Hunderdorf. Frauenbund: Mittwoch, 3. 2., 19 Uhr, Faschingsabend bei S. u. G. Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1982
Hunderdorf. Skiclub: Sonntag, 7. 2., 9 Uhr, Vereinsmeisterschaft. Einschreiben bis 8.45 Uhr in der Skihütte.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1982
Schülergruppe übte in den Alpen
Hunderdorf. Einen Wochenendausflug unternahm die Schülergruppe der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf. Zusammen mit einigen Erwachsenen steuerte man Zell am See an. Die Witterungsverhältnisse brachten es mit sich, daß die jungen Skifahrer mit jeder Art von Schnee in Berührung kamen und somit ihre Können beweisen und ihre Fähigkeiten verbessern konnten. Für viele war es zudem das erste Mal, eine lange Abfahrt mit unterschiedlichen Schwierigkeiten zu machen. Daneben gab es aber auch die Gelegenheit sich gegenseitig näher kennen lernen zu können. Abteilungsleiter Max Leonhardt bedankte sich bei den Erwachsenen für die Teilnahme und sprach den Kindern sein Lob wegen des tapferen Fahrens und des guten Betragens werden der zwei Tage aus. Das Bild zeigt die Gruppe mit Dieter Leonhardt, dem verantwortlichen Leiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.02.1982
Geschichte unserer Heimat im Wappen
Das Wappen von Windberg
Beschreibung: Links auf silbernem Feld roter Hund auf grünem Dreiberg. Rechts, auf blauem Feld, die goldene Lilie mit den weißen gekreuzten Kerzen. Der aufspringende Hund im Wappen ist dem Kloster des Ortes entnommen. Die Geschichte des Ortes ist durch die Jahrhunderte die Geschichte des Klosters gewesen.
Die im 12. Jahrhundert erfolgte Klostergründung geht zurück auf die „Grafen im Donaugau“. Graf war damals kein Titel, sondern ein Amt. Er hatte, wie die deutschen Könige, keinen festen Sitz. Die „Aschwinsippe“ hatte im 10. und 11. Jahrhundert die Grafschaft im östlichen Donaugau als Reichslehen empfangen. Ein wichtiger Mittelpunkt ihres Güterkomplexes war Windberg. Die nach diesem benannte Grafschaft war im 12. Jahrh. ein Teilgebiet des Herrschaftsbereiches der Grafen von Bogen, wie sie sich nunmehr nannten.
Der erstgenannte Zweig, der sich bald nach Bogen, bald nach seinem Sitz „Winneberge“ benannte, gründete durch Adalbert I das Kloster Windberg. Es handelte sich dabei um seine nördlich von Bogen gelegene Hauptburg.
Windberg war keine Neugründung im eigentlichen Sinne, es wurde als schon bestehende Klerikergemeinschaft in den Prämonstratenserorden aufgenommen. Norbert von Xanten und Bischof Otto von Bamberg hatten auf Graf Adalbert eingewirkt, sein Schloß Windberg in ein Prämonstratenserkloster zu verwandeln. Die kleine Priesterschar im Schlosse, hatte sich bereits für den Prämonstratenserorden entschlossen. Bei der provisorischen Kirchweihe 1142 erneuerte Graf Adalbert ausdrücklich seine schon vorher gemachte Stiftung. Die Grundfarben Weiß und Blau sind den Farben der Grafen von Bogen entnommen, während die heraldische Lille auf das Marienpatrozinium der Klosterkirche hinweist.
Eine besondere Verehrung genießt auch der hl. Blasius, an den die gekreuzten Kerzen erinnern. Vor dem jetzigen Pfarrhof steht der sog. Blasiusbrunnen. Der hl. Bischof Blasius soll nach der Legende ein Kind, das beim Fischgenuß zwei Gräten kreuzweise im Halse stecken hatte, durch das Kreuzzeichen vor dem Tode des Erstickens gerettet haben.
Die Lage auf einem Hügel des Vorwaldes war sicher in irgend einer Weise mitbestimmend für den Namen des Ortes. Der Hund steht auf einem Dreiberg. Über den eigentlichen Ursprung des Namens Windberg sind sich die Gelehrten noch immer nicht einig. Die erste Version erzählt, daß sich im 10. Jahrhundert ein Einsiedler namens Winith in Windberg niedergelassen habe. Zu ihm sei durch einen Traum ein zweiter Winith gestoßen, der sich als sein Bruder herausstellte. Sie bauten eine Kirche, die sie mit einer großen Zahl von einzigartigen Reliquien ausstatteten. Die zweite Version spricht von einem Einsiedler Wilhelm, der in der Nähe von Windberg in einer Klause hauste. Dieser stammte aus der Familie der Grafen von Bogen und ist 1110 nach einem heiligmäßigen Leben gestorben. Graf Adalbert I. gelobte in einer schweren Krankheit, über dem Grabe Wilhelms eine Kapelle bauen zu lassen. Diese wurde 1125 von Bischof Hartwig von Regensburg eingeweiht.
Quellen: Kloster Windberg v. P. Dr. Norbert Backmund
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Neufassung der Wasserabgabesatzung sowie der Beitrags- und Gebührensatzung des Zweckverbandes Wasserversorgung Bogenbachtalgruppe
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe, Sitz Hunderdorf, hat am 8. Januar 1982 eine neue Wasserabgabesatzung sowie eine neue Beitrags- und Gebührensatzung hierzu erlassen. Diese Satzungen wurden vom Landratsamt Straubing-Bogen rechtsaufsichtlich genehmigt und sind im Amtsblatt des Landkreises Straubing-Bogen Nr. 2 vom 20.1.1982 veröffentlicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bogen
Am Sonntag, dem 14.2. 82 wird um 9.00 Uhr im Rahmen eines Festgottesdienstes Herr Pfarrer Söllner in sein Amt als Pfarrer von Bogen eingeführt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Die Jugend hat folgende Veranstaltungen:
Kindergruppe und Jungschar treffen sich jeden Donnerstag um 15 Uhr in der Fichtenstraße zur Gruppenstunde.
Evang.-Luth. Jugendtreff ist am Mittwoch, dem 10.2.82 um 19.00 Uhr in Bogen. Abfahrt der Hunderdorfer ist um 18 Uhr. Bei dieser Veranstaltung, die wie immer mit dem Jugendgebet in der Erlöserkirche beginnt, wird vor allem die Faschingsparty geplant und organisiert, die am Rosenmontag in Bogen „startet“. – Der Evang.-Luth. Jugendtreff lädt in diesem Jahr wieder zu einer Fastenfreizeit in der Karwoche ein. Schwerpunkte sind die Erarbeitung des Briefes des Apostels Paulus an die Römer und angrenzende Schriften. Übergewichtige haben Gelegenheit nach Anleitung 0-Fasten zu üben. „Normalgewichtige“ üben das „alte Fasten“, bei dem zwischen Sonnenaufgang und -untergang keine festen Speisen zu sich genommen werden. Es ist üblich, daß bei dieser Freizeit nicht geraucht und kein Alkohol getrunken wird. Die Freizeit, die am Palmsonntag beginnt und mit der Auferstehungsfeier am Ostersonntagmorgen endet, kostet 99,– DM. Interessenten, die konfirmiert oder mindestens 14 Jahre alt sind, können sich bei Bruder Tepp (Tel. 1964) anmelden.
Der EAC – Evang. Altenclub trifft sich zu seiner nächsten Zusammenkunft am Dienstag, dem 16.2.82 um 15.00 Uhr in der Fichtenstraße in Hunderdorf: Die Abholungen sind wie folgt: Gaishausen – 14.35 Uhr, Neukirchen – 14,45 Uhr, Steinburg – 14.50 Uhr. Die Vorsorgemappen sind mittlerweile eingetroffen und können mitgenommen werden. Bei dieser Zusammenkunft soll auch die geplante Donaufahrt im Juli besprochen werden, die so geplant ist, daß die Senioren nach Passau mit dem Bus fahren, dort von einem Schiff übernommen werden und flußab die große „Donauschleife“ kennenlernen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Musikverein in’s Leben gerufen
Am 27.3.82 fand im Gasthaus Baier-Edbauer eine Versammlung zur Gründung eines Musikvereines statt. Bürgermeister Härtenberger, der zu dieser Gründungsversammlung geladen hatte, freute sich über das rege Interesse und begrüßte die zahlreichen Gemeindebürger. Erläuternd führte Bürgermeister Härtenberger aus, daß mit dem Musikverein nicht ein weiterer Verein im herkömmlichen Sinne und auch keine Tanz- oder Volksfestkapelle gebildet werden wolle. Vielmehr gelte es, die Liebe zur Musik in der Gemeinde wachzurütteln, insbesondere auch wieder in der Jugend. Innerhalb des Musikvereines solle unterstützt und organisiert werden die junge Bläsergruppe; evtl. könne auch bei Interesse eine Akkordeongruppe geführt werden. Auftritte der Musikgruppen sollen insbesondere bei verschiedenen Anlässen innerhalb der Gemeinde sein. Anschließend trugen sich 36 Gründungsmitglieder ein.
Dann folgte die Bildung der Vorstandschaft. Die durchgeführte Wahl brachte einstimmig folgendes Ergebnis:
Vorstand: Egon Weinzierl
Kassier: Franz Söldner
Schriftführer: Xaver Kern
Beiräte: Hans Klein und Annemarie Neumaier
Der neugewählte Vorstand Egon Weinzierl nannte kurz die Gründungsinitiativen und dankte für die Unterstützung seitens des Bürgermeisters Härtenberger, auf die er weiterhin zähle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Rita Hornberger nunmehr Ortsbäuerin
Hunderdorf. Im Gasthaus Sandbiller trafen sich die Landfrauen von Hunderdorf und Gaishausen zu einer Versammlung. Dabei wurde Rita Hornberger aus Hunderdorf zur neuen Ortsbäuerin gewählt, nachdem die bisherige Ortsbäuerin Maria Fruhstorfer aus Altersgründen sich für eine Wiederwahl nicht mehr zur Wahl stellte. Für den Ortsverband Gaishausen wurde Emilie Weinzierl (Röhrnau) wiedergewählt.
