1986# 05

Lauf-Treff-Saison eröffnet
Hunderdorf.
Die Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf eröffnete die Lauf-Treff-Saison mit der Trimm-Trab-Aktion ins Grüne. Abteilungsleiter Hans Kraus begrüßte zu Beginn die zahlreichen Teilnehmer. Vor allem viele Kinder waren in das Perlbachtal gekommen. Kraus erklärte zunächst Sinn und Zweck der Lauf-Treffs. Dabei hob er besonders hervor, daß es nicht um Höchstleistungen gehe. Jeder Teilnehmer solle Freude an der Bewegung gewinnen und sich Lauftempo, Laufzeit und Laufeitrecke individuell einteilen. Der Abteilungsleiter lud dann die Freunde des Laufsportes zum Lauf-Treff ein, der ab sofort  jeden Samstag, 15.30 Uhr, im Perlbachtal stattfindet. Nachdem alle Läuferinnen und Läufer zum Start zurückgekommen waren, erhielten sie einen Trimmtaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1986


Frohes Wiedersehen nach 40 Jahren
Hunderdorf.
Ein freudiges Wiedersehen gab’s am Wochenende für die Entlaßschüler 1947/48. Zum ersten Mal seit knapp 40 Jahren nach der Schulentlassung kamen die ehemaligen Schülerinnen der Volksschule Hunderdorf (Geburtsjahrgänge 1932 bis 1934) wieder zusammen. Zum Schluß waren sie sich einig: „Es war schön, und deshalb wollen wir uns bald wieder treffen!“
Nahezu alle Ehemaligen, rund 70, waren der Einladung zu diesem Klassentreffen gefolgt, dessen Initiatoren und Organisatoren vor allem Angela Lindmeier, Frieda Wurm und Hans Bauer waren. Zunächst trafen sich die Teilnehmer am Samstag im Gasthaus Wurm in Bärndorf. Nach dem ersten Wiedersehen folgte ein gemeinsames Essen, und abends beim gemütlichen Beisammensein wurden alte Erinnerungen aufgefrischt. In fröhlicher Runde wurden so manch lustige Schulgeschichten und Lausbubenstreiche neu entdeckt. Am Sonntag zog die ehemalige Klassengemeinschaft, nachdem die Jugendblaskapelle am Schulhof ein Ständchen gespielt hatte, zur Pfarrkirche zum Festgottesdienst, den Pfarrer Anton Högner zelebrierte. Die Messe wurde von den Hunderdorfer Jungbläsern unter Leitung von Tony Niedermeier musikalisch umrahmt. Danach folgte ein gemeinsamer Friedhofgang. Zum Mittagessen gings dann zum Gasthaus Baier-Edbauer. Besonders freute man sich, daß auch der ehemalige Klaßlehrer Erich Schmid mit Frau, der heute 84 Jahre alt ist, gekommen war. Ihm wurde ein Erinnerungsgeschenk überreicht. Die Teilnehmer waren weit gereist, so von Xanten und Ludwigshafen. Vor dem Abschied zogen sie das Fazit, erlebnis- und erinnerungsreiche Stunden verbracht zu haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1986


Erstes Preiskegeln ein voller Erfolg
Hunderdorf.
Sein erstes Preiskegeln richtete heuer der Kegelclub Hunderdorf aus. Es erfolgte Mannschafts- und Einzelwertung. Am Sonntagabend fand im Clublokal Weinzierl die Preisverteilung durch zweiten Bürgermeister Hans Feldmeier und Keglervorstand Rudolf Hanner statt.
25 Mannschaften, vier Damenteams und viele Einzelscheiber hatten sich an dem Preiskegelturnier beteiligt. Bei der Siegerehrung am Sonntagabend im Cafe Weinzierl hieß der Vorstand des Kegelclubs, Rudolf Hanner, neben den Teilnehmern besonders zweiten Bürgermeister Feldmeier willkommen. Hanner dankte für die gute Beteiligung, was zeige, daß der Kegelsport seine Anhänger habe. Dank richtete Hanner auch an alle Pokalspender. Feldmeier sprach dem Kegelclub und der Familie Weinzierl, die die Kegelbahnen unterhalte, den Dank der Gemeinde aus. Abschließend wünschte er dem Kegelclub und den Kegelfreunden weiterhin „Gut Holz“. Dann nahm der stellvertretende Bürgermeister die Mannschafts- und Einzelsiegerehrung vor, bei der die jeweiligen Gewinner schöne Preise wie ein Fahrrad, ein Schwein, Vasen, Krügerl und Pokale in Empfang nehmen konnten.
Die Ergebnisse: Bei den Damen gewann die Mannschaft des Stammtisches Lintach mit Petra Janker, Maria Feldmeier, Michaela Rankl und Marille Spranger (424 Kegel); die weitere Plazierung: 2. Stammtisch Weinzierl (416), 3. Blue Ladys Englmar (414), 4. Bayerwaldverein Hunderdorf. Damen-Einzelwertung: 1. Rosmarie Hofbauer (35), 2. Hilde Hanner (33), 3. Rosa Schwarzensteiner (33), 4. Agnes Schötz (31), 5. Eva Biebl (30).
Bei der Mannschaftswertung der Herren siegte der Skiclub Hunderdorf mit Ludwig Buchs, Hans Grill, Heinz Hentschirsch, Arno Gerhardt (483 Kegel), gefolgt von der Firma Zierer aus Neuhausen auf Platz 2 (466), und dem Stammtisch Weinzierl als Drittplaziertem (464). Die nächsten Plätze belegten: 4. Montagsscheiber, 5. ehemalige Schnautzer, 6. Eisstockclub Hunderdorf, 7. Autobahnraststätte. Die Herren-Einzelwertung gewann Michael Erber aus Englmar (38); die weitere Ranglistenfolge: 2. Erwin Mühlbauer (38), 3. Rudolf Wirth (37), 4. Franz Maier (37), 5. Arno Gerhardt (36), 6. Franz Siebinger (35), 7. Johann Zisler (35), 8. Franz Kammerl (35). — Die Gewinner des Kegelclub-Preisturniers zusammen mit zweitem Bürgermeister Hans Feldmeier und Kegler-Vorstand Rudolf Hanner (Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1986


VdK-Ortsverbände für Selbständigkeit
Jahresversammlung in Steinburg Mitgliederrückgang befürchtet
Steinburg.
Zur diesjährigen Jahresversanunlung des VdK-Ortsverbandes Steinburg konnte der Vorstand Walter Reichhardt wieder zahlreiche Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Kreisgeschäftsführer Oswald Maier sowie dem Vertreter der Gemeinde Hunderdorf, Bürgermeister Feldmeier.
Der Vorstand dankte in seinem ausführlichen Bericht besonders F. Hubel, die alljährlich für den VdK-Ortsverband Steinburg die Sammlung „Helft Wunden heilen“ durchführe. Dank galt auch dem Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, der den Ortsverband und den Vorsitzenden selbst in jeder Weise und zu jeder Zeit mit Rat und Tat unterstütze. Ferner berichtete der Vorstand, daß im vergangenen Jahr die Geburtstagsfeier des Bürgermeisters besucht wurde. Im gleichen Zusammenhang erwähnte er aber auch, daß sich der Ortsverband künftig nicht an öffentlichen Veranstaltungen beteiligen werde. Die geplante Ausflugsfahrt konnte mangels Teilnehmer nicht durchgeführt werden. Reichhardt berichtete über eine Kreisverbandstagung, bei der angeregt wurde, die Ortsverbände Hunderdorf, Steinburg und Neukirchen zu einer Großraumorganisation zusammenzuschließen. Er gab bekannt, daß er persönlich gegen einen solchen Zusammenschluß stimmte. Ferner berichtete der Vorsitzende über die Podiumsdiskussion in Osterhofen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnten fünf neue Mitglieder geworben werden, so daß nun ein Mitgliederstand von 38 erreicht wurde. Der Vorsitzende bat die Versammlungsteilnehmer eindringlich, neue Mitglieder zu werben. Es müsse bei der Bevölkerung mehr Interesse für den VdK geweckt werden. Alle Menschen, die Probleme in Sachen Rentenversicherung, Wohngeld oder Behindertenausweis hätten, könnten zum VdK kommen und es werde ihnen geholfen. Reichhardt bedankte sich auch bei allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband.
Bürgermeister Johann Feldmeier sprach sich im Namen der Gemeinde Hunderdorf gegen einen Zusammenschluß der Ortsverbände aus, da dadurch ein Mitgliederrückgang zu erwarten wäre. Die Versammlungen in kleinem Rahmen sollten beibehalten werden wie bisher. In kleinem Kreise und unter Bekannten könnten Probleme und Anliegen besser vorgebracht und ihnen besser abgeholfen werden. Feldmeier fungiert gleichzeitig als Kassier des Verbandes. Er gab daher auch einen ausführlichen Kassenbericht bekannt. Die Mittel seien aufgrund des kleinen Ortsverbandes allerdings sehr gering.
Kreisgeschäftsführer Maier sah in der Sozialpolitik vier Schwerpunkte, die der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (VdK) gegenwärtig und zukünftig zu beachten habe: die Regelung einer soliden Rentenversicherung, Verbesserung im Kriegsopferrecht (BVG), Novellierung im Schwerbehindertenrecht und -gesetz, Lösung weiterer Hilfen der Kriegsopferfürsorge von der Sozialhilfe. Laut Maier seien vor allem eine Neuregelung bei der Berechnung des Berufsschadens- und Schadensausgleichs und Anhebung des Ableitungssatzes auf sechs Prozent erforderlich. Außerdem fordere der VdK eine mittelfristige Lösung in der Rentenversicherung, wobei folgende Gesichtspunkte zu beachten seien: Wertschöpfungsabgabe, Erhöhung des Bundeszuschusses, Anhebung der Beiträge in der Rentenversicherung.
Im Schwerbehindertengesetz und -recht sei vor allem der Verband aufgerufen, den besonderen Kündigungsschutz beizubehalten und für eine Verbesserung der Nachteilsausgleiche einzusetzen. Zusammenfassend stellte der Kreisgeschäftsführer Maier fest, daß der VdK weiterhin wachsam sein müsse, um weitere Verschlechterungen in der Sozialpolitik abzuwenden und selbstverständlich auch zu versuchen, Härten in den Gesetzesbereichen zu verhindern. Zum Abschluß der Versammlung entstand eine rege Diskussion. Es wurden die Themen Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge, Steuerrecht für Katalysator-Autofahrer sowie Verbandszusammenschluß behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1986


Straßenarbeiten in vollem Gang
Hunderdorf/Au vorm Wald.
Seit Montag bestimmen Bagger, Raupenfahrzeuge und Lastwagen das Bild an der Zufahrtsstraße Au vorm Wald. Die von der Gemeinde Hunderdorf in Auftrag gegebenen Instandsetzungsarbeiten an der brüchigen Straße haben begonnen. Die Baumaschinen sind im Einsatz, um teilweise die alte Teerdecke abzutragen, sowie den Wegeunterbau und eine Entwässerung herzustellen. In Teilbereichen wird die Straße auch verbreitert. Sämtliche Ortsstraßen erhalten abschließend eine neue Teerdecke. Die Baufirma ist bemüht, die Instandsetzungsmaßnahme zügig abzuwickeln, wie die ersten Bautage zeigen. Nach den Worten von Bürgermeister Egon Weinzierl, der oft zur Baustelle kommt, müssen die Arbeiten auch bis Anfang Juni abgeschlossen sein, denn das Jubiläumsfest der Feuerwehr steht unmittelbar bevor, und zu diesem Zeitpunkt sollen die Ortsstraßen in Au vorm Wald fertig instandgesetzt sein. Die Maßnahme wird die Gemeinde mehr als 100 000 Mark kosten; spezielle Zuschüsse gibt es für derartige Neuteerungen nicht. — Bürgermeister Weinzierl informiert sich über den Fortgang der Arbeiten an der Baustelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1986


Junger Zimmermeister
Ellaberg/Hunderdorf.
Der erst 22jährige Josef Diewald aus Ellaberg, Gemeinde Hunderdorf, legte die Zimmermeisterprüfung in der Handwerkskammer Regensburg mit gutem Erfolg ab. Josef Diewald besuchte eineinhalb Jahre die Fachschule für Bautechnik in Landshut Sein Ausbildungsbetrieb war die Firma Rainer, Dachsberg, und dort ist er auch weiterhin tätig.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1986


Gemeindestraßen wurden geteert
Hunderdorf.
Einen großen Schritt vorwärts gings bei den beiden gemeindlichen Straßenbaumaßnahmen Oberstetten-Lintach und Hoch BA II. Am Freitag wurde die Teertragschicht auf den rund zwei Kilometer langen Ausbaustücken aufgebracht; somit sind diese Teilstrecken nun staubfrei. Der frühe Wintereinbruch hatte im Vorjahr die Teerung nicht mehr zugelassen. Um die Maßnahmen abzuschließen, sind jetzt vor allem noch die Zufahrten zu teeren, die Asphalt-Feinschicht aufzutragen sowie die Böschungen anzulegen und zu begrünen. Die beiden Maßnahmen kosten die Gemeinde Hunderdorf als Baulastträger rund 700 000 Mark. Seitens des Landratsamtes wurden Kfz-Zuschüsse in Höhe von rund 418 000 Mark zugesichert und teilweise bereits gewährt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1986


Windberg ist Kreisjuniorenmeister
Scheibelsgrub.
Im Rahmen des Mitterfelser Maifestes, das unter der Schirmherrschaft von Kreisrat Franz Schedlbauer stand, wurde am Samstagvormittag auf den Asphaltbahnen in Scheibelsgrub der Kreispokal der Junioren ausgeschossen. Kreisjuniorenwart Ludwig Mika konnte zwölf Mannschaften am Start begrüßen. Nach fairen Spielen, geleitet von Schiedsrichter Dieter Kricke, konnte der SV Windberg mit 1/100 Punktunterschied, mit den Schützen Robert Schneider, Wolfgang Mayer, Erwin Schießl, Christian Häsler, vor dem EC Rothammer Parkstetten den Sieg erringen. Dritter wurde der EC Perkam. Bei der Siegerehrung, die Kreisobmann Ludwig Bummer zusammen mit Kreisjuniorenwart Ludwig Mika vornahm, konnten die ersten fünf Mannschaften schöne Pokale und die übrigen teilnehmenden Mannschaften Erinnerungskrügerl in Empfang nehmen. Außerdem qualifizierten sich die ersten sieben Mannschaften für die niederbayerische Meisterschaft in Ittling am 25. 5. 86. Die Ergebnisse: 1. SV Windberg 18 Punkte, Note 1610, 2. EC Roth. Parkstetten 18 Punkte, Note 1609, 3. EC Perkam, 4. EC Steinburg, 5. DJK Rattenberg, 6. RSV Ittling, 7. ESC Straßkirchen. — Unser Bild zeigt die Siegermannschaft SV Windberg mit Kreisobmann Ludwig Bummer, Kreisjuniorenwart Ludwig Mika, Schirmherr Franz Schedlbauer und SR Dieter Kricke.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1986


Heimatliches Brauchtum zu Pfingsten
Der Pfingstritt zu Kötzting

Die Zeit um Pfingsten ist reich an bäuerlichem Brauchtum. Das Englmarisuchen und die Wallfahrt mit der Pfingstkerze auf den Bogenberg gehören dazu. Uralt aber ist auch der Pferderitt von Kötzting nach Steinbühl.
Der Ursprung dieses Rittes ist nicht einwandfrei geklärt. Reinhard Haller berichtet im „Waldlerischen Kalender“: „Frühers hat die Kirch von Steinbühl zur Kötztinger Pfarr gehört. Da ist einmal ein Bauer von Steinbühl krank dargelegen und hat nach dem Geistlichen von Kötzting verlangt. Der ist auch mit dem Allerheiligsten hinausgeritten, ist aber unterwegs von den Hussiten angefallen und erstochen worden. In den Jahren darauf sind noch zwei Geistliche auf diese Weise unter die Säbel der Böhmen gekommen. Da haben die Kötztinger beschlossen, fürderhin ihre Herren auf Rossen zu begleiten.“ Eine andere Legende besagt, daß der zum Kranken gerufene Priester aus Angst um das Allerheiligste einige Burschen seiner Pfarrei als Begleiter auf Pferden reitend mitnahm und so unbehelligt nach Hause zurückkehrte. Die Burschen aber hätten gelobt, diesen Ritt nach Steinbühl jährlich zu wiederholen.
So reiten nun schon seit 1412 die Bauern auf farbig geschmückten Pferden durch die Fluren nach Steinbühl. Schon Tage vorher sorgen die Mädchen und Frauen für den Pferdeschmuck, den sie aus Seidenblumen und bunten Bändern herstellen. Die Burschen und Männer bringen Sattel- und Zaumzeug auf Hochglanz.
Am Pfingstmontag bewegt sich am Morgen der Zug durch die Frühlingslandschaft des Zellertales nach Steinbühl. Der Vorreiter trägt ein großes hölzernes Kreuz, gefolgt von Laternenträgern, Fanfarenbläsern und dem Pfarrer in weißem Chorhemd. Der Mesner und die Ministranten folgen. In machen Jahren hat man im Gefolge über 500 Reiter gezählt, die von vielen Schaulustigen fotografiert und bestaunt werden. Gegen 10 Uhr erreicht der Zug die St.-Nikolaus-Kirche in Steinbühl, wo ein feierlicher Reitergottesdienst abgehalten wird.
Nach der Rückkehr werden die Reiter für langjährige Teilnahme am Pringstritt geehrt. Mit der Überreichung des Pfingstkränzleins durch den Geistlichen findet dieser Gelöbnisritt seinen Abschluß.
Hierauf findet noch die „Kötztinger Pfingsthochzeit“ zwischen dem Pfingstbräutigam und seiner gewählten Braut statt, die mit einem Mahl und Tanz bei fröhlicher Musik gefeiert wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986

Bekanntmachung der Haushaltssatzung
(durch Niederlegung in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft und Bekanntgabe der Niederlegung durch Anschlag an den für öffentliche Bekanntmachungen allgemein bestimmten Stellen oder durch Mitteilung in einer Tageszeitung nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde)
I.
Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1986 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft.
Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Zimmer Nr. 3) niedergelegt (Art. 10 Abs. 1 VGemO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (Art. 10 Abs. 2 VGemO, Art. 41 KommZG, § 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung).
Dort wurde auch der Haushaltsplan gemäß Art. 10 Abs. 2 VGem0, Art. 41 KommZG, Art. 65 Abs. 3 GO vom 02.05.1986 bis einschließlich 13.05.86 öffentlich aufgelegt.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 29.04.1986
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
gez. Lobmeier, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Verordnung der Regierung von Niederbayern über den Ladenschluß in Kur-, Erholungs-, Ausflugs- und Wallfahrtsorten
vom 11. April 1986 Nr. 320 – A 6124 – 1
Aufgrund des § 10 Abs. 1 des Gesetzes über den Ladenschluß (LadSchlG) vom 28.11.1956 (BGBl. I S. 875), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 5.7.1976 (BGBl. I S. 1773) in Verbindung mit § 2 Nr. 1 der Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes und des Sprengwesens (ArbSprV) vom 25.5.1982 (BayRS 805-2-A), geändert durch die Verordnung vom 18.6.1985 (GVBl. S 170), erläßt die Regierung von Niederbayern folgende Verordnung:
§ 1
In den nachstehend aufgeführten Gemeinden bzw. Gemeindeteilen dürfen frische Früchte, alkoholfreie Getränke, Milch- und Milcherzeugnisse im Sinne des § 4 Abs. 2 des Milch- und Fettgesetzes in der Fassung vom 10.12.1952 (BGBl I S. 811), Süßwaren, Tabakwaren, Blumen und Zeitungen, ferner andere Waren, soweit sie für den Ort kennzeichnend sind (Devotionalien, Andenkengegenstände, Badegegenstände, Holz- und Glaswaren) abweichend von den Vorschriften des § 3 Abs. 1 Nr. 1 und 3 LadSchlG an folgenden Sonn- und Feiertagen und soweit angegeben, an Samstagen während der nachstehend festgesetzten Zeit feilgehalten werden:
Straubing-Bogen
Bogen: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11- 17 Uhr
Falkenfels: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11- 17 Uhr
Haibach: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Haselbach: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Konzell: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Mitterfels: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Neukirchen: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11- 17 Uhr
Perasdorf: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u.2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Rattenberg: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Rattiszell: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17 Juni
11- 17 Uhr
Sankt Englmar: 1. Januar bis 2. Sonntag im März, Oster- bzw. Pfingstsonntag und -montag, 1. Mai, Muttertag, Christi-Himmelfahrt, Fronleichnam, 2. Sonntag im Juli bis 31. August, Sonntag vor Michaeli-Tag, 2. Sonntag im November bis 31. Dezember
9.30 – 17 Uhr
Schwarzach: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
Wiesenfelden: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 -17 Uhr
Windberg: Ostern bis 16. Sonntag nach Pfingsten, ohne 1. u. 2. Sonntag nach Ostern und ohne 17. Juni
11 – 17 Uhr
§ 2
(1) Die Offenhaltung ist auf diejenigen Verkaufsstellen beschränkt, in denen eine oder mehrere der genannten Waren im Verhältnis zum Gesamtumsatz in erheblichem Umfang geführt werden.
(2) Verkaufsstellen, die Samstagnachmittag offen halten, müssen am Mittwoch derselben Woche von 14 Uhr an geschlossen sein; dies gilt nicht für die Wochen, in denen der Ladenschluß am Samstag allgemein auf 18 Uhr festgesetzt ist.
(3) Sofern durch die Gemeinde Verkaufssonntage nach § 14 LadSchlG freigegeben wurden, verringert sich die Zahl der nach dieser Verordnung festgesetzten jährlichen Verkaufssonntage entsprechend – beginnend mit dem letzten des Jahres -, sofern ansonsten insgesamt 40 Verkaufssonntage im Jahr überschritten wurden.
§ 3
Vorsätzliche oder fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften des § 2 Abs. 2 dieser Verordnung werden als Ordnungswidrigkeiten nach § 24 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b) des LadSchlG geahndet.
§ 4
(1) Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt der Regierung von Niederbayern in Kraft.
(2) Gleichzeitig treten die Verordnung über den Ladenschluß in Kur-, Erholungs-, Ausflugs- und Wallfahrtsorten vom 12.7.1962 (BayRS 104-8050-20-1-A), so weit sie den Regierungsbezirk Niederbayern betrifft, und die bisherigen, die Öffnungszeiten festsetzenden Verordnungen der niederbayerischen Kreisverwaltungsbehörden außer Kraft.
Landshut, den 11. April 1986
Regierung von Niederbayern
Dr. Schmid, Regierungspräsident
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Brandversicherungs-Zuschuss für Feuerwehrauto
Einen Verrechnungsscheck über 2.680,– DM überreichte am Donnerstag in Vertretung des Amtsleiters des Brandversicherungsamtes Straubing Diplom-Ingenieur (FH) Rudolf Kammermeier an Bürgermeister Egon Weinzierl. Der Betrag kommt von der Bayer. Versicherungskammer – Geschäftsbereich Brandversicherung – und wird als Zuschuß für die Gemeinde Hunderdorf gegeben für die getätigte Beschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeuges mit Funkausrüstung für die FFW Gaishausen. Bürgermeister Weinzierl zeigte sich erfreut über die Einnahme und dankte recht herzlich für den Zuschuß, „den man gut gebrauchen könne“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Friedhoferweiterung steht an
Bei Redaktionsschluß stand noch nicht verbindlich fest, jedoch haben voraussichtlich am Montag, den 5. Mai die Arbeiten der Friedhoferweiterung II in Hunderdorf begonnen. Als erstes stehen zur Ausführung die Erdarbeiten an. Im Zuge der Maßnahme kann auch Erdmaterial abgegeben werden. Interessenten können sich noch umgehend bei der Baufirma Schmid, Ascha, Tel. 09961-361 oder 1627 melden. Für die notwendige Erweiterungsmaßnahme beziffern sich die voraussichtlichen Bauausgaben für die Gemeinde Hunderdorf auf rd. 300.000,– DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Straßenbau Au vorm Wald in Angriff genommen
Hunderdorf/Au v. Wald. Seit Montag, den 28.4.1986 bestimmen Bagger, Raupenfahrzeug und LKW das Bild an der Zufahrtsstraße Au vorm Wald. Die von der Gemeinde Hunderdorf in Auftrag gegebenen Instandsetzungsarbeiten an der brüchigen Fahrbahn haben begonnen. Die Baumaschinen sind im Einsatz, um teilweise die alte Teerdecke abzutragen, den Wegeunterbau und eine Entwässerung herzustellen. In Teilbereichen wird die Straße auch verbreitert. Sämtliche Ortsstraßen erhalten abschließend eine neue Teerdecke. Die Baufirma ist bemüht, die Instandsetzungsmaßnahme zügig abzuwickeln, wie die ersten Bautage zeigen. Nach den Worten von Bürgermeister Egon Weinzierl, der sich des öfteren an der Baustelle einfindet, müssen die Arbeiten auch bis Anfang Juni abgeschlossen sein, denn das Jubiläumsfest der Feuerwehr steht unmittelbar bevor und zu diesem Zeitpunkt sollen die Ortsstraßen in Au vorm Wald gänzlich instandgesetzt sein. Die Maßnahme wird der Gemeinde mehr als 100.000.—DM kosten; spezielle Zuschüsse gibt’s für derartige Neuteerungen nicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Junger Zimmermeister
Der erst 22jährige Josef Diewald aus Ellaberg, Gemeinde Hunderdorf, legte die Zimmermeisterprüfung in der Handwerkskammer Regensburg mit gutem Erfolg ab. Josef Diewald besuchte eineinhalb Jahre die Fachschule für Bautechnik in Landshut. Sein Ausbildungsbetrieb war die Firma Rainer, Dachsberg und dort ist er auch weiterhin tätig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Gemeindestraßen wurden „Schwarz“ gemacht
Einen großen Schritt vorwärts ging’s bei den beiden gemeindlichen Straßenbaumaßnahmen Oberststetten – Lintach und Hoch BA II. Am Freitag, den 2. Mai wurde die Teertragschicht auf den rd. 2 km langen Ausbaustücken aufgebracht und somit sind diese Teilstrecken „staubfrei“ und für die Anlieger ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Der frühe Wintereinbruch hatte im Vorjahr die Teerung nicht mehr zugelassen. Um die Maßnahmen abzuschließen, sind jetzt vor allem noch die Zufahrten zu teeren, die Asphalt-Feinschicht aufzutragen sowie die Böschungen anzulegen und zu begrünen. Die beiden Maßnahmen kosten der Gemeinde Hunderdorf als Baulastträger rd. 700.000,– DM. Seitens des Landratsamtes wurden erfreulicherweise Kfz.-Zuschüsse in Höhe von rd. 418.000,– DM zugesichert und teilweise bereits gewährt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Gemeldete Veranstaltungen in der Gemeinde Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Bekanntgabe der Wasserhärtebereiche an die Abnehmer
Lt. Waschmittelgesetz vom 20.08.1975 (BGBl. S. 2255) hat das Wasserversorgungsamt jährlich den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers bekanntzugeben.
Auszug N1ABI. Nr. 56/1975
„Die jeweilige Wasserharte beeinflußt die Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Bei härterem Wasser wird mehr, bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erzielen.“
Das vorn Zweckverband abgegebene Trinkwasser wird geliefert aus den Brunnenfeldern Moos und Altholz. Das Wasser ist dem Härtebereich 4 zuzuordnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 18.04.1986

