1983# 01

Auch 1983 fehlt es nicht an Gemeindeaufgaben
Im vergangenen Jahr viel erreicht — Situation am Bahnhof erneut kritisiert — Jahresabschluß des Gemeinderates
Hunderdorf.
Die Situation im Bahnhofsbereich Hunderdorf sowie die Planung eines Bauhofes standen im Mittelpunkt der Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates. Ferner wurde das Deckblatt zur Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ gebilligt und Gemeinderat Xaver Diewald als weiteres Mitglied in den Schulverbandsausschuß bestellt. Abschließend gab Bürgermeister Härtenberger einen Jahresrückblick sowie eine Vorschau auf die anstehenden Maßnahmen und Aufgaben im Jahre 1983.

Bürgermeister Härtenberger berichtete, daß aufgrund der Änderung des Volksschulgesetzes der Gemeinde Hunderdorf ab 1. Januar wieder ein weiteres Schulverbandsausschußmitglied zustehe. Dazu wurde Gemeinderat Xaver Diewald berufen. Erneut befaßte sich der Gemeinderat mit der Situation am Bahnhofsplatz in Hunderdorf, da dort eine Einzäunung die Sichtverhältnisse und das Ortsbild erheblich beeinträchtigt hatte. In einem Antwortschreiben der Bundesbahn vom 7. 12. auf einen Brief von Bürgermeister Härtenberger heißt es wörtlich: „Da wir gehalten sind, die Anlagen der Bahn wirtschaftlich zu nutzen, erfolgte die Vermietung an die Fa. Fronauer. Durch die Vermietung ist den Kunden der Deutschen Bundesbahn kein Parkplatz genommen worden. Diese wurden nur verlegt und sind in der gleichen Zahl vorhanden wie bisher.“ Weiterhin ist vermerkt, daß die zuständige Bahnbusgeschäftsleitung auch bauliche Änderungen anstreben will, die alle Beteiligten zufriedenstellen soll. In der Umzäunung des Mietgrundstücks sieht die Generalvertretung der Bundesbahn ein natürliches Verlangen des neuen Mieters. Dabei wird davon ausgegangen, daß keine überragend hohe Lagerstapel entstehen. Außerdem, so die Bundesbahn, beträgt der Abstand von der äußersten Zaungrenze bis hin zur Straßenmitte etwa acht bis neun Meter, so daß man keine Bedenken wegen einer Sichtbehinderung hat.
Der Gemeinderat konstatierte hierzu, die Angelegenheit nochmals aufzugreifen. Das Gremium will überprüfen lassen, ob die Größe des Sichtwinkels tatsächlich den Vorschriften entspricht, insbesondere auch dann, wenn der Bahnbus hält bzw. parkt. Gleichzeitig wurde moniert, daß die drei Parkplätze für Bahnkunden keinesfalls ausreichend sind, zumal weit mehr Fahrzeuge anfahren. Auch der Zaun passe keinesfalls ins Ortsbild. Ferner wurde in diesem Zusammenhang vom 2. Bürgermeister Weinzierl vorgebracht, daß der Bahnbus im Bereich der Haltestelle Bahnhof Steinburg direkt im Einmündungsbereich zur Staatsstraße hält und hier ebenso eine erhebliche Sichtbehinderung besteht. Demgegenüber bestünde eine hinreichende Parkmöglichkeit auf dem nebenliegenden Bahnhofsplatz.
Bürgermeister Härtenberger gab eine Mitteilung des Landratsamtes Straubing-Bogen über das Arbeitsprogramm der Flurbereinigungsdirektionen bekannt. In dieser Zusammenstellung ist die Anordnung der Flurbereinigung für den Bereich Steinburg-Gaishausen im Jahre 1984 vorgesehen. Gleichzeitig wird auch die Dorferneuerungsplanung vorgeschlagen. Zum Schreiben der Landesanstalt für Aufbaufinanzierung vom 13. 12. 1982 stellte der Gemeinderat fest, daß das bewilligte Darlehen in Höhe von 141 000 DM für Grunderwerbsmaßnahmen für die Erweiterung eines Gewerbegebietes an der Thanangerstraße nicht Anspruch genommen wird.
In einem Vorentwurf zur Errichtung eines Bauhofes ist das Bauwerk in verschiedene — auch getrennt auszuführende — Bauteile untergliedert, wie beispielsweise Unimoggarage und Lager, Werkstatt und Streugutraum, Garagen für Anhänger und anderes. Die Gesamtbaukosten werden auf etwa 600 000 DM geschätzt. Der Gemeinderat will sich mit der Planung in der nächsten Sitzung näher befassen.
Kenntnis nahm der Gemeinderat auch vom Entwurf des Deckblattes zur Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“. Hierin wird insbesondete die Erschließungsstraße „Breitfelder Weg“ auf fünf Meter bzw. die „Eichenfeldstraße“ auf drei Meter verschmälert und die Grenze des Bebauungsplanes im nördlichen Bereich geringfügig geändert. Der Gemeinderat billigte den Planentwurf samt Begründung und stimmte für die öffentliche Auslegung. Diese erfolgt in der Zeit vom 7. Januar bis 4. Februar während der allgemeinen Dienststunden im Verwaltungsamt in Hunderdorf.
In seinem Jahresbericht erinnerte Härtenberger an die wichtigsten Maßnahmen der Gemeinde im Jahre 1982. Dabei führte er den Kindergartenneubau an, für den man etwa 700 000 DM ausgegeben hatte, denen nur Zuschußeinnahmen von etwa 173 000 DM bis zum Jahresabschluß gegenüberstehen. Einschneidend nannte Härtenberger auch die vorgenommene Maßnahme „Dachsanierung Hauptschule Hunderdorf“, die Ausgaben der Gemeinde von rund 101 000 DM verursachte. Erfreulich wertete es Härtenberger, daß die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd“ größtenteils abgewickelt werden konnte. Es seien auch alle Bauparzellen verkauft worden. Ebenso wurde die Erschließungsstraße Kiefernstraße“ in der Bahnhofsiedlung-Erw. III geschaffen und hierdurch fünf weitere Bauparzellen erschlossen. Als weitere Maßnahmen nannte Härtenberger den Grunderwerb für den Bau des Bauhofes sowie die durchgeführte Unterhaltsmaßnahme am Bogenbach, die Umbauarbeiten beim Schulhaus in Steinburg und die finanzielle Restabwicklung des Kanalbauabschnittes II der Ortskanalisation Hunderdorf.
Durch eine außerordentliche Tilgung konnte auch der Schuldenstand von 854 DM auf 611 DM verringert werden.
Dann verwies Härtenberger auf die wichtigsten Maßnahmen, die für das Jahr 1983 auf die Gemeinde zukommen. Hierbei führte er an, die Dachsanierung beim Grundschulgebäude in Hunderdorf, die eventuelle Innenrenovierung der Kapelle in Hofdorf, die Fertigstellung der Erschließung im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, den Bau der Straße Lindfeld, die Erschließung des Gewerbegebietes „Thananger Straße“, den Ausbau der Erschließungsstraße „Breitfelder Weg“ und „Eichenfeldstraße“, die Beschaffung von Zusatzgeräten für den Unimog und den Bauabschnitt für den gemeindlichen Bauhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1983


Karl Dulich ein rüstiger Jubilar
Hunderdorf.
In erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische konnte Karl Dulich aus Hunderdorf sein 85. Wiegenfest begehen. Als Gratulant stellte sich auch 2. Bürgermeister Egon Weinzierl ein, der die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf, des Bürgermeisters Härtenberger und des Gemeinderates übermittelte. Zugleich überbrachte Weinzierl einen Geschenkkorb der Gemeinde. Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf gratulierten Vorstand Alfons Pflügl und Kassier Retzer, die ebenso einen Geschenkkorb überreichten. Der Jubilar erblickte am 26. 12. 1897 in Reinersdorf/Schlesien das Licht der Welt. Nach Beendigung der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Holzkaufmann. Im März 1916 wurde er zum Kriegsdienst einberufen, im März 1918 verwundet. Nach Kriegsschluß nahm er die Tätigkeit als Holzkaufmann wieder auf, wobei er von der Firma zwischendurch zum Holzeinkauf nach Polen geschickt wurde. Im Jahre 1928 erhielt Dulich die Leitung eines Zweisägewerkes in Hindenburg/Oberschlesien übertragen. Nach Verlust dieses Werkes durch den Einmarsch der Russen wurde er Anfang Januar 1945 auch im 2. Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen, wobei er kurz vor Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft geriet. Hieraus wurde er erst im August 1947 entlassen und nach zwei Jahren konnte er wieder Kontakt aufnehmen mit seiner Ehefrau, die inzwischen die Heimat verlassen mußte. Auch mit der früheren Firma, den Vereinigten Holzindustrie-Werken, gelang die Verbindung, wobei eine Beschäftigung in einem Sägewerk in Bayreuth folgte, nachdem das Unternehmen im Osten mehrere Betriebe infolge des Krieges verlor. Später kam Dulich dann zur Firma Nolte, die den Sägewerksbetrieb in Bayreuth übernahm. Im Jahre 1951, als die Firma Nolte in Hunderdorf ansiedelte, wurde er nach Hunderdorf versetzt. Hier war er für das Noltewerk bis zu seiner Pensionierung als geschätzter Holzeinkäufer tätig. Im Jahre 1956 verschied die Ehefrau. Seither wird der Jubilar bestens von Frau Trautmann betreut. Im Ruhestand hat sich der Jubilar auch der Hobbyschnitzerei gewidmet und sich mit der Aquarell-Malerei beschäftigt was verschiedene Werke bezeugen. Auch jetzt noch hält ein täglicher Spaziergang den Jubilar in Schwung. Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1983


Um 0.10 kam der erste Schrei
Bogen/Hunderdorf.
Genau 10 Minuten waren am ersten Tag des neuen Jahres vergangen, als Tobias Hornberger in der Entbindungsstation des Kreiskrankenhauses Bogen seinen ersten Schrei tat. Um 22.45 Uhr kam die junge Mutter, Paula Hornberger, ins Krankenhaus. Ihr Ehemann Paul Hornberger begleitete sie und war auch bei der Geburt dabei. Die Eltern, die in Hunderdorf daheim sind, freuen sich über die Ankunft ihres Stammhalters, ebenso aber auch ihr Töchterchen Sonja, das bereits vier Jahre alt geworden ist. Die Geburt verlief ohne Komplikationen wie Hebamme Annemarie Haensch und Chefarzt Dr. Gröger versicherten. Das Bild zeigt Tobias Hornberger mit seiner Mutter und Kinderkrankenschwester Maria Sagstetter.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1983

Die Herren auf Schloß Au vorm Wald

Grabstein des Ferdinand Ammon
Text: „Ferdinand Franz Ammon von und zu Au, Herrnfehlburg und Rattiszell,+ 25. März 1665.“ Unten das Reliefwappen in Rundblende. Länge 0,71, Breite 0,42 m. Der Grabstein ist aus Kalkstein und war früher im Pflaster der Seelenkapelle.
Beschreibung: Über dem Wappen mit einem Einhorn ein Helm mit einem Jagdhund zwischen zwei Jagdhörnern.

Ferdinand Franz Amnion v. u.z. Au
Der Grabstein befindet sich jetzt an der Außenwand der Kirche in Hunderdorf im Norden.
Ein Georg Ammon zu Rattiszell und Au übertrug 1593 dem Abt von Windberg Vollmacht für den Landtag.
Nach einem Wolf Ammon erscheint in der Landtafel von 1628 ein Victor Ammon als Herr auf Au.
1630 verkaufte das Spital Straubing die „Breitwiese „bei Gaishausen an diesen Georg Victor Ammon von und zu Au auf Herrnfehlburg und Rattiszell und dessen drei Kinder Ferdinand Franz, Ignaz Victor und Maria Katharina als Leibgeding.
Von Ferdinand Franz Ammon von und zu Au kaufte der Straubinger Jesuitenkolleg 1650 ein Haus in der Burg zu Straubing als Schulhaus. Dies wurde das beim großen Straubinger Stadtbrand untergegangene Jesuitengymnasium.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Bodenerhebung 1983
Alle Landwirte im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von mindestens 1 ha werden gebeten, bis spätestens 31.1.1983 bezüglich der Bodennutzungshaupterhebung während der allgemeinen Dienststunden vorzusprechen.
Gleichzeitig können auch die Anträge auf Gasölverbilligung gestellt werden bei Vorlage der Lieferbescheinigung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Anträge auf Gewährung der Gasölverbilligung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Ab sofort können alle Landwirte, die im Jahre 1982 Gasöl (Dieselkraftstoff bezogen und diesen für landwirtschaftliche Arbeiten verbraucht haben), Antrag auf Gasölverbilligung stellen. Die Gasölrechnungen bzw. Lieferbescheinigungen sowie Bescheinigungen über Nachbarschaftshilfe und Maschinenringabrechrungen sind mitzubringen.
Die Antragstellung erfolgt für die Gemeinde Hunderdorf: ab sofort bis spätestens 31.1.1983 im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Gemeinde Neukirchen (einschl. Obermühlbach): ab sofort bis spätestens 31.1.1983 während der allgemeinen Dienststunden im Gemeindeamt Neukirchen.
Gemeinde Windberg: jeden Mittwochnachmittag bis einschl. 26.1. in der Außenstelle Windberg sowie während der allgemeinen Dienststunden bis 31.1.1983 im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ durch Deckblatt Nr. 7
Die Gemeinde Hunderdorf, Krs. Straubing-Bogen, hat zur Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ das Deckblatt Nr. 7 aufgestellt. Der Entwurf wird hiermit nach § 2 Abs. 6 des Bundesbaugesetzes für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt.
Der Plan und die Begründung liegen in der Zeit vom 7: Januar bis 4. Februar 1983 im Verwaltungsamt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, während der allgemeinen Dienststunden zur Einsicht aus. Bedenken und Anregungen können während der Auslegungsfrist vorgebracht werden.
Von der vorgezogenen Bürgerbeteiligung nach § 2 a Abs. 4 Bundesbaugesetz wurde abgesehen, da die Änderung des Bebauungsplanes sich auf das Planungsgebiet und die Nachbargebiete nur unwesentlich auswirkt.
Hunderdorf, 28.12.1982
Gemeinde Hunderdorf
Härtenberger, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Veranstaltungskalender der Gemeinde HunderdorfQuelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Bundesautobahn A 3 „Regensburg – Passau“
Planfeststellung für den Neubau der Tank- und Rastanlage Bayerischer Wald zwischen BAB-km 143,900 und 144,920

