1837

Rede
Bei Beerdigung
der
Katharina Altschäfl,
Häuslerin und Wagnerin zu Hunderdorf, am 11. Juni 1837.
Andächtige! Außenwelte!
Wir stehen am Grabe eines noch jungen und erst vor kurzer Zeit durch das heilige Sakrament der Ehe mit einem Manne verbundenen Eheweibes, mit welchen sie ihre Lebenstage in bescheidenem Glücke und  Zufriedenheit zuzubringen gedachte. Allein – der Mensch denkts – Gott lenkts – Katherina Altschäfl, Häuslerin und Wagnerin von hier, geborene Piller von Weßen, sollte das Glück, das sie sich von einer zufriedenen Ehe versprach, nicht lange genießen. Ihr war es nach Gottes Rathschlüssen nicht beschieden, so lange in einem Stande, den Gott zur Hülfe menschlicher Schwäche und zur christlichen Erziehung eines kommende Geschlecht geheiligt hat, so lange, sage ich, in diesen Stande zu leben, als es notwendig war, alle Pflichten eines treue Weibes um einen christlichen, sorgfältigen Mutter zu erfüllen. Ihre guten Eigenschaften aber ließen von ihr erwarten, daß sie den Manne eine treue und ergebene Gattin, den Kindern eine sorgfältige Mutter, dem Hauswesen eine arbeitssame und nützliche Wirtschafterin, der Nachbarschaft eine friedsame, dienstfertigen Nachbarin und mir – ein gutes Pfarrkind würden. Was ihr bei dem, worüber sich vielleicht Manche, die gerne ihren Nebenmenschen aus Mangel an christlicher Nächstenliebe richten, – ihre unbescheidenen Urtheile machen, gerade zum Lobe gereicht, ist sie eifriges Bestreben, welches sie hatte, dem Verluste ihrer Ehre durch das geheiligte Band der Ehe zuvorzukommen. Der Herr, welcher das Gebet der reumütigen Herzen erhört, gewähre ihr diesen Trost. Sie hatte das Kind, welches ihr den Tod brachte, und das sie nun im Grabe in ihre kalten Arme schließt, als eine Ehegattin geboren, welche die Pflicht, in ihrer Ehestande ein christliches und den Geboten des heiligen Evangeliums angemessenes Leben zu führen, unter ihre ersten Obliegenheiten rechnete. Die Verstorbene war noch zu kurze Zeit unter uns, als daß ich von Allem reden könnte, was hier, hätten wir sie genauer gekannt, und sie in ihren Geschäftskreise beobachten können, zum Lobe gereicht. Das aber darf ich nicht verschweigen, um muß es ihr auf ihrem Grabe zur Ehre nachreden, daß ihr ihr Seelsorger, aus dessen Pfarrei Sie hierher kam, der hochwürdige Herr Pfarrer von Perastorf, den ich eigens und im Vertrauen um die Beschaffenheit der beiden damaligen Brautleute fragte, das beste Zeugniß gab, und sie mir als seine Person empfahl, die, wie er sagte, eine gutes Pfarrkind von mir werden könne. Gute, christliche Eheleute sind ein kostbar Schatz in einer Pfarrgemeinde, ich hatte Ursache, mich zu freuen, jene christlichen Eheleute, welche die gottgefälligsten Familien dieser Pfarrei ausmachen, und die leider mehr abzunehmen, als vermehrt zu werden scheinen, durch ein neues, christliches Ehepaar an Zahl wachsen zu sehen. Ich hatte für mich einen besonderen Grund, mit dem neuen Eheleuten zufrieden zu seyn, da mir ihre guten Eigenschaften, die Ruhe und Eintracht der Nachbarschaft zu gefährden, nichts befürchten ließen, sondern vielmehr versprachen, diese Ehre einer Nachbarschaft, Ruhe und Eintracht, zu erhalten.