In der kürzlich im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde der Etat mit einer Gesamtsumme von 1.635,500 DM für das Haushaltsjahr 1986 beschlossen.
Zugleich wurde die Jahresrechnung 1985 vom Gemeinderat gebilligt und festgestellt.
Die Jahresrechnung 1985 schloß mit einem Gesamtbetrag von 1.601.172,11 DM.
Anschließend wurde nach ausgiebiger Beratung der Haushaltsplan für das Jahr 1986 verabschiedet. Zur Übersicht die wichtigsten Zahlen im Verwaltungshaushalt getrennt nach Einnahmen und Ausgaben.
Die Einnahmen: Grundsteuer A 16.000,– DM, Grundsteuer B 40.000,– DM, Gewerbesteuer 10.000,–, Schlüsselzuweisung 382.100,– DM, Anteil an der Einkommenssteuer 200.500,– DM, Wasserverbrauchsgebühren 18.200,– DM. Kanalbenutzungsgebühren 18.000,– DM, Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt 120.000,– DM, Straßenunterhaltungszuschuß 39.900,– DM, Feuerschutzabgabe 4.000,– DM.
Die Ausgaben: Schulverbandsumlage 73.700,– DM, Sonderschulumlage 6.000,– DM, Kreisumlage 178.000,– DM, Verwaltungsgemeinschaftsumlage 53.000,– DM, Gewerbesteuerumlage 2.000,– DM, Fremdwasserbezug von der Fernwasserversorgung 20.000,– DM, Kanalbenutzungsgebühren an die Gemeinde Hunderdorf 11.000,– DM, Personalkosten 194.900,– DM, Kosten für Flächennutzungsplan und Landschaftsplan 8.500,– DM, Zinsausgaben 60.200,– DM.
Folgende Investitionsmaßnahmen wurden für das Jahr 1986 eingeplant:
Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Ausgaben 10.000,–, Neubau Zisterne, Hohenthann Einnahmen 5.000,– DM, Ausgaben 10.000,– DM, GVStr. Netzstuhl – Ochsenweiher-Irensfelden Einnahmen 26.000,– DM, Ausgaben 40.000,–DM GVStr. Oberbucha-Untermühlbach Einnahmen 150.000,– DM, Ausgaben 200.000,– DM, Baugebiet Steinhöhe Grundverkauf Einnahmen 90.000,– DM, Erschl. Straße Baugebiet Steinhöhe Einnahmen 50.000,– DM, Ausgaben 100.000,– DM, Ankauf eines gebrauchten Unimogs Ausgaben 25.000,– DM, Kanalisation Baugebiet Steinhöhe Einnahmen 50.000,– DM, Ausgaben 100.000,– DM, Wasserversorgung Baugebiet Steinhöhe Einnahmen 30.000,– Ausgaben 30.000,– DM, Allgem. Grundvermögen Ausgaben 65.000,– DM, Ausgaben für Tilgung der Kredite 165.000,– DM.
Sodann wurde die Busreise nach Frankreich vergeben. Den Zuschlag bekam der billigste Anbieter und zwar das Busunternehmen Berger Ludwig, Hunderdorf.
Weiterhin wurde die Neuverglasung des Verkehrsspiegels am Dorfplatz Windberg beschlossen.
Bürgermeister Schmidbauer gab das Schreiben vom Landratsamt Straubing-Bogen bekannt.
Hiernach wird die Teilnahme am Wettbewerb „Lebensraum naturnahe Gewässer“ angeboten. Der Gemeinderat sprach sich gegen eine Teilnahme aus.
Interesse zeigte der Gemeinderat am Schreiben des Landratsamtes wegen der Naturparkförderung für 1987. Es wird Antrag auf Förderung für folgende Anschaffungen gestellt:
1 Schild „Windberg grüßt seine Gäste“,
1 Sitzgruppe (1 Tisch, 2 Bänke, 1 Abfallkorb) und 2 Bäume.
Desweiteren wurden die Planungsarbeiten für die Dorferneuerung an die Flurbereinigungsdirektion, Landau vergeben.
Beschlossen wurde ebenso die Billigung des Bebauungsplanentwurfes für Baugebiet „Steinhöhe“, sowie die Durchführung einer vorgezogenen Bürgeranhörung.
Abschließend weist der Gemeinderat Windberg darauf hin, daß die Siedlungsstraßen von den jeweiligen Anliegern gereinigt werden müssen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Haushaltssatzung der Gemeinde Windberg (Landkreis: Straubing-Bogen) für das Haushaltsjahr 1986
Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1986 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 883.000.—DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 752.500,– DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
I. Grundsteuer
a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 320 v. H.
b) für die Grundstücke (B) 320 v. H.
2.Gewerbesteuer 300 v. H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird 130.000,– DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft.
Windberg, den 18.04.86
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Bekanntmachung
Beteiligung der Bürger bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 17.9.1985 beschlossen, für das Gebiet „Steinhöhe“. das wie folgt umgrenzt ist:
entlang der Kreuzbergstraße, östlich des Wasserbehälters und folgende Grundstücke umfaßt:
FlNr. 203
einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 BBauG aufzustellen. Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist Architekt Walter Hornberger in Bogen, Stadtplatz 22 beauftragt worden.
Die Gemeinde wird die Planung am Mi. 14. Mai 1986 um 17.30 Uhr im Gemeindeamt Windberg, Schulgasse 2, 8447 Windberg darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Die Planung kann in der Zeit vom 15. Mai 1986 bis 21. Mai 1986 in der Geschäftsstelle der Verw. Gemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Hunderdorf eingesehen werden. Auf Wunsch wird die Planung erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben.
Hunderdorf, den 28.4.1986
Gemeinde Windberg
Schmidbauer
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Über Ehe- und Erbrecht aufgeklärt
Notariatsverweser Kössinger referierte – Zahlreiche Besucher bei der Veranstaltung der JU Hunderdorf
Au v. Wald Zu einem interessanten Vortragsabend über das Ehe- und Erbrecht hatte kürzlich die Junge Union Hunderdorf eingeladen. Als Referent dazu konnte der derzeit beim Notariat Bogen tätige Notariatsverweser Kössinger gewonnen werden. Vor zahlreichen Zuhörern im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au v. Wald klärte er die Anwesenden über die Belange des Ehe- u. Erbrechtes auf. Johann Hornberger jun. konnte neben dem Referenten Kössinger der stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jungen Union Schwaben ist, auch Kreisrat und CSU-Ortsvorsitzenden Josef Breu begrüßen.
In seinen Ausführungen ging Kössinger auch kurz auf den Beruf „Notar“ ein. Er bezeichnete den Notar als Jurist, der die Bevölkerung unparteiisch beraten soll. Er erinnerte an eine Reihe von Rechtsgeschäften, die jeder ohne Mitwirkung eines Notars abschließen kann, wie z.B. Mietvertrag Kaufvertrag etc. Es gebe aber auch Rechtsgeschäfte, die nur unter der Mitwirkung eines Notars Rechtsgültigkeit erlangen, wie z.B. Hauskauf, Ehevertrag, GmbH-Vertrag. Eine weitere Aufgabe besteht für den Notar in der Beglaubigung von Unterschriften. Jeder Bürger muß nicht den in seinem Bezirk tätigen Notar aufsuchen, sondern kann diesen grundsätzlich frei wählen.
Kössinger stellte fest, daß bei Heirat meistens kein Ehevertrag abgeschlossen werde. Es gelte dann der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Bei der Zugewinngemeinschaft behalte jeder sein in die Ehe eingebrachtes Vermögen, das er beliebig weiterentwickeln könne. Wesentliche Teile eines Vermögens könnten jedoch nur mit Zustimmung des anderen Partners veräußert werden. Bei Scheidung werde nur der in der Ehe erwirtschaftete Zugewinn aufgeteilt.
Bei Gütertrennung behalte jeder das, was er in die Ehe eingebracht habe und während der Ehe erwirtschaftet habe. Es erfolge kein Ausgleich. Dieser Güterstand sei aber nur dann sinnvoll, so Kössinger, wenn beide Partner auf wirtschaftlich gesunden Füßen stehen bzw. jeder Partner sein eigenes Einkommen hat. Bei der Gütergemeinschaft, die vor allem in der Landwirtschaft üblich sei, gehöre das gesamte Vermögen beiden Ehepartnern zur Hälfte, ebenso der Zuwachs. Für einen normalen Arbeitnehmerhaushalt sei ein Ehevertrag nicht unbedingt erforderlich.
„Überhaupt seien Verträge nur dann wichtig, wenn es zu einer Scheidung komme!“ Das derzeit gültige Scheidungsrecht, das von der alten Bundesregierung beschlossen wurde, gehe nicht mehr von der Schuldfrage aus. Es nehme einfach an, die Ehe sei (nach einem Trennungsjahr) zerrüttet (!). Bei Scheidung seien dann v. a. der Unterhalt, die Rentenansprüche (Versorgungsausgleich) und das Sorgerecht für die Kinder zu klären. Dabei gebe es „2 Typen“ von Scheidung:
a) die Scheidung wird ausgestritten und
b) die Scheidung wird vernünftig mit Notarvertrag geregelt, was sicherlich der bessere und friedlichere Weg sei.
Auf das Erbrecht eingehend meinte Kössinger, daß grundsätzlich niemand zum Erben gezwungen werde. Die Erbschaft könne innerhalb einer gewissen Frist ausgeschlagen werden. Dies sei v.a. dann vorteilhaft, wenn der Erblasser überwiegend Schulden hinterlassen habe. „Aber ausgeschlagen ist ausgeschlagen!“ so Kössinger. Die Ausschlagung könne nicht mehr rückgängig gemacht werden. Grundsätzlich erben alle Erbberechtigten alles gemeinsam und nicht jeder einen bestimmten Teil bzw. ein bestimmtes Gut. Beim gesetzlichen Güterstand sehe es beispielsweise so aus: wenn 1 Partner stirbt, erbt der überlebende Partner 50 %, die restlichen 50 % werden auf die Kinder aufgeteilt.
Um den Hinterbliebenen eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung um das Erbe zu ersparen, könne der Erblasser selbst Vorsorge treffen:
a) durch Testament und
b) durch Erbvertrag.
Das Testament könne sowohl handgeschrieben sein, als auch notariell verfaßt werden. „Das notarielle Testament könne nicht verschwinden!“ so Kössinger. Es sei auch klarer abgefaßt, und es könne von niemandem der Einwand erbracht werden, der Erblasser sei bei Verfassung geistig verwirrt gewesen. Grundsätzlich gelte das jüngere Testament, wenn mehrere verfaßt wurden. Bei einem Erbvertrag, der nur notariell abgeschlossen werden könne, beerben sich die Ehegatten gegenseitig. Jeder Ehegatte und jedes Kind habe aber zumindest Anspruch auf den Pflichtteil, der nur in besonderen Ausnahmen (z. B. Mord) ausgeschlossen werden könne. Der Pflichtteil betrage die Hälfte vom gesetzlichen Erbe.
Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, in der zahlreiche Fragen gestellt würden. Zum Schluß bedankte sich Hornberger beim Referenten für seine interessanten und v. a. verständlich vorgetragenen Ausführungen, die mit vielen Beispielen veranschaulicht wurden, und überreichte ein kleines Präsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Jahreshauptversammlung VdK-Ortsverband Steinburg
Zur diesjährigen Jahresversammlung des VdK-Ortsverbandes Steinburg konnte der I. Vorstand Walter Reichhardt wieder zahlreiche Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, sowie dem Vertreter der Gemeinde Hunderdorf, Herrn Bürgermeister Feldmeier.
In einer Schweigeminute wurde dem langjährigen, im vergangenen Jahr verstorbenen, Vorsitzenden Anton Grüneisl gedacht.
Zur Eröffnung der Versammlung gab der Vorstand die Tagesordnung bekannt. Die anwesenden Mitglieder erklärten sich mit dieser einverstanden. In seinem ausführlichen Tätigkeitsbericht dankte Walter Reichhardt besonders Frau Hubel, die alljährlich für den VdK-Ortsverband Steinburg die Sammlung „Helft Wunden heilen“ durchführt. Sein besonderer Dank galt dem Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, der den Ortsverband wie den Vorsitzenden selbst in jeder Weise und zu jeder Zeit mit Rat und Tat unterstützt. Ferner berichtete der Vorstand, daß im vergangenen Jahr die Geburtstagsfeier des 1. Bürgermeisters besucht wurde. Im gleichen Zusammenhang erwähnte er aber auch, daß sich der Ortsverband künftig nicht an öffentlichen Veranstaltungen beteiligen werde. Die geplante Ausflugsfahrt konnte mangels Teilnehmer nicht durchgeführt werden. Reichhardt berichtete über eine Kreisverbandstagung, bei der angeregt wurde, die Ortsverband Hunderdorf, Steinburg und Neukirchen zu einer Großraumveranstaltung zusammenzuschließen. Er gab bekannt, daß er persönlich gegen einen solchen Zusammenschluß stimmte und erläuterte eingehend die ihn bewogenen Gründe. Die Versammlungsteilnehmer unterstützten seine Begründungen. Ferner berichtete der Vorsitzende über die besuchte Podiumsdiskussion in Osterhofen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnten erfreulicherweise fünf neue Mitglieder geworben werden, so daß nun ein Mitgliederstand von 38 erreicht wurde. Der Vorsitzende bat die Versammlungsteilnehmer eingehend, neue Mitglieder zu werben. Es müßte bei der Bevölkerung mehr Interesse für den VdK geweckt werden. Alle Menschen, die Probleme in Sachen Rentenversicherung, Wohngeld, Behindertenausweis oder dergleichen haben, können zum VdK kommen und es wird ihnen geholfen durch Rat oder Tat.
Reichhardt bedankte sich aber auch bei allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband.
Bürgermeister Johann Feldmeier bedankte sich im Namen der Gemeinde Hunderdorf für die Einladung. Auch er war der Meinung, daß durch einen Zusammenschluß der Ortsverbände ein Mitgliederrückgang zu erwarten wäre. Die Versammlungen in kleinem Rahmen sollen beibehalten werden wie bisher. In kleinem Kreise und unter Bekannten können Probleme und Anliegen besser vorgebracht und abgeholfen werden. Feldmeier fungiert gleichzeitig als Kassier des Verbandes. Er gab einen ausführlichen Kassenbericht bekannt. Die Mittel sind aufgrund des kleinen Ortsverbandes sehr gering, es können deshalb auch keine großen Sprünge gemacht werden.
Kreisgeschäftsführer Maier sieht in der Sozialpolitik vier Schwerpunkte, die der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (VdK) gegenwärtig und zukünftig zu beachten hat:
1. Die Regelung einer soliden Rentenversicherung
2. Verbesserung im Kriegsopferrecht (BVG)
3. Novellierung im Schwerbehindertenrecht und -Gesetz
4. Lösung weiterer Hilfen der Kriegsopferfürsorge von der Sozialhilfe
Im 15. AmpG-KOV, so Maier, ist vor allem eine Neuregelung bei der Berechnung des Berufsschadens – und Schadensausgleich, Anhebung des Ableitungssatzes auf 6 v.H. erforderlich. Desweiteren ist die Wiedereinführung des Beihilfeanspruchs bis zum 31.12.1985 geltenden Bestimmungen herbeizuführen. Im weiteren Sinne fordert der VdK eine mittelfristige Lösung in der Rentenversicherung, wobei folgende Gesichtspunkte zu beachten seien:
1. Wertschöpfungsabgabe
2. Erhöhung des Bundeszuschusses
3. Anhebung der Beiträge in der Rentenversicherung
Im Schwerbehindertengesetz und -Recht ist vor allem der Verband aufgerufen, daß der besondere Kündigungsschutz beibehalten wird und auch eine Verbesserung der Nachteilsausgleiche erfolgt.
Zusammenfassend stellte der Kreisgeschäftsführer Maier fest, daß der VdK weiterhin wachsam sein muß, um weitere Verschlechterungen in der Sozialpolitik abzuwenden und selbstverständlich auch zu versuchen, Härten in den Gesetzesbereichen zu verhindern.
Zum Abschluß der Versammlung entstand eine rege Diskussion. Es wurden die Themen Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge, Steuerrecht für Katalysator-Autofahrer sowie Verbandszusammenschluß behandelt.
Zum Abschluß fand wie in jedem Jahr ein gemeinsames Essen statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Erstes Preiskegeln ein voller Erfolg
Sein erstes Preiskegeln richtete heuer der Kegelclub Hunderdorf vom 5.4. – 27.4.86 aus. Es erfolgte Mannschafts- und Einzelwertung. Am Sonntag-Abend, den 27.4.86 fand im Clublokal Weinzierl die Preisverteilung durch 2. Bürgermeister Hans Feldmeier und Keglervorstand Rudolf Hanner statt.
25 Mannschaften, vier Damenteams und viele Einzelscheiber hatten sich an dem Preiskegelturnier beteiligt. Bei der Siegerehrung am Sonntag-Abend im Cafe Weinzierl hieß der Vorstand des Kegelclubs Rudolf Hanner neben den Teilnehmern insbesondere 2. Bürgermeister Hans Feldmeier willkommen. Hanner dankte für die gute Beteiligung, was zeige, daß der Kegelsport doch seine Anhänger habe. Dank richtete Hanner auch an alle Pokalspender. 2. Bürgermeister Feldmeier entschuldigte Bürgermeister Egon Weinzierl und sprach dem Kegelclub und der Familie Weinzierl, die die Kegelbahnen unterhalte, den Dank der Gemeinde aus. Abschließend wünschte Feldmeier dem Kegelclub und den Kegelfreunden weiterhin „Gut Holz“. Dann nahm der stellv. Bürgermeister die Mannschafts- und Einzelsiegerehrung vor, bei der die jeweiligen Gewinner schöne Sachpreise wie z.B. Fahrrad, 1 Schwein, Vasen, Krügerl und Pokale, in Empfang nehmen konnten.
Die Ergebnisse:
Bei den Damen gewann die Mannschaft des Stammtisches Lintach mit Petra Janker, Maria Feldmeier, Michaela Rankl und Marille Spranger (424 Kegel), die weitere Plazierung: 2. Stammtisch Weinzierl (416), 3. Blue Ladys Englmar (414) 4. Bayerwaldverein Hunderdorf.
Dameneinzelwertung:
1. Rosmarie Hofbauer (35), 2. Hilde Hanner (33), 3. Rosa Schwarzensteiner (33), 4. Agnes Schötz (31), 5. Eva Biebl (30).
Die Mannschaftswertung der Herren sicherte sich der Skiclub Hunderdorf mit Ludwig Buchs, Hans Grill, Heinz Hentschirsch, Arno Gerhardt (483 Kegel), gefolgt von der Fa. Zierer I aus Neuhausen auf Platz 2 (466) und Stammtisch Weinzierl als Drittplazierten (464). Die nächsten Plätze belegten: 4. Montagsscheiber, 5. ehem. Schnautzer, 6. Eisstockclub Hunderdorf 7. Autobahnraststätte. Die Herreneinzelwertung gewann Michael Erber aus Englmar (38), die weitere Ranglisten folge: 2. Erwin Mühlbauer (38), 3. Rudolf Wirth (37), 4. Franz Maier (37), 5. Arno Gerhardt (36), 6. Franz Siebinger (35), 7. Johann Zisler (35), 8. Franz Kammerl (35).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Verdiente langjährige Feuerwehrmänner ausgezeichnet
Landrat Ingo Weiß überreichte Ehrenzeichen des Bayer. Staates – Auch langjährige Feuerwehrmitglieder geehrt – Lob für die Feuerwehr
Anläßlich eines groß angelegten Feuerwehrabends wurden elf aktive Feuerwehrkameraden von Landrat Ingo Weiß mit dem Ehrenzeichen des Freistaates ausgezeichnet für 25 bzw. 40 jährige aktive Feuerwehrtätigkeit. 14 Feuerwehrmitglieder erhielten für 25, 40, 50 u. 60jährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde der Gemeinde. Landrat Ingo Weiß sprach den Wehrmännern Dank und Anerkennung aus und appellierte an den Feuerwehrnachwuchs, es diesen Kameraden nachzumachen.
Zunächst fand am Samstag-Abend in der Pfarrkirche ein Gottesdienst für die verstorbenen Feuerwehrmitgliedern der FFW Windberg statt. Anschließend fand im Gasthaus Amann der Ehrenabend statt, zu dem Kommandant Helmut Haimerl besonders begrüßen konnte. Landrat Ingo Weiß, Prior Pater Thomas, Pfarrer Emphraim, Pater Roger, KBR Emil Wanninger, KBI Alois Pellkofer und Bürgermeister Dietmar Schmidbauer. Haimerl betonte anschließend, daß nach sechs Jahren wieder eine Ehrung für 25 u. 40jährige aktive Dienstzeit erfolge. Kommandant Haimerl sprach allen Wehrmännern für ihre Einsatzbereitschaft Dank und Anerkennung aus, denn mit der Technisierung sei auch die Anforderung gestiegen. Erfreulich, so Haimerl, sei es, daß in Windberg keine Nachwuchssorgen bestehen, denn es kommen immer junge Leute zur Wehr. Seit 1972 sei erstmals eine Jugendgruppe aufgestellt worden und heute könne man das jedenfalls als richtig bezeichnen. Heuer sei die vierte Jugendgruppe aufgestellt worden und bisher haben 27 die Jugendleistungsprüfung abgelegt. Dank richtete Haimerl an 2. Kommandant Ludwig Wagner, der die Jugendgruppe betreut und ausbildet.
Insgesamt, so Haimerl, stehe die Windberger Feuerwehr mit den

