1968# 11-12

Eine Verletzte beim Zusammenstoß
Hunderdorf.
Ein 40jähriger Pkw-Fahrer überquerte, von der Ortschaft Hunderdorf kommend, am Mittwoch um 16.40 Uhr die bevorrechtigte Staatsstraße 2139 und stieß dort mit einem von rechts kommenden Auto zusammen. Die Beifahrerin erlitt Verletzungen. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1968


Windberg. (Aufgebot) Beim Standesamt haben das Aufgebot zur Eheschließung bestellt der Müller Otto Hartmannsgruber von. Bogen und die Landwirtstochter Franziska Zitzelsberger von Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1968


Windberg. (Gesellenprüfung) Xaver Hartmannsgruber von Meidendorf hat vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer in Landshut die Gesellenprüfung für das Zimmerer-Handwerk mit Erfolg abgelegt. Lehrmeister war Zimmerermeister Johann Schmidbauer von Biehl bei Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1968


Windberg. (Staatsexamen bestanden) Heidi Scherz von Ried hat das Staatsexamen für Säuglingspflege mit Note 2 abgelegt. Wir wünschen zu diesem Erfolg weiterhin alles Gute. Unsere kleinsten Erdenbürger sind doch auf gute Säuglingsschwestern angewiesen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1968


Kirchturmdach wurde repariert
Hunderdorf.
Glück hatten die Zimmerer der Firma Dilger, die in den vergangenen Tagen die Reparaturen an dem Kirchturmdach bei schönem Wetter durchführen konnten und knapp vor dem nun einsetzenden Regen fertig wurden. Schon seit längerer Zeit war das Dach leck und besonders an den Kanten des Pyramidendaches drang Wasser in Turm und Glockenstuhl. Dazu kam auch noch die Gefahr für Passanten, wenn durch den Wind Teile der Dachreiter heruntergerissen wurden. Pfarrer Ruß hat nun vor dem Eintritt des Winters diese Reparatur angeordnet. Oft gingen bei diesen Arbeiten die Blicke der Hunderdorfer auf die Kirchturmspitze, wo in schwindelnder Höhe die Ausbesserungen durchgeführt wurden. Manchem dürfte schon das Zuschauen Schwindel bereitet haben und mit bangen Blicken folgten sie den Bewegungen der angeseilten Handwerker. Die Dachreiter wurden neu angebracht, angeheftet und mit Zementmörtel aufgesetzt. Desgleichen wird in nächster Zeit wohl auch das Kirchendach selbst einer Reparatur unterzogen werden müssen, da auch hier Schäden aufgetreten sind, die durch eindringendes Wasser noch vergrößert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1968


Rot-Kreuz-Dienstabend
Meidendorf.
Für die Rotkreuz-Gruppe Meidendorf findet am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Huber der monatliche Dienstabend statt. Alle Mitglieder werden gebeten, pünktlich zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1968


Am Sonntag Heldengedenktag
Windberg.
Die Gemeinde Windberg feiert Sonntag den Heldengedenktag. Um 8.30 Uhr findet in der Pfarrkirche Windberg ein Gedenkgottesdienst mit anschließender Ehrung am Kriegerdenkmal statt. Alle Vereine mit ihren Fahnen treffen sich um 8 Uhr beim Gasthaus Wagner in Windberg zur Aufstellung zum Kirchenzug.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1968


Getreidepreis-Ausgleichs-Zahlung
Gaishausen.
Anträge auf Gewährung der zweiten Ausgleichszahlung im Rahmen der EWG-Getreidepreisharmonisierung können am Samstag in der Gemeindekanzlei Gaishausen gestellt werden. Es handelt sich um Landwirte mit einer Getreideanbauflüche von über 0,5 ha, die aber keine Dieselkraftstoffverbilligung erhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1968


Dienstabend der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf.
Die Mitglieder der RK-Ortsgruppe treffen sich am heutigen Freitag um 20 Uhr im Cafe Weinzierl zu einem Dienstabend. Es darf erwartet werden, daß alle aktiven Mitglieder pünktlich erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1968


Schützensaison beginnt
Großlintach.
Die Schützengilde „Zur gemütlichen Geselligkeit“ beginnt heute, Freitag, um 20.30 Uhr im Gasthaus Schlecht mit einem Einstandsschießen ihren diesjährigen Saisonauftakt. Alle aktiven Mitglieder werden hierzu höflichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1968


Wer baut was und wo im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 21. bis 31. 10. 1968 eingereichten Baugesuche
… Hastreiter Hermann, Lindfeld, Gde. Hunderdorf, Erneuerung der Fenster; Geiger Anna, Apoig, Gde. Hunderdorf, Anbau einer Garage in Degernbach …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1968


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Im Oktober verzeichnete das Standesamt Bogen 14 Geburten, 10 Todesfälle und 3 Eheschließungen.
Geburten: … Robert Hartmannsgruber, Windberg …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1968


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Diesen Mittwoch wird in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz wieder der Fatima-tag begangen. Um 14 Uhr ist der Rosenkranz, anschließend Ansprache und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1968


Unterentwickeltes Kriegsopferrecht
Hunderdorf.
Am Samstag hatte der VdK-Ortsverband Hunderdorf seine Mitglieder ins Gasthaus Sandbiller eingeladen. Der erste Ortsvorsitzende Unger konnte etwa 70 von 197 Mitgliedern und den ersten Kreiskassier Otto Schotte aus Bogen willkommen heißen.
Nach Bekanntmachung und einer kurzen Aufklärung über die vom Verband eingeführte Gruppensterbeversicherung ging der Kreisgeschäftsführer des VdK, Gemeinde- und Kreisrat Unger ausführlich auf die Neuberechnung der Ausgleichs- und Elternrente bei landwirtschaftlichen Betrieben ein. Der Redner streifte auch kurz noch das 3. Neuordnungsgesetz (BVG) sowie die Erholungsfürsorge. Der VdK bedauert, daß die Kriegsopferversorgung 23 Jahre nach Kriegsende immer noch ein unterentwickeltes Rechtsgebiet ist. Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“ – die in der Zeit bis 23. November stattfindet – auf die einzelnen Ortsteile eingeteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1968


Dienstabend der Rot-Kreuzgruppe
Windberg.
Für die Rot-Kreuz-Gruppe Windberg findet der monatliche Dienstabend für November heute, Donnerstag, 20 Uhr, im Gasthaus Schlecht in Lintach statt. Das Erscheinen aller Mitglieder wird erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.11.1968


Veteranen nach Steinburg
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins beteiligen sich am kommen-den Sonntag geschlossen an der Feier zum Volkstrauertag in Steinburg. Die Vorstandschaft bittet um zahlreiche Beteiligung.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1968


Gute Beteiligung bei der Missionswoche
Hunderdorf.
Die religiöse Familienwoche, die vom 1. November bis 10. November in der Pfarrei Hunderdorf durchgeführt wurde und als Missionserneuerung für die vor 2 Jahren statt-gefundenen Missionswoche gedacht war, sah eine außerordentlich gute Beteiligung aller Gläubigen. In den 10 Tagen wurde etwa 1 600 Pfarrangehörigen die Beichte abgenommen und nahezu 7 000 Hostien wurden zum Abendmahl gespendet. Die Kapuzinerpater Ehrenfried Brehms und Konstanz Wolfgruber von Altötting waren schon von der Missionswoche her gut bekannt und bestätigten auch in der Familienwoche ihre Anziehungskraft bei den Predigten und Vorträgen. Höhepunkte der Mission waren der Donnerstag mit der Pfarrfamilienfeier und der Sonntag mit der Familienkommunion und päpstlichem Segen und „Te deum.“ Die Themen der Predigten waren in der Hauptsache auf die religiöse Erziehung der Kinder und Jugendlichen, wie auf das religiöse Leben in der Familie abgestimmt. Alle Teilnehmer an den Gottesdiensten, Andachten und Predigten bekamen reiche Anregungen zu einem geistigen Leben.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1968


Volkstrauertag
Steinburg.
Am kommenden Sonntag begeht die Gemeinde Steinburg den Volkstrauertag. Um 9 Uhr treffen sich die Vereine der Pfarrei vor dem Gasthaus Berger zum Kirchenzug. Nach dem Gottesdienst, der um 9.30 Uhr stattfindet, ist am Kriegerdenkmal ein Libera für alle Gefallenen und Vermißten. Alle Mitglieder der FFW werden gebeten, sich in Uniform an den Veranstaltungen zu beteiligen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1968


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
… Fa. Nolte KG, Hunderdorf, Einbau von 2 Höhenförderanlagen in die bestehende Halle … Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1968


Ortschronik wird erstellt
Hunderdorf.
Um eine umfassende Ortschronik erstellen zu können, werden alle Gemeindebürger gebeten, alte Ansichtskarten, eventuelle Handschriften und andere geschichtliche Hin-weise auf die Ortsgeschichte Hunderdorfs der Gemeinde zu überlassen. Die Karten, Beiträge zur Geschichte usw. können am Gemeindeamt abgegeben werden und werden später den Eigentümern wieder ausgehändigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1968


Einweihung der Straßen
Hunderdorf.
Am Freitag findet die Einweihung der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf — Gaishausen und der Industrie-Erschließungsstraße statt. Um 15 Uhr versammeln sich die Festgäste beim Gasthaus Georg Baier. Um 15.15 Uhr erfolgt die Begrüßung der Gäste durch den ersten Bürgermeister Härtenberger. Nach einem Lied der Schuljugend erteilt Pfr. Ruß der Straße den Segen der Kirche. Landrat Hafner wird dann die Straße nach Thannanger für den Verkehr freigeben. Anschließend wird die Industriestraße eingeweiht und dein Verkehr übergeben. Um 16 Uhr ist der Festakt in der Gaststätte Josef Baier. Die Festansprache wird Landrat Hafner halten, ebenso wird Abgeordneter Rainer sprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1968


Der Hochzeitslader früherer Zeit
Auch heute gibt es ihn noch, den Hochzeitslader, allerdings seltener als früher; denn auch beider Einladung zu bäuerlichen Hochzeiten bedient man sich mehr und mehr gedruckter Karten auf dein Postweg. Ein Hochzeitslader früherer Prägung mußte ein Bauerntalent sein. Es durfte ihm nicht schwerfallen, seine Sprüche nur so aus dem Ärmel zu schütten. Er mußte das Zeremoniell beherrschen. Wer nicht sprachlich gewandt und einfallsreich war, taugte nicht zum Hochzeitslader; denn er mußte sich darauf verstehen, Altväterliches mit Gelegenheitlichem aufzuputzen Seine wichtigste Aufgabe war, den Hochzeitssaal mit sicheren Gästen zu füllen. Seinen Einladungsgang, der ihn meist weit herumführte, machte er deshalb erst, nachdem er sich mit der Familie des Bräutigams und der Braut ausführlich besprochen hatte. Lange liegt schon der Brauch zurück. daß Hochzeitslader und Bräutigam festlich aufgeputzt und hoch zu Roß ihre Einladung von Hof zu Hof aussprachen.
Noch heute kann man dann und wann einen Hochzeitslader antreffen, wie er nach altem Brauch auszusehen hat: mit einem silberbeschlagenen Wanderstock, an dem weiße, rote und blaue Seidenbänder flattern, den Hut umwunden mit einem Myrthenkränzlein, um damit ausdrücklich  eine jungfräuliche Braut anzuzeigen. Ging der Hochzeitslader „ins Land“, wie man seinen ausgedehnten Rundgang nannte, schauten ihm alle Mädchen nach, sich wünschend, daß er auch bald für sie unterwegs sein möchte.
Sei erster Besuch galt der Firmdöd der Braut. Beim Betreten der guten Stube sprach er feierlich: „Einen schönen Gruß von der Hochzeiterin und sie läßt bitten um einen Hochzeitsgast.“ Und noch feierlicher teilte er mit: „Ich hab einen freundlichen Gruß und zugleich eine höfliche Bitte auszurichten von zwei Brautpersonen. die ich mit Tauf- und Zunamen deutlich herfürbringen als nämlich: der vielgeehrte Jüngling Josef Vettermaier. Bauernsohn aber angehender Bauer in Muckenthal mit seiner vielgeliebten Jungfrau Braut Maria Kornbacher, Bauerntochter von Langekreuth aber angehende Bäuerin in Muckenthal. Beide Brautpersonen lassen euch freundlichst bitten, ersuchen und einladen auf ihren hochzeitlichen Ehrentag am Dienstag nach Maria Heimsuchung. Da sollt ihr von euerer Behausung in dem Hochzeiter seine Behausung ziehen, um alldort mit dem wenigen Frühstück vorlieb zu nehmen. Hernach begeben wir uns unter dem Schall der Musik in das hochwürdige Pfarrgotteshaus zum heiligen Michael in Muckenthal, um alldort dem Sakramente der Ehe und dem Gottesdienste beizuwohnen. Hernach begeben wir uns in das ansehnliche Gasthaus des wohlgeborenen Herrn Johann Wildensperger, Tafernwirt in Muckenthal, alldort ist Traktation oder Mahlzeit angedingt; samt braunes Bier drei Gulden. Solches hoffen beide Brautpersonen allzeit wieder abzuverdienen und ich als Hochzeitslader bitte freundlich von einem gewissen Hochzeitsgast.“
Wer aber ein talentierter Hochzeitslader war, wagte es auch, sich nicht an diese Spruchformel des Urgroßvaters zu halten und sich in der edlen Reimkunst zu versuchen. Seinen bändergeschmückten Wanderstock wie ein Zepter erhoben, deklamierte er:
Der Hochzeitslader wohl bekannt
bin ich, vorn Brautpaar ausgesandt.
Ich geh durch Feld und geh durch Wald,
mich grüßet jung und grüßet alt.
Ich hab nicht Ruh und hab nicht Rast:
Ich such mir meinen Hochzeitsgast.
Ich tret im Bandlschmuck ins Haus
und zeichne an die Tür den Strauß.
Geladen ist, wer kommen mag.
Herr, Frau, Bub, Dianl zum Ehrentag.
Und wird auch hier einst Hochzeit sein,
das Brautpaar find’t sich pünktlich ein.
Jetzt machen wir uns fast gefaßt
auf einen sichern Hochzeitsgast.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1968