Christliche Eheleute sind die Grundlage, nicht nur wahrer Religiösität und Sittlichkeit ganzer Gemeinden, sondern auch des zeitlichen Glückes und Wohlstandes, welches sich auf die Erziehung gründet, die sie ihren Kindern geben, welche sie nicht weniger zur Gottesfurcht und Frömmigkeit, als zur Arbeitssamkeit und Häuslichkeit anhalten. Christliche Eheleute sind die sicherste Bürgschaft kommender besserer Zeiten für die Menschheit, bleibender Ruhe und ungestörten Wohles eines ganzen Landes, sich erhebender Religion und unerschütterten Glaubens für die katholische Kirche, freudiger Erwartung eines nicht vergeblich ausgeworfen Netzes in der Arbeit und Mühe eines Seelenhirten, sie arbeiten ihm selbst getreulich in die Hände; in ihren Häusern herrscht Ruhe und Eintracht, Ergebung in den göttlichen Willen bei Leiden und Trübsal, eifriges Gebet und Erhaltung der Zucht du Ehrbarkeit, ihre Kinder sind andächtig in der Kirche, Vater und Mutter geben ihnen die nachdrücklichsten Aufträge dazu; die fleißigsten in der Schule, Vater und Mutter trachten darauf; die eingezogensten auf den Straßen, Vater und Mutter sind dafür wachsam.
Christliche Nachbarsleute aber sind nicht minder schätzbar. Sie sind die Bürgschaft ungestörter Ruhe und Eintracht. Nie werden beide, diese großen Güter des menschlichen Zusammenlebens, welche die mannigfaltigen Leiden dieses Erdendaseins versüßen, und die Beschwerden, die für den Einzelnen zu hart sind, erleichtern, nie, sage ich, werden Ruhe und Eintracht unter ihnen gestört; und wenn sich auch eine augenblickliches Mißverständniß erhebt, wird es durch die Bereitwilligkeit beider Partheien bald wieder gehoben. Christliche Nachbarsleute verlangen von einander nichts Unbilliges, kränken kein fremdes Recht, ehren alle billigen und gerechten Ansprüche; verharren nicht hartnäckig auf einer Forderung, die der Gerechtigkeit entgegen, nur zu langwierigen und traurigen Feindschaften bringen; sie sind nicht verleumderisch noch treten sie sonst auf eine Weise der Ehre und den guten Namen ihrer benachbarten Familien nahe; dagegen springen sie einander bei, wo ihre Hülfe angesprochen wird, ja, unangesprochen helfen sie einander aus, und zeigen sich in Allem bereitwillig, wo sie einen nachbarlichen Dienst leisten können.
Indem ich dies am Grabe der Verstorbenen allen Ehr- und Nachbarsleuten ans Herz legen will, weil das Tugenden sind, Geliebte! wodurch ihr euch selbst einmal einen ruhigen Tod und im Grabe noch ein bleibendes ehrenvolles Andenken unter dem Zurückgelassenen verschaffen könnet, bin ich der festen Meinung, die Verstorbene, an deren Grabe wir stehen, würde mit ihren Manne, der zur früh jene Tränen vergießt, welche er um sie als ein treuer Gatte auch im hohen Alter vergossen hätte, ein solches christliches Ehepaar und eine solche christliche Nachbarschaft geworden seyn, wie ich sie soeben beschrieben habe. Und das ist es, was meine eigene Trauer um die Verstorbene, die nur am Brautaltar und am Sterbebette sah und kennenlernte, mit der Trauer ihres Gatten und ihrer Anverwandten vereinigt.
Brautaltar und Sterbebett! wie nahe waren sie bei der Verstorbenen beieinander. Nicht vermuthete sie, daß der Tod seine Sense an sie schon angeschlagen hatte, als sie, als hätte sie die Nähe desselben geahnet, mit einem kurzen und kaum hörbaren „Ja“ ihrem Gatten versprach, ihn nicht zu verlassen, bis er sie bis sie der Tod scheiden wird. Brautaltar und Sterbebett! wie nahe waren sich hier beieinander! Aber christliche Eheleute! die ihr an diesen Grabe stehet, wenn zwischen den Brautaltar, an welchem ihr standet, und dem Sterbebette, das euch erwartet, auch Jahre verflossen sind, und noch verfließen werden, was sind Sie am Ende? doch nur ein Augenblick! Und wenn ihr während der Zwischenzeit vom Brautaltar bis zum Sterbebette jenes heilige Band durch Untreue verletzt, jeden Schwur, die Himmel und Erde gehört haben, gebrochen, wenn ihr einander die Tage verbittert, euere Kinder nicht christlich erzogen, vielfältig mit der Nachbarschaft in Zwist und Feindschaft gelebt habt – welch eine Verantwortung – jenseits! O möchte bei allen christlichen Eheleuten am Tage, da der Tod sie scheidet kein Vorwurf verletzter Pflicht ihr Gewissen beunruhigen, kein Andenken an eine unterlassene Obliegenheit sie ängstigen, kein durch ihre Schuld mißrathenes Kind ihre Verantwortung vergrößern, keine durch Feindschaft oder Ungerechtigkeit gekränkte Nachbarschaft ihren Tod erwünscht nennen – möchten Alle auf ihrem Sterbebette den Trost mit sich in die Ewigkeit nehmen, hienieden ein gesegnetes Andenken an sie bei ihren Freunden und Nachbarn zu hinterlassen, jenseits aber im Himmel sich wieder sehen zu dürfen. Diesen Trost, glaube ich, konnte diese Verstorbene mit sich nehmen – gestärkt durch die heil. Sakramente, strengte sie sichtbar ihre Aufmerksamkeit auf die Zusprüche an, welches sie uns wie vom Munde nahm, und da sie schon die Sprache verloren, zeigte sie noch durch ihre Lippen, die si zum Kusse des Bindnisses des gekreuzigten Heilandes bewegte, daß sie im Glauben an Jesum, in der Hoffnung auf Jesum, in der Liebe zu Jesu verschied. Wenn ich mach will aber nach ec. ec. Vater unser. Amen.