Der Planfeststellungsbeschluß der Regierung von Niederbayern vom 7.12.1982 Nr. 225-2124 o I 18 b der das oben genannte Straßenbauvorhaben betrifft, liegt mit einer Ausfertigung der festgestellten Pläne in der Zeit vom 29.12.1982 bis 12.1.1983 (einschließlich) im Verwaltungsamt Hunderdorf während der Dienststunden von Montag – Freitag, von 7.30 – 12.00 Uhr und von 13.00 – 17.00 Uhr zur allgemeinen Einsicht aus. Der Planfeststellungsbeschluß und die festgestellten Planunterlagen können auch bei der Autobahndirektion Südbayern in München eingesehen werden.
Der Planfeststellungsbeschluß wurde den Beteiligten, über deren Einwendungen entschieden worden ist, zugestellt.
Mit dem Ende der Auslegungsfrist gilt der Beschluß den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt.
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Jahresabschluß-Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf am 21.12.1982 im Gasthaus Wagner-Freudenstein Au vorm Wald
In seiner Jahresabschlußsitzung befaßte sich der Gemeinderat nochmals mit der Situation im Bahnhofsbereich Hunderdorf sowie mit der Planung eines Bauhofes. Ferner wurde das Deckblatt Nr. 7 zur Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ gebilligt und Gemeinderat Xaver Diewald als weiteres Mitglied im Schulverbandsausschuß bestellt. Abschließend gab Bürgermeister Härtenberger einen Jahresrückblick 1982, wobei er die wichtigsten Maßnahmen der Gemeinde in Erinnerung rief, und dabei mit verschiedenen positiven Leistungen aufwarten konnte. Weiterhin gab Härtenberger eine Vorschau auf die anstehenden Maßnahmen und Aufgaben im Jahre 1983, wonach es auch weiterhin an Aufgaben und Problemen nicht fehlen werde.
Weiteres Schulverbandsmitglied bestellt
Bürgermeister Härtenberger berichtete, daß aufgrund der Änderung des Volkschulgesetzes der Gemeinde Hunderdorf aufgrund der Schülerzahlen ab 1.1.1983 wieder ein weiteres Schulverbandsausschußmitglied im Schulverband Hunderdorf zustehe. Als neues Mitglied im Schulverbandsgremium wurde Gemeinderat Xaver Diewald berufen.
Bahnhofsplatz-Situation erneut kritisiert
Erneut befaßt at sich der Gemeinderat mit der Situation am Bahnhofsplatz in Hunderdorf, nachdem dort die Einzäunung vorgenommen wurde und so auch erheblich die Sichtverhältnisse und das Ortsbild beeinträchtigt werden. Bürgermeister Härtenberger gab das Antwortschreiben der Bundesbahn vom 7.12.1982 bekannt. Hierin schreibt die Bundesbahngeneralvertretung auf den Brief von Bürgermeister Härtenberger, daß das ehemalige Betriebsgebäude des Bahnhofes und die Grundstücke in diesem Bereich, einschl. der Ladestraße, Bahnanlagen sind und keine öffentlichen Verkehrsflächen. Sie stünden der Bahn in jeder Hinsicht frei zur Verfügung. Die Bundesbahn schreibt wörtlich: „Da wir gehalten sind, die Anlagen der Bahn wirtschaftlich zu nutzen, erfolgte die Vermietung an die Fa. Fronauer. Durch die Vermietung ist den Kunden der Deutschen Bundesbahn kein Parkplatz genommen worden. Die Parkplätze wurden nur verlegt und sind in der gleichen Zahl wieder vorhanden wie bisher.“ Weiterhin ist im Schreiben vermerkt, daß die zuständige Bahnbusgeschäftsleitung Vorkehrungen treffen wird für andere Lösungen oder auch bauliche Änderungen, die alle Beteiligten zufriedenstellen soll.
Gegebene Sichtwinkel ausreichend
In der Umzäunung des Mietgrundstückes sieht die Generalvertretung der Bundesbahn ein natürliches Verlangen des neuen Mieters, wobei davon ausgegangen wird, daß keine überragend hohe Lagerstapel entstehen, außerdem, so die Bundesbahn, beträgt der Abstand von der äußersten Zaungrenze bis hin zur Straßenmitte ca 8 bis 9 m, so daß die technischen Stellen hierzu keine Bedenken wegen einer Behinderung der Sicht hatten. Zum Schluß faßt die Generalvertretung Regensburg der Bundesbahndirektion Nürnberg wie folgt zusammen:
„Wenn wir die Vor- und Nachteile gegenseitig aufrechnen, überwiegen doch die Vorteile, zum einen können wir brachliegendes Gelände nutzen und zum anderen einen mittelständischen Betrieb neu ansiedeln. Wegen dieser Gründe dürfen wir Sie um eine wohlwollende Beurteilung bitten.“
Der Gemeinderat konstatierte hierzu, die Angelegenheit nochmals aufzugreifen und überprüfen zu lassen, ob die Größe des Sichtwinkels tatsächlich den Vorschriften entspricht, insbesondere auch dann, wenn der Bahnbus hält bzw. parkt. Gleichzeitig wurde moniert, daß die derzeit geschaffenen etwaigen drei Parkplätze für Bahnkunden keinesfalls ausreichend sind, zumal weit mehr Fahrzeuge anfahren, die z. B. die Bahnreisenden vom Zug abholen und dabei äußerst enge Platzverhältnisse bei der jetzigen Situation gegeben sind. Auch der Zaun paßt keinesfalls ins Ortsbild. Ferner wurde in diesem Zusammenhang vom 2. Bürgermeister Weinzierl vorgebracht, daß der Bahnbus im Bereich der Haltestelle Bahnhof Steinburg direkt im Einmündungsbereich zur Staatsstraße hält, auch bei längerer Wartezeit und hier ebenso eine erhebliche Sichtbehinderung besteht. Demgegenüber bestünde eine hinreichende Parkmöglichkeit auf dem nebenliegenden Bahnhofsplatz.
Flurbereinigung Steinburg-Gaishausen 1984?
Bekanntgegeben wurde von Bürgermeister Härtenberger eine Mitteilung des Landratsamtes Straubing-Bogen über das Arbeitsprogramm der Flurbereinigungsdirektionen. In dieser Zusammenstellung ist die Anordnung der Flurbereinigung für den Bereich Steinburg-Gaishausen im Jahre 1984 vorgesehen.
Gleichzeitig wird hierin auch die Dorferneuerungsplanung vorgeschlagen.Weiterhin gab der Bürgermeister das Schreiben der Landesanstalt für Aufbaufinanzierung vom 13.12.1982 bekannt. Hierzu stellte der Gemeinderat fest, daß das bewilligte Darlehen in Höhe von 141.000 DM für Grunderwerbsmaßnahmen für die Erweiterung eines Gewerbegebietes an der Thananger Straße nicht in Anspruch genommen wird.
Planentwurf für Bauhof
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat einen Vorentwurf zur Errichtung eines Bauhofes zur Kenntnis vor. Im Entwurf ist das Bauwerk in verschiedene – auch getrennt – auszuführende Bauteile untergliedert, wie z. B. Unimoggarage und Lager, Werkstatt und Streugutraum, Garagen für Anhänger usw. Die ersten überschlägigen Kostenermittlungen beziffern die Gesamtbaukosten auf rd. 600.000 DM. Der Gemeinderat beschloß, sich mit der Planung in der nächsten Sitzung näher zu befassen. Gleichzeitig sollen bei dieser Beratung nähere Erläuterungen des Architekten gegeben werden.
Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“
Kenntnis nahm der Gemeinderat auch vom Entwurf des Deckblattes Nr. 7 zur Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“. Hierin wird insbesondere die Erschließungsstraße „Breitfelder Weg“ auf 5 m bzw. die „Eichenfeldstraße“ auf 3 m verschmälert und die Grenze des Bebauungsplanes im nördlichen Bereich geringfügig geändert. Der Gemeinderat billigt den Planentwurf samt Begründung und beschließt die öffentliche Auslegung zur allgemeinen Einsichtnahme. Die öffentliche Auslegung erfolgt in der Zeit vom 7. Jan. bis 4.2.1983 während der allgemeinen Dienststunden im Verwaltungsamt in Hunderdorf.
1982 viel geleistet
In seinem Jahresbericht erinnerte Bürgermeister Härtenberger an die wichtigsten Maßnahmen der Gemeinde im Jahre 1982. Dabei führte Härtenberger an den Kindergartenneubau, für den Ausgaben von rd. 700.000 DM getätigt wurden, denen nur Zuschußeinnahmen von rd. 173.000 DM bis zum Jahresabschluß gegenüber stehen. Einschneidend nannte Härtenberger auch die vorgenommene Maßnahme „Dachsanierung Hauptschule Hunderdorf“, die Ausgaben der Gemeinde von rd. 101.000 DM verursachte. Erfreulich wertete es Härtenberger, daß die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd größtenteils abgewickelt werden konnte. Es seien auch alle Bauparzellen verkauft worden. Ebenso sei die Erschließungsstraße „Kiefernstraße“ in der Bahnhofsiedlung-Erw. III geschaffen worden und hierdurch fünf weitere Bauparzellen erschlossen worden. Als weitere Maßnahmen nannte Härtenberger den Grunderwerb für den Bau des Bauhofes sowie die durchgeführte Unterhaltungsmaßnahme am Bogenbach, die Umbauarbeiten beim Schulhaus in Steinburg und die finanzielle Restabwicklung des Kanalbauabschnittes II der Ortskanalisation Hunderdorf. Durch eine außerordentliche Tilgung konnte auch der Schuldenstand von 854,00 DM auf 611,00 DM verringert werden.
Eingangs der Jahresrückschau hatte Härtenberger auch mit statistischen Gemeindeangaben aufgewartet, wobei er berichtete über 14 stattgefundene Sitzungen des Gemeinderates und über leicht rückläufige Einwohnerzahlen auf derzeit 2.797 Einwohner (Vorjahr 2.836 Einwohner). Weiterhin seien zu verzeichnen gewesen 35 Geburten, 25 Eheschließungen und 21 Sterbefälle. 67 Bauanträge, darunter vier Vorbescheide und acht Tekturpläne seien bearbeitet worden. Ferner berichtete Härtenberger über die Arbeit der Verwaltungsgemeinschaft betreffend die Ausweisausstellung sowie über die erstmalige Haushaltsabwicklung des Jahres 1982 über die EDV. (Siehe auch Bericht über „Jahresabschlußzahlen 1982“ in dieser Ausgabe).
Das neue Jahr mit neuen Aufgaben
Dann verwies Bürgermeister Härtenberger auf die wichtigsten Maßnahmen, die für das Jahr 1983 auf die Gemeinde zukommen. Hierbei führte Härtenberger an, die Dachsanierung beim Grundschulgebäude in Hunderdorf, die evtl. Innenrenovierung der Kapelle in Hofdorf, die Fertigstellung der Erschließung im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, der Bau der Straße Lindfeld, die Erschließung des Gewerbegebietes „Thananger Straße“, den Ausbau der Erschließungsstraße „Breitfelder Weg“ und „Eichenfeldstraße“, die Beschaffung von Zusatzgeräten für den Unimog und die Inangriffnahme eines Bauabschnittes für den gemeindlichen Bauhof.
Dank für die gute Zusammenarbeit richtete Bürgermeister Härtenberger abschließend an Pfarrer Högner, an Rektor Czerwenka an die örtlichen FFVV-Kommandanten, an die Gemeindearbeiter, an Gemeinderat und 2. Bürgermeister für die angenehme Zusammenarbeit. 2. Bürgermeister Weinzierl dankte im Namen aller Gemeinderäte dem 1. Bürgermeister für die gute, harmonische Zusammenarbeit im Gemeinderat. Rektor Czerwenka dankte für die Unterstützung der Gemeinde in den schulischen Belangen. Ebenso sagte Pfarrer Högner ein „Vergelts-Gott“ für das gute Miteinander zwischen Pfarrei und der Gemeinde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Jahresabschluß des Gemeinderates Windberg
Zur diesjährigen Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Windberg im Gasthaus Dorfner hieß Bürgermeister Franz Kleikamp neben Gemeinderat und Gemeindearbeitern insbesondere Pfarrer Ephrem willkommen. Dann erstattete Kleikamp einen Rückblick auf das Gemeindegeschehen im Jahr 1982. Hierbei informierte der Bürgermeister zunächst über statistische Zahlen. So hatte die Gemeinde Windberg 1982 810 Einwohner, was einen Zuwachs um 15 Einwohner bedeute. Für die Gemeinde seien registriert worden 9 Geburten, 9 Sterbefälle und 8 Eheschließungen. Zudem seien aus dem Gemeindebereich 19 Bauvorlagen bearbeitet und weitergeleitet worden. Die durchgeführten Maßnahmen ansprechend sagte Bürgermeister Kleikamp, daß der Gemeindehaushalt 1982 Ausgaben von 1.558.000 DM brachte, was für die „kleine Gemeinde Windberg“ schon eine beachtlich große Haushaltssumme sei. Wegen der noch ausstehenden Restfinanzierung der Wasserversorgungsmaßnahme „Meidendorf-lrensfelden“ und des zusätzlichen Erschließungsstraßenbaues stünden die Deckungsmittel für die Gemeindeausgaben noch nicht in voller Höhe zum Jahresschluß 1982 zur Verfügung.
Knappe Finanzen durch Straßenbau
Als beachtliche Leistungen nannte Bürgermeister Kleikamp die in den letzten zwei Jahren durchgeführten Straßenbaumaßnahmen Irensfelden – Netzstuhl sowie BA I Meidendorf, die nur unter besonderen Anstrengungen abgewickelt werden konnten. Zu den Gesamtkosten von rd. 1,5 Mio. DM mußten auch Darlehen zur Finanzierung der Eigenleistung der Gemeinde aufgebracht werden. Kleikamp betonte, für die nächsten Jahre sei die finanzielle Leistungskraft erschöpft und die Gemeinde nicht mehr in der Lage, weitere Straßen zu bauen. Im Zusammenhang mit den zwei durchgeführten Straßenbauten richtete der Gemeindechef herzliche Dankesworte an Landrat Ingo Weiß, die Landkreisverwaltung und an den Verteilerausschuß für die gute Unterstützung bei der Zuschußgewährung mit der letztlich erst der Baubeginn ermöglicht wurde.
Flurbereinigung notwendig
Als wichtigste Maßnahmen 1982 stellte der Bürgermeister die Einweihung der Straße Meidendorf, die rd. 550.000 DM kostete heraus, sowie die Renovierung der Marienkapelle in Hl. Kreuz. Kleikamp wörtlich: „Die Restaurierung hat sich gelohnt. Es mußte auch eine neue Decke eingezogen werden.“ Die Kosten für 1982 bezifferte der Sprecher mit rd. 56.000 DM, wozu Zuschüsse in Höhe von 44.000 DM in Aussicht gestellt wurden. Weitere größere Ausgaben beanspruchten auch der Winterdienst 1981/82 und die Erweiterung des Kanalnetzes. Um den weiteren Straßenausbau im Gemeindebereich zu sichern, sei die Flurbereinigung notwendig, meinte Kleikamp, der dem Gemeinderat in diesem Zusammenhang dankte, die Flurbereinigung befürwortet zu haben. Zur Dorferneuerungsplanung, die die Gemüter bewegte, um das Ortsbild mit historischem Charakter für die Zukunft zu gestalten. Hierfür bat das Gemeindeoberhaupt auch seitens der Bürgerschaft Verständnis aufzubringen.
Dank des Bürgermeisters
Zum Schluß sprach Kleikamp Dank aus an 2. Bürgermeister Helmut Feldmeier, den Bauausschuß und den Gemeinderat für die Unterstützung. Es sei im Jahr 1982 nicht einfach gewesen, die verschiedenen Probleme zu bewältigen. Kleikamp bat, weiterhin mit Mut die Gemeindeaufgaben anzupacken. „Unsere Arbeit tun wir für die Bevölkerung, auch wenn manchmal unpopuläre Maßnahmen anstehen“, führte der Bürgermeister aus, der zum Schluß auch für die gute Zusammenarbeit Dank aussprach an Pfarrer Ephrem und VG-Geschäftsleiter Kern. Den VG- und Gemeindebeschäftigten sowie an die Ehefrauen der Gemeinderate für ihr Verständnis gegenüber der Gemeindearbeit, die so manche häusliche Abwesenheit erfordert.
Abschließend dankte Pfarrer Ephrem im Namen der Pfarrei Bürgermeister und Gemeinderat für die Unterstützung der Gemeinde im kirchlichen Bereich. Wie es mit der Renovierung der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, der Förderung des Orgelkreises und der Mithilfe bei der Instandsetzung der Friedhofsmauer der Fall gewesen sei.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Kirchliche Nachrichten Windberg
Taufen 1982
24. Januar Claudia Rothmann, Apoig
28. Februar Benedikt Hofmann, Mitterfels
28. März Markus Päßler, Apoig
28. März Stefan Leidner, Dambach
09. Mai Harald Bernhardt, Metten
9. Mai Christoph Schuster, Oberbucha
10. April „Kathrin Glöbl, Windberg
30. Mai Birgit Zitzelsberger, Windberg
06. Juni Daniela Sagstetter, Windberg
06. Juni Timo Baumgartner, Loham
06. Juni Stefan Altmann, Starzenberg
06. Juni Andrea Bach, Windberg
25. Juli Roland Auerbacher, Windberg
28. August Josef Dietl, Hunderdorf
08. August Corina Roßmeisl, Neurandsberg
18. September Johannes Frankl, Windberg
18. September Ludwig Weileder, Zell
18. September Florian Karl, Bogen-Furth
11. Dezember Alexandra Feldmeier, Meidendorf

Kleine Hand in meiner Hand,
die einander zärtlich fassen:
ich und du, nichts hat Bestand,
einmal, ach! muß ich dich lassen,
kleine Hand, aus meiner Hand.

