zweitenmal unter Wasser – Hochwassergeschädigte erwarten sich Hilfe
Hunderdorf.
Das Risiko, das die Landwirtschaft auch heute noch zu tragen hat, wurde wie-der voll sichtbar, als in diesen Wochen die starken Regenfälle allerorts zu Hochwasser führ-ten. Man kann zwar durch einen großen Maschinenapparat die Arbeit schneller, rationeller und mit weniger Arbeitskräften leisten als das früher möglich war, doch bleiben dem Landwirt von heute noch immer die Unsicherheitsfaktoren: Hagelschlag, Nässe, Dürre oder

Unser Bild zeigt die überschwemmten Gebiete in Hunderdorf

Hochwasser. Die Landwirte der Gemeinde Hunderdorf, die einen Großteil ihrer Wiesen in den Niederungen des Bogenbaches haben, mußten heuer diese Wechselfälle des Wetters mit ihren Folgen schwer verspüren. War das erste Hochwasser vor einigen Wochen noch überwiegend auf abgeerntete Wiesen gekommen, so traf es diesmal das nachgewachsene Gras vernichtend. Rund 120 Tagwerk waren in den letzten Tagen allein in der Gemeinde Hunderdorf überschwemmt und nach dem Rückzug des Wassers sind nun die Wiesen mit Schlamm bedeckt. Das Gras ist unbrauchbar geworden. Es ist fraglich, ob sich hier noch einmal — vorausgesetzt, daß die überfluteten Wiesen gemäht und das verdreckte Gras beseitigt wird — so viel Gras bildet, daß es zu einer Grummeternte reicht. Es ist verständlich, daß sich alle Betroffenen bereits Futtersorgen für ihr Vieh machen müssen. Gemeinderat Neumeier von Holdorf richtete daher bei der letzten Sitzung des Gemeinderates in Hunderdorf namens der geschädigten Landwirte eine Anfrage an den Bürgermeister und an die Gemeinderäte. ob es möglich ist, durch eine Intervention beim Kreis und den übergeordneten Stellen für diese Ausfälle eine Unterstützung oder Hilfe zu bekommen. Was den Bauern im Donauraum damals mit Hilfe des Landtagsabgeordneten Dick möglich war, dürfte auch für die geschädigten Landwirte des Bogenbachtales nur recht und billig sein. Die Gemeinde Hunderdorf will den Antrag von GR Neumeier weiterleiten und wir sind sicher, daß auch der Landkreis Bogen und Landrat Hafner alles versuchen werden, hier Hilfe zu leisten. Flur- und Gebäudeschäden sind umgehend in der Gemeindekanzlei zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1966


Das Standesamt im Juni
Bogen.
Das Standesamt Bogen beurkundete im Juni 17 Geburten, 2 Trauungen und 8 Todesfälle. Geburten: … Petra Osen, Apoig (Gde. Hunderdorf) … Martin Franz Xaver Rosenhammer, Buchaberg, (Gde. Windberg) …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Der Feuerwehrnachwuchs ist schwer auf Draht
Jüngste Löschgruppe bot beachtliche Leistung – Bisher viemal Bronze und einmal Silber für die Hunderdorfer Wehr
Hunderdorf.
Vorstand Härtenberger und Kommandant Anleitner von der FFW Hunderdorf waren seit jeher besonders um den Nachwuchs der Wehr bemüht. Nicht selten nämlich klafft hier bei den Feuerwehren eine große Lücke. In Hunderdorf ist aber gerade der Nachwuchs schwer auf „Draht“. Das wurde am Sonntag bei der Ablegung des Leistungsabzeichens bewiesen. Eine Löschgruppe, deren Mitglieder im Durchschnitt kaum 20 Jahre alt sind, zeigt beachtliches Können und gestattete sich bei keinem Zeitfehler nur fünf Fehlerpunkte beim Aufbau eines Löscheinsatzes.
Die Ausbildung war hauptsächlich in den Händen des 2 Kommandanten Josef Poiger gelegen; ihn hatte Löschmeister Hartmannsgruber Ferdl unterstützt. Die Brandmeister Löw, Perasdorf, Heß, Pilgramsberg, und Wanninger, Bogen, hatten den jungen Wehrmännern schwer auf die Finger gesehen, doch gab es nur wenige Fehlerpunkte zu entdecken.
Der Mannschaft gehörten an: Löschmeister Karl Kastl, Maschinist Schmidt Wenzel, Melder Rudi Sträußl, im Löschtrupp Rudi Sieber und Konrad Lehner, im Wassertrupp Horst Hagn und Otto Sachs und im Schlauchtrupp Josef Aumer und Hans Klein. Die Brandmeister sprachen ihre Glückwünsche aus und Kommandant Anleitner dankte für den Einsatz und den aufgebrachten Übungsfleiß.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Das neue Gerätehaus der Feuerwehr ist fertig
Hunderdorf.
Angesichts der hohen Kosten, die der Bau des neuen Gerätehauses und die An-schaffung des Löschgruppenfahrzeuges verursachen, wäre man beinahe geneigt zu fragen, ob sich Anschaffungen in dieser Höhe rentieren. Diese Frage kann aber wohl nur eine eindeutige Antwort haben: Unsere Wehr benötigt diese Anlage und dieses Gerät, um das Eigentum unserer Einwohner vor Feuer zu schützen. Wiederholt hat sich in den letzten Jahren gezeigt, daß der schnelle Einsatz der Wehr unbedingt auch die nötige Ausrüstung erfordert, um größeren Schaden abzuwenden. Dies war weder mit dem alten Feuerhaus, in dem wegen der großen Feuchtigkeit Schlauchmaterial und Ausrüstung schnell vermoderten, noch mit der alten Tragkraftspritze gegeben, die umständlich und zeitraubend mit Traktoren an den Brandplatz gefahren werden mußte. Daß die Feuerwehr nicht nur auf gutes Gerät aus ist, beweist ihre eigene Initiative, ihre Schlagkraft zu erhöhen. Die Ablegung von Leistungsprüfungen ist der beste Beweis dafür. Das neue Feuerhaus, das bis auf wenige kleinere Arbeiten nun vollendet ist, weist eine Größe von 11 x 10 m aus und hat an seiner Südostseite einen Schlauchturm aus massivem Steinbau. Der Innenraum ist so groß gehalten, neben dem Gruppenlöschfahrzeug auch noch weiteres Gerät gut untergebracht werden kann. In einem Nebenraum kann der Kraftstoff untergebracht werden.
Neben der Eigenleistung, die durch die Männer der Wehr in vielen freiwilligen Arbeitsstunden aufgebracht wurde, sind vor allem auch die Holz- und Geldspenden, die von Landwirten und Geschäftsleuten eingegangen sind, hervorzuheben. So ist das Feuerhaus ein Werk der Gemeinschaft und des gegenseitigen Beistandes. Wenn das neue Gerätehaus demnächst eingeweiht wird, darf die Gemeinde mit den Wehrmännern einen stolzen Tag der Zusammenarbeit und des Fortschritts feiern.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Sänger proben am Mittwoch
Hunderdorf.
Wegen des Weltmeisterschaftsspieles Deutschland gegen die Schweiz wird die Gesangsprobe auf Mittwoch verlegt. Da es sich um den letzten Übungsabend vor den Ferien handelt, findet er im Cafe Weinzierl statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Am Freitag Rotkreuz-Versammlung
Hunderdorf.
Am Freitag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Monatsdienstbesprechung für Juli statt. Alle Helferinnen und Helfer wollen pünktlich anwesend sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Aus der Gemeinderatssitzung
Windberg.
In der letzten Gemeinderatssitzung warend ei Gemeindeväter wieder vor harte Probleme gestellt. Ein langjähriger Wunsch der Feuerwehr Windberg fand nun endlich Erfüllung im Kauf eines Fahrzeuges für die Motorspritze. Der Preis hierfür beläuft sich auf 13 700 DM. Damit ist die Feuerwehr in der Lage, schnell auf jedem Brandplatz zu sein, Einem Antrag der. Verkehrswacht Bogen wurde ebenfalls stattgegeben und die Mitgliedschaft für die Gemeinde Windberg erworben mit einem freiwilligen Jahresbeitrag von 10 DM. Als letzter Punkt der Sitzung wurde die Vergabe der Erstellung eines Bebauungsplanes beraten und beschlossen. Der Beratung lag ein Kostenangebot der Fa. Kiritschel vor. Diesem Angebot wurde zugesprochen und der Auftrag erteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Krankenscheine nur noch bei der LKK
Windberg.
Einer neuen Anordnung zufolge können ab I. Juli bei der Gemeindekanzlei Windberg keine Krankenscheine mehr ausgestellt werden. Diese gibt es nur noch bei der Krankenkasse selbst. In der Kanzlei liegen jedoch Anforderungskarten für Krankenscheine auf, damit sich nicht jedes Mitglied selbst zur Kasse begeben muß.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Meidendorf. (60. Geburtstag) Anton Wurm von Meidendorf kann heute, Dienstag, seinen 60. Geburtstag feiern. Seit langen Jahren schon ist er Lagerhalter im Nebenlager der Raiffeisen-kasse Hunderdorf-Windberg in Meidendorf. Wir wünschen dem Jubilar noch viele Jahre im Kreise seiner Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Ein Ehrenmal für Gefallene und Vermißte
Freiwillige Feuerwehr ergreift Initiative – Feierliche Weihe des Denkmals am 14. Aug. 1966
Schirmherr ist Landrat Hafner
Steinburg.
Schon lange tragen sieh die Männer der FFW Steinburg unter ihrem rührigen Kommandanten Anton Häusler mit dem Gedanken, für ihre gefallenen und vermißten Kameraden sowie für alle anderen auf dem Schlachtfelde gebliebenen Söhne der Gemeinde ein Ehrenmal zu errichten.
In der am Sonntagabend stattgefundenen erweiterten Vorstandssitzung nahm der langgehegte Plan Gestalt an. Es wurde alles Wesentliche für die Durchführung des Vorhabens in einem Plan festgelegt. Als Platz für das Ehrenmal wählte man die Grünanlage bei der Brauerei Berger, zwischen Schloßauffahrt und Parkplatz. Der sanft ansteigende Hang ist bestens geeignet, das Denkmal zu errichten. Ein kleiner Erdaushub schafft eine ebene Fläche für den Denkmalsstein, welchem drei Granitstufen vorgebaut werden. Die Einfriedung wird in Form einer Bruchsteinmauer erstellt. Beratender Fachmann für diese Arbeiten ist Altmeister Josef Altschäffl-Stippich.
Die Arbeiten selbst werden von den Wehrmännern freiwillig geleistet. Außerdem ist die Wehr in der glücklichen Lage, daß drei Fuhrunternehmer in ihren Reihen sind, die das benötigte Material herbeischaffen werden. Für das Denkmal selbst wird ein Findling gesucht, welchen nach Bearbeitung durch den Steinmetz ein schmiedeeisernes Kreuz krönen wird. Ferner ist beabsichtigt. daß in die Einfriedungsmauer eine Gedenktafel für den gefallenen Schloßherrn zu Steinburg. Graf Otto von Bray zu Steinburg und Irlbach eingelassen wird. Die Arbeiten sollen schon in dieser Woche beginnen.
Für die Einweihung selbst ist vorgesehen, daß Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung eingeladen werden. Am Samstag, 13. August, wird gegen Abend der Patenverein eingeholt. Im Anschluß daran findet ein Fackelzug durch das Dort statt, dem ein Heldengedenken folgt. Den samstäglichen Abschluß bildet ein Kameradschaftsabend im Saal der Brauerei Berger. Die musikalische Umrahmung übernimmt der 28 Mann starke Spielmannszug der FFW Schwarzach bei Hengersberg und die verstärkte Perlbachtaler Blaskapelle.
Der Sonntag mit der eigentlichen Hauptfeier beginnt mit der Abholung der Ehrengäste vorn Schulhaus aus. Zugleich formiert sich der Kirchenzug zur Festmesse in der Schloßkapelle. Nach dem Gottesdienst ist die feierliche Weihe des Denkmals. Der Festzug beginnt gegen 14 Uhr. Im Anschluß erfolgt die Bänderverteilung an die Vereine. Als Festjungfrauen stellten sich Frl. Holmer Elfriede, Frl. Angela Fuchs und Frl. Rosa Stoiber zur Verfügung. Möge das anerkennenswerte Vorhaben von gutem Erfolg begleitet sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1966


