1985# 11

„Der Mensch braucht Ballaststoffe”
Hauswirtschaftsoberrätin Mühldorfer referierte über gesunde Ernährung bei den Landfrauen
Hunderdorf.
Die Landfrauen luden kürzlich zu einem interessanten Vortrag über gesunde Ernährung ins Gasthaus Baier-Edbauer ein. Ortsbäuerin Rita Hornberger konnte zu diesem gutbesuchten Abend besonders die Referentin, Hauswirtschaftsoberrätin Mühldorfer vom Amt für Landwirtschaft in Straubing, begrüßen. Frau Mühldorfer stellte ihr Referat unter das Thema: „Ballaststoffe nur Ballast?“ Damit die Verdauung richtig funktioniere, brauche man täglich 40 Gramm Ballaststoffe. Der Verbrauch liegt derzeit jedoch bei 20 Gramm. Ein Drittel der Bevölkerung, besonders ältere Menschen und Frauen, würden an Verdauungsstörungen leiden. Die ständige Einnahme von Abführmitteln führt zu schweren Schädigungen der Nieren, der Leber und der Darmschleimhäute. Ballaststoffe seien die unverdaulichen und zum Teil verdaulichen Stoffe der Pflanzen. Man unterscheide hier die Gruppe der Pektinstoffe, der Zellulose und des Lignin. Lignin ist der Holzstoff der Pflanze und für die Ernährung nicht geeignet. Die große Gruppe der Pektinstoffe komme in jeder Pflanzenwand vor, vor allem sei Pektin in Zitrusfrüchten enthalten. Es werde in seiner Wirkung mit einem Schwamm verglichen, weil es viel Flüssigkeit aufnehmen kann, quelle es auf und rege damit die Peristaltik (Darmbewegung) stärker an. Zellulose komme in den Randschichten des Getreides und der Hülsenfrüchte in getrockneter Form vor. Vor etwa 15 Jahren sei man der Meinung gewesen, meinte die Referentin, daß Ballaststoffe nur den Magen-Darm-Trakt belasten, ohne eine positive Wirkung hervorzurufen. Inzwischen wisse man, daß das nicht stimme. Auf die Bedeutung der Ballaststoffe sei man über die Tierernährung gekommen. Ballaststoffreiche Nahrung, Vollkornprodukte, enthalten weniger Zucker und Fett. Ballaststoffreiche Nahrung, wie zum Beispiel Vollkornbrot, müsse viel länger gekaut werden und diene somit auch der Zahngesundheit. Im Magen quelle sie sehr stark auf, verweile deshalb wesentlich länger als ballast-stoffarme Nahrung und es entstehe somit weniger Hungergefühl. Im Zwölffingerdarm würden alle Nährstoffe abgebaut. Im Dünndarm regen sie die Darmmuskelbewegung an und kehren den Darm aus. Im Dickdarm werde ein Teil der Ballaststoffe abgebaut und das Stuhlvolumen werde vergrößert. Durch die Aufnahme ballaststoffreicher Nahrung könne vielen Erkrankungen vorgebeugt werden. So entstünden wesentlich weniger Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre. Der Cholesterinspiegel im Blut werde gesenkt. Dünndarm- und Blinddarmentzündungen treten nicht so häufig auf und Krampfadern sowie Hämorrhoiden können ebenfalls vorgebeugt werden. Ballaststoffreiche Ernährung ist auch günstig für Diabetiker.
Nach dem interessanten und aufschlußreichen Vortrag von Frau Mühldorfer konnte man anhand von Kostproben feststellen, daß zum Beispiel Kuchen durch Beigabe von Haferflocken oder Weizenkleie und Verwendung von Vollkornmehl hervorragend schmecken kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1985


Neuwahlen im Kindergarten
Hunderdorf.
Eine große Anzahl von Eltern fand sich im Kindergarten St. Josef ein, um satzungsgemäß einen neuen Elternbeirat zu wählen. Vorsitzende Marianne Klar konnte auch Pfarrer Högner und das Kindergartenpersonal begrüßen. In ihrem Rückblick ließ die Vorsitzende noch einmal das abgelaufene Kindergartenjahr vorüberziehen. Die Ausführungen zeigten, daß im Kindergarten wieder viele Aktivitäten zu verzeichnen waren, die besonders durch die gute Zusammenarbeit zwischen Kindergärtnerinnen, Pfarrer Högner, Elternbeirat und Eltern möglich waren. Für Marianne Klar war dies Anlaß, allen zu danken, die sich in irgendeiner Weise um die Belange und das Wohl des Kindergartens eingesetzt hatten. Die anschlie-ßende Elternbeiratswahl ging reibungslos vonstatten und brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzende Marianne Klar, Stellvertreterin Heidi Watzl, Beiräte Xaver Fruhstorfer, Gisela Sandmann, Elfriede Eichmeier. Zu Ersatzleuten wurden gewählt: Gabi Myrtek, Ernst Schick, Christine Schneider, Renate Heimerl und Anita Helmbrecht. Während der Stimmenauszählung referierte Pfarrer Högner über die religiöse Arbeit im Kindergarten. Die Kinder würden hier Geborgenheit erfahren und gemeinsame Erlebnisse würden geschaffen, es werde versucht weiterzuhelfen, wenn der Tod hinterfragt werde. Der Gottesdienst in der Kirche oder die Feier im Kindergarten sei der für die Eltern „sichtbare“ Teil einer vorhergehenden intensiven ganzheitlichen Erfahrung bei der Vorbereitung und Erarbeitung des jeweiligen Themas.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1985


Tanzkurs beim VBW
Hunderdorf.
Wie bereits angekündigt, veranstaltet die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Rock’n Roll-Tanzkurs unter der Leitung der Tanzschule Huber, Straubing. Es wurde bereits ein Abend durchgeführt, und die Teilnehmer waren begeistert bei der Sache. Sollte noch Interesse bestehen, ist ein Einstieg jederzeit möglich. Die nächste Tanzstunde findet am Dienstag, 5. 11., 20 Uhr, im Gasthaus Sandbiller statt. Wer noch mitmachen will, soll sich zu diesem Zeitpunkt einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1985


Ortspartnerschaft wurde vertieft
Gemeinderäte aus Steinburg in Schleswig-Holstein im Landkreis Straubing-Bogen
Steinburg.
Bürgermeister Lindemann aus Steinburg in Schleswig-Holstein besuchte mit fünf Mitgliedern seines Gemeinderates und deren Eheleuten Steinburg im Landkreis Straubing-Bogen. Er bekräftigte damit den Willen seiner Gemeinde, mit dem Ort Steinburg/Hunderdorf eine intensive und langanhaltende Partnerschaft zu schließen und folgte der Initiative des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg. Die Delegation traf am Bahnhof Straubing ein und wurde vom 2. Vereinsvorsitzenden, Ludwig Berger, und H. Liebl, abgeholt.
Nach einer kurzen Stadtvisite in Straubing lud 1. Vereinsvorsitzender und Gastwirt Gottfried Höfelsauer zu sich ein, um die Gäste zu begrüßen, sowie ihnen eine echt bayerische Brotzeit zu reichen. Am Abend erfolgte mit einem Standkonzert vor dem Vereinslokal, gestaltet von der Jugendblaskapelle Hunderdorf, unter der Leitung von Tony Niedermeier, die offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Egon Weinzierl. Dabei stellten die Bürgermeister gegenseitig ihre Gemeinden vor und tauschten Wappen und Erinnerungsteller aus.
Eine Wanderung durch die Nachbarorte, ein Besuch im Heimatmuseum in Mitterfels, eine Busfahrt durch den Bayerischen Wald und ein geselliger Abend rundeten den Besuch der Gäste ab. Am Sonntag wurde auch gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Am frühen Sonntagabend versprachen die Gäste zum Abschied, zum 20jährigen Vereinsjubiläum des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg im nächsten Jahr wiederzukommen und in ihrer Heimat das Steinburg im Bayerischen Wald als wirklich schönen Ferienort zu empfehlen. Unser Bild zeigt die Bürgermeister, Gemeinderäte und die Vereinsvorstandschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1985


Bildungsabende zum Thema „Wallfahrten“
Hunderdorf.
Auch in diesem Jahr bietet der Pfarrgemeinderat Hunderdorf im Rahmen der Erwachsenenbildung der Bevölkerung zwei Vortragsabende an. Viele Pfarrangehörige wallfahrten jährlich in der Nähe oder über die Landesgrenze hinaus. Da es um das Wallfahrten so viele Fragen gibt, wird Pfarrer Högner in zwei Abendveranstaltungen Näheres zu diesem Thema erklären. Am Donnerstag, 7. November, wird die Wallfahrt in Geschichte und Gegenwart behandelt. Am Donnerstag, 14. November, spricht der Geistliche bei einem Diavortrag über eine Wallfahrt ins Heilige Land. Beide Abende haben ihren Sinn darin, einen tieferen Einblick in den Sinn einer Pilgerreise zu geben. Die Veranstaltungen finden jeweils im Gasthaus Baier-Edbauer um 19.30 Uhr statt, und die gesamte Bevölkerung von Hunderdorf und Umgebung ist dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1985


Kurs „Wachsgießen“geplant
Hunderdorf.
Wie geplant, soll beim VBW Hunderdorf ein Kurs „Wachsgießen“ durchgeführt werden. An vier Abenden werden Figuren, Reliefs, Weihnachtsmodeln u. ä. hergestellt. Der Kurs findet in der Werkstätte der Kursleiterin in Mitterfels statt und ist deshalb auf eine Teilnehmerzahl von acht bis zehn Teilnehmer begrenzt. Die Kursgebühr beträgt 20 Mark. Der Kursbeginn richtet sich nach der Zahl der Interessenten und wird mit diesen rechtzeitig besprochen. Baldmöglichste Anmeldung an Kornelius Klar, Mitterfeldstr. 10, 8447 Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1985


Straßensperrungen in Au vorm Wald
Hunderdorf.
Seit dem 5. November bis höchstens 6. Dezember 1985 werden im Ortsteil Au vorm Wald teilweise verschiedene Gemeindestraßen wegen Aufgrabungen durch die Deutsche Bundespost halbseitig gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die vorgenommene Beschilderung zu beachten und besondere Rücksicht wegen der eingeschränkten Fahrbahnbreite zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1985


Weihnachtsbasteln im Volksbildungswerk
Hunderdorf.
Auf vielfachen Wunsch veranstaltet die VBW-Außenstelle Hunderdorf auch in diesem Jahr wieder einen Kurs im Weihnachtsbasteln. Die Kursleiterin bietet dieses Mal an: Wachskugeln, Wachsglocken und kleinen Christbaumschmuck. Die erste Zusammenkunft ist für Dienstag, 12. 11., 19 Uhr, in der Hauptschule geplant. Die Kursgebühr beträgt für einen Abend sechs Mark zuzüglich Materialkosten. Bei Bedarf und Interesse können noch weitere Abende durchgeführt werden, was beim ersten Abend besprochen wird. Da eine Mindestteilnehmerzahl zur Durchführung des Kurses notwendig ist, muß unbedingt eine Voranmeldung erfolgen an: Kornelius Klar, Mitterfeldstraße 10, 8447 Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.11.1985


Senioren auf Ausflugsfahrt
Hunderdorf.
Bei strahlendem Herbstwetter starteten die Senioren von Hunderdorf zum letzten Ausflug in diesem Jahr. Die Fahrt ins Blaue führte die Teilnehmer über Schwarzach, Bernried und Kalteck zur Klosterkirche Gotteszell. Diese Tour hatte M. Hofmann als Betreuerin der Senioren gewählt. Wieder einmal zeigte sich Pfarrer Högner als hervorragender Reiseleiter. Während der Führung erzählte er einiges über die Entstehung des im Zisterzienserstil erbauten und 1339 eingeweihten Gotteshauses. Besonders ins Auge fiel das von Cosmas Damian Asam erstellte Gemälde „Himmelfahrt Mariens“. Von hier führte der Weg weiter über Ruhmannsfelden und Viechtach zum Bayerweg. Die Fahrt endete in Grün, wo man zu einer ausgiebigen Brotzeit einkehrte. Diese Herbstfahrt war ein gelungener Abschluß im Programm der Ausflugsfahrten des Seniorenkreises.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.11.1985


Die Mönche ließen die Donau vom Kloster weg verlegen.
Großtat der Mönche des Klosters Oberalteich

Kloster Oberaltaich – Kupferstich aus den Monumenta Boica, Bd. XII, 1775

Die Donau führte vor ihrer Verlegung direkt an der Südseite des Klosters vorbei. Alle Jahre richtete sich durch Hochwasser und Eisstöße große Schäden an Mauern und Grundfesten an. Enorme Kosten verursachten jeweils die Reparaturen an Kirche und Kloster, was die Äbte seit Jahrhunderten beklagten. Vom Wasser überschwemmt wurde natürlich auch die auf Holzpfählen erbaute, über das Flußbett der Donau hinausragende Marienkapelle, eine Seitenkapelle der Klosterkirche.
Aufgrund der Notlage bei Überschwemmungen gab Kaiser Ludwig der Bayer im Jahre 1334 dem Abt von Oberalteich, Wolfgang I., den Auftrag, durch seine Mönche die Donau weiter nach Süden, weg vom Kloster, zu verlegen.
Die Ordensregel befehlt den Mönchen, durch eigenen Fleiß Nahrung und Kleidung zu erwerben. Sie rodeten Wälder und entwässerten Sümpfe. Auf Weiden hegten sie Rinder und Schafe. Der Klostergarten trug Obstbäume, Gemüse und Kräuter. In den Handwerksstuben schafften Gerber, Schuster, Weber, Schneider, Schreiner, Schmiede und Wagner. Die Arbeiten der Mönche gab Bauern und Handwerker ein Vorbild.
Aber auch auf dem kuturellen Gebiet waren die Mönche tätig. Sie gründeten Schulen und förderten Kunst und Wissenschaft.
Die Verlegung der Donau war also auch Arbeit der Mönche. Man braucht nicht zu betonen, daß viele Arbeiter notwendig waren, und daß es eine Unmenge an Zeit, an körperlicher Kraft und Ausdauer in Anspruch nahm, ehe das Wasser der Donau im Jahre 1344 in ihr neues Flußbett, ca. 1 km südlich des Klosters, umgeleitet werden konnte.
Die zehnjährige Arbeit der Verlegung verursachte Kosten in Höhe von mehr als 1000 Pfund Regensburger Pfennige. Durch die Donauregulierung wurde der Hochwasserschutz der Klosteranlage stark verbessert.

