1987# 03

Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 5. März, 19 Uhr, findet im Sitzungssaal des Verwaltungsamtes Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: Eingabeplan für Rathaus-Neubau; Vergabe der Bauarbeiten „Hochfeld-Süd-Erw.“ ; Beitritt zum Zweckverband zur Unterhaltung Gewässer dritter Ordnung; Erneuerung der Schulheizungsanlagen (Ausdehnungsgefäße).
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1987


Heute Kinderfasching im Bauhof
Hunderdorf.
Heute, Rosenmontag, ist es wieder so weit: Die Verantwortlichen des Pfarrgemeinderates laden die Kinder zum traditionellen Faschingsnachmittag ein. Um 13 Uhr ist auf dem Schulhof Aufstellung zum Faschingszug. Unter den Klängen der Musikkapelle „Royal Five“ zieht eine frohe Schar zum Bauhof. Dort werden die Kinder bei Spiel und Tanz lustige Stunden verleben. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Die Frauenbundmitglieder bieten Kaffee und Kuchen an, die Mitglieder des Pfarrgemeinderates verkaufen Getränke und Wurstsemmeln. Um 16 Uhr endet die Veranstaltung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.03.1987


Selbstschutz-Information
Hunderdorf.
Für den gesamten Bereich der Gemeinde Hunderdorf findet am Freitag, 6. März, von 19.30 bis 21 Uhr eine Informationsveranstaltung des Bundesverbandes für den Selbstschutz im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf statt; Thema: „Zivilschutz, eine humanitäre Aufgabe“ (mit Filmvorführung). Selbstschutz geht jeden Bürger an. Die örtlichen Selbstschutzberater und der Bundesverband für den Selbstschutz, Dienststelle Deggendorf, laden die gesamte Bevölkerung ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1987


„Die ganze Schöpfung auf Dauer erhalten
MdL Erwin Huber sprach beim Politischen Aschermittwoch des JU-Kreisverbandes in Bogen — Lebhafte Diskussion
Straubing-Bogen. „Der Umweltschutz gehört mit zu den wichtigsten und vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit. Gerade die Christlich Soziale Union ist als eine christliche und konservative Partei in besonderer Weise gefordert. Schließlich geht es darum, die ganze Schöpfung in ihrer Vielfalt und Lebensfähigkeit auf Dauer zu erhalten, damit auch unsere Nachkommen ein lebenswertes Leben führen können”, so MdL Erwin Huber (Reisbach) in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Umweltausschusses des Bayerischen Landtages, im Rahmen des „Politischen Aschermittwochs“ des JU-Kreisverbandes Straubing-Bogen im Gasthof Hiendl in Bogen. Die außerordentlich zahlreichen Zuhörer

Beim „Politischen Aschermittwoch“ des JU-Kreisverbandes Straubing-Bogen sprach der Vorsitzende des Umweltausschusses des Bayerischen Landtags, MdL Erwin Huber, Reisbach.

nützten die Gelegenheit zur Diskussion und scheuten sich nicht, auch heikle Themen zur Sprache zu bringen.
Der Vorsitzende des JU-Kreisverbandes Straubing-Bogen, Franz Schedlbauer (Oberalteich), freute sich über den überaus guten Besuch. Er werte dies als Zeichen und Beweis dafür, daß sich die junge Generation brennend für das Thema „Umweltpolitik für eine lebenswerte Zukunft“ interessiere. Des Sprechers Gruß galt besonders dem Referenten, MdL Erwin Huber, den Kreisräten Heidi Watzl, Josef Breu, Manfred Krä und Erwin Kammermaier, dem früheren JU-Kreisvorsitzenden Alfred Reisinger, dem JU-Ortsvorsitzenden von Bogen Egbert Huber, CSU-Ortsvorsitzendem Siegfried Späth und dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Bogen. Karl Hecht.
Der JU-Kreisvorsitzende kam zunächst auf die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl zu sprechen Er rief seine jungen Freunde auf, sich auch weiterhin zu engagieren, um der Christlich Sozialen Union zum Erfolg zu verhelfen. Schon jetzt müsse das große Wahljahr 1990 ins Auge gefaßt werden. Franz Schedlbauer kam kurz auch auf den politischen Gegner der Jungen Union zu sprechen: Die Jusos hätten nichts weiter vorzuzeigen, als politische „Schaumschlägerei“, wenn gerade wieder eine Wahl ins Haus stünde. Die CSU rühme sich nicht, alles hundertprozentig recht zu machen; dennoch gebe es zu ihr keine Alternative, erfuhren die Anwesenden weiterhin.
Landtagsabgeordneter Erwin Huber beglückwünschte zunächst MdB Ernst Hinsken zu seinem hervorragenden Wahlergebnis und zu seinem driftbesten Erststimmenergebnis in der Bundesrepublik Deutschland. In Ernst Hinsken habe Niederbayern einen wahren Kämpfer und hervorragenden Bundespolitiker, stellte der Redner einleitend fest.
Huber befaßte sich dann mit der Steuerreform, die er ein Jahrhundertwerk nannte. Ein Entlastungsvolumen von 44 Milliarden Mark hätte es bei einer Steuergesetzgebung noch nie gegeben. Die Union löse damit ihr Wahlversprechen „Leistung muß sich wieder lohnen“ ein. Der erzielte Kompromiß trage die Handschrift von Franz.Josef Strauß, der mit seiner ganzen politischen Kraft und mit Realitätssinn für eine solche Lösung gekämpft habe. Die Steuerentlastung käme breiten Schichten der Bevölkerung zugute und etwa eine halbe Million Lohnsteuerzahler würden künftig überhaupt nicht mehr erfaßt, erfuhren die Anwesenden in diesem Zusammenhang. Die Entlastung der Spitzeneinkommen betrage nur einen Bruchteil von nicht einmal einer Milliarde Mark und die Entlastung der niederen Einkommen mache den zehnfachen Betrag aus.
Dann kam Erwin Huber zum Hauptthema „Umweltschutz“. Seiner Meinung nach gehöre dieser zu den wichtigsten und vordringlichsten Aufgaben überhaupt. Gerade die Christlich Soziale Union sei hier als christliche und konservative Partei gefordert. Schließlich gehe es darum, die Schöpfung in ihrer Vielfalt und Lebensfähigkeit auf Dauer zu erhalten. Die Leistungen von Bund und Land in den letzten Jahren beim Umweltschutz könnten sich absolut sehen lassen, fuhr der Redner fort. Noch nie seien so viele gesetzliche Bestimmungen für den Umweltschutz erlassen worden wie in den vergangenen vier Jahren. Und bei der Luftreinhaltung könne Bayern auf eine Superleistung verweisen. Im Vergleich zu dem Stand vor einem Jahrzehnt würden nur noch 20 Prozent des Schwefels aus bayerischen Kraftwerken emittiert. Mit der Katalysator-Lösung habe man auf die bessere und umweltverträgliche Technik gesetzt und damit einen Durchbruch in ganz Europa erzielt. Die Entlastung der Natur würde jetzt schon ein Mehrfaches dessen betragen, was ein Tempolimit erbracht hätte.
In seinen weiteren Ausführungen sprach sich Erwin Huber dafür aus, die Energiegewinnung den immer härteren Umweltanforderungen zu unterwerfen. Die Kraftwerke müßten mit scharfen Regelungen belegt werden, forderte der Sprecher. Durch die vorhandenen Gesetze sei im Inland zu erwarten, daß Schwefeldioxid, Stickoxide und Staub weiter drastisch zurückgingen. Die „offene Flanke“ stelle zweifellos das Ausland dar; vor allem die östlichen Nachbarn verweigerten sich, kritisierte Huber. Aus der DDR würde sogar ein steigender Ausstoß an Schadstoffen verzeichnet. Der CSU-Politiker rief die östlichen Nachbarstaaten auf, endlich Umweltabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland zu schließen.
Als eine wichtige Aufgabe der nächsten Zeit, bezeichnete es MdL Huber, die Müllflut und Verpackungslawine einzudämmen. Hier könne der Bürger und Verbraucher selbst viel mit dazu beitragen. Nach einer gewissen Zeit für freiwillige Abkommen solle nach Meinung des Umweltpolitikers der Staat nicht zögern, klare gesetzliche Bestimmungen zu schaffen. Huber wörtlich: „Die Verpackungssucht muß schnellstmöglichst energisch bekämpft werden!“ Die Hausfrauen könnten beispielsweise mit Einkaufskörben und Jutetaschen zum Einkaufen gehen und auf die Plastiktaschen verzichten, die zudem noch bezahlt werden müssen, meinte der Redner.
Dann kam Huber auf die Tier- und Pflanzenarten zu sprechen, die es mehr als bisher zu schützen und zu erhalten gelte. Ministerpräsident Franz Josef Strauß habe deshalb ein „Biotopschutzprogramm“ angekündigt. Ziel sei es, ein Gitternetz von Lebensräumen zu schaffen. Der Staat solle den Grundeigentümern, in der Mehrzahl also den Landwirten, nicht mit immer mehr Auflagen und Gesetzen kommen, sondern mit Angeboten zur Zusammenarbeit, rief der Redner aus. Die Bereitschaft der Landwirte sei klar erkennbar und begrüßenswert. Die jetzige agrarpolitische Situation biete die einmalige Chance, die Leistungen der Landwirtschaft für den Naturhaushalt anzuerkennen und zu entgelten. Die Finanzmittel müßten deshalb umgelenkt werden von der Förderung der Mehrproduktion zur Erhaltung der Kulturlandschaft. „Eine schöne, leistungsfähige und gesunde Landschaft und Umwelt können wir nicht importieren oder kaufen, wir müssen die Anstrengungen der Bauern entsprechend entgelten!“
Die Grünen nannte Huber eine äußerst linke Partei, die Umweltschutz als Mittel der Gesellschaftsveränderung und nicht als Erhaltung von Leben betrachte. Die Aussagen der Grünen beispielsweise zur Abtreibung bewiesen nach seiner Auffassung diese Einschätzung. Der Aufruf zum Boykott der Volkszählung zeige einmal mehr, daß die Grünen eine staatszersetzende Zielsetzung verfolgten. Dieses Verhalten nannte der CSU-Politiker als gefährlich, denn was für die Volkszählung gelte, könnte ein anderer dann für Umweltgesetze in Anspruch nehmen. Zu verfassungsgemäßen Gesetzen gebe es kein Recht auf Widerstand oder Boykott. Die Jugend rief Erwin Huber schließlich auf, hinter die grüne Maske der Grünen zu sehen, um deren wahres Gesicht zu erkennen.
In der anschließenden sehr lebhaften, aber sachlichen Aussprache, wurde eine Reihe der vom Referenten aufgeworfenen Fragen noch einmal durchleuchtet. Unter anderem wurden die Steuerreform, die importierten Lebensmittel, gefährliche Arzneimittel, Aids und die Wiederverwendung von Rohstoffen angesprochen.
Franz Schedlbauer bedankte sich zu guter Letzt bei MdL Erwin Huber für sein informatives Referat, ebenso bei den Diskussionsrednern, ehe er mit einer Reihe von weiteren Terminen aufwartete, die in nächster Zeit anstünden. Mit einem gemütlichen Beisammensein und dem obligatorischen „Fischessen“ fand der „Politische Aschermittwoch“ des JU-Kreisverbandes Straubing-Bogen seinen Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1987


Ein Leben unter Indianern in Südamerika
Sonntag, 22. Februar 1987 feierte Schwester Rafaela Wintermeier von Obermühlbach in ihrer Wahlheimat in Chile ihr goldenes Ordensjubiläum in der Missionsstation Boroa.
Im Jahre 1959 war Ottilie Wintermeier, wie Schwester Rafaela mit bürgerlichem Namen heißt, für kurze Zeit zu Besuch in ihrer alten Heimat. Schon sehr früh erwuchs in der kleinen Ottilie das Interesse für die Mission. In Deggendorf und Regensburg absolvierte sie die staatliche Prüfung als Krankenschwester. In ihren Wachestunden am Krankenbett fertigte sie im Krankenhaus Handarbeiten für die Mission und las mit Vorliebe in der Zeitschrift „Ewige Anbetung“. Hier fand sie einen für sie anregenden Artikel über die Missionsarbeit bei den Indianern in Südamerika. Im Jahre 1934 weilte der bekannte Bischof Guido Beck in Deutschland. Bei ihm erreichte die Krankenpflegerin eine Vorstellung in Altötting. Als Krankenpflegerin fand sie freundliche Aufnahme und konnte mit noch fünf Schwestern die Schiffsreise nach Chile antreten.
Für Schwester Rafaela begannen Jahre schwerster Arbeit. Krankenpflege und Glaubenslehre waren Ziele der Mission. In Porto Dominguez in Chile lag die Station. Auf Pferden und zu Fuß drang sie mit weiteren drei Schwestern in die Urwaldwildnis, um Kranke zu pflegen, Kinder zu unterrichten und die Eingeborenen zu taufen.
Im neuen Wirkungskreis mußten die ehrwürdigen Schwestern zuerst Schule und Station errichten. Während der Zeit der Tropenregen waren alle für Monate von der Zivilisation abgeschnitten. Zwei Schwestern arbeiteten in der Schule, eine in der Küche, während Schwester Rafaele die Kranken betreute.
Selbst bei ihrem einzigen Heimaturlaub 1959 war sie für die Mission tätig. Sie ging von Haus zu Haus und bettelte um Kleidung und Geldspenden. Kurz vor ihrer Ankunft in der Heimat starb ihre geliebte Mutter, was sie damals mit großer Trauer erfüllte.
25 Jahre arbeitete Schwester Rafaela in Pto. Dominguez, dann versetzte man sie ins Krankenhaus nach Pto. Saavedre. Ein Gehirnschlag zwang sie, selbst Pflege in Anspruch zu nehmen. Selbst diesen Schicksalsschlag überwand sie und ist nun seit 10 Jahren im schönen Betanien.
Zu ihrem Ordensjubiläum wünscht ihr die Heimat alles Gute und noch einen gesegneten Lebensabend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Wichtig für alle Arbeitnehmer, die keinen Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen und keine Einkommenssteuererklärung abgeben
Eine Bitte Ihrer Gemeindeverwaltung an alle lohnsteuerpflichtigen Arbeitnehmer und an alle Arbeitgeber
Einsendung der Lohnsteuerkarten 1986 an das Finanzamt
Sehr verehrte Dame!
Sehr verehrter Herr!
Sie können Ihrer Gemeinde helfen, ohne daß es Sie etwas kostet: Nach dem Gemeindefinanzreformgesetz sind die Gemeinden mit 15 v.H. am Aufkommen an Lohnsteuer und veranlagter Einkommensteuer beteiligt. Die Aufteilung dieses Anteils auf die einzelnen Gemeinden richtet sich nach einer Schlüsselzahl, die sich aus dem Anteil der Gemeinde an der Summe des durch die Bundesstatistik ermittelten Gesamtaufkommens an Einkommensteuer und Lohnsteuer im Lande ergibt.
Eine derartige Steuerstatistik wird wieder für das Jahr 1986 durchgeführt. Hierfür ist erforderlich, daß jede für das Jahr 1986 ausgestellte Lohnsteuerkarte an das Finanzamt abgeführt wird. Jede Lohnsteuerkarte, die wegen Nichtablieferung der Lohnsteuerstatistik nicht zugrunde gelegt werden kann, bedeutet für Ihre Gemeinde – für uns und damit für alle Bürger – einen finanziellen Verlust.
Unsere Bitte an die in Frage kommenden Arbeitnehmer:
Sollten Sie noch im Besitz der Lohnsteuerkarte 1986 sein und keinen Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen, so bitten wir Sie, diese umgehend an das Finanzamt zu übersenden. Sie tragen dadurch – ohne daß Ihnen hieraus eine weitere Verpflichtung erwächst – dazu bei, daß die Gemeinde in den vollen Besitz der ihr zustehenden Einnahmen kommt.
Wir sind bereit, die Übersendung zu übernehmen, wenn Sie die Lohnsteuerkarte in einem an das Finanzamt adressierte Umschlag mit dem Vermerk „Inhalt Lohnsteuerkarte“ (Wahrung des Steuergeheimnisses) im Rathaus abgeben.
Und daher unsere Bitte an alle Arbeitgeber:
Wir bitten, die Lohnsteuerkarten 1986 – soweit diese nicht Arbeitnehmern zur Beantragung des Lohnsteuerjahresausgleichs oder zum Zwecke der Veranlagung zur Einkommenssteuer ausgehändigt worden sind – bis spätestem 15. Oktober 1987 an das zuständige Finanzamt einzusenden; dies gilt auch für das in Haushaltungen beschäftigte Personal (Hausgehilfin, Raumpflegerin u.a.)
Für Ihre Mitwirkung danken wir Ihnen vielmals.
Ihre Gemeindeverwaltung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Volkszählung ’87
Gemeinden suchen ehrenamtliche Zähler

Als örtliche Erhebungsstelle ist es Aufgabe der Verwaltungsgemeinschaft, die Volkszählung abzuwickeln. Für die Durchführung der Zählung werden etwa 50 Zähler im Verwaltungsgemeinschaftsbereich benötigt bei knapp 2000 Haushaltungen. Als Zählerentschädigung wird ein Betrag von ca. 230 – 300 Mark bezahlt, je nach Größe des Zählbezirks . Im einzelnen wird der Betrag von 4,50 DM je Haushaltsbogen und 3,00 DM je Arbeitsstättenbogen vergütet zuzüglich für Teilnahme an der Zählerunterweisung pauschal 25,00 DM. Die Vergütung wird steuerfrei ausbezahlt (keine Lohnsteuerkarte usw. erforderlich!). Die Zähltätigkeit eignet sich insbesondere auch für ältere Schüler und Studenten, die nebenbei etwas verdienen wollen. Zähler sollen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Das Gelingen der Zählung hängt wesentlich von der gewissenhaften und engagierten Tätigkeit des Zählers ab. Nach den der Volkszählung ermittelten Einwohnern erhalten die Gemeinden auch die künftigen Schlüsselzuweisungen. Es kommt so auf jeden Einwohner an.
An der Zählertätigkeit interessierte Bürgerinnen und Bürger sollten sich baldmöglichst bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf melden. Hier wird auch nähere Information erteilt.
Der Bundestag hat mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD u. F.D.P. und mit Zustimmung aller Länderregierungen die Volkszählung mit Stichtag 25. Mai 1987 beschlossen. „Die Ergebnis der Zählungen bilden Grundlagen für politische Entscheidung in Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden auf den Gebieten Wirtschaft und Soziales, Wohnungswirtschaft, Raumordnung, Verkehr, Umwelt sowie Arbeitsmarkt und Bildungswesen.“ (§ 1 Volkszählungsgesetz). Sie werden von Wissenschaft, Verbänden, Medien, Unternehmen und Tarifpartnern dringend benötigt, sie betreffen damit – mittelbar oder unmittelbar – auch jeden von uns.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf tagte
Hunderdorf.
Im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf trafen sich die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft zur Haushaltssitzung 1987. Der Haushaltsplan der Verwaltungsgemeinschaft wurde nach Beratung einstimmig aufgestellt und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Der Gesamthaushalt beziffert sich in den Einnahmen und Ausgaben auf 556.650 DM. Die Verwaltungsumlage pro Einwohner liegt bei 68,31 DM.
Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Lobmeier, Neukirchen, begrüßte eingangs die Bürgermeisterkollegen Weinzierl, Hunderdorf und Schmidbauer. Windberg sowie die weiteren Verbandsräte aus den drei Mitgliedsgemeinden sowie Geschäftsleiter Kern und Kämmerer Michl. Dann folgte die Beratung über den Haushaltsplanentwurf 1987. Die Entwurfsvorlage wurde geringfügig ergänzt und sodann der Haushaltsplan und die entsprechende Haushaltssatzung 1987 beschlossen. Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt beziffern sich auf 533.350 DM, die Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt auf 23.200 DM. Das Gesamthaushaltsvolumen ist somit 553.550 DM. Die Verwaltungsgemeinschafts-Umlage wurde mit 355.450 DM festgesetzt, so daß sich pro Einwohner eine Umlage von 68,31 DM (Vorjahr 63,74 DM) ergibt, womit man im Durchschnittsvergleich günstig liegt.
Die wichtigsten Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft sind neben der vorstehenden Verwaltungsumlage die Verwaltungsgebühren, die Erstattung der Volkszählungskosten sowie die Zuweisungen vom Land.
Bei den Ausgaben stehen die Personalkosten und der Bürobedarf im Vordergrund. Des weiteren sind im Vermögenshaushaltheuer aufgenommen der Ankauf einer Schreibmaschine, ggf. die Erneuerung der Datenerfassungsanlage sowie die Beschaffung einer Funkzentrale für die Gemeindefahrzeuge.
Die Verwaltungsumlage für die Mitgliedsgemeinden verteilt sich wie folgt:
Hunderdorf     2.813 Einwohner        192.158 DM
Neukirchen     1.469 Einwohner        100.348 DM
Windberg        838 Einwohner           57.244 DM
Vor der Haushaltsberatung hatte Kämmerer Michl noch das Abschlußergebnis der Jahresrechnung 1986 bekanntgegeben, die abschließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 534.019,02 DM bei einem Übertrag von 23.680,54 DM.
Im folgenden Punkt informierte Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier über die anstehende Volkszählung, wobei es Aufgabe der Verwaltungsgemeinschaft ist, als örtliche Erhebungsstelle, die Zählung abzuwickeln. Für die Durchführung der Volkszählung benötige man etwa 50 Zähler im Verwaltungsgemeinschaftsbereich. Sodann wurde die Zählerentschädigung festgesetzt, wobei sich pro Zähler ein Betrag von ca. 230 – 300 DM errechnet, je nach Größe des Zählbezirks.
An der Zählertätigkeit interessierte Bürgerinnen und Bürger sollten sich baldmöglichst bei der Verwaltungsgemeinschaft melden. Hier wird auch nähere Information erteilt.
Bürgermeister Weinzierl informierte noch kurz über den Sachstand betreffend den Neubau des Verwaltungsgebäudes in Hunderdorf. Hiernach sei das Raumprogramm und die Planung mit der Regierung abgesprochen. Der Baubeginn ist für 1988 vorgesehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen) für das Haushaltsjahr 1987
Auf Grund der Art. 8 Abs. 2, Art. 10 Abs. 2 VGemO, §§ 41, 42 KommZG sowie der Art. 63 ff. der Gemeindeordnung (GO) erläßt die Verwaltungsgemeinschaft folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1987 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 131.450,00 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 23.200,00 DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
(1) Verwaltungsumlage
1. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 1987 auf 349.750,00 DM festgesetzt und nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden bemessen.
2. Für die Berechnung der Verwaltungsumlage wird die maßgebende Einwohnerzahl nach dem Stand vom 30.06.1986 auf 5.120 Einwohner festgesetzt.
3. Die Verwaltungsumlage wird je Einwohner auf 68,3105 DM festgesetzt.
(2) Investitionsumlage
Eine Investitionsumlage wird nicht erhoben.
§ 5
1. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000 DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1987 in Kraft.
Hunderdorf, den 19.02.1987
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Lobmeier, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen

Die Vereine werden wieder gebeten, ihre Termine baldmöglichst mitzuteilen, um Überschneidungen von Veranstaltungen zu verhindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Gemeinderat Windberg beschloß 1,4 Mill. DM-Haushalt
Sitzung am 25.02.1987

Windberg. Bei der zuletzt im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Gemeinderatssitzung standen als wichtigste Themen die Bekanntgabe der Jahresrechnung 1986 sowie die Beratung und Beschlußfassung des Haushaltsplanes und der Haushaltssatzung für das Jahr 1987 an. Der Haushalt beziffert sich auf 1.423.300 DM.
Eingangs gab Kämmerer Michl die Rechnungsergebnisse für das Rechnungsjahr 1986 bekannt. Das Gesamtvolumen dieser Jahresrechnung beträgt in den Einnahmen und Ausgaben 1.515.542,28 DM.
Anschließend wurde nach ausgiebiger Beratung der Haushaltsplan für das Jahr 1987 verabschiedet. Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 938.600 DM, der Vermögenshaushalt mit 484.700 DM ab. Es errechnet sich somit ein Gesamthaushaltsvolumen von 1.423.300 DM.
Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind Grundsteuer A mit 16.000 DM, Grundsteuer B mit 44.000 DM, Gewerbesteuer mit 8.000 DM, Anteil an der Einkommensteuer in Höhe von 221300 DM, Hundesteuer mit 1.700 DM, Schlüsselzuweisung mit 399.800 DM, Feuerschutzabgabe mit 4.300 DM, Straßenunterhaltungszuschüsse mit 50.000 DM, Lohnkostenzuschuß vom Arbeitsamt mit 105.000 DM, Kanalbenützungsgebühren mit 18.000 DM, Abwasserabgabe mit 10.500 DM, Wasserverbrauchsgebühren mit 19.000 DM, Mieteinnahmen mit 5.200 DM.
Die wichtigsten Ausgaben des Verwaltungshaushaltes stellen dar ABM – und sonstige Personalausgaben mit 183.900 DM, Schulverbandsumlage in Höhe von 86.200 DM, Gewerbesteuerumlage mit 2.000 DM, Kreisumlage mit 193.000 DM, VG-Umlage mit 56.800 DM, Planungskosten mit 22.000 DM, Zinsausgaben von 50.200 DM und Tilgungsausgaben in Höhe von 30.500 DM.
Zahlreiche Investitionsmaßnahmen wurde für das Haushaltsjahr 1987 eingeplant. So stehen die Sanierungsarbeiten beim FFW-Gerätehaus an mit Ausgaben von 8.000 DM. Die Errichtung der Wasserzisterne in Hohenthann wird mit Kosten von 15.000 DMveranschlagt, wobei Einnahmen in Höhe von 7.000 DM, erwarten sind. Weiterhin ist die Erschließung des Baugebietes „Steinhöhe“ eingeplant (Straße, Wasser, Kanal) mit Ausgaben von 327.000 DM, Einnahmen aus Erschließungsbeiträgen sowie Grundverkauf sind in Höhe von 295.000 DM zu erwarten.
Die Ausgaben für die Restabwicklung der Gemeindeverbindungsstraße Netzstuhl – Ochsenweiher betragen 1.000 DM, wobei noch Zuschüsse von 6.000 DM vereinnahmt werden können. Für die Restabwicklung der Gemeindeverbindungsstraße Irensfelden – Netzstuhl werden Einnahmen in Höhe von DM erwartet, denen Ausgaben in Höhe von 47.000 DM entgegenstehen. Weiterhin wurden für den Ankauf verschiedener Geräte für den Bauhof Ausgaben von 15.000 DM eingeplant sowie für allgemeine Grundstücksangelegenheiten 200.000 DM.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung beschloß der Gemeinderat, einen Zuschuß für die Jungbildungsstätte Windberg in Höhe von 15.000 DM, verteilt auf zwei Jahre, zu gewähren. Ferner erhalten einen kleinen Zuschuß der Orgelkreis sowie der Senioren-Club Windberg.
Desweiteren wurde beschlossen, daß die Übungsstunden des Trachtenvereins (Jugendgruppe) künftig im Turnsaal des Schulgebäudes abgehalten werden können. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer informierte anschließend den Gemeinderat über den bewilligten Zuschuß des Kreisjugendrings Straubing-Bogen in Höhe von 450,00 DM für die Südfrankreichfahrt im Jahr 1986.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Haushaltssatzung der Gemeinde Windberg
(Landkreis: Straubing-Bogen) für das Haushaltsjahr 1987
Auf Grund des Art. 63 ff.der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1987 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 938.600 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 484.700 DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
1. Grundsteuer
a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 320 v. H.
b) für die Grundstücke (B) 320 v. H.
2. Gewerbesteuer 300 v. H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 130.000 DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1987 in Kraft.
Hunderdorf, 25.02.87
Gemeinde Windberg
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Kost und Wohnung frei
In verschiedenen Berufszweigen – der Landwirtschaft, im Gaststättengewerbe und bei Hausangestellten – gibt es Lohn oder Gehalt nicht nur in klingender Münze; der Arbeitgeber stellt daneben auch freien Unterhalt (Kost und Wohnung) oder Deputate – wie Kartoffeln, Milch und Getreide zur Verfügung. Vom Wert dieser Sachbezüge sind ebenfalls Sozialversicherungsbei träge abzuführen, und zwar grundsätzlich je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer. Der Vorteil dafür liegt auf der Hand, so der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg. Diese Versicherte erhalten bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Mutterschaft und später beim Bezug einer Rente höhere Leistungen, die dem erzielten Verdienst einschließlich der als „Sache“ erhaltenen Bezüge entsprechen. Die Werte dafür, so Karl, sind für 1987 vor kurzem wieder neu festgelegt und der allgemeinen Einkommensentwicklung angepaßt worden. Für 1987 beträgt der Wert der freien Kost und Wohnung – also Bereitstellung mindestens des Frühstücke, des Mittags- und Abendessens sowie von Unterkunft einschließlich Heizung und Beleuchtung – unabhängig von der ausgeübten Beschäftigung in Bayern 495 DM.
Für Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und für Auszubildende gelten ebenso abweichende Regelungen wie in Fällen, in denen mehreren Beschäftigungen ein gemeinsamer Wohnraum zur Verfügung steht.
Nähere Auskünfte erteilen dazu die gesetzlichen Krankenkassen (z. B. AOK, Ersatzkassen, Innungskrankenkassen oder Landwirtschaftliche Krankenkassen).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Erziehungszeiten für alle Mütter
Das Bundeskabinett hat am 10. Februar 1987 den Gesetzentwurf über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 beschlossen.  Dieses Thema war unter anderem der wichtigste Punkt auf der schriftlichen Einladung der Vorstandschaftssitzung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg.
Nach diesem Gesetzentwurf, so der Ortsvorsitzende, soll den Müttern der Geburtsjahrgänge vor 1921 für jedes lebend geborene Kind eine Leistung für Kindererziehung gezahlt werden. Die Leistung entspricht derjenigen, die grundsätzlich auch jüngere Mütter für Kindererziehung erhalten, wenn diese in Rente gehen. Im zweiten Halbjahr 1987 sind dies rund 27 Mark monatlich für jedes Kind. Die Leistung soll an alle Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 gezahlt werden, also unabhängig davon, ob sie eine Rente der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen oder nicht. Finanziert wird die Leistung aus dem Bundeshaushalt. Dazu der 1. Ortsvorsitzende: „Seit An fang 1986 erhalten erstmals in der Geschichte der Rentenversicherung Mütter ihre Erziehungsleistung anerkannt, wenn sie in Rente gehen. In vier Stufen werden nun auch die Mütter in die Begünstigung hereingeholt, die bei Inkrafttreten des Erziehungszeitengesetzes schon im Rentenalter waren. Auch die Erziehungsleistung dieser Mütter wird nun anerkannt.“
Wie im Koalitionsbeschluß vom 1. Juli 1986 vorgesehen, gibt es nun folgende Stufen:
– Ab 1. Oktober 1987 die Geburtsjahrgänge vor 1907,
– ab 1. Oktober 1988 die Geburtsjahrgänge 1907 bis 1911,
– ab 1. Oktober 1989 die Geburtsjahrgänge 1912 bis 1916 und
– ab 1. Oktober 1990 dies Geburtsjahrgänge 1917 bis 1921.
Binnen vier Jahren sollen somit alle Mütter eine Anerkennung ihrer Kindererziehungsleistung erfahren.
Der VdK-Verband Deutschland hat sich zwar für eine sofortige Einbeziehung aller Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 eingesetzt. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung teilt dazu folgendes mit:
Eine sofortige Einbeziehung aller Mutter der Geburtsjahrgänge vor 1921 ist nicht solide finanzierbar. Mit Rücksicht auf die große Zahl und das Alter der zu begünstigenden Mütter soll das Verwaltungsverfahren so einfach wie möglich ausgestaltet werden. Bei der Regelung für die Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 soll deshalb auch stärker typisiert und pauschaliert werden als bei der Regelung über die Anerkennung von Kindererziehungszeiten bei den jüngeren Müttern. Dadurch wird zugleich sichergestellt, daß die älteren Mütter ihre Leistungen für die Kindererziehung termingerecht erhalten.
Der VdK-Verband will daher diese Aussage mit wachsamen Auge verfolgen.
Da es mittlerweile schon reichlich spät geworden ist, schlug Vorstand Xaver Hagn vor, die noch anstehenden Punkte der Tagesordnung auf die nächste Sitzung zu übernehmen. Einen Bericht von der Schwerbehindertentagung in Landshut wird zuerst dann auch Teilnehmer, Franz Gruber, abgeben. Zugleich wird auch der 1. Vorsitzende von der Delegiertenkonferenz des VdK Niederbayern in Deggendorf berichten.
Die noch nicht ausgegebenen Verbandsausweise werden demnächst von den Mitarbeiterinnen Anna Heitmann und Resi Grimm den Mitgliedern ausgehändigt. Die nächste Sitzung soll Ende März anberaumt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Sandra Schuhbauer und Robert Neumaier fuhren am schnellsten
Nicht gerade ideale Wetterverhältnisse begleiteten die diesjährigen Vereinsmeisterschaften der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf. Dennoch hatten sich viele aktive Skifahrer und Skifahrerinnen am Pröller eingefunden, um in einem Riesentorlauf die Meister in den einzelnen Klassen zu ermitteln. Der Kurs war von den Verantwortlichen Dieter Leonhardt und Josef Ziesler flüssig gesteckt. Allerdings bereitete der Nebel Schwierigkeiten, die Tore rechtzeitig und vorausschauend auszumachen. Dennoch waren die Läufer und Läuferinnen am Ziel neugierig auf ihre Zeiten, welche von den Zeitnehmern des SC Neukirchen mit ihrer elektronischer Zeitmessung ermittelt worden waren. Vor allem aber war man gespannt, ob die letztjährigen Meister ihren Titel verteidigen konnten. Dies gelang bei den Damen bzw. der weiblichen Jugend Sandra Schuhbauer, während bei den Herren Robert Neumaier den oftmaligen Vereinsmeister Dieter Leonhardt ablöste. Die Siegerehrung nahm in Vertretung von Abteilungsleiter Max Leonhardt, der 2. Abteilungsleiter Ludwig Buchs vor. Er dankte vor allem den Helfern für ihren Einsatz, dem SC Neukirchen für die Bereitstellung der Zeitmeßanlage, dem Skihangbesitzer für das Überlassen der Piste „Jagerbuckl“ und nicht zuletzt den Aktiven für die Teilnahme. Die Ergebnisse brachten in einzelnen Klassen doch manche Überraschung. Zum anderen entschieden oft nur einige Hundertstel über die Plazierung: Das Ergebnis im einzelnen: Kinder I weiblich 1. Cornelia Waldstein, Daniela Doctor. K II w: 1. Bettina Schick, 2. Daniela Schätz. K II m: 1. Matthias Axinger. K III w: 1. Daniela Fuchs, 2. Tanja Hastreiter. K III m: 1. Andreas Waldstein. Schüler I w: 1. Ulrike Jobst, 2. Ulrike Hentschirsch, 3. Heidi Fuchs. Schüler II m: 1. Stefan Diewald Jugend I m: 1. Thomas Ziesler. Jugend II w: 1. Sandra Schuhbauer, Evi Hentschirsch. Damen AK I: 1. Brigitte Waldstein, 2. Maria Schuhbauer. Damen alpin: 1. Brigitte Doctor. Herren: AK II: 1. Herbert Waldstein, Heinz Hentschirsch. Herren AK I: 1. Josef Ziesler, Josef Schlecht, 3. Josef Helmbrecht, 4. Ludwig Buds, 4. Adolf Reisinger. Herren alpin: 1. Robert Neumaier, 2. Dieter Leonhardt, 3. Demetrios Doctor, 4. Ernst Schick, 5. Walerich Schätz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Jagdgenossenschaft Gaishausen
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Donnerstag, den 19. März 1987, abends 19.30 Uhr, im Gasthaus Giert, Rammersberg ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Gaishausen, den 25.021987
Karl Schneider, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Freitag, den 13. März 1987, abends 20.00 Uhr, im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Hunderdorf, den 26.021987
Xaver Neumaier, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Tollwut ist tödlich
Das müssen Sie wissen:
• Träger der Tollwut sind hauptsächlich Wildtiere, vor allem der Fuchs.
• Tollwutkranke Tiere sind in ihrem Verhalten verändert. Sie verlieren z.B. die natürliche Scheu vor dem Menschen.
• Die Ansteckung kommt zustande: durch Biß- oder Kratzwunden, durch Berührung kranker oder infizierter Tiere, durch Berührung von Gegenständen, die mit infektiösem Speichel benetzt sind.
• Eine beim Menschen ausgebrochene Tollwuterkrankung verläuft ohne rechtzeitige Behandlung tödlich.
Das müssen Sie beachten:
• Vorsicht bei Tieren mit auffallendem Verhalten!
• Keine tot aufgefundenen Wildtiere berühren!
• Hunde und Katzen im Tollwutgebiet nicht frei laufen lassen!
• Schon bei der Berührung mit einem tollwutverdächtigen Tier sofort zum Arzt!
• Der Tierarzt über die vorbeugende Schutzimpfung Ihres Hundes befragen!
• Und: Klären Sie bitte Ihre Kinder genau über die Gefahren auf!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Bundesverband für den Selbstschutz
Heute vorsorgen Ihr Vorteil – morgen Aufklärung über den Selbstschutz der Zivilbevölkerung vermittelt der Vortrag mit Tonfilm am 06. März um 19.30 Uhr in Hunderdorf Gasthof Baier – Edbauer
Dienststelle Deggendorf – Bahnhofstraße 33.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Versicherungsnachlass für Autos von Schwerbehinderten
Sozialminister Dr. Karl Hillermeier gab in München bekannt, daß Schwerbehinderte, denen die Kraftfahrzeugsteuer wegen ihrer Behinderung um 50 v. H. ermäßigt wird, in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung einen Beitragsnachlaß von jeweils 12,5 v.H. erhalten. Dieser Beitragsnachlaß wird erstmalig auf alle im Jahre 1987 zu leistenden Beiträge, jedoch frühestens ab Hauptfälligkeit gewährt. Die Steuerermäßigung ist gegenüber der Versicherung mit einer Kopie oder einer beglaubigten Abschrift des Kraftfahrzeugsteuerbescheides nachzuweisen.
Bisher wurde nur besonders schwer Behinderten und Schwerkriegsbeschädigten, die von der Kraftfahrzeugsteuer ganz befreit sind, ein 25prozentiger Versicherungsrabatt eingeräumt. Die nunmehrige Ausweitung des berechtigten Personenkreises, so Sozialminister Dr. Hillermeier, ist auch auf eine Initiative des Bayerischen Sozialministeriums zurückzuführen. In Bayern nehmen 85 000 Schwerbehinderte den Nachteilsausgleich der Kraftfahrzeugsteuerbefreiung oder -ermäßigung in Anspruch.
In diesem Zusammenhang wies Sozialminister Dr. Hillermeier darauf hin, daß ab 01.01.1987 auch alle Gehörlosen, die bisher nur die Freifahrt im öffentlichen Personenverkehr beanspruchen konnten, wahlweise die Kraftfahrzeugsteuerermäßigung von 50. v. H. erhalten können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.03.1987


Gemeinderat billigt Rathaus-Planung
Baubeginn voraussichtlich 1988— Heizungsanlage in der Schule wird überprüft
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderats stellte Architekt Walter Hornberger den nochmals überarbeiteten Entwurf für das neue Rathaus vor. Der Plan wurde vom Gemeinderat gebilligt und danach sollen für das Jahr 1988 die Zuwendungen beantragt werden. Vergeben wurden die Aufträge für die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ mit einer Auftragssumme von rund 482 000 DM.
Architekt Walter Hornberger stellte den nochmals ergänzten Plan für den Rathausneubau in Hunderdorf vor, der, wie er mitteilte, bereits mit der Regierung von Niederbayern vorbesprochen worden sei. Hornberger nannte auch die Fördermöglichkeiten für die Verwaltungsräume, den Schutzraum sowie einen zusätzlichen Mehrzweckraum. Die Kosten schätzte Hornberger insgesamt auf rund 2 Millionen DM. Nach einer Beratung billigte der Gemeinderat die Pläne und entschied sich für die Aufnahme eines zusätzlichen Mehrzweckraumes im Dachgeschoß, sowie für den Bau des Schutzraums im Keller bei entsprechender staatlicher Förderung. Für das Vorhaben, mit dessen Ausführung voraussichtlich 1988 begonnen werden kann, sind die entsprechenden Zuwendungen zu beantragen. Zum zweiten Punkt „Vergabe der Erschließungsarbeiten Hochfeld-Süd-Erweiterung“ war als Vertreter des Ingenieurbüros Sehlhoff Ing. Ebner anwesend. Dieser berichtete über das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung und über die Angebotswertung. Der Gemeinderat erteilte einstimmig an den billigsten Anbieter, die Firma Ohneis, Straubing, den Auftrag. Die Auftragssumme für Straße und Kanal und Teilleistung für die Wasserversorgung beträgt rund 482 000 DM. Mit den Bauarbeiten soll Mitte April begonnen werden, damit bis zum Sommer die Erschließungsanlagen hergestellt sind und die Bauwilligen auf ihren Grundstücken zu bauen beginnen können. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch ein Schreiben des Landratsamtes zum Bebauungsplan „Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Die darin geforderten und inzwischen eingegangenen Stellungnahmen der Autobahndirektion und des Bergamtes enthielten keine Einwände gegen das Baugebiet. Wegen Änderungen aufgrund von Behördenstellungnahmen ist jedoch die nochmalige öffentliche Auslegung nötig, die vom Gemeinderat beschlossen wurde. Für den Beginn der Erschließungsarbeiten soll vom Landratsamt eine vorzeitige Erlaubnis erteilt werden.
Bürgermeister Weinzierl informierte die Gemeinderäte dann über die Möglichkeit des Beitrittes zum Zweckverband zur Unterhaltung der Gewässer III. Ordnung. Die bisher in dem Verband zusammengeschlossenen vier Landkreisgemeinden sind damit äußerst zufrieden. Nach dem Gesetz ist die Gemeinde zum Unterhalt der Gewässer dritter Ordnung (Bäche, größere wasserführende Gräben) zuständig.; die Kosten können auf die beteiligten Grundstückseigentümer umgelegt werden. Der Bürgermeister berichtete, wie das in den anderen Gemeinden gehandhabt wird. Der Gemeinderat zeigte sich grundsätzlich interessiert am Beitritt. Bei einer der nächsten Sitzungen soll ein Vertreter des Zweckverbandes nähere Information geben.
Vorgelegt wurde dem Gemeinderat auch ein Schreiben, aus dem hervorging, daß die Heizungsanlage in der Grundschule reparaturbedürftig ist, dringend muß das Ausdehnungsgefäß erneuert werden, um Korrosionsschäden an den Leitungen einzudämmen. Empfohlen wurde im Hinblick auf den Heizölverbrauch auch die Erneuerung des Heizkessels. Das gleiche wurde vom Ingenieurbüro auch für die Hauptschule angeregt, was jedoch noch nicht ganz so dringend sei. Der Gemeinderat übertrug dem Ingenieurbüro die Heizungsanlage der Grundschule zu untersuchen und bezüglich der Wirtschaftlichkeit/Amortisierung Berechnungen anzustellen.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister schließlich noch ein Schreiben der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf wegen der Instandsetzung des Feuerwehr-Gerätehauses. Der Bauausschuß wird das Gebäude demnächst besichtigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1987


Helene Hanner wurde 80 Jahre alt
Hunderdorf.
Helene Hanner aus Ehren, Gemeinde Hunderdorf, konnte am Montag ihren 80. Geburtstag im Kreise ihrer Familienangehörigen feiern. Sie wurde am 9. 3. 1907 in Hunderdorf als Tochter des Messerschmieds Anton Steckler geboren. Sie wuchs in ihrem Elternhaus als Älteste mit sieben Geschwistern auf. 1930 heiratete sie Xaver Harmer aus Steinburg. Sie erbauten in Ehren ein Haus und bewirtschafteten eine kleine Landwirtschaft. Aus der Ehe gingen fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne, hervor. Leider verstarb der Ehemann schon 1940 und so mußte Helene Hanner allein für ihre Kinder Sorge tragen.
Von 1945 bis 1970 war sie Posthalterin der Poststelle Steinburg. Da zur Poststelle auch das öffentliche Telefon gehörte und zur damaligen Zeit fast noch keiner einen eigenen Telefonanschluß hatte, wurde sie auch in vielen Nächten geweckt, um Hilfe bei Krankheit für Mensch oder Tier herbeizurufen. Als sie 1970 in den wohlverdienten Ruhestand ging, übergab sie das kleine Anwesen ihrem Sohn Xaver und dessen Ehefrau Anna. Seit dieser Zeit verbringt sie ihren Lebensabend in deren Familie. Helene Hanner ist trotz ihres hohen Alters sehr rüstig und verrichtet täglich ihren Haushalt noch selbst. Sie verfolgt auch mit großem Interesse das Zeitgeschehen. Besonders freut es sie, wenn die Familien der Söhne und Töchter mit acht Enkeln und zwei Urenkeln um sie versammelt sind, wie an ihrem 80. Geburtstag.
Viele Gratulanten kamen. Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Martha Hofmann übermittelte die Glück- und Segenswünsche Pfarrer Anton Högners und des Pfarrgemeinderates und gratulierte auch noch im Namen des Seniorenclubs. Vom Postamt Straubing kam eine Abordnung und beglückwünschte die ehemalige Posthalterin zu ihrem Achtzigsten. Auch die Nachbarschaft gratulierte und wünschte noch viele Jahre bester Gesundheit. – Unser Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Windberg. Rotes Kreuz: Freitag, 13. 3., 20 Uhr Dienstabend beim Kirchenwirt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Windberg. 1. PBC: Samstag, 14. 3., erstes Vorrundenspiel zwischen Windberg I und Windberg beim Kirchenwirt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Hunderdorf. KLJB: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Gruppenstunde im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Hunderdorf. SV-Tennis: Heute, Mittwoch, 18 Uhr, Training für Schüler und Jugendliche in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Hunderdorf. Landfrauen/Kath. Frauenbund: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Vortrag von Dr. Espach aus Straubing über das Thema „Die Kenntnis von der Gesunderhaltung des Körpers ist wichtiger als das Wissen über Krankheiten“ im Gasthaus Baier-Edbauer. Alle Interessierten sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, von 16.30 bis 17.30 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Erste bayerische Meisterschaft ausgetragen
60 Skijöring-Teams aus ganz Bayern in St. Englmar am Start – Großartige Organisation des MSC Meidendorf
St. Englmar. Die über 1 000 Zuschauer kamen am vergangenen Sonntag voll auf ihre Rechnung: Hervorragende motorsportliche Leistung, in der Wintersportdisziplin Skijöring wurden in Maibrunn, Gemeinde St. Englmar geboten. Der Veranstalter strahlte, der gastgebende Bürgermeister freute sich ob der werbewirksamen Veranstaltung für seinen Winterkurort und die teilnehmenden Fahrer mit ihren Mannschaften waren mit dieser 1. bayerischen Meisterschaft im Skijöring mehr als zufrieden.
Bereits am Samstag war das Gelände rings um den Simmerl-Wirt zu einem regelrechten Heerlager umfunktioniert. Der gastgebende Verein, MSC Meidendorf, hatte alle Hände voll zu tun. „Alle Mann auf der Bahn!“ hieß das Kommando, das MSC-Chef Sepp Wurm gab. Der Parcours war

Letzte Besprechung vor dem großen Start: Die Fahrer werden noch einmal auf die Bestimmungen eingeschworen.

bestens präpariert. Das bemerkten die Fahrer spätestens beim ersten Durchlauf im Training. „Jede Bahn ist anders, da kannst du dich überhaupt nicht zuhause darauf vorbereiten“, bemerkte ein erfahrener Kämpe aus dem Zugspitzkreis. Und der mußte es wissen: Fünfmal war er daheim Meister und seit 15 Jahren dem Motorradsport und ganz besonders dem Skijöring verschworen. Er lobte die Meidendorfer, daß sie diese erste bayerische Meisterschaft in den Bayerischen Wald geholt hatten und „alles in .ihrer Macht stehende getan haben, um die einzelnen Läufe zu einem Erlebnis werden zu lassen, für Fahrer und Zuschauer.“
War der Samstag noch den letzten Vorbereitungen vorbehalten, so galt es am Sonntagmorgen das „Fahrfieber“ im Zaum zu halten. Nach Besprechungen von Funktionären und Fahrern, Abnahme der Maschinen, konnten gegen 13 Uhr die ersten Vorläufe beginnen. Geschicklichkeit von Skifahrer und Motorradfahrer sind der ausschlaggebende Faktor für den Sieg. Und um diesen kämpften alle. Stellten die 60 Teams doch Bayerns Skijöring-Elite dar, die diesen harten Sport schon seit Jahren pflegten.
Die Zuschauer waren begeistert von den einzelnen Läufen für die fünf Klassen, in denen in Maibrunn zur ersten bayerischen Meisterschaft gestartet wurde: Klasse 1, Solo-Maschinen 125 Kubikzentimeter; Klasse 2, Solo-Maschinen 250 Kubikzentimeter; Klasse 3, Solo-Maschinen 500 Kubikzentimeter; Klasse 4, Bahnmaschinen; Klasse 5, Gespanne.