Die Ortsbäuerin von Hunderdorf, Maria Fruhstorfer begrüßte eingangs die stellvertretende Kreisbäuerin Maria Stadler (Niederwinkling), Referentin Grobmeier, Neufahrn, Ortsbäuerin Weinzierl, Ortsobmann Fellinger, Zweigstellenleiter Nirschl von der Sparkasse sowie zahlreiche Frauen.
Dann gab Maria Fruhstorfer einen Überblick über die in der Vergangenheit durchgeführten Bastelabende, Schwimmkurse, Kochkurse, Malkurse und Lehrfahrten. Die Ortsbäuerin dankte für die gute Zusammenarbeit. Die Sprecherin führte an, daß sie bereits 1965 Ortsbäuerin sei und es nun an der Zeit wäre, dieses Amt in jüngere Hände zu geben.
Bei der anschließend durchgeführten Neuwahl wurde für den Ortsverband Hunderdorf Rita Hornberger zur neuen Ortsbäuerin gewählt. Als Stellvertreterin wurde Elfriede Groß (Hofdorf) bestimmt. Im Ortsverband Gaishausen wurden die bisherige Ortsbäuerin Emilie Weinzierl und deren Stellvertreterin Therese Höcherl aus Grub wiedergewählt.
Anschließend wartete Frau Grobmeier mit einem interessanten Vortrag über das Thema „Gesundheit aus Heilkräutern“ auf. Einleitend sagte sie „Gott hat keine Krankheit geschickt, ohne die dazugehörende Medizin“. Es sei der Mühe wert, Krankheiten mit natürlichen Kräutern zu behandeln. Die Sprecherin erläuterte insbesondere die Wirkungen und Anwendungsbereiche von Brennessel, Schafgarbe, Mistel, Löwenzahn, Hirtentäschel und Zwiebel. Regelmäßig angewandt, so Grobmeier, würden diese Kräuter zur Vorbeugung gegen manche Krankheiten helfen und im Krankheitsfall könnte oft ohne Medikamente eine Heilung herbeigeführt werden. Im Namen aller bedankte sich Maria Fruhstorfer zum Schluß der Versammlung für den lehrreichen Vortrag und für Kaffee und Kuchen bei der Sparkasse.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Neuwahl der BBV-Ortsobmänner
Hunderdorf. Der Bayer. Bauernverband (BBV) Ortsverband Hunderdorf wählte im Rahmen einer Mitgliederversammlung die Ortsobmänner für die 9. Wahlperiode. Die Wahl des Ortsvorstandes im Gasthaus Baier-Edbauer leitete Kreisrat Josef Stadler (Oberwinkling). In geheimer Wahl wurde der bisherige BBV-Ortsobmann Ludwig Fellinger (Sollach) wiedergewählt. Zum stellvertretenden Ortsobmann wurde Georg Spielbauer (Sollach) gewählt. Als weitere Mitglieder wurden bestimmt Xaver Baier (Hofdorf) und Willi Gütlhuber (Hunderdorf).
Anschließend hielt Kreisrat Stadler ein Referat zu aktuellen Themen wie Flurbereinigung, Holzabsatzlage und Neubesetzung der BBV-Geschäftsstelle. Auch BBV-Ortsobmann Fellinger nahm zu den anstehenden Problemen der Landwirtschaft Stellung, wobei er insbesondere einging auf das Einkommen in der Landwirtschaft, die Beanspruchung von landwirtschaftlichen Flächen für Autobahn, Truppenübungsplatz und Feuchtgebiete sowie auf die Flurbereinigung Hunderdorf, der nur unter bestimmten Voraussetzungen zugestimmt werden könnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Vereinsmeister auf Natureis ermittelt
Das Hochwasser vor der Kältewelle ließ auch in diesem Jahr nicht zu, die Vereinsmeisterschaften auf dem eigenen Eisweiher auszutragen. So stellte wiederum der TSV Bogen der Eisstockabteilung des SV Hunderdorf die Anlage zur Verfügung. Sechs Mannschaften traten dann zur Meisterschaft an, wobei die Auslosung gleichstarke Mannschaften bescherte. Zur Siegerehrung konnte Abteilungsleiter Sachs alle aktiven Schützen begrüßen. Er dankte ihnen für die Teilnahme und das faire Verhalten beim Wettkampf. Sein besonderer Dank galt den Helfern.
1. Vereinsmeister wurden die Schützen Greil Wolfgang, Primbs Franz, Riepl Karl und Schießl Ludwig. Sie konnten bei gleicher Punktzahl die Moarschaft Ammer Josef, Hagn Georg, Schießl Josef, Wild Erwin auf den zweiten Platz verweisen. Die Drittplazierten Hentschirsch Heinz, Höpfl Rupert, Söldner Hans und Troidl Josef hatten ebenfalls dieselbe Punktzahl erreicht, mußten aber auf Grund der schlechteren Stocknote mit der Brornzemedaille vorliebnehmen. Platz 4 errangen Biendl Josef, Poiger Josef, Emil Gerhardt, Riepl Hans.
Die Mannschaft Buchs Ludwig, Hartmannsgruber Ferdl, Hollmer Hans und Schießl Wilhelm. Nur ein Spiel konnten Feldmeier Erwin, Mauthner Josef, Osen Josef und Zitzelsberger Karl gewinnen. Mit einem „Stock Heil“ wurde die Siegerehrung abgeschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
FFW Hunderdorf
Die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf eröffnete am Samstag, dem 16.1.82, im Gasthaus Sandbiller mit ihren traditionellen Feuerwehrball die diesjährige Ballsaison. Die Kapelle Kerschl aus Bernried spielte für alt und jung zünftige Tanzmusik auf. Vorstand Anleitner konnte eine große Anzahl von Gästen begrüßen; allen voran 1. Bürgermeister Karl Härtenberger, 2. Bürgermeister Egon Weinzierl, die Vorstände und die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren Gaishausen und Steinburg. Weiterhin konnte Vorstand Anleitner die erster Vorstände der örtlichen Vereine begrüßen. Die Vorstandschaft der FFW stellte auch heuer wieder eine reichhaltige Tombola zur Verlosung bereit, die zur Auffrischung der Vereinskasse beitrug.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.02.1982
Gute Leistungen bei Titelkämpfen
Hunderdorf. Die Witterungsverhältnisse meinten es mit den Mitgliedern der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf nicht gut, da der Nebel die Sicht beim Riesentorlauf für die Vereinsmeisterschaft behinderte. Dennoch hatten sich 51 Teilnehmer eingefunden, die gut präparierte Piste auf der Fuchsenabfahrt zu durchfahren. Tagesschnellste waren Evelyn Kaldonek bei den Damen und Dieter Leonhardt bei den Herren, was den beiden die Vereinsmeisterschaft einbrachte. Bei der Siegerehrung in der vereinseigenen Skihütte konnte Abteilungsleiter Max Leonhardt alle Teilnehmer begrüßen. Sein besonderer Dank galt allen Helfern, den Zeitnehmern vom WSV St. Englmar und der Liftgesellschaft Klinglbach, welche den Hang zur Verfügung gestellt hatte. Die Siegerliste: Klasse Kin-er I: Ulrike Hentschirsch, Kinder II: Holger Leim-beck, Kinder III: Tanja Bielmeier und Stefan Illmann Kinder IV: Iris Zoglmann und Günther Hilmer, Schüler I: Werner Zitzelsberger, Schüler II Evi Hentschirsch und H. J. Achatz, Schüler III: Andrea Kaldonek und Peter Kalm, Schüler IV: Ute Hentschirsch, Jugend I: Bettina Grill und Robert Neumeier, Jugend II: Evelyn Kaldonek und Armin Hiller, Altersklasse I: Helga Fuchs und Josef Ziesler, Altersklasse II: Heinz Gertitschke, Altersklasse III: Gertraud Buchs und Max Leonhardt, alpine Damenklasse: Claudia Kaldonek, alpine Herrenklasse: Dieter Leonhardt. Bild: Die Sieger aller Klassen mit Abteilungsleiter Max Leonhardt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1982
Sitzung des Gemeinderates
Windberg. Am Montag, 15. 2., 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal eine Sitzung des Gemeinderates Windberg statt. Öffentliche Tagesordnungspunkte sind: 1. Vermögensauseinandersetzung mit Stadt Bogen, 2. Neufassung der Wasserabgabesatzung, 3. Neufassung der Erschließungsbeitragssatzung, 4. Beratung einer Satzung für die Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1982
Keine Zeit für, aber Kritik an der Jugend
Jugendvertreter hatten auf Bürgermeisterversammlung einen schweren Stand — Appell um Geduld für die Jugendlichen
Straubing – Bogen. Das Gefühl, abgefertigt worden zu sein, hatte gestern Kreisjugendpfleger Rudi Landstorfer bei der Bürgermeisterversammlung in Hunderdorf. Über zwei Stunden hörten sich die Gemeindeoberhäupter geduldig Vorträge über Abmarkungsgesetz, Feldgeschworenenordnung und die Beziehungen zwischen Gemeinde und Notariat an, doch als es um die Jugendarbeit im Landkreis ging, hatten sie genug. Mit einem deutlichen Hinweis auf die Uhr wurde die Rede von Kreisjugendringvorsitzendem Willi Schreiner schon nach fünf Minuten abgewürgt, und Landrat Ingo Weiß mußte mehrmals gegen sein Glas klopfen, um dem Referenten Gehör zu verschaffen. Dabei stellte sich bei einem Anflug von Diskussion heraus, daß das Thema brisant war. Die Bürgermeister sparten nicht mit Kritik an den Jugendlichen und den Jugendverbänden, und die Jugendvertreter appellierten angesichts dieser Vorwürfe daran, mit Gelassenheit und Geduld die Jugend zu gewinnen.
„Viele Jugendliche haben überhaupt kein Inter-esse am BDKJ, weil sich hier Tendenzen zeigen, welche sie nicht wollen“, sagte stellvertretender Landrat Franz Buchner mit Hinweis auf die Friedensdemonstrationen. Deutschland dürfe sich nicht wieder in eine Isolation treiben lassen, die eventuell wieder in einem Krieg ende. Landrat Ingo Weiß stimmte ihm zu, indem er kritisierte, daß sich die Katholische Landjugend zusammen mit den Grünen und der Gewerkschaft zusammengetan habe, um für einen Bürgerentscheid zu kämpfen. „Jeder weiß, daß ein Bürgerentscheid das Ende der Demokratie bedeuten würde“, betonte Weiß. Er rief die Jugendverbände des Landkreises auf, doch nicht alles nachzumachen, was ihnen die Bundesjugendverbände vormachen würden. Die Burschen und Mädchen sollten sich vielmehr mit den hiesigen Problemen beschäftigen, riet er.
Willi Schreiner erklärte dazu, daß er und sein Verband gerne zu einer Diskussion bereit seien, doch angesichts der Tatsache, daß sein Versuch, die Situation der Landkreisjugend darzustellen, mangels Aufmerksamkeit gescheitert war, hielt er den Augenblick dafür als ungeeignet. Er berichtete, daß es im Landkreis 23 237 Jugendliche im Alter zwischen neun und 25 Jahren gebe und unterstrich, daß von diesen lediglich 17 Prozent in Jugendgruppen organisiert seien. Die Sportjugend sei jedoch nicht mitgezählt, da diese beim Aufstellen des Kommunalen Jugendplans nicht mitgewirkt habe. Bürgermeister Zellmeier sagte dazu, daß gerade die Sportjugend nicht übersehen werden dürfe. „Dort sind nicht nur sehr viele Jugendliche organisiert, sondern diese Burschen und Mädchen leisten auch positive Arbeit“, betonte er.
Kreisjugendringvorsitzender Schreiner wehrte sich dagegen, daß sein Verband in eine politische Ecke gestellt werde, die dieser gar nicht wolle. Er meinte, es sei an der Zeit, Klischees abzubauen und auch einmal zu sehen, daß sich die jungen Leute nicht nur immer gegen, sondern oft genug auch für etwas einsetzen würden. Mit seiner engagierten Rede für die Jugend, in der er feststellte, daß sich bei den jungen Leuten die unterschiedlichen Meinungen widerspiegelten, die auch die Erwachsenenwelt heutzutage kennzeichneten, fand er den Beifall der Bürgermeister.
Kreisjugendpfleger Rudi Landstorfer, der ein dreiseitiges Manuskript ausgearbeitet hatte, beschränkte sich darauf, einige Zahlen zu nennen und ein paar Hinweise zu geben. So zähle der Landkreis derzeit 68 Einrichtungen für junge Leute, 31 Jugendgruppen müßten immer noch für ihre Gruppenstunden in Gasthäuser ausweichen. Er sagte, daß weniger die Finanzierung derartiger Einrichtungen, sondern vielmehr die Unsicherheit und Angst der Verantwortlichen auf Gemeindeebene mit Jugendheimen und -räumen das eigentliche Problem darstelle.
„In einigen Gemeinden stellen wir einen auffallenden jugendlichen Randalismus mit teilweise kriminellen Ausschweifungen fest“, klagte Landstorfer und ging damit auf das Hauptproblem der Jugendarbeit, der offenen Jugendarbeit, ein. Bei Gesprächen mit solchen jungen Leuten komme oft die Antwort: „Wir haben keinen Raum und in eine Jugendgruppe wollen wir nicht, da wir nach unseren Interessen ein Gruppenleben aufziehen wollen.“ Landstorfer appellierte an die Bürgermeister, auch für diesen Personenkreis finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, selbst wenn eine derartige Freizeitstätte kein Aushängeschild für eine Gemeinde sei. Wenn man jedoch bedenke, was ein Drogenabhängiger oder ein Straffälliger koste, dann sollte man vielleicht gerade für die Wünsche und Bedürfnisse solcher Burschen und Mädchen mehr Verständnis zeigen.
Über die Möglichkeit, den Bau von Buswartehäuschen vom Landkreis mitfinanzieren zu lassen, sprach Verkehrsreferent Piermeier vom Landratsamt. Nachdem es bei 335 Bushaltestellen im Landkreis nur 151 Wartehäuschen gebe, habe er dem Kreisausschuß vorgeschlagen, ein Drei-Jahres-Programm zur Bezuschussung vom Bau solcher Häuschen zu erstellen. Bürgermeister Deschl sagte, daß es doch eigentlich Sache der Busunternehmen sei, für Unterstellmöglichkeiten ihrer Fahrgäste zu sorgen. „Das ist zwar ihre Aufgabe, aber nicht ihre Pflicht“, teilte Piermeier dazu mit. Bürgermeister Heindl bezeichnete es als ein Unding, schon wieder für eine typische Gemeindeaufgabe Zuschüsse des Landkreises zu fordern. „Wir können nicht so etwas machen und zugleich die Kreisumlage senken wollen“, erklärte er und wies darauf hin, daß die Gemeinden ja die Landkreiszuschüsse über die Kreisumlage letztendlich doch selbst zahlen müßten. Gegen drei Stimmen wurde eine Bezuschussung von Buswartehäuschen durch den Landkreis schließlich abgelehnt. Piermeier informierte auch noch über den Einsatz von Schulbusfahrern, wobei er auf eine Empfehlung des Ministeriums verwies, nach der auch für Kleinbusse nur Fahrer beschäftigt werden sollen, die den für das Fahren großer Schulbusse nötigen Sonderführerschein haben.
Ausführlich berichtete Direktor Neuhäusler vom Vermessungsamt über das neue Abmarkungsgesetz und die neue Feldgeschworenenordnung, wobei die Bürgermeister auch einige Fragen hatten. Über die Beziehungen von Gemeinde und Notariat sprach Notar Dr. Decker. „Das Verhältnis könnte fast nicht besser sein“, lobte er und dankte den Bürgermeistern für ihr Verständnis und Wohlwollen. Auch er sprach einige Punkte an, die bei den Bürgermeistern auf großes Interesse stießen. -rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1982
Nach Gottes heiligem Willen verschied nach kurzer, schwerer Krankheit am Freitag, den 12. Februar 1982, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Heinrich Gierl
Gastwirt von Rammersberg
Mitglied der FFIV Gaishausen und des KSK Hunderdorf
versehen mit der hl. Ölung, im Alter von fast 80 Jahren, selig im Herrn.
Rammersberg, Straubing, Regensburg, Irlbach, Hofdorf, Prackenbach, Grub, den 13. Februar 1982
In stiller Trauer:
Kreszenz Gierl, Gattin
Johann Gierl, Sohn mit Familie
Heinrich Gierl, Sohn mit Familie
Angela Lobmeier, Tochter mit Familie
Erwin Gierl, Sohn mit Familie
Anton Schiederer, Sohn mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Samstag, um 16.30 Uhr in Hunderdorf.
Trauergottesdienst am Montag, den 15. Februar 1982, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, , 13.02.1982
„Großes Interesse für die Jugend”
Ich muß die Bürgermeister in Schutz nehmen. Ihnen wurde zu Unrecht fehlendes Interesse an der Jugend vorgeworfen. Wer den Artikel über die Bürgermeisterversammlung in Hunderdorf („Keine Zeit für, aber Kritik an der Jugend“) gelesen hat, muß einen denkbar schlechten Eindruck von unseren Bürgermeistern und dem Landrat gewonnen haben. Ihnen und mir wird vorgeworfen, daß wir Kreisjugendpfleger Landstorfer und Kreisjugendringvorsitzenden Schreiner „abgefertigt“, die Rede von Schreiner nach fünf Minuten „abgewürgt“ hätten und daß sein Versuch, die Situation der Landkreisjugend darzustellen, mangels Aufmerksamkeit gescheitert sei. Dagegen sei mit Kritik an der Jugend nicht gespart worden. So ist die Ver-sammlung nicht verlaufen. Unter Punkt 4 der Tagesordnung sei die „Jugendarbeit im Landkreis“ behandelt worden. Bis dahin sei bereits zweieinhalb Stunden getagt worden. Im Hinblick auf die fortgeschrittene Zeit habe der Landrat die beiden Jugendvertreter gebeten, kurze Referate (je 10 Minuten) zu halten, um noch Zeit für die Diskussion zu haben. Es war noch ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung, den ich später sogar abgesetzt habe. Herr Schreiner erging sich in sehr theoretischen Ausführungen, die in der Tat kaum Interesse fanden. Die Bürgermeister wollten Konkretes über die „Jugendarbeit in unserem Landkreis“ hören. Hierauf ging dann Landstorfer mehr ein. Die anschließende Diskussion dauerte fast eine Stunde. Zu den vorhergehenden Themen war kaum diskutiert worden. Daraus hätte der Berichterstatter des Tagblatts ersehen können, daß großes Interesse bei den Bürgermeistern bestand. Außerdem habe ich ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der „Kommunale Jugendplan“ in einer weiteren Bürgermeisterversammlung besprochen werden sollte. Wir stellen im Landkreis derzeit einen solchen Plan auf —das tun wenige Landkreise. Wir versuchen das Thema Jugendarbeit in einer Bürgermeisterversammlung anzureißen und bieten eine Fortsetzung an, und das ist auch nicht in jedem Landkreis der Fall. Und wir bezuschussen vom Kreis das Jugendtagungshaus für Jugendfunktionäre bei Gesamtkosten von 1,3 Mio mit 750 000 DM – welcher Landkreis tut ähnliches?
Ingo Weiß,
Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1982
Eine wahrhaft närrische Turnstunde
Hunderdorf. Den Gymnastikanzug tauschten die Turnerinnen mit vielfältigen Masken und trafen sich zu einer „närrischen“ Turnstunde. Den Rhythmus bestimmten dabei Beat- und Popmusik. Für heitere Abwechslung sorgten Sketche und andere lustige Einlagen. So stieg die Stimmung und man sah ringsum lauter frohe und vergnügte Frauen — auch ohne ihre „besseren“ Hälften!