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Am Mittwoch treffen sich die Marienverehrer wieder zur Fatimafeier in Heilig Kreuz. Das Programm ist das gleiche wie im letzten Monat: 14 Uhr Rosenkranz, anschließend um 14.30 Uhr Predigt und Marienfeier. Am Abend treffen sich die Pilger nochmals. Um 19.30 Uhr zieht eine Prozession von Windberg nach Heilig Kreuz, wo eine Abendmesse gehalten wird. Infolge der Kirchenrenovierung ist in Windberg nur um 7 Uhr im Prälatensaal des Pfarrhofes hl. Messe.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1966


Zur Ehe aufgeboten
Bogen.
Heiraten wollen: … Weiter sind zur Ehe aufgeboten: Volksschullehrer Knut Eicke Schwandt, Sohn des Bauingenieurs Schwandt (Landratsamt), Ludwigstraße lla, und Paula Maier, Studentin der Gymnastik und Musik, Tochter des Oberlehrers Maier, Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1966


Der Sportverein wird aktiv
Hunderdorf.
Am Donnerstag um 19 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller eine Spielerbesprechung statt. Da die Aufstellung für das Spiel am Sonntag in Degernbach erfolgt, wird voll-zähliges Erscheinen erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1966


Das Programm der Schulschlußfeier
Hunderdorf.
Einer jahrelangen Tradition folgend, wird die Schule Hunderdorf den letzten Schultag mit einer kleinen Abschiedsfeier begehen, zu der die Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf und Gaishausen, die Gemeinderäte, die Mitglieder der Schulpflegschaft sowie die Eltern der Schulkinder herzlich eingeladen sind. Die Feier beginnt diesmal bereits um 8.30 Uhr da schon am Vortage der Schulschlußgottesdienst stattfindet. Folgendes Programm ist vorgesehen: 1. Spiel der Harmonika-Gruppe; 2. Begrüßung der Gäste durch Schulleiter Hösl; 3. Lieder des Schulchores: Der Starmatz und Froschkonzert; 4. Rückblick auf das Schuljahr 1965/66 und Vorschau auf das kommende Schuljahr; 5. „Das Bauernjahr in Wort und Lied“, ein Spiel mit mehreren Kanons von Helmut Faul, dargeboten von den Klassen 3 bis 7; 6. Würdigung der Schüler mit null Versäumnissen; 7. „Die Ritterburg auf dem Buchaberg“ von Pfarrer Poiger. Das Gedicht wird als Moritat mit Bildern von der 7. Klasse gebracht; 8. Verleihung der Siegerurkunden an die Besten des Sportfestes; 9. Gedicht „Am Schulentlassungstag“ von Oscar Schilling; 10. Ausgabe der Entlassungszeugnisse; 11. Bayern- und Deutschlandlied. Auf die Erhebung eines Eintrittsgeldes wurde verzichtet, doch wird zugunsten von notwendigen Anschaffungen eine Sammlung durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1966


Teilnahme am Festzug
Windberg.
Alle Vereinsmitglieder des Heimat-und Volkstrachtenvereins Windberg werden gebeten, am Sonntag am Festzug in Bogen teilzunehmen. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr beim Gasthaus „Zur Brücke“ (Reischer). Bitte nur in Tracht kommen (Volks- oder Gebirgstracht).
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1966


Gemeinde Hunderdorf muß heuer kürzertreten
Weniger Zuweisungen und höhere Kreisabgaben zwingen zu einer Kürzung des Arbeitskataloges
Hunderdorf.
Zur letzten Sitzung des Gemeinderates konnte Bürgermeistes Härterberger auch einige Zuhörer begrüßen. Er meinte, daß es sein wünschenswert wäre, wenn dies öfter geschähe, da dadurch bei der Bevölkerung das Verständnis für die Belange der Gemeinde wachse.
Gemeindeangestellter Pollmann verlas das Protokoll der letzten Sitzung und begann mit der Rechnungslegung des Haushaltes. Der ordentliche Haushalt war auf 481 000 DM, der außerordentliche Haushalt auf 191 000 DM angesetzt gewesen. In den Ausgaben wurde er mit einem Überschuß von 31 000 DM abgeschlossen. Vorn Gemeinderat erfolgte gegen diese Rechnungslegung kein Einwand und der Haushalt für das abgelaufene Jahr konnte abgeschlossen werden.
Anschließend wurde der Haushaltsansatz für das Jahr 1966 vorgetragen Hierzu lagen Anträge der beiden Fraktionen vor. Die SPD-Fraktion hatte den Antrag auf Ausbau der Ortsstraße Hofdorf und die Einrichtung einer Straßenbeleuchtung für Hofdorf gefordert. Bürgermeister Härtenberger schlug dazu vor, daß durch Gemeinderat Neurneier eine Interessengemeinschaft für den Ausbau der Straße in Hofdorf gebildet wird, die zunächst einmal nach Vorbild der damaligen Gemeinschaft in Hunderdorf feststellen soll, was die einzelnen Anlieger in Holdorf an Zuschüssen für diesen Ausbau aufbringen könnten. Die jetzige finanzielle Lage der Gemeinde erlaube es nicht, daß sie die Kosten allein trägt. Gemeinderat Schaubeck gab zu bedenken, daß der Straßenausbau für Hoch noch vordringlicher sei, da in Hofdorf bereits die Staatsstraße bis knapp an die Ortschaft heranführe, während Hoch nur über eine sehr schlechte Sandstraße zu erreichen sei.
Der Antrag der CSU betraf die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges und von Feuer-wehruniformen. Ersteres Projekt war bereits im Ansatz des Haushaltsplanes eingesetzt, während der zweite Punkt erst nach einigen Schwierigkeiten untergebracht werden konnte.
Der Vortrag des neuen Haushaltes zeigte mit einer Ansatzsumme von 380 000 DM in Einnahmen und Ausgaben das Dilemma dieses Jahres. Wegen des beträchtlichen Rückgangs der Schlüsselzuweisungen und der höheren Kreisumlage ergab sich gegenüber dem Vorjahr ein Fehlbetrag von ca. 100 000 DM. Es ist verständlich, daß dadurch der Arbeits- und Projektkatalog der Gemeinde für dieses Jahr gewaltig beschnitten werden mußte Von einer Erhöhung der derzeitigen Hebesätze, die bei der Grundsteuer A 200, bei der Grundsteuer B 220 und bei der Gewerbesteuer 280 Prozent betragen, sah man ab. Die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges, der Ausbau des Fußgängerweges entlang der und die Ortsbeleuchtung in diesem Abschnitt werden demnach die größeren Aufgaben der Gemeinde für dieses Jahr bleiben.
Auf die Vorschlagsliste für Schöffen und Geschworene wurden gesetzt: Josef Steckler, Messerschmiedemeister, Hunderdorf; Johann Schaubeck, Zimmermann, Hoch; Otto Edbauer, Metzgermeister, Hunderdorf; Franz Hornberger, Landwirt, Hunderdorf; Alois Schöfer, Landwirt, Sollach; Xaver Anleitner, Kaufmann, Hunderdorf; Xaver Aumer, Beamter, Hunderdorf; Otto Unger, Angestellter, Hunderdort; Fritz Schmettlach, Angestellter, Hunderdorf; Xaver Neumeier, Landwirt, Hofdorf.
Als letzten Punkt besprach man die Verbandsschulfrage. Hier verlas Bürgermeister Härtenberger ein Schreiben des Landrats, wonach die Gemeinde zur Stellungnahme zu dem Vorschlag des Landratsamtes und Schulamtes aufgefordert wurde. Im wesentlichen beinhaltete das Schreiben die Ausführungen des Oberschulrates Westermayer, die dieser auf einer Bürgermeisterversammlung vorgetragen hatte. Einer Verbandsschule Hunderdorf würde danach auch die Schule Steinburg angehören. Die recht lebhafte Aussprache darüber ergab, daß man sich nicht gegen die vorgeschlagene Lösung stellen wolle, daß man sie aber auch nicht als Dauerlösung anerkennen will. In wohl richtiger Einschätzung der Realitäten sprachen sich die Gemeinderäte Unger und Aumer dafür aus, daß man bei einem Ausbau der hiesigen Volksschule gleich eine Lösung ins Auge fassen soll, die wahrscheinlich einmal kommen werde: nämlich den Ausbau der Schule in der Weise, daß sie einmal alle Klassen dieser Verbandsschule aufnehmen kann. Bürgermeister Härtenberger wurde mit der Aufgabe betraut, umgehend die nötigen Grundstücksverhandlungen durchzuführen, damit der geeignete Bauplatz gesichert werden kann. Des weiteren soll mit den Baubehörden des Kreises Kontakt aufgenommen werden, damit von dieser Seite aus gleich die richtigen Vorschläge über Art und den Umfang diese Ausbaues gemacht werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1966


Gute Fortschritte im Schwimmen
Hunderdorf.
Das Fehlen einer Bademöglichkeit und damit einer geeigneten Schwimmgelegenheit in Hunderdorf macht sich in der Weise bemerkbar, daß der größte Teil der Schüler des Schwimmens unkundig ist. Als Ersatz dafür hat man nun alljährlich einen Trockenschwimmkurs durch die Wasserwacht Bogen eingelegt und im Juni und Juli geht es dann, soweit es die Witterung erlaubt, in das Bad nach Bogen. Die Abschlußklasse hat auch heuer wieder diese Methode durchgeführt und so konnte der Stand von 43 Prozent Schwimmern zu Beginn der Badesaison auf 70 Prozent angehoben werden. Ein Teil der schwachen Schwimmer konnte dabei sogar so weit gefördert werden, daß sie das Freischwimmerabzeichen erwarben. Darüber hinaus wurden auch manche zu Fahrtenschwimmern und zwei erwarben den Grundschein, der schon besondere Anforderungen im Schwimmen, Tauchen und Retten stellt. Ein besonderer Dank gilt vor allem den Mitgliedern der Wasserwacht Bogen, die sie bereitwillig für die Arbeit zur Verfügung stellten und ihre Freizeit opferten. Herr Peikert unterstützte als Bademeister jederzeit die Klasse bei ihren Besuchen im Bogener Bad.
Das Freischwimmerabzeichen legten ab: Josef Eichmeier, Josef Hagn, Adelheid Bornschlegl, Adelheid Schleinkofer und Irmgard Bugl. Fahrtenschwimmer wurden: Therese Biendl, Irmgard Bugl. Heidi Bornschlegl und Adelheid Schleinkofer. Den Grundschein erwarben Herbert Fuchs und Traudi Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vorn 27. 6. 1966 bis 1. 7. 1966 eingereichten Baugesuche
… Schmid Ludwig, Hunderdorf, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung einer Apotheke.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1966


