2002# 06

Sattelzug walzt Kleinwagen in Trümmer
Lastwagenfahrer wurde durch ein Telefonat abgelenkt – Über 80000 Euro Schaden

Regelrecht plattgewalzt hat der Sattelzug den Kleinwagen, der auf dem Pannenstreifen stand. Verletzte gab es aber zum Glück dennoch nicht. (Fotos: APS)

Hunderdorf. (ta) Ein liegengebliebener Kleinwagen, der auf der A3 kurz vor der Rastanlage Bayerischer Wald in Fahrtrichtung Passau auf dem Pannenstreifen abgestellt worden war, ist am Montag gegen 7.15 Uhr von einem Sattelzug aus dem Raum Berchtesgaden überrollt worden.
Eine Autofahrerin aus Straubing hatte den Fiat wegen eines Motorschadens auf dem Pannenstreifen abgestellt und die Warnblinkanlage eingeschaltet. Sie ging zur Rastanlage um eine Reparaturwerkstatt zu verständigen, so die Polizei. Kurze Zeit später kam der Sattelzug, beladen mit 21 Tonnen Papierrollen, und fuhr über den Kleinwagen, schrammte die Außenschutzplanke auf einer Länge von 50 Metern nieder und kippte dann an der Böschung um.
Der Fahrer des Lastzuges gab an, dass er beim Entgegennehmen eines Anrufes abgelenkt worden und deshalb auf den Pannenstreifen gekommen sei. Personen kamen bei dem Verkehrsunfall nicht zu Schaden. Am Kleinwagen entstand Totalschaden in Höhe von 1 000 Euro. Der Schaden am Sattelzug mit Ladung dürfte nach Angaben der Polizei bei 80 000 Euro liegen.
Die rechte Fahrspur wurde wegen der Bergungsarbeiten gesperrt und der Verkehr auf der Überholspur vorbeigeleitet.
Unmittelbar nach dem Verkehrsunfall kam es zu einem Folgeunfall. Es hatte sich ein kurzer Rückstau gebildet, in dem sich ein Auffahrunfall ereignete. Auch hier gab es laut Polizei keine Verletzten. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen dürfte 5 000 Euro betragen. Die Bergung des Lastwagens dauerte bis 12 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.2002


Hunderdorf. Bayerwaldverein. Freitag, 7.6., Volksfestauszug; 18 Uhr, Treffen am Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Hunderdorf. FFW: Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen am Schulhof für Auszug des Trachtenvereins.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen am Schulhof zum Standkonzert und Volksfestauszug (Kinder und Erwachsene in Tracht).
Hunderdorf. KuSK:• Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen am Schulhof zum Standkonzert und Volksfestauszug.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Hunderdorf. OGV: Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen am Schulhof zum Volksfestauszug.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen zum Volksfestauszug am Schulhof. Sonntag, 9.7., 8.15 Uhr, Treffen zur Teilnahme am Gründungsfest des Trachtenvereins bei Sandbiller; 14 Uhr, Teilnahme am Festzug (jeweils in Vereinskleidung).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Steinburg. FFW: Freitag, 7. 6.,18 Uhr, Treffen zum Volksfestauszug im Schulhof; Sonntag, 9.6., Teilnahme am 50-jährigen Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf. Treffen um 7.45 Uhr am Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002

Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Freitag, 7.6., 18 Uhr, Treffen zum Festauszug (Hunderdorf), Schulhof, Hunderdorf (Vereinskleidung).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002
Treu der Tracht, der Heimat und dem Brauchtum
Die Trachtler feiern ihren 50. Geburtstag – Bürgermeister Gerd Peschke fungiert als Schirmherr
Der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ feiert sein 50-jähriges Bestehen vom 7. bis 11. Juni im Rahmen des Hunderdorfer Volksfestes. Dieser Anlass verdient es, gewürdigt und gefeiert zu werden. „Treu der Sitte, Tracht, Heimat und Brauchtum“, das waren seit jeher die Aufgaben und Ziele der Trachtler, die sie mit viel Engagement verfolgt und verwirklicht haben. Der Höhepunkt der fünftägigen Festlichkeiten ist der Sonntag mit dem Kirchenzug und dem nachmittäglichen farbenprächtigen Festzug.

Dankbar und stolz feiert der Festverein „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ aus Hunderdorf sein 50-jähriges Gründungsfest.

Ein Blick in die von Ortschronisten Kornel Klar, Vereinsschriftführerin und Vorsitzendem Georgine und Albert Maurer in mühevoller Arbeit zusammengestellte Vereinschronik zeigt: Am 6. Dezember 1952 wurde zur Traditionspflege der Heimat- und V olkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ gegründet. Die 15 Gründungsmitglieder waren Georg Baier sen., Willi Bauer, Hans Schöfer, Willi Hornberger, Sigmund Wölfl, Hans Wölfl, Hermann Maier, Sofie Baier, Berta Bauer, Theresia Gütlhuber, Alois Beck, Lisl Dilger, Anna Baier, Paul Feldmeier. Einer der ersten Sitzungspunkte war der Name. Er wurde abgeleitet von der früheren Bezeichnung Perlbach, des jetzigen Bogenbaches und der Zusatz „gmüatlich“ entsprang der Tradition der Gründungsmitglieder, denn bei der Zusammenkunft wurde begrüßt mit „oho gmüatlich samma“.
Miesbacher Gebirgstracht
Vorsitzender wurde Georg Baier sen. (1952-1953). Nachdem keine besondere Trachtenvorgaben vom Gau vorlagen, wurde als eigene

Die Trachtler waren seit ihrer Gründung immer dabei, sei es bei der Brauchtumspflege, kirchlichen Festen oder sonstigen Vereinsfeierlichkeiten.

Tracht die Miesbacher Gebirgstracht übernommen. Willi Bauer war dann erster Vorsitzender von 1953 bis 1954. „Treu der Heimat, treu der Sitt‘ und treu der Tracht“ war das Motto, unter dem neuen Vorsitzenden Xaver Reiner (1955 – 1958) durchgeführten Kreistrachtenfestes mit Preisschuhplattln im Jahre 1956. Das Ziel der Vereinsarbeit in der Gründungsphase war auch eine eigene Vereinsfahne. Diese konnte am 23. Juni zur Weihe getragen werden. Schirmherr war Staatsminister Prof. Dr. Baumgartner. Geistlicher Rat Kiermeier weihte die Fahne, Fahnenmutter war Paula Eichmeier. Im Dezember 1958 wurde Ernst Sacher Vorsitzender und in mehr als 36 Jahren stand er an der Spitze der Trachtler und hat sich besonders engagiert für die Belange des Vereins und damit für die Pflege des kulturellen Erbes. Seit etwa Mitte 1962 wurde die im Gau getragene Niederbayerntracht übernommen. 1965 wurde unter der Führung von Sigmund Wölfl die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins gegründet. Es wurde damals wie heute ein Augenmerk auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Sie sichert den Fortbestand des Vereins. Besondere Ereignisse waren die Teilnahme am Landestrachtentreffen in Innsbruck 1964 und Dreiflüsse-Gaufest in Passau sowie die Ernennung von Pater Wolfgang Vos zum Ehrenmitglied 1965.
Bau der Kapelle

Die Trachtlerkapelle in Lintach wurde 1968 erstellt aus Heimatsinn und Traditionsverbundenheit.

1967 wurde aus Heimatsinn und Traditionsverbundenheit der Bau der Kapelle in Lintach begonnen. Die Muttergotteskapelle wurde 1968 nach viel Fleiß und Arbeitsmühen der Vereinsmitglieder fertig gestellt und am 28. Mai feierlich eingeweiht. Alljährlich wird dort eine Maiandacht gehalten. Sie dient auch als Gedenkstätte für die verstorbenen Mitglieder.
Vom 21. – 23. Juli 1972 feierten die Trachtler ihr 20-jähriges Gründungsfest mit Jugendstandartenweihe durch Pater Prior Wolfgang Vos. 48 Vereine waren gekommen und boten einen farbenfrohen Festzug. Schirmherr war Landrat Xaver Hafner, Sofie Baier Fahnenmutter. Im Juni 1977 wurde das 25-jährige Bestehen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Härtenberger gefeiert.
1981 wurde die erneuerte Volkstracht für die aktiven Mitglieder angeschafft. Zum 35-jährigen Gründungsfest 1987, das in kleinerem Rahmen gefeiert wurde, erfolgte auch die Restaurierung der Vereinsfahne. 1989 standen die Trachtler dann Pate beim 40-jährigen Gründungsfest der „Gmüatlichen Waldler“ in Windberg, Genausi wie 1999 beim 50-jährigen Bestehen.
1992 wurde im Rahmen des Hunderdorfer Volksfestes das 40-jährige Gründungsjubiläum mit Bürgermeister Weinzierl als Schirmherr gefeiert. 1994 wurde der langjährige Jugendleiter Hans Wölfl mit dem Jugendoskar ausgezeichnet. Ein Generationswechsel erfolgte dann bei den Neuwahlen 1995. In die Nachfolge von Ernst Sacher wurde dann Albert Maurer gewählt, der bis heute mit Umsicht die Trachtler führt.
Sacher wurde Ehrenvorsitzender
Sacher hatte vom Dezember 1958 bis März 1995 die Vereinsführung inne und wurde aufgrund seiner besonderen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1995 konnte die Kinder- und Jugendgruppe ihre neue Volkstracht vorstellen. Seit 1992 leitet Hans Lobmeier engagiert die Jugendgruppe, der derzeitig rund 20 Kinder und Jugendliche angehören. 1999 wurden Betty (langjährige Schriftführerin) und Ernst Sacher sen. mit dem Jugendoskar ausgezeichnet.
Nun kann das 50-jährige Bestehen gefeiert werden. Was in den 50 Jahren geleistet und erreicht worden ist, hat bleibenden Wert. Der Trachtenverein hat ein Stück Heimatgeschichte geschrieben. Getreu nach dem Motto „Treu der Heimat, treu der Sitt‘ und treu der Tracht“, widmeten und widmen sich die Trachtler auch künftig den Traditionen und lassen das Brauchtum lebendig erscheinen.
Peschke ist Schirmherr
Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke lobt den Stellenwert des Brauchtums. Er zollt Dank und Anerkennung der treuen Mitgliederarbeit. „Mit viel Ehrgeiz und Fleiß haben die Trachtler über fünf Jahrzehnte hinweg die Tradition der Tracht, der Volksmusik und den Volkstanz unserer Heimat gepflegt und sich für den Brauchtumserhalt eingesetzt“; so der Bürgermeister. Beispiele dafür seien das Maibaumaufstellen oder die Beteiligung bei kirchlichen Jahresfesten. Ein besonderer Dank gelte allen, die vor 50 Jahren den Grundstein gesetzt, den Verein geführt und bis heute dem Vereine die Treue gehalten haben. -xk-
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Fünf Tage großes Volks- und Trachtlerfest
Hunderdorfer feiern — Am Freitag ist Festauftakt mit Ausmarsch, Bieranstich und zünftiger Musik