Kleine Hand in meiner Hand,
kleiner Schritt bei meinem Schritt,
deiner Fuß im weiten Land:
einmal geh ich nicht mehr mit.
Einmal gehst du ohne mich,
wie ein Traum mein Bild verblich.“ (Schnack)

Wir wünschen
Wir wünschen, Herr, daß jedes Kind auf der Welt,
daß jedes Kind lachen kann.
Wir singen diesen Wunsch,
bis er sich erfüllt für euch und auch für uns.

TRAUUNGEN 1982
13. Februar Josef Wendlinger, Straubing
Irene Maria Kistner, Rain
3. April:
Werner Josef Kiese, Niederharthausen
Elfriede Franziska Wagner, Steinburg
16. April:
Franz Xaver Loibl, Riederszell
Birgit Agnes Artmeier, Weißendachsberg
24. April:
Nikolaus Joh. Herrndobler, Bogen
Maria Michl, Landasberg
04. Mai:
Siegfried Friedrich Fuchssteiner, Schöntal
Cäcilia Maria Weinppach, Steinach
08. Mai:
Johann Sebastian Mayer, Windberg
Regnia Maria Anneser, Windberg
15. Mai:
Johann Karl Heinrich Simmel, Dollnstein
Jutta Edelgard Mathilde Bauer, Dollnstein
22. Mai:
Werner Biller, Schwarzach
Elisabeth Anna Diewald, lrensfelden
22. Mai
Michael Häusler, Meidendorf
Anneliese Ulmer, Ihrlerstein
29. Mai:
Siegfried Kunze, Bogen
Johanna Haimerl, Dambach
05. Juni:
Anton Bauer, Meidendorf
Silvia Maria Böhm, Untermühlbach
05. Juni:
Robert, Fioritto, Bogen
Gabriele Reichl, Bogen
26. Juni:
Heinrich Josef Zwickenplug, Staudach
Edeltraud Kurz, Pfelling
10. Juli:
Josef Siegfried Feldmeier, Meidendorf
Michaela Jex, Straubing
17. Juli:
Konrad Martin Wanninger, Hunderdorf
Waltraud Heigl, Meidendorf
28. August
Alfons Hilmer, Meidendorf
Marion Elisabeth Hader, Mitterfels
18. September:
Johannes Nik. Willem van Reeuwijk, Leiden (NL)
Eleonore Auer, Bogen
24. September:
Armin Hundshammer, Meidendorf
Gerlinde Maria Waas, Gaishausen
09. Oktober:
Johann Bapt. Hüttinger, Windberg
Johanna Maria Troiber, Sankt Englmar

Man kann „Ehe“ übersetzen:
Mariage heißt’s im Französischen….
Geduld – im Deutschen
Güte – im Deutschen
Nicht ich – im Deutschen
Immer nur Du – im Deutschen
Sich über das Gleiche freuen – im Deutschen
Ober das Gleiche weinen – im Deutschen
(Aus: im pastoralen Dienst 2/1982)

Und als 20. Brautpaar heiratete am 29. Dezember
H. Norbert Schneeloch und Maria Waas, Sr.

Besiegelt mit dem Zeichen des Glaubens sind uns vorangegangen 1982:
17. Januar:
Otto Edenhofer, Bogen (11. August 1917)
25. Januar:
Franz Xaver Meier, Windberg (22. Oktober 1904)
22. Februar
Emilie Zenker, geb. Maik, Windberg (19. Februar 1903)
13. März
Maria Zöllner, geb. Robl, Windberg (13. Okt. 1900)
21. März
Max Josef Zeitlhofer, Kreuzberg (09. September 1924)
16. Mai
Arthur Alfred Päßler, Ried (19. Oktober 1936)
09. September
Erna Marie-Louise Hahnheiser, geb. Gottesbühren, Windberg (04. Mai 1898)
22. Oktober
Dietl Max, Weidendorf
10. November
Josef Heigl, Meidendorf (02. April 1899)
16. November
Anna Päßler, geb. Hofmann (10. November 1912)
27. November
Mathilde Pieimeier, geb. Feldmer, lrensfelden, zuletzt Hunderdorf (30. Juni 1910)
01. Dezember
Marianne Kerscher, geb. Bielmeier, Windberg (6. Dezember1953)
10. Dezember
Peter Faltl, Feiertaghof
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Advent musikalisch
Die Schüler der hiesigen Volksschule versammelten sich in der letzten Stunde des Jahres 1982 in der Aula, wo sie eine musikalische Adventsfeier miterlebten. Unter Leitung von Heinz Schroll spielte die Bläsergruppe Adventslieder, während die Gruppe von Alfons Frankl ebensolche mit Flöten und Akkordeons darbrachte. Die Darbietungen wurden mit viel Applaus bedacht. Rektor Czerwenka mahnte am Schluß der Feier die Schüler, die Ferien zur eigenen Erholung zu nützen, wünschte allen frohe Weihnachten und ein gesundes, arbeitswilliges Jahr 1983. Jubelnd verließen die Schüler das Schulgebäude, um am 12. Januar wieder zurückzukommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Christkindl-Anblasen der Jugendblaskapelle
Dafür, daß ein alter Brauch, das sogenannte „Christkindl-Anblasen“ Anblasen“ in Hunderdorf wieder auflebte, sorgte heuer erstmals die Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf. Nach der Christmette am Hl. Abend spielte die Bläsergruppe vom Balkon der Gastwirtschaft Baier-Edbauer aus Weihnachtslieder und erfreute damit die noch recht zahlreich gekommenen Mettenbesucher.
Weiterhin sorgte der Bläserkreis des Vereins am 2. Weihnachtsfeiertag für die festliche musikalische Gestaltung des Hauptgottesdienstes. Am Rande bemerkt: Fast genau vor einem Jahr hatte die Jugendblaskapelle ihren ersten Auftritt in der Pfarrkirche. Am 3. Januar 1982 wurde das erste Mal der Sonntagsgottesdienst mit gespielten Advents- und Weihnachtsliedern mitgestaltet. Unser Bild: Jugendblaskapelle Weihnacht 1982.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


SV Hunderdorf
Abteilung Fußball

Bei der Weihnachtsfeier des SV Hunderdorf überreichte Herr Bürgermeister Karl Härtenberger Abteilungsleiter Grill einen herrlichen Fußball für die Spieler. Herr Xaver Anleitner, der Platzwart vom Sportzentrum reparierte die Trainingsbälle, die Bälle wurden genäht und neue Lungen eingesetzt. Er machte dies kostenlos. Auch von der Glaserei Poiger, Windberg ging eine Spende ein. Familie Josef Ziesler spendierte der Schüler-Bambinos-Mannschaft einen Spielerdress.
Freundschaftsspiele der I. und II. Mannschaft:
27.02.1983 Irlbach — SVH
06.03.1983 Aiterhofen — SVH
13.03.1983 Otzing — SVH
27.03.1983 Leiblfing — SVH
20.03.1983 DFB-Pokal
02.07.1983 Punktspiel in Kagers
Spielführer in der Rückrunde 82/83 der I. Mannschaft ist Höpfl Rudolf.
Abteilungsleiter Grill Hans hofft weiterhin um Unterstützung. Nochmals herzlichen Dank an alle Gönner und Spender der Fußballabteilung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Zufriedene Jahresbilanz beim VdK
Aus der Sitzung des VdK-Ortsverbandes
Der Vorsitzende des Ortsverbandes Hunderdorf-Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Rudolf Karl, hatte zu einer Vorstandssitzung eingeladen, auf der die Verbandsarbeit des abgelaufenen Jahres und die künftige Tätigkeit des Ortsverbandes besprochen wurden.
Die Kassiererin Anna Heilmann berichtete zunächst ausführlich über die Kassenlage, die sich in Verwaltungs- und Fürsorgekonto gliederte. Der bargeldlose Beitragseinzug pro Quartal habe sich bestens bewährt. Der Verband zähle derzeit 145 Mitglieder. Sieben Mitglieder, Josef Amann, Maria Piermeier, Maria Zöllner, Therese Greipl, Max Zeitlhofer, Martha Fischer und Albert Kuffner, habe der Ortsverband zu Grabe geleiten müssen. Durch die Spendenfreudigkeit der Hunderdorfer und Windberger Einwohnerschaft sei im November bei der Haus- und Listensammlung „Helft Wunden heilen“ der ansehnliche Betrag von über tausend Mark gesammelt worden, wovon die Hälfte beim Ortsverband bleibe. Allen aufgeschlossenen Spendern und freiwilligen Helfern dankte Vorsitzender Karl im Namen des Verbandes. Aufgrund des guten Spende- und Sammelergebnisses könnten Seniorenbetreuung und Geburtstagsaktionen wieder intensiver betrieben werden.
Im abgelaufenen Jahr seien zwei Vorstandssitzungen, eine Mitglieder- und Aufklärungsversammlung abgehalten worden. Viel Wert habe man auch auf die Alters- und Mitgliederehrung gelegt. Auch an verschiedenen Anlässen im Gemeinde und Pfarreieben habe der Ortsverband teilgenommen. Die Ausflüge zum Pöstlingberg bei Linz und in das Stift St. Florian in Österreich sowie der Halbtagesausflug zur Burg Falkenstein im Rahmen der Altenbetreuung seien ein echter Beitrag gewesen, die Kameradschaft im Ortsverband zu erhalten bzw. zu vertiefen, meinte Karl. An der Schwerbehindertentagung in Passau hätten der zweite Vorsitzende Xaver Hagn und er selbst teilgenommen. Als einen besonderen Erfolg und auch Aufwertung des Ortsverbandes wurde die Anberaumung der VdK-Kreisdelegiertentagung am 6.11.1982 im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf von der Vorstandschaft angesehen. Wobei auch der Presse für den schnellen Bild- und aktuellen Textbericht im Bogener Tagblatt gedankt wurde.
Die Anregung, statt der Kranzniederlegung ein hl. Amt für das verstorbene Mitglied zelebrieren zu lassen, wurde ausführlich besprochen und auch im kommenden Jahr so beibehalten. Das Vorstandschaftsmitglied Michael Zöllner und Hinterbliebenenbetreuerin Resi Grimm regten noch an, den Kontakt zu den Mitgliedern zu verstärken, weil ja durch den Bankeinzug des Mitgliedsbeitrags so manche persönliche Beziehung oder auch das persönliche Gespräch fehle. Auf alle Fälle solle daher der Nachmittagsausflug der sehr gut in der Altenbetreuung angekommen war, im Jahr 1983 wieder durchgeführt werden. Anschließend unterrichtete der Vorsitzende die Anwesenden über die 5,6-prozentige Rentenerhöhung ab 1.7.1983, zum gleichen Zeitpunkt müssen Rentner ein Prozent ihrer Rente als Krankenkassenbeitrag zahlen. Wer ab 1.1.1983 ins Krankenhaus geht, muß sich an den ersten 14 Tagen mit je fünf Mark an den Kosten beteiligen. Wer zur Kur fährt, muß pro Tag 10 Mark selbst beitragen. Ebenfalls haben Frauen, die sich früher bei einer Heirat die bis dahin geleisteten Rentenbeiträge auszahlen haben lassen die Möglichkeit unter bestimmten Bedingungen Rentenansprüche neu zu erwerben. Es können Beiträge nachbezahlt werden, wobei verschiedene Voraussetzungen in diesem Fall erfüllt sein müssen. Auskunft erteilt hierzu der VdK-Kreisverband Straubing/Bogen.
Es wurde abschließend festgestellt, daß durch Neuaufnahmen der Mitgliederstand schon im vierten Jahr konstant gehalten werden konnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.01.1983


Gelungener Faschingsauftakt in Hunderdorf
Hunderdorf/Gaishausen.
Am vergangenen Wochenende fanden in der Gemeinde Hunderdorf der Pfarrball, veranstaltet vom Frauenbund Hunderdorf, und der Feuerwehrball der FFW Gaishausen im Tanzlokal Solcher, Ehrn, zum Auftakt der Faschingssaison statt. Vorsitzende Angela Söldner vom Frauenbund konnte im vollbesetzten Saal des Gasthauses Edbauer besonders die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Ingrid Hentschirsch, eine umfangreiche, in bunten Masken erschienene Abordnung der Landjugend und des Kirchenchores sowie den geistlichen Beistand, Pfarrer Anton Högner, und den Vertreter der politischen Gemeinde, 2. Bürgermeister Egon Weinzierl, begrüßen. Die beiden Musikanten Dietmar und Bruno sorgten für eine Bombenstimmung mit vielen beliebten Weisen für jung und alt. Die schönsten Masken wurden prämiiert (Bild unten). Der erste Pfarrball in Hunderdorf war sicherlich eine gelungene Veranstaltung. Auch der Vorstand der FFW Gaishausen, Egon Weinzierl, konnte zum traditionellen Feuerwehrball (der FFW) zahlreiche Gäste, an der Spitze Kreisrat und Bürgermeister Härtenberger, Kreisrätin Watzl, die Kommandanten und Vorstände der umliegenden Feuerwehren, die Vorstände des Trachtenvereins und des Bayerwaldvereins sowie Abordnungen anderer Vereine und Organisationen begrüßen. Für Stimmung und Unterhaltung sorgte die allseits beliebte Kapelle „Graßl Buam“. Eine mit schönen Preisen ausgestattete Tombola lud die Ballbesucher zum eifrigen Kauf der Lose ein. Die Vorstandschaft der FFW Gaishausen konnte auch heuer mit dem Erfolg des Balles wieder vollstens zufrieden sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1983


