1982# 11

Neuer Kindergarten erhielt kirchliche Weihe
Trägerschaft weiterhin bei Pfarramt – Neubau findet volle Anerkennung – Landrat Weiß: „Kindergarten mit Leben erfüllt“
Hunderdorf. Als Markstein in der Geschichte der Gemeinde und der Pfarrei Hunderdorf wird der 29. Oktober 1982 eingehen: An diesem Tag wurde der neugebaute Kindergarten in Hunderdorf eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Pfarrer Anton Högner, der Hausherr des Kindergartens versicherte: „Es liegt an uns, das kostbare Geschenk Kindergarten mit Leben zu füllen. Dies ist Aufgabe und Verpflichtung für die nächsten Jahre.
Zur Einweihungsfeier hatten sieh die Festgäste, darunter Landrat

Schlüsselübergabe von Bürgermeister Härtenberger an Pfarrer Anton Högner, dem neuen Hausherrn des Kindergartens.

Ingo Weiß, Pfarrer Anton Högner, Evangelischer Diakon Schrank, Polizeihauptkommissar Kremhöller, Schulleiter Czerwenka und Amtsleiter Frummeth vom Arbeitsamt Deggendorf, Nebenstelle Bogen, eingefunden. Sie wurden von Bürgermeister Karl Härtenberger begrüßt. Dann nahm Pfarrer Anton Högner die Weihe des neuen Kindergartengebäudes vor und rief Gottes Segen herab. Ferner weihte der Seelsorger die Kreuze für die Kindergartenräume. Die Einweihungsfeier wurde musikalisch umrahmt von der Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf unter Leitung von Musiklehrer Toni Niedermayer. Die Kleinen vorn Kindergarten erfreuten mit zwei Spielen. Es folgte eine Besichtigung des Kindergartens.
Beim anschließenden Festakt im Gasthaus Baier-Edbauer erinnerte Bürgermeister Härtenberger an die Geschichte des Kindergartens.


Landrat Weiß überreicht an Kindergartenleiterin Häringer einen Wappenteller des Landkreises.

Demnach sei die Idee bereits über 100 Jahre alt und von Pfarrer Luschner, der dafür sein eigenes Vermögen stiftete, aufgegriffen worden. Nach verschiedenen erfolglosen Bemühungen von Geistlichem Rat Kiermeier sei die Idee dann doch verwirklicht worden. Im Juli 1959 habe das umgebaute Schulhaus die Weihe als Kindergarten erhalten und Franziskanerinnen aus Wien hätten die Leitung übernommen. Seit dem Tod von Schwester Josefine und der Rückkehr von Schwester Adolfine 1974 ins Mutterhaus werde der Kindergarten von weltlichen Kräften geführt. In den folgenden Jahren, sagte Bürgermeister Härtenberger, habe sich immer mehr gezeigt, daß das Haus nicht mehr den Anforderungen entsprach. Um die Erhaltung eines Kindergartens besorgt, habe der Gemeinderat am 14. Februar 1980 den Beschluß gefaßt, einen neuen Kindergarten zu bauen. Nach Bauvollendung könne festgestellt werden, daß Planer, Statiker sowie alle am Bau beteiligten Handwerker Meisterarbeit geleistet hätten. Härtenberger dankte hierfür und richtete Dankesworte für die Unterstützung auch an Landrat Weiß, das Landratsamt und an das Arbeitsamt sowie für die Aufgeschlossenheit an den gesamten Gemeinderat.
Die Finanzierung des mit 720 000 Mark veranschlagten Projekts erläuterte Härtenberger wie folgt: Staatszuschuß 260 000 Mark, ABM-Förderung 121 000 Mark, zuzüglich 100 000 Mark zinsgünstiges Darlehen, Kreiszuschuß 20 000 Mark, Spende Stammtisch Lintach 2 500 Mark, Eigenleistung nach Abrechnung zirka 400 000 Mark. Härtenberger sagte weiterhin: „Die Gemeinde hat nun den äußeren Rahmen geschaffen; mit Leben und Seele müssen den Kindergarten jene erfüllen, die darin arbeiten und wirken.“ Härtenberger dankte Pfarrer Högner und der Kirchenverwaltung für die Weiterführung des Kindergartens in

Pfarrer Högner bei der Weihe des neuen Kindergartens. Mit Spielen erfreuten die „Kleinsten“ bei der Einweihungsfeier.

kirchlicher Trägerschaft und wünschte, daß sich diese Einrichtung und die Tätigkeit segensreich auf die ganze Gemeinde auswirken möge. Abschließend erfolgte von Bürgermeister Härtenberger die symbolische Schlüsselübergabe an Pfarrer Högner, dem neuen Hausherren des Kindergartens.
Pfarrer Högner erinnerte daran, daß es für den seinerzeitigen Seelsorger unmöglich gewesen sei, den anstehenden Kindergartenneubau zu errichten. Es sei daher geplant gewesen, die Trägerschaft in die Hände der politischen Gemeinde zu geben. Pfarrer Anton Högner — zwischenzeitlich neuer Pfarrherr in Hunderdorf – nannte dann pädagogische, personelle und organisatorische Verantwortung als Gründe, die ihn bewogen, doch die weitere Trägerschaft des neuen Kindergartens zu übernehmen. „Die Zeit des Kindergartens als Aufbewahrungsort ist vorbei, er ist auch kein Verschönerungsverein, kein Kinderabgabeort“, sagte Pfarrer Högner und konstatierte: „Der Kindergarten ist eine eigenständige Welt, eine Welt, die auf die Kinder zugeschnitten ist. Der Kindergarten hat eine ergänzende Aufgabe zur Erziehung der Kinder und eine vorbereitende Aufgabe zum weiteren Lebensabschnitt Schule.“ Weiterhin kommt dem Kindergarten nach den Worten von Pfarrer Högner eine „eminent wichtige religiöse Bedeutung“ zu. Er präzisierte hierzu: „Die Kinder sollen eine positive Einstellung zum Leben und zum Glauben erfahren und vertraut werden mit der Lebenswelt Jesu.“ Abschließend dankte Pfarrer Anton Högner insbesondere Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderat für das „kostbare Geschenk Kindergarten“, aber auch der Kirchenverwaltung und Kirchenpfleger Hamberger für die zustimmende Entscheidung zur künftigen Trägerschaft. „Es liegt an uns, den Kindergarten mit Leben zu füllen und das wird unsere Aufgabe und Verpflichtung für die nächsten Jahre sein“, sagte Pfarrer Högner.
„Einer der schönsten Kindergärten“
Landrat Ingo Weiß informierte darüber, daß es in Bayern für 75 Prozent der drei- bis fünfjährigen Kinder Kindergartenplätze gebe, im Kreisgebiet seien es dagegen nur 60 Prozent. Aufgrund der hiesigen Struktur sei es aber auch nicht möglich, alle Kinder zum Kindergarten zu bringen. Das neue Projekt ansprechend, lobte der Landrat die schöne zentrale Lage und stellte zum Gebäude und zur Einrichtung fest, daß der Hunderdorfer Kindergarten einer der schönsten im Landkreis sei. Erfreulich wertete es Landrat Ingo Weiß auch, daß der Kindergarten bereits mit Leben erfüllt sei, was der viele Schmuck und die vielen Basteleien bereits beweisen und sprach in diesem Zusammenhang Dank aus an die Kindergärtnerinnen. Positiv bezeichnete der Redner auch das Verbleiben der Trägerschaft bei der Kirche und ergänzte: „Die meisten Kindergärten im Landkreis werden von der Kirche betrieben und er könne sich keine bessere Betreuung denken“. Weiterhin sagte der Landrat, Hunderdorf habe einen weiteren Schritt getan, daß das Wohnen und Arbeiten hier lebenswert sei. Der Begriff und die Funktion „Kleinzentrum“ sei dadurch mit Leben erfüllt. Abschließend gratulierte Landrat Weiß auch im Namen der Regierung dem Bürgermeister und Gemeinderat, aber auch dem Architekten, Statiker und den Baufirmen zu dem gelungenen Projekt und wünschte, daß immer viele Kinder im Kindergarten seien, sich wohlfühlen und eine gute Schule für den weiteren Lebensabschnitt erfahren.
„Neben der Familie, den verschiedenen schulischen Institutionen und verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Verbänden leistet vor allem der Kindergarten eine außerordentlich bedeutungsvolle pädagogische Arbeit“, sagte Schulleiter Alois Czerwenka in seinem Grußwort. Im heutigen Kindergarten stehe die Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt. Es werde versucht, soziales Verhalten anzubahnen, sichtbar werdende Veranlagungen und Begabungen zu fördern, aber auch Mängel oder Behinderungen verschiedener Art frühzeitig zu erkennen. Der Kindergarten erfülle eine Brückenfunktion zwischen Elternhaus und Schule und erleichtere wesentlich die Einschulung. Czerwenka wünschte den Erzieherinnen viel Freude und Erfolg bei der Betreuung und Förderung der Kleinen, so daß die neuen freundlichen Räume immer erfüllt seien von frohem, unbeschwertem Kinderlachen.
Kinderunfälle — ein trauriges Kapitel
Polizeihauptkommissar Kremhöller (Polizeiinspektion Bogen) führte vor Augen, daß bereits die Kinder den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt seien, so zum Beispiel mit dem Dreirad, Tretauto, Fahrrad, Schulbus oder auf der Fahrt mit den Eltern, auf dem Weg zum Kindergarten. Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr seien ein besonders trauriges Kapitel in der Geschichte der Motorisierung, denn im vergangenen Jahr seien in der BRD über 55 000 Kinder als Fußgänger, Radfahrer oder Mitfahrer verletzt worden. Im Dienstbereich der Polizeiinspektion seien es 1981 24 Kinder, davon fünf im vorschulischen Alter, gewesen. Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr hänge jedoch nur zum Teil von ihrem eigenen Verhalten ab, führte Kremhöller aus. Er stellte weiterhin fest: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ein hoher Stellenwert kommt dem Wissen der Kraftfahrer zu über die teilweise sehr begrenzten Fähigkeiten der Kinder, sich auf den Straßenverkehr mit seinen vielfältigen Gefahren einzustellen.“ Hauptkommissar Kremhöller appellierte an die Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch auf Kinder aufzupassen und sie vor Gefahren zu schützen.
Im Namen aller Eltern brachte die Vorsitzende des Kindergartenbeirates, Gaby Hagn, die Freude und Genugtuung über den neuen Kindergarten zum Ausdruck. Die Vorsitzende übermittelte Dank für die gelungene Einrichtung an Bürgermeister Härtenberger und den Mitgliedern des Gemeinderates sowie an Pfarrer Högner für die wieder übernommene Trägerschaft. Abschließend wünschte die Sprecherin dem Kindergartenpersonal viel Erfolg bei der verantwortungsvollen Aufgabe sowie den Kindern viel Freude und Frohsinn „in der ersten Station einer größeren Gemeinschaft“.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1982


Eine Fundgrube für Leseratten
Hunderdorf.
Die Gemeinde Hunderdorf hatte 1974 im neuen Hauptschulgebäude einen geeigneten Raum zur Unterbringung der Gemeindebücherei zur Verfügung gestellt. Nach der Eröffnung der Bücherei setzte ein kontinuierlicher Aufbau ein. Besondere Unterstützung gewährte die Staatliche Beratungsstelle für Volksbüchereien in Regensburg. Der Schwerpunkt der Bücherei liegt in der Jugendliteratur, wobei jedes Lesealter berücksichtigt wurde. Dadurch sollen Kinder allmählich eine Beziehung zum guten Buch entwickeln und ihr Lesebedürfnis befriedigen. Aber auch für Erwachsene ist ein ausreichender Bestand an Sachbüchern und schöner Literatur vorhanden. Erfahrungsgemäß sind die Herbst- und Wintermonate die Zeit, in der Kinder, Jugendliche und Erwachsene öfters als sonst ein gutes Buch in die Hand nehmen. Die Jugendbücherei verfügt über einen Bestand von 3 400 Bänden. Mit der Staatlichen Beratungsstelle Regensburg, die zu den Haushaltsmitteln der Gemeinde einen bestimmten Betrag als staatliche Unterstützung gibt, war es Büchereileiter Czerwenka möglich, 1982 für 6 000 Mark sorgsam ausgewählte Bände zu beschaffen. Es ist geplant, im Laufe der nächsten Jahre den Bestand auf etwa 5 000 Exemplare aufzustocken. Die Zahl der jährlich entliehenen Bücher beträgt rund 5 000, so daß durchschnittlich jedes Kind zehn Bücher liest. Für das ordnungsgemäße Ausleihen sorgt Ingrid Hentschirsch. Öffnungszeiten sind am ersten und dritten Mittwoch im Monat, jeweils von 17 bis 18 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1982


Auch im hohen Alter immer lustig
Hunderdorf/Hoch.
Gesund und rüstig konnte der Austragslandwirt Alfred Gerhardt am Dienstag seinen 80. Geburtstag feiern. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf übermittelte Bürgermeister Härtenberger dem Jubilar die besten Glückwünsche und brachte ihm einen Geschenkkorb. Alfred Gerhardt wurde am 2. 11. 1902 in Zwirtzchen/ Thüringen geboren. Seit 1933 ist Gerhardt in der Gemeinde ansässig. 1936 erwarb er sich das Anwesen in Hoch, das er zusammen mit seiner Frau Maria, eine geborene Settmeier, aufbaute. Der Ehe entstammen drei Kinder. Lange Jahre ging der Jubilar zu Fuß zur Arbeit in die Dachziegelwerke nach Bärndorf. Im Zweiten Weltkrieg wurde er an die Front gerufen. Im April 1946 konnte er aus französischer Kriegsgefangenschaft heimkehren. Das Anwesen hat er 1965 an Sohn Emil übergeben. Im Juli 1972 verschied seine Ehefrau. Auch im Alter ist der „Gerhardt-Opa“ humorvoll und lustig geblieben und ist begeistert beim Kartenspiel dabei. Hierzu geht er auch noch zu Fuß nach Hunderdorf. Besondere Freude bereiten dem Jubilar auch zwei Enkel. Das Bild zeigt Alfred Gerhardt zusammen mit Bürgermeister Härtenberger, Söhnen und Enkel.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1982


Wahl der Kirchenverwaltung
Hunderdorf.
Am Samstag, 6. November, 16.30 bis 18 Uhr, und Sonntag, 7. November, 7 bis 10.30 Uhr, findet in der Pfarrkirche Hunderdorf die Wahl der neuen Kirchenverwaltung statt. Stimmberechtigt ist, wer römisch-katholisch ist, seinen Hauptwohnsitz in der Pfarrei Hunderdorf hat und 18 Jahre alt ist. Irrtümlich wurde im Pfarrbrief veröffentlicht, daß nur der wahlberechtigt sei, der Kirchensteuer bezahlen muß. Dieser Punkt trifft für die Wähler nicht zu. Stimmzettel liegen in der Kirche bereit und jeder Wähler darf auf diesem Stimmzettel höchstens 4 Namen ankreuzen. Die Zusammensetzung der Kirchenverwaltung gilt für die kommenden 6 Jahre und beschäftigt sich mit allen Angelegenheiten der Vermögensverwaltung der Pfarrei. Die Kandidaten sind: Johann Altschäffl, Lintach; Franz Xaver Anleitner, Bahnhof-straße; Franz Xaver Baier, Hofdorf; Dora Bugl, Hoch; Johann Dietl, Gaishausen; Waldfride Holzapfel, Steinburg; Josef Länger, Rammersberg; Josef Schießl, Au v. Wald; Arnold Watzl, Friedenstraße. Die Kirchbesucher werden darauf aufmerksam gemacht, daß ab Samstag, 6. November, die Vorabendmesse bereits um 17 Uhr gefeiert wird. Diese Regelung gilt für die Winterzeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1982


Schafkopfturnier der Feuerwehr
Hunderdorf.
Am Samstag, 6. November, ab 19 Uhr, veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf im Gasthaus Baier-Edbauer ein Preisschafkopfen. Wertvolle Preise sind zu gewinnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1982


VdK – Schutzorgan für Behinderte
Kritik an der Haushaltspolitik — Ehrungen von verdienten Mitgliedern
Hunderdorf/Windberg.
Am Freitag fand im Vereinslokal Sandbiller in Hunderdorf die Jahres- und Aufklärungsversammlung des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) statt. 1. Vorsitzender Rudolf Karl konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch Kreisvorsitzenden Felix Dachauer, Bogen, den Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing, und den Gemeinderat Xaver Diewald begrüßen.
Vor dem Hauptreferat des Kreisvorsitzenden Dachauer hatte man die Regularien der Jahresversammlung erledigt, wobei Ortsverbandsvorsitzender Rudolf Karl den Rechenschaftsbericht erstattete. Trotz der altersbedingten Abgänge konnte der Mitgliederstand von 145 durch Neuzugänge gehalten werden. Nach einem kurzen Kassenbericht wurde ein solider Kassenstand festgestellt, wobei Karl besonders der Hauptkassiererin Anna Heilmann für ihre gewissenhafte Arbeit dankte. Zum Abschluß des Tätigkeitsberichtes dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband sowie den Vorstandschaftsmitgliedern und der Kreisgeschäftsstelle für die jederzeitige tatkräftige Unterstützung.
Kreisvorsitzender Felix Dachauer nahm zur sozialen Sicherheit der Rentner Stellung. „Mit Maß und Ziel wollen wir unsere Wünsche durchsetzen“, und „Rentner werden wieder zur Kasse gebeten“, waren die weiteren klaren Aussagen des Referenten. Die kritischen Fragen zum sogenannten „Lambsdorff-Papier“ wurden durch ein paar Beispiele dargestellt. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier sprach die neue Regelung der Rentenkrankenversicherung an, diese Erklärungen waren besonders wichtig, da es in diesem Punkt in der letzten Zeit verschiedene „Fehlinterpretationen“ gegeben habe. „Der VdK Bayern vertritt seine Mitglieder vor Behörden, Sozial- und Verwaltungsgerichte“, sagte Referent Maier. Seit 35 Jahren treibe der VdK Behinderten-Arbeit. Beide Sprecher übten Kritik an dem Plan der Bundesregierung, Arbeitslosen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit nicht stetig einer Beschäftigung nachgegangen waren, das Arbeitslosengeld erheblich zu kürzen.
Nach einer kurzen Pause ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft Herbert Exner, Hunderdorf, Maria Müller, Windberg, und Otto Rinkl, Thananger. Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten: Katharina Obermeier, Rammersberg, und Rosina Feldmer, Irensfelden. Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Aktion „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 8. bis 18. November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung gestellt: Josef Greppmeier, Xaver Hagn, Anna Reminger, Resi Kasper, Wolfgang Liebl, Arno Gerhardt und Anna Heilmann. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion voll zu unterstützen. Ein gemeinsames Weißwurstessen, bei dem die Versammlungsteilnehmer Gelegenheit hatten, noch Fragen an die Referenten zu stellen, rundete die Aufklärungsversammlung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1982


Josef Wurm gewann Clubmeisterschaft
Meidendorf.
An der Clubmeisterschaft. des Motorsportclubs beteiligten sich 26 Mitglieder bzw, deren Angehörige. Wie auch in vorhergehenden Jahren ließen sich die Veranstalter wieder zehn verschiedene Hindernisse einfallen, die von den Teilnehmern bewältigt werden mußten und mit Punkten gewertet wurden. Tagesbester und somit Clubmeister 1982 wurde diesmal der Vorstand Josef Wurm selbst, nachdem er es im Vorjahr bereits zum Vizemeister gebracht hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1982


Dorferneuerung ist Langzeitplanung
Bauoberrat Rauprich informierte den Gemeinderat Windberg über Flurbereinigung
Windberg.
Zur jüngsten Sitzung des Gemeiderates konnte Bürgermeister Kleikamp besonders Bauoberrat Rauprich (Flurbereinigungsdirektion Landau) begrüßen. Rauprich informierte dann über aktuelle Fragen zur Flurbereinigung und zur Dorferneuerungsplanung in Windberg.
Zunächst informierte Bauoberrat Rauprich über seine Erhebungen zum Wegenetzentwurf. Nach seinen Vorstellungen sollen sämtliche landwirtschaftlichen Anwesen mit geteerten Zufahrten versehen werden. Die Baumaßnahmen könnten jedoch erst in den nächsten zwei bis drei Jahren werden. Vorab wäre es jedoch möglich, eine bereits projektierte Straße seitens der Gemeinde bei einer entsprechenden Anteilsfinanzierung der Flurbereinigung und einer weiteren Bezuschussung durch das Landratsamt früher auszubauen. Inwieweit hier die Finanzierung bereits im nächsten Jahr gesichert werden kann, müsse jedoch noch geklärt werden.
Zur Dorferneuerungsplanung sagte Rauprich, daß diese eine Langzeitentwicklung aufzeigen und so ein Plan für die nächsten Jahre (bis zu 20) sein. solle. Die Planung zur Dorferneuerung solle insbesondere verschiedene mögliche Maßnahmen aufzeigen hinsichtlich der Straßen- und Platzgestaltung, der Fassadengestaltung sowie Maßnahmen zur Naherholung. Nach Meinung von Bauoberrat Rauprich sollte in aller Ruhe zunächst eine genaue Planung erstellt werden. Die Verwirklichung der Maßnahmen selbst stehe wieder auf einem anderen Blatt. Erst zu gegebener Zeit sollte über die Durchführung von Maßnahmen Zug um Zug entschieden werden. Über die Inangriffnahme von Maßnahmen im öffentlichen Bereich entscheide letzten Endes der Gemeinderat. Inwieweit die Gemeinde auch eine Umlagemöglichkeit für den ungedeckten Bedarf (Restkosten nach Abzug der Zuschüsse) habe bzw. von ihr Gebrauch mache, bleibe auch der Entscheidung  der Gemeindevertretung überlassen bzw. richte sich nach den gesetzlichen Vorschriften Näheres für den Einzelfall könne, deshalb hierzu noch nicht ausgesagt werden. Im übrigen könnten auch für private Bau- und Renovierungsarbeiten staatliche Zuschüsse gewährt werden, sofern man im Bereich des Dorferneuerungsplanes sei. Weiterhin präzisierte Rauprich den Begriff „Teilnehmer der Flurbereinigung“.
Beraten wurde vom Gemeinderat auch über verschiedene Angelegenheiten zum Ausbau der Schmiedfeldstraße als Erschließungsstraße. In diesem Zusammenhang wurde auch das Abrechnungsgebiet für die Erhebung des Erschließungsbeitrages beschlußmäßig festgesetzt. Aufgrund der unübersichtlichen Ausfahrt wird zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der neugebauten Straße Meidendorf ein Verkehrsspiegel errichtet, entschied der Gemeinderat. Des weiteren wurde dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes bezüglich der beantragten Anerkennung des Kindergartens Hunderdorf vorgelegt. Vom Gemeinderat wurde das Einvernehmen zur endgültigen Anerkennung erteilt. Ferner stimmte der Gemeinderat auch den Änderungen des Bebauungsplanes „Hochgarten-Riedfeld“ durch Deckblatt Nr. 8 sowie durch Deckblatt Nr. 9 zu. Nachdem das Deckblatt Nr. 8 bereits öffentlich auslag und keine Einwendungen hiergegen erhoben wurden, wurde es als Satzung beschlossen.
Abschließend informierte Bürgermeister Kleikamp über die am Samstag, 13. November, 19.30 Uhr, im Gasthaus Mühlbauer in Windberg stattfindende Bürgerversammlung, wobei auch die zu erörternden Gemeindeangelegenheiten angesprochen wurden. Alle Gemeindeangehörigen sind zur vorgenannten Bürgerversammlung eingeladen, bei der ein Bericht über das Gemeindegeschehen sowie Gelegenheit zur Diskussion gegeben wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1982


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 11. November, 19 Uhr, findet im Gemeindeamt Hunderdorf eine Sitzung des Gemeinderates statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung werden folgende Punkte beraten: 1. Billigung des Bebauungsplanentwurfes „Gewerbegebiet Thananger Straße“, 2. Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“, 3. Informationen, 4. Kanalanschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1982


Wahl der Kirchenverwaltung
Hunderdorf.
Bei den Wahlen am Sonntag wurden von den Gläubigen der Pfarrei Hunderdorf 422 gültige Stimmzettel in die Wahlurnen abgegeben. Aus der Liste der neun Kandidaten wurden folgende vier Personen in die Kirchenverwaltung gewählt: Waldfriede Holzapfel, Dora Bugl, Franz Xaver Baier und Johann Altschäffl.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1982


Totengedenken am Kriegerdenkmal
Hunderdorf.
Am Sonntag versammelten sich nach dem Hauptgottesdienst die Pfarrangehörigen vor dem Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Toten, Gefallenen und Vermißten. Nach den Fürbitten durch Pfarrer Anton Högner erinnerte der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes, Rudolf Karl, an die Millionen Toten aus den beiden Weltkriegen und der Gewaltherrschaft, die Opfer der Vertreibung und die Opfer des Terrors. Schlichte Holz kreuze auf weiten Kriegsgräberanlagen in ganz Europa und Denkmäler in den Gemeinden seien in der heutigen Zeit stumme Mahner, ständig für den Frieden wach zu sein und eine Wiederholung des Furchtbaren zu verhindern, sagte Karl abschließend. „Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt in unserer Zeit, der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in der Kriegsgefangenschaft gestorben sind und der Frauen Kinder und Männer, die durch die Kriegshandlungen, auf der Flucht oder Vertreibung ihr Leben lassen mußten“, sagte Bürgermeister Karl Härtenberger in seiner Gedenkrede wörtlich. Der Bürgermeister weiterhin: „Wir trauern mit den hinterbliebenen Familien und Angehörigen. Wir trauern, doch wir leben in der Hoffnung auf Versöhnung der Völker und Frieden in der Welt“. Dann legten VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl, Bürgermeister Härtenberger und Vorstand Alfons Pflügl von der Krieger- und Soldatenkameradschaft einen Kranz am Mahnmal nieder. Feierlich umrahmt wurde die Gedenkfeier von der Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1982


Der Windberger Richterspruch
Rechtsprechung in früheren Jahrhunderten
Im oberen Dorf von Windberg steht das Haus des ehemaligen Bürgermeisters Anton Kittenhofer. Die wenigsten im Orte wissen, daß in dem Haus vor langer Zeit auch der Klosterrichter gewohnt hat. Dort befindet sich noch heute ein fensterloser, finsterer Kellerraum mit den Maßen 1,20 x 3,0 x 1,70 m. Auffallend ist an der Schmalseite eine aus Natursteinen errichtete „Sitzbank.“
Auf der saßen in früherer Zeit die „Bösewichte“, die auf den Tag ihrer Verhandlung bzw. Verurteilung warteten. Im Erdgeschoß, in der heutigen Küche, befanden sich zwei steinerne Säulen mit schmiedeeisernen Ketten, an denen Strafgefangene angekettet wurden. Als eigentliches Richterwohnhaus gilt das frühere Jugendhaus und die jetzige „Richterschenke“.
Neben der romanischen Kirche und dem ansehnlichen Klostergebäude ist die Tafernwirtschaft Deschl, die ehemalige „Caupona“ des Prämonstratenserklosters, eines der ältesten und wertvollsten Gebäude des Klosterdorfes Windberg. Einer steinernen Tafel zufolge stammt der Bau mit seinem stellen Satteldach zwischen zwei Treppengiebeln aus dem Jahre 1175. Durch den spitzbogigen Eingang betreten wir das jetzige Wirtshaus. An der linken Wand fällt uns eine lange schwarze Tafel mit 42 weißen Buchstaben auf. Der Besucher steht wie vor einem Rätsel und bemüht sich vergeblich, den Sinn zu deuten und das Rätsel zu lösen.
Das 1140 gegründete und vom Grafen von Bogen beschenkte Prämonstratenser Kloster Windberg hatte im Mittelalter einen bedeutenden Grundbesitz. Neben Windberg selbst gehörten zu dem Kloster noch das Gut Sossau bei Straubing und die Pfarreien Hunderdorf, Degernbach, Perasdorf, Neukirchen, Englmar, Viechtach, Schüttenhofen, Albertsried usw. Der bedeutende Besitz der Abtei hat sich allerdings nach den Plünderungen durch die Schweden während des 30jährigen Krieges stark vermindert. Immerhin hatte das Kloster bei der Säkularisation im Jahre 1803 noch etwa 700 Grunduntertanen. Bei dieser großen Zahl von Grundholden hatte das Kloster, ähnlich wie auch die vielen Grund- und Hofmarken, seine eigene niedere Gerichtsbarkeit und seinen eigenen Richter. Die Tafernwirtschaft Deschl war das Richteramtshaus. Der Richter mußte die Streitfälle der Grunduntertanen schlichten, Vergehen und Verbrechen streng, aber doch gerecht bestrafen. Für den Klosterrichter mag es oft schwierig gewesen sein, den gerechten Spruch zu finden. Um den jeweiligen Richter an sein hohes Amt zu erinnern und ihm stets vor Augen zu halten, daß auch er selbst vor seinem Eingang in die Ewigkeit einen gerechten, aber strengen Richter finden wird, diente folgender Spruch:
„Wir leben so dahin und nehmen’s nicht in acht, daß ein jeder Augenblick das Leben kürzer macht. O Richter, richte recht. Gott ist Herr und du bist Knecht. Wenn du, o Richter, nicht recht richtest mich, so wird Gott recht richten dich. 1866“.
Die 42 Buchstaben der Brettertafel sind also die Anfangsbuchstaben der Wörter dieses Spruches. Die Jahreszahl 1866 dürfte das Jahr angeben, in welchem die Tafel angefertigt wurde.
Edelsitze, Klöster und bäuerliche Freihöfe hatten bis weit über das Mittelalter hinaus das Recht zur Führung von „Stock und Geige“ Das bedeutete, daß sie die niedere Gerichtsbarkeit besaßen. Die jeweiligen Grund- und Hofmarksherren verurteilten vor ihren Patrimonialgerichten die Gesetzesbrecher. Da diese Herren oft nur notdürftig lesen und schreiben konnten, hielten sie sich Vögte und Gerichtshalter. Die Untertanen waren in dieser Zeit mehr Inventar als Menschen und mußten oft harte und ungerechte Strafen erdulden, Strafen, die in unserer heutigen Rechtsprechung undenkbar sind. Todesurteile wurden durch einen von den Degenbergern gehaltenen Scharfrichter vollzogen. Nach Errichtung der „Vitztumsämter“ war der Henker von Straubing für Todesurteile zuständig. Hinrichtungen wurden entweder durch den Strang oder mit dem Schwert vollzogen. Die letzte Hinrichtung in Mitterfels fand 1847 statt. Der Schullehrer Dominikus Hahn von Konzell hatte auf heimtückische Weise seine junge schwangere Frau durch zwei Verwandte erwürgen lassen.
Die Todesstrafe gab es für Mord, Raub, schweren Diebstahl und Notzucht. Für kleinere Vergehen wurden die Übeltäter eingesperrt, sie kamen fast nie ohne körperliche Züchtigung davon. Eine weitere Straftat war der „Stock“. Kleinen Dieben, Raufern und Betrügern wurden Hände und Füße zwischen Balken eingeklemmt. Stundenlang mußten sie diese Qualen erdulden. Streitsüchtige, Ehebrecher, Gotteslästerer, Raufbolde wurden auf den Pranger“ gestellt, wo sie angekettet der Öffentlichkeit ausgeliefert waren. Für zänkische und verleumderische Weiber wurde die „Geige“ erfunden. Dieses Martergerät wurde um Hals und Hände gelegt, und die Verurteilten mußten viele Stunden vor dem Haus des Richters verharren. Mit Schlagen, Peitschen, Brennen und Zwicken erzwang man den Angeklagten Geständnisse. Köpfen, Hängen, Vierteilen waren Straftaten, die unserem heutigen Rechtsempfinden widersprechen. Natürlich gab es auch Geldstrafen, die manchen an den Bettelstab brachten.
1848 wurde mit der Hofmarksherrlichkeit aufgeräumt, die armen Hintersassen und Grundholden wurden frei und unterstanden nur mehr den staatlichen Amtsgerichten.
K.K.
Quellen: „Mit Stock und Geige“ von E. Spitzenberger. Aus Akten des Zwieseler Gerichts von E. St. „Die letzte Hinrichtung in Mitterfels 1847“. Bogener Zeitung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Verlustanzeige
Am 25.10.82 hat Herr Franz Schwinghammer, wohnhaft in Mitterfels, Waldringstr. 39, auf der Staatsstraße nach Steinburg in Höhe des Wohnhauses Alfons Pflügl seine Brille verloren. Der Finder wird gebeten, die Brille an die o.a. Anschrift oder an das Verwaltungsamt Hunderdorf, abzugeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Lohnsteuerkarten 1983 sind ausgestellt
Die durch die AKDB ausgedruckten Lohnsteuerkarten für das Jahr 1983 sind nunmehr für die Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg eingegangen. Die Lohnsteuerkarten für die Gemeinden Hunderdorf und Windberg werden durch die Post zugestellt. Zwischenzeitlich können sie jedoch auch im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abgeholt werden.
Die Bürger des Gemeindebereiches Neukirchen erhalten ihre Lohnsteuerkarte durch die Gemeinde Neukirchen (Gemeindediener). Bei Erhalt der Lohnsteuerkarte bitten wir, die entsprechenden Eintragungen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Wer demnächst keine Lohnsteuerkarte erhält, jedoch eine benötigt, sollte die Ausstellung beantragen bei der Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft. Bemerkt wird, daß für 1983 erstmals Kinder nur bis zum 16. Lebensjahr von der Gemeinde auf der Steuerkarte bescheinigt sind.
Kinder auf der Lohnsteuerkarte
Kinder werden nur bei den Steuerklassen II, III und IV bescheinigt. Nach der Kinderzahl richten sich
— die Höhe der Vorsorgepauschale bzw. die Höhe der beim Lohnsteuer-Jahresausgleich oder bei der Einkommensteuerveranlagung zu berücksichtigenden Vorsorgeaufwendungen,
— die Höhe der sogenannten zumutbaren Belastung, die von den außergewöhnlichen Belastungen (z.B. Krankheitskosten) abgezogen wird,
— die Höhe der Sparzulage nach dem Dritten Vermögensbildungsgesetz,
— die Höhe der Berlinzulage nach dem Berlinförderungsgesetz,
— die Höhe der Kirchensteuer.
Außerdem ist in den Fällen der Steuerklasse II der Haushaltsfreibetrag von 4212 DM in den Lohnsteuertabellen eingearbeitet.
Kinder sind
— leibliche Kinder (sofern das Verwandtschaftsverhältnis zu Ihnen nicht durch Adoption erloschen ist) und Adoptivkinder,
— Pflegekinder (dazu gehören nicht Kostkinder, die aus finanziellen Gründen aufgenommen worden sind),
— Stiefkinder (das sind leibliche Kinder Ihres Ehegatten, die zu Ihrem Haushalt gehören).
Kinder getrennter Ehegatten und nichteheliche Kinder
Kinder dauernd getrennt lebender oder geschiedener Ehegatten sowie nichteheliche Kinder werden jeweils nur auf der Lohnsteuerkarte des Arbeitnehmers eingetragen, bei dem das Kind mit Wohnung gemeldet ist. Hat das Kind mehrere Wohnungen, so wird es bei dem Elternteil berücksichtigt, bei dem es mit Hauptwohnung gemeldet ist. Ist das Kind im Laufe des Kalenderjahres erst in der Wohnung der Mutter und später in der Wohnung des Vaters gemeldet oder umgekehrt, so wird das Kind auf der Lohnsteuerkarte desjenigen bescheinigt, in dessen Wohnung es im Kalenderjahr zuerst mit Wohnung gemeldet war. Ist das Kind weder in der Wohnung der Mutter noch in der Wohnung des Vaters oder ist es in einer gemeinsamen Wohnung der Eltern mit Wohnung bzw. Hauptwohnung gemeldet, so wird es auf der Lohnsteuerkarte der Mutter bescheinigt; das Kind wird in diesen Fällen nur dann auf der Lohnsteuerkarte des Vaters eingetragen, wenn der Vater durch eine amtliche Bescheinigung nachweist, daß das Kind am 1. Januar 1983 zu seinem Haushalt gehörte. Ihre Gemeinde oder Stadtverwaltung sagt Ihnen gern, wo Sie die Bescheinigung erhalten können.
Kinder über 16 Jahre
Kinder, die am 1. Januar 1983 das 16. Lebensjahr, aber noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben (d.h. Kinder, die vor dem 2. Januar 1967 und nach dem 1. Januar 1956 geboren sind), werden auf Antrag durch das Finanzamt auf der Lohnsteuerkarte eingetragen. Verwenden Sie hierfür bitte den dort kostenlos erhältlichen Vordruck.
Berücksichtigt werden Kinder,
— die für einen Beruf ausgebildet werden (darunter ist auch die Schulausbildung zu verstehen),
— für die Kindergeld nach § 2 Abs. 4 des Bundeskindergeldgesetzes gezahlt wird (noch nicht 18 Jahre alte Kinder, die bei der Berufsberatung des Arbeitsamtes als Bewerber um eine berufliche Ausbildungsstelle gemeldet sind oder nach Beratung durch die Berufsberatung der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stehen, unter bestimmten weiteren Voraussetzungen),
— die den gesetzlichen Grundwehrdienst oder Zivildienst leisten, wenn hierdurch die Berufsausbildung unterbrochen worden ist,
— die anstelle des gesetzlichen Grundwehrdienstes oder Zivildienstes freiwillig für nicht länger als drei Jahre Wehr- oder Polizeivollzugsdienst leisten, wenn hierdurch die Berufsausbildung unterbrochen worden ist,
— die als Entwicklungshelfer arbeiten, wenn sie hierdurch vom gesetzlichen Grundwehrdienst oder Zivildienst befreit worden sind und ihre Berufsausbildung unterbrochen wurde,
— die ein freiwilliges soziales Jahr im Sinne des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres leisten,
— die wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außerstande sind, sich selbst zu unterhalten, wenn deswegen Anspruch auf Kindergeld nach dem Bundeskindergeldgesetz oder auf andere Leistungen für Kinder besteht.
Es genügt, wenn eine dieser Voraussetzungen zu irgendeinem Zeitpunkt im Jahr 1983 vorliegt. Die Höhe Ihrer Aufwendungen für das Kind und dessen Einkünfte sind ohne Bedeutung.
Kinder über 27 Jahre
Kinder, die am 1. Januar 1983 das 27. Lebensjahr vollendet haben, d.h. die vor dem 2. Januar 1956 geboren sind, können ebenfalls auf Antrag vom Finanzamt auf der Lohnsteuerkarte eingetragen werden. In Frage kommen jedoch nur über 27 Jahre alte Kinder, die wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außerstande sind, sich selbst zu unterhalten, wenn deswegen Anspruch auf Kindergeld nach dem Bundeskindergeldgesetz oder auf andere Leistungen für Kinder besteht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Neuer Kindergarten erhielt kirchliche Weihe
Baukosten rd. 720.000 DM – Lob für das gelungene Bauwerk
Am Freitag, dem 29. Oktober 1982 erteilte Pfarrer Anton Högner dem neugebauten Kindergarten in Hunderdorf die kirchliche Weihe. Die Einweihungsfeier wurde festlich mitgestaltet durch die Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf unter Leitung von Musiklehrer Toni Niedermeier. Die Kleinsten vom Kindergarten erfreuten mit vorgebrachten Spielen. Anschließend hatten die Festgäste Gelegenheit, das neue Kindergartengebäude und seine Einrichtung zu besichtigen.