Mit dem traditionellen Hunderdorfer Volks- und Heimatfest, verbunden mit dem 50-jährigen Jubiläum des Heimat- und Volkstrachtenvereins, vom Freitag, 7. Juni, bis Dienstag, 11. Juni, stehen der Bevölkerung aus nah und fern fünf fröhliche Festtage bevor. Es geht vor allem um Gemütlichkeit, sich an frischem Volksfestbier und fröhlicher Musik und am Zeltbetrieb oder Rummelplatz zu erfreuen.
Zum anderen geben die Trachtler anlässlich ihres 50-jährigen Gründungsfestes beim Heimatabend Einblick in ihre schätzenswerte Brauchturns- und Volkstanzpflege und bieten mit dem Kirchen- und Festzug am Sonntag ein farbenprächtiges Ereignis. Der Jubiläumsverein „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ mit dem Festausschuss, an der Spitze Vorsitzender Albert Maurer und Festleiter Ernst Sacher jun., haben bei den Vorbereitungen alles unternommen, um das Fest zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen, das in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Mit Bürgermeister Gerd Peschke steht dem Jubelverein auch ein engagierter Schirmherr zur Seite. Festdame Ramona Pielmeier ist Trägerin des Schirmherrnbandes und wird es nach der Segnung an die Vereinsfahne heften. Ehrenmitglied Pfarrer Wolfgang Vos zelebriert den Festgottesdienst in der Pfarrkirche „St. Nikolaus“. Das heurige Volks- und Trachtlerfest eröffnet am morgigen Freitag die Hunderdorfer Blaskapelle des Musikvereins um 18 Uhr auf dem Schulhof. Dann folgt, angeführt von den Blasmusikanten, um 18.30 Uhr der Einzug ins Festzelt mit dem Festverein, Bürgermeister, Gemeinderatsmitgliedern, dem Festwirt und den Bedienungen sowie den örtlichen Vereinen. Auch heuer wird sich ein Festzug über die Ortshauptstraße/Bahnhofstraße bewegen. Anschließend wird Schirmherr Bürgermeister Peschke das erste Fass Bier anzapfen. Im Festzelt sorgt die Hunderdorfer Blaskapelle für zünftige Musik. Die gut 20 überwiegend jungen Musiker sorgen mit gern gehörten Titeln für musikalischen Schwung.
Festzug mit 40 Vereinen
Der Samstag beginnt ab 17 Uhr mit einem Festakt und Ehrungen im Festzelt. Zum bayerischen Heimatabend spielen die bekannten „Fels’nstoana Musikanten“ auf. Der Sonntag als Höhepunkt der Festlichkeiten beginnt ab 8 Uhr mit dem Einholen der Gastvereine, des Schirmherrn und der Ehrengäste. Anschließend formiert sich gegen 9.30 Uhr der Kirchenzug zum Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Ein farbenprächtiges Ereignis verspricht der nachmittägige Festzug zu werden, der sich ab 14 Uhr durch die Ortshauptstraßen bewegen wird. 40 Vereine haben ihr Kommen zugesagt. Die Festkapelle Konzell erfreut tagsüber im Festzelt mit ihren zünftigen Klängen die Gäste. Abends spielt der „Donausound“ stimmungsvoll auf.
Im abwechslungsreichen Rahmenprogramm hat am Montag ab 14 Uhr der Kindernachmittag wieder seinen festen Platz. Bei den Fahrgeschäften gibt’s bis 18 Uhr Preisermäßigungen. Um 15 Uhr ist eine große Freichip-Aktion der Schaustellerfamilie Zimmermann und der Gemeinde. Das Bierzelt ist am Nachmittag ab 16 Uhr geöffnet und die Senioren sind von Pfarrei, Gemeinde und Festwirt für ein paar vergnügte Stunden in gesellige Bierzeltatmosphäre eingeladen. Abends sorgen die beliebten heimischen Musiker „Gaudimax“ für einen fröhlichen Abend. Zugleich ist der „Tag der Gemeinden und Behörden“ angesagt. Bürgermeister Peschke freut sich, dazu zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik begrüßen zu dürfen. Der Festausklang ist an Dienstag mit den Stimmungsmusikern „Ganovenquartett“. Dazu biete Gastwirt Gierl gegen 23 Uhr noch eine Euro-Verlosung. Die Lose dazu gibt’s für jede Maß gratis.
Großer Vergnügungspark
Zum 47. Mal findet das Hunderdorf er Volks- und Heimatfest statt Es kann mittlerweile als ein traditionelles Fest bezeichnet werden. Seine Anfänge gehen in die 50er Jahre zurück. Zum achten Mal — obliegt die Festzeltbewirtschaftung der Familie Hans Gierl. Neben den Erwachsenen freuen sich besonders auch die Kinder und Jugendlichen auf’s Volksfest So dreht die Jugend wieder die beliebten Autoscooter-Runden, die Kleinen vergnügen sich mit Karussellfahrten oder der Schiffschaukel. Es gibt auch einen Süßwarenstand und einen Glückshafen. -x.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Hunderdorf – eine aufstrebende Gemeinde
Ein Eldorado für Radwanderer – Ortskernsanierung steigert die Lebensqualität
Von Mischwäldern umgeben, liegt Hunderdorf – eingebettet von den Höhenzügen des Bayerischen Vorwaldes, im grünen Perl- beziehungsweise Bogenbachtal. Die Gemeinde, Heimat des legendären Waldpropheten „Mühlhiasl“, ist ein wahres Eldorado für Wanderer und Radfahrer und verspricht Ruhe und Entspannung für alle, die dem hektischen Alltagsleben für eine Weile entfliehen wollen.

Eingebettet von Höhenzügen des Bayerischen Vorwaldes liegt im Perlbach, beziehungsweise Bogenbachtal, die Gemeinde Hunderdorf. (Foto: xk)

Eine Vielzahl gut markierter Wanderwege führt ins Perlbachtal, über Wiesen und Wälder. Im Herzen von Hunderdorf ist die 1936 erbaute Pfarrkirche „St. Nikolaus“, davor befindet sich das 1990 erstellte Rathaus als Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Die 3 419 Seelen-Gemeinde ist nach früherer landwirtschaftlicher Prägung jetzt besonders für die Bereiche „Wohnen und Gewerbe“ prädestiniert. Das Gemeindegebiet umfasst 22 Quadratkilometer.
Lebenswerter Bayerwaldort
Seit zehn Jahren führt Bürgermeister Gerd Peschke als umsichtiger Gemeindechef die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung fort, die zuletzt geprägt war und ist von der Ortskernsanierung, Schulhaussanierungen, Abwasseranlagenbau und Straßenneubauten und Instandsetzungen. Hunderdorf ist ein aufstrebender, liebens- und lebenswerter Bayerwaldort, der viele Infrastruktureinrichtungen aufweisen kann und damit zu Recht als Kleinzentrum eingestuft  wurde. Das ansprechende Angebot an Dienstleistungen, Handel und Geschäften kann sich durchaus sehen lassen. Hunderdorf ist stolz auf seine Gewerbeunternehmen, die auch für ortsnahe Arbeitsplätze sorgen. Mit den Gewerbe- und Industriegebieten, wie dem Gewerbepark Bayerwald und der Thananger Straße hat auch die Gemeinde die Planungsvoraussetzungen für Betriebsansiedlungen geschaffen.
Hunderdorf selbst hat in der Geschichte keine markante Rolle gespielt, war früher ein unbedeutender Ort, hatte keinen Adelssitz und stand später unter dem Einfluss der Klöster Windberg und Oberalteich. Hunderdorf hatte möglicherweise schon eine Holzkirche. Die Kirchenpatrone St. Nikolaus und St. Stephanus weisen auf ein hohes Alter der Pfarrkirche hin, wohl schon ins 12. Jahrhundert. Der erste nachweisbare Kirchenbau stammt von 1359. Hunderdorf wurde erstmals im Jahre 1065 erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Hunderdorf einen ungeahnten Aufschwung genommen.
Eine besondere Note gibt Steinburg, das über dem Ort gelegene Schloss, das in früherer Zeit eine stolze Ritterburg war. Das bekannteste Geschlecht, das auf der Burg saß, waren die Steinberger.
Sie waren es auch, die den Anlass zur Entstehung des Dorfes gaben, das sich aus der am Fuße des Burgberges entstandenen Hintersassensiedlung entwickelte.
Nur wenige hundert Meter von Schloss Steinburg entfernt, allerdings im Talgrund des Bogenbaches, liegt mit Schloss Au ein weiterer alter Adelssitz. Zur Burg Steinburg wie zum Wasserschloss Au gehörten früher umfangreiche Ländereien, speziell in der nächsten Umgebung. -xk-
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002

„Unser Dorf“
Hunderdorf is a scheens Dorf,
im Tal von Perl- und
Bogenbach.
Griabig lasst a’se do lebm,
und da wohna, is a feine Sach.
Eibett von Wiesen, Berg und
Woid
und vui Sehenswürdigkeitn.
Erbaulich ist fei allemol,
es mit’m Wanderstab zu
durchschreitn.
Glei wennst einikimmst ins Tal,
am Berg a scheens Kloster
thront.
Wo de Prämonstratenser-Pater
mit an Hauffa Jugend wohnt.
Weida hintn, in Woid eineduckt,
a scheens kloans Kirchal steht.
Hl. Kreuz hoaßt die Klausn,
wohie ma oft zum Besinna geht.
A da Muihiasl, unser
Waldprophet,
hot in unsam Ort vui sinniert
und hots de Waidla vorhergsagt,
wos demnächst no ois passiert.
Des große Steinburger Schloss
is’s Oschaun fei wirkte wert.
Beim Zruck geh Schloss Au
betrachten,
is beileibe net vokehrt.
Wennst an weitn Blick ins Tal
wuist werfa,
muaßt auffi zur
Trachten-Kapelln geh.
Der herrliche Ausblick vo dort
obm
is erbaulich und wunderschee.
Georg Baier
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Die Kameradschaft fördern
Chronik erinnert an zahlreiche vergangene Vereine Von den Deutschen sagt man, wenn mehrere Gleichgesinnte zusammenkommen, so gründen sie einen Verein. Ganz abwegig ist diese Aussage nicht, denn wie sonst erklärt sich, dass es im Gemeindebereich Hunderdorf über 40 Vereine, Verbände und Genossenschaften gab und gibt. Ortschronist Kornel Klar hat in seinem Chronikband die Vereine zusammengestellt und ihre Ziele und Aufgaben umrissen. Manche von ihnen haben sich inzwischen aufgelöst, man hat sogar ihre Namen vergessen. Das Vereinswesen ist für das Gemeinwesen von eminenter Bedeutung. Sie vermitteln gemeinsame Ziele, stärke und fördern Kameradschaft, Zusammengehörigkeit, Gemeinschaftssinn, betreiben schätzenswerte Jugendarbeit, bieten Breitensport oder haben sich dem Brauchtum verschrieben.
Die nebenstehende Vereinsliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine aktuelle Vereinsliste mit Vorständen ist auch im Internet unter www.hunderdorf.de abzurufen. -xk-
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Der mitgliederstärkste Verein in Hunderdorf ist der Sportverein. 1996 feierte er sein 30-jähriges Bestehen. (Foto: xk)

Hunderdorfer Vereine im Überblick
Bayerischer Bauernverband, Ortsverband Hunderdorf, gegründet um 1947, weitere Ortsverbände: Gaishausen und Steinburg.
BRK-Ortsgruppe Hunderdorf, gegründet am 8.Mai 1958.
BRK-Ortsgruppe Steinburg, gegründet 1964, Ende der 80er-Jahre aufgelöst, da der Nachwuchs fehlte.
Bayerwaldverein Hunderdorf, gegründet 1968, ca. 110 Mitglieder.
Burschenverein, 1907 gegründet, ab 1930 keine Aktivitäten, 1948 Wiedergründung, 1964 letzter Auftritt.
Bürgerverein Steinburg, gegründet 1978 zur Pflege örtlicher Tradition und Gemeinschaft nach Gemeindezusammenlegung, 1997 aufgelöst.
Dart-Club Hunderdorf, gegründet 1989.
Eisstock-Club Steinburg, gegründet 1979, rund 150 Mitglieder.
Frauenbund Hunderdorf, gegründet 1968.
Feuerwehr Hunderdorf, gegründet 1872.
Feuerwehr Au vorm Wald, gegründet 1936.
Feuerwehr Gaishausen, gegründet 1926.
Feuerwehr Steinburg, gegründet 1873.
Obst- und Gartenbauverein, gegründet 1912, etwa ab 1963 keine Aktivitäten mehr, 1996 Wiedergründung, über 100 Mitglieder.
Gesangsverein Hunderdorf, 1949 gegründet, ab 1971 ruhte der Verein und löste sich 1984 auf.
Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, gegründet 1966.
Bund der Kinderreichen, Ortsgruppe 1953 gegründet, nach 1962 aufgelöst
Ehemalige Flugmodellbaugruppe, 1959 gegründet, nach 1966 aufgelöst.
Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf, 1952 gegründet, 145 Mitglieder.
Imkerverein Steinburg-Neukirchen, 1910 gegründet.
Jagdgenossenschaft Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg, seit 1950 dokumentiert, jedoch schon früher bestehend.
Jungfrauenverein/weibl. Pfarrjugend, um 1910 gegründet, im 3. Reich verdrängt, nach dem Krieg wieder entstanden, wohl um 1950 aufgelöst.
Kart-Club Hunderdorf, 1997 gegründet, seit 1999 ruhend.
Kegelclub Hunderdorf, Anfang der 60er Jahre gegründet, 1992 aufgelöst.
Kirchenbauverein, 1934 gegründet, um den Bau der heutigen Pfarrkirche zu ermöglichen, danach aufgelöst.
Krieger- und Soldatenkameradschaft, um 1880 gegründet, während des 2. Weltkrieges verboten, 1962 neu formiert, etwa 150 Mitglieder.
KLJB, gegründet 1974.
Landfrauen Hunderdorf, verzeichnet seit 1965.
Landfrauen Gaishausen, verzeichnet seit 1950.
Männergsangsverein, gegründet 1992, loser Zusammenschluss singender Gemeinderäte.
Musikverein Hunderdorf, 1981 gegründet, rund 150 Mitglieder.
Spar- und Darlehensverein, 1911 gegründet, in Nachfolge Raiffeisenbank.
Schützengilde Gaishausen, 1949 gegründet, in der Folgezeit wieder aufgelöst.
Schützenkameradschaft Hunderdorf, gegründet 1971.
Sportverein Hunderdorf, größter Verein mit acht Abteilungen, 1948 gegründet, aufgelöst 1951, 1966 wiedergegründet mit Fußballabteilung, Damen-Turnabteilung, gegründet 1971, Eisstockabteilung, gegründet 1973, Leichtathletikabteilung LC Tanne, gegründet 1974, Tennisabteilung, 1978 gegründet, Tischtennisabteilung, 1974 gegründet, Skiclub Hunderdorf, gegründet 1970, Volleyball-Abteilung, gegründet 1998.
Stammtisch Auinger, gegründet 1978
Stammtisch Lintach-Hunderdorf, gegründet 1978.
VdK-Ortsverband Hunderdorf-Windberg, gegründet 1947.
VdK-Ortsverband Steinburg, gegründet 1948.
Seniorenclub Hunderdorf, gegründet 1976.
Evang. Lutherischer Jugendtreff, besonders aktiv 1979 bis 1982.
Bürgerinitiative Apoig, seit 1996, Förderung des ehemaligen Ortsnamens Apoig.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