Die Tätigkeit der Mönche brachte den Bewohnern im weiten Umkreis reichen Segen

Natürlich ist zu verstehen, daß durch die Ausführung dieses Auftrages die übrigen Arbeiten im Klosterbereich, wie Landwirtschaft, Handwerk, Kunst und Wissenschaft, stark vernachlässigt wurden.
Das Kloster litt so stark darunter, daß es zu einem wirtschaftlichen Tiefpunkt gelangte.
Abt Wolfgang I. war es selbstverständlich ein Anliegen, den Auftrag des Kaisers ordnungsgemäß auszuführen, weil er sich dadurch Vergünstigungen und Vorteile für sein Kloster versprach. Nach Vollendung des Werkes erhielt er zum Dank dafür vom Kaiser den Titel „kaiserlicher Hofkaplan“.
Eine weitere Folge trat erst im Jahr 1804 ein, als die auf Holzpfählen gebaute Marienkapelle einstürzte. Die Pfähle, die nicht mehr ,vom Wasser umspült wurden, trockneten aus, wurden morsch und brachen zusammen.
Reste des alten Flußbettes kann man noch erkennen an einigen kleinen Seen z. B. der Janker – See.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Bevölkerungsstand der Gemeinden des Landkreises Straubing-Bogen nach dem Stand vom 30.06.1985
Städte, Märkte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften des Landkreises Straubing-Bogen
Nachstehend werden die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen des Landkreises Straubing-Bogen vom 30.06.1985 bekanntgegeben:
Bevölkerungsstand am 30.08.1985
Gemeinde  Einwohner
Aholfing 1.073
Aiterhofen 2.577
Ascha 1.087
Atting 1.124
Bogen, St. 9.035
Falkenfels 675
Feldkirchen 1.982
Geiselhöring, St. 5.562
Haibach 1.968
Haselbach 1.161
Hunderdorf 2.822
Irlbach 968
Kirchroth 3.387
Konzell 1.618
Laberweinting 3.070
Leiblfing 3.315
Loitzendorf 567
Mallersdorf-Pfaff, M. 5.924
Mariaposching 1.218
Mitterfels, M. 2.017
Neukirchen 1.465
Niederwinkling 1.689
Oberschneiding 2.332
Parkstetten 2.160
Perasdorf 534
Perkam 1.107
Rain 1.582
Rattenberg 1.644
Rattiszell 1.248
Salching 1.681
Sankt Englmar 1.333
Schwarzach, M. 2.110
Stallwang 1.225
Steinach 1.951
Straßkirchen 2.614
Wiesenfelden 2.941
Windberg 830
Kreissumme 79.596
Gegenüber dem Stand 31.12.1984 ist eine Mehrung von 118 Einwohnern zu verzeichnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Nachruf
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Jakob Petzendorfer
langjähriger 2. Bürgermeister u. Gemeinderat aus Schafberg der am 26.10.1985 verschied. Herr Petzendorfer gehörte 36 Jahre dem Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Steinburg und Au vorm Wald an. In dieser Zeit leitete er 32 Jahre lang als 2. Bürgermeister die Geschicke dieser Gemeinden mit Zugleich war er zwei Amtsperioden Mitglied des Kreistages. Bogen. In all dieser Zeit stellte sich Herr Petzendorfer pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik. Mit dem Dank für all seine Tätigkeiten zum öffentlichen Wohle verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
u. Gemeinderat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Bekanntmachung über die Genehmigung der Änderung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 10.10.1984 die Änderung des Bebauungsplanes „Bahnhofsiedl. – Erw. III durch Deckblatt Nr. 4 als Satzung beschlossen. Diese Änderung des Bebauungsplanes ist vom Landratsamt Straubing – Bogen mit Schreiben vom 16.10.1985 Nr. IV/2 – 610. 3/2 genehmigt worden.
Das Deckblatt liegt samt Begründung ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Rathaus der Gemeinde/Verwaltungsamt Hunderdorf Zimmer Nr. 1 während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus und kann dort eingesehen werden.
Gemäß § 12 des BBauG wird die Änderung des Bebauungsplanes mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich.
Auf die Vorschriften des § 44 c Abs. 1 Sätze 1 und 2 und Abs. 2 des BBauG, über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebauungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gemäß § 155 a des Bundesbaugesetzes ist eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des Bundesbaugesetzes beim Zustandekommen eines Bebauungsplanes unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich unter Bezeichnung der Verletzung innerhalb eines Jahres seit Inkrafttreten des Bebauungsplanes gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden ist; das gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Genehmigung oder die Veröffentlichung des Bebauungsplanes verletzt worden sind.
Hunderdorf den 28.10.1985
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 22.10.85)
Bei dieser vor wenigen Tagen im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit Wegeaufstufungen in Ried. Beraten wurde auch über den Antrag des MSC Meidendorf wegen Trainings- und Übungsgelände in Meidendorf.
Eingangs gab Bürgermeister Dietmar Schmidbauer einen Antrag des Sportvereins auf Erlaß von Sportförderungsrichtlinien bekannt. Eine Entscheidung wurde vertagt. Die Richtlinien sind dem Gemeinderat in Kopie zuzuleiten und ferner sind Erkundigungen beim Landratsamt einzuholen.
Des weiteren befaßte sich der Gemeinderat mit einem erneuten Antrag auf Bereitstellung eines weiteren Raumes für die Tischtennisabteilung. Die Bereitstellung eines Raumes in den Schulräumen von Windberg sei derzeitig etwas problematisch, da in einem infragenkommenden Raum der Windberger Spielkreis untergebracht ist und derzeitig auch die Fortführung des Gewerbebetriebes noch ungeklärt ist.
Abschließend wurde konstatiert, den Spielkreis evtl. in den Jugendräumen der Pfarrei unterbringen zu wollen und den jetzigen Raum der Tischtennisabteilung zur Verfügung zu stellen. Als Notlösung sei die Gemeinde auch bereit, den Gang im Obergeschoß zur Verfügung zu stellen, soweit eine Klärung mit dem bisherigen Gewerbebetrieb abgeschlossen ist.
Im folgenden befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antrag auf Wegeaufstufung in Ried. Nach eingehender Beratung entschied der Gemeinderat, den öffentlichen Feld- und Waldweg nach Ried zur Gemeindeverbindungsstraße aufzustufen, des weiteren den jetzigen Privatweg zur Gemeindeverbindungsstraße zu widmen. Es ist notwendig, daß sämtliche Anlieger der Aufstufung bzw. Widmung zustimmen. Die Wegegrundstücksflächen, soweit sie im Privateigentum sind, sollen bei der Flurbereinigung als Flächenabzug berücksichtigt werden.
Zugestimmt wurde auch der Widmung der neugebauten Straße „Am Anger“ zur gemeindlichen Ortsstraße .Voraussetzung ist, daß die bisherigen Grundstückseigentümer der Straße für etwa Anliegeransprüche für zwei Jahre die Haftung übernimmt.
Bürgermeister Schmidbauer legte dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes Straubing – Bogen vor. Hiernach ist die Gemeinde aufgefordert, eine Stellungnahme zum Antrag des MSC Meidendorf auf Errichtung eines Trainingsgeländes in Meidendorf abzugeben. Eine Entscheidung hierüber wurde seitens des Gemeinderates vertagt Es soll vielmehr eine Ortsbesichtigung durch den Gemeinderat erfolgen. Des weiteren wird mit den Anliegern aus den Bereichen Meidendorf, Irensfelden und Biehl eine Informationsversammlung abgehalten.
Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat über einen Zuwendungsbescheid des Landratsamtes Straubing-Bogen. Hiernach seien der Gemeinde für den verstärkten Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Netzstuhl – Ochsenweiher – Irensfelden mit einem Gemeindeanteil von 57.000 DM Zuschüsse aus Kfz-Mitteln in Höhe von 39.600 DM bewilligt worden. Des weiteren wurde zum Flurbereinigungsstraßenbau im Bereich Ochsenweiher festgestellt, daß nach Abschluß der Ausbaumaßnahme mit der Widmung zur Gemeindeverbindungsstraße Einverständnis besteht.
Zur Schulbushaltestelle in Ried wurde konstatiert, daß die Haltestelle genehmigt worden sei und keine besondere Gefahrenquelle darstelle. Die Haltestelle solle bleiben und der Schulbus auch dort anhalten.
Abschließend bewilligte der Gemeinderat die dringend erforderliche Ergänzungsausrüstung der Freiw. Feuerwehr. Es werden 2 Gasmasken und 2 Akku-Handscheinwerfer bei Gesamtkosten von rund 1.000 DM angekauft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Gratulation Windberg
Anton Kittenhofer wurde 75 Jahre alt

Im Kreise seiner Angehörigen konnte der Jubilar in guter körperlicher und geistiger Frische seinen 75. Geburtstag feiern. Der Jubilar wurde am 23. Oktober 1910 in Regensburg geboren und ist in Windberg aufgewachsen. Im Februar 1939 führte der Jubilar seine Gattin in Windberg zum Traualtar. Der 2. Weltkrieg rief ihn zu den Waffen. Auch nach dem Kriegsende war ihm eine Heimkehr noch nicht beschieden, denn er kam bis April 1949 in englische Kriegsgefangenschaft. Im Jahre 1952 wurde er zum Gemeinderat in Windberg gewählt; diesem gehörte er bis 1960 an. Von 1954 an übernahm er die Geschäfte des Kassiers der Gemeinde Windberg. Im Jahre 1960 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Windberg gewählt Er gehörte auch noch den örtlichen Vereinen wie Feuerwehr und Krieger- und Soldatenkameradschaft als langjähriges Mitglied an. Bei der Raiffeisenkasse Hunderdorf, damals noch in Windberg, war er im Aufsichtsrat. Ebenso war er Vorstand des Wasserbeschaffungsverbandes Windberg von 1958 bis 1971. Die Vereinsabteilungen ehrten den Jubilar zu diesem Festtag und überreichten ein Präsent Bürgermeister Dietmar Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und des Gemeinderates, überreichte einen Geschenkkorb und wünschte noch recht frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Die Steinburger in Steinburg
Der Tatsache, daß es in der Bundesrepublik Deutschland nur zwei Orte mit dem Namen Steinburg gibt, ist die Freundschaft zwischen diesen zu verdanken, die in diesem Jahre geschlossen und gefestigt wurde. Vorstandsmitglied des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg Johannes Fuchs ergriff die Initiative und setzte sich mit der Stadt Steinburg in Schleswig-Holstein in Verbindung. Aus dem Briefverkehr wurden persönliche Kontakte geknüpft die mit gegenseitigen Besuchen gefestigt wurden. Im Sommer fuhr eine Abordnung des Fremdenverkehrsvereins nach dem Norden unserer Heimat, wo sie freundlich empfangen wurden. Der Einladung zu einem Gegenbesuch wurde gerne zugestimmt.
Mitte Oktober trafen die Gäste aus Holstein zu einem verlängerten Wochenendbesuch in Steinburg bei Hunderdorf ein. Bei den Mitgliedern des Heimatvereins fanden sie freundliche Aufnahme. Gemeinsam konnten die Gäste die Schönheiten unserer Heimat besichtigen und bewundern. Am Samstagabend fand dann ein Festabend für die „Nordlichter“ in der Gaststätte Berger-Bräu statt. Zweiter Bürgermeister Feldmeier begrüßte neben den Gästen die anwesenden Mitglieder des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins, der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg und des Eisstockclubs Steinburg. Ausführlich erzählte er über die wirtschaftliche und politische Situation von Steinburg in der Vergangenheit und Gegenwart. 2. Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins, Ludwig Berger sen., überreichte den Gästen eine von Kornel Klar verfaßte Chronik des Ortes Steinburg – Au.

Unser Bild zeigt Bürgermeister Lindenmann mit Gattin aus Steinburg – Holstein und die Redner des Abends aus Steinburg – Bayerwald.bewundern.

Bürgermeister Lindenmann, der mit seinen Gemeinderäten und deren Ehefrauen angefahren war, konnte interessante Einzelheiten über die Geschichte seines Ortes berichten, besonders auch über den Kampf seiner Mitbürger mit den Unbilden der Nordsee. Er überreichte dem gastgebenden Verein ein Wappen.
Kommandant Anton Häusler von der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg entbot seinem Gastkollegen die Grüße seines Vereins und nahm die Gelegenheit wahr, über die Probleme seiner Wehr zu berichten. Ausführlich erzählte er aus der langen Geschichte seiner Organisation.
Nachdem gegenseitig Geschenke ausgetauscht wurden, fand der gemütliche Teil statt, zu dem Fuchs auf seinem Akkordeon heimatliche Lieder und Weisen vortrug.
Die Gäste versprachen,1986 zur 20-Jahrfeier des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins mit einer noch größeren Abordnung zu erscheinen. Bis spät in die Nacht wurden in geselliger Runde Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht. Auch Bürgermeister Egon Weinzierl beehrte mit seinem Besuch die Gäste.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


„Er wollte den Leuten ein Zeichen gehen“

Das Bild zeigt die VdK – Ausflügler

Es ist schon Tradition, daß der Ortsverband Hunderdorf/Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) im Spätherbst zu einer kleinen Fahrt „Ins Blaue“ einlädt . Diesmal ging es zuerst nach St. Englmar, vorbei an Grün, wo vier Straßen zusammenlaufen und nur wenige wissen, daß der Bergsattel auch eine Wasserscheide ist. Das Wasser der südlichen Quelle kommt mit einem Vorsprung von ca. 150 Kilometer früher in Bogen in der Donau an, als das Wasser der nördlichen Quelle, das über Klinglbach fließt. Anschließend ging es zur „Gläsernen Scheune“, wo man die farbige Glasmalerei, die die Legende des bekannten Waldpropheten Mühlhiasl darstellt, besichtigte. Schon beim Eintreten in die Scheune, erfaßte der erste Blick die gegenüberliegende Giebelseite des imposanten Fachwerkbaus mit den farbigen Glasbildern. Der Künstler selbst erläuterte sein 10 x 7 m großes Kunstwerk. Er sprach von dem weit über den Bayerischen Wald hinaus bekannten und sagenumwobenen Waldpropheten Mühlhiasl. Zu Beginn seiner Erklärung hat er darauf verwiesen, daß es jedem offen bleibt, sich seine eigenen Gedanken zu machen, da die Gestalt und das Leben des Waldpropheten nach wie vor von einem Schleier umgeben ist.

Hier in der früheren Klostermühle in Apoig, heute ein Privathaus, soll der Mühlhiasl gelebt und gearbeitet haben. Rechts bei der Tür sieht man noch alte Mühlsteine.

VdK – Mitglied Gruber Franz, gab daber zu verstehen, daß der Mühlhiasl (Mathias Lang) in der früheren Klostermühle in Apoig (siehe Bild) gelebt und als Müller gearbeitet habe. Gerade die Hunderdorfer sollen sich daher Gedanken machen, was von dieser Legende zu halten und insbesonders im Fremdenverkehr zu machen ist.
1. Vorstand Rudolf Karl bedankte sich bei den Teilnehmern für das Mittun und beim Buschaffeur für die zuverlässige Beförderung sowie der VdK – Kassiererin Anna Heilmann und Hinterbliebenenbetreuerin Resi Grimm für die Organisation des Kurzausfluges, den alle gut in Erinnerung behalten werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Generalversammlung des VdK
Der Ortsverband Hunderdorf / Windberg des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten (VdK), hält am Freitag, 8. November, im Gasthaus Sandbiller, in Hunderdorf, seine General- und Informationsversammlung mit Neuwahl der Gesamtvorstandschaft ab. Neben dem Verbands- und Kassenbericht, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen, so im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz (Referent Kreisgeschäftsführer Owald Maier, Straubing ) und den üblichen Verbandsangelegenheiten, wird auch die künftige Ortsvorstandschaft wieder für vier Jahre gewählt. Nach einer allgemeinen Aussprache findet noch eine Verleihung von Treueabzeichen für langjährige Mitglieder statt. Insbesondere wird bei der Versammlung auch das Erweiterungsgesetz vom 18. Juli 1985 zum SchwbG, sowie die Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung angesprochen. Auch die wesentlichen Änderungen der Gewährung von Badekuren, die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr und die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung werden im Referat aufgezeigt. Vor der eigentlichen Versammlung hält der VdK-Kreisgeschäftsführer eine Sprechstunde ab. Hier können im engeren Kreis persönliche Anliegen und die laufenden Rentenanträge sowie Schwerbehindertenprobleme besprochen werden. Die Versammlungsbesucher, so die Vorstandschaft, sollen davon regen Gebrauch machen.
Beginn der Versammlung nachmittags 15.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Helft Wunden heilen vom 8. – 17. November
Wohlwollen allein genügt nicht,
auch Wohltun ist erforderlich.
Ambrosius von Mailand

Auch in diesem Jahr wenden sich die VdK-Ortsverbände Hunderdorf/Windberg (1. Vorsitzender Rudolf Karl) OV – Steinburg (1. Vorsitzender Walter Reichhardt) und OV – Neukirchen (1. Vorsitzender Josef Reiner) wieder an die Bevölkerung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die behinderten Mitmenschen nicht zu vergessen und ihnen zu helfen, ihr Schicksal zu meistern.
Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat zur diesjährigen Landessammlung „Helft Wunden heilen“ (vom 8. bis 17. November) folgenden Aufruf an die Bevölkerung erlassen:
Aufruf
des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. h. c. Franz Josef Strauß zur Hilfsaktion des VdK „Helft Wunden heilen“ vom 8. mit 17.11.1985
Viele Menschen müssen in unserer Zeit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen leben, die entweder noch aus der Kriegszeit stammen oder von Unfällen oder anderen äußeren Einwirkungen herrühren, teils auch angeboren sind. Die materiellen Hilfen, die unser Sozialstaat diesen Behinderten anbietet, können meist nur die größte Not lindern, niemals aber die Wirkung individueller tätiger Nächstenliebe erreichen – vor allem nicht bei den älteren Menschen.
Deshalb bieten der VdK und seine ehrenamtlichen Helfer auch heuer wieder ihre Dienste als Mittler zwischen spendenwilligen Bürgern und dem in Not geratenen einzelnen an. Jedes dieser schweren Schicksale ist uns ein Prüfstein, dafür, ob wir unseren allgemeinen Wohlstand als ernstzunehmende Verpflichtung empfinden.
Ich bitte darum, so großzügig wie möglich zu geben und danke zugleich allen, die in irgendeiner Weise zum Erfolg der diesjährigen Hilfsaktion des VdK beitragen.
Franz Josef Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


SV Hunderdorf, Abteilung Fußball
SVH Fußballer starten in die Rückrunde in der B Kl. Straubing, TSV Oberschneiding Herbstmeister!
Zu Saisonbeginn war das Ziel des Trainers Beck Werner und Abtl. Scherz Gerhard, sowie der Spieler, der Klassenerhalt.
Diese Erwartungen wurden zur Vorrunde voll erfüllt. Zur Zeit hat man den 2. Tabellenplatz inne. Zum Start in der B Kl. mußte man gleich nach Oberschneiding, es war ein harter Gang im ersten Spiel. Man verlor mit 8:2 Toren. Es war der Tag der offenen Tür. Man kam beim Meisterschaftsanwärter unter die Räder. Das erste Heimspiel gewann man gegen Leiblfing mit 1:0 Tore.
Beim FSV Straubing konnten die Torchancen nicht genützt werden, man spielte 0:0. Unsere Abwehr stand sicher. Im Heimspiel gegen Irlbach gab es einen glücklichen Sieg, man gewann mit 4:2 Toren. Das Spiel der Aufsteiger in Stallwang endete unentschieden 1:1 Tore. Man verschenkte den Sieg, und die guten Chancen wurden vergeben.
Ein Nachbarderby voller Würze wurde das Spiel gegen Mitterfels. Man ließ dem Gast keine Chancen. Spielertrainer Klar K. mit seinen Spielern verlor mit 4:0 Toren. Somit war Platz 3 in der Tabelle erreicht.
In Motzing verlor man mit 4:1 Toren. Es war ein gutes Spiel, aber die Stürmer versagten vor dem gegnerischen Tor. Die Hausherren nutzten jeden Konter aus. Eine Heimniederlage brachte man dem SV Feldkirchen bei, denn man gewann verdient mit 1:2 Toren.
Das Heimspiel gegen Konzell gewann man mit 4:1 Toren. Es war ein schwer erkämpfter Sieg. Erst zum Schluß stand der sichere Sieg fest, durch einen lupenreinen Hättrick von Stürmer Bergbauer P.
Im Bayerwaldderby war man Gast in St. Englmar. Es war eine Enttäuschung, man verlor mit 4:0 Toren. Mit 3:0 Toren gewann man im Heimspiel gegen Straßkirchen. Dieser Heimsieg fiel zu hoch aus. FC Alburg erwartete den starken Aufsteiger im letzten Auswärtsspiel in der Vorrunde und das gewann der SVH mit 0:1 Tore. Es wurde ein gerechter Auswärtssieg.
4:0 Tore verlor der TSV Aholfing im letzten Heimspiel der Vorrunde. Es war ein verdienter Sieg. Zur Rückrunde wird der Tabellenerste erwartet der TSV Oberschneiding, am 03.11. in Hunderdorf.
Man wird sehen wie sich der SVH zu Hause steigern kann, um den Tabellenersten ein Bein zu stellen. Eine Woche später wird es ein schwerer Gang nach Leibelfing. Zum letzten Heimspiel erwartet man noch den FSV Straubing, es müßte vor der Winterpause noch ein Sieg werden. Wenn die Spieler drei erfolgreiche Fußballtage erleben und bei einem Sieg am Sonntag, wäre unter Umständen der zweite Platz möglich und die Fußballwelt des SVH wäre in der Winterpause in Ordnung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Höchste Ausbildungsstufe erreicht
3 Gruppen absolvierten Leistungsprüfung – 13 Feuerwehrkameraden wurden mit Gold/Rot ausgezeichnet.
Drei weitere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am vergangenen Samstag vor dem Schiedsrichterteam Pellkofer /Leidl die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. Kreisbrandinspektor Pellkofer beglückwünschte die erfolgreichen Gruppen und überreichte die Abzeichen. Pellkofer bemerkte, daß zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben in unserer heutigen Gesellschaft ein hoher Ausbildungsstand der FFW unerläßlich sei. Die einzige Aufgabe der Feuerwehr sei in unserer modernen und schnellebigen Zeit nicht nur die Erfüllung der Dienstvorschrift vier „Gruppen im Löscheinsatz“. Vielmehr müßten die Feuerwehren auch gerüstet und ausgebildet sein, um den Gefahren des täglichen Lebens (z. B. Straßenverkehr, Transport gefährlicher Güter, Unfall u. s. w. ) wirksam zu begegnen. So gesehen habe jeder Bürger ein Recht auf ausreichenden Schutz vor diesen Gefahren bzw. ein Recht auf wirksame Hilfe im Notfall. Dies könne aber nur dann verwirklicht werden, wenn möglichst viele Bürger sich freiwillig dazu bereit erklären, in Hilfsorganisationen wie z. B. der Feuerwehr mitzuarbeiten.
Pellkofer appellierte ferner an die Feuerwehrkameraden, den Hauptwert der Leistungsprüfung nicht in dem erworbenen Abzeichen zu sehen. Vielmehr soll sie Grundlage für einen kontinuierlich höheren Ausbildungsstand sein. Der KBI bemerkte auch, daß es nicht ausreichend sei, nur die in der Leistungsprüfung verwendeten Geräte zu beherrschen. Es sollen jedem sämtliche im Fahrzeug befindliche Geräte vertraut sein. Dies erfordere allerdings wiederholtes Üben, sowie das Beherrschen sämtlicher Funktionen innerhalb der Gruppe. Am Schluß seiner Ausführungen appellierte Pellkofer auch an die Kameraden mit der höchsten Stufe, der Feuerwehrdienst nicht zu beenden, sondern weiterhin aktiv mitzuarbeiten. Kreisbrandmeister Leidl gratulierte ebenfalls den erfolgreichen Gruppen und forderte die FFWler auf, immer am Ball zu bleiben und aktiv zu helfen, wenn Not am Mann ist. Er forderte v. a. die Führungskräfte auf, immer am laufenden zu sein und sich gegenüber (technischen) Neuerungen aufgeschlossen zu zeigen.
Als Vertreter der Gemeinde überbrachte 1. Bürgermeister Egon Weinzierl ebenfalls seine Glückwünsche. Weinzierl bemerkte, daß sich von den vier Gemeindefeuerwehren die Au’inger Wehr am rührigsten zeige, v. a. was den Nachwuchs anbelangt. Daß die Jungen in Au so nahtlos in die FFW integriert werden, ist v. a. dem rührigen und sehr beliebten Kommandanten Johann Breu zu verdanken, dem er dafür herzlich dankte. Der Bürgermeister bedankte sich auch bei den beiden anwesenden Gemeinderäten Retzer und Schiessl, die sich im Gemeinderat gerade in Feuerwehrangelegenheiten besonders engagieren.
Weinzierl hob ebenfalls den trotz der großen Anforderung hohen Ausbildungsstand hervor und wünschte der FFW weiterhin gute Zusammenarbeit mit den überörtlichen Führungskräften der FFW und der Gemeinde.
Vorstand Freudenstein zeigte sich ebenfalls erfreut über den erfolgreichen Abschluß der Leistungsprüfung. Er forderte ebenfalls die älteren Kameraden auf, die Freiwillige Feuerwehr weiterhin mit ihrer Erfahrung und Routine aktiv zu unterstützen.
1. Kommandant Breu bedankte sich bei den Rednern, v. a. bei den beiden Schiedsrichtern Pellkofer und Leidl. Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Die Leistungsabzeichen erhielten:
Stufe 111/5 (Endstufe:) Alois Schötz, Alois Freudenstein, Ludwig Schiessl, Heinrich Schiessl, Dieter Lehmann, Erwin Diermeier, Josef Schiessl, Rudolf Breu, Alfred Baumgartner, Karl Heigl, Georg Ecker, Alois Poiger, Johann Breu.
Stufe 111/4: Josef Retzer, Franz Retzer, Johann Hastreiter, Ludwig Maier, Johann Meergans.
Stufe I11/1: Reinhard Wagner, Gerhard Riedl, Franz Grüneisl, Helmut Hornberger, Armin Altmann.
Stufe II: Herbert Retzer, Gerhard Retzer, Jochen Kronfeldner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


SV Windberg e. V.
Aus der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen vom 12.10.1985

