1985# 02

Die Lichtmeßkerzen
Brauchtumserinnerungen am Fest Mariä Lichtmeß

Der Lichtmeßtag am 2. Februar war früher ein großer Bauernfeiertag. Die Lichtmeßzeit war in alten Zeiten von schönen sinnigen Bräuchen erfüllt, die inzwischen sehr in Vergessenheit geraten sind. Nach dem katholischen Festkalender soll Maria ihren Sohn den jüdischen Priestern „dargestellt“ und die üblichen Reinigungsopfer dargebracht haben. Die alten Römer feierten im Februar die Reinigung vom Ballast des alten Jahres und den Wiederbeginn des Lebens in der Natur.
Am Lichtmeßtag fand die Weihe der Kerzen statt, denn die Kerze war das uralte Symbol der Reinheit. Den Lichtmeßkerzen schrieb man besondere Schutzkräfte zu.
Schon Wochen vor dem Lichtmeßfest waren in den Auslagefenstern des Dorfkramers farbige Wachsstöckeln, Kerzen und Pfenniglichter zu sehen. Am Lichtmeßtag fanden sich Schausteller mit ihren Wachswaren bei den Kirchen ein und boten diese den Kirchgängern feil. Es war früher frommer Brauch, sich gegenseitig Wachsstöcke zu schenken. Der Knecht schenkte der Dirn, die seine Kammer in Ordnung hielt, einen Stock in rot, blau oder grün. Einen Wachstock in Herzform schenkte der Hochzeiter seiner Braut. Firmlinge und Erstkommunikanten erhielten von ihren Paten auch ein Wachslichtlein. Die Bauern besorgten ihren Kerzenbedarf für das ganze Jahr an diesem Tag und tauschten das aus der Bienenzucht gewonnenen Bienenwachs gegen fertige Kerzen ein. Früher diente die Kerze noch in vielen Häusern als Lichtquelle bei Finsternis, denn elektrisches Licht war damals nicht Selbstverständlichkeit. In großen Strohkörben brachte man die Wachserzeugnisse in die Kirche, um sie vom Priester weihen zu lassen. Am Abend des Lichtmeßtages versammelte sich die ganze Familie in der Stube, um den Rosenkranz zu beten. Während der Bauer vorbetete, brannte vor jedem Familienmitglied eine geweihte Kerze. Nach altem Glauben mußte derjenige zuerst sterben, dessen Licht am schnellsten abbrannte. Aus den Spänen, die den Kerzen als Unterlage dienten, fertigte man Drudenkreuze, die an den Betten befestigt vor dem „Druddrücken“ schützten. Gleiche Kreuze wurden im Stall angebracht, um das Vieh vor Unglück zu bewahren.
Die Wachsstöcke, ein langer, dünner aufgewickelter Wachsstrang, waren oft kunstvolle Gebilde mit Heiligenbildern und Blumenverzierungen. Im Grafenauer Museum ist eine umfangreiche Sammlung alter Wachsstöcke zu sehen, aber auch in vielen alteingesessenen Familien unserer näheren Heimat kann man Kunstwerke aus Wachs finden, wie es unsere Bilder zeigen. Solche Prachtexemplare lagen als besonderer Schatz zwischen Bettzeug und Leinentüchern im Bauernschrank.
Bei Totenmessen, Rosenkränzen, bei adventlichen Morgenandachten, entzündete man Wachsstöcke einfacher Art.
Auch die Farbe der Wachsstöcke war von Bedeutung: Die weißen Kerzen waren für die Lebenden, die roten für die Verstorbenen, schwarze Wetterkerzen schützten vor Hagel und Unwetter.
Neben den Wachsstöcken boten die Fieranten auch wächserne Rößlein, Rinder, Arme und Füße an, die dann als Votivgaben die Wallfahrtskirchen zierten und füllten.
Mit Lichtmeß feierte man auch den Sieg des Lichtes über die Finsternis. Nach der Wachsweihe in den Kirchen wurde eine Lichterprozession abgehalten. Bei diesem Umgang erstrahlte das Gotteshaus in einem Lichtermeer und gab dem Namen Lichtmeß volle Berechtigung.
Auch der darauffolgende Blasiustag hat die Kerze zum Sinnbild. Beim „Einblaseln“ kreuzt der Priester zwei brennende Kerzen vor dem knienden Beter, der sich durch dieses Ritual Schutz gegen Halskrankheiten erhofft.
Kerzen begleiten auch heute noch den Menschen durch das ganze Leben. Mit ihrem flackernden Schein und dem anheimelnden Duft verschönern sie manche Feier und Festlichkeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Anträge auf Gewährung der Gasölverbilligung sowie Bodenerhebung 1985
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Alle Landwirte , die bisher noch keinen Antrag auf Gewährung der Gasölverbilligung gestellt haben, werden gebeten, unter Vorlage der Gasölrechnungen bzw. Lieferbescheinigungen sowie Bescheinigungen über Nachbarschaftshilfe u. Maschinenring, bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf bzw. der zuständigen Stelle vorzusprechen.
Die Antragstellung erfolgt für die
Gemeinde Hunderdorf: bis spätestens 8. Februar 1985 während der allgemeinen Dienstzeiten im Verwaltungsamt Hunderdorf
Gemeinde Neukirchen bis spätestens 8. Februar 1985 während der allgemeinen Dienststunden im Gemeindeamt Neukirchen.
Gemeinde Windberg: jeden Mittwoch nachmittag bis einschl. 6.2. in der Außenstelle Windberg sowie während der allgemeinen Dienststunden bis 8. Februar 1985 im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Fundanzeige
Bei der Raiffeisenbank Hunderdorf wurden Mitte Januar 1985 braune Damenhandschuhe gefunden. Der Verlierer kann diese gegen Besitznachweis im Verwaltungsamt Hunderdorf, Zimmer 1, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Amtsgericht Straubing Vollstreckungsgericht K 53/83
Terminbestimmung

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das Grundbuch von Steinburg Band 9 Blatt 243 unter Best. Verz. Nr. 1 eingetragene, nachstehend bezeichnete Grundstück am Montag, dem 15. April 1985, nachmittag 13.30 Uhr, an der Gerichtsstelle, Amtsgericht Straubing, Kolbstr. 11, Sitzungssaal 224/II, versteigert werden.
Flst. 109/6 Steinburg HsNr. 44/ 1/2; Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum zu 0.0314 ha
Verkehrswert: 142.000 DM
Der Versteigerungsvermerk wurde am 06.07.1983 in das Grundbuch eingetragen.
Eingetragener Eigentümer Klein Siegfried, Steinburg HsNr. 44 1/2.
Die Voreigentümerin Stahl Therese, geb. Schütz ist am 28.04.1984 verstorben.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt, und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. (Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären).
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Biederer
Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 24.1.1985)
Hunderdorf. Bei dieser am Donnerstag abend im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung entschied der Gemeinderat, die Bauträgerschaft für einen Forstwirtschaftswegebau in Steinburg zu übernehmen. Weiterhin wurde entschieden, im Bereich der Hauptstr. des Halteverbot teilweise aufzuheben und bei der FFW-Zufahrt ein absolutes Halteverbot anzuordnen. Vergeben wurde auch die Planung für die Friedhofserweiterung.
Zunächst befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ausbau eines forstlichen Wirtschaftsweges, und zwar mit dem Projekt „Steinburger Weg“. Bürgermeister Weinzierl gab dazu auch das Schreiben des staatl. Forstamtes Mitterfels bekannt. Danach ist nördlich des Perlbaches der Ausbau eines Forstwirtschaftsweges mit einer Länge von 800 m in Einfachbauweise vorgesehen. Es werden dadurch 30 ha Wirtschaftswald erschlossen. Die Baukosten wurden mit 59.000 DM geschätzt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, für den Forstwirtschaftsweg „Steinburger Weg“ die Bauträgerschaft zu übernehmen. Es werden die höchstmöglichen Zuschüsse beantragt. Die Finanzierung erfolgt über Zuwendungen und Eigenleistung des Waldflächenbesitzers.
Bürgermeister Weinzierl brachte dem Gemeinderat den Antrag auf Errichtung einer Fußgängerunterführung bei der Staatsstraße in Hofdorf vor. Hierzu wurde vom Bürgermeister und Gemeinderat konstatiert, daß zunächst in Hofdorf eine Ortsversammlung stattfinden soll, um die Angelegenheit näher zu erörtern und die Meinungen der Grundstücksbesitzer zu hören. Auf Antrag zeigte sich der Gemeinderat auch damit einverstanden, daß bei der Hauptstraße das Halteverbot teilweise aufgehoben wird und zwar im Bereich der Hausnummer 1 bis Einmündung Siedlungsstraße.
Für die Feuerwehranfahrtszone zum Gerätehaus soll ein Halteverbot angeordnet werden mit entsprechenden Zusatzzeichen. Gleichzeitig soll der Vorplatz beim Feuerwehrgerätehaus nicht für Parkzwecke, außer bei Feuerwehrdienstleistungen beansprucht werden. Ein entsprechendes Verbotsschild soll aufgestellt werden. Damit will die Gemeinde die jederzeitige Einsatzmöglichkeit der Feuerwehr sichern.
Einverstanden zeigte sich der Gemeinderat auch, daß der Bayerwaldverein für den nächsten IVV-Wandertag den Start und Zielbereich im Bereich des Bauhofes einrichtet. Gleichzeitig wird ein Teil des Bauhofbereiches für die kleineren Einwohner für einen Kinderfaschingsnachmittag zur Verfügung gestellt.
Beraten wurde auch über einen Antrag auf Aufstufung eines öffentlichen Feld- und Waldweges in Stetten. Eine Entscheidung wurde zurückgestellt. Es ist zunächst noch die Grundstücksfrage und ggf. eine alternative Lösungsmöglichkeit zu erkunden. Gebilligt wurde auch ein Antrag des LC Tanne wegen eines Zuschusses für den Ankauf neuer Sommerdresse für die aktiven Leichtathleten. Es wurde beschlossen, ausnahmsweise eine einmalige Spende zu den Anschaffungskosten zur Verfügung zu stellen.
Vergeben wurde auch die Planung für die Erweiterung II des Friedhofes in Hunderdorf. Architekt Walter Hornberger, Windberg-Bogen wurde lt. Gemeinderatsbeschluß damit beauftragt. Aufgrund eines Antrages befürwortet der Gemeinderat auch die Änderung des Kerngebietes bei der Bergbauernhilfe im Bereich Windbergerstraße. Es soll ein entsprechender Antrag weitergeleitet werden, um auch dieses Gebiet in die Förderung mit einzubeziehen . Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Antrag des Sportvereines Hunderdorf und des EC Steinburg wegen der anstehenden Instandsetzung der Asphaltstockschießbahnen. Hierzu wurde festgestellt, die Angelegenheit in der nächsten Sitzung näher zu erörtern und Erhebungen und Angebote über etwaige Sanierungsmöglichkeiten einzuholen.
Einen Änderungsbeschluß faßte der Gemeinderat bezüglich des neuen Feuerwehrfahrzeuges Gaishausen. Es wird nunmehr ein Metz-Aufbau auf das bereits bestellte Mercedes-Fahrzeug gekauft. Man kam damit einem Wunsch der FFW Gaishausen entgegen, die auch die entsprechenden Mehrkosten übernimmt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Gemeinde Hunderdorf gratuliert Otto Edbauer feierte 85.tes Wiegenfest
Zahlreiche Gratulanten kamen – Gesundheitlich auf der Höhe
Hunderdorf. Mit Otto Edbauer konnte ein weithin bekannter und geschätzter Bürger der Gemeinde Hunderdorf sein fünfundachtzigstes Wiegenfest feiern. Beim Jubilar, der sich noch allgemein guter Gesundheit erfreuen kann, stellten sich neben den Verwandten und guten Bekannten auch verschiedene Gratulanten des öffentlichen Lebens ein. So überbrachte Bürgermeister Egon Weinzierl die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für die FFW Hunderdorf, deren ältestes Mitglied Otto Edbauer ist, gratulierten FFW-Vorstand Sepp Maier und Kommandant Ferdl Hartmannsgruber. Im Namen des CSU-Ortsverbandes wünschte Ortsvorsitzender Sepp Breu alles Gute. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, vertreten durch Vorstand Alfons Pflügl, 2. Vorstand Alfons Bugl und Kassier Josef Retzer, überbrachte ebenso die besten Gratulationswünsche. Die Segenswünsche für den Pfarrgemeinderat übermittelte Martha Hofmann.
Der Jubilar, der nach der Übernahme vom Vater jahrzehntelang in Hunderdorf seine Metzgerei und Gastwirtschaft (heute Gasthaus Baier-Edbauer – führte und nebenbei die kleine Landwirtschaft betrieb, ist ein echter Hunderdorfer und kennt die Gemeinde wie kaum ein anderer. Otto Edbauer erblickte am 22.1.1900 in Hunderdorf das Licht der Welt. Mit Maria Poiger schloß er am 18.11.1929 den Bund der Ehe, demvier Töchter entstammten. Ein Mädchen verschied im Alter von 16 Jahren. Heute ist der Jubilar Opa bzw. Uropa von neun Enkeln und vier Urenkeln .In beiden Weltkriegen wurde Otto Edbauer zu den Waffen gerufen. Im Jahre 1960 wurde die Metzgerei mit Gast- u. Landwirtschaft an die Tochter Martha mit Schwiegersohn übergeben. Die Ehefrau verstarb 1970. Zeitlebens hat der „Edbauer Otto“ hart gearbeitet. So ist es nicht ganz verwunderlich, daß er auch jetzt noch gerne täglich landwirtschaftliche Arbeiten im Stall verrichtet nach dem Motto: „Wer rastet, der rostet!“
Neben der Sorge um die Seinen widmete sich Otto Edbauer aber auch über zwei Jahrzehnte hinweg als aufgeschlossener Bürger der Kommunalpolitik. So gehörte er vom 1.1.1949 bis 30.6.1972 ununterbrochen dem Gemeinderat Hunderdorf an und war von 1952 – 1956 zweiter Bürgermeister. Über zehn Jahre fungierte er auch als Verbandsrat beim Wasserzweckverband. Darüberhinaus ist der Jubilar seit 1.1.1925 Mitglied der FFW Hunderdorf und heute deren ältestes Mitglied. Edbauer ist auch Gründungsmitglied des CSU-Ortsverbandes und gehört über 25 Jahre dieser Partei an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Mit 85. Jahren noch rüstig
Hunderdorf. In rüstiger Verfassung und bei erstaunlich gutem Gedächtnis konnte am 23.1. Maria Schreiner aus Hunderdorf, Thananger Straße, ihr 85igstes Wiegenfest feiern. Neben Bürgermeister Egon Weinzierl, der die besten Glückwünsche der Gemeinde und des Gemeinderates sowie einen Geschenkkorb übermittelte, gratulierten auch viele Verwandte und nahe Bekannte zum besonderen Ehrentag.
Maria Schreiner, eine geborene Hirtreiter, stammt aus Niederhatzkofen, Krs. Rottenburg. Nach der Schulentlassung mußte sie sich „ihr Brot “ bei verschiedenen Bauern im Gäuboden verdienen. 1921 ehelichte sie Josef Schreiner aus Hunderdorf. Der Ehe stammen sieben Kinder, wovon zwei bereits im Kindesalter verschieden. Heute kann die Schreiner-Oma sich über elf Enkel und drei Urenkel freuen.
Besonders „gut zu Fuß“ ist die Jubilarin mit ihren 85 Jahren noch heute. Erst im letzten Herbst legte sie täglich noch etliche Kilomter zurück, um ihrer Lieblingstätigkeit, dem Sammeln von Heidelbeeren, Schwammerln und Teekräutern zu frönen. Auch den Haushalt führt die rüstige Jubilarin noch eigenständig. Der Ehemann verstarb 1967. Weithin bekannt ist Maria Schreiner durch den Vertrieb von Kurzwaren und Bürsten. Über 49 Jahre hinweg war sie dabei zu Fuß im ganzen Bayer. Wald unterwegs, um ihre Waren feilzubieten. Hauptstrecken wurden mit der Bahn zurückgelegt. 49 mal dabei war sie auch in der Hallertau beim Hopfenzupfen. Bleibt noch anzumerken daß das“Altwerden“ wohl in der Familie liegen muß, denn zwei Schwestern der Jubilarin sind 84 und 86 Jahre alt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Beim Schulverband Hunderdorf stieg die Schulverbandsumlage
Schülerzahlen rückläufig – Hallenbad bis 30.4. geöffnet

Hunderdorf. Bei der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Schulverbandsausschusses Hunderdorf wurde der Haushaltsplan 1985 aufgestellt. Er umfaßt Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 654.200,00 DM. Desweiteren wurde über die Änderung des Beförderungsvertrages bezüglich der Schülerbeförderungskosten beraten.
Vorsitzender Bürgermeister Egon Weinzierl konnte neben den sieben Ausschußmitgliedern insbesondere Schulleiter Alois Czerwenka begrüßen. Dem Schulverbandsausschuß gehören vier Vertreter der Gemeinde Hunderdorf und je zwei Vertreter der Gemeinden Neukirchen und Windberg an.
Eingangs befaßte sich der Schulverbandsausschuß nochmals mit der seitens des Beförderungsunternehmens beantragt Erhöhung des Schülerbeförderungsentgeltes. Nach Beratung wurde einstimmig entschieden, wegen allgemeiner Kostensteigerungen einen Zuschlag je Kilometer zu bewilligen. Ein Schülerbeförderungstag kostet nunmehr rd. 700,00 DM bei 250 gefahrenen Kilometern.
Für die Prüfung der Jahresrechnung 1984 des Schulverbandes Hunderdorf wurde ein Rechnungsprüfungsausschuß gebildet. Zu Mitgliedern wurden bestimmt Bürgermeister Lobmeier, Bürgermeister Schmidbauer und Bürgermeister Weinzierl sowie Ausschußmitglied Peschke. Zum Vorsitzenden wurde Bürgermeister Lobmeier bestimmt. Sodann folgte die Beratung über den Haushaltsplan 1985. Kämmerer Michl trug den Haushaltsplanentwurf in den Ansätzen vor. Nach Beratung und geringfügiger Änderung beschloß der Schulverbandsausschuß einstimmig, den Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Der Verwaltungshaushalt schließt ab mit Einnahmen und Ausgaben von 603.200 DM, der Vermögenshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben von 51.000 DM, so daß das Gesamthaushaltsvolumen 654.200 DM beträgt. Die Schulverbandsumumlage beziffert sich auf 438.300 DM. Pro Schüler beziffert sich die Schulverbandsumlage auf 1.115 DM (Vorjahr 904,66 DM ) . Die Schulverbandsumlagen für die Schulverbandsgemeinden betragen: Hunderdorf (246 Schüler) 274.355 DM, Windberg (77 Schüler) 85.875 DM , Neukirchen (70 Schüler) 78.068 DM. Allgemeine Kostensteigerungen und rückläufige Schülerzahlen (1985 = 393 Schüler, 1984 = 429 Schüler) begründen die angestiegene Pro-Kopf- Umlage.
Die größeren Einnahmen im Haushalt stellen dar die Badegebühren u. a. Entgelte mit 4.000 DM, Zuweisungen für Lernmittel 9.000 DM, Zuschuß für Schülerbücherei 3.000 DM und Zuschuß für die Schülerbeförderungskosten rd. 108.000 DM. Gewichtige Ausgabeposten im Schulverbandshaushalt sind die Personalausgaben mit rd. 112.300 DM, Verwaltungs- und Zweckausstattung 9.200 DM, Schulhausmiete 150.000 DM, Heizungskosten 90.000 DM, Reinigungskosten 7.000 DM, Stromkosten 29.000 DM, Ausgaben für Lernmittel 13.000 DM, Ergänzung der Schülerbücherei 6.500 DM, Lehr- und Unterrichtsmittel, Lehrerbücherei 7.500 DM, Schülerbeförderungskosten 131.000 DM. Für die Errichtung von Schulbuswartehäuschen sind Ausgaben von 7.000 DM im Vermögenshaushalt vorgetragen.
Weiterhin wurde die Bitte der Schulleitung behandelt, das Hallenbad im Frühjahr länger offen zu halten. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen und festgelegt, daß das Hallenbad im heurigen Jahr bis 30. April geöffnet bleibt. Schulleiter Czerwenka brachte einige Schönheitsreparaturen, die ausgeführt werden sollen, vor. Hierzu wurde festgestellt, daß diese kleineren Maßnahmen durch Gemeindearbeiter veranlaßt werden sollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Neue Musikunterrichts-Kurse geplant
Bei entsprechendem Interesse hat der Musikverein Hunderdorf e.V. in Verbindung mit der Musikschule Rieder, Straubing, vor, wieder neue Kurse für die Musikausbildung zu beginnen. Bei entsprechender Anzahl von Teilnehmern für eine Gruppe (ca. 3 – 4) könnte jederzeit nach Absprache der Musikunterricht aufgenommen werden. Ausbildungskurse sind z. B. insbesondere für Blasinstrumente , Akkordeon und Flöte möglich. Den Unterricht würde in erster Linie der bewährte und beliebte Musiklehrer Tony Niedermayer, der auch Dirigent der Jugendblaskapelle Hunderdorf ist, geben. Anfragen und Vormerkungen können an den Musikverein Hunderdorf (Vorstand Egon Weinzierl, Schriftführer Xaver Kern) gerichtet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Stockturnier auf Eis
Vier Jahre mußte sich der Eisstockverein Hunderdorf gedulden, bis ihm der Wettbewerb ein Eis bescherte, daß ein Turnier ermöglichte. Bei dieser Ortsmeisterschaft waren 18 Mannschaften auf dem Eis, so daß in zwei Gruppen geschossen wurde. Freiwillige Helfer hatten das Eis vom Schnee freigeschaufelt. Abteilungsleiter Ammer begrüßte die Mannschaften und gab der Freude Ausdruck, daß sich so viele zu diesem Turnier gemeldet haben. Die Gruppensieger mußten am Ende noch ein Ausscheidungsspiel bestreiten, um den Ortsmeister zu ermitteln. Bei der Siegerehrung in der Gaststätte Baier/Edbauer erhielten die Ortsmeister neben einem Pokal auch Siegerurkunden, die jeweils 5 Besten jeder Gruppe Pokale und Bierkrüge.
Ortsmeister wurde die Mannschaft „Werkstatt Nolte “ mit den Schützen Robert Schneider, Alfred Auerbacher, Hermann Schwarzensteiner und Josef Leidl.
Gruppe A: 1. Werkstatt Nolte, 2. Zuagroasten Hunderdorf, 3. Imkerei Kronberger, 4. Schreinerei Schießl, 5. SV Fußball.
Gruppe B: 1. Gasthof Sandbiller, 2. Nolte Möbel, 3. Stammtisch Lintach, 4. Dynamo Thanager, 5. Gasthaus Baier/Edbauer.
Die jeweiligen Letzten jeder Gruppe erhielten einen Ring Schwarzwurst als Trostpreis.
Unsere Bilder zeigen den Ortsmeister mit Abteilungsleiter Ammer und die Sieger der Gruppe B mit Ludwig Buchs, Adolf Auerbacher , Hans Söldner und Josef Hagn sen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


SV Hunderdorf; Abteilung Ski-Club
Brettlhupferball mit Stimmung und guter Laune im Sandbiller-Saal.