FFW hat hohen Ausbildungsstand
1982 wieder viele Leistungsprüfungen absolviert – Dank bei der Jahreshauptversammlung
Windberg.
Recht harmonisch verlief die Jahreshauptversammlung der FFW Windberg im Gasthaus Hüttinger. Kreisbrandrat Köck verabschiedete sich dabei von der FFW Windberg, der er einen guten Ausbildungsstand bescheinigte. Dank an die Feuerwehrleute sprach Bürgermeister Kleikamp, der das Engagement der FFW im Rahmen der Aufgabenstellung herausstellte.
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung konnte FFW-Vorstand Karl Holmer neben den zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden und der vollzählig anwesenden Jungfeuerwehr auch Ehrenkreisbrandrat Köck, Kreisbrandmeister Jungmayer und als Vertreter der Gemeinde Bürgermeister Kleikamp begrüßen.
Vorstand Holmer stellte in seinem Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit der Vorstandschaft besonders die harmonische Zusammenarbeit innerhalb dieses Gremiums heraus. Die Feuerwehr sei nach wie vor, neben ihrer eigentlichen Aufgabenstellung, auch ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor im Leben der Gemeinde. Holmer weiterhin: „Der Erfolg des Feuerwehrballes als Faschingshöhepunkt und die Beliebtheit des Hüttenfestes im Sommer beweisen dies“. Abschließend dankte Holmer allen Kameraden der Feuerwehr für die geleistete Arbeit und sprach die Hoffnung aus, daß in diesem Sinne auch heuer zusammengearbeitet werden möge. Für seine 25jährige Mitarbeit innerhalb der FFW-Vorstandschaft erhielt Vorstandsmitglied Wurm einen Bierkrug als Zeichen des Dankes.
Kommandant Helmut Haimerl unterstrich in seinem Rechenschaftsbericht besonders den hohen Ausbildungsstand, den die FFW Windberg mittlerweile erreicht habe. Fast die Hälfte aller Mitglieder haben, so Haimerl, eine Leistungsprüfung abgelegt, wobei bereits 26 Kameraden im Besitz des Leistungsabzeichens der Endstufe „Gold-Rot“ seien. Darüberhinaus konnte 1982 wieder eine Gruppe der Jungfeuerwehr die Prüfung zur Jugendleistungsspange mit Erfolg ablegen. Kommandant Haimerl fügte hinzu, „Leistungsprüfungen müssen ein Ansporn sein, weiterzumachen, um das erreichte Ausbildungsniveau zu sichern“. Besonders erfreut zeigte sich Haimerl auch über die gelungene Arbeitsverteilung zwischen Kommandanten und Vorstand, die für den Kommandanten eine wesentliche Arbeitsentlastung gebracht habe. Zum Schluß bedankte sich Kommandant Haimerl bei den FFW-Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft sowie bei der Gemeinde Windberg für die immer positive Einstellung zur Feuerwehr.
Den Kassenbericht trug Kassier Norbert Zitzelsberger vor, wobei er über die getätigten Ausgaben und die entsprechenden Einnahmen hierzu informierte. Die Versammlung erteilte für die Kassenschäfte sodann einhellig Entlastung.
Ehrenkreisbrandrat Köck verabschiedete sich von der FFW Windberg als Kreisbrandrat. Köck betonte, er sei immer gern nach Windberg gekommen, wenn dies sein Terminkalender zugelassen habe. Er bekräftigte, daß der hohe Ausbildungsstand in der FFW Windberg Garant für die ordnungsgemäße Erledigung der anfallenden Aufgaben und Einsätze sei. Kommandant und Vorstand seien sicher in der Zukunft die Gewähr dafür, daß der erreichte Ausbildungsstand gehalten bzw. noch verbessert werde. Bürgermeister Kleikamp überreichte an den scheidenden Kreisbrandrat Köck in Anerkennung der geleisteten Arbeit für die Feuerwehren ein Wachswappen. Zugleich bedankte sich Kleikamp im Namen der Gemeinde bei der Feuer-wehr für die gezeigte Bereitschaft im Rahmen der Aufgabenstellung auch Verantwortung für die Mitmenschen zu übernehmen. Der Bürgermeister versicherte, daß die Gemeinde weiterhin ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr haben werde. Kreisbrandmeister Jungmayer betonte in seinem kurz gehaltenen Grußwort, daß er mit der FFW Windberg eigentlich nie Probleme gehabt habe, was auch in Zukunft so bleiben möge. Einen gelungenen Abschluß erfuhr die Versammlung durch den schon traditionellen Besuch der Sternsinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1983


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 22. 1., 19 Uhr, Faschingsball bei Bergerbräu in Steinburg. Es spielt die Kapelle Felsenstoana.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1983


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19 Uhr, Wochenversammlung im Vereinslokal, Samstag, 22. 1. Um 8.30 Uhr, Vereinsmeisterschaft im Eisstadion Straubing, Einschreiben ab 8 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1983


Rückblick und Vorschau gehalten
Motor-Sport-Club hielt Jahreshauptversammlung ab — Termine abgesprochen
Meidendorf.
Wegen Schneemangels mußte das Ski-Jöring des Motor-Sport-Clubs Meidendorf auf unbestimmte Zeit verlegt werden. Dies wurde bei der – vielleicht wegen des fehlenden Schnees — schlecht besuchten Jahreshauptversammlung mitgeteilt, bei der Rückschau und zugleich Vorschau gehalten wurde.
In einer .Gedenkminute wurde der verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht. Daraufhin wurden die Veranstaltungen, Monats- und Ausschußsitzungen des Jahres 1982 besprochen. In dem am 7. Februar 1982 zum zweitenmal durchgeführten Schlauchrennen, das für die „Aktion Sorgenkind“ gestartet wurde, konnte ein Betrag von 725,81 DM überwiesen werden.
Am 15. August 1982 wurde ein Fußballspiel zwischen den Mitgliedern der FFW Windberg und den MSC-Mitgliedern ausgetragen. Durch einen „Elfmeter“ ging die FFW Windberg als Sieger hervor. Der Reinerlös von 500 DM wurde an die Wallfahrtskirche „Hl. Kreuz“ bei Windberg abgegeben. Außerdem wurden noch folgende Veranstaltungen erwähnt: Ein vereinsinternes Ski-Jöring, ein Kappenabend, ein Geschicklichkeitsturnier für Zweiräder aller Klassen, 2. Internationaler und 6. Deutscher Trial-Meisterschaftslauf, 2. Speed-Cross in Irensfelden, die Clubmeisterschaft in Irensfelden, ein Funktionärsessen und eine Weihnachtsfeier mit Pokalverleihung an die Fahrer der Meisterschaft sowie Erinnerungsgeschenken an die Frauen, die den Verein durch ihre Arbeit das ganze Jahr über unterstützten.
Zum Schluß wurde noch der Terminplan für 1983/84 besprochen. Der Termin für das Ski-Jöring mußte bereits auf unbestimmte Zeit verlegt werden und wird bei Möglichkeit mit kurzer Einladungsfrist abgehalten.
Anschließend dankte Vorstand Wurm der Vorstandschaft sowie allen Mitgliedern, Helfern und Grundstücksbesitzern für gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr und diesen Wunsch übertrug er auch in das neue Jahr, das erst einige Tage  alt ist und noch viel Arbeit bringen wird in seinem ganzen Verlauf. Es stehen doch auch in Zukunft wieder verschiedene Veranstaltungen bevor, die wohl vorbereitet sein wollen.
Der Kassier Josef Stegbauer gab einen kurzen Kassenbericht. Er erläuterte die Einnahmen und Ausgaben des Jahres 1982. Die Kassenprüfer zollten ihm Dank und Anerkennung.
Sportleiter Franz Klimmer erwähnte noch den Verlauf der einzelnen durchgeführten vereinseigenen sowie auch die Beteiligungen an auswärtigen Veranstaltungen und deren Wertungen. Er sprach auch Vorstand Wurm Dank und Anerkennung aus für die geleistete Arbeit für und um den MSC Meidendorf. Lobenswert wurde erwähnt, daß die Mitglieder Klimmer, Meier und Hölzle die Schneewalze bedienten. Der eingangs der Versammlung von H. Steininger gezeigte Film über verschiedene Motorsportveranstaltungen, unter anderem auch einer Trialfahrt des MSC Meidendorf, fand sehr großen Anklang.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1983


60 Jahre Bauernhilfsverein Neukirchen und Umgebung
Der Gedanke der gegenseitigen Nächstenhilfe entstand insbesondere während der schlechten Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Mancher Bauer geriet unverschuldet durch Brand oder Unwetter in Not. Meistens waren sämtliche Futtervorräte und oft die Unterkunft für Mensch und Vieh vernichtet. Die Unterstützung der Nachbarn reichte nicht aus, um rasche Hilfe zu leisten. Die Gebäude waren meistens unversichert. So kam es vor, daß mancher Bauer von Haus zu Haus betteln ging, um Mittel zum Wiederaufbau seines Betriebes zu erhalten. Der Erfolg war nicht allzu groß. Aus dieser Notlage entstand die Idee, Hilfsvereine zu gründen.
Ein aufgeschlossener Bauer, der damalige Bürgermeister Josef Fuchs aus Hochstraß, erkannte diese Notwendigkeit. Am 26. Dez. 1923 lud er die Gemeindebürger zu einer Aufklärungsversammlung ein. Herr Landtagsabgeordneter Wartner aus Mitterfels erläuterte den Sinn und Zweck des Vereins: Durch gemeinsame Hilfe soll das in Not geratene Mitglied durch Geldspenden oder Naturalien bzw. Hand- und Spanndienste unterstützt werden. Die Hilfsbeiträge werden je nach Tagwerkszahl des einzelnen Mitgliedes berechnet.
Beispiel einer Umlage in Naturalien 1925:
1 RM = 1 1/2 Stunden Fuhrwerksleistung
1 RM = 10 Pfund Brotgetreide
1 RM = 30 Pfund Heu
1 RM = 40 Pfund Stroh
1 RM = 0,05 fm mittelkl. Holz
1 RM = 0,02 fm Schnittholz
1 RM = 5 Stunden Arbeitsleistung
Außerdem sollten landwirtsch. Schulungen zur rationelleren Bewirtschaftung der Höfe beitragen. Von den Anwesenden erklärten

Ehemaliger Bürgermeister Johann Primbs und jetziger Bürgermeister Heinrich Lobmeier, mit den Mitgliedern des damaligen Gemeinderates beim Abholen des Staatsministers Dr. Eisemann im Jahre 1976 anläßlich der 50-Jahrfeier

sich 65 Landwirte zu einem Zusammenschluß bereit. Der Verein wurde unter dem Namen „Bauernhilfsverein Neukirchen“ beim Amtsgericht in Mitterfels eingetragen.
Am 30. August 1925 fand die 1. ordentliche Generalversammlung statt. In die Vorstandschaft wurden gewählt:
1. Vorstand Josef Fuchs Hochstraß, stellvertretender Vorstand Josef Dietl, Elisabethszell, Beisitzer: Wintermeier J., Untermühlbach, Hartmannsgruber Joh., Oberrottensdorf, Zitzelsberger Leonh., Wegern, Schlecht J., Öd, Schötz Joh. Au v. Wald, Kassier Hartmannsgruber J., Interbogen, Schriftführer v. Kainz, Otto Haggn und Vereinsdiener Hiendl J., Bachersgrub.
Nach verschiedenen Aufklärungsversammlungen schlossen sich aus den umliegenden Gemeinden Elisabethszell, Perasdorf, Englmar und Steinburg so viele Landwirte und Hausbesitzer an, daß der Verein 1925 bereits 300 Mitglieder zählte.
1937 mußte auf Verlangen des damaligen Landesbauernführers der Name „Bauernhilfsverein“ der neuen Bezeichnung „Brandschadenhilfsverein“ weichen. Bis zum Jahre 1948 halfen die Mitglieder bei 15 Bränden, darunter 1927 bei den großen Hochwasserschäden.
Nach Kriegsende 1945 wurde der Verein von der damaligen Militärregierung vorübergehend aufgehoben. Erst am 23. Mai 1948 erhielt der Vorstand die Erlaubnis zur Weiterführung.
Der neue Hauptausschuß setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: 1. Vorstand Josef Fuchs, 2. Vorstand Josef Schuster, Wintermeier Otto, Wühr Martin, Hiendl Josef, Santl Alois, Primbs Jakob, Hartmannsgruber Max, Kassier, Kainz Betti, Schriftführer.
Die Währungsreform brachte einen radikalen Finanzschwund. Deshalb wurde von jetzt an pro Mitglied ein Jahresbeitrag von 1,– DM eingehoben. Jedes Jahr sollte eine Generalversammlung, der sog. „Bauernjahrtag“, stattfinden. Die Versammlungen haben folgenden Ablauf: Kirchenzug mit Gottesdienst für gefallene und verstorbene Mitglieder, anschließend Generalversammlung. Dabei wird der Jahresbericht und der Kassenbericht gegeben, danach folgen Neuwahlen, Wünsche und Neuaufnahmen: Der Nachmittag dient den landwirtsch. Schulungen.
Bei der 75jährigen Gründungsfeier der Feuerwehr Neukirchen waren von 27 Vereinen 2 ohne Fahne, darunter auch der Bauernhilfsverein. Also wurde bald der Wunsch laut, eine Vereinsfahne zu kaufen. Freiwillige Spenden brachten eine Summe von 1.426 DM ein. Als Patenverein erklärte sich der Bauernhilfsverein Amselfing bereit.
Bereits am 4. Juni 1950 konnten die Mitglieder das 25jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe begehen. Als prominentesten Gast durfte Vorstand Fuchs den damaligen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herrn Dr. Schlögl, begrüßen. Die neue Fahne, Sinnbild der Zusammengehörigkeit, sollte nicht nur weltliche und kirchliche Feiern verschönern, sondern sie soll auch den Begräbnisfeiern verstorbener Mitglieder Würde und Ehre verleihen.
Im Jahre 1953 vernichtete ein Hagelschlag in den Gemeinden Neukirchen und Elisabethszell einen großen Teil der Ernte. Kurzentschlossen stellte der Bauernhilfsverein Amselfing unter Vorstand Schwaiger folgende Mittel bereit: 420 Ztr. Stroh, 30 Ztr. Stroh, 30 Ztr. Mais, 70 Ztr. Kleeheu und 59 DM Bargeld. Diese Spenden wurden unter 23 Mitgliedern beider Gemeinden verteilt.
Durch die Initiative des Feuerwehrkommandanten Georg Wagner aus Windberg ersuchten nun auch die Landwirte dieser Gemeinde um Aufnahme in den Verein. Nach versch. Aufklärungsversammlungen wurde am 7.1.1953 der neue Ortsausschuß für die Gemeinde Windberg und Hunderdorf gewählt. Bald kamen Bürger aus Degernbach und Bogenberg hinzu, so daß sich der Vereinsbezirk über 11 Gemeinden ausdehnte.
Dies war der Anlaß zum Kauf einer 2. Fahne, da bei 437 Mitgliedern der Fall eintreten konnte, daß 2 Beerdigungen gleichzeitig stattfanden. Am 21. März 1954 weihte Herr Pfarrer Ach in Windberg die 2. Fahne. Im Jahre 1955 schlossen sich Bürger der Gemeinden Schwarzach und Albertsried an.
Nachdem Vorstand Josef Fuchs infolge seiner Krankheit die Leitung des Vereins abgab, wurde am 3.1.1956 Max Hartmannsgruber aus Inderbogen einstimmig zum neuen Vorstand gewählt. Bereits am 17.1.1956 verschied Josef Fuchs, der über 30 Jahre um die Weiterentwicklung des Vereins bemüht war.