Die neuen Gruppenräume — freundlich u. wohnlich gestaltet

In seiner Festrede sagte Bürgermeister Härtenberger, daß sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt habe, daß das alte Kindergartengebäude nicht mehr den Anforderungen entsprach. Die Pfarrei sah sich überfordert, einen neuen Kindergarten zu bauen. Härtenberger weiterhin: „Um die Erhaltung eines Kindergartens in Hunderdorf besorgt, hat der Gemeinderat am 14.2.1980 den Beschluß gefaßt, einen neuen Kindergarten zu erstellen. Nach Erledigung verschiedener Formalitäten wurde Architekt Walter Hornberger mit der Planung des Baues beauftragt. Heute können wir feststellen, daß es Architekt Hornberger gelungen ist, dem Wunsch der Gemeinde voll zu entsprechen.“
Gute Arbeit geleistet
Härtenberger führte aus, Planer, Statiker sowie alle am Bau beteiligten

Die Einweihungsfeier wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle  — die Kiner klatschten (re)

Handwerker haben Meisterarbeit geleistet. Härtenberger richtete deshalb ein Lob und einen herzlichen Dank an Architekt Hornberger als Planer und Bauleiter, an Statiker Berger sowie an alle Firmen, die sich bemühten, gute und termingerechte Arbeit zu leisten. Dank zollte Härtenberger auch jedem einzelnen Handwerker und Arbeiter, welche an diesem Werk ihre Hand angelegt hatten.
Die Baukosten, veranschlagt mit ca. 720.000 DM, ansprechend, führte Härtenberger aus, daß die bisherigen Abrechnungen keine Kostenüberschreitung erkennen lassen und mit folgender Finanzierung gerechnet werden kann:
Staatszuschuß 260.000 DM
(davon bisher ausbezahlt 30.000 DM)
ABM-Zuschuß über 100.000 DM
Kreiszuschuß 20.000 DM
wozu ein weiterer Zuschuß von 10.000 DM
1983 erwartet wird zinsgünstiges Darlehen im Zuge der ABM-Förderung 100.000 DM
Grosse Eigenleistung
Nach Eingang aller in Aussicht gestellten Zuschüsse wird die Belastung

Mit Spielen erfreuten ,die „Kleinsten“

der Gemeinde ohne Berücksichtigung des zinsgünstigen Darlehens 300.000 DM betragen. Weiterhin wurde vom Stammtisch Lintach-Hunderdorf eine Spende von 2.500 DM zur Verfügung gestellt. Zonenrandförderungsmittel des Bundes wurden nicht genehmigt. Dank für die Unterstützung richtete Bürgermeister Härtenberger insbesondere auch an Landrat Ingo Weiß sowie an die Landkreisverwaltung, ebenso an das Arbeitsamt in Deggendorf einschl. Nebenstelle Bogen sowie an die OBAG in Deggendorf sowie an die Verwaltungsgemeinschaft. Recht herzlichen Dank richtete Härtenberger abschließend auch an die Mitglieder des Gemeinderates, die dem Neubauprojekt aufgeschlossen gegenüberstanden.
Als erfreulich wertete es Bürgermeister Härtenberger, daß sich inzwischen die Pfarrei bereiterklärt hat, den Kindergarten wieder in kirchlicher Trägerschaft weiterzuführen. Härtenberger richtete in diesem Zusammenhang besonders an Pfarrer Högner sowie an die Mitglieder der Kirchenverwaltung einen herzlichen Dank. Abschließend überreichte Härtenberger symbolisch den Schlüssel für das neue Kindergartengebäude an Pfarrer Anton Högner, dem Hausherrn des neuen Kindergartens.  Härtenberger verband damit die Hoffnung, daß mit viel Freude und Idealismus zum Wohle der Kinder gearbeitet wird und daß sich diese Tätigkeit segensreich auf die ganze Gemeinde auswirkt.
Pfarrer: „Kostbares Geschenk erhalten“
Pfarrrer Anton Högner ließ wissen, daß ihn pädagogische, personelle und organisatorische Verantwortung dazu bewogen, doch die weitere Trägerschaft des Kindergartens zu übernehmen. Pfarrer Högner konstatierte: „Der Kindergarten ist eine eigenständige Welt, eine Welt, die auf die Kinder zugeschnitten ist. Der Kindergarten hat eine ergänzende Aufgabe zur Erziehung der Kinder und eine vorbereitende Aufgabe zum weiteren Lebensabschnitt Schule.“ Dem Kindergarten kommt auch eine religiöse Bedeutung zu, denn er soll helfen, die Welt den Kindern zu deuten sowie die Beziehungen der Menschen aufzeigen. Die Kinder sollen eine positive Einstellung zum Leben und zum Glauben erfahren und hingeführt werden zur Fülle des Lebens, die von Gott kommt.
Dank richtete dann Pfarrer Högner für das „kostbare Geschenk

Festgäste bei der Einweihung: Landrat Weiß, Frau Härtenberger, Bürgermeister Härtenberger, Architekt Walter Hornberger, Diakon Schrank, Arbeitsamtsleiter Frummet, Jugendamtsleiter Lex, Bürgermeister Lobmeier

Kindergarten“ an die Gemeinde Hunderdorf mit Bürgermeister Karl Härtenberger an der Spitze. Dankesworte richtete der Pfarrherr auch an die Kirchenverwaltung und den Kirchenpfleger für die zustimmende Haltung zur künftigen Trägerschaft. Der Pfarrherr abschließend: „Es liegt an uns, das kostbare Geschenk mit Leben zu füllen. Dies wird Aufgabe und Verpflichtung für die nächsten Jahre sein.“
Landrat lobte das Bauwerk
Landrat Ingo Weiß sagte zum neuen Projekt, daß es eine wunderschöne zentrale Lage habe und ohne Übertreibung eines der schönsten im Landkreis sei, ebenso die Einrichtung, Weiß nannte den neuen Kindergarten im Vergleich preiswert in der Güte und Ausführung. Der Landkreischef wertete es auch als erfreulich, daß die Trägerschaft bei der Kirche geblieben ist und der Kindergarten bereits mit Leben erfüllt wird. Landrat Ingo Weiß gratuliert auch im Namen der Regierung von Niederbayern der Gemeinde Hunderdorf, voran Bürgermeister und Gemeinderat, die die Initiative zu diesem Neubau ergriffen haben zu dem gelungenen Projekt, ebenso dem Architekten, dem Ingenieur und den Baufirmen. Der Landrat wünschte abschließend: „Mögen immer viele Kinder im Kindergarten sein und sich wohlfühlen. Mögen sie hier gute Schule für den weiteren Lebensabschnitt erfahren.“
Vorsicht gegenüber Kindern
Polizeihauptkommissar Kremhöller erinnerte daran, daß auch bereits Kinder den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt sind. Jährlich rd. 50.000 Kinderunfälle im Bundesgebiet seien ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Motorisierung. Kinder erleben die Welt mit anderen Augen als Erwachsene und können daher auch den Fahrverkehr schlecht beurteilen. Sie reagieren auch spontan und sind leicht ablenkbar. Kremhöller nannte es deshalb abschließend eine Verpflichtung aller, das Kind zu schützen. Er appellierte an die Verkehrsteilnehmer, „insbesondere auch mit besonderer Vorsicht auf Kinder aufzupassen und sie so vor den Verkehrsgefahren zu schützen.“
Kindergarten ist Vorstufe zur Schule
Schulleiter Alois Czerwenka betonte, der Kindergarten erfülle eine Brückenfunktion zwischen Elternhaus und Schule und erleichtert wesentlich die Einschulung. Er schafft reibungsloser den Übergang vom spielerischen Arbeiten zum gezielten, geplanten Lernen. Czerwenka nahm auch Bezug auf ein Schreiben des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 4.6.1982, wonach eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule empfohlen wird. Der Schulleiter dankte der Gemeinde Hunderdorf für ihre Initiative und den Mut zum Neubau des modernen Kindergartens, der auch seitens der Verbandsschule Hunderdorf sehr begrüßt werde. Czerwenka abschließend: „Allen Erzieherinnen im Kindergarten wünsche ich viel Freude und Erfolg bei der Betreuung und Förderung der Kleinen. Mögen die neuen, freundlichen Räume immer erfüllt sein, von frohem unbeschwerten Kinderlachen.“
Dank des Elternbeirates
Im Namen aller Eltern brachte die Vorsitzende des Kindergartenbeirates Gabi Hagn die Freude und Genugtuung über den neuen Kindergarten zum Ausdruck. Die Vorsitzende übermittelte auch den Dank für die gelungene Einrichtung an Bürgermeister Härtenberger und dem Gemeinderat sowie an Pfarrer Högner für die weiterhin übernommene Trägerschaft.
Die Sprecherin wörtlich: „Schon lange war der alte Kindergarten zu klein und entsprach nicht mehr den Anforderungen, die an Kindergärten unserer Zeit gestellt werden. Geduldig warteten die Eltern, ob ihre Kleinsten einmal in den Mauern eines neuen Kindergartens spielen dürften oder ob sie mit dem alten Gebäude vorlieb nehmen müssen, durch dessen Pforten sie selbst als Schul- oder Kindergartenkinder gegangen sind.
Umso größer ist deshalb heute die Freude und der Dank für diese gelungene Einrichtung.“
Abschließend wünschte die Kindergartenbeiratsvorsitzende dem Kindergartenpersonal viel Erfolg bei der verantwortungsvollen Aufgabe sowie den Kindern viel Freude und Frohsinn.
Liste der Ehrengäste
Landrat Ingo Weiss
Architekt Walter Hornberger
Statiker Albert Berger
Pfarrer Anton Högner
Diakon Rolf Schrank
Pfarrassistentin Speckner
Kindergartenpersonal
Kirchenverwaltungsmitglieder
Schulleiter Rektor Czerwenka
Schulleiter Häusler
Konrektor Klar
Konrektorin Kohlbeck
Bürgermeister Lobmeier
Bürgermeister Kleikamp
Gemeinderat Hunderdorf
Arbeitsamtsleiter Frummet
Dipl. Ing. Meier
Polizeihauptkommissar Kremhöller
Kindergartenbeirat
Firmenchefs der am Kindergartenbau beteiligten Unternehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Einladung zur Bürgerversammlung
Am Samstag, dem 13.11.82 um 19.30 Uhr findet im Gasthaus Mühlbauer in Windberg eine Bürgerversammlung statt. Alle Gemeindeangehörigen, die in der hiesigen Gemeinde wohnen, sind hierzu herzlich eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 25.10.82)
Bei dieser Sitzung nahm einen breiten Raum ein die Besprechung mit Oberbaurat Rauprich von der Flurbereinigungsdirektion. Dabei wurden insbesondere die Themen „Flurbereinigung“ und „Dorferneuerung“ diskutiert.
Zunächst informierte Bauoberrat Rauprich über seine Erhebungen zum Wegenetzentwurf. Nach seinen Vorstellungen sollen sämtliche landwirtschaftlichen Anwesen mit geteerten Zufahrten versehen werden. Die Baumaßnahmen könnten jedoch erst in den nächsten zwei bis drei Jahren begonnen werden. Vorab wäre es jedoch ggf. möglich, eine bereits projektierte Straße früher auszubauen seitens der Gemeinde bei einer entsprechenden Anteilsfinanzierung der Flurbereinigung und einer weiteren Bezuschussung durch das Landratsamt. Inwieweit hier die Finanzierung bereits im nächsten Jahr gesichert werden kann, muß jedoch noch geklärt werden.
Zur Dorferneuerungsplanung sagte Rauprich, daß diese eine Langzeitentwicklung aufzeigen solle und so ein Plan für die nächsten :Jahre (bis zu 20 Jahre) sein solle. Die Planung zur Dorferneuerung solle insbesondere verschiedene mögliche Maßnahmen aufzeigen hinsichtlich der Straßen- und Platzgestaltung, der Fassadengestaltung sowie Maßnahmen zur Naherholung. Nach Meinung von Bauoberrat Rauprich sollte in aller Ruhe zunächst eine genaue Planung erstellt werden. Die Verwirklichung der Maßnahmen selbst stehe wieder auf einem anderen Blatt. Erst zu gegebener Zeit sollte über die Durchführung von Maßnahmen Zug um Zug entschieden werden. Über die Inangriffnahme von Maßnahmen im öffentlichen Bereich entscheide letzten Endes der Gemeinderat. Inwieweit die Gemeinde auch eine Umlagemöglichkeit für den ungedeckten Bedarf habe bzw. von ihr Gebrauch mache, bleibe auch der Entscheidung der Gemeindevertretung üherlassen bzw. richte sich nach den gesetzlichen Vorschriften. Weiterhin präzisierte Bauoberrat Rauprich den Begriff „Teilnehmer der Flurbereinigung“.
Beraten wurde vom Gemeinderat auch über verschiedene Angelegenheiten zum Ausbau der Schmiedfeldstraße als Erschließungsstraße. In diesem Zusammenhang wurde auch das Abrechnungsgebiet für die Erhebung des Erschließungsbeitrages beschlußmäßig festgesetzt. Aufgrund der unübersichtlichen Ausfahrt wird zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der neugebauten Straße Meidendorf ein Verkehrsspiegel errichtet, entschied der Gemeinderat. Desweiteren wurde dem Gemeinderat vorgelegt ein Schreiben des Landratsamtes bezüglich der beantragten Anerkennung des Kindergartens Hunderdorf. Vom Gemeinderat wurde das Einvernehmen zur endgültigen Anerkennung erteilt. Abschließend stimmte der Gemeinderat auch Änderungen des Bebauungsplanes „Hochgarten-Riedfeld“ durch Deckblatt Nr. 8 sowie durch Deckblatt Nr. 9, zu. Nachdem das Deckblatt Nr. 8 bereits öffentlich auslag und keine Einwendungen hiergegen erhoben wurden, wurde es als Satzung beschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Pfarrei Windberg
Wahl der neuen Kirchenverwaltung
Der Wahlausschuß hat aus den eingegangenen Wahlvorschlägen folgende Wahlliste zusammengestellt, die hiermit veröffentlicht wird:
Hafner Max, Landwirt, Netzstuhl
Haimerl Alfons, Landwirt, Dambach
Haimerl Helmut, Landwirt, Hof
Himmelstoß Xaver, Landwirt, Meidendorf
Holmer Edmund, Arbeiter, Irensfelden
Proksch Pauline, Hausfrau, Windberg
Schmidbauer Hans, Student, Biehl
Teynor Christi, Erzieherin, Windberg
Zirngibl Johann, Schreiner, Windberg
Die Wahl der Kirchenverwaltungsmitglieder findet am Sonntag, dem 7.11.82 im Pfarrjugendheim statt. Die Wahlhandlung beginnt um 7.30 Uhr und endet um 16.00 Uhr. In Meidendorf kann nach der Messe von 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr gewählt werden.
Es sind 4 Kirchenverwaltungsmitglieder zu wählen. Es kann nur aus der Wahlliste gewählt werden. Ungültig sind Stimmzettel, in denen Kandidaten gewählt wurden, die nicht in der Wahlliste stehen. Wähler, die verhindert sind, persönlich zur Wahl zu kommen, erhalten auf Antrag beim Pfarramt einen Briefwahlschein. Wahlbriefe müssen spätestens am Wahltag bis zum Ende der Abstimmungszeit im Wahlraum abgegeben sein.
Alle Wahlberechtigten (ab 18 Jahren) sind hiermit herzlich eingeladen, sich an der Wahl zu beteiligen.
Kirchenverwaltung
Der Vors. des Wahlausschusses
Helmut Haimerl, Hof
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Ehrung aktiver und langjähriger Feuerwehrkameraden in Steinburg
Bielmeier-Schneider wurde Ehrenkommandant
Steinburg. Im Rahmen eines Kameradschaftsabends der FFW Steinburg am Samstag im Gasthaus Höfelsauer wurden 21 Feuerwehrkameraden für 25- bzw. 40jährige aktive Dienstzeit geehrt. Sie konnten aus der Hand von stellv. Landrat Schäffer das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates in Empfang nehmen. Gleichzeitig wurden 15 Kameraden für langjährige Mitgliedschaft mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Weiterhin erhielt der langjährige FFW-Kommandant Josef Bielmeier die Ernennungsurkunde zum Ehrenkommandanten.
Grussworte von Kommandant Häusler
Eingangs konnte Kommandant Anton Häusler insbesondere begrüßen, stellvertretenden Landrat Alfons Schäffer, Kreisbrandrat Franz Köck mit