Landrat Ingo Weiß, FFW-Kommandant Haimerl u. weitere Ehrengäste mit den für 25 bzw. 40 jährige aktive Dienstzeit ausgezeichneten Feuerwehrmännern

Leistungsprüfungen an guter Stelle. An die zu ehrenden Wehrmänner gewandt, betonte Haimerl, daß sie in der langjährigen Dienstzeit Hilfe bei Bränden und sonstigen Notfällen geleistet haben. Er dankte ihnen für die stetige Einsatzbereitschaft nach dem gestellten Feuerwehrmotto: „Helfen in Not, das ist unser Gebot“.
Landrat Ingo Weiß lobte den ansprechenden Rahmen der Feuerwehrehrung. Der Landrat freute sich, daß auch in der Windberger Feuerwehr Kameraden sich besondere Verdienste erworben haben, für die er eine Ehrenurkunde des Freistaates mit Ehrenzeichen in Silber (25 Jahre) und Gold (40 Jahre) Auftrag des Staatsministers Hillermeier überreichen dürfe. Landrat Ingo Weiß nannte es erfreulich, daß bei der Feuerwehr noch junge Leute sind und die Feuerwehren im allgemeinen unter den Vereinen noch eine besondere Stellung einnehmen, da die Wehren vielfältige Aufgaben haben. „Ein Feuerwehrler ist Idealist und bereit zu helfen, zu jeder Tag- und Nachtzeit“, konstatierte der Redner. Er lobte auch die Einrichtung der Leistungsabzeichen, die den Ausbildungsstand besonders fördern und bei dem sich die Leute beweisen können: Warum die Wehren kaum Nachwuchsprobleme haben, führte der Landkreischef darauf zurück, „daß junge Leute etwas leisten wollen, wenn sie gefordert werden“. Dann wandte sich der Landrat an die zu Ehrenden und sagte: „Sie haben mit ihren treuen Diensten bei der FFW der Gemeinde und dem Allgemeinwohl gedient“. Landrat Weiß verkannte auch nicht, daß der Feuerwehrdienst schwierig