Ehrung für den Simmerl-Wirt: Für seine treuen Dienste wurde er Ehrenmitglied des MSC Meidendorf.

Selbstverständlich standen die einzelnen „Landsmannschaften“ zusammen, die ihren Favoriten die nötige Unterstützung gaben: Die Chiemgauer, die Zugspitzler und natürlich die Einheimischen aus dem Bayerischen Wald, allen voran die Fans des MSC Meidendorf.
Am späten Nachmittag war dann alles vorüber. Rennleiter Sepp Wurm, sichtlich erleichtert, sprach allen aus dem Herzen als er bei der Siegerehrung im Gasthaus Simmerl feststellte: „Die erste bayerische Meisterschaft im Skijöring wäre geschafft!“ Sein besonderer Gruß galt neben den Fahrern, ihrem Troß und den Fans, besonders dem Schirmherrn, St. Englmars Bürgermeister Ludwig Edbauer. Wurm dankte allen Helfern und übertrug dem Simmerlwirt und Bergarzt Dr. Miedaner die Ehrenmitgliedschaft im MSC Meidendorf. Bürgermeister Edbauer, dem ebenfalls ein Erinnerungsteller überreicht wurde, freute sich ganz besonders in seiner Eigenschaft als Schirmherr. „Ich freue mich, daß diese Meisterschaft gleichsam bei uns ihre Premiere erlebt hat. Wenn alle zukünftigen bayerischen Meisterschaften unter einem ebenso guten Stern stehen, dann ist mir um den Skijöring-Sport nicht bang“, stellte der Schirmherr anerkennend fest.
Dank stattete MSC-Boß Wurm aber auch allen „Funktionären und Helfern ab, die von den anderen Regionen unterstützend mithalfen. „Was wäre aber eine solche Veranstaltung ohne ein gutfunktionierendes Rennbüro. Unser Brandl Hans mit seiner Frau und seinem Sohn haben hier wahre Schwerstarbeit geleistet, zusammen mit Walter Loibl, der in bewährt guter Manier für die Zeitabnahme verantwortlich zeigte“, lobte Wurm.
Ein gelöster MSC-Chef, dem man ansah, daß er zusammen mit seinen Vereinskameraden viel Zeit und Nerven geopfert hatte, nahm mit Schirmherrn Bürgermeister Ludwig Edbauer die Pokalverleihung vor. (über die Rangliste berichten wir in unserem Sportteil).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


Vortrag über die Gesundheit
Hunderdorf.
Die Landfrauen hatten ins Gasthaus Baier-Edbauer zu einem Vortrag über das Thema „Die Kenntnis von der Gesunderhaltung des Körpers ist wichtiger als das Wissen über Krankheiten“ eingeladen, den Dr. Espach (Straubing) hielt. Ortsbäuerin Rita Hornberger konnte dazu auch die Mitglieder des Frauenbundes begrüßen.
„Die Bevölkerung ist heutzutage durch die Medien über die Gesunderhaltung des Körpers schon sehr aufgeklärt, trotzdem sind die Menschen nicht gesünder geworden“, sagte Espach. „Angst zum Beispiel macht Menschen krank. Eine gewisse Ängstlichkeit ist zwar ein normaler Bestandteil der Welt, wenn es aber Lebensangst wird, muß sich der Mensch davon befreien. Häufig sind Fehler in der Lebensführung der Grund für Angst. Deshalb soll man sich Ärger und Aufregung vom Leibe halten, sich mehr Zeit für sich selber nehmen, sich genügend Ruhe und Schlaf gönnen. Schlaf ist außerdem ein Jungbrunnen und eines der preiswertesten Schönheitsmittel.“
Eine weitere Rolle bei der Gesunderhaltung spiele die Ernährung. „Der Mensch ist, was er ißt“, zitierte Espach eine alte Weisheit. „Man kann sich durch zu viel essen krank essen. Man könnte das Alter länger erleben und sogar den Tod hinausschieben, wenn man von Kindesbeinen an richtig ernährt worden wäre. Das Idealgewicht für einen gesunden Menschen ist in der Regel so viele Kilo, wie man über einen Meter groß ist. „Wir essen zu viel, zu fett und zu salzig“, sagte Dr. Espach. Die richtige Ernährung sei eine Kost reich an Eiweiß und Vitaminen und arm an Fett. bas Eiweiß spiele eine große Rolle in der Ernährung. Es sei sehr wichtig zur Zellerneuerung. Kohlenhydrate sorgten für Energie. Verwendet werden sollen nährstoffreiche Kohlenhydrate wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Kartoffeln. Diese Nährstoffe seien auch reich an Ballaststoffen. Der dritte Punkt in der Ernährung .sei das Fett. „Macht Fett krank?“ fragte der Referent. In Übermaßen ja — aber nicht, wenn es mit Vernunft genossen wird. Fett schütze die inneren Organe und umhülle auch unser Nervensystem. Ungesättigte Fettsäuren seien lebenswichtig. Durch sie werde z. B. der Cholesterinspiegel und hoher Blutdruck gesenkt. Gefährliche Fette, auch ‚unsichtbare Fette genannt, seien u. a. in der Wurst und in den abendlichen Knabbereien enthalten. Calcium und Eisen seien wichtige Mineralstoffe. „Unter Mangel an Eisen leiden heute hauptsächlich viele Frauen.“ Eisen sei im grünen Salat, in grünen Blattgemüsen und magerem Rindfleisch enthalten. Knochen, Zähne und Nerven brauchten Kalk. Besonders bei Kindern sei Kalk für den Knochenaufbau sehr wichtig. Auch ältere Leute brauchten Kalk, weil sonst die Knochen brüchig werden. Calcium sei in allen Milchprodukten enthalten. „Heilkräuter und Tees trägen eben Befalls sehr zur Gesunderhaltung des Körpers bei.“ Abschließend sagte Dr. Espach: „Es liegt nicht am mangelnden Wissen der Menschen, sondern an der Bequemlichkeit, die Ernährung umzustellen.“ Dem sehr aufschlußreichen Vortrag folgte noch eine rege Diskussion.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1987


„Im Brauchtum steckt tiefer Sinn“
Beim Katholischen Frauenbund: Vortrag von Otto Kerscher über alte Bräuche
Windberg.
Nach einem herzlichen Grußwort begann Otto Kerscher, der sich als hervorragender Kenner des niederbayerischen Brauchtums erwies, mit seinem Vortrag „Gutes Brauchtum und gute Sitte in unserer niederbayerischen Heimat“. Charaktervolles Brauchtum, so betonte Kerscher in seiner Einleitung, sei von unschätzbarem Wert. Es würde nicht zum Wohle der Menschheit beitragen, wenn die wirklich guten Bräuche eines Tages der Vergangenheit angehörten.
Der Referent ließ anhand vieler Lichtbilder ein lebendiges Bild einstiger Bräuche entstehen, die das Volk das ganze Kirchenjahr durch begleiteten. Es begann mit dem „Winteraustreiben“  der jungen Burschen im Frühjahr. Es folgten frohe Oster- und Pfingstbräuche. Ein von tiefer Religiösität geprägter Brauch waren die drei Bittgänge vor Christi Himmelfahrt, die in Frankreich schon im fünften Jahrhundert eingeführt wurden. Jung und alt zogen dabei durch die blühende Landschaft, um Gottes Segen für die Früchte der Erde zu erbitten. Von besonderer Feierlichkeit war früher der Prangertag (Fronleichnam). Die Feier des Erntedankfestes reicht zurück in die Germanenzeit.
Besondere Freudentage waren die Kirchweihen, denn da gab es Festessen wie sonst nur selten im Jahr. Zu Allerheiligen (Allerseelen) durften sich die armen Leute bei den Bauern die „Seelenwecken“ holen. Das waren etwa ein Pfund schwere, weckenförmige Brote aus schwarzem Roggenmehl. 300 bis 400 solcher Wecken verschenkte manche brave Bäuerin zu Allerseelen und sammelte sich dabei unzählige wertvolle „Vergeltsgott“.
Weiter kam der Referent zu den hochzeitlichen Feierlichkeiten, wo es lustig, aber nur „lustig in Ehren“ herging. Auch der Sinn der vielen Flurdenkmäler (Kapellen, Feldkreuze, Steinkreuze, Marterl, Totenbretter usw.) blieb nicht unerwähnt.
Man sollte alles daransetzen, so der Referent, wenigstens die wertvollsten Bräuche zu erhalten und zu pflegen. Sie gehörten einwandfrei zur guten Kultur und seien ein Stück wertvolles Volksgut. Zum Abschluß zeigte Otto Kerscher noch die Waldlermesse, begleitet von herrlichen Dias aus der näheren Heimat.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1987


FFW Au vorm Wald: Zuviel gefeiert?
Befehlsgebung bei Übungen kritisiert — Problem mit Funk— Heuer wieder mehr Praxis
Au v. Wald.
Zur diesjährigen Hauptversammlung der FFW gab Vorsitzender Alois Freudenstein einen umfassenden Rechenschaftsbericht über das Gründungsfest. Trotz sorgfältiger Planung wären Ausgaben zu verzeichnen, mit denen man nicht gerechnet habe. „Der Erfolg des Gründungsfestes kam nur dadurch zustande, daß alle Kameraden an einem Strick zogen“, sagte er.
Kommandant Mauermayer bemerkte, daß, bedingt durch das Gründungsfest, die weiteren Aktivitäten der FFW ein wenig in den Hintergrund getreten seien. 1987 solle wieder verstärkt geübt werden, zumal vier von sieben Gruppen Leistungsprüfungen zu absolvieren hätten. Vor allem müsse die Befehlsgebung bei Objektübungen überlegter und exakter werden. Er gab in diesem Zusammenhang einen ausführlichen übungsplan bekannt. Um die vorgeschriebene Stundenzahl zu erreichen, würden auch Schulungen durchgeführt. Verstärkt geübt werden soll heuer mit Funkgeräten und Feuerlöschern. Mauermayer bemerkte, daß die FFW keine Nachwuchssorgen habe. Der Altersdurchschnitt der Aktiven betrage 31,5 Jahre; 18 Kameraden gratulierte er zur Endstufe Gold/Rot.
Kommandant Breu berichtete, daß 1986 auch Objektübungen und Gemeinschaftsübungen stattfanden. Dabei gestaltete sich der Aufbau der Wasserversorgung (wetterbedingt) teilweise schwierig. Er hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Tanklöschfahrzeuge hervor. Ein Problem der Gemeinschaftsübungen sei auch die reibungslose Funkverständigung. Breu sprach sich deshalb ebenfalls dafür aus, daß das üben mit Funkgeräten forciert werden muß. 1986 wurden zwei Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen abgelegt. Breu dankte allen Kameraden für ihr anständiges und diszipliniertes Verhalten: Die FFW sei überall ein gern gesehener Gast, dies müsse auch so bleiben. Breu stellte fest, daß nach 20 Jahren wieder eine Ehrung der Mitglieder in größerem Rahmen stattfand, wozu Landrat Ingo Weiß gewonnen werden konnte.
Breu zeigte anhand eines auswärtigen Beispiels die Problematik der Gerätebeschaffung auf. In seiner Vorschau auf 1987 stellte er fest, daß sich vier Gruppen der FFW den Leistungsprüfungen stellen würden. Es würden zwei Ausflüge durchgeführt: Nach Heilbronn und nach Bayrisch Zell.
Vorsitzender Freudenstein nahm noch einige Ehrungen vor: Er überreichte Festmutter Waltraud Hornberger ein Gruppenfoto. Josef Retzer sen. ernannte er zum Ehrenmitglied und überreichte ihm ein Präsent. Ein Geschenk erhielten auch einige Kameraden für besondere Verdienste.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1987


Gesunde Kost — Vollwertkost
Hunderdorf.
Die VBW-Außenstelle Hunderdorf plant für Anfang Mai einen Kurs über Vollwertkost. Die Teilnehmer erfahren, wie die Erkenntnisse der Vollwerternährung im gesamten Speiseplan berücksichtigt werden können. An jedem Kursabend wird nach Möglichkeit ein komplettes Vollkostmenü zubereitet. Die Kursgebühr für einen Abend beträgt sechs Mark zuzüglich Materialkosten. Geleitet wird der Kurs von Frau Sitzberger. Anmeldung bis spätestens 24. 3. bei Kornelius Klar, Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1987


Osterbasteln im Volksbildungswerk
Hunderdorf.
In der vorösterlichen Zeit veranstaltet die VBW-Außenstelle Hunderdorf wieder einen Osterbastelkurs. Die Kursleiterin hat eine große Anzahl von Mustern vorbereitet, die je nach Geschmack angefertigt werden können. Der Kurs beginnt am Dienstag, 24. 3., um 19.30 Uhr in der Hauptschule Hunderdorf. Die Kursgebühr beträgt pro Abend sechs Mark zuzüglich Materialkosten. Anmeldung bei Kornelius Klar, Mitterfeldstraße 10, Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1987


Planung für Franzosen-Besuch
Windberg.
Bei seiner am Freitag stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat wieder mit dem Besuchsprogramm für die französische Partnerschaftsgemeinde Abos: Die Franzosen werden in der Zeit vom 31. Juli bis 9. August in Windberg verweilen. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer konnte zur Kenntnis geben, daß die Gäste aus Frankreich im Gasthaus Hilmer in Irensfelden untergebracht werden können. Dann wurde nochmals das Programm erörtert. Dabei wurde festgelegt, wer aus dem Gemeinderat die Franzosen bei Besuchsfahrten nach München, Zwiesel und zum Gäubodenvolksfest nach Straubing begleitet.
Des weiteren wurden die Rollen an die Gemeinderäte verteilt: Wer sich um den Empfang kümmert, wer für den deutsch-französischen Festabend die Getränke und das Essen organisiert, wer die , Ausrichtung der vorgesehenen Olympiade in die Hand nimmt, und wer die Abrechnung erstellt. Die Gemeinderäte nahmen die Aufgaben bereitwillig an. Man ist bestrebt, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und die freundschaftlichen Beziehungen zu stärken.
Informiert Würde der Gemeinderat auch über das Inkrafttreten der Naturparkverordnung im November 1986. Hiernach gehört die Gemeinde Windberg mit dem Gemeindegebiet zum Naturpark Bayer. Wald; außer den Ortschaften Windberg, Meidendorf und Irensfelden ist der Gemeindebereich als Schutzzone ausgewiesen. Bezugnehmend auf ein Schreiben des Naturparks Bayerischer Wald auf Änderungsvorschläge zum Entwurf des Naturpark-Einrichtungsplanes wurde festgestellt, daß im Gemeindebereich keine besonderen Einrichtungen geplant sind, jedoch werden die Wanderwege zur Berücksichtigung gemeldet.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Schreiben der Flurbereinigungsdirektion bezüglich der Fachtagung „Dorferneuerung und Landwirtschaft“, wozu festgestellt wurde, daß gemeindlicherseits eine Teilnahme erfolgen soll, nachdem auch in Windberg Dorferneuerungsmaßnahmen anstehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1987


SV Hunderdorf:
Leichtathletikabteilung mit gutem Zuspruch
Rückblick: Gutes Abschneiden auf Wettkämpfen und Meisterschaften — Bald wieder Lauftreff im Perlbachtal
Hunderdorf. Bei der Jahreshauptversammlung der Leichtathletikabteilung LC Tanne wurde bekannt, daß sich wiederum eine Reihe von neuen Mitgliedern, vor allem Kinder, der Abteilung angeschlossen haben. Auch erfreuliche Erfolge konnten verzeichnet werden. Hans Kraus wird auch weiterhin die Abteilung führen. Bürgermeister Weinzierl und Vorsitzender des SV Hunderdorf, Heinz Hentschirsch, würdigten die Arbeit der Leichtathleten.
Abteilungsleiter Hans Kraus begrüßte besonders Bürgermeister Weinzierl, Heinz Hentschirsch und Hans Grill von der Vorstandschaft des Hauptvereins und den ehemaligen Abteilungsleiter Heinrich Greipl.

Die Kinder mit den erworbenen Laufabzeichen
und die Abteilungsleitung mit Bürgermeister Weinzierl und Vorsitzenden Hentschirsch.

Der Rückblick des Abteilungsleiters bezog sich auf 1986. Zur Zeit habe die Abteilung 105 Mitglieder, wobei 1986 25 Neuzugänge zu verzeichnen gewesen wären. Dem stehe ein Austritt entgegen. Kraus streifte das wöchentliche Training und erwähnte, daß gerade bei Kindern die übungsstunden sehr beliebt seien, was die Tatsache beweise, daß regelmäßig 30 bis 46 Kinder mitmachten. Das Kinderheim schicke jeweils sieben Kinder zu den Trainingsstunden. Das Verdienst des Übungsleiters Josef Schießl jun. sei es, daß das Training eine stattliche Zahl Erwachsener anziehe.
Eine Reihe von Meisterschaften und Wettkämpfen wurden von aktiven Läufern besucht. Diese konnten mit guten Plazierungen aufwarten, wobei Monika Pielmeier, Susanne Kraus, Helmut Kerscher und Thomas Schießl 1. Plätze erringen konnten. Auch in der niederbayerischen und bayerischen Bestenliste tauchen Namen von Hunderdorfer Leichtathleten auf.
Kreisbester beim 35-Meter-Lauf wurde bei Schülern C bei den Hallenmeisterschaften Andreas Klar. In der niederbayerischen Bestenliste steht er beim 2000-Meter-Lauf an 5. Stelle. Susanne Kraus ist Kreisbeste über 35 Meter, 2 000 Meter Waldcrosslauf und im 2 000-Meter-Bahnlauf. Thomas Schießl hält den 5. Platz in Niederbayern über 3 000 Meter und 5 000 Meter. Helmut Kerscher belegt ebenfalls Platz 5 über die 10 000 Meter, was den 10. Platz auf der bayerischen Bestenliste bedeutet. Der niederbayerische Rekord im Hochsprung Jugend A wird immer noch von Stefan Kraus, der mittlerweile für den MTSV Ingolstadt startet, gehalten.
Bürgermeister Weinzierl überbrachte in seinem Grußwort die Glückwünsche der Gemeinde. Mit der Laufabzeichenverleihung folgte ein weiterer Tagesordnungspunkt. Die Stufe 1 (15 Minuten Dauerlauf) erreichten Andreas Maurer, Ulrich Frisch. Die Stufe 1 und 2 (30 Minuten Dauerlauf) absolvierten Günther Engl, Tanja Hanner, Marion Stumhofer, Marion Mauermayer, Simon Pielmeier und Markus Reiner. Das Laufabzeichen der Stufe 2 und 3 (60 Minuten Dauerlauf) erhielten Andreas Klar, Martina Obermeier und Monika Pielmeier. Da sie zwei Stunden Dauerlauf absolvierten, erhielten Stefan Böhm, Klaus Fuchs, Hans Kraus, Genoveva Piening und Theresia Schießl das Laufabzeichen der Stufe 4. Theresia Schießl erhielt für ihre Arbeit als Schriftführerin und Kassiererin als Anerkennung einen Geschenkkrug und einen Blumenstrauß. Josef Schießl, der sich als Übungsleiter zur Verfügung stellte, durfte ebenfalls einen Geschenkkrug in Empfang nehmen. Zudem soll ihm ein Buch über die Leichtathletik Freude bereiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1987


13 Moarschaften bei Eisstockturnier
Großlintach.
Nachdem sich der Winter immer noch gut behauptet, konnte die EC-Abteilung des Stammtisches ihr erst ausgefallenes Pokalturnier nachholen. Dreizehn Moarschaften waren der kurzfristigen Einladung der Organisatoren Sepp Schröttinger und Andreas Achatz gefolgt. Die Siegerehrung fand am Abend im Gasthaus Plötz-Schlecht statt. Den Siegerpokal konnte die Imkerei Kronberger, Ehren, in Empfang nehmen. Die Schützen waren: Rita und Erwin Kronberger, Bärbl und Franz Hanner. Den zweiten Platz belegte Auto-Achatz, Hornstorf/Lintach mit den Schützen Andreas und Michael Achatz, Sepp Schröttinger und Peter Dachs. Drittplazierter war die FFW Oberalteich mit Rudi Wagner, Max Hermann, Erwin Kammermeier und Werner Sturm. — Unser Bild zeigt die Sieger des Pokalturniers mit den weiteren Bestplazierten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1987


Macht sich einer nach China auf.
Lintacher Laienspieler kurz vor der Uraufführung — Kartenvorverkauf läuft
Großlintach. Die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf, für heiteres Volkstheater bekannt und beliebt, kann demnächst etwas ganz Besonderes bieten: die Uraufführung eines eigenen Theaterstücks. „Ich Dich nicht lieben“ heißt diesmal das bayerische Lustspiel in drei Akten, dessen Autor Alois Winter aus

Fernost im Bayernland: Ein Probeneindruck vom neuen Schauspiel-Schlager ;,Ich Dich nicht lieben“.

Lintach ist und der auch in bewährter Manier Regie führt. Winter und die zwölf engagierten Laienspieler werden alles daransetzen, die Theaterbesucher zu begeistern. Die Proben für die Premiere und die Uraufführung laufen auf vollen Touren.
Am Samstag, 28. März, 20 Uhr, ist es dann soweit. Im Saal der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht in Großlintach heißt es wieder „Vorhang auf!“. Verfasser Alois Winter verspricht, daß auch dieses Werk ein „Riesenstück“ ist, mit dem man sich in die Herzen der Theaterfreunde spielen will. Kracherte, kernige Szenen, so der Autor, würden die Lachmuskeln der Zuschauer arg strapazieren. Aber auch melancholische Szenen, die ins Gemüt gehen, unterstreichen die Handlung in eindrucksvoller Weise.
Die Darsteller versprechen, ihr Bestes zu geben, und würden sich über zahlreichen Besuch, insbesondere bei der Uraufführung, freuen. In dieser Woche hat der Kartenvorverkauf begonnen. Vorverkaufsstellen sind die Raiffeisenbank und die Sparkasse Hunderdorf sowie das Gasthaus Plötz-Schlecht, Großlintach. Der Veranstalter bittet vom Vorverkauf regen Gebrauch zu machen und sich rechtzeitig einen Platz zu sichern. Es kann im voraus nicht gesagt werden, inwieweit an der Abendkasse noch Karten erhältlich sind.
Neben der Uraufführung am Samstagabend, 28. März, finden folgende Aufführungen statt: Samstag, 4. April, 20 Uhr, Sonntag, 5. April, 14 Uhr, Samstag, 12. April, 20 Uhr, Ostermontag, 20. April, 14 Uhr, und Samstag, 25. April, 20 Uhr. Die Mitwirkenden — unter ihnen viele Altbekannte und Bewährte — sind: Ernst Sacher, Marianne Bugl, Franz Bugl, Reinhard Korte, Andrea Kaldonek, Ulrike Häusler, Petra Hornberger, Alfons Bugl, Karin Höcherl, Monika Zankl, Hans Lobmeier und Josef Zollner.
„Ich Dich nicht lieben“, hat Alois Winter sein erstes Theaterwerk getauft. Wie der Titel vermuten läßt, sind ausländische Akzente gesetzt, die Hand lung spielt teilweise im fernöstlichen China. Zunächst versuchen zwei Bayern, mit allerlei Tricks und Machenschaften ihren Ehefrauen auszubüchsen, unterstützt von einem gemeinsamen Freund. Sie kommen dann in ihr Traumland: China. Dort lernen sie Leben, Sitten und Bräuche kennen, schließlich lüftet sich ein besonderes Geheimnis.Wegen einer China-Liebe geht es dramatisch nach der Rückkehr ins Bayernland.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1987


Ansicht von Hunderdorf vor 1922
Einem seltenen Umstand ist es zu verdanken, daß wir in den Besitz einer Postkarte gelangten, die Apoig und Hunderdorf aus der Zeit vor 1922 zeigt.
Auf einem Flohmarkt in Nürnberg entdeckte ein Bürger von Bogen die abgebildete Karte, die Hunderdorf und die Bahnhofrestauration Sandbiller zeigt. Um den Preis von 15 DM erstand er diese Rarität und überbrachte sie der Familie Sandbiller. Wie nun mag diese Karte nach Nürnberg gekommen sein? Allem Anschein nach war Hunderdorf schon früher ein beliebter Ausflugsort, was die Zeilen auf der Karte beweisen. Dort heißt es u.a.: „Es ist hier herrlich und möchte nur hoffen, daß Fortuna uns hold bleibt, damit du nach hierher folgen könntest.“ Die Karte wurde als Urlaubsgruß nach Reichelsdorf bei Nürnberg geschickt, wo sie nun wegen der alten Briefmarke auf der Vorderseite zum Verkauf ausgestellt wurde.
Vor dem Gasthof Sandbiller, in dem früher die Poststelle untergebracht war, sehen wir einen alten Postbus. Auf der anderen Straßenseite, wo heute der Parkplatz ist, befand sich ein schattiger Biergarten. Die alte Straße in Apoig führte damals an der Schmiede und am Anwesen Weinzierl vorbei. Der Kirchturm von Hunderdorf mit den Treppengiebeln und das Gotteshaus wurden 1935 abgebrochen. Auf der Zeichnung sind die Häuser von Apoig und Hunderdorf auszumachen. Der Bahnhof von Hunderdorf war damals ein verbretterter Holzbau, der jetzige Steinbau wurde erst nach dem letzten Krieg errichtet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Volkszählung 1987
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Im Mai dieses Jahres 1987 findet in der Bundesrepublik Deutschland mit Hilfe der Gemeinden eine sogenannte „Volkszählung“ statt. Sie werden in den nächsten Wochen gewiß noch mit umfangreicherem Informationsmaterial zu dieser Frage ausgestattet werden. Es soll nicht Aufgabe dieses Briefes sein, dieses Informationsmaterial zu ersetzen. Wir möchten das Thema lediglich aus unserer Sicht ein wenig beleuchten.
Die Gemeinden erhalten künftig nach dem Ergebnis dieser Volkszählung ihre Steueranteile. Bei vielen Gemeinden besteht die Vermutung, daß die der offiziellen Statistik zugrunde liegenden Daten schon lange nicht mehr zutreffend sind. Das ist jedoch nur ein Aspekt der Volkszählung. Sehr viel entscheidendere Bedeutung wird sie für zentrale politische Fragen besitzen, die auch in Gesetzgebungswerken sich niederschlagen werden. Hier nur einige von diesen Fragen: Wohnungsbedarf der Bevölkerung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten und damit verbundene Wohnungsbauförderungsprogramme, Anpassung von Mietzuschüssen nach dem Wohngeldgesetz, steuerliche Förderung für selbstgenutztes Wohneigentum, Arbeitsmarktanalysen zur Berechnung des künftigen Finanzbedarfs zur Rentenversicherung oder zur Finanzierung der Sozialversicherung, Ausbildungsplätze für die Zukunft, Erkenntnisse zur Verkehrsplanung und zur ärztlichen Versorgung der Bevölkerung, Interesse für den Umweltschutz; ob wir mit Öl, Kohle, Gas oder Strom heizen, mit welchem Verkehrsmittel wir zur Arbeit fahren und vieles anderes mehr. Zu diesem Zwecke werden im Mai nicht nur die Einwohner gezählt sondern auch die Zahl und Art von Wohnungen, Gebäuden und Arbeitsstätten erfaßt sowie einige ergänzende Fragen gestellt, z.B. zum benutzten Verkehrsmittel oder zur Ausbildung.
Jeder Staatsbürger sollte daher akzeptieren, daß solche „Volkszählungen“ von Zeit zu Zeit staatlicherseits für notwendig gehalten und durchgeführt werden. Schon zu Kaiser Augustus Zeiten war dies der Fall, wie keine geringere Quelle als das Weihnachtsevangelium ausweist. In einer modernen Demokratie mit ihrer außerordentlichen Mobilität ist eine solche „Bilanz“ der Bevölkerungsentwicklung noch notwendiger. Die meisten von Ihnen wissen, daß bereits im Jahre 1983 eine Volkszählung geplant war, daß diese Volkszählung jedoch verschoben worden ist. Die Begründung hierfür lag im wesentlichen darin, daß Zweifel daran entstanden waren, ob bei dem damals geplanten Verfahren und den heutigen technischen Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung der Schutz der persönlichen Daten des Bürgers hinreichend gewährleistet gewesen wäre. Inzwischen sind vom Staat diesbezügliche Vorkehrungen sehr sorgfältig getroffen worden. So müssen wir z.B. im Verwaltungsamt die Arbeit der Volkszählung strikt von der der Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes trennen. Diese Trennung wird ständig überwacht. Sehr große Sorgfalt wird auch darauf verwandt, die Anonymität der Zählerergebnisse zu sichern, um irgendwelche „Bespitzelungen“ auszuschließen. Das macht die Sache zwar teuer, ist aber seinen Preis wert. Ohnehin ist die Zahl der Fragen gegenüber der Volkszählung von 1970 um mehr als die Hälfte gekürzt worden. Wie gesagt, bedient sich der Staat zu dieser Volkszählung der Hilfe der Gemeinden. Die Gemeinden haben die konkrete Aufgabe, die Zählung zu organisieren. Wir brauchen deshalb Helfer, die uns bei dieser Aufgabe unterstützen. Konkret gefragt: wer von Ihnen ist noch so liebenswürdig, uns als „Zähler“ mitzuhelfen, der die Fragebögen in einem ihm zugeteilten Bezirk in die Familien trägt, dort wieder abholt und auch bei der Beantwortung der Fragen behilflich ist? Die Tätigkeit der Zähler wird mit DM 4,50 pro gezähltem Haushalt und DM 3,00 pro gezählte Arbeitsstätte vergütet, wobei wir davon ausgehen, daß ein Zähler maximal 40 – 50 Haushalte „betreuen“ kann. Für die Zählerschulung wird außerdem ein Pauschalbetrag von DM 25,00 bezahlt.
Wir bitten Sie sehr herzlich, die große gesellschaftliche und politische Bedeutung der Volkszählung durch Ihre Mitarbeit zu unterstützen. Noch mehr dankbar wären wir Ihnen, wenn Sie sich für die Aufgabe eines „Zählers“ zur Verfügung stellen könnten. Sofern Sie dazu Lust und Zeit haben, melden Sie sich doch bitte telefonisch oder persönlich bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Dietmar Schmidbauer, 1. Bürgermeister, Windberg
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister, Neukirchen, (Gemeinschaftsvorsitzender)
Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister, Hunderdorf, (stellvertr. Gemeinschaftsvorsitzender)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Ab 1. April gibt es den neuen Personalausweis
Vom 1. April an wird der „fälschungssichere und maschinenlesbare Personalausweis“ eingeführt. Die Personalausweise sind bei der jeweiligen Ausweisbehörde zu beantragen, wobei persönliches Erscheinen erforderlich ist. Die Anträge werden dann von der Paßbehörde an die Bundesdruckerei in Berlin gesandt, wo künftig die Personalausweise zentral hergestellt werden bei einer Bearbeitungsdauer von ca. 14 Tagen.
Besonders wird darauf hingewiesen, daß eine allgemeine Umtauschaktion nicht stattfindet, da weder die personellen Kapazitäten bei den Ausweisbehörden, noch die bei der Bundesdruckerei eine derartige Situation bewältigen könnten. Die Bürger werden daher gebeten, nur dann Antrag auf Ausstellung eines neuen Personalausweises zu stellen, wenn sie nicht mehr im Besitz eines (noch) gültigen alten Ausweises sind.
Alte Personalausweise, die bis 30.9.1987 gültig sind, können demnach bis 31.03.1987 um fünf Jahre verlängert werden.
Kosten: Für die erstmalige Ausstellung des Personalausweises sowie für die Neuausstellung nach Ablauf der Gültigkeitsdauer ist eine Gebühr von 10,00 DM zu erheben. Die erstmalige Ausstellung des Personalausweises an ausweispflichtige Personen, die das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ist gebührenfrei.
Gültigkeit: Personalausweise werden für eine Gültigkeit von zehn Jahren ausgestellt. Bei Personen, die das 26. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, beträgt die Gültigkeitsdauer der Personalausweise fünf Jahre.
Vorläufige Personalausweise: Macht ein Ausweisbewerber glaubhaft, daß er sofort einen Personalausweis benötigt, ist ihm ein vorläufiger Personalausweis auszustellen. Die Gültigkeitsdauer ist dem jeweiligen Nutzungszweck anzupassen, darf jedoch drei Monate nicht überschreiten. Eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer ist nicht zulässig.
Lichtbilder: Der Ausweisbewerber hat bei der Antragstellung nur mehr ein Lichtbild in der Größe von 45 mm x 35 mm vorzulegen, wobei der Hintergrund heller sein muß als die Gesichtspartie. Da das Lichtbild im Ausweis schwarz-weiß erscheint, werden Schwarz-weiß-Lichtbildern bevorzugt.
Muster des neuen Personalausweises
Format DIN A 7 (7,4 x 10,5 cm)

