1995-11

Seidenmalen in der Vhs
Hunderdorf.
(kk) Die Vhs-Außenstelle führt an zwei Abenden einen „Seidenmalkurs“ durch. Es werden Tücher, Kissen, Krawatten und ähnliches gefertigt. Vorkenntnisse sind für diesen Kurs nicht erforderlich. Die erste Zusammenkunft ist am Montag, 13. November, 19 Uhr, in der Hauptschule. Die Kursgebühr für zwei Abende beträgt 20 Mark plus Materialkosten. Es sind nur noch bedingt Plätze frei. Anmeldungen erfolgen beim Außenstellenleiter, Telefon 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1995


Schwimmen für den Rücken
Hunderdorf.
(kk) Die Vhs-Außenstelle Hunderdorf bietet auch in diesem Halbjahr wieder einen Kurs „Rückenschule“ an. Hier erfahren die Teilnehmer, wie man sich im Alltag rückenfreundlich verhält, z. B. beim Tragen und Heben von Gegenständen. Sie erlernen auch Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Muskulatur. Neu an diesem Kurs ist, daß anschließend im Hallenbad noch wassergymnastische Übungen durchgeführt werden. Die erste Veranstaltung findet am Mittwoch, 15. November, 18.30 Uhr, statt. Die Kursgebühr, die auf Antrag zum Großteil von den Krankenkassen erstattet wird, beläuft sich auf 90 Mark. Neben einer Unterlage (z. B. Decke oder Gymnastikmatte) sind Badekleidung und Bademütze mitzubringen. Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter, Telefon 2760, entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1995


Drei Gruppen mit Leistungsprüfung
Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt – Dank an die Wehrmänner
Hunderdorf. (xk) Nach intensiver Ausbildung legten gleich drei Gruppen der FFW Hunderdorf das Leistungsabzeichen in verschiedenen Stufen erfolgreich ab und unterstrichen so ihren guten Ausbildungsstand. Abgenommen wurde die Prüfung durch die Schiedsrichter KBI Franz Zitzelsberger und ICBM Paul Kanzlsperger. Der Kreisbrandinspektor überreichte the Leistungsabzeichen der jeweiligen Stufen und sprach dabei auch den Sinn der Leistungsprüfungen an.
Zitzelsberger betonte, daß man dabei nicht mit Bravour bestehen

Die erfolgreichen Wehrmänner mit den Feuerwehrführungskräften KBI Zitzelsberger, KBM Kanzlsperger und Kommandant Horst Hagn (re) sowie FFW-Vorsitzendem Josef Maier, stellvertretendem Kommandant Karl Englmeier und Bürgermeister Gerhard Peschke (li)   (Foto: xk)

müsse. Es gelte, Fehler bei der Leistungsprüfung aufzuzeigen, damit diese im Ernstfall-Einsatz nicht mehr passieren, resümierte der Sprecher. Sodann sprach Bürgermeister Gerhard Peschke ein Grußwort und dankte dabei den FFW-Leuten für ihre ständige Ausbildungs- und Einsatzbereitschaft. Der Gemeindechef erinnerte daran, daß man die Feuerwehr nicht nur im Brandfall, sondern bei vielen Hilfeleistungen brauche, wie zuletzt beim Hochwasser. Die Feuerwehrleute seien „Mädchen für alles“ und dafür gebühre ihnen besonderer Dank, so das Gemeindeoberhaupt abschließend. Kommandant Horst Hagn und FFW-Vorsitzender Josef Maier gratulierten den FFW-Kameraden zu den Leistungsabzeichen und baten um weitere gute Zusammenarbeit.
Folgende Leistungsabzeichen wurden ausgehändigt: Stufe III/4: Robert Hartmannsgruber, III/3 Hans-Jürgen Achatz, Karl Hirtreiter, Peter Holzapfel, Konrad Eidenschink, Siegfried Fellinger, Herbert Fellinger, Christian Schlecht, Karl Hornberger,III/2: Rudolf Höpfl, Josef Poiger, III/1: Marco Hagn, Stefan Aumer, Josef Drexler, Thomas Haimerl, Hermann Hastreiter, Lothar Klein, Stefan Mauthner, Josef Weber, II: Max Holzapfel, Josef Breu, Bernhard Hagn, Gerald Schmalzl, Markus Gütlhuber, Reinhold Krieg, Franz Mayerhofer, I: Andreas Weinzierl
Quelle: Bogener Zeitung, 01.11.1995


Hunderdorf. Jugendchor: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Singprobe im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Hunderdorf. EC: Heute, Freitag, 20 Uhr, Versammlung im Vereinsheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Hunderdorf. Trachtenverein-Jugendgruppe: Samstag, 4. 11., 13.30 Uhr, Basteln der Jugend- und Kindergruppe in der Grundschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 4. 11., 20 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Hunderdorf. MMC: Teilnahme am Einkehrtag der Männer im Kloster Windberg am 4. und 5. November. Beginn Samstag, 14 Uhr. Anmeldungen Telefon 09422/8240.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995

Steinburg. FFW: Heute, Freitag, 19 Uhr, Ausbildungsabend im Gerätehaus für alle Gruppen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Samstag, 4. 11., 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im Landgasthof „Zum Bergerbräu“. Bereits um 17 Uhr Gedenkgottesdienst für verstorbene Mitglieder in der Pfarrkirche zu Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Au v. Wald. Stammtisch: Samstag, 4.11., 19.30 Uhr, Watterturnier im Vereinslokal; Dienstag, 7. 11., 20 Uhr, Hallensport (Frauen), Turnhalle Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


„Eine längst überfällige Reform der Kirche“
Pfarrer Malterer referierte bei Informationsveranstaltung über Ziele des Kirchen-Volksbegehrens
Hunderdorf. (hk) Am Dienstag fand im Gasthaus Baier-Edbauer eine Informationsveranstaltung über das Kirchen-Volksbegehren statt, zu dem die Initiative Kirchen-Volksbegehren „Wir sind eine Kirche“ aufgerufen hat. Das Kirchen-Volksbegehren fordere, sich für eine längst überfällige Reform in der katholischen Kirche einzusetzen, damit den Menschen der Zugang, zum Kern der christlichen Botschaft und zur Kirche auch im kommenden Jahrhundert ermöglicht wird.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zollner sagte eingangs, daß die Idee des Kirchen-Volksbegehrens in Österreich entstanden sei,