Josef Bielmeier wurde Ehrenkommandant von links: Kommandant Häusler, Ehrenkommandant Bielmeier, Bürgermeister Härtenberger, FFW-Vorstand Ecker

Gattin, Kreisbrandinspektor Emil Wanninger, Ehrenkreisbrandinspektor Stephan Mühlbauer, die Kreisbrandmeister Max Löw und Josef Jungmayer sowie Bürgermeister Karl Härtenberger mit Gemeinderäten. Dann erläuterte Kommandant Häusler kurz die Geschichte der Steinburger Feuerwehr, die, so der Sprecher, im Mai 1873 von 18 beherzten Männern gegründet wurde. Ferner erinnerte Häusler, daß von Kommandant Josef Bielmeier in der Nachkriegszeit die Steinburger FFW aufgebaut wurde und in Eigeninitiative das erste Fahrzeug — ein umgebautes Bundeswehrfahrzeug — beschafft wurde sowie das Feuerwehrgerätehaus gebaut wurde.
Vor neun Jahren konnte schließlich das 100jährige Gründungsfest mit Weihe einer neuen Fahne gefeiert werden. Abschließend rief Kommandant Häusler die Kameraden auf, ihn und die Vorstandschaft weiterhin zu unterstützen.
Dank des Bürgermeisters
Bürgermeister Härtenberger sagte in seinen Grußworten zur Mitgliederehrung: „Es sei die alte Generation, die mit gutem Beispiel vorangegangen sei, die Opferbereitschaft gezeigt und sich für des Nächsten Hab und Gut eingesetzt und so insbesondere auch im Sinne der politischen Gemeinde gehandelt habe. Die Kameraden haben in treuer Pflichterfüllung ihren Dienst getan und haben die Geschichte der Wehr miterlebt, angefangen vom Löschen mit der Handpumpe, hin zum ersten Fahrzeug und dann zum Tragspritzenfahrzeug.“ Als erfreulich wertete es Härtenberger, daß die Wehren im Gemeindebereich gut ausgerüstet seien. Dies sei mit ein Verdienst des Landkreises, der Investitionen mitbezuschußt, mit ein Verdienst der Feuerwehrführungskräfte, mit ein Verdienst der Gemeinde, die sich bemüht, die notwendige Ausrüstung bereitzustellen und mit ein Verdienst der aktiven Kommandanten und der Vorstände. Härtenberger dankte allen für die Unterstützung, aber auch den FFW-Mitgliedern und insbesondere den langjährigen verdienten Kameraden für ihre Tätigkeit. Den jungen Feuerwehrkameraden rief Härtenberger abschließend zu: „Nehmt euch die geehrten Kameraden zum Vorbild und arbeitet in diesem Sinne in der Feuerwehr weiter.“
Ehrung durch stellvertr. Landrat
Stellvertretender Landrat Alfons Schäffer leitete seine Rede ein mit der Feststellung: „Steinburg ist eine alte verdiente Feuerwehr. Steinburg ist bei den FFW-Führungsspitzen positiv im Gespräch. Steinburger sind mit Leib und Seele Feuerwehrler“. Weiterhin konstatierte Schäffer, „Bürgermeister und Gemeinderat haben für die Belange der vier Feuerwehren im Gemeindebereich ein offenes Ohr, was die gute Ausrüstung zeige.“ Schäffer betonte, daß auch der Kreis verschiedene Anschaffungen bezuschusse und so auch den Gemeinden und den Feuerwehren unter die Arme greife mit einer entsprechenden Förderung.
In diesem Zusammenhang sprach der stellvertretende Landrat Dank aus an die Gemeinde, aber auch an die Feuerwehren, die uneigennützig bei

Stellvertr, Landrat Schaffer bei seiner Rede von links: Kommandant Häusler, Landrat Schäffer,  Kreisbrandinspektor Wanninger, Kreisbrandrat Köck

manchen Anschaffungen finanziell beigetragen haben. Es ist erfreulich, so Schäffer, feststellen zu können, daß man im Kreis aktive Feuerwehren mit gutem Ausbildungsstand und guter Ausrüstung habe. Abschließend sprach Schäffer besonderen Dank aus an Kommandant Häusler und der Vorstandschaft für die mustergültige Arbeit und wünschte, die FFW Steinburg in der jetzigen Form bei guter Kameradschaft zusammenzuhalten. Dann nahm Schäffer zusammen mit Kreisbrandrat Köck und Kommandant Häusler die Ehrung langjähriger aktiver Feuerwehrmänner durch Überreichung des FFW-Ehrenzeichens des Freistaates vor. Schäffer dankte den Feuerwehrleuten für die „Verdienste um die FFW“, die sie aufrechterhalten haben und in der sie mitgearbeitet haben. Das Ehrenzeichen mit Urkunde konnten in Empfang nehmen:
Für 25jährige aktive Dienstzeit: Willi Schießl, Josef Liebl, Thomas Gürster, Xaver Schreiner, Johann Schreiner, Max Häusler, Johann Altschäffl, Alfred Müller, Ludwig Bornschlegl, Alfons Miedaner, Max Fronauer, Karl Hanner, Johann Feldmeier.
Für 40jährige aktive Dienstzeit: Jakob Söldner, Alfons Pflügl, Josef Lipp, Otto Dorfner, Max Sperl, Josef Stoiber, Johann Petzendorfer.
Anschließend ehrte Bürgermeister Härtenberger und Kommandant Häusler für langjährige Mitgliedschaft in der FFW im Namen der Gemeinde und der FFW mit einer Ehrenurkunde wie folgt:
25jährige Mitgliedschaft: Ludwig Berger, Anton Schindlmeier, Josef Stelzl, Johann Pielmeier, Josef Naimer;
40jährige Mitgliedschaft: Josef Laschinger, Xaver Wagner, Karl Holmer, Xaver Oischinger jun.;
50jährige Mitgliedschaft: Karl Hanner, Johann Fuchs, Josef Höfl
60jährige Mitgliedschaft: Xaver Oischinger sen., Johann Altschäffl, Josef Bielmeier
Josef Bielmeier wurde Ehrenkommandant
Josef Bielmeier wurde zudem eine besondere Ehrung zuteil. Der langjährige ehemalige Kommandant erhielt anläßlich seiner 50jährigen Mitgliedschaft eine besondere Ehrenurkunde, mit der er auf Lebenszeit zum „Ehrenkommandanten“ mit Sitz und Stimme in der Vorstandschaft ernannt wurde. Kommandant Häusler führte hierzu aus:
„Josef Bielmeier war immer für die FFW da. Er hat sich als langjähriger Kommandant und für die langjährige gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde besondere Verdienste um die Steinburger Wehr erworben.“ Der Redner weiterhin: „Bielmeier war es, der nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft 1948 die FFW aufgebaut hat.“ So zeichnete Bielmeier verantwortlich für die Beschaffung der ersten Feuerwehrspritze aus Eigenmitteln im Jahre 1954 (Spenden der Bevölkerung und Erlöse aus Veranstaltungen) sowie für den Bau des Gerätehauses 1952 der durch Hand- und Spanndienste und größtenteils durch Spenden ermöglicht wurde. Bielmeier konnte nach langjähriger Kommandantenzeit eine gutgeführte FFW an seinen Nachfolger übergeben. Bemerkenswert ist zudem, daß Bielmeier seit Eintritt in die FFW bis zum heutigen Tag in der Vorstandschaft tätig ist und auch jetzt noch regelmäßig jede Übung als „kritischer Zuschauer“ besucht.
Lob von Kreisbrandrat Köck
Kreisbrandrat Köck sprach dann Dank und Anerkennung an alle Wehrmänner, die so viele Jahre treu zur FFW gestanden haben und noch stehen und beglückwünschte die geehrten Feuerwehrkameraden. Die jungen Kameraden rief Köck dazu auf, „mit Ernst bei der FFW zu sein und den Fortbestand zu sichern. Lob zollte der Kreisbrandrat den Steinburger Führungskräften für die Ausbildungsarbeit und konstatierte einen guten und vorbildlichen Ausbildungsstand, mit dem man den Anforderungen gerecht werde. Auch Kreisbrandinspektor Wanninger dankte den geehrten Feuerwehrmännern für ihre Tätigkeit, in der sie Ehrgeiz und Liebe zur Feuerwehr aufgebracht haben. Wanninger wandte sich an die Jugend mit der Bitte, sich diese Kameraden zum Vorbild zu nehmen.
Kommandant Häusler sprach abschließend an Hannelore Solcher Dank aus, die „uneigennützig für den Schriftverkehr der FFW sorgt“ und überreichte ihr ein Präsent. Mit einem Dankeschön für die Unterstützung an die FFW-Führungskräfte des Kreises, stellvertr. Landrat Schäffer, Bürgermeister und Gemeinderat sowie die Feuerwehrkameraden schloß FFW-Vorstand Adolf Ecker die Versammlung, der noch ein gemütliches Beisammensein folgte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


Am Wege entdeckt
Wer bei Hüttinger in Windberg den Weg links nach Dambach hinuntergeht, kommt nach einigen hundert Schritten am Dambachkeller vorbei, wo früher das Bier der Klosterbrauerei gelagert wurde. Ein kurzes Stück des Weges weiter unten, an der Abzweigung nach Staudach, entdeckt der Wanderer einen alten Backofen. An sich ist das nichts Besonderes. Vielerorts sind solche Backöfen noch zu finden, die aus einer Zeit stammen, als die Bäuerinnen noch selbst Brot buken. Die meisten dieser kleinen Gebäude verfallen, da sie ausgedient haben. Nicht so in Dambach. Sieht man genau hin, so fällt auf, daß hinter der vergitterten Tür ein kleiner Altar mit Kruzifix und Heiligenbildern angebracht ist. Aus dem Backofen wurde eine Minikapelle, die man zwar nicht betreten, vor der man aber ein kurzes Gebet verrichten kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12:11.1982


25 Wehrmänner bei Leistungsprüfung
Windberg.
Mit Erfolg legten drei Gruppen der FFW Windberg die Leistungsprüfung in den verschiedenen Stufen ab. Vorstand Karl Holmer und Bürgermeister Kleikamp dankten den Wehrmännern für die Teilnahme an den Leistungsprüfungen, durch die auch ein guter Ausbildungsstand gesichert werde. An der Prüfung der Stufe II (Silber) nahmen teil: Wilfried Zeidler, Helmut Schießl. Das Leistungsabzeichen der Stufe III/1 (Vorstufe zu Gold) legten ab: Josef Förg, Hans Kraus, Florian Hafner, Jürgen Roith, Karl-Heinz Schießl, Wolfgang Hiller, Hans Häusler, Alfons Schedlbauer, Adolf Biermeier.  Die Prüfung der Stufe III/2 (Gold) absolvierten: Ewald Brunner, Gerhard Scherz, Edmund Laumer, Franz Zwickenpflug, Karl Hilmer, Josef Hartmannsgruber und Norbert Frankl. Die Qualifikation der Stufe III/3 (Gold-Blau) wiesen nach: Johann Mayer, Karl Bauer, Walter Reinhold, Werner Hüttinger, Josef Feldmeier, Max Hüttinger. Die Leistungsprüfung der Stufe III/4 (Gold-Grün) machte Johann Zirngibl. Zur abschließenden Verleihung der Leistungsabzeichen im Gasthaus Hilmer in Irensfelden hieß Kommandant Helmut Haimerl neben den Prüfungsschiedsrichtern insbesondere auch Bürgermeister Kleikamp, .FFW-Vorstand Karl Holmer und 2. Kommandanten Ludwig Wagner willkommen. KBI Wanninger sprach dann über die Leistungsprüfungen und bezeichnete es als wertvoll, da sie doch zu einem wesentlich verbesserten Ausbildungsstand beitrügen. Der Sprecher schloß mit der Bitte und der Hoffnung, daß sich die Wehrmänner zu gegebener Zeit wieder der Leistungsprüfung der nächsthöheren Stufe stellen. In ihren Grußworten werteten es auch FFW-Vorstand Karl Holmer und Bürgermeister Franz Kleikamp als erfreulich, wenn sich die Wehrmänner den Leistungsprüfungen unterziehen und so ein guter Ausbildungsstand der Wehr gesichert werde, um im Ernstfall helfend eingreifen zu können.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1982


Freude über JU-Engagement
Straubing-Bogen.
Den Erlös des JU-Preisschafkopfturniers 1982 in Hunderdorf in Höhe von 750 Mark übergaben kürzlich Vertreter des Kreisvorstandes der Jungen Union Straubing-Bogen im Kreiskinderhaus in Straubing, Donaugasse. Erfreut konnte Oberin Schwester Theonita den Scheck von Turnierleiter Josef Breu, Hunderdorf, im Beisein von Kreisvorsitzendem Alfred Reisinger und stellvertretendem Kreisvorsitzenden Franz Schedlbauer entgegennehmen (unser Bild). An die Scheckübergabe schloß sich eine Führung der Kreisvorstandschaft der Jungen Union Straubing-Bogen durch das Kinderhaus an. Schwester Theonita und Schwester Manuele betonten beim Rundgang, daß es sich bei dem Kreiskinderhaus, das bereits seit 1876 bestehe, um ein heilpädagogisch orientiertes Kinderheim handle, welches nach christlichen Grundsätzen ausgerichtet sei. Derzeit sind im Heim rund 30 Kinder der fürsorglichen Betreuung von Mallersdorfer Schwestern sowie weltlichem Pflegepersonal anvertraut. Die Einteilung der Kinder erfolge in drei Gruppen, wobei Angebote und Freizeitspiele offen und meist gruppenübergreifend durchgeführt würden. Ziel der Einrichtung sei es, die Primärsozialisationsstelle Familie zu ersetzen bzw. zu ergänzen und den zum Teil milieugeschädigten Kindern die Eingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen. Schwester Theonita bedankte sich abschließend für die Initiative junger Leute. Den über 100 Teilnehmern am Schafkopfturnier sagte sie dafür Dank, daß sie mit ihrem Teilnehmerbeitrag zum Zustandekommen dieser stolzen Summe beigetragen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1982


ZUM LATERNENZUG AM MARTINSTAG hatten sich in Hunderdorf sehr viele Kindergarten- und Schulkinder sowie Eltern und andere Erwachsene eingefunden. Angeführt von St. Martin, hoch zu Roß, führte der Zug zur Pfarrkirche. Nach einem einleitenden Lied der Kleinen begrüßte Pfarrer Högner alle Anwesenden. Während der Feier wurde versucht, mit Pantomimen und Laternenreigen, von Kindergartenkindern vorgetragen, aufzuzeigen, dem Beispiel des hl. Martin zu folgen: Durch Teilen anderen zu helfen. Auch die Erzieherinnen und einige Erwachsene trugen Texte und Fürbitten vor, in deren Mittelpunkt die Hilfsbereitschaft anderen Menschen gegenüber stand. Nach einem Rollenspiel und dem Laternentanz wurden kleine Geschenke ausgeteilt, von den Kindern gebastelte Martinsgänse.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1982


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 20. 11., 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1982


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Samstag, 20. 11., 12.30 Uhr, Dorfmeisterschaft im Tischtennis in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1982


Windberg. CSU: Sonntag, 21. 11., 19.30 Uhr, Ortshauptversammlung mit Neuwahlen im Gasthaus Mühlbauer. Anschließend Aussprache mit Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1982


Plan für Gewerbegebiet genehmigt
Schmutzwasserabgabe-Bescheid kommt — Kindergartenbetrieb vertraglich geregelt
Hunderdorf.
Bei dieser Sitzung beschloß der Gemeinderat die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfes „Gewerbegebiet Thananger Straße“. Weiterhin wurde die Anschaffung von Streugutbehältern sowie die Erhebung der Schmutzwasserabgabe beraten und der Vereinbarung mit dem Pfarramt über den Kindergartenbetrieb zugestimmt.
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat den Entwurf des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Thananger Straße“ vom 21. Oktober 1982 einschließlich Begründung vor. Der Gemeinderat billigte den Planentwurf und beschloß die öffentliche Auslegung. Der Plan liegt nunmehr in der Zeit vom 29. November bis 29. Dezember 1982 im Verwaltungsamt Hunderdorf zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Dann informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über ein in Aussicht gestelltes Darlehen für den Ankauf von Grundstücken bei einer eventuellen Erweiterung des Gewerbegebietes Thananger Straße sowie über ein Schreiben der Autobahndirektion, wonach die Steigung beim Neubau des Verbindungsweges in Sollach 11,89 Prozent beträgt und diese so den Vorschriften entspricht. Eine Änderung sei deshalb seitens der Autobahnbauleitung nicht mehr beabsichtigt.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, an den wichtigsten Verkehrspunkten an den Gemeindestraßen Streugutbehälter aufzustellen. Dazu sollen fünf Streugutbehälter mit einem Fassungsvermögen von 550 Liter beschafft sowie fünf weitere Streugutbehälter aus Holz in Eigenregie gefertigt werden.
Geschäftsleiter Kern berichtete über die anstehende Erhebung der Schmutzwasserabgabe bei den Kleineinleitern, nachdem seitens der Gemeinde die Abgabe bereits an das Landratsamt abgeführt werden mußte. Abschließend wurde das weitere Verfahren zur Abwälzung der Abgabe abgesprochen. Es ist damit zu rechnen, daß die Abgabebescheide für das Jahr 1981 Anfang Dezember d. J. an die Grundstückseigentümer zugestellt werden. Die Abgabe für 1981 beträgt pro Einwohner auf dem Grundstück sechs Mark. Abgabepflicht besteht dann, wenn Abwasser in einen Vorfluter eingeleitet wird oder auf dem Grundstück versickert oder verrieselt wird. Von der neuen Abgabe sind so insbesondere diejenigen bebauten Grundstücke betroffen, die nicht an die Kanalisation der Gemeinde angeschlossen sind.
Bürgermeister Härtenberger trug, die Vereinbarung über den künftigen Kindergartenbetrieb durch die Pfarrei sowie über die Bestellung einer notariellen Grunddienstbarkeit bezüglich der Überlassung des Kindergartengebäudes an die Pfarrei vor. In der Vereinbarung über den Kindergartenbetrieb ist insbesondere vereinbart, daß die Gemeinde 80 Prozent des nicht gedeckten Sachaufwandes für den Kindergarten trägt. Der Gemeinde steht bei der Festlegung des Sachaufwandes und der Aufnahmemodalitäten ein Mitspracherecht zu. Die Vereinbarung wurde auf die Dauer von zehn Jahren vorgeschlagen und verlängert sich um jeweils weitere fünf Jahre, sofern sie nicht gekündigt wird. Die Grunddienstbarkeitsbestellung die seitens der Pfarrkirchenstiftung eingeräumt wird, beinhaltet insbesondere, daß die Gemeinde das Kindergartengebäude zum zweckgebundenen Kindergartenbetrieb überläßt; sofern dieser nicht mehr durchgeführt wird, besteht ein Rückübertragungsrecht für die Gemeinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1982