Beginn: 20.05 Uhr.
Zu Beginn begrüßte Vorsitzender R. Joachimsmeyer alle 64 Anwesenden recht herzlich zu dieser Versammlung.
Danach gab Joachimsmeyer einige Punkte an, die in nächster Zeit anstehen bzw. kürzlich beschlossen wurden.
Als erstes bat er H. Bürgermeister Schmidbauer darum, noch während dieser Versammlung Stellung zu nehmen bezüglich der Renovierung der Asphaltbahn sowie eines zusätzlichen Trainingsraumes für die Tischtennis-Abteilung.
Als nächstes sprach er an, daß beim SV derzeit die Ausgaben die Einnahmen wesentlich übersteigen und deshalb unbedingt Einnahmequellen gefunden werden sollen.
Als erstes würde hierbei die Beitragserhöhung von monatlich DM 2,00 auf monatlich DM 3,00 anstehen, da diese Beitragsgrenze auch bei allen Zuschüssen für Übungsleiter usw. vom Landessportverband angenommen wird.
Die Wochenversammlung des Sportvereins wird in Zukunft nicht mehr jede Woche im Veranstaltungs-Kalender der Zeitung erscheinen, sondern es wurde festgelegt, daß grundsätzlich die Wochenversammlung am Mittwoch um 19.30 Uhr stattfindet und , falls sich doch einmal eine Änderung ergibt, dies dann gesondert in der Zeitung erscheinen soll.
Zum Abschluß gab Joachimsmeyer noch bekannt, daß sich die Neuregelung bezüglich des Asphaltbahn-Wirtes sehr gut bewährt hat und deshalb auch in Zukunft Auerbacher Walter diese Bewirtung überlassen wird, solgange dies nicht entsprechend widerrufen wird.
2. Bericht, 1. Kassier Gitte Niedermeier
Gitte Niedermeier gab einen ausführlichen Kassenbericht zur Kenntnis.
Abschließend bedankte sie sich für die Hilfe durch den 2. Kassier Kurt Hornberger, der sie stets tatkräftig unterstützte.
Feldmeier Helmut gab dann noch einen kurzen Bericht über die Kassenprüfung, die von ihm und Zitzelsberger Leo durchgeführt wurde. Die Kasse gab keinen Grund zur Beanstandung und wird einwandfrei und sauber geführt.
3. Bericht des 1. Abteilungsleiters Eisstock Adolf Auerbacher Auerbacher gab einen ausführlichen Bericht darüber, an wie vielen und welchen Turnieren die Eisstock-Abteilung teilnehmen muß. Hierbei konnten einige gute Plazierungen erzielt werden. Auch bei den Kreismeisterschaften im Kunsteisstadion nahm man im v. J. mit guten Erfolgen teil. Außerdem wurde in Windberg ein Vergleichskampf die Vereinsmeisterschaften, ein internes Plattlschießen sowie die Ortsmeisterschaft auf Asphalt durchgeführt und auch noch jeweils ein Jugend-, Damen- und Herren – Turnier anläßlich der 10-Jahres-Feier.
4. Bericht Jugendwart Alfred Auerbacher
Dieser konnte über sehr große Erfolge der Jugend-Abteilung im v. J. berichten, da sie einen 1. und mehrere 2. und 3. Plätze erreichte. Er wünschte sich, daß sich diese Erfolge auch nach seiner Tätigkeit, die er aus beruflichen Gründen nicht mehr weiterführen kann, fortsetzen.
5. Bericht Damenwartin Fanny Mayer
Auch diese konnte bei den Damen über einzelne große Erfolge berichten, darunter auch einem 1. Platz bei dem Pokal-Turnier. Außerdem teilte Frau Mayer noch mit, daß derzeit die stolze Anzahl von 16 Damen einen Spielerpaß vom SV Windberg besitzen.
6. Bericht Abteilungsleiter Tischtennis Sigi Niedermeier Niedermeier konnte berichten, daß in der abgelaufenen Saison die Tischtennis-Damen in der Kreisliga einen hervorragenden 3. Tabellenplatz belegten. Die Herrenmannschaft belegte in der 2. Kreisliga ebenfalls einen hervorragenden 5. Tabellenplatz. Außerdem teilte er mit, daß von der Tischtennis-Abteilung die Vereinsmeisterschaft sowie ein Mixturnier anläßlich der 10-Jahres-Feier durchgeführt wurde. Auch an verschiedenen Pokalturnieren wurde mit wechselndem Erfolg teilgenommen.
Zum Abschluß sprach auch Niedermeier nochmals die Trainingsmöglichkeiten an und bat die Gemeinde doch endlich um eine Entscheidung diesbezüglich.
7. Bericht Abteilungsleiter Ski Dietmar Schmidbauer
Schmidbauer konnte leider aufgrund der noch jungen Abteilung noch von keinen so großen Erfolgen, wie die anderen Abteilungsleiter, berichten, jedoch ist es schon als sehr große Erfolg zu bewerten, daß bereits bei dieser jungen Abteilung Hiller Armin den Übungsleiter – Lehrgang mit großem Erfolg abgeschlossen hatte.
Als Aktivitäten konnte Schmidbauer bei der Ski-Abteilung die regelmäßige Ski-Gymnastik sowie den Ski-Kurs für Kinder vorbringen. Außerdem wurde zusammen mit dem Schützen-Verein Windberg ein Biathlon durchgeführt, das in der Bevölkerung großes Interesse vorgerufen hat und somit auf alle Fälle auch im kommenden Winter dieses Biathlon wieder stattfinden soll.
Zum Abschluß regte Schmidbauer noch an, daß bei den Neuwahlen für die Ski-Abteilung auch ein Alpin-Wart und ein Langlauf-Wart bestimmt werden soll und brachte dazu geeignete Vorschläge.
8. Durchführungen der Neuwahlen sowie Festsetzung der Abteilungsführungen
Als erstes wurde ein Wahlausschuß bestehend aus Hornberger Walter sen., Feldmeier Helmut und Schmidbauer Dietmar gebildet.
Bürgermeister Schmidbauer übernahm gleichzeitig den Posten des Wahlleiters.
Die bisherige Vorstandschaft wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet.
Die Neuwahlen verliefen äußerst reibungslos und brachten folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Rudi Joachimsmeyer
2. Vorsitzender: Walter Hornberger jun.
3. Vorsitzender und Kassier: Gitte Niedermeier
2. Kassier: Kurt Hornberger
1. Schriftführer: Josef Jerouschek
2. Schriftführer: Gitte Niedermeier
1. Abteilungsleiter Ski: Helmut Auerbacher
2. Abteilungsleiter Ski: Ingeborg Aue
Alpinwart: Armin Hiller
Langlaufwart: Werner Hilmer
1. Abteilungsleiter Eisstock: Adolf Auerbacher
2. Abteilungsleiter Eisstock: Hermann Schwarzensteiner
1. Jugendwart: konnte leider noch nicht gefunden werden. Wird in der Abteilung selbst bestimmt.
2. Jugendwart: Werner Lorenczik
1. Damenwart: Fanny Mayer
2. Damenwart: Evi Jerouschek
1. Abteilungsleiter Tischtennis: Sigi Niedermeier
2. Abteilungsleiter Tischtennis: Karl Miedaner
Platzwart: konnte leider ebenfalls noch nicht gefunden werden. Wird auch in der Abteilung selbst festgelegt.
Pressewart: Inge Joachimsmeyer
9. Wünsche und Anträge
Als erstes wurde gefragt, ob auch heuer wieder eine Kunsteisbahn im Eisstadion in Straubing gemietet wird. Dies konnte noch nicht beantwortet werden, da diese Entscheidung erst in dieser Woche bei der Versammlung getroffen werden muß.
Bürgermeister Schmidbauer gab eine kurze Stellungnahme bezüglich der Renovierung der Eisstockbahn sowie dem Raum für die Tischtennis-Abteilung. Über diesen Raum wurde dann noch einige Zeit diskutiert, wobei man schließlich zu dem Entschluß kam, noch den gestellten Termin der Gemeinde abzuwarten und gleichzeitig bei der kommenden Gemeinderatswahl teilzunehmen.
Von der Ski-Abteilung wurde noch mitgeteilt, daß die 1. Versammlung am Freitag, dem 18.10. im Gasthaus Hüttinger stattfindet mit Herrn Dr. Ploner, der einen Vortrag hält.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Kath. Frauenbund
Der Kath. Frauenbund zusammen mit dem Trachtenverein Windberg veranstaltet am 12. November 1985 um 19.30 Uhr im Gasthaus zur Richterschänke einen Mundartgedichte-Abend unter dem Motto „af guat boarisch“. Referent ist Josef Fendl.
Am 26. November um 19.30 Uhr und am 3. Dezember 1985 ebenfalls um 19.30 Uhr findet im Jugendheim Windberg ein Bastelabend statt.
Veranstalter ist der Kath. Frauenbund Windberg.
Die diesjährige Weihnachtsfeier des Kath. Frauenbundes findet am 10. Dezember 1985 um 19.30 Uhr im Jugendheim Windberg statt.
Eingeladen sind alle Mitglieder wie auch interessierte Nichtmitglieder.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 08.11.1985


Schmiedemeister Fuchs wurde 70
Steinburg.
Auf ein arbeitsreiches, erfülltes Leben kann Johann Fuchs, der am 10. November seinen 70. Geburtstag feierte, zurückblicken. Der Jubilar wurde in Exlarn bei Haselbach geboren. Er erlernte 1930 bis 1933 in Rattiszell Schmied. 1934 diente er als Freiwilliger beim 100 000-Mann-Heer. Seine erste Frau Maria Bachmeier, die er 1946 geheiratet hatte, verlor er bereits ein Jahr später. In zweiter Ehe war Johann Fuchs dann mit Theresia Baumgartner von Ebenthann verheiratet, die vor sechs Jahren starb. Von einem Schlaganfall hat , sich der Jubilar soweit wieder erholt, daß er mit Krücken recht gut zu Fuß ist. Dem Geburtstagskind konnten drei Töchter, ein Sohn und zehn Enkelkinder gratulieren.
Seitens der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg — Meister Fuchs ist seit 1932 Feuerwehrmitglied, gratulierten Vorstand Adolf Ecker, Kommandant Anton Häusler und Kassier Johann Feldmeier. Im Namen aller Feuerwehrkameraden überreichten sie dem Jubilar, der auch heute noch der Feuerwehr Interesse entgegenbringt, und auch nach dem Kriege Kommandant war, einen Geschenkkorb. Weitere Glückwünsche überbrachten Vorstand Gerd Peschke und Kassier Josef Retzer von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, bei der Johann Fuchs seit der Neugründung 1964 Mitglied ist. In Landwirtschaft und Schmiede standen dem tüchtigen Huf- und Wagenschmiedemeister, der mehrere Lehrlinge ausbildete, seine tatkräftige Frau, Sohn und Töchter bei, die von klein auf das Arbeiten lernten. In Gesellschaft läßt Meister Fuchs immer wieder seine berühmte, kunstvoll verzierte Schnupftabaktasche, deren Inhalt nie alt wird, die Runde machen. Trotz seiner Gehbehinderung schafft Johann Fuchs es immer, bei dörflichen Festen mit dabei zu sein. Dabei zeigt sich auch, daß Meister Fuchs interessant, humorvoll und auch schalkhaft zu unterhalten versteht. Unser Bild zeigt den Jubilar, Huf- und Wagenschmiedemeister Johann Fuchs, inmitten der Zahl der Gratulanten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1985


Termine des Volksbildungswerkes
Hunderdorf.
Infolge des Martinsfestes ergeben sich für die Kurse der VBW-Außenstelle Hunderdorf einige Terminänderungen. Der Schwimmkurs findet wie eingeteilt für alle Schulkinder statt, die Kindergartenkinder dieses Kurses treffen sich ausnahmsweise am Dienstag um 16 Uhr. Das Mutter-Kind-Turnen am Montag entfällt, Aerobic-Gymnastik findet wie immer statt. Am Dienstag, 12. 11., 19 Uhr, beginnt das Weihnachtsbasteln. Die Teilnehmer bringen dazu Schere und Fön mit. Auch nichtangemeldete Interessenten können noch mitmachen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1985


„Wir wollen alle in Frieden leben“
Pfarrei gedachte der Opfer von Krieg und Gewalt — Am Sonntag Kranzniederlegung
Hunderdorf.
Am Sonntag gedachte die Pfarrei Hunderdorf der Opfer von Krieg und Gewalt. Nach dem Hauptgottesdienst versammelten sich die Pfarrangehörigen, die örtlichen Feuerwehren, der Krieger- und Soldatenverein und der VdK-Ortsverband am Mahnmal vor der Pfarrkirche.
In seinen Fürbitten und eindringlich gesprochenem Gebet, bat Pfarrer .Anton Högner, daß der Welt Frieden geschenkt werde. 1. Vorstand Rudolf Karl, vom VdK-Ortsverband Hunderdorf, hielt anschließend die Gedenkansprache: „Es wäre unredlich und spräche hohn all den Opfern, die gebracht worden sind, diesen Tag kommentarlos und unkritisch an uns vorübergehen zu lassen. Aber warum sind immer noch so viele Menschen nicht bereit, die Stimmen der Toten zu hören, ihre Mahnung an uns nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen?“. Der Redner konstatierte, dem Tod der 55 Millionen Toten der Weltkriege müsse ein Sinn gegeben werden. Es bleibe die Frage, wenn man die Reihen der Kreuze oder Gedenktafeln von Soldatenfriedhöfen sehe: „Haben Menschen, Völker, Nationen nichts aus der Vergangenheit gelernt?“. Diese Gedenkstunde müsse Mahnung und Warnung sein und der Appell an die Verantwortlichen dieser Welt sei: „Verhindert Kriege — stoppt den Terror — meidet die Gewalt! Wir wollen alle in Frieden leben! „.
Bürgermeister Egon Weinzierl schloß in sein Gedenken alle Opfer von Krieg und Gewalt ein. Das Gemeindeoberhaupt vor dem Mahnmal: „Wir gedenken heute der Soldaten, die in beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind, der Frauen, Kinder und Männer, die durch Kriegshandlungen, auf der Flucht oder bei der Vertreibung, ihr Leben lassen mußten“. Die Gemeinde trauere, so Bürgermeister Weinzierl weiterhin, mit den Familien und Freunden um die Gefallenen und Toten all der Völker, die unter beiden Weltkriegen gelitten haben. Der Sprecher abschließend: „Die Trauer über die Opfer von Gewalt und Krieg kann den Willen zum Leben stärken, wenn sie uns bereit macht, die Arbeit zu tun, die keine Ehre einbringt, die aber die Not wendet. Und wenn wir der Über-zeugung sind, daß das unscheinbare Tun erst die Fundamente legt für die Gerechtigkeit und es uns gelungen ist, Gewalt von uns zu weisen, dann sind die Opfer mit Würde bedacht worden. Man kann die Erde nicht zum Himmel machen, aber verhindern, daß die Erde zur Hölle wird“.
Gerd Peschke, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft, erinnerte in seiner Ansprache ebenso an die Toten der Weltkriege, insbesondere an Freunde und Familienangehörige, die an der Front gestanden seien und nicht mehr in die Heimat zurückkehrten. Doch nicht nur die Frontkämpfer hätten den Tod kennengelernt. In dieser Stunde der Besinnung müsse jeder erkennen, daß es nicht nur Pflicht sei, der gefallenen Kameraden sowie der Menschen, die durch die Gewaltherrschaft starben, zu gedenken. Immer noch werde gekämpft und getötet, klagte Gerd Peschke und versicherte: „Wir widmen uns mit ganzer Kraft dem Verein und treten dafür ein, daß es doch endlich Frieden werden möge.“ Kriegsgräber und Mahnmale seien Zeugnisse der Treue und des Gedenkens an die Gefallenen. Die Bundeswehr, so Peschke, sichere den Frieden und es solle nie wieder Krieg geben.
Am Mahnmal legten VdK-Vorstand Rudolf Karl, Bürgermeister Egon Weinzierl und zweiter Vorstand Alfons Bugl von der KuSK Hunderdorf einen Ehrenkranz nieder. Die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer, umrahmte die Gedenkfeier. Bereits vor dem Pfarrgottesdienst hatten sich Pfarrer, die Feuerwehrabordnungen, Bürgermeister und Gemeinderat sowie die Gläubigen beim Ehrenmal in Steinburg eingefunden. FFW-Kommandant Anton Häusler hielt dort die Gedenkansprache.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1985


Kindergarten feierte Martinsfest
Hunderdorf.
Wie alle Jahre, so wurde auch heuer der Martinstag im Kindergarten feierlich begangen. Das Kindergartenpersonal hatte schon eifrig mit den Kindern geprobt und gebastelt, um dem Fest einen würdigen Rahmen zu geben. Am Montagabend war es dann soweit. Die Kindergartenkinder versammelten sich mit ihren selbstgebastelten Laternen, die dieses Mal in der Form einer Gans gestaltet waren, vor dem Kindergarten. Dazu gesellten sich noch viele andere Kinder, Eltern und Angehörige, so daß sich ein unendlich scheinender Lichterzug durch den Ort bewegte, der den Schulhof als Ziel anstrebte. Dort hatte in der Zwischenzeit die FFW Hunderdorf ein Holzfeuer entfacht, um das sich die Beteiligten scharten. Ganz vorne standen natürlich die Kinder, und manch kleiner Wicht war ganz verzückt von den lodernden Flammen. Die Kindergartenkinder erfreuten dann die Anwesenden mit einem Tanz und verschiedenen Martinsliedern. Zum Dank für ihre Mühe erhielten sie aus der Hand der Kindergärtnerin symbolische Martinsgänse. Anschließend sorgten Mitglieder des Elterbeirates dafür, daß sich die Leute auch von innen her wärmen konnten, indem sie gegen freiwillige Spende Kinderpunsch und Glühwein verteilten, zu denen Lebkuchen verzehrt werden konnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1985


„Die Rentenversicherung hat sich bewährt“
Generalversammlung des VdK-Ortsverbandes – Rudolf Karl erneut 1. Vorsitzender
Hunderdorf/Windberg. Bei der Generalversammlung des VdK, Ortsverband Hunderdorf/ Windberg, im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf wurde die alte Vorstandschaft wieder gewählt und Rudolf Karl in seinem Amt als erster Vorsitzender erneut bestätigt. In seinem Vierjahresbericht stellte Rudolf Karl fest, daß die Rentner und Behinderten den VdK-Ortsverband anerkennen und unterstützen würden.
Vorsitzender Rudolf Karl begrüßte neben den Mitgliedern auch Kreisgeschäftsführer Oswald Maier aus Straubing sowie Bürgermeister Hans Feldmeier von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf und Gemeinderat Xaver Diewald. Eine Gedenkminute widmete man den im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbenen fünf Mitgliedern.
Karl erklärte in seinem Rechenschaftsbericht, der Ortsverband

Die VdK-Ortsvorstandschaft Hunderdorf/Windberg mit 2. Bürgermeister Feldmeier, Gemeinderat Diewald und Geschäftsführer Maier.

weise einen rückläufigen Mitgliederstand von knapp 130 Personen auf. Im abgelaufenen Jahr sei sehr viel Wert auf die Betreuung der älteren Mitglieder gelegt worden. Neben der Mitgliederberatung und -aufklärung habe die Teilnahme an verschiedenen Festlichkeiten auf dem Programm gestanden. Beim Ausflug zum Spitzingsee und Stift Reichersberg sowie einem Nachmittags-ausflug ins Blaue sei die Kameradschaft und Freundschaft gepflegt worden. Auch bei dem Podiumsgespräch in Osterhofen am 25. Oktober beteiligte sich der Orsverband. In drei Vorstandsschaftssitzungen wurden die Aktivitäten des Jahres festgelegt.
Im Kassenbericht wurde ein solider Kassenbestand festgestellt. Obwohl mit dem derzeitigen „Haben“ keine großen Sprünge gemacht werden könnten, schlage sich die wirtschaftliche Kassenführung in den Konten der Verwaltung und Fürsorge nieder. Karl dankte besonders Hauptkassiererin, Anna Heilmann für die gewissenhafte Kassenverwaltung.
Die Neuwahl bestätigte die zufriedene Arbeit der bisherigen Vorstandschaftsmitglieder und so wurden wieder einstimmig zum ersten Vorsitzenden Rudolf Karl und Xaver Hagn zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Als Hinterbliebenenbetreuerin wurde Resi Grimm bestimmt. Als Hauptkassier fungiert weiterhin Anna Heilmann. Neu in die Vorstandschaft wurde Franz Gruber gewählt, seine Aufgabe ist es, sich besonders den jugendlichen Behinderten anzunehmen.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier sagte, die Gemeinde wisse die Aufgaben und Arbeiten des VdK-Ortsverbandes zu schätzen und hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit. Karl bedankte sich im Namen der Vorstandschaft für den erneuten Vertrauensbeweis und versicherte, daß die Vorstandschaft bemüht sei, auch in der kommenden Vierjahresperiode die Aufgaben im VdK nach besten Kräften zu erfüllen.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier behandelte in seinem Referat die sozialpolitische Situation im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz. Er erläuterte auch die Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung sowie die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung. Ab 1. 1. 1986 wird für ein im Inland erzogenes Kind dem erziehenden Elternteil in der gesetzlichen Rentenversicherung ein Erziehungsjahr als Versicherungszeit anerkannt. Für jedes weitere Kind wird ein Jahr, für Zwillinge zwei Jahre, zusätzlich anerkannt. Pro Kind ergibt sich dadurch eine Rentenerhöhung von etwa 25 Mark monatlich. Der VdK, so Maier, kritisiert, daß von dieser Regelung nur Mütter profitieren, die nach dem 31. 12. 1920 geboren wurden.
Die Einführung einer Einheitsrente in Form einer Grundrente lehne der VdK strikt ab, unterstrich Maier. Die Rentenversicherung müsse vielmehr weiterhin nach der Idee von Leistung und Gegenleistung gestaltet werden. Der VdK fordere, daß es weiterhin Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung sein müsse, den Versicherten, der aus dem Erwerbsleben ausscheidet, wirtschaftlich so zu stellen, daß er seinen Lebensstandard angemessen aufrechterhalten kann. Ausführlich beschäftigte sich Maier mit dem Erweiterungsgesetz vom 18. Juli 1985 zum Schwerbehindertengesetz. „Die geplante Kürzung des Zusatzurlaubs auf fünf Tage und die Anrechnung auf Kuren bei einer nicht bestehenden Arbeitsunfähigkeit finde nicht die Zustimmung des Verbandes. Das gleiche gilt für die Lockerung der Kündigungsschutzbestimmungen, betonte der Referent.
Anschließend verlieh die Ortsvorstandschaft zwei goldene Treuenadeln mit Urkunde für 20 Jahre Mitgliedschaft an Franziska Mair, Thananger, und Liselotte Spannfellner, Hunderdorf. Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielt die silberne Treuenadel Franz Böhm, Bogen.
Nach einer kleinen Pause wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 8. bis 17. November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung gestellt: Anna Remiger (Hofdorf), Xaver Hagn (Windberg), Theres Kaspar (Hunderdorf), Anna Kohlbeck (Siedlung), Anna Heilmann (Apoig), Franz Gruber (Hochfeldsiedlung) und Josef Greppmeier für Lintach und Stetten. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion zu unterstützen. Zum Abschluß bat Kreisgeschäftsführer Maier und Ortsvorstand Karl um verstärkte Mitgliederwerbung. Ein gemeinsamer Imbiß schloß die Generalversammlung des Verbandes ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1985


„Arbeitslosigkeit muß abgebaut werden”
SPD will Kilometerpauschale für Arbeitnehmer in neuer Form erreichen
Hofdorf.
„Die optimistischen Konjunkturprognosen der Regierung und die wohlwollende Begleitmusik aus Kreisen der Wirtschaft haben einen entscheidenden Mangel. Übereinstimmend wird davon ausgegangen, daß die Arbeitslosigkeit auf ihrem Rekordniveau verbleibt. Trotzdem ist die Regierung offensichtlich nicht bereit, auch nur im Ansatz aktive Wege im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu gehen. Sie überläßt die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ohne Erfolg lieber den angeblichen Selbstheilungskräften der Wirtschaft. Diesen Zustand nehmen wir Sozialdemokraten nicht hin. Wir fordern endlich einen aktiven Kampf gegen die Arbeitslosigkeit“, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende, Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, auf einer Veranstaltung im Gasthaus Deschl, nachdem der SPD-Vorsitzende von Hunderdorf, Gemeinderat Xaver Diewald, die stattliche Zuhörerschaft begrüßt hatte.
Die Summe von 55 Milliarden Mark im Jahr koste der Bundesrepublik die Massenarbeitslosigkeit. Davon sei die Hälfte in Form von Ausgaben wie Arbeitslosengeld, Sozialbeiträge, Wohngeld und Sozialhilfe zu leisten, während nochmals die gleiche Summe von 27 bis 28 Milliarden an Einnahmeausfall abgehe. Diese gewaltigen Ausgaben und Einnahmeausfälle könne sich auf Dauer kein Staat leisten, erklärte Leidinger dazu.
Die Forderung der SPD sei es deshalb, endlich die Arbeitslosigkeit aktiv und mit allen Mitteln zu bekämpfen. Dazu sei auch der Einsatz staatlicher Mittel notwendig. Gleichzeitig trete die SPD entschieden für weitere Arbeitszeitverkürzungen ein, da diese am schnellsten und am dauerhaftesten zusätzliche Arbeitsplätze bringen würden. Gleichzeitig sollten die Finanzen der Kommunen so nachhaltig und dauerhaft gestärkt werden, daß sie ihre Aufgaben als wichtigste Investitionsträger des Staates in Zukunft voll erfüllen könnten. Schließlich will die SPD, so Bezirksrat Leidinger, eine nachhaltige Verbesserung der Massenkaufkraft durch angemessene Lohnerhöhungen für die breiten Bevölkerungsschichten erreichen. Dabei müsse der Strukturwandel der Wirtschaft nachdrücklich vorangetrieben werden und das Wachstum auf qualitativ wertvolle Bereiche wie den Umweltschutz ausgedehnt werden. Bezirksrat Leidinger forderte die Bundesregierung auf, die Vorschläge der SPD für eine aktive Bekämpfung der Arbeitslosigkeit anzunehmen.
Zum Thema Kilometerpauschale für Arbeitnehmer forderte Leidinger eine neue Form der Berechnung zugunsten strukturschwacher und revierferner Gebiete. Vor allem Pendler, ohne die Möglichkeit ausreichender öffentlicher Verkehrsmittel zum Arbeitsplatz, müßten entsprechend unterstützt werden. Dies könne, so Bezirksrat Leidinger, durch Festlegung von entsprechenden Gerieten und einem entsprechenden Vermerk in der Steuerkarte des Arbeitnehmers geschehen. Dabei müsse die Kilometerpauschale so finanziell gestaffelt werden, daß eine unmittelbare steuerliche Entlastung von 42 Pfennig je gefahrenem Kilometer zum Arbeitsplatz erreicht werde, betonte der SPD-Politiker abschließend.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1985


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
Am Dienstag, 19. November, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Sportförderungsrichtlinien in der Gemeinde Windberg — 2. Erlaß einer Verordnung über das Verbrennen — 3. Raum für Spielkreis/Tischtennis — 4. Stellungnahme für Trainings- und Übungsgelände MSC Meidendorf — 5. Besetzung ABM-Verwaltungsausschuß 6. Sonstiges — 7. Planung für Bauschuttdeponie.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1985


„Flurbereinigung ist nicht nötig“
Hunderdorf.
Einstimmig hinter den Willen des Bürgers stellten sich die Gemeinderäte in ihrer letzten Sitzung bei der Frage nach der Notwendigkeit der Flurbereinigung in Hunderdorf. Es wurde beschlossen, diese erst dann durchzuführen, wenn die Mehrheit es wünscht. Der Pfarrei wird für die Außenrenovierung der Kirche ein Zuschuß gewährt. Ein weiteres Thema war die Gemeindegrenzänderung im Bereich Dachsberg. Beschlossen wurde die Auftragsvergabe für einen neuen Ölbrenner im Verwaltungsamt. Der Zuschlag fiel an die Fa. Wendlinger in Bogen. Zugleich wurde die Installation von Thermostatventilen vergeben, was ebenso zur Energieeinsparung beitragen solle. Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen, worin die Arbeitsprogramme der Regierung und der Flurbereinigungsdirektionen vorgelegt wurden. Hiernach ist für den Bereich Gaishausen-Steinburg die Anordnung der Flurbereinigung für 1987 vorgetragen. Der Gemeinderat stellte hierzu fest, daß von den betroffenen Landwirten derzeitig wohl kein Bedarf für eine Flurbereinigung gesehen werde und mehrheitlich eine Flurbereinigung abgelehnt werde. Der Gemeinderat forderte einstimmig, daß eine Flurbereinigung nur dann durchgeführt werden dürfe, wenn dies von der Mehrheit der Betroffenen gewünscht werde. Zustimmung des Gemeinderates fand auch die Glasversicherung für das Grund- und Hauptschulgebäude. Ebenso wurde die Mobilarversicherung gegen Einbruch und Diebstahl für das Sportheim und den Bauhof gebilligt. Zugestimmt wurde seitens des Gemeinderates auch verschiedenen Wegewidmungen bzw. Aufstufungen, sofern die Grundstücksfragen abgeschlossen werden können und die erforderliche Zustimmung seitens des Landratsamtes gegeben wird. Es handelt sich dabei insbesondere um folgende Wegestücke: Gemeindeverbindungsstraße Ehren-Unterwachsenberg, Gemeindeverbindungsstraße „Tannfeldweg“ in Grub — Gemeindeverbindungsweg von Thananger nach Hoch — Gemeindeverbindungsweg Hoch-Ellaberg — Gemeindeverbindungsweg in Breitfeld. — Gemeindeverbindungsweg Hochweg-Kreisstraße. Des weiteren wurde beraten über den Weg Starzenberg-Brandstatt, Starzenberg-Schötz, Weg Stetten und Grub-Weinberg-Gemeindegrenze Mitterfels. Hierzu sind noch verschiedene Klärungen. notwendig. Der Gemeinderat wird sich zum gegebenen Zeitpunkt erneut befassen. Abgelehnt wurde vom Gemeinderat eine 10-km/ h-Beschränkung im Bereich eines Seitenweges in Steinburg. Zustimmung fand der Vorschlag für die Besetzung des ABM-Verwaltungsausschusses beim Arbeitsamt in Deggendorf. Hiernach werden vorgeschlagen als ordentliches Mitglied Landrat Ingo Weiß, Bürgermeister Franz Rackl (Konzell) und als dessen Stellvertreter Bürgermeister Alfred Heindl (Geiselhöring) und Max Obermeier (Stallwang).
Quelle: Bogener Zeitung, 16.11.1985


Positive Bilanz der letzten Saison
Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung — Abteilungsleiter Zollner berichtete
Hunderdorf.
Zur Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung im Gasthaus Sandbiller konnte Abteilungsleiter Josef Zollner zahlreiche Mitglieder, die Vorstände des Sportvereins Hentschirsch und Grill sowie Abteilungsleiter Leonhardt von der Ski-Club-Abteilung begrüßen. Bevor der Abteilungsleiter seinen Bericht über die letzte Saison vorlegte, wurde für das verstorbene Mitglied Christian Holmer eine Gedenkminute eingelegt.
Dann berichtete Zollner, daß bei der Wundermühlrunde der 6. Platz belegt wurde. Es gab dabei zwei Siege sowie fünf Niederlagen. Die meisten Spiele bestritten Robert Neumeier, Alois Haimerl, Ewald Scherl und Wolfgang Greil. Ranglisten-Erster 1985 wurde Ewald Scherl. Bei der Wundermühlrunde konnte Alois Haimerl alle Spiele gewinnen. Die Ersten der Meisterschaft der Damen- und Herreneinzel am 7. 9. wurden in der Finalrunde Hermine Axinger, Ewald Scherl und Peter Kalm.
Bei drei Freundschaftsspielen gab es einen Sieg und zwei Niederlagen. Man verlor gegen eine Mannschaft aus Frankfurt sowie gegen die AH-Mannschaft von Rot-Weiß Straubing. Einen Sieg gegen JVA Straubing erreichte man mit 5:3. Die Damen verloren gegen die JVA mit 3:1. Bei zehn Arbeitseinsätzen am Tennisplatz wurden 146 Stun-den geleistet.
„Das Jugendtraining wurde wieder von Werner Haimerl übernommen, das sehr regen Zulauf fand“, berichtete Abteilungsleiter Zollner weiterhin. Er verwies zudem auf die Beteiligungen der Tennisabteilung an verschiedenen Veranstaltungen sowie auf das selbst abgehaltene Gartenfest am 7. 9. beim Sportheim. Zollner informierte weiterhin, daß bei der letzten Vorstandssitzung der Ankauf einer Ballmaschine zur Intensivierung des Tennistrainings beschlossen wurde. Die Doppelmeisterschaften, so Zollner weiterhin, gewannen im Herren-Doppel Heinz Hentschirsch und Robert Neumeier, im Damen-Doppel Hermine Axinger und Christine Müller und im Mixed Hermine Axinger und Wolfgang Greil.
Zum Schluß seines Berichtes dankte Abteilungsleiter Zollner allen, die im vergangenen Jahr tatkräftig mitgearbeitet haben, den Helfern beim Grillfest oder bei den Spendern und Gönnern der Tennisabteilung. Bei der anschließenden Wahl eines Beisitzers und Sportwarts wurde Tenniskamerad Werner Haimerl gewählt sowie Alois Haimerl als Mannschaftsbetreuer.
Bei der anschließenden Siegerehrung dankte der Vorstand Abteilungsleiter Zollner mit seiner Abteilung für die gute Arbeit und Kameradschaft in der Tennisabteilung und das gute Einvernehmen mit dem Hauptverein. Nach der anschließenden Diskussion sowie dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ blieb man noch einige Stunden kameradschaftlich beisammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1985