„Viel Faschingsstimmung und karnevalfreudige Kleidung unter diesem Motto stand der Brettlhupferball der Ski-Club Abteilung des Sportvereins Hunderdorf.
Bevor die ersten das Tanzbein schwangen, begrüßte Hans Grill, 2. Vorstand, die Gäste. Er wünschte allen gute Unterhaltung und bedankte sich für den Besuch.
Sein besonderer Gruß galt dem 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 1. Vorstand Heinz Hentschirsch, Fußballabteilungsleiter Scherz Gerhard und Prommesberger Max, Eisstockabteilung Sachs Otto, Tennisabteilung Zollner Sepp sowie vom Trachtenverein Sacher Ernst und Wölfl Sigi, der Freiwilligen Feuerwehr Hartmannsgruber F., auch überbrachte Grill Grüße von Abteilungsleiter Leonhardt Max, der wegen Krankheit verhindert war.
Die Lose für die Tombola waren von den SVH-Frauen schnell verkauft.
Für Stimmung und gute Laune sorgte von Anfang an die SVH-Band mit ihrer abwechslungsreichen Musik, von der Ski-Hütte „Zisler-Alm“ in Ahornwies bis zu den Hunderdorfer Nächten. Bei manchen hieß es, „I hab de lang scho nimma g’seng“ in Hunderdorf, des war der Aufenthalt in der Bar. Wie der Brettlhupferball bei den Besuchern ankam, bewiesen sie selbst, denn bis in den frühen Morgenstunden wurde das Tanzbein geschwungen.
Der Organisator dieses Abends bedankte sich bei der SVH-Band zum Schluß für die kostenlose Unterhaltung, um die Schüler und Jugend vom Sportverein, Abteilung Ski-Club, finanziell zu unterstützen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


Hans Kraus führt die Leichtathleten
Jürgen Tanne legte nach fünf Jahren Amt nieder – wiederum erfolgreiche Bilanz

Zur Jahreshauptversammlung hatte der LC Tanne im Sportverein Hunderdorf, also die Leichtathletikabteilung, ins Bierstüberl S. u. G. Baier geladen. Während die passiven Mitglieder nicht in großer Zahl erschienen waren, waren die aktiven nahezu vollständig versammelt. Abteilungsleiter Jürgen Tanne konnte besonders aber 1. Bürgermeister Egon Weinzierl und die Vorstandschaftsmitglieder Hentschirsch, Grill und Scherz vom Hauptverein begrüßen. Tanne nannte eingangs die Zahl der Mitglieder, welche sich mit ca. neunzig doch sehen lassen können. Sein Bericht umfaßte den Zeitraum eines Jahres. Demnach sei die Saison mit der Trimm-Trab-Aktion im Frühjahr eröffnet worden. Es folgten das Staffelfest mit Gartenfest, die 10-Jahresfeier, die Abnahme der Laufabzeichen, Teilnahme bei Veranstaltungen der örtlichen Vereine, wie z.B. Wandertag, Ortsmeisterschaften und Fahnenweihen.
Die sportliche Bilanz war wiederum sehr erfolgreich. Stefan Kraus holte zwei Kreismeistertitel, Schießl Josef und die 3×1000 m Staffel waren je einmal erfolgreich. Bei den Mädchen konnte sich Susanne Kraus meisterhaft durchsetzen und in der Halle über 35 m und 800 m erfolgreich sein. Ebenfalls einen Hallenkreismeistertitel holten sich Stefan Kraus im Hochsprung und im Kugelstoßen, während Josef Schießl über 1000 m brillierte. Stefan Kraus, im letzten Jahr noch in der Jugendklasse startend, konnte auch bei niederbayerischen Meisterschaften ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Daß er dabei auch mit 2,16 m (!) einen niederbayerischen Hochsprungrekord aufstellte dürfte nicht unerwähnt bleiben. Er habe auch die deutschen Farben schon bei Leichtathletikländerkämpfen in England und Frankreich vertreten. Tanne nannte aber auch noch die Namen Schießl Thomas, Kraus Martin, Schlecht Rosi und Schießl Silvia, die bei oben genannten Wettkämpfen sich meist im vorderen Feld plazierten.
1. Bürgermeister Weinzierl fiel es dieser Leistungsbilanz nicht schwer, bei seinem Grußwort die Arbeit der Leichtathletikabteilung aus der Sicht der politischen Gemeinde zu würdigen. Er selbst habe gerade beim Staffelfest selbst miterleben dürfen, wie spannend es bei Veranstaltungen dieser Sportart zugehe und wie sich die Sportler einsetzen. Weinzierl sagte auch für die Zukunft die Unterstützung der Gemeinde zu. Der Abteilung sagte er rein herzliches Dankeschön.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch stellte den LC Tanne als festen Bestandteil des SV Hunderdorf dar, dessen Leistung er stets zu würdigen wußte. Stolz könne der SV Hunderdorf auf die Leistungen der aktiven Mitglieder sein, während der Abteilungsleitung für ihren Einsatz Anerkennung gezollt werden müsse. Der Kassenbericht von Theresia Schießl wurde anschließend detailliert vorgebracht. Daraus ging hervor, daß sich auch bei den Leichtathleten „etwas“ bewege. Von den Kassenprüfern Scherz und Grill wurden der Kassenführerin eine tadellose Führung bestätigt. Abteilungsleiter Jürgen Tanne dankte nun allen Mitgliedern der Führung des LC Tanne, wobei er seinen Stellvertreter Heinrich Greipl besonders erwähnte. Nachdem er kleine Geschenke verabreicht hatte, ließ er allerdings erkennen, daß er für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung stehe.
Als die Versammlung der bisherigen Abteilungsleitung die Entlastung ausgesprochen hatte, ging es an die Neuwahlen, die 1. Bürgermeister Weinzierl leitete. Der Vorgang ging reibungslos über die Bühne. Er brachte folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter: Hans Kraus, Schafberg, 2. Abteilungsleiter: Markus Tanne, Hunderdorf, Schriftführer und Kassenführer: Theresia Schießl, Au v. Wald. Hans Kraus dankte für das Vertrauen und versprach, die Leichtathletikabteilung so gut wie möglich zu führen. Das gehe aber nicht ohne Mithilfe aller. Diese wurde ihm vom Hauptverein und auch von ausgeschiedenen Funktionären zugesagt. Heinz Hentschirsch dankte dann Jürgen Tanne und Heinrich Greipl für die geleistete Arbeit in den letzten fünf Jahren und überreichte an beide im Namen des Hauptvereins Erinnerungsgeschenke. Ein gemeinsames Essen schloß die Hauptversammlung ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.02.1985


„Steinburger Nächte sind lang“
Steinburg.
Die Verantwortlichen der Steinburger Feuerwehr konnten mit demrhielten viel Beifall, weil sie für eine Bombenstimmung im Tanzsaal sorgten. Kommandant Anton Häusler bedankte sich bei allen Spendern und den Gästen für ihr Erscheinen. Er konnte VG-Vorsitzenden Heinrich Lobmeier, die Bürgermeister Egon Weinzierl und Hans Feldmeier, Vorstand Ecker und Altmann, Feuerwehrabordnungen aus Au vorm Wald (Breu, Freudenstein), Gaishausen (Dietl), Hunderdorf (Hartmannsgruber), Neukirchen (Lobmeier), Sparr (Six, Grill) und Windberg willkommen heißen. Häusler freute sich auch über das Erscheinen des Bayerwaldvereins Hunderdorf (Schwarzensteiner), des Trachtenvereins (Sacher), der KuSK (Pflügl), der BRK-Ortsgruppe Hunderdorf (Fischer), des EC Steinburg (G. Altmann) und vieler auswärtiger Gäste in Steinburg. Nach dem Motto „Steinburger Nächte sind lang“ wünschte Kommandant Anton Häusler — hier zusammen mit Ballbesuchern — allen frohe heitere Stunden und ein schönes Tanzvergnügen bis nach Mitternacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1985


Der hl. Valemtin, Bischof von Terni, Martyrer
Patron der Filialkirche in Au vorm Wald

An der Via Flaminia in Rom gab es im 4. Jahrhundert zwei Begräbnisstätten, an denen die Gebeine je eines hl. Valentin verehrt wurden:
beim Meilenstein 2 (also noch im Stadtgebiet Rom) und beim Meilenstein 63 in der Nähe der Ortschaft Terni.
Papst Julius I. errichtete über der Begräbnisstätte beim Meilenstein 2 eine Valentinsbasilika, die später Papst Theodor I. (642-649) vollständig renovierte.
Die Verehrung des Martyrers Valnentin bestätigen auch Pilgerberichte aus dem 7. Jahrhundert. Einige Martyrerakten nennen ihn einen Priester in Rom, der unter Kaiser Claudius Goticus (268 – 270) am 14. Februar hingerichtet und dann an der via Flaminia beigesetzt wurde.
Beim Meilenstein 63 bestand im 8. Jahrhundert ebenfalls eine Valentinskirche. Auch dieser Valentin wurde am 14. Februar verehrt. Eine Martyrerakte aus dem 5./6. Jahrhundert nennt ihn einen Bürger und Bischof von Terni, der in Rom hingerichtet, aber in der Nähe seiner Vaterstadt begraben wurde.
Der römische Heiligenkalender setzt zwei verschiedene Martyrer voraus. Es ist aber sicherlich nicht anzunehmen, daß an der selben Straße, am gleichen Tag zwei Martyrer gleichen Namens begraben waren. Wahrscheinlich handelt es sich um einen einzigen Märtyrer, nämlich den Bischof von Terni, dessen Verehrung später auch in der Stadt Rom eingeführt wurde. Wahrscheinlich geht der Name der Valentinskirche beim Meilenstein 2 nicht auf den Bischof von Terni, sondern auf den Stifter der Kirche namens Valentin zurück.
Der hl. Valentin wird dargestellt mit Schwert und Hahn und ein verkrüppeltes Kind zu seinen Füßen – dieses verkrüppelte Kind (gemeint ist ein fallsüchtiges Kind, epileptisch) kommt in die Heiligendarstellung wegen des Gleichklangs der Worte Valentin – fallen; mit der Lebensgeschichte des hl. Valentin hat es sicherlich nichts zu tun.
Beilage zum Pfarrbrief Hunderdorf für die Freunde der Filialkirche in Au vorm Wald und für die Verehrer des hl. Valentins.
Quelle: Pfarrbrief St Nikolaus Hunderdorf, 10.02.1985