Referent Pfarrer Hans Malterer aus Dornwang. (Foto: hk)

die Aktion „Wir sind eine Kirche“ jedoch mittlerweile sich auch in Deutschland festgesetzt habe und nun auf Hochtouren laufe. Zollner forderte, daß beispielsweise die Möglichkeit zur Feier der sonntäglichen Eucharistie nicht durch die kirchenrechtliche Vorschrift des Zölibats gefährdet werden dürfe und behauptete, daß diese aber, wenn sich nichts ändere, in nicht allzu ferner Zeit Realität werde. Er stellte weiter fest, daß es in kleineren Pfarreien unserer Diözese schon Realität sei, daß keine Priester mehr vor Ort seien und nur zu gewissen Zeiten Eucharistie gefeiert werden könne.
Anweisungen vom Generalvikariat
Aus den Anweisungen des Bischöflichen Generalvikariats zum geplanten Volksbegehren gehe deutlich hervor, daß nach Ansicht des Generalvikariats dies nicht der geeignete Weg sei, um das notwendige Gespräch in der Kirche über Fragen des Glaubens und der kirchlichen Entwicklung voranzubringen. Die kirchliche Anweisung verbiete auch, so der Redner, daß kirchliche Räume und Dienste, Personalkräfte und finanzielle Mittel für diese Aktion verwendet werden. Insbesondere sei auch darauf zu achten, daß bei Gottesdiensten und in Gottesdiensträumen keinerlei Werbung für das Kirchen-Volksbegehren stattfinden dürfe.
Pfarrer Malterer konnte aus seinen Erfahrungen im Priesterberuf und in seiner Pfarrei viele Beispiele zu diesem Thema anführen. Er sagte einführend: „Die Bischöfe sollen wissen, was Leute denken.“ Dazu solle jedem die Möglichkeit gegeben werden. Wer für das Volksbegehren unterschreiben wolle, soll unterschreiben können. Wegen der bischöflichen Anweisung, so Malterer, haben viele Pfarreien die ganze Sache ignoriert. Pfarrgemeinderatsvorsitzende wurden oft nicht über Schreiben, die an die Pfarreien gerichtet wurden, informiert.
Gleichberechtigung der Frau
Insbesondere gehe es um fünf Punkte, die die Ziele und Forderungen des Kirchen-Volksbegehrens darstellen sollen: So nannte der Referent an erster Stelle den Aufbau einer geschwisterlichen Kirche. Durch die Mitsprachemöglichkeit und die Gleichwertigkeit aller Gläubigen könne die Vielfalt der Begabungen und Charismen wieder voll zur Wirkung kommen. Auch die Gleichberechtigung der Frau wird in dem Begehren gefordert, denn die Ausschließung der Frauen von kirchlichen Ämtern ist biblisch nicht begründbar. Auf den Reichtum an Fähigkeiten und Lebenserfahrungen von Frauen kann die Kirche nicht länger verzichten.
Die freie Wahl zwischen zölibatärer und nicht-zölibatärer Lebensform müsse jedem Priester ermöglicht werden, denn sie ist biblisch nicht zwingend, sondern geschichtlich gewachsen. Das Zölibat wurde zwar im 11. Jahrhundert vom Papst aus Gründen finanzieller Aspekte, wie Erbberechtigung für Pfründe, eingeführt, im letzten Jahrhundert jedoch in Deutschland erst eingehalten. Papst Paul VI. dispensierte Priester vom Zölibat. So war eine kirchliche Heirat möglich und auch die Ausübung des Berufs, etwa als Religionslehrer. Nun ist keine Dispensierung mehr möglich, also keine kirchliche Heirat, kein Beruf.
Die Anerkennung der verantwortlichen Gewissensentscheidung in Fragen der Sexualmoral und keine Gleichsetzung von Empfängnisregelung und Abtreibung fordert als vierten Punkt die positive Bewertung der Sexualität als wichtigen Teil des von Gott geschaffenen und bejahten Menschen. Als letzten Punkt greift das Kirchen-Volksbegehren das Thema „Frohbotschaft statt Drohbotschaft“ auf. Hier wird mehr Verständnis anstelle von unbarmherziger Härte und Strenge im Umgang mit Menschen in schwierigen Situationen, etwa wiederverheiratete Geschiedene, verheiratete Priester ohne Amt, die einen neuen Anfang setzen wollen, gefordert.
Pfarrer Malterer sagte, daß all diese Probleme das Diözesanforum nicht löste. Die Analyse habe zwar die Tatsachen aufgedeckt, aber am eigentlichen Thema nichts geändert. Abschließend stellte der Referent fest: „Der Mensch ist nicht für den Sonntag da, sondern der Sonntag für den Menschen.“
Unterschriftenlisten liegen aus
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zollner informierte die Anwesenden noch, daß bereits in der Sparkasse und in der Raiffeisenkasse sowie bei der Bäckerei Kalm Unterschriftenlisten aufliegen und daß am kommenden Wochenende vor und nach den Gottesdiensten Unterschriftensammlungen zum Kirchen-Volksbegehren stattfinden werden. Namhafte Persönlichkeiten auf dem kirchlichen Sektor führen bundesweit die Unterschriftenlisten an, und alle Christen seien aufgefordert, sich durch ihre Unterschrift bemerkbar zu machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1995