Quelle: Fest- und Gelegenheits-Predigten von Xaver Maßl, Stadtpfarrer bei St. Paul in Passau. Dritter Theil. Bruderschafts-, Geschichts- und Predigten vermischten Inhaltes, Trauer- und Grabreden. Schaffhausen. Verlag der Hurter’schen Buchhandlung. 1847
[Dr. Franz Xaver Maßl war von 1835 bis 1847 Pfarrer in Hunderdorf]


Maßl Franz Xaver, Pfarrer in Hunderdorf bei Straubing. Erklärung der hl. Schriften des Neuen Testaments nach den heil. Vätern u. andern gelehrten u. frommen älteren und neueren Schriftauslegungen und kathol. Schriftstellern etc. Fünften Bandes zweite Abtheilung (das Evangelium des heil. Joh. vom Cap. 14. B. 15 bis zum Ende enthaltend.) Mit Approbation des bischöfl. Ordinariats Regensburg. Gr. 8 von S. 241. Bis 512. – Straubing bei Schorner. 1837. Geh.     48kr.
Quelle: Wöchentlicher Anzeiger für die katholische Geistlichkeit, Literarische Beilage 09.1837/10.1837

Grabrede
bei der Beerdigung
der
Walburga Haimerl,
Söldnerin von Sollach,
im Juni 1837.
Andächtige! Außenwälte!
„Wachet, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde der Herr kommt; wachet, denn ihr wisset nicht den Tag noch die Stunde.“ Matth. 24, 42. 25, 15. Diese Ermahnung des Herrn, wo wird sie uns nachdrücklicher ans Herz gelegt, als am Grabe eines Menschen, den der Tod plötzlich und unvermuthet dahin nahm? Und an einem solchen Grabe stehen wir, Geliebte! Es ist wie ein offener Mund, der uns jene Ermahnung zuruft: Ich sage Allen: Wachet! Es schließt nun die entseelte Hülle der ehrengeachteten Walburga Haimerl, Söldnerin von Sollach, in sich, für welche der Herr an einem Tage und zu einer Stunde kam, da sie es nicht vermuthete. In derselben Stunde, in der sie ganz gesund ihren Geschäften des Hauses nachgieng, lag sie auch schon todt zur Erde.