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Öffentliche Bekanntmachung über die Festsetzung und Entrichtung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 1987 der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg.
Die Grundsteuerbescheide für das Jahr 1986 gelten zunächst nur für das Kalenderjahr 1986. Vorbehaltlich der Erteilung anderslautender schriftlicher Grundsteuerbescheide für das Jahr 1987 (z.B. Änderung des Grundsteuerhebesatzes gemäß § 25 Abs. 3 Grundsteuergesetz oder Änderung des Grundsteuermeßbescheides) wird hiermit die Grundsteuer für das Kalenderjahr 1987 in gleicher Höhe wie im Vorjahr festgesetzt. Grundsteuerpflichtige, die keinen Grundsteuerbescheid für das Kalenderjahr 1987 erhalten, haben die gleiche Grundsteuer wie im Kalenderjahr 1986 zu entrichten.
Für diejenigen Steuerschuldner, die für das Kalenderjahr 1987 die gleiche Grundsteuer wie im Vorjahr zu entrichten haben, treten mit dem Tage dieser öffentlichen Bekanntmachung die gleichen Rechtswirkungen ein, wie wenn ihnen an diesem Tage ein schriftlicher Grundsteuerbescheid für das Jahr 1987 zugegangen wäre.
Die Grundsteuer wird zu je einem Viertel ihres Jahresbetrages am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig. Abweichend hiervon wird bestimmt, das Kleinbeträge wie folgt fällig werden:
1. am 15. August mit Ihrem Jahresbetrag, wenn dieser dreißig Deutsche Mark nicht übersteigt.
2. am 15. Februar und 15 August zu je einer Hälft ihres Jahresbetrages, wenn dieser sechzig Deutsche Mark nicht übersteigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Einführung der Mitteleuropäischen Sommerzeit 1987
Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt im Jahre 1987 am Sonntag, den 29. März um 2.00 Uhr. Im Zeitpunkt des Beginns der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt. Die mitteleuropäische Sommerzeit endet im Jahre 1987 am Sonntag, den 27. September um 3.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Fundanzeige!
Am 01.03.1987 wurde auf der GV-Straße Hoch, Nähe Gaststätte „Domino“ ein Schlüssel gefunden.
Die Fundsache ist im Verwaltungsamt der Gemeinde Hunderdorf, Kirchgasse 8, abzuholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Bekanntmachung über die Auslegung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 19.09.1985 beschlossen, für das Gebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ das wie folgt umgrenzt ist:
bisheriges Baugebiet „Hochfeld-Süd“ Richtung Lindfeld, entlang Straße nach Lindfeld/Sollacher Straße und folgende Grundstücke. bzw. Teilflächen betrifft:
FlNr. 157, 153, 158/2, 159, 160, 162, 162/2, 1594, 1601, 1602, 1603/3, 1603/4, 1605, 1611/1, 1617, 1620, 1622, 1622/2
einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 BBauG aufzustellen.
Ein Planentwurf ist von Architekt Walter Hornberger, Bogen, Stadtplatz 22 ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 27.10.1986 vom Gemeinderat am 09.12.1986/05.03.1987 gebilligt. Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 31.03.1987 bis 04.05.1987 in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen Vorgebracht werden.
Hunderdorf, den 12.03.1987
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Bekanntmachung
Erlaß einer 2. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Bestattungseinrichtungen der Gemeinde Hunderdorf.
Der Gemeinderat Hunderdorf hat eine 2. Änderungssatzung zur Erhebung der Gebühren für die Benutzung der Bestattungseinrichtungen beschlossen.
Die Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Die 2. Änderungssatzung liegt in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Zi. 1) zur Einsicht während der allgemeinen Dienststunden auf.
Die Änderungssatzung wurde mit Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 2.3.1987, Az. II / 1 -5 54 abgabenrechtlich genehmigt.
Gemeinde Hunderdorf
Hunderdorf, den 20.03.1987
gez. Weinzierl, 1 Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


2. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung von Gebühren für die Benützung der Bestattungseinrichtungen der Gemeinde Hunderdorf
Aufgrund Art. 8 des Kommunalabgabengesetzes -KAG- erläßt die Gemeinde Hunderdorf nachstehende, mit Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 02.03.1987, Az. II/1- 554 rechtsaufsichtlich genehmigte Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung von Gebühren für die Benützung der Bestattungseinrichtungen der Gemeinde Hunderdorf vom 19.12.1975.
§ 1
Neufassung von Gebührensätzen
§ 7 Abs. 4b) erhält folgende Fassung:
„Die Gebühr für die Grabherstellung (Ausheben und Schließen des Grabes) beträgt für sonstige Gräber (Normaltiefe) 233,00 DM.“
§ 2
Inkrafttreten
Die Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 20.03.1987
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Sitzung am 05.03.1987
Hunderdorf.
Bei dieser Sitzung stellte Architekt Walter Hornberger den nochmals überarbeiteten Planentwurf für den Rathausneubau vor. Die Planvorlage wurde vom Gemeinderat gebilligt und hiernach sollen für das Jahr 1988 die Zuwendungen beantragt werden. Vergeben wurden die Aufträge für die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ bei einer Auftragssumme von rd. 482.000 DM.
Eingangs hieß Bürgermeister Weinzierl Architekt Walter Hornberger willkommen. Hornberger stellte dann den nochmals ergänzten Plan für den Rathausneubau in Hunderdorf vor. Er gab auch bekannt, daß der Plan mit der Regierung von Niederbayern vorbesprochen sei. Hornberger erläuterte auch die Fördermöglichkeiten bezüglich der Verwaltungsräume, des Schutzraumes sowie eines zusätzlichen Mehrzweckraumes. Die Kosten schätzte Hornberger überschlägig auf rd. 2 Mill. DM.
Nach Beratung billigte der Gemeinderat die Planvorlage und entschied sich für die Aufnahme eines zusätzlichen Mehrzweckraumes im Dachgeschoß, ebenso für den Bau des Schutzraumes im Kellergeschoß bei entsprechender staatlicher Förderung. Für das Vorhaben, das voraussichtlich 1988 begonnen werden soll, sind die entsprechenden Zuwendungen zu beantragen.
Zum zweiten Punkt „Vergabe der Erschließungsarbeiten Hochfeld-Süd-Erweiterung“ begrüßte Bürgermeister Weinzierl den Vertreter des Ingenieurbüros Sehlhoffs Ebner. Dieser erläuterte dann das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung und die Angebotswertung. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig an den billigsten Angebotssteller der Firma Ohneis, Straubing, den Zuschlag zu erteilen. Die Auftragssumme für Straße und Kanal und Teilleistung für die Wasserversorgung beziffert sich auf rd. 482.000 DM. Mit den Bauarbeiten soll Mitte April begonnen werden, damit bis zum Sommer die Erschließungsanlagen hergestellt sind und die Bauwilligen auf ihren erworbenen Grundstücken ihre Wohnhausbauten in Angriff nehmen können.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat zuvor auch ein Schreiben des Landratsamtes zum Bebauungsplan „Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Die hierin geforderten und zwischenzeitlich eingegangenen Stellungnahmen von der Autobahndirektion und des Bergamtes brachten ebenso keinerlei Bedenken gegen das Baugebiet. Wegen Änderungen aufgrund der eingegangenen Behördenstellungnahmen ist jedoch die nochmalige öffentliche Auslegung geboten, was sodann vom Gemeinderat beschlossen wurde. Für den Baubeginn der Erschließungsmaßnahmen werde vom Landratsamt eine vorzeitige Erlaubnis erteilt, sodaß dem Baugebiet selbst nichts mehr im Wege stehe.
Informiert wurde der Gemeinderat durch Bürgermeister Weinzierl über die Möglichkeit des Beitrittes zum Zweckverband zur Unterhaltung Gewässer III. Ordnung. Die bisher in dem Verband beteiligten vier Landkreisgemeinden sind mit diesem Zweckverband äußerst zufrieden. Nach dem Gesetz ist die Gemeinde zum Unterhalt für die Gewässer dritter Ordnung (Bach, größere wasserführende Gräben) zuständig, jedoch können Kosten auch auf die beteiligten Grundstückseigentümer umgelegt werden. Der Bürgermeister gab die Handhabung bei den anderen Gemeinden zur Kenntnis und betonte, daß der zu zahlende Beitrag für Maßnahmen im Gemeindebereich verwendet werde. Der Gemeinderat zeigte sich grundsätzlich interessiert am Betritt und bei einer der nächsten Sitzung soll ein zuständiger Herr des Zweckverbandes nähere Information erteilen.
Vorgelegt wurde dem Gemeinderat auch ein Schreiben bezüglich der Heizungsanlage in der Grundschule. Hier stehe dringend die Erneuerung des Ausdehungsgefäßes an, um Korrosionsschäden an den Leitungen einzudämmen. Empfohlen wurde im Hinblick auf den Heizungsölverbrauch auch die Erneuerung des Heizkessels. Dasgleiche wurde vom Ingenieurbüro auch für die Hauptschule angeregt, wobei diese Maßnahme jedoch nicht so dringend ist. Nach Aussprache entschied der Gemeinderat, daß vom Ingenieurbüro die Gesamterneuerung der Heizungsanlage in der Grundschule untersucht und bezüglich der Wirtschaftlichkeit/Amortisierung Berechnungen angestellt werden sollen.
Zur Kenntnis gab der Bürgermeister auch ein Schreiben der FFW Hunderdorf wegen Instandsetzung beim Feuerwehr-Gerätehaus. Hier wurde eine Besichtigung durch den Bauausschuß festgelegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Gemeinde Windberg
Bekanntgabe der Wasserhärtebereiche an die Abnehmer
Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz-WRMG § 8 vom 20.08.1975 und vom 19.12.1986 hat das Wasserversorgungsunternehmen jährlich den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers seinen Abnehmern bekanntzugeben.
Auszug MABI. Nr. 56/1975:
„Die jeweilige Wasserhärte beeinflußt die Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Bei härterem Wasser wird mehr, bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erzielen.“
Das von der Wasserversorgung Bayerischer Wald abgegebene Trinkwasser wird aus dem Grundwasserpumpwerk Moos geliefert. Das Wasser ist dem Härtebereich 4 zuzuordnen.
Einteilung der Härtebereiche:
Härtebereich:
1 weich 0 – 7 °dGH (bis 1,3 mmo1/1GH)
2 mittelhart 7-14 (1,3 – 2,5)
3 hart 14 — 21 (2,5 – 3,8)
4 sehr hart über 21 (über 3,8)
(°dGH = Grad deutscher Gesamthärte)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


30 Jahre Rentenreform
Referat des Ortsvorsitzenden des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg.
Bericht aus der Arbeitstagung.
Am 23. Februar vor 30 Jahren wurden die Rentenreformgesetze verkündet und traten rückwirkend zum 1. Januar 1957 in Kraft: das Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetz und das Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetz.
Die Reform war von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer mit politischer Kühnheit und Weitsicht durchgesetzt worden und wurde zu einem epochemachenden Meilenstein moderner Sozialpolitik.
Wie die Einführung der Sozialversicherung in Deutschland vor jetzt 100 Jahren löste die Reform weltweit Bewunderung aus. Sie wird seither international als beispielhafte Lösung der Aufgabe der sozialen Sicherheit für das Alter und bei Invalidität angesehen. Bundeskanzler Adenauer umriß damals die Reform mit folgenden Worten: „Die neuen Rentengesetze sind ein sozialer Fortschritt allerersten Ranges und von der denkbar größten sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung. Sie haben ihre Auswirkungen sowohl in der Gegenwart als auch für die Zukunft.“
Aus der Erkenntnis, daß zwischen Wirtschafts- und Sozialpolitik ein enger Zusammenhang und eine gegenseitige Wechselwirkung bestehen, wurde die Rentenberechnung auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Es war erkannt worden, daß der enge Zusammenhang beider Bereiche sich aus der zentralen Stellung des Menschen im Wirtschafts- und Sozialgefüge ergibt, daß die menschliche Arbeit ein Wirtschaftsfaktor und ein sozialer Tatbestand ist.
Die neue Rentenformel wurde aus modernem Denken über die Gegebenheiten und Erfordernisse unserer Zeit entwickelt. Es wurde die Beziehung hergestellt zwischen Lohn und Rente, zwischen der Produktivität der Wirtschaft und den Einkünften der Alten, Kranken und Hinterbliebenen. Die Anpassung der Altersruhegelder, der Invaliditäts- und Hinterbliebenenrenten an die Wirtschaftsverhältnisse von heute und morgen war das Ziel der Reform.
Dynamische Rente lohnbezogen
Kernstück der Reform von 1957 war und ist die dynamische Rente. Das dynamische Prinzip ist inzwischen auch auf die anderen großen Zweige der sozialen Sicherheit übertragen worden, so die gesetzliche Unfallversicherung, die Alterssicherung der Landwirte und die Kriegsopferversorgung.
Wenn Löhne und Gehälter steigen, steigen auch die Renten; denn die Rentner haben während ihrer Berufsarbeit für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und des Lebensstandards aller und gleichzeitig für die Finanzierung der Renten gesorgt. Dafür werden ihre Renten von den jetzt Berufstätigen finanziert, die damit selbst einen Anspruch auf Rente für morgen erwerben. So ist die Rentenversicherung auf einem Generationenvertrag aufgebaut, so der Sprecher.
Inzwischen wurden seit der ersten Rentenanpassung von 1959 28 Anpassungen und damit Erhöhungen Wirklichkeit. Aus der durchschnittlichen Versichertenrente von monatlich 128 DM im Jahre 1956 wurden bei 40 Versicherungsjahren und durchschnittlichem Lohn oder Gehalt im Jahr 1957 durch die Reform 214 DM und durch die bisherigen Anpassungen 1.394 DM und bei 45jähriger Versicherung im Durchschnitt 1.568 DM.
Während im Frühjahr 1956, also vor der Reform die durchschnittliche Versichertenrente bei etwa 35 Prozent der vergleichbaren Löhne lag, erreicht das Altersruhegeld heute bei 40jährigem Durchschnittsverdienst 64 Prozent und 45jährigem Durchschnittsverdienst 72 Prozent der entsprechende Nettolöhne und -gehälter.
Auch die Ende 1986 von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat beschlossene Rentenanpassung für 1987 bestätigt, daß die dynamische Rente weiter Realität ist. Danach steigen die Renten am 1. Juli 1987 wie die Löhne und Gehälter von 1986 um 3,8 Prozent brutto. Nach Berücksichtigung der letzten Stufe der Beteiligung an den Beiträgen für die Krankenversicherung erhöht sich das verfügbare Einkommen der Rentner um rund 3 Prozent. Bei stabilen Preisen erhöht die Anpassung auch die reale Kaufkraft der Rentnereinkommen.
Die Rentenanpassung 1987 kommt rund 14 Millionen Renten der gesetzlichen Rentenversicherung, fast 1 Million Renten der gesetzlichen Unfallversicherung und 595.000 Altersgeldern und Landabgaberenten der Altershilfe für Landwirte zugute.
Mit der Einführung der Anrechnung der Kindererziehungszeiten – finanziert aus dem Bundeshaushalt – ist 1986 die dritte Dimension des Generationenvertrages beschritten worden.
Dem Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) geht es angesichts der demographischen Entwicklung – Zunahme der älteren Generation bei Abnahme der heranwachsenden Generation und damit der späteren berufstätigen Generation – darum, daß durch eine Strukturreform die Rentenversicherung auch in den 90er Jahren und danach ihre Aufgaben erfüllen kann und funktionsfähig bleibt. Grundsätze hierfür sind bereits vom VdK-Verband Deutschland erarbeitet worden. Mit entsprechendem Applaus dankten die Zuhörer dem Referenten. Die nächste Informationstagung ist für April vorgesehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Uraufführung bei der Großlintacher Laienspielgruppe: „Ich Dich nicht lieben“ soll begeistern
(6 Aufführungen v. 28.3. – 25.4.1987)
Ein Theater besonderer Art wartet auf die Freunde urwüchsig-fröhlichen Volkstheaters. Erstmals wird ein eigener 3-Akter gespielt. Im Saale der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht in Großlintach gibt’s deshalb heuer – was noch nie dagewesen ist – eine Uraufführung. Möglich macht dies Alois Winter, dessen Feder dieses bayerische Lustspiel entstammt und der in bewährter Manier wieder als Regisseur für die Einstudierung und Spielleitung verantwortlich zeichnet. Winter kann für dieses Laienspiel wieder auf die aus den vorangegangenen erfolgreichen Theateraufführungen bestens bekannten Spieler zurückgreifen und die Neubesetzungen versprechen ebenso „Naturtalent“ für die Aufführungen mitzubringen.
Der Stammtisch Lintach-Hunderdorf, die Laienspieler und Verfasser/Regisseur Alois Winter laden zu den Vorstellungen recht herzlich ein und freuen sich wieder auf zahlreichen Besuch. Die Mitwirkenden versprechen, wieder ihr Bestes zu geben, so daß den Besuchern rd. drei Stunden kurzweilig vergnügte Theaterzeit bevorsteht.
Ab diesem Wochenende beginnt der Kartenvorverkauf bei der Raiffeisenbank und Sparkasse in Hunderdorf sowie im Gasthaus Plötz-Schlecht. Sichern sie sich rechtzeitig einen Theaterplatz in den insgesamt sechs Aufführungen!
Die Aufführungstermine:
Samstag, 28. März, 20.00 Uhr (Premiere)
Samstag, 4. April, 20.00 Uhr
Sonntag, 5. April, 14.00 Uhr
Sonntag, 12. April, 14.00 Uhr
Ostermontag, 20. April, 14.00 Uhr
Samstag, 25. April, 20.00 Uhr
Die Darsteller:
Ernst Sacher, (Breiteicher Sebastian, Bürgermeister)
Marianne Bugl, (Philomena, seine Frau)
Franz Bugl, (Anderl, beider Sohn)
Reinhard Korte (Eduard Zitterbart, Sägewerksbesitzer)
Andrea Kaldonek, (Aphrodite, seine Frau)
Ulrike Häusler, (Regina, beider Tochter)
Petra Hornberger, (Saphra, Magd bei Breiteicher)
Alfons Bugl, (Kolumbus, Heilpraktiker und Viehhändler)
Karin Höcherl, (Mai Toi, chinesische Fabrikarbeiterin)
Monika Zarkl, (Mai Citta, ihre Tochter)
Hans Lobmeier, (Mai King, Bruder von Mai Toi)
Sepp Zollner, (Mai Kong, Bruder von Mai Toi)
Für die Organisation und „hinter der Bühne“ stehen dem aktiven

Unter anderem wieder dabei: Die Laienspieler Reinhard Korte, Alfons Bugl und Sepp Zollner, die in den bisherigen Theateraufführungen mitwirkten.

Stammtisch-Vorstand Hans Achatz zur Seite als Bühnenmaler Helmut Vogl. Die Begrüßungsworte sprechen Alexandra Kern und Christian Janker. Für die musikalische Untermalung und Unterhaltung sorgen Stephan Mauthner und und die „Bogenbachtaler Musikanten“. Den Blumenschmuck stellt die Fa. Hiendl, Mitterfels.
Die Handlung:
Wie so oft im Leben, geht’s wieder mal um das häusliche Leben und die Liebe. Mit allerlei Tricks versuchen Sebastian Breiteicher und Eduard Zitterbart von „ihren besseren Ehehälften“ auszureißen und nach China zu kommen. Dabei hilft ihnen Kolumbus, ein einfallsreicher Heilpraktiker und Viehhändler. In Fernost lernen sie das dortige Leben, die Sitten und Gebräuche kennen. Schließlich kehren die beiden China-Reisenden in die Heimat zurück. Aus Liebe verläßt Mai Citta ihr Geburtsland und es kommt zu einer dramatischen Wende. Die Handlung ist mit vielen Gag’s bestückt und mit viel Musik untermalt! Es verspricht wieder spannend zu sein!
Unter anderem wieder dabei: Die Laienspieler Reinhard Korte, Alfons Bugl und Sepp Zollner, die in den bisherigen Theateraufführungen mitwirkten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


„Im Brauchtum steckt tiefer Sinn“
Der Kath. Frauenbund Windberg veranstaltete einen Vortragsabend mit Otto Kerscher im Pfarrjugendheim.
Nach einem herzlichen Grußwort von Vorsitzender Hannelore Poiger an alle Anwesenden begann Otto Kerscher, der sich als hervorragender Kenner des niederbayerischen Brauchtums erwies, mit seinem Vortrag:
„Gutes Brauchtum und gute Sitte in unserer niederbayerischen Heimat.“
Charaktervolles Brauchtum, so betonte Otto Kerscher bei seiner Einleitung, sei für ein Volk von unschätzbarem Wert. Es würde nie zum Wohle unserer Menschheit beitragen, wenn unsere wirklich guten Bräuche eines Tages der Vergangenheit angehören würden. Der Referent ließ dann anhand von vielen Lichtbildern ein lebendiges Bild einstiger Bräuche entstehen, die einst das Volk das ganze Kirchenjahr durch begleiteten. Es begann mit dem „Winteraustreiben“, das meist junge Burschen unternahmen im Frühjahr, wenn es aper wurde. Es folgten frohe Oster- und Pfingstbräuche. Ein von tiefer Religiosität geprägter Brauch waren die drei Bittgänge vor Christi Himmelfahrt, die in Frankreich schon im 5. Jahrh. Eingeführt wurden. Jung und Alt zogen dabei durch die blühenden Fluren, um Gottes Segen für die Früchte der Erde zu erflehen. Von besonderer Feierlichkeit wurde früher der Prangertag (Fronleichnam) gefeiert. Die Feier des Erntedankfestes reicht zurück bis in die Germanenzeit. Besondere Freudentage waren die Kirchweihen, denn da gab es besonderes Festessen wie sonst nur selten im Jahr. Zu Allerheiligen (Allerseelen) durften sich die vielen armen Leute bei den Bauern die sog. „Seelenwecken“ holen. Das waren etwa ein Pfund schwere, weckenförmige Brote aus schwarzem Roggenmehl. 300 bis 400 solche Wecken verschenkte so manche brave Bäuerin zu Allerseelen und sammelte sich dabei unzählige wertvolle „Vergeltsgott“.
Weiter kam der Referent zu den hochzeitlichen Feierlichkeiten, wo es lustig, aber nur „lustig in Ehren“ herging. Auch der Sinn unserer vielen Flurdenkmäler (Kapellen, Feldkreuze, Steinkreuze, Marterl, Totenbretter usw.) blieb nicht unerwähnt.
Wir sollten alles daransetzen,- so der Referent, wenigstens unsere wertvollsten Bräuche zu erhalten und auch zu pflegen. Sie gehören einwandfrei zur guten Kultur und seien ein Stück wertvolles Volksgut.
Zum Abschluß zeigte Otto Kerscher noch die Waldlermesse, begleitet von herrlichen Dias aus der näheren Heimat in eindrucksvoller Weise.
Für den interessanten Abend und die sehr wertvollen Ausführungen erhielt der Referent viel Beifall.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


2. Vorstand Erwin Mühlbauer verabschiedet
Zur Jahreshauptversammlung der KuSK Windberg im Gasthaus Dorfner konnte der 1. Vorsitzende Otto Häusler 32 Mitglieder sowie Bürgermeister Schmidbauer Dietmar begrüßen. Anschließend gab Schriftführer Hans Schmidbauer einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1986, besonders das gelungene Jahresfest der KuSK am 31.8.1986 mit Kirchenzug und Festgottesdienst, den Pater Johannes zelebrierte hatte.Schmidbauer berichtete kurz über die 5 Fahnenweihen bzw. sonstigen Veranstaltungen, an denen der Verein 1986 teilgenommen hatte. Besonders hob er die Ehrung dreier langjähriger Mitglieder anläßlich ihrer Geburtstage hervor. So feierte Pater Cyriakus vom Kloster Windberg am 9.4.1986 seinen 80., Kassier Alfons Frankl an 22.11. 1986 seinen 75. Und Rupert Feldmeier am 14.5.1986 seinen 70. Geburtstag.An den Hochzeitsfeierlichkeiten zweier ehemaliger Festdamen (Elisabeth Hafner am 25.5.1986 und Gertraut Kraus am 20.9.1986) nahm der Verein ebenfalls teil und überreichte ein Präsent. Es folgte der Bericht und die Entlastung des Kassiers Alfons Frankl. Im Anschluß daran erläuterte Otto Häusler die für 1987 geplanten Veranstaltungen. Von zwei Alternativen stimmte die Mehrheit der Mitglieder für einen Vereinsausflug zum Schliersee und Tegernsee.
2. Vorstand Erwin Mühlbauer gab seine Entscheidung, aus persönlichen und beruflichen Gründen die Vorstandschaft niederzulegen, bekannt. An seine Stelle wurde Anton Kittenhofer jun. durch Handzeichen gewählt. Otto Häusler bedankte sich für die langjährige, engagierte und verdienstvolle Tätigkeit bei seinem Stellvertreter recht herzlich. Desweiteren bedankte er sich bei Fahnenträger Werner Feldmeier, Schriftführer Hans Schmidbauer, Kassier Alfons Frankl und den übrigen Vorstandsmitgliedern für ihre Unterstützung. Zum Schluß gab er noch 4 Neuaufnahmen bekannt. Damit zählt der Verein nun die stattliche Anzahl von 114 Mitgliedern. Mit seinem herzlichen Dank an alle Anwesenden schloß Otto Häusler dann die Versammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Bekanntmachung
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen Neukirchen am Freitag, den 27. März 1987, abends 19.30 Uhr im Gasthaus Schleinkofer, Sparr ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Jahresbericht
2. Kassenbericht
3. Verwendung d. Jagdpachtschillings
4. Wünsche und Anträge
Neukirchen, den 06.03.1987
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Bekanntmachung
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Sonntag, den 29. März 1987, abends um 19.30 Uhr, im Gasthaus Perl, Untermühlbach ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- u. Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Obermühlbach, den 14.03.1987
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


Dick stellt drei neue Faltblätter vor
Drei neue, reich bebilderte Faltblätter über die bayerischen Programme zum Schutz der Feuchtflächen, der Wiesenbrüter und der Acker- und Wiesenwildkräuter stellte jetzt der bayerische Umweltminister Alfred Dick vor. Das Faltblatt „Schutz der Feuchtflächen“ gebe einen Überblick über die Bedeutung der Feuchtflächen, ihre Gefährdung und die gesetzlichen und administrativen Maßnahmen zu ihrem Schutz und ihrer Erhaltung. Die detaillierten Informationen über den Erschwernisausgleich für die naturschonende Bewirtschaftung dieser Feuchtgebiete wenden sich vor allem an die Landwirte, die Eigentümer solcher Flächen sind. Das Faltblatt, so Minister Dick, informiere eingehend über die Voraussetzungen des Erschwernisausgleichs, der Höhe der Ausgleichszahlungen und die Stellen, die Anträge entgegennehmen und nähere Auskünfte erteilen.
Uber die Acker- und Wiesenwildkräuter informiere das Faltblatt „Schutz der Acker- und Wiesenwildkräuter. Das Faltblatt unterrichte über das Vorkommen der früher oft als „Unkräuter“ bezeichneten Ackerwildkräuter sowie über die Bedeutung artenreicher Ackerrand- und Wiesenrandstreifen als Rückzugsgebiete vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere an die Landwirtschaft richte sich die nähere Beschreibung des „Acker- und Wiesenrandstreifenprogramms“, in dessen Rahmen den Landwirten finanzieller Ausgleich geleistet wird, wenn sie sich verpflichten, auf einem mindestens drei bis fünf Meter breiten Acker- oder Wiesenrandstreifen die bisherige intensive Nutzung zugunsten vieler Wildkräuter und Tiere einzuschränken.
Eine Menge Wissenswertes über den praktischen Vogelschutz bei der Landbewirtschaftung enthält nach den Worten von Minister Dick das Faltblatt „Schutz wiesenbrütender Vogelarten“. Darin sei kurz und prägnant alles Wesentliche über Vorkommen, Lebensweise und Lebensraum der wiesenbrütenden Vogelarten in Bayern zusammengestellt. Das Faltblatt mache darauf aufmerksam, daß der Brutbestand der Wiesenbrüter in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat und daß die Zukunft dieser Vogelarten entscheidend vom Zusammenwirken von Landwirtschaft und Naturschutz abhängt. Die in dem Faltblatt beschriebenen Voraussetzungen und Möglichkeiten zum Abschluß von Bewirtschaftungsvereinbarungen mit den Naturschutzbehörden im Rahmen des Wiesenbrüterprogramms seien vor allem für die Landwirtschaft von Interesse.
Die drei Faltblätter sind ab sofort beim Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen kostenlos erhältlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.03.1987


FFW Hunderdorf 20mal gefordert
Sechs Brandeinsätze -Bürgermeister Weinzierl: Alles zum Wohl der FFW
Hunderdorf.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Vorstand Josef Maier eine Vielzahl von Mitgliedern, des weiteren Bürgermeister Egon Weinzierl sowie den ehemaligen Vorstand Xaver Anleitner begrüßen. Maier wies in seinem Tätigkeitsbericht auf eine Anzahl von Veranstaltungen hin, unter anderem auf den Ausflug mit zwei Bussen zu den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau, auf das interne Feuerwehrhausfest, den Kameradschaftsabend und dergleichen. Im vergangenen Jahr konnte der Verein zehn Neuaufnahmen verzeichnen.
Als nächster Tagesordnungspunkt stand der Bericht von Kommandant Horst Hagn an. Danach war die FFW Hunderdorf bei 20 Einsätzen tätig; davon waren sechs Brandeinsätze und eine Einsatzübung, die anderen 13 waren Hilfeleistungen in Form von Kanalräumungen sowie das Auspumpen von Kellern. Insgesamt wurden 1986 von den Bereitschaftsfahrern rund 1 900 Stunden Bereitschaftsdienst geleistet. Für das Feuerwehrwesen der Gemeinde wurden 10 000 Mark ausgegeben und durch die Gemeinde finanziert.
Auch der Leistungsstand zweier Gruppen wurde verbessert. Sie legten die verschiedensten Leistungsstufen in Gold-Blau, Gold-Grün und Gold-Rot ab. Laut Kommandant Hagn hat die FEW momentan 106 dienstleistende Mitglieder.
Es folgten die Worte des Bürgermeisters Egon Weinzierl, der betonte, die Gemeinde habe stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr. Abschließend versprach er allen Anwesenden auch in Zukunft die Interessen und Belange der FFW berücksichtigen zu wollen.
Auf Wunsch mehrerer FFW-Kameraden sollen in diesem Jahr Ehrungen für 25- und 40jährige aktive Dienstzeit durchgeführt werden. Der zweitägige Vereinsausflug nach Wien wurde ebenso festgelegt. Abschließend gab Vorstand Maier noch eine Vorschau auf die kommenden Veranstaltungen wie die Fahrerbesprechung mit Frühschoppen am 29. März im Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1987


Berge, Sonne und Pulverschnee
Hunderdorf.
Der Ausflug des Skiclubs Hunderdorf war wieder ein Volltreffer für alle Brettlfans. Am frühen Samstagmorgen startete ein vollbesetzter Bus in Richtung Österreich. Am Skigebiet um den Gerlospaß angekommen, stürzten sich die Skifahrer sofort auf die herrlichen Pisten und genossen bei strahlendem Sonnenschein zwei großartige Skitage. Auch die Fußgängergruppe konnte sich bei den Spaziergängen sehr gut erholen und an den Naturschönheiten dieser Gegend erfreuen. Den Samstagabend verbrachten die Fahrtteilnehmer in fröhlicher Runde in ihrem Hotel in Wald im Pinzgau. Bei der Heimfahrt dankte der 2. Vorsitzende des SV Hunderdorf, Hans Grill, dem Abteilungsleiter Max Leonhardt  für die erstklassige Organisation der Fahrt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1987


Hunderdorf. Volksbücherei: Mittwoch, 25. 3., 17 bis 18 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1987


Mit den Trachtlern für Brauch und Sitte
Die gmüatlichen Perlbachtaler“ tanzen seit 35 Jahren- Vorstandschaft wiedergewählt
Hunderdorf. Bei der Generalversammlung am Samstag gab Trachtler-Vorstand Ernst Sacher einen Rückblick auf das Vereinsgeschehen im vergangenen Jahr und ließ, wegen des 35jährigen Bestehens, die wichtigsten Ereignisse des Vereins Revue passieren. Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem Trachtenverein für seine Aktivitäten und meinte, der Verein sei aus dem örtlichen Vereinsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Bei der turnusmäßig anstehenden Neuwahl wurden Vorstand Ernst Sacher und die weiteren Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt.
Jugendleiter Hans Wölfl ließ wissen, daß etwa 20 Kinder im Verein seien, die regelmäßig die Tanzproben besuchten. Teilgenommen habe die Gruppe auch beim Bezirksjugendtag und beim Gaufest. Die Jugendgruppe habe die Weihnachtsfeier mitgestaltet; zur Förderung der Kameradschaft sei ein Aufenthalt in einer Jugendherberge erfolgt, ebenso ein Ausflug ins Gebirge mit Hüttenabend. Acht Jugendliche seien zur Erwachsenengruppe gekommen. Die Jugend habe neue Trachten erhalten, und für die Jugendförderung seien 2 000 Mark aufgewendet worden. Dank richtete Wölfl an die Gemeinde für einen Zuschuß und die Bereitstellung des Übungsraumes in der Schule.
Den Bericht des ersten Vortänzers erstattete Hermann Hastreiter. Er dankte allen Aktiven fürs Mitwirken. Auftritte für die Erwachsenen-Gruppe habe es nur einen gegeben, nämlich beim Pfarrfest in Hunderdorf.
35 Jahre Trachtenverein
Vorstand Ernst Sacher berichtete, daß der Heimat- und Volkstrachtenverein „Die gmüatlichen Perlbachtaler“ heuer auf eine 35jährige Vereinsgeschichte zurückblicken könne. Sacher gab aus diesem Anlass einen kleinen Einblick in die Chronik des Vereins. Demnach sei bereits im Sommer 1952 der Wunsch, einen Trachtenverein zu gründen, aufgekommen. Am 6. Dezember 1952 habe die Gründungsversammlung stattgefunden und die erste Vorstandschaft wurde gewählt.
1954 wurde Willi Bauer Vorstand, 1955 übernahm die Vereinsführung Xaver Reiner. Unter der Regie von Hermann Maier führte der Verein etliche Theaterstücke auf. Das Kreistrachtentreffen 1956 war die erste größere Festlichkeit, die der Verein ausrichtete. 1955 folgte die Weihe der neuen Fahne, wobei Patenverein der Trachtenverein Elisabethszell war. Am 27. Dezember 1958 sei er, Ernst Sacher, zum Vorstand gewählt

Unser Bild zeigt die geehrten Vereinsmitglieder mit Bürgermeister Weinzierl und Vorstand Ernst Sacher.

worden. 1965 erfolgte die Gründung der Kinder- und Jugendgruppe. Im Mai 1968 konnte auch die vom Verein erstellte Kapelle am Waldrand in Lintach eingeweiht werden. 1972 feierte der Verein die Jugendstandarten-Weihe, und 1977 konnte das 25jährige Gründungsfest, verbunden mit dem Hunderdorfer Volksfest, gefeiert werden.
1982, so Sacher weiter, wurde die erneuerte Volkstracht des Bayerischen Waldgaues angeschafft, die vom Landkreis und der Gemeinde mit 9 000 Mark bezuschußt wurde, wobei sich die Ausgaben bis heute auf 27 000 Mark bezifferten. Sacher bat auch um Verständnis für die von der Vorstandschaft beschlossene Beitragsanhebung um vier Mark, die im Interesse der Jugend- und Kindergruppenarbeit unerläßlich sei.
Die Neuwahl, in der die alte Vorstandschaft wiedergewählt wurde, brachte nur kleinere Veränderungen. Die neue Vorstandschaft und die weiteren Funktionsträger setzen sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Ernst Sacher, 2. Vorstand Sigi Wölfl, Schriftführerin Betty Sacher, 2. Schriftführerin Elfriede Hastreiter, Kassiererin Agnes Klumbies, 2. Kassiererin Johanna Käfer, 1. Vortänzer Hermann Hastreiter, 2. Vortänzerin Elfriede Hastreiter, 1. Jugendleiter Hans Wölfl, 2. Jugendleiter Joachim Käfer, Kulturreferent Joachim Käfer. Weitere Vorstandsmitglieder sind Maria Wölfl, Markus Käfer und Doris Gebhardt. Zu Kassenprüfern wurden bestimmt Hans Hastreiter und Hans Paukner. Fahnenträger ist Ernst Sacher junior und die Jugendstandarte trägt Armin Käfer. Als Delegierte zur Gauversammlung wurden neben 1. Vorstand Ernst Sacher Joachim Käfer und Johann Käfer bestimmt. Die Vorstandschaft wurde für vier Jahre gewählt.
Bürgermeister Egon Weinzierl lobte das aktive Geschehen beim Trachtenverein, der aus dem örtlichen Vereinsleben nicht mehr wegzudenken sei. Die Gemeinde, so Weinzierl, unterstütze den Trachtenverein bestmöglich. Weinzierl richtete Dankesworte an die Verantwortlichen und rief die Trachtler, insbesondere die jungen Leute, auf, zusammenzuhalten. Sodann nahmen Bürgermeister und Vorstand die Ehrung verdienter Mitglieder.
Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet in der Jugendgruppe Doris Gebhardt, Sandra Gebhardt, Armin Käfer, Markus Käfer, Stefan Thoma.
Für 25jährige Mitgliedschaft erhielten die Ehrennadel Brigitte Hecht, Johanna Lummer, Josefine Holzapfel, Maria Weindl, Traudl Thoma, Erwin Wölfl.
Abschließend gab Vorstand Ernst Sacher noch einen Überblick auf die anstehenden Veranstaltungen 1987/88. In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere die Musikkapelle beim Faschingsball angesprochen und erörtert, wie junge Leute für die Tanzgruppe interessiert und gewonnen werden könnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1987


Am 5. Juli wieder IVV-Wandertag
Hunderdorf.
Am Samstagabend hielt der Bayerwaldverein Hunderdorf seine Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller ab. Dabei gab Vorstand Werner Schwarzensteiner einen Rückblick auf das Vereinsgeschehen 1986 sowie einen Ausblick auf die Vorhaben in diesem Jahr. Der Vorstand betonte, daß der IVV-Wandertag auch künftig abgehalten werde. Bürgermeister Weinzierl lobte die Aktivitäten des Bayerwaldvereins im örtlichen Vereinsgeschehen.
Eingangs begrüßte Vorstand Werner Schwarzensteiner besonders Bürgermeister Weinzierl und die Ehrenmitglieder Pater Wolfgang Vos und Kathi Scheibenthaler sowie Fahnenmutter Hannelore Hamberger. In seinem anschließenden Rechenschaftsbericht berichtete Vorstand Schwarzensteiner über vier Mitgliederversammlungen und zwei Vorstandssitzungen. Der Verein zählt derzeit 118 Mitglieder, wobei vier Abgängen zwei Neuaufnahmen gegenüberstanden. „Den Höhepunkt bildete aber der vom Verein ausgerichtete IVV-Wandertag“, sagte Schwarzensteiner. Er dankte den örtlichen Vereinen für die zahlreiche Beteiligung. Der Vorstand vermerkte, daß die Bayerwaldler auch bei 52 auswärtigen Wanderveranstaltungen dabei waren. Der Bayerwaldverein werde zwei neue Ruhebänke aufstellen und zwar im Schulhof sowie im Friedhof. Lob zollte der Vorstand hier Albert Scheibenthaler, der die Sockel für die Bänke betoniert und gestrichen habe.
Bürgermeister Weinzierl sagte in seinem Grußwort, daß das Vereinsleben in der Gemeinde stimme. Ein Verein, wie der Bayerwaldverein sei nicht h mehr aus dem örtlichen Vereinsgeschehen wegzudenken. Der Bürgermeister griff positiv die Aktivitäten des Vereins auf. Seitens der Gemeinde sicherte Weinzierl dem Bayerwaldverein bestmögliche Unterstützung zu, sollte irgendwann der „Schuh n drücken“.
In seiner Vorschau auf das neue Vereinsjahr gab Schwarzensteiner die anstehenden Termine bekannt. Demnach beteiligt sich der Verein beim Hunderdorfer Volks- und Musikfest (17. bis 20. Juli), bei der Fahnenweihe der Winith-Schützen Windberg (31. 7. bis 3. 8.) sowie beim FFW-Gründungsfest in Hunderdorf (30. 8.) und richtet am 5. Juli wieder den IVV-Wandertag aus, dem sich  3 das Gartenfest anschließt. Als Erinnerung an den Wandertag 1987 ist diesmal ein Weißbierkrügerl zu erwerben. Schwarzensteiner bekräftigte: „Der Wandertag wird auch in Zukunft weitergeführt. Anderslautende Aussagen sind unzutreffend!“ Außerdem ist heuer am 17. Juni ein Tagesausflug nach Bayrisch Zell, Tegernsee und Schliersee geplant. Anmeldungen bei Schwarzensteiner (Tel. 2475). Rosa Schwarzensteiner trug abschließend noch den Kassenbericht vor.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1987


Uraufführung begeisterte Publikum
„Ich Dich nicht lieben“ auf Erfolgskurs — Fünf weitere Vorstellungen
Großlintach. Samstagabend im — mit knapp 200 Theaterfreunden — vollbesetzten Saal der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht: Hinter den Kulissen bei den Laiendarstellern Lampenfieber, Regisseur und Autor

Eine Szene aus „Ich Dich nicht lieben“

Alois Winter fiebert mit! Vor der Bühne die Zuschauer, neugierig und gespannt auf die Uraufführung des Volksstücks „Ich Dich nicht lieben“. Wie wird es ankommen, wie wird es gespielt, dieses neue als urwüchsig-fröhlich angekündigte Volkstheaterstück?
20 Uhr. Es ist soweit: „Vorhang auf!“ heißt es auf den Lintacher Stammtisch-Brettern. Und die Laienspieler hielten, was versprochen wurde! Die Zuschauer erlebten knapp drei Stunden lang kurzweiliges Laienspiel in der Uraufführung. Allerhand spritzige Pointen strapazierten die Lachmuskeln der Theaterbesucher, lediglich zum Schluß wird’s melancholisch. Gekonnt, mit Freude und Begeisterung waren die zwölf Laiendarsteller bei der Sache und spielten sich mit diesem eigenen volkstümlichen Stück wiederum in die Herzen der Zuschauer. Es gab Lachsalven und viel Beifall für das Stammtisch-Team. Dies ist auch ein Erfolg für den Autor Alois Winter, dessen erstes Werk die Feuertaufe beim Publikum glänzend bestand und der darüber hinaus für die Einstudierung verantwortlich war. Vorstand und Inspizient Hans Achatz freute sich ebenso über die zahlreichen Besucher. und über das

Nach der gelungenen Uraufführung: Autor und Regisseur Alois Winter freut sich mit den Darstellern über den Erfolg.

Gelingen der ersten Uraufführung. Das ländliche Lustspiel von Alois Winter geht etwas vom üblichen Bauerntheater ab; die Handlung spielt im zweiten Akt im fernöstlichen China und zum Schluß gibt es ein Happy-End, das an’s Gemüt geht und schon manche Träne rührte. Etwas außergewöhnlich vom Inhalt, aber sicher auch ein Schauspielschlager, der das volkstümliche Theater belebt. Alois Winter stellt sich auch zur Verfügung, falls eine andere Laienspielgruppe an diesem Stuck interessiert ist.
Reinhard Korte verkörperte in bewährter Manier den Sägewerksbesitzer Zitterbart, Andrea Kaldonek wurde ihrer Rolle als seine Frau Aphrodite gerecht. Ernst Sacher spielte mit Bravour den Bürgermeister Breiteicher, dessen Angetraute Philomena .in resoluter Art Marianne Bugl. Überzeugend trat Alfons Bugl als Heilpraktiker und Viehhändler Kolumbus auf und Franz Bugl glänzte als Herzensbrecher Anderl. Besonders urig Petra Hornberger in der Rolle der Magd Safra. Ulrike Häusler agierte natürlich als die schüchterne Zitterbart-Tochter Regina. Eindrucksvoll Karin Höcherl als chinesische Fabrikarbeiterin Mai Toi und Monika Zankl, die gefühlvoll und herzergreifend ihre Tochter Mai Zitta spielte. Köstlich anzusehen ist Josef Zollner als Mai Kong urig ulkig auch Hans Lobmeier als Mai King. Viel Anklang fand auch das Bühnenbild (im 2. Akt zur Fernost-Landschaft umgestaltet), das Bühnenmeister Bertl Riedl und Maler Helmut Vogl möglich machten. Als Souffleusen fungierten Reserl Mauthner und Renate Achatz. Für die musikalische Untermalung und Unterhaltung sorgten Stephan Mauthner und die Bogenbachtaler Musikanten.
Die erfolgreiche Uraufführung ist sicher auch die beste Werbung für die weiteren Spieltage, von denen bereits die Samstagvorstellung am 4. April total ausverkauft ist. Für die weiteren Aufführungen am Sonntag, 5., und 12. April (Beginn jeweils 14 Uhr), Ostermontag, 20. April, 14 Uhr, sowie Samstag, 25. April, 20 Uhr, sind Karten noch zu haben bei den Vorverkaufsstellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1987

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