Erfolgreiche Werbung nun möglich
Jahresversammlung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins
Steinburg.
(jf) Am Wochenende hielt der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V. (HuFV) seine Jahreshauptversammlung ab. Vorsitzender Johannes Fuchs gab im Vereinslokal „Zum Bergerbräu“ der Versammlung Rückblick und Vorschau. Kassier Johann Hornberger berichtete über die Finanzlage des Vereins. Obwohl der neue Fremdenverkehrsprospekt außergewöhnliche Ausgaben forderte, ist ein solider finanzieller Grundstock geblieben.
In seinem detaillierten Geschäftsbericht beschrieb Johannes Fuchs die Vielfalt von Aufgaben und Verpflichtungen des Vereins. Als Hauptereignisse nannte er die Erstellung eines neuen Fremdenverkehrsprospektes, die Dreitagesfahrt zur Partnergemeinde nach Steinburg in Schleswig-Holstein sowie die fortgesetzte Heimat- und Traditionspflege. Mit dem neuen Prospekt, so Fuchs, ist für den Ferienort sowie für die Unterkunftsanbieter ein recht anschauliches Werbeelement entstanden, das regional und überregional eine gezielte Werbung zuläßt.
Anläßlich des 100jährigen Gründungsfestes beim Männergesangsverein Steinburg/Süderau (Schleswig-Holstein), zu dem der HuFV Steinburg eingeladen war, fand eine weitere partnerschaftliche Begegnung statt. Die herzliche Aufnahme bei den Herbergsfamilien, das gut organisierte Fest zum Jubiläum und die interessanten Besichtigungen (Windkraftanlage, Hamburger Fischmarkt, tiefste Landstelle Deutschlands) ließen die Dreitagesfahrt zu einem echten Erlebnis werden.
Von Einheimischen und Feriengästen gleichermaßen anerkannt, so der Vorsitzende, sind die Erhaltung von Traditionen (Sonnwendfeuer, Vereinsmaiandacht, Kappenabend), die Pflege der Ruhebänke, Beschilderung von Wanderwegen, die Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen und überörtlichen Fachtagungen. Im kommenden Jahr dürften das 30jährige Vereinsbestehen mit zehnjähriger Ortepartnerschaft und die Erstellung von Tourist/Gewerbe-Informationstafeln als größere Posten gelten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1995


Feuerwehr Steinburg erhält neues TSF 8
Beschaffungskosten liegen bei rund 111000 Mark – Änderung der Kanalbeitragssatzung
Hunderdorf.
(xk) Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Hunderdorf befaßte sich das Gremium mit dem Ankauf eines neuen Tragspritzenfahrzeuges TSF 8 für die Feuerwehr in Steinburg. Nach kurzer Beratung entschied sich der Gemeinderat einstimmig, im Benehmen mit der FFW Steinburg , ein neues TSF 8 anzukaufen. Der Preis beträgt rund 111 000 Mark. Dazu beteiligt sich die Feuerwehr erfreulicherweise, wie auch andere gemeindliche Feuerwehren bei derartigen Anschaffungen, mit einem Betrag von 5000 Mark. Weiterhin steht ein Staatszuschuß in Höhe von 32 000 Mark in Aussicht.
Der Gemeinderat nahm Kenntnis von einem Nachtragsangebot zur Hallenbadsanierung. Danach sind auch die vorhandenen Rinnenabläufe zu erneuern. Der Gemeinderat stimmte der Auftragsvergabe bei einer Kostensumme von rund 17800 Mark einstimmig zu. Vergeben wurde vom Gemeinderat auch die Grünpflanzung im Baugebiet „Hochfeld Süd-Erweiterung“ entlang der Sollacher Straße (Kreisstraße). Von Bürgermeister Gerhard Peschke wurden die entsprechenden eingeholten Kostenangebote bekanntgegeben, der Zuschlag fiel an die Firma Häusler in Meidendorf für die Pflanzenlieferungen. Gepflanzt wird in Eigenregie durch den gemeindlichen Bauhof.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Kanalisation. Wie dem Gemeinderat vorgetragen wurde, wurde die auch von der Gemeinde Hunderdorf angenommene Mustersatzung aufgrund eines Gerichtsurteils zur Änderung empfohlen. Insbesondere ging es darum, die vom Abzug ausgeschlossen 60 Kubikmeter jährlich (sogenannte Bagatellgrenze) zu ändern, da sie nunmehr als zu hoch angesehen wurde. Der Gemeinderat billigte eine entsprechende Satzungsänderung, wonach künftig die Bagatellgrenze bei 18 Kubikmeter jährlich liegt. Das bedeutet, daß nachweislich auf dem Grundstück verbrauchtes Wasser, das nicht der Kanalisation zugeleitet wird, über 18 Kubikmeter jährlich bzw. 1,5 Kubikmeter monatlich künftig von der Kanalbenützungsgebührenzahlung befreit wäre.
Weiterhin wurde laut Empfehlung der Pauschalgebührenabzug für Großvieheinheiten bei der Kanalisation auf 15 Kubikmeter reduziert, da die bisher angesetzten 20 Kubikmeter jährlich als zu hoch anzusehen waren. Klargestellt wurde auch, daß auch das aus Eigengewinnungsanlagen gewonnenen Brauchwasser der Kanalbenützungsgebühr unterliegt. Ausgenommen davon ist nur die Regenwassernutzung bei Mischkanalisation, da hier für die Regenwasserableitung bereits eine Gebühr verlangt wird.
Als Satzung beschlossen wurde auch die Änderung des Bebauungsplanes Apoig durch Deckblatt Nr. 11. Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Fäkalschlammentsorgungssatzung. Hier kam man nicht umhin, die Gebühren entsprechend um vier Mark je Kubikmeter Klärschlamm anzuheben, nachdem die Zahlungssätze seit zwei Jahren konstant geblieben waren. Zum einen erhöht sich die Abfuhrgebühr durch das Unternehmen; zum anderen die Beseitigungsgebühr in der Kläranlage in Bogen. Eine entsprechende Änderungssatzung wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.
Zu folgenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt: Errichtung einer Garage in Haselquanten; Änderungspläne für den Laden, WC, Wurstküche und Nebenraum in Hofdorf; Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit Garage in der Kiefernstraße, es bestehen jedoch gegen die Garagen und Stellplatzeinfahrten entlang der gemeindlichen Erschließungsstraße (Fichtenstraße) Bedenken; Anbau an das bestehende Wohnhaus in Ehren.
Abschließend informierte Bürgermeister Peschke über ein Schreiben des Landratsamtes, wonach im Flurbereinigungszeitplan der Bereich Steinburg/Gaishausen 1997 zur Anordnung vorgesehen ist. Weiterhin wurde zur Kenntnis gegeben eine Standortanfrage für einen EDEKA-Markt sowie anstehende Straßensanierungen in Röhrnau/Öd und beim Autobahnanwandweg. Hier kommen auf die Gemeinde etliche hundertausend Mark an Wegesanierungskosten zu. Zunächst wurde festgelegt, daß die entsprechenden Maßnahmen vom Bauauschuß besichtigt werden. Zur Kenntnis gegeben wurde ferner ein Schreiben des Landratsamtes, wonach das Verbrennen von strohartigen Abfällen grundsätzlich zulässig ist, jedoch sieben Tage vorher über die Gemeinde eine Anmeldung vorzunehmen ist.
Erfreut konnte der Bürgermeister weiter berichten, daß vom Landkreis im Rahmen des öffentlichen -Personennahverkehrs in Hofdorf ein weiteres Buswartehäuschen aufgestellt wurde und er dankte dafür dem Landkreis sowie dem Grundstückseigentümer, der kurzfristig den entsprechenden Grundstücksbereich zur Verfügung stellte. Zum Schluß stellte Peschke noch den Kanalisationsentwurf für den Bereich Hofdorf vor. Auf dieser Baisis, so Peschke, sollte der entsprechende Bauentwurf erstellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1995