Bild 2 zeigt die von der Gemeinde/Feuerwehr für langjährige Mitgliedschaft geehrten Feuerwehrkameraden mit den Ehrengästen

und auch gefährlich sein könne und darum verdienen diese Männer ein besonderes Dankeschön des Staates. Der Sprecher ließ auch wissen, daß der Staat und der Landkreis die Feuerwehren unterstützen und die ehrenamtlichen Feuerwehrleute „unbezahlbar“ seien. Abschließend richtete Landrat Weiß ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an die Wehrmänner und an die Führungskräfte in der Gemeinde und im Landkreis und verlieh dann zusammen mit KBR Wanninger die staatlichen Ehrenzeichen mit Urkunde. Für 25jährige aktive Dienstzeit wurden ausgezeichnet:
Otto Huber, Rudolf Hofmann, Helmut Haimerl, Eugen Anneser, Alfons Schroll, Johann Zirngiebl, Karl Holmer, Max Bugl.
Für 40jährige aktive Tätigkeit wurden geehrt: Josef Schmidbauer, Michael Hüttinger, Xaver Förg.
Den jungen Feuerwehrleuten rief der Landrat zum Schluß zu, „es den geehrten Kameraden nachzumachen“. Den Frauen dankte der Landrat für ihr Verständnis gegenüber dem Feuerwehrdienst.
KBR Emil Wanninger dankte ebenso besonders den Geehrten für die langjährige Dienstzeit und bat, die für 25 Jahre ausgezeichneten Wehrmänner, weiterzumachen. Wanninger dankte auch für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Gemeinde Windberg. KBI Alois Pellkofer gratulierte den Wehrmännern zur Auszeichnung und sprach auch Dank und Anerkennung aus.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer betonte, auch für die Gemeinde sei es eine besondere Freude, wenn verdiente Feuerwehrleute geehrt werden können. Es sei erfreulich, in der Gemeinde zu wissen, eine gut ausgebildete und leistungsfähige Feuerwehr verfügbar zu haben. „Die Gemeinde sei der Wehr gegenüber zu Dank verpflichtet“, so der Bürgermeister, der den Wehrmännern für ihre Leistungen abschließend recht herzlich dankte.
FFW-Vorstand Karl Holmer freute sich, daß heute Kameraden geehrt werden, die ihm Vorbild waren und die nicht nur Freizeit, sondern auch ihre Gesundheit für die FFW eingesetzt haben. Er dankte allen ebenso herzlich und auch für die Teilnahme im Vereinsgeschehen. Vorstand Holmer und Bürgermeister Schmidbauer überreichten sodann Ehrenurkunden an folgende Feuerwehrmänner für langjährige Mitgliedschaft:
Josef Edbauer (25 Jahre), Johann Kraus sen. (40 ), Johann Wotruba (40), Walter Hornberger sen. (40), Oskar Bugl (40), Otto Häusler (40), Rupert Feldmeier sen. (40), Hein rich Hartmannsgruber (50), Max Bugl sen. (50), Ludwig Zitzelsberger (60), Josef Huber (60), Josef Ammer (60), Anton Kittenhofer (60), Norbert Zitzelsberger (60).
Die Blaskapelle Degernbach umrahmte die Ehrung und spielte auch beim anschließenden gemütlichen Beisammensein zur Unterhaltung auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Winith-Schützen Windberg
Neuer Schützenkönig – Vereinsmeister proklamiert – 1987 steht Fahnenweihe an

Windberg. B ei der diesjährigen Saisonabschlußfeier am 26.4.1986 proklamierten die Winith-Schützen ihre Vereinsmeister und die Schützenkönige in der Schützenklasse sowie der Jugendklasse. Schützenmeister Haimerl gab einen Rückblick auf das Vereinsgeschehen und rief zur Mitarbeit auf, denn im kommenden Jahr stehe auch die eigene Fahnenweihe an.
Zur traditionellen Königsfeier im Vereinslokal Hüttinger begrüßte Vorstand Helmut Haimerl den Sektionsschützenmeister Sepp Michl, Ehrenvorstand Heinrich Hartmannsgruber, die gesamte Vorstandschaft und alle anwesenden Schützenschwestern und -brüder.
Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangene Schießsaison gab Vorstand Haimerl seiner Hoffnung Ausdruck, daß an den kommenden Veranstaltungen und Fahnenweihen sich die Mitglieder sehr zahlreich beteiligen möchten, da wir, wie er sich treffend ausdrückte, im nächsten Sommer zu unserem „großen Fest“ natürlich auch eine große Anzahl auswärtiger Gäste begrüßen möchten.
Sodann wurde die Pokalverleihung vorgenommen. Bei der Vereinsmeisterschaft in der Schützenklasse konnte Erich Kräh als Bester ermittelt werden. Zweiter wurde Erwin Mühlbauer, dritter Edmund Laumer. Die Vereinsmeisterschaft  der Jugend gewann Hartmannsgruber Thomas. Zweiter wurde Thomas Hornberger, dritter Martin Tanne.
Den Meistertitel im Pistolenschießen errang Voigtmann Gerd vor Erich Kräh und Siegfried Niedermeier. Der Pistolenpokal wurde von Gerd Voigtmann gestiftet und während der ganzen Schießsaison wurde jeweils ein Tagesbester ermittelt.
Erich Kräh war achtmal in der Lage als Sieger zu dominieren und somit den begehrten Pokal in Empfang zu nehmen. Die mit Spannung erwartete Königsproklamation brachte folgendes Ergebnis.
Bei der Jugend konnte Robert Zitzlsberger als Schützenkönig gefeiert werden. Wurstkönig wurde Martin Hartmannsgruber und Brezenkönig Thomas Hornberger.
Der neue Schützenkönig der Winithschützen Windberg heißt Edmund Laumer. Nachdem seine Ehefrau Ursula Vorjahresbeste und heuer Wurstkönigin wurde, bleibt die Königswürde in der Familie Laumer. Brezenkönig wurde Erich Kräh.
Sektionsmeister Michl bedankte sich für die Einladung zu dieser Feier und gratulierte den Siegern und Schützenkönigen. Er hielt einen kurzen Rückblick auf die Aufgaben der Schützenvereine in früherer Zeit und dem dadurch entstandenen Gesellschaftsverein von heute. Er wünschte daß das kommende Jahr ein erfolgreiches in der Vereinsgeschichte der Winithschützen Windberg werden möge. Gleichzeitig forderte er die Mitglieder im Hinblick auf das bevorstehende Fest der Fahnenweihe 1987 auf, zum guten Gelingen durch rege Mithilfe beizutragen.
Vorstand Haimerl bedankte sich für die Worte des Sektionsschützenmeisters Michl und gab anschließend noch einige Punkte bezüglich der Fahnenweihe bekannt. Erich Kräh konnte einen Mustertrainingsanzug vorzeigen. Dieser kann zum Preis von ca. 100,00 DM bei ihm bestellt werden. Nach einem vorzüglichen Abschlußessen und Bekanntgabe der nächsten Termine endete die diesjährige Schießsaison.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Frohes Wiedersehen beim Klassentreffen
Vor knapp 40 Jahren Entlaß-Schüler – Fast alle kamen
Hunderdorf. Ein freudiges Wiedersehen gab’s am Wochenende für die Entlaßschüler 1947/48. Zum ersten Mal seit knapp 40 Jahren nach der Schulentlassung fanden sich die ehemaligen Schülerinnen der Volksschule Hunderdorf (Geburtsjahrgänge 1932-1934) wieder zusammen und es wurde für alle Teilnehmer ein bleibendes schönes Erlebnis. Man war sich einig: „Es war schön und deshalb will man sich bald wieder treffen!“.
Nahezu alle „Ehemaligen“, rd. 70 an der Zahl, folgten der Einladung zu diesem Klassentreffen, dessen Initiatoren und Organisatoren vor allem Angela Lindmeier, Frieda Wurm und Hans Bauer waren. Zunächst trafen sich die Teilnehmer am Samstag-Nachmittag im Gasthaus Wurm in Bärndorf und das gab’s schon manches Rätselraten, wer nun welche oder welcher ehemalige Schulkameradin oder -kamerad war. Nach dem Wiederkennenlernen folgte ein gemeinsames Essen und abends beim gemütlichen Beisammensein wurden alte Erinnerungen aufgefrischt. In fröhlicher Runde wurden so manch lustige Schulgeschichten und Lausbuben-Streiche neu entdeckt und zu erzählen gab’s nach all den Jahren genug! Am Sonntag-Vormittag zog die ehemalige Klassengemeinschaft, nachdem die Jugendblaskapelle am jetzigen Schulhof ein Ständchen gespielt hatte, zur Pfarrkirche zum Festgottesdienst, den Pfarrer Anton Högner zelebrierte. Die Messe wurde von den Hunderdorfer Jungbläsern unter Leitung von Tony Niedermayer eindrucksvoll musikalisch umrahmt. Danach folgte ein gemeinsamer Friedhofgang und dann war es Zeit, sich dem Fotographen zu einem Erinnerungsfoto zu stellen. Zum Mittagsessen ging’s dann zum Gasthaus Baier-Edbauer, wo man nochmals in geselliger Runde verweilte. Besonders freute man sich, daß sich hierzu auch der ehemalige Klasslehrer Erich Schmid mit Gattin, der heute 84 Jahre alt ist, einfinden konnte. Ihm wurde ein Erinnerungspräsent überreicht. Am Nachmittag nahte dann die Stunde des Abschieds, denn Teilnehmer waren weither gereist, so u.a. von Xanten und Ludwigshafen. Die Teilnehmer zogen das Fazit, von dieser Zusammenkunft beeindruckt zu sein und erlebnis- und erinnerungsreiche Stunden verbracht zu haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.05.1986


Standesamtliche Nachrichten – April
Bogen.
… Eheschließungen: Bauer Anton, Bogen, Oberried 2 und München 40, Adelheidstr. 29 und Hafner Elisabeth Cäcilie, Windberg, Herrnbirket und München 40, Adelheidstr. 29 … Sterbefälle: … Schießl Wolfgang, Hunderdorf, Au vorm Wald 3 ½ …  Dilger Elisabeth, geb. Schleinkofer, Hunderdorf, Hauptstraße 33. Liebl Antonie, geb. Gutscher, Hunderdorf, Stetten 5 …  Hacker Anna, geb. Bäumer, Hunderdorf, Schafberg 19 …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1986


Schöne Feierstunde für Senioren
Hunderdorf.
Auch heuer wieder lud die Seniorenbetreuerin Martha Hofmann die älteren Pfarrangehörigen zur Muttertagsfeier ein. Sehr viele Gäste waren der Einladung gefolgt. Besonders konnte Martha Hofmann Pfarrer Anton Högner und Frater Anselm sowie den Kinderchor mit Chorleiterin Gerda Kurz begrüßen. Martha Hofmann betonte, daß denjenigen Müttern, die unter vielen Entbehrungen und großen Opfern ihre Kinder großgezogen haben, immer gedankt werden müsse. Sie sprach auch über Sinn und Bedeutung des Muttertages und führte aus, daß dieser seit 1922 in Deutschland besonders gefeiert werde. Sandra Axinger unterhielt anschließend auf ihrer Orgel die Senioren mit Weisen wie Wienerblut, Serenade, Spanish Harlem und Ave Maria. Sehr erfreut zeigten sich die Zuhörer über die Geschichten „Das Frühlingslied“ und „Herr Schlederer mag den Frühling nicht“, die der Ortsgeistliche vortrug. Eine besondere Freude bereitete der Kinderchor unter der Leitung von Gerda Kurz (Foto) mit seinen Beiträgen „Es tönen die Lieder“, „Im Märzen der Bauer“, dem „C-A-F-F-E-E-Song“ und dem gekonnt dargebotenen „Sitz-Boogie-Woogie“, bei dem die Senioren aktiv mitmachten. Susanne Kraus spielte auf ihrem Akkordeon den Drehorgelwalzer und das Lied „Lustige Brüder“. Mit zwei Gedichtvorträgen rundete Martha Hofmann den Reigen der Darbietungen ab, wobei die Vortragende mit einem Vers an den Vatertag erinnerte. Zum Ende der Feierstunde erhielt jede anwesende Frau ein Blumenstöckchen und jeder Mann ein Flascherl Wein. Auch die Geburtstagskinder des Monats Mai bekamen ein kleines Präsent aus der Hand ihrer Betreuerin, und alle sangen gemeinsam ein Ständchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1986