Kein Lokalpatriotismus
Dort, wo der Pfennig geschlagen ist, gilt er nicht“, sagt ein Sprichwort. Es trifft genau auf den  Mühlhias1 zu, der in seiner Heimat, der Mühle Apoig in Hunderdorf, nun langsam aber sicher  in Vergessenheit geraten wird, wohingegen sich Leute aus Mainz, Oberammergau, Innsbruck, München, Furth i. W., Neukirchen Hl. Blut, Nürnberg usw. sich für den Hellseher und Waldpropheten lebhaft interessieren. Nach der Veröffentlichung der Mühlhiaslweissagungen im Straubinger Tagblatt häuften sich die Zuschriften und Anrufe in der Redaktion. In Hunderdorf aber löst der Gemeinderat ohne mit der Wimper zu zucken und ohne jeden Widerstand aus der Bevölkerung die uralte Ortsbezeichnung Apoig auf. Wo bleibt der Heimatsinn, das vielgerühmte Traditionsbewußtsein der Altbayern, haben denn die Hunderdorfer keinen Funken Lokalpatriotismus? Es ist unverständlich, warum sich die Heimatpfleger im Landkreis Bogen, und dazu gehören auch Lehrer und Pfarrer, nicht für das Erhalten alter Ortsbezeichnungen einsetzen. Wenn sie ihre Aufgabe nähmen, wäre dies ihre Pflicht.
Ich möchte erleben, wie Landrat Hafner reagierte, wenn man Bogen das bayerische Rautenwappen nehmen wollte. Man sieht eben, daß er seine Heimat liebt. Von den Hunderdorfer Gemeinderäten hätte man gleiches erwarten dürfen. Warum haben sie Apoig nicht als Ortsteil der Gemeinde weiter bestehen lassen? Diese uralte Ortsbezeichnung hätte der Gemeinde zur Ehre gereicht. Sie ist auf jeden Fall schöner, wie eine einfallslose Straßenbezeichnung.
Aber es ist ja ohnehin egal, denn wenn (laut Mühlhiasl) bald die Rotjankerl kommen und das große Abräumen beginnt, spielt es keine Rolle mehr, ob der Hunderdorfer Gemeinderat schon  heute damit den Anfang machte, vielleicht ist er sogar noch stolz darauf.
Margit Watzl
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1968


Den Bund fürs Leben geschlossen
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben am Samstag den Lebensbund geschlossen der Müller Otto Hartmannsgruber von Bogen und die Landwirtstochter Franziska Zitzelsberger von Windberg. Die kirchliche Trauung fand in der Pfarrkirche zu Windberg und die weltliche Feier im Gasthaus Wagner statt Wir wünschen dem Paar alles Gute auf dem gemeinsamen Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1968


Wir haben Grund um den Frieden zu beten
Gedenken der Gefallenen und Vermißten in der Gemeinde Steinburg
Steinburg.
Obwohl die Freiwillige Feuerwehr Steinburg sich schon an der Gefallenenehrung der Pfarrei Hunderdorf beteiligte, veranstaltete sie am Volkstrauertag eine Ehrung der Gefallenen und Vermißten der Gemeinde Steinburg in Gegenwart des Bürgermeisters Berger und des Gemeinderates. Sie hatte dazu um einen Gedächtnisgottesdienst gebeten und hierzu die Freiwilligen Feuerwehren von Au v. Wald, Hunderdorf sowie den Krieger- und Veteranenverein Hunderdorf zur Mitfeier eingeladen. Die Vereine beteiligten sich mit ansehnlichen Abordnungen. Die Schloßkapelle zu Steinburg war beim Gedächtnisgottesdienst überfüllt, welchen Pfarrer Ruß zelebrierte.
In seiner Ansprache, die ausging von der Deutung des Evangeliums, fand der Priester mit treffenden Worten den Zusammenhang von der vergangenen Pfarrfamilienwoche zu dem Gedenktag. In christlichen Familien hätten die gefallenen und vermißten Väter und Söhne ihre Einstellung erhalten für den Nächsten, für Volk und Vaterland ihr Leben hinzugeben, diese Familien haben dann in großem Gottvertrauen den schweren Schicksalsschlag  hingenommen und sich in Gottes Ratschluß ergeben. In unserem Wohlstandsdenken sollen diese Schmerzen und Klagen tiefer sein als die gezeigte Oberflächlichkeit, Teilnahmslosigkeit und Gedankenlosigkeit.
Nach dem Gottesdienst nahmen die Vereine Aufstellung im Schloßhof und betend ging der Trauerzug zur Gedächtnisstätte, welche einfach und schlicht geschmückt war. Der Priester betete hier das Libera. Andächtig umsäumten alle das Denkmal.
Der Vorstand des Krieger- und Veteranenvereins, Leo Gaschler, sagte, daß der Volkstrauertag bei vielen Menschen auf kein Interesse mehr stoße. Es gibt zu bedenken, daß in den Mülltonnen mehr Lebensmittel verderben als es in der Kriegs- und Nachkriegszeit an Lebensmittelzuweisungen gab. Wir alle sollten Angst davor haben, daß Gott dies nicht ungestraft geschehen läßt. Alle Zeitumstände weisen darauf hin, daß wir nicht ohne Grund unseren Herrgott um Frieden bitten müssen.
Die Kranzniederlegung durch Kommandanten Häusler und ein gemeinsames Vaterunser waren der Abschluß der schlichten Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1968


„Und mancher noch ist auf dem Weg zu dir“
Ein Zeuge der alten Lebensart – Der „Wirtsbrunnen“ vom Verfall gerettet – Vor zwanzig Jahren versorgte er noch den Ort
Windberg.
Während drinnen in der Windberger Pfarrkirche die Handwerker arbeiten, um dieses Juwel der Baukunst in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, hat sich auch im Ortsbild ei-ne Verschönerung ergeben: Der barocke Brunnen vor der Gastwirtschaft Wagner, der alten Klosterwirtschaft, wurde von der Gemeinde restauriert.
Der Jahrhunderte alte Brunnen im Ort erinnert unmittelbar an die Menschen, die durch viele Generationen hier lebten und arbeiteten. Zudem spielt ein Brunnen gerade in einem Bergort eine große Rolle. Windberg hat viele Zeugen der Suche nach Wasser. Am Pfarrhof hat man seit der Renovierung die Gedenktafel an die älteste feststellbare Wasserzuleitung aus dem Ausgang des Mittelalters würdig herausgestellt und mit einem großen steinernen Wasserbecken verziert. Im Klosterhof steht ferner der Samariterbrunnen, eine erlesene Kostbarkeit aus der Gotik, gekrönt von den beiden Figuren Christi und der Samaritern, mit der Christus am Brunnen sprach.
Der Brunnen vor der Gastwirtschaft Wagner ist einfacher gehalten und war bis vor zwanzig Jahren, ehe die Wasserleitung gebaut wurde, der Brunnen fast für den ganzen Ort. In ausgehöhlten Baumstämmen wurde das Wasser aus einer beträchtlichen Tiefe heraufgepumpt. In-zwischen fehlten alle Aufbauten außer der steinernen Einfassung, die sicher auch bald verfallen wäre. Doch jetzt ist alles wieder in den früheren Zustand versetzt worden. Schöne schmiedeeiserne Beschläge fassen den Ziehbalken ein; sein leises Knarren wird manchen Windberger wieder an die Zeit erinnern, wo es in trockenen Sommermonaten um drei Uhr nachts aufzustehen hieß, weil wieder etwas Wasser zusammengelaufen zu sein schien.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1968


Kathreintanz der Kath. Landjugend
Steinburg/Bogen.
Die Kath. Landjugend des Landkreises Bogen veranstaltet am Sonntag in Steinburg, Berger-Saal ihren traditionellen großen Kathreintanz. Für die musikalische Unter-haltung sorgt die Jugendkapelle aus Oberaltaich — „Die Rockys“ Beginn 19.30 Uhr — Es ergeht an die Jugend des Landkreises höfliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1968


Bevölkerung willkommen
Hunderdorf.
Zur Einweihung der Straße nach Thannanger und der Industriestraße, die am Freitag. um 15 Uhr. stattfindet, ist die Bevölkerung höflich eingeladen. Landrat Hafner und MdB Rainer haben ihr Erscheinen zugesagt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1968


Erste-Hilfe-Kurse beginnt morgen
Steinburg.
Auf vielseitigen Wunsch der Bevölkerung führt die Rotkreuz-Dienststelle Bogen einen kostenlosen Grundausbildungslehrgang in Erster Hilfe durch, der acht Doppelstunden dauert. Mit Rücksichtnahme auf die Schichtarbeiter der Firmen Nolte und Anger wurden die Unterrichtsstunden auf Freitag und Samstag festgelegt. Der Kurs beginnt am Freitag, um 20 Uhr. in der Brauereigaststätte Berger. Die gesamte Bevölkerung, insbesondere Kraftfahrer, sind hierzu höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1968


Gott. der Allmächtige, hat am Donnerstag, den 21. November 1968, meinen lieben Gatten und Pflegevater, Bruder, Schwiegervater, Onkel und Paten
Herrn Johann Bachmeier
Schmiedemeister von Steinburg

nach kurzer, schwerer Krankheit und Empfang der hl. Sterbesakramente im 84. Lebensjahr heimgeholt.
Steinburg, Hunderdorf. Ittling, Straubing, den 21. November 1968
In stiller Trauer:
Rosina Bachmeier, Gattin
Hilde Hornberger, Pflegetochter mit Familie
Johann Fuchs, Schwiegersohn mit Familie
Therese Griesbeck,
Sofie und Maria Bachmeier, Schwestern
und übrige Verwandtschaft.
Am Samstag, den 23. 11. 1968 vormittags 8.30 Uhr Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1968


Müller Kathl 78 Jahre alt
Gaishausen.
Katharina Dorfner, genannt Müller Kathl, vollendete dieser Tage bei noch bester Gesundheit ihr 78. Lebensjahr. Sie war seit ihrem 14. Lebensjahr ununterbrochen in der Gaishausener Mühle beschäftigt. Wir gratulieren zum Geburtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1968


Johann Schedlbauer gestorben
Hunderdorf.
Am Dienstag findet die Beerdigung für den am Samstag verstorbenen Austragslandwirt Johann Schedlbauer aus Hoch statt. Die Mitglieder der FFW Gaishausen, des VdK Hunderdorf und des Krieger- und Veteranenvereins geben ihrem treuen Mitglied das letzte Geleit.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1968


Schluckimpfung
Steinburg.
Die Schluckimpfung gegen die ansteckende Kinderlähmung findet für die Gemeinde Steinburg und Teile der Gemeinde Gaishausen am Dienstag, um 10 Uhr, im Schulhaus zu Steinburg statt. Eltern, die ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder gegen diese gefährliche Krankheit impfen lassen wollen, können sich die Merkblätter samt Impfschein bei der Gemeindeverwaltung oder in der Schule Steinburg abholen. Die Merkblätter müssen von den Erziehungsberechtigten ausgefüllt und unterschrieben zur Impfung mitgebracht werden. Die Impfung ist kostenfrei.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1968


Ein treues Vaterherz
hat aufgehört zu schlagen.
Der Herr über Leben und Tod nahm am 23. 11. 1968 meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Johann Schedlbauer
Austragslandwirt
Mitglied des VdK, des Krieger- und Veteranenvereins Hunderdorf
und der FFW Gaishausen

nach kurzer Krankheit schnell und unerwartet, versehen mit der hl. Ölung, im Alter von 77 Jahren heim in sein ewiges Reich.
Hoch, Felling, Mitterfels, Stippich, Grat, Straubing, Kiefersfelden, den 24. November 1968
In tiefer Trauer:
Anna Schedlbauer, Gattin
Richard Schedlbauer, Sohn mit Frau
Karl Schedlbauer, Sohn mit Familie
Jakob Schedlbauer, Sohn mit Familie
Johann Schedlbauer, Sohn mit Familie
Michael, Karl und Josef, Brüder mit Familien
Rosina Himmelstoß, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, dem 26. 11., um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1968


Johann Bachmeier beerdigt
Steinburg.
Nach kurzer Krankheit verschied am 21. November einer der ältesten Bürger von Steinburg, der Schmiedemeister Johann Bachmeier von Steinburg, im 84. Lebensjahr. Er wurde am Samstag von Pfarrer Ruß im Hunderdorfer Friedhof bestattet. In einem Nachruf würdigte der Geistliche das Leben des Verstorbenen, der schlicht, einfach und christlich lebte. Der Verstorbene hinterläßt eine betagte und auch schon gebrechliche Ehefrau, welcher der Tod wohl den größten Schmerz bereitete. Der Kirchenchor Hunderdorf sang die Totenmesse und die christlichen Gebete am offenen Grabe. Kameraden der FFW Steinburg geleiteten den Sarg des Verstorbenen auf den Friedhof und Kommandant Häusler legte im Namen seiner Feuerwehrkameraden am Grabe einen Kranz nieder. Alle Trauergäste beteten, daß der Herr den Verstorbenen in sein ewiges Reich aufnehmen möge.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1968