Gott, der Herr, hat seinen treuen Diener
Herrn Michael Schedlbauer
* 5. 12. 1888               + 19. 11. 1982
Staatl. gepr. Krankenpfleger — Kriegsteilnehmer 1914/19
heimgerufen in sein Reich.
Still hat er gelebt und viel Gutes getan, möge Gott es ihm vergelten.
Hunderdorf, Straubing, Vilshofen, Bolenfeld, 20. 11. 1982
In stiller Trauer:
Maria Schedlbauer, Gattin
Dekan Schedlbauer, Bruder
Neffen und Nichten
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Samstag, 20. 11. 82, um 16.30 Uhr in Hunderdorf. Trauergottesdienst am Montag, 22. 11. 82, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Von Beileidsbezeigungen bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1982


Sportverein steht im Vereinsregister
Skiabteilung hält wieder Skikurs ab — Sitzung des Vereinsausschusses
Hunderdorf.
„Der Sportverein ist nun im Vereinsregister eingetragen“, berichtete 1. Vorsitzender Hentschirsch bei der Ausschußsitzung des Sportvereins. Vom Amtsgericht Straubing sei der entsprechende Bescheid gekommen.
Hentschirsch ging noch einmal kurz auf die Bedeutung des „e. V.“ ein. Als Folge der Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Straubing sei auch die sogenannte Betriebskostenpauschale vom BLSV dem Verein wieder gutgeschrieben worden. Zurückblickend streifte der Vorsitzende noch die Fahrt nach Ulrichsberg.
Ein weiterer Punkt war die Belegung der Turnhalle. Diese steht durch das großzügige Entgegenkommen der Gemeinde und des Schulverbandes dem Sportverein an vier Abenden in der Woche zur Verfügung. Fast alle Abteilungen trieben Sport in der Halle. Der Belegplan sei von geringfügigen Änderungen abgesehen derselbe wie im Vorjahr. Es wurde aber darauf hingewiesen, daß die Übungsleiteir für die sachgerechte Benützung der Halle verantwortlich seien. Der Vorsitzende bat die Mitglieder, die Halle schonend zu benützen. Er vergaß auch nicht, dem Hausmeisterehepaar Hartmannsgruber für die Reinigung zu danken.
Als Termine wurden für die Weihnachtsfeier der 18. Dezember bekanntgegeben, während der Faschingsball am 15. Januar stattfinden wird. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema angeschnitten, ob nicht einmal alle örtlichen Vereine, Verbände usw. sich zusammensetzen sollten, um einen Veranstaltungskalender aufzustellen, da es doch immer wieder zu Überschneidungen oder Doppelveranstaltungen komme.
Mitglieder sollten für zehnjährige Mitgliedschaft das Vereinsabzeichen als Bronzenadel erhalten. Falls die Ehrung von einer Abteilung vorgenommen werden kann, soll diese dort im Rahmen einer Veranstaltung erfolgen. Ansonsten geschieht dies in der Jahreshauptversammlung des Hauptvereins. Bei besonderen Verdiensten eines Mitglieds können der Hauptverein und die Abteilungen eigene Schritte unternehmen.
Nun berichteten die Abteilungsleiter von ihren Abteilungen und gaben auch Termine bekannt. Die Fußballer beteiligen sich wiederum am Straßkirchener Hallenturnier und die Eisschützen halten im Januar ihre Vereins- und Dorfmeisterschaften auf Natureis ab. Natürlich konnte die Skiabteilung mehrere Aktivitäten melden. Die Saison, auf die sich die Mitglieder schon bei der Skigymnastik vorbereiten, wird mit der Hütteneröffnung am 28. November beginnen. Eine Nikolausfeier für alle Kinder des Vereins wird am 4. Dezember in der Skihütte abgehalten. Traditionsgemäß findet auch wieder der Skikurs für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Je nach Schneelage soll der Kurs für Kinder und Jugendliche entweder vom 26. bis 30. Dezember oder vom 2. bis 6. Januar über die Bühne gehen. Der Kurs für Erwachsene ist für Mitte Januar an zwei Wochenenden geplant. Anmeldungen können ab sofort bei Sport Kaldonek getätigt werden. Nach den Worten des Abteilungsleiters hätten sich wieder alle Skilehrer und Übungsleiter zur Verfügung gestellt. In den Gebühren, die sich ganz geringfügig geändert hätten, seien bei den Kinderskikursen wieder die Fahrt und die Verköstigung in der Skihütte enthalten. Die Skisaison werde mit einem Skiausflug in die Wildschönau abgeschlossen. Auch nach Ulrichsberg will man fahren, um dort eventuell ein Vergleichsrennen auszutragen. Die Tennis- bzw. die Tischtennisabteilung meldeten ihre Saisonschlußfeier bzw. die Orts- und Vereinsmeisterschaften. Schließlich wurden noch Einladungen anderer Vereine bekanntgegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1982


Verdiente Mitglieder verabschiedet
Junge Union führte Film über Zweitagesausflüge 1981 und 1982 vor
Oberalteich. Der große Gastraum im Gasthaus Faistl/Klimke in Niedermenach war vollbesetzt, als Junge Union-Ortsvorsitzender Franz Schedlbauer am Freitag bei einer Mitgliederversammlung verdiente Mitglieder verabschiedete. Wegen Erreichung der Altersgrenze von 35 Jahren schieden die Vorstandsmitglieder Heribert Leiderer und Josef Kellner aus der CSU-Nachwuchsorganisation aus. Sie bleiben aber ihrer Mutterpartei treu.
Franz Schedlbauer freute sich über das Dabeisein des

Mit 35 Jahren von der Jungen Union verabschiedet wurden Heribert Leiderer und Josef Kellner. Mit im Bild auch stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Sepp Breu und JU-Ortsvorsitzender Franz Schedlbauer.

stellvertretenden JU-Kreisvorsitzenden Josef Breu, mehrerer Stadträte und der Teilnehmer an den JU-Jahresausflügen 1981 und 1982. Zu den Landtags- und Bezirkstagswahlen sagte Schedlbauer, daß sich auch der JU-Ortsverband Oberalteich bemüht habe, seinen Anteil zum Gelingen dieser Wahlen beizutragen. Er erwähnte dabei die auf Ortsverbandsebene stattgefundenen Wahlaufklärungs- und Informationsveranstaltungen, wobei er seinen JU-Freunden für die aktive Mitarbeit und den guten Zusammenhalt Dank und Anerkennung aussprach.
Er verabschiedete die Mitglieder Heribert Leiderer und Josef Kellner und würdigte deren besondere Verdienste als Gründungsmitglieder und Beisitzer in der Vorstandschaft. Ein hübscher Erinnerungsteller solle die Ausscheidenden stets an die Zeit im Ortsverband Oberalteich erinnern, meinte Franz Schedlbauer abschließend.
Stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Sepp Breu lobte die erfolgreiche Arbeit des stärksten Ortsverbandes der Jungen Union unter der umsichtigen und tatkräftigen Führung von Franz Schedlbauer. Sodann referierte er über die Änderungen im Bundesausbildungsförderungsgesetz und über die Neuregelung des Kindergeldes. Weder beim Bafög noch beim Kindergeld gebe es einen Kahlschlag, wie die Opposition stets behaupte, nur werde das Gesetz gerechter, sagte er. Niemand, auch nicht die „Kleinen Leute“, werde vom Studium ausgeschlossen, und wer sich bewähre, brauche nur einen kleinen Teil des Bafög-Darlehens in einer langen Laufzeit zurückerstatten.
CSU-Ortsvorsitzender Heinrich Fuest stellte fest, daß die JU-Versammlungen stets bestens besucht seien, was zu großen Hoffnungen für den CSU-Ortsverband Anlaß gebe. Fuest dankte der Nachwuchsorganisation für die tatkräftige Unterstützung bei allen Veranstaltungen.
H. Pledl aus Straubing erfreute mit zwei selbstgedrehten Farbfilmen über die JU-Ausflüge in den Jahren 1981 und 1982. Mit einem gemeinsamen Abendessen und einem gemütlichen Beisammensein, bei dem Joe Baier mit seinem Akkordeon für beste Unterhaltung sorgte, fand die Versammlung ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1982


Tennisclub beschloß die Saison
Hunderdorf.
Mit der traditionellen Jahresabschlußfeier beschloß die Tennisabteilung des Sportvereins Hunderdorf die Saison. Abteilungsleiter Kornelius Klar freute sich über den guten Besuch und gab einen kurzen Jahresrückblick. Die mangelnde Bereitschaft zum Arbeitsdienst mußte der Abteilungsleiter kritisch beurteilen. Die Damen- und Herrenmannschaft habe an der Wundermühlrunde teilgenommen, habe aber die Spielstärke der Gegner anerkennen müssen. Bei den Einzelmeisterschaften hätten die Damen hinsichtlich der Teilnehmerzahl die Herren übertrumpft. Der Tenniskurs für die Kinder habe guten Anklang gefunden. Man habe auch am internationalen Vergleichskampf in Ulrichsberg (Österreich) teilgenommen. Beim Er-und-Sie-Turnier und an den Vereinsmeisterschaften im Herrendoppel seien jeweils acht Paare an den Start gegangen. Unter der Regie von J. Zollner sei auch die Fertigstellung des Unterstellplatzes für die Walze bei der Tennisanlage gut vorangegangen. Der Abteilungsleiter nahm mit dem 1. Vorsitzenden des Gesamtvereins die Siegerehrung im Er-und-Sie-Turnier und im Herrendoppel vor. Die Preisträger: Er-und-Sie-Turnier: 1. H. Diewald/E. Schell, 2. U. Hentschirsch/H. Hentschirsch, 3. B. Greil/B. Meier, 4. B. Grill/Kl. Hirtreiter. Herrendoppel: 1. J. Zollner/E. Scherl, 2. A. Haimerl/J. Michl, 3. W. Greil/B. Meier, 4. W. Haimerl/A. Piendl. Zum Schluß dankte der Abteilungsleiter allen Helfern.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1982


Karl Miedaner errang Vereinsmeisterschaft
Hunderdorf.
Zur Vereins- und Dorfmeisterschaft der Tischtennisfreunde konnte die Abteilungsleitung unter A. Reisinger und K. Miedaner mehr Teilnehmer als in den letzten Jahren begrüßen. Man wertete dies als Zeichen der wachsenden Beliebtheit des Tischtennissports. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Nach Abschluß der spannenden Wettkämpfe nahm A. Reisinger die Siegerehrung vor. Er dankte dabei dem Spielleiter und den Teilnehmern, die er aufforderte, den Tischtennissport nicht zu vergessen, sondern dafür zu werben: Die Ergebnisse: Jugendliche: 1. Kalm Stefan, 2. Kalm Peter, 3. Zitzelsberger Werner, 4. Ederer Stefan, 5. Kraus Martin. Gäste: 1. Robert Neumaier, 2. Stefan Kraus, 3. Heinz Hentschirsch, 4. Hans Fellinger, 5. Tanne Markus und Klaus Greil. Aktive: 1. Karl Miedaner, 2. Ewald Scherl, 3. Klaus Solcher, 4. Herbert Exner, 5. Robert Schindler.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.11.1982


„Wähle das Leben!”
Windberg.
Sechs Jahre nach Änderung der Strafgesetzvorschriften zum Paragraph 218 und nach sehr intensiven Diskussionen über Grundwerte in den letzten Jahren haben die deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Initiative „Wähle das Leben“ geschaffen. Mit dieser Initiative soll es zu einer größeren Lebensbejahung in unserer Gesellschaft kommen. Es soll Mut gemacht werden zur Zukunft und damit Mut auch zu neuem Leben; es soll dort Hilfe geleistet werden, wo die Geburt eines Kindes als Belastung empfunden wird. Eines der Ziele der Initiative, die Menschen zum Einsatz zur Erhaltung und Entfaltung jedes menschlichen Lebens vom Anfang bis zum Ende zu motivieren, ist besonders geeignet, sich einmal näher mit der Arbeit einer Beratungsstelle für Schwangere auseinanderzusetzen. Frau Bumberger von der Beratungsstelle Deggendorf und Straubing stellt sich beim letzten Thesenmarkt in diesem Jahr dem Motto „Wähle das Leben! “ und mit ihren Thesen auch den Fragen der Marktbesucher. Der Thesenmarkt in der Jugendbildungsstätte Windberg findet am Montag, 29. November, um 19.30 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1982


Josef Breu bleibt Ortsvorsitzender
Neuwahlen bei der CSU – Kreisrat Wolf sprach über die aktuelle, politische Lage
Hunderdorf.
Kreisrat Wolf aus Utzmannsdorf sprach anläßlich der CSU-Ortshauptversammlung zur allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Situation. Die Neuwahlen zum CSU -Ortsvorstand brachten im wesentlichen keine Änderungen. Josef Breu wurde im Amt als Ortsvorsitzender bestätigt.
Man stehe an einem Wendepunkt der Politik, führte Wolf in seinem Referat aus, einer Wende, die von der SPD aus Furcht vor den Landtagswahlen in Hessen und Bayern herbeigeführt worden sei, da sie befürchten mußte, eine Quittung für den Niedergang der Wirtschaft und die Zerrüttung der Staatsfinanzen zu erhalten. Die vier klassischen Ziele der Wirtschaftspolitik seien von der Regierung Schmidt/Genscher nicht erreicht worden: Einer Preisstabilität stehe eine Inflationsrate von 6,5 Prozent gegenüber, statt Vollbeschäftigung habe man zwei Millionen Arbeitslose, die Wirtschaft wachse nicht angemessen, sondern schrumpfe und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht sei erst 1982 wiederhergestellt worden.
Die von der SPD vorgenommenen Einsparungen im Haushalt 1981 hätten besonders drastisch die Landwirtschaft getroffen. Während der übrige Haushalt um rund acht Prozent gewachsen sei, sei der Landwirtschaftsetat um acht Prozent gekürzt worden. Als eine der Ursachen der derzeitigen Mißstände bezeichnete der Sprecher einen unter Brandt mit dem Begriff „Die Leistungskraft der Wirtschaft testen“ eingeleiteten stärkeren Ausbau der sozialen Absicherung als es dies die wirtschaftliche Leistung zugelassen habe. Für den Verlust an internationaler Konkurrenzfähigkeit, die sich in der Zahl der Konkurse ausdrücke — fast 1 400 allein im Monat September stehe beispielhaft die Entwicklung der Lohnnebenkosten. So würden in Japan die Betriebe mit 20 Prozent Lohnnebenkosten belastet, in der Bundesrepublik dagegen mit rund 70 Prozent. Der Sprecher meinte, es gehe daher darum, die Ziele der Wirtschafts- und Sozialpolitik neu auszurichten. Eine Politik, die den Leistungswillen mehr stärke, müsse an die Stelle des Anspruchsdenkens treten. Dazu müsse aber ein weitverbreitetes Wunschdenken einer mehr realitätsbezogenen Sicht der Dinge weichen. Die aufgrund der vorgezogenen Bundestagsneuwahlen notwendig gewordenen Ortsvorstandsneuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Ortsvorsitzender Josef Breu, Stellvertreter Egon Weinzierl und Karl Härtenberger, Schriftführer Johann Altschäffl, Kassier Arnold Watzl, weitere Mitglieder im Ortsvorstand: Heidi Watzl, Josef Baier, Xaver Anleitner, Johann Hamberger, Delegierte in die Kreisversammlung: Heidi Watzl, Josef Breu und Karl Härtenberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1982


Gasthaus Gierl schönes Landgasthaus
Eröffnungsfeier mit „Letztem Alten Bier“ am Samstag/Sonntag – Platz für rund 100 Personen
Rammersberg. Neben dem altherkömmlichen „Letzten Alten Bier“ kann am Wochenende auch die Neueröffnung des Erweiterungsbaues beim Gasthaus Giert abgehalten werden.

Das Gasthaus Gierl von außen sowie der Erweiterungsbau innen.