5,1-Millionen-Haushalt-Haushalt beschlossen
Gemeinde Hunderdorf plant für dieses Jahr zahlreiche Investitionen
Hunderdorf.
Kürzlich fand im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung. Schwerpunkte dieser Sitzung waren die Bekanntgabe des Rechnungsergebnisses aus dem Jahre 1985 und die Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsetat 1986, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 5,1 Millionen DM festgesetzt wurde.
Eingangs wurde dem Gemeinderat das Rechnungsergebnis der Jahresrechnung 1985 bekannt-gegeben. Die Einnahmen und Ausgaben des Vorahres beziffern sich auf 4 619 999,11 DM. Die Jahresrechnung wurde vom Gemeinderat festgestellt und genehmigt.
Anschließend wurde die Beratung über den Haushalt für 1986 vorgenommen. Den Entwurf des Haushaltsplanes erhielten die Gemeinderäte bereits mit der Sitzungseinladung. Nach Diskussion wurden kleine Änderungen im Haushaltsplanentwurf und im Investitionsprogramm vorgenommen. Demnach werden die Kosten für Ortsdurchfahrt Au vorm Wald auf 200 000 DM aufgestockt. Neu aufgenommen wurde für 1986 der Ankauf eines Funkhandsprechgerätes für die Feuerwehr und etwaige Mehrkosten für die Funkanlage Bauhof.
Dann beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Haushaltsplan in seinen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde das Finanz- und Investitionsprogramm gebilligt. Der Haushaltsplan wurde im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 3 285 500 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und. Ausgaben auf 1 873 750 DM festgesetzt. Das Gesamthaushaltsvolumen beziffert sich auf 5 159 250 DM. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind: Grundsteuer A 52 000 DM, Grundsteuer B 250 000 DM, Gewerbesteuer 250 000 DM, Einkommensteueranteil 872 800 DM, Hundesteuer 3 700 DM, Schlüsselzuweisung 1 120 000 DM, Überlassung des Aufkommens aus der Grunderwerbssteuer 10 000 DM, Schuldendiensthilfe 42 500 DM, Miet- und Pachteinnahmen 152 700 DM, Kanalbenutzungs- und Kleineinleitergebühren 105 000 DM, Wassergebühren 29 000 DM, Bestattungsgebühren 23 000 DM, Straßenunterhaltungszuschuß 102 900 DM, Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt 175 000 DM, Feuerschutzabgabe 7 700 DM.
Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind: Gewerbesteuerumlage 75 000 DM, Kreisumlage 522 400 DM, VG-Umlage 179 900 DM, Schulverbandsumlage 237 900 DM, Zinsausgaben 105 800 DM, Personalausgaben 367 000 DM, Straßenunterhalt 85 500 DM, Winterdienst 18 000 DM, Straßenbeleuchtung, Stromkosten und Unterhalt 23 000 DM, Weiterleitung der Abwasserabgabe 27 100 DM, Unterhalt Sportanlage 13 200 DM, Kindergartenzuschuß 43 000 DM, Schülerunfallversicherung 11 400 DM, Ausgaben für die Feuerwehren 38 500 DM. Nach Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt verbleibt eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 1 339 850 DM.
Folgende größere Maßnahmen sind 1986 im Vermögenshaushalt vorgesehen: Renovierung Kapelle Rammersberg, Einnahmen 22 000 DM, Ausgaben 35 000 DM; Außenrenovierung Pfarrkirche, Ausgaben 8 000 DM; Grunderwerb für Kinderspielplatz Hochfeld-Süd, Ausgaben 30 000 DM; Sportanlage Bolzplatz, Ausgaben 20 000 DM; Baugebiet Hochfeld-Süd, Erweiterung, Einnahmen 150 000 DM, Ausgaben 600 000 DM; Baugebiet Siedlungs- und Ringstraße, Ausgaben 5 000 DM; Erschließungsstraße Hochfeld-Süd-Erweiterung, Einnahmen 60 000 DM, Ausgaben 75 000 DM; Ankauf Transportfuhrzeug 33 000 DM; Vermessung Straße Lintach-Starzenberg, Ausgaben 30 000 DM; Straßenausbau Siedlungs- und Ringstraße, Einnahen120 000 DM, Ausgaben 70 000 DM; Ortsdurchfahrt Au vorm Wald, Ausgaben 200 000 DM; Funkanlage Bauhof 2 000 DM; Straße Lintach-Oberstetten, Einnahmen 90 000 DM, Ausgaben 291 000 DM; Gemeindeverbindungsstraße Hoch-Rammersberg, Einnahmen 15 000 DM, Ausgaben 127 000 DM, Ankauf Maschinen für Bauhof, Ausgaben 30 000 DM; Ortsbeleuchtung Sollach und Thananger, Ausgaben 17 000 DM; Kanalisation Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung, Einnahmen 27 000 DM, Ausgaben 100 000 DM; Kanalisations-Erweiterung Siedlungsstraße, Einnahmen 4 000 DM, Ausgaben 30 000 DM; Friedhoferweiterung, Ausgaben 300 000 DM; Tilgung von Darlehen 155 800 DM.
Bürgermeister Weinzierl informierte den Gemeinderat über den Verkauf des gemeindlichen VW-Pritschenwagens. Des weiteren wurde über die Ortsbegehung Bericht erstattet und in einigen Punkten Beschluß gefaßt. Genehmigt wurde ebenfalls die Neubepflanzung der Blumenbehälter in der Hauptschule Hunderdorf. Hier wurde angeregt, die Pflanzung selbst mit den Schulkindern durchzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1986


Vorerst nur Sanierung des Turms
Renovierung kostet 228 769 DM – Auf Spenden angewiesen — Schmeller neuer PGR-Vorsitzender
Hunderdorf.
Bei einer Sitzung konstituierte sich der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Hunderdorf. Da die bisherige Vorsitzende aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte, wurde Wolfgang Schmeller zum Nachfolger gewählt.
Pfarrer Anton Högner gab bei der Sitzung im. Gasthaus Baier-Edbauer bekannt, daß die Wahlbeteiligung in der Pfarrei Hunderdorf 28 Prozent betrug und, ähnlich wie in anderen Pfarreien, eine rückläufige Tendenz aufwies. Nachdem Pfarrer Högner über die wichtigen Aufgaben eines Pfarrgemeinderates aufgeklärt hatte, dankte er den ausscheidenderi Mitgliedern, die zum Teil in zwei Legislaturperioden ihr Engagement zum Wohle der Pfarrei bewiesen hätten. So konnten Angela Söldner, Max Fronauer und Xaver Groß aus der Hand des Ortsgeistlichen ein kleines Präsent und eine Urkunde in Empfang nehmen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Berufung von vier Mitgliedern zu den zehn gewählten in den Pfarrgemeinderat. Folgende Personen werden in den nächsten vier Jahren diesem Gremium mit angehören: Martha Hofmann (Seniorenbetreuung), Roswitha Häringer (Kindergarten), Andrea Kaldonek (Katholische Landjugend), Kornelius Klar (Schule und Erziehung). Bei den anschließenden Neuwahlen einer Vorstandschaft wurden Wolfgang Schmeller zum 1. Vorsitzenden und Ingrid Hentschirsch zu dessen Stellvertreter gewählt. Die Schriftführertätigkeit bleibt weiter in den bewährten Händen von Theresia Schießl. Der neue Pfarrgemeinderat besteht zusammen mit den amtlichen Mitgliedern — Pfarrer Anton Högner und Praktikant Frater Anselm Scholz — aus 16 Mitgliedern. In der nächsten Sitzung, die für den 26. Juni angesetzt wurde, sollen die Sachausschüsse endgültig besetzt werden. Erfreulicherweise erklärten sich schon jetzt zahlreiche Mitglieder bereit, in den verschiedenen Arbeitsbereichen mitzuarbeiten.
Nun galt es noch, die Vorbereitung für das Fronleichnamsfest zu treffen. Die Prozessionsordnung und der Prozessionsweg werden wie in den vergangenen Jahren sein. Die Bevölkerung wird gebeten, Häuser und Straßen zu schmücken. Die Familien, die bisher um den Aufbau der Altäre bemüht waren, werden ersucht, diese wieder in der gewohnten Weise zu erstellen. Die Verantwortlichen werden sich bemühen, das Problem mit dem Lautsprecher für die Prozessionsteilnehmer bestmöglich zu lösen. Die Weihe der Hofdorfer Kirche wird aus Termingründen verlegt und zwar auf Sonntag, 22. Juni.
Zum Schluß der Sitzung gab Pfarrer Högner noch bekannt, daß die Kirchenrenovierung nun einen Gesamtkostenbetrag von 228 769,10 Mark erreiche. Der Putz am Kirchturm mußte abgeschlagen werden, sagte der Pfarrer. Die drei Betondecken müßten statisch gesichert werden und auch die Blende sowie die Schallbretter vor der Glockenstube müßten erneuert werden. Dies bedeute, daß bei diesen hohen Kosten sich die Pfarrei einstweilen mit der Sanierung des Turmes begnügen müsse. Nur bei der finanziellen Mithilfe aller Pfarrangehörigen könne die Kirchenverwaltung eine gesicherte Finanzierung dieser Baumaßnahmen aufstellen.
Dem neuen Pfarrgemeinderat und der Vorstandschaft dieses Gremiums wünschte der Ortsgeistliche viel Mut, Geschick und Energie bei der Arbeit in den kommenden vier Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.1986


Ehemaligen Sportkameraden besucht
Hunderdorf.
An den. Pfingstfeiertagen unternahm die AH-Mannschaft des SV Hunderdorf einen Ausflug in das Berchtesgadener Land. Dabei wurde Hermann Höfer, der lange Zeit beim SV Hunderdorf aktiv war, besucht. Höfer ist derzeit beim Zollgrenzamt Reichenhall/Autobahn beschäftigt und spielt noch aktiv beim SV Marzoll. So war es selbstverständlich, ein Freundschaftsspiel gegen die AH-Mannschaft des SV Marzoll auszutragen, das mit 1:1 endete. Nach dem Spiel traf man sich zu einer gemütlichen Runde im Sportheim der Eisschützen des SV Marzoll. Manche Freundschaften wurden geknüpft, die beim Gegenbesuch der Marzoller zum 20-jährigen Bestehen des SV Hunderdorf noch vertieft werden können. Am nächsten Tag stellte sich en Marzoller als Fremdenführer zur Verfügung und zweigte den Gästen bei einer Rundfahrt die Schönheit der Gegend. So wurde der von Max Prommersberger organisierte Ausflug ein erlebnisreiches Unternehmen. – Das Bild zeigt die Teilnehmer mit Hermann Höfer.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.1986


Leistungsspange für FFW-Jugend
Windberg.
Mit Erfolg legten am Freitagabend acht Mitglieder der Feuerwehr-Jugendgruppe die Leistungsprüfung ab. Kreisbrandinspektor Alois Pellkofer überreichte anschließend die Jugendleistungsspange an folgende acht Mitglieder: Werner Bielmeier, Hubert Hofmann, Thomas Huber, Reinhard Kraus, Gerhard Mühlbauer, Martin Laumer, Michael Holmer, Robert Zitzelsberger. In der Prüfung, die von KBM Jungmayer und KBI Pellkofer mit fachkundigen Augen verfolgt wurde, waren neben dem praktischen Teil auch theoretische Fragen zu beantworten. Der Leistungstest wurde mit Erfolg bestanden und es zeigte sich, daß die jungen Feuerwehrleute unter der Regie von 2. Kommandant Ludwig Wagner die entsprechenden Fertigkeiten beherrschten. Die Leistungsprüfung dient zum Nachweis der Grundkenntnisse der Feuerwehr-Dienstvorschrift 4 „Die Gruppe im Löscheinsatz“, der Gerätekunde und der Unfallverhütungsvorschriften. Ziel der Leistungsprüfung ist nicht die „Rekordzeit“, sondern die Leistung des einzelnen beziehungsweise des Trupps. In den Einzelübungen mußte unter anderem ein Mastwurf angelegt, eine Fangleine befestigt, der Rettungsknoten angelegt, ein doppelt gerollter C-Schlauch ausgeworfen und eine Fangleine ins Ziel geworfen werden. Im Trupp mußten zwei Saugschläuche als Wasser- und Schlauchtruppe gekuppelt werden, ebenso ein CM-Strahlrohr. Zu bewältigen war auch das Zielspritzen mit der Kübelspritze, das Pfeifen und Erkennen von Pfeifsignalen und das Zusammenkuppeln einer C-Leitung. — Unser Bild zeigt die FFW-Nachwuchsleute mit Ausbilder Ludwig Wagner und 1. Kommandant Helmut Haimerl (rechts).
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1986


„Verdienstvolle Leistungen um FFW”
Kommandant Ferdl Hartmannsgruber und Kassier Hans Schaubeck mit Ehren verabschiedet
Hunderdorf. Im Rahmen eines Ehrenabends wurden der langjährige Kommandant Ferdl Hartmannsgruber und der langjährige Kassier Hans Schaubeck, für ihre verdienstvolle Tätigkeit geehrt. Die

Die Geehrten, Ferdl Hartmannsgruber und Hans Schaubeck, zusammen mit Kommandant Horst Hagn, FFW-Vorstand Sepp Maier, Bürgermeister Weinzierl und Xaver Anleitner.