Schulgliederung des Landkreises für 1969/70
Umfangreiches Orogramm bei Versammlung der Kreislehrerverbandes
Bogen.
Zur Monatsversammlung des KLLV-Bogen, die diesmal in Mitterfele stattfand, konnte Vorsitzender Hösl viele Mitglieder aus (allen Teilen des Landkreises begrüßen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung konnte Hösl drei neue Mitglieder des Kreisverbandes willkommen heißen. Die Aufnahmen zeigten, daß gerade unter den jungen Kolleginnen und Kollegen der Zugang zu dieser Standesorganisation zur Zeit sehr im Schwunge ist.
Rektor Hösl gab der Versammlung den Plan für die Schulgliederung des Landkreises im kommenden Schuljahr bekannt. Gerade dafür hatte man in den vorausgehenden Versammlungen großes berufliches und persönliches Interesse gezeigt, da diese Schulgliederung wohl auf Jahre hinaus die Schulzentren für die Hauptschulen des Landkreises festlegen wird. Insgesamt sind 11 Hauptschulen vorgesehen, dazu kommen noch eine Reihe selbständiger Grundschulen, die zum Teil an den bisherigen Schulorten belassen werden. Hauptschulen mit den Klassen 5 bis 9 werden voraussichtlich in Mitterfels für Ascha, Falkenfels und Haselbach, in Bogen für Oberaltaich, in Hunderdorf für Windberg und Neukirchen, in St. Englmar für Perasdorf und Obermühlbach, in Haibach für Elisabethszell, Gossersdorf und Konzell, in Niederwinkling für Mariaposching. Breitenhausen und Waltendorf, in Rattenberg für Gneissen, in Schwarzach für Degernbach und Hinterdegenberg, in Stallwang für Loitzendorf, Wetzelsberg, Rattiszell und Haunkenzell, in Wiesenfelden für Zinzenzell und Heilbrunn sowie in Bernried  für Weißenberg und Aschenau errichtet. Diese Planung liegt derzeit der Regierung vor, kann aber nicht den Anspruch auf Endgültigkeit erheben.
Über standespolitische Fragen sprach Herr Müller, Steinburg. Er wies vor allem auf die im Haushaltsvoranschlag für 1969 vorgesehenen Konrektorenstellen hin, gab Auskunft über die heuer zu erwartende Weihnachtszulage und auf die Zuschüsse, die im Haushaltsjahr 1969/70 vorgesehenen Mittel für die Gemeinschaftsveranstaltungen. Kollege H. Maier konnte auf An-fragen Rat in Rechtsschutz- und Steuerfragen erteilen. Vorsitzender Hösl ging schließlich noch auf die bisher im Vereinsbeitrag mit eingeschlossen Gruppen – Haftpflicht – Versicherung ein, die durch das Versicherungsunternehmen gekündigt und nun als Eigenhilfe des BLLV weitergeführt wird In der Dezember-Versammlung wird Oberschulrat Haller seinen Lichtbildervortrag über die künstlerische Ausgestaltung niederbayerischer Schulhäuser zeigen. Für die Lehrerwaisenstiftung ist pro Mitglied ein Beitrag von 3.- DM vorgesehen, der auf das Konto 252 700 der Sparkasse Mitterfels, Kennwort „Lehrerwaisenstiftung“, zu überweisen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1968


Straßenbau – Voraussetzung für gesunde Entwicklung
Riesiger Nachholbedarf an staubfreien Straßen – Hunderdorf hat größtes Straßennetz des Landkreises zu unterhalten – Zwei neue Gemeindestraßen dem Verkehr übergeben
Hunderdorf.
Zur Einweihungsfeier der neuen Gemeindestraße nach Thannanger und der Industriestraße zur Fabrik der Firma Nolte konnte Bürgermeister Härtenberger am Freitag Landrat Hafner, MdB Rainer, ORR Pösl, Kreisbaumeister Kraus, Pfarrer Ruß, Rektor Hösl, Betriebsleiter Schäfer, die Bürgermeister von Steinburg und Gaishausen, die Gemeinderäte von Hunderdorf sowie mehrere Herren des Landratsamtes und die Anlieger der neuen Straße in Hunderdorf willkommen heißen. Nach einem Prolog und dem Lied „Liebe lange Straße“, beide einstudiert von Fr. Oberlehrer Kohlbeck und vorgetragen von Schulkindern, erteilte Pfarrer Ruß die kirchliche Weihe. In einer kurzen Ansprache sagte der Geistliche, Gott habe dem Menschen die Kraft gegeben, die Erde zu beherrschen. Daher seien auch die neuen Straßen ein Geschenk Gottes und derer, die sie mit Hilfe der Technik errichtet haben. Wir sollen dieses Geschenk richtig benützen, betonte der Geistliche, und auch hier Gottes Gesetz der Liebe zur Geltung kommen lassen.
Nach dem Lied „Mein Hirt ist Gott, der Herr“ sprach Landrat Hafner. „Viel Geld“, sagte der Landkreischef, „ist für Straßen ausgegeben worden.“ Er bezeichnete die Straßen als Wirtschaftsadern des Kreises, die auch der Existenzsicherung des einzelnen dienen. Die Freigabe der Industriestraße sei von besonderer Bedeutung, betonte Hafner, habe doch die Firma Nolte Pionierarbeit in der Industrialisierung des Landkreises geleistet. Die geplante Betriebserweiterung werde weitere Arbeitsplätze schaffen und dann zur Gesundung der Finanzlage des Kreises beitragen.
Im Gasthaus Josef Baier hielt dann Bürgermeister Härtenberger die Festrede. Er habe seine vornehmste Aufgabe in der Kommunalpolitik bisher darin gesehen, sagte er, die großen Mängel im Gemeindestraßennetz zu beseitigen. Tatkräftige Hilfe habe er bei diesem Bemühen immer bei Landrat Hafner und MdB Rainer gefunden. Dadurch sei es möglich geworden, den großen Nachholbedarf der letzten Jahre einigermaßen zu befriedigen Die Teerung der Ortsstraßen, der Bau des Wirtschaftsweges nach Lintach, die Errichtung eines Gehsteiges entlang der Staatsstraße, der Ausbau von Parkplätzen vor dem Gemeindeamt und entlang des Feuerlöschteiches sowie der Straßenbau nach Thannanger und die Fertigstellung der Industriestraße seien Meilensteine in diesem Bemühen. Noch im Bau sind, wie der Bürgermeister erwähnte. die Erschließungsstraße in Hunderdorf-Süd, die Straße in Richtung Lintach und die Verbindungsstraße Oberaltaich — Mitterfels. Gerade in diesem Jahr sei auf dem Gebiet der Verkehrsverbesserung viel getan worden, berichtete der Redner. Auch der Landkreis habe durch den Bau der Brücke in Apoig und durch den Ausbau der dortigen Kreisstraße der Gemeinde eine wesentliche Verbesserung der Straßenverhältnisse gebracht. Trotzdem dürfe die Gemeinde nicht auf dem Erreichten ausruhen, denn noch stehen mit dem Ausbau der Straßen nach Sollach und dem Straßenbau nach Hoch zwei Projekte an, die dringend einer Lösung bedürfen. Die Gemeinde sei gewillt, hier in den kommenden Jahren alles zu tun, um auch für diese Gemeindeteile verkehrsrechte Verbindungen zu schaffen. Der Dank des Bürgermeisters galt Landrat Hafner, MdB Rainer, der Landkreisverwaltung, dem Kreisbauamt und allen am Gelingen des bisherigen Werkes beteiligten Stellen. Dank sprach er auch dem Gemeinderat aus, der ihn immer unterstützt hat. Besonders hob Härtenberger hervor, daß die Anlieger der neuen Straßen zum Teil kostenlos Grund abgetreten haben, um die neuen Straßenführungen zu ermöglichen.
Grundsätzliches hatte Landrat Hafner in den folgenden Ausführungen zu sagen. Mit Hilfe der Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung konnten in den letzten 15 Jahren im Landkreis Bogen Aufbaumaßnahmen für über 500 Millionen DM durchgeführt werden. Dem stehen etwa 5 Millionen DM gegenüber, die vorher in 100 Jahren im Landkreis investiert worden sind. Trotz dieser halben Milliarde kann jedoch noch nicht gesagt werden, daß der Landkreis Bogen mit anderen Landkreisen Bayerns gleichgezogen habe, denn immer noch fehlt es an eigenen Steuereinnahmen. Mit nicht einmal 50 DM Steueraufkommen pro Kopf der Landkreisbevölkerung liegt Bogen immer noch hoffnungslos am Ende der Realsteuerkraft bayerischer Landkreise. Immer noch verlassen zum Wochenbeginn mehrere tausend Pendler den. Landkreis. Nur langsam kann diese Abwanderung von Arbeitskräften durch Errichtung neuer Industriezweige abgestoppt werden Mehr als 20 Betriebe konnten in den letzten Jahren im Kreis ansässig gemacht werden, aber das genügt noch nicht, um Arbeitsplätze für alle Arbeitswilligen zu beschaffen. Straßen, Stromversorgung und Wasserbeschaffung bilden aber die Voraussetzung für neue Industrieansiedlungen und deshalb müssen die Verkehrsverbindungen — wie dies eben in Hunderdorf wieder geschah — voll ausgebaut werden.
Auch MdB Rainer erkannte an, daß Hunderdorf in den letzten Jahren gerade auf dem Sektor Straßenbau viel geleistet habe. Er prägte sogar das Wort von „Karl, dem Straßenbauer“ und machte damit Bürgermeister Härtenberger ein Kompliment für seine erfolgreiche Arbeit. Rainer sprach von dem guten Geist des Fortschritts, der Aufgeschlossenheit und des modernen Denkens, der nun auch allenthalben im Landkreis zu spüren sei. Auch im Schulhausbau befürwortete er eine moderne und zeitgerechte Lösung und machte darauf aufmerksam, daß der Erweiterungsbau der Schule Hunderdorf nach Möglichkeit mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken ausgestattet werden soll.
Kreisbaumeister Kraus machte abschließend noch einige technische Angaben zu den Straßenbauten. Die Straße Thannanger — Hunderdorf hat eine Länge von 1,15 Kilometer und hat eine Breite von 5.5 Meter aufzuweisen. Wegen des labilen Untergrundes war eine geringe Kostenüberschreitung notwendig. Rund 240 000 DM kostete dieser Bauabschnitt, der mit den Teilstück Gaishausen — Ehrn nun eine gute Erschließung dieser Ortschaften bringt. Die Industriestraße mit einer Länge von 360 Metern und einer Fahrbahnbreite von 6 Metern kam auf rund 100 000 DM zu stehen. Den Straßenbaufirmen bescheinigte er eine gute und solide Arbeit. Ebenso dankte er den Arbeitern für das Gelingen dieses Werkes. Namens der Gemeinderäte dankte zweiter Bürgermeister Hornberger dem ersten Bürgermeister Härtenberger, der unermüdlich die Arbeiten am Straßennetz der Gemeinde vorantreibt. Mit einem Abendessen für die geladenen Gäste schloß die Veranstaltung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1968


Gruppenberatung im Privatwald
Hunderdorf/Gaishausen.
 Für die Waldbesitzer der Gemeinden Hunderdorf und Gaishausen veranstaltet das Forstamt Mitterfels eine praktische Gruppenberatung im Privativwald. Unter der Leitung von Oberforstwart Wittmann werden folgende Beratungspunkte durchgearbeitet: 1. Borkenkäferbekämpfung — 2. Besprechung örtlich interessierende Fragen. Die Teilnehmer treffen sich uns 13 Uhr in Hochholz. Alle Waldbesitzer der genannten Gemeinden sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1968

Ruß erteilte der Industriestraße in Hunderdorf die kirchliche Weihe. Rechts in unserem Bild: Landrat Hafner, MdB Rainer, ORR Pösl, Bgm. Härtenberger, Kreisbaumeister Kraus und Herren des Gemeinderates von Hunderdorf

Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1968


Anna Dorfner eine rüstige Achtzigerin
Schafberg/Steinburg.
Weit hinauf klettern am Südwesthang des Buchaberges die Häuser des Ortes Schafberg, umgeben von kleinen Obstgärten und hängigen Feldern und Wiesen. In einem derselben kann heute Frau Anna Dorfner ihren 80. Geburtstag feiern. Die jahrzehntelange schwere und mühselige Arbeit, den Hängen das tägliche Brot abzuringen, haben den Atem der Jubilarin kurz und die Füße müde gemacht, so daß sie nicht mehr weit von zu Hause weg kann Der den Bergbewohnern angeborene Fleiß hat aber Frau Dorfner nicht verlassen. Im Hause ist sie immer noch rege und macht sich nützlich. Mit Liebe strickt sie Wollsachen für ihre beiden Enkelkinder, die mit ihr im Hause leben.
Die Jubilarin ist am 28. 11. 1888 in Ammerhof bei Zandt geboren. Ihre Eltern waren die Bauerseheleute Wolfgang und Katharina Vogl. Zusammen mit noch sechs Geschwistern verbrachte sie ihre Kindheit auf dem elterlichen Hof. Nach der Schulzeit arbeitete sie als Magd. Um die Mittel der Aussteuer ein wenig zu verbessern, nahm sie auch Arbeit in fremdem Dienst an und kam nach Dammersdorf bei Rattiszell. Während dieser Zeit im Vorderen Wald lernte sie auch ihren Ehemann kennen. An ihrem 24. Geburtstag. am 28. 11. 1912, verehelichte sie sich mit dem Landwirt und Schuhmacher Josef Dorfner von Schafberg. Als nach zwei Jahren der Erste Weltkrieg ausbrach, mußte der Ehemann sofort zu den Waffen. Die Jubilarin mußte nun das kleine Anwesen selbst bewirtschaften. 1915 wurde der Ehemann schwer verwundet und nach langer Lazarettzeit 1916 als Invalide entlassen, was bedeutete. daß die Jubilarin das Übermaß an Arbeit weiterhin zu bewältigen hatte. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, von denen noch sieben am Leben sind.
Im Sommer 1942 mußte Frau Dorfner den plötzlich verstorbenen Ehemann auf den Friedhof geleiten. Die heranwachsenden Kinder mußten das Elternhaus verlassen, um sich in der Fremde selbst eine Existenz zu gründen. Große Sorge kam über die Jubilarin, als 1944 ihr jüngster Sohn mit 17 Jahren zur Wehrmacht eingezogen wurde. Im März 1945 kam von ihm aus der Slowakei die letzte Post an die Mutter und Geschwister. Er ist seitdem vermißt und noch heute weiß man nichts über den Verschollenen. Das landwirtschaftliche Anwesen wurde 1959 der Tochter Rosa übergeben. Seit dieser Zeit lebt Frau Dorfner im Austrag, der spärlich und karg ist. Die Zeit des Wirtschaftswunders ist an der Jubilarin vorübergegangen, ohne ihr etwas zu geben. Den Enkelkindern ist sie eine gute Oma und sie hängen an ihr. Wir wünschen weiterhin einen gesunden und bescheidenen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1968