Walburga Haimerl, geb. Michl zu Sparr, war in ihren 44sten Jahre, als sie sich vor 15 Jahren mit ihrem nun in tiefe Trauer versetzt dem Manne, Andreas Haimerl, einem Wittwer, verehelichte, und dessen vier unerzogenen und unversorgten Kindern, die er aus der ersten Ehe hatte, eine recht gute Mutter wurde. – Welch ein schönes Zeugniß für die Verstorbene, das uns zugleich für ihre übrigen guten Eigenschaften bürgen kann: Sie war in ihren 44sten Jahre noch eine Jungfrau, als ihn die Ehe trat, in der sie die Ehre ihres ledige Standes mitbrachte, und es läßt sich daraus leicht der Schluß machen, welche Sorgfalt sie von Kindheit auf für die Erhaltung ihrer jungfräulichen Ehre getragen, und wie wenig sie an Vergnügungen und Belustigungen einen Antheil haben mochte, bei welchen Unschuld und Tugend nicht lange bestehen können, im Gegentheile, wie viel mehr sie an der Zurückgezogenheit, an dem Gebete und den Uebungen der Frömmigkeit ihre Freude müsse gehabt haben. Sie jagte keiner Versorgung durch eine Heirath nach, was bei so vielen jungen Weibspersonen leider der Fall ist, wodurch sie aber auch dahin kommen, daß Sie gewissenlos ihre Ehre preis geben, und Sünden auf Sünden häufen, nicht bedenkend, daß sie dadurch Gott wider sie zum strafenden Richter herausfordern, und gerade das Glück verlieren, das sie zu finden glauben. Die Verstorbene dachte hierin anders – sie überließ sich der Leitung Gottes, und war vielmehr gesinnt, ihre ganzes Leben in unverbrüchlicher Keuschheit zu opfern, da sie glaubte, Gott wolle sie auf diesem Wege in den Himmel führen, dessen ewige Güter allzeit ihr Herz eingenommen hatten. Allein Gott wollte sie vier verwaisten mutterlosen Kindern zur Mutter geben, und es scheint, er habe sie gerade für diese Kinder bestimmt. Sie war das Weib des nun um sie trauenden Gatten, und es ließ sich von einer solchen Person, wie die Walburga war, nichts anders erwarten, als dass sie an den vier unerzogenen Kindern all jene Mutterpflichten erfüllen werde, welche eine gute Erziehung sichern. Und sie hielt Wort. So schwer es war, Kinder von 8 – 15 Jahren so an sich, wie an ihre eigene Mutter zu gewöhnen, um mit der Güte und Schonung, die eine Stiefmutter allzeit in doppelten Maße haben muß, doch jene Strenge zu verbinden, ohne welche keine Erziehung gedeiht, sie, die Verstorbene, verstand es, ihren Stiefkindern eine ebenso große Liebe und Zuneigung abzugewinnen, als sie ihnen die nöthige Furcht einzuflößen wußte. Sie hielt sie mit Wort und Beispiel zum Gebete an, munterte sie zur Arbeitsamkeit und zu einem ehrbaren Wandel auf, und hielt sie nach Kräften von sündhaften Gelegenheiten zurück, dafür aber nimmt sie auch die Ehre und den Ruhm ins Grab mit sich, daß sie alle vier Kinder bei Ehren erhielt, und Keines ihr eine Schande machte; dafür nimmt sie auch den Dank ihres Gatten und ihrer Kinder mit sich vor Gottes Thron. Dank sey ihr, spricht der trauernde Gatte: Sie hat meine Kinder christlich erzogen, und hat die beste Mutterstelle an ihnen vertreten. Dank sey ihr, sagen die weinenden Kinder, sie hat uns christlich erzogen, sie hat es gut mit uns gemeint. Welch ein schönes Zeugniß der Dankbarkeit! Als die Verstorbene an Kräften immer mehr abnahm, und durch die Verheirathung einer Tochter die Arbeiten für sie sich vermehrten, sprachen die übrigen drei zum Vater, der darum bekümmert war: „Wir helfen der Mutter schon fort, hat sie uns ja auch fortgeholfen.“ Schönes Wort dankbarer Kinder, es ist eine Fürbitte für die Verstorbene bei Gott, ein Segen für die Kinder hienieden. Die Verstorbene war aber auch ein treues Weib, die gegen ihren Gatten alle jene Pflichten erfüllte, von deren Erfüllung die Ruhe, der Friede, die Eintracht unter Ehegatten abhängt. Sie lebte mit ihren Manne in Frieden und Vereinigung der Gemüther, in der sie miteinander das Beste ihres Hauswesens beriethen und besorgten. Nicht weniger gut gesinnt war sie gegen die Nachbarschaft, dienstgefällig und friedfertig kam sie zur Hülfe unvermied, was die nachbarliche Eintracht stören konnte. Gegen Arme hatte sie ein mitleidiges Herz, und jeder empfieng seine gute Gabe. Noch kurz zuvor, ehe sie der Herr abrief, hatte sie noch einem Armen gegeben, dessen „vergelte es Gott“ sie bald darauf mit sich in die andere Welt nahm.