Ortsmeisterschaft in Steinburg
Steinburg.
Der EC Steinburg trägt am Samstag, 16. Februar, auf dem gut präparierten Tegelweiher seine diesjährige Ortsmeisterschaft auf Natureis aus. Alle Eisstockfreunde aus dem Gemeindebereich Hunderdorf können an dem Turnier teilnehmen. Beginn ist um 12 Uhr. Anmeldungen nimmt Gerd Altmann, Wegern, Tel. 09961/6848, entgegen. Für alle teilnehmenden Mannschaften gibt es einen Preis.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1985


Dank für langjährigen Jagdpächter
Windberg.
Die Jagdgenossenschaft Windberg lud die Jagdgenossen der Gemeinde zu einem gemütlichen Beisammensein anläßlich des 60. Geburtstages des langjährigen Jagdpächters Erich Negele ein. Jagdvorsteher Peter Faltl, Bürgermeister Schmidbauer, Vorstand Karl Holmer von der FFW Windberg, Vorstand Josef Wurm vom Motorsportclub Meidendorf„ Vorstand Otto Häusler von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg sowie Vorstand Helmut Haimerl von den Winithschützen Windberg überreichten Erinnerungsgeschenke. Johann Feineis vom Landratsamt Straubing-Bogen überbrachte die Glückwünsche der unteren Jagdbehörde. H. Schramm sprach die Glückwünsche der gesamten Jägerschaft aus, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit während all der verflossenen Jahre und bereicherte den Abend mit lustigen humorvollen Einlagen. Musikalisch wurde der Abend von der Kapelle Bugl umrahmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1985


EC-Damen als Katzen verkleidet
Steinburg.
Der EC Steinburg hielt am Samstag seinen Faschingsball im Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald, ab. Trotz der schlechten Witterung sind zahlreiche Besucher, unter ihnen auch viele mit Masken, erschienen. In seiner Begrüßung konnte Vorstand Gerd Altmann 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 2. Bürgermeister Johann Feldmeier, Mitglieder des Gemeinderates, Vorstände und Kommandanten der Feuerwehren Steinburg, Au v. Wald, Gaishausen, die Abteilungsleiter des EC Hunderdorf Ammer und Sachs, den Vorstand des Stammtisches Au, Hornberger, und den Kegelclub Gaishausen besonders willkommen heißen. Für Stimmung und Unterhaltung sorgte die Kapelle „Woiderer“, welche jung und alt in frohgelaunte Faschingsstimmung brachte. Eine großzügig bestückte Tombola machte es den Losverkäuferinnen leicht, die Lose an den Mann zu bringen. Auch die schönsten Masken wurden prämiert. Den 1. Preis erhielten die EC-Damen, die sich heuer als Katzen kostümierten, den 2. Preis bekam eine „Münchner Stadtdame“, auf Platz 3 kam „Scheich Abdula“ vor Clown „DiDi“ und den „Cats“ a la Angelika Milster. Als man zur späten Stunde Fazit zog, konnte man feststellen, daß der Ball des EC Steinburg eine gelungene Faschingsveranstaltung im Gemeindebereich Hunderdorf war. Unser Bild zeigt die prämierten Masken.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1985


Mit 80 Jahren noch in Schwung
Hunderdorf/Steinburg.
Gertrud Scheer aus Steinburg-Wegern, Gemeinde Hunderdorf, konnte kürzlich ihren 80. Geburtstag in erstaunlich guter körperlicher und geistiger Frische feiern. Die gesellige Jubilarin kam 1978 nach Steinburg und hat nach einer kurzen Unterbrechung endgültig ihr Domizil hier aufgeschlagen, „weil sie die Bayern und die Gegend liebt“. Sie erzählt, daß sie gut heimisch geworden ist und sich in Steinburg recht wohl fühlt. Die Jubilarin erblickte am 4. 2. 1905 in Treuburg/Ostpreußen das Licht der Welt Sie ist die Tochter des Bauunternehmers August Raup, der Miterbauer der Dortmunder Westfalenhalle war. Die gelernte Friseuse und Masseuse führte in Hohenstein in Ostpreußen ein eigenes Geschäft. Aufgrund der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges flüchtete man 1945 aus der Heimat und der Weg führte nach Annaberg im Erzgebirge. Es gelang ihr, 1946 aus der russischen Zone auszureisen nach Kassel zu ihrer Schwester. Der Ehemann kam später aus der Kriegsgefangenschaft aus dem berüchtigten Gefangenenlager Remagen zur Familie zurück, körperlich völlig ausgezehrt und durch Krankheit niedergeschlagen. Er verstarb früh. Der Ehe entstammten vier Kinder, wovon ein Kind bald nach der Geburt verstarb. Heute ist die Jubilarin Oma und Uroma von vier Enkeln und zwei Urenkeln. Im Jahre 1967 heiratete sie in Kassel ihren jetzigen Lebensgefährten Erich Scheer. Nach dem. Motto „wer rastet, der rostet“ ist das Ehepaar Scheer auch im Alter noch recht aktiv und humorvoll geblieben und ist bei allerlei Unternehmungen zu finden. Aufmerksam wird auch das Zeitgeschehen verfolgt und besonderes Interesse gilt auch der Politik. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein, um im Namen für die Gemeinde Hunderdorf alles Gute zu wünschen. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat gratulierte Martha Hofmann. Die Gratulation für den CSU-Ortsverband überbrachte Ortsvorsitzender Sepp Breu. Neben der evangelischen Kirchengemeinde gratulierten auch noch viele Verwandte und Bekannte. Die Aufnahme zeigt die Jubilarin zusammen mit ihrem Ehemann, Bürgermeister Weinzierl, Pfarrgemeinderatsvertreterin Martha Hofmann und CSU-Ortsvorsitzender Sepp Breu.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1985


Zahl der Bienenvölker wurde aufgestockt
Honigertrag war im letzten Jahr zufriedenstellend — Zwei neue Mitglieder aufgenommen —Imkerverein zog Jahresbilanz
Steinburg. „Das Jahr 1984 war für die Imker zufriedenstellend,“ Diese Bilanz zog der Vorsitzende des Imkervereins Steinburg, Josef Attenberger, bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag im Gasthaus Berger-Höfelsauer. Dabei sprach auch Kreisvorsitzender Josef Achatz aktuelle Themen an, wobei er die Spitzenqualität deutschen Honigs besonders herausstellte.
Optimistisch zeigte sich Attenberger mit der Feststellung, daß es mit der Bienenzucht aufwärts gehe, wobei er insbesondere auf die beiden Neuaufnahmen Bezug nahm. Der Imkerverein Steinburg zähle derzeit 57 Mitglieder, die 1 300 Bienenvölker betreuten. Das Jahr 1984 bezeichnete der Sprecher als ein Jahr der Vermehrung. Jeder habe Gelegenheit gehabt, durch Schwärme entsprechend aufzustocken. Für Anfänger sei das Ausschwärmen der Impen teilweise etwas problematisch geworden. Nachteilig habe sich dies auf den Honigertrag ausgewirkt. Attenberger appellierte an die Imkerkollegen, sich bereits zur Winterszeit entsprechend zu rüsten und die benötigten Wände, Waben und anderes frühzeitig herzurichten. Der Redner empfahl, auch eine Auslese bei der Rasse vorzunehmen durch ein Jahr der Umwechslung. Attenberger konstatierte: „Der Honigertrag war zufriedenstellend.“ Mit Bienenkrankheiten sei man nicht geplagt gewesen. Trotzdem solle man auf der Hut sein. Erfreut stellte Vorstand Attenberger fest, daß im vergangenen Jahr kein Bienenfrevel oder -diebstahl zu verzeichnen gewesen sei.
Der Redner berichtete weiterhin über die Teilnahme am Kreisimkertag in Mallersdorf sowie am Bayerischen Imkertag in Regensburg. Beide Veranstaltungen seien sehr lehrreich gewesen. Die Vereinsmitglieder rief Attenberger dazu auf, den Zuckerkauf wieder verstärkt über den Verein vorzunehmen, der bestrebt sei, einen guten Preis zu vereinbaren. Leider sei die Zuckerrübenvergütung aus EG -Mitteln noch nicht wieder gewährt worden, obwohl entsprechende Verhandlungen liefen. Josef Attenberger verwies darauf, daß Neumitglieder als „Startkapital“ seitens des Vereins einen Ableger gratis erhalten. Für Anfänger gebe es auch eine erläuternde Broschüre des Landesverbandes.
In seiner Vorschau auf das heurige Jahr nannte Attenberger als Termine: 2. 3. Züchtertag in Nürnberg, 9. 3. Züchtertag Plattling, 17. 3. Kreisimkertag in Straubing, 13. und 14. 7. niederbayerischer Imkertag in Freyung und 7. und 8. 9. Bayerischer Imkertag in Lausingen. Weiterhin verwies der Vorsitzende auf die neue Satzung des Landesverbandes sowie auf den unverändert beibehaltenen Mitgliedsbeitrag seitens des Vereins. Auch der Imkerfrühschoppen, so Attenberger, solle beibehalten werden und dabei ein entsprechender Erfahrungsaustausch erfolgen.
Den Kassenbericht erstattete sodann Kassier Karl Heigl. Die vorgenommene Kassenprüfung erbrachte keine Beanstandung.
Kreisvorsitzender Josef Achatz bezeichnete den Steinburger Imkerverein mit Vorstand Attenberger an der Spitze als zweitgrößten und rührigsten Verein von den insgesamt 16 Vereinen im Kreisverband. Erfreulich wertete es der Kreisvorsitzende, daß die Imker in Bayern keine direkten Nachwuchssorgen mehr haben, denn wie die Statistik zeige, seien die Imker seit 1982 wieder im Aufwärtstrend. Bienenfreunde fänden sich vermehrt nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten. Allerdings sei die Zahl der Mitglieder und Bienenvölker nur in Bayern ansteigend, wogegen in den anderen Bundesländern die Zahlen weiter rückläufig seien. Lob zollte der Kreisvorsitzende dem Bayerischen Staat, der die Bienenzucht entsprechend würdige und unterstütze. Bayern stelle auch für Jungimker entsprechende Zuschüsse zur Verfügung. Erfreulich wertete Achatz auch die finanzielle Unterstützung seitens des Landkreises gegenüber dem Imkerkreisverband. Der Bund lasse leider eine entsprechende Förderung und Unterstützung vermissen, meinte Achatz, obwohl eine Bundesstudie aussage, daß Bienen absolut notwendig seien, da das Land ansonsten in etwa 100 Jahren eine Steppe wäre.
Die Bundesrepublik Deutschland sei der größte Honigverbraucher mit rund 76 000 Tonnen jährlich. Zu bedenken gebe jedoch, daß die Einfuhr von 50 000 auf derzeit 70 000 Tonnen angestiegen sei. Achatz wandte sich gegen diesen Importhandel, denn ausländischer Honig sei qualitativ nicht zu vergleichen mit dem heimischen Bienenhonig. In anderen Ländern seien die Lebensmittelgesetze und die Anforderungen nicht so streng. Verbraucheraufklärung sei deshalb besonders wichtig. Achatz berichtete von verschiedenen Aktivitäten in dieser Richtung, die auch von jedem einzelnen Mitglied unterstützt werden sollen. „Deutscher Honig ist Spitzenqualität und das muß man dem Verbraucher auch nahebringen“, resümierte der Kreisvorsitzende. Positiv äußerte sich Achatz zum praktizierten gemeinsamen Zuckerankauf, wobei er vor minderqualitativen „Billigangeboten“ warnte. Abschließend rief Achatz zur Schaffung von Bienenweiden auf. Hier könne jeder mithelfen, sei es in der Landwirtschaft oder im Hausgarten durch vermehrten Bestand von Nutz-, Zier- und Wildpflanzen. Achatz führte abschließend einen Tonfilm vor, in dem die Arbeitswelt der Bienen eindrucksvoll und farbbrillant dargestellt war.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1985


Heilige in unseren Kirchen
St. Valentin, Patron der Schloßkapelle in Au vorm Wald

Der hl. Valentin ist der Kirchenpatron der Schloßkapelle in Au vorm Wald. Links neben dem Altar erblicken wir seine Statue mit Buch und Stab in den Händen. Es ist eine gute, spätgotische Arbeit um 1500. Das Altarbild zeigt St. Maria mit Kind und dem hl. Valentin.
Seinen Namenstag begeht die katholische Kirche am 14. Februar. Valentin bedeutet „der Gesunde“. Er lebte im 3. Jahrhundert und war nach der Legende römischer Priester oder Bischof von Terni in Umbrien, Mittelitalien. Zur Zeit der Verfolgung wurde er nach Rom geschleppt und dort wegen seiner Standhaftigkeit im Glauben zu Tode gemartert. In manchen Gegenden Deutschlands gilt der Valentinstag als Unglückstag. In England, Belgien, Nordfrankreich und auch in Nordamerika werden am Valentinstag durch das Los Paare als Valentin und Valentine bestimmt, die das Jahr über in einem scherzhaften Liebesverhältnis zueinander stehen. Nicht selten wird daraus eine Verbindung für das ganze Leben.
Als Freund der Natur pflegte Valentin in seinem Klostergarten viele Blumen, die er an Vorübergehende gerne verteilte. Er gilt auch als Patron der Epileptiker, weil er ein besonderes Herz für notleidende Menschen hatte. So wurden Herz und Blumen am Sinnbild des Heiligen. Wie Valentin Blumen an seine Mitmenschen verschenkte, so verschenken auch heute am Valentinstag Menschen, die sich nahestehen, Blumen zum Zeichen der Zuneigung, Freundschaft, Sympathie, Liebe und Dankbarkeit. Darum ist er zum Schutzpatron der Liebenden geworden.
Der Brauch des Blumenschenkens soll aus England stammen. Auswanderer brachten im 18. und 19. Jahrhundert diesen Brauch nach Nordamerika. Nach dem Krieg gelangte er durch die Besatzungssoldaten nach Deutschland. Mit einem Blumenstrauß sollen am Valentinstag Liebende sich gegenseitig eine Freude bereiten.
Unser Bild zeigt die Statue des hl. Valentin in der Schloßkapelle Au v. Wald.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Verordnung über die Bekämpfung der Tollwut im Landkreis Straubing-Bogen
Aufgrund des § 10 Abs. 1 der Tollwut-Verordnung vom 11.März 1977 (BGBl S. 444) i. V. m. Art. 1 des Gesetzes über den Vollzug des Tierseuchenrechts vom 8. April 1974 (GVBl S. 152) und § 2 Abs. 1 der 2. Verordnung zum Vollzug des Tierseuchenrechts vom 3. Mai 1977 (GVBl S. 255) erläßt das Landratsamt Straubing-Bogen folgende
VERORDNUNG
§ 1
Zum wildtollwutgefährdeten Bezirk wird erklärt: das Gebiet der Gemeinden Neukirchen, Hunderdorf, Windberg (alle VG Hunderdorf), Mitterfels, Haselbach (alle VG Mitterfels), Schwarzach (VG Schwarzach), sowie die Einheitsgemeinden Sankt Englmar, Haibach, Stadt Bogen.
§ 2
Nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung gilt für den gefährdeten Bezirk folgendes:
1. Hunde, die nicht gegen Tollwut geimpft worden sind, dürfen außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen
a) nur an der Leine geführt werden,
b) auf öffentlichen Straßen jedoch frei umherlaufen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
2. Hunde, die nachweislich seit mindestens 4 Wochen und längstens 1 Jahr gegen Tollwut geimpft worden sind, darf man außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen frei umherlaufen lassen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
3. Katzen darf man außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen nicht frei umherlaufen lassen.
§ 3
Ordnungswidrig im Sinne des § 16 Nr. 7 der Tollwut-Verordnung in Verbindung mit § 76 Abs. 2 Nr. 2 des Tierseuchengesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig in einem gefährdeten Bezirk einer Schutzmaßregel bei Hunden oder Katzen nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung zuwiderhandelt.
§ 4
Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Sie gilt bis zum 31.4.1985.
Straubing, 30. Oktober 1984
Landratsamt Straubing-Bogen
Weiß
Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Vollzug des Trinkwasser-Verordnung vom 31.1.1975 (BGBl S. 453), zuletzt geändert durch Verordnung vom 25.6.1980 (BGBI I. S. 764)
Die auf § 11 Abs. 2 des Bundes-Seuchengesetzes beruhende Trinkwasserverordnung gilt grundsätzlich für sämtliche Trinkwasserversorgungsanlagen und zwar unabhängig davon, ob das Wasser im privaten oder im gewerblichen Bereich verwendet wird. Sie schreibt für den Unternehmer einer jeden Wasserversorgungsanlage mikrobiologische und physikalisch-chemische Untersuchungen vor (§§ 8 ff.).
§ 11 Abs. 2, 3 und 6 der Trinkwasserverordnung bieten Möglichkeiten, Umfang und Häufigkeit der Untersuchungen zu verringern. Die Entscheidung hierüber trifft unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalles das Landratsamt jeweils nach Anhörung des Gesundheitsamtes. Dabei ist es im Hinblick auf die allgemein zu beachtenden Grundsätze der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit selbstverständlich, daß zur Vermeidung unnötigen Aufwands für Bürger und Verwaltung grade bei kleinen Wasserversorgungsanlagen (Hausbrunnen), die in der Trinkwasserverordnung enthaltenen Ausnahmemöglichkeiten ausgeschöpft und die Untersuchungen damit auf das unbedingt Nötige beschränkt werden.
Im Einvernehmen mit dem Staatl. Gesundheitsamt wurden für die Untersuchungen der Eigenwasserversorgungsanlagen folgende Abstände festgelegt:
a) 1 mikrobiologische Untersuchung –
Sofern diese Wasseruntersuchung einwandfreie Ergebnisse bringe, steht die nächste mikrobiologische Untersuchung in 5 Jahren an.
b) 1 einmalige physikalisch-chemische Wasseruntersuchung –
Eine weitere Untersuchung wäre nur dann erforderlich, wenn aufgrund des Untersuchungsergebnisses konkrete gesundheitliche Bedenken bestehen würden.
Der Unternehmer oder sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage wird gebeten, die Untersuchungsergebnisse für die mikrobiologische und die physikalisch-chemische Wasseruntersuchung umgehend, spätestens aber
bis zum 1. März 1985
dem Staatl. Gesundheitsamt Straubing vorzulegen. Die Unternehmer oder Betreiber einer Wasserversorgungsanlage, die bisher ihrer Untersuchungspflicht nach der Trinkwasserverordnung nicht nachgekommen sind, werden gleichfalls gebeten, bis zum 1.3.1985 gegenüber dem Gesundheitsamt nachzuweisen, daß sie ein Institut mit der mikrobiologischen und der physikalisch-chemischen Wasseruntersuchung beauftragt haben.
Vorsorglich wird nochmals darauf hingewiesen, daß schuldhafte Verstöße gegen die Untersuchungspflicht als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 5.2.1985)
Windberg. Nach Eröffnung der Sitzung durch Bürgermeister Schmidbauer beriet der Gemeinderat über einen Antrag auf Errichtung eines Pils-Pubs in der Gaststätte Deschl am Pfarrplatz Nr. 2. Als Ergebnis wurde hierzu festgestellt, daß die Gemeinde gegen einen derartigen Gaststättenbetrieb keine grundsätzlichen Einwendungen hat. Vorsorglich wurde darauf hingewiesen, daß eine etwaige Fensterverkleidung nicht erfolgen dürfe aufgrund des historischen Ortskernes. Auch eine anderweitige Sperrzeitfestlegung wurde nicht gebilligt.
Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit einem Schreiben des Fernwasserzweckverbandes Bayer. Wald, wonach der Gemeinde aufgrund des gemessenen Wasserverbrauches von über 17.800 cbm die Erhöhung der Bestellmenge um 500 cbm nahegelegt wurde, da eine geringfügige Überschreitung der (30 cbm) derzeitigen Bestellmenge erfolgte. Bei neuangeschlossenen Gemeinden steige der Verbrauch an, so der Zweckverband. Nach Beratung entschied der Gemeinderat, die Bestellmenge nicht zu erhöhen, nachdem durch Baustellenrohrbrüche anderweitige Wasserverluste gegeben waren und somit künftig wieder mit einem Wasserbezug im Rahmen der bestehenden Verträge zu rechnen ist. Bezüglich einer etwaigen Gebührenerhöhung, die aufgrund des Preisanstieges durch den Fernwasserzweckverband voraussichtlich unumgänglich wird, wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung beraten.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für eine Heizöltanksanierung beim Schulhaus. Die Kosten beziffern sich auf rd. 3.000 DM. Ein Zuschußgesuch der Katholischen Landjugend Windberg wurde auf die kommende Haushaltssitzung zurückgestellt.
Bekanntgegeben wurde von Bürgermeister Schmidbauer ein Schreiben des Zweckverbandes Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land, wonach die für Windberg beantragte Bauschuttdeponie im Bereich des Mühlgrabens abgelehnt wird. Zu dem Vorhaben hatten sich das Wasserwirtschaftsamt abratend und das Landratsamt ablehnend wegen Beeinträchtigung des Landschafts- und Naturschutzes geäußert.
Die Gemeinde wird sich bemühen, weitere Standortvorschläge für eine Inertmaterialdeponie dem Zweckverband zu unterbreiten. Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Brief der Aktionsgemeinschaft „Rettet den Wald“. Hierzu wurde festgestellt, daß von Seiten der Gemeinde hier nur wenig bzw. überhaupt nichts unternommen werden kann und auch die vorgeschlagenen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 80 km/h 100 km/h nicht den erhofften Erfolg bringen, zumal man im Gemeindebereich aufgrund der Straßenkultur sowieso nicht schneller fahren könne.
Bekanntgegeben wurde vom Bürgermeister auch ein Schreiben des Sportvereines Windberg e.V. Hierin beantragt der Sportverein die Mehrzwecksportanlage Windberg mit einer neuen Asphaltdecke zu versehen und die Maßnahme möglichst im heurigen Jahr durchzuführen. Untermauert wird das Gesuch mit der Feststellung, daß ein ordentlicher Spielbetrieb wegen der vielen Schadstellen nicht mehr möglich ist. Der Gemeinderat verwies den Antrag auf die Haushaltsberatung 1985.
Abschließend informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über die gestellten Anträge für eine Förderung von vier Arbeitern im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Versammlung der Jagdgenossen
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Freitag, dem 1.3.1985, abends 20.00 Uhr, im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Hunderdorf, den 4.2.1985
Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Xaver Neumaier
Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Ein toller Sportler-Maskenball
Hunderdorf. Mit seinem traditionellen Sportler-Maskenball am Samstag, dem 2.2. setzte der Sportverein Hunderdorf den Reigen der Faschingsveranstaltungen in Hunderdorf fort.
Überaus großer Besuch, fantastische Masken und Kostüme, schwungvolle und heiße Rhythmen der Tanzband und gute Kondition der Besuchen ließen dem Sportler-Maskenball einen besonderen Erfolg erlangen und sicher auch zum Höhepunkt des Hunderdorfer Faschings werden.
Der Sandbillersaal mit Nebenraum war voll besetzt, als die Tanzkapelle „Torpinos“ mit schmissigen Weisen den Sportler-Ball eröffnete und das bunte Faschingsvolk auf die Tanzfläche lockte. Anschließend begrüßte Gesamtvorstand Heinz Hentschirsch alle Anwesenden, insbesondere auch Bürgermeister Egon Weinzierl. Sein besonderer Gruß galt auch der Musikkapelle und der großen Anzahl von originellen Masken.
Dann gings richtig los und bald herrschte Hochstimmung im Saal. Das Tanzparkett war stets überfüllt, denn die Kapelle „Torpinos“ hielt die Tänzerinnen und Tänzer ständig auf Trab. Von flotten Bayerischen über Wienerwalzer, Fox, Beat, und Rock-and-Roll fehlte nichts, um den Ballbesuchern einzuheizen und die Sportler und Ballbesucher bewiesen, was es heißt Kondition zu haben. Auch die Bar war von vielen ein gern besuchter Ort um sich von den Strapazen zu erholen und mit einem kühlen Trink zu erfrischen.
Mit zum Höhepunkt des Abends zählte die Maskenprämierung. Dabei war es nicht leicht, aus der Vielzahl der Masken die schönsten und originellsten herauszufinden. Die Jury hatte die Qual der Wahl. Nach reiflicher Überlegung fiel der erste Preis auf eine „Vogelscheuche“. An viel phantasievolle „Kostümierte“ darunter „süße Bonbons“, Schwimmer Groß, Pumuckl u. Meister Eder, Jäger Pierrot, Penner, Mecki u.v.m. wurden Sachpreise vergeben und für alle weiteren gabs einen „Trostpreis“ in der Bar. Nach der Demaskierung wurden die Tombola-Lose verkauft und anschließend die vielen bereitgestellten Preise von den Gewinnern in Empfang genommen. Nur der Haupttreffer mit der Los Nr. 100 erreichte seinen Gewinner nicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.02.1985


Neuester Plan der Bundesbahn:
Totalabbau der Bahnstrecke Bogen — Konzell
Ersatzverkehr durch Omnibusse — Bogen wird Umsteigeplatz — Landrat Weiß bittet um Stellungnahme
Straubing-Bogen. Das Gerangel um die Bahnstrecke Straubing — Miltach nimmt kein Ende. Nachdem die Bundesbahn 1979 mit ihrem Antrag auf Betriebseinstellung zwischen Straubing und Miltach wegen des massiven Widerstandes der Gemeinden, des Landratsamtes und der Bevölkerung nicht durchdringen konnte, soll es nun scheibchenweise vor sich gehen. Erst im Herbst 1984 mußte nach vorheriger Ausdünnung des Zugverkehrs die vollständige Einstellung des Personenverkehrs zwischen Steinburg und Miltach hingenommen werden. Jetzt liegen schon wieder neue Vorhaben der Bundesbahn dem Landratsamt zur Beurteilung vor. Geplant sind die dauernde Einstellung des Güterzugbetriebes auf dem Streckenabschnitt Bogen — Konzell — Streifenau und die Umstellung des Personenverkehrs auf Busbedienung zwischen Bogen und Steinburg.

Das Teilstück Bogen — Konzell soll nunmehr aus dieser seit 1896 bestehenden Bahnlinie eliminiert werden.

Die erste Reaktion von Landrat Ingo Weiß: „Kann die Bahn denn nicht aufhören, ihre Rationalisierungsmaßnahmen ausschließlich auf das flache Land zu verlagern, während sie sich andererseits durch andere Projekte und die Beteiligung an Verkehrsverbänden in Ballungsräumen immer wieder neue Defizite einhandelt. Die Bahn hat sich doch ihre Begründung, daß hohe Investitionskosten die Betriebseinstellung erfordern, selbst geschaffen, wenn sie über ein Jahrzehnt den Streckenunterhalt vernachlässigt und mit hoffnungslos veralteten Triebwagen fährt“.
Es gilt nun, die Belange der betroffenen Landkreisbevölkerung zu vertreten. Der Landrat bittet die gesamte Bevölkerung an dieser Bahnstrecke, insbesondere die Gemeinden, Betriebe und Institutionen ihre Haltung zu dieser geplanten Maßnahme, die einen vollständigen Abbau des Streckenabschnitts Bogen — Konzell — Streifenau bedeutet, bekanntzugeben. Den Gemeinden liegen die vollständigen Antragsunterlagen der DB vor. Sie können aber auch beim Verkehrsreferat des Landratsamtes eingesehen oder von diesem bei telefonischer oder persönlicher Anfrage erläutert werden (09422/306110).
Auszugsweise die Antragsbegründung der DB: Güterverkehr: Das Aufkommen der 28 km langen Teilstrecke, das im wesentlichen aus Düngemittel und Kohle besteht, sei stark rückläufig. Seit dem Jahr 1974 mit einem Transportaufkommen von rund 35 300 t (120 t pro Werktag) sei bis zum Geschäftsjahr 1983 mit ca. 6 600 t (22 t je Werktag) ein Rückgang von etwa 80 Prozent zu verzeichnen. Das gegenwärtige Aufkommen der 7 betroffenen Tarifpunkte mit rd. 270 Wagen im Jahr oder nur 1 Wagen pro Werktag sei unzureichend und wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Zur künftigen Bedienung des Güterverkehrs will die Bundesbahn im Benehmen mit den Kunden prüfen, ob durchaus verlagerungsfähige Güter (ggf. Düngemittel, Kohle) u. U. in Bogen bzw. Konzell-Streifenau — bis dahin soll der Güterverkehr aus Richtung Miltach weiterlaufen — umgeschlagen werden können. Außerdem stünden in den Jahren bis 1989 für den Streckenunterhalt u. a. Investitionen in Höhe von rd. 6 630 Mio DM an. Wegen Verschlechterung des Oberbauzustandes auf der Teilstrecke Bogen —Steinburg müßten ab Fahrplanwechsel im Juni 1985 die zul. Höchstgeschwindigkeiten auf mehreren Abschnitten weiter herabgesetzt werden (bis auf 30 km/h) wodurch sich Fahrzeitenverlängerungen der Züge von 3 bis 4 Minuten ergeben.
Personenverkehr: Der Schienenpersonenverkehr zwischen Steinburg und Konzell-Streifenau ist seit dem 30. 9. 1984 auf Busbedienung umgestellt. Auf dem vor dieser Verkehrsverlagerung vergleichsweise stärker frequentierten Streckenabschnitt Straubing — Steinburg sollte zunächst (1981) die Verkehrsentwicklung beobachtet werden. Das Reisendenaufkommen sei aber trotz Steigerung des Zugangebotes in den letzten Jahren permanent rückläufig. Während auf dem Streckenabschnitt Straubing — Steinburg im Jahre 1978 noch 944 Reisende pro km Streckenlänge im Durchschnitt je Werktag zu verzeichnen waren, ist dieses Aufkommen 1981 auf 850 und 1983 auf 693 Reisende zurückgegangen. Der Brechpunkt sei dabei eindeutig Bogen. Die Nachfrage im Streckenbereich Bogen — Steinburg (durchschnittlich 400 Reisende an Werktagen außer Samstag in Richtung und Gegenrichtung) liege weit unter der Frequenz des Abschnittes Straubing — Bogen (durchschnittlich 980 Reisende an Werktagen).
Der Personennahverkehr der Teilstrecke Bogen — Steinburg kann nach Meinung der DB mit Bussen, die alle Züge ersetzen sollen, kostengünstiger und kundengerechter bedient werden. Der Bahnhof Steinburg liegt abseits der Besiedelung. Durch die Existenz zweier Bushaltestellen und zwar am Bahnhof und im ca. 1,5 km entfernt gelegenen Ort werde eine bedarfsgerechtere Bedienung erreicht. Zusätzlich angefahren von den Bussen wird auch die Ortschaft Hofdorf. Ebenso biete sich bei bestimmten Fahrten die Bedienung der Haltestelle Bogen/Schulzentrum an. Fahrpreisunterschiede würden sich nicht ergeben. Auch für Reisende mit Übergang in Bogen vom Bus auf die Schiene würden keine Fahrpreisnachteile wirksam, weil seit dem 1. 1. 1985 für die Buslinie Straubing — Miltach ein Verfahren zur durchgehenden Tarifierung eingeführt ist (im Bus kann der Fahrschein bis Straubing gelöst werden).
Verlagerung des Reiseverkehrs zwischen Bogen und Straubing zurückgestellt
Wie die Bundesbahn in ihrem Antrag erwähnt, wurde von der Verlagerung des Reiseverkehrs im Abschnitt Straubing-Bogen auf Busverkehr vorerst mit Rücksicht auf die abzuwartende Entwicklung u. a. auch im Zusammenhang mit dem ab 30. 9. 1984 neu eingerichteten Haltepunkt Straubing-Ost Abstand genommen. Wie das Landratsamt hierzu mitteilt, entspricht die Inanspruchnahme dieses Haltepunktes für Fahrten zum Landratsamt und in das anliegende Stadtgebiet noch nicht ganz den Erwartungen. Das Zugangebot an dieser Haltestellen sei aber für alle im Einzugsbereich der Bahnlinien (auch Straubing — Neufahrn) sehr interessant, weshalb man doch von einer noch stärkeren Auslastung dieses Haltepunktes ausgehen müßte.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1985