Frau Schötz 85 Jahre alt
Au vorm Wald.
Im Kreise ihrer Familie kann heute Frau Kreszenz Schötz ihren 85. Geburtstag in erstaunlicher geistiger Frische und guter Gesundheit begehen. Wohl ist der Körper etwas müde geworden. Die Ohren hören kein leises Gespräch mehr, den Augen muß man eine Brille vorsetzen: Die Hauptsache aber ist, daß das Herz frisch und gesund schlägt und die Füße noch so weit tragen, daß man in der Kirche dem Herrgott für ein erfülltes Leben danken kann.
Die Jubilarin wurde als Tochter der Bauerseheleute Johann und Monika Kronfeldner in Au vorm Wald geboren. Das Elternhaus war der rechte Flügel des einstigen Wasserschlosses Au vorm Wald. Nach der Schule blieb sie  im Elternhaus als Arbeitskraft, denn inzwischen wurde das landwirtschaftliche Gut der Schloßherrschaft käuflich erworben. Die Jugendzeit war ausgefüllt mit Arbeit, vom frühen Morgen bis zum späten Abend.
Am 27.11. 1906 verehelichte sich die Jubilarin mit dem Landwirt Johann Schötz aus Taußersdorf, Gemeinde Neukirchen. Das junge Ehepaar übernahm den Hof ihrer Eltern. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, wovon aber vier schon im Kindesalter wieder starben.
Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde ihr Ehemann zum Militär eingezogen und Frau Schötz mußte mit weniger Dienstboten den großen Hof allein bewirtschaften. Der Mann kehrte gesund in die Heimat zurück. Dem Ansehen und der gemeinschaftlich-nachbarlichen Gesinnung halber beriefen ihn die Bürger der ehemaligen Gemeinde Au vorm Wald zu ihrem Bürgermeister. Er bekleidete dieses Ehrenamt über 24 Jahre. Auch der Zweite Weltkrieg griff wieder hart in die Familie der Jubilarin. Zu der täglichen schweren Arbeit gesellte sich nun die Sorge um den einzigen Sohn. Sorge und Schmerz wurden aber noch größer, als der Ehemann im Januar 1942 verschied. Nun mußte Frau Schötz ganz allein, wohl unterstützt durch die beiden Töchter, die gesamte Wirtschaft führen. Und sie hat Sorge genug getragen, bis der Hof 1950 dem schwerverwundet aus dem Krieg heimgekehrten Sohn übergeben werden konnte. Wie ehedem arbeitete die Jubilarin in Haus und Hof und auf dem Felde fleißig mit. Und in den Tagen der Gegenwart ist schon ihre Anwesenheit etwas wert, denn eine liebe Oma kann man immer brauchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1968


Nach Gottes hl. Willen verscheid nach kurzer Krankheit mein guter Gatte, mein lieber Papi, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr
Johann Hartmannsgruber

im Alter von 39 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Windberg, den 27. Nov. 1968
In tiefer Trauer:
Waltraud Hartmannsgruber, Gattin
Hansi Hartmannsgruber, Sohn
Helene Hartmannsgruber, Mutter
Maria Fischer, Schwiegermutter
Helene Hüttinger, Schwester mit Familie
Maria Schroll, Schwester mit Familie
Siegmund Hartmannsgruber, Bruder
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst mit Beerdigung Freitag, 29. Nov. 1968, um 9 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1968


Wer baut was und wo im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 18. bis 22. 11. 1968 eingereichten Baugesuche
Müller Rudolf, Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1968


Jahresversammlung der Veteranen
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins treffen sich am Sonntag um 14.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Wahl der Vorstandschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1968


Auszahlung
Windberg.
Die Auszahlung der Sozialhilfe, Pflegekindergelder und Pflegegelder sowie Weihnachtsgeld findet am Dienstag von 14 bis 15 Uhr in der Gemeindekanzlei statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1968


40 Jahre gemeinsamer Lebensweg
Windberg.
Am 30. November 1928 gaben sich Herr Johann Feldmeier von Meidendorf und seine Gattin Katharina, geb. Roith, die Hand zum gemeinsamen Lebensweg. In der Pfarrkirche in Windberg gelobten sie sich mit Gottes Hilfe ewige Treue und Gemeinschaft in Freud und Leid. Heute nun können sie auf 40 Jahre gemeinsamen Lebensweg zurückblicken und vielen Freuden und Leiden aufzählen. Besonderes Leid traf die Familie, als man ihnen die Nachricht vom Tode ihres einzigen Sohnes Johann überbrachte, daß er nach einem Verkehrsunfall erlegen sei. Wir wünschen dem Jubelpaar für den weiteren Lebensweg alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1968


Michael Schedlbauer 80 Jahre
Hunderdorf.
Für den pensionierten staatlichen Krankenpfleger Michael Schedlbauer ist die Zeit vor Weihnachten immer ausgefüllt von allerlei Werken, das ihm trotz des hohen Alters noch immer Spaß macht. In seiner guten Stube sieht es aus wie in einer Schnitzereiwerkstätte und überall stehen halbfertige und vollendete Arbeiten herum, die noch zum Feste bei Bekannten und Verwandten auf den Gabentisch kommen sollen. Zu seinen vielen Liebhabereien wie Gartenarbeit und Basteln kam nämlich noch im Vorjahr auch die Schnitzerei hinzu und mit dem Elan eines weit Jüngeren ging der heute Achtzigjährige an diese Arbeiten. Es reut ihn schon, daß er damit nicht schon früher begonnen hat und die vielversprechenden Anfangserfolge lassen dies auch glauben. Für ihn gibt es nur wenige Ruhepausen zu jeder Jahreszeit.
Sehenswert ist im Sommer sein Haus und sein Garten. Dann nämlich wuchert und blüht es hier überall so üppig und überall entdeckt man unter Blumen und Sträuchern geschnitzte Tier-lein, Pilze, Gartenzwerge, aber auch Burgen, Mosaikschalen und Blumensäulen. Gerade die Kinder sind es dann, die dort gerne zu Gast sind Kinder sind es dann, die dort gerne zu-Gast sind oder staunend vor dieser schier wunderlichen Märchenwelt verweilen. Herr Schedlbauer wurde in Unterwachsenberg geboren und als Soldat widmete er sich dem Sanitätsdienst, der für ihn, als er 1919 als Feldwebel entlassen wurde, zum geliebten Beruf wurde. Bad Kissingen, die psychiatrische Abteilung des Zuchthauses Straubing und Aschaffenburg waren die ersten Stationen auf seinem Berufsweg. Als Narkotiseur und Masseur ließ sich der auf Fortbildung bedachte Krankenpfleger in besonderen Lehrgängen ausbilden. In Gauting und Planegg war er längere Zeit tätig. Dort lernte er auch seine Frau kennen. Schwer war sein Beruf, doch Dankbarkeit und Freude der genesenden Patienten waren Entgelt genug für alle beruflichen Opfer. Zu seinem Geburtstag gehen dem allseits geschätzten Mitbürger der Gemeinde herrliche Glückwünsche zu. Die Tageszeitung schließ; sich den Gratulanten gerne mit vielen guten Wünschen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1968


15 Gruppen beteiligten sich am 5. Kreisjugendsingen
Im Landkreis Bogen hat man das Singen und Musizieren nochnicht verlernt – 700 Personen beim Jugendsingen
Steinburg. Der große Berger-Saal in Steinburg schien am Sonntagnachmittag aus allen Nähten zu platzen, als der Kreisjugendring des Landkreises Bogen das 5. Kreisjugendsingen

Der Kinderchor von Hunderdorf, geleitet von H. P. Johannes, war ganz groß in Form

durchführte. Diese Veranstaltung zeigte wieder, daß es um den gesanglichen und musikalischen Nachwuchs im Landkreis Bogen viel besser bestellt ist, als etwa im Landkreis Straubing. 15 Gruppen waren es heuer, die unkompliziert und ohne Scheu ihre manchmal nicht leichte Aufgabe erfüllten.
Es wäre vielleicht ungerecht, würde man die eine oder andere Gruppe besonders groß heraus-stellen. Sicher gibt es da und dort noch etwas auszufeilen. Aber es geht beim Kreisjugendsingen nicht darum, Spitzengruppen zu präsentieren, sondern um der Bevölkerung zu zeigen, daß unsere Jugend musik- und gesangsbegeistert ist. Dies betonte H. Pfarrer Josef Groß, der 1. Vorsitzende des Kreisjugendringes in seiner Begrüßung. Waren es

Die Jugendrotkreuzgruppe Oberalteich unter Leitung von HL Hofmann

im vergangenen Jahr 8 Teilnehmergruppen, so stieg ihre Zahl beim diesjährigen 5. Kreisjugendsingen auf 15 an. Wenn der größte Saal im Landkreis Bogen viel zu klein für diese Veranstaltung sei, so erfülle das die Verantwortlichen mit Freude und Stolz. Dies zeige vor allem, daß der Kreisjugendring „richtig liege.“
„Ein wichtiger Grund unseres Zusammenkommens ist wieder die Begegnung“ führte OL Jo-sef Illner als Leiter aus. Es komme nicht nur darauf an, selbst etwas vorzutragen, sondern auch aufmerksam


Klein, aber oho, die Vaitl-Kinder von Bernried

aufeinander zu hören und voneinander zu lernen. Ein weiterer Grund sei die Freude am Lied und an der Musik, eine echte Freude, die lange noch nachklingen und frohstimmen wird. Dann wurde ein bunter Melodienreigen in einem 3 ½ stündigen Programm abgewickelt.
Die „Schülerkapelle Niederwinkling“ war es, die mit dem Marsch „Im Gleichschritt“ mit dem „Köhlerlied“ und mit der Polka „Hopsa Lisl“ das Singen eröffnete. Daß die fast ausschließlich aus Mädchen bestehende Kapelle im vergangenen Jahr unter der Leitung von OL Illner sehr viel dazu gelernt hatte, wurde freudig zur Kenntnis genommen. Ihr folgte die Mädchen-gruppe Bogen unter H. Kaplan Laußers Leitung, die mit den Stücken ,,Viva; viva, la Musica“, „Dona nobis pacem“ und „Nun sei uns willkommen, Herre Christ“ aufwartete. Die Brüder Klaus (10) und Helmut (11) Schedlbauer aus Stippich überraschten mit zwei schneidigen Ländlern und dem Walzer „Jägerblut“, die sie auf Zither und Akkordeon gekonnt zu Gehör brachten.
Der Grundlehrgang Bogen sang zwei bayerische Lieder, nämlich „Wenn koa Nacht nimma kam“ und „Gott hat alles recht gemacht“ In Frl. Oberlehrerin Martha Lippert hatte diese Gruppe eine hervorragende Leiterin.

Ein Höhepunkt im Kreisjigendsingen waren die hervorragenden Darbietungen der Schüler von Hinterdegenberg. Leitung: Lehrer Karl

Zu den Geschwistern Pep‘ und Margit Fischer aus Windberg kann man nur sagen: „Klein, aber oho“. Auf Flöte und Akkordeon spielten sie zwei zünftige Landler. Auch gesanglich waren sie gut auf der Höhe. Um es nicht gar zu feierlich“ werden zu lassen, spielten die Brüder Lokotsch aus Bogen auf zwei Gitarren „modern“. Auch sie erhielten viel Beifall für ihr be achtliches Können. Zu einer hervorragenden Gesangsgruppe darf auch der „Singkreis Bogen“ (Schola) gerechnet werden, die sich ohne Erwachsenenleitung auf die Bühne wagte. Sie sang „0 Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Jona, Jona, geh nach Ninive.“
Die Jugendgruppe Oberwinkling, bestehend aus den Mädchen Kizak (Gitarre), Kammerl (Akkordeon) und dem Schüler Baier (Schlagzeug) erhielten für den „Kärtner Schützenmarsch“, den Landler „Auf gehts“ und ein Stück aus einer Jazzmesse „0 Herr, wir rufen alle zu Dir“ ebenfalls großen Beifall.

Die „Fexer“ von Schötz Xaver

Viel Schwung und Rhythmus brachten die Vaitl-Kinder aus Bernried in den Saal. Das Akkordeon war so groß, daß man von der kleinen Meisterin fast gar nichts mehr sah. Ihre kleine Schwester und der nicht viel größere Bruder bliesen auf ihren Trompeten schon wie die Al-ten. Der stürmische Beifall für ihre Musikstücke „Wien bleibt Wien“, „Heit komman d’Engal auf Urlaub nach Wien“ und „Der Kufsteiner Walzer“ war mehr als verdient.
Die Trachten-Jugendgruppe Mitterfels unter der Leitung von Frau Lisl Wacker, sang das Lied „Jetzt ist halt Winter vorn“ Schneidig trug der kleine Gottfried Wacker seinen „Brief an’s Christkindl“ vor und schließlich zwei schöne Volkstänze. Ihre hübschen Trachten gefielen außerordentlich, nicht weniger ihre ungekünstelten Tänze. Die Zither-Hackbrettgruppe, eben-falls aus Mitterfels, rundete das kleine Programm dieser Gruppe harmonisch ab. Waren es im ersten Teil des Programms doch überwiegend lustige Weisen, so wollte man im zweiten Teil doch behutsam hineinführen in die Zeit des Advents.
Dann kamen die Brüder Konrad und Franz Schötz, die „Fexer“ vom Xaverl Schötz von Haselbach auf die Bühne. Sie sangen „Drinn in da Wiagn“ und „Laßt Kerzen uns anzünden“, auf einer Gitarre begleitet. Der Vater verschönte mit Klängen der Zither.
Erstmals trat die Jugendrotkreuzklasse Oberaltaich mit 40 Schülerinnen und Schülern auf. Mit ihren Liedvorträgen „Im Wald i’s so stad“ und „Als Maria übers Gebirge ging“ machte diese Gruppe viel Freude. Hauptlehrer Hans Hofmann hatte sie in wochenlanger Vorbereitungsarbeit „bühnenreif“ gemacht.
Ebenso stark und „stimmlich große Klasse“ war der Hunderdorfer Kinderchor, dem H. P. Johannes als Dirigent und Lehrmeister vorstand. Dieser Chor wagte sich an das lateinische „Ave Maria“ von G. Wijnhoven, „Mein Hirt ist Gott der Herr“ und „Nun danket all und singet Ehr.“
Der Höhepunkt des 5. Kreisjugendsingens waren die Kinder der Volksschule Hinterdegenberg, die mit ihren Flöten das Menuett aus der Oper „Don Juan“ meisterhaft spielten. Dem folgte „Jetzt fangen wir zu singen an“ und das Schlußlied aus der Jazzmesse zur Adventszeit „Ja, wenn der Herr einst wiederkehrt“, in das die Gäste freudig mit einstimmten. Lehrer Karl durfte den nicht endenwollenden Beifall als Ansporn und Aufmunterung dazu werten, in seinen bisherigen Bemühungen weiter zu fahren.
Damit und mit dem Dank des Kreisvorsitzenden an alle, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen und mit der Bitte, auch im kommenden Jahr wieder mitzumachen, fand das 5. Kreisjugendsingen seinen gelungenen Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1968


Requiem für Schwester Silvestra Stegbauer
Hunderdorf.
In Pleystein ist auf dem Weg zur Stadtpfarrkirche ganz in der Nähe von Pfarrhof und Kirche eine Schwester aus unserer Pfarrei an Herzinfarkt gestorben. Die wohl allseits bekannte und geschätzte Schw. Silvestra (Josefa) Stegbauer, wurde am 19. 3. 1907 in Stetten geboren. Sie gehört (mit ihrer Schw. Raymunda in Donauwörth) zu den ganz großen Wohltätern unserer Pfarrkirche. Sie wurde im Friedhof des 3. Ordens in München-Nymphenburg bestattet. Für die heimgegangene Schwester wird am Montag tun 8 Uhr in Hunderdorf ein Requiem gehalten. Es ist Ehrensache der Pfarrei bei diesem Gottesdienst durch zahlreiche Teilnahme Dank und Anerkennung für ihr treues Wirken im Dienste Gottes und zum Wohle der Kranken, wie für ihre Verbundenheit mit der Heimatpfarrei zu bezeigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1968


Sitzung des Elternbeirates
Hunderdorf.
Am Sonntag findet um 19 Uhr im Schulhaus eine Sitzung des Elternbeirates der Verbandsschule Hunderdorf statt. Thema der Aussprache wird vor allem die geplante Zusammenlegung der Oberstufen von Hunderdorf, Steinburg, Neukirchen und Windberg im kommenden Schuljahr sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1968


Hauptversammlung der Sänger
Hunderdorf.
Der Gesangverein Hunderdorf hält am kommenden Dienstag, um 20 Uhr, seine Jahresversammlung im Gasthaus Sandbiller. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob der Gesangverein Hunderdorf weiterhin bestehen kann. Wie bekannt, hat der Verein erhebliche Nachwuchsschwierigkeiten. Es wäre zu begrüßen, wenn die Liedertafel auch in den kommenden Jahren ihre Arbeit weiterführen könnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1968


Generalversammlung des Trachtenvereins
Windberg.
Am Sonntag findet um 14.30 Uhr im Vereinslokal Amann in Windberg um 14.30 Uhr im Vereinslokal Amann in Windberg die Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Für alle Vereins- und Ehrenmitglieder ist es Pflicht, zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1968


Am letzten Sonntag, 1. Dezember ds. Jahres, dem 1. Advent-Sonntag ist in Pleystein/Opf. auf dem Wege zum Frühgottesdienst in der Stadtpfarrkirche ganz in der Nähe von Pfarrhof und Kirche eine Schwester aus unserer Pfarrei an Herzinfarkt aus diesem Erdenleben in die ewige Heimat gegangen, die wohl allseits bekannte und geschätzte Schw. Silvestra (Josefa) Stegbauer, geb. am 19.3.1907 in Stetten. ,Sie gehört (mit ihrer Schwester Reimunda in Donauwörth) zu den ganz großen Förderern unserer Pfarrkirche. Am Dienstag der vergangenen Woche wurde sie im Friedhof des 3.Ordens in München-Nymphenburg bestattet. Wir werden für die heimgegangene Schwester am Montag, 9. Dezember vormittags 8.00 Uhr ein Requiem halten. Es ist Ehrensache der Pfarrei bei diesem Gottesdienst durch zahlreiche Teilnahme Dank und Anerkennung für ihr treues Wirken im Dienste Gottes und zum der Kranken, wie für ihre Verbundenheit mit der Heimatpfarrei zu bezeigen.
Quelle: Gottesdienstordnung vom 8.- 15.12.1968 St.Nikolaus Hunderdorf


Sein Herz schuf ihn zum Seelsorger
Pfarrer Georg Ruß 60 Jahre alt – Ein flotter Arbeiter im Weinberg des Herrn
Hunderdorf. Pfarrer Georg Ruß feierte am Patrozinium der Pfarrei, dem Fest des hl. Niko-laus, seinen 60. Geburtstag. Niemand traut dem so aktiven und mit jugendlichem Elan schaffenden Pfarrherrn dieses Alter zu. Doch sein Lebenslauf macht dieses Jubiläum

Unser Archivbild zeigt Pfarrer Ruß am Tage der Einweihung des Jugendheimes

offenbar. 1908 in Wiesau geboren, genoß er in Wegscheid und in Oberviechtach seine schulische Ausbildung, studierte in Metten und Regensburg und feierte 1934 in Weiden seine Primiz. Hienheim, im Kreis Kelheim, war seine erste Kooperatorenstelle, Großmehring die Zweite. In Ursulapoppenricht zog er an Allerheiligen 1953 als Pfarrer auf. Am 1. Oktober 1962 kam Pfr. Ruß als Nachfolger von Dekan Kiermaier nach Hunderdorf. Obwohl er wegen einer Augenoperation fast ein Jahr lang hier sein Amt nicht ausüben konnte, waren die Jahre in Hunderdorf ausgefüllt von rastloser Tätigkeit. Der Umbau des Pfarrhofes und der Ausbau des Jugendheimes waren seine ersten Aufgaben. Die innere Renovierung des Gotteshauses folgte und brachte der Kirche neuen Glanz. Die Fertigstellung des Leichenhauses, der Einbau einer Kirchenheizung und die Umdeckung des Kirchturmdaches waren weitere Aufgaben, die er sich gestellt und energisch durchgeführt hat. Neben dieser äußeren Gestaltung der Kirche, des Pfarrhofes und der übrigen zur Kirche gehörenden Anlagen bemühte er sich vor allem um eine Aktivierung des kirchlichen Lebens. Die Mission und die religiöse Familienwoche dienten dazu, das religiöse Leben in der Pfarrei und den Familien zu erneuern. Darüber hinaus liegt ihm das Leben, tätiges Leben in den verschiedenen Vereinen sehr am Herzen. Gerade das Jugendheim hat sich hier als Zentrum für die mannigfaltigsten Kurse im Frauenbund und in der Jugend-bewegung erwiesen. Naturgetreu zeigte er immer viel Interesse für die Aufgaben und Belange der Verbandsschule.
Zu den Gratulanten zählten neben den Lehrkräften auch die Schüler, der Bürgermeister im Namen der Gemeinde, die örtlichen Pfarrverbände und die Jugendgruppen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1968


Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Gemeinderates treffen sich am Dienstag um 19 Uhr zu einer Gemeinderatssitzung im Gemeindeamt. Die Tagesordnung sieht folgende Punkte vor: 1. Verbandsschulplanung; 2. Straßenbenennung: 3. Vereinbarung mit dem Straßenbauamt Deggendorf bez. der Einmündung der Straße beim Bahnhof; 4. Besamungsvertrag; 5. Abwasserangelegenheiten; 6. Informationen; 7. Straßenbaumaßnahmen. Die Sitzung ist in allen Punkten öffentlich und kann von Interessenten besucht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1968


Am Freitag Fatimatag
Windberg.
In der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz wird diesen Freitag, 13. Dezember, wieder der Fatimatag begangen, morgens um 7.30 Uhr ist Pilgermesse, nachmittags um 2 Uhr Rosenkranz, anschließend Predigt und Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1968


Leo Gaschler wieder Vorstand der Veteranen
Gutbesuchte Jahresversammlung – Erfolgreiche Aufbauarbeit seit der Gründung des Vereins
Hunderdorf.
Der Krieger- und Veteranenverein hielt im Vereinslokal Sandbiller seine Jahresversammlung, verbunden mit der Neuwahl der Vorstandschaft, ab. In seinem Rechenschaftsbericht gab Gaschler einen Überblick über die Jahresarbeit des Vereins. An 19 Veranstaltungen beteiligte sich der Verein mit seinen Mitgliedern, darunter bei vier auswärtigen Vereinen. Vereinskassier Josef Retzer (Au v. Wald), Fahnenträger Karl Hagn sowie Ludwig Maier (Brandstad) wurden mit dem Ehrenzeichen und mit Urkunde geehrt. Der 24 verstorbenen Vereinskameraden wurde namentlich gedacht. Anschließend berichtete der Vorstand über die gute finanzielle Lage des Vereins. Gaschler dankte besonders dem Kassier Josef Retzer für seine unermüdliche Arbeit für den Verein und ebenso dem Fahnenträger. Der Mitgliederstand hat sich auf 180 erhöht.
Nach den Berichten ging man zur Neuwahl über. Einstimmig wurde Vorstand Lee Gaschler wiedergewählt, ebenfalls der 2. Vorstand Ludwig Meier und die übrige Vorstandschaft und Ausschußmitglieder. Josef Steckler und Karl Zollner fungieren als Kassenrevisoren. Am 8. Februar 1969 findet der Faschingsball des Veteranenvereins statt. Es wurde jetzt schon um zahlreiche Teilnahme gebeten. Besondere Freude bereiten dem Verein immer wieder die Mit-glieder von auswärts, wie Max Hirtreiter von Konzell-Süd und namentlich die vielen Neuaufnahmen in diesem Jahr: Ecker Josef (Au vorm Wald), Mauthner Xaver, Hornberger Johann, Ecker Georg (Schafberg), Heigl Karl, Hacker Josef, Hornberger Josef sen. (Starzenberg), Maier Xaver (Ried), Hornberger Josef (Hasenquanten), Mühlbauer Alois (Gaishausen), Mühlbauer Franz (Ellaberg), Schneider Georg (Apoig), Hofmeister Xaver (Lintach), Hanner Johann (Stetten), Schreiner Heinrich (Röhrnau) und Höcherl Franz (Lindfeld). Sie alle wurden vom Vorstand in der Jahresversammlung besonders begrüßt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1968


Steinburg. (Dienstabend des BRK) Die Ortsgruppe des BRK hält heute, Mittwoch, um 20 Uhr im Nebenzimmer der Brauerei-Gaststätte Berger ihren turnusmäßigen Dienstabend ab, an dem alle Mitglieder teilnehmen sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1968


Ein liebes Mutterherz
hat aufgehört zu schlagen!
Am Abend des 9. Dezember 1968.verschied plötzlich und unerwartet, 14 Tage nach dem Ableben des Sohnes Johann, aus einem Leben voller Aufopferung für die Ihren, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante, Cousine und Patin
Frau Helene Hartmannsgruber
Landwirts- und Schmiedemeisterswitwe von Windberg

im Alter von fast 70 Jahren versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, selig im Herrn.
Windberg, Bogen, Hunderdorf, den 11. Dezember 1968
In tiefer Trauer:
Helene Hüttinger, Tochter mit Familie
Maria Schroll, Tochter mit Familie
Siegmund Hartmannsgruber, Sohn
Maria Wagner, Schwester mit Familie
Waltraud Hartmannsgruber, Schwiegertochter mit Sohn
Enkelkinder und übrige Verwandtschaft
Requiem am Donnerstag, den 12. Dezember 1968, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute, Mittwoch. um 17.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1968


Weiterhin Volksschule ja oder nein?
Hunderdorf.
Die Regierung von Niederbayern hat die Neugliederung der Volksschulen im Landkreis Bogen angeordnet. Die Hauptschule Windberg soll aufgelöst werden, die Schulkinder sollen der Schule Hunderdorf eingegliedert werden. Aus diesem Grunde treffen sich die Eltern, die Elternbeiräte, die Gemeinderatsmitglieder und Vertreter der Lehrerschaft am Freitag, 19 Uhr, in der Schule in Windberg zu einer gemeinsamen Beratung und Beschlußfassung für oder gegen den Regierungsentschluß. Alle Eltern werden gebeten, an dieser Versammlung teilzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1968


Adventsfeier beim RK-Ortsverband
Hunderdorf.
Die Mitglieder des RK-Ortsverbandes treffen sich am kommenden Freitag um 20 Uhr im Cafe Weinzierl mit ihren Familienangehörigen zu einer kleinen Weihnachtsfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1968


