1990-09

Die Erben der „Roten Musikanten“
SPD Hunderdorf feiert ihr 35jähriges Jubiläum — Ehrenabend und Gartenfest
Hunderdorf. Einer der ältesten Ortsvereine der SPD im Landkreis Straubing-Bogen, die SPD in Hunderdorf, feiert an diesem Wochenende 35jähriges Jubiläum. Das Fest beginnt am heutigen Samstag mit einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. Der Ehrenabend um 20 Uhr im Gasthof Sandbiller und das Gartenfest am Sonntag vereinen fröhliches Beisammensein und politische Akzente.

Max Grunert, der Gründer des SPD-Ortsvereins.

Denn in den örtlichen Vereinen und Verbänden sind die führenden Leute der SPD in Hunderdorf von jeher aktiv. So war der jetzige zweite Bürgermeister Peschke jahrelang Vorsitzender des Sportvereins. Unter seiner Führung entstanden neue Abteilungen, und auch bei der Gründung waren SPD-Mitglieder maßgebend beteiligt. Zahlreiche andere Parteifreunde engagieren sieh in Vereinen und Verbänden, wie zum Beispiel beim Wanderverein, der Feuerwehr, beim VdK, aber auch bei der Arbeitnehmervertretung. So ist Xaver Diewald, seit über 15 Jahren als Ortsvorsitzender der Motor der SPD in Hunderdorf, auch zweiter Vorsitzender der Verwaltungsstelle Hunderdorf von Holz und Kunststoff.
Als der gebürtige Breslauer Max Grunert 1955 in Hunderdorf gemeinsam mit einer Reihe von Gleichgesinnten den SPD-Ortsverein gründete, war der Installateur bereits in seiner früheren Heimat 46 Jahre lang für die Sozialdemokraten aktiv, noch länger in der Gewerkschaft, und so hatte die kleine, aber aktive Ortsgruppe gleich zu Anfang einen guten Start.
Genau genommen hat der Ortsverein musikalische Wurzeln, denn lange vor der offiziellen Gründung spielten die „Roten Musikanten“ mit Quetsche und Klampfe in den Wirtshäusern der Umgebung zu gemütlicher Unterhaltung und geselligem Zusammensein. Neben der politischen Arbeit hat bis heute das gesellschaftliche Leben in der Hunderdorfer SPD einen besonderen Stellenwert: Ihre Faschingsbälle und Sommerfeste, Herbsttanz, Maitanz und bayerischer Abend erwiesen sich als Anziehungspunkte für jung und alt. Auch wenn das Motto oft lautete „a bisserl gspuit, a bisserl gredt, a bisserl Politik, a bisserl gsunga“, so hieß das nie, daß die Sozis in Hunderdorf nicht zäh und auch mit

Xaver Diewald, der Motor und langjährige Ortsvorsitzende.

Erfolg für Verbesserungen gekämpft hätten — im Gegenteil.
So ist es nach zwölfjährigem Bemühen heuer soweit, daß der Kinderspielplatz im neuen Baugebiet Hochfeld-Süd endlich gebaut wird. Schaukel und andere Spielgeräte werden ergänzt mit einem Schlittenbergl, und vor allem soll es hier für Kinder aller Altersgruppen viel Platz zum Toben geben.
Seit mehr als 20 Jahren bemüht sich Xaver Diewald, Ortsvorsitzender, Kreis und Gemeinderat, um einen Fußgänger- und Fahrradweg von Hunderdorf, vorbei am ehemaligen Noltewerk nach Steinburg, bis Neukirchen. Er soll die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern entlang der stark befahrenen Staatsstraße 2139 gewährleisten. Dasselbe Problem gibt es auch in Höhe des Gasthofs Sandbiller. Hier setzen sich die SPD-Gemeinderäte für eine Fußgänger- und Radfahrerunterführung der Staatsstraße ein, sie soll vor allem Kindern und älteren Menschen ein gefahrloses Überqueren der Ortsdurchfahrt und Staatsstraße ermöglichen. Das Problem sind die Kosten: Zwar hat der Fußgänger- und Fahrradweg Richtung Steinburg heuer erstmals Eingang in die Planungen der Gemeinde gefunden, doch es fehlt an den notwendigen Zuschüssen. In Eigenregie kann die Gemeinde den Weg nicht bauen; sie ist damit finanziell überfordert.
Vor allem seit der Schließung des Nolte-Werks verlor Hunderdorf schlagartig beträchtliche Einkommen aus der Gewerbesteuer. Den Verlust von 630 Arbeitsplätzen hat Hunderdorf bis jetzt nicht verkraftet. Dazu Xaver Diewald: „Wir brauchen an diesem voll erschlossenem Gewerbe- und Industriestandort wieder Arbeitsplätze im produzierenden Bereich, die auch Ausbildungsmöglichkeiten ergeben. So wie es jetzt ist, daß Lager mit teilweise mitgebrachten Leiharbeitern dort eingemietet sind, kann für uns und auch für die Arbeitnehmer in keiner Weise akzeptabel sein.“
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1990

Der Perlbachtaler SPD-Kurier – September 1990
1990-09-00# 01 Der Perlbachtaler SPD-Kurier


Am Dienstag Rathaus geschlossen
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Das Rathaus in Hunderdorf, Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, ist am Dienstag, 4. September, ganztägig geschlossen.
Gleiches gilt für das Fremdenverkehrs- und Gemeindeamt in Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1990


Hunderdorf. LC Tanne: Heute, Dienstag, Wiederbeginn des Trainings mit Abgabe der Bestellung für die neuen Trainingsanzüge.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1990


Windberg. SV: 29: und 20. 9., Ausflug zum Steinberghaus bei Wörgl/Tirol. Abfahrt: 7 Uhr. Anmeldung bis 7. 9. bei Walter Schneider, Tel. 2547, oder Gitte Niedermeier, Tel. 09961/6577.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1990


SPD feierte 35jähriges Jubiläum
Seit 1960 „eine tragende Rolle“ im Gemeindegeschehen
Hunderdorf. Mit Gottesdienst und Festabend am Samstag und einem Gartenfest am Sonntag feierte die SPD Hunderdorf mit vielen Parteifreunden aus anderen Orten des Landkreises sowie zahlreichen Vereinsvorständen und Besuchern aus der Bevölkerung des 35jährige Jubiläum. 19 Mitglieder wurden vom Ortsvereinsvorsitzenden Xaver Diewald für treue Mitarbeit und Vereinszugehörigkeit geehrt. Mehr als die Hälfte von ihnen ist bereits 30 Jahre, manche noch länger, bei der SPD.

Hunderdorfs Bürgermeister Weinzierl gratuliert dem SPD-Ortsvorsitzenden Xaver Diewald zum 35jährigen Bestehen und zur erfolgreichen Arbeit der SPD in Hunderdorf.

„Viele Parteien kamen und gingen, die SPD als älteste Partei Deutschlands hat ihre Ziele trotz Verfolgung seit mehr als hundert Jahren nicht geändert“, betonte Gerd Peschke in seiner Festrede. Darin ließ er die Geschichte der Partei, aber auch die Entwicklung von Hunderdorf Revue passieren. Er ließ auch kritische Worte anklingen, „es wäre angebracht, daß sich unsere Vertreter in den oberen Etagen mehr an den Ortsvereinen orientieren, denn wir wissen, was die Bürger bewegt“.
Gute Kommunalpolitik werde durch Kornpromisse erzielt, betonte der 2. Bürgermeister Gerd Peschke. Wenn das zutrifft, dann hat es die SPD trefflich verstanden mit allen politischen Gruppierungen gute Kompromisse zu schließen. Denn Egon Weinzierl, Bürgermeister von Hunderdorf, bestätigte seinem Stellvertreter und den Sozialdemokraten eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Egon Weinzierl: „Ich hoffe, wir können diese gute Zusammenarbeit so weiterführen, denn die SPD hat einen großen Teil dessen, was in Hunderdorf an positiven Dingen geschehen ist, mitverantwortet.“
Das Hauptproblem von Hunderdorf, Ersatzarbeitsplätze für die wegen Konkurs geschlossene Firma Nolte zu bekommen, bewegt alle politisch Verantwortlichen: „Die Bürger haben ein Recht darauf, in ihrer Heimat einen Arbeitsplatz zu bekommen“, stellte Margit Freilinger, die SPD-Landtagskandidatin, in ihrem Grußwort fest. Deshalb müsse die ungerechte Abstufung von 18 auf 13 Prozent für Hunderdorf endlich beseitigt werden, sonst bekomme der Ort nie einen Ersatzbetrieb für Nolte.
Peter Groeben, 2. Bürgermeister von Bogen und Direktkandidat für den Bezirkstag betonte, wenn man politische Arbeit betrachte, dann seien 35 Jahre eine sehr lange Zeit. Für die SPD bedeute dies, sich immer wieder für die Schwachen einzusetzen. Dabei sei es notwendig Dinge zu tun, die andere nicht einsähen. Jetzt gelte es, unter großem Zeitdruck das deutsche Haus neu zu bestellen. Peter Groeben: „Daß das sehr teuer wird, ist uns Sozialdemokraten klar, auch wenn wir die Schwierigkeiten erst nach dem 3. Oktober zu spüren bekommen werden. Wir werden viel abgeben müssen, was wir eigentlich in unserem Grenzland dringend bräuchten.“
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1990