Gemütlich gestaltet und mit einem erweiterten Raumangebot präsentiert sich nun das Rammersberger Wirtshaus nach dem Erweiterungsbau und der Neumöblierung.
Der erdgeschossige Erweiterungsbau schließt sich gegen Südosten direkt an das bisherige Gastzimmer an. Der neue Anbau bietet Platz für rund 100 Personen und eignet sich für Vereinsversammlungen, Familienfeste, Betriebsfeiern, Klassentreffen, aber auch für Kappenabende und ähnliches. Der neu geschaffene Gastraum präsentiert sich mit gediegener Ausstattung. Dabei machen sich die Naturholzdecke im bayerischen Stil sowie die Gaststätteneinrichtung aus Holz recht gut. Zugleich wurden im bisherigen Gastzimmer neue Tische und gepolsterte Stühle und Bänke eingebracht sowie die Theke neu gestaltet. Durch den Anbau wurde auch eine kleine Garten-Terrasse geschaffen, auf der im Sommer Terrassenbetrieb ist. Gleichzeitig mit dem Erweiterungsbau erhielt das Gasthaus Gierl einen neuen Fassadenputz und vermittelt so auch von außen nach Abschluß der Baumaßnahmen einen ordentlichen Gesamteindruck. Im Zuge der vor zwei Jahren durchgeführten Neuerungen wurde auch die Kücheneinrichtung neu gestaltet und sanitäre Anlagen geschaffen, die den heutigen Anforderungen entsprechen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich das Gasthaus Gierl zu einem schönen Landgasthaus entwickelt hat.
Insbesondere am Wochenende bietet die Gastwirtsfamilie Gierl einen gutbürgerlichen Mittagstisch und täglich Bauernbrotzeiten. Neben den bekannt guten Bieren wird ein größeres Angebot an diversen alkoholfreien und alkoholischen Getränken und Spirituosen bereitgehalten. Auch Kaffee und Tee ist selbstverständlich zu haben.
Die Preise sind gastfreundlich gestaltet. Zur Einkehr und Brotzeit lädt die Gastwirtsfamilie alle Stammgäste, Bekannte und Besucher aus nah und fern ein. Bei größeren Gruppen von Gästen sollte möglichst telefonische Voranmeldung unter Tel. 09961/6706 erfolgen. Jeden Sonntag findet ab 9 Uhr ein zünftiger Frühschoppen statt. Für geselliges Leben sorgt der etwa 40 Mitglieder zählende Stammtisch. Wer Anschluß an die Stammtischrunde oder zum Kartenspielen sucht, ist jederzeit willkommen. Auch eine Musikbox und ein Kickerkasten stehen zur Verfügung.
Am morgigen Samstag und Sonntag hält die Familie Gierl das altherkömmliche „Alte Bier“, das mit der Eröffnungsfeier des Erweiterungsbaues verbunden wird. Zu diesem Anlaß gibt es verschiedene schmackhafte Speisen und gepflegte Getränke in größerer Auswahl.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1982

Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1982


Point, Egen, Katzenloch und Kruckenfeld
Geschichte in den alten Flur- und Ortsnamen um Neukirchen
Die ältesten Menschensiedlungen gehen bis in die Steinzeit zurück. Dr. Hundt entdeckte 1951 auf der Kuppe des Weinberges bei Bogen Feuersteingeräte, auf der Nußbaumhöhe bei Neukirchen wurde ein schwerer gelochter Steinhammer ausgeackert. Diese und noch andere Funde deuten darauf, daß unser Gebiet, wenn auch nur spärlich, in der Steinzeit bewohnt war.
Außer den Funden sind es oft auch die Orts- und Flurnamen, die Rückschlüsse auf die Besiedlung und damit die Geschichte unseres Gebietes geben. Die Namen unserer Dörfer treten in Urkunden erst um das Jahr 1000 auf, nur wenige bereits um 800. Tausch und Schenkung waren oft der Anlaß dazu. Mehr Auskunft können auch die Flurnamen geben. Ihre Namen zeigen oft noch klare Formen, deren Sinn leicht enträtselt werden kann, andere sind im Laufe der Jahrhunderte zugeschliffen und verunstaltet worden. Aber alle bilden sie die ältesten Geschichts- und Sprachdenkmale unseres Volkes.
Auf dem Flurplan der Gemeinde Neukirchen verwirren uns etwa 100 verschiedene Orts- und Flurnamen durch ihre rätselhaften Bezeichnungen. Im „Paradies“, vom Volke „Paradeis“ genannt, in einem Südhang liegenden Waldstück, sollen schon die Patres vom Windberger Kloster Wein angebaut haben. Einige Bodenwellen scheinen die Annahme zu bestätigen. Mit der Bezeichnung „Point“, einem Acker auf der Höhe bei Hagnberg, weiß zunächst niemand etwas anzufangen. Point aber heißt Gesichtspunkt, Aussichtspunkt. Tatsächlich kann man von dort bis nach Straubing und in den Gäuboden sehen. Im „Rohracker“, der den Namen von einem großen gefaßten Brunnen hat, war früher ein Brunnen, der dem Dorf das Wasser lieferte. Am „Stieglacker“ bei Oberwachsenberg war ein Steigbrett zum Überschreiten eines Zaunes, der eine Weide umfriedete. Beim Bau des Schlosses in Haggn wurden unweit der Baustelle Steine gebrochen und gebrannt, der Acker trägt heute noch den Namen „Ziegelfeld“. Die „Heiligengüter“ im Nordwesten der Gemeinde waren einstmals im Besitz des geistlichen Stiftes von Regensburg. Sehr interessant ist oft die Namensgebung, und sie verrät einen gewissen bäuerlichen Humor. Dies sehen wir beim „Lausgraben“, einem schlechten Wiesenstück in Autsdorf.
In anderen Namen unserer Dorfflur sind Erinnerungen an die schwere Rodungsarbeit festgehalten. So bedeutet „Brandlehen“ eine zum Lehen gegebene, durch Brand gerodete Waldstelle. Gleiche Bedeutung hat die Ansiedlung „Prünst“. Der Ort Stippich stammt aus dem Althochdeuten stuben, was Baumstock, also Waldrodung, Baumrodung beteudet. Die quer zueinander liegenden Acker bekamen den Namen „Queracker“, im Volksmund „Zweracker genannt. Die bei Inderbogen liegenden „Egen“-Äcker ,auch „Egern“ genannt, deuten auf ein Wechselgrundstück, das eine zeitlang Acker, dann wieder Weideland war (Egartenwirtschaft). Viele Namen zeigen ihre frühere oder jetzige Zugehörigkeit zur Schloßherrschaft. So „Pürglfeld“, Hoffeld“, „Hofwiese“. Daß die Herren dieses Gebietes strenge Richter waren, zeigt der „Galgensteg“. Hier soll einstens ein Schreckgalgen gestanden sein, denn allzu oft verleiteten die Perlmuscheln in den herrschaftlichen Gewässern zum Perldiebstahl.
Nicht immer ist es möglich den Sinn der Namen zu deuten. „Radläcker“, „In den Schnurn“,“Hammerleithe“,“Leithenfeld“, „Kruckenfeld“ und „Geierfeld“ zählen dazu. Andere Namen kommen wieder sehr oft vor: „Oberfeld“, „Unterfeld“, „Hochfeld“, „Hinterfeld“ u.a. Manche Flurnamen zwingen uns eine Deutung auf. So finden sich die „Weiherfelder“ am Rande einer Senke, die bei Hochwasser wie große Weiher anzusehen sind. Im „Schacht“ glaubt man eine Schlucht zu sehen und am „Weinberg“ sollen Weinreben gepflanzt worden sein, ohne daß dafür stichhaltige Beweise vorliegen. Von der „Nußbaumhöhe“ auf der eine durchbohrte Axt gefunden wurde, erzählt der Volksmund, daß dort vor etwa 200 Jahren ein Findelkind gefunden wurde, das später Schloßgärtner von Haggn war.
Auf der Höhe bei Kogl entspringt ein kleines Bächlein, das zunächst hastig dem Tal zustrebt, doch später gemächlich durch das lange Tal zwischen Neukirchen und Wachsenberg dem Bogenbach zueilt. Dieses Tal trägt den ihn bezeichnenden Namen „Lohwiesen“. „Loh“ bedeutet einmal Lohe, was heißen soll, daß hier zur Gerberlohe notwendige Eichenrinde gesammelt wurde, zum anderen bedeutet Lohe auch Lache, was eine nasse und sumpfige Stelle bezeichnet. Beide Deutungen können in diesem Gebiet ihre Richtigkeit haben. Bei Lohhof wachsen beispielsweise sehr viele wild treibende Eichen. Trotzdem dürfen die Namen auf „Lohe“ eher auf die Deutung der Lache zurückzuführen sein. Die am Rande der Lohwiesen stehenden Felder tragen die Bezeichnung ‚Weiherfelder“, weil hier in der langen Senke einmal ein Weiher war. Diese Behauptung kann noch damit bekräftigt werden, das sich unter der 15- 20 cm dicken Humusschicht eine meterdicke Tonschicht befindet. Die Lohwiesen trugen früher spärlich wachsende saure Wiesengräser. In nassen, regenreichen Jahren konnte man sie kaum betreten. Im Winter dienten sie als willkommene Eisplätze für das Stockschießen. Durch Entwässerung konnten sie besser nutzbar gemacht werden.
In der Flur stehen zudem noch Sühne- und Feldkreuze und so manches Marterl oder eine Kapelle mit Bauernheiligen. So ist die Dorfflur ein Stück Ortsgeschichte und Brauchtum, beide aber verdienen mehr Aufmerksamkeit und Pflege.
(Nach Pfarrer Peter Poiger)    K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Bekanntmachung über die Auslegung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 21.4.1982 beschlossen, für das Gebiet Hunderdorf, Richtung Thananger (Gewerbegebiet – Thananger Straße) das wie folgt umgrenzt ist:
rechts der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf- Thananger bis zum Bahngleis (Teilbereich) und folgende Grundstücke umfaßt: ehem. FlurNr. 257 und geringfügig FlurNr. 256 jetzige FlurNr. 257, 257/1, 257/2 und 257/3 einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 BBauG aufzustellen. Ein Planentwurf ist von Architekt Kritschel, Landshut ausgearbeitet worden.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 29.11.1982 bis 29.12.1982 in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8 Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen vorgebracht werden.
Hunderdorf, 18.11.1982
Gemeinde Hunderdorf
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 11.11.82)
Bei dieser Sitzung beschloß der Gemeinderat die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfes „Ge-Thananger Straße“ Weiterhin wurde die Anschaffung von Streugutbehältern sowie die Erhebung der Schmutzwasserabgabe beraten. Weiterhin sprach sich der Gemeinderat für die Anschaffung von Streugutbehältern aus.
Bebauungsplan Gewerbegebiet gebilligt
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat den Entwurf des Bebauungsplanes „Ge-Thananger Straße“ vom 21.10. 1982 einschl. Begründung vor. Der Gemeinderat billigte den Planentwurf und beschloß die öffentliche Auslegung. Der Plan liegt nunmehr in der Zeit vom 29.11 bis 29.12.1982 im Verwaltungsamt Hunderdorf zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Dann informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über ein in Aussicht gestelltes Darlehen für den Ankauf von Grundstücken bei einer evtl. Erweiterung des Gewerbegebietes Thananger Straße sowie über ein Schreiben der Autobahndirektion, wonach die Steigung beim Neubau des Verbindungsweges in Sollach 11,89 % beträgt und diese so den Vorschriften entspricht. Eine Änderung ist deshalb seitens der Autobahnleitung nicht mehr beabsichtigt.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat dafür , an den wichtigsten Verkehrspunkten an den Gemeindestraßen Streugutbehälter aufzustellen. Dazu sollen fünf Streugutbehälter mit einem Fassungsvermögen von 550 l beschafft sowie fünf weitere Streugutbehälter aus Holz in Eigenregie gefertigt werden.
Schmutzwasserabgabe wird erhoben
Geschäftsleiter Kern berichtete über die anstehende Erhebung der Schmutzwasserabgabe bei den Kleineinleitern, nachdem seitens der Gemeinde die Abgabe bereits an das Landratsamt abgeführt werden mußte. Abschließend wurde das weitere Verfahren zur Abwälzung der Abgabe abgesprochen. Es ist damit zu rechnen, daß die Abgabebescheide für das Jahr 1981 Anfang Dezember d. J. an die Grundstückseigentümer zugestellt werden. Die Abgabe für 1981 beträgt pro Einwohner auf dem Grundstück 6,00 DM. Abgabepflicht besteht dann, wenn Abwasser in einen Vorfluter eingeleitet wird oder auf dem Grundstück versickert oder verrieselt wird. Von der neuen Abgabe sind so insbesondere diejenigen bebauten Grundstücke betroffen, die nicht an die Kanalisation der Gemeinde angeschlossen sind.
Kindergartenbetrieb vertraglich geregelt
Vorgetragen wurde von Bürgermeister Härtenberger die Vereinbarung über den künftigen Kindergartenbetrieb durch die Pfarrei sowie über die Bestellung einer notariellen Grunddienstbarkeit bezüglich der Überlassung des Kindergartengebäudes an die Pfarrei. In der Vereinbarung über den Kindergartenbetrieb ist insbesondere vereinbart, daß die Gemeinde 80 % des nicht gedeckten Sachaufwandes für den Kindergarten trägt. Der Gemeinde steht bei der Festlegung des Sachaufwandes und der Aufnahmemodalitäten ein Mitspracherecht zu. Die Vereinbarung wurde auf die Dauer von 10 Jahren vorgeschlagen und verlängert sich um jeweils weitere fünf Jahre, sofern sie nicht gekündigt wird. Die Grunddienstbarkeitsbestellung, die seitens der Pfarrkirchenstiftung eingeräumt wird, beinhaltet insbesondere, daß die Gemeinde das Kindergartengebäude zum zweckgebundenen Kindergartenbetrieb überläßt; sofern dieser nicht mehr durchgeführt wird, besteht ein Rückübertragungsrecht für die Gemeinde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Veranstaltungskalender der Gemeinde Hunderdorf
03.12.1982 SV Fußball: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
04.12.1982 SV-Skiclub: Nikolausfeier für Kinder in der Skihütte
04.12.1982 Stammtisch Lintach/ Hunderdorf: Christbaumversteigerung um 20.00 Uhr im Gasthaus Schlecht
05.12.1982 Bayerwaldverein Weihnachtsfeier bei Sandbiller
05.12.1982 FFW Au v. Wald: Christbaumversteigerung bei Wagner-Freudenstein
11.12.1982 Bayerwaldverein Christbaumversteigerung bei Sandbiller
11.12.1982 EC-Steinburg Christbaumversteigerung bei Solcher, Wegern
12.12.1982 Trachtenverein: Adventfeier bei Baier-Edbauer (nachmittags)
12.12.1982 DGB-Bausteine Erden, Ortsverband Hunderdorf, Weihnachtsfeier bei Sandbiller (nachmittags)
18.12.1982 Trachtenverein Christbaumversteigerung bei Baier-Edbauer
18.12.1982 Sportverein Weihnachtsfeier bei Sandbiller
19.12.1982 Krieger- und Soldatenkameradschaft: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
31.12.1982 Bayerwaldverein Silvesterball bei Sandbiller
JAHR 1983:
07.01.1983 Kath. Frauenbund Pfarrball im Gasthaus Baier-Edbauer
08.01.1983 FFW Gaishausen Faschingsball bei Karl Solcher
15.01.1983 FFW Au v. Wald: Ball bei Wagner-Freudenstein
15.01.1983 Sportverein Faschingsball bei Sandbiller
15.01.1983 Hausball, Gasthaus Schlecht, Lintach
22.01.1983 Bayerwaldverein Ball bei Berger-Höfelsauer
29.01.983 FFW Hunderdorf Ball bei Sandbiller
05.02.1983 Trachtenverein Ball intern bei Baier-Edbauer
05.02.1983 BRK Rotkreuzball in Au
11.02.1983 Trachtenverein Ball bei Berger-Höfelsauer
14.02.1983 Stammtisch Lintach/Hunderdorf: Rosenmontagsball im Gasthaus Schlecht
22.-25.7.1983 Volksfest Hunderdorf Festwirt: Richard Weinzierl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Bericht von der Bürgerversammlung Windberg 13. Nov. 1982
Rund 120 Bürgerinnen und Bürger waren zur diesjährigen Bürgerversammlung der Gemeinde Windberg ins Gasthaus Mühlbauer gekommen. Bürgermeister Kleikamp gab einen Überblick über das Geschehen in der Gemeinde, wobei er schwerpunktmäßig die finanzielle Lage der Gemeinde ansprach. Dabei ließ Kleikamp verlauten, daß aufgrund der zwei letzten Straßenbaumaßnahmen die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde ausgeschöpft sei und ein optimales Straßennetz nur im Wege der Flurbereinigung geschaffen werden könne.
Bürgermeister Kleikamp erLiffnete die Versammlung und hieß neben den Gemeindebürgern insbesondere auch Bauoberrat Rauprich von der Flurbereinigungsdirektion Landau willkommen. Dann sprach der Bürgermeister die aktuellsten Maßnahmen der Gemeinde im Berichtszeitraum an. Als erstes nannte dabei das Gemeindeoberhaupt den Straßenbau, BA I in Meidendorf, wobei sich die Baukosten auf rd. 550.000 DM belaufen und davon rd. 485.000 DM verausgabt sind. Hierzu seien, so Kleikamp, Kfz.-Mittelzuschüsse nach Art. 13 b FAG durch den Landkreis in Höhe von 332.800 DM in Aussicht gestellt worden, wovon 175.000 DM ausbezahlt seien und die restlichen 157.800 DM im HJ 1983 erwartet werden. Die Eigenleistung der Gemeinde belaufe sich so auf rund 217.000 DM, wobei die Gemeinde jedoch derzeitig auch den noch ausstehenden Zuschuß vorfinanzieren müsse. In diesem Zusammenhang richtete Bürgermeister Kleikamp ein herzliches Dankeschön an Landrat Ingo Weiß, an den Verteilerausschuß und an die Landkreisverwaltung für die ausgezeichnete Unterstützung bei der Förderung dieser Ausbaumaßnahme sowie an die Grundstücksbesitzer für die Bereitstellung der benötigten Grundstücksflächen.
Zugleich berichtete Kleikamp über die veranlaßten Drainagearbeiten bei der Nepomuk-Kapelle (ca. 3000 DM) und über die Renovierung des Kriegerdenkmales (ca. 5.500 DM an Kosten).
Woher kommt das Geld, wohin geht’s
Die Innenrenovierung der Marienkapelle bei der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz ansprechend, erläuterte Kleikamp, daß die Marienkapelle in den ursprünglichen Zustand versetzt worden sei und die Renovierungsarbeiten voraussichtlich 1983 abgeschlossen werden können. Es sind insbesondere die Figuren noch zu restaurieren. Die Kosten bezifferte Kleikamp mit rd. 100.000 DM, wozu bisher Zuschüsse des Bistums Regensburg (26.000 DM), Bezirk Niederbayern (12.000 DM), und Amt für Denkmalpflege (6.000 DM), insgesamt somit 44.000 DM bewilligt seien. Etwa die gleiche Höhe an Zuschüssen erhoffe man sich auch noch für das kommende Jahr. Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister hier auch an die Bischöfliche Finanzkammer, an Pfarrer Ephrem und an die Kirchenverwaltung für die ausgezeichnete Unterstützung des Vorhabens. Den Schwerpunkt seiner Ausführungen legte Bürgermeister Kleikamp auch auf die Finanzsituation der Gemeinde und führte dabei die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde vor Augen, wobei als wichtigste Einnahmen die Grundsteuer A 16.700 DM, Grundsteuer B 25.400 DM, die Gewerbesteuer 4.800 DM, der Einkommensteueranteil 128.300 DM, die Hundesteuer 1.700 DM, die Schlüsselzuweisung 301.500 DM und die Kfz.-Zuschüsse für den Straßenunterhalt 41.800 DM, Feuerschutzabgabe 2.600 DM und Grunderwerbsteuer 2.700 DM zu verzeichnen seien.
Dem stünden folgende Ausgaben gegenüber:
Unterhalt der FFW 5.100 DM, Ausgaben für Gemeindeorgane und Sachausgaben 26.600 DM, Gebäudeunterhalt Schulhaus 15.000 DM, Steuern und kulturelle Zwecke 5.200 DM, Straßenunterhalt 80.000 DM, Schulverbandsumlage 101.900 DM, Umlage an Verwaltungsgemeinschaft 42.200 DM, Kreisumlage 168.400 DM, Gewerbesteuerumlage 1.900 DM, Zinsen 52.900 DM, Tilgung 27.000 DM.
Geringe eigene Steuerkraft
Eine Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben verdeutlicht somit, daß die Gemeinde keine freie Finanzspanne mehr hat, sagte der Bürgermeister weiterhin. Die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde erläuternd stellte Kleikamp fest, daß die Verschuldung mit rd. 1.100 DM je EW bereits deutlich über dem Durchschnitt sei, da die Verschuldung vergleichbarer Gemeinden bei 658.000 DM sowie der Landesdurchschnitt 944,00 DM sei. Dagegen liege die Finanzkraft der Gemeinde (334,00 DM je EW) bereits weit unter dem Landesdurchschnitt (371,00 DM je EW). Gravierend, so Bürgermeister Kleikampf weiterhin, sei ein Vergleich bei der gemeindlichen Steuerkraft, wobei das Verhältnis Gemeinde (= 130.00 DM). Landesdurchschnitt (= 445,00 DM je EW) die schwache eigene Finanzkraft der Gemeinde wiederspiegelte. Die Hebesätze der Gemeinde seien dagegen im Vergleich zu allen Gemeinden Bayerns bereits über dem Landesdurchschnitt. Der Bürgermeister wörtlich „Der krasse Unterschied bei der Steuerkraft zeige, wie wenig die Gemeinde finanziell beweglich ist. „Die Übersicht so Kleikamp fortfahrend, solle die Notwendigkeit der Flurbereinigung demonstrieren, um den weiteren optimalen Ausbau des weiteren Wegenetzes zu sichern, denn gerade auch den Gemeinden, in denen die Flurbereinigung angeordnet sei, werde von seiten des Landratsamtes weiterhin verstärkt mit Zuschüssen geholfen.
Flächennutzungsplan wird vorgestellt
In seiner weiteren Vorschau auf das Geschehen der Gemeinde nannte Kleikamp die Aufstellung des Flächennutzungsplanes der voraussichtlich im Frühjahr des kommenden Jahres öffentlich ausgelegt werden könne. Der Flächennutzungsplan, so der Bürgermeister, solle die Entwicklung der Gemeinde für die nächsten Jahre aufzeigen und insbesondere die Ausweisung weiterer Baugebiete bzw. Baubereiche sichern, damit die einheimische Bevölkerung seßhaft bleiben kann. Mit einem Dank an 2. Bürgermeister Feldmeier, an den Gemeinderat und an Gemeindearbeiter Haimerl für die Durchführung des Winterdienstes und an die Bürger schloß Kleikamp seine Ausführungen.
Flurbereinigung erstellt Wegeausbauplan
Bauoberrat Rauprich von der Flurbereinigungsdirektion Landau berichtete dann über die derzeitige Erstellung des Wegenetzplanes. Der Entwurf, so Rauprich, könne voraussichtlich im Frühjahr 1983 abgeschlossen werden und werde dann mit den einzelnen Ortschaften abgesprochen und erörtert. Die Dorferneuerungsplanung, die zuletzt in Windberg die Gemüter bewegte, ansprechend, meinte der Bauoberrat, daß in Irensfelden, und Meidendorf nichts oder nicht viel zu machen sei, aber die Bereiche wegen der evtl. Zuschüsse für die Landwirtschaft (ca. 15 %) bei der Dorferneuerungsplanung im Gespräch seien. In Windberg sei dies etwas anders, da hier auch im öffentlichen Bereich verschiedene Maßnahmen geplant werden könnten, wie z. B. Verbesserung der Straßendecken, bessere Gestaltung des Dorfplatzes und Maßnahmen zur Naherholung. Die öffentlichen Maßnahmen, so Rauprich, werden mit 75 % bezuschußt, wenn die Dorferneuerungsplanung vorliege und dies könne sicher vorteilhaft sein. Rauprich erinnerte gleichzeitig daran, daß auch private ortsbildgestaltende Vorhaben, z. B. Fassadenneuanstrich u. dgl. gefördert werden. Es gelte, so der Redner, zunächst die Planung zu erstellen, und jeder könne zu gegebener Zeit seine Vorstellungen dazu äußern. Rauprich weiterhin, „der Plan soll durchführbar und in einem tragbaren finanziellen Rahmen sein, wobei die Verwirklichung auch in Bauabschnitten möglich sei, solange die Zuschußmittel fließen.“ Die Dorferneuerungsplanung solle eine bessere Gestaltung des Dorfplatzes entsprechend dem Charakter des Ortes gewährleisten, denn es gelte, den Ort für die Zukunft zu gestalten, daß er auch sehenswert sei und daß man stolz sein könne, Windberger zu sein. Den Ausführungen schloß sich eine sehr sachliche Diskussion an, in der insbesondere Fragen zur Dorferneuerungsplanung angeschnitten wurden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Kriegerdenkmal – ein Mahnmal für den Frieden
Anläßlich des Volkstrauertages 1982 fanden in Hunderdorf und Steinburg zwei Gedenkveranstaltungen statt. In Hunderdorf versammelten sich am Sonntag, dem 7.11. die Pfarrangehörigen nach dem Hauptgottesdienst vor dem Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Toten, Gefallenen und Vermißten. Pfarrer Anton Högner sprach Fürbitten und Gebete. Anschließend erinnerte Rudolf Karl, der Vorsitzende des VDK-Ortsverbandes Hunderdorf, an die Millionen Toten aus den beiden Weltkriegen und der Gewaltherrschaft, die Opfer der Vertreibung und die Opfer des Terrors. Die Toten, so Karl weiterhin, mahnen alle Völker über die Grenzen hinaus, ständig für den Frieden auf der Wacht zu sein und eine Wiederholung des Furchtbaren zu