Elternbeirat befürwortet neuen Schulverband
Die älteren Jahrgänge von Windberg, Neukirchen und Pürgl werden der Schule Hunderdorf eingegliedert
Hunderdorf.
Am Sonntagabend trafen sich die Mitglieder des Schulverbandes Hunderdorf zu einer außerordentlichen Versammlung, um über die Zusammenlegung der Oberstufen der Schulen Hunderdorf, Windberg, Neukirchen und Pürgl zu beraten. Elternbeiratsvorsitzender W. Hornberger konnte dazu auch Bürgermeister Härtenberger und Rektor Hösl begrüßen. Der Vorsitzende gab zunächst den Inhalt eines Schreibens des Landratsamtes bekannt, das die Neugliederung der Volksschulen im Landkreis Bogen beinhalte. Danach soll die Hauptschule (5. bis 9. Jhg.) der Schulen Windberg, Neukirdien und Pürgl im kommenden Schuljahr nach Hunderdorf eingegliedert werden. Bis zur Erstellung des Neubaues in Hunderdorf sollen die Schulorte Windberg und Au mitbenützt werden. In Windberg verbleibt eine selbständige Grundschule (1. bis 4. Jhg.). Die Grundschulen Pürgl und Neukirchen werden zusammengelegt. Einziger Schulort ist Neukirchen.
Gegen diese vorgeschlagene Neugliederung des Schulsprengels der Hauptschule hatten die vollzählig erschienenen Elternbeiräte keine Einwände. Bürgermeister Härtenberger wies darauf hin, daß der Beginn des geplanten Erweiterungsbaues der Volksschule Hunderdorf im kommenden Jahr in Frage gestellt sei, da neben dem Projekt in Schwarzach und Konzell auch die Baumaßnahme in Hunderdorf bis März 1969 zurückgestellt sei. Dies ist um so unverständlicher, als der Erweiterungsbau in Hunderdorf auch ohne die geplante Zusammenlegung der Hauptschule durchgeführt werden muß und ein zweiter Erweiterungsbau schon im Plan vorgesehen ist.
Zum Schluß der Versammlung überreichte Willi Hornberger, der zugleich Ortsvorsitzender des CSU-Verbandes ist, namens seiner Partei dem Schulleiter eine Spende von 200 DM, die zur Anschaffung von Lehrmitteln bestimmt ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1968


Weiterhin Volksschule — ja oder nein?
Windberg.
Die Regierung von Niederbayern hat die Neugliederung der Volksschulen im Landkreis Bogen angeordnet. Die Hauptschule Windberg soll aufgelöst werden, die Schulkinder sollen der Schule Hunderdorf eingegliedert werden. Aus diesem Grunde treffen sich die Eltern, die Gemeinderatsmitglieder und Vertreter der Lehrerschaft am Freitag, 19 Uhr, in der Schule in Windberg zu einer gemeinsamen Beratung und Beschlußfassung für oder gegen den Regierungsentschluß. Es wird darauf hingewiesen, daß die Beratung nur für Bürger der Gemeinde Windberg gedacht ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1968


Schulhauserweiterung 1969 in Frage gestellt
Zustimmung zum Verbandsschulplan – Erweiterungsbau wird voraussichtlich neun Lehrsäle umfassen – Zusammenschluß der Gemeinden zu dem künftigen Schulverband – Voraussetzung für Baubeginn
Hunderdorf.
Zur letzten Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister Härtenberger neben den Gemeinderäten und Zuhörern auch Herrn Lex, den Sachbearbeiter für Schulangelegenheiten beim Landratsamt Bogen, begrüßen. Erster Verhandlungspunkt war ein Schreiben des Landratsamtes über die Neugliederung der Volksschulen des Landkreises Bogen, das von der Regierung in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erstellt worden ist. Dieser Plan ist nicht endgültig, er soll als Diskussionsgrundlage für weitere Verhandlungen dienen.
Danach soll Hunderdorf Sitz der Hauptschule für die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg, Windberg, Neukirchen und Pürgl werden. Die Hauptschule umfaßt den 5. bis 9. Schülerjahrgang. Bis zur Erstellung des Neubaues in Hunderdorf, so heißt es in dem Schreiben, werden die Schulorte Windberg und Au mitbenützt werden. In Windberg verbleibt eine selbständige Grundschule, die die Jahrgänge 1 mit 4 umfaßt. Die Grundschulen Pürgl und Steinburg werden zusammengelegt. Einziger Schulort ist Neukirchen. Herr Lex führte dazu aus, daß der Plan der Regierung und der Plan des Landratsamtes nicht ganz identisch seien. Windberg wollte ursprünglich mit Degernbach einen Schulverband eingehen. Die geringe Schülerzahl beider Schulen garantiere jedoch keine vollausgebaute Schule mit zwei getrennt zu führenden 9. Jahrgängen. Die Hauptschule müsse jedoch eine Einheit bilden und daher habe man Windberg im Plan der Regierung Hunderdorf zugedacht.
Da auch der frühere Plan der Zusammenlegung von Neukirchen, Perasdorf und Obermühlbach aus verschiedenen Gründen zum Scheitern verurteilt war, soll die Hauptschule von Neukirchen nach Hunderdorf verlegt werden. Diese neue Gliederung macht in Hunderdorf die Verwirklichung des bereits vorgesehenen zusätzlichen Erweiterungsbaues notwendig. Dieser neue Schulverband ist jedoch rechtsförmig noch nicht errichtet, da die beteiligten Gemeinden noch keine bindende Stellungnahme abgegeben haben. Somit kann auch keine schulaufsichtliche Genehmigung erteilt werden und die Maßnahme muß bis März 1969 zurückgestellt werden. Das bedeutet, daß Hunderdorf bei der Verteilung der Finanzmittel, die bereits im Januar durch die Regierung erfolgt, nicht berücksichtigt werden kann. „Es besteht jedoch die Hoffnung,“ so meinte Herr Lex, „daß durch die Zurückhaltung von Reservemitteln in der Finanzmittelzuweisung, ein Betrag für Hunderdorf freigemacht werden kann, sobald der Hauptschulverband zwischen den beteiligten Gemein-den zustande kommt“. Die Regierung möchte damit vorbeugen, daß nicht neuerdings Schulen gebaut werden, die zu klein oder zu groß sind.
Bürgermeister Härtenberger führte in seiner Stellungnahme dazu aus, daß der Elternbeirat der Verbandsschule Hunderdorf – Steinburg die im Schreiben des Landratsamtes vorgeschlagene Verbandshauptschule befürwortet habe. Die Gemeinde habe jedoch die daraus erwachsenden Kosten zu bedenken. Er wies vor allem darauf hin, daß eine gerechte Kostenverteilung notwendig sei. Dies sei nach dem Schulgesetz gerade im Hinblick auf die Auslagen für die notwendigen Schulbusse nicht der Fall. Die Schulsitzgemeinde Hunderdorf würde dadurch benachteiligt werden. Der Gemeinderat stimmte schließlich dem Verbandsschulplan der Hauptschule zu, wenn die Kosten für die Schulbusse auf sämtliche Schulkinder – nicht nur der Hauptschule — der beteiligten Gemeinden umgelegt werden Sollte die Eingliederung Windbergs zu Hunderdorf nicht zustande kommen, so werde eine Änderung des Schulsprengels beantragt, wonach auch die Kinder, die östlich des Bogenbaches im Gemeindebereich von Hunderdorf wohnen, künftig in Hunderdorf und nicht wie bisher in Windberg die Schule zu besuchen haben.
Bezüglich der Schulhausplanung führte der Bürgermeister aus, daß bei der Errichtung des neuen Schulsprengels für Hauptschulen in Hunderdorf eine Erweiterung in kürzester Zeit vor-genommen werden könnte, da ja bereits bei der Planung des Erweiterungsbaues eine noch-malige Erweiterung bedacht und im Modell und im Vorentwurf enthalten sei. Da bereits jetzt an der Schule Hunderdorf zwei und an der der Verbandsschule angeschlossenen Schule in Steinburg ein Notlehrsaal benützt, für das kommende 9. Schuljahr ebenfalls zwei weitere Lehrsäle benötigt werden, also ein Bedarf von fünf Lehrsälen zu decken sei, erscheine es unverständlich, wenn derzeit nicht das vorgesehene Erweiterungsprojekt mit sechs Lehrsälen sofort durchgeführt werde. Es sei unabhängig von dem Zustandekommen des Hauptschulsprengels mit Windberg und Neukirchen und müßte daher schon bei der Verteilung der Finanzmittel im Januar bedacht werden.
Außerdem sei der Bau der Turnhalle, des Lehrschwimmbeckens und des zusätzlichen Erweiterungsbaues in mehreren Abschnitten vorgesehen und würde diese Maßnahmen nur hinausschieben, wenn der Baubeginn ein weiteres Jahr verschoben würde.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1968


Man soll nichts übertreiben
„So möchte man auf den von Margit Watzl verfaßten Artikel antworten, der am 19. November 1968 in unserer Heimatzeitung erschien. Der Vorwurf, den Hunderdorfer Gemeindevätern fehle jeder Lokalpatriotismus, ist ebenso unbegründet, wie eine übertriebene Gloriole um den Mühlhiasl. Es wird in München niemanden einfallen, den Stadtvätern Vorwürfe zu machen, daß ganz Schwabing mit Straßennamen bezeichnet ist und dabei kein Fremder auf die Idee kommen kann, daß er sich in dem so „bekannten“ Künstlerviertel befindet. Warum sollen dann die Hunderdorfer Gemeindevätern nicht das Recht haben eine Straßenbezeichnung zu geben?
Hunderdorf und Apoig sind durch die fortschreitende Entwicklung und Vergrößerung organisch ineinander gewachsen. Warum soll der Schienenstrang eine hermetische Grenze bilden? Wer das ehemalige Apoig kennt, kann feststellen, daß vor dem Ortseingang ein Ortsschild mit der Aufschrift „Hunderdorf“ steht. In der Mitte dieses Ortsteiles steht der Bahnhof mit der Aufschrift „Hunderdorf“. Neben dem Bahnhof befindet sich das Postgebäude mit der Bezeichnung „Poststelle Hunderdorf“. Gegenüber dem Bahnhof befindet die Kirche mit der Bezeichnung „ev. Luth. Kirche Hunderdorf“
Auf Grund der durchgeführten Straßenbenennung gibt neuerdings doch eine Beschilderung, worauf man „Apoiger Straße“ und „Mühlhiaslweg“ lesen kann.
Bei der Aufteilung des Landes in Gemeinden wurde Apoig als Unterhunderdorf bezeichnet, so daß also der Ortsname keineswegs uralt ist. Zudem kann man nicht einmal von einen eigenen Ort sprechen, sondern nur von einem Ortsteil. Der Ortsteil Richtung Thannanger wurde früher mit Glasscherbenviertel bezeichnet. Ursprünglich ear dort ein Schuttabladeplatz, in den man alle Scherben warf. Die Bezeichnung blieb, als das Viertel schon besiedelt war, aber keinem Menschen kam es in den Sinn, dieser Bezeichnung nachzutrauern.
Gewiß in der Mühle in Apoig hat ein Matthias Lang vulgo Mühlhiasl, gelebt. Er gehört zu den orginellsten Gestalten des Vorwaldes. Paul Friedl läßt ihn in seinem Buch „Der Waldprophet“ wieder aufleben und bringt dabei die Ortsbezeichnung Apoig. Da Bücher begreiflicherweise nicht nur an einem Ort gelesen werden, ist es erklärlich, daß man in München und Nürnberg und anderswo vom Mühlhiasl von Apoig hört oder liest. Apoig hat keinerlei geschichtlichen Hintergrund. Man könnte den einen Teil heute noch so gut wie vor Jahren 130 Jahren mit Unterhunderdorf und den anderen Teil genau so gut mit Unterwindberg bezeichnen.
Anders wäre es, würden Ortsnamen wie Hunderdorf, Au, Gaishausen, Rammersberg aufgelöst. Hofdorf war eine Hofmark von Windberg, Gaishausen hatte eine eigene Kirche, Au war  Hofmark und übte bis 1848 die Patrimonialrechte aus, in Rammersberg wurde die letzte Reiterschlacht des 30jährigen Krieges geschlagen. Allen, die am Lokalpatriotismus der Hunderdorfer Gemeindeväter zweifeln, sei damit gezeigt, daß sie die Geschichte ihrer Gemeinde kennen und sie werden sie bei Gelenheit veröffentlichen.“
Karl Härtenberger
1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1968


„Dö g’müatlichen Waldler“ gibt es wieder
Heimat- und Volkstrachtenverein bleibt bestehen und soll sich wieder zur einstigen Blüte entfalten
Windberg.
Vor kurzem trafen sich die Interessenten des ehemaligen Volkstrachtenvereins Windberg zu einer außerordentlichen Generalversammlung im Gasthaus Amann in Wind-berg. Nachdem dieser Verein im Frühjahr dieses Jahres offiziell als aufgelöst in der Presse bekanntgegeben wurde, hat sich jedoch eine Interessengemeinschaft unter Vorsitz von Georg Schneider, Hunderdorf, gebildet, so daß der Verein bestehen blieb. Auf das Drängen einiger Mitglieder rief Georg Schneider eine Generalversammlung ein, wobei er es nicht leicht hatte, mit den Versammlungsteilnehmern den richtigen Kontakt zu finden.
Nachdem ein Mitglied die damalige Auflösung kritisierte, gab Schneider zu, daß damals voreilig gehandelt und die Tragweite dieser Handlung unterschätzt worden sei. Bei der Versammlung war auch Bürgermeister Kittenhofer zugegen. Er sprach zu den anwesenden Mitgliedern und versprach Hilfe, soweit es in seiner Macht stünde. Bürgermeister Kittenhofer sagte, es sei der Wunsch der ganzen Gemeinde, daß dieser Verein erhalten bleibt. Zum Schluß bat Kittenhofer die Anwesenden, dem Verein treu zu bleiben.
Einige Mitglieder bemängelten das wenige Interesse der Windberger Bevölkerung an diesem schönen und rührigen Verein. Man denke bloß an die Stiftung einer Glocke für die Wallfahrtskirche Heiligenkreuz, die Wiederinstandsetzung des Blasiusbrunnens, der aus dem 17. Jahrhundert stammt, an die Errichtung von Ruhebänken und schließlich an die Aufstellung von Totenbrettern, wenn auch vorerst nur für verstorbene Vereinsmitglieder. Nachdem alles durchbesprochen war, war man sich einig, daß der alte Verein bestehen bleibt.
„Dö g’müatlichen Waldler“ wählten ihren alten Vorstand Georg Schneider, Hunderdorf. Schriftführer wurde Paul Laumer, Herrnbirkett, Kassier wurde Hans Auerbacher, Windberg und 1. Vortänzer und Vorplattler wurde Hermann Mühlbauer aus Hoch. Als Jugendleiter wurde Josef Dorfner aus Lintach gewählt. Bei der anschließenden Diskussion wurden die Mitglieder aus Hunderdorf, Hoch, Mitterfels. Dachsberg und Neukirchen betont, die auch zur Erhaltung des Vereins beitragen.
Betont wurde immer wieder, daß die „Windberger“, vor allem die Jugend mehr Interesse zeigen sollten. Der Wunsch aller Mitglieder und Interessenten ist, daß der Verein sich zu seiner einstigen Blüte entfalten möge.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1968