MIT EINEM SPIELENACHMITTAG wurde die Kinderferienaktion des Pfarrgemeinderates Hunderdorf abgeschlossen. Mitglieder des Pfarrgemeinderates hatten unter Leitung der Vorsitzenden Ingrid Hentschirsch den Nachmittag organisiert, freiwillige Helfer hatten sich verschiedene Spiele ausgedacht. Den Kindern machten die lustigen Spiele, die auch Geschick und Gewandtheit von den Teilnehmern verlangten, viel Spaß. Großes Talent zeigten sie zum Beispiel als Montagsmaler. Bei der Siegerehrung konnten alle Teilnehmer nette und praktische Preise in Empfang nehmen. — Das Bild zeigt Kinder nach der Siegerehrung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1990


Vertrag für Gehwegbau abgeschlossen
Weitere Ausrüstung für FFVV — Vom Gemeinderat
Hunderdorf.
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend beschloß der Gemeinderat den Erlaß der Ortsabrundungssatzung Au vorm Wald und Ergänzungsbeschaffungen für die FFW Hunderdorf. Bezüglich des Ausbaues des Gehweges an der Windberger Straße wurde mit dem Landkreis .eine entsprechende Vereinbarung gebilligt.
Bürgermeister Weinzierl legte eingangs einen Antrag der FEW Hunderdorf auf Ergänzung der Ausrüstung vor. Die Ergänzungsbeschaffungen wurden für notwendig gehalten. Kostenpunkt: rund 5000 Mark. Dann beschloß der Gemeinderat den Erlaß der Ortsabrundungssatzung“ Au vorm Wald laut der Entwurfsplanung, nachdem im Zuge des Anhörungsverfahrens keine grundsätzlich negativen Stellungnahmen vorgebracht wurden und bei der Gebietsabgrenzung eine weitere Ausdehnung aufgrund eines Ortstermines ausscheidet.
Mit einem Schreiben teilte das Landratsamt Straubing-Bogen mit, daß nach Eingang der Zuschußbewilligung aus Sicht des Landkreises die Voraussetzungen für den Bau des Gehweges an der Windberger Straße erfüllt angesehen werden, wenn die entsprechende Vereinbarung Gemeinde/Landkreis noch abgeschlossen sei und die Gemeinde die Grunderwerbsflächen erworben habe. Der Gemeinderat stimmte der vorgelegten Vereinbarung zu. Bezüglich der Fuß- und Radfahrwegunterführung findet demnächst noch ein Termin mit dem Straßenbauamt statt.
Für die Baugesuche Geländeauffüllung in Hofdorf, Einbau einer Ölheizung im Gewerbepark, Nutzungsänderung für eine Cafeteria in einem ehemaligen Geschäftshaus in der Hauptstraße und eine Bauvoranfrage für ein Einfamilienwohnhaus in Hoch wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Zu einer Vorkaufsrechtsanfrage für das Grundstück Lärchenstraße wurde festgestellt, daß ein solches nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit der Änderung des Bebauungsplanes Hochfeld-Süderweiterung (Herausnahme einer Bauparzelle). Der Gemeinderat zeigte sich nicht abgeneigt, die entsprechende Änderung vorzunehmen, zuvor solle jedoch noch die Rechtslage bezüglich der Beiträge abgeklärt werden. Der Aufstellung von Werbehinweisschildern in Bauernholz bzw. Lintach wurde zugestimmt. Bürgermeister Weinzierl informierte über das Gespräch des Eisschützenkreises 105, Gäubodenvorwald, bezüglich der Errichtung einer Eissporthalle, wobei die Bauträgerschaft die künftigen ‚Unterhaltskosten trägt, die die finanzielle Problematik darstellen. Abschließend wurden noch verschiedene Grundstücksangelegenheiten erörtert und die Wahlvorstände für die Landtagswahl besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1990


Gemeindereferentin stellte sich vor
Hildegard Stanglmayr neu in der Pfarrei — Installation des neuen Pfarrers
Hunderdorf.
Bei der zweiten Arbeitssitzung gab es ein neues Gesicht im Pfarrgemeinderat: Hildegard Stanglmayr (Foto).  Die neue Gemeindereferentin stellte sich den Versammelten kurz vor. Ihr Heimatort ist Arth bei Landshut und in Landshut war sie auch, nach ihrem Studium in Neuburg an der Donau, in einer Pfarrei tätig. Nun freue sie sich auf ihre Aufgabenbereiche in Hunderdorf, meinte Hilde Stanglmayr. Ihre speziellen Tätigkeiten als Gemeindereferentin seien die Jugendarbeit, Kinderprogramme, die Erteilung des Religionsunterrichts an der Volksschule, Krankenbesuche und nicht zuletzt die Arbeit im Pfarrbüro und im liturgischen Dienst.
Mit einer Bildedition über „Maria als Zeichen der Hoffnung“ brachte Pfarrer Herbert Gerstl die Pfarrgemeinderäte bei seinem. Geistlichen Wort zu Ruhe und Besonnenheit. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde die Gestaltung des Festtages der Installation des neuen Pfarrers H. Gerstl geplant. Der Festgottesdienst mit Dekan Alois Möstl wird am 30. September um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche in Hunderdorf sein. Die Aufstellung zum Kirchenzug erfolgt auf dem Schulhof um 9 Uhr, wozu auch die Vereine mit ihren Fahnen und Abordnungen erwartet werden.
Am Sonntag, 16. September, pilgern die Gläubigen der Pfarrei Hunderdorf auf den Bogenberg. Der Weggang von der Pfarrkirche. ist um 5.50 Uhr, um 7.30 Uhr feiern die Pfarrangehörigen in der Wallfahrtskirche Gottesdienst. Um 8.30 Uhr sammeln sich die Wallfahrer vor dem Bogenberger Pfarrhof und gehen gemeinsam zurück nach Hunderdorf.
Die Pfarrwanderung soll am 7. Oktober sein. Alle Wanderfreudigen der Pfarrei treffen sich an diesem Tag um 13 Uhr‘ in Grün bei St. Englmar zum Abmarsch. Die Pfarrwanderung führt zum Kreuzhaus, dort wird Gelegenheit zur Einkehr sein und gegen 17 Uhr werden die Wanderer wieder zu Hause sein.
Die Herbstcaritassammlung wird größtenteils von Mitgliedern des Pfarrgemeinderats im Pfarrgebiet von Hunderdorf durchgeführt. Vorsitzende Hentschirsch zeigte sich sehr erfreut, daß aus diesem Personenkreis spontan so große Bereitschaft kam. Es sei mit sehr viel Opferbereitschaft verbunden, diese Aufgabe zu bewältigen, meinte Ingrid Hentschirsch. Ihr Dank galt allen, die diese Sammlung bereitwillig übernehmen.
Zusammen mit dem Frauenbund hält der Pfarrgemeinderat am 17-. Oktober einen Bildungsabend ab. Der ehemalige Pastoralassistent der Pfarrei Hunderdorf, Richard Ebner, wird über Hexenglaube und Hexenverfolgung im Bistum Regensburg ,sprechen. Der diesjährige Kapiteljahrtag des Dekanates Bogenberg wird am 26. Oktober in Hunderdorf sein. Dieser Dekanatstag steht, unter dem Motto „Aufbruch der Kirche im Osten“. Ein Gottesdienst um 19 Uhr, an dem alle Geistlichen und Pfarrgemeinderäte des Dekanats teilnehmen, leitet diesen Abend ein. Des weiteren erfuhren die Pfarrgemeinderäte, daß die Gottesdienstanzeigetafeln an den Ortseingängen von Mitgliedern der Kirchenverwaltung überholt und erneuert wurden.
Erfreulicherweise konnten wieder vier Personen aus der Pfarrei gefunden werden, die sich der Schulung zum Kommunionhelfer unterziehen werden. Somit kann die Lücke einiger ausfallender Personen, die bisher dieses ehrenvolle Amt bekleideten, geschlossen werden.
Die nächste Versammlung der Lektoren, zu der auch einige neue Lektoren erwartet werden, findet am 3. Oktober statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1990


FFW demonstrierte Schlagkraft
Fahrzeug- und Aufrüstungsschau am Bauhofgelände — Drehleiter als Attraktion
Hunderdorf. Von der Schlagkraft der Gemeindefeuerwehren konnten sich am Sonntag zahlreiche Besucher bei der Fahrzeug- und Ausrüstungsschau der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf und der Ortsfeuerwehren Au vorm Wald, Gaishausen und Steinburg am Bauhofgelände in Hunderdorf überzeugen.
Die Schau demonstrierte, daß diese Ausrüstung an Fahrzeugen und Aggregaten zusammen eine Zugstärke bilden und somit für den Schutz der Bürger bei Brandfällen und bei Hilfeleistungen bestens gesorgt ist. Die beiden Fahrzeuge der Hunderdorf er Wehr TLF 16-25 und LF 8 können mit nein Mann besetzt werden. Sie verfügen über eine

Der Feuerwehrfuhrpark der Gemeinde Hunderdorf und das Fahrzeug mit der Drehleiter.

Atemschutzausrüstung, Vorbaupumpe und Tragkraftspritze. Das TLF faßt 2 500 Liter Wasser und beide Fahrzeuge sind mit Schaumausrüstung versorgt. Außerdem haben die Fahrzeuge Stromaggregate für Wasserpumpe und Flutlichtstrahler.
Hauptsächlich zur Unterstützung der Wasserförderung bei einem Einsatz dienen die drei Tragkraftspritzenfahrzeuge der Ortsfeuerwehren. Aber auch diese Fahrzeuge sind mit Tragkraftspritzen ausgerüstet, haben eine Steckleiter und sind mit Funk ausgestattet. Sie können mit sechs Mann besetzt werden und sind einzeln auch voll löschfähig.
Die gezeigten Ausrüstungen der Feuerwehren im Gemeindebereich Hunderdorf haben nach Angaben, von Kommandant Horst Hagn einen Wert von einer Million Mark. Die Gemeinde legt größtes Augenmerk darauf, das Feuerwehrlöschwesen zu unterhalten und zu fördern. Der Bau von Feuerwehrgerätehäusern, die Anschaffung moderner Löschfahrzeuge und Geräte zeugt davon. Auch künftige Investitionen für Feuerwehrausrüstung werden von der Gemeinde großzügige Unterstützung finden.
Eine besondere Attraktion dieser Schau war eine Drehleiter mit einer Ausladung von 27 Metern, die bei Bränden in Mehrgeschoßhäusern, bei Dachbränden und zur Rettung von Menschen zum Einsatz kommt. Alle Ausrüstungsgeräte wurden von fachkundigen Feuerwehrmänner auch erklärt. Man konnte auch einmal ins Feuerwehrauto einsteigen. Besonders die kleinen Besucher nützten dies und fühlten sich dabei als große Feuerwehrmänner.
Bei dieser Veranstaltung war ebenfalls für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt und zur Unterhaltung trug das Bavaria-Echo bei. Am Abend erfolgte sogar eine Verlosung, bei der zwölf großzügige Preise zu gewinnen waren.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1990


Wirtschafts-Staatssekretär Zeller:
„Die Strukturförderung hat sich gelohnt“
Der Politiker auf Stipp.-Visite im Landkreis — Industriegebiet Bogen-Furth und Gewerbepark Hunderdorf besucht
Bogen/Hunderdorf. Wirtschafts-Staatssekretär Alfons Zeller besuchte den Rauni Straubing-Bogen, um sich über die wirtschaftliche Situation zu informieren. Ziele seiner Stipp-Visite waren das Industrie- und Gewerbegebiet „Bogen-Furth“ sowie das Gelände des ehemaligen Möbelwerkes Nolte in Hunderdorf.

An Ort und Stelle wollte sich Wirtschafts-Staatssekretär Alfons Zeller über die Situation informieren. Das Gewerbe- und Industriegebiet Bogen-Furth und der Gewerbepark Hunderdorf waren die Stationen seiner Stipp-Visite.

Zeller zeigte sich sichtlich angetan von der positiven Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes Bogen/Furth. Der Staatssekretär wurde auf seinem Besuch begleitet von seinem persönlichen Referenten Bodenstein, Landrat Ingo Weiß, dem Wirtschaftsreferenten im Landkreis, Alfred Reisinger, und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, Hermann Wurm. Erwartet wurde der Gast aus München auf dem Gelände der Skifabrik Firma SkiVölkl von Bürgermeister Elmar Eckl, dessen Stellvertreter Peter Groeben, Stadtbaumeister Franz Pongratz sowie von den Kreis- bzw. Stadträten Franz Schedlbauer und Siegfried Späth.
Staatssekretär Zeller wollte sich einmal vor Ort ein Bild machen über die Situation, weil „sein Haus“ doch wesentliche Berührungspunkte in diesem Bereich habe. Bürgermeister Eckl informierte den Staatssekretär zunächst anhand der vor etwa zwei Jahren herausgegebenen Broschüre „Stadt Bogen – Industriestandort mit Atmosphäre“ und verwies dann auf die zwischenzeitlichen Betriebsansiedlungen. Erfreulicherweise gebe es bereits eine Reihe weiterer potentieller Bewerber, machte Eck in diesem Zusammenhang deutlich. Er sei zuversichtlich, in absehbarer Zeit die in Richtung Autobahn A3 liegenden 24 Hektar großen Grundstücke erwerben bzw. erschließen zu können. Bogen sei durch die tatkräftige Unterstützung von MdB Ernst Hinsken, Landrat Weiß, und andere Politiker nunmehr sogenannter A-Schwerpunktort mit einer Förderpräferenz von 23 Prozent in der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ ausgewiesen.
Landrat Ingo Weiß stellte fest, daß sowohl das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr wie auch die Regierung von Niederbayern der Gewerbe- und Industrieansiedlung im Raum Bogen stets ‚wohlwollend gegenüberstünden. Auf die

Im Hunderdorfer Rathaus erörterte der Staatssekretär aktuelle Fragen; von links: Bezirksrat Josef Zängl, Referent Bodenstein, Bürgermeister Weinzierl, Staatssekretär Zeller, Wirtschaftsreferent Reisinger, Landrat Weiß und Kreisrat Schedlbauer.