Schulverbandsversammlung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
(xk) Am Montag, 20. November, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal Hunderdorf eine Schulverbandssitzung mit nachstehendem Tagesordnungspunkt statt: Belegungsplan für Turnhalle/Lehrschwimmbecken.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1995


Flurbereinigungsplan da
Hunderdorf.
(xk) Die Direktion für Ländliche Entwicklung Landau an der Isar hat am 13. Oktober den Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen genehmigt. Die Umweltauswirkungen des Vorhabens wurden bewertet und das Ergebnis bei der Entscheidung berücksichtigt. Das Vorhaben ist umweltverträglich und zulässig.
Die in dem Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen enthaltenen Straßen und Wege werden nach der dortigen Festsetzung gewidmet, umgestuft und auch eingezogen. Die Widmung wird mit der Verkehrsübergabe, die Umstufung mit der Ingebrauchnahme für den neuen Verkehrszweck, die Einziehung mit der Sperrung wirksam. Der künftige Träger der Straßenbaulast ist im Anlagenverzeichnis angegeben. Der Plangenehmigungsbescheid mit Anlagenverzeichnis und der aktualisierten Karte zum Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen sowie Widmungsverfügung, liegen bis Donnerstag, 30. November, in den Amtsräumen der Gemeinde Hunderdorf zur Einsicht für die Beteiligten und euch die gesamte Öffentlichkeit auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1995


„Hinter jedem der Namen steht ein Mensch
Pfarrei und Gemeinde gedachten der Kriegsopfer – Feierliche Totenehrung zum Volkstrauertag
Hunderdorf. (xk) Am Kriegerdenkmal lodert ein kleines Feuer im leichten Novemberwind, Böllerschüsse durchpeitschen die Luft. Die Pfarrei und die politische Gemeinde Hunderdorf gedachten bereits am Sonntag, vorgezogen zum Volkstrauertag, der Opfer von Krieg und Gewalt, insbesondere der Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege. 55 Millionen Tote, darunter rund 5,5 Millionen Deutsche, ist die Schreckensbilanz allein des Zweiten Weltkrieges. Den Gedenkansprachen mit Aufrufen zum Frieden in der Welt vor dem Ehrenmal in Steinburg und Hunderdorf folgten Kranzniederlegungen.
Zunächst versammelten sich die vier örtlichen Feuerwehren Sowie

Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt: Pfarrer, Bürgermeister, Feuerwehren, VdK und KuSK. (Foto: xk)

die KuSK, Pfarrer Pater Wolfgang Vos, Bürgermeister und Gemeinderäte am Kriegerdenkmal in Steinburg. Dort hielt FFW-Vorsitzender Adolf Ecker eine ehrende Gedenkrede und legte zur Totenehrung einen Kranz seitens der FFW Steinburg nieder. Ehrenkommandant Anton Häusler verlas zur Erinnerung die Namensliste der Gefallenen und Vermißten des Bereiches Steinburg.
Hoffnung der Auferstehung
Dann zog man gemeinsam in die Pfarrkirche in Hunderdorf. Pfarrer Wolfgang Vos sagte in seiner Ansprache . zum Volkstrauertag: „Wenn wir heute am Ehrenmal stehen, dann sind dort nicht Namen in den Stein gemeißelt, die vergangen sind. Hinter jedem Namen steht ein Mensch. Menschen, die nach ihrem Tod ein Leben bei Gott haben und die mit uns verbunden sind und mit uns verbunden bleiben. Gott hat uns die Hoffnung gegeben, daß wir auferstehen zum ewigen Leben.”
Nach dem Pfarrgottesdienst versammelten sich Vereinsangehörige, Kommunalpolitiker und einige Pfarrangehörige – es hätten mehr sein können – am Kriegerdenkmal. Bürgermeister Gerhard Peschke erinnerte in seiner Rede an die Schrecken des Krieges. Vor dem Krieg, wenn man ihn hautnah erlebt habe wie die Älteren von uns oder ihn wie die jüngere Generation als Schulkind aus der Nähe gesehen und erlebt hat, könne man nur tiefe Abscheu haben. „Wir müssen alles tun, um einen Krieg zu vermeiden“, so Peschke. Dazu gehöre auch dieses jährliche Gedenken am Ehrenmal, denn nur wer sich erinnere, was gestern war, erkennt, was heute ist und was morgen sein kann.
„In gutem Glauben gekämpft“
Das Gemeindeoberhaupt sagte abschließend, die Gefallenen und Vermißten hätten in gutem Glauben für uns gekämpft, gezagt und gelitten und sind für uns gestorben. Sie waren Menschen wie ihr. Sie würden uns heute zurufen: Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht, daß Friede bleibe, Friede zwischen den Menschen, Friede zwischen den Völkern.“
„Trauer läßt sich nicht anordnen. Sie muß von innen, aus uns selbst kommen“, so leitete VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl seine Ansprache ein und meinte, daß der Volkstrauertag dennoch seinen Sinn habe, denn es gelte, öffentlich bewußt zu machen, was um der Zukunft willen nicht vergessen werden darf: „Erinnerung an die Toten unserer Pfarrgemeinde, Erinnerung an Millionen Opfer von Krieg, Gewalt und politischem Terror. Wir wollen, daß es keine neuen Kriegstoten mehr gibt, daß keine neuen Namen auf den Tafeln unseres Kriegerdenkmals eingemeißelt werden müssen.“
Wir sollen und dürfen unsere Kriegstoten nicht vergessen, forderte KuSK-Vorstand Ludwig Fellinger angesichts der kleinen Teilnehmerschar aus der Bevölkerung. Fellinger rief dazu auf, sich Gedanken zu machen, daß all diese jungen Menschen einmal hier den Zug bestiegen haben, und er sei überzeugt, daß alle noch einmal aus dem Fenster geschaut haben mit dem Gedanken, ob sie wohl diese Heimat wiedersehen. Aber sie durften diese Heimat nicht mehr sehen, und so seien ihre Namen hier am Mahnmal in Stein gehauen. Sie mußten sterben und mahnen uns zum Frieden. Erst die Millionen Toter, – erst als die Städte in Schutt und Asche lagen und die ersten Atombomben fielen, kehrte Friede ein und den Weltmächtigen wurde klar, daß ein Dritter Weltkrieg nicht mehr führbar sei. „Möge das Wirken unserer Bundeswehrsoldaten stets dem Frieden dienen“, so Fellinger.
Den Lebenden zur Lehr‘
„Den Toten zur Ehr‘, den Lebenden zur Lehr“ so legten als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit den Toten Bürgermeister Gerhard Peschke für die Gemeinde Hunderdorf, VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl für den VdK-Ortsverband sowie Vorsitzender Ludwig Fellinger für die KuSK Hunderdorf jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ umrahmte die Gedenkfeier in Steinburg und Hunderdorf mit Chorälen sowie abschließend mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ und der Deutschland-Hymne.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1995