Wer trägt hier die wirkliche Schuld?
Drei tödliche Verkehrsunfälle innerhalb kürzester Zeit – 180 Schulkinder passieren täglich zweimal die „Todesstrecke“ – Geschwindigkeitsbegrenzung und Unterführung eine dringende Notwendigkeit

Beim Überqueren der Staatsstraße in Oberaltaich in Pkw gerannt und getätet: Die 56jährige Antonie Auerbacher

Oberalteich.  Der erneute tödliche Unfall am Montagmorgen muß zu bedenken geben. Wir fragen den Bayerischen Staat, der ja für den Unterhalt und die Sicherung der Staatsstraßen zuständig und verantwortlich ist, wieviele Menschen in Oberalteich noch getötet und schwer verletzt werden müssen, bis er sich dazu herabläßt, eine Geschwindigkeitsbeschränkung zu erlassen, die den Passanten in etwa eine Sicherheit bietet. …

Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1968


Durch einen tragischen Unfall verschied am Montagmorgen meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Antonie Auerbacher
Landwirtin von Buchaberg

im Alter von 56 Jahren, versehen mit der Letzten hl. Ölung, selig im Herrn.
Buchaberg, Windberg, Dambach, Bruckbergerau, Steinburg, Rosenheim, München, den 17. Dezember 1968
In tiefer Trauer:
Johann Rosenhammer, Sohn mit Familie
Johann Auerbacher, Bruder mit Familie
Maria Piermeier, Schwester mit Kindern
und übrige Verwandtschaft
Requiem am Freitag, den 20. 12. 1968, um 9 Uhr. in der Pfarrkirche in Windberg mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1968


Vom Standesamt Bogen
Bogen.
Im November verzeichnete das Standesamt Bogen 26 Geburten, 3 Trauungen und 12 Todesfälle. Geburten: …  Markus Hastreiter, Hunderdorf, Quellenweg 4; Rosemarie Poiger, Hunderdort; Johann Wolf, Steinburg; Christian Grüneisl, Au vorm Wald, Gemeinde Steinburg … Petra Andrea Wittmann, Lindfeld, Gemeinde Hunderdorf; Helmut Robert Christl, Sternhäusl, Gemeinde Windberg; Carla Sandbiller, Hunderdorf, Windberger Straße 2 …Josef Rudolf Weber, Hunderdorf, Thanangerstraße 5 …
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1968


Weihnachtsfeier der Sportler
Hunderdorf.
Am Samstag veranstaltet der SV Hunderdorf für seine Mitglieder um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller eine Weihnachtsfeier. Alle Freunde des Sportvereins sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1968


Trachtenverein feiert Weihnachten
Windberg.
Alle Mitglieder sowie Ehrenmitglieder des Heimat- und Volkstrachtenvereins treffen sich zu einer kleinen Weihnachtsfeier am Samstag, 21. 12., um 20 Uhr, im Vereinslokal Amann in Windberg. Die Familienangehörigen der Vereinsmitglieder sind ebenfalls eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1968


Nach Gottes hl. Willen verschied am 18. 12. 1988 mein lieber Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Georg Seitz
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
und des Krieger- und Veteranenvereins

im Alter von 80 Jahren selig im Herrn.
Hofdorf, den 18.12.1968
In tiefer Trauer:
Therese Seitz, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag, dem 20. 12. 1968, um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1968


Zu Grabe getragen
Windberg.
Am Donnerstag trafen sich viele Trauergäste auf dem Friedhof Windberg, um Helene Hartmannsgruber, Landwirts- und Schmiedemeisterswitwe, das letzte Geleit zu geben. Infolge Herzinfarkt mußte sie am Dienstag, 14 Tage nachdem man ihren Sohn Johann im Alter von 39 Jahren zu Grabe trug, von ihren Angehörigen scheiden. Die Verstorbene wurde 1899 in Windberg als Tochter der Bauerseheleute Johann und Magdalena Amann geboren. Im Jahre 1929 verehelichte sie sich mit Johann Hartmannsgruber, der ihr 1964 im Tode voraus-ging. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen nur noch drei der Mutter das letzte Geleit geben konnten. Die Verstorbene war allseits, beliebt und geachtet. Die Kinder verlieren in der Verstorbenen eine gute Mutter. Ihnen wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1968


Adventssingen in der Pfarrkirche
Hunderdorf.
Der Gesangverein Hunderdorf wird in Verbindung mit dem Kinderchor der Schule Hunderdorf im Hauptgottesdienst des 4. Adventssonntages ein Adventssingen in der Pfarrkirche veranstalten. Wie in den Vorjahren, so wird sicher auch diesmal dieses Weihnachtssingen von der ganzen Pfarrgemeinde mit großem Interesse aufgenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1968


Versammlung der Feuerwehr
Gaishausen.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen treffen sich am Sonntag um 20 Uhr im Gasthof zu einer Versammlung. Es wird über die Fahnenweihe im Juni nächsten Jahres gesprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1968


Weihnachtsfeier der FFW
Steinburg.
Unter dem Motto „Alle Jahre wieder“ veranstaltet die FFW Steinburg unter Leitung ihres rührigen Kommandanten Anton Häusler ihre traditionelle Weihnachtsfeier mit Dorfabend am Sonntag um 19.30 Uhr im Saale der Brauerei-Gaststätte Berger. Es wirken mit: Der Schuljugendchor Hunderdorf unter Leitung von H. H. Pater Johannes, die 3 Musketiere, die „Schmied-Kinder“ von Steinburg und viele andere. In der Pause kommt eine reichhaltige Tombola zur Verlosung. Die Bevölkerung ist dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1968


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 20. 12. 1969 unser guter Vater. Schwiegervater, Bruder, Onkel, Schwager und Pate
Herr Josef Hobmeier
Müller von Apoig
Mitglied der Marianischen Männerkongregation
und des Krieger- und Veteranenvereins

im 92. Lebensjahr selig im Herrn.
Apoig, Milano, Panzermühle, Frechelsdorf, Wölflkofen
In tiefer Trauer:
Maria Gerstner,
Betty Tavecchi, Töchter
Amalie Huber, Schwester
Georg Feldmeir
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Montag, 23. 12., um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung:
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1968


Achtung Bodennutzungserhebung
Windberg.
Innerhalb der nächsten 14 Tage sollen alle Landwirte der Gemeinde Windberg in die Gemeindekanzlei kommen wegen der Angaben zur Bodennutzungserhebung 1969. Es werden nur Angaben zur Zu- und Verpachtung sowie Änderung zwischen Acker-Wiesen und Wäldern benötigt. Auch bei den Landwirten, bei denen sich keine Änderung ergeben haben, müssen in die Kanzlei kommen, da die Unterschrift benötigt wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1968


Auszahlungsanträge für Dieselverbilligung
Windberg.
Die Auszahlungsanträge für das im Jahr 1968 bezogene Diesel für landwirtschaftliche Betriebe sind bei der Gemeinde eingetroffen. Die Landwirte werden gebeten, noch im Dezember die Lieferbescheinigungen vorzulegen, Angaben über die Nutzung der Grundfläche und Angaben über den Traktor zu machen. Die Anträge werden während der üblichen Amtsstunden erledigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1968


Windberg. (Amtsstunden) Am Heilig Abend (24. Dezember) finden die Amtsstunden in der Gemeindekanzlei schon vormittags zwischen 8 und 11 Uhr statt. Nachmittag ist die Gemeindekanzlei geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1968


Gott, der Herr, hat am Samstag unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Cousine, Tante und Patin
Frau Theresia Hafner
Austragslandwirtswitwe von Herrnbirket

im Alter von 82 Jahren wohlvorbereitet im Herrn zu sich in ein besseres Jenseits abberufen.
Netzstuhl, Regensburg, Straubing, Windberg, Herrnbirket, den 22. Dezember 1968
In tiefer Trauer:
Xaver Hafner, Sohn mit Familie
Josef Hafner, Sohn mit Familie
Centa Drallmer, Tochter mit Familie
Resi Stadler, Tochter mit Famili
Xaver Hafner, Enkel mit Familie
im Namen aller übrigen Verwandtschaft
Requiem am Dienstag, 24. Dezember 1968, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Windberg, mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1968


Straßenbau nach Hoch und Sollach vordringlich
„Apoiger Weg“ und „Mühl-Hiasl-Weg“ erinnern an den Waldpropheten
Hunderdorf.
Auch im kommenden Jahr wird die Gemeinde mit zwei Straßenbauprojekten zu tun haben. Die Gemeindestraßen nach Hoch und Sollach sollen in je zwei Bauabschnitten ausgebaut werden. Nach eingehender Beratung entschloß sich der Gemeinderat dazu, dem Projekt Hoch-Bauabschnitt 1 den Vorrang zu geben. Diese Straße ist bereits projektiert und kann voraussichtlich ohne nachträgliche Abänderung des Planes gebaut werden, während die Straße nach Sollach immer noch auf die Trasse der Autobahn Rücksicht nehmen muß und da-her bis zu einer endgültigen Klärung keine unnötige Planung und Baumaßnahme getätigt wer-den soll.
Zum Gedenken an die Heimat von Mühl-Hiasl, der auf der Mühle in Apoig längere Zeit arbeitete und lebte, hat sich der Gemeinderat entschlossen, nach der Löschung des Ortsnamens Apoig neben der Apoiger Straße nun auch noch einen Mühl-Hiasl-Weg zu benennen. Es handelt sich dabei um den Gemeindeweg, der von der neuen Bogenbachbrücke zur alten Mühle nach Apoig führt. Die Anlieger des Weges am Sportplatz richteten ein Schreiben an die Gemeinde mit der Bitte, dort eine Straßenbeleuchtung zu errichten. Auch der Sportverein schloß sich diesem Antrag an und betonte, daß dies gerade für die Wintermonate von Bedeutung sei, wenn das Training für die verschiedenen Mannschaften erst bei einbrechender Dunkelheit stattfindet. Der Bürgermeister schlug vor, diese Straße vorher auszubauen und mit einer Teerdecke zu versehen und anschließend die Beleuchtung zu montieren. Dazu wäre es allerdings notwendig, daß die Anlieger dieser Straße die Anliegerkosten, das sind 9/10 der Bausumme, selber aufbringen. Die Gemeinde erwartet eine Stellungnahme der Antragsteller.
Im kommenden Jahr, führte Härtenberger aus, werden die Zuschüsse an die Gemeinde durch eine höhere Schlüsselzuweisung und eine geringere Kreisumlage etwas angehoben. Das Projekt Schulhausbau wird diese günstige finanzielle Vorhersage jedoch vollkommen egalisieren. Außerdem dürfte diese im Jahr 1970 erfahrungsgemäß wesentlich geringer werden und der Gemeindehaushalt hätte gerade dann eine kräftige Spritze bitter notwendig. Kreiszuschüsse gab es vor Jahresende noch in Höhe von 150.- DM für den Kindergarten, 3750.- DM für Industrieförderung, 300.- DM für den Sportverein, 1000.- DM für das Pfarramt und 75.- DM für den Trachtenverein. Im nichtöffentlichen Verlauf der Sitzung gab es noch drei weitere Anträge zu behandeln.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1968


Mühl-Hiasl-Müller Hobmeier gestorben
Der Müller Josef Hobmeier war der älteste Einwohner der Gemeinde
Hunderdorf.
Am Tag vor dem Heiligen Abend trug man in Hunderdorf den Müller auf der Mühl-Hiasl-Mühle zu Grabe. Mit 92 Jahren war Hobmeier der älteste Einwohner der Gemeinde Hunderdorf. Ganz plötzlich hat der Tod den schier unverwüstlichen Müller hinweggerafft. Niemals war er krank in seinem Leben und im Gespräch versicherte früher immer, daß bei ihm der Doktor kein Geld verdient hat. Und wie es bei Leuten seines Schlages meistens geht, legte er sich hin und nach wenigen Tagen war er für immer entschlafen. Bis in sein hohes Alter war der Hobmeier-Vater ein aufgeschlossener, an allen Vorgängen interessierter Mann. Pfarrer Ruß hob in seinem Nachruf hervor, daß er neben einer tiefen Religiösität auch eine gesellige Natur hatte und im Laufe seines langen Lebens eifrig und mit erstaunlichem Gedächtnis den Lauf der Geschichte verfolgt hat. Eine besondere Ehrung bedeutete für ihn die Berufung zur Fußwaschung 1963 nach Regensburg und die Ehrung bei der Mission in Hunderdorf.
Geboren wurde Josef Hobmeier auf der Panzermühle bei Neufahrn. Erst 1908 übernahm er mit seiner Ehefrau die Mühlhiasl-Mühle in Hunderdorf. Von seinen 5 Kindern leben noch zwei Töchter, wovon eine in Italien verheiratet ist. Der Sohn ist im zweiten Weltkrieg gefallen und so gibt es für die traditionsreiche Mühle am Fuße des Windbergs keinen Nachfolger mehr. Auf seinem letzten Gang geleiteten ihn viele Trauergäste. Freunde aus den Reihen der FFW und des VdK legten ihrem treuen langjährigen Mitglied Kränze nieder. Die Kapelle Bugl umrahmte die Trauerfeier und spielte das Lied vom guten Kameraden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1968