Staatsminister Eisemann, Schirmherr Alois Rainer, und Regierungspräsident Dr. Schmid erhielten 1976 den Willkommensgruß eines Mädchens

Mit Geschick leitete Vorstand Hartmannsgruber fast 20 Jahre den Verein. Bei 12 großen Brandschäden hatte er die Aufgabe, mit dem jeweiligen Ortsausschuß die Schätzungen vorzunehmen. Daß er diese Aufgabe gerecht löste, beweist seine lange Vorstandschaft. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 732. Doch sein gesundheitlicher Zustand veranlaßte ihn, 1975 die Leitung des Vereins abzugeben.
So wurde am 3.1.1975 bei der Generalversammlung Erwin Niedermayer aus Hagenberg zum Vorstand gewählt. Gleich im 1. Jahr mußte er zusammen mit seinen Ausschußmitgliedern bei 3 Bränden die Wertschätzung vornehmen, womit er seine Eignung zum Vorstand beweisen konnte. Im Juni 1976 wurde unter der Schirmherrschaft von MdB Alois Reiner das 50. Gründungsfest feierlich begangen. Die Weihe einer neuen Fahne gehörte zu den Höhepunkten des Festtages. Als Patenverein konnte Rattenberg gewonnen werden. 37 Vereine waren zum Jubelfest erschienen und boten beim Festzug mit ihren Fahnen ein farbenprächtiges Bild.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Große und bedeutende Persönlichkeiten finden es oft notwendig, der Nachwelt ihr bewegtes, vielleicht auch bedeutendes Leben noch zu Lebzeiten der Öffentlichkeit aufzutischen. Andere wieder führen mehr oder weniger ausführliche Tagebücher, um das Gedächtnis zu entlasten und gegebenenfalls als Nachschlagewerk der Erinnerung zu dienen. Wenn aber ein gewöhnlicher Mensch, unter Nachbarn geehrt und vielen in der Gemeinde bekannt, sich anschickt, seine Lebenserinnerungen niederzuschreiben, so ist das sicher ungewöhnlich. Mir ist durch Zufall so eine Schrift in die Hand gekommen. Es handelt sich um die Lebenserinnerungen des im Jahre 1975 verstorbenen Mitbürgers Josef Feldmeier von Wegern. Als Fleischbeschauer und Gemeindekassier der früheren Gemeinde Steinburg kam er viel unter die Leute und hat manches erlebt. Er war auch Vorstand der Raiffeisenkasse Hunderdorf und des VdK. Selbst als Wünschelrutengänger hatte er einen guten Namen und wurde oft geholt.
Seine Witwe Anna Feldmeier lebt heute noch in Wegern, wo ich sie besuchte. Ihr verstorbener Mann wollte seine Memoiren sogar drucken lassen, was aber nur ein Wunschtraum blieb. Sein Enkel Thomas Gürster hat sich die Mühe gemacht und einen Tell der handgeschriebenen Lebensgeschichte seines Großvaters mit der Schreibmaschine abgetippt.
Diese Niederschriften sind von einer Genauigkeit, die den Leser verblüffen, da der Schreiber erst 1960 mit diesen begann, gestützt auf sein gutes Gedächtnis und kurze Aufzeichnungen früherer Jahre. Auffallend ist das treue Merkvermögen und die verhältnismäßig gute Ausdrucksweise. Es fehlt auch nicht der Witz und bissige Humor, so daß man beim Lesen oft ein Schmunzeln nicht unterdrücken kann. Seine Lebenserinnerungen sind aber auch ein Spiegelbild unseres so wechselvollen Jahrhunderts. Zwei Kriege und die schweren Nachkriegsjahre sind so eindrucksvoll geschrieben, daß man sich in diese Zeiten hineinversetzt fühlt.
Ich hoffe, daß die regelmäßig erscheinenden Auszüge aus dem Leben eines uns bekannten Mitbürgers interessierte Leser finden, vor allem auch, well darin so manche Person aus unserer Zeit verewigt wurde.
K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
1.
ABSTAMMUNGSNACHWEIS MEINES VATERS