Heldengedenkfeier am Kriegerdenkmal in Hunderdorf.

verhindern. Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt in unserer Zeit, der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind und der Frauen, Kinder und Männer, die durch die Kriegshandlungen auf der Flucht oder Vertreibung ihr Leben lassen mußten, insbesondere allen Gefallenen aus dem gesamten Gemeindebereich, sagte Bürgermeister Karl Härtenberger in seiner Gedenkrede. Weiterhin sagte der Bürgermeister: „Wir gedenken all derer, die unter der Gewaltherrschaft Opfer ihrer Überzeugung oder ihres-Glaubens wurden und den Männern, Frauen und Kindern, die in den Folgen des Krieges und wegen der Teilung Deutschlands und Europas ihr Leben verloren. Wir trauern mit den Familien und Freunden um die Gefallenen und Toten all der Völker, die unter beiden Weltkriegen gelitten haben. Wir trauern mit den Angehörigen um die Opfer des Terrorismus, der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage. Wir trauern, doch wir leben in der Hoffnung auf Versöhnung der Völker und Frieden in der Welt.“
Dann legten VDK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl, Bürgermeister Härtenberger und Vorstand Alfons Pflügl von der Krieger – und Soldatenkameradschaft einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Böllerschüsse erhallten und die Fahnen der vier örtlichen Feuerwehren und der Krieger- und Soldatenkameradschaft senkten sich. Feierlich umrahmt wurde das Heldengedenken von der Jugendblaskapelle des Musikvereines Hunderdorf. Separat ausgerichtet von der FFW Steinburg erfolgte am Samstag, dem 13.11. eine weitere Heldengedenkfeier in Steinburg.
Nach dem Kirchenzug und des von Pfarrer Högner im Saale der Gastwirtschaft Berger-Höfelsauer zelebrierten Gedenkgottesdienstes versammelten sich – trotz Regens – viele Gläubige am Kriegerdenkmal. Es beteiligten sich 2. Bürgermeister Weinzierl, verschiedene Gemeinderatsmitglieder, die Abordnungen der Feuerwehren von Steinburg, Hunderdorf, Gaishausen und Au v. Wald sowie der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf. Nach den Gebeten von Pfarrer Högner hielt der Kommandant der FFW Steinburg, Anton Häusler, die Gedenkrede. Er erinnerte dabei an die vielen Toten der beiden Weltkriege und betonte, daß die Gefallenen und Vermißten Soldaten nicht vergessen seien, die ihr Leben für das Vaterland lassen mußten. Alle Toten und Opfer von Krieg und Gewalt seien stumme Mahner zum Frieden auf der Welt. Es müsse alles getan werden, damit sich dies Schreckliche nie wiederholen könne. Jeder sei aufgerufen, zum Frieden beizutragen.
Dann legte Kommandant Häusler am Ehrenmal einen Kranz nieder. Die FFW-Kapelle Degernbach gab dem Gedenken den musikalischen Rahmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Evang. Altenclub Hunderdorf
Herzliche Einladung ergeht zur nächsten Zusammenkunft am Mittwoch, dem 1. Dez. um 15. Uhr in der Kirchwohnung in Hunderdorf. Der Nachmittag soll im Zeichen des Advents stehen. Plätzchen (nach Möglcihkeit selbstgebackene) möchte jeder bitte selbst mitbringen.
Abholung: Gaishausen 14.35 Uhr; Neukirchen 14.45 Uhr; Steinburg 14.50 Uhr.
Veranstaltungen der Jugend
Hunderdorf: Jeden Donnerstag um 16 Uhr treffen sich die Kinder in der Kirchwohnung zu einem fröhlichen Jungscharnachmittag.
Bogen: Die nächste Zusammenkunft des Jugendtreffs ist am Mittwoch, 8. Dezember, um 19 Uhr im Gemeinderaum der Erlöserkirche in Bogen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Windberg, Kirchenverwaltung
Bei einer Wahlbeteiligung von ca. 30% der Wahlberechtigten (insgesamt 190 Stimmen) brachte die Kirchenverwaltungswahl am 7. November 1982 folgendes Ergebnis:
Hafner Max, Netzstuhl 119 Stimmen
Haimerl Helmut, Hof 119 Stimmen
Hans Schmidbauer , Biehl 110 Stimmen
Haimerl Alfons, Dambach 106 Stimmen
Zirngibl Johann, Windberg 68 Stimmen
Himmelstoß Xaver, Meidendorf 64 Stimmen
Holmer Edmund, Irensfelden 63 Stimmen
Teynor Christl, Windberg 57 Stimmen
Proksch Pauline, Windberg 21 Stimmen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


VdK-Kreisdelegiertentagung in Hunderdorf
Der 1. Kreisvorsitzende Felix Dachauer, Bogen, eröffnete die Tagung und begrüßte die Anwesenden. Zugleich nahm er die Gelegenheit wahr, dem ehemaligen langjährigen Kreisgeschäftsführer und Ehrenvorsitzenden des VdK- Ortsverbandes Hunderdorf-Windberg, Otto Unger zum 67. Geburtstag zu gratulieren.
Dann rief die Kreishinterbliebenenbetreuerin Schlemmer zum Totengedenken auf. Es folgten Grußworte vom VdK-Ortsvorsitzenden Rudolf Karl, Bürgermeister Karl Härtenberger, der dabei auch kurz die Gemeinde Hunderdorf vorstellte, und von Bürgermeister Franz Kleikamp (Windberg). Neben den Referenten und Ehrengästen waren 46 ordentliche Delegierte und 46 Gastdelegierte zur Kreisverbandstagung nach Hunderdorf gekommen.
VdK-Bezirksgeschäftsführer Hans Ritthaler informierte eingangs seines Referates über die Organisation des VdK. Demnach gehörten zu Beginn des Jahres dem VdK-Bezirksverband Niederbayern 36.399 Mitglieder an und trotz Sterbefällen und  unvermeidlicher Austritte konnte die Mitgliederzahl um 339 gesteigert werden. Der Kreisverband Straubing-Bogen zähle 3.883 Mitglieder, ließ Ritthaler weiter hin wissen und nannte dies eine Entwicklung, die dem VdK mit Zuversicht erfülle. Die Situation der Kriegsopfer und der Behinderten ansprechend, konstatierte Bezirksgeschäftsführer Ritthaler, daß auch nach dem vollzogenen Regierungswechsel in Bonn das sogenannte „Dortmunder Programm“ des VdK vom 23.4.1982 nach wie vor Gültigkeit habe. In diesem Programm sei festgelegt und gefordert, daß wirtschaftliche Schwierigkeiten und verlangsamtes wirtschaftliches Wachstum nicht zum Anlaß genommen werden dürften, die soziale Sicherheit zu verschlechtern oder in Frage zu stellen. Hier sei das Hauptproblem die Kriegsopferversorgung mit mehr als 1,86 Mio. Versorgungsberechtigten (Stand: Jan. 1982).
Wir wehren uns, dagegen, daß auch die Kriegsopfer zur Kasse gebeten werden, da diese durch die Verschiebung der Anpassungszeiträume und durch die willkürlich herabgesetzten Anpassungssätze in den Jahren 1979, 1980 und 1981 für den Bundeshaushalt Vorleistungen von mehr als zwei Milliarden DM erbracht haben“.
Außerdem so erklärte Ritthaler weiter, mache die Arbeitslosigkeit der Behinderten große Sorge. Im Bundesgebiet seien 113.119 Arbeitslose, allein in Bayern 15.933 zu verzeichnen und trotz eines vierten Schwerbehindertenprogrammes werde es kaum möglich sein, die Arbeitslosigkeit wesentlich abzubauen. Es müsse deshalb alles getan werden, um den Behinderten die bestmögliche Ausbildung zu geben, damit sie nicht auf der Strecke bleiben. Zugleich informierte der Sprecher darüber, daß es in der BRD 5,5 Mio. Behinderte, – davon gelten 4,7 Mio. als Schwerbehinderte – gebe. Nach dem Ergebnis der Untersuchungen sei der Anteil der Behinderten, die nicht ausbildungsadäquat beschäftigt werden, um mehr als 50 v. H. höher als im Durchschnitt der Erwerbstätigen. Insgesamt ergebe sich, daß die Behinderten im Erwerbsleben benachteiligt seien und die angestrebte Chancengleichheit nicht erreicht sei.
Das bereits seit Jahren bestehende Problem der Rentenversicherung aufgreifend, erinnerte der Bezirksgeschäftsleiter daran, daß nach Berechnungen im Jahre 2020 auf 1000 Erwerbstätige ca. 440 Rentner kommen und so der Generationsvertrag über die Erbringung von Rentenleistungen in Frage gestellt sei. Die Rentenversicherungsträger müßten mehr von Fremdaufgaben befreit werden, forderte Ritthaler weiterhin und erläuterte, daß die Rentenversicherung immer mehr Objekt finanzpolitischer Manipulationen werde. So sei z. B. der Beitragssatz um 0,5% angehoben worden, aber gleichzeitig der Bundeszuschuß um 3,5 Milliarden DM gekürzt und zur Arbeitslosenfinanzierung verwendet worden. Kritisiert wurde vom Sprecher auch die seit 1982 geltende Neuregelung für Kuren sowie die angestrebte Kostenbeteiligung hierzu sowie beim Krankenhausaufenthalt „als einen Weg in die falsche Richtung“.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier informierte zunächst über den Umzug in die neue Geschäftsstelle in Straubing, Pfarrplatz 10 und über die Beibehaltung der Sprechzeiten montags, donnerstags und freitags, jeweils von 9 bis 13 Uhr. Weiterhin erinnerte Maier an die. jeweils dienstags von 8.30 bis 13 Uhr stattfindenden Außensprechstunden in der Landratsamtsdienststelle Bogen (Zi.Nr. 5). Der Sprecher berichtete dann, daß im Zeitraum 1.1. – 30.9.1982 gegen 84 Verwaltungsakte Widerspruch erhoben worden sei sowie gegen 64 Verwaltungsakte Klage zum Sozialgericht eingereicht worden sei. Zu den Streitfällen merkte Maier an, daß die Laufzeit bei den Sozialgerichten ca. ein bis zwei Jahre sei, bei den Widerspruchsverfahren rd. neun Monate. In den Streitfällen konnte für den vertretenden Personenkreis 46.122 DM an Nachzahlungen erreicht werden.
Geschäftsführer Maier stellte wörtlich fest: „Auch hier müssen wir leider erkennen, daß durch die einschneidenden Maßnahmen in der sozialen Gesetzgebung nicht mehr die Erwartungen erfüllt werden können, wie dies vielleicht bei dem einen oder anderen den Anschein hätten. Er führte an, daß im heurigen Jahr 56 Schwerbehindertenanträge gestellt worden seien sowie eine Vielzahl von Anträgen auf Änderungen bzw. Ergänzungen von bereits vorliegenden Behindertenausweisen. Maier riet, daß bei Verschlechterung der Leiden oder Behinderungen die entsprechende Fortschreibung im Ausweis beantragt werden sollte. Zum Mitgliederstand (3.821) mußte der Geschäftsführer einen Mitgliederschwund vermelden. Nach den Vorstellungen Maiers soll der Mitgliederstand durch Treue der Mitglieder und Aktivierung der Mitgliederwerbung konstant gehalten werden. Dann folgte die Wahl der Delegierten zum Landesverbandstag 1983 ‚zu ordentlichen Delegierten wurden berufen: Willi Haußmann, stellv. Kreisvorsitzender und Ortsvorsitzender Straubing-Süd sowie Franz Schmucker, Kreisvorstandsmitglied und Ortsvorsitzender in Oberschneiding. Zu Ersatzdelegierten wurde bestellt: Günther Hermenau, stellv. Kreisvorsitzender und Ortsvorsitzender in Geiselhöring sowie Otto-Paul Lück, Kreisvorstandsmitglied und Ortsvorsitzender Straubing-Neustadt. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier wurde zudem als Gastdelegierter berufen.
Ferner wurde zur Durchführung der diesjährigen Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ aufgerufen und nähere Hinweise an die Ortsverbände gegeben. Nach einer ausgiebigen Diskussion zum Referat und zum Geschäftsbericht sprach der Ortsvorsitzende von Hunderdorf, Rudolf Karl die Schlußworte. Er dankte dabei für die Abhaltung der Versammlung in Hunderdorf und überreichte an Bezirksgeschäftsführer Ritthaler zur Erinnerung ein Buch vom Waldpropheten „Mühl-Hiasl“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Ski- Club Hunderdorf
Am 4. Dez. 1982 findet in der Ski-Hütte zu Ahornwies eine Nikolausfeier für alle Kinder des Sportvereins Hunderdorf statt. Beginn 13.30 Uhr.
Vom Sonntag, 26.12.1982 bis Donnerstag, 30.12.1982 findet wieder am Nordhang des Pröllers ein Skikurs für Schüler und Jugendliche statt. Die Kursgebühr beträgt 70,– DM für Mitglieder und 85,– DM für Nichtmitglieder. In diesem Betrag sind Busfahrt, Verpflegung und Kursgebühr enthalten. Anmeldungen sind zu tätigen bei Sport-Kaldonek in Hunderdorf oder beim Abteilungsleiter Max Leonhardt, auch die Sparkasse und Raiffeisenkasse nimmt Meldungen entgegen.
Am Freitag, 3. Dezember 1982 hält der Skiclub Hunderdorf bei Sandbiller eine Christbaumversteigerung ab. Der Reinerlös dient der Anschaffung eines Skiliftes für Kinder und für den weiteren Ausbau der Skihütte. Sachspenden können bei Max Leonhardt oder Wenz Schmidt abgegeben werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Hans Achatz gewann FFW-Turnier
Hunderdorf. Die FFW Hunderdorf veranstaltete kürzlich in diesem Jahr wieder ihr traditionelles Preisschafkopfen. Aus diesem Anlaß konnte FFW-Vorstand Sepp Maier viele Schafkopf-Freunde im Gasthaus Baier-Edbauer begrüßen. Gleichzeitig bedankte sich der Vorstand bei allen Spendern, die wertvolle Preise für das Schafkopfturnier zur Verfügung stellten. So wurden als 1. Preis eine elektronische Handbohrmaschine, als 2. Preis eine Herrenkommode, als 3. Preis ein Radiowecker mit Einbausatz und als 4. Preis eine Herrenarmbanduhr an die ersten vier Gewinner verteilt. Die meisten Punkte erreichte Hans Achatz, Hunderdorf und wurde so Sieger des Turniers. Zweiter wurde Josef Hagn und Dritter Johann Meixner, beide aus Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