Windberger Taufstein – Kunstwerk romanischer Bauplastik
In der Apsis des rechten Seitenschiffes der Windberger ehemaligen Klosterkirche steht für den Kirchenbesucher unsichtbar ein Kunstwerk romanischer Bauplastik, ein Taufstein. Er ist ein kunstgeschichtlich überaus wertvolles Denkmal der spätromanischen Plastik des Regensburger Kunstkreises. Das rein künstlerische Niveau wird durch unverkennbare Handwerklichkeit bestimmt. Als Entstehungszeit sieht die neueste Forschung das zweite Viertel des 13. Jahrhunderts an. Der Taufstein aus Kalkstein war einst bemalt, geringfügige Farbspuren sind noch zu erkennen. Höhe 0,95 m.
Auf vier derben Bestien lastet das mächtige Becken, in dessen konische Außenfläche der reiche Reliefschmuck versenkt ist: die sitzenden zwölf Apostel in einer umlaufenden Arkatur. Die gedrückt rundbogigen, mit Dreiblättern ausgezwickten Archivolten ruhen auf verschiedenartig behandelten Säulchen. Diese haben attische Basis mit Eckknollen bzw. Würfelbasis mit Eckfasen und Wulstring. Die Säulenschäfte sind achteckig. Die Kapitelle sind würfelförmig; einfache Formen wechseln in freiem Rhythmus mit Blattkapitellen.
Das Becken umläuft oben ein verschlungenes Wellenband. Die Apostel sitzen in strengster Frontalansicht, Sessel kommen nicht zur Darstellung. Die Figuren tragen lange Röcke, die die Schuhe großenteils überdecken. Bei der Darstellung der Gewänder geht das Streben auf eine bewegungsvolle Innenzeichnung innerhalb des großformatigen, strengeren Umrisses. Die Hände, mit wenig differenzierten Gesten, zumeist lehrend angehoben bzw. ein Buch tragend, bleiben dicht am Körper. In den ernsten Köpfen waltet das Streben nach Herausarbeitung verschiedentlicher Physiognomien.
Quellen: Kunstdenkmälar Bayerns, Band XX
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Ungültigkeitserklärung eines verlorengegangenen Fischereischeines
Der von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf am 19.3.82 unter der Nummer 20/82 ausgestellte Fünfjahresfischereischein für Herrn Gerhard Altmann, wohnhaft in Wegern 56, Hunderdorf, ist abhandengekommen. Der Fünfjahresfischereischein wird für ungültig erklärt.
Hunderdorf, den 6.11.85
VG Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Ausgabe der Lohnsteuerkarten 1986
Die Ausgabe der Lohnsteuerkarten 1986 für die Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg ist beendet.
Die Ausstellung fehlender Lohnsteuerkarten ist bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8 zu beantragen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 7.11.85)

Bei dieser im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Gemeindegrenzänderung zwischen den Gemeinden Hunderdorf und Haselbach. Es handelt sich dabei um eine Grenzänderung durch den Kreisstraßenbau im Bereich Dachsberg. Der Gemeinderat stimmte der Grenzänderung zu, nachdem die Grenzen der Örtlichkeit angepaßt werden. Für die Gemeinde Hunderdorf in der Gemarkung Gaishausen ergibt sich ein Flächenabgang von rd. 450 qm.
Beschlossen wurde auch die Auftragsvergabe für einen neuen Ölbrenner im Verwaltungsamt. Von den eingeholten Kostenangeboten wurde Kenntnis genommen. Der Zuschlag fiel als günstigsten Angebotssteller an die Fa. Wendlinger in Bogen. Zugleich wurde die Installation von Thermostatventilen vergeben, was ebenso zur Energieeinsparung beitragen solle.
Bürgermeister Weinzierl gab auch ein Zuschußgesuch der Pfarrei für die Außenrenovierung der Pfarrkirche bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den im Finanzierungsplan vorgesehenen Zuschußbetrag im Jahre 1986 zu gewähren.
Zur Information gab der Bürgermeister auch einen vorgelegten Pachtvertrag von der Deutschen Bundesbahn für das Bahnhofsgelände und Bahnhofsgebäude in Hunderdorf. Nachdem die Mietkosten bei rd. 8.000 DM angesetzt waren und die Gemeinde sowieso keine besondere Verwendung habe, war das Angebot indiskutabel. Seitens des Gemeinderates wurde aber nochmals gefordert, daß seitens der Bundesbahn umgehend der Zaun entfernt werde, nachdem dort bereits viel Unkraut emporgewachsen ist und der Platz sich so mehr und mehr zu einem Schandfleck entwickelt, der auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Schreiben des Landratsamtes Straubing – Bogen, womit die Arbeitsprogramme der Regierung und der Flurbereinigungsdirektionen vorgelegt wurden. Hiernach ist für den Bereich Gaishausen – Steinburg die Anordnung der Flurbereinigung für 1987 vorgetragen. Der Gemeinderat stellte hierzu fest, daß von den betroffenen Landwirten derzeitig wohl kein Bedarf für eine Flurbereinigung gesehen werde und mehrheitlich eine Flurbereinigung abgelehnt werde. Der Gemeinderat entschied hierzu einstimmig zu fordern, daß eine Flurbereinigung nur dann durchgeführt werden dürfe, wenn dies von der Mehrheit der Betroffenen gewünscht werde. Die Gemeinde stehe hinter dem Willen der betreffenden Bürger, wurde konstatiert.
Zustimmung des Gemeinderates fand auch die Glasversicherung für das Grund- und Hauptschulgebäude. Ebenso wurde die Mobilarversicherung gegen Einbruch / Diebstahl für das Sportheim und den Bauhof gebilligt. Zugestimmt wurde seitens des Gemeinderates auch verschiedenen Wegewidmungen bzw. Aufstufungen, sofern die Grundstücksfragen abgeschlossen werden können und die erforderliche Zustimmung seitens des Landratsamtes gegeben wird. Es handelt sich dabei insbesondere um folgende Wegestücke:
1. Gemeindeverbindungsstraße Ehren-Unterwachsenberg (ca. 45 m)
2. Widmung der Gemeindeverbindungsstraße „Tannfeldweg“ in Grub (ca. 200 m)
3. Gemeindeverbindungsweg von Thananger nach Hoch (ca. 190 m)
4. Gemeindeverbindungsweg Hoch-Ellaberg (ca. 800 m)
5. Gemeindeverbindungsweg in Breitfeld (155 m)
6. Gemeindeverbindungsweg Hochweg-Kreisstraße (ca. 900 m)
Des weiteren wurde beraten über den Weg Starzenberg-Brandstatt, Starzenberg – Schötz, Weg Stetten und Grub – Weinberg – Gemeindegrenze Mitterfels. Hierzu sind noch verschiedene Klärungen notwendig.
Der Gemeinderat wird sich zum gegebenen Zeitpunkt erneut befassen.
Abgelehnt wurde vom Gemeinderat eine 10-km/h-Beschränkung im Bereich eines Seitenweges in Steinburg. Zustimmung fand vom Gemeinderat auch der Vorschlag für die Besetzung des ABM-Verwaltungsausschusses beim Arbeitsamt in Deggendorf. Hiernach werden vorgeschlagen als ordentliches Mitglied Landrat Ingo Weiß, Bürgermeister Franz Rackl (Konzell) und als dessen Stellvertreter Bürgermeister Alfred Heindl (Geiselhöring) und Max Obermeier (Stallwang).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Widmung
Betr.: Weg von Thananger nach Hoch

Die in der Gemeinde Hunderdorf gelegene Straße wird mit Wirkung vom 1.1.86 zur Gemeindeverbindungsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung in Thananger bei FlNr. 351 und 280  und endet bei FlNr. 389 1/3 (km 0,190).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 12.11.85
Weinzierl, Bgm. (Straßenbaubehörde)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Widmung
Betr.: Ehren – Unterwachsenberg.
Die in der Gemeinde Hunderdorf gelegene Straße wird mit Wirkung vom 1.1.86 zur Gemeindeverbindungsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der St. 2147 bei FlNr. 276 und endet an der Gemarkungsgrenze bei FlNr. 1705/10 (km 0,045).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 12.11.85
Weinzierl, Bgm. (Straßenbaubehörde)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Widmung
Betr.: Thannfeldweg in Grub
Die in der Gemeinde Hunderdorf gelegene Straße wird mit Wirkung vom 1.1.86 zur Gemeindeverbindungsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000 Abzweigung vom Weg Fl.Nr. 614 bei FlNr. 612 und endet bei FlNr. 605 (Abzweigung zum Anwesen Kronfeldner) Gemarkung Gaishausen (km 0,200).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 12.11.85
Weinzierl, Bgm. (Straßenbaubehörde)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


„Stoppt den Terror, verhindert Kriege!“
Pfarrei gedachte der Opfer von Krieg und Gewalt Am Sonntag, dem 3.11.85 gedachte die Pfarrei Hunderdorf der Opfer von Krieg und Gewalt. Nach dem Hauptgottesdienst versammelten sich die Pfarrangehörigen, die örtlichen Feuerwehren, der Krieger- und Soldatenverein und der VdK Ortsverband am Mahnmal vor der Pfarrkirche.
In seinen Fürbitten und eindringlich gesprochenen Gebet, bat Pfarrer Anton Högner, daß der Welt Frieden geschenkt werde. 1. Vorstand Rudolf Karl, vom VdK-Ortsverband Hunderdorf, hielt anschließend die Gedenkansprache. Er sagte wörtlich: „Auch in diesem Jahr begehen wir wieder gemeinsam den heutigen Gedenktag. Es wäre unredlich und spräche Hohn all den Opfern, die gebracht worden sind, diesen Tag kommentarlos und unkritisch an uns vorübergehen zu lassen.
Aber warum sind immer noch so viele Menschen nicht bereit, die Stimmen der Toten zu hören – ihre Mahnung an uns nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen? Es bleibt für uns die grausame Frage, die alle verantwortungsbewußten Menschen quält, wenn wir die Reihen der Kreuze oder Gedenktafeln auf den Soldatenfriedhöfen sehen, wenn wir die Reihen der Namen die hier in Stein eingehauen sind sehen: War ihr Tod sinnlos? Haben Menschen – Völker – Nationen nichts aus der Vergangenheit gelernt?
Für uns hier und auch für viele andere Menschen gibt es ein klares, und unmißverständliches Nein auf diese Frage. Dem Tod dieser Millionen einen Sinn zu geben ist unsere Aufgabe. Wenn diese Gedenkstunde zugleich Mahnung und Warnung ist, so lassen sie uns hinausrufen an die Verantwortlichen dieser Welt:
Verhindert Kriege – stoppt den Terror – meidet die Gewalt!
Wir wollen alle in Frieden leben.
In einer Welt, in der ehemalige Feinde zu Freunden werden.
Für jeden Namen der hier in unserem Ehrenmal eingeschrieben ist, gedenken wir besonders in Ehrfurcht und stillem Gebet. Jeder Name steht für ein Schicksal für uns.“
Bürgermeister Egon Weinzierl schloß in sein Gedenken alle Opfer von Krieg und Gewalt ein. Das Gemeindeoberhaupt vor dem Mahnmal: „Wir gedenken heute der Soldaten, die in beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind, der Frauen, Kinder und Männer, die durch Kriegshandlungen, auf der Flucht oder bei der Vertreibung, ihr Leben lassen mußten.“ Die Gemeinde trauere, so Bürgermeister Weinzierl weiterhin, mit den Familien und Freunden um die Gefallenen und Toten all der Volker, die unter beiden Weltkriegen gelitten haben. Der Sprecher abschließend: „Die Trauer über die Opfer von Gewalt und Krieg kann den Willen zum Leben stärken, wenn sie uns bereit macht, die Arbeit zu tun, die keine Ehre einbringt, die aber die Not wendet. Und wenn wir der Überzeugung sind, daß das unscheinbare Tun erst die Fundamente legt für die Gerechtigkeit und es uns gelungen ist, Gewalt von uns zu weisen, dann sind die Opfer mit Würde bedacht worden. Man kann die Erde nicht zum Himmel machen, aber verhindern, daß die Erde zur Hölle wird.“
Gerd Peschke, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft, erinnerte in seiner Ansprache ebenso an die Toten der Weltkriege insbesondere an Freunde und Familienangehörige, die an der Front gestanden seien und nicht mehr in die Heimat zurückkehrten. Doch nicht nur die Frontkämpfer hätten den Tod kennengelernt. In dieser Stunde der Besinnung müsse jeder erkennen, daß es nicht nur Pflicht sei, der gefallenen Kameraden sowie der Menschen, die durch die Gewaltherrschaft starben, zu gedenken. Immer noch werde gekämpft und getötet, klagte Gerd Peschke und versicherte: “ Wir widmen uns mit ganzer Kraft im Verein und treten dafür ein, daß es doch endlich Frieden werden möge. „Kriegsgräber und Mahnmale seien Zeugnisse der Treue und des Gedenkens an die Gefallenen. Die Bundeswehr, so Peschke, sichere den Frieden und es solle nie wieder Krieg geben. Am Mahnmal legten VdK-Vorstand Rudolf Karl, Bürgermeister Egon Weinzierl und zweiter Vorstand Alfons Bugl von der KuSK Hunderdorf einen Ehrenkranz nieder. Die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer umrahmte die Gedenkfeier. Bereits vor dem Pfarrgottesdienst hatten sich Pfarrer, die Feuerwehrabordnungen, Bürgermeister und Gemeinderat, sowie die Gläubigen beim Ehrenmal in Steinburg eingefunden. FFW-Kommandant Anton Häusler hielt dort die Gedenkansprache.
1914— 1918
Der 1. Weltkrieg

Im 1. Weltkrieg starben von 1914 bis 1918 9 740 000 Menschen. Davon fielen als Soldaten 2 000 000 Deutsche, 2 250 000 Russen, 1 365 000 Franzosen, 1 000 000 Engländer. 500 000 Zivilpersonen verloren ihr Leben!
1939 – 1945
Der 2. Weltkrieg