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1982
Närrisches Treiben bei Sportlern
Hunderdorf. Beim Sportlermaskenball, der im Clublokal in Hunderdorf durchgeführt wurde, herrschte auch heuer wieder gute Stimmung. Die Musikband „The Blizzards“ hatte sich bald in die Herzen der vielen maskierten und kostümierten Ballbesucher gespielt. Bei der Maskenprämierung hatten es die Jurymitglieder nicht leicht, die richtige Reihenfolge zu erstellen. Die Mühen der Maskierten bzw. der Kostümierten wurden alle mit einem Preis belohnt. Die Lose für die reichhaltige Tombola fanden bald ihre Käufer.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1982
Lieber Dieb!
Wir kennen Dich, weil Du den Umgang mit uns gepflegt hast, denn wie sonst hättest Du um den Wert unserer beiden Sparschweine wissen können? Aber wir müssen Dir unsere Freundschaft aufsagen, weil Du gleich beide Sparschweine hast mitgehen lassen. Wenn Du aber soviel Charakter hast, daß Du unserer Freundschaft wieder würdig bist, dann bringe das Geld wieder zurück. Ansonsten wollen wir Dich nicht mehr sehen. Mit bestohlenen Grüßen
Stammtisch Rammersberg
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1982
Leichtathleten erreichten 16mal Platz 1
Unterabteilung des Sportvereins Hunderdorf kann auf gute Leistungen verweisen — Aus der Jahreshauptversammlung sein. Hunderdorf. Auf hervorragende Leistungen kann die Leichtathletikabteilung des Sportvereins Hunderdorf verweisen. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Baier gab Abteilungsleiter Jürgen Tanne bekannt, daß die Sportler im letzten Jahr 16mal Platz 1 erreicht hätten. Bei den Neuwahlen wurde Tanne in seinem Amt bestätigt.
Zunächst gab der Abteilungsleiter einen Rechenschaftsbericht über die abgelaufene Saison und das Berichtsjahr. Mit 107 Mitgliedern sei die Zahl etwas gesunken, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen sei, daß vor allem die Auswärtigen dem Verein den Rücken gekehrt
hätten. Man habe an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen.
Nun gab Jürgen Tanne das Abschneiden bei Meisterschaften bekannt. An 21 Veranstaltungen seien aktive Sportler des SV Hunderdorf an den Start gegangen. 16mal seien erste Plätze, 17mal zweite Plätze und zehnmal dritte Plätze erreicht worden. Auch in den Bestenlisten auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene seien Sportler aus Hunderdorf zu finden. Folgende Sportler tauchten im Auszug aus der bayerischen Bestenliste auf: 4. Platz durch Stefan Kraus im Hochsprung mit 1,95 m bei der männlichen Jugend B — im Weitsprung Platz 16. Gaby Diewald steht bei der weiblichen Jugend B über 1 500 m auf Platz 14. Meister und Vizemeister 1981: Kreishallen-Meisterschaft: Hochsprung: 1. Stefan Kraus, 1000 m: 1. Klaus Fuchs, 800 m: 1. Gaby Diewald, 35 m: 2. Stefan Kraus, Kugelstoßen: 2. Stefan Kraus. Kreiswaldlaufmeisterschaften: 2600 m: 1. Gaby Diewald, 1600 m: 2. Martin Kraus, 2300 m: 2. Klaus Fuchs, 3600 m: 2. Stefan Kraus. Niederbayerische Waldlaufmeisterschaften: 2400 m: 1. Gaby Diewald. Bayerische Leichtathletikmeisterschaften: Hochsprung: 2. Stefan Kraus.
Tanne richtete ein „Dankeschön“ an die Aktiven und bat sie, auch weiterhin so aktiv wie bisher zu sein. Zu besonderem Dank sah er sich an Heinrich Greipl, der „Seele der Abteilung“, verpflichtet. Gaby Diewald und Günther Riedl hätten sich bei der Abhaltung des Trainings Verdienste erworben. Als großer Gönner wurde die Familie Baier genannt.
Für die guten Leistungen erhielten Stefan Kraus und Gaby Diewald Silbermünzen. Für die unermüdliche Teilnahme an Wettkämpfen durften Klaus Fuchs und Josef Schießl ein Buchgeschenk in Empfang nehmen. Die Bestennadel des Deutschen Leichtathletikverbandes überreichte der erste Vorsitzende Heinz Hentschirsch an Stefan Kraus für seine hervorragenden Leistungen im Hochsprung. Im übrigen habe der Athlet die Farben Niederbayerns bei Vergleichskämpfen in Prag, Bozen und Innsbruck vertreten.
Zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl bezeichnete die Leistungen der Hunderdorfer Sportler als hervorragend. Wenn die Gemeinde wieder finanziell in der Lage sei, denke man an die Fertigstellung der Sportanlagen, meinte der zweite Bürgermeister.
Erster Vorsitzender Heinz Hentschirsch dankte der Abteilungsleitung und allen Helfern für die geleistete Arbeit. Er nannte den Leichtathletiksport eine Sportart, bei der Aktive hauptsächlich als Einzelkämpfer starteten. Gerade das aber helfe bei der Selbstverwirklichung und gebe entsprechendes Selbstvertrauen. Der Sportverein Hunderdorf sei stolz auf die Leistungen und wisse es zu schätzen, daß die Leichtahtleten den Namen des SV über die Kreisebene hinaus so gut vertreten und bekannt machen würden, schloß der Redner.
Den Kassenbericht gab Heinrich Greipl ab. Den größten Ausgabenposten machten die Startgelder aus. Durch Mitgliederbeiträge und Spenden aber könne sich die Leichtathletikabteilung finanziell über Wasser halten.
Die anschließenden Neuwahlen liefen reibungslos ab und brachten folgendes Ergebnis: erster Abteilungsleiter Jürgen Tanne, zweiter Abteilungsleiter Heinrich Greipl, Kassier und Schrift-führer Heinrich Greipl, Wettkampfausschußleiter Hans Kraus, Trainingsleitung Gaby Diewald und Günther Riedl.
Bevor ein Imbiß die Jahreshauptversammlung des LC Tanne beschloß, gab Jürgen Tanne noch eine Vorschau auf die kommende Saison. Die Lauftreffs seien dabei wieder ein fester Bestandteil, genauso wie die Teilnahme an den jeweiligen Meisterschaften. Für die Gemeindemeisterschaften im Dreikampf und die Mehrkampfmeisterschaften seien ebenfalls die Termine festgelegt. Das Staffelfest solle ebenfalls wieder durchgeführt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1982
Landfrauen basteln Osterschmuck
Hunderdorf. Die Landfrauen basteln einen Ostertischschmuck (Henne mit Nest). Die Materialkosten betragen ca. 25 DM. Dazu sind alle interessierten Frauen und Mädchen eingeladen. Das Modell kann bei Frau Troidl im Fenster besichtigt werden. Wegen Materialbeschaffung und Terminabsprache ist eine baldige Anmeldung bei Rita Hornberger, Hunderdorf, Tel. 09422/1917 (ab 19 Uhr), oder Elfriede Groß, Hofdorf, Tel. 09422/1274, nötig.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1982
Hunderdorf beteiligt sich an Aktion
Hunderdorf. Die KLJB Hunderdorf beteiligt sich an der Blitzaktion „Saatgut für Polen“, die im ganzen Landkreis gestartet wird. Wir rufen die Bevölkerung der Gemeinde Hunderdorf/Steinburg zu dieser Spendenaktion auf. Das Saatgut kann bei Familie Hornberger, Lintacher Str. 4, 8441 Hunderdorf, bis zum 24. Februar 1982 abgeliefert werden. Auch Geldspenden werden entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1982
Josef Wurm wurde im Amt bestätigt
Bürgermeister Kleikamp sprach über Fernwasserversorgung in der Landwirtschaft
Windberg. Im Mittelpunkt der diesjährigen BBV-Versammlung der Ortsgruppe Windberg stand die Neuwahl des Ortsobmannes und der Ausschußmitglieder sowie ein Referat von Bürgermeister Kleikamp über die Fernwasserversorgung.
Ortsobmann Josef Wurm eröffnete die Versammlung. Als Gäste konnte er Bürgermeister Kleikamp und den Kreisbeauftragten des BBV Hans Ettl sowie Josef Länger als Vertreter der örtlichen Raiffeisenbank Hunderdorf und eine Zahl Mitglieder der BBV-Ortsgruppe Windberg begrüßen.
Bürgermeister Kleikamp, der als erster Redner das Wort ergriff, nahm zum Thema „Wasser für die Landwirtschaft aus der Fernwasserversorgung zur Versorgung des gehaltenen Viehstandes und die daraus entstehenden Kosten für den einzelnen Landwirt“ Stellung. Er erläuterte das Abnahmesoll sowie den Abnahmezwang, die daraus entstehenden Kosten und die Verpflichtung der Gemeinde gegenüber dem Fernwasserzweckverband. Eine kleine Erleichterung soll die Änderung der bisherigen Satzung bringen, die in der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung steht.
Der Kreisbeauftragte des BBV, Hans Ettl, überbrachte die Grüße des Geschäftsführers, des BWV Bauer und begrüßte die Anwesenden. In einer kurzen Aufklärung schilderte er die Probleme der Landwirte in nächster Zeit. Dabei ging er auf die steuerlichen Lasten für die Landwirte, Beitragsänderungen der Landwirtschaftlichen Krankenkasse und Alterskasse ein. Die Mitglieder des BBV können sich hierüber jederzeit bei der Geschäftsstelle in Straubing Rat und Hilfe holen. Die Wahl des Ortsobmannes brachte folgendes Ergebnis: Ortsobmann Wurm erhielt 19 Stimmen von 24, Stellvertreter Peter Faltl wurde mit 21 Stimmen von 24 gewählt. Als Ausschußmitglieder wurden Xaver Hafner aus Herrnbirket und. Helmut Haimerl aus Hof gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1982
Altenclub auch Faschingsfahrt
Hunderdorf. In diesem Jahr ging die Faschingsfahrt des Seniorenclub über Konzell, Rattenberg, Kollnburg, St. Englmar nach Steinburg. Herrlicher Sonnenschein begleitete die Reisenden. In Steinburg wurde die Gruppe vom Musiker Thomas mit lustigen Weisen empfangen. Im Gasthaus selbst waren die Senioren gleich auf der Tanzfläche. Martha Hofmann brachte ein lustiges Gedicht, werden Fr. Hornberger und Fr. Bergbauer die Lachmuskeln mit den Vortrag „Die Notbeichte“ strapazieren. Ententanz und Polonaise durften natürlich auch nicht fehlen. Da machten auch die ältesten Teilnehmer mit.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1982
Der Leser hat das Wort:
„Anstandsloses Verhalten“
Ganz so harmonisch wie es Landrat Weiß mit seinem Leserbrief vom Montag, 15. 2., darzustellen versucht, verlief die Bürgermeisterversammlung in Hunderdorf nicht. Einige Anmerkungen:
Es bleibt Tatsache, daß Landstorfer und ich bereits vor unseren Ausführungen vom Versammlungsleiter Landrat Weiß gebeten wurden, uns kurz zu halten und daß eigentlich nur einer referieren sollte. Dies zeige natürlich nicht einen geringeren Stellenwert der Jugendarbeit, so Weiß, das Thema interessiere sehr. Sicherlich ist dies nicht die beste Einstimmung für Gastreferenten, wenn diese bereits zwei Stunden gewartet haben.
Es bleibt Tatsache, daß bereits wenige Minuten nach Beginn meiner Ausführungen ein Bürgermeister überdeutlich auf seine Uhr gezeigt hat, um anzudeuten, langsam zum Ende zu kommen. Bei Jugendlichen würde man dieses Verhalten zumindest als „anstandslos“ bewerten. Es bleibt auch Tatsache, daß eine fundierte Diskussion über Jugendarbeit nur dann sinnvoll ist, wenn der Diskussionsgegenstand selbst klar ist. Dazu sind auch abstraktere Aussagen notwendig. Dies scheint aber immer noch nicht der Fall zu sein, denn zumindest von Landrat Weiß könnte erwartet werden, daß er weiß, daß in diesem Landkreis kein „Jugendtagungshaus für Funktionäre“ gebaut wird. Noch dazu ist der Landkreis Bauträger.
Es bleibt auch Tatsache, daß mit Kritik (erwartungsgemäß) nicht gespart wurde, doch geht sie immer von denselben Personen aus und wird immer an dem gleichen Adressaten angebracht. Die Vertreter des kritisierten Jugendverbandes waren aber auch dieses Mal nicht anwesend — obwohl sie seit drei Monaten auf ein Gespräch warten — und die ehrliche Argumentation wurde durch Pauschalverurteilung ersetzt. So wurde z. B. suggestiv unterstellt, daß der Bürgerentscheid das Ende der Demokratie bedeuten würde, womit die „Gefährlichkeit“ des Jugendverbandes erneut bestätigt wurde.
Daß die Zeit nicht immer Problem Nr. 1 sein muß, hat die Diskussion gezeigt, deshalb sollten auch von der Versammlungsleitung mit mehr Gelassenheit und weniger Hektik die Diskussionsbedingungen reflektiert werden Wie meinte doch ein Bürgermeister, daß sie einmal im Vierteljahr schon drei Stunden Zeit haben. Schließlich arbeiten alle Gruppenleiter und Verantwortlichen der Jugendarbeit auch ehrenamtlich.
Ohne die Bürgermeisterversammlung insgesamt undifferenziert zu harmonisieren oder abzuwerten, zeigten sich (wieder) punktuell Tendenzen und Begleiterscheinungen, die die Forderung vom Dialog zum öffentlich erklärten kalten Kaffee werden lassen. Es ist aber (noch) nicht zu spät!
Willi Schreiner
Kreisjugendringvorsitzender
Dr.-Heiß-Str. 15, 8304 Mallersdorf-Pfaffenberg
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1982
Landrätliche Bevormundung
Zum Bericht im Straubinger Tagblatt vom 12. 2. 1982 „Keine Zeit für, aber Kritik an der Jugend“.
Von Landrat Ingo Weiß sind seine politischen Gegner schon einiges an Polemik gewöhnt. Bereits jetzt zeichnet sich aber ab, daß er für die heiße Phase des diesjährigen Wahlkampfs noch zu Steigerungen fähig ist. Sein Verwaltungsamt schamlos für parteipolitische Zwecke ausnützend, attackiert er z. B. seit Monaten vor allem den BDKJ wegen dessen leitender Rolle bei der Organisation einer Friedensdemonstration im November letzten Jahres. Offensichtlich will sich die CSU nicht damit abfinden, daß der BDKJ den eigenen moralischen und politischen Einsichten folgt und sich nicht mehr zum willigen Fußvolk der CSU degradieren läßt. Frieden kann man ja nach Meinung der CSU nur durch noch mehr und noch gefährlichere Rüstungsprodukte herstellen. Und nachdem die katholische Amtskirche wieder einmal voll hinter dem Kurs der CSU steht, kann man es ja nicht zulassen, daß das katholische Jungvolk da anders denkt. Unter dem „Gespräch mit der Jugend“ hat die CDU/CSU immer nur verstanden, daß man die Jugend reden läßt, aber daß dann das gemacht wird, was „die Alten“ sagen.
Jetzt hat es der BDKJ sogar gewagt, zusammen mit Grünen und Gewerkschaften (Volksfront!) für die Einführung eines kommunalen Bürgerentscheids einzutreten. Dieser kommunale Bürgerentscheid würde — so Ingo Weiß — „das Ende der Demokratie bedeuten“. Da verwechselt unser Landrat aber in demagogischer Absicht die Einschränkung der Machtfülle führender Provinzpolitiker mit dem Untergang der Demokratie. Was in Demokratien wie den skandinavischen Ländern, der Schweiz und England längst üblich ist, soll in Bayern das Ende der Demokratie bedeuten! Wäre politische Demagogie nicht so gefährlich, man könnte über die Sprüche der CSU-Vertreter bloß noch lachen.
Eckhard Karl, Die Grünen
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1982
Ehemalige Messerschmiede in Hunderdorf
Wer aus Richtung Steinburg kommend bei der Kreuzung nach der Bogenbachbrücke nach Hunderdorf abbiegt, kommt am Haus des Messerschmieds Josef Steckler vorbei. Seit 1977 übt er dieses seltene, aussterbende Handwerk nicht mehr aus und genießt den wohlverdienten Ruhestand, zumal auch die Füße nicht mehr recht mitmachen wollen. Jeder im Dorfe kennt den Messerschmied, der lange Jahre auch Mitglied des Gemeinderates war. Doch nur die älteren Jahrgänge wissen noch, daß die alte vom Wasserrad betriebene Messerschmiede einmal an anderer Stelle laute Hammerschläge erklingen ließ. Bevor das Nolte-Werk erbaut wurde, ging die alte, geschotterte Kreisstraße direkt an seiner Haustür vorbei. 1955 wurde das Wasserrad abgebaut und zertrümmert, das Haus an Willi Hirtreiter von Stockwies verkauft und von ihm vermietet.
Im Hunderdorfer Heimatbuch lesen wir: ‚Beim Steckler Messerschmied drehte sich seit 1870 das Wasserrad. Ein Josef Steckler wanderte damals aus der CSSR ein und baute sich am Bachufer die Messerschmiede. Bald waren seine handgeschmiedeten Messer weitum bekannt, und es kamen immer mehr Aufträge. Von 1930 bis 1939 erreichte die Messerschmiede eine Blütezeit. Es arbeiteten bis zu 7 Beschäftigte in der Werkstatt.
Viele Jahre hat ein Neffe, Willi Steckler, im Betrieb mitgearbeitet. Josef Steckler hat bis zuletzt, im neuen Hause mit Hilfe des elektrischen Stromes, Messer, Rasiermesser und Scheren hergestellt bzw. geschliffen. Sein Tagwerk begann um 6 Uhr morgens und endete gegen 19 Uhr. Eine 40-Stunden-Woche war damals nicht bekannt. Nebenbei betrieb er noch ein Eisenwarengeschäft, in dem auch Fahrräder und deren Ersatzteile zu haben waren. Da er keinen Nachfolger hat, verpachtete er 1977 sein Geschäft. In früheren Jahren erzeugte der Messerschmied mit Hilfe des Wassers aus dem Bogenbach auch elektrischen Strom, den er im eigenen Betrieb gut brauchen konnte. Nach der Hamnierschmiede in Obermühlbach ist mit der Messerschmiede in Hunderdorf ein weiterer alter Betrieb verlorengegangen und wird bald vergessen sein.
Mein erstes Zusammentreffen mit dem Messerschmied Steckler fand im Jahre 1953 statt. Damals fuhr ich mit meiner 250er Viktoria (Höchstgeschwindigkeit 80 km/h!) zum TÜV nach Bogen. Doch ausgerechnet auf dieser Fahrt riß mir kurz vor Hunderdorf das Kupplungsseil. Guter Rat war teuer! Ein vorbeifahrender Bauer machte mir den Vorschlag, es doch beim Messerschmied reparieren zu lassen. Bereitwillig, wie er immer im Leben war, half mir Josef Steckler in meiner Not. K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Nacheichung der Maße, Gewichte und Waagen
Vom Eichamt Straubing, wurden folgende Termine zur Nacheichung sämtlicher Maße, Gewichte und Waagen der eichpflichtigen Gewerbetreibenden und Landwirte bekanntgegeben:
Für Gemeinde Hunderdorf am 4. 3. 1982 von 8.30- 10 Uhr (Eichlokal wird noch bekanntgegeben)
Gemeinde Neukirchen am 3. 3. 1982 von 8.30 – 11 Uhr (Eichlokal Gemeindeamt Neukirchen)
Ortsteil Obermühlbach am 2. 3. 1982 von 8.30- 10.30 Uhr (Eichlokal Gasthaus Edbauer)
Gemeinde Windberg am 26. 2. 1982 von 8.30 – 10 Uhr (Eichlokal Schulhaus Windberg).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Aufstellung von Bierzelten und anderen fliegenden Bauten
Das Landratsamt Straubing-Bogen teilt mit, daß sich in letzter Zeit die Fälle mehren, daß gerade Bierzelte an Standorten vorgesehen werden, die aus verkehrs- oder brandtechnischen Gründen nicht zugelassen werden können. Da die Anzeige der fliegenden Bauten erst kurz vor Betriebsbeginn erfolgt, wäre bei Beanstandungen ihr Gebrauch nach Art. 102 Abs. 9 BayBO zu untersagen.
Die Aufsteller von fliegenden Bauten, insbesondere Bierzelten werden deshalb darauf hingewiesen, sich rechtzeitig vor der Aufstellung mit dem Kreisbaumeister in Verbindung zu setzen. Der geplante Standort ist wenigstens eine Woche vor Beginn der Arbeiten dem Kreisbaumeister bekanntzugeben.
Die Aufstellung fliegender Bauten ist gem. Art. 102 Abs. 8 BayBO der Kreisverwaltungsbehörde durch Vorlage des Prüfbuches anzuzeigen. Sollte das Prüfbuch nicht zwei Tage vor Festbeginn beim Landratsamt Straubing-Bogen vorgelegt werden, so wird keine Gebrauchsabnahme durchgeführt, d. h. die Anlage kann zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht in Betrieb genommen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Umleitungsstrecke bei Straße Hunderdorf-Sollach
Ab 4. Februar 1982 sind bei der Autobahnbaustelle in Sollach die Brückenbauarbeiten angelaufen. Die Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf -Sollach -Bogen ist an der Autobahnbaustelle gesperrt. Der Verkehr wird auf einer kurzen neugebauten Wegstrecke umgeleitet. Die Verkehrsteilnehmer werden um besondere Vorsicht im Bereich der Umleitungsstrecke zwischen Sollach und Stetten gebeten. Die Verkehrseinschränkung wird voraussichtlich bis zum Juli dieses Jahres andauern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Gemeinderat Hunderdorf
Sitzung vom 1. 2. 1982
Bei dieser Sitzung befaßte sich der Gemeinderat insbesondere mit der Regionalplanung Donau-Wald, sowie mit dem Brückenbau bei Hofweinzier. Desweiteren wurden Flurschadensschätzer vorgeschlagen und über den Antrag der Interessengemeinschaft „Kurze Umgehung Steinburg“ beraten. Die Steuerhebesätze 1982 wurden nicht erhöht. Beschlossen wurde eine neue Wasserabgabesatzung sowie eine Beitrags- und Gebührensatzung hierzu.
Regionalplanung Donau-Wald
Der Bürgermeister legte dem Gemeinderat die Regional-Planung Kapitel „Natur und Landschaft“ vor. Nachdem die Ortskerne bei der Planung der landschaftlichen Vorbehaltsgebiete bereits großräumig ausgenommen sind, sprach sich der Gemeinderat dafür aus. zu beantragen, daß auch die weiteren Bereiche der Gemeinde aus der landschaftlichen Vorbehaltszone ausgenommen werden. Begründet hat dies der Gemeinderat damit, daß innerhalb der Gemeinde möglichst keine verschiedentliche Planung erfolgen sollte. Es dürfe die Entwicklung der Gemeinde nicht eingeschränkt werden. Zudem werden mit der Festlegung von Teilbereichen der Gemeinde landschaftlichen Vorbehaltsgebieten auch insbesondere negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft befürchtet, so daß soweit Bedenken gegen die Regional-Planung vorgebracht werden.
Fertigstellung der Kiefernstrasse
Entsprechend dem Bundesbaugesetz stellt der Gemeinderat fest, daß die neugebaute Erschließungsstraße Kiefernstraße im Baugebiet Bahnhofsiedlung Erweiterung Ill erstmalig hergestellt ist. Nach vorliegenden Unterlagen kann so der Erschließungsbeitrag im Abrechnungsgebiet festgesetzt werden.
Bebauungsplanänderung Wegern
Kenntnis nahm der Gemeinderat von einem Änderungsantrag des Bebauungsplanes Wegern bezüglich eines Wohnhausanbaues. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, den Bebauungsplan ändern zu lassen, lt. der vorgelegten Skizze, sofern eine vorher vom Kreisbauamt einzuholende Stellungnahme zum geplanten Bauvorhaben positiv ist.
Brückenbau bei Hofweinzier
Bürgermeister Härtenberger informierte den Gemeinderat über den stattgefundenen Ortstermin. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, den Brückenbau auch für den Bereich Hunderdorf als positiv zu werten. Neben den bereits dem Landratsamt und der Regierung bekannten allgemeinen Gründe, die für den jetzigen geplanten Brückenstandort sprechen, wies der Gemeinderat insbesondere auf die Vorteile für die hiesigen Landwirte hin. Argumentiert wurde so mit der Erleichterung für Strohfahrten hiesiger Landwirte und für den Zuckerrübenabsatz. Es könnte der Stadtbereich Straubing entlastet werden, insbesondere auch deshalb, weil die neue Brücke bei Parkstetten für landwirtschaftliche Fahrzeuge gesperrt ist.
Aufstellung von Flurschadensschätzern
Unter Bezugnahme auf ein Schreiben des Bayer. Bauernverbandes Geschäftsstelle Straubing wurden folgende ehrenamtliche Flurschadensschätzer benannt:
Bereich Hunderdorf: Ludwig Fellinger, Sollach; Georg Spielbauer, Sollach; Xaver Groß, Hofdorf. Bereich Steinburg: Hans Altschäffl, Steinburg; Franz Retzer, Au vorm Wald; Bereich Gaishausen: Max Höcherl, Grub; Max Fendl, Gaishausen.
Fußgängerüberweg an der Bahnhofstrasse
Bürgermeister Härtenberger gab den Antrag auf Errichtung eines Fußgängerüberweges an der Staatsstraße /Bahnhofstraße zur Kenntnis. Hierin wird im Interesse der Verkehrssicherheit der Kinder, die die Sportanlage benützen, ein gesicherter Überweg gefordert. Nachdem es sich dabei um eine Staatsstraße handelt, wurde der Antrag mit der Bitte um Stellungnahme hierzu an das Straßenbauamt Deggendorf weitergeleitet, das zwischenzeitlich den Antrag an das Landratsamt Straubing-Bogen abgegeben hat.
Ortsumgehung Steinburg
Das Schreiben der Interessengemeinschaft „Kurze Umgehung Steinburg“ wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen. Nach dem das Straßenbauamt Deggendorf zuständiger Planungsträger ist, wird der Antrag zuständigkeitshalber an diese Behörde weitergeleitet mit der Bitte, daß die angeführten Gründe eingehendst geprüft und nach Möglichkeit weitgehendst berücksichtigt werden sollen.
Steuerhebesätze 1982 nicht erhöht
Im Vorgriff auf die Haushaltsplanaufstellung 1982 beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Realsteuer-Hebesätze sowie die Hundesteuer und Feuerschutzabgabe nicht zu erhöhen. Die Realsteuer-Hebesätze betragen deshalb wie bisher 300 v. H., die Hundesteuer 20,- DM und die Feuerschutzabgabe 15,–DM. Diese Abgabesätze sind im Vergleich zu den anderen Gemeinden äußerst niedrig gehalten worden trotz laufender Kostensteigerungen auf dem Ausgabensektor der Gemeinde und verschiedener Investitionsmaßnahmen.
Neue Wassersatzungen beschlossen
Dem Gemeinderat wurde bereits zur Sitzung ein Entwurf einer neuen Wasserabgabesatzung für die Wasserversorgung Steinburg vorgelegt. Aufgrund neuer Rechtsvorschriften wurde die Neufassung der Wasserabgabesatzung notwendig. Nach eingehender Beratung wurde die neue Wasserabgabesatzung angenommen, die gleichlautend mit der Satzung des Wasserzweckverbandes ist. Die neugefaßte Wasserabgabesatzung regelt insbesondere die Wasserabgabe und die Anschlußverhältnisse. Hier ist neu, daß der Wasserzähler künftig zur Wasserversorgungsanlage zählt, desweiteren die Regelung über den Anschluß- und Benützungszwang sowie die Leitungsduldungspflicht.
Angenommen wurde vom Gemeinderat auch die vom Bürgermeister bekanntgegebene Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung. Dabei wurden auch die Gebührensätze, die der Wasserzweckverband im Gemeindegebiet erhebt, festgelegt.
Es ergibt sich insbesondere eine Veränderung beim Anschlußbeitrag, der künftig nicht mehr pauschal erhoben wird, sondern berechnet wird nach der Grundstücksfläche (1,– DM pro qm) und der Geschoßfläche (je qm 3,– DM).