VdK: Rentner befürchten sozialen Abstieg
Rentenversicherung von Fremdleistungen entbinden – Langjährige Mitglieder geehrt
Hunderdorf. (xk) Zur öffentlichen Aufklärungsversammlung des Sozialverbandes der Kriegsopfer, Behinderten und Rentner (VdK) hatten sich am Wochenende fast 60 Personen im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf eingefunden. Kreisvorsitzender Felix Dachauer befaßte sich mit aktueller Sozialpolitik. Dabei unterstrich Dachauer die Forderungen des VdK, daß am System in der Alterssicherung und beim Vorruhestand nichts gerüttelt werden dürfe. Tips für die Frauen zur „Beitragsnachzahlung, denen infolge der Heirat die Beiträge in der Rentenversicherung“ erstattet wurden, gab Ortsvorsitzender Rudolf Karl. Anschließend wurden verdiente, langjährige Mitglieder und Mitarbeiter geehrt.

Die geehrten Mitglieder mit VdK-Ortsvorsitzendem Rudolf Karl (li.), VdK-Kreisvorsitzendem Felix Dachauer (re.) und Bürgermeister Gerhard Peschke.  (Foto: xk)

Ortsvorsitzender Rudolf Karl sagte, daß in der Verbandsarbeit neben der Mitgliederberatung und -aufklärung die Teilnahme an verschiedenen Verbandsarbeitstagungen auf dem Programm gestanden haben. Im abgelaufenen Jahr sei viel Wert auf die Betreuung der älteren Mitglieder gelegt worden. Beim Ausflug sowie bei Halbtagesfahrten für Senioren habe man die Freundschaft im Ortsverband gepflegt. Karl erklärte in seinem Rechenschaftsbericht, daß der Ortsverband einen konstanten Mitgliederstand von 135 Personen nachweisen könne, im Kreisverband Straubing-Bogen seien es bei 40 Ortsverbänden 3 769 Mitglieder. Beim Landesverband über 328 000 Mitglieder.
Spendern und Sammlern gedankt
Für die Spenden aus der vorjährigen Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ dankte der Sprecher Sammlern und Spendern gleichermaßen. Nach einer Gedenkminute für verstorbene Mitglieder, dankte Karl zum Abschluß der Hauptkassiererin Anna Heilmann für ihre gewissenhafte, saubere Buch- und Kassenführung. Im Grußwort lobte Bürgermeister Gerd Peschke die Tätigkeiten des Ortsverbandes, der seinen Mitgliedern wertvolle Hilfe gebe und seit Jahren einen bewährten Vorstand besitze.
Anschließend ehrten Ortsvorsitzender Karl und Kreisvorsitzender Dachauer mehrere Mitglieder mit den Treueabzeichen. Die Ehrennadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft Franziska Mair und Lieselotte Spannfellner. Für zehn Jahr Mitarbeit erhielt Franz Gruber die Ehrennadel des Landesverbandes mit Urkunde. Felix Dachauer, Kreisvorsitzender des Verbandes, sprach in seinem Hauptreferat besonders die derzeitige sozialpolitische Situation aus der Sicht des VdK an. Eingehend befaßte er sich mit der Pflegeversicherung und deren Antragstellung. Er erläuterte die Stufen der Pflegebedürftigkeit und wies auf die Gefahren hin, die sich zwangsweise mit den Formblättern ergeben können.
Das Pflegeversicherungsgesetz, so Dachauer, sehe unter bestimmten Voraussetzungen auch die soziale Sicherung der Personen, die einen pflegebedürftigen Menschen pflegen, in der gesetzlichen Rentenversicherung vor. Über die da mit zusammenhängenden Regelungen, insbesondere über Umfang und Ausmaß der Versicherungspflicht, informierte der Kreisvorsitzende eingehend.
Des weiteren informierte Dachauer über die Rentenversicherung. Eine einheitliche Grundrente für alle lehnt der VdK strikt ab. Die gesetzliche Rentenversicherung müsse vielmehr weiterhin nach der Idee von Leistung und Gegenleistung gestaltet werden.
Höhe der Rente unsicher
Der VdK forderte, daß es weiterhin Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung sein müsse, den Versicherten, der aus dem Erwerbsleben ausscheidet wirtschaftlich so zu stellen, daß er seinen Lebensstandard angemessen aufrechterhalten kann. Zusätzlich zu den geringen Rentenanpassungen der vergangenen Jahre und der allgemeinen Teuerungsrate kämen auf Rentnerinnen und Rentner weitere Belastungen zu, so die Erhöhungen der Beiträge zur Pflege- und Krankenversicherung. Eine Studie, die der Sozialverband VdK in Auftrag gegeben habe, hatte ergeben, daß keine Rentenprobleme vorlägen, wenn die Versicherungsgemeinschaft von Fremdaufgaben entlastet werden würde. Karl ergänzte hierzu: „Sicher ist nur: Es wird auch in Zukunft Renten geben. In höchstem Maße unsicher ist jedoch: Wie hoch diese sein werden?“
Im zweiten Teil der Versammlung gab Ortsvorsitzender Rudolf Karl den Frauen Tips zur Beitragsnachzahlung in der Rentenversicherung. Bis Ende Dezember bestehe für Frauen, die sich früher ihre Rentenversicherungs-Beiträge aus Anlaß einer Eheschließung haben erstatten lassen, die Möglichkeit, den Antrag wirksam zu stellen. Voraussetzung für die Beitragsnachzahlung sei allerdings, daß die Antragstellerin zur Zeit versicherungspflichtig oder zur freiwilligen Versicherung berechtigt ist und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Selbst wer den Bescheid über die Beitragserstattung nicht mehr besitze, könne die Nachzahlung beantragen. Frauen, die bis Ende 1995 ihren Antrag stellen wollen, sollten sich so schnell wie möglich bei der VdK-Kreisgeschäftsstelle in Straubing, Am Hagen 12, Telefon 09421/1506, informieren.
Auch für jüngere Mitglieder offen
Wie aktuell die Sozialpolitik ist, zeigte die rege Diskussion über die beiden Vorträge. Nach einer kleinen Imbißpause wurden die acht freiwilligen Sammlerinnen und Sammler für die Aktion „Helft Wunden heilen“, die bis 19. November stattfindet, auf die einzelnen Ortsteile eingeteilt.
Zum Abschluß baten Kreisvorsitzender Dachauer und Ortsvorsitzender Karl um verstärkte Mitgliederwerbung. Es hat sich bereits in der Bevölkerung herumgesprochen, daß der VdK nicht nur aus Kriegsopfern, sondern auch aus Behinderten, Unfallverletzten und Rentnern bestehe. Der VdK sei daher auch für jüngere Mitglieder offen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1995


Peschke Wunschkandidat
Hunderdorf.
(hj) Im Hinblick auf die Kommunalwahl 1996 fand eine Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins in Hunderdorf statt. Einhellig sprach sich dabei der Ortsverein für eine erneute Kandidatur Gerd Peschkes zum Bürgermeister aus. Die Kandidatur ist nach Auffassung der Parteimitglieder auch der Wunsch vieler Gemeindebürger. Durch seine Einstellung zum Amt und zu den Bürgern und aufgrund seiner hervorragenden Arbeit habe sich Bürgermeister Peschke das Ansehen erworben, das seine erneute Kandidatur rechtfertige. Des weiteren wurde über eine mögliche Reihung der Gemeinderatslistenkandidaten unter Einbeziehung der bisherigen parteilosen Bewerber gesprochen. Eine Entscheidung fällt erst bei der öffentlichen Aufstellungsversammlung der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft am Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller. Kommunalpolitik sei nicht nur Angelegenheit einer bestimmten Schicht oder Altersgruppe, sondern auch für alle. Der Bürger habe nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Ortsvorsitzender Helmut Jakob forderte die Bevölkerung auf, sich am gemeindlichen Geschehen zu beteiligen. Dies gelte für die Jugend und für ältere Menschen. Wer keine Ambitionen zum Gemeinderat habe, könne im Ortsverein oder in der Wählergemeinschaft mitwirken und so einen positiven Beitrag zur Weiterentwicklung leisten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1995


Straße Hoch soll noch geteert werden
715 000 Mark Kosten – Kfz.-Mittel-Zuwendungen von 366 800 Mark
Hunderdorf. (xk) Die Bauarbeiten der seit Ende Oktober im Bau befindlichen Gemeindeverbindungsstraße schreiten gut voran. Bürgermeister Gerhard Peschke und der Gemeinderat hätten es gerne gesehen, wenn die Straße noch vor dem Wintereinbruch geteert werden könnte. Schon seit Jahren hat sich die Gemeinde nach Anliegeranträgen um die Förderung dieser Gemeindeverbindungsstraße bemüht. Der schlechte Zustand des

Der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Hoch schreitet voran. Eine Teerung wird noch für heuer angestrebt.  (Foto: xk)

bisherigen Sandweges mit starken Gefällestrecken wurde dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht mehr gerecht und war für die Anlieger schon eine tagtägliche Belastung. Im heurigen Jahr bewilligte der Landkreis dann Zuwendungen aus Kfz.-Mitteln in Höhe von 366 800 Mark zu den veranschlagten Gesamtkosten von rund 715 000 Mark. Die Gemeinde hat so aus der Gemeindekasse rund 348 200 Mark beizusteuern. Nachdem die Grunderwerbsverhandlungen weitestgehend abgeschlossen werden konnten, folgte der Baubeginn im heurigen Jahr. Die gesamte Baulänge beträgt rund 1,2 Kilometer. Als Ausbauquerschnitt wurde eine einspurige, drei Meter breite Fahrbahn mit je 0,75 Meter breiten Banketten gewählt.
Für die Maßnahme waren auch naturschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen, die in einem landschaftspflegerischen Begleitplan dargestellt würden. So müssen verschiedene Gehölzbestände erhalten und von der Gemeinde auch eine Ausgleichsfläche von rund 1 500 Quadratmetern mit Ersatzmaßnahmen ausgewiesen werden. Die neue Trasse deckt sich weitestgehend mit der vorhandenen alten Wegführung. Die Gradiente wird nur so weit verändert, daß eine einigermaßen gleichmäßige Steigung entsteht. Der Bau begann an der Kreisstraße SR 4 und soll bei der Gemeindeverbindungsstraße Rammersberg-Hoch einmünden, womit die kürzeste Verbindung nach Hunderdorf geschaffen würde.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1995