Wesentliche Erweiterung der Ortsbeleuchtung
Hunderdorf.
In diesen Tagen montieren Techniker der OBAG die Lampen für die Ortsbeleuchtung. Lange schon war dieses Vorhaben als notwendig anerkannt und von der Gemeind ein Auftrag gegeben worden. Am Eingang zur Hochfeldsiedlung (Dilger), an der Abzweigung nach Lintach (Beck), gegenüber dem Friedhof, hinter dem Feuerlöschteich und an der Einfahrt zur Staatstraße (Steckler) hat man Überspannungen angebracht und Leuchtstofflampen montiert. Vor dem Schulhaus steht bereits eine Pilzleuchte. Es handelt sich dabei um eine Quecksilber-Hochdruck-Dampflampe, die eine Leuchtstärke von 200 Watt hat. Weitere fünf Pilzlampen in der gleichen Ausführung werden entlang der Staatsstraße aufgestellt und damit vor allem der Weg vom und zum Bahnhof gut ausgeleuchtet. Entgegen der früheren Annahme  werden diese Leuchten schon jetzt aufgestellt, obwohl man ursprünglich noch bis zur Fertigstellung des Fußgängerweges warten sollte.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 4. – 8. 7. 1966 eingereichten Baugesuche
… Weinzierl Josef, Apoig, Gde. Hunderdorf, Einbau größerer Fenster … Kvech Hugo, Apoig, Gde. Hunderdorf, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses … Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1966


Windberg Schüler wurden Turniersieger
Die Schülerelf von Windberg errang mit Ehrgeiz und Einsatz den Sieg – Hunderdorf I kam auf den zweiten Platz – Degernbach wurde Dritter

Windberg.
Einen schönen Erfolg erzielte die Schülermannschaft der Windberger Volksschule, die bei einem Fußballturnier zwischen den Mannschaften I und II aus Hunderdorf sowie den Schülern aus Degernbach den 1. Platz erringen konnte. Die Elf von Windberg blieb dabei in allen sechs Spielen ungeschlagen und mußte sich

Unser Bild zeigt die siegreiche Mannschaft aus Windberg, die sich aus folgenden Stammspielern zusammensetzte: Torwart Greipl, RV Zöllner, LV Max Hüttinger, RL Schreiner, ML Schwarzensteiner, LL Hilmer, RA Ackermann, HR Kalischko, MS Decker, HL Diewald und LA Scherz

lediglich gegen die Mannschaft Hunderdorf mit einem Unentschieden zufrieden geben. Dabei hatten die Schüler von Windberg auch noch den Nachteil, daß sie ihre Spiele immer auf fremden Plätzen austragen mußten, da in Windberg kein Sportplatz zur Verfügung steht. Mit erstaunlichem Ehrgeiz und Einsatz aber gelang es der Mannschaft, sich gegen ihre Gegner durchzusetzen und ihnen das Nachsehen zu geben. Mädchen und Knaben der Volksschule waren begeisterte Anhänger und gaben ihrer Mannschaft lautstarke Unterstützung vor allem bei den entscheidenden Spielen.
Die zweite Stelle in der Tabelle nahm Hunderdorf I ein, gefolgt von der Mannschaft aus Degernbach. Größter Punktlieferant war die Mannschaft II aus Hunderdorf, die trotz der jeweiligen hohen Niederlagen tapfer das Turnier durchhielt. Gerade für die Neugründung von Sportvereinen in Hunderdorf und Degernbach aber waren diese Spiele der Jüngsten von Interesse, sah man doch, was einmal für die Jugendmannschaften an Spielermaterial zur Verfügung steht.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1966


Wird Flurbereinigung Wirklichkeit?
Hunderdorf.
Am morgigen Dienstag findet im Gasthaus Georg Baier eine Versammlung statt, zu der alle Landwirte der Gemeinde zu eine Aussprache über eine eventuelle Flurberreinigung eingeladen sind. Als Referenten konnte MdB Alois Rainer und der stellvertretende Landrat Alfons Schäffer gewonnen werden. Beide Referenten führten in ihren Gemeinden bereits die Flurbereinigung durch und können daher über alle diesbezüglichen Fragen erschöpfend Auskunft geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1966


Tradit. Schulsportfest Hunderdorf-Windberg
Spannende Kämpfe in den Wettbewerben – Gelungene Spiele und Fußballsieg für die Windberger Elf
Hunderdorf.
Ein glücklicher Zufall wollte es, daß die permanente Schlechtwetterlage zum gemeinsamen Sportfest der Schulen Hunderdorf und Degernbach von einem schönen Tag durchbrechen wurde. So waren wenigstens die klimatischen Voraussetzungen für die Durchführung des Sportfestes gegeben. Mit dem jonischen Aufmarsch zu den Freiübungen der Knaben (OL Häusler) begann die Veranstaltung. Die Mädchen zeigten Übungen zur Körperschule (Oberlehrerin Gaschler). Knaben der Schule Hunderdorf gaben dann Vorführungen mit dem Turnstab (OL Klar) und ihnen schlossen sich die Hunderdorfer Mädchen an. Die Übungen mit Turnseil (Oberlehrerin Kohlbeck) vorführten. Wettkampfstimmung herrschte. als die Ballstaffeln der Knaben (L. Aigner) begannen. Entspannung brachte darauf das Reigenspiel (Oberlehrerin Kleikamp) der Windberger Mädchen und nicht minder anmutig zeigten sich dann die Mädchen von Hunderdorf mit ihrer Ballgymnastik (Oberlehrerin Weingärtner),
Den Wettlaufstaffeln mit und ohne Hindernis (Oberlehrer Kohlheck), die zwischen Buben aus Windberg und Hunderdorf ausgetragen wurden, gab es durchwegs Hunderdorfer Siege. Die Mädchen von Windberg drehten allerdings den Spieß um, als es zum Völkerball ging. Mit verbissenem Ehrgeiz kämpften hier die Mädels aus Windberg und sie konnten den Sieg davontragen.
Zum abschließenden Fußballspiel zwischen Windberg und Hunderdorf erwartete man eine spannende Auseinandersetzung. In zwei Spielen hatte Hunderdorf bisher nur ein Unentschieden herausspielen können. Eine stimmgewaltige Kullisse, die jedem A-Klassenverein Ehre gemacht hätte, begleitete die Aktionen auf dem Spielfeld. Der Führungstreffer der Hunderdorfer ließ das Stimmungsbarometer bereits auf Hochstimmung klettern. Als die Windberger den Ausgleichstreffer schafften, schwanden die Hoffnungen schnell dahin und schließlich brachte das 2:1 für Windberg alle Hoffnungen der Platzherren ins Schwanken. Trotz größter Anstrengungen auf beiden Seiten änderte sich das Spiel nicht mehr, das Lehrer Aigner umsichtig geleitet hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1966


„Viel Glück und Erfolg im Beruf“
16 Mädchen und 12 Buben nahmen am letzten Schultag aus der Hand Schulleiters Hösls in Hunderdorf die Volksschulzeugnisse entgegen
Hunderdorf.
Mit einem Harmonika-Walzer eröffneten am letzten Schultag die Schüler Hagn und Reiner die Schulschlußfeier. Rektor Hösl konnte dazu wieder viele Eltern und Angehörige der Schulkinder, Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderäte begrüßen. Der Schulchor unter Leitung von Frau Kohlbeck brachte mit Instrumentalbegleitung den „Starmatz“ und an-schließend den „Froschkanon. Seine ausgewogene Besetzung und die gute Disziplin gefielen auch diesmal wieder sehr gut. In einem kurzen Rückblick ging Rektor Hösl auf die Ereignisse des Schuljahres 1965/66 ein: Durch die Versetzung der Lehrkräfte Therese und Josef Merklein nach Bogen ergaben sich im Lehrkörper Neuzugänge. Oberlehrerin Weingärtner übernahm die 6. Klasse und Oberlehrer Klar betreute den 7. Jahrgang. Erstmals wurden in Hunderdorf zwei Handarbeitskräfte eingesetzt. An Stelle des erkrankten Paters Laurentius übernahm Pater Johannes vom Kloster Windberg die religiöse Betreuung. Einen neuen Rekord brachte das Schulsparen. Nicht weniger als 11 554 DM konnten bei den Schulsparkassenentleerungen entnommen werden. Die Sammlung für die Schullandheime ergab ebenfalls einen noch nie erreichten Betrag von 435 DM. Für das kommende Schuljahr ist eine 9. Lehrkraft der Schule Hunderdorf zugewiesen. Voraussichtlich wird im 4. Schülerjahrgang eine Teilung von Knaben und Mädchen vorgenommen, da diese Klasse den höchsten Schülerstand aufweist.
Anschließend wurden die Schüler mit null Versäumnissen mit einem kleinen Geschenk bedacht. Schüler, die in ununterbrochener Reihenfolge in mehreren Jahren kein Schulversäumnis aufzuweisen hatten, wurden mit einem Buchpreis belohnt. Der Schüler Manfred Wittwer, der in diesem Jahr die 6. Klasse abschloß, hat bisher noch nicht einen Tag gefehlt. Der Schulleiter sprach ihm dafür besonderes Lob aus. Die 7. Klasse wartete dann mit dem Gedicht vom Buchaberg auf, das sie mit selbstgezeichneten Bildern als Moritat vorbrachte.
Sportwart Klar verteilte sodann die Siegerurkunden, welche die Kinder bei den Bundesjugendspielen errungen haben und überreichte an die Klassenbesten Siegerkränze. Er stellte die Sieger als Vorbilder für die anderen hin, denen nachzueifern wünschenswert wäre.
Zum Schluß wandte sich Schulleiter Hösl an die 28 Entlaßschüler. „Am heutigen Tage“, so führte er aus, „fällt die Schultüre hinter euch zu und damit schließt auch die Türe der Kinderzeit. Die Wege führen auseinander und damit lösen sich auch die Bande der Klassengemeinschaft. Der Beruf wird neue Gemeinschaften und Interessengruppen bringen. Hier gilt es nun. sich aufs Neue zu bewähren. Dazu wünschen euch die Lehrkräfte viel Glück und Erfolg“.
An 16 Mädchen und 12 Knaben verteilte er so-dann die Entlassungszeugnisse und übergab zugleich je ein Exemplar „unser Landkreis“ und „Niederbayerische Heimat“. Tags zuvor hatte bereits in der Kirche eine Entlaßfeier stattgefunden, bei der die Schulabgänger das Taufversprechen erneuerten. Pfarrer Ruß gab ihnen zum Geleit ein bildhaftes Beispiel mit. Wie bei der Raumfahrt die Flugkörper aufgebaut und mit Treibstoff und navigatorischen Ausrüstungen versehen werden, so stünden auch die Kinder vor einem Start, dem Flug ins Leben. Lehrer und Seelsorger hätten sie nach besten Wissen und Gewissen auf diese Fahrt vorbereitet, doch nun müßten sie das Steuer selbst in die Hand nehmen und ihr Ziel selbst ansteuern. Soweit es möglich sei, werde ihnen dazu Hilfe gewährt; sie müßten sich aber dann auch an die richtigen Leitstellen wenden, damit ihr Kurs nicht im Abgrund ende.
Klassensprecherin Maria Bergbauer dankte Lehrern, Seelsorgern und Eltern für ihre Mühe, Arbeit und Hilfestellung während der acht Schuljahre. Sie gab der Hoffnung Ausdruck, daß Lehrer und Seelsorger einmal mit Stolz von ihnen sagen könnten: Das waren einmal unsere Schüler. Mit dem Bayernlied, das gemeinsam gesungen wurde, fand die Feier ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1966


Mit der Renovierung des Kirchendaches begonnen
Windberg.
Im Rahmen der Renovierung der Windberger Pfarrkirche wurde in diesen Wochen die Erneuerung des Kirchendaches in Angriff genommen. Die Arbeiten werden unter Aufsicht des Landbauamtes durchgeführt.
Die Gestaltung des neuen Daches wird den romanischen Charakter des Baues stärker als bis her hervorheben. Wie schon seit langem bei manchen anderen Bauten der Romanik, man denke nur an Altenstadt, werden jetzt Mönch- und Nonnen-Ziegel verwendet. Da es schwierig ist, diese Ziegel richtig anzubringen, wird die Arbeit einige Zeit dauern. Mit Beendigung dieser Arbeiten ist die Außenrenovierung im großen und ganzen abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, daß auch die Innenerneuerung rasch weitergehen kann, damit die wertvollen Kunstsschätze endgültig vor dem Verfall gerettet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1966


Gottesdienste in Heilig Kreuz
Windberg.
Da der Konvent des Klosters Windberg in dieser Woche seine Jahresexerzitien abhält, fällt der Gottesdienst am Freitag in Heilig Kreuz aus, ebenso auch am Donnerstag in Meidendorf. Die Gottesdienste am Sonntag um 9 Uhr in Heilig Kreuz und um 10 Uhr in Meidendorf finden jedoch statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1966


Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Mittwoch findet um 19 Uhr der im Gemeindeamt Hunderdorf eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt. Tagesordnung: 1.Änderung des bestehenden Bauplanes, 2. Erstellung eine Bauplanes für Fl.-Nr. 1499 (Eichenfeld, Zitzelsberger-Apog), 3. Vergabe von Maler- und Schlosserarbeiten, 4. Gehweg entlang der Staatsstraße 2139 von Anleitner bis Sandbiller, ,5. Ausbau des Kanals von Schacht 141a bis zum Bogenbach, 6. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1966


Versammlung der Landwirte
Hunderdorf.
Am heutigen Dienstag findet die Versammlung zur Aussprache über die Flurbereinigung um 19.30 Uhr im Gasthaus Georg Baier statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1966


Auf zum Volksfest nach Hunderdorf
Am Freitagabend Bierprobe – Vergnügungen für jung und alt
Hunderdorf.
Trotz der modernen Massenunterhaltungsmittel und der vielseitigen Angebote an Vergnügungen, die heute allenthalben geboten werden, hat das Volksfest im altbayerischen Raum seine Anziehungskraft noch nicht verloren. Man kann auf Grund der Erfahrungen sogar das Gegenteil behaupten. Die Gründe dafür sind wohl darin zu suchen, daß auf Volksfesten eine Begegnung von Mensch zu Mensch stattfindet, etwas, das weder Film noch Fernsehen bieten können. Dazu kommt natürlich die gehobene Stimmung des Besuchers, der sich von seinem Volksfest etwas erwartet und selber bereit ist, dafür etwas „springen“ zu lassen.
Freilich, die Hunderdorfer können nicht mit den Veranstaltungen gleicher Art in Bogen oder Straubing konkurrieren, doch gerade das fast familiäre Beisammensein im Bierzelt. wo jeder jeden kennt, bringt eine besondere Atmosphäre Schließlich aber haben sich auch schön manche auswärtigen Gäste dahingehend ausgesprochen, daß es ihnen gerade hier im kleineren Kreis besser gefällt als in der Anonymität der Riesenfeste und -bierzelte.
Festwirt Weinzierl hat auch heuer wieder alles getan, um seine kleinen und großen Gäste gut zu unterhalten. Das süffige Festbier der Brauerei Thurn und Taxis, die knusprigen Brathendl und die saftigen Schweinswürstl vorn Rost finden sicher wieder die Zustimmung der Besucher und wer sich vorher an der Schiffschaukel austoben oder sich seinem Schatz gegenüber an der Schießbude als Rosenkavalier ausweisen will, der hat auch dazu Gelegenheit. Nicht vergessen sind natürlich die Kleinen, auf die der Praterer und eine Tierschau wartet. Am Freitag ist um 18 Uhr der Auszug zum Bierzelt mit der Festkapelle Helmbrecht. Bürgermeister Härtenberger wird dann den ersten Banzen anzapfen. Die anschließende Bierprobe wird zeigen, wie heuer der edle Gerstensaft schmeckt. Am Samstag treffen sich die Vereine und Verbände zu einem geselligen Beisammensein im Bierzelt. Großer Wiesenrummel ist dann für den Sonntag vorgesehen. Am Montag folgt der Festausklang mit der großen Preisverteilung. Wie in den Jahren vorher, bekommt auch heuer jeder Besucher für eine Maß Festbier ein Freilos, das ihn zur Teilnahme an der Preisverteilung berechtigt. Von den 10 schönen Preisen ist der Haupttreffer wieder ein Spanferkel. Motorisierte Festbesucher finden auch heuer wieder genügend Parkplätze vor und brauchen sich daher nur um die Promille bei der Heimfahrt zu kümmern.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1966

Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1966


Krieger fahren nach Schwarzach
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins treffen sich am Sonntag um 7.30 Uhr im Vereinslokal Sandbiller zur Fahrt nach Schwarzach. Dort beteiligt man sich am 90jährigen Gründungsfest und an der Einweihung der unter Denkmalschutz stehenden Krieger-Gedächtnis-Kapelle. Ferner nimmt der Veteranenverein an der Kriegerdenkmalsweihe und am Feuerwehrtag in Steinburg am Sonn-tag, den 14. August in Steinburg teil. Anmeldungen hierzu sind beim Vorstand abzugeben. Treffpunkt zur Fahrt nach Steinburg ist am 14. August um 8 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1966


Für die Leser der Volksbücherei
Hunderdorf.
Zur Bestandsaufnahme und Durchsicht der Bücherei ist es notwendig, daß Ferien eingeschaltet werden. Alle Benützer der Bücherei werden daher gebeten, ihre ausgeliehenen Bücher am Sonntag abzugehen. Die Bücherei wird dann wieder am 1. Sonntag im September eröffnet. Der Büchereileiter bittet um Einhaltung des Termines, da die nötigen Arbeiten sonst nicht ordentlich durchgeführt werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1966


Neue Uniformen für die Feuerwehr
Hunderdorf.
Vom Gemeinderat wurden auf der letzten Sitzung neue Uniformröcke für die Feuerwehr genehmigt. Alle Mitglieder der FFW treffen sich daher am Samstag in der Gastwirtschaft Georg Baier und bringen ihre Röcke mit. Nicht mehr passende Uniformen sollen dabei umgetauscht werden, für die neuen wird gleichzeitig Maß genommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1966


Sänger treffen sich im Bierzelt
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Gesangvereins treffen sich am Sonntag mit ihren Angehörigen im Bierzelt auf der Festwiese in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1966


Die Gemeinde zahlt aus
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder für August wird in der Gemeindekanzlei am Dienstag von 14 bis 15 Uhr vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1966


Krieger fahren nach Schwarzach
Windberg.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins Windberg treffen sich am Sonntag um 8 Uhr im Vereinslokal Hilmer in Irensfelden zur Fahrt nach Schwarzach zum 90jährigen Gründungsfest und zur Einweihung der Kriegergedächtnis-Kapelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1966


Hunderdorf. (BRK-Ortsgruppe) Die Mitglieder treffen sich heute um 20 Uhr im Bierzelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1966


Notlösung in Kanalisation soll Siedlern helfen
Bürgersteig an beiden Seiten der Staatsstraße? – Erstellung eines Restbebauungsplanes für Siedlung an Windberger Straße
Hunderdorf.
Auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung standen vor allem Fragen von baulicher Bedeutung für die Gemeinde. Zunächst galt es, eine Änderung des bestehenden Bebauungsplanes im Siedlungsgebiet Bahnhof herbeizuführen. Wegen eines Anbaues mußte die Baulinie im Grundstück Buhl verändert werden. Der Gemeinderat erhob dagegen keine Einwendungen und einstimmig wurde eine Änderung zugunsten des Antrages beschlossen.
Bürgermeister Härtenberger hatte zum 2. Punkt ein Schreiben der Interessengemeinschaft der Grundstücksbesitzer an der Windberger Straße oberhalb des bereits bebauten Gebietes vorliegen. In diesem Schreiben wandten sich die Mitglieder an den Gemeinderat, dieses Gebiet bis zur Gemeindegrenze Windberg als Restbebauungsgebiet zu erklären, damit sie ihre Grundstücke bebauen könne. Bisher war dieser Grund aus dem Bebauungsplan ausgeschlossen gewesen, da man vor allem nicht die nötige Kanalisation und die Straßenzuführung als Voraus-setzung hatte. Außerdem wurde durch den Bebauungsplan eine sternförmige Ausdehnung des Ortes durch die verschiedenen Randsiedlungen beschnitten, man strebte eine größere Konzentration des Ortsbildes an. Die Interessengemeinschaft legte nun in ihrer Schrift klar, daß die Kosten für den Bebauungsplan und auch die Straßenzuführung von ihnen getragen werden, so daß der Gemeinderat keinen Grund sah, diesem Antrag nicht stattzugeben. Die Kanalisation dürfte sowieso durch die derzeit laufende Planung gelöst werden, da man hier den Hauptstrang von Windberg vermutlich einmal vorbeiführen wird. Ohne Stimmenthaltung waren die Gemeinderäte für die Erstellung eines Bebauungsplanes, der die Bauwilligen nun in ihren Absichten nicht mehr hindern wird.
Während der Ferien sollen am Schulhaus Reparaturen durchgeführt werden. Die Holzverkleidung der Ostseite bedarf eines neuen Anstrichs. Von den auf die Ausschreibungen ein-gegangenen Angeboten entschloß man sich für die preisgünstigste Kalkulation der Firma Penzkofer, Bogen. Vorher will man allerdings noch eine genaue Stellungnahme über die dauerhafteste Art des Anstrichs einholen. Auch die Schlosserarbeiten für die Erstellung eines Geländers entlang des Gehsteigs an der Staatsstraße waren ausgeschrieben und hier erhielt Schmiedemeister Beck, Hunderdorf, den Zuschlag.
Neue Perspektiven ergaben sich unter Punkt 4, wo über den Gehweg von Anleitner bis Sand-biller zu beraten war. Bisher war entlang der Staatsstraße nur auf der Seite der Bahnlinie ein Gehsteig vorgesehen. Nach Mitteilung des Wasserwirtschaftsamtes jedoch würde sich der Zu-schuß auf 16 000 DM erhöhen, wenn auch auf der anderen Seite ein Gehweg eingebaut würde. Da dort bisher immer große Wasserlachen standen, hielt man diese Lösung für günstig, wenn mit dem Bau zugleich eine Abwasserbeseitigung verbunden wird. Gemeinderat Anleitner hatte bei den Anliegern bereits eine Aktion gestartet, die einen Zuschuß für diese Maßnahme bringt. Dabei wurden nahezu 2 000 DM gezeichnet und das dürfte dem Ausbau sehr zugute kommen. Es wurde beschlossen, an beiden Seiten der Straße einen Gehsteig zu errichten, vorausgesetzt, daß die dafür im Haushalt eingeplanten Mittel ausreichen. Als sehr heikel erwies sich der nächste Punkt: die Fortsetzung der Kanalisierungsarbeiten. Für die Straßenunterquerung bei Geiger und die Weiterführung des Kanalstranges bis zum Gelände für die Kläranlage wäre ein Betrag von rund 150 000 DM nötig. Da derzeit keine Zuschüsse oder zinsverbilligte Darlehen erhältlich sind, käme nur ein Darlehen in Frage. Die daraus entstehende Zinslast kann jedoch augenblicklich dem Gemeindehaushalt nicht zugemutet werden. Man suchte daher — und hier darf man dem Bürgermeister und den Verantwortlichen Lob zollen — so lange, bis man sich auf eine Notlösung einigte. Mit einem Kostenaufwand von ca. 15 000 DM will man die Straßenunterquerung durchführen und die Abwässer auf dem kürzesten Weg in den Bogenbach leiten. Eine provisorische Kläranlage muß dazu errichtet werden, da man sonst gegen die bestehenden Vorschriften verstoßen würde. Mit diesem Provisorium jedoch könnte man erreichen, daß die neuerbauten Häuser im Siedlungsgebiet-Bahnhof endlich bezogen werden könnten. Bisher war es nicht möglich, da eine geeignete Abwasserbeseitigung fehlte. Natürlich ist man sich bewußt, daß diese Lösung letzten Endes einige Mehrkosten verursacht, doch will man damit all denen helfen, die seit geraumer Zeit -warten, ihr Haus beziehen zu dürfen. Für die Durchquerung des Grundstückes Geiger muß der Besitzer entschädigt werden.
Bürgermeister Härtenberger kam abschließend, noch einmal auf die Teerung der Ortsdurchfahrt Hofdorf zu sprechen. Er hielt es für angebracht und die übrigen Mitglieder des Gemeinderats stimmten zu, dieses Projekt bis zur Durchführung der Flurbereinigung, die nach ersten Aussprachen mit den Landwirten durchaus möglich ist, zurückzustellen.
Schließlich kam man nochmals auf die vom SPD-Ortsverein aufgestellten Ruhebänke zu sprechen. Hier einigte man sich, daß der SPD-Ortsverein die Bänke der Gemeinde schenkt und die Gemeinde die Unterhaltung zu übernehmen hat. Die in letzter Zeit erfolgte ausreichende Beschilderung im Ortsgebiet war noch Thema einer kleinen Nachlese und hier stellte man fest, daß die Praxis noch da und dort kleine Ergänzungen und Richtigstellungen ergeben wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1966