Neu bestimmt wurde auch die laufende Verbrauchsgebühr, wobei sich jedoch die Gebührenveränderung bei den Haushaltungen wohl nicht wesentlich auswirkt. Die Verbrauchsgebühr beträgt nunmehr pro cbm Wasser 0,65 DM zuzüglich einer monatlichen Grundgebühr von 2,- DM. Bisher betrug der cbm-Preis 0,50 DM, die monatliche Grundgebühr jedoch 3,– DM. Die Satzungen werden nach der rechtsaufsichtlichen Genehmigung durch das Landratsamt im Informationsblatt der Gemeinde veröffentlicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Flurbereinigungsvorstand wurde gewählt
Am 29. 1. fand im Gasthaus Hilmer in Irensfelden eine Teilnehmerversammlung der Flurbereinigung Windberg statt. Insbesondere stand an die Wahl der Mitglieder und der Stellvertreter des Vorstandes. Bürgermeister Kleikamp eröffnete die Versammlung und begrüßte Baudirektor Zitzelsberger und Bauoberrat Rauprich (beide Flurbereinigungsdirektion Landau). Dann erläuterte Baudirektor Zitzelsberger die Grundsätze des Wahlverfahrens und die Aufgaben des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft. Dann wählten die 80 anwesenden und stimmberechtigten Grundstücksbesitzer acht Vorstandsmitglieder und ihre Stellvertreter. Mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen wurden gewählt:
Als Vorstandsmitglieder:
Bereich Windberg: Alfons Haimerl, Dambach (47 Stimmen), Bugl Max jun., Hohentann (39)
Bereich Irensfelden: Otto Huber, Irensfelden (59), Willi Hafner Netzstuhl (45)
Bereich Meidendorf: Josef Wurm, Meidendorf (43), Xaver Himmelstoß, Meidendorf (42)
Bereich Haimerl-Hof: Peter Faltl, Feiertaghof (38)
Bereich Oberbucha: Otto Schötz, Böhmhöfl (41)
Als Stellvertreter:
Bereich Windberg: Josef Hafner, Windberg (32), Hermann Bruckmüller, Gartenhaus (32)
Bereich Irensfelden: Peter Hilmer, Irensfelden (37), Josef Eckl, Biehl (34)
Bereich Meidendorf: Josef Feldmeier, Meidendorf (37) Ludwig Räß, Meidendorf (32)
Bereich Haimerl-Hof: Xaver Hafner, Herrnbirket (26)
Bereich Oberbucha Karl Kräh , Unterbucha (38)
Dann nahm Baudirektor Zitzelsberger die Verpflichtung der gewählten Vorstandsmitglieder und der Stellvertreter durch Handschlag vor. Diese erklärten, daß sie alle Obliegenheiten unparteiisch nach besten Wissen und Gewissen entsprechend den Gesetzen und Vorschriften erfüllen wollen.
Desweiteren fand eine allgemeine Aussprache zum Thema: „Flurbereinigung“ statt, wobei der künftige Vorsitzende des Teilnehmervorstandes, Baudirektor Rauprich mit Ausführungen aufwartete sowie Rede und Antwort stand.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Evang. – Luth. Kirchengemeinde Bogen
Jeden Donnerstag trifft sich die Kindergruppe (1. – 4. Klasse) in der Fichtenstraße; die Gruppenstunde der Jungschar (5. – 7. Klasse) findet jeweils zur gleichen Zeit, um 15 Uhr in der Kirchwohnung, Friedensstraße statt.
Die Evang.-Luth. Jugend hat in diesem Jahr folgende Veranstaltungen:
4. – 11. April Bibel/Fastenfreizeit für Konfirmierte oder Jugendliche über 14 Jahren.
8. Mai Ausflug in die Hersbrucker Schweiz zu einem Wander- und Kletterkurs für Kinder und Jugendliche von 9 bis ca. 21 Jahren.
17./18. Juli Wochenendausflug zum Stahlhaus für Kinder ab ca. 9 Jahren, Jugendliche, Eltern und andere Interessenten.
30. 7. – 7. 8. Kinderfreizeit im Hochgebirge für 9 – 13 jährige.
10. – 18. 8. Freizeit für Jugendliche im Hochgebirge.
26. – 28. 11. Geistliches Wochenende in Rummelsberg für Konfirmierte und Jugendliche ab 14 Jahren.
Anfragen, Anforderungen von Programmen, Preislisten und Ausrüstungszettel sind an., bzw. bekommen Sie bei Bruder H. Tepp, Tel. 1964.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Hallenturnier der Fußballer
Bei einem vom Abteilungsleiter Hans Grill gut organisierten Hallenfußballturnier des SV Hunderdorf in den beiden Sporthallen der Bundeswehr in Bogen kam es zwischen sieben Mannschaften zu spannenden Kämpfen. Zu den gesetzten Spielern der. 1. Mannschaft wurden die übrigen Spieler ausgelost. Auch die Jugend stellte eine Mannschaft und spielte wacker mit. Es traf jeder auf jeden. Die Spiele leiteten Trainer Carlo Reinhard und Kornel Klar sen., zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Nach dem Turnier trafen sich alle Spieler im Clublokal Sandbiller, wo bei einem Spanferkelessen alle wieder neue Kräfte sammelten. Ein Gönner des Vereins hatte zu diesem Essen eingeladen.
Hans Grill würdigte die faire Spielweise der Mannschaften und kündigte ein weiteres Turnier an. Die ersten drei Plazierten erhielten Urkunden. Zu den Siegern gehörten Josef Schaubeck, Heinz Hentschirsch, Johann Fellinger, Walter Menacher und Rudi Höpfl. Sie schossen bei 10: 2 Punkten 10:4 Tore, Wolfgang Greil wurde mit 8 Treffern Torschützenkönig. 7 Tore schoß Dieter Leonhardt, je 5 Treffer erzielten Ernst Schiller und Rudi Höpfl. Werner Hüttinger traf dreimal ins Tor.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Vereinsmeisterschaft des Skiclubs
Bei nebeligem Wetter trafen sich 52 Skifahrer des Ski-Clubs Hunderdorf zur diesjährigen Vereinsmeisterschaft auf der „Fuchsenabfahrt“ am Nordhang des Pröllers. Abteilungsleiter Leonhardt Max begrüßte in der Vereinshütte in Ahornwies die Skifahrer und wünschte allen einen sturzfreie Abfahrt. In zwei Durchgängen mußte die Slalomstrecke bewältigt werden. So manch junger Fahrer zeigte dabei vielversprechendes Talent durch gute Abfahrtszeiten. Der WSV St. Englmar stellte den Zielrichter und die Meßanlage zur Verfügung. Bei der anschließenden Siegerehrung beglückwünschten Vorstand Heinz Hentschirsch und Abteilungsleiter Max Leonhardt die Sieger und überreichten Medaillen und Pokale. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden.
Einen 1. Platz belegten : Werner Zitzetsberger, Achatz Hans-Jürgen, Peter Kalm, Robert Neumaier, Eva Hentschirsch, Andrea Kaldonek, Ute Hentschirsch, Bettina Grill, Manfred Hiller, Dieter Leonhardt, Josef Ziesler, Heinz Gertitschke, Max Leonhardt, Evelin Kaldonek, Claudia Kaldonek, Helga Fuchs, Getraud Buchs, Holger Leimbeck, Stefan Illmann, Günter Hilmer, Ulrike Hentschirsch, Tanja Bielmeier und Iris Zoglmann. Auf dem 2. Platz landeten:
Stefan Diewald, Thomas Ziesler, Manuela Hilmer, Elmer Wacker, Helmut Meier, Karin Grill, Josef Helmbrecht, Ludwig Buchs, Joachim Kaldonek, Elisabeth Rohrmeier, Hermine Axinger.
Den 3. Platz erzielten: Manfred Buchs, Werner Hüttinger, Heinz Hentschirsch, Karl Zoglmann und Christa Hilmer.
Tagesbestzeit fuhr Dieter Leonhardt und wurde damit Vereinsmeister. Als Vereinsmeisterin trug sich Evelin Kaldonek in die Siegerliste ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
„Cosmos Hoch“ erneut Sieger
23 Mannschaften trafen sich am Eisweiher in Bogen, wo die Ortsmeisterschaft im Eisschießen ausgetragen wurde. 2. Abteilungsleiter Ammer begrüßte die Eisschützen aus der Gemeinde Hunderdorf und gab seiner Freude Ausdruck, daß sich so viele Mannschaften zum Wettkampf gestellt haben. Es wurde in zwei Gruppen geschossen, die jeweiligen Gruppensieger ermittelten dann den Ortsmeister der Gemeinde Hunderdorf. Dieser wurde wie im letzten Jahr „Cosmos Hoch“ mit Erwin Wild , Emil Gerhardt, Rudi Gigler und Hans Binnermann.
Die Rangliste der Gruppe A:
1. Cosmos Hoch mit 21:1 Punkten, 2. Nolte 1(16:6) , 3. Imkerei Kronberger (14:8), 4. EC-Steinburg Damen, (12:10), 5. Tennis-Club Hunderdorf (11:11) 6. Schloßberg (9:13), 7. Stammtisch Rutsch’n 9:13.
Gruppe B: 1. Stammtisch Sandbiller (20:0), 2. Sparta Wegern (25:5), 3. Tegelweiher (13:7), 4. Vor der Bruck (12:8), 5. Stammtisch Lintach (11:9) , 6. Fa. Josef Baier (9:11) und 7. Gebrüder Riepl (8:12)
Bei der anschließenden Siegerehrung überreichte Ammer neben dem Wanderpokal an den Gesamtsieger noch weitere elf Pokale. Ein kameradschaftliches Beisammensein beschloß diese sportliche Veranstaltung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.02.1982
Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Trachtler-Ball im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1982
Steinburg. FFW: Montag, 22. 2., 19 Uhr, Treffen aller Mitglieder mit Angehörigen im Gasthaus Solcher, Wegern.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1982
Steinburg/Bogen. Bergwacht: Freitag, 19. März, 20 Uhr, in der Gaststätte Berger in Steinburg Dienst und Ausbildungsabend der Bergwacht Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1982
Windberg. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Montag, 22. 2., 19.30 Uhr, im Gasthaus Amann Kappenabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1982
Der Leser hat das Wort:
„Gemeinsam miteinander reden“
Die letzte Bürgermeisterversammlung in Hunderdorf, in der die Jugendvertreter des Landkreises nach ihrer Meinung nicht ausreichend zu Wort kamen, schlägt nach wie vor in der Presse hohe Wellen. Die Reaktion junger Leute ist einerseits verständlich, wenn ihre vorhandene Gesprächsbereitschaft nur teilweise angenommen wird. Gerade in der heutigen Zeit erscheint das Gespräch zwischen den Generationen, der Kontakt zwischen Verantwortung tragenden Politikern und Jugendlichen wichtiger denn je. Andererseits ist es aber auch verständlich, wenn Bürgermeister in Sitzungen „unruhig“ werden, wenn sich Jugendvertreter allzu wissenschaftlich-theoretischen Ausführungen hingeben, Ausführungen, welche mit den Sorgen und Nöten der praktischen Jugendarbeit in unserem Landkreis nur bedingt zu tun haben.