Für die Sieger gab’s Geselchtes
Hunderdorf.
Am Samstag trug der EC Steinburg bei herrlichem Winterwetter seine Ortsmeisterschaft auf Natureis auf dem Tegelweiher aus. An der Meisterschaft beteiligten sich 18 Mannschaften. Es wurde in zwei Gruppen geschossen. Den Endkampf bestritten die Mannschaften Tegelweiher gegen Stammtisch Rutschn. Schließlich siegte die Mannschaft Tegelweiher mit den Schützen: Reinhold Malanin, Otto Solcher, Klaus Solcher und Paul Feldmeier mit 21:7 Punkten und wurde somit Ortsmeister 1985 auf Natureis. Weitere Plazierungen: 2. Stammtisch Rutschn 13:3 Punkte, 3. Stammtisch Lintach II 14:2 Punkte, 4. Schreinerei Schießl 12:4 Punkte, 5. Familie Schneider 11:5 Punkte. Bei der Siegerehrung im Gasthaus Solcher, Ehrn, konnte jeder Teilnehmer aus der Hand von 1. Vorstand Gerd Altmann einen „Zenterling Geselchtes“ in Empfang nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1985



Dr. Hamersglei erhielt ersten Preis
Hunderdorf.
Der Frauenbund veranstaltete auch heuer wieder im Gasthaus Baier-Edbauer für das gesamte „närrische Frauenvolk“ der Gemeinde Hunderdorf einen Frauenfasching. Für Tanz und Unterhaltung sorgte das Bavaria Trio. Durch ihre stimmungsvollen und beschwingten Weisen, vom Walzer bis zum Rock’n’Roll und fröhlichen Schunkelliedern, kam von Anfang an ausgelassene Faschingsstimmung auf. Als dann der „Hunderdorfer Rettungsschnelldienst mit Dr. Hamersglei aus Tuatnetweh“ eintraf, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Eine reichhaltig bestückte Tombola ließ die Lose schnell an die Frau bringen. Auch eine Maskenprämierung gab es. Bei der Anzahl schöner und origineller Masken war es schwer, die schönsten herauszufinden. Natürlich erhielt der „Hunderdorfer Rettungsschnelldienst“ als originellste Gruppe den ersten Preis, gefolgt von zwei Schneemännern, Omas aus der guten alten Zeit, Hunderdorfer Punkergruppe, Clowns, Teufel, Negerfrau, Schulmädchen und Struwwelpeter. So mancher staunte bei der Demaskierung über den, der hinter der Maske steckt. Als man schließlich ans Heimgehen denken mußte, verabschiedete man sich schon wieder für den nächsten Hunderdorfer Frauenfasching.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1985


„Elitetruppe“ begeisterte alle
Au. v. Wald.
Zu seinem traditionellen Faschingsball hatte am Faschingssamstag der Stammtisch der Au’inger geladen. Vorstand Johann Hornberger jun. konnte verschiedene Gemeindepolitiker und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine begrüßen. Die flotte und abwechslungsreiche Musik der „Bayerwald-Buam“ garantierte stets eine gefüllte Tanzfläche. Schwer hatten es die Mitglieder der Jury, die originellsten und besten Masken zu prämieren. Die Lose einer optisch hervorragend errichteten Tombola mit attraktiven Preisen war schnell vergriffen. Viel Beifall erhielt der Auftritt der „Schönheitskönigin“, dargestellt von Hans Hornberger. Die Attraktion des Abends war dann der Auftritt der „Elitetruppe der 1. Mädchenkompanie bei der Bundeswehr“. Stammtischmitglieder als Frauen verkleidet, demonstrierten den Ballbesuchern, was so alles bei der Musterung und während der Ausbildung passieren kann. auch ein „Gesellschaftsabend“, bei dem sich die „graziösen Damen“ die „schönsten Männer“ angelten, durfte nicht fehlen. Als Vorstand Hornberger zum „Zapfenstreich“ blies, verließ die Truppe unter tosendem Beifall die Tanzfläche. Bei anhaltend guter Stimmung verbrachten die Gäste aus nah und fern frohe und vergnügte Stunden, bis in den frühen Morgenstunden die Kapelle zum letzten Tanz auf spielte.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1985


Hunderdorf. EC: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 18 Uhr, Hallenturnier in der Bundeswehrhalle. Anschließend Siegerehrung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 23. 2., 19 Uhr, Schießabend im Vereinslokal Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Hunderdorf. KuSK: Sonntag, 24. 2., 14 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Vorstandschafts-wahl im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Windberg. SV: Heute, Freitag, Skikurs. Abfahrt mit Pkw um 14.30 Uhr beim Gasthaus Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Windberg. KLJB: Heute, Freitag, 20 Uhr, Abfahrt zum Kegeln. Treffen in den Jugendräumen (Turnschuhe mitbringen).
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Windberg. Trachtenverein: Samstag, 23. 2., 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Dorfner; 14 Uhr Tanzprobe für die Kindergruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1985


Gerd Peschke ist erster Vorstand
Neuwahlen bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf
Hunderdorf. In einer Neuwahl bestimmten die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf am Sonntagnachmittag im Gasthaus Sandbiller Gerd Peschke zum ersten Vorstand. Zweiter Vorstand wurde wieder, wie bisher, Alfons Bugl senior, Kassier Josef

Die neue Vorstandschaft und die Ausschußmitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl.

Retzer und Schriftführer Josef Ahartinger wurden ebenfalls wieder in ihren Funktionen bestätigt. In den Ausschuß rückten junge Kräfte nach. Bürgermeister Egon Weinzierl, der die Grüße des Gemeinderates überbrachte und die Bedeutung der Krieger- und Soldatenkameradschaft würdigte, begrüßte es, daß der Verein in der Gemeinde im gesamten erhalten bleibt.
Bisheriger Vorstand Alfons Pflügl, der zwölf Jahre lang an der Spitze des rund 180 Mitglieder zählenden Vereins gestanden hatte, konnte zur Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen zahlreiche Mitglieder im Gasthaus Sandbiller begrüßen, unter ihnen besonders Bürgermeister Egon Weinzierl, der auch als Wahlleiter fungierte. Die Kandidaten für den ersten Vorstand waren Hans Petzendorfer und Gerd Peschke. In schriftlicher Form wurde diese Wahl durchgeführt, wobei Gerd Peschke mit 53 Stimmen gewählt wurde. Hans Petzendorfer erhielt 39 Stimmen.
„Ich möchte Vermittler sein zwischen den Jungen und den Alten“, erklärte der neugewählte erste Vorstand, der die Bitte aussprach, Anregungen und Probleme unmittelbar an die Vorstandschaft weiterzugeben. In guter Zusammenarbeit sollten alle die anstehenden Probleme gemeinsam lösen. In den dafür vorgesehenen Gremien werde man sich schon bald über Vereinsaktivitäten unterhalten können, den Verein weiter ausbauen und das Vereinsansehen erhalten.
Erneut als zweiter Vorstand wurde Alfons Bugl senior mit überzeugender Mehrheit und ohne Gegenkandidat gewählt, der sich für das entgegengebrachte Vertrauen genauso wie der einhellig zum 1. Kassier wiedergewählte Josef Retzer bedankte. Bestätigt wurde im bisherigen Schriftführeramt auch wieder Josef Ahartinger.
Nach der Entlastung der alten Vorstandschaft und den Neuwahlen wandte sich Altvorstand Alfons Pflügl mit einem Dankeswort an alle Vereinsmitglieder, erinnerte kurz an die letzten zwölf Vereinsjahre und die Leistungen der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf während seiner Vereinsführung. A. Pflügl, A. Bugl senior und J. Retzer erhielten starken Applaus, gewiß auch in Würdigung ihrer Verdienste um die KuSK.
Bei der Nominierung und Bestätigung der Ausschußmitglieder wurde auch jüngeren Mitgliedern Platz gemacht. Das Gremium zählt mit der Vorstandschaft nun fünfzehn Personen: Gerd Peschke, Alfons Bugl senior, Josef Ahartinger, Josef Retzer, Karl Hagn, Georg Spielbauer, Franz Höcherl, Jakob Söldner, Ernst Sacher, Alfons Bugl junior, Hans Holzapfel, Werner Schwarzensteiner, Georg Schneider, Hans Schätz und Leo Reiner.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1985


Gemeinde gegen Bahnstrecken-Stillegung
Gemeinderat Hunderdorf will gegen den Beschluß der Bundesbahn vorgehen Instandsetzung der Sommerstockbahnen
Hunderdorf.
Am Donnerstag tagte der Gemeinderat Hunderdorf im Gemeindeamt. Dabei wurde unter anderem beschlossen, gegen die beabsichtigte Bahnstillegung Einwendungen zu erheben sowie für die öffentlichen Feld- und Waldwege die Schottertransportkosten zu übernehmen. Weiterhin wurde festgelegt, die Steuerhebesätze 1985 wie im Vorjahr beizubehalten.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der anstehenden Sanierung der Sommerstockbahnen am Freizeit- und Sportplatzgelände in Hunderdorf. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig dafür, die Instandsetzungsmaßnahme im heurigen Jahr durchzuführen. Die Kosten würden sich auf nahezu 20 000 Mark belaufen. Die Eisstockvereine hätten entsprechende Eigenleistungen zugesichert. Der Bürgermeister wurde beauftragt, zum vorliegenden Angebot noch weitere Alternativangebote für das Aufbringen einer neuen Asphaltschicht einzuholen.
Anschließend trug Bürgermeister Egon Weinzierl den Antrag der Jagdgenossenschaft Hunderdorf vor, wonach die Gemeinde wenigstens den Schottertransport für die Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege vornehmen solle. Nach eingehender Beratung entschied der Gemeinderat, vorerst befristet für ein Jahr, dem Antrag stattzugeben. Die Gemeinde wird so die Transportkosten des von der Jagdgenossenschaft zur Verfügung gestellten Schotters für die öffentlichen Feld- und Waldwege übernehmen, wobei auch örtliche Fuhrunternehmen eingesetzt werden. Die Abwicklung habe im Benehmen mit der Gemeinde und dem Bauausschuß zu erfolgen. Die Arbeiten zum Einbringen des Schotters seien jedoch wie bisher von den Anliegern vorzunehmen.
Danach wurde dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen samt Anlagen. vorgelegt. In dem beigegebenen Brief der Bundesbahndirektion Nürnberg wird angekündigt, daß die dauernde Einstellung des Güterzugbetriebes auf dem Streckenabschnitt Bogen-Konzell-Streifenau und die Umstellung des Schienenpersonenverkehrs auf der Teilstrecke Bogen-Steinburg auf Busbedienung erfolgen solle. Die Bundesbahn argumentiert insbesondere mit unzureichender Auslastung und anstehenden hohen Investitionskosten von über etwa 3,6 Millionen Mark in nächster Zeit.
Bürgermeister und Gemeinderat beschlossen nach Beratung, gegen die geplante Stillegung mit Nachdruck zu intervenieren. Als Gründe wurden hauptsächlich genannt, daß die Strecke Straubing-Bogen insbesondere vom Schüler- und Berufsverkehr sowie auch älteren Bürgern doch gut in Anspruch genommen werde. Wenn die Zahl der Reisenden rückläufig sei, so sei das auch darauf zurückzuführen, daß im zurückliegenden Streckenabschnitt der Schienenverkehr bereits eingestellt wurde, aber auch weniger Züge zu teilweise ungünstigen Zeiten fahren. Es wurde auch die Bus-Bahn-Verbindung um 8 Uhr nach Straubing kritisiert und gefordert, daß zumindest der Zug wieder bis Hunderdorf anfahre. Nachdem in der Früh über hundert Personen fahren, sei bereits hier der Einsatz von drei Bussen notwendig. Es müßten auch die entsprechenden Haltebuchten ausgebaut werden, da der jetzige Warteplatz auf den Bahnbus eine unzumutbare Lösung für die bereits vom Bahn-Bus-Verkehr betroffenen Fahrgäste ist.
Wie sich auch in der Winterzeit jetzt gezeigt habe, bringe der Busverkehr insbesondere auch wegen der großen Verspätungen besondere Probleme für den Schüler- und Berufsverkehr und die Fernreisenden, da man nicht wie gewohnt pünktlich zum Schul- oder Arbeitsort gelange oder Anschlußverkehrsmittel verpasse. „Der Bahnverkehr muß erhalten bleiben“, forderte der Gemeinderat abschließend.
Dann befaßte sich der Gemeinderat im Vorgriff auf die Haushaltsplanung mit der Festlegung der Steuerhebesätze 1985. Es wurde einstimmig beschlossen, die gemeindlichen Hebesätze gegenüber dem Vorjahr unverändert beizubehalten. Des weiteren beschloß der Gemeinderat, für die Wasserversorgungsanlage Steinburg eine Reservepumpe anzukaufen. Gebilligt wurde auch die Beschaffung eines Friedhofwagens (Handleichenwagen). Zustimmung fand auch ein Gestattungsvertrag mit der OBAG bezüglich einer Kabelverlegung im Ortsbereich an der Lintacher Straße. Als Satzung beschlossen wurde auch die Änderung des Bebauungsplanes „Bahnhofsiedlung-Erw. II“ durch Deckblatt Nr. 5 und die Änderung der Bebauungspläne „Hochfeld-Süd“, „Bahnhofsiedlung“ , „Bahnhofsiedlung-Erw. I“, „Wegern I und II“ und „Hunderdorf“.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1985


Reinerlös für SV-Nachwuchs gestiftet
Hunderdorf.
Die „SVH-Band“ oder „Bavaria-Trio“, wie sich die Gruppe offiziell nennt, hatte am heurigen Hunderdorfer Brettlhupfer-Ball kostenlos gespielt. Der Reinerlös sollte dem SV-Nachwuchs zugute kommen. Kürzlich konnte Hans Grill an Abteilungsleiter Leonhardt Max einen Geldbetrag überreichen für die Schüler und Jugend des Sportvereins Hunderdorf. Abteilungsleiter Leonhardt Max dankte insbesondere den Sportfreunden Josef Zitzelsberger, Xaver Obermeier (beide aus Hunderdorf) und Walerich Schätz (Neukirchen) für die großzügige finanzielle Unterstützung durch das unentgeltliche Auftreten.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1985


Gottesdienst zum Weltgebetstag
Hunderdorf.
Der Frauenbund Hunderdorf gestaltet am Freitag, 1. März, um 19 Uhr in der Pfarrkirche in Hunderdorf anläßlich des Weltgebetstages 1985 einen Wortgottesdienst. Das Thema des diesjährigen Weitgebetstages lautet: „Um Frieden beten — den Frieden tun“. In diesem Sinne haben Frauen aus Indien die Gebete für den Weltgebetstag 1985 geschrieben. Alle Frauen aus der Pfarrei und auch die Frauen der evangelischen Gemeinde sind zum Mitfeiern des Weltgebetstages eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1985


FFW organisiert Erste-Hilfe-Kurs
Au vorm Wald.
Bei der letzten Ausschußsitzung der FFW Au vorm Wald wurde der Beschluß gefaßt; einen Erste-Hilfe-Kurs zu organisieren. Von den Verantwortlichen konnte Ludwig Niedermeier als Ausbilder gewonnen werden. Beginn des Kurses ist am Freitag, 1. März. Die Ausbildung findet am Freitagabend statt. Ausbildungsort ist das Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald. Mitglieder der FFW sowie Führerscheinbewerber, die Interesse an einer derartigen Ausbildung haben, sollen sich im Laufe der Woche bei Vorstand Freudenstein bzw. Kommandant Breu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1985


Feuerwehr wählte Festausschuß
Jahreshauptversammlung der FFW Au vorm Wald —1986 Gründungstest
Au v. Wald.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der FFW Au v. Wald konnte Vor-stand Alois Freudenstein 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte Retzer und Schießl sowie die zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden begrüßen. 1. Kommandant Breu forderte die Kameraden zu einer Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Karl Heigl jun. auf. Breu erläuterte anschließend kurz die wichtigsten Inhalte der drei Ausschußsitzungen des vergangenen Jahres. Er stellte fest, daß die Anwesenheit bei den Sitzungen als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden kann.
In den Sitzungen wurden zwei Vereinsausflüge sowie der Termin für das Gründungsfest 1986 beschlossen. Als „sehr rege“ bezeichnete Breu die Teilnahme an den Fahnenweihen in 1984. Auch wurden im Rahmen der Ausschußsitzungen die Kassenprüfer Johann Hornberger jun. und Johann Schindlmeier gewählt. Die Verabschiedung des langjährigen Vorstandes Max Wagner und dessen Ernennung zum Ehrenvorstand nannte Breu einen weiteren wichtigen Punkt. In der letzten Sitzung wurde der Beschluß gefaßt, einen Rotkreuzkurs abzuhalten. Kommandant Breu konnte erfreulicherweise wieder drei neue Mitglieder begrüßen, die er per Handschlag in den Kreis der Kameraden aufnahm. Breu berichtete auch, daß der TÜV der Feuerwehrschule Regensburg die Geräte in Augenschein genommen hatte. Außer einigen Verschleißerscheinungen konnten keine gravierenden Mängel festgestellt werden. Breu berichtete weiter, daß die 1984 abgehaltenen Übungen im allgemeinen recht gut besucht worden waren. Auch konnten wieder zwei Leistungsprüfungen mit Erfolg (Silber und Bronze) abgelegt werden. In seinen Ausführungen stellte Breu weiterhin fest, daß beim Jugendwissenstest in Pürgl fünf Kameraden der Jugendgruppe teilgenommen hätten.
Die FFW Au v. Wald sei 1984 insgesamt zu drei Bränden gerufen worden. Vor allem beim Scheunenbrand des Landwirtes Miedaner stellte sich nach den Worten Breus einmal mehr heraus, wie wichtig Gemeinschaftsübungen seien. Breu hob in diesem Zusammenhang vor allem das gute Zusammenarbeiten mit den Nachbarfeuerwehren hervor. Er stellte fest; daß es bei diesem Brandfall äußerst schwierig gewesen sei, die Anfahrtsstrecke für die Einsatzfahrzeuge freizuhalten, da wieder einmal Schaulustige die Wege versperrten und sogar mit Privat-Pkw bis zur Brandstelle fuhren. Breu kritisierte auch den Leichtsinn einiger Kameraden, die ohne Schutzbekleidung an der Brandbekämpfung mitwirkten. Er bedankte sich auch bei der Gemeinde Hunderdorf für deren großzügige Bewilligung des bei der Brandbekämpfung verschlissenen Materials.
Ein Dankeschön richtete Breu an den Kameraden Josef Ecker für die Pflege des Heldengrabes. Ebenfalls dankte Breu dem Kameraden Josef Hacker jun., der im Feuerwehrhaus eine Aufhängevorrichtung für die Schutzbekleidung installierte. In seiner kurzen Vorschau für 1985, wo unter anderem ein Dorffest abgehalten werden soll, bat Breu die Kameraden, sich wieder aktiv an den Übungen, an den vier anstehenden Leistungsprüfungen, an den fünf zugesagten Fahnenweihen, sowie an dem „Spiel ohne Grenzen“ der FFW Hunderdorf zu beteiligen. Den Kassenbericht erstattete der Kassier Max Schötz. Schötz konnte wiederum einen positiven Kassenstand verzeichnen. Von den Kassenprüfern wurde ihm eine ausgezeichnete Führung der ihm anvertrauten Finanzen bescheinigt.
2. Kommandant Mauermayer sprach dann das bei der Kommandantenversammlung behandelte Thema der Verkehrsregelung durch die FFW an. Grundsätzlich besteht für die Kameraden der Feuerwehr bei der Verkehrsregelung kein Versicherungsschutz, da die Regelung des Verkehrs rein rechtlich gesehen nur Aufgabe der Polizei sei. Diese gesetzliche Regelung stieß auf allgemeine Ablehnung. Mauermayer wandte sich auch an die minderjährigen Mitglieder. Er appellierte an sie, daß sie sich bei Einsätzen zurückhalten sollen, da für sie lediglich ein eingeschränkter Versicherungsschutz bestehe. Mauermayer berichtete weiter, daß in Zukunft bei Leistungsprüfungen eine Fahrzeugprüfung durchgeführt werde. Des weiteren sollen Norm-Stiefel eingeführt werden.
1. Bürgermeister Weinzierl griff auch das Thema „Verkehrsregelung“ auf und bemerkte, daß er ein Gegner jeglicher Bevormundung sei. Er sprach sich in diesem Zusammenhang strikt gegen das bestehende Feuerwehrgesetz aus. Weinzierl gab sich zuversichtlich, daß die geplanten vier Leistungsprüfungen wieder mit Erfolg absolviert werden und wünschte der Auinger Wehr alles Gute für das Jahr 1985. Kommandant Breu bedankte sich bei Bürgermeister Weinzierl und der Gemeinde Hunderdorf für die stets gute Zusammenarbeit. Er wünschte, daß das gute Verhältnis zur Gemeinde auch in Zukunft bestehen bleibe.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1985

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