Preisverleihung zum Ausklang des Volksfestes
Heute geht das Hunderdorfer Volksfest zu Ende

Hunderdorf.
Glück mit dem Wetter hatten die Veranstalter des Volksfestes in Hunderdorf, denn beim Einmarsch auf die Festwiese am Freitag lachte sogar die Sonne und das lockte viele Zuschauer an. Nach der Festkapelle Helmbrecht kamen die Veranstalter, der Bürgermeister mit dem Gemeinderat und hinterher die

Beim Volksfestauszug lachte die Sonne

Kellnerinnen mit den buntgeschmückten Maßkrügen. Bürgermeister Härtenberger, der heuer seine Premiere als Anzapfer zu bestehen hatte, löste seine Aufgabe recht gut und nur wenige Schaumspritzer gingen daneben, als er den Zapfhahn in den ersten Banzen schlug. Bald füllte sich das Zelt und die Bierprobe fiel allem Anschein nach günstig aus, denn bald herrschte eine recht gehobene Stimmung. Für manche war der Probetrunk sogar etwas zu kräftig. Am heutigen Montag wird nun für jede Maß ein Los ausgeteilt und gegen Mitternacht wird die Preisverteilung stattfinden. Neben dem Hauptpreis, einem Spanferkel, warten noch andere schöne Preise. Jeder kann also heute abend nochmal sein Glück und das Bier versuchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1966


Aus alter Scheune wurde schmuckes Jugendheim
Bauarbeiten verlaufen planmäßg – Einweihung im Herbst vorgesehen
Hunderdorf. Der Ausbau des Heimes der katholischen Pfarrjugend in Hunderdorf macht gute Fortschritte. Auf die Restmauern der ehemaligen Scheune wurde ein Bau aufgeführt, der sich in seinem Äußern gut den bereits bestehenden Gebäuden im Pfarrhof anpaßt. Außenputz, Fenster und auch die Schieferbedachung wurden Im selben Stil wie beim Pfarrhof u. dem Gerätehaus mit Garage aufgeführt und so ist eine wohltuende Harmonie dieser Bauten

Der Neubau fügt sich gut in die bereits bestehenden Gebäude des Pfarrhofes ein

erreicht worden. Derzelt wird am Innenausbau gearbeitet und es ist zu erwarten, daß diese Arbeiten auch planmäßig im Herbst abgeschlossen werden. Im Erdgeschoß wird ein Saal, der sich über die ganze Grundfläche erstreckt, für Verunstaltungen zur Verfügung stehen und im Obergeschoß sind 3 Gruppenräume vorgesehen, in denen die einzelnen Altersstufen ihre Gruppenstunden halten können. Wie H. H. Pfarrer Ruß mitteilte, ist auch der Einbau einer kleinen Kochstelle vorgesehen, die dann vor allem den Mädchen zugute kommen wird. Selbst-verständlich befinden sich auch in beiden Stockwerken sanitäre Anlagen. Die nötigen Räumlichkeiten dazu mußten an den bereits bestehenden Bau angefügt werden.
Der Pfarrherr selbst will die Verwendung dieses Heimes großzügig gehandhabt wissen. Neben dem Gebrauch für die verschiedenen katholischen Jungorganisationen soll auch für die

So sah die ehemalige Scheine aus, auf deren Restmauern das Jugendheim aufgebaut wurde

Erwachsenenbetreuung der Saal zur Verfügung gestellt werden. In Vorträgen und Referaten zu den verschiedensten Themen soll die Bevölkerung angesprochen werden. Auch der Einsatz von Tonfilmen — wahrscheinlich einmal im Monat — ist geplant.
Die Finanzierung des gesamten Baues belastet nur zu einem Viertel der Bausumme die Pfarrei selbst. Davon konnte manches mit Eigenleistung abgegolten werden, so daß die tatsächlichen Kosten für die Pfarrei relativ gering blieben. Das soll jedoch nicht heißen, daß der Bau umsonst aufgeführt werden kann. Wenn der Bau im Herbst seine Weihe erfahren wird, ist die Pfarrei und die Gemeinde um ein Kulturzentrum reicher geworden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1966


Trachtenverein fährt nach Landshut
Windberg.
Morgen, Samstag, ist im Vereinslokal Amann Vereinsabend. Da die Fahrt nach Landshut besprochen wird, sollen die Mitglieder und Interessenten, die an dieser Fahrt teilnehmen wollen, um 20 Uhr erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1966


Standesamt Bogen im Juli
Bogen.
Die Monatsstatistik des Standesamtes Bogen vorn Juli enthält 17 Geburten, 4 Trauungen und vier Todesfälle. — Geburten: … Birgit Dagmar Ute Baier, Hunderdorf; Adolf Bielmeier, Jaklhäusl (Gde. Windberg); Maximilian Wintermeier, Haselquanten (Gde. Steinburg); Helmut Maximilian Retzer, Wegern (Gde. Steinburg) … Getraut wurden: … Schwandt Knut Eicke, Bogen, Ludwigstraße 11a und Meier Paula Maria, Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1966


Letzter Bau der Anlage vor Vollendung
Material-Lagerhaus kostete 45 000 Mark – Drucksteigerungspumpwerk Haselbach-Steckenhof in Betrieb

Hunderdorf.
Der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe steht in diesen Wochen um-mittelbar vor dem Abschluß der Bauarbeiten an der Versorgungsanlage. Mehr als 4 Millionen Mark hat diese Baumaßnahme verschlungen, die den Ortschaften Hunderdorf, Mitterfels, Haselbach und zum Teil auch Oberalteich und Gaishausen eine ausreichende Wasserversorgung garantiert. Rund 90 Prozent wurden dabei an Zuschüssen gegeben und diese Beträge ermöglichten erst die Durchführung des ganzen Projektes.

Sgrafitto an der Außenwand der Aufbereitungsanlage

Vor kurzer Zeit nun, konnte die Drucksteigerungsanlage Haselbach-Steckenhof mit einem Kostenaufwand von 65 000.— DM erstellt werden und damit können auch die Gehöfte und Anwesen mit Trinkwasser versorgt werden, die höher ab der Hochbehälter in Mitterfels liegen. Als letztes Bauwerk wurde in Hunderdorf neben der Aufbereitungsanlage ein Material-Lagerhaus errichtet, das rund 45 000.— DM kostete. Dieser Bau war ursprünglich nicht geplant, doch ergab sich aus der Lagerung der Rohre. des Dieselkraftstoffes für das Notstromaggregat und der Aufbewahrung des Filterkieses die Notwendigkeit des Gebäudes. Glücklicherweise konnte diese Maßnahme noch nachträglich in das Gesamtprojekt mit einbezogen werden, damit ergab sich dafür ebenfalls eine Bezuschussung von 90 Prozent, die dem Zweckverband erst den Bau möglich machte. Das Lagerhaus ist 20 Meter lang, acht Meter breit und hat einen großen Lagerraum für die Ersatzrohre. In einem kleineren Raum wird der Filterkies aufbewahrt und daneben ist noch ein Raum für die Dieselkraftstoff-Behälter angebaut.
In den letzter. Wochen wurde eine Wasserstandsfernmeldeanlage installiert. Auf zwei Was serstandschreibern wird der Wasserstand in den beiden Behältern in Hoch und Mitterfels dauernd registriert. Zeitschreiber notieren gleichzeitig die Leistungen der drei Vorpumpen und der drei Hauptpumpen und der beiden Pumpen im Überhebepumpwerk in Hoch. Jede Störung wird sofort in der Wohnung des Wasserwartes weitergeleitet, wo durch optische und akustische Signale sofort Alarm gegeben wird, wenn irgendeine Pumpe ausfällt.
Von Kunstmaler Eberl, Straubing, wurden in der letzten Zeit zwei Sgraffitos an und im Ge-bäude der Aufbereitungsanlage angebracht. An der Außenwand (unser Bild) schmückt ein Krug, aus dem ein Wasserfall hernieder rauscht. Man hat das ganze Sgraffito in überdimensionalen Formen gehalten, daß auch der flüchtige Betrachter von der Staatsstraße aus, die Bedeutung des Bauwerkes ohne lange Überlegung erkennen kann.