Mein Vater war geboren am 15.11.1859 in Hinterbuchberg, Gemeinde Mitterfels. Dessen Eltern waren die Landwirtseheleute Josef Feldmeier, Hinterbuchberg, Gde. Mitterfels, dessen Frau Theres Feldmeier, geborene Rothammer, Söldnerstochter von Rattiszell. Sie besaßen in Hinterbuchberg ein Anwesen von etwa 8 ha, einschließlich 2 ha Mischwald, alles kümmerlicher, steiniger Untergrund (es gab also viel Steine und wenig Brot), noch dazu 8 Kinder, deren Mutter schon in der Mitte der vierziger Jahre durch Tod von den Kindern weggerissen wurde. Meines Vaters Vater, also mein Großvater, heiratete nicht mehr und schlug sich mit der ältesten Tochter Theres, welche schon in jungen Jahren den Haushalt zu führen hatte und den anderen 7 Kindern mit Not und vieler Arbeit durch. Dabei bleibt noch zu erwähnen, daß er dieses Anwesen fast mittellos (Es war zu seiner Zeit unter den Hammer gekommen) einsteigerte. Zu dieser Last war auch noch eine alte Verwandte des früheren Besitzers (wenn auch bei spärlichem Ausgeding) mitzuversorgen. Daß da Schmalhans Küchenmeister war, ist wohl klar. Alle Kinder mußten nach Ablauf der Schulzeit ihr Brot bei den Bauern selbst verdienen. Eine Schwester meines Vaters, namens Rosina, heiratete den Schneidermeister Xaver Kittenhofer von Neukirchen, bei Haggn und brachte diesem, meines Wissens, 16 eheliche Kinder zur Welt, wovon schon 12 im Kindesalter starben. Einem etwa 12jährigen Buben von diesen ist als Schulbub beim Spiel mit einem Hinterlader ein Schrotschuß durch die Hand gegangen. Er hatte dies daheim nicht gesagt und sich selber leicht verbunden, bis die Eltern anderntags die Blutflecken sahen. Sie gingen mit dem Buben zum Arzt, aber jede Hilfe kam zu spät, er mußte an Bleivergiftung sterben.
Mein Vater war damals schon bei diesem Schneider Kittenhofer in der Lehre, und es verband ihn mit diesem Buben Xaver sozusagen eine fast brüderliche Zuneigung, so daß dessen Tod, wie mein Vater selber sagte: „Ihm sehr zu Herzen ging.“ Einige Jahre später mußte auch meines Vaters Schwester, Frau Kittenhofer, das Zeitliche segnen. Ursache ihres frühen Todes ist mir jedoch unbekannt.
Mein Vater mußte später seine Militärzeit als Feldartillerist in München ableisten und war nachher wiederum als Schneidergeselle bei diesem Schwager bis zur Verheiratung mit meiner Mutter tätig. Erwähnen möchte ich noch, daß von diesen Kittenhoferkindern ein Sohn, namens Josef, Theologie studierte und am 29.5.1917 nach Erholung von Kriegsverwundungen, in Regensburg, die Priesterweihe erhielt; er hatte mich mit meiner Frau am 29.5.1928 in der Pfarrkirche zu Hunderdorf getraut und ist am 9.6.1953 als Pfarrer in Hebrontshausen in der Hallertau verstorben.
Soviel also Wissenswertes von meines Vaters Abstammung.
MUTTERS ABSTAMMUNG
Meine Mutter stammte aus einer Kleingütlerfamilie aus Hunderdorf. Ihr Vater, Sebastian Solcher, Taglöhner von Hunderdorf, verehelichte sich im Jahre 1858 mit meiner Mutters-Mutter (Großmutter) Therese Edenhofer, Söldnerstochter von Hochholz. Aus dieser Ehe entsproß am 9.11.1869 meine gute Mutter Maria Solcher. Es folgten keine Geschwister mehr. Nach 9 Jahren starb ihr Vater, worauf sich ihre Mutter mit Martin Wagner, (kinderloser Witwer) Gütler von Wegern verehelichte. Aus dieser Ehe gingen keine Kinder hervor. Dieses kleine Gütl mit 3 Tagwerk Grund und 2 Tagwerk Pacht und nur kleinen baufälligen Gebäuden bewirtschaftete nun bis zum Tode desselben meine Großmutter. Martin Wagner starb schon nach einigen Jahren. Meine Mutter besuchte die Schule in Au vorm Wald mit Fleiß und guten Anlagen. Sie war unter den Mädchen die Beste und hatte auch schöne gleichmäßige Schriftzüge. Nach abgelegter Schulzeit erlernte sie das Nähen und nebenbei half sie nach Möglichkeit ihrer Mutter in der Landwirtschaft. Nun war sie bereits 20 Jahre alt, als sie mein Vater kennenlernte und sich entschloß, hier einzuheiraten. Für die damalige Zeit wohl noch zu jung, widersetzte sich ihre Mutter anfänglich, doch der Vater blieb bei seinem Heiratsvorhaben, worauf sich ihre Mutter Rat beim Hochw. H. Pfarrer Zeindl holte. Dieser lautete: „Nun, wenn gegen den Heiratswerber nichts Unlauteres vorliegt, so sollen sie nur heiraten, denn auf einem kleinen Gütl muß auch ein Mann mit Verdienstmöglichkeiten her, wegen des Alters bleibt nur noch zu sagen, älter wird sie ja von sich selber alle Tage. „Nun nach dieser Vorgeschichte wurden also mein Vater, Schneidergeselle von Neukirchen mit meiner Mutter Maria Solcher, Näherin von Wegern am 22. Juli 1890 in der Pfarrkirche zu Hunderdorf getraut. Und nun begann der Schicksalsweg der beiden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Vollzug der Wassergesetze;
Entnahme bzw. Zutagefördern von Grundwasser aus den Tiefbrunnen IV und V auf den Grundstücken Fl.Nrn. 1166 und 1211 der Gemarkung Hunderdorf durch den Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, 8441 Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, 8441 Hunderdorf, hat unter Vorlage von Plänen die Durchführung des wasserrechtlichen Verfahrens für die Entnahme bzw. Zutageförderung von Grundwasser aus den Brunnen IV und V beantragt. Die Brunnen befinden sich auf den Grundstücken Fl.St.Nrn. 1166 und 1211 der Gemarkung Hunderdorf. Entnommen werden sollen auf dem Grundstück Fl.Nr. 1166 max, 13 l/sec. und auf dem Grundstück Fl.St.Nr. 1211 max. 6 l/sec. Um die Erteilung einer Erlaubnis nach § 7 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) wurde nachgesucht.
Dies wird bekanntgegeben mit dem Hinweis, daß
1. Pläne und Beilagen, aus denen sich Art und Umfang des Unternehmens ergeben, binnen 2 Wochen, gerechnet ab dem Tag nach Erscheinen dieses Amtsblatts, beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, Zimmer 211, zur Einsichtnahme ausliegen,
2. Einwendungen gegen das Unternehmen beim Landratsamt Straubing – Bogen zur Vermeidung des Ausschlusses spätestens innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Auslegefrist schriftlich oder zur Niederschrift zu erheben sind,
3. Betroffene nach Fristablauf nur noch solche Einwendungen wegen nachteiliger Wirkungen der Benutzung geltend machen können, die sie nicht voraussehen konnten (§ 10 Abs. 2 WHG) und
4. vertragliche Ansprüche durch die Bewilligung nicht ausgeschlossen werden (§ 11 Abs. 2 WHG).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Sprechtag des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege im Jahre 1983
An der bewährten Einrichtung der Sprechzeiten beim Landratsamt soll auch im Jahre 1983 festgehalten werden. Die denkmalpflegerische Gutachtertätigkeit wird von Herrn Dipl.Ing. Hartmann weiter wahrgenommen.
Für die kirchliche Bau- und Kunstdenkmalpflege werden zusätzliche Sprechzeiten eingeführt, die Herr Schelnin wahrnehmen wird.
Die Sprechtage des Referenten Hartmann finden jeweils mittwochs von 10.00 – 12.00 Uhr auf Zimmer Nr. 319 A der Dienststelle Straubing des Landratsamtes statt.
Die Sprechtage werden an folgenden Tagen abgehalten:
12. Januar, 9. Februar, 9. März, 13. April, 11. Mai, 15. Juni, 13. Juli, 14. September, 12. Oktober, 9. November, 14. Dezember.
Die Sprechtage des Referenten Schelnin finden jeweils dienstags von 10.00 -11.00 Uhr auf Zimmer Nr. 319 A der Dienststelle Straubing des Landratsamtes statt.
Die Sprechtage werden an folgenden Tagen abgehalten:
25. Januar, 22. Februar, 26. April, 31. Mai, 28. Juni, 26. Juli, 27. September, 25. Oktober, 22. November, 20. Dezember.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Änderung und Neufassung der Bayerischen Bauordnung
Die genehmigungsfreien Tatbestände aufgrund des neuen Art. 66 BayBO
Art. 66 BayBO enthält die Vorschriften über die Ausnahmen von der Genehmigungspflicht für die Errichtung und Änderung baulicher Anlagen. Diese Vorschrift ist am 1.7.1982 in Kraft getreten.
Die genehmigungsfreien Tatbestände des Art. 66 (bisher Art. 83) BayBO sind erheblich ausgeweitet worden. Schon die Regierungsvorlage hatte umfangreiche Vorschläge gemacht, die ihren Ursprung einmal in den Beratungen der Kommission für den Abbau von Staatsaufgaben und für Verwaltungsvereinfachung (KAV), zum anderen in der fortgeschriebenen Musterbauordnung hatten. Die Ausschüsse des Senats und des Landtags befaßten sich sehr eingehend gerade mit diesen Regelungen, die sie zum Teil gegenüber der Regierungsvorlage allerdings ändern.
Für den Bauwerber wirken sich Erleichterungen hier unmittelbar aus, denn ein genehmigungsfreies Vorhaben befreit von jeglichen Verwaltungsaufwand, wenn von dem seltenen Fall abgesehen wird, daß das Vorhaben so erheblich gegen materielle Vorschriften verstößt, daß die Bauaufsichtsbehörde nachträglich einschreiten muß. Von den einzelnen Änderungen sind besonders hervorzuheben:
1. Errichtung von Gebäuden (Art. 66 Abs. 1 Nr. 1 BayBO)
Keiner Genehmigung bedarf die Errichtung von Gebäuden mit einem umbauten Raum bis zu 50 m3 (der Errichtung ist in der Regel immer die Änderung gleichgestellt, so daß des nachfolgend nicht mehr besonders erwähnt wird). Diese Ausnahme von der Genehmigungspflicht gilt jedoch nicht, wenn
a) das Gebäude Aufenthaltsräume, Aborte oder Feuerstätten enthält: Aufenthaltsräume sind Räume, die nicht nur zum vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind oder nach Lage und Größe dazu benutzt werden können (vgl. Art. 45 Abs. 1 BayBO)
b) das Gebäude im Außenbereich liegt
Außenbereich ist eine Lage außerhalb von im Zusammenhang bebauten Ortsteilen (§ 34 BBauG) oder außerhalb des Geltungsbereichs eines Bebauungsplans im Sinne des § 30 BBauG).
c) es sich bei dem Gebäude um Garagen, Verkaufsstände oder Ausstellungsstände handelt.
Genehmigungsfrei ist also z.B. ein Kleintierstall bis zu 50 m3 in einer Dorflage.
2. Landwirtschaftliche Betriebsgebäude (Art. 66 Abs. 1 Nr.2 BayBO)
Keiner Genehmigung bedarf die Errichtung von Betriebsgebäuden für die Landwirtschaft, Fortwirtschaft oder Erwerbsgärtnereien, wenn die Betriebsgebäude
a) eine Grundfläche von höchstens 70 m2 (gemessen von den Außenkanten der Außenwände) und eine überdachte Fläche von höchstens 120 m2 (gemessen von der Projektion der Außenkanten der Traufen und der Giebelseiten) haben,
b) nur eingeschossig und nicht unterkellert sind,
c) nur zur Unterbringung von Sachen (z.B. Geräteschuppen) oder zum vorübergehenden Schutz von Tieren (z.B. Offenstall auf einer Weide) bestimmt sind.
Diese drei Voraussetzungen müssen zusammen vorliegen, damit Genehmigungsfreiheit gegeben ist.
3. Haustechnische Anlagen (Art. 66 Abs. 1 Nr. 4 BayBO)
Zur Erleichterung insbesondere der Modernisierung oder der nachträglichen Schaffung von Wohnraum ist die Errichtung haustechnischer Anlagen genehmigungsfrei. Haustechnische Anlagen sind alle Anlagen (Leitungen, Einrichtungsgegenstände, Behälter usw.) zur Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Heizung und Lüftung. Ausgenommen sind Feuerstätten mit einer Nennwärmeleistung von mehr als 50 kW (hier ist aber wiederum genehmigungsfrei die Erneuerung und Modernisierung ohne wesentliche Erhöhung der Leistung) und Behälter ab einer bestimmten Größe (siehe Nr. 4).
4. Behälter (Art. 66 Abs. 1 Nr. 6 BayBO)
Folgende Behälter bedürfen zur Aufstellung keiner Genehmigung:
a) für Flüssiggas bis 5 m3,
b) für brennbare oder wassergefährdende Flüssigkeiten bis 10 m3,
c) sonstiger Art bis 50 m3 Rauminhalt.
5. Aufenthaltsräume im Dachgeschoß (Art. 66 Abs. 1 Nr. 11 BayBO)
Der (nachträgliche) Einbau von einzelnen Aufenthaltsräumen im Dachgeschoß von Wohngebäuden ist genehmigungsfrei, wenn die Dachkonstruktion und die äußere Gestalt des Gebäudes nicht verändert wird. Es darf sich also nur um einzelne Räume — es können auch mehrere sein — handeln, nicht aber um ganze Wohnungen. Wohngebäude bedeutet, daß das Gebäude ausschließlich dem Wohnen dienen muß, wobei es allerdings unschädlich ist, wenn Wohnungen für freie Berufe und dergleichen benutzt werden. Es dürfen auch keine Dachgauben, sondern allenfalls liegende Dachfenster errichtet werden.
6. Mauern und Einfriedungen (Art. 66 Abs. 1 Nrn. 14,15 BayBO)
Genehmigungsfrei ist die Errichtung von Mauern und Einfriedungen
a) soweit sie den Festsetzungen eines Bebauungsplanes oder einer örtlichen Bauvorschrift entsprechen (unbeschadet ihrer Höhe, die Höhe ist aber in der Regel ebenfalls festgelegt),
b) außerhalb des Geltungsbereichs solcher Vorschriften mit einer Höhe bis zu 1,5 m (gleich ob die Einfriedung an einer Straße oder einer Nachbargrenze liegt).
Genehmigungspflichtig sind dagegen alle Einfriedungen, die Baudenkmale (was selten vorkommen wird) oder Ensembles oder Teile davon (also Einfriedungen in einem Bereich, der als Ensemble festgelegt ist) sind oder die in der Nähe von Baudenkmälern oder Ensembles liegen (der letzter Fall wird der häufigste sein; was unter Nähe zu verstehen ist, ergibt sich aus den örtlichen Gegebenheiten).
Freigestellt sind Einfriedungen für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei usw., auch im Außenbereich, wenn sie leicht ausgeführt werden (offen und sockellos).
Die Vorschriften gelten auch für Mauern einschließlich Stützmauern unabhängig davon, ob diese zugleich Einfriedungen sind.
7. Lager- und Abstellplätze (Art. 66 Abs. 1 Nr. 17 BayBO)
Unabhängig von der Größe ist genehmigungsfrei die Errichtung von Lager- und Abstellplätzen für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und die Erwerbsgärtnerei. Bei den überdachten Stellplätzen für Kraftfahrzeuge und Lager- und Abstellplätzen für andere Betreiber ist die genehmigungsfreie Größe auf 300 m2 Fläche begrenzt.
8. Unbedeutende bauliche Anlagen oder unbedeutende Teile von baulichen Anlagen (Art. 66 Abs. 1 Nr. 26 BayBO)
Das Gesetz enthält eine beispielhafte Aufzählung für solche Anlagen. Diese ist gegenüber der bisherigen Regelung in Art. 83 Abs. 1 Nr. 23 BayBO erweitert worden. So sind z.B. hinzugefügt worden Wildfütterungen, Bienenfreistände bis zu einem Rauminhalt von 5 m3, Geräte- auf Spiel- und Sportplätzen, bauliche Anlagen (z.B. Buden), die für Straßenfeste und ähnliche Veranstaltungen kurzfristig errichtet werden.
9. Aufschüttungen und Abgrabungen (Art. 66 Abs. 2 Nr. 1 BayBO)
Die genehmigungsfreie Fläche für die Maßnahmen ist jetzt 300 m2 (bisher 200 m3), die zulässige Höhe oder Tiefe mit 2 m ist unverändert geblieben.
10. Wohnwagen (Art. 66 Abs. 2 Nr. 2 BayBO)
Das Aufstellen von Wohnwagen auf genehmigten Campingplätzen ist genehmigungsfrei. Für die Standplätze eines Campingplatzes ist in der Regel festgelegt, welche vorübergehend und welche dauernd benutzt werden dürfen, siehe im einzelnen die Campingplatzverordnung vom 21.7.1975 (GVBI. S. 305).
11. Zeltlager (Art. 66 Abs. 2 Nr. 3 BayBO)
Bei der Aufstellung von Zelten ist oft zweifelhaft, ob es sich um die Errichtung von baulichen Anlagen handelt. Zur Klarstellung ist die Vorschrift neu aufgenommen worden, daß keine Baugenehmigung erforderlich ist, wenn Zeltlager nach ihrem erkennbaren Zweck gelegentlich und nur für kurze Zeit, höchstens für zwei Monate errichtet werden, also z.B. ein Ferienlager. Siehe hierzu die Bek. vom 20.12.1978 (MABl 1979 S. 34) über die Anlage von Jugendzeltlagerplätzen und die Durchführung von Jugendzeltlagern.
12. Kamine (Art. 66 Abs. 2 Nr. BayBO)
Die Änderung von Kaminen, also z.B. Querschnittsänderungen durch Einziehen von Rohren und Ausmörtelung, ist genehmigungsfrei. Jedoch ist nach § 13 Abs.2 der Verordnung über das bauaufsichtliche Verfahren vor der Inbetriebnahme eine Bescheinigung des Bezirkskaminkehrermeisters über die Benutzbarkeit beizubringen. Die Errichtung von Kaminen ist nach wie vor genehmigungspflichtig.
13. Fassadengestaltung (Art. 66 Abs. 3 Nr. 1 BayBO)
Folgende Änderungen der äußeren Gestaltung genehmigungsbedürftiger baulicher Anlagen (praktisch also der Außenwände und Dächer von Gebäuden) sind genehmigungsfrei:
a) Die Änderung von Fenstern und Türen in Wohngebäuden (hier gilt dasselbe wie bei Nr. 5) also z.B. die Änderung der Fenstereinteilung.
b) die Änderung der Öffnungen für Fenster und Türen in Wohngebäuden, also z.B. eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Öffnung.
c) die Errichtung und die Änderung von Fenstern, die in der Dachfläche liegen (liegende Dachflächenfenster),
d) die Errichtung oder Änderung von Verkleidungen und Verblendungen an den Außenwänden.
Diese Änderungen der äußeren Gestaltung (über deren Freigabe in der Gesetzesberatung heftig gerungen wurde) dürfen selbstverständlich nicht zu einer Verunstaltung führen. Die Freigabe gilt nicht in Gebieten, in denen örtliche Bauvorschriften über die Gestaltung bestehen (diese örtlichen Bauvorschriften sind zumeist zusammen mit Bebauungsplänen erlassen), ferner nicht für Baudenkmäler einschließlich Ensembles und für Gebäude in der Nähe von Ensembles. Den Gemeinden obliegt hier eine wichtige Aufklärungsarbeit, nämlich die Bürger zu unterrichten, für welche Bereiche örtlicher Bauvorschriften gelten und wo sich Baudenkmäler und Ensembles befinden. Sache der Bauherren ist es, die Fassadenänderungen gestalterisch so einwandfrei auszuführen, daß die Vorstellungen des Gesetzgebers verwirklicht werden.
14. Sonnenkollektoren (Art. 66 Abs. 3 Nr. 2 BayBO)
Die Errichtung und die Änderung von Sonnenkollektoren ist genehmigungsfrei, wenn diese a) in der Dachfläche (also nicht aus der Fläche herausgestellt) oder
b) in der Fassade (also nicht z.B. schräg vor die Fassade gesetzt) oder
c) auf Flachdächern (in der Regel aufgeständert) angebracht werden.
Es gelten dieselben Einschränkungen hinsichtlich örtlicher Bauvorschriften und Baudenkmäler einschließlich Ensembles wie bei Nr. 13
15. Tragende Bauteile (Art. 66 Abs. 3 Nr. 3 BayBO)
Die Änderung tragender oder aussteifender Bauteile innerhalb von Wohngebäuden (hier gilt dasselbe wie bei Nr. 5) ist genehmigungsfrei. Damit soll die Modernisierung, ähnlich wie durch die Freigabe der haustechnischen Anlagen (siehe Nr. 3) möglichst von einem bauaufsichtlichen Verfahren freigehalten werden. Im übrigen gelten dieselben Einschränkungen wie bei Nr. 13.
(Fortsetzung folgt!)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Wiedereinzahlung der Heiratserstattung möglich
Frauen, die sich früher einmal bei der Heirat ihre Rentenversicherungsbeiträge auszahlen ließen, haben die Möglichkeit, auf Antrag freiwillige Beiträge nachzuentrichten. Hierdurch können für den Erstattungszeitraum wieder Rentenansprüche erworben werden, die dann für die Erfüllung der Wartezeit für eine spätere Rente der Frauen zählen.
Die Nachzahlung der Beiträge, für die der zum Zeitpunkt der Nachentrichtung festgelegte Beitragssatz (1982: 18 v.H.) gilt, ist zum einen daran gebunden, daß seit der Heiratserstattung mindestens 24 Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung entrichtet worden sind; die Frauen müssen somit irgendwann danach zwei Jahre lang gearbeitet haben. Zum anderen müssen sie zu dem Zeitpunkt, an dem der Antrag bei der Versicherung eingereicht wird, versicherungspflichtig beschäftigt, also berufstätig sein.
Die Beiträge für die freiwillige Nachentrichtung sind in einer Summe zu bezahlen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Veranstaltungskalender Hunderdorf
BAYER. BAUERNVERBAND NEUKIRCHEN
Am Montag, dem 24.1.83, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Hiebl eine Versammlung des Bayer. Bauernverbandes Neukirchen-Obermühlbach statt, wobei Herr Weber vom Amt für Landwirtschaft über die Technik in der Landwirtschaft, insbesondere über die Futterwirtschaft, referieren wird.
Die Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Wir gratulieren
Am 12.1.1983 zum 85. Geburtstag von Frau Sofie Hornberger, geb. Edbauer, aus Hunderdorf. Bürgermeister Härtenberger überbrachte die Glückwünsche sowie einen Geschenkkorb der Gemeinde Hunderdorf. Wir wünschen der Jubilarin weiterhin alles Gute!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Pfarrei Windberg
Orgel-Konzerte 1982

Der Orgelkreis Windberg konnte 1982 wiederum sechs Konzerte mit großem Erfolg durchführen. Es gab fünf reine Orgelkonzerte und ein Chor- und Orgelkonzert. Aus aller Herren Länder konnten wir Solisten für die Windberger Konzerte verpflichten.
Sonntag, 23.5.82 Dozent John Doney, USA
Sonntag, 13.6.82 Elsa Bolzonello Zoja, Italien
Sonntag, 4.7.82 Prof. Zsigmond Szathmary Freiburg
Sonntag, 1.8.82 Prof. Albert de Klerk, Amsterdam, Niederlande
Sonntag, 10.10.82 Dozent Peter Sirak, Budapest
Sonntag, 5.12.82 Orgel u. Chorkonzert mit den Augsburger Domsingknaben. Orgel und Leitung: Reinhard Kammerl, Augsburg

EINNAHMEN:
Bundeszuschuß          DM 1000,00
Grenzlandhilfe            DM 1000,00
Cäcilienverband          DM 1500,00
Gemeinde Windberg  DM 1000,00
Landrat                       DM 500,00
Kath. Bildungswerk   DM 238,28
Leistungen Dritter      DM 1453,00
Eigenleistung              DM 2969,50
Summe Einnahmen    DM 9660,78
Summe Ausgaben      DM 9660,78

Die Windberger Orgelkonzerte sind mittlerweile überregional bedeutsame Veranstaltungen geworden. Wir danken dem Gemeinderat Windberg und allen Mitgliedern und Besuchern herzlich für die Unterstützung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Das finden wir gut
Einmal im Jahr möge es erlaubt sein, ein wenig über unsere guten Werke zu „gackern“. Steht doch in der Bibel: Sie sollen eure guten Werke sehen! Also!
Wir spendeten weiter:
Für Bischof Theophane, Jabalpur      DM 1641,00
Sternsinger 1982 (mit Fr. Konrad)    DM 1694,00
Kollekte für Polen                              DM 700,00
Bisch. Aktion MISEREOR               DM 3450,00
Fastenopfer der Kinder                      DM 75,00
Opfer Erstkommunion/Firmung        DM 550,00
Weltmission                                       DM 700,00
Jugend-Aktion                                   DM 1500,00
Beide Caritassammlungen                 DM 2339,00
Bisch. Aktion ADVENIAT               DM 5000,00
An Regensburg weitergeleitete
Sondersammlungen                           DM 556,00
Für Deutsches-Aussätzigen-Werk     DM 100,00
Summe                                               DM 18105,00


Sternsinger 83
Freiwillige vor!
Und sie kamen, unsere jungen und frischen Sternsinger und gingen, von Frau Maria Zöllner und Christl Teynor „königlich“ angezogen und hergerichtet, bei sehr ungünstiger Witterung von Haus zu Haus, von Tür zu Tür und sammelten für Kinder, die weniger besitzen als sie.
Ergebnis: 1051,– DM. Hut ab für: Häusler Thomas, Bielmeier Werner, Hartmannsgruber Rainer, Gierl Jürgen, Kerscher Josef, Kraus Reinhard , Bianca Schmidbauer, Christiane Nächster, Hansi Zitzelsberger, Häusler Christian, Danke schön!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Bauernhilfsverein Neukirchen beging Jahresfest
Bürgermeister Lobmeier sprach ein Grußwort