Der 2. Weltkrieg begann am 1.9.1939, um 5.45 Uhr Er endete am 2.9. 1945, um 9.25 Uhr. Er dauerte 6 Jahre und 1 Tag oder 2 194 Tage oder 52 641 Stunden.
Durch den Krieg verloren in jeder Stunde 1045, in jeder Minute 17 Menschen ihr Leben: insgesamt 55 Millionen als Soldaten, als Opfer des Luftkrieges, als Flüchtlinge und Vertriebene, als Opfer der Gewaltherrschaft.
Hat die Menschheit daraus gelernt?
Korea-Krieg. (Die Toten sind nicht gezählt).
Vietnam-Krieg. (Die Toten sind nicht gezählt)
Kriege in Asien, Afrika, Südamerika, Aufstände, Konflikte, Bürgerkriege, immer wieder Gewalt gegen Menschen, und keiner zählt mehr die Toten…
Muß das so sein? — Muß das so bleiben?
Sind es 25 Millionen, 32 Millionen bei über 140 Konflikten seit dem 2. Weltkrieg?
Was tun wir, was tut jeder einzelne von uns, um den Frieden zu bewahren, um Krieg und Gewalt aus der Welt zu schaffen?
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Vollzug der Wassergesetze;
Errichtung eines Erdspeicherbeckens zur Beregnung gärtnerisch genutzter Flächen auf dem Grundstück Fl.Nr. 304/4, Gemarkung und Gemeinde Windberg, durch Herrn Nikolaus Vranjoczky, Ried 9, 8447 Windberg.
Bekanntmachung
Für die im Betreff genannte Maßnahme findet gemäß Art. 73 Abs. 6 Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz (BayVwVfG) nach Ablauf der Einwendungsfrist am Donnerstag, 21.11.85, vormittags 8.30 Uhr an Ort und Stelle ein Erörterungstermin statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Bürgerversammlung Windberg
Die diesjährige Bürgerversammlung in der Gemeinde Windberg findet am Freitag, 29.11.85 um 19.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden statt.
Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Pfarrei Windberg
Wir gratulieren zum Geburtstag im November:
3.11.1897: Otto Wanninger, Windberg
26.11.1900: Johann Haimerl, Windberg
Herzliche Glückwünsche u. Gottes Segen!
Mit freundlichen Grüßen P. Ephrem
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


An alle unsere Freunde in den Vereinen, Verbanden u. Kirchen
— Weihnachten rückt näher —

Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Sie Ihren Vereinsmitgliedern, Freunden, Förderern und Gönnern ein angemessenes „Dankeschön“ zum bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsfest sagen können?
Bis zu 52 mal im Jahr veröffentlicht unser Verlag Ihre Veranstaltungsberichte und Mitteilungen kostenlos im Mitteilungsblatt. Allerdings ist es leider nicht möglich, Texte zu veröffentlichen, die vom Inhalt eine Danksagung oder Glückwünsche an Vereinsmitglieder usw. beinhalten.
Wir bieten Ihnen dafür die Gelegenheit, in der letzten Ausgabe dieses Jahres Ihren Mitgliedern, Freunden und Förderern durch eine geschmackvolle Glückwunschanzeige ein herzliches „Dankeschön“ preiswert und weitreichend zu übermitteln.
Vorschläge entnehmen Sie unserem Glückwunschkatalog für Weihnachts- und Neujahrsanzeigen. Ihr Zeitungszusteller berät Sie gerne.
Ihr VERLAG + DRUCK Linus Wittich, Postfach 223, 8550 Forchheim, Telefon: 091 9111624.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


SV Hunderdorf Abt, Fußball
Hans Greßler 60 Jahre

Letztes Wochenende konnte Herr Hans Greßler seinen 60. Geburtstag feiern. Die Glückwünsche von der Jugend und den Schülern des SV Hunderdorf überbrachte Schüler und Jugendleiter Josef Zitzelsberger. Dem aktiven Mitglied des SV Hunderdorf und früheren Funktionär überreichte er als Dank für die Mithilfe in der Schüler- und Jugendarbeit ein Präsent. Der Jubilar ist auch Gründungsmitglied des SV Hunderdorf. Die Glückwünsche des Sportvereins übermittelte stellvertretender Vorstand Grill Hans, er würdigte die Aufbauleistungen des ehemaligen Funktionärs, und wünschte dem Jubilar weiterhin alles Gute und viel Gesundheit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


SV Hunderdorf — Abt. Tennis
Jahresabschlußfeier der Tennisabt.

Hunderdorf. Zur Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung im Gasthaus Sandbiller konnte Abteilungsleiter Josef Zollner zahlreiche Mitglieder sowie die Vorstände des Sportvereins Herrn Hentschirsch und Grill sowie Abteilungsleiter Leonhardt von der Ski-Club-Abteilung recht herzlich begrüßen. Bevor der Abteilungsleiter seinen Bericht über die letzte Saison berichtete, wurde für das verstorbene Mitglied Christian Holmer eine Gedenkminute eingelegt.
Dann berichtete Zollner, daß bei der Wundermühlrunde der 6. Platz belegt wurde. Es gab dabei zwei Siege sowie fünf Niederlagen. Die meisten Spiele bestritten Robert Neumeier, Alois Haimerl (je siebenmal) und Ewald Scherl und Wolfgang Greil (je fünfmal).
Ranglisten-Erster 1985:
1. Ewald Scherl, 2. Wolfgang Greil, 3. Heinz Hentschirsch, 4. Josef Hanner, 5. Robert Neumeier, 6. Alois Haimerl
Bei der Wundermühlrunde konnte Alois Haimerl alle Spiele (sieben) gewinnen. Die Meisterschaft der Damen- und Herreneinzel am 7.9.85 gewannen in der Finalrunde:
Damen: 1. Hermine Axinger, 2. Hannelore Diewald, 3. Monika Pielmeier, Evi Hentschirsch
Herren A: 1. Ewald Scherl, 2. Alios Haimerl, 3. Josef Hanner, Dieter Leonhardt
Herren B: 1. Peter Kalm, 2. Günther Pielmeier, 3. Werner Schönauer, Max Prommersberger
Bei drei Freundschaftsspielen gab es einen Sieg und zwei Niederlagen. Man verlor gegen eine Mannschaft aus Frankfurt sowie gegen die AH-Mannschaft von Rot-Weiß-Straubing. Einen Sieg gegen JVA Straubing erreichte man mit 5:3. Die Damen verloren gegen die JVA mit 3:1. Bei zehn Arbeitseinsätzen am Tennisplatz wurden 146 Stunden geleistet.
„Das Jugendtraining wurde wieder von Werner Haimerl übernommen, das sehr regen Zulauf fand“, berichtete Abteilungsleiter Zollner weiterhin. Er verwies zudem auf die Beteiligungen der Tennisabteilung an verschiedenen Veranstaltungen sowie auf das selbst abgehaltene Gartenfest am 7.9.85 beim Sportheim. Zollner informierte weiterhin, daß bei der letzten Vorstandssitzung am 14.10.85 der Ankauf einer Ballmaschine zur Intensivierung des Tennistrainings beschlossen wurde.
Die Doppelmeisterschaften, so Zollner weiterhin, gewannen: Herren-Doppel: Heinz Hentschirsch, und Robert Neumeier Damen-Doppel: Hermine Axinaer und Christine Müller Mixed: Hermine Axinger und Wolfgang Greil.
Zum Schluß seines Berichtes dankte Abteilungsleiter Zollner allen die im vergangenen Jahr tatkräftig mitgearbeitet haben, sei es im Arbeitsdienst, den Helfern beim Grillfest oder bei den Spendern und Gönnern der Tennisabteilung. Bei der anschließenden Wahl eines Beisitzers und Sportwarts wurde Tenniskamerad Werner Haimerl gewählt sowie Alois Haimerl als Mannschaftsbetreuer.
Bei der anschließenden Siegerehrung, die der 1. Vorstand mit dem Abteilungsleiter übernahm, dankte der Vorstand Abteilungsleiter Zollner mit seiner Abteilung für die gute Arbeit und Kameradschaft in der Tennisabteilung und das gute Einvernehmen mit dem Hauptverein. Den einzelnen Siegern wünschte er alles Gute. Nach der anschließenden Diskussion sowie dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ blieb man noch einige Stunden kameradschaftlich beisammen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Die Rentenversicherung hat sich bewährt
Neue Regelungen beachten

Bei der Generalversammlung der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner, Hinterbliebenen und Behinderten (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, im Gasthaus Sandbiller, in Hunderdorf, wurde die alte Vorstandschaft wieder gewählt und Rudolf Karl in seinem Amt als erster Vorsitzender erneut bestätigt. In seinem Vierjahresbericht stellte Rudolf Karl fest, daß die Rentner und Behinderten den VdK-Ortsverband anerkennen und unterstützen würden.
Vorsitzender Rudolf Karl begrüßte neben zahlreichen Mitgliedern auch Kreisgeschäftsführer Oswald Maier aus Straubing sowie 2. Bürgermeister Hans Feldmeier von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf und Gemeinderat Xaver Diewald. Eine Gedenkminute widmete man den im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbenen fünf Mitgliedern; Hedwig Bauer, Konrad Stelzer, Michael Zöllner, Rosina Michl und Margarete Obermeier.
Karl erklärte in seinem Rechenschaftsbericht, der Ortsverband weise leider einen rücklaufenden Mitgliederstand von knapp 130 Personen auf, was auf die altersbedingte Mitgliederfluktuation zurückzuführen sei. Im abgelaufenen Jahr sei sehr viel Neben der Mitgliederberatung und -aufklärung habe die Teilnahme an verschiedenen Festlichkeiten auf dem Programm gestanden. Beim Ausflug zum Spitzingsee und Stift Reichersberg, sowie beim Nachmittagsausflug ins Blaue sei die Kamerad- und Freundschaft gepflegt worden. Auch bei dem Podiumsgespräch in Osterhofen am 25.10. beteiligte sich der Ortsverband. In drei Vorstandssitzungen wurden die Aktivitäten des Jahres festgelegt.
Im Kassenbericht wurde ein solider Kassenbestand festgestellt. Obwohl mit dem derzeitigen „Haben“ keine großen Sprünge gemacht werden könnten, schlage sich die wirtschaftliche Kassenführung in den Konten der Verwaltung und Fürsorge nieder. Karl dankte besonders Hauptkassiererin Anna Heilmann für die gewissenhafte Kassenverwaltung.
Die Regularien zur anstehenden Neuwahl wurden schnell erledigt. Die bisherige Vorstandschaft wurde ohne Einwände entlastet. Die Neuwahl bestätigte die zufriedene Arbeit der bisherigen Vorstandschaftsmitglieder und so wurden wieder einstimmig zum ersten Vorsitzenden Rudolf Karl und Xaver Hagn zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Als Hinterbliebenenbetreuerin wurde wieder Resi Grimm bestimmt. Als Hauptkassier fungiert weiterhin Anna Heilmann. Neu in die Vorstandschaft wurde Franz Gruber gewählt, seine Aufgabe ist es, sich besonders den jugendlichen Behinderten anzunehmen.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier sagte u.a., die Gemeinde wisse die Aufgaben und Arbeiten des VdK-Ortsverbandes zu schätzen und hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit.
Karl bedankte sich im Namen der Vorstandschaft für den erneuten Vertrauensbeweis und versicherte, daß die Vorstandschaft bemüht sei, auch in der kommenden Vierjahresperiode die Aufgaben im VdK nach besten Kräften zu erfüllen.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier behandelte in seinem Referat die sozialpolitische Situation im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz. Er erläuterte auch die Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung sowie die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung. Ab 1.1.86 wird für ein im Inland erzogenes Kind dem erziehenden Elternteil in der gesetzlichen Rentenversicherung ein Erziehungsjahr als Versicherungszeit anerkannt. Für jedes weitere Kind wird ein Jahr, für Zwillinge zwei Jahre, zusätzlich anerkannt. Pro Kind ergibt sich dadurch eine Rentenerhöhung von etwa 25 DM monatlich. Der VdK, so Maier, kritisiert, daß von dieser Regelung nur Mütter profitieren, die nach dem 31.12.1920 geboren wurden, d.h. zum Geburtsjahrgang 1921 oder später gehören.
Die Einführung einer Einheitsrente in Form einer Grundrente lehne der VdK strikt ab, unterstrich Maier. Die Rentenversicherung müsse vielmehr weiterhin nach der Idee von Leistung und Gegenleistung gestaltet werden. Der VdK fordere, daß es weiterhin Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung sein müsse, den Versicherten, der aus dem Erwerbsleben ausscheidet, wirtschaftlich so zu stellen, daß er seinen Lebensstandard angemessen aufrechterhalten kann. Die Zukunft der Renten muß gesichert sein. Etwas länger beschäftigte sich Maier mit dem Erweiterungsgesetz vom 18. Juli 1985 zum Schwerbehindertengesetz. Die geplante Kürzung des Zusatzurlaubs auf fünf Tage und die Anrechnung auf Kuren bei einer nicht bestehenden Arbeitsunfähigkeit finde nicht die Zustimmung des Verbandes. Das gleiche gelte für die Lockerung der Kündigungsschutzbestimmungen, betonte wörtlich der Referent.
Anschließend verlieh die Ortsvorstandschaft zwei goldene Treuenadeln mit Urkunde für 20 Jahre Mitgliedschaft an Franziska Mair, Thananger und Liselotte Spannfellner, Hunderdorf. Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielt die silberne Treuenadel Franz Böhm, Bogen.
Nach einer kleinen Pause wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 8. bis 17. November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung gestellt: Anna Remiger (Hofdorf), Xaver Hagn (Windberg), Theres Kaspar (Hunderdorf), Anna Kohlbeck (Siedlung), Anna Heilmann (Apoig), Franz Gruber (Hochfeldsiedlung) und Josef Greppmeier für Lintach und Stetten. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion voll zu unterstützen. Zum Abschluß bat Kreisgeschäftsführer Maier und Ortsvorstand Karl um verstärkte Mitgliederwerbung.
Der Verband (VdK) ist eine moderne und weitverzweigte Organisation, die eine Beratung und Betreuung sowie eine sachgerechte und umfassende Vertretung der Mitglieder vor den Sozial- und Verwaltungsgerichten anstrebt. Wie Kreisgeschäftsführer Maier weiter betont, stellt sich der VdK den Hilfsbedürftigen zur Seite und hilft den Mitgliedern, im Dschungel der Paragraphen des Sozialrechts zurechtzukommen. In Zweifelsfragen gibt Auskunft: VdK-Kreisverband Straubing/Bogen, Am Pfarrplatz 10, 8440 Straubing, Tel. 09421/1506.
Ein gemeinsamer Imbiß schloß die Generalversammlung des VdK-Ortsverbandes ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 22.11.1985


Hunderdorf. Sportverein: Donnerstag, 28. 11., 19 Uhr, Festausschußsitzung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1985

Hunderdorf. Kirchenchor: Heute, Montag, 19 Uhr, wichtige Chorprobe für das Adventssingen und für Gesänge zu Weihnachten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1985


Hunderdorf. Volksbücherei: Mittwoch, 27. 11., bereits von 16 bis 17 Uhr Büchereistunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1985


FFW verbesserte Ausbildungsstand
KBI Pellkofer und KBM Leidl würdigten den vorbereitenden Übungsdienst
Steinburg. Eine der heutigen Zeit gerechte Ausbildung sei die Sorge aller im Feuerlöschwesen Verantwortlichen und Freiwilligen, betonten Kreisbrandinspektor Pellkofer und Kreisbrandmeister Leidl. Am Freitag übergaben sie im Gasthaus Bergerbräu den

Ein Teil der mit den Leistungsabzeichen ausgezeichneten Mitglieder zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl, KBI Alois Pellkofer und den Schiedsrichtern KBM Hans Leidl und Arnold Keiper.