Unser Bild zeigt das Material-Lagerhaus in Hunderdorf

Im Sitzungsraum, der im Kellergeschoß der Aufbereitungsanlage untergebracht ist, ziert ein weiteres Sgraffito die Wand gegenüber den Fenstern. Hier wird in einer landschaftlichen Skizze die Ausdehnung des Zweckverbandes gezeigt. Von allen beteiligten Orten sind die markantesten Gebäude dargestellt und mit blauen Linien sind die verbindenden Wasserströme angedeutet. Diese künstlerische Ausgestaltung entspringt nicht etwa einem Luxusbedürfnis der verantwortlichen Mitglieder des Verbandes, sondern sie ist eine Folge der Empfehlungen der Obersten Baubehörden, die für öffentliche Bauten einen geringen Prozentsatz der Bausumme für künstlerische Belange angewendet haben wollen. Ende Oktober werden die Einweihung der Anlage und die Wasserfeier stattfinden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1966


Trachtler treffen sich
Hunderdorf.
Am heutigen Samstag tröffen sich die Mitglieder des Trachtenvereins um 20 Uhr im Gasthaus Georg Baier zu einer Aussprache über die Teilnahme am Gautrachtenfest. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1966


Brauerei Gasthof
Berger, Steinburg
EINLADUNG
Zu unserer am Samstag,
6. 8. 1966, stattfindenden
Hochzeitsfeier
mit Tanz
laden freundlichst ein:
Das Brautpaar
Schindlmeier – Schedlbauer
und Alfons Berger, Gastwirt
Eintritt frei
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1966


Auf dem Weg zur Schichtarbeit tödlich verunglückt
Hunderdorf.
Auf dem Weg zur Arbeitsstätte ist gestern abend der 40jährige verheiratete Landwirt Johann Bugl von Lindfeld im Landkreis Bogen mit seinem Moped tödlich verunglückt. Seit Samstag sind damit sechs Personen allein aus Niederbayern dem Verkehrstod zum Opfer gefallen. Der Unfall ereignete sich am gestrigen Montag gegen 17.45 Uhr auf der Staatsstraße 2139 bei der Tankstelle Betzlbacher. Johann Bugl befand sich zu diesem Zeitpunkt mit seinem Moped auf dem Weg zum Nolte-Werk, um seinen Schichtdienst anzutreten. Ihm entgegen kam aus Richtung Steinburg ein PKW, dessen Fahrer nach links abbiegen wollte und vorschriftsmäßig auf der Straßenmitte anhielt, um zuvor den Mopedfahrer vorbei zu lassen. Wahrscheinlich nahm jedoch Bugl an, daß der Personenwagen nicht anhalten werde. Jedenfalls fuhr er äußerst rechts, geriet dabei ins Schleudern und flog mit dem Kopf an eine Betoneinfassung. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, daß er schon kurz darauf starb. Ein zufällig vorbeikommender Arzt aus München stellte in einer ersten Untersuchung einen Schädelbasisbruch fest. Der 40jährige Landwirt wurde zwar noch in das Kreiskrankenhaus Bogen eingeliefert, doch kam für ihn jede Hilfe zu spät. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf und führt die Ermittlungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1966


Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied infolge Unfall am 8. 8. 1966, abends, mein guter Gatte. Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und Pate
Herr Johann Bugl
im Alter von 40 Jahren selig im Herrn.
Lindfeld, Hofkirchen, Lauterbach, Hofdorf, den 9. 8. 1966
In tiefer Trauer:
Maria Bugl, Gattin, geb. Steinbauer
Anni Limmer, Tochter mit Familie
Jakob Bugl, Vater
Josefa Heinrich, Schwester mit Familie
Josef und Anna Steinbauer, Schwiegereltern
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Donnerstag, 11. 8. 1966, um 9.30 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.08.1966


Ein Herz steht still
wenn Gott es will.
Gott, der Allmächtige, holte am 9. 8. 1966 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Patin
Frau Cäcilia Schwarzensteiner
Landwirtswitwe
im Alter von 60 Jahren heim in sein ewiges Reich.
Steinburg, Hoch. den 9. 8. 1966
In tiefer Trauer:
Fanny Schindlmeier, Tochter mit Familie
Cilly Gmeinwieser, Tochter mit Familie
Enkelkinder
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag, 12. 8. 1966, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.08.1966


Rege Sporttätigkeit
Hunderdorf.
Vor Beginn der Verbandsspiele nimmt der Spielbetrieb zu. Die Jugendmannschaften halten ein Probespiel der 1. Jugend gegen die 2. Jugend, um die besten Kräfte für die Verbandsspiele zu ermitteln. Die 1. Jugend soll sich gleich in einem Privatspiel am Sonntag bewähren. Auch die 1. Mannschaft spielt gegen die 2. Mannschaft am Samstag um 18.30 Uhr. Zuvor findet jedoch am Donnerstag ein Training statt. Jeden zweiten Donnerstag im Monat hält der Sportverein seine Monatsversammlung ab. Für August ist diese am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller vorgesehen. Wegen der Verbandsspiele ist es notwendig, daß sich alle aktiven Sportler einfinden. Die Ausschußmitglieder treffen sich schon um 19 Uhr zu einer wichtigen Besprechung. Für die Jugend ergeht besondere Anordnung durch den Jugendleiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1966


Morgen Rotkreuzdienstabend
Hunderdorf.
Die Mitglieder der Rotkreuzgemeinschaft treffen sich am morgigen Freitag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu ihrer Dienstbesprechung. Da auch die langjährige Schwesternhelferin Frau Hammes verabschiedet wird, wird um vollzähliges Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1966


Segnung des Kriegerdenkmals in Steinburg
Die Freiwillige Feuerwehr hat keine Mühe gewcheut, ein erlesenes Festprogamm aufzustellen
Steinburg.
Am Samstag und Sonntag feiert die FFW Steinburg und mit ihr die ganze Gemeinde ein seltenes Fest — die Einweihung eines Ehrenmals für die gefallenen und vermißten Söhne der Gemeinde Steinburg. Die Männer der FFW sind dabei nicht allein, sondern 35 Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung haben zugesagt, mit größeren Abordnungen an den Feierlichkeiten teilzunehmen. so daß das schöne Dörflein am Fuße des Buchaberges am Sonntag ein Ort des Erinnern und Gedankens an Menschen wird, die der unselige Krieg aus unserer Mitte gerissen hat. Der Wunsch und der Gedanke des Friedens hat die Männer der FFW Steinburg unter ihrem Kommandanten Anton Häusler dazu bewogen, ein besonderes Ehrenmal für die Gefallenen und Vermißten der Gemeinde zu errichten, denn sie sollen unvergessen sein und die Lebenden zugleich mahnen.
In mustergültiger Gemeinschaftsarbeit wurden die Arbeiten für das Denkmal unter der Regie von Altmeister Josef Altschäffl-Stippich durchgeführt. Heute ist das Werk vollendet und voller Zufriedenheit und Stolz wartet man auf die feierliche Segnung. Die Verantwortlichen haben keine Mühe gescheut, ein erlesenes Festprogramm aufzustellen. Es sieht vor:
Samstag, den 13. August 1966:
19 Uhr: Abholung des Patenvereins, der .FFW Au vorm Wald im Ortsteil Wegern. An-schließend Abmarsch zum Festlokal der Brauerei Berger in Steinburg.
20 Uhr: Fakelzug durch Steinburg. Am Ehrenmal dann Gedenken der Gefallenen und Vermißten
21Uhr: Kameradschaftsabend im großen Saale der Brauerei Berger mit Ansprachen von MdB Alois Rainer-Haibach und Bürgermeister Berger.
Sonntag, den 14. August 1966:
8 Uhr: Einholen der Gastvereine. Gegen 9.30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug.
10 Uhr: Festgottesdienst als Feldmesse im Schulhof. Nach dem Gottesdienst Weihe des Ehrenmals.
12 Uhr: Mittagessen in der Brauerei-Gaststätte Berger.
13 Uhr: Standkonzert.
14 Uhr: Festzug und Festveranstaltung mit Ansprachen von Herrn Landrat Hafner und KBI Baier. Im Anschluß daran Bänderverteilung an die beteiligten auswärtigen Vereine.
15 Uhr: Beginn des Feuerwehrballes und geselliges Beisammensein.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1966


Aufruf des Bürgermeisters
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg begeht am Samstag, den 13. 8. und am 14. 8. 1966 das Fest der Kriegerdenkmalweihe und den Feuerwehrjahrtag. Zahlreiche auswärtige Vereine werden als Gäste erscheinen und so in unserem Dorf ihre Verbundenheit mit Steinburg und seinen Bürgern zeigen. Wegen dieser Ehre und der Feier der Denkmalweihe rufe ich alle meine Bürger und Bürgerinnen herzlich auf, sich an den Feierlichkeiten zu beteiligen Die Hausbesitzer an den Straßen des Festzuges ersuche ich weiterhin, ihre Häuser zu schmücken und zu beflaggen, damit auch der äußere Rahmen ein würdiges Gepräge erhält. Der FFW Steinburg wünsche ich einen guten Verlauf des Festes und allen Gästen aus nah und fern fröhliche und festliche Stunden in meiner Gemeinde
Steinburg, den 9. August 1966
Alfons Berger,
1. Bürgermeister
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1966


Fatimatag in Heilig-Kreuz
Windberg.
Die Marienverehrer wallfahren am Samstag, 13. August wieder nach Heilig-Kreuz bei Windberg. Nachmittags 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, anschließend um 14.30 Uhr ist Predigt und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.08.1966


Trachtler fahren zum Gautreffen
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Trachtenvereins treffen sich am Sonntag um 7 Uhr vor dem Gasthaus Baier zur Abfahrt nach Landshut. Der Fahrpreis beträgt 5 DM. Auch andere Interessenten sind zu dieser Fahrt zum Gautreffen eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1966


Das Aufgebot bestellt
Windberg.
Beim Standesamt haben das Aufgebot bestellt der Bauer Otto Fisch aus Mitterbühl und die landw. Arbeiterin Cäcilia Fuchs von Dunk, Gde. Mitterfels.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1966


Gemeinderatssitzung
Windberg.
Am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr treffen sich die Gemeinderäte im Sitzungsraum zu einer öffentlichen Gemeinderatssitzung. Tagesordnung. Aussprache übe die Abwasserbeseitigung der Ortschaft Windberg – Okan liegt vor. Kiesfahrer für die Gemeindeverbindungsstraßen. Beitritt zur Interessengemeinschaft Autobahnprojekt. Aufnahme eines Darlehens für Feuerwehrauto. Verschiedenes. Wünsche und Anträge.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1966


Lichterprozession nach Heiligkreuz
Windberg.
Heute, Samstag, um 19.30 Uhr ist Lichterprozession von Windberg nach Heiligkreuz. Anschließend Abendmesse.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1966


Scheune wurde ein Raub der Flammen
Große Gefahr für benachbartes Anwesen — Brandursache noch ungeklärt

Windberg. Am Sonntag gegen 14.30 Uhr fing die Scheune des Gast- und Landwirts Michael Hüttinger Feuer. In Windeseile war der ganze Stadel von den Flammen erfaßt, die im gelagerten Stroh und Heu reiche Nahrung fanden. Vor allem das Anwesen Gassenhuber, das einige Meter von der Brandstelle entfernt liegt, war in akuter Gefahr. Die Ortsfeuerwehr und zahlreiche aus der Nachbarschaft herbeigeeilte Wehren konnten das Feuer noch rechtzeitig ein-dämmen. Auch der Überlandlöschzug der FFW Straubing wurde alarmiert, er brauchte aller-dings nicht mehr einzugreifen. Die Ursache des Brandes ist bis jetzt noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Brandschaden dürfte nach vorläufigen Schätzungen ungefähr 30 000 Mark betragen.
Kaum hatten die ersten Flammen aus dem Stadel gezüngelt, als schon die Sirene die Feuerwehren der Umgebung alarmierte. Die größte Gefahr bestand für das Nachbaranwesen, das nur wenige Meter vom Brandobjekt entfernt steht und dessen Obergeschoß aus Holz ist. In kürzester Zeit war es Nachbarn, Feuerwehrleuten und Patres des benachbarten Klosters gelungen, alle wertvollen Einrichtungsgegenstände in Sicherheit zu bringen. Obwohl viele Feuerwehrmänner bei der Denkmalseinweihung in Steinburg waren, war innerhalb weniger Minuten die Windberger Feuerwehr als erste am Brandplatz und bewies eindrucksvoll, daß die vielen Ehrenzeichen der letzten Jahre dem tatsächlichen hohen Leistungsstand entsprechen. Zum Glück war der Feuerweiher ganz in der Nähe, der damit seine erste Belastungsprobe bestand.
Kurze Zeit später war die Nachbarwehr Hunderdorf am Brandplatz und schaltete sich eben-falls in die Bekämpfung des Brandes ein. Unter Leitung des Windberger Kommandanten Holmer gelang es durch den klugen Einsatz der wenigen am Anfang vorhandenen Mittel, das Nachbarhaus zu retten, obwohl die Holzkonstruktion bereits Feuer gefangen hatte. In kurzen Abständen erschienen sehr viele Feuerwehren der Umgebung, darunter aus Bogen und aus Straubing. Auch Kreisbrandinspektor Bayer aus Bogen war gekommen.
Die genaue Höhe des angerichteten Schadens war am Nachmittag noch nicht bekannt. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte er sich auf ungefähr 30 000 DM belaufen, da der Stadel neben dem Heu auch bereits einen großen Teil der Ernte barg. Sie wurde schließlich zusammen mit den landwirtschaftlichen Maschinen ein Raub der Flammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1966