Wie in allen Jahren konnte auch in diesem Jahre wieder der Vorsitzende Niedermayer die zahlreich gekommenen Ehrengäste begrüßen. Besonderen Gruß entbot er MdB Ernst Hinsken, Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Molkereidirektor Scheubmayer, Kreisrat Kain und Ehrenvorsitzenden Hartmannsgruber, sowie die Mitglieder des Nachbarvereins Rattenberg.
Bürgermeister Heinrich Lobmeier stellte in seinem Grußwort fest, daß der Bauernhilfsverein Neukirchen und Umgebung im Jahre 1923 ins Leben gerufen wurde und heute weit über 700 Mitglieder zählt. Seit seinem Bestehen hätten sich die Mitglieder gegenseitig bei Unglücksfällen aller Art geholfen und entsprechenden Gemeinschaftssinn bewiesen. Lobmeier dankte den Verantwortlichen für ihre aufopfernde Arbeit im Bauernhilfsverein.
MdB Ernst Hinsken sagte, daß gemäß den Koalitionsverhandlungen die neue Bundesregierung die Bundesmittel für Gemeinschaftsaufgaben „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ gegenüber dem alten Entwurf um 130 Millionen Mark erhöht habe. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung vorhandener Arbeitsplätze und Bereitstellung neuer Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Bei der Verteilung der Mittel, sagte der Bundestagsabgeordnete weiterhin, dürfe jedoch nicht nur der Einzelbetrieb berücksichtigt werden. Es gelte vielmehr, die gesamte Wirtschaftskraft des ländlichen Raumes im Auge zu behalten und zusammen mit anderen Instrumenten der Raumordnungspolitik, wie regionale Wirtschaftsförderung und Verkehrspolitik, zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum zu kommen.
Sodann erstattete Erwin Niedermayer als Vorsitzender des Bauernhilfsvereins seinen Rechenschaftsbericht. Vorher gedachte man bei der Mitgliederversammlung der 13 verstorbenen Mitgliedern, die im vergangenen Jahre gestorben sind. Neben drei Ausschußsitzungen, bei denen anstehende Probleme erörtert wurden, gab er die Teilnahme an den Fahnenweihen bekannt, und die Beteiligung an örtlichen, weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen. Darüber hinaus waren zahlreiche Einzelberatungen mit den Mitgliedern erforderlich. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitgliedern und bei den örtlichen und überörtlichen Stellen für die harmonische Zusammenarbeit mit dem wohl größten Verein in Neukirchen und Umgebung. Besonderen Dank zollte Niedermayer dem Bürgermeister der Gemeinde Neukirchen, der immer ein offenes Ohr für die Belange des Bauernhilfsvereins habe.
Den Kassenbericht erstattete Hans Naimer. Die Kassenprüfer bestätigten eine einwandfreie und saubere Kassen- und Buchführung.
Die satzungsmäßigen fälligen Neuwahlen leitete Bürgermeister Heinrich Lobmeier. Sie brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Erwin Niedermayer, 1. Stellvertreter: Josef Amann, 2. Stellvertreter: Oswald Gotthard, Kassier: Hans Naimer .
Nach dem Mittagessen begrüßte der neugewählte Vorsitzende auch noch Tierzuchtdirektor Dr. Neumeier aus Landshut, stellv. Landrat Franz Buchner, Landwirtschaftsdirektor Gottschalk und stellv. BBV-Kreisobmann Josef Stadler.
Dr. Neumeier sprach über die allgemeinen Agrarfragen, vornehmlich über Fragen der Rinderzucht und Rinderhaltung, ebenso über den derzeitigen Stand der Milcherzeugung. Dann war es Molkereidirektor Scheubenayer, Geschäftsführer der Molkereigenossenschaft Bogen, der über aktuelle milchwirtschaftliche Tagesfragen sprach. Er führte aus, daß sich im Jahre 1982 das Milchaufkommen in der Europäischen Gemeinschaft deutlich verstärkt habe und die Nachfrage nach Milchprodukten merklich gestiegen sei. Ergebnis dieser Entwicklung sei ein verschärfter Wettbewerb auf allen Märkten, damit verbunden auch ein verstärkter Druck auf die Preise sowie ein Anstieg der Interventionsbestände von Butter und Magermilchpulver.
Stellv. Landrat Franz Buchner überbrachte die Grüße des Landrates Ingo Weiß, aber auch die des Bayerischen Bauernverbandes, dessen Kreisobmann er ist. Franz Buchner fand wohlwollende Worte für die Mitglieder und für die Vorstandschaft des Bauernhilfsvereins Neukirchen, der auch heute noch seine Existenzberechtigung habe. Den Rednerreigen beschloß der Vorsitzende der Waldbauernvereinigung Josef Stadler, der noch über Forstfragen und Holzabsatz sprach.
Am Abend traf man sich gemeinsam zum bekannten Bauernjahrtagsball, wozu die Blaskapelle „Felsnstoana“ aus Elisabethszell entsprechend aufspielte, und Hans Schwarzensteiner mit einigen G’stanzln die Mitglieder unter die Lupe nahm.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Erfreuliche Jahresbilanz bei der FFW Windberg
Jahreshauptversammlung am 6.1.83

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung konnte FFW-Vorstand Karl Holmer neben den zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden und der vollzählig anwesenden Jungfeuerwehr auch Ehrenkreisbrandrat Köck, Kreisbrandmeister Jungmayer und als Vertreter der Gemeinde Bürgermeister Kleikamp begrüßen.
Vorstand Holmer stellte in seinem Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit der Vorstandschaft besonders die harmonische Zusammenarbeit innerhalb dieses Gremiums heraus. Die Feuerwehr sei nach wie vor, neben ihrer eigentlichen Aufgabenstellung, auch ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor im Leben der Gemeinde. Holmer weiterhin: „Der Erfolg des Feuerwehrballes als Faschingshöhepunkt und die Beliebtheit des Hüttenfestes im Sommer beweisen dies.“
Abschließend dankte Holmer allen Kameraden der Feuerwehr für die geleistete Arbeit und sprach die Hoffnung aus, daß in diesem Sinne auch heuer zusammengearbeitet werden möge. Für seine 25jährige Mitarbeit innerhalb der FFW-Vorstandschaft erhielt Vorstandsmitglied Wurm einen Bierkrug als äußeres Zeichen des Dankes.
Kommandant Helmut Haimerl unterstrich in seinem Rechenschaftsbericht besonders den hohen Ausbildungsstand, den die FFW Windberg mittlerweile erreicht habe. Fast die Hälfte aller Mitglieder haben, so Haimerl, eine Leistungsprüfung abgelegt, wobei bereits 26 Kameraden im Besitz des Leistungsabzeichens der Endstufe „Gold-Rot“ seien. Darüber hinaus konnte 1982 wieder eine Gruppe der Jungfeuerwehr die Prüfung zur Jugendleistungsspange mit Erfolg ablegen. Kommandant Haimerl fügte hinzu, „Leistungsprüfungen müssen ein Ansporn sein, weiterzumachen, um das erreichte Ausbildungsniveau zu sichern“. Besonders erfreut zeigte sich Haimerl auch über die gelungene Arbeitsverteilung zwischen Kommandanten und Vorstand, die für den Kommandanten eine wesentliche Arbeitsentlastung gebracht habe. Zum Schluß bedankte sich Kommandant Haimerl bei den FFW-Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft sowie bei der Gemeinde Windberg für die immer positive Einstellung zur Feuerwehr.
Den Kassenbericht trug Kassier Norbert Zitzelsberger vor, wobei er über die getätigten Ausgaben und die entsprechenden Einnahmen hierzu informierte. Die Versammlung erteilte für die Kassengeschäfte sodann einhellig Entlastung.
Ehrenkreisbrandrat Köck verabschiedete sich von der FFW Windberg als Kreisbrandrat. Köck betonte, er sei immer gern nach Windberg gekommen, wenn dies sein Terminkalender zugelassen habe. Der Sprecher bekräftigte, daß der hohe Ausbildungsstand in der FFW Windberg Garant für die ordnungsgemäße Erledigung der anfallenden Aufgaben und Einsätze sei. Kommandant und Vorstand seien sicher in der Zukunft die Gewähr dafür, daß der erreichte Ausbildungsstand gehalten bzw. noch verbessert werde.
Bürgermeister Kleikamp überreichte an den scheidenden Kreisbrandrat Köck in Anerkennung der geleisteten Arbeit für die Feuerwehren ein Wachswappen. Zugleich bedankte sich Bürgermeister Kleikamp im Namen der Gemeinde bei der Feuerwehr für die gezeigte Bereitschaft im Rahmen der Aufgabenstellung auch Verantwortung für die Mitmenschen zu übernehmen. Der Bürgermeister versicherte, daß die Gemeinde weiterhin ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr haben werde. Kreisbrandmeister Jungmayer betonte in seinem kurz gehaltenen Grußwort, daß er mit der FFW Windberg eigentlich nie Probleme gehabt habe. Daß dies auch in Zukunft so bleiben möge, wünschte er abschließend. Einen gelungenen Abschluß erfuhr die Versammlung durch den schon traditionellen Besuch der Sternsinger.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.01.1983


Gefährlicher Engpaß wird beseitigt
Raumordnungsverfahren für die Verlegung der Staatsstraße 2139 zwischen Hunderdorf und Steinburg eingeleitet
Hunderdorf/Windberg.
Auf Antrag des Straßenbauamtes Deggendorf hat die Regierung von Niederbayern ein Raumordnungsverfahren für die Verlegung der Staatsstraße 2139 im Streckenabschnitt Hunderdorf/Steinburg eingeleitet. Von dieser Straßenbaumaßnahme sind die Gemeinden Hunderdorf und Windberg betroffen.
Mit der Durchführung der Baumaßnahme soll nach Auffassung des Straßenbauamtes der letzte verkehrsreiche Engpaß auf dieser wichtigen Verbindungsstraße des Mittleren Bayerischen Waldes mit dem Raum Straubing/Bogen und dem übergeordneten Verkehrsnetz des Donautales beseitigt werden. Die Bedeutung der Staatsstraße 2139 wird sich mit dem Bau der neuen Donaubrücke bei Hofweinzier weiter erhöhen. Die etwa 4,3 Kilometer lange Raumordnungstrasse zweigt südlich Hunderdorf von der bestehenden St. 2139 ab, führt nach Überquerung des Bogenbaches über Apoig (höhenfreie Kreuzung mit der Kreisstraße SR 49) nach Norden, kreuzt die bestehende Staatsstraße 2139 im Bereich der Nolte-Werke und umgeht den Ort Steinburg im Westen. Sie kreuzt nach erneuter Überbrückung des Bogenbaches die Staatsstraße 2147 höhengleich und mündet dann wieder in die bestehende Staatsstraße 2139 ein.
Für die Verlegung bei Hunderdorf steht auch eine im Vergleich zur Raumordnungsstrasse um 50 m kürzere Wahllinie zur Diskussion. Sie zweigt südlich Hunderdorf von der Staatsstraße 2139 ab, verläuft zwischen Apoig und Hunderdorf in der Talaue des Bogenbaches und erreicht nordöstlich der Nolte-Werke wieder die Raumordnungsstraße. Die Regierung von Niederbayern hat zahlreiche Behörden und Fachstellen, darunter die betroffenen Gemeinden Hunderdorf und Windberg, das Landratsamt Straubing-Bogen, den Regionalen Planungsverband Donau-Wald und das Bayerische Landesamt für Umweltschutz in München gebeten, zu dem Vorhaben bis zum 15. März 1983 Stellung zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1983


Gemeinderäte Entwurf für Bauhof
Neues Gebäude wird auf rund 800 000 Mark veranschlagt— Gewerbegebiet „Thananger Straße“ wird nun verschönt
Hunderdorf.
Die Planung des neuen Bauhofes stand bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf im Verwaltungsamt im Vordergrund. Zudem wurde der Grünordnungsplan für das Gewerbegebiet „Thananger Straße“ gebilligt. Erfreulich ist ein weiterer Beschluß der Gemeindeväter: Im Haushaltsjahr 83 werden die Realsteuersätze, die Hundesteuer und die Feuerschutzabgabe nicht erhöht
Eingangs hieß Bürgermeister Härtenberger insbesondere Architekt Walter Hornberger (Wind-berg/Bogen) willkommen. Der Architekt erläuterte mit Hilfe einer Skizze das geplante gemeindliche Projekt „Bauhof“. Der Entwurf fand unter Berücksichtigung einiger vorgeschlagener Änderungen die Zustimmung des Gemeinderates. Geplant ist der gemeindliche Bauhof auf einem Grundstück im Gewerbegebiet an der Thananger Straße. Für die weitere Planung legte der Gemeinderat fest, daß auch eine spätere ausbaufähige Hausmeisterwohnung vorgesehen werden sollte sowie im Haupttrakt ein Drei-Meter-Vordach. Nach den Vorstellungen des Gemeinderates soll in der Werkstatt auch eine abdeckbare Montagegrube eingeplant werden. Der Dachstuhl soll in einer herkömmlichen Holzkonstruktion mit Ziegeldeckung erstellt werden. Auf der Grundlage des Honorarangebotes wurde dem Architekten der Planungsauftrag zugesprochen. Die Baukosten beziffern sich ohne Endausbau der Wohnung auf 800 000 bis 850 000 Mark. Der Bau selbst ist so konzipiert, daß er in drei Bauabschnitten Zug um Zug erstellt werden kann.
Vorgelegt wurde dem Gemeinderat der Entwurf des Grünordnungsplanes zum Bebauungsplan Gewerbegebiet „Thananger Straße“ , der von der Landschaftsarchitektin Merkel erstellt wurde. Der Entwurf wurde gebilligt und die öffentliche Auslegung beschlossen. Der Grünordnungsplan sieht für das Gewerbegebiet, in dem eine Auto-Werkstatt, ein Fuhrunternehmen und der gemeindliche Bauhof untergebracht werden, Begrünungs- und Bepflanzungsvorschläge vor und enthält die entsprechenden Grünsysteme und eine empfohlene Baum- und Strauchliste.
Im Vorgriff auf die Haushaltssatzung 1983, beschloß der Gemeinderat gegenüber dem Vorjahr, keine Steuererhöhung vorzunehmen. Die Realsteuerhebesätze bleiben unverändert bei 300 Prozent, die Hundesteuer bei 20 Mark und die Feuerschutzabgabe bei 15 Mark.
Bürgermeister Härtenberger unterrichtete den Gemeinderat über eine Verkaufsanfrage bezüglich des Schulhauses in Steinburg. Der Gemeinderat stellt hierzu fest, daß nicht beabsichtigt sei, das ehemalige Schulhaus in Steinburg zu veräußern. Härtenberger berichtete weiterhin, daß für den gemeindlichen Kühlraum eine Neigungswaage, wie im Haushaltsplan vorgesehen, angeschafft wurde. Die Kosten beliefen sich auf 1 600 Mark. Der Gemeinderat beschloß eine Benützungsgebühr von zehn Mark festzusetzen.
Eingesetzt hat sich der Gemeinderat auch für eine geordnete Regelung der Sperrmüllabfuhr, nachdem von der Bevölkerung beklagt worden war, daß oft bereitgestellter Sperrmüll im Zuge der neueingeführten Sperrmüllabfuhrregelung nicht oder erst spät abgeholt worden war. Zugleich wurde in diesem Zusammenhang vom Gemeinderat die telefonische Anmeldepflicht kritisiert, die den Betroffenen Ärger und zusätzliche Kosten bringe. Zudem hat gerade in diesem Bereich nicht jeder ein eigenes Telefon. Der Gemeinderat hätte dem Zweckverband eine turnusmäßige vierteljährliche Sperrmüllabfuhr vorgeschlagen. Das jetzt eingegangene Antwortschreiben des Zweckverbandes enthält die Antwort, daß die Feststellungen der Gemeinde bei der endgültigen Entscheidung über die Handhabung der Sperrmüllabfuhr herangezogen werden. Zurückgewiesen wurde der Vorwurf, daß angemeldeter Sperrmüll nicht ordnungsgemäß abgeholt und angenommen werde. Zugleich verweist der Zweckverband darauf, daß der seit Oktober 1982 laufende Versuch in überwiegendem Maße von den Bürgern positiv entgegengenommen werde. Der Vorschlag, so heißt es weiterhin im Schreiben, anstelle der bisherigen zweimaligen Sperrmüllabfuhr einen vierteljährlichen Abfuhrturnus einzuführen, dürfte an den Vorgaben des Zweckverbandes „Müllkraftwerk Schwandorf“ scheitern. Im übrigen, betonte der Abfallbeseitigungsverband, bringe der derzeitige Probelauf der Sperrmüllabfuhr keine zusätzlichen Mehrkosten für die Gebührenpflichtigen, da kein kostenmäßiger Mehraufwand gegenüber der bisherigen zweimal jährlichen Sperrmüllabfuhr bestehe.
Zum Schluß der Ausführungen konnte Bürgermeister Härtenberger eine Zuschußbewilligung seitens des Landkreises bekanntgeben. So wurde der Gemeinde ein Kreiszuschuß in Höhe von 400 Mark für die Unterhaltung der Atemschutzgeräte zur Verfügung gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1983