Grenzlandförderung sei man aber noch für längere Zeit angewiesen, machte Landrat Weiß deutlich. Der Landkreis-Chef dankte dem zuständigen Ministerium wie auch der niederbayerischen Regierung, vertreten durch die dortige Wirtschaftsabteilung, für deren Mithilfe bei der Vermittlung potentieller ansiedlungswilliger Firmen. Dies tat auch Bürgermeister Elmar Eck!. Der Wirtschaftsreferent der Landkreisverwaltung Straubing-Bogen, Amtmann Alfred Reisinger, gab bekannt, daß bisher an die fünf Millionen Erschließungskosten für das Gewerbe- und Industriegebiet Bogen/Furth angefallen seien. Wenn auch 70 Prozent Zuschüsse gegeben wurden, so hätte die Stadt Bogen doch hohe Vorleistungen erbringen müssen.
Stadt- und Kreisrat Franz Schedlbauer sprach die seit langem anstehende Ortsumgehung Furth an, weil es den Bewohnern von Furth nicht mehr allzulange zugemutet werden könne, den ununterbrochenen Schwerlastverkehr zu ertragen. Radfahrer beispielsweise seien dadurch in höchstem Maße gefährdet. Staatssekretär Zeller bedauerte, daß es für diese Maßnahme leider keine staatlichen Zuschüsse gebe. Der Landkreis als zuständiger Straßenbaulastträger müsse diese Ortsumgehung auf eigene Kosten erstellen. Dennoch, so Zeller, werde auch weiterhin alles getan, um die Infrastruktur zu verbessern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Ein Kurzbesuch des Gewerbeparks „Bayerwald“ (vormals Nolte) in Hunderdorf schloß sich der Besichtigung des Gewerbegebietes an, an der sich auch noch Bezirksrat Josef Zängl beteiligte. DOBAU-Chef Josef Doblinger erläuterte die gewerblichen Gebäudekomplexe und informierte über den Stand der bisherigen Betriebsbelegungen und seine Initiativen, weitere Betriebe und damit Arbeitsplätze nach Hunderdorf zu bringen. Nach den Worten von Doblinger sind in den ehemaligen Nolte-Gebäulichkeiten Gewerbe- und Industrieflächen von rund 10000 qm für ansiedlungswillige Unternehmen verfügbar, er verwies dabei auch auf die gute Standortlage.
Beim Empfang im Rathaus, bei dem auch die Gemeinderäte und Vertreter der Stadt Bogen anwesend waren, dankte Landkreis-Wirtschaftsreferent Alfred Reisinger dem Staatssekretär für die Unterstützung bei der betrieblichen Förderung, die seit 1984 für rund 140 Vorhaben 400 Millionen DM ah Zuschüssen, Zulagen und zinsverbilligten Darlehen betragen hätten. „Es gibt aber noch Problempunkte in der Wirtschaft“, meinte Reisinger und forderte hierfür nachdrücklich die weitere breite Unterstützung der Staatsregierung. Landrat Weiß bat den Staatssekretär, nach besten Kräften bei der Erschließungsförderung zu helfen und für den Gewerbepark interessierte Betriebe zu .vermitteln und Arbeitsplätze speziell auch für Frauen zu schaffen. In Bogen, so Landrat Weiß, habe sich das Gebiet gut entwickelt und „wir sind in den letzten Jahren damit gut gefahren“, was die zahlreichen Betriebsansiedlungen unterstreichen. Für die Erschließung seien fünf Millionen DM ausgegeben worden, dreieinhalb Millionen habe man als Förderung hierzu staatlicherweise wieder erhalten.
Bürgermeister Egon Weinzierl kritisierte die unterschiedliche Förderpraxis und forderte eine Ausweisung Bogens als Schwerpunktort, denn dann wäre auch der Standort Hunderdorf noch interessanter. Weinzierl Setzte sich auch für die Beibehaltung der Zonenrandförderung ein, da die Grenzöffnung zur DDR und CSFR keine positiven Impulse versprächen und bat um eine höchstmögliche Bezuschussung bei den anstehenden Erschließungsmaßnahmen im Gewerbeund Industriegebiet. Weinzierl setzte sich für die Mittelaufstockung beim Bau von Abwasseranlagen und Städtebauförderungsmaßnahmen ein, wobei Hunderdorf bald zum Zuge kommen sollte.
Zum Thema „Gewerbepark“ meinte Zeller, man habe sich verstärkt bemüht Hilfe zu geben. Die Problematik liege in der wirtschaftspolitischen Praxis, „denn Betriebe gehen manchmal lieber auf die ‚grüne Wiese, als vorhandene Gebäude zu übernehmen“. Für die beantragten Wirtschaftsfördermaßnahmen sicherte Zeller der Gemeinde zu, Bestmöglichstes zu tun. Die Mitausweisung als Förderschwerpunkt ansprechend, konstatierte Zeller, daß es zwar die Grenzlandförderung die nächsten Jahre noch geben werde, diese jedoch, langsam abgebaut werde.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung des bayerischen Mittelstandes, so Zeller, sei 1974 das Kreditprogramm erstmals ins Leben gerufen worden, das zwischenzeitlich überall Nachahmer gefunden habe. Allein 1989 seien 44 Vorhaben mit drei Millionen gefördert. In den Jahren 1980 bis 1989 habe die gewerbliche Förderung 31 Millionen betragen. Es sei gelungen, so resümierte Zeller, einen Strukturwandel zu vollziehen, seitens der Staatsregierung sei man daran bedacht, mit der Wirtschaftsförderung den Umstrukturierungsprozeß zu unterstützen, damit auch in der Heimat „Arbeitsplätze der Zukunft“ zu finden seien.
Als durchwegs positiv nannte der Staatssekretär die Entwicklung im Raum Straubing-Bogen. Danach sei das Arbeitsplatzangebot von 1974 bis 1989 um 20,2 Prozent gestiegen, in Niederbayern sogar uni 30,1 Prozent und in Bogen um 14,5 Prozent. Bayern sei Spitze unter den Bundesländern. Die Arbeitslosigkeit sei von 1985 mit 11,5 Prozent auf 1989 mit 6,8 Prozent gesunken, für den Bereich Bogen von 16 auf 9,4 Prozent. Zellers Fazit: „Die Struktur- und Regionalförderung des Freistaates hat sich gelohnt und sich positiv ausgewirkt!“
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1990