Ein Mutterherz hat aufgehört zu schlagen!
Am Hl. Abend verschied plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Patin
Frau Anna Stumhofer
geb. Drallmer
Rentnerin von Windberg

im Alter von 78 ½ Jahren, versehen mit den Hl. Sterbesakramenten, selig im Herrn.
Windberg, Regensburg, Deggendorf. Netzstuhl, Herrnbirket, den 27. Dezember 1968
In tiefer Trauer:
Cäcilie Gassenhuber, Tochter mit Kindern
Hilda Wallner, Tochter mit Familie
Cäcilie Bauer, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Requiem am Samstag, dem 28. Dezember 1968, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche in Windberg, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1968


Genügt die Weihnachtsstimmung?
Windberg. Der Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Waldler“ von Windberg feierten am Samstag in der Gastwirtschaft Amann ihre sogenannte „Weihnachtsfeier“. Vor allem war die Jugend gut vertreten, der man im allgemeinen doch wenig Interesse für das Brauchtum der Väter nachsagt. Vorstand Georg Schneider wies in seiner Einführung darauf hin, nicht nur die schöne alte Tracht zu tragen, sondern auch Volkslieder und bayerisches Brauchtum zu pflegen, Dinge, die in unserem technischen Zeitalter sehr gefährdet seien. Pfarrer P. Ephrem wies auf die religiöse Seite der Weihnachtsfeiern hin, die heute immer mehr auf die Seite geschoben würden. Pater Norbert Backmund hielt einen Vortrag über den Zustand Windbergs um 1800, Vereinsmitglied Hermann Mühlbauer aus Hoch spielte Zither und sang dazu, zum Teil eigene Kompositionen. Vereinsmitglied Josef Buchinger aus Mitterfels spielte Ziehharmonika und die Kinder sangen Weihnachtslieder. Dies alles fand großen Beifall. Der Heimat- und Volkstrachtenverein trägt das seine dazu bei, daß diese Auffassung sich noch länger hält, aber es dürfte kein Zweifel sein, daß das Weihnachtsfest von dem Geschäftsrummel vollkommen erledigt und verdrängt wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1968


Die Gerüste im Chor und Mittelschiff sind gefallen
Kirchenrenovierung bald vollendet – Bemalung aus dem 16. Jahrhundert entdeckt
Windberg.
Die Renovierung der Windberger Pfarr- und Klosterkirche ist in diesem Jahr ein entscheidendes Stück vorangekommen und geht ihrem Ende entgegen. Der Altarraum und der Mönchschor sind vollendet, im Mittelschiff sind jetzt ebenfalls die Gerüste gefallen. Nur mehr die Seitenaltäre, der schöne Stuckkreuzweg von Matthias Obermayer sowie Kanzel und Orgelempore sind noch unvollendet.
Die vier Deckenfresken des Mittelschiffes stellen weihnachtliche Motive dar, die Verkündigung an die Hirten, ihre Anbetung und den Zug der drei Weisen aus dem Morgenland. Der Straubinger Kunstmaler und Restaurator Albert Lauerbach beseitigte die fingerdicken Risse, die sich durch die Fresken zogen, und auch den gefährlichen Schimmel, der sich immer mehr breitgemacht hatte. Ebenfalls vollendet wurden die acht Grisaillefresken über den Arkadenbögen, die Heilige des Prämonstratenserordens verherrlichen, die drei heiligen Bischöfe von Ratzeburg., Evermod (+ 1174), Isfried (+ 1204) und Ludolph (+ 1250), die Äbte von Mariengaarde in Friesland, Friedrich (verst. 1175) und Siard (+ 1194), den Abt vom französischen Kloster Neuffontaines, Gilbert (+ 1152), den seligen Hermann Joseph (+ 1233) von Steinfeld und Gertrud, die Tochter der hl. Elisabeth (+ 1297). Die Regensburger Firma Preiß tünchte das Langhaus, wo 20 Felder mit Ornamentmalereien zu restaurieren waren, dazu das Blindfenster vor dem Turm und 20 Goldsterne. Überraschend schön sind auch die flächigen Stuckornamente geworden an den Seiterwänden des Mittelschiffes, die voll sind von barocker Fröhlichkeit und unbeschwerter Heiterkeit. Leider sind die Wappenfelder im Altarraum nicht ganz so schön geworden, vor allem die Wappen sind farblich nicht überzeugend. Die Grafen von Windberg haben als spätere Grafen von Bogen das Rautenwappen an Bayern vererbt. In Windberg aber erinnern nur mehr diese beiden Wappenschilder im Chor ausdrücklich an die beiden Stifterfamilien der Grafen von Bogen-Windberg und der Grafen von Cilly in Kärnten. Man sollte deshalb wirklich überlegen, zumindest hier die originalen Farben noch nachzutragen.
Inzwischen ist auch das rechte. Chorgestühl wieder aufgestellt worden; nachdem es der Windberger Schreinermeister Josef Amann in hervorragender Weise restauriert hat. Es ruht jetzt auf einem neuangefertigten Podest. Den Abschluß nach oben bilden die schönen holzgeschnitzten Vorhänge, von jeweils zwei. Putten gehalten; sie wurden jetzt in der roten Originalfassung mit Goldornament wiederhergestellt. Besonders schön ist die Ballustrade über dem Chorgestühl mit ihren vorspringenden Emporen und den geschnitzten Ballustren, beachtenswert auch die vier Figuren der Kirchenväter, wie die ganze barocke Einrichtung aus der Hand des Konventualen Frater Fortunat Simon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden und ausgezeichnet restauriert. Fast vollendet sind auch die Ornamentbaldachine über den Seitenteilen des Chorgestühles, jetzt ganz in Gold gehalten, während barocke liturgische Trauben eigentlich immer blau sein sollten. Vollendet ist der Norbertusaltar im südlichen Querschiff und teilweise bereits aus der Werkstatt Preiß in Regensburg zurück.
Die Windberger Gläubigen nehmen regen Anteil am Neuentstehen ihrer Pfarrkirche und neben der überraschend großen Bereitschaft zu tätiger Mitarbeit hält auch die Spendenfreudigkeit an, wie uns Pfarrer Pater Ephrem versicherte, der immer wieder die hohen Gerüste bestieg und sich persönlich vom guten Fortgang der Arbeiten überzeugte. Freilich ist der Gottesdienst immer noch behindert; der Kreuzaltar steht noch vor dem Hochaltar und für die Gläubigen sind zwischen den Chorgestühlen Bänke aufgestellt, so daß immer noch sehr wenig Platz ist, da auch die Bänke im Langschiff noch fehlen. Es fehlt auch noch die Kommunionbank, so daß die Gläubigen am Tisch des Herrn nicht einmal Platz nehmen können.
Aber jetzt ist es offenkundig, daß bald die ganze Kirche wieder ein würdiges Gotteshaus sein wird. Die neue Orgel wird jetzt in Auftrag gegeben. Es ist aber fraglich, ob von der alten Orgel auch nur ein Register übernommen werden kann. Im vorigen Jahrhundert hatte man das Gewölbe der Seitenschiffe entfernt und durch eine dunkle Flachdecke ersetzt. Nach mehreren Farbversuchen hat man sich entschieden, sie jetzt hell zu tünchen. Neben der Kanzel müssen auch noch die vier Obermayeraltäre erneuert werden, was vor allem farblich eine schwierige Aufgabe werden wird. Die bereits begonnenen Kreuzwegstationen zeigen, daß man sich hier offensichtlich bemüht, durch Vermeidung von allzuviel Gold-weiß-Kontraste das reife Rokoko nicht als späteren Zopfstil erscheinen zulassen.
Im Herbst hatte man nochmals die ganze Westfassade eingerüstet, um den Mörtel in den Fugen der Quader durch einen wasserabweisenden zu ersetzen.
Auch im zweiten Bauabschnitt wurden wieder Reste früherer Bemalung freigelegt, so gotische Wandmalereien bei den Fenstern, ein Monogramm des Abtes Sigismund unter dem Rundfenster auf der Orgelempore und auch einen Zweizeiler auf einem Chorbogen. Dieses lateinische Distychon stammt mit Sicherheit von der Ausmalung der Kirche, die unter Abt Andreas unmittelbar vor dem Dreißigjährigen Krieg veranlaßt wurde, von der als erster Pater Norbert Backmund wieder aus der um 1603 verfaßten Rößelchronik erfuhr. Der Spruch lau-tet:
„Vestra me meis, reges, diademata, ponite plantis nobiliora meum — debet habere caput“.
Verse dieser Art wurden von den Gelehrten der Humanistenzeit viel gedichtet In gleichem Versmaß könnte er etwa übersetzt lauten:
„Leget ihr Fürsten mit eurer Kronen Zierde zu Füßen,
Muß ja viel edler noch sein – was mit gebühret aufs Haupt.“
Alle diese Funde wurden fotografiert aber im Interesse eines harmonischen Gesamteindrucks wieder übertüncht werden.
Nachdem jetzt zwei Drittel der Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, zeigt sich bereits, daß eine der schönsten Kirchen des Bayerischen Waldes nicht nur vom Verfall errettet wurde, sondern in ungeahnter Pracht neu erstehen wird.
Josef Plager
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1968


Fütterungstischrunde
Hunderdorf.
Am Freitag, den 10. Januar, findet im Gasthaus Sandbiller, um 13 Uhr ein Tischrundengespräch über praktische Fütterungsfragen statt. Veranstalter ist das Amt für landwirtschaftliche Spezialberatung Regen, vertreten durch seinen Spezialberater für Tierernährung, Tierzuchtassessor Grüning. An alle Rinderhalter ergeht freundliche Einladung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1968


Nach Gottes hl. Willen verschied am 29. 12. 1968 unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
HERR ALOIS SCHÖFER
Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied des Krieger- und Veteranenvereins Hunderdorf
Austragsbauer und Jubelsodale der Marianischen Männerkongregation

im Alter von 77 Jahren selig im Herrn.
Sollach, Hundldorf, Oberschneiding, Oberpiebing, Straubing, den 30. Dezember 1968
In tiefer Trauer:
Josef Schöfer, Sohn mit Familie
Johann Schöfer, Sohn mit Familie
Maria Bogner, Tochter mit Familie
Marianne Schöfer, Schwiegertochter mit Kindern
Lambert Schöfer, Bruder
Therese Gierl, Schwester und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Dienstag, dem 31. 12. 1968 in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1968


Veteranen am Grabe
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins beteiligten sich recht zahlreich an der Beerdigung ihres ehemaligen Mitgliedes, des Müllers von Apoig, Josef Hobmeier. Vorstand Gaschler widmete ihm einen ehrenden Nachruf und legte einen Kranz nieder. Drei Salutschüsse erinnerten daran, daß Hobmeier am Ersten Weltkrieg aktiv teilgenommen hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1968


Altennachmittag im Pfarrjugendheim
Hunderdorf.
Die Altbürger der Pfarrgemeinde Hunderdorf sind am Neujahrstag nach der Nachmittagsandacht Gäste der Pfarrgemeinde, des RK-Ortsverbandes und der Caritas im Pfarrjugendheim. Wie schon in den Jahren zuvor werden sie auch heuer wieder mit Kaffee und Kuchen bewirtet und neben der Unterhaltung werden auch einige Vorträge die älteren Leute erfreuen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1968


Am Grabe von Therese Hafner
Windberg.
Am Tag des Heiligen Abend wurde Therese Hafner von Herrnbirkett auf dem Friedhof in Windberg zur letzten Ruhe gebettet. Die Verstorbene wurde 1886 in Steinburg geboren. Im Jahre 1905 verehelichte sie sich mit Jakob Hafner von Netzstuhl. Gemeinsam kauften sie sich das landw. Anwesen in Herrnbirket. Im Jahre 1931 starb der Gatte. 1947 mußte sie ihrem Sohn Rupert im Blütenalter von 20 Jahren das letzte Geleit geben. Zwei Söhne kehrten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht heim. Viele Schicksalsschläge mußte sie hinnehmen auf dieser Welt. Pfarrer Ephrem segnete die Verstorbene ein und übergab sie der geweihten Erde. Den am offenen Grabe um die Mutter und Großmutter trauernden Kindern und Enkelkindern wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1968


Anna Stumhofer bestattet
Windberg.
Am Samstag traf sich eine große Trauergemeinde, um Anna Stumhofer von Windberg das letzte Geleit zu geben. Am Heiligen Abend verscheid sie im Krankenhaus Bogen, wo sie seit einigen Wochen von einem Armbruch Heilung suchte. Die Verstorbene wurde 1890 als Tochter des Georg und Maria Drallmer in Windberg geboren. Im Jahre 1918 verehelichte sie sich mit Jakob Stumhofer. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Im Zweiten Weltkrieg verlor  die Stumhofer-Mutter den Sohn. 1955 mußte sie ihren Gatten das letzte Geleit geben. Sie war überall geachtet und beliebt. So manchem Bürger aus Windberg tat sie die letzten Dienste beim Dahinscheiden ohne viele Worte. Pfarrer Ephrem segnete die Verstorbene ein. Der Kirchenchor sang am offenen Grabe ein Mutterlied. Den Töchtern und den Enkelkindern, die die Verstorbene besonders liebte, wendet sich unsere Anteilnahme zu. Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1968

Aus alten Zeitungen und Druckwerken