VdK – Schutzorgan für Behinderte und Rentner
Im November fand im Vereinslokal Sandbiller in Hunderdorf die Jahres- und Aufklärungsversammlung des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverbandes statt.
1. Vorsitzender Rudolf Karl konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch Kreisvorsitzenden Felix Dachauer, Bogen, den Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing, und den Gemeinderat Xaver Diewald, Hunderdorf begrüßen.
Vor dem Hauptreferat des Kreisvorsitzenden Dachauer hatte man die Regularien der Jahresversammlung erledigt, wobei Ortsverbandsvorsitzender Rudolf Karl den Rechenschaftsbericht erstattete. Trotz der altersbedingten Abgänge konnte der Mitgliederstand von 145 durch Neuzugänge gehalten werden. Nach einem kurzen Kassenbericht wurde ein solider Kassenstand festgestellt, wobei Karl besonders der Hauptkassiererin Anna Heilmann für ihre gewissenhafte Arbeit dankte. So zeigte schließlich die Habenseite, daß trotz einer an der Mitgliederzahl gemessenen dünnen Finanzdecke gut gewirtschaftet worden ist. Das Guthaben sei aufgeteilt in Sparguthaben, Girokonto und Bargeld, wobei man noch die Unterteilung „Verwaltung“ und „Fürsorge“ berücksichtigen muß.
In einer Gedenkminute hatte man der sechs verstorbenen Mitglieder gedacht – Josef Amann, Maria Piermeier, Maria Zöllner, Max Zeitlhofer, Martha Fischer, Albert Kuffner und bekanntgegeben, daß auch drei Vorstandssitzungen abgehalten wurden. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Anlässen teilgenommen. Der diesjährige Tagesausflug nach Linz und der Nachmittagsausflug zur Burg Falkenstein sei ein besonderer Beitrag zur Erhaltung der Kameradschaft gewesen. Zum Abschluß des Tätigkeitsberichtes dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband sowie der Vorstandschaftsmitgliedern und der Kreisgeschäftsstelle für die jederzeitige tatkräftige Unterstützung. Kreisvorsitzender Felix Dachauer nahm zur sozialen Sicherheit der Rentner Stellung. „Mit Maß und Ziel wollen wir unsere Wünsche durchsetzen“ und „Rentner werden wieder zur Kasse gebeten“ waren die weiteren klaren Aussagen des Referenten. Die kritischen Fragen zum sogenannten „Lambsdorff-Papier“ wurden durch ein paar Beispiele dargestellt verdeutlicht. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier sprach die neue Regelung der Rentenkrankenversicherung an, diese Erklärungen waren besonders wichtig, da es in diesem Punkt in der letzten Zeit‘ verschiedene „Fehlinterpretationen“ gegeben habe. „Der VdK Bayern vertritt seine Mitglieder vor Behörden, Sozial – und Verwaltungsgerichten“, sagte der Referent Maier. Seit 35 Jahren betreibe der VdK Behinderten-Arbeit. Beide Sprecher übten Kritik an dem Plan der Bundesregierung, Arbeitslosen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit nicht stetig einer Beschäftigung nachgegangen waren, das Arbeitslosengeld erheblich zu kürzen.
Nach einer kurzen Pause ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft Herbert Exner, Hunderdorf, Maria Müller, Windberg und Otto Rinkl, Thananger. Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten: Katharina Obermeier, Ramersberg und Rosina Feldmer, Irensfelden.
„Helft Wunden heilen“
Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Aktion „Helft Wunden heilen“, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung gestellt: Josef Greppmeier, Xaver Hagn, Anna Reminger, Resi Kasper, Wolfgang Liebl, Arno Gerhardt und Anna Heilmann. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden die Aktion voll zu unterstützen. Ein gemeinsames Weißwurstessen, bei dem die Versammlungsteilnehmer Gelegenheit hatten noch Fragen an die Referenten zu stellen, rundete die Aufklärungsversammlung ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


SV Hunderdorf: Abteilung Fußball
Bei einer Vorstandssitzung der Abteilung Fußball konnte Abteilungsleiter Grill Hans besonders den 1. Vorstand des SVH’s Hentschirsch Heinz und den Platzwart Anleitner Xaver begrüßen.
In der Bilanz vor der Winterpause ergab sich ein Spielbetrieb mit 6 Mannschaften.
Die Bambinos bestreiten zur Zeit nur Freundschaftsspiele, die Schüler- und Jugendmannschaft spielen in der Kreisklasse Straubing, die I. und II. Mannschaft in der C-Klasse Straubing und die III. Mannschaft in der Sonderrunde Straubing.
Tabellenplatz vor der Winterpause:
Mannschaft, Platz, Punkte, Tore
Schüler 8. Platz 7:17 20:29
Jugend 8. Platz 9:16 20:34
III. Mannschaft 1. Platz 18:0 43:6
II. Mannschaft 2. Platz 17.:5 24:13
I. Mannschaft 2. Platz 22:6 49:19
Trainer Trollmann, Schüler- und Jugendleiter können zur Zeit mit dem Tabellenstand zufrieden sein. Für die finanzielle Unterstützung dankte Abteilungsleiter Grill vom Spender. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Nolte von Germersheim, einen Sport- und einen Fußballfreund, von Hunderdorf für ihre Unterstützung.
Die Turnhalle der Bundeswehr in Bogen steht den Fußballern jeden Donnerstag von der Zeit von 17.00 bis 20.00 Uhr zur Verfügung.
Die Weihnachtsfeier ist am 18.12.1982 beim Sandbiller.
Der Faschingsball findet am 15.01.83 beim Sandbiller statt. Es spielt die Kapelle Blizzards.
Das Nachholspiel gegen SV Kagers ist am 02.04.83 in Kagers. Der FC Straßkirchen veranstaltet ein Hallenturnier zwischen dem 03.01.83 und 06.01.83. Die I. Mannschaft nimmt an diesem Turnier teil.
Bei dieser Versammlung konnte Abteilungsleiter Grill ca. 20 Personen begrüßen, die die Abteilung Fußball braucht.
Das sind: Trainer Trollmann Bernd, Betreuer der I. und II. Mannschaft Eberth Sepp, Betreuer der III. Mannschaft Prommersberger Max, Schülerleiter Schönauer Hans und Obermeier Karl Jugendleiter Wölfl Sigi und Haimerl Werner, Bambinos Betreuer Bogner Anton und Hainz Sepp, Platzkassier Mauthner Sepp und Schötz Sepp, Schriftführer Greil Wolfgang, 2. Abteilungsleiter Kalischko Adolf, Platzmeister Fellinger Hermann, Schiedsrichter Hupf Alois, Scherz Gerhard, und Schötz Sepp, Mannschaftsführer: I. Hüttinger Werner, II. Scherz Gerhard III. Höfer Hermann.
Zum Schluß wies der Abt.-Leiter Grill noch auf die „Gute Zusammenarbeit“ hin, denn man kann es nicht immer allen recht machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


25 Wehrmänner absolvierten Leistungsprüfung
Nach dem Motto „Helfen in Not, das ist unser Gebot“ hat man sich bei der FFW Windberg um die stetige gute Ausbildung der Wehrmänner bemüht, um in einem Brandfalle auch tatsächlich helfen zu können. Am Samstag, dem 6. November legten wiederum drei Gruppen der FFW Windberg mit gutem Erfolg die Leistungsprüfungen in den verschiedenen Stufen ab. Ein guter Ausbildungsstand wurde damit wieder unter Beweis gestellt.
An der Prüfung der Stufe II (Silber) nahmen teil:
Wilfried Zeidler, Helmut Schießl; Das Leistungsabzeichen der Stufe III/1 (Vorstufe zu Gold) legten ab: Josef Förg, Hans Kraus, Florian Hafner, Jürgen Roith, Karl-Heinz Schießl, Wolfgang Hiller, Hans Häusler, Alfons Schedlbauer, Adolf Bielmeier. Die Prüfung der Stufe III/2 (Gold) absolvierten: Ewald Brunner, Gerhard Scherz, Edmund Laumer, Franz Zwickenpflug, Karl Hilmer, Josef Hartmannsgruber und Norbert Frankl.

Das Bild zeigt die erfolgreichen Wehrmänner der FFW Windberg zusammen mit Kommandant Helmut Haimerl (h.) und 2. Kommandant Ludwig Wagner (re.).

Die Qualifikation der Stufe III/3 (Gold-Blau) wiesen nach: Johann Mayer, Karl Bauer, Walter Reinhold, Werner Hüttinger, Josef Feldmeier, Max Hüttinger. Die Leistungsprüfung der Stufe III/4 (Gold-Grün) machte Johann Zirngibl.
Zur anschließenden Verleihung der Leistungsabzeichen im Gasthaus Hilmer in Irensfelden hieß Kommandant Helmut Haimerl neben den Prüfungsschiedsrichtern insbesondere auch Bürgermeister Kleikamp, FFW Vorstand Karl Holmer und 2. Kommandanten Ludwig Wagner willkommen. KBI Wanninger sprach dann über die Leistungsprüfungen und bezeichnete sie als wertvoll, da sie doch zu einem wesentlich verbesserten Ausbildungsstand beitrügen. Der Sprecher schloß mit der Bitte und der Hoffnung, daß sich die Wehrmänner zu gegebener Zeit wieder der Leistungsprüfung der nächsthöheren Stufe stellen. In ihren Grußworten werteten es auch FFW-Vorstand Karl Holmer und Bürgermeister Franz Kleikamp als erfreulich, wenn sich die Wehrmänner den Leistungsprüfungen unterziehen und so ein guter Ausbildungsstand der Wehr gesichert werde, um im Ernstfall helfend eingreifen zu können. Die Redner dankten den Wehrmännern und den Kommandanten für ihre aktive Arbeit zur Verbesserung und Sicherung des Ausbildungsstandes.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Portrait eines Heimatkünstlers
Der gehbehinderte Maler Karl Scherz findet in der Arbeit Vergessen von seinem schweren Leiden.
Der Maler Karl .Scherz von Ried bei Windberg ist kein Unbekannter in diesem Raum. Seine Bilder haben ihn sogar über die Grenzen seiner Heimatgemeinde berühmt gemacht. Dabei ist er seit über zwanzig Jahren durch eine heimtückische Krankheit gehbehindert und kann sich nur mit Mühe am Stock vorwärtsbewegen. Diese Krankheit hat ihn aber nicht entmutigt und zur Resignation bewogen, im Gegenteil, durch sie hat er gesteigerten Lebensmut geschöpft und findet in der Arbeit Vergessen.
Ein zweites schweres Schicksal blieb ihm wie vielen nicht erspart. Als gebürtiger Böhmerländer mußte er 1945 seine Heimat Röhren in der Tschechei verlassen und fand in Windberg eine neue Bleibe. Aus der geschlossenen Ehe mit seiner Frau, einer geborenen Zöllner, entsprossen vier Söhne und zwei Töchter.
Wenn im Sommer die Witterung günstig ist, steht er auf hohen Gerüsten und bemalt die Häuser seiner Auftraggeber. Überall in der Umgebung sind die Wandmalereien mit seinem Namen signiert. Läßt die schlechte Witterung ein Malen im Freien nicht zu, so sitzt er vor seiner Staffelei und malt Bilder in allen nur erdenklichen Techniken. Grafiken, Ölbilder, Portraits mit Stift und Pinsel und andere Bilder entstehen von der Hand des begnadeten Künstlers. Viele seiner Bilder werden auf Bestellung angefertigt, andere liegen in seinem Atelier und warten auf Kunden. An Weihnachten und bei Ehrungen werden seine Kunstwerke geschenkt. Seine Lieblingsmotive sind Waldtiere und Blumen. Bei Ausstellungen in St. Englmar, Mitterfels, Straubing und Regensburg waren seine Bilder schon zu sehen.
Es ist dem Künstler nur zu wünschen, daß er trotz seiner Behinderung auch weiterhin kunstschaffend tätig bleibt, und ihm noch viele Jahre der Gesundheit beschieden werden.
K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26:11.1982


Drechslerbetrieb mit Verkaufsraum
Familie Mauritz verlagerte Unternehmen von Ittling nach Steinburg
Steinburg. Mit der Eröffnung des Drechslerbetriebes Mauritz in Steinburg werden die Gebäude des früheren Walkerwerkes zu neuem Leben erweckt. Geschenkartikel aus Holz, aber auch Industriemäßig gedrechselte Arbeiten sollen dort hergestellt

Im ehemaligen Schulgebäude, das der Fertigungshalle gegenüberliegt, wurde in Verkaufsraum mit umfassendem Angebot eingerichtet.

werden. Im gegenüberliegenden ehemaligen Schulgebäude wird gleichzeitig ein Geschäft für Geschenkartikel eröffnet, in dem neben dem selbst hergestellten Produkten auch Keramik- und Wachsgeschenke angeboten werden.
Der Drechslerbetriebes der Familien Mauritz ist bereits voll ausgelastet. Aufgebaut werden soll jetzt der Industriezweig des Unternehmens, nachdem man mit den Räumlichkeiten des früheren Walkerwerkes jetzt über ausbaufähige Herstellungsmöglichkeiten verfügt. Mit der Produktion von Treppen- und Balkonsprossen, Säulen und dergleichen verbunden ist auch die Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Stand von zehn Frauenarbeitsplätzen, die in Ittling bestanden, soll, soweit es die wirtschaftliche Lage zulässt, bald wieder erreicht oder noch ausgebaut werden. Schon jetzt beliefert das Familienunternehmen Kunden in der ganzen Bundesrepublik. Gedacht ist aber auch an den Ausbau eines Exportmarktes, ähnlich wie er im Gründungswerk der Mauritz-Drechsler im Böhmerwald vor der Vertreibungsstamm bestanden hatte.
Um die hergestellten Geschenkartikel auch direkt den Einheimischen und Feriengästen anbieten zu können, wurde im ehemaligen Schulgebäude eine Verkaufsraum eingerichtet, in dem es neben Holz-, Wachs- und Keramik-Geschenken bald auch Ehrenpreise und Pokale geben soll.   -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1982


Johann Altschäffl 80 Jahre alt
Steinburg. Wieder bei guter Gesundheit, konnte am Mittwoch der Austragslandwirt Johann Altschäffl aus Steinburg sein 80.

Der Jubilar im Kreise eines Teils der Gratulanten und der Verwandten.

Wiegenfest feiern. Der Jubilar ist weithin bekannt und geschätzt. Er war auch als Gemeinderat im öffentlichen Leben der Gemeinde tätig und ist zudem ein verdienter Feuerwehrmann.
Als Gratulant stellte sich Bürgermeister Härtenberger ein, der die Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf übermittelte und einen Geschenkkorb brachte. Im Namen des Pfarrgemeinderates und Pfarrer Högners sprach Pfarrgemeinderatsmitglied Max Fronauer die besten Wünsche zum Geburtstag und für die Zukunft aus. Er übergab einen Präsentkorb. Dann folgte eine große Gratulationscour von Mitgliedern der FFW Steinburg und der Nachbarschaft, angeführt von Kommandant Anton Häusler. Er wünschte dem Jubilar alles Gute und noch viele gesunde Lebensjahre. Häusler überreichte ebenso ein Geburtstagspräsent.
Johann Altschäffl, dessen Wiege im jetzigen Altschäffl-Haus in Steinburg stand, erblickte am 24. 11. 1902 das Licht der Welt. Nach der Schulzeit arbeitete er im elterlichen Anwesen mit, das ihm nach der Eheschließung mit Anna Feldmeier im Jahre 1936 übergeben wurde. Der Ehe entstammen zwei Söhne. Mittlerweile kann sich der Altschäffl-Opa auch über vier Enkel und drei Urenkel erfreuen. 1967 wurde das Anwesen an Sohn Hans übergeben, bei dessen Familie der Jubilar den verdienten, geruhsameren Lebensabend verbringt. 1981 starb seine Ehefrau.
Trotz der harten Arbeit in der Landwirtschaft und der Sorge um die Seinen fand Johann Altschäffl auch noch Zeit für die Mitarbeit im öffentlichen Bereich. So gehört er seit 1923 der FFW Steinburg an, bei der er jahrzehntelang aktiv Dienst leistete. Hierfür wurde er auch besonders ausgezeichnet. Zugleich war Altschäffl langjähriger Zeugwart bei der FFW und hatte auch Anteil am Wiederaufbau der FFW nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch der Kommunalpolitik hatte sich Altschäffl verschrieben. Er gehörte in der schweren Nachkriegszeit zwei Legislaturperioden dem Steinburger Gemeinderat an.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1982

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