Ein Leben lang der Wehr gedient
Anton Häusler 27 Jahre Kommandant der FFW — Jetzt Ehrenkommandant
Steinburg.
Im Rahmen eines Ehrenabends, dem ein Dankgottesdienst vorausging, wurde vergangenen Samstag der langjährige Kommandant Anton Häusler für seine verdienstvolle Tätigkeit geehrt und zugleich zum „Ehrenkommandanten“ ernannt.
Viele Kameraden der FFW Steinburg kamen ins Steinburger Schulhaus zum Dankgottesdienst. Pfarrer Gerstl betonte in seiner Predigt, daß die Feuerwehrmänner heutzutage nicht nur mit Katastrophen „äußerer“ Art zu tun hätten, sondern zunehmend auch mit „inneren -Bränden“, wie Neid, Verleumdung und Streit. Am Leben des hl. Florian könne man sich auch bestens orientieren, habe er doch in beiden Richtungen Mut und Standhaftigkeit gezeigt.
Nach dem Gottesdienst zogen die Männer unter den Klängen der Blaskapelle „Dö Andern“ zum Perlbachtaler Festsaal. FFW-Schriftführer Lipp führte der Versammlung eine Diareihe vor, die FFW-Veranstaltungen der letzten zwei Jahrzehnte zum Inhalt hatte.
Der Vorsitzende der FFW, Adolf Ecker, lobte seinen Kommandanten, Anton Häusler, der es 27 Jahre lang verstanden habe, die Steinburger Feuerwehr zielstrebig zu hohem Leistungsniveau und gleichzeitig zu ungebrochenem Kameradschaftssinn zu führen. Häusler selbst, so der Vorsitzende, scheute keine Zeit und keine Mühe, als „Motor der FFW Steinburg volle Leistung zu bringen“. Unter Häuslers Regie wurden das 100jährige und 115-jährige Bestehen gefeiert, zwei Feuerwehrautos beschafft, eine Funkausrüstung installiert und sozusagen als Höhepunkt – ein neues Feuerwehrgerätehaus erbaut. Als sichtbares Zeichen des Dankes und der Ehre überreichte Ecker eine Statue des Feuerwehrpatrons St. Florian und die Ernennungsurkunde zum „Ehrenkommandanten“.
Bürgermeister Egon Weinzierl hob hervor, daß Anton Häusler als 16. Kommandant der FFW Steinburg dieses Amt am längsten innehatte. Anton Häusler trat 1944 von der Pflichtfeuerwehr zunächst in die FFW Au vorm Wald ein und wechselte 1950 zur Steinburger Wehr. Im März 1960 wurde er bereits zum 2. Kommandanten gewählt und nur drei Jahre später zum 1. Kommandanten, bis er im Frühjahr 1990 von Wolfgang Altmann abgelöst wurde. Für ihn als Bürgermeister sei es nie schwierig gewesen, mit Häusler in Sachen Feuerlöschwesen zusammenzuarbeiten, da dieser immer mit Sachkenntnis und Kameradschaftsgeist gute Lösungen anstrebte. „Die FFW Steinburg wurde von Häusler zu ihrem Besten geprägt“, betonte der Bürgermeister.
Im Namen des Gemeinderates dankte Weinzierl dem Jubilar und überreichte einen Wappenteller sowie das neue Gemeindebuch. Der neue 1. Kommandant, Wolfgang Altmann, sah bei seinem Vorgänger in erster Linie den guten Organisator und treuen Kameraden. Unter der Führung Häuslers habe sich die Mitgliederzahl verdoppelt und trotz der vielen Anschaffungen sei die Finanzlage solide. Pater Wolfgang Vos bestätigte, daß die FFW Steinburg die „Kirche im Dorf gelassen“ habe. Die Initiative, ab und zu einmal in Steinburg einen Gottesdienst zu feiern, ging meistens von der Feuerwehr aus.
Der geehrte Anton Häusler dankte allen Personen, Behörden und Institutionen, mit denen er als Feuerwehrkommandant zu tun hatte, für die meist aufgeschlossene und fruchtbringende Zusammenarbeit. Sein Wirken und seine Leistungen seien ihm möglich gewesen, weil ihm das Motto: „Gott zur Ehr, dem Nächsten .zur, Wehr“ stets Verpflichtung war.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1990