Johann Bugl beerdigt
Hunderdorf.
Am vergangenen Wochenende wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, seiner Arbeitskollegen, und der hiesigen Vereine, Johann Bugl von Lindfeld der Geweihten Erde übergeben. Auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte war er bei einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. H. H. Pater Johannes bereitete dem Verstorbenen, der erst im 40, Lebensjahr stand, die letzten kirchlichen Segnungen. Seine Arbeitskollegen, die Direktion der Firma Nolte und ein Sprecher der Gewerkschaft würdigten den Verstorbenen als guten und tüchtigen Arbeitskollegen und legten Kränze nieder. Für den VdK-Ortsverband sprach Vorsitzender Unger ehrende Worte und Kommandant Anleitner dankte namens der FFW für seine Treue. Sie widmeten ihrem verstorbenen Mitglied einen Kranz. Das Lied vom „Guten Kameraden“ und ein Ehrensalut schlossen Trauerfeier, die vom Kirchenchor würdig umrahmt wurde.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1966


Missionssonntag mit Pater Berens
Hunderdorf.
Am kommenden Sonnig wird der Afrika-Missionar Pater Ernst Berens von den „Weißen Vätern“ in beiden Gottesdiensten predigen. Pater Berens hat bereits im Jahre 1962 in der hiesigen Pfarrei an Allerheiligen einen Missionssonntag durchgeführt. Ein Jahr später ging ihm aus Hunderdorf ein Opfer der Pfarrei für seine Missionstätigkeit zu. Auch diesmal will die Pfarrei dem Afrika-Missionar eine Geldspende für seine Arbeit zukommen lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1966


3. Feuerwehrgruppe erwarb silbernes Leistungsabzeichen
Windberg. Am Samstag konnte wiederum eine Grupe der Freiw. Feuerwehr Windberg die Prüfung für das Leistungsabzeichen ablegen, und zwar die dritte Gruppe für das Abzeichen in Silber. Dies war nun die 8. Prüfung, und zwar 5 Gruppen in Stufe I und drei Gruppe in Stufe II. Der Hauptteil der Vorbereitungsarbeiten wurde vom stellvertr. Kdt. Faltl und Löschmeister Wurm ausgeführt. Zur Leistungsprüfung stellten sich: Löschmeister Josef Wutz, Meidendorf; Maschinist Otto Huber, Irensfelden; Melder Anton Pielmeier, Irensfelden; Schlauchtrupp: Xaver Förg jun., Ried, und Rudolf Hofmann, Irensfelden; Löschtrupp: Herrnann Bruckmüller,Gartenhaus und Eugen Anneser, Windberg; Wassertrupp: Josef Wagner, Windberg, Siegfried Häusler, Sternhäusl. Der Prüfuundsausschuß unter Leitung von Kreisbrandinspektor Baier von Bogen nahm die Prüfung vor und konnte als Prüfungsergebnis der Windberger Wehr die Mitteilung überreichen mit den Glückwünschen die Prüfung gut bestanden zu haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1966


Denkmal aus Stein – Denkmal im Herzen
Steinburg schuf für die gefallenen und vermißten Kameraden ein würdiges Ehrenmal
Steinburg.
Am Sonntag ließ die Gemeinde Steinburg unter Beteiligung von über dreißig Ver einen und einer Abordnung der Bundeswehr das Ehrenmal der gefallenen und vermißten Kameraden beider Weltkriege feierlich einweihen. Kommandant Anton Häusler hat durch tat-kräftige Unterstützung seiner Wehrmänner diese Pietätspflicht gegenüber den Toten erfüllen helfen. Die Feier begann am Samstag mit der Einholung des Patenvereins, der FFW Au vorm Wald. Fast ohne Beispiel ist der Kameradschaftsgeist dieser Wehr, wohl auch ein Verdienst des Oberkommandanten Alois Schötz und der Vorstandschaft, wobei der Herbergswirt und Vorstand nicht vergessen werden darf. Gegen 21 Uhr leitete ein imposanter Fackelzug die Gefallenenehrung am Denkmal ein. Der Kameradschaftsabend vereinte Fest- und Patenverein zu geselligen Stunden. Prominentester Gast des Abends war MdB Alois Rainer, was Bürgermeister Berger bei seiner Festansprache würdigte. Rainer erwies sich in seiner Ansprache wiederum als der Mann des treffenden Wortes. Am Sonntag, nach der Einholung der Vereine, wurde im Schulhof die hl. Messe gefeiert, die H. Pfarrer Ruß zelebrierte. Die Ansprache des Pfarrherrn war ein Höhepunkt. Er erinnerte an die Vergangenheit, zeigte das Bild der Gegen-wart auf und mahnte für die Zukunft. Nach dem Gottesdienst fand die Weihe des Denkmals statt, wobei stellvertretender Landrat Schäffer Worte sprach, die jeden bewegten. Frl Holmer übergab das Trauerband und Frl. Fuchs überreichte nach dem Festzug die Erinnerungs-bänder. Für den Krieger- und Veteranenverein Hunderdorf-Steinburg ergriff Leo Gaschler das Wort, der ebenfalls den Sinn des Ehrenmals besonders hervorhob.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.08.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 25. 7. bis 5. 8. eingereichten Baugesuche

… Leidner Eugenie, Apoig, Gde. Hunderdorf, Wohnhausneubau – Weinzierl Johann, Stetten, Gde. Hunderdorf, Wohnhausneubau … Schötz Alois, Schafberg, Gde. Steinburg, Einbau eines Etagenbackofens … Schötz Josef, Apoig, Gde. Hundedorf, Neubau von Garagen …
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1966


Nach Gottes ewigem Ratschluß verschied am 19. August 1966 unser liebes Söhnchen. unser lieber Enkel, liebes Brüderlein
Klaus-Dieter Weithaler
im Kindesalter von 6 Jahren selig im Herrn.
Ehrn, Salching, den 20. August 1966
In tiefer Trauer:
Bruno und Ingrid Weithaler, Eltern
Sigrid, Schwesterlein
Johann und Ella Weithaler, Großeltern
Anna Schösser, Tante
Maria Kunsorg, Oma
Josef Kunsorg mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, 22. 8. 1966, um 9 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1966


Generalüberholung in der Abtei Windberg
Kirchenrestaurierung im bayerischen Fünfjahresplan für Denkmalpflege
Windberg.
Die baulichen Sicherungs- und Erneuerungsarbeiten an Kirche und Kloster in Windberg sind nunmehr so weit fortgeschritten, daß im nächsten Jahr mit der eigentlichen Innenrestaurierung der Klosterkirche begonnen werden kann. Damit wird der letzte Abschnitt der Gesamtrestaurierung eingeleitet, die bereits 1957 begonnen hat und bis 1970 endgültig abgeschlossen sein soll. Die Arbeiten an der Abteikirche wurden vor kurzem vom bayerischen Kultusministerium in den neuen „Fünfjahresplan für Denkmalpflege“ aufgenommen, wo-durch die Finanzierung des Gesamtprojekts wesentlich erleichtert wird.
Die Prämonstratenserabtei Windberg steht an jener Stelle, wo sich nach der Überlieferung die Stammburg der Grafen von Bogen befunden hat. Dieses mächtigste Grafengeschlecht des Bayerischen Waldes besaß einst große Teile des nordöstlichen Bayerns und darüber hinaus auch große Besitzungen in Böhmen. Durch seine von Sagen umwobene Heirat mit der Gräfin Ludmilla von Bogen sicherte sich Herzog I. von Wittelsbach nicht nur für das Herrscherhaus der Wittelsbacher als Wappenzeichen die weiß-blauen Rauten der im 13. Jahrhundert ausgestorbenen Grafen von Bogen, sondern auch deren Herrschaftsgebiet. das wesentlich zur Konsolidierung seiner Macht beitrug.
Etwa zur gleichen Zeit, als um 1100 die Grafen von Windberg in Bogen ihre neue Burg bezogen und den Familiennamen entsprechend änderten, lebte in Windberg der Einsiedler Wil-helm. Als er im Rufe der Heiligkeit starb, ließ Graf Albert I. von Bogen über seinem Grab eine Kapelle bauen. Daraus entstand bald darauf an Stelle der Burg ein Prämonstratenser-kloster. Dessen erster Probst Gebhard Bedenberg brachte das Kloster zu hoher Blüte und sicherte ihm einen bedeutenden wissenschaftlichen Ruf. Noch im gleichen Jahrhundert ging man an den Bau einer würdigen Klosterkirche, die um 1220 endgültig vollendet wurde. In der Barockzeit wurden die Klostergebäude zum größten Teil von Grund auf neu gebaut Die romanische Klosterkirche dagegen ließ man stehen und beschränkte sich auf eine Rokokoausstattung des Inneren. Während der Säkularisation wurde 1803 das Kloster aufgehoben, doch seit 1923 leben darin wieder Prämonstratensermönche. Kirchenrechtlich besteht die Abtei weiter, auch wenn sie keinen Abt hat. Nach wiederholten kleineren Ausbesserungsarbeiten ist nunmehr die erste Gesamtrestaurierung seit der großen Bauwelle der Barockzeit im Gange. Bereits 1957 wurde das Klostergebäude renoviert und mit einem neuen Außenputz versehen. Einige Zeit später folgte die Restaurierung des Pfarrhofes, der zwischen dem Kloster und der Kirche steht Gleichzeitig wurde mit den Außenarbeiten an der Kirche begonnen: die großen Steinquadern aus der romanischen Zeit wurden gereinigt und der Kirchturm erhielt eine neue Kuppel. Um Platz für eine neuen Freitreppe vor Hauptportal der Klosterkirche zu schaffen, wurde der sogenannte Prälatenanbau abgerissen. Dabei wurden am „Prälatengang“ spätgotische Fresken entdeckt und freigelegt. Das Arbeitsprogramm dieses Jahres umfaßt die Erneuerung des Kirchendaches und den Einbau einer Kirchenheizung. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, dann beginnt im nächsten Jahr die Innenrestaurierung der Klosterkirche und ihrer Rokokoausstattung. Weil hier Romantik und Rokoko recht gut miteinander harmonieren — dem bedeutenden romanischen Bauwerk, der dreischiffigen Pfeilerbasilika mit Querhaus und Nebenchören wurde im 18. Jahrhundert eine gleich-wertige Inneneinrichtung des Rokoko beigegeben — ist nicht daran gedacht, am jetzigen Erscheinungsbild der Kirche etwas im Sinne einer Wiederherstellung des ursprünglichen romanischen Erscheinungsbildes zu ändern.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1966