Veranstaltung wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer.
Recht zahlreich waren die Feuerwehrkameraden der FFW Hunderdorf zusammengekommen, um dabei mit Ferdl Hartmannsgruber und Hans Schaubeck zwei verdiente Feuerwehrkameraden zu ehren. FFW-Vorstand Sepp Maier konnte besonders begrüßen Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeinderäte Heidi Watzl, Xaver Diewald, Georg Spielbauer, Josef Baier, Max Höcherl und Johann Dietl sowie ehem. Vorstand Xaver Anleitner.
Der FFW-Vorstand würdigte die Verdienste von Ferdl Hartmannsgruber, der nach 15jähriger Kommandantentätigkeit im März ausschied. „15 Jahre Kommandant erfordert schon Ausdauer und Idealismus. Die Ausbildung der vielen Gruppen erforderte viel Arbeit und Freizeit“, betonte Maier. Der Vorstand konstatierte, daß die Gerätschaften dem Kommandanten unterstehen und diese immer in lobenswertem Zustand gehalten wurden. Auch bei den Veranstaltungen habe er tatkräftig mitgeholfen wie z. B. bei der Fahnenweihe 1972, beim Tag der offenen Tür, beim Feuerwehrball, Tombola usw. Zum Schluß seiner Ausführungen dankte Vorstand Maier im Namen der Feuerwehr und aller Kameraden und überreichte als Ehrengabe eine Floriansfigur.
Dann zollte der Feuerwehrvorstand ein besonderes Lob Hans Schaubeck, der zehn Jahre als Kassier tätig war und bereits zuvor lange Jahre den damaligen Kassier Zollner unterstützt habe. „Kassier hört sich ganz einfach an, aber es mußten viele Stunden aufgewendet werden, um Einnahmen und Ausgaben immer richtig zu verbuchen“, sagte Maier. Er nannte Schaubecks Arbeit „wirklich vorbildlich“ und dankte ihm für seine Tätigkeit im Namen aller Kameraden. Maier überreichte an den verdienten Kassier als Erinnerungsgeschenk ein Zinnkrügerl.
Der neue FFW-Kommandant Horst Hagn dankte Hans Schaubeck für die geleistete Arbeit und hieß ihn auch weiterhin besonders willkommen im Kreise der Feuerwehr, Hagn betonte, daß Hans Schaubeck bereits 1980 mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold mit Urkunde für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wurde.
Dann wandte sich Horst Hagn an seinen Vorgänger Ferdl Hartmannsgruber, wobei Hagn betonte, daß man ihn heute nicht verabschieden wolle, denn er sei ja weiterhin aktiv, sondern ihm danken wolle für die Arbeit als langjähriger erster Kommandant der FFW Hunderdorf. „Die Kameraden und die Gemeinde können stolz sein, solche Feuerwehrleute in ihrer Gemeinschaft zu haben“, so Hagn weiterhin. Er stellte fest, daß in der 15jährigen Kommandanten-Tätigkeit viel Bewegung in der Hunderdorfer Wehr gewesen sei und hierbei ein Löschfahrzeug, Atemschutz, Funk und vieles mehr angeschafft worden sei, was jeweils mehr Arbeit und Einsatz bedeute. Der Nachfolger betonte, Hartmannsgruber habe eine hervorragend ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehr übergeben und dafür sprach Horst Hagn abschließend seinen besonderen Dank aus. Können und Wollen, so Hagn, habe Hartmannsgruber immer groß geschrieben. Ein Feuerwehrkommandant habe Pflichten und Rechte, und Hartmannsgruber habe seine Pflichten immer vorangestellt.
Bürgermeister Egon Weinzierl lobte in seiner Rede Kommandant Ferdl Hartmannsgruber für seinen persönlichen Einsatz und die langjährige Leitung der Hunderdorfer Feuerwehr, die er mit Umsicht und Tatkraft geführt habe. Für diese verdienstvolle Tätigkeit dankte Weinzierl im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates. Dankesworte richtete der Bürgermeister auch an Hans Schaubeck für die gute Kassenführung. Weinzierl sicherte abschließend der Feuerwehr und dem neuen Kommandanten weiterhin bestmögliche Unterstützung seitens der Gemeinde zu. Der Bürgermeister überreichte an Hartmannsgruber und Schaubeck ein Wappen.
Als Dank und Anerkennung überreichte anschließend Xaver Anleitner für die Gruppe, die als erste das Leistungsabzeichen der Stufe „Rot-Gold“ ablegte, einen Geschenkkorb. Der Ehrenabend wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer. Dazwischen erfreuten auch die Kinder Renate, Evi und Monika Groß und Bettina Maier mit netten Gedichten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1986


Der Abtstab im Perasdorfer Wappen
Zu Beginn dieses Jahres erhielt Perasdcrf ein Wappen, in dem uns besonders ein Abtstab auffällt. Wie kommt nun die silberne Krümme eines Abtstabes gerade in dieses Wappen?
Die Auskunft darüber finden wir im Buche „Kloster Windberg“ von P. Dr. Norbert Backmund. Dort lesen wir: „Die Hofmark Perasdorf hatte von jeher zum Kloster Windberg gehört, es gab deswegen einen Streit mit den Degenbergern, die das Patronatsrecht über die Pfarrei hatten. Diese war aber zu schlecht dotiert und zu arm, als daß sich ein Pfarrer dort hätte halten können. Der Ort zählte etwa 300 Seelen, die Einkünfte bestanden meist nur aus Naturalien. Die Kirche und der Pfarrhof waren in einem kläglichen Zustand. Perasdorf war zusammen mit Schwarzach, als dessen Filiale die Pfarrei schon lange galt, an das Kloster gekommen. Die jährlichen Ausgaben in Perasdorf beliefen sich auf 41 Gulden, die Einnahmen aber nur auf 20! Das Gesamtvermögen dieser Kirche belaufe sich auf 1190 Gulden. Sie hatte von 24 Höfen und 11 Sölden den Zehent. Der Pfarrer mußte jährlich 13 Jahrtage halten, bekam aber keinen Kreuzer dafür, da die Stiftungsbriefe verloren waren.
Bis 1643 schickte der Abt Priester hin, die gerade abkömmlich waren, keiner wurde fest angestellt.
Am 21.07.1663 schrieb der Abt an den Pfleger, daß in Perasdorf unbedingt ein Pfarrhof gebaut werden müsse, denn es sei nicht einmal ein Stübel da, in dem sich der Pfarrer aufhalten könne. Das Haus müsse unten eine Stube, Flez, Kammer ferner daneben eine Wagenschuppe haben mit einem Getreidekasten darüber für die Zehentgarben. Der Kostenvoranschlag sei 196 Gulden. Aus dieser Summe ist zu ersehen, daß es nur als armseliger Holzbau gedacht war. Einen solchen erbaute das Kloster schließlich im Jahre 1667 (unten wohnte der ‚Widenpaur‘ und oben der Pfarrer. Die Baulast übernahm das Kloster.
1670 schlug der Pfleger vor, Perasdorf wieder zu einer Filiale von Schwarzach zu machen. Der Abt wehrte sich heftig dagegen. Allmählich ernannte der Abt feste Pfarrer für den Ort. So blieb es das ganze 18. Jahrhundert hindurch. In Perasdorf baute das Kloster um 1760 eine schöne Rokokokirche, aber als Pfarrhof blieb der 1667 errichtete Holzbau. Nach der Aufhebung des Klosters mußte der Vikar von Perasdorf in die schäbige Hütte übersiedeln.“
Wappenbeschreibung: In Blau rechts eine aus dem unteren Schildrand wachsende goldene Roggenähre, links die silberne Krümme eines Abtstabes.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Landratsamt Straubing-Bogen
Vollzug des Bundesimmissionsschutzgesetzes und des Abfallbeseitigungsgesetzes;
Abbrennen von Sonnwendfeuern
Nach altem Brauch werden um den 20. Juni wieder in vielen Orten des Landkreises Sonnwendfeuer angezündet. Bei Beachtung verschiedener Mindestanforderungen, die sich aus den nachstehenden Zeilen ergeben, hat das Landratsamt dagegen keine Einwendungen:
1. Auf Bergen sollten Feuer grundsätzlich nur auf weitgehend vegetationslosen Flächen in Gipfellage abgebrannt werden. Bei allen Sonnwendfeuern ist zu beachten, daß sich in der näheren Umgebung der vorgesehenen Orte keine bisher unbeeinträchtigten Biotope befinden.
2. Die vorgeschriebenen Mindestentfernung von brandgefährlichen Gegenständen und die sonstigen Brandschutzvorschriften (§ 7 Abs. 2 der Landesverordnung über die Verhütung von Bränden) sind einzuhalten. So müssen die Feuer von leicht entzündbaren Stoffen, wie z.B. Ernteerzeugnissen und Reisig mind. 100 m entfernt sein, ebenso von Waldrändern. Bei starkem Wind ist das Feuer zu löschen. Feuer und Glut müssen beim Verlassen der Feuerstelle erloschen sein.
3. Als Brennstoff darf nur Holz verwendet werden. Das Anzünden von Reifen, Kunststoffen, Altölen und sonstigen Abfällen zur Erhöhung der Flammenintensität ist verboten.
4. Brandrückstände, sowie Abfälle (Flaschen, Tüten usw.) sind zur Vermeidung einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ordnungsgemäß zu beseitigen, bei Bergfeuern durch Mitnahme ins Tal.
5. Das Feuer ist der jeweiligen Gemeinde anzuzeigen (in gemeindefreien Gebieten dem Landratsamt). Die Landespolizeiinspektion und die jeweils für den Abbrennungsort zuständige Feuerwehr sind zu verständigen.
6. In Naturschutzgebieten sind Sonnwendfeuer in der Regel unzulässig. In Landschaftsschutzgebieten bedürfen sie der Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Fundmeldung
Hunderdorf. Am Donnerstag, den 15. Mai 1986 wurde am Bahnhofsgelände Hunderdorf ein schwarzer Schlüsselbund mit zwei Schlüsseln gefunden.
Der Verlierer kann diesen im Verwaltungsamt Hunderdorf, Zimmer 1, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Allgemeine Hinweise aus dem Personalausweisgesetz und Passgesetz
Jeder Deutsche, der das 16. Lebensjahr vollendet hat, ist verpflichtet, einen Personalausweis zu führen. Der Ausweispflicht wird auch Genüge getan, wer einen Reisepaß besitzt.
Personalausweise werden auf 5 Jahre ausgestellt. Sie können bis zu einer Gesamtgültigkeitsdauer von 15 Jahren, bezogen auf den Tag der Ausstellung zweimal für je 5 Jahre verlängert werden.
Reisepässe werden auf die Dauer von 5 Jahren ausgestellt. Auf Antrag des Paßinhabers wird der Paß auf 10 Jahre verlängert, bezogen auf den Tag der Ausstellung. Ein Paß oder Personalausweise ist ungültig, wenn seine Gültigkeitsdauer abgelaufen ist.
Ausweise und Pässe müssen persönlich abgeholt werden! Im Hinblick auf die anstehende Reisezeit werden alle Urlauber gebeten, bevor sie die Reise antreten, ihren Personalausweis bzw. Reisepaß auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen, um ggf. bei Ablauf noch rechtzeitig einen Neuantrag stellen bzw. eine Verlängerung vornehmen lassen zu können.
Es wird darauf hingewiesen, daß der neue fälschungssichere Personalausweis voraussichtlich am 1. April 1987 herausgegeben wird.
Das neue Paßgesetz tritt am 1.1.1988 in Kraft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Haushalt der Gemeinde 1986 mit 5,1 Mio. DM
Zahlreiche Investitionsmaßnahmen
Kürzlich fand im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung statt. Schwerpunkte dieser Sitzung waren die Bekanntgabe des Rechnungsergebnisses aus dem Jahre 1985 und die Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsetat 1986, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 5,1 Mio. DM festgesetzt wurde.
Eingangs wurde dem Gemeinderat das Rechnungsergebnis der Jahresrechnung 1985 bekanntgegeben. Die Einnahmen und Ausgaben des Vorjahres beziffern sich auf 4.619.999,11 DM. Die Jahresrechnung wurde vorn Gemeinderat festgestellt und genehmigt.
Anschließend wurde die Beratung über den Haushalt für 1986 vorgenommen. Den Entwurf des Haushaltsplanes erhielten die Gemeinderäte bereits mit der Sitzungseinladung. Nach Diskussion wurden kleine Änderungen im Haushaltsplanentwurf und im Investitionsprogramm vorgenommen.
Demnach werden die Kosten für Ortsdurchfahrt Auf vorm Wald auf 200.000,–DM aufgestockt. Neu aufgenommen wurde für 1986 der Ankauf eines Funkhandsprechgerätes für die Feuerwehr und etwaige Mehrkosten für die Funkanlage Bauhof.
Sodann beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Haushaltsplan in seinen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde das Finanz- und Investitionsprogramm gebilligt. Der Haushaltsplan wurde im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 3.285.500,–DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 1.873.750,–DM festgesetzt. Das Gesamthaushaltsvolumen beziffert sich auf 5.159.250,–DM.
Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.
Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind: Grundsteuer A 52.00 DM, Grundsteuer B 250.000 DM, Gewerbesteuer 250.000 DM, Einkommenssteueranteil 872.800 DM, Hundesteuer 3.700 DM, Schlüsselzuweisung 1.120.000 DM, Überlassung des Aufkommens aus der Grunderwerbssteuer 10.000 DM, Schuldendiensthilfe 42.500 DM. Miet- und Pachteinnahmen 152.700 DM, Kanalbenutzungs- u. Kleineinleitergebühren 105.000 DM, Wassergebühren 29.000 DM, Bestattungsgebühren 23.000 DM, Straßenunterhaltungszuschuß 102.900 DM, Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt 175.000 DM, Feuerschutzabgabe 7.700 DM.
Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind: Gewerbesteuerumlage 75.000 DM, Kreisumlage 522.400 DM, VG-Umlage 179.900 DM, Schulverbandsumlage 237.900 DM, Zinsausgaben 105.800 DM, Personalausgaben 367.000 DM, Straßenunterhalt 85.500 DM, Winterdienst 18.000 DM, Straßenbeleuchtung Stromkosten und Unterhalt 23.000 DM, Weiterleitung der Abwasserabgabe 27.100 DM, Unterhalt Sportanlage 13.200 DM, Kindergartenzuschuß 43.000 DM, Schülerunfallversicherung 11.400 DM, Ausgaben für die Feuerwehren 38.500 DM.
Nach Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt verbleibt eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 1.339.850 DM. Folgende größere Maßnahmen sind 1986 im Vermögenshaushalt vorgesehen:
Renovierung Kapelle Rammersberg Einnahmen 22,000 DM, Ausgaben 35.000 DM, Außenrenovierung Pfarrkirche Ausgaben 8.000 DM, Grunderwerb für Kinderspielplatz Hochfeld-Süd Ausgaben 30.000 DM, Sportanlage Bolzplatz Ausgaben 20.000 DM, Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung Einnahmen 150.000 DM, Ausgaben 600.000 DM, Baugebiet Siedlungs- u. Ringstraße Ausgaben 5.000 DM, Erschließungsstraße Hochfeld-Süd-Erweiterung Einnahmen 60.000 DM, Ausgaben 75.000 DM, Ankauf Transportfahrzeug 33.000 DM, Vermessung Str. Lintach- Starzenberg Ausgaben 30.000 DM, Ausgaben Straßenausbau Siedlungs- und Ringstraße Einnahmen 120.000 DM, Ausgaben 70.000 DM, Ortsdurchfahrt Au vorm Wald Ausgaben 200.000 DM, Funkanlage Bauhof 2,000 DM, Str. Lintach-Oberstetten Einnahmen 90.000 DM, Ausgaben 231.000 DM, GVStr. Hoch-Rammersberg Einnahmen 15.000 DM, Ausgaben 127.000 DM, Ankauf Maschinen f. Bauhof Ausgaben 30.000 DM, Ortsbeleuchtung Sollach und Thananger Ausgaben 17.000 DM, Kanalisation Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung Einnahmen 27.000 DM, Ausgaben 100.000 DM, Kanalisationserweiterung Siedlungsstr. Einnahmen 4.000 DM, Ausgaben 30.000 OM, Friedhoferweiterung Ausgaben 300.000 DM, Tilgung von Darlehen 155.800 DM.
Sodann informierte Bgm. Weinzierl den Gemeinderat über den Verkauf des gemeindlichen VW-Pritschenwagens. Desweiteren wurde über die Ortsbegehung des Bauausschusses Bericht erstattet und in einigen Punkten Beschluß gefaßt. Genehmigt wurde ebenfalls die Neubepflanzung der Blumenbehälter in der Hauptschule Hunderdorf. Hier wurde angeregt, die Pflanzung selbst mit den Schulkindern durchzuführen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Haushaltssatzung der Gemeinde Hunderdorf
für das Haushaltsjahr 1986
Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde Hunderdorf folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1986 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3.285.500,– DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.873.750,–DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
1. Grundsteuer
a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 300 v. H.
b) für die Grundstück (B) 300 v. H.
2. Gewerbesteuer 300 v. H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 200.000,– DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft.
Hunderdorf, den 12.05.86
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Verunreinigungen durch Hunde müssen nicht sein
Wie die Gemeinde erfahren mußte, werden verschiedentlich Hunde an den Gehwegen, insbesondere auch am Verbindungsweg in der Bahnhofsiedlung,“Gassi “ geführt und hinterlassen dann Verunreinigungen auf den öffentlichen Plätzen und Grundstückszäunen.
Die Hundehalter werden deshalb gebeten, die Hunde für „ihr Geschäft“ nicht mehr auf öffentliche Gehwege/Plätze zu führen im Interesse der öffentlichen Reinlichkeit und der jeweiligen Anwohner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Bekanntgabe der Wasserhärte an die Abnehmer
Lt. Waschmittelgesetz vom 20.08.1975 hat das Wasserversorgungsunternehmen den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers jährlich bekanntzugeben.
Die jeweilige Wasserhärte beeinflußt die Dosierung der Waschmittel und Reinigungsmittel. Bei härterem Wasser wird mehr, bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erzielen.
Bei dem vom Zweckverband abgegebenen Wasser handelt es sich um relativ weiches Wasser, das dem Härtebereich 1 zuzuordnen ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Hunderdorf. Erfolgreich legten am Samstag-Abend zwei Gruppen der FFW Hunderdorf die Leistungsprüfung ab .Es gab achtmal das Leistungsabzeichen „Gold-Blau“, dreimal das Leistungsabzeichen „Gold-Grün“ und sechsmal das Leistungsabzeichen „Gold-Rot“. Als Schiedsrichter fungierten KBM Jungmayer und Leidl. Im Anschluß nahmen KBI Pellkofer und Bürgermeister Weinzierl die Verleihung der Leistungsabzeichen vor. Pellkofer betonte in seiner kurzen Ansprache, Leistungsabzeichen seien nicht wegen des Abzeichens selbst zu erringen, sondern um Vorbereitungsmaßnahmen für etwaige Brandeinsätze. „Leistungsprüfungen steigern den Ausbildungsstand und somit die Einsatz – und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr,“ so Pellkofer weiterhin. Bürgermeister Egon Weinzierl zeigte sich erfreut, daß wiederum zwei Gruppen bereit waren, die Leistungsprüfung zu absolvieren. Weinzierl betonte, die Gemeinde unterstütze die Feuerwehren und durch das TLF 16 seien in Hunderdorf auch die Anforderungen gestiegen.“ Die Gerätschaften stelle die Gemeinde, so der Bürgermeister, die Ausbildung und Handhabung obliege der Feuerwehr. Weinzierl dankte dem Kommandanten, den Gruppenführern und den Schiedsrichterteams für ihre Arbeit, ebenso den Wehrmännern. Kommandant Horst Hagn beglückwünschte die Kameraden und dankte für die gute Zusammenarbeit und rief zum weiteren guten Einvernehmen und Miteinander auf. FFW-Vorstand Sepp Maier sprach ebenso kurze Grußworte und gratulierte zur bestandenen Leistungsprüfung. Folgende Wehrmänner konnten das Leistungsabzeichen in Empfang nehmen:
Horst Hagn, Hans Achatz, Franz Schedlbauer, Johann Hornberger, Xaver Karmann, Karl Härtenberger, Max Schötz, Paul Hornberger, Josef Zollner, Josef Poiger, Winfried Myrtek, Hans Weinzierl, Franz Häusler, Ludwig Spannfellner, Johann Lobmeier, Wilhelm Huber.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