Sieben neue Bauplätze werden angestrebt
Bebauungsplan „Sollacher Straße“ vorgestellt – 1,7 Millionen Mark für Kanalisation
Hunderdorf.
(xk) Bei der am Donnerstag abend stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat zunächst mit der Änderung des Bebauungsplanes Apoig durch Deckblatt Nr. 11, womit die Baumöglichkeit für ein zusätzliches Wohnhaus geschaffen werden soll. Dazu wurde auch die nunmehr vorliegende Stellungnahme  des Landratsamtes zur Kenntnis genommen und hierzu entschieden, daß die auf dem Baugrundstück stehenden Bäume und Sträucher als „zu erhalten“ festgesetzt werden. Sodann folgte die satzungsmäßige Beschlußfassung für die Deckblattänderung Nr. 11.
Folglich stellte Bürgermeister Gerhard Peschke dem Gemeinderat das Deckblatt Nr. 1 zur Änderung des Bebauungsplanes Hochfeld-Süd-Erweiterung vor, das eine gemischte Wohn- und Geschäftsbebauung für das gemeindliche Grundstück gegenüber dem Rathaus vorsieht. Erörtert und diskutiert wurden insbesondere die Vorplatzgestaltung gegenüber dem Rathaus und ob zu dem geplanten Geschäftshaus noch drei Bauparzellen mit eingeplant werden sollen. Abschließend war der Gemeinderat dafür, daß zunächst vom Architekturbüro noch ein vergrößerter Lageplan mit Darstellung der Grünflächen und Parkplätze erfolgen sollte und dazu sollte auch eine mögliche Alternative zur jetzigen Entwurfsplanung aufgezeigt werden. Im Folgenden befaßte sich der Gemeinderat mit einer weiteren Bebauungsplanung und zwar mit der Ausweisung eines kleinen Baugebietes an der Sollacher Straße. Bürgermeister Gerhard Peschke zeigte dazu den Planentwurf auf. Hierin sind 13 Bauparzellen inklusiv Altbestand an der Dekan-Kiermeier-Straße enthalten. Neu ausgewiesen werden sieben Bauparzellen, die mit einer Stichstraße von der Sollacher Straße her erschlossen werden. Das Bruttowohnbauland beträgt etwa 1,3 Hektar. Für Verkehrswege und Grünflächen sind rund 3 300 Quadratmeter vorgesehen.
Baupläne wurden befürwortet
Zu den eingereichten Bauplänen wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Nutzungsänderung des ehemaligen Betriebsgebäudes für die Firma Nokia in der Thananger Straße; Neubau von landwirtschaftlichen Garagen in Steinburg 45; Ausbau des Dachgeschosses im bestehenden Wohnhaus in der Fichtenstraße 23. Im Rahmen der Generalsanierung der Hauptschule wurde sodann der Auftrag für eine neue Pausenausgabetheke und eines Musikschrankes vergeben. Den Zuschlag erhielt eine örtliche Schreinerei als billigster Angebotssteller bei einer Auftragssumme von rund 13 500 Mark. Folglich informierte der Gemeindechef über eine BLLV-Veranstaltung bezüglich der geplanten flächendeckenden Einführung der sechsjährigen Realschule. Dies hätte zur Folge, daß eventuelle Teilhauptschulen geschlossen und Hauptschulen insgesamt neu organisiert werden müßten. Der Kreisverband des Bayerischen Gemeindetages beabsichtige, diesbezüglich auch eine entsprechende Resolution, dem sich, so Peschke, auch die Gemeinde Hunderdorf anschließen werde. Laut einem Erhebungskonzept über die Hauptschulen wäre Hunderdorf voraussichtlich nicht direkt mit dem Hauptschulbestand gefährdet. Zu einem Schreiben, wonach ein Projektträger für internationale Jugendgemeinschaftsdienste 1996 gesucht wird, konstatierte der Gemeinderat, daß ein entsprechendes Projektangebot nicht vorhanden ist.
Zur Kenntnis geben konnte das Gemeindeoberhaupt erfreut den Zuwendungsbescheid des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf für den Bauabschnitt fünf der Kanalisationsbaumaßnahme in Hunderdorf und Steinburg. Hiernach wird der Gemeinde zu der 3,7 Millionen Mark kostenden Maßnahme eine Zuweisung in Höhe von 1 753 000 Mark in Aussicht gestellt. Desweiteren wurde der Gemeinderat informiert über die Zuschußauszahlung von 100 000 Mark für die Hauptschulsanierung und von 80 000 Mark für die Kindergartenerweiterung durch die Regierung. Zugestimmt wurde auch der Auftragsvergabe für ein Treppengeländer bei der Kindergartenbaumaßnahme bei einer Zuschlagstumme von rund 2 700 Mark.
Beraten wurde auch noch über die sich zur Zeit im Bau befindlichen Gemeindeverbindungsstraße Hoch. Hier war man wegen der befürchteten Abschwemmungen wegen der Gefällstrecken der Meinung, daß nach Möglichkeit noch heuer eine Teertragschicht aufgebracht werden soll, wobei man die Zuwendungsfähigkeit der vorzeitigen Teerung noch prüfen sollte.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Vorschlag des Fremdenverkehrsvereins Steinburg wegen der Erstellung von Informationstafeln, die auf Touristikziele und gewerbliche Unternehmen hinweisen sollten. Bürgermeister und Gemeinderat waren dafür, zunächst entsprechende Kostenangebote einzuholen und dann die beteiligten Unternehmen anzuschreiben, inwieweit Interesse besteht.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1995