Sie wurde vom Tode überrascht, sie starb plötzlich, augenblicklich, sie konnte nicht mehr mit dem heiligen Sakramenten versehen werden; aber obgleich unvorhergesehen, traf sie der Tod doch nicht unvorbereitet; denn immer hatte sie eine Ahnung, sie werde einmal plötzlich sterben, und äußerte öfter, dass man sie todt finden werde, denn sie fühlte sich in ihrem Innern; aber ich fürchte den Tod nicht, setzte sie dann hinzu, mag der Herr kommen, wenn er will, ich bin bereitet. Sie empfieng daher öfter die heiligen Sakramente, und das Letztemal war es am Herz-Jesu-Bruderschaftsfeste in Neukirchen, welcher Bruderschaft sie einverleibt war. Sie hatte ihr Tagewerk vollbracht, es schien, sie sollte nur so lange leben, als die ihr von Gott anvertrauten Kinder groß gezogen waren und alt genug, nun selbst dafür zu sorgen, daß sie gut und christlich bleiben. So weit hatte sie ihren Auftrag erfüllt, und Gott nahm sie zu sich. Ihr schneller Tod muß aber uns, die wir an ihrem Grabe stehen, die große Wahrheit ernstlich ans Herz legen: „Seyd bereit, den der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, da ihr es nicht meinet,“ „selig der Knecht, den sein Herr, wenn er kommen wird, so handeln sieht,“ wie es im wohlgefällig ist. „Seyd wachsam, denn wir wissen nicht, wann der Herr kommt, Abends oder um Mitternacht, beim Hahnenschrei oder Morgens, damit er, wenn er ganz unerwartet käme, euch nicht schlafend finde.“ Mk. 13, 35. ff. Ach! wie wenige Menschen denken daran, dass der nächste Augenblick sie in die Ewigkeit versetzen kann. Bei wie Vielen trifft ein, was Jesus von seiner Ankunft sagt: „Wie es in den Tagen des Noa war, so wird es auch am Tage der Ankunft des Menschensohnes seyn.“ Wie Sie in den Tagen der Fluth aßen und tranken, und es nicht achteten, so werden sie auch in den Tagen der Ankunft des Menschensohnes essen und trinken und es nicht achten. Ach, wie viele Menschen gibt es, die diesen gleichen, wovon der Herr redet. Sie denken nicht an Gott, sie denken nicht an das Sterben, sie leben ohne Gedanke an die Ewigkeit in den Tag hinein, essen und trinken und denken nicht daran, achten es nicht, daß der Herr kommt; und ach, während sie es nicht achten, ist der Tod schon an ihrer Seite. Diese offene Grab, sagt es uns nicht, wie vorsichtig wir wandeln müssen O, Geliebte! seyen wir doch allzeit bereitet, stehen wir keinen Tag auf ohne Gebet, setzen wir keine Arbeit fort ohne Gebet, schließen wir keinen Tag, ohne daß wir nicht zuvor unser Gewissen erforschen, aufrichtige Reue und Leid erwecken und mit Gebet zur Ruhe gehen. Allen, Allen, Geliebte! Geht uns die Ermahnung des Herrn an: „Wachet!“
Quelle: Fest- und Gelegenheits-Predigten von Xaver Maßl, Stadtpfarrer bei St. Paul in Passau. Dritter Theil. Bruderschafts-, Geschichts- und Predigten vermischten Inhaltes, Trauer- und Grabreden. Schaffhausen. Verlag der Hurter’schen Buchhandlung. 1847


Verzeichnis derjenigen Landwirthe und Individuen, welche für ausgezeichnete Leistungen in der Landwirtschaft nach §. 1 des Programms durch Medaillen und Diplome die verdiente Anerkennung erhalten haben.
A. Für mehrfache Leistungen in der Landwirthschaft überhaupt.

B. Für einzelne Leistungen in der Landwirthschaft, für Cultivirung öder Gründe.
a) Die große Medaille wurde zu erkannt:

b) Einer ehrenvollen Erwähnung wurden würdig erkannt:
1. David Burk, Grundbesitzer zu Königsbach, Landkommissariats Neustadt im Rheinkr.
2. Joseph Feldmaier, Söldners-Sohn zu Irlach, Ldg. Mitterfels im Unterdonaukreise.

Quelle: Centralblatt des Landwirthschaftlichen Vereins in Bayern (Wochenblatt des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern), Die Feier des Landwirthschafts- oder Oktoberfestes 1837

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