Einladung zur Mitgliederversammlung des Musikvereins Hunderdorf e.V. am Mittwoch d. 28.5.86 um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Erdbauer in Hunderdorf, Haupftstr. 18
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Bericht des Vorsitzenden
2. Grußworte des stellv. Bürgermeisters
3. Kassenbericht
4. Entlastung der Vorstandschaft
5. Neuwahl der Vorstandschaft
6. Wünsche und Anträge, Sonstiges
Weinzierl, 1. Vorsitzender
Die Akkordeongruppe des Musikvereins wartet mit Musikeinlagen auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.05.1986


„Von Tschernobyl nach Weimar?”
CSU-Landtagskandidat Anton Pongratz sieht Grundkonsens demokratischer Parteien in Gefahr
Hunderdorf.
Nachdem sich der CSU-Landtagskandidat Anton Pongratz in seiner Eigenschaft als Fraktionsvorsitzender der CSU im Kreistag und als stellvertretender Kreisvorsitzender der CSU im Landkreis bei der Kreisrätin Heidi Watzl und dem Kreisrat und Ortsvorsitzenden Josef Breu für die gute Zusammenarbeit und für deren hervorragende Mitarbeit bedankt hatte, ging er in seinem Referat insbesondere auf die Art der derzeitigen politischen Auseinandersetzung ein. Er äußerte dabei die Befürchtung, daß die Art und Weise, wie die Verunsicherung und Ängste der Bevölkerung nach Tschernobyl politisch manipuliert würden, den Grundkonsens der demokratischen Parteien zerstöre und zusammen mit den Gewalttätigkeiten uns einen riesigen Schritt zurück nach Weimar brächten.
In seinem mehr als einstündigen Referat wandte sich Anton Pongratz immer wieder leidenschaftlich dagegen, die politische Argumentation ohne jegliche Vernunft zu führen und nur noch darauf abzuzielen, wie man die Menschen verunsichern könne und die daraus entspringenden Ängste politisch nutzen könne. Wer dann auch noch die daraus entstehenden Gewalttätigkeiten wie in Wackersdorf nicht mehr beim Namen nennen könne, sondern für die Ausschreitungen von Chaoten und Kriminellen mehr oder weniger die Polizei verantwortlich mache, der versündige sich an den Grundlagen unserer Demokratie. An diesen Unvereinbarkeiten in der Politik und an den Gewalttätigkeiten sei schließlich die Weimarer Republik gescheitert. Viele scheinen vergessen zu haben, was danach kam, und viele scheinen nicht zu wissen, was die Auflösung einer wehrhaften Demokratie, wie sie von den Vätern des Grundgesetzes verankert wurde, in der derzeitigen Situation für unser Volk bedeuten würde. Der Austritt aus der NATO, die sofortige Abschaltung der sichersten Atomreaktoren der Welt, die Abschaffung des Paragraphen 218, die Zerschlagung der staatlichen Gewalt —„alles wesentliche Punkte und Voraussetzungen für das Funktionieren unserer Freiheit und Demokratie, werden nunmehr von den Grünen und von Gruppen der SPD, aber was das Demonstrationsstrafrecht betrifft, auch von der FDP zur Disposition gestellt!“
„Wenn wir so weitermachen, brauchen wir uns über Staatsverdrossenheit und das daraus resultierende mangelnde Interesse an den Parteien und der Politik nicht mehr zu wundern. Besonders die jungen Menschen würden so verunsichert, daß sie die bisher geltenden Regeln unserer Gesellschaft immer mehr in Frage stellen und daß statt der notwendigen Leistungsbereitschaft immer mehr Aussteigermentalität anzutreffen ist“, sagte Pongratz.
In seinen weiteren Ausführungen ging Pongratz auf die grundsätzlichen Unterschiede der Politik der CDU-CSU-geführten und der sozialistisch geführten Regierungen ein. Er stellte dabei heraus, daß es für den Bürger nicht gleichgültig sein könne, wer in Bonn oder München regiere. Die Zeit von 1969 bis 1982, wo unser wirtschaftliches, finanzielles und soziales Gefüge bis in die Grundfeste erschüttert wurde, sollte jedem eine Warnung sein. Besonders gefährlich sei, daß die SPD aus den bitteren Erfahrungen keine Lehren gezogen habe. Sie sei insbesondere mit den wirtschaftspolitischen Vorstellungen und ihrem Kanzlerkandidaten keinesfalls in der Lage, die Regierung in Bonn zu übernehmen. Trotz aller Dementis sei davon auszugehen, daß sie bei einer gemeinsamen Mehrheit von SPD und Grünen die Macht in Bonn um jeden Preis anstreben werde. Die bayerische Landtagswahl sei dabei als Testlauf gedacht. Nur wenn die CSU in Bayern wieder einen überzeugenden Wahlsieg erreiche, könne auch die bisher so erfolgreiche Politik in Bonn weitergeführt werden. Für die Region Straubing gelte es, im Bayerischen Landtag insbesondere die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Lösung landwirtschaftlicher Probleme, soweit sie landespolitisch gelöst werden können, anzugehen und dem einzelnen bei seinen Petitionen an Staat und Behörde zu helfen und dabei zu unterstützen. Dazu brauche der Raum eine starke Vertretung in München und in anderen politischen Entscheidungsebenen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.05.1986

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