Maria Hastreiter 90 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Samstag konnte Maria Hastreiter aus Lindfeld ihren 90. Geburtstag feiern. Maria Hastreiter, geborene Breu, wurde am 22. September 1900 in Grottenhof bei Neukirchen b. Hl. Blut geboren. Nachdem sie auf dem elterlichen Hof aufgewachsen war, heirate sie 1921 Anton Hastreiter. In der Ehe wurden elf Kinder geboren, von denen eines im Kindesalter verstarb. 1928 kam das Ehepaar mit seinen Kindern nach Hunderdorf, wo die Familie zuerst in Apoig in einem Ausnahmehaus eine Bleibe fand. Anton Hastreiter arbeitete beim Kanalbau und Maria Hastreiter versorgte die zehn Kinder. Mit der Aufzucht von Kleinvieh trug sie zum Lebensunterhalt bei. 1935 übernahmen die Eheleute das landwirtschaftliche Anwesen vom Großvater in Lindfeld und bewirtschafteten es. 1959 traf es Maria Hastreiter schwer, als ihr jüngster Sohn tödlich verunglückte. Seit dieser Zeit ist sie auch halbseitig gelähmt und seit nunmehr zehn Jahren bettlägrig. Sie wird von der Familie ihres Sohnes Anton, der das elterliche Anwesen übernommen hat, und von Tochter Betty umsorgt und gepflegt. Die große Familie mit den sechs Kindern, die von den elf noch leben, 23 Enkelkinder und 16 Urenkel, konnten der Hastreiter-Oma zu ihrem hohen Geburtstagsfest gratulieren. Stellvertretender Landrat Franz Buchner übermittelte der Jubilarin die Glückwünsche des Landkreises und von Landrat Ingo Weiß und brachte auch ein Geschenk mit. Für die Gemeinde Hunderdorf gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl und erfreute mit einem Geschenkkorb. Die Glück- und Segenswünsche des Pfarrgemeinderates und von Pfarrer Herbert Gerstl sprach Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann aus und überreichte ebenfalls ein kleines Geschenk.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1990


Anna Stelzer feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf.
Am Montag feierte Anna Stelzer aus Hunderdorf, Apoiger Straße, ihren 80. Geburtstag. Sie wurde am 24. September 1910 in Bühl bei Rattiszell geboren. Schon mit sechs Jahren mußte Anna Stelzer zum Kinderaufpassen aus dem Haus. Später war sie in einigen bäuerlichen Anwesen im Dienst, bis sie 1935 Michael Stelzer aus Hoch, Gemeinde Hunderdorf, heiratete. Sie gebar vier Kinder, von denen drei im Kindesalter bereits verstarben, und besorgte mit ihrem Mann die anfallenden Arbeiten im landwirtschaftlichen Anwesen. 1968 verstarb ihr Mann. Zeit ihres Lebens mußte die Jubilarin immer harte Arbeit verrichten. Erst 1986, als sie nach Apoig zog, setzte sie sich zur Ruhe. Sie kann sich aber guter Gesundheit erfreuen und verrichtet ihren Haushalt noch selbst. Zum Zeitvertreib strickt und liest sie. Von Enkelin Angela und deren Familie wird sie bestens umsorgt. Zu ihrem 80. Geburtstag gratulierten ihr auch die Nachbarn und Bekannten. Selbstverständlich kam auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant. Er erfreute die Jubilarin mit einem Geschenkkorb. Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann übermittelte die Glück- und Segenswünsche von Pfarrer Herbert Gerstl und vom Pfarrgemeinderat und brachte ein Blumenarrangement mit. Bild: In der Mitte die Jubilarin, Pfarrgemeinderätin M. Hofmann und Engelin Angela sowie Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1990

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