Mitgliedern der Feuerwehr Steinburg ihre Leistungsabzeichen. Den Dank und die Glückwünsche der gesamten Gemeinde überbrachte Bürgermeister Egon Weinzierl, der den freiwilligen Einsatz der Feuerwehrmänner besonders herausstellte.
Anton Häusler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, konnte zur Verleihung der Leistungsabzeichen neben KBI Alois Pellkofer die Schiedsrichter KBM Hans Leidl und Arnold Keiper, seinen Stellvertreter Franz Höfl, die Vorstände Adolf Ecker und Wolfgang Altmann, die Vereinskameraden und Bürgermeister Egon Weinzierl willkommen heißen. Häusler erkärte, daß es erfreulich sei, Nachwuchs in der interessierten Jugend zu haben, deren Ausbildung ein bereits hohes Niveau habe, um auch der Verpflichtung für alle möglichen Einsätze für den Nächsten gerecht werden zu können.
„Unsere Sorge ist, daß die Leute gut ausgebildet werden, daß die taktischen Ziele nicht nur bei den Leistungsprüfungen erreicht werden. Hauptwert ist nicht das Abzeichen, sondern der damit verbundene vorbereitende Übungsdienst.“ Dies sagte KBI Pellkofer, bevor er die Leistungsabzeichen überreichte. Anschließend erläuterte der Redner die verschiedenen Ziele. Geschulte Gruppenführer und selbständig arbeitende Mannschaften seien in einer Zeit, in der auch die Gesamtausbildung der Feuerwehr viel größer geworden sei, wichtiger denn je. Nur so könne man mit den verschiedenen Aufgaben gefahrlos fertigwerden, betonte Pellkofer. Je nach Bedarf gelte es daher junge Kräfte in jeder Gemeinde zu schulen. Pellkofer ging dabei auch auf das Feuerwehrgesetz ein, dessen Kerngedanken er hervorhob.
KBI Pellkofer stellte den geleisteten vorbereitenden Übungsdienst als Hauptwert des zu überreichenden Abzeichens deutlich heraus. Zugleich betonte er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren. Die Feuerwehr habe auch als öffentliche Einrichtung die Verpflichtung zur bestmöglichen Ausbildung, betonte Pellkofer abschließend.
In ähnlicher Weise motivierte KBM Leidl die Feuerwehrmänner, wobei er aber die Freiwilligkeit des Dienstes entsprechend würdigte. Es sei möglich, diese Ausbildung in zeitlich vertretbarem Rahmen erfolgen zu lassen. Durch Schulung lasse sich mehr Geschlossenheit, größerer Erfolg erzielen, betonte Leidl, der allen dankte für den Einsatz oder die notwendigen Leistungen, der Gemeinde, den Führungskräften, Feuerwehrleuten und insbesondere dem Gerätewart.
Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte die Glückwünsche zur Leistungsprüfung und dankte seitens der Gemeinde für die Einsatzfreudigkeit der Feuerwehr.
Folgende Mitglieder der FFW Steinburg beteiligten sich an den Leistungsprüfungen: Stufe I: Helmut Pellkofer, Helmut Stoiber, Burghard Ecker, Siegfried Kaspar. Stufe II: Werner Sperl, Klaus Wenninger, Christian Häusler, Christian Ecker, Josef Wein. Stufe III/1: Alfons Pflügl jun., Franz Solcher jun., Josef Kasper, Stefan Dorfner, Franz Hornberger, Alfred Zeindlmeier, Manfred Illner. Stufe III/2: Wolfgang Ecker, Josef Dorfner, Karl Heinz Solcher. Stufe III/3: Franz Solcher, Franz Hanner, Franz Höfl, Max Häusler jun., Reinhard Dorfner, Berthold Söldner, Josef Lipp, Adolf Ecker jun., Max Hornberger. Stufe III/4: Anton Häusler, Max Häusler, Xaver Häusler, Alfons Pflügl, Adolf Ecker und Wolfgang Altmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1985


Vorstandschaft im Amt bestätigt
EC Steinburg hielt Jahreshauptversammlung ab — Rückblick auf erfolgreiches Vereinsjahr
Steinburg.
Der alte Vorstand ist auch der neue. Gerd Altmann wurde bei der Jahreshauptversammlung des EC Steinburg am Samstag in seinem Amt bestätigt. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr konnte der Vorstand die vielen sportlichen Erfolge des Clubs aufzeigen.
Nach der Zustimmung der Tagesordnung gab Vorstand Altmann den Tätigkeitsbericht für das vergangene Vereinsjahr. Hier rief er den Anwesenden die Vereins- und Dorfmeisterschaft auf Eis und Asphalt, den Freundschaftsbesuch in Södingberg/Steiermark und deren Gegenbesuch, das Vereinsessen und andere Ereignisse, wie Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen, in Erinnerung. Auch an vielen Turnieren und Meisterschaften haben sich die aktiven Schützen und Schützinnen des EC Steinburg beteiligt und viele Pokale geholt. Erfreulich für den Verein sei es auch, daß nach langem Hin und Her nun endlich ein Weiher geschaffen werden konnte, auf dem in der kommenden Wintersaison bereits geschossen werden kann. Hierfür bedankte sich der Vorstand beim Vereinswirt Karl Solcher, der den Grund zur Verfügung stellte und auch finanzielle Kosten deckte. Als Höhepunkt des vergangenen Vereinsjahres nannte Altmann den Ländervergleich der Jugend und Junioren zwischen Bayern und Oberösterreich, den der EC Steinburg als Veranstalter durchführen konnte. Dies sei in erster Linie den eigenen Juniorenschützen zu verdanken, da es durch deren Qualifikation möglich war, sich um die Austragung zu bewerben, so der Vorstand. In diesem Zusammenhang dankte er auch allen Helfern, die bei dieser Veranstaltung mitwirkten. Dem frischgebackenen Drittplazierten der Kreismeisterschaft im Einzelschießen, Erwin Kronberger, beglückwünschte der Vorstand abschließend zu seinem Erfolg.
2. Vorsitzende Hildegard Kricke sagte, daß man es nach einem so ereignisreichen und erfolgreichen Vereinsjahr, das schließlich dem EC Steinburg großes Ansehen verliehen habe, nicht versäumen dürfe, dem Vorstand Gerd Altmann für seine Arbeit und Mühe und für die gute Zusammenarbeit mit der gesamten Vorstandschaft zu danken. Letztlich sei es einer guten Vereinsführung zu verdanken, wenn in einem Verein außer der sportlichen Aktivität auch Eintracht und Geselligkeit herrschen. Im gleichen Sinne dankte sie auch der bewährten Schriftführerin Heidi Altmann. Sie betonte, daß diese auch während ihres Aufgabenbereiches noch viele organisatorische Arbeiten leiste und daß dies auch einmal gewürdigt werden müsse. H. Kricke überreichte ihr dafür im Namen des Clubs einen Blumenstrauß.
Dann folgten der Schriftführerbericht von Heidi Altmann und der Kassenbericht von Johann Feldmeier. Die Kassenprüfer Manfred Mauermayer, Josef Wein und Bruno Rinkl konnten Kassier Feldmeier eine korrekte und übersichtliche Kassenführung bestätigen.
Da auf der Tagesordnung als Punkt 8 und 9 Neuwahlen des Vorstandes und des Ausschusses standen, wurde die alte Vorstandschaft entlastet und ein Wahlausschuß gebildet. Manfred Mauermayer fungierte als Sprecher; Beisitzer waren Josef Wein und Bruno Rinkl. Gerd Altmann wurde wieder zum 1. Vorstand mit einer Gegenstimme gewählt. Auch 2. Vorsitzende Hildegard Kricke wurde wieder einstimmig gewählt. Die Wahl des Kassiers und Schriftführers entschied wiederum einstimmig für Johann Feldmeier und Heidi Altmann. In den Ausschuß wurden Ludwig Schießl, Josef Schießl, Hannelore Solcher, Erwin Kronberger, Anna Hanner und als Ersatz Siggi Diewald und Dieter Lehmann berufen. 2. Bürgermeister Feldmeier bedankte sich im Namen der Gemeinde bei der alten Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und das Ansehen, das sich der EC Steinburg durch die Austragung des Ländervergleichs erwarb, das letztlich auch der Gemeinde zur Ehre gereiche. Feldmeier wünschte der neuen Vorstandschaft weiterhin viel Erfolg und gute Zusammenarbeit.
Beim Punkt Anträge und Wünsche wurde von einigen Mitgliedern der Antrag gestellt, die Satzung dahingehend zu ändern, daß die Neuwahlen nur alle vier Jahre erfolgen sollen. Dies konnte allerdings nicht durchgebracht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1985


Der Gefallenen und Vermißten gedacht
Windberg.
Der Gemeinderat Windberg mit der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg und allen örtlichen Vereinen gedachte am Sonntag der Gefallenen und Vermißten der Gemeinde aus beiden Weltkriegen. Bürgermeister Schmidbauer sagte am Ehrenmal, daß man nicht nur der Gefallenen, Vermißten und Verschollenen gedenke, sondern auch der Opfer der Gewalt und Kriegswirrnissen der gesamten Welt, und derer, die Opfer ihrer Überzeugung, ihres Glaubens oder ihrer Rasse wurden. Es sei an diesem Ort auch all derer gedacht, die durch die Teilung Deutschlands ihr Leben hingeben mußten. „So wollen wir den Sinn und die Bedeutung unseres Kriegerdenkmals verstehen und nicht als Gedenkstein zur Verherrlichung des Krieges. Mögen die Namen, die auf diesem Stein stehen, uns immer an die Schrecken vergangener Zeiten mahnen und uns die Völkerverständigung und den Frieden vor Augen halten“. Mit diesen Worten legten er und Otto Häusler, Vorstand des KSK, einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1985


Weitere zwei neue Industriemeister
Bogen.
Zwei weitere Mitarbeiter der Firma Thyssen Polymer GmbH in Bogen unterzogen sich einem Lehrgang und der Abschlußprüfung zum Meister. Nach fünfmonatiger intensiver Schulung im Süddeutschen Kunststoffzentrum in Würzburg, haben vor kurzem Karl Vögerl, Bärndorf, und Josef Zitzelsberger, Hunderdorf, nach gutem Abschluß den Meisterbrief durch den Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Würzburg überreicht bekommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1985


Winterdienst wird durchgeführt
Flächennutzungsplan geändert — Erholungsort Steinburg weiterhin angestrebt
Hunderdorf.
Bei dieser kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Durchführung des Winterdienstes. Des weiteren wurde einem Antrag auf Vorbescheid führ ein Wohnhausvorhaben in Thananger zugestimmt, wobei die Änderung des Flächennutzungsplanes und eine Ortsabrundunssatzung beschlossen wurde.
Zunächst wurde von Bürgermeister Egon Weinzierl der ab dem Winter 1985/86 aufgestellte Winterdienstplan bekanntgegeben. Hiernach steht neben dem Gemeindeunimog ein Schlepperfahrzeug zur Verfügung. Der Plan mit den umfangreichen Räumstrecken, so entschied der Gemeinderat, soll zur Kenntnis im Gemeindeblatt veröffentlicht werden. Nachdem der Winterdienst auf einer großen Wegenetzstrecke teilweise in entgegenkommender Weise durchgeführt wird, wird die Bevölkerung auch um Verständnis dafür gebeten, daß nicht bereits überall in der Frühe bereits geräumt werden könne. Im übrigen sei es nicht Pflicht der Gemeinde, aufgrund der Wegebedeutung überall zu räumen und zu streuen. Des weiteren wurde der Bürgermeister beauftragt, ein Kostenangebot einzuholen für ein neues Räumschild an den vorhandenen gemeindlichen Lader. Dadurch könnte im Ortsbereich einschließlich Schulhof ein zusätzliches Räumfahrzeug eingesetzt werden, was eine Entlastung der anderen eingesetzten Fahrzeuge bedeuten würde.
Zur Kenntnis genommen wurde ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen, wonach die Gemeinde für eine Bauvoranfrage zur Errichtung eines Wohnhauses in Thananger zur Stellungnahme und Entscheidung aufgefordert ist. Nach eingehender Beratung entschied sich der Gemeinderat für die Änderung des Flächennutzungsplanes. Danach soll die Ortschaft Thananger als Dorfgebiet ausgewiesen werden. Das Änderungsverfahren selbst soll im Zuge einer Gesamtüberarbeitung des Flächennutzungsplanes erfolgen. Des weiteren wurde eine Ortsabrundungssatzung beschlossen. Der Gemeinderat war hier der Ansicht, daß die früher aufgestellte Ortsabrundungssatzung, die eine echte Ortsabrundung darstellt und nicht für jeden Einzelfall geändert werden müßte, neu zur Genehmigung beim Landratsamt vorgelegt wird. Zur Information wurden dem Gemeinderat die Bemühungen um den Ausbau eines geeigneten Museumsraumes bekanntgegeben. Hierzu wurde der Bauausschuß beauftragt, eine Ortsbesichtigung durchzuführen. Des weiteren konnte Bürgermeister Weinzierl die erfolgte Vermessung der Straße Starzenberg und die Teerung der Ringstraße/Siedlungsstraße bekanntgeben.
Zur Entwicklung des Haushalts 1985 konstatierte der Gemeindechef, daß auf den Erlaß eines Nachtragshaushaltes verzichtet werden könne. Besonders erfreulich wertete es Weinzierl, daß seitens des Landratsamtes aus Kfz-Mitteln die Zuschüsse für die Straßenbaumaßnahmen Hoch und Oberstetten-Lintach aufgestockt wurden. Zu einem Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bezüglich der Anerkennung des Erholungsortes Steinburg wurde vom Gemeinderat festgestellt, daß der bereits vor Jahren eingereichte Antrag aufrechterhalten wird, jedoch sich hinsichtlich der Beurteilung und der Erfordernisse noch kein neuer Sachstand ergeben hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1985

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