Behinderte Kinder brauchen Liebe
Bernhard Nietert von der Bildungsstätte St. Wolfgang referierte in Hunderdorf
Hunderdorf.
Vor kurzem fand auf Initiative der Ortsbäuerin Rita Hornberger ein Vortrags-abend mit dem Thema „Gesunde Kinder sind keine Selbstverständlichkeit“ statt. Rita Hornberger konnte eine stattliche Anzahl von Frauen begrüßen. Natürlich hieß sie den Referenten des Abends, Sonderschulrektor Bernhard Nietert, besonders willkommen.
Eingangs gab Bernhard Nietert einen Überblick über die Arbeit und die Aufgabe der Bildungsstätte St. Wolfgang in Straubing. Das Institut beherberge 128 Kinder, wobei 28 im Nardiniheim untergebracht seien. Für die Betreuung stünden 90 ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung, was wiederum eine optimale Versorgung der Behinderten bedeute. Der Sprecher betonte, daß für das behinderte Kind das Beste gerade gut genug sei. Anschließend ging Nietert auf die Ursachen der verschiedenen Arten von Behinderungen ein. Dabei überraschte er alle Anwesenden mit der Tatsache, daß nur etwa fünf Prozent der Behinderungen auf Vererbung beruhten, alle übrigen aber andere Ursachen hätte. Nietert gliederte folgendermaßen auf: Einwirkungen vor der Geburt, während der Geburt und nach der Geburt. Besonders gefährlich seien die Röteln und andere Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft. Diese könnten nämlich auf das werdende Leben übergehen und schwerwiegende Schädigungen hervorrufen. Solche Erkrankungen würden bedeuten, daß blinde, taube und schwerstgeistig-behinderte Kinder auf die Welt kommen \könnten. Weitere Schädigungen könne das ungeborene Kind nach einem Unfall während der Schwangerschaft (Schockwirkung) und vor allem durch Nikotin- und Alkoholgenuß durch die Mutter erleiden. Als weitere Gründe für eine Behinderung kämen nach Ansicht des Referenten Komplikationen während der Geburt in Frage.
Zum Problem Ursachen nach der Geburt nannte Nietert die zu spät erkannte Gehirnhautentzündung, Kinderkrankheiten wie Masern, sowie Stürze und Schläge auf den Hinterkopf.
Nietert zählte drei Arten der Behinderung auf: Die Intensivform betreffe etwa ein Drittel der in Straubing betreuten Kinder. Dazu gehörten Kinder mit schwersten geistigen und körperlichen Schäden. Die zweite Form stellten die mongoloiden Kinder dar, deren Erscheinungsbild vielfach bekannt sei. Die dritte Art sei eine Übergangsform von den Geistig-Behinderten hin zu den Lernbehinderten. Für alle Formen gelte aber, daß das behinderte Kind kein krankes Kind sei, mit Ausnahme der „Anfall-Kinder“. Auch Geistig-Behinderte haben ihre Bedürfnisse, könnten etwas lernen, ob spielend, handelnd oder lernend. Wichtig sei in jedem Fall, daß das behinderte Kind unter seinesgleichen beschult werde. Der Behinderte könne zwar gefördert, aber nicht geheilt werden. Zudem habe er ein außerordentlich feines Gefühl und müsse dementsprechend behandelt werden. Für den Erzieher sei es wichtig zu wissen, daß der Behinderte immer ein Wartender sei, auf den er zugehen müsse.
Wie stehen nun Eltern und Geschwister zu einem Behinderten in der Familie? Damit leitete Nietert auf die Frage über, wie mit dem Behinderten in der Familie, aber auch in der Gesellschaft umzugehen sei. Es stehe außer Zweifel, daß ein behindertes Kind immer ein echtes Kind in der Familie bleibe. Das Sorgenkind fordere viel Zeit- und Kraftaufwand. Es sei sicherlich oft nicht leicht, gerade für ein solches Kind das rechte Verständnis aufzubringen.
Zum Schluß seiner Ausführungen betonte der Sprecher, daß jeder Behinderte lebensberechtigt sei. Kein Betroffener könne etwas für sein Schicksal. Gerade deshalb müsse alles getan werden, um den Ärmsten der Gesellschaft zu helfen. Nach einer kurzen Aussprache über das Gehörte dankte die Ortsbäuerin Rita Hornberger dem Sonderschulrektor für seine Ausführungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1983


Der Vordere Bayerische Wald – ein Klosterland
In Schwarzach stand das einzige Weilßbierbrauhaus des ganzen Bayerischen Waldes — Alte Bräuche blieben erhalten
Straubing.
Als Friedrich Schiller vor 200 Jahren für seine „Räuber“ einen sicheren Unterschlupf suchte, entschied er sich für die böhmischen Wälder, zu denen man damals auch den Bayerischen Wald zählte. Und selbst noch vor hundert Jahren erschien diese Region den Reisenden wegen ihrer Abgelegenheit und ihres geringen Erschließungsgrades als eine Art deutscher Muto Grosso. Heute ist es chic, ihn zu kennen, und jeder, der auf sich hält, kennt ihn auch, — glaubt, ihn zu kennen. Zeitschriften gibt es über ihn und Bücher … Vom Beadecker bis zum Reisejournal einer Zigarettenfirma.
Lam, Eisenstein, Zwiesel, Grafenau, Freyung sind keine böhmischen Dörfer mehr. Und Osser, Arber, Rachel, Lusen und Dreisessel sind auch Norddeutschen geographische Begriffe. Der Nationalpark tut ein übriges.
Aber Bayerischer Wald ist nicht gleich Bayerischer Wald. Es gibt auch hier Gebiete und Winkel, die aus Gott weiß welchen Gründen im psychologischen Abseits liegen.
So zum Beispiel die Gegend zwischen Wörth an der Donau und Deggendorf. Haben die Fremdenverkehrsmanager diesen Streifen übersehen? Haben die Verantwortlichen geschlafen? Wer will es wissen? Und dabei kann gerade diese Region auf eine Palette prospektverdächtiger Besonderheiten verweisen.
Zu allererst ist dieser Vordere Bayerische Wald ein Klosterland. Hier — in greifbarer Nähe zum Gäuboden, ihrem wirtschaftlichen Rückgrat — liegen die alten Rodungsklöster, die bis in die Zeiten der Agilolfinger und Karolinger zurückreichen. Niederalteich, um 741 von Tassilos Vater Odilo gestiftet, und Metten, ebenfalls eine Gründung des baierischen Herzogs, wetteiferten geradezu in der Erfüllung ihres Rodungsauftrags. Im Schwarzacher Winkel stießen ihre Interessengebiete aneinander. Das Land westlich des uralten Bayerweges nahmen Hörige des Mauritiusklosters Niederalteich unter den Pflug, östlich davon, bis hinauf an die Abhänge des ersten großen Hauptkamms des Bayerischen Waldes rodeten Ergebungsleute des Klosters Metten.
Barock in der Klosterkirche Frauenzell
Durch ihre Rodungsarbeit haben sich die Klöster eine gesunde wirtschaftliche Position geschaffen, die sie in die Lage versetzte, auch im künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich tätig zu werden. So ist z. B. das Prämonstratenserkloster Windberg bereits um 1200 ein Mittelpunkt literarischen Schaffens in Bayern, und das benachbarte Oberalteich wird im 15. und 16. Jahrhundert ein Zentrum theologisch-historischer Bildung.
In der Barockzeit wurden fast alle diese romanischen Klosterkirchen im neuen Stil umgebaut, und zwar in einer solchen Vollendung, daß der unbefangene Betrachter Mühe hat, die noch erhaltene romanische Bausubstanz zu entdecken.
Zu diesen Kirchen ist auch Frauenzell zu zählen, das in einem versteckten Winkel des Falkensteiner Nordwalds liegt und von dem Herbert Schinder schreibt, daß dieser Raum „nicht mächtig wirkt, sondern eher intim, er ist geistvoll, ja raffiniert durchdacht, aber doch gelöst, wie modelliert von einer empfindsamen Hand. Mit einem Wort: er atmet. Hell, klar, geschmeidig, so entfaltet sich dieser Kirchenraum von Frauenzell, dreimal bauscht er sich in die Tiefe, dreimal weitet er sich in Nischen an den Seiten … Dieser Raum zwingt das Licht nicht mehr, er spielt mit ihm, unmerklich zärtlich und leise tändelnd …“ 1795 wurde diese Kirche eingeweiht: Aber schon acht Jahre später mußte sie der Benediktinerkonvent für immer verlassen: Frauenzell wurde — wie alle anderen bayerischen Klöster – säkularisiert.
Das Kernland der Grafen von Bogen
Zwischen den kunstgeschichtlich bedeutenden Kirchenbauten findet sich noch eine ganze Reihe kleinerer Wallfahrtskirchen und -kapellen mit kulturgeschichtlich bemerkenswerten Votivbildern, wie etwa jenem, das ein gewisser Hans Halser 1873 der Muttergottes von Weißenberg versprach, als ihm der Dorfschmied in siebenstündiger Arbeit den Eisenhaken abfeilte, den ihm ein Pferd versehentlich in den Stirnknochen getrieben hatte.
Auch was ,die geschichtliche Bedeutung betrifft, braucht sich dieser Raum nicht zu verstecken. Es ist das Kernland der Grafen von Bogen, jenes streitbaren Geschlechts, das 1242 in ursächlichem Zusammenhang mit den Kreuzzügen ausstarb und von den vom Glück mehr begünstigten Wittelsbachern beerbt wurde. Sogar das Wappenbild ihrer Sturmfahne — die weiß-blauen Rauten — wechselte den Besitzer und gilt heute als Symbol Bayerns schlechthin.
Zahlreiche Ministerialensitze und Burgen liegen noch im Hinterland verstreut. Die meisten von ihnen wurden allerdings im Böckler- und Löwlerkrieg zerstört. Damals hatten sich die waldlerischen Ritter — allen voran die selbstbewußten Degenberger — dem modernen Staatsdenken der bayerischen Herzöge zu widersetzen versucht, dabei aber den kürzeren gezogen.
Die Burg Mitterfels z. B. ist ein alter Gerichtssitz; auf der Saulburg hatte — so weiß die Überlieferung — die unglückliche Agnes Bernauer noch einige schöne Wochen verbracht, bevor man sie —der Staatsräson zuliebe — bei Straubing in die Donau stieß. In Schwarzach bei Bogen stand das einzige Weißbierbrauhaus des ganzen Bayerischen Waldes, der Bau ist noch erhalten — und bis heute in Betrieb!
Altes Brauchtum im Vorwald
In diesem rund 25 Kilometer breiten „Uferstreifen“ des Vorderen Bayerischen Waldes haben sich auch einige Bräuche erhalten, die es in dieser Art in ganz Bayern nicht noch einmal gibt: zum Beispiel die Bogener Kerze. Da wird jedes Jahr an Pfingsten von jungen Burschen der Pfarrei Holzkirchen bei Passau ein 13 Meter langer, mit Wachsschnüren umwickelter Fichtenstamm in einer zweitägigen Fußwallfahrt nach Bogen gebracht und dort am Nachmittag des Pfingstsonntags von einem einzigen, jeweils ein Stück senkrecht den Berg hinaufgetragen. Der eigenartige, an keltischen Stangenkult erinnernde Brauch soll auf ein Gelübde des 15. Jahrhunderts zurückgehen. In Stefling bei Bogen wurde der Stephani-Ritt, der schon fast vergessen war, in den letzten Jahren wieder neu belebt. Am 26. Dezember, dem Tag des Heiligen, reiten alle Pferdebesitzer der Umgebung zum gotischen Kirchlein von Stefling — einer früheren Jagdkapelle der Degenberger — und lassen ihre Pferde segnen. Und in Englmar, an der Grenze zum alten Viechtreich, wird an jedem Pfingstmontag das Englmarisuchen veranstaltet: Eine respektable Holzfigur des seligen „Waldvaters“ Englmar wird im Wald versteckt, gesucht, gefunden und dann in einer feierlichen Prozession zur Dorfkirche geleitet. In diesem geistlichen Spiel wird eine historische Begebenheit aus der Zeit um 1100 in Szene gesetzt: Der Einsiedler Englmar war in der Waldwildnis des Pröller von einem Gefährten erschlagen. versteckt und später von einem Priester auf wunderbare Weise wieder aufgefunden worden. Um das Grab des Eremiten erwuchs im Laufe der Zeit das am höchsten gelegene Kirchdorf des Bayerischen Waldes, — der einzige Ort der Region, der es mittlerweile zu einem nationalen touristischen Bekanntheitsgrad gebracht hat.
Aber sonst wartet das Land der Grafen von Bogen noch auf seine Entdecker. Zugegeben: es war bis jetzt ein Gebiet, das etwas am Rande lag. Lokalbahnen umkreisen es nur, und die Bundesstraße 8 führt am jenseitigen Ufer der Donau von Regensburg nach Passau. Das soll anders werden: Bald wird auch das Autobahnteilstück Straubing-Deggendorf dem Verkehr übergeben werden können. Dann wird ein Gebiet an das internationale Verkehrsnetz angeschlossen, das es verdient, mehr in das Bewußtsein des Reisenden, des Kunstfreundes und des Volkskundlers gerückt zu werden: das alte Land der Grafen von Bogen, die Heimat der weiß-blauen bayerischen Rauten. Dieser Vordere Bayerische Wald wird für manche Entdeckung und einige Überraschungen gut sein!
Josef Fendl
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1983

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