Am Grabe eines hoffnungsvollen Buben
Steinburg.
Eine große Zahl von Mittrauernden wohnte am Montag dem Requiem und der Beisetzung des kleinen Klaus-Dieter Weithaler von Ehrn in Hunderdorf bei. Der Stolz der Eltern und der Sonnenschein der Großeltern verschwand im weißen Sarg in die Tiefe des Grabes. Es war für alle Trauergäste erschütternd, für ein so junges Menschenleben den Herrgott um die „Ewige Ruhe“ bitten zu müssen. Klaus-Dieter Weithaler erblickte am 25. 9. 1960 das Licht der Welt, zur großen Freude der ganzen Familie. Mit Liebe, Sorgfalt und erzieherischer Umsicht wurde er umhegt und sein intelligenter Geist schon im Kindesalter für die Aufgaben des Lebens geweckt. Er brachte Freude in das neuerbaute Heim der Großeltern, die neben ihrer Heimat im Sudetenland nun auch noch ihren einzigen Enkel verloren haben. Gesund, frisch und fröhlich begab sich heuer Klaus-Dieter mit seiner Mutter zur Schuleinschreibung, denn mit Beginn des Schuljahres 1966/67 wäre er schulpflichtig geworden. Die einschreibenden Lehrkräfte sahen ihm die Freude an, mit welcher er das Lernen in der Schule erwartete. Sein angelegter Schulakt muß nun schon auf der ersten Seite wieder mit einem Kreuz abgeschlossen werden. Das Kreuz soll auch Symbol der Tröstung sein für die Eltern und Großeltern, führte H. Pfarrer Ruß in seiner Traueransprache aus. Er stellte als Trost für die Hinterbliebenen die Herrenworte „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ heraus. Die Trauerfeier wurde vom Kirchenchor Hunderdorf unter Leitung von Chorregenten Unkrodt würdig gestaltet. Schulkinder und Lehrkräfte der Volks-schule Steinburg werden dem lieben Klaus-Dieter eine rote Rose auf sein Grab pflanzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1966


Pfarrer Kolmer kehrt nach Ascha heim
Beisetzung des Toten im Priestergrab – 22 Jahre Seelsorger in Ascha
Ascha.
Im Alter von 75 Jahren ist der frühere Pfarrer von Ascha, H. Johann Ko1mer, zuletzt freiresignierter Pfarrer und Kommorant in Aschenau im 46. Weihejahr zu seinem ewigen hohen Priester heimgekehrt. Pfarrer Kolmer wird am Freitag um 9.30 Uhr in Ascha beigesetzt, wo er 22 Jahre als treuer Seelsorger im Dienste seiner Pflicht in schwieriger Zeit seinen Mann stellte.
Pfarrer Johann Kolmer ist ein Sohn des berühmten Kolmerbauern von Schwarzendorf, der sogar in die Literatur eingegangen ist. Am 26. Juli 1891 wurde er in Schwarzendorf in der Pfarrei Prackenbach geboren, seine Studien machte er in Motten, wo er in seinem Bruder Pater Leo Kolmer, dem späteren Seminardirektor, der um 13 Jahre älter war, einen energischen und unerbittlichen Tutor hatte. Vom 30. November 1914 bis 10. Januar 1919 stand Johann Kolmer an der Front. Am 19. März 1920 wurde er vom Bischof Antonius von Henle, nachdem er die philosophisch-theologischen Studien In Regensburg absolviert hatte, zum Priester geweiht. Seine ersten Kooperatorenposten waren Hunderdorf (April 1920), Schwarzach (Oktober 1920) Deggendorf (Juli 1922), von wo er zwei Jahre später als exponierter Kooperator nach Greißing hinaufzog. Im Dezember 1926 kam er als Benefiziumsprovisor nach Cham und Ende Mai 1933 als provisorischer Pfarrer nach Pempfling, wo er dann bis zum 1. November 1938 als Pfarrer wirkte. Am Allerheiligentag 1938 berief ihn das Vertrauen des Bischofs als Pfarrer nach Ascha, wo er bis zum 1. Oktober 1960, also 22 Jahre lang als treuer Seelsorger eine Verkörperung seiner Pflicht und Sorge um die Seelen in schwieriger Zeit energisch und besonnen wirkte. Mit 70 Jahren resignierte er freiwillig auf die Pfarrei, um dann freiwillig als Kommorant in Aschenau, in der Nähe von Metten einen kleineren und leichteren Weinberg des Herrn zu betreuen. Alle Pfarrkinder, besonders die Abordnungen und Vereine, allen voran die Kirchenverwaltung und die Gemeindevertretungen von Ascha und Bärenzell, die beiden Feuerwehren von Ascha und Bärenzell, der Veteranenverein, Burschenverein, Mütterverein und die Mädchengruppe sind höflich eingeladen, dem treuen Diener seines Herrn am Freitag die letzte Ehre zu erweisen. Um 9 Uhr ist in der Kirche Sammelrosenkranz und anschließend um 9.30 Uhr die Beisetzung des Verewigten im Priestergrab.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1966


Vom Trachtenverein
Hunderdorf.
Die Hunderdorfer Trachtler beteiligen sich heute Samstag am Heimatabend in Haibach. Die Mitglieder möchten sich zum 19 Uhr beim Gasthaus Baier zur Abfahrt einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1966


Veteranen gehen zur Hochzeit
Hunderdorf.
Zur Hochzeit Erwin Mühlbauers mit Anna Erber von Ellaberg sind die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins höflich eingeladen. Nach der kirchlichen Trauung um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche zu Hunderdorf begibt sich die Hochzeitsgesellschaft zur weltlichen Feier ins Gasthaus Berger nach Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1966


Sänger haben Ferien
Hunderdorf.
Die aktiven Mitglieder des Gesangvereins Hunderdorf treffen sich erst wieder am Dienstag, den 6. September zu ihren Übungsabenden im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1966


Brauerei-Gasthof
Berger, Steinburg

Samstag, 27. August
Hochzeitsfeier mit
TANZ
Hierzu laden freundlichst ein:
Das Brautpaar:
Eber – Mühlbauer
u. Alfons Berger, Gastwirt
Eintritt freit
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1966


Genfer Abkommen für alle wichtig
Hunderdorf.
Die aktiven Mitglieder ds Rotkreuzgruppe Windberg, Steinburg zbd Hunderdorf treffen sich am Donnerstag, 1. September, um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu einem Rotkreuz-Kolonnenabend. Unter anderem wird ein Tonbildvortrag über die Gender abkommen gehalten, der nicht nur für die Rotkreuz-Mitglieder, sondern für die gesamte Bevölkerung wichtig und interessant ist. Aus diesem Grunde ergeht hiermit an alle höfliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1966


Rot-Kreuz-Dienstabend in Hunderdorf
Windberg.
Der Dienstabend für die Rot-Kreuzgruppe Windberg findet für den Monat September am 1. 9. Um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1966


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 8. bis 19. August 1966 eingereichten Baugesuche

…Schuhbauer Georg, Apoig, 195, Gde. Hunderdorf, Schupfenanbau; Wirth Herbert, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Holzlege … Steckler Alfons, Öd, Gde. Steinburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhaues in Öd … Wittmann Xaver, Lintach, Gde. Hunderdorf, Neubau e. Wohnhauses; Amann Karl, Windberg 19, Errichtung eines Dachstuhls und Einbau von Fenstern; Lipp Ursula, Steinburg, Neubau einer Garage … Wagner Willi, Schafberg, Gde. Steinburg, Grundstücksteileinfriedung … Sklarek Werner, au v. Wald, Neubau eines Wohnhauses mit Garage; Weber Karl, Regensburg, Ostengasse 10, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wochenendhauses in Buchaberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1966


Die Gemeinde zahlt aus
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder für den Monat September wird am 1. 9. zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei vorgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1966


Den Lebensbund geschlossen
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben den Bund fürs Leben geschlossen der Bauer Otto Fisch von Mitterbühl, und die Landwirtstochter Cäcilia Fuchs von Zisterau.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1966


Unser kleiner Liebling
Claudia
ist am Sonntag durch Unglücksfall in die Schar der Engel aufgenommen worden.
Au vorm Wald, Elisabethszell, 30. August 1966.
Die tiefbetrübten Eltern:
Max und Hilde Zollner
mit Clementine und Adelheid, Geschwister
Familie Johann Feldmeier, Großeltern
Familie Johann Zollner, Großeltern
Familie Franz Zollner, Paten und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Mittwoch, 31. August 1966, um 7.15 Uhr, in der Pfarrkirche zu Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1966


Windbergs Pfarrkirche erhielt neuen Kreuzaltar
Ein Symbol der neuen Liturgie – Schöne Einlegearbeiten des Windberger Meisters Josef Amann
Windberg.
Die neue Liturgie hat besonders stark den Altar in den Mittelpunkt der Kirche gerückt. Für den Konvent des Klosters Windberg war der alte Kreuzaltar nicht mehr geeignet, weil er für die Feier der Konzelebration zu klein war. Der augenblickliche liturgische Brauch, daß der Priester mit dem Gesicht dem Volke zugewandt ist, hat allenthalben eine Änderung der Kircheneinrichtung bedingt. Bei dieser Form ist der Priester Vorstand der Mahlgemeinde und nicht mehr so sehr der Vertreter des vor Gott knienden Volkes wie bei der alten Liturgie. Beide Vorstellungsweisen sind gleich alt und gleichberechtigt.
Der neue Altar ist ein Werk des Schreinermeisters Josef Amann von Windberg.Die sehr schönen Einlegearbeiten zeigen vollendetes handwerkliches Können und Einfühlungsvermögen in die Darstellungsart des barocken Meisters des Chorgestühles, Freilich konnte ein Nachteil vieler moderner Altäre nicht vermieden werden: es fehlt der Tabernakel, der jetzt sehr entrückt vom Volke auf dem Hochaltar steht, dabei wäre gerade heute dieses Zeichen der Gegenwart Gottes notwendig in sichtbarer Nähe.
Zweifellos ist es ein Verdienst Windbergs, einen Altar zu haben, der nicht sofort als Fremdkörper empfunden wird; oft wird ja die Abneigung des Volkes gegen ihm fremde Formen der neuen Liturgie durch unschöne Altäre verstärkt. Sehr treffend hat oft der Volksmund diesen Gebilden einen Stempel aufgedrückt, der ihrer Aufgabe nur schädlich sein kann. Windberg hat als liturgisches Zentrum der Diözese Regensburg hiermit ein gutes Beispiel gegeben, indem es einen Altar in die Mitte der Kirche stellte, der zwar eine neue Schöpfung darstellt, aber sich harmonisch und gewachsen in den Rahmen des Kirchenraumes einfügt. So bleibt zu hoffen, daß auch die Formen der Gottesdienstgestaltung innerhalb der erneuerten Liturgie nicht Fremdkörper werden im Glaubensleben und es bleibt auch zu hoffen, daß die Entwicklung nicht gefördert wird, die von der Polyphonie über die Monodie sich jetzt zur Monotonie zu entwickeln droht. Möge der neue Altar in der Windberger Pfarr- und Klosterkirche Symbol einer Erneuerung sein, die nicht von oben her über die Köpfe der Menschen hinweg diktiert wird, sondern die als echte Liturgie, also als Werk des Volkes und für das Volk, aus der Frömmigkeit des Volkes herauswächst.  jp
Quelle: Bogener Zeitung, 31.08.1966

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