Aufruf zur Beflaggung
Aus Anlaß des Hunderdorfer Volksfestes mit 50-jährigem Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins wird die Bevölkerung gebeten, die Häuser zu beflaggen und für ein besonders gepflegtes Ortsbild Sorge zu tragen. Festauszug: Schulhof, Hauptstraße (Kaldonek), Geh- und Radweg entlang Bahnhofstraße zum Festplatz. Kirchenzug: Festplatz über Radweg, Hauptstraße (Kaldonek), zur Kirche. Festzug: Festplatz über Radweg, HL-Markt, Hauptstraße, Quellenweg (Hochfeldsiedlung) Lindfelder Weg.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.2002


„Viel Teamarbeit gezeigt”
Treffen der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft
Hunderdorf.
(ws) Die Analyse der Kommunalwahl 2002, die Rechenschaft über die Zusammenarbeit des Gemeinderates und die Wahl der Delegierten zur Stimmkreiskonferenz zur Land- und Bezirkstagswahl 2003 waren Inhalt der Ausführungen bei der Mitgliederversammlung der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft Hunderdorf im Gasthaus „Zum Neuwirt“. Dank des Vertrauens der Wählerschaft stelle die SPD und Parteilose Wählergemeinschaft nicht nur den 1. und 3. Bürgermeister der Gemeinde, sondern sei mit sechs Mandaten, einschließlich der beiden Bürgermeister, im Gremium vertreten, so SPD-Ortsvorsitzender Helmut R. Jakob. Mit fast 53 Prozent erreichte Bürgermeister Peschke ein gutes Ergebnis, denn es war selbstverständlich, dass das Resultat von 1996 nicht  zu wiederholen war, da er damals keinen Gegenkandidaten hatte.
Seine hervorragende Arbeit während der letzten Jahre wurde auch bei der Kreistagswahl mit einem der vorderen Plätze gewürdigt und anerkannt. Das gute Abschneiden bei den Wahlen verpflichtet die Mitglieder der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft, wie bisher eine sachbezogene Arbeit zu leisten und immer präsent zu sein, um in Zukunft dieses gute Ergebnis halten zu können.
Mit der Wahl von zwei Delegierten und zwei Ersatzdelegierten für die Stimmkreisversammlung zur Landtags- und Bezirkstagswahl 2003 war man mit der Tagesordnung fortgefahren. Als Delegierte wurden gewählt: SPD-Ortsvorsitzender Helmut R. Jakob und Günter Baierl, Ersatz: Stefan Diewald und Leo Rainer.
Zum Schluss erfolgte eine lebhafte Diskussion über die künftige Strategie und Arbeitsweise im Gemeinderat und im SPD-Ortsverband. Zusammenfassend betonte der Ortsvorsitzende Helmut R. Jakob, dass der gute Erfolg bei den Kommunalwahlen zu engagierter Arbeit für die Bürger verpflichte.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2002


Durch die Gabe Gottes besiegelt
104 junge Christen empfingen das heilige Sakrament der Firmung
Hunderdorf/Neukirchen.
(xk) Ein großer Tag für 63 Firmlinge aus der Pfarrei „Sankt Nikolaus“ Hunderdorf sowie 41 junge Christen aus der Pfarrei „Sankt Martin“ aus Neukirchen war am Mittwoch gekommen. Die Buben und Mädchen wurden durch das von Abt Thomas Handgrätinger vom Kloster Windberg gespendete Firmsakrament als wertvolle Glieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Im Auftrag des Bischofs salbte dabei der Abt die Firmlinge.

Das Firmsakrament spendete Abt Thomas Handgrätinger an 104 junge Christen aus den Pfarreien Hunderdorf und Neukirchen. (Foto: xk)

Unter feierlichem Glockengeläut zog Abt Thomas Handgrätinger mit den Konzelebranten Pfarrer Wolfgang Vos und dem Neukirchener Pfarrer Simeon Rupprecht sowie Pfarrvikar Anselm Scholz in die vollbesetzte Pfarrkirche zu Hunderdorf. In seiner Firmpredigt nahm Abt Thomas Handgrätinger zunächst Bezug auf den Bischof Albertus Magnus, der als Universal-Gelehrter auf allen Gebieten des Wissens beschlagen war. Der Glaube an Gott und den Heiligen Geist, dem die sieben Gaben zugeschrieben werden, habe Magnus angetrieben, seinen Weg zu gehen. Sein Wissen, seine Erfahrung und Lehre habe er immer anderen Menschen zur Verfügung gestellt, die Kunde von Gottes Liebe weitergegeben.
Der Abt wandte sich sodann an die Firmlinge und sagte: „Ihr werdet heute mit den sieben Gaben beschenkt, und mein Wunsch ist es, dass der Geist Gottes in eure Herzen eindringe und der göttliche Funke zünde, im Glauben auf dem Weg zu sein.“
Taufversprechen erneuert
Dann erneuerten die Firmlinge im eigenen feierlichen Versprechen das Taufsakrament, das einst die Taufpaten für sie ablegten, und damit für sich selbst die Vollendung der Taufe. Die 104 jungen Gläubigen aus den Pfarreien Hunderdorf und Neukirchen traten einzeln, von ihrem Paten oder Elternteil begleitet, zum Abt und stellten sich mit ihren Namen vor. Der Firmspender zeichnete dem Firmling mit Chrisam das Kreuz auf die Stirn und sprach: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist.“ Damit wurden die gefirmten Christen als volle Mitglieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Dann zelebrierte Abt Thomas Handgrätinger feierlich die Eucharistiefeier mit den weiteren Seelsorgern. Mit dem Pontifikalsegen des Abtes Wurde der beeindruckende Firmgottesdienst abgeschlossen. Er wurde rhythmisch mitgestaltet von der Musik- und Gesangsgruppe „firmare“.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2002


Viele „Schirmherren“ beim Auftakt
Der Trachtenverein feierte seinen 50. Geburtstag — Noch zwei Festtage

Die Hunderdorfer Kindergruppe beim Volkstanz am Samstag.

Hunderdorf. (xk) Das fünftägige Volksfest, in dessen Rahmen der Heimat- und Bayerwaldverein sein 50-jähriges Gründungsfest feiert, begann am Freitag. Der Regen verhinderte jedoch einen Festauftakt nach Maß, denn das vorgesehene Standkonzert der Blaskapelle Hunderdorf fiel buchstäblich ins Wasser, der Festausmarsch mit den zahlreichen Ortsvereinen wurde vorgezogen, Bürgermeister Gerd Peschke war Schirmherr im wahrsten Sinne des Wortes und hatte zahlreiche Konkurrenz beschirmter Damen und Herren.
Mit dem obligatorischen „O’zapft is“ verkündete der Gemeindechef den Beginn des zum 47. Mal stattfindenden Festes. Mit Festwirt Hans Gierl und den Brauereirepräsentanten Hornik und Gebietsleiter Werner Reiner stieß der Gemeindechef auf einen guten Festverlauf an.

Die Trachtler, gut beschirmt, beim Ausmarsch zum Festplatz. (Fotos: xk)

Bereits vorgezogen gegen 18.15 Uhr bewegte sich der Festausmarsch zum Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände. Vorneweg mit dabei der Jubiläumsverein, Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke, Pfarrer Wolfgang Vos, Brauereivertreter Hornik und die Gemeinderatsmitglieder, nachfolgend etliche Vereine.
Im Festzelt hieß Schirmherr und Bürgermeister Gerd Peschke auch im Namen des Jubiläumsvereins und der Festwirtsfamilie die Vereine sowie alle Festbesucher willkommen. Der Gemeindechef erinnerte an die Volksfesttradition in Hunderdorf, an das 50-jährige Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins und dankte den Vereinen, die trotz Regens recht zahlreich ihre Solidarität bewiesen. Die jungen Musikanten der Blaskapelle Hunderdorf unter der Leitung von Lothar Klein sorgten für zünftige Unterhaltung in dem gut besetzten Bierzelt.
Brauchtumstänze am Samstag
Am Samstagabend unterhielten die bekannten „Fels’nstoana“ mit klangvoller Blasmusik. Der Jubiläumsvereins und benachbarte Trachtenvereine sorgten für Brauchtumstänze. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Gründungsfestes mit Kirchen- und Festzug, bei dem 40 Vereine mitwirkten. (Hierüber berichten wir am Dienstag.) Bei süffigem Festbier, Musik und diversen Wiesenschmankerln der Festwirtsfamilie Gierl ließen es sich die

Volksfestvergnügen: Das Richtige für die Jugend.

Gäste gutgehen. Die Schaustellerfamilie Zimmermann hatte einen attraktiven Vergnügungspark aufgebaut, der gerne als willkommene Abwechslung angenommen wurde und für kleine und große Festbesucher Rummelplatzvergnügen bot. Der Autoscooter zog natürlich besonders die Jugend an.

Die Honoratioren beim Festauszug – Bürgermeister Gerd Peschke (IL) war Schirmherr im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Trachtler holten den Schirmherrn bei idealem Wetter am Samstag ab.

Am heutigen Montag wird nochmals für Jung und Alt einiges geboten. Ab 14 Uhr ist Kindernachmittag mit ermäßigten Preisen und um 15 Uhr wieder eine große Freichip-Aktion, ehe um 16 Uhr der offizielle Seniorennachmittag beginnt. Abends, beim „Tag der Gemeinden“, bringt die Musikkapelle „Gaudimax“ beste Stimmung in das Festzelt. Festausklang ist dann am Dienstagabend mit der Stimmungskapelle „Ganovenquartett“. Für jede Maß gibt es ein Freilos für eine Geld- und Sachpreisverlosung im Verlauf des Abends.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.2002


Fünf Jahrzehnte „Idealismus .und Engagement“
Trachtler feierten 50-jähriges Bestehen – Kirchen- und Festzug – Schirmherrnband wurde geweiht
Hunderdorf.
(xk) Beim 50-jährigen Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Dö gmüatlichen Perlbachtaler“ war zweifelsfrei der Sonntag der Höhepunkt: ein großangelegter Kirchenzug mit Festgottesdienst sowie ein farbenprächtige Festzug mit rund 40 beteiligten Vereinen. Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke sowie Festredner aus der Politik betonten den Stellenwert des Brauchtums. Das Motto „Treu der Sitt‘, Treu der Tracht, Treu der Heimat“ bestimmte das Handeln der Trachtler und stand auch in großen Lettern über dem Podium.
Bereits am Samstag wurden verdiente Mitglieder geehrt und der bayerische Heimatabend erfreute die Festbesucher. Das Organisationsteam der Trachtler, voran Vorsitzender Albert Maurer und Festleiter Ernst Sacher jun. mit Festausschuss, hatten eine gute Festvorbereitung und Organisation für ein Jubiläumsfest getroffen, das als Eckstein in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Bürgermeister und Kreisrat Gerd Peschke stand als Schirmherr zur Seite.
Die Vereinsgeschichte
Am Samstag bei der Mitgliederehrung überbrachte der 2. Gauvorsitzende Franz Reiner, Elisabethszell, die Glückwünsche des Bayerischen Waldgaues an den Jubelverein, der seine Mitarbeit im Waldgau sehr engagiert wahrnehme. Besonders erfreulich wertete es der Redner, dass die Jugendarbeit hohen Stellenwert habe. Albert Maurer, Trachtlervorsitzender seit 1995, gab einen kurzen Umriss der 50-jährigen Vereinsgeschichte seit der Gründung 1952, und nannte als Eckpfeiler 1957 die Weihe der Vereinsfahne, 1972 die Jugendstandartenweihe, 1981 die Volkstrachtenbeschaffung. 36 Jahre führte der jetzige Ehrenvorsitzende Ernst Sacher sen. den Verein.
Mitglieder geehrt

^Sie wurden für langjährige Vereinstreue ausgezeichnet. Mit auf dem Bild sind 2. Waldgauvor-sitzender Franz Reiner (li.), Schirmherr Peschke (3.v.li.) und Vorsitzender Albert Maurer (re.).
Vorsitzender Albert Maurer, Festleiter Ernst Sacher jun., Landrat Alfred Reisinger, Festdame Ramona Pielmeier, Ehrenvorsitzender Ernst Sacher sen., Schirmherr Gerd Peschke und MdL Herbert Ettengruber (v.li.). (Fotos: xk)

Für ihre Treue und Mitarbeit erhielten sodann Urkunde und Ehrenzeichen des Bayerischen Waldgaues von Vorsitzendem Albert Maurer und 2. Gauvorsitzenden Franz Reiner überreicht: 25 Jahre: Sofie Primbs, Berta Maier, Joachim und Johanna Käfer, Markus Käfer, Armin Käfer, Xaver und Erika Kalm, Max Hornberger, Stefan Thoma, Johann Schaubeck, Franziska Weber, Doris Feldmeier. 40 Jahre: Maria Weindl, Johanna Lummer, Brigitte Hecht, Erwin Wölfl, Gertraud Thoma, Josefine Holzapfel und Hans Hastreiter. In dankbarer Würdigung für besondere Verdienste um den Verein wurden sodann Theresia Gütlhuber und Ernst Sacher jun. zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beim gutbesuchten Heimatabend mit den „Fels’nstoaner“ Blasmusikanten boten der Jubelverein einschließlich der Kinder- und Jugendgruppe sowie die Trachtenvereine aus Windberg, Neukirchen und Elisabethszell mit ihren Brauchtumstänzen ein ansprechendes Programm wie mit der Münchner Polka, dem Kaiserlandler, Webertanz, Sensentanz und dem Bandltanz. Auch die Hofdorfer Sänger fanden mit ihrem Auftritt viel Anklang.
Der Sonntag begann bei idealem Festwetter mit dem Einholen der Vereine, des Schirmherrn und der Ehrengäste. Sodann formierte sich der Kirchenzug zur Pfarrkirche. Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte den vom Kirchenchor unter Leitung von Susanne Kraus mit der Waldlermesse umrahmten Festgottesdienst. In seiner Predigt meinte der Seelsorger, dass auch in einem vereinigten Europa nicht alles gleich geschaltet werden solle. Die Trachtler hätten die gewaltige Aufgabe, das Brauchtum zu erhalten für die jeweilige Region. Pfarrer Vos weiterhin: „Wir sollten auch in der hektischen Zeit Menschen bleiben, Freude am Leben haben, die eigenen Gewohnheiten, Tracht und Brauchtum. Wie der Gottesdienst zum Jubiläumsfest gehöre, solle er auch zu unserem Leben gehören“. Die Lesung und Fürbitten trug die Trachtlerjugend vor. Zum Abschluss des Festgottesdienstes segnete Pfarrer Wolfgang Vos das Schirmherrenband, das nach einem netten Prolog von der Festdame Ramona Pielmeier an die Fahne geheftet wurde, die Fahnenjunker Hans Riepl entgegenhielt.

Festdame Ramona Pielmeier heftet das Schirmherrnband an die Vereinsfahne.

„50 Jahre Trachtenverein bedeute fünf Jahrzehnte Verantwortung, Idealismus und Engagement“, sagte beim Festakt Schirmherr Gerd Peschke. Er gratulierte namens der Gemeinde und zeigte sich stolz auf den Jubiläumsverein, der nicht nur Tradition und das Brauchtum hochhalte, sondern zeige, dass nach dem Krieg Einheimische und Heimatvertriebene gemeinsam etwas geschaffen haben, was auch die 36-jährige Vorstandszeit von Ernst Sacher (Heimatvertriebener) unterstreiche.
Landrat Alfred Reisinger würdigte nach dem Ausspruch von Friedrich Schiller „Ein tiefer Sinn liegt in den Bräuchen, man muss sie ehren“ die Bedeutung der Heimat- und Trachtenvereine zum Erhalt und die Pflege des Brauchtums. Genau wie Reisinger für den Landkreis verband MdL Herbert Ettengtuber die Glückwünsche mit Dank und Anerkennung seitens des bayerischen Landtags für die verdienstvolle ehrenamtliche Tätigkeit des langjährigen Vorstandes Sacher sowie des jetzigen Vorsitzenden Maurer. Der Abgeordnete zollte ebenso der hervorragenden Jugendarbeit ein besonders Lob und resümierte: „Die Trachtenvereine halten die vielfältige bayerische Tradition hoch und unser Land wäre ohne sie ärmer“.
In seiner Glückwunschadresse wies MdB Ernst Hinsken auf die bayerische Besonderheit im Trachtenvereinswesen hin. Rund 1 000 Trachtenvereine mit rund 290 000 Trachtenfreunden sind in Bayern organisiert. Dazu kommen weitere 100 000 Jugendliche. Im Vergleich sind bundesweit etwa 1200 bis 1 500 Vereine mit etwa 500 000 Mitgliedern verzeichnet.
„Brauchtumspflege ist gelebte Heimatliebe, ist Treue zu den Bräuchen, ist Bewusstsein für die Geschichte der Vorfahren und besonders auch wichtig in den heutigen Zeiten der Globalisierung“, resümierte Hinsken, der, Ernst Sacher für seine 36-jährige Vorstandstätigkeit anerkennend als ein „Teil Trachtenwesen im Landkreis“ bezeichnete.
Großer Festzug

Eine Ehrenkutsche durfte nicht fehlen.
Auch zahlreiche Ehrengäste fanden sich beim Festzug ein.
Der Festverein beim Kirchenzug mit Festdame Ramona Pielmeier, die das Schirmherrnband zur Weihe trägt.

Hatte die Festleitung noch besorgte Blicke gen Himmel gerichtet, so konnte bei bewölktem Firmament auch der nachmittägige Festzug stattfinden.
Begleitet von vier Musikkapellen, zogen die Ehrengäste, zu denen auch noch weiterhin 2. Vorsitzender des Bayerischen Waldgaues Franz Reiner, Bezirksrat Franz Schedlbauer, stellvertretender Landrat Josef Laumer und die Kreisräte Jürgen Tanne und Bernhard Suttner sowie die Gemeinderäte gehörten, mit dem stark vertretenen Jubelverein und den Gastvereinen durch die Ortshauptstraßen. Die rund 2 000 Zuschauer applaudierten dem farbenprächtigen Festzug.
Die Festverantwortlichen, Festleiter Ernst Sacher und Albert Maurer bedankten sich bei den teilnehmenden Vereinen, beim Pfarrherrn, beim Schirmherrn, der Festdame, die zum gelungenen Festverlauf beigetragen haben mit einem Erinnerungspräsent. Die Blaskapelle Konzell unterhielt mit Schmissiger Blasmusik, abends spielte die Kapelle „Donausound“.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.2002


VOLKSFEST KLANG AUS. Beim Rummelplatz in Hunderdorf ging es nochmals rund. Am Nachmittag trafen sich die Senioren im Festzelt, um ein paar vergnügliche Volksfeststunden zu verbringen. Dazu spielte der bekannte Alleinunterhalter „Thomas“ zünftig auf. Pfarrer Wolfgang Vos begrüßte für die Pfarrei, aber auch Namens der Gemeinde und des Festwirts die rund 140 anwesenden Senioren. Um den organisatorischen Ablauf kümmerte sich Seniorenclubvorsitzende Maria Wölfl. Gemeinde, Pfarrei und Festwirt Gierl hatten die Senioren wieder gemeinsam auf ihre Kosten zu je einer Maß Bier und einem Hendl eingeladen. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.2002


Bald Jugendsprechstunden
Diskussion am Schulhof mit zahlreichen Jugendlichen
Hunderdorf.
(ph) Letzte Woche trafen sich Mitglieder des Gemeinderats und der JU mit Jugendlichen aus Hunderdorf zu einer Diskussion am Schulhof, wobei viele junge Leute teilnahmen.
Hierbei ging es um die durch die Jugendlichen verursachte Verschmutzung des Schulhofgeländes, wodurch es zu Konfrontationen mit der Gemeinde und der Schule kam. Leo Reiner, Gemeinderat und als Hausmeister der Schule verantwortlich für Ordnung und Sauberkeit, kritisierte, dass er des Öfteren den Unrat und die herumliegenden Zigarettenkinnen der Jugendlichen beseitigen müsse. Die Jugendlichen entgegneten, dass die Mülleimer schlichtweg zu klein seien und ein Aschenbecher gänzlich fehle.
Der Jugendbeauftragte und Gemeinderat Lothar Klein, welcher dieses Treffen in die Wege geleitet hatte, betonte, dass es nicht um Schuldzuweisung sondern um eine Lösungsfindung gehe. Schließlich einigten sich beide Seiten darauf, dass man sich zum einen um einen größeren Mülleimer bemühen wird, und zum anderen man künftig mehr auf Sauberkeit achten wird. Außerdem kündigte Klein an, dass er sich sowohl im Schulverband als auch im Gemeinderat verstärkt für die Belange der Jugendlichen einsetzen wird, und dabei auf Unterstützung des Gemeinderates hofft.
Der stellvertretende Bürgermeister Hans Hornberger appellierte an die Jugend, dass sie auch Verständnis für den Unmut des Hausmeisters haben sollen, wenngleich er die volle Unterstützung in diesem Zusammenhang zusicherte. Zum Schluss teilte Klein den Teenagern mit, dass er künftig in bestimmten Zeitabständen eine Art Jugendsprechstunde abhalten will, bei dem die jungen Leute mit Problemen und Wünschen zu ihm kommen können. Genaueres aber noch bekannt gegeben wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.2002


Die neuen Fußwege sind fast fertig
Verkehrssicherheit wurde verbessert — Gemeinderat besichtigt Standorte
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag hat der Gemeinderat im Rahmen einer Sitzung mehrere Wege besichtigt. Im Interesse der Verkehrssicherheit der Fußgänger wurde zwischen dem Quellenweg und der Sollacher Straße/Dekan-Kiermaier-Straße im Rahmen der Ortskernsanierung eine neue Fußwegverbindung geschaffen. Weiterhin hatte der Gemeinderat den Vorschlag von Bürgermeister Gerd Peschke aufgegriffen, vorerst mit einfachen Mitteln zwischen der Kehre in der Schwalbenstraße entlang der Kreisstraße einen Kiesweg anzulegen, der eine gefahrlose Anbindung an die Gehwege zur Amselstraße und zum Ortszentrum ermöglicht.

Der Gemeinderat besichtigte zu Beginn der Gemeinderatssitzung den neugebauten Gehweg, der eine verkehrssichere Verbindung zwischen Lindfeld und der Amselstraße herstellt. (Foto: xk)

Mitglieder des Gemeinderats haben auch den neuen Standort für das FFW-Gerätehaus Hunderdorf im Bereich Lindfeld in Augenschein genommen. Bei der anschließenden Sitzung im Rathaus stellte Architekt Walter Hornberger die Vorentwurfsskizze für den Bebauungsplan Lindfeld vor, wobei er das Feuerwehrhaus und die Wohnbebauung skizziert hat.
Das neue Feuerwehrhaus soll in westlicher Richtung des Schulbuswartehäuschens seinen Standort erhalten. Der anwesende FFW-Kommandant stimmte dem Planungsvorhaben seitens der Feuerwehr uneingeschränkt zu. Ob mit dem Bau noch heuer begonnen wird oder eine Ausführung erst ab 2003 erfolgt, wird voraussichtlich in der nächsten Sitzung beschlossen. Der Gemeinderat billigte die vorgelegte Planungsskizze und beschloss grundsätzlich die Aufstellung eines Bebauungsplanes.
Verkehrsberuhigung
Von der Raumnutzung und Gestaltung her soll grundsätzlich die bisherige Projektplanung übernommen werden, so dass für das Vorhaben nur eine Tekturplanung für den Standortwechsel notwendig wird. Unabhängig vom Feuerwehrhausneubau wird die seit langem an diesem Ortseingangsbereich geforderte Verkehrsberuhigung aufgegriffen und soll in die weitere Bebauungsplanung mit einfließen.
Am wirkungsvollsten sei dort ein Kreisverkehr. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die Vorentwurfsskizze für das weitere Planungsverfahren mit dem Landrat abzustimmen. Zugestimmt wurde einem Aufforstungsantrag für eine rund zwei Hektar große Fläche im Bereich Kögl. Zu den Baugesuchen Anbau einer Doppelgarage und Einbau einer Wohnung ins Dachgeschoss wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Zur Information zeigte Bürgermeister Gerd Peschke das Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen. Demnach wurden für die Ausbaumaßnahme der Gemeindeverbindungsstraße Hoch-Kreisstraße für den ersten Bauabschnitt Kfz-Mittel des Landkreises genehmigt.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, das Ingenieurbüro mit der öffentlichen Ausschreibung der Maßnahme zu beauftragen. Der Bürgermeister erklärte weiterhin, dass die niederbayernweite Auftaktveranstaltung zum „Tag der offenen Gartentür“ erfreulicherweise in Hunderdorf stattfindet, woran auch Regierungspräsident Dr. Zitzelsberger und Landrat Alfred Reisinger teilnehmen werden. Am Sonntag, 30. Juni, hat die Bevölkerung dann die Gelegenheit, verschiedene Hausgärten zu besichtigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.2002


Fehlerlose Leistungsprüfung
Kreisbrandmeister Horst Hagn mit dabei – Guter Aufbau
Hunderdorf.
(xk) Eine Gruppe der FFW Hunderdorf trat am Freitag zur THL-Leistungsprüfung (Technische Hilfe-Leistung) an und legte sie ohne Fehler ab. Dies unterstreicht den guten Ausbildungsstand der Wehr. Vor den Augen der als Schiedsrichter fungierenden KBI Franz Zitzelsberger, KBM Jürgen Wittmann und Karl Englmeier warteten die neun Wehrmänner, darunter auch KBM Horst Hagn (Hunderdorf) mit gutem fachlichen Können auf. Das Leistungsabzeichen wurde ohne Fehler abgelegt.
Beim Aufbau wurde ein nächtlicher Verkehrsunfall mit eingeklemmten Menschen simuliert. Dazu mussten Spreizer und Schneidgerät eingesetzt werden, zusätzlich zwei Flutlichtstrahler zum Ausleuchten der Unfallstelle. Eine Verkehrssicherung wurde mit Leitkegeln ebenso aufgebaut wie die Absicherung gegen Brandgefahr mit dem Schnellangriff. Bei der fachlichen Gerätekunde bewiesen die Feuerwehrler, dass die Gerätschaften „blind“ gefunden werden können. Der Gruppenführer hatte zudem sein Wissen in einem Testbogen unter Beweis zu stellen.
KBI Zitzelsberger lobte bei der Übergabe der Leistungsabzeichen die Ruhe, mit der der Aufbau gemacht wurde. Dies strahle Sicherheit im Umgang mit dem Einsatzgerät aus. Gerade bei der technischen Hilfeleistung sei eine ruhige Vorgehensweise wichtig. Zitzelsberger konstatierte, dass das THL-Abzeichen, wie jedes andere Leistungsabzeichen, nur als ein Teil der Ausbildung gesehen werden sollte. Die wichtigsten Schulungen müssten das ganze Jahr über bei den geplanten Übungen erfolgen. In Hunderdorf stimmen die generelle Ausbildungs- und Übungstätigkeit, so Zitzelsberger.
FFW-Kommandant Karl Englmeier bedankte sich bei der gesamten Mannschaft, dass die Übungen so reibungslos abgelaufen sind, sowie bei Gruppenführer Bernhard Hagn für die selbstständige Vorbereitung der Gruppe auf die Leistungsprüfung. Er dankte auch der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung und Beschaffung der Geräte. Bürgermeister Gerd Peschke beglückwünschte die Feuerwehrleute zur Leistungsprüfung und dankte für die stetige Ausbildungs- und Einsatzbereitschaft. Die Leistungsabzeichen konnten in Empfang nehmen: Stufe 1 (Bronze) Josef Bugl, Horst Hagn und Gerhard Scherz; Stufe 2 (Silber) Bernhard Hagn, Markus Gütlhuber, Gerald Schmalzl, Michael Wagner, Hans Weinzierl und Michael Zimmer.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.2002


„Hunderdorfer Gartenspaziergang“
„Tag der offenen Gartentür“ findet bayernweit am 30. Juni statt

Ein Gespräch über den Gartenzaun bringt bekanntlich Menschen einander näher. „Wie viel mehr verbindet ein Treffen im Garten, bei dem man sich informieren, Erfahrungsaustausch pflegen und Anregungen für die Bewirtschaftung des eigenen Garten erhalten kann“, schreibt Curt Leffler, Vorsitzender des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege Niederbayern e.V., in seinem Grußwort zum „Tag der offenen Gartentür 2002 in Niederbayem“.
Die Aktion findet bayernweit am Sonntag, 30. Juni statt. An diesem Tag öffnen rund 60 niederbayerische Familien zwischen 10 und 17 Uhr ihre Gartenpforten und laden Interessierte ein, die Gärten zu besichtigen.

Im Hausgarten von Liselotte und Dr. Ullrich Lüschow, Dekan-Kiermaier-Straße 8, 94336 Hunderdorf, wird am 19. Juni, 14 Uhr, die Aktion offiziell für ganz Niederbayern eröffnet. Foto: sr

Die offizielle Eröffnung für ganz Niederbayern wird Regierungspräsident Dr. Walter Zitzelsberger unter dem Motto „Willkommen bei uns daheim“ bereits am Mittwoch, 19. Juni, in Hunderdorf vornehmen. Im Landkreis Straubing-Bogen konzentriert sich die Aktion nämlich auf mehrere Gärten in Hunderdorf und verspricht einen angenehmen „Hunderdorfer Gartenspaziergang“.
Vertreter aus Politik und Verbänden, Aktionsteilnehmer und Fachberater würdigen die Aktion. Bei der Eröffnung um 14 Uhr spricht nach einem Grußwort von Gastgeberfamilie Liselotte und Dr. Ullrich Lüschow Landrat Alfred Reisinger. Nach weiteren Grußworten von Curt Leffler, Vorsitzender des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege Niederbayern e.V., und Hans Gegenfurtner, Vorsitzender des Kreisverbandes Straubing-Bogen, hält dann Regierungspräsident Dr. Walter Zitzelsberger das Hauptreferat zum „Tag der offenen Gartentür“.
Anschließend gibt es einen Blick in die Teilnehmergärten und bei gemütlichem Zusammensein einen Erfahrungsaustausch. Bestimmt ist es anregend zu sehen, was andere aus dem von ihnen bewirtschafteten Stück Erde geschaffen haben.
In Hunderdorf können dann am Sonntag, 30. Juni, von 10 bis 17 Uhr folgende Gärten besucht werde: Bernadette und Manfred Fries, Quellenweg 21, 94336 Hunderdorf: Nutz- und Spielgarten für die ganze Familie mit Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau nach Hildegard von Bingen. Kleiner, ansprechender Stauden- und Blumenbereich mit Teich. Dr. Eva und Erich Hager, Hochfeldstr. 31, 94336 Hunderdorf: Idyllischer Naturgarten mit großer Pflanzenvielfalt. Schöne Kletterpflanzen und Teich. Maria und Franz Hintermeier, Quellenweg 22a, 94336 Hunderdorf: Schön eingewachsener, großzügiger Garten mit herrlichen Buchsornamenten, englischen und historischen Rosen und einem malerischen Laubengang. Liselotte und Dr. Ullrich Lüschow, Dekan-Kiermaier-Str. 8, 94336 Hunderdorf: Liebevoll hergerichtetes Anwesen mit sehr schönem Hofraum und altem Baumbestand. Großer Blumengarten und wertvolle Natursteinmauern. Barbara und Josef Paukner, Lindfeld 6a, 94336 Hunderdorf: Teilweise neu angelegter, großzügiger Wohngarten. Besonderheit sind eine Reihe moderner Blech- und Metallarbeiten, die den Garten schmücken und die der Hausherr selbst herstellt. Sabine Sepaintner und Jürgen Jogwick, Hoch 23, 94336 Hunderdorf: Rosengarten eines Rosenfachmannes mit Schwerpunkt auf alten und englischen Rosen. Schulgarten Volksschule Hunderdorf, Quellenweg 3, 94336 Hunderdorf: Streuobstwiese mit Schulgarten für Gemüse-, Kräuter- und Beerenbau. Roswitha und Franz Wirth, Lindfeld 13, 94336 Hunderdorf: Einfamilienhausgarten mit reizvollem Vorgarten und Schwerpunkt „Obst- und Gemüseanbau“. – sr-
Quelle: Wochenblatt, 19.06.2002


Ein Leben für einen einzigen Hotdog
Von Hunderdorf in die Slums von Caracas
Gisela Sandmann zog in der Hauptstadt von Venezuela weit mehr als 150 Zähne
Nachmittags in den Slums von Caracas. 35 Grad im Schatten, 22 Kinder stehen im Halbkreis vor einer heruntergekommen Hütte und

Die Hunderdorfer Zahnärztin Gisela Sandmann war drei Wochen für das Komitee „Ärzte für die Dritte Welt“ in Südamerika. In dieser Zeit brachte sie es auf 294 Behandlungen.

hantieren mit Zahnbürsten. Eine kleine Frau mit braunen Locken gibt ihnen Anweisungen. Sie erklärt ihnen die richtige Haltung, zeigt ihnen die Bewegungen. „So, und jetzt putzen wir alle die Zähne“, sagt sie in holprigem Spanisch. Jedes Kind steckt sich die Zahnbürste, die es von der deutschen Zahnärztin geschenkt bekommen hat, in den Mund. Ohne Wasser und ohne Zahnpasta. Trockenübungen.
Die Hunderdorfer Zahnärztin Gisela Sandmann war drei Wochen für das Komitee „Ärzte für die Dritte Welt“ in Südamerika. In dieser Zeit brachte sie es auf 294 Behandlungen. „Wie oft sie putzen müssen, wissen sie, aber nicht wie“, sagt Gisela Sandmann. In den drei Wochen, in denen sie in der Hauptstadt Venezuelas gewesen ist, hat sie immer wieder das gleiche gesehen: kaputte Zähne. „Fast niemand hatte auch nur einen intakten Zahn“, erzählt sie über ihre Arbeit in Südamerika zu Beginn dieses Jahres. Für Sandmann allerdings nichts Neues mehr. Vier Auslandseinsätze hat die Hunderdorf er Zahnärztin bereits hinter sich. Nach 1995 und 1996 war es der dritte Einsatz in Südamerika für das Komitee „Ärzte für die dritte Welt“. Auch im Nahen Osten hat sie schon ihr zahnmedizinisches Wissen an den Mann gebracht. In Ramallah/Westbank half sie einem palästinensischen Kollegen bei der Fortbildung von Zahnärzten. Doch immer wieder wird sie bei ihren Auslandsaufenthalten mit neuen Aufgaben konfrontiert, muss sie neue Probleme lösen, neue Krankheiten behandeln. Ende Februar hat sich das in Caracas ein weiteres Mal für sie bestätigt.
Luxus für Ärzte

Die Hütten in den Slums von Caracas. Über 70000 Menschen leben in „Nuevo Horizonte“ unter erbärmlichsten Verhältnissen.

Das Haus in den Slums am östlichen Stadtrand von Caracas, in dem die drei ausländischen Komitee-Ärzte untergebracht sind, ist der reinste Luxus. Zumindest für dortige Verhältnisse. Im Wohnzimmer ein gefülltes Bücherregal, Stereoanlage, Schaukelstuhl. In der Küche ein funktionierender Gasherd. Doch auf einem nachmittäglichen Hausbesuch, einem „operativo“, bietet sich Sandmann ein ganz anderer Anblick. Mit ihrem deutschen Kollegen, dem Allgemeinarzt Dr. Andreas Sönichsen aus Gräfelfing bei München, besucht sie den 21-jährigen Jorge in seiner Hütte. Ein einschneidendes Erlebnis für Sandmann. Kein normaler Fußboden, nur eingestampfte Erde auf 20 Quadratmetern. Das Wellblech schützt gerade mal vor Regen. Die zahllosen Löcher und offenen Stellen an der Blechwand sorgen für ständigen Durchzug. In einer Ecke steht ein Bett. Der querschnittsgelähmte Jorge liegt darin.
Für Sandmann stehen Hausbesuche normalerweise nicht auf der Tagesordnung. Sie behandelt in den drei Wochen in einer Praxis im „Casa de la Salud“, dem Haus der Gesundheit. Sie bohrt, zieht, operiert. „Ich habe in dieser Zeit mehr Zähne gezogen als in einem Jahr in Deutschland“, sagt sie. Ihre Statistik, extra für das Komitee erstellt, bestätigt das: 294 Behandlungen, davon 147-mal einen oder mehrere Zähne gezogen, 78 Füllungen gemacht, 7-mal Zahnstein entfernt, 41 Nachbehandlungen und zehn Wurzelbehandlungen. Dazu noch elf Operationen.
Obwohl die Hunderdorfer Zahnärztin bei ihren Patienten die kuriosesten Krankheiten gesehen hat, ist es der kranke Jorge, der ihre Eindrücke vom Slum „Nuevo Horizonte“ prägt. Der junge Tomatenverkäufer ist täglich auf die Hilfe der Komitee-Ärzte angewiesen. Zu schwer sind seine Verletzungen. „Seine Chancen stehen nicht besonders gut“, sagt Sandmann. Aber er kämpft weiter um sein Leben.
Während die beiden Komitee-Kollegen Sandmanns auf Hausbesuche „Eta um schwerstkranke Patienten wie Jorge zu behandeln, geht die Ärztin noch einen Schritt weiter. Sie will während ihres Auslandseinsatzes nicht nur Zahnstein und Eiterherde entfernen. „Prophylaxe macht Sinn“, sagt sie und versucht den Müttern ihrer jungen Patienten zu erklären, wann sie mit der Zahnpflege ihrer Kinder beginnen sollen. Sie sucht das Gespräch mit den Patienten und will ihnen Tipps geben. Trotz sprachlicher Barrieren. Für Sandmann macht ein Auslandseinsatz erst damit richtig Sinn. „Obwohl die meisten Kollegen dazu nicht bereit sind“, gesteht sie ein.
Kugeln in der Hüfte
Bei Jorge, der mit einer Revolverkugel in der Hüfte um das Überleben kämpft, sind vorbeugende Ratschläge nicht mehr angebracht. Die Ärzte des Komitees versuchen das wieder gut zu machen, was ein Freund mit einer Waffe und das Krankenhaus angerichtet haben.
Begonnen hat alles mit einem Streit um einen Hotdog. Ein Freund von Jorge will das Brötchen mit der warmen Wurst haben. Beide geraten sich in die Haare, die Situation eskaliert und Jorge verletzt seinen Freund mit einer abgeschlagenen Flasche. Doch die Rache ist um einiges härter. Acht Kugeln jagt der Freund in Jorges Körper.
Der Risiken bewusst

Der kranke Jorge in seinem Bett. Ob er seine Verletzungen übersteht, ist ungewiss. (Fotos: Privat)

Dass in den Slums schnell zur Waffe gegriffen wird, ist Sandmann sehr wohl bewusst. „Man lebt in diesen Stadtteilen einfach gefährlicher. Kein Taxifahrer würde nach Nuevo Horizonte fahren“, erzählt sie. Auch ihre Familie wisse um die Risiken eines solchen Einsatzes. Dennoch stehen die fünf Kinder und ihr Mann voll hinter ihr. „Sie halten mir den Rücken frei. Nur so kann ich diese Auslandsaufenthalte überhaupt durchführen.“ Der Flug nach Caracas war ein Geburtstagsgeschenk ihres Mannes. Für die Reisekosten müssen die Ärzte des Komitees selber aufkommen. Aber Sandmann will wieder ins Ausland. „Vieleicht schon in einem Jahr.“
Wie es mit Jorge und seinen schweren Verletzungen weiter geht, weiß Sandmann nicht. „Es hängt auch viel von der Pflege der Verwandten ab“, sagt sie. Auf jeden Fall geht es dem jungen Mann zu Hause besser als im Krankenhaus von Caracas. Dort ließ man ihn einfach liegen. Drei Wochen lang hat sich das Personal nicht um ihn gekümmert. Bis er auf die Knochen wundgelegen war.
Nicht nur mit ihrem medizinischen Wissen hat Sandmann den Armen in den Slums von Caracas geholfen. Mit rund 700 Euro, gespendet von ihren Hunderdorfer Patienten, hat sie die 20-jährige Francis Ledesma unterstützt. Sie war von ihrem Mann, der jetzt im Gefängnis sitz, schwer misshandelt worden. Jetzt muss Francis für ihre vier Kinder alleine aufkommen.
Hannes Lehner
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.2002


Barock-Anklänge und Teich „für die Katz“
Ganz unterschiedliche Gärten stehen am Sonntag bei „Hunderdorfer Spaziergang“ offen
Straubing-Bogen.
„Den Teich haben wir als Ablenkung für unsere Katzen gebaut. Denn die haben immer beim Nachbarn gefischt.“ So

An ein Barockgärtchen erinnert das blühende Paradies von Franz und Maria Hintermeier (von rechts), das Johann Niedernhuber (links) hier besucht.

begründet Eva Hager, warum es vor ihrem Haus ein kleines Gewässer gibt. Fische sind da zwar keine drin, aber immerhin trinkende Vögel und den Flug schillernder Libellen gibt es zu beobachten. Der Hager-Garten ist einer von acht, die im Landkreis Straubing-Bogen diesmal beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 30. Juni, zu besichtigen sein werden.
Diesmal liegen sie alle konzentriert an einem einzigen Ort: Hunderdorf, wo auch vergangene Woche die zentrale Eröffnungsveranstaltung für Niederbayern stattfand. Die Besucher sollen, wenn sie ihre Autos abgestellt haben, die geöffneten Anwesen reihum zu Fuß erkunden – im „Hunderdorfer Gartenspaziergang“, wie die Aktion von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege heuer getauft wurde.
Bei Dr. Eva und Erich Hager ist ein Naturgarten zu bewundern. Wo der Teich ist, sollte „erst eine Blumenwiese hin, aber das hat nicht so richtig funktioniert“, erzählt Eva Hager. Kreisfachberater Johann Niedernhuber wundert das nicht: „Dafür ist der Boden in Hunderdorf zu fett“, sagt er.
Der „rauheren Lage“ auf der Spur
Daß nicht alles überall gedeiht, hat die Schöpferin des Hager-Gartens auch auf der Südseite gesehen. Stauden, Sträucher und Gräser wachsen dort, die ein wenig südländisch, also hitzeliebend und genügsam, wirken. „Aber“, so hat die Hausherrin irgendwann gemerkt, „kälteresistent sollten sie auch sein. Denn hier ist eindeutig das, was in Büchern ,rauhere Lage‘ heißt.“
Gegossen wird dort nicht. Das bedeutet: keine Chance auch für Hortensien. Aber tiefe „Wurzler“ haben kein Problem, Rosen oder Nachtkerzen etwa. Die Blüten letzterer hängen tagsüber zwar leicht schlapp in der Hitze, aber Hager schätzt ihren abendlichen Reiz: Die Blüten zeigen da „eine intensive Leuchtfarbe und ziehen alle Nachtinsekten an“.
Eßbare Blütenblätter
„Außerdem kann man die essen“, sagt Niedernhuber. Wie bitte? Die Gartenbesitzerin schaut ihn skeptisch von der Seite an. Der Berater rupft von den gelben Blütenblättern welche ab und reicht sie zum Kosten.

Eva Hager (links) staunt, als ihr Kreisfachberater Johann Niedernhuber (rechts) eröffnet, daß man die Blüten der Nachtkerze auch essen kann. (Fotos: map)

Wieder ein Wissens-Punkt, den die „Gartlerin“ nun am Sonntag weitergeben kann, denn Sinn und Zweck des seit dem Jahr 2000 bayernweit veranstalteten Tags der offenen Gartentür ist nicht nur, verschieden angelegte Gärten kennenzulernen, sondern auch mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen und Wissen und Tricks auszutauschen.
Eine optische Verbindung von Garten und Haus schaffen die Kletterpflanzen Geißblatt und Blauregen, „der darf nur nicht ganz aufs Dach, der drückt da sonst alles auseinander“. Sehr viel „geklettert“ wird auch im Garten von Maria und Franz Hintermeier. Dabei ist deren Garten mit seinen strengen geometrischen Formen sonst eher ein Gegenteil des Hager-Domizils.
Blauregen rankt über einen Laubengang, auch die Clematis ist in unterschiedlichen Farben und Formen da, die Pergola am Haus erklimmt Wein. Echter, übrigens. Sein Hauptnutzen sind jedoch nicht die Trauben, sondern sein Wuchern überm Wohnzimmerfenster: „Der Wein beschattet es so schön“, frohlockt Franz Hintermeier.

Der Hager-Teich entstand ursprünglich als Ablenkung für die Katzen.

Vor dem Wein liegt ein symmetrisches Gärtlein, in der Mitte ein Rondell, auf das aus allen vier Richtungen wie bei einem Kreuzgang kleine, ziegelgepflasterte Wege schnurgerade zulaufen. Umrandet sind die Beete von einer niedrigen Buchsbaumhecke — insgesamt ein Erscheinungsbild wie in einem Barockgärtchen. „Ach, nein“, wiegelt Maria Hintermeier ab, als dieses Stichwort fällt, also, das sei schon etwas zu hoch gehängt.
Gemüse im „Barockgärtlein“
Nichtsdestoweniger lassen sich diese Gestaltungselemente in dem vor rund 15 Jahren angelegten Garten nicht leugnen. Nicht nur Blumen wachsen in den buchs-gesäumten Quadraten. Zur Mitte hin liegt in jedem die Ecke, die für Gemüse reserviert ist. Diese Mischung mit Nutz-Anpflanzung ist hierzulande bei einem „echten“ Barockgarten eher unüblich. „In Frankreich gibt es das aber durchaus“, teilt Johann Niedernhuber mit. Vor allem Salat und Kohlrabi sind zu sehen – und zwar direkt beieinander. „Die wachsen so besser als getrennt“, sagt Niedernhuber. „Und außerdem“, fügt Maria Hintermeier an, „kann ich so den Platz gut ausnützen.“ Radi oder gelbe Rüben kann sie jedoch nicht anbauen. Auch dafür eignet sich der schwere Lehmboden nicht.
Ansonsten dominieren Rosen, Rosen, Rosen. „Nachmittags, wenn ich aus der Arbeit nach Hause komme, duften die wunderbar.“ Maria Hintermeiers ganzer Stolz sind vor allem die alten Sorten, auch wenn man deren weiche Triebe ständig aufbinden muss und sie Regen nicht mögen. Bei einer der Rosen verkündet ein Schild „1583″ als Ursprungsjahr. Niedernhubers Kommentar: „Das ist ja ein lebendiges Museum.“
Rose nicht nachpflanzen
Da kriegt die „Gartlerin“ schon wieder ihr Verlegenheitslächeln und seufzt, daß sie nicht so recht weiß, was sie mit der Rose im Rondell machen soll. „Da ist ein Teil erfroren. Aber eine zweite dazusetzen, das geht ja nicht …“ Niedernhuber nickt. „Ja, stimmt. Es ist zwar noch nicht erforscht, was da genau passiert, aber bei Rosen wird nach ein paar Jahren der Boden ungeeignet für eine Nachpflanzung.“
Auch der Buchs – „alles aus Stecklingen selber gezogen“ – kann heuer vor Maria Hintermeiers kritischem Auge nicht ganz bestehen. „Der Austrieb ist ungleichmäßig, und die Schere hat nicht richtig geschnitten, und jetzt, hinterher, sieht man die Folgen …“ Der Laie sieht eigentlich nur eins: daß das In-Form-Trimmen eine Menge Arbeit machen muß. „Ein- bis zweimal im Jahr muß man den Buchsbaum schon zuschneiden“, bestätigt die Gärtnerin. -map-

Diese Gärten haben geöffnet
Folgende Gärten sind am Sonntag, 30. Juni, am Tag der offelien Gartentür, von 10 bis 17 Uhr in Hunderdorf zu besichtigen:
Einen Nutz- und Spielgarten für die ganze Familie mit Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau nach Hildegard von Bingen bietet der Garten von Bernadette und Manfred Fries, Quellenweg 21. Mit kleinem Stauden- und Blumenbereich mit Teich.
Dr. Eva und Erich Hager, Hochfeldstraße 31, haben einen Naturgarten mit hoher Pflanzenvielfalt, schönen Kletterpflanzen und einem Teich.
Ein schön eingewachsener, großzügiger Garten mit Buchsornamenten sowie englischen und historischen Rosen und Laubengang ist der von Maria und Franz Hintermeier, Quellenweg 22a.
Liselotte und Dr. Ullrich Lüschow, Dekan-Kiermaierstraße 8, haben ein liebevoll hergerichtetes Anwesen mit sehr schönem Hofraum und altem Baumbestand. Großer Blumengarten und Natursteinmauern.
Barbara und Josef Paukner, Lindfeld 6a, zeigen einen teilweise neu angelegten, großzügigen Wohngarten. Besonderheit sind eine Reihe moderner Blech- und Metallarbeiten, die den Garten schmücken und die der Hausherr selbst herstellt.
Der Garten von Sabine Sepaintner und Jurgen Jogwick, Hoch 23, ist der Garten eines Rosenfachmannes mit Schwerpunkt auf alten und englischen Rosen.
Im Schulgärten der Volksschule Hunderdorf, Quellenweg 3, gibt es Gemüse-, Kräuter- und Beerenbau. Auch eine Streuobstwiese existiert.
Roswitha und Franz Wirth, Lindfeld 13, haben einen reizvollen Vorgarten und einen Schwerpunkt im Obst- und Gemüseanbau. —map—
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.2002


Bürgermeister Peschke bleibt Schulverbandsvorsitzender
Satzung beschlossen — Schülerbeförderung vergeben
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
. (xk) Gerd Peschke, Hunderdorf, führt weiterhin als Verbandsvorsitzender den Schulverband Hunderdorf. Sein Stellvertreter ist der Windberger Bürgermeister Josef Wurm. Dies ist das Ergebnis der Neuwahlen in der Sitzung am Montagabend im Amtshaus in Windberg.
Eingangs der Sitzung hatte Bürgermeister Gerd Peschke, seit 1996 Vorsitzender des Schulverbands, darauf hingewiesen, dass die zurückliegende sechsjährige Amtszeit mit intensiver Arbeit gekennzeichnet war. In diese Zeit fiel vor allem die Sanierung der Grund- und Hauptschule, wobei mehr als zehn Millionen Mark investiert wurden. Wir haben nun eine Schulanlage, die den heutigen Anforderungen gerecht wird, so Peschke. Für die Wahl des Vorsitzenden  wurde wiederum Gerd Peschke vorgeschlagen. Er wurde mit sechs gültigen Stimmen einmütig zum Schulverbandsvorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist, wie bisher, Bürgermeister Josef Wurm, Windberg, der ebenso mit sechs Stimmen gewählt wurde. Dann wurde eine neue Geschäftsordnung für die Schulverbandsversammlung beschlossen. Sie enthält die bisherigen Bestimmungen. Insbesondere wurden bei den Haushaltsmitteln die bisherigen DM-Beträge in Euro-Beträge umgesetzt. Die Satzung regelt insbesondere die Aufgaben, den Vorsitzenden, den Sitzungsgang und das Bekanntmachungswesen. Als nächstes wurde dann die erste Änderungssatzung der Verbandssatzung beschlossen. Hier wurde die monatliche Aufwandsentschädigung des Verbandsvorsitzenden und des Stellvertreters sowie das Sitzungsgeld für die nächsten sechs Jahre festgesetzt. Festgelegt wurde auch die Zusammensetzung des Rechnungsprüfungsausschusses. Hier ist Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Neukirchen, erster Vorsitzender, Stellvertreter ist Josef Wurm und die weiteren Mitglieder sind Gerd Peschke und Verbandsrat Gerhard Scherz.
Schulverbandsvorsitzender Gerd Peschke informierte noch über die Zusammensetzung der Schulverbandsversammlung, die aus vier Vertretern der Gemeinde Hunderdorf und jeweils zwei Vertretern der Gemeinden Neukirchen und Windberg besteht. Die Gesamtzahl der Verbandsschüler beziffert sich auf 410, wovon auf die Gemeinde Hunderdorf 281, auf Windberg 72 und auf Neukirchen 56 entfallen, ein Gastschüler kommt aus Bogen. Im nichtöffentlichen Teil wurde sodann über die Neuvergabe der Schülerbeförderung Beschluss gefasst. Dabei erhielt das Beförderungsunternehmen Wanninger, Großlintach, den Zuschlag ab dem neuen Schuljahr 2002/2003.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.2002


„All-Stars“ sind Ortsmeister
SV richtete erstmals Dorfmeisterschaft auf Kleinfeld aus

Pokale konnten die Vertreter der teilnehmenden Teams in Empfang nehmen, mit im Bild SVH-Vorsitzender Peter Henke (li.) und Fußballabteilungsleiter Stephan Diewald (2. v. r.).

Hunderdorf. (xk) Die erste Dorfmeisterschaft auf Kleinfeld richtete der Sportverein Hunderdorf am Samstagnachmittag aus. Mit 14 teilnehmenden Mannschaften fand die Fußball-Ortsmeisterschaft eine überaus gute Resonanz.
Die Teams lieferten sich bei sengender Hitze spannende und faire Duelle. Die Siegerehrung fand am Abend im Rahmen der Johannifeier statt. Fußballabteilungsleiter Stephan Diewald dankte den beteiligten Teams sowie den Schiedsrichtern. Den ersten Platz belegte die Mannschaft „All Stars“, die sich damit den Titel des ersten Ortsmeisters auf Kleinfeld sicherte. Den zweiten Rang belegte die Schützenkameradschaft Hunderdorf vor dem Drittplatzierten, Elektrotechnik Höpfl. Auf Platz vier folgten die „Apoiger Nachbarn“ vor den „Schulhof-Kickers“.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.2002


Im Nachbargarten bummeln
Acht öffnen in Hunderdorf ihre Pforten – Hildegardische Kräutlein bei der Familie Fries – Elegante Anlage mit Metallskulpturen bei Paukners
Straubing-Bogen.
Über den Gartenzaun schauen – diese Vorstellung

Josef Paukners kunstvolle Libellen sind aus Blech (Fotos: thorn)

Die Familie Paukner, hier mit Tochter Nina (12), liebt Wasser und hat sich deshalb einen kleinen und einen größeren Teich zugelegt

hat etwas Weitläufiges und Heimisches zugleich. Zum einen eröffnet der Blick in eine andere Welt neue (Lebens-) Bereiche, zum anderen trägt das Gespräch mit dem Nachbarn zu Gedankenaustausch und Verständigung bei. Beim „Tag der offenen Gartentür“, der am Sonntag, 30. Juni, in ganz Niederbayern stattfindet, gestatten Hunderte von Gartenbesitzern Besuchern Einblicke in ihre kleinen Paradiese. Wir stellen Ihnen, liebe Leser, hier zwei grüne Oasen in Hunderdorf vor, die in Gestaltung, Pflege und Zielrichtung nicht unterschiedlicher sein können.
Bei Bernadette Fries sitze ich unter einem knorrigen Apfelbaum an einem wackeligen Tisch, wie er sonst nur noch in alten Bierkellern steht und versuche, die scheinbar zufällig wuchernde Pflanzenvielfalt visuell zu durchdringen. Erst einmal legen wir eine gefaltete Zeitung unter, damit ich meine Eindrücke auch einigermaßen lesbar zu Papier bringen kann. Denn im Friesgarten ist nichts glatt und gefällig, auch nicht der Boden, sondern verfolgt einzig und allein das Ziel, den Regeln der naturheilkundigen Nonne Hildegard von Bingen gerecht zu werden. Die gelehrte Ordensfrau starb 1179 im damals biblischen Alter von 81 Jahren. Bernadette Fries, Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Handarbeit an der Volksschule Hunderdorf und Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, schwört auf die Hildegard-Küche. Aus gutem Grund. Als es ihr selbst gesundheitlich gar nicht gut ging, genaß die zweifache Mutter nach entsprechender Ernährungsumstellung. Auch blieb Sohn Benedikt (12) nach unhildegardischer Babykost infektanfällig, während der stämmige Max (8) dank des entzündungshemmenden Dinkels keine Krankheiten kennt. Das von der Ordensfrau so sehr geschätzte Heilnahrungsmittel macht laut Bernadette Fries „den Kindern die Wangen rot“.
Enten contra Schnecken

Bernadette Fries mit Sohn Maxi vor Kräuterspinne und Gemüsebeet.
Schädlingsfalle
Hildegards Lieblingsrose

Im Fries-Garten ist natürlich auch eine „Kräuterspirale“ zu finden, in der Salbei, Fenchel, Rosmarin, Petersilie (fürs Herz), Wermut (blutreinigend), Frauenmantel, Ringelblume, Kapuzinerkresse und Mutterkraut (gegen Menstruationsbeschwerden), aber auch Wildkräuter, wie Spitzwegerich und Giersch gedeihen. Brennnessel sind hier kein Unkraut, sondern werden unter den Spinat gemischt („die Kinder essen ihn sonst nicht“), Löwenzahn dient als Grundlage für Salat.
Die Gemüsebeete der Hauswirtschaftslehrerin erheben mit wenig attraktiven Einfassungen keinen Anspruch auf einen Schönheitspreis. Dafür wächst hier nur, was sättigt und den Körper nicht belastet: Karotten, Bohnen, Zwiebeln, Zucchini, Rote Rüben, Sellerie und Kürbis. Himbeeren dürfen wuchern und Johannisbeeren reifen. Auch die Stachelbeere ist wohl gelitten und der selen- und zinkhaltige Holunder zur Wundheilung und Belebung der Lebensgeister hoch willkommen.
Als Star rangiert unter Bernadettes Obstbäumen die Kornellkirsche. „Sie enthält mehr Vitamin C als frische Zitrone“, weiß die Hauswirtschaftslehrerin. Die im Volksmund „Dimdlbirl“ genannte späte Sauerkirsche schätzen auch die Vögel. Apfel und Birne (letztere allerdings gekocht, da blähend)gehören neben Quitten, Aprikosen und Trauben ebenfalls zu Bernadette Fries‘ Favoriten.
Die Sonnenblume – Symbol der Hildegard-Philosophie – zieht die eifrige Gartlerin in Töpfen vor, um sie vor den Schnecken zu retten. Gegen dieses Übel wird bei den Fries nicht mit Gift angekämpft, sondern mit zwei niedlichen indischen Laufenten. Die dürfen allerdings nicht in den von Ehemann Manfred angelegten Naturteich, denn da gibt es Frösche. Ohrenhöllerem und anderem Ungeziefer wird mit heugefüllten Blumentöpfen zu Leibe gerückt, die mit der Öffnung nach unten an Bäumen hängen.
Viele Informationen, zum Beispiel über heilsame Gewürze und Tees, gibt es im Hildegard-Garten auch schriftlich zum Mitnehmen. Kreisfachberater Johann Niedernhuber hat sie kopiert.
Gepflegtes Ambiente
Szenenwechsel: Im Garten der Familie Paukner kann das Auge über eine große gepflegte Rosenfläche (wird von Sohn Christoph, 16, mit Begeisterung gemäht) bis hin zu der blühenden Strauchhecke und professionell nach Planung der Hausfrau Barbara angelegtem Zierstreifen schweifen. Rittersporn und Lavendel gedeihen hier, auch manche Gräser und Stauden, alles sorgfältig kombiniert und von einem zweiten Sitzplatz (neben der Terasse) sowie einem plätschernden Wasserlauf und einem hübschen Miniteich unterbrochen. Das Besondere in diesem Garten sind jedoch die Skulpturen aus Altmetall, die Josef Paukner selbst anfertigt. Sie wirken filigran und muten orientalisch an. Aber auch Figuren, wie zum Beispiel Schmetterlinge, zaubert der Schlossermeister im Schuldienst in seiner Freizeit aus Blech.
Ort der Besinnung
Gerade im ländlich geprägten Niederbayern, in dem noch nicht jeder Quadratmeter zu Hunderten von Euro gehandelt wird, ist der Garten für seinen Besitzer oft zweites Wohnzimmer, Trimm-Dich-Arena und Ort der Besinnung. Ein Blick über den Gartenzaun kann sich am Sonntag also in mancher Hinsicht lohnen. Dass alle acht offenen Türen in Hunderdorf zu finden sind, spart Benzin und schont die Umwelt.
Rosi Thoma
Quelle: GÄUBODEN aktuell, 26.06.2002


Ein Spaziergang durch die offenen Gärten
Am Sonntag sind in Hunderdorf acht Gärten für alle Interessierten zu besichtigen
Hunderdorf. (ju) „Hunderdorfer Gartenspaziergang“ – unter diesem

Rankende Gestaltungselemente schaffen eine Verbindung von der Natur zum Baukörper. (Fotos: map)

Motto steht im Landkreis Straubing-Bogen heuer der Tag der offenen Gartentür. Am Sonntag, 30. Juni, sind in der Zeit von 10 bis 17 Uhr acht sehenswerte Gärten in Hunderdorf bei Bogen für Interessierte geöffnet.
Da das Dorf direkt am Radweg Bogen-Konzell liegt, bietet sich eine Anreise mit dem Fahrrad förmlich an. Auch wer mit dem Auto kommt, braucht dieses von Garten zu Garten nicht. Die meist nahe beisammen liegenden Gärten kann man leicht zu Fuße erkundet werden. Dies wünschen sich auch die Organisatoren, die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Hans Niedernhuber und Harald Götz – damit es kein Verkehrschaos gibt.
Rundweg ab der Volksschule
Die Anfahrt zu den Parkplätzen, die bei der Volksschule und der Turnhalle liegen, ist ab der Staatsstraße gut ausgeschildert. Sollten die Besucher wegen Überfüllung auf die zahlreichen Parkmöglichkeiten um die Kirche ausweichen müssen, empfiehlt es sich, anschließend trotzdem zur Volksschule zu gehen, da hier der gut ausgeschilderte Rundweg beginnt.
Bereits im Eingangsbereich der Schule können die Besucher an einem Informationstisch einen kostenlosen Lageplan der Gärten mitnehmen. Geht man danach zwischen dem Schulgebäude und der Turnhalle hindurch, sieht man nach einigen Metern bereits den liebevoll gepflegten Schulgarten (Nummer 1 im Plan).
Anschließend benutzt man den Gehweg, der direkt am Gemüsegarten der „Nachwuchsgartler“ vorbeiführt und in die Hochfeldstraße führt. Dort angekommen hält man sich links und kommt nach einigen hundert Metern zum idyllischen Naturgarten von Dr. Eva und Erich Hager, Hausnummer 31 (Nummer 2 im Plan).
Danach geht man die Hochfeldstraße weiter, überquert den Quellenweg und kommt dann über den Kinderspielplatz zur Taubenstraße, wo man links zum Garten von Roswitha und Franz Wirth, Lindfeld 13 (Nummer 3 im Plan), abbiegt.
Information über Obstanbau
Über den Vorgarten erreicht man den im Süden des Hauses gelegenen, obstbaulich geprägten Hausgarten, in dem auch der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege einen Informationsstand zum Thema Obstanbau betreibt.
Von dort aus geht man direkt in den Garten von Barbara und Josef Paukner, Lindfeld 6a (Nummer 4 im Plan), den man durch einen kunstvoll gefertigten Rosenbogen betritt. Nach dem „Paukner-Garten“ geht es die Lindfeld- und Taubenstraße wieder zurück, bis man links in den Quellenweg einbiegen kann. Nach etwa 100 Metern führt bei einer Baustelle links eine schmale Stichstraße zum Garten von Maria und Franz Hintermeier, Quellenweg 22a (Nummer 5 im Plan) hinauf.

In einem gemütlichen Spaziergang lassen sich die Gärten am Sonntag in Hunderdorf erkunden. Der Rundweg ist den Nummern folgend im Text beschrieben, (Grafik: Rattke)

Nach dessen Besichtigung spaziert man etwa 50 Meter den Quellenweg weiter, wo rechter Hand der Hildegard-Garten von den Eheleuten Bernadette und Manfred Fries liegt (Nummer 6 im Plan). Hier können sich die Besucher bei der OGV-Vorsitzenden über die heiligen Hildegard bestens informieren. Um zum Anwesen von Lieselotte und Dr. Ulrich Lüschow, Dekan-Kiermaier-Straße 8, zu gelangen, folgt man dem Quellenweg noch etwa 200 Meter und geht dann links über einen neu errichteten Fußweg zur Sollacher Straße, welche man überquert, um direkt in die Dekan-Kiermaier-Straße zu gelangen. Dort liegt nach 200 Meter rechter Hand etwas zurückversetzt das liebevoll renovierte Anwesen des Ehepaares Lüschow (Nummer 7 im Plan).
Verlässt man den Garten durch das Hintertürl, gelangt man in die Lintacher Straße, geht dort rechts Richtung Dorfmitte und gelangt kurz darauf in die Hauptstraße, in die man rechts einbiegt. Nach etwa 200 Meter liegt rechter Hand das Pfarrheim und der Pfarrgarten mit seinem alten Baumbestand (Nummer 8 im Plan). Hier versorgen die Helfer des Obst- und Gartenbauvereins die Gartenspaziergänger mit Kaffee, Kuchen und diversen Getränken.
Rosengarten
Etwas außerhalb von Hunderdorf, rund 1,5 Kilometer entfernt, ist der Rosengarten von Sabine Seepaintner und Jürgen Jogwick, Hoch 23 (Nummer 9 im Plan) gelegen. Vom Pfarrheim aus geht beziehungsweise fährt man die Hauptstraße zurück, bis sie in Höhe der Lintacher Straße rechts abknicken Würde. Allerdings fährt man hier geradeaus in die Thanangerstraße. Nach 300 Meter beginnt linker Hand der Hochweg, der direkt zu dem etwa noch 1,2 Kilometer entfernten Garten führt. Autofahrern empfiehlt es sich, bereits etwas vorher zu parken.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.2002


„Hier bin ich, du hast mich gerufen“
Johannes Plank empfängt Priesterweihe – Großer Empfang in der Gemeinde
Mitterfels.
(ih) Nach 1932 und 2001 kann sich die Pfarrei Mitterfels auch in diesem Jahr wieder über einen Neupriester freuen. Johannes Plank wird am Samstag, 29. Juni, im Hohen Dom zu Regensburg gemeinsam mit zehn Kurskollegen durch Handauflegung von Diözesanadministrator Weihbischof Vinzenz Guggenberger zum Priester geweiht.

Johannes Plank wird am Samstag zum Priester geweiht. (Foto:ih)

Am Sonntag empfängt die Heimatgemeinde den Neupriester im Burghof in Mitterfels um 9 Uhr. Im gemeinsamen Kirchenzug geht es zur Pfarrkirche Heilig Geist. Dort wird Pfarrer Pater Dominik Daschner der Eucharistiefeier vorstehen und Neupriester Johannes Plank predigen. Anschließend ist Begegnung für alle und ab 13 Uhr das gemeinsame Pfarrfest. Die Primiz wird am 14. Juli um 10 Uhr gefeiert.
„Ich und alles was mein ist, wollen dem Herrn dienen, denn er ist unser Gott“, heißt es im alttestamentlichen Buch Josua (24,15). Diesen Vers hat sich Johannes Plank als Primizspruch ausgewählt. „Mich begleiten diese Zeilen schon viele Jahre lang“, erzählt der angehende Neupriester und drückt damit aus: Ich will mich einsetzen mit meinen Fähigkeiten und meiner Begrenztheit. Sein Entschluss, Priester zu werden sei reiflich überlegt. „Es gibt kein Schlüsselerlebnis, eher zieht sich die Freude und die Beständigkeit im Glauben wie ein roter Faden durch meine ganze bisherige Lebensgeschichte“, erzählt Johannes.
Geboren am 17. Februar 1977 in Straubing wurde sein „katholisches Leben“ mit der Taufe am 20. März besiegelt. Christliche Erziehung im Elternhaus mit einem älteren Bruder, im Kindergarten Don Bosco in Mitterfels und später auch in der Grundschule, hatten die Wurzeln gelegt und ließen die persönliche Gottesbeziehung wachsen. „Ich bin sehr dankbar, dass ich immer gute Wegbegleiter und Freunde hatte“, resümiert Johannes Plank und erinnert sich dabei nicht zuletzt an die überaus wohlwollende Begleitung von Pfarrer Ludwig Pramps oder seinem Primizprediger Kaplan Markus Schmid.
Rituale gefunden
Durch seine Aktivität in der KLJB und ArGe, seine Gymnasialzeit am Johannes-Turmair-Gymnasium und durch aktives Mitwirken in Gebetskreisen habe er Rituale finden, sich nach den Wurzeln ausstrecken, Nahrung finden und die Vielfalt der Menschen kennenlernen können. „Auch die Vielfalt der Gläubigen und die Einheit, die Einigkeit gerade in der, Vielfalt habe ich erfahren dürfen“, erzählt Johannes Plank und gesteht, dass jeder Bereich ein Meilenstein auf seinem Weg zur eigenen Spiritualität gewesen sei.
Für ihn sei die Feier des Gottesdienstes, der Liturgie, ein großes Anliegen im Dienst als Priester. „Ich möchte die Nähe Gottes zusagen können. Und die Menschen sensibel machen, dass sie daran glauben: Gott steht hinter allem“, wünscht sich der Neupriester. Die Sakramente bezeichnet er dabei als „Spuren Gottes in unserem Leben“. Die Symbole der Sakramente sind daher auch als Münzen auf seinem Kelch und der Hostienschale, einem, Geschenk der Eltern.
Die theologische Ausbildung von Johannes Plank hat ab Oktober 96 im Priesterseminar Sankt Wolfgang in Regensburg und mit dem Studium an der Kath.-Theol. Universität Regensburg sowie während des Freijahres an der Kath.-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians Universität in München stattgefunden. Praktikumspfairei (Februar und März 1999) sei Mariä Himmelfahrt in Furth im Wald gewesen, sowie das Pastoralpraktikum in der Pfarrei Sankt Laurentius in Neustadt/Donau (September 2001 bis April 2002).
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.2002


„Jahrhundertbauwerk“ ist fertig
Feuerwehr hat neues Gerätehaus – Kosten durch Eigenleistung gedrückt
Au vorm Wald/Hunderdorf.
(xk) Das neugebaute Feuerwehrgerätehaus der FFW Au vorm Wald erhält am Samstag, 29. Juni, die kirchliche Segnung durch Pfarrer Wolfgang Vos. Um 18 Uhr beginnt der Gottesdienst beim FFW-Gerätehaus, in dessen Verlauf der Pfarrherr das neue Gerätehaus segnet. Anschließend erfolgt der Einzug ins Vereinslokal Freudenstein. Dort folgt gegen 19.30 Uhr der Festakt mit Festansprachen der Ehrengäste. Anschließend nimmt Landrat Alfred Reisinger die Ehrung aktiver Kameraden für 25-jährigen beziehungsweise 40-jährigen

Mit dem neuen Gerätehaus ist die Feuerwehr Au vorm Wald feuerwehrtechnisch gut ausgestattet – dafür wurden auch stattliche Eigenleistungen erbracht. (Foto: xk)

Feuerwehrdienst vor. Weiterhin ehren Bürgermeister Gerd Peschke und der FFW-Vorstand langjährige FFW-Mitglieder.
Für die FFW Au vorm Wald ist das neue Gerätehaus ein „Jahrhundertbauwerk“. Nachdem 1996 Stimmen für eine gründliche Renovierung des bisherigen ehrwürdigen Gerätehauses laut wurden, um einigermaßen auf den technischen Stand zu kommen, zeigte sich in den Folgejahren bei näheren Besprechungen und Untersuchungen, dass ein Neubau geboten wäre. So beantragte die Gemeinde aufgrund des schlechten Bauzustandes des alten Feuerwehrhauses am 5. Februar 1999 das Raumprogramm für einen Neubau, das bereits Ende April genehmigt wurde. Am 3. Mai 2001 wurde seitens der Regierung dem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt. Die Gemeinde hatte bereits verschiedene Ausschreibungen vorbereitet, so dass nach den ersten Auftragsvergaben durch Bürgermeister und Gemeinderat bereits am 25. Juni 2001 der offizielle Spatenstich getan werden konnte. Zuvor hatte das alte Gerätehaus dem Neubau weichen müssen.
Arbeit in Eigenregie
Fortan legten die Feuerwehrkameraden, an der Spitze Vorsitzender Alois Freudenstein und Kommandant Helmut Kronfeldner, tatkräftig Hand an und führten viele Arbeiten in Eigenregie aus. Es war ein guter Baufortschritt gegeben. Das alte Gerätehaus musste dem Neubau weichen. Am 1. August wurde die Hebefeier gehalten und zum 10. Dezember konnte das Vorhaben bereits feuerwehrtechnisch bezogen werden. Zum Frühjahr wurden die Außenanlagen und die Innenausstattung fertig.
In Gemeinschaftsarbeit und in guter Zusammenarbeit von Feuerwehr, Gemeinde und den Baufirmen wurde ein schönes modernes Gerätehaus errichtet, das den Anforderungen voll gerecht wird. Die Baukosten waren mit rund 220 000 Euro veranschlagt. Durch die erheblichen Eigenleistungen bleiben die Ausgaben der, Gemeinde sogar etwas unter dem Haushaltsansatz von 160 000 Euro. Dazu steht auch ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 48 500 Euro in Aussicht. So kann die Feuerwehr Au vorm Wald mit zahlreichen Ehrengästen feiern.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.2002


Gemeinderat tagt
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag, 4. Juli, findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgenden öffentlichen Punkten statt: Umrüstung/Neukauf eines Mähgerätes für den Bauhof, Information über Nutzungsänderung im Gewerbepark Bayerwald, Antrag der FFW Hunderdorf wegen des Baubeginns des Feuerwehrgerätehauses, Baupläne, Informationen und Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2002


ANZEIGE
FIT-Tankstelle mit freundlichem Service
Ab 1. Juli ist die Tankstelle wieder unter Familienführung —Vielfältiges Shopangebot
Hunderdorf.
(xk) Die FIT-Tankstelle in Hunderdorf, Bahnhofstraße 1, wird am Montag, 1. Juli, unter Familienführung Betzlbacher-Frick neu eröffnet. Ein freundliches und qualifiziertes Serviceteam für Tankstelle und Shopangebote steht zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung. Zudem garantiert ein Tankautomat tanken „rund um die Uhr“.
Die FIT-Tankstelle präsentiert sich den Kunden als eine hochmodern ausgestattete Tankstelle. Ein Fahrbahndach überdeckt alle 18 Zapfstellen. Das Tanken geht schnell an dem vierfach Multidispenser und den zwei dreifach Multidispensern für die diversen Benzinsorten. Im vorderen Fahrbahnbereich befindet sich zudem eine Extra-Diesel-Zapfsäule, die mit vier Zapfschläuchen ausgestattet ist, zwei davon als sogenannte „Schnellläufer“ – extra für Lkw’s. Das Plus beim Auftanken ist, dass Wartezeiten entfallen oder zumindest kaum mehr der Rede wert sind. Selbstverständlich erfüllt die Gesamtanlage die neuesten Umweltbestimmungen und ist mit Gasrückführung und flüssigkeitsdichter Fahrbahn im Tankstellenbereich ausgestattet.

Freundliches Personal an der Tankstelle: v.I. Marion Brandl, Inhaberin Rita Frick, Eva Wolf, Monika Wanninger, Andrea Gitter sowie die Seniorchefs Franziska und Rupert Betzlbacher. Foto:xk

Neben den großzügig bemessenen Öffnungszeiten von frühmorgens bis abends steht zudem ein Tankautomat zur Verfügung mit bargeldloser Zahlungsmöglichkeit durch EC-Karte oder Stationskarte. So kann bei der FIT-Tankstelle rund um die Uhr im 24-Stunden-Zeitraum getankt werden. Interessant ist das reichhaltige Tankstellen-Shopangebot. Wie bisher sind diverse Telefonkarten gängiger Provider erhältlich. Auch auf den Farbbild-Service mit Expressentwicklung über Nacht braucht man künftig nicht verzichten. Selbstverständlich gibt’s neben Getränken, Spirituosen, Süßwaren, Lebensmittel, Illustrierte, Tabakwaren auch Erfrischendes aus der Eistruhe oder einen schnellen Snack. Auch einfaches Fahrzeugzubehör wie Scheibenwischer, Öle, Lack- und Pflegemittel und einiges mehr sind erhältlich. Der Tankstelle mit Shop unter Familienführung Betzlbacher/Frick steht ein freundliches kompetentes Team zur Seite. Es bemüht sich bestens um die Kundschaft nach der Devise, zufriedene Kunden sind auch treue Kunden. Auch die Seniorenchefs Franziska und Rupert Betzlbacher, die im Jahre 1955 die Tankstelle gründeten, werden an der Station wieder öfter zu sehen sein.

FIT-Tankstelle Hunderdorf ab 1. Juli 2002 wieder unter Familienführung
Sie finden bei uns:
– freundlichen und kompetenten Service
– ein umfangreiches Shopan gebot mit Sonderangeboten
– Telefonkarten verschiedenster Anbieter
– Filme und Nachtexpress-Farbbild-Entwicklung des Drogeria Foto-Shop
Nach unseren Öffnungszeiten, wenn wir und andere schon schlafen, wartet auf Sie unser 24-Stunden-Tankautomat – mit EC-Karte oder FIT-Kundenkarte einfach zu bedienen!
Familie Betzlbacher-Frick und das Tankteam freuen sich auf Sie
Unsere Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 6.30 bis 21.00 Uhr
Samstag von 7.00 bis 20.00 Uhr
Sonn- und Feiertage von 8.00 bis 20.00 Uhr
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2002

Aus alten Zeitungen und Druckwerken