Die Junge Union fordert die in der Politik des Landkreises bzw. der Gemeinden (Bürgermeister, Kreisräte, Landrat usw.) sowie die in der Jugendarbeit Verantwortung tragenden Personen auf, jetzt nicht unnötige Dämme aufzubauen, sondern vielmehr sich umgehend erneut zu einem gemeinsamen Gespräch an einen Tisch zu setzen, zu einem Gespräch, in dem von Anfang an die Möglichkeit zur ausreichenden Erörterung aller Fragen, Probleme und Sorgen in der Jugendarbeit des Landkreises Straubing-Bogen besteht. Dies erscheint uns sinnvoller und in der Sache dienlicher, als Leserbrief-Auseinandersetzungen, aus denen heraus Leute wie der Landtagskandidat der Grünen, E. Karl, nur versuchen, für sich bzw. seine Organisation politisches Kapital zu schlagen, was dessen unqualifizierter Leserbrief vom 18. Februar beweist.
Bei einem derartigen Gespräch bestünde dann auch die Möglichkeit, den im beginnenden Landtagswahlkampf von der SPD und den Grünen wieder hervorgeholten Ladenhüter „Bürgerentscheid“ näher zu besprechen. Ich finde es für besser, wenn sich junge Leute des BDKJ oder der KLJB-Kreisrunde Straubing-Bogen, denen wieder einmal „von oben“ etwas vorgegeben wurde, mit in der Politik erfahrenen Praktikern (Bürgermeister, Kreisräte, Landrat, Jugendsprecher im Gemeinderat usw.) zusammensetzen, und mit diesen versuchen, die Vor- und Nachteile des Bürgerentscheides (die JU hat sich übrigens bereits im vergangenen Jahr dagegen ausgesprochen) abzuwägen, als grünen oder junggewerkschaftlichen Thesen zu huldigen. Die Devise muß daher lauten: Gemeinsam miteinander reden — und bald!
Alfred Reisinger
Kreisvorsitzender der Jungen Union
Straubing-Bogen
Quelle: Bogener Zeitung, 20.02.1982
Haushaltsvolumen und Umlage sind gestiegen
Verwaltungsgemeinschaft muß mit 530 560 Mark wirtschaften — Staatszuschuß bleibt aus
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf tagte kürzlich im Sitzungssaal Windberg. Dabei wurde der Haushaltsplan 1982 angenommen, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 530 560 Mark abschließt. Zugleich wurde die Jahresrechnung des Vorjahres mit einer Gesamtsumme von 486 478 Mark festgestellt. Ferner wurde der Stellenplan und der Personalbeschäftigungsplan aufgrund mehrerer inzwischen eingetretener Änderungen neu gefaßt.
Geschäftsleiter Kern trug die Haushaltsansätze und die Abschlußzahlen der Haushaltsrechnung 1981 zur Kenntnis vor. Der VG-Haushalt schließt mit einem Gesamthaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 486 478 Mark ab. Als Zuführung zur allgemeinen Rücklage konnte ein Betrag von 55 073 Mark verbucht werden. Von seiten der Gemeinschaftsversammlung bestand Einverständnis mit der Jahresrechnung. Sie wird zur Rechnungsprüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen, wobei ein Prüftermin noch festgelegt werden soll.
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger gab die einzelnen Haushaltsansätze des VG-Haushaltsentwurfes 1982 bekannt. Nach Beratung, in der insbesondere die EDV-Kosten diskutiert wurden, wurde der Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern angenommen und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Der Haushaltsplan 1982 enthält im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben 475 560 Mark und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 55 000 Mark. Die Verwaltungsumlage von den Mitgliedgemeinden beträgt 271 210 Mark. Die Verwaltungsumlage pro Einwohner beläuft sich somit auf 53,08 Mark bei 5 109 Einwohnern.
Größere Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die Verwaltungsgebühren mit 9 900 Mark, Verwaltungskostenbeitrag des Schulverbandes 16 700 Mark, ABM-Förderung 35 000 Mark und Standesamtsgebühren 2 700 Mark, die Finanzzuweisung Art. 7 FAG 98 100 Mark und die Umlage der Mitgliedsgemeinden 271 210 Mark. Gewichtige Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen dar die Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit und Personalausgaben 339 000 Mark, die Geschäftsausgaben mit 42 450 Mark, EDV-Kosten 30 500 Mark, Kostenerstattung an Buchungs- und Realsteuerstelle 35 500 Mark, Miete für Verwaltungsgebäude 8 400 Mark, Bewirtschaftungskosten Gebäude 7 450 Mark.
Im Vermögenshaushalt sind nur geringfügige Investitionen vorgesehen und zwar für die Sach- und Raumausstattung (2. Telefonanschluß, Mikrofilm-Sichtgerät, Stahlschränke) Ausgaben in Höhe von 6 100 Mark.
Nachdem die bisherige Kassenverwalterin künftig nicht mehr für eine Vollbeschäftigung zur Verfügung steht, wurde die Einstellung einer Ersatzkraft beschlossen. Von den Bewerbern wurde Angelika Hien, Neukirchen, eingestellt und zwar zunächst ganztags, später ist die Beschäftigung als Halbtagskraft vorgesehen.
Ferner wurde die notwendig gewordene Neufassung des Stellenplanes beschlossen. Derzeit sind neun Beschäftigte in der Verwaltung, wobei drei nur halbtags tätig sind und eine ABM-Kraft hinzugerechnet ist. Im Vergleich zu anderen Verwaltungen ist der Personalstand noch unter dem Durchschnitt. Als Vertreter des Geschäftsleiters Kern wurde der Verwaltungssekretär Reinhold Krieg bestimmt. Sachgebietsleiter des Finanzwesens ist Verw.-Angestellter Josef Michl jun.
Vom Gemeinschaftsvorsitzenden Härtenberger wurde der Prüfbericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 1980 bekanntgegeben. Nachdem Prüferinnerungen nicht mehr bestanden, stellte die Gemeinschaftsversammlung die Jahresrechnung 1980 mit 502 266,98 Mark fest.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1982
Schulverbandsumlage ist gesunken
Pro Schulkind Aufwand jetzt bei 886,41 DM — Haushaltsplan 1982 beschlossen
Hunderdorf. Die Mitglieder des Schulverbandsausschusses Hunderdorf trafen sich kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf zu einer Sitzung. Dabei wurde die Jahresrechnung 1981 mit insgesamt 604 612 Mark festgestellt und der Haushalt 1982 mit 610 750 Mark beschlossen. Das Haushaltsvolumen erhöhte sich somit gegenüber dem Vorjahresergebnis nur um etwa 6 000 Mark, also um ein Prozent. Trotzdem konnte die Schulverbandsumlage günstiger als im Vorjahr, nämlich auf 886,41 Mark je Schüler festgesetzt werden.
Das Rechnungsergebnis 1981 trug Angestellter Michl vor. Die Jahresrechnung wurde gebilligt und sodann die örtliche Rechnungsprüfung vorgenommen. Nachdem sich keine Prüfungsbeanstandungen ergaben, wurde die Jahresrechnung vom Schulverbandsausschuß festgestellt, im Verwaltungshaushalt mit 543 882,17 Mark und im Vermögenshaushalt mit 60 729,98 Mark. Das Jahresrechnungsergebnis 1981 beläuft sich somit insgesamt auf 604 612,15 Mark.
Verbandsvorsitzender Härtenberger gab den Entwurf des Haushaltsplanes 1982 bekannt. Nach Beratung beschloß der Schulverbandsausschuß, den Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen.
Von den Schulverbandsgemeinden ist für den ungedeckten Bedarf eine Umlage von 456 500 Mark zu entrichten. Die Pro-Kopf-Umlage je Schulkind beträgt somit 886,41 Mark (Vorjahr 913,48 Mark). Die Umlage verteilt sich auf die Gemeinde Hunderdorf (320 Schüler) mit 283 650 Mark, auf die Gemeinde Windberg (155 Schüler) mit 101 937 Mark und auf die Gemeinde Neukirchen (80 Schüler) mit 70 913 Mark.
Die größeren Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind: Zuweisungen für Lernmittel 12 800 Mark, Zuschuß für Schülerbeförderung 19 000 Mark, Badgebühren und Mieten. 5 600 Mark. Die größeren Ausgabeposten des Verwaltungshaushaltes sind: Personalkosten 112 000 Mark, Gebäudeunterhalt und Verwaltungsausstattung 13 500 Mark, Miete für die Schulanlage 1.55 300 Mark, Heizungskosten 91 000 Mark, Betriebskosten für Reinigung, Strom, Wasser u. dgl. 39 000 Mark, Lehr- und Unterrichtsmaterial 8 500 Mark, Lehrmittel 16 000 Mark, Schulbücherei 6 000 Mark, Post- und Fernmeldegebühren 3 000 Mark, Verwaltungskosten 16 700 Mark, Schülerbeförderungskosten 120 000 Mark.
Im Vermögenshaushalt ist die Errichtung eines Schulbuswartehäuschens mit 3 500 Mark veranschlagt und Zuschußeinnahmen hierzu von 2 800 Mark. Aus der Rücklage 1981 kann ein Betrag von 22 500 Mark entnommen werden. Investitionsmaßnahmen sind nicht vorgesehen. Zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben entsprechend dem Haushaltsplan wurde der Höchstbetrag der Kassenkredite auf 50 000 Mark festgesetzt.
Aufgrund von Vorschriften ist künftig auch eine jährliche Wartung der Sportgeräte in der Turnhalle notwendig. Der Schulverband beschloß deshalb, einen entsprechenden Wartungsvertrag mit einer Fachfirma abzuschließen. Weiterhin wurde dem Abschluß eines Wartungsvertrages für das Kopiergerat in der Schule zugestimmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1982