Max Höcherl gewählt
Hunderdorf.
(ta) Die Ausschußmitglieder und Freunde der Freien Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen trafen sich zu einer Informationsversammlung. Wichtigste Themen waren die Wahl eines neuen Vorstandes und die Vorbereitung der Kommunalwahl.
Da sich der bisherige Vorsitzende Josef Schießl aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte, wurde Max Höcherl jun. aus Grub einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Stellvertreterin wurde Hildegard Kricke, das Amt des Kassiers wurde wieder mit Johann Kraus besetzt. Schriftführer bleibt Kornelius Klar. Daneben wurden noch elf Beisitzer bestimmt. Der neue Vorstand beschäftigte sich anschließend mit der Gemeinderatswahl 1996. Da die Einwohnerzahl der Gemeinde während der laufenden Amtsperiode auf über 3 000 gestiegen ist, werden für den nächsten Gemeinderat 16 Mitglieder gewählt. Das führt auch dazu, daß auf den Kandidatenlisten nur noch 16 Namen stehen, die Doppelbelegung einer Liste entfällt also, Es wurde festgelegt, daß in die FWG-Liste sieben Bewerber aus Hunderdorf, fünf aus Steinburg und vier aus Gaishausen aufgenommen werden sollen. Die Gemeinderäte aus den einzelnen Ortsteilen wurden beauftragt, mit geeigneten Leuten Kontakt aufzunehmen, um wieder eine schlagkräftige Mannschaft in den Wahlkampf führen zu können. Die endgültige Aufstellung der Kandidatenliste findet am Freitag, 1. Dezember, um 19.30 Uhr im Gasthaus Freudenstein statt.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Nominierung von Kandidaten für die Kreistagsliste der Freien Wähler. Es wurde beschlossen, die zwei zur Verfügung stehenden Plätze mit Heribert Wirth jun. und Franz Hornberger zu besetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1995


Vorstandswechsel beim Dart-Club
Pierre Finck zum neuen Vorsitzenden gewählt – Erfolgreiche Saison
Hunderdorf. (xk) Am Sonntag hielt der Dart-Club Sunset“ seine sechste Jahreshauptversammlung ab. Vorsitzender Ewald Artmann konnte einen Großteil der 51 Mitglieder des Vereins begrüßen. Beim Jahresrückblick zeigte sich als Höhepunkt die Dartmeisterschaft der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf vom 21. bis 25. März 1995 zugunsten der Kindergärten der drei VG-Mitgliedsgemeinden. 50 Vereine und Mannschaften traten bei dem


Pierre Finck (re.) führt nun den Dart-Club. Ihm stehen zur Seite 2. Vorsitzender Werner Gackstatter, Kassiererin Tanja Hastreiter und Schriftführerin Sabine Artmann.

Wettbewerb an und erspielten insgesamt 2400 Mark für die Kindergärten. Vorsitzender Artmann dankte dem stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Rinkl und Schriftführerin Tanja Hastreiter für die ausgezeichnete Organisation.
Der Sieger des monatlichen, vereinsinternen Ranglistenturniers war 1995 Pierre Finck, der den großen Wanderpokal zum ersten Mal in Empfung nahm. Den zweiten Platz belegte Werner Gackstatter, Dritter wurde Jürgen Hastreiter. Die Damen-Rangliste führte Bettina Holmer an, Zweite war Nicole Schötz und Dritte Conny Katzendobler.
Der Dart-Club „Sunset“ zeigte sich in der vergangenen sowie in der laufenden Saison bei der DSAB-Liga (Deutscher Sport-Automaten-Bund) zum wiederholten Mal auf den ersten Plätzen. Die Veranstaltungen des Clubs, wie Faschingsfeier und Gartenfest waren auch wieder gut besucht. Der Termin für den nächsten Fasching wurde gleich wieder festgelegt. Unter dem Motto „Arabische Nächte“ findet die Party am 10. Februar 1996 im Clublokal statt. Nachdem Vorsitzender Ewald Artmann, nach nunmehr sechs Jahren an der Spitze des Vereins, und stellvertretender Vorsitzender Thomas Rinkl von ihren Ämtern zurücktraten, erfolgten die Neuwahlen mit nachstehendem Ergebnis: Vorsitzender: Pierre Finck, stellvertretender Vorsitzender: Werner Gackstatter, Kassiererin und 2. Schriftführerin: Sabine Artmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1995


Hohe Investitionen beim Wasserwerk
Kosten: rund 3,5 Millionen Mark – 400 000 Kubikmeter Wasser im Jahr
Hunderdorf. (xk) Vielen ist der große Baukran beim Wasserwerk des Wasserzweckverbandes „Bogenbachtalgruppe“ in Hunderdorf aufgefallen und sie fragen, was da gebaut wird. Nun, der Zweckverband vergrößert das Wasserwerk, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden und die zukünftige Wasserversorgung im Verbandsgebiet, das auch den Bereich Mitterfels-Haselbach erschließt, sicherzustellen.
Der Wasserverbrauch beim Zweckverband ist seit seiner Gründung kontinuierlich angestiegen und beträgt mit rund 400000 Kubikmetern im Jahr das Doppelte der ursprünglichen Versorgung.

Baustelle Wasserwerk in Hunderdorf: 3,5 Millionen Mark werden investiert. (Foto: xk)

Spitzenverbrauche in den regenarmen Sommermonaten können nur mehr in einem 24-Stundenbetrieb bewältigt werden. Eine Reserve ist in diesen Zeiten nicht mehr vorhanden.
Um einen drohenden Wassermangel zu vermeiden, hat sich die Verbandsversammlung entschlossen, das Wasserwerk zu erweitern und den Durchsatz von 20 auf 40 Liter je Sekunde zu erhöhen. Daß heißt, daß neben dem jetzigen Wasserwerk ein weiteres in der gleichen Größe wie das bestehende angebaut werden muß. Zusätzlich werden ein weiterer Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 120 Kubikmetern und ein Behälter zur Behandlung des Rückspülwassers mit 145 Kubikmetern Inhalt erstellt. Im Zuge dieser Baumaßnahmen werden die technischen Einrichtungen der bestehenden Anlage saniert und auf einen aktuellen Stand gebracht, der den heutigen Anforderungen gerecht wird.
Die Baumaßnahmen verursachen Kosten von rund dreieinhalb Millionen Mark, die vollständig über die Wassergebühren finanziert werden müssen, da es keine stattlichen Zuschüsse gibt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1995

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