1996-05

Er war eine „Institution“ der Schule.
Ferdl Hartmannsgruber nach 24 Jahren in den Ruhestand verabschiedet
Hunderdorf. (xk) Nach fast einem Vierteljahrhundert Dienstzeit wurde am Dienstag der geschätzte Schulhausmeister Ferdl Hartmannsgruber verabschiedet, der zum 30. April in den Rentnerstand trat. Schulleiter Magnus Walden und Schulverbandsvorsitzender Dietmar Schmidbauer würdigten das verdienstvolle Wirken des Hausmeisters und seiner Frau Rita, die ebenfalls seit 1975 im Schulverbandsdienst stand. Zugleich wurde das Hausmeister-Ehepaar Leo und Michaela Reiner offiziell in die Nachfolge eingeführt.
Schulleiter Walden seitens der Schule und des Lehrkörpers die

Verabschiedung und Einführung der Hausmeisterehepaare: Schulleiter Magnus Walden, Bürgermeister Gerhard Peschke, Theresia Mauthner, Elternbeiratsvorsitzende Klara Hainz, Schulverbandsvorsitzenden Dietmar Schmidbauer, Rita und Ferdl Hartmannsgruber, Leo Reiner, Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Michaela Reiner (Foto: xk)

Laudatio auf den scheidenden Schulhausmeister. „Ferdl Hartmannsgruber war eine Institution“, so der Redner, die mit Erfahrung, Wissen und Können nicht nur nach außen positiv gewirkt habe, sondern durch menschliches Verständnis für ein angenehmes Betriebsklima gesorgt habe. In vielen Situationen habe er Ruhe bewahrt und ausgestrahlt, die eine große Hilfe war in der oftmals nervösen Hektik des Schulbetriebes. Als Zeichen der Anerkennung der guten Zusammenarbeit über- reichte der Schulleiter abschließend einen Bierkrug als Erinnerungspräsent.
Für den Schulverband als Arbeitgeber sagte Vorsitzender Dietmar Schmidbauer, daß mit Ferdl Hartmannsgruber eine aufrechte, treu arbeitende und geschätzte Person in den Ruhestand trete. In die Schulverbandsdienste am 1. Januar 1972 eingetreten, habe er so über 24 Jahre die Aufgaben stets zuverlässig und pflichtbewußt ausgeführt. Schmidbauer wörtlich: „Wir sind uns einig, daß mit ihm der rechte Mann am rechten Platz stand.“
Dann verabschiedete Schmidbauer auch die Hausmeistersfrau Rita Hartmannsgruber, die seit 1. Juni 1975 als Reinigungskraft im Schulverband tätig war, bis zum 31. März 1996. Mit ihr scheide ebenso eine zuverlässige Kraft aus dem Schulverbandsdienst, die in zuverlässiger Arbeit immer dazu beigetragen habe, daß die Schulräumlichkeiten am nächsten Morgen wieder in einem sauberen Zustand benutzt werden konnten.
Dankesworte und Abschiedspräsente richteten an die Eheleute Hartmannsgruber auch die Elternbeiratsvorsitzende Klara Hainz namens des Elternbeirates sowie Theresia Mauthner namens des Reinigungspersonals sowie das neue Hausmeisterehepaar Reiner. Gerührt bedankte sich sodann Ferdl Hartmannsgruber bei der Schulleitung, beim Schulverband und dem Personal für das gute Miteinander in all den Jahren.
Folglich hieß Schulleiter Magnus Walden auch das neue Hausmeisterehepaar Leo und Michaela Reiner willkommen, beglückwünschte sie zur Anstellung und sprach den Wunsch auf eine harmonische Zusammenarbeit aus.
Der Festakt zur Verabschiedung des Hausmeisterehepaares mit Einführung des Nachfolgen wurde vom Chor und der Flötengruppe der fünften und sechsten Klasse unter Leitung von Lehrer Heinz Schroll musikalisch mit Kanons und einem Flöten-Potpourri umrahmt. Als besonderes Schmankerl sang der Lehrerchor exklusiv für den scheidenden Hausmeister das zutreffende und textliche abgestimmte Lied „Oh Rentnerzeit, oh Rentnerzeit, für d‘ Hartmannsgruber is‘ so weit.“
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1996


Hans Hornberger bleibt zweiter Bürgern erster
Xaver Diewald dritter Bürgermeister – Konstituierende Sitzung mit Gemeinderäte-Vereidigung
Hunderdorf. (xk) Die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf für die Amtsperiode 1996 bis 2002 fand am Donnerstag abend im Sitzungssaal des Rathauses statt. Dabei wurde Hans Hornberger als zweiter Bürgermeister, Xaver Diewald zum dritten Bürgermeister gewählt. Es wurden eine neue Geschäftsordnung beschlossen und die gemeindlichen Ausschüsse und Vertretungsgremien besetzt.
Bürgermeister Gerhard Peschke eröffnete die erste Sitzung der neuen Legislaturperiode und damit gleichzeitig die konstituierende

Bürgermeister Gerd Peschke (1i) vereidigt die sieben neuen Gemeinderäte (Foto: xk)

Sitzung des neu gewählten Gemeinderates. Zunächst beglückwünschte der Gemeindechef die Räte zu ihrer Wahl bzw. Wiederwahl. Der Gemeinderat, so Peschke, ist nach dem Gesetz und in der Praxis das oberste Gemeindeorgan, dem in erster Linie die Entscheidung vorbehalten sei für die Weichenstellung, was im Laufe der folgenden Wahlperiode in der Gemeinde geschehen und verwirklicht werden solle. Aufgabe des Bürgermeisters und der Verwaltung , der Peschke ein Lob ausstellte, ‚ werde es sein, die gefaßten Beschlüsse zu vollziehen. Das Gemeindeoberhaupt bot allen Gemeinderäten eine gute Zusammenarbeit und sachbezogene Gemeindepolitik an . Er rief dazu auf, gemeinsam das Beste für die Gemeinde zu erreichen und die anstehenden Aufgaben und Probleme zu meistern.
Der erste Bürgermeister nahm dann den neugewählten Gemeinderatsmitgliedern Max Höcherl jun., Helmut Jakob, Helmut Kronfeldner, Leo Reiner, Angela Söldner, Werner Schwarzensteiner sen. und Jürgen Tanne den Eid gemäß der Gemeindeordnung ab. Zuvor hatte der Gemeinderat festgestellt, daß für Ludwig Fellinger jun. infolge geänderter Wohnsitzverhältnisse Werner Schwarzensteiner in den Gemeinderat nachrückt. Folglich wurde beschlossen, neben dem zweiten auch wieder einen dritten Bürgermeister zu wählen. Bei der Wahl des zweiten Bürgermeister wurde Hans Hornberger (CSU) vorgeschlagen und sodann mit 17 Stimmen einstimmig wieder zum stellvertretenden Gemeindeoberhaupt gewählt. Für den Posten des dritten Bürgermeisters wurden Xaver Diewald (SPD) und Josef Schießl (FW) in Vorschlag gebracht. Mit elf zu sechs Stimmen ging dabei Xaver Diewald als dritter Bürgermeister hervor und Bürgermeister Peschke nahm sodann seine Vereidigung vor.
Dann wurde der Entwurf der Geschäftsordnung beraten und einstimmig angenommen. Mit 15 gegen zwei Stimmen wurde festgelegt, neben dem Rechnungsprüfungsausschuß wieder einen Wege- und Bauausschuß zu bilden. Die Geschäftsordnung regelt insbesondere die Zuständigkeiten von Bürgermeister und Gemeinderat, den Geschäftsgang sowie die Vorbereitung und den Verlauf der Sitzungen. Als nächstes stand die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts zur Beratung an, die abschließend mit einstimmigen Beschluß erlassen wurde. Im Verlaufe der Satzungsdiskussion wurde mit zwölf gegen fünf Stimmen festgelegt, daß das Sitzungsgeld unverändert bei 15 Mark belassen wird.
Folglich wurde die Besetzung des Rechnungsprüfungsausschusses (fünf Mitglieder) sowie des Bau- und Wegeausschusses ( sechs) vorgenommen. Ferner wurden die jeweils fünf Mitglieder und Stellvertreter für die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes benannt sowie die sieben Verbandsräte für den Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe bestimmt. Weiterhin galt es, zwei Vertreter im Verband zur Unterhaltung Gewässer dritter Ordnung festzulegen. Dabei wurde die Sitzverteilung entsprechend dem Hondt‘schen Verfahren auf die Parteien und Wählergruppen vorgenommen.
Bürgermeister Peschke gab sodann das Submissionsergebnis für den Bau der Abwasseranlage im Bereich Hofdorf und der Windberger Straße bekannt. Der Zuschlag wurde dann an den billigsten Angebotssteller bei einer Auftragssumme von rund 770 000 Mark vergeben. Erteilt wurde als weiterer Bauauftrag der Einbau einer Dachboden-Treppe im Kindergarten zum Preis von rund 2 800 Mark. Zu den Bauplänen auf Neubau eines Betriebsleiterwohnhauses in Schafberg 25 sowie Errichtung einer Rinderstallung in Hoch 19 wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1996


35 Kinder am Tisch des Herrn
Feierliche Erstkommunion für 20 Buben und 15 Mädchen
Hunderdorf. (xk) Mit dem Sonntag war für 20 Buben und 15 Mädchen der Pfarrei Hunderdorf der Tag gekommen, auf den sie sich schon lange gefreut und vorbereitet hatten: Sie durften erstmals zum Tisch des Herrn treten. Bei herrlichem Frühlingswetter wurde Aufstellung am Schulhof genommen, und in Begleitung von Pfarrer Wolfgang Vos, Pater Anselm, den

Die 35 Erstkommunikanten mit Pfarrer Wolfgang Vos und Pfarrassistentin Hildegard Stanglmayr (Foto: xk)

Ministranten, ihrer Eltern, Geschwister, Paten und Verwandten zogen die 35 Erstkommunikanten bei festlichem Glockengeläute in die geschmückte Pfarrkirche ein. Nach dem Evangelium schritten die Kinder zum Altar und bildeten einen großen Kreis. Die Väter oder Paten entzündeten die Kommunionkerze an der Osterkerze und übergaben sie an die Erstkommunionkinder. Dann erneuerten die Kinder feierlich das Taufgelübde. Mit Liedern, Fürbitten und Gabenreichung von Brot und Wein trugen die Erstkommunikanten zur besonderen Gestaltung dieses von Pfarrer Vos und Pater Anselm zelebrierten Festgottesdienstes bei.
In seiner Ansprache nahm Pfarrer Vos Bezug auf das Evangelium der wundersamen Brotvermehrung , als Jesus das Brot brach, die Jünger austeilten und viertausend Menschen speisten. Es solle versinnbildlichen, „nehmt und esst, daß ist mein Leib. So oft ihr das tut, denkt an mich“. Der Ortsgeistliche abschließend: „Ihr dürft wie die Jünger am Tisch des Herrn teilnehmen. Dann ist Jesus bei uns und wir werden Kinder Gottes sein und bleiben“. Nach dem „Agnus Dei “ gingen die Kinder wieder zum Altar, gaben sich den Friedensgruß und empfingen dann die erste Hl. Kommunion aus der Hand des Priesters . Lobpreis und Dank brachten am Schluß der Eucharistiefeier die Kommunionkinder und alle Gläubigen mit dem Lied,, Großer Gott wir loben Dich“ zum Ausdruck. Pfarrer Vos dankte abschließend Pfarrassistentin Hildegard Stanglmayr für die Kommunionvorbereitung in den neun Gottesdiensten, der Mesnerin Rita Reichhardt für den Kirchenschmuck und der Chorleiterin Walfriede Holzapfel, die mit dem Kinderchor und der Flötengruppe die Erstkommunionfeier festlich umrahmte.
Am Nachmittag kamen die Erstkommunikanten mit ihren Angehörigen nochmals zur Dankandacht in die Pfarrkirche, womit der festliche Tag abgeschlossen wurde. Nach der Segnung der Andachtsgegenstände überreichte Pfarrer Vos jedem Kind ein Kommunionandenken.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1996


Kart-Bahn wird morgen eröffnet
Indoor-Kartbahn bringt Rennfeeling, Sport und Spaß für jung und alt
Hunderdorf. (xk). Am Freitag; dem 10. Mai, eröffnet die Indoor-Kartbahn in Hunderdorf, im Gewerbepark Bayerwald , Nolteweg 12, direkt an der Staatsstraße. Ab 12 Uhr mittags heißt es: Start frei! Die Go-Kart-Hallenstrecke verspricht Rennfeeling, Sport, Spaß und Unterhaltung.
Indoor-Kart, eine Mischung aus Sport und Vergnügen, erfreut sich

Rennfeeling und Sportvergnügen verspricht die Hunderdorfer Indoor-Kart-Bahn. (Foto: xk)

als Neuheit ständig steigender Beliebtheit. Die Betreiber der Hunderdorfer Anlage haben nach relativ kurzer Umbauzeit die mit Zustimmung der Gemeinde vom Landratsamt endgültig genehmigte Indoor-Kartbahn entstehen lassen. Dazu wurde die bestehende Gewerbehalle mit einer Größe von rund 2 000 Quadratmeter und auch ein Aufenthaltsraum mit rund 280 Quadratmeter ansprechend gestaltet. Die in der ATR-Indoor-Kart-Sport zusammengeschlossenen Gesellschafter Andreas und Richard Ellmer sowie Thomas Graf sind stolz darauf, Bayerns erste umweltfreundliche Go-Kart-Hallenrennstrecke eröffnen zu können. Die Karts sind nämlich mit Flüssiggas betriebenen Motoren ausgestattet und daher wesentlich schadstoffärmer als mit Benzin getriebene Motoren.
Gefahren wird ständig. Dafür stehen zehn Karts mit Hondamotoren und neuester Technik zum Start bereit. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Mittwoch: 15 bis 23 Uhr, Donnerstag: 15 bis 1 Uhr, Freitag: 12 bis 1 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 bis 1 Uhr und Feiertage: 10 Uhr bis 21 Uhr. Die Rennstrecke hat eine Länge von 300 Meter und ist mit einer professionellen Computerzeitmeßanlage ausgestattet, die die Runden und Geschwindigkeiten exakt stoppt und auch das Abhalten von Profi-Rennen erlaubt. Die Kartbahn bietet ein Rennerlebnis für jung und alt. Spaß und Spannung ist angesagt. Wie die Veranstalter versichern, werde auch in punkto Sicherheit alles ganz groß geschrieben.
Der Kart-Sport eignet sich auch für Vereinscups, Firmenfeste und -meisterschaften sowie Familienfeiern, Urlaubsgäste und vieles mehr, wofür auch die ganze Bahn stundenweise vermietet wird. Als Aktivitäten sind geplant Aktionen für Mitglieder durch vergünstigte Fahrpreise und Trainingstage, Turniere und Meisterschaften, 24 Stunden-Rennen sowie Fahrtraining für Nachwuchsfahrer . Wie die Betreiber ausführen, werden Vereinsgründungen finanziell unterstützt und die Bahnen auch außerhalb der Öffnungszeiten zur Verfügung gestellt.
Eingerichtet wurde auch die „Kart-Stubsn“. Hier wird für das leibliche Wohl gesorgt und man kann vom Lokal aus dem sportlichen Rundenwettstreit auf der Hallenrennstrecke zusehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1996


Fahnenentwurf vorgestellt
Hunderdorf.
(xk) Bei der Jahreshauptversammlung der FFW Hunderdorf konnte Vorsitzender Josef Maier über viele Aktivitäten berichten. Er teilte mit, daß 1995 zwei Mitglieder gestorben und acht per Handschlag neu in die Feuerwehr aufgenommen worden seien.
Kommandant Horst Hagn gab einen Überblick über die Einsätze und Übungen im vergangenen Jahr. Es wurden von Wehrmännern einige Lehrgänge besucht. Im letzten Jahr sind einige Prüfungen der Leistungsabzeichen erfolgreich abgelegt worden. Hagn informierte, daß ab 1996 eine Anwesenheitsliste für Übungen und Einsätze geführt werden müsse. Die FFW Hunderdorf, so der Kommandant, werde auch bald für den Autobahnbereich, der die Gemeinde Hunderdorf betrifft, zu Brandeinsätzen alarmiert werden. Im Zusammenhang mit der computergestützten Alarmierung wies Hagn darauf hin, daß während der Alarmierung von Feuerwehren keine Funkgespräche mehr geführt werden dürften. Hagn dankte den Mitgliedern für die Einsatzbereitschaft sowie der Gemeinde, da diese für die vier Feuerwehren jährlich über 40000 Mark für laufende Ausgaben aufbringe. Da im vergangenen Jahr ein Kassenprüfer verstorben ist, wurde Karl Hirtreiter als zweiter Kassenprüfer einstimmig gewählt.
Der Festausschußvorsitzende Josef Maier informierte, daß der Verein ein eigenes Fest, das nicht im Zusammenhang mit dem Hunderdorfer Volksfest steht, abhält; die Fahne wird von der Stickerei im Kloster Aiterhofen erstellt. Schausteller, Bierzelt mit Essen und Getränken wurden vergeben; mit den Musikkapellen sind bereits die ersten Verträge abgeschlossen worden. Es wurde der Entwurf der neuen Fahne vorgestellt. Auf der Fahne sind auf der vorderen Seite die Kirche mit Rathaus, auf der Rückseite der heilige Florian und darunter die „Mühlhiasl-Mühle“ abgebildet. Bürgermeister Peschke hob die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr hervor.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1996


Neue Indoor-Kartbahn in Hunderdorf ruft Gegner auf den Plan
Angst vor Lärm, Abgasen und Suchtgefahren
Trotz Protestes mit Unterschriften-Aktion: Rennstrecke von Behörden dennoch genehmigt
Hunderdorf. Für die einen ist es das pure Vergnügen an der Geschwindigkeit und am Sport, für die anderen überflüssige Umweltverschmutzung durch unsinnige Raserei. Eines steht aber fest: Indoor-Kart ist derzeit auf dem besten Weg zum Volkssport.

Zielscheibe der Kritik: Die Kart-Bahn im Hunderdorfer Industrie- und Gewerbegebiet. (Foto: pen)

Bereits im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 60 dieser überdachten Rennstrecken gezählt, jede Woche kommen neue hinzu. Eine dieser umstrittenen Kart-Bahnen eröffnete am Freitag im Industrie- und Gewerbegebiet Hunderdorf.
Indoor Kart ist ein Spektakel besonderer Art mit einem speziellen Publikum, wie die Erfahrung zeigt. Neben GTI-Fahrern tummeln sich Yuppies und gestreßte Nachwuchs-Manager auf den Fahrbahnen, aber auch Kinder können sich der Rennatmosphäre in den Hallen nicht entziehen. Hier können Aggressionen abgebaut werden, hier kann jeder einmal die Sau rauslassen. Sport, Spaß und Spannung ist angesagt. Ein Freizeitspaß mit Schmuddel-Ambiente, und gerade deshalb schick. Bevorzugte Lage für die Rennhallen: häßliche Industriegebiete.
So auch in Hunderdorf. Im Gewerbegebiet zwischen Hunderdorf und Steinburg werden in einer der alten Nolte-Hallen in Zukunft jeden Tag die rund fünf PS starken Viertakt-Motoren der Go-Karts auf Touren gebracht. Teilweise bis 1 Uhr nachts, einmal im Monat sogar rund um die Uhr. Bis zu zehn Karts auf einmal werden auf dem rund 300 Meter langen Parcours mit Geraden und Schikanen ihre Runden drehen, die Hintern der Fahrer zehn Zentimeter über der Fahrbahn.
Gemeinde befürwortete Projekt

Karges Ambiente einer Kart-Halle – hier in Regensburg. (Fotos: Horabin)

Die Gemeinde beurteilte das Vorhaben der Antragssteller positiv. Sie spekuliert auf neue Arbeitsplätze und Gewerbesteuer: Es soll sich „was rühren“ in Hunderdorf. Doch mit dieser Ansicht spricht sie nicht allen Hunderdorfern aus dem Herzen. Eine Liste mit 183 Unterschriften wurde vor einigen Wochen gegen das Projekt eingereicht – sowohl bei der Gemeinde als auch beim Landratsamt. Genützt hat es nichts. Enttäuscht mußten die Listenunterzeichner zur Kenntnis nehmen, daß dennoch die Genehmigungen von beiden Behörden erteilt wurden.
Initiiert wurde die Protestliste von der „Interessengemeinschaft gegen Abgasbelastung und Lärm und für sinnvolle Nutzung der Gewerbehallen“. Die Gemeinschaft mit dem ellenlangen Namen beurteilt die Indoor-Kart-Bahn in Hunderdorf nicht so positiv wie die Gemeinde. Sie kritisiert Lärm und Abgasbelastung durch die für sie unsinnigen und überflüssigen Hallen-Rennen. Sprecher Franz Rainer, als Baubiologe besonders sensibel bei Umweltfragen, hält angesichts der Beschlüsse der Umweltkonferenz von Rio und des Bemühens des Freistaates Bayern um den Einsatz erneuerbarer Energien solche Rennen für nicht mehr zeitgemäß: „Warum diese Kart-Bahn genehmigt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar.“
Bereits sensibilisiert durch die nächtliche Gaudi einer Discothek im Gewerbegebiet, fürchten die Kart-Bahn-Gegner jetzt noch mehr Lärm durch die Autos der Besucher vor der Halle. Der nächste Rundkurs ist in Regensburg – das Einzugsgebiet für die Hunderdorfer Bahn deshalb ziemlich groß. Folge: Zusätzliche Abgase und Lärm durch an- und abfahrende Autos werden nach Ansicht der Anti-Kart-Interessengemeinschaft das Wohlbefinden der Anwohner beeinträchtigen.
Zweite Befürchtung der Kart-Gegner: Die Abgase aus den kleinen Flitzern könnten die Atemluft verschlechtern und zu gesundheitlichen Beschwerden bei Fahrern und Zaungästen führen. Daß die Karts in Hunderdorf mit Gas betrieben werden, bewertet grundsätzlich auch die Interessengemeinschaft positiv. Doch mit dem Slogan, daß hier „Bayerns erste umweltfreundliche Go-Kart-Hallenbahn“ steht, können sich die Kart-Gegner dennoch nicht so recht anfreunden. Rainer: „Auch Gas steht als Energiequelle nicht unbegrenzt zur Verfügung und sollte deshalb nicht vergeudet werden.“
Leidenschaft kann ins Geld gehen
Zudem führt die Gemeinschaft auch moralische Argumente ins Feld.

Rennen in der Halle – derzeit der große Hit.

Die Kart-Bahn sei eine Gefahr für .Kinder, befürchtet sie. Kids im Teenie-Alter und darunter hätten in den Rennboliden nichts verloren. Wie Untersuchungen ergeben hätten, könnte es zu regelrechtem Suchtverhalten kommen. Einmal auf den Geschmack gekommen, seien die Jugendlichen- nicht mehr zu bremsen, wird geargwöhnt. Bei einem stolzen Preis von 20 Mark für zehn Minuten Fahrt könnte eine solche Leidenschaft ganz schön ins Geld gehen.
Das letzte Argument der Kart-Kritiker: Hunderdorf könnte durch diese neue Freizeit-Einrichtung sowohl als Wohnort als auch als Standort für weitere Gewerbeansiedlungen an Attraktivität verlieren – das wäre genau das Gegenteil von dem, was sich die Gemeinde von der Zulassung der Kart-Bahn verspricht. Damit es nicht dazu kommt, wollen die Mitglieder der Interessengemeinschaft gemeinsam mit den Verantwortlichen in der Gemeinde konstruktive Vorschläge für eine in ihren Augen sinnvolle Bereicherung des Bayerwald-Dorfes erarbeiten. Rainer: „Wir sind keine Verhinderungs-Initiative.“ Arbeitsplätze könnten seiner Meinung nach auch auf anderen Gebieten entstehen, zum Beispiel mit Hilfe eines Solar-Programmes, bei dem sich die Gemeinde engagiert. Neue Indoor-Kartbahn in Hunderdorf ruft Gegner auf den Plan Angst vor Lärm, Abgasen und Suchtgefahren Trotz Protestes mit Unterschriften-Aktion: Rennstrecke von Behörden dennoch genehmigt
„Ohne öffentliche Diskussion“
Auf diese Punkte haben die Kart-Gegner auch in einem Schreiben an den Landrat hingewiesen. Darin übersandten sie nicht nur die Liste mit den 138 Unterschriften gegen die Bahn, sondern kritisierten auch die „Geheimniskrämerei“ der Gemeinde. Der Gemeinderat habe dem Vorhaben bereits zugestimmt, „bevor eine öffentliche Diskussion und das Angebot, gemeinsam sinnvollere Lösungen zu suchen, möglich war“. Franz Rainer und seine Mitstreiter hätten sich erwartet, daß die Räte dem Vorhaben kritischer begegnet wären – ähnlich wie in Straubing, wo vor wenigen Wochen der Stadtrat eine Indoor-Kartbahn abgelehnt hat und deshalb wohl mit einem Rechtsstreit rechnen muß.
Das Landratsamt habe – soweit es den Genehmigungsbereich betraf – den Argumenten der Kart-Gegner Rechnung getragen, betont Pressesprecher Alexander Muthmann. Das betreffe aber nur den rein baurechtlichen Teil des Vorhabens, alles andere liege nicht in der Verantwortung, seiner Behörde.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens seien unter anderem der Immissionsschutz für die Anwohner und auch der Arbeitsschutz für die Angestellten überprüft worden. Die Schalldämmung der Halle habe die Bauabteilung für ausreichend empfunden, lediglich kleine Nachbesserungen seien erforderlich gewesen. Während des Betriebes in der Halle müßten alle vorhandenen Öffnungen geschlossen sein, damit kein Lärm nach außen dringen kann.
Auch bei den gasbetriebenen Karts, die mit Katalysator ausgestattet sind, habe die Genehmigungsbehörde auf die vorgeschriebenen Abgaswerte und eine ausreichende Lärmdämmung geachtet. Muthmann: „Da fahren keine alten Krachkisten.“ Die Frage, ob von der Kart-Bahn eine Gefahr für Jugendliche ausgeht, spielte bei der Genehmigung keine Rolle. Eine moralische Bewertung dürfe die Baubehörde nicht abgeben, betont der Jurist: „Das fällt nicht in unseren Zuständigkeitsbereich.“
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1996


Kindergarten hilft kranken Kindern
Über 1400 Mark für das Projekt „Omnibus“ in München gesammelt
Hunderdorf. (ta) Zum siebten Mal startete der Kindergarten Sankt Nikolaus eine Spendenaktion für das Projekt „Omnibus“ in München mit dem Thema: „Ich mach dich gesund, sagt der Bär!“. In Bären-Opferhäuschen sammelten die Kinder und dazu ein Kindergartenvater mit seiner Einheit der Bundeswehr eifrig und zeigten mit ihrer Spende in Höhe von 1414,99 Mark eine große Bereitschaft zur Hilfe.
Die Mütter fertigten in vielen Bastelabenden im Kindergarten Palmbuschen, Blumengestecke und aannddeerreess und erbrachten

Am 1. Mai besuchte Pater Michael eine Familie in Bogen. Dabei wurde ihm der Spendenerlös überreicht. Im Bild Theresia Schroll und Gaby Schaubeck bei der Spendenübergabe.

durch deren Verkauf einen Erlös von 2 500 Mark für das Projekt ein.
Bei dem Projekt „Omnibus“ handelt es sich um eine unmittelbare Hilfe für Eltern von schwerkranken Kindern. Pater Michael Först, ein Franziskanermönch, hat dieses Projekt Im Jahre 1985 ins Leben gerufen. Er teilt seine Wohnung gegenüber der Haunerschen Kinderklinik in München mit mehreren betroffenen Eltern. Kinder, die von außerhalb Münchens kommen, entbehren ihre Eltern am Krankenbett, die Eltern können Wiederum nicht in jedem Fall für die oft hohen Fahrt- und Hotelkosten aufkommen.
Für diese Eltern und deren Kinder wollte Pater Michael eine Lösung finden. Inzwischen hat er weiteren Wohnraum in unmittelbarer Nähe angemietet. Dies ist jedoch nicht nur Übernachtungsmöglichkeit, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung, der Entspannung, des Gesprächs, ein Platz, an dem die Betroffenen wieder Kraft tanken können für die Tage, die sie bei ihren Kindern am Krankenbett verbringen und um das Leben und die Gesundung ihrer Kinder bangen.
Eine betroffene Mutter meint: „Es tut so gut, über meine Sorgen reden zu können, wenn ich weiß, daß ich nicht allein bin in dieser hilflosen Situation. Pater Michael begleitet täglich genesende und sterbende Kinder als Klinikseelsorger und betreut sie in liebevoller Weise. Jährlich kommen Tausende von Kindern in die Klinik nach München.
In Gesprächen, Bildern und Rollenspielen versuchen wir im Kindergarten die Kinder erspüren zu lassen, daß die Gesundheit ein großes Geschenk ist und wir uns jeden Tag darüber freuen können. Diese Freude geben wir gerne weiter in dieser Spendenaktion, in der wir alle gemeinsamzeigten, daß uns die Schicksale und das Leid anderer Familien nicht gleichgültig sind und wir bereit sind, zu helfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1996


FEUERWEHR BAT UM SCHIRMHERRN. Unter den Klängen der Blaskapelle Bogenbachtaler zogen am Mittwoch abend the Festausschußmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf mit Fahnenmutter Gabi Myrtek und Festdame Anja Hagn, die beim Fest das Schirmherrnband tragen wird, zu Bürgermeister Gerd Peschke. Festausschußvorsitzender Josef Maier bat in niederbayerischer Versform das Gemeindeoberhaupt um die Schirmherrschaft für die Fahnenweihe mit 125jährigem Gründungsfest, die Ende Juni 1997 in einem viertägigen Fest begangen wird. Peschke erwiderte: „Ich bin erfreut, daß Ihr mich als Schirmherrn ausgesucht  habt und übernehme gerne dieses Amt.“ Maier dankte dem Bürgermeister, daß er der Bitte der Hunderdorfer Wehr gefolgt ist und dem Fest beiseite stehen will. Er überreichte ihm einen mit Blumen geschmückten Schirm und seiner Gattin einen Blumenstrauß. Anschließend lud Peschke die „Bettler“ zu einer deftigen Brotzeit ein, wo man unter den Klängen der Musikkapelle noch einige Stunden stimmungsvoll mit guter Laune beisammen saß.  (Fot: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1996


Ein ganzes Dorf freut sich mit der Feuerwehr
Neues Feuerwehrauto und neue Tragkraftspritze gesegnet und offiziell übergeben
Steinburg. (if) Am Samstag erhielt die FFW
Steinburg offiziell ihr neues Einsatzfahrzeug (Daimler Benz TSF) und eine neue Tragkraftspritze (Rosenbauer TS8-8). Mit einem „schmissigen“ Gottesdienst, gestaltet von der Instrumental-und Gesangsgruppe Genesis (Straubing), wurde in der Pfarrkirche zu Hunderdorf das freudige Ereignis eingeleitet. In seiner Predigt, die inhaltlich überwiegend dem „Muttertag“ gewidmet war, stellte P. Wolfgang Vos gekonnt eine Brücke her zu den beiden Anlässen. Beide, Mütter und Feuerwehrmänner, hätten eines gemeinsam, sie haben sich in erster Linie dem Dienst am Nächsten verschrieben.

Die Segnung vor dem Feuerwehrhaus durch Pater Wolfgang Vos, die Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Peschke an Kommandant Altmann. (Foto: jf)

Danach fuhr man geschlossen nach Steinburg. In Anwesenheit einer stattlichen Anzahl von Ehrengästen und nahezu der ganzen Dorfbewohnerschaft erteilte Pfarrer Vos vor dem Feuerwehrhaus dem neuen Fahrzeug und der neuen Ausrüstung den kirchlichen .Segen, verbunden mit dem Wunsch, sie mögen zu keinem so schlimmen Brandfall mehr gerufen werden, wie das vor knapp einem halben Jahr hier am Ort erforderlich war, wo drei Kinder bei einem Wohnhausbrand ums Leben kamen. Im schön geschmückten „Perlbachtaler Festsaal“ des Vereinslokals „Zum Bergerbräu“ gaben sich die Ehrengäste und eine große Anzahl der Steinburger Feuerwehrmänner mit ihren Frauen ein Stelldichein für die weltliche Feier.
Kommandant Wolfgang Altmann zeigte nach seinen Grußworten auf, wie die Steinburger Wehr allmählich „motorisiert“ wurde. Das erste Feuerwehrauto – ein in Eigeninitiative umgerüsteter Sanitätswagen der Bundeswehr (Borgward) – erhielt die FFW 1963. 1975 bekam die Steinburger Wehr erstmals ein neues Fahrzeug (Ford Transit), das nun bis vor ein paar Wochen seinen Dienst tat. Für das jetzige Auto wurde bereits 1994 Antrag gestellt, nachdem sich bei der TÜV-Überprüfung abzeichnete, daß das fast zwanzig Jahre alte Gefährt einer Ausmusterung über kurz oder lang nicht mehr entgehen kann. Erfreulicherweise, so Altmann, hätten in erster Linie die Gemeinde und die weiteren übergeordneten Stellen die Notwendigkeit einer Neuanschaffung sofort positiv beschieden. Einige Tage vor Ostern d. J. ging dann der langersehnte Wunsch in Erfüllung, und so sei der heutige Tag für die FFW Steinburg gleichermaßen ein Festtag und ein Tag des Dankes.
„Gezielte Hilfe bei Unfällen“
Kreisbrandmeister Paul Kanzelsperger gratulierte im Namen des Landkreises und gab kurz einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben einer Feuerwehr von heute. Wirksame Bekämpfung von Brandherden, gezielte Hilfeleistung bei Unglücksfällen und Naturereignissen sowie technische Hilfeleistung sind nur möglich, wenn eine optimale Ausrüstung zur Verfügung stehe. Mit der Anschaffung des neuen TSF, das sicherlich wieder viele Jahre in Betrieb sein wird, wurde ein wesentlicher Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit geleistet.
Bürgermeister Gerd Peschke bezeichnete ebenfalls diesen 11. Mai als „Freudentag“. Die FFW Steinburg habe nun zum fast neuen FFW-Haus ein modernes Fahrzeug erhalten, was nicht zuletzt auch ein Verdienst des gesamten Gemeinderates ist. „Allen, die zu diesem beachtlichen Ausrüstungsstand beigetragen haben, gebührt ein aufrichtiger Dank“, so das Gemeindeoberhaupt.
Das „Helfen-Wollen und das Helfen-Können“ sollen im Feuerlöschwesen im Vordergrund stehen. Beides, Ausbildung und Ausstattung, sind hierbei unteilbar und nur so entstehe eine positive Ausstrahlung für die Sicherheitsbelange der Bürgerinnen und Bürger, die letztlich die Kosten tragen.
Für die Liefer- und Ausstattungsfirmen richtete H. Kilian (Zwiesel) einige Worte an die Feierrunde. Die Feuerwehr, so Kilian, sei eine „Verbindung von Mensch und Technik“. Der Mensch, der helfen wolle, stehe an erster Stelle, denn die modernste Technik sei nichts ohne den einsatzwilligen Menschen.
Um für den ehrenamtlichen Dienst, wie ihn auch die FFW Steinburg leiste, ein kleines Zeichen der Anerkennung zu setzen, überreichte er dem FFW-Vorsitzenden Adolf Ecker – auch im Namen der Firma Furtner und Ammer (Landau) – eine Spende zur Finanzierung der Bewirtungskosten.
Hans Neumüller, Kommandant der FFW St. Johann am Petersberg (Oberösterreich), bekundete, daß er immer sehr gerne zur Partnergemeinde Hunderdorf komme, noch dazu zu so einem schönen Anlaß für die Steinburger Feuerwehr, mit der seit vielen Jahren sehr gute und herzliche Kontakte bestehen.
Abschließend überreichte Ecker zwei schöne Keramikkrüge. Den einen an ersten Bürgermeister Peschke als „Dankeschön“ für seine ungebrochene Unterstützung und den zweiten an Kommandant Neumüller, der mit acht weiteren Kameraden den wohl weitesten Weg nach Steinburg zurücklegte.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1996


Schulverbandsversammlung
Hunderdorf/Windberg/Neukirchen.
(xk) Am Montag, 20. Mai, findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung mit folgenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: 1. Wahl des Schulverbandsvorsitzenden, 2. Wahl des/der stellvertretenden Schulverbandsvorsitzenden, 3. Erlaß/Übernahme der Geschäftsordnung,  4. Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung), 5. Besetzung des Rechnungsprüfungsausschusses, 6. Kauf von Schultischen und -bänken, 7. Sonstiges/Anfragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1996


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag, 23. Mai, findet um 19.30 Uhr im Rathaus Hunderdorf (Sitzungssaal) eine Gemeinderatssitzung mit folgenden öffentlichen Punkten statt: 1. Bestellung eines Jugendbeauftragten der Gemeinde; 2. Ergänzung der Mitglieder der Schulverbandsversammlung; 3. Schreiben LRA wegen Aufhebung der Verordnung über das Verbrennen holziger Gartenabfälle; 4. Baupläne; 5. Restzuschuß für Erweiterung der Tennisplätze; 6. Vereinbarung mit Straßenbauamt Deggendorf wegen Verlegung des Abwasserkanals; 7. Informationen/Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1996


Fäkalschlammabfuhr
Hunderdorf.
(xk) In der Gemeinde Hunderdorf wird ab Montag, 20. Mai, wieder die Fäkalschlammabfuhr aus Hauskläranlagen durchgeführt. Die Leerung wird wieder durch das Abfuhrunternehmen Gierl in Prackenbach durchgeführt und soll in vier Wochen abgeschlossen sein. Die Grundstückseigentümer sollen dafür Sorge tragen, daß nach Möglichkeit eine Person anwesend ist, die über die zu leerende Klärgrube Bescheid weiß, damit nutzlose Fahrten unterbleiben und die Abfuhrkosten nicht unnötig verteuert werden. Die Abfuhr erfolgt für die Bereiche in folgender Reihenfolge: 1. Woche Grabmühl, Eglsee, Sollach, Stetten, Bauernholz; 2. Woche Lintach, Rammersberg; 3. Woche Hoch; 4. Woche Ellaberg, Grub, Ebenthann, Hochholz, Gaishausen, Ehren, Öd, Steinburg, Schafberg, Brandstatt, Starzenberg, Breitfeld.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1996


Dank und Anerkennung für politische Arbeit
Bürgermeister Gerd Peschke verabschiedete fünf Gemeinderäte – Faires Miteinander gewürdigt
Hunderdorf. (xk) Im Rahmen einer kleinen Feierstunde, zu der die Ratsmitglieder nochmals in der „alten“ Besetzung am Mittwoch abend im Gasthaus Solcher zusammenkamen, verabschiedete Bürgermeister Gerhard Peschke die fünf zum 30. April ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder und zollte ihnen für die kommunalpolitische Tätigkeit Dank und Anerkennung.
Bürgermeister Gerhard Peschke sagte in seiner Laudatio, daß alles im Leben einen Anfang und ein Ende habe. So sei es auch im kommunalpolitischen Leben, und hier habe es einen Wechsel von Mandatsträgern zur Folge. Peschke zollte den ausgeschiedenen Ratsmitgliedern Dank und Anerkennung und sagte wörtlich: „Wir alle können heute voller Stolz auf das Geleistete schauen, denn ihre

Die verabschiedeten Gemeinderatsmitglieder Ludwig Fellinger, Ferdl Hartmannsgruber, Franz Hornberger und Heidi Watzl mit Bürgermeister Peschke (r.) und zweitem Bürgermeister Hornberger (2.v.l.). (Foto: xk)

Mitarbeit hat uns ein Stück nach vorne gebracht. Wir waren nicht immer einer Meinung und haben immer, manchmal auch nach kritischer Auseinandersetzung, die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Diese faire und sachliche Art der Auseinandersetzung, so der Gemeindechef, habe dazu beigetragen, daß die Arbeit in diesem Gemeinderat allgemein bekannt und respektiert worden sei.
Die Nachfolger würden es als Verpflichtung ansehen müssen, diese Tradition zu wahren und im gleichen Sinne weiterzuarbeiten. Dies schaffe die Voraussetzung für eine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit, die für die weitere Aufwärtsentwicklung der Gemeinde auch gebraucht werde. Peschke abschließend: „Jedes Ratsmitglied hat sein Bestes für das Gemeinwohl gegeben und ist aufgrund seiner Kenntnisse eine wertvolle Stütze für Gemeinderat und Bürgermeister gewesen“.
Sodann verabschiedete das Gemeindeoberhaupt die fünf ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder und überreichte ihnen eine Urkunde sowie ein Erinnerungspräsent. Heidi Watzl: Sie gehörte 18 Jahre, von 1978 bis 1996 , dem Gemeinderat an und vertrat in dieser Zeit auch die Gemeindeinteressen im Kreistag, zugleich war sie zwölf Jahre Mitglied der Schulverbandsversammlung. Ludwig Fellinger: Er war zwölf Jahre Gemeinderat, von 1978 bis 1984 und von 1990 bis 1996 und dabei vom 1. 10. 1992 bis 30.4.1996 dritter Bürgermeister der Gemeinde. Desweiteren war er stellvertretendes Mitglied in den verschiedenen Gremien, wie Wasserzweckverband, Verwaltungsgemeinschaft und Schulverband. Laura Baier: sechsjährige Dienstzeit von 1990 bis 1996 und in dieser Zeit Verbandsrätin beim Wasserzweckverband. Franz Hornberger: In seiner sechsjährigen Gemeinderatszugehörigkeit (1990 bis 1996) vertrat er die Gemeinde auch als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung und war Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Ferdl Hartmannsgruber: Er rückte in den Gemeinderat nach und brachte es auf eine zweieinhalbjährige Gemeinderatstätigkeit. Der scheidende dritte Bürgermeister Ludwig Fellinger sagte, das Kommen und Gehen sei Lauf der Zeit. Er bedankte sich für die Zusammenarbeit und wünschte dem Gemeinderat, daß er auch weiterhin mit seinen Entscheidungen zum Wohle der Gemeinde arbeiten könne. VG-Geschäftsleiter Xaver Kern richtete Dankesworte namens der Verwaltung an die ausgeschiedenen Ratsmitglieder für die Aufgeschlossenheit und Unterstützung in den verschiedenen Verwaltungsbelangen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1996


Vor 50 Jahren das Ja-Wort gegeben
Erich und Elisabeth Jacobi feierten Fest der goldenen Hochzeit
Hunderdorf. (xk) Am 15 . Mai vor 50 Jahren gaben sie sich vor dem Traualtar in Hunderdorf das Ja-Wort: Erich und Elisabeth Jacobi, wohnhaft in Breitfeld, Gemeinde Hunderdorf. In all den Jahren des gemeinsamen Lebensweges in Liebe und Achtung füreinander, teilten sie Freud und Leid gemeinsam. Zum Fest, das sie im feierlichen Rahmen begingen, gratulierten die zwei Töchter,

Feierten goldene Hochzeit: Erich und Elisabeth Jacobi, hier mit Bürgermeister Gerhard Peschke (r.) und Pfarrer Wolfgang Vos (1.) (Foto: xk)

Schwiegersöhne, zwei Enkelkinder sowie Verwandte und Bekannte. Begonnen wurde der Jubiläumstag mit einem von Pfarrer Wolfgang Vos in der Pfarrkirche zelebrierten Gottesdienst. Bei der Feier im Gasthaus Sandbiller übermittelte Bürgermeister Gerhard Peschke die besten Gratulationswünsche und erfreute mit einem Geschenkkorb. Zugleich beglückwünschte Peschke als Kreisrat das Jubelpaar im Namen von Landrat Weiß und überreichte ein Geschenkpaket.
In der schweren Nachkriegszeit, am 15. Mai 1946, hatten sich Erich Jacobi und Elisabeth Simmel das Versprechen für lebenslange Treue gegeben. Der Ehe entstammen zwei Töchter. Nahezu zeitlebens hatten die Eheleute hart gearbeitet und überstanden gemeinsam auch schwere Zeiten. Neben den zum Tagesablauf gehörenden Arbeiten in Haus und Garten gehören Reisen sowie Tanzen zum Lebensherbst des geselligen Paares. Erich Jacobi wurde am 19. Juli 1918 in Fechingen, Kreis Saarbrücken, geboren, wobei er in einer Großfamilie mit insgesamt elf Kindern aufwuchs. Nach acht Jahren Volksschule absolvierte er eine Lehre als Maler. Dann arbeitete er als Malergeselle bis zu seiner Einberufung zum Arbeitsdienst im Herbst 1938. Im darauffolgenden Jahr wurde er zum Luftwaffendienst eingezogen, und nach vielerlei Kriegseinsätzen kam im März 1944 die Versetzung zur Fliegerschule nach Straubing.
Wegen Spritmangels wurde er zwei Wochen zum Ernteeinsatz nach Bärndorf abgestellt und am dortigen Bahnhof begegnete er zum ersten Mal seiner Elisabeth, die dort als Fahrdienstleiterin eingesetzt war. Es folgte ein Jahr Trennung wegen weiterer Kriegseinsätze, und nach einer Verwundung im April 1945 erfolgte die Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft. Eine Rückkehr in seine angestammte Heimat war wegen der Zuordnung zur französischen Zone nicht möglich. So kam er zu seiner „Liebe“ nach Breitfeld. 1946 gründete er ein eigenes Malergeschäft. 1947 legte er die Meisterprüfung ab, und von 1954 bis zum Ruhestand war er beim Nolte-Werk beschäftigt.
Elisabeth Jacobi, eine gebürtige Simmel erblickte am 8.2.1923 in Steinburg das Licht der Welt. 1933 bauten ihre Eltern in Breitfeld ein Häuschen. An Weihnachten desselben Jahres starb der Vater, und die Mutter mußte alleine für den Unterhalt der beiden Kinder sorgen Nach der Schulzeit in Au vorm Wald und Hunderdorf kam für sie das Landjahr zu einem Bauern, dann folgte eine Lehre als Maschinenstrickerin in Landshut. Nach der Gesellenprüfung erfolgte die Einberufung zum Arbeitsdienst, dann zum Kriegshilfsdienst und eine Anstellung bei der Reichsbahn mit Wechseldienst an den Bahnhöfen Hunderdorf und Bärndorf. Nach der Hochzeit arbeitete sie in der Strickerei der Mutter, die 1948 starb. Fortanführte sie die Strickerei weiter, bis 1962 ein Augenleiden die Tätigkeit an der Maschine unmöglich machte.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1996


Wastl Peintinger neuer Schützenkönig
Saisonabschlußfeier der Großlintacher Schützen – Fünfzig Aktive
Großlintach. (rn) Die Saisonabschlußfeier des Schützenvereins „Gemütlichkeit Großlintach 1950″ wurde auch heuer wieder zu einem besonderen Erlebnis für die gesamte Schützenfamilie, die sich am Freitag abend in großer Anzahl im Vereinslokal Plötz/Schlecht in Großlintach zusammengefunden hatte. Höhepunkt der Veranstaltung war die Kür des neuen Schützenkönigs in der Person von Wastl Peintinger, der sich mit einem respektablen 91-Teiler

Jugendvereinsmeister Robert Stelzer, Wurstkönigin Annerl Plötz, Schützenkönig Wastl Peintinger, Brezenkönig Alois Zahnweh (auf dem Bild sein Bruder Hans, der Vereinsmeister im Luftpistolenschießen wurde, und Schützenmeister Ludwig Schlecht. (Foto: rn)

diese hohe Auszeichnung erschossen hatte. Wurstkönigin wurde mit einem 134-Teiler Herbergswirtin Annerl Plötz und zum Brezenkönig brachte es Alois Zahnweh mit einem 147-Teiler. Geehrt wurden bei diesem Beisammensein aber auch die Vereinsmeister im Luftgewehr und Luftpistolenschießen.
Schützenmeister Ludwig Schlecht freute sich über den guten Besuch und lobte alle Mitglieder für ihren auch in dieser Saison wieder an allen Wochenenden an den Tag gelegten Trainingsfleiß. Besonders gefordert gewesen seien auch diesmal wieder die Teilnehmer an den Rundenwettkämpfen im Luftgewehr- und Luftpistolenschießen, insbesondere wegen der Wahrnehmung vieler auswärtiger Termine. Lobend erwähnte der Sprecher auch den derzeit amtierenden Sportleiter Alois Zahnweh, der sich um die Organisation vor allem der Rundenwettkämpfe bemühe. Als kleine Anerkennung und als Ausgleich für die vielen Unkosten überreichte Schlecht den beiden Rundenwettkämpfergruppen aus der Vereinskasse einen Betrag. Der Schützenverein Großlintach zähle gegenwärtig rund 50 aktive Mitglieder. Diese hätten auch im Berichtsjahr 1995/96 in ihren schmucken Uniformen verschiedenen auswärtigen Festlichkeiten teilgenommen, ebenso an allen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen innerhalb des Gemeinde- und Pfarrgemeindebereiches.
Sodann gab der Schützenmeister die Ergebnisse der Vereinsmeisterschaft im Luftpistolenschießen bekannt und beglückwünschte die erfolgreichsten Schützen unter Überreichung von Urkunden und schönen Sachpreisen. Die Ergebnisse: 1. Alois Zahnweh (1831 Ringe), 2. Hans Zahnweh (1830), 3. Johann Schroll (1789), 4. Hans Hartl (1762), 5. Sebastian Peintinger (694).  – Vereinsmeister Luftgewehr: 1. Hans Zahnweh (1772 Ringe), 2. Hans Hartl (1756), 3. Johann Schroll (1597), 4. Roswitha Bauer (1582), 5. Alois Zahnweh (1530). – Jugendvereinsmeister wurde mit 536 Ringen Robert Stelzer.
Besonders viel Beifall gab es, als Schützenmeister Schlecht die Schützenkönige der Saison 1995/96 ehrte. Schützenkönig wurde heuer Wastl Peintinger, der sich mit einem 91-Teiler die Königswürde sicherte. Wurstkönigin wurde Annerl Schlecht mit einem 134-Teiler und Brezenkönig Alois Zahnweh mit einem 147-Teiler. Peintingers Vorgänger Hans Zahnweh legte seinem Nachfolger die schwere Königskette um die Schulter und der Schützenmeister überreichte auch noch den dazugehörigen Königsbecher. Robert Stelzer belegte mit einem 169-Teiler Platz vier und Xaver Schlecht, der einen 171-Teiler aufzuweisen hatte, rangierte auf dem fünften Platz.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.1996


Ein Gastgeschenk gleich mitgebracht
Hunderdorfer CSU überraschte den Kindergarten – Jahresversammlung
Hunderdorf. (rn) Der CSU Ortsverband Hunderdorf mit seinen derzeit 55 Mitgliedern hielt im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf seine Jahreshauptversammlung ab. Neben einem interessanten Rechenschaftsbericht berichtete Ortsvorsitzender Siegfried Attenberger über ein ereignisreiches Jahr. Der Kindergarten wurde vom Ortsverband mit einer Spende überrascht.
Attenberger hatte die Ortsverbandsmitglieder vor Beginn der Jahreshauptversammlung zur Besichtigung des Kindergartens Hunderdorf eingeladen. Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt vom Erscheinungsbild und der Leistungsfähigkeit des Kindergartens. Bei derzeit 120 Kindern war der Anbau, der in Kürze eingeweiht wird, dringend erforderlich. Nach Aussage der Kindergartenleiterin, Roswitha Häringer, ist es jetzt möglich, die

Hans Hornberger und CSU-Ortsvorsitzender Siegfried Attenberger (r.) bei der Überreichung der Spielgeräte an Frau Härtinger im Kreise der Gemeinderäte und Mitglieder. (Foto: rn)

Gruppen auf Grund des besseren Raumangebotes intensiver betreuen zu können. Die moderne und funktionale Architektur der Gebäude paßt sich hervorragend der gegebenen umliegenden Bebauung an. Die Leiterin des Kindergartens erwähnte, daß durch die volle Belegung mit 120 Kindern Bedarf an Spielgeräten und Bastelartikeln vorhanden ist. Bei der abschließenden Besprechung überraschte Ortsvorsitzender Siegfried Attenberger Frau Häringer mit einer Spende von Bastelwerkzeugen und eines Kinderfahrrads. Mit dem ansehnlichen Erlös aus einer Losaktion der CSU im März, der von den CSU-Mitgliedern und dem Ortsverband Hunderdorf aufgerundet wurde, konnte der Bedarf an Spiel- und Bastelgeräten ergänzt werden. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Edbauer gab der Ortsvorsitzende einen Bericht über das abgelaufene Jahr ab. Bei der Analyse der Wahl am 10. März stellte Attenberger fest, daß die CSU mit 8244 erhaltenen Wählerstimmen die stärkste Partei in Hunderdorf wurde. Die CSU konnte ihren Stimmenanteil von 29,72 Prozent im Jahre 1990 auf 33,86 Prozent steigern. Bei der Wahl zum zweiten Bürgermeister sei es der CSU gelungen, mit Hans Hornberger wieder einen erfahrenen Bürgermeister zum Stellvertreter des Bürgermeisters zu wählen.
Schatzmeister Josef Ahartinger gab in seinem finanziellen Rechenschaftsbericht Einblick in das Finanzwesen des Ortsverbandes. Er erläuterte, daß trotz der Ausgaben für die Sanierung des Informationskastens und für die Wahlen der Jahresabschluß zufriedenstellend sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.05.1996


Die Mitgliederkurve steigt nach oben
Abteilungen des Sportvereins mit unterschiedlichen Bilanzberichten
Hunderdorf.
(ih) Bei der Jahreshauptversammlung des SV Hunderdorf wurde in verschiedenen Beiträgen über die sportlichen Ereignisse und geselligen Veranstaltungen berichtet. Dabei konnten auch Erfolge angesprochen werden. So konnten die Stockschützen eine Meisterschaft und den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse feiern. Vorsitzender Peter Henke wies daraufhin, daß der SV Hunderdorf wiederum an Mitgliedern zugenommen hat. Aus dem Kassenbericht von Gerhard Scherz ging hervor, daß bei den Hunderdorfer Sportlern große Beträge verwaltet und richtig eingesetzt werden müssen. Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern wurde wegen langjähriger Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet.
Vorsitzender Peter Henke begann seinen Tätigkeitsbericht mit einem Dankeschön an alle Mitglieder, Vereinsfunktionäre, Sponsoren und an die Gemeinde mit Bürgermeister Peschke an der Spitze für die gute Zusammenarbeit und die großartige Unterstützung. Die Mitgliederzahl sei weiter gestiegen, so Henke. Die Weihnachtsfeier und den Sportlerball bezeichnete Henke als recht gelungene Veranstaltungen. Zum Tennisplatzbau konnte der Vorsitzende verkünden, daß das Verfahren eingestellt sei, da die Klage zurückgezogen worden sei.
Zum Schluß seiner Ausführungen wies Henke auf das Fest anläßlich des 30jährigen Bestehens des SV Hunderdorf hin und richtete an alle Mitglieder den Appell: „Unterstützt uns in unseren Bemühungen um die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt aller Abteilungen.“
Der Bericht des Hauptkassiers Gerhard Scherz wurde von den Anwesenden mit Interesse verfolgt. Dabei kam deutlich zum Ausdruck, welche finanziellen Bewegungen in einem Verein von der Größe des SV Hunderdorf ablaufen. Scherz nannte eine Reihe von Zahlen, die die Ausgaben und Einnahmen eindeutig beschrieben. Die Beiträge, Spenden und Eintrittsgelder machten das Gros der Einnahmen aus, während Steuern, Verwaltungskosten, Versicherungsbeiträge und die Teilnahme bei Veranstaltungen anderer Vereine auf der Sollseite sich am meisten niederschlagen würden.
Es folgten die Kurzberichte der einzelnen Abteilungen. Für die Fußballer zählte Josef Ziesler die momentane Situation, der am Spielbetrieb beteiligten zehn Mannschaften auf. Max Leonhardt war Berichterstatter von der Skiabteilung. Er wies auf den Hüttenausbau hin. Hier sei vor allem die Installation der sanitären Anlagen zu erwähnen. Skigymnastik, Skibasar, Skikurse, Hüttendienste und Ausflugsfahrten zählte der Abteilungsleiter in seinem Bericht weiter aus.
Für die Stockschützen, so Abteilungsleiter Otto Sachs, sei der vergangene Winter ein guter gewesen. Man habe wieder einmal die Orts- und Vereinsmeisterschaften auf Natureis austragen können. Das besondere sportliche Ereignis aber sei die Meisterschaft der ersten Mannschaft und deren Aufstieg in die Kreisoberliga gewesen. Für die heurige Sonnwendfeier zeichne die Eisstockabteilung verantwortlich. Ewald Scherl, Leiter der Tischtennisabteilung, setzt weiterhin auf die Jugendarbeit.
Vorsitzender Henke und sein Stellvertreter Klaus Hirtreiter nahmen die Ehrungen vor. Das Ehrenabzeichen in Silber mit Urkunde erhielten für 20jährige Mitgliedschaft: Arnold Amberger, Fritz Dilger, Klaus Dilger, Klaus Glöckl, Bettina Grill, Michael Hastreiter, Hans Heigl, Heinz Hentschirsch, Josef Kerscher, Rudolf Klein, Stephan Kraus, Robert Neumaier, Manfred Obermeier, Karl Obermeier jun., Alfred Ring, Ewald Scherl, Josef Schießl jun. Johann Schmidla, Alfons Schroll, Johann Schroll, Gustav Waldherr. Außerdem erhielt eine ganze Reihe von Mitgliedern das Ehrenzeichen in Bronze mit einer Urkunde für ihre zehnjährige Treue zum Verein überreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1996

Als am Schloßberg eine mächtige Burg stand
Neues Heimatbuch von Kornel Klar vorgestellt – Reich illustriert – Wanderwege im Anhang
Hunderdorf. (xk) Ortschronist und Heimatforscher Kornel Klar hat nun sein drittes Heimatbuch über die Gemeinde Hunderdorf vorgestellt und der Gemeinde übergeben. Darin behandelt er besonders die Geschichte der früheren Gemeinden Steinburg und Au vorm Wald mit ihren Schlössern und die Vergangenheit der einstigen Gemeinde Gaishausen.
Nicht Hunderdorf, sondern die Orte Steinburg und Au bestimmten jahrhundertelang mit dem Kloster Windberg die Geschicke der Menschen im Tal des Bogenbaches. Ministerialen der Grafen von Windberg-Bogen saßen im nahen Hofdorf. Sie erhielten im 12. und 13. Jahrhundert den Auftrag, den Wald zu roden und den Raum

Schloß Steinburg

gegen die aus dem Osten einbrechenden Feinde zu sichern. So entstand auf dem Schloßberg eine Burgs deren Besitzer sich Steinberger nannten. Ihr. Geschlecht ist im Jahre 1221 nachweisbar. Ihnen verdankt auch das Schloß in Au seine Entstehung. Ein Berthold der Steinberger von Au wird im Jahre 1325 genannt. Die Steinberger waren gern gesehene Zeugen bei verschiedenen Streitigkeiten und Beurkundungen ihrer Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten beide Schlösser oft ihre Besitzer. Unter ihnen waren bekannte und einflußreiche Adelige, so die Nußberger, Paulsdorfer, Rainer, Seyboldtstorffer, Preysing, Schuß, Berchem und Bray auf Schloß Steinburg, dann die Heuraus, Leiblfinger, Ammon, Schrenk, Schleich und Voith auf Schloß Au.
Auf dem Schloßberg bei Steinburg stand einst eine mächtige Burg, die im Laufe der Zeit immer wieder verändert wurde, wie einige alte Stiche zeigen. Von der einstigen gewaltigen Anlage ist nur wenig übriggeblieben und ist heute im Besitz der freiherrlichen Familie Poschinger-Bray aus Irlbach. Das Schloß in Au hat dagegen die Jahrhunderte unbeschadet überstanden und steht heute noch so da, wie es Wening auf seinem Stich um 1720 dargestellt hat. Nur der Wassergraben ist heute trockengelegt, aber noch deutlich sichtbar. Das Schloß ist seit eineinhalb Jahrhunderten in privatem Besitz und dient heute als Pension für den „Urlaub auf dem Bauernhof“. 1834 kaufte die damalige Gemeinde Au einen Teil des Schlosses und richtete dort eine Schule ein, die erst beim Schulhausneubau 1959 in Steinburg aufgelöst wurde.
Bei der Neuorganisation des bayerischen Gebietes durch Minister Montgelas zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurden neben Hunderdorf auch die kleinen Gemeinden Au, Steinburg und Gaishausen gegründet. Nach dem letzten Krieg wurde die Gemeinde Au der Gemeinde Steinburg angegliedert, während sich Gaishausen noch behaupten konnte. Bei der Gemeindereform in den siebziger Jahren wurden alle der Großgemeinde angeschlossen, denn schon immer gehörten diese zur Pfarrei Hunderdorf.
Der einzige Ort im ehemaligen Landkreis Bogen, dessen Namensbezeichnung als eine Hausgründung im Sinne einer Ministerialenburg zurückzuführen ist, dürfte Gaishausen sein. Dort läßt auch das Vorhandensein eines Kirchleins mit dem sehr, alten Sankt-Georg-Patrozinium auf eine Ministerialenburg schließen, da die Kirchen meist im Zusammenhang mit solchen Dienstmannenburgen entstanden sind. Jedenfalls ist Gaishausen als Sitz eines Ministerialengeschlechts schon im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts bezeugt.
Besonderen Raum in seinem Buche widmete Klar der Genealogie der auf den Schlössern lebenden Adeligen, die in ganz Bayern ihre Niederlassungen hatten. Aber auch das Gemeindegeschehen nach dem letzten Krieg, das Vereinsleben, die Schulgeschichte, die Entwicklung des Fremdenverkehrs sowie des Gewerbes und der Industrie, die Geschichte der Post und Eisenbahn, die Ortepartnerschaft mit Steinburg-Süderau und Steinburg in Sachsen-Anhalt wurde in das Buch aufgenommen.
So hat Klar mit seiner Chronik einen weiteren Beitrag zur Geschichte dieses Raumes geleistet und so die Vergangenheit wieder lebendig gemacht.
Das Buch ist reich illustriert mit Stichen, Bildern und Gemeindekarten. Im Anhang gibt es eine Beschreibung der Wanderwege und eine Wanderkarte, so daß das Buch auch bei den vielen Urlaubern Interesse finden wird. Die drei Heimatbücher liegen in der Gemeindeverwaltung Hunderdorf auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1996


Gerhard Peschke ist nun Vorsitzender
Stellvertreter ist Hans Schmidbauer – Schulverbandsversammlung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
(xk). Bei Schulverbandsversammlung wurde am Montag abend der Hunderdorfer Bürgermeister Gerhard Peschke zum neuen Schulverbandsvorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Dr. Schmidbauer. Desweiteren wurde eine Geschäftsordnung und eine Schulverbandssatzung erlassen.
Unter der Leitung des bisherigen Vorsitzenden Dietmar Schmidbauer wurde eingangs die Wahl des neuen Schulverbandsvorsitzenden vorgenommen. Die Gemeinde Hunderdorf ist mit fünf Mitgliedern, die Gemeinden Neukirchen und Windberg mit jeweils zwei Mitgliedern in der Schulverbandsversammlung vertreten. Für die Wahl zum Vorsitzenden, vorgeschlagen wurde Bürgermeister Gerhard Peschke, Hunderdorf. Von den acht abgegebenen gültigen Stimmen fielen alle auf Peschke.
Der scheidende Schulverbandsvorsitzende Dietmar Schmidbauer bedankte sich insbesondere bei den Bürgermeisterkollegen Peschke und Lobmeier für die Zusammenarbeit in der letzten Amtsperiode und wünschte dem Nachfolger und dem Schulverbandsgremium eine glückliche Hand in den Entscheidungen. Der neue Schulverbandsvorsitzende dankte dem ausscheidenden Vorsitzenden Schmidbauer für seine Arbeit und überreichte ihm ein Buchpräsent als Erinnerung. Seitens der Verwaltungsgemeinschaft sprach Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier an Schmidbauer Dankesworte.
Als nächstes stand die Wahl des stellvertretenden Schulverbandsvorsitzenden auf der Tagesordnung. Dafür wurde der neue Windberger Bürgermeister Hans Schmidbauer vorgeschlagen und mit acht gültigen Stimmen gewählt. Folglich wurde einstimmig beschlossen, keinen weiteren Stellvertreter zu wählen. Als nächstes wurde der Entwurf einer neuen Geschäftsordnung für die Schulverbandsversammlung diskutiert und der Entwurf abschießend einstimmig angenommen.
Er enthält weitgehend die bisherigen Regelungen, wobei jedoch die Änderungen des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit berücksichtigt wurden. Die Geschäftsordnung regelt insbesondere den Aufgabenbereich des Schulverbandsvorsitzenden, die Zuständigkeit der Schulverbandsversammlung, den Geschäftsgang und die Sitzungsmodalitäten.
Folglich wurde die Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung) neu erlassen. Die Satzung regelt die ehrenamtliche Tätigkeit und die Entschädigung, wobei die bisherige Festsetzung für den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter beibehalten wurde. Ebenso wurde das Sitzungsgeld nicht erhöht und bei 15 Mark belassen. Es wurde die Bildung eines Rechnungsprüfungsausschusses mit vier Mitgliedern festgeschrieben.
Anschließend wurde der Rechnungsprüfungsausschuß mit den Bürgermeistern Gerhard Peschke, Heinrich Lobmeier und Hans Schmidbauer sowie Verbandsrat Klar Kornelius besetzt. Bürgermeister Lobmeier wurde zum Vorsitzenden bestimmt. sein Stellvertreter ist Kornel Klar. Im folgenden legte Peschke eingeholte Angebote der Schulleitung zum Ankauf von Tischen und Stühlen für eine Klasse vor.
Die Schulverbandsversammlung genehmigte einstimmig den Ankauf von 30 Stück Tischen und Bänken, wobei der Zuschlag an den günstigsten Angebotssteller fiel. Kostenpunkt rund 13.000 Mark. Abschließend informierte der neue Vorsitzende noch über die 100 bestellten Mehrzweckstühle für die Schule laut Beschluß der vorausgegangenen Versammlung, sowie über das Schreiben des Schulamtes bezüglich der Anmeldung für den Schulversuch „Freiwillige zehnte Hauptschulklasse“. Darin wird mitgeteilt, daß das staatliche Schulamt sich über das Bildungsangebot des Schulverbandes freut, aber eine derzeitige Ausweitung der freiwilligen zehnten Abschlußklasse nicht befürwortet werden kann, da Priorität in der jetzigen Auf- und Ausbauphase der Standort Ulrich-Schmidl-Hauptschule in Straubing hat.
Im nichtöffentlichen Teil wurde die Kündigung beziehungsweise Beibehaltung des Schülerbeförderungsvertrages diskutiert mit dem Ergebnis, daß zumindest für das Schuljahr 1996/97 nicht gekündigt werden soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1996


Zweite Gruppe noch nicht gesichert
Für Kindergarten Zuschuß nötig — Planung für Wirtshaussanierung
Windberg.
(de) Im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung Windberg fand die erste Arbeitssitzung des neuen Gemeinderates statt. Bürgermeister Dr. Schmidbauer konnte außer den Gemeinderäten viele interessierte Bürger, die vor allen Dingen wegen der Aufrechterhaltung der zweiten Kindergartengruppe gekommen waren, begrüßen. Zunächst aber legte der Bürgermeister die Ablehnungserklärung von Siegfried Schuster (CWG) vor, der Listennachfolger in den Gemeinderat für den ausscheidenden Gemeinderat Dietmar Schmidbauer war. Schuster begründete die Nichtannahme des Gemeinderatsmandates mit gesundheitlichen Gründen und legte ein ärztlichen Attest vor. Der Gemeinderat sah darin einen wichtigen Grund für die Ablehnung entsprechend der Gemeindeordnung und stellte fest, daß als zweiter Listennachfolger nun Edmund Laumer in den Gemeinderat nachrückt.
Nachdem die Gemeinde Windberg aus finanziellen Gründen nicht mehr alleine zur Unterhaltung einer zweiten Kindergartengruppe im Kindergartenjahr 1996/97 imstande ist, legte Dr. Schmidbauer die Kostenaufwendungen dieser zweiten Gruppe vor. Nach vorliegender Statistik, so Schmidbauer, würde in den nächsten Jahren eine Kindergartengruppe in Windberg für die 25 Kinder aus Windberg vollkommen ausreichen. Er informierte, daß eine Weiterführung dieser zweiten Gruppe im Kindergartenjahr 1996/97 nur möglich sei, wenn die Stadt Bogen für die 13 angemeldeten Kinder (Vorjahr 19) aus ihrem Bereich einen entsprechend hohen Zuschuß, der die Abdeckung der Ausgaben sichert, zur Verfügung stelle. Das Pfarramt Windberg sagte bereits für den gesamten Betrieb einen Zuschuß in Höhe von 10000 Mark zu. Derzeit liegt noch keine Zusage über eine Kostenbeteiligung der Stadt Bogen vor. Schmidbauer, der sich für den Erhalt dieser Gruppe sehr engagierte, erklärte sich in Zusammenarbeit mit zweitem Bürgermeister Wurm bereit, in dieser Angelegenheit nochmals mit den Verantwortlichen der Stadt Bogen und der Pfarrämter zu sprechen. Auch die Bürger bekundeten ihre Mithilfe und zeigten sich solidarisch.
Rege Anteilnahme war auch bei der Vorberatung über die Durchführung des Projektes altes Dorfwirtshaus am Pfarrplatz zu verzeichnen. Nachdem die bisherigen Verhandlungen mit Kaufwilligen scheiterten, müsse man nun, so Schmidbauer, die Idee zur Eigennutzung dieses alten Amtsgebäudes aufgreifen, damit ein weiterer Verfall des altehrwürdigen Gebäudetraktes gestoppt werden könne. Zu der Sanierung des Gebäudes kämen noch die Errichtung von vier Reihenhäusern, die auf dem Grundstück unterhalb des Dorfwirtshauses liegen, dazu. Diese Reihenhäuser könnten dann an Bauwillige verkauft werden, um damit einen entsprechenden Kauferlös, der zum Teil-auch der Sanierung des Amtsgebäudes zugute kommen würde, zu erzielen. Pater Andreas erläuterte dann in groben Zügen die Finanzierungsmöglichkeiten dieses Vorhabens. Eine Zusicherung von Zuschüssen konnte aufgrund der erst begonnenen Anfragen bei den einzelnen Behörden noch nicht erwirkt werden, da erst eine detaillierte Vorplanung zu erstellen ist, um die genauen Gebäudewerte in statischer und planerischer Hinsicht zu ermitteln. In das alte Amtsgebäude sind der Einbau einer Gemeindekanzlei mit Sitzungssaal, eines Kindergartens und die Sanierung des Bürgersaales geplant. Aufgrund der Ausführungen von Hamberger bewilligte der Gemeinderat die Vergabe der Vorplanung an das Architektur-Büro Hornberger/Illner/Weny, Straubing.
Dann legte Dr. Schmidbauer in Zusammenarbeit mit Gemeinderat Hamberger die Haushaltszahlen für die Jahre 1984 bis 1996 sowie die geplanten Haushaltsansätze für 1996 zur Information vor, um den Gemeinderäten einen besseren Überblick über die momentane finanzielle Lage zu geben.
In diesem Zusammenhang wurden der Pfarrverwaltung zur Renovierung des Mauthnerhauses von seiten der Gemeinde Zuschüsse in Form von Hand- und Spanndiensten, die von den Gemeindearbeitern geleistet werden, zugesagt. Bewilligt wurden auch ein Telefonanschluß für den Bauhof Windberg sowie ein Zuschuß für den „Tag der offenen Tür“ der Polizeiinspektion Bogen in Höhe von 100 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1996


Heinrich Lobmeier bleibt VG-Vorsitzender
Gerhard Peschke Stellvertreter – Konstituierende Sitzung der Gemeinschaftsversammlung
Hunderdorf.
(xk) Bei der Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf am Mittwochabend wurde Bürgermeister Heinrich Lobmeier wieder zum Gemeinschaftsvorsitzenden gewählt. Sein Vertreter wurde Gerhard Peschke, der bereits den Schulverbandsvorsitz inne hat. Er unterstrich das gute Verhältnis in der Verwaltungsgemeinschaft und erklärte, daß er auf eine Kandidatur zum Vorsitzenden verzichte.
Der Gemeinschaftsvorsitzende Heinrich Lobmeier konstatierte, daß in den zurückliegenden sechs Jahren in der Verwaltungsgemeinschaft eine kameradschaftliche und gute Zusammenarbeit in der Versammlung und mit dem Verwaltungspersonal erfolgt sei. Er dankte auch allen, die aus der Verbandsversammlung ausgeschieden sind und wünschte dem neuen Gremium ein einvernehmliches Miteinander. Der Gemeinschaftsversammlung, dem Beschlußorgan der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, gehören zehn Mitglieder an. Die Gemeinde Hunderdorf ist mit fünf Mitgliedern vertreten, die Gemeinde Neukirchen mit drei und Windberg mit zwei.
Dann stand als erster Tagesordnungspunkt die Wahl des neuen Gemeinschaftsvorsitzenden an. Dazu erklärte Bürgermeister Gerhard Peschke, daß er bereits zum Schulverbandsvorsitzenden gewählt wurde und daher von einer Bewerbung als VG-Vorsitzender Abstand nehme. Er wolle dadurch auch die bisherige gute Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft dokumentieren. Auch der neue Windberger Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer hatte keine Ambitionen auf den Vorsitz geltend gemacht, für den nur einer der Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden wählbar ist. Für die Wahl wurde dann der bisherige Vorsitzende Heinrich Lobmeier, Neukirchen, vorgeschlagen. Er wurde mit zehn Stimmen gewählt. Als Stellvertreter des Gemeinschaftsvorsitzenden wurde Gerhard Peschke dann mit neun gültigen Stimmen gewählt.
Anschließend wurde der Entwurf der Geschäftsordnung für die Gemeinschaftsversammlung beraten. Die Beschlußvorlage wurde nach Beratung unverändert einstimmig angenommen. Die Geschäftsordnung regelt insbesondere die Zuständigkeiten der Gemeinschaftsversammlung und des Vorsitzenden. Weiterhin ist geregelt der Geschäftsgang der Verwaltungsgemeinschaft und die Modalitäten für den Sitzungsverlauf. Zudem die Art der Bekanntmachung für Satzungen und Verordnungen, sowie die Schlußbestimmung, daß die Verwaltungsgemeinschaft Außenstellen in Neukirchen und Windberg betreibt.
Beraten wurde auch die Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Die Satzung wird in der Fassung vom 1. Mai 1990 unverändert beibehalten. Damit ist auch festgelegt, daß es bei der Höhe des Sitzungsgeldes eine Nullrunde gibt. Es wird weiterhin pro Sitzung 15 Mark geben. Dazu wurde in nichtöffentlicher Beratung auch die Höhe der Entschädigung des Gemeinschaftsvorsitzenden und des Stellvertreters beschlossen, wobei in der Zeit der Sparmaßnahmen die bisherige Entschädigung auf Anregung von Bürgermeister Peschke einvernehmlich mit dem Gemeinschaftsvorsitzenden um ein Drittel reduziert wurde.
Dann legte Heinrich Lobmeier den Bericht über die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen 1993 bis 1995 durch die staatliche Rechnungsprüfungsstelle beim Landratsamt vor. Darin sind keine gravierenden Beanstandungen vorgetragen und die Prüfbemerkungen, soweit veranlaßt, zwischenzeitlich erledigt. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß, zu den mit Beschluß bereits festgestellten Jahresrechnungen der Verwaltungsgemeinschaft für die Haushaltsjahre 1993, 1994 und 1995 Entlastung zu erteilen. Die Jahresrechnung 1993 schließt im Gesamthaushalt mit 952 377 Mark ab, der Etat 1994 umfaßt 999 072 Mark und der Jahresabschluß 1995 ist auf 975 615 Mark beziffert.
Als nächstes wurde der neugewählte Windberger Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer zum Eheschließungs-Standesbeamten bestellt, wobei sich seine Tätigkeit auf Eheschließungen im Gemeindebereich Windberg beschränkt. Diskutiert wurde auch die Erhöhung der Kassenversicherung, die Vermögenseigenschäden abdeckt. Es wurde beschlossen, es bei den bisherigen Rahmensätzen in Höhe vom 30 000 Mark für Hunderdorf sowie von jeweils 25 000 Mark für Neukirchen und Windberg zu belassen.
Abschließend informierte der Gemeinschaftsvorsitzende noch über einen positiven Prüfbericht des Archivpflegers, sowie die Neuanschaffung eines Telefaxgerätes.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996


Gemeinderat beschließt: Tennisclub bekommt weitere 10000 Mark
Zuschuß für neue Tennisplätze genehmigt
Kornelius Klar Jugendbeauftragter – 2000 Grünpflanzen gesetzt – Schulhaus Steinburg verkauft
Hunderdorf.
(xk) Bei der Gemeinderatssitzung im Rathaus in Hunderdorf wurde zunächst über die Bestellung des Jugendbeauftragten der Gemeinde beraten. Dazu gab Bürgermeister Gerhard Peschke ein Schreiben des Kreisjugendringes bekannt. Zudem wurde einstimmig Gemeinderat Kornelius Klar zum Jugendbeauftragten bestellt. Er hatte das Amt auch in der vorhergehenden Amtsperiode inne. Schließlich wurde auch eine Ergänzung der Mitglieder zur Schulverbandsversammlung vorgenommen, da der im Angestelltenverhältnis beschäftigte Schulhausmeister aufgrund von Bestimmungen die Gemeinde nicht vertreten kann. Das bisherige stellvertretende Mitglied Xaver Diewald rückte nach und als sein Stellvertreter wurde Helmut R. Jakob bestellt.
Der Gemeinderat hatte sich auch mit einem Schreiben des Landratsamtes zu beschäftigen, wonach die Verordnung über das Verbrennen holziger Gartenabfälle aufgehoben werden sollte. Aufgrund eines in München ergangenen Verwaltungsgerichtsurteils würden derartige Verordnungen als gegen höherrangiges Recht verstoßend anzusehen sein, zumal Grüngutsammelstellen vorhanden seien. Der Gemeinderat war der Auffassung, es bei der Regelung belassen zu wollen und die Verordnung vorerst nicht aufzuheben.
Zudem wurde beschlossen, dem Tennisclub für die Tennisplatzerweiterung einen Restzuschuß von 10 000 Mark auszahlen, so daß dem Verein insgesamt 40 000 Mark zur Verfügung gestellt wurden. Desweiteren hat die Gemeinde mit dem Grunderwerb und verschiedenen ausgeführten Arbeiten zusätzliche Leistungen erbracht, zeigte Bürgermeister Gerhard Peschke während der Beratung auf. Die Gesamtkosten der zwei zusätzlichen Tennisplätze sind auf 132 000 Mark veranschlagt.
Zugestimmt wurde einer Vereinbarung mit dem Straßenbauamt Deggendorf. Danach wird der Gemeinde gestattet, im Verlaufe der Abwassermaßnahme in der Bahnhofstraße zum Regenrückhaltebecken bei der Kläranlage den Kanal entlang der Staatsstraße zu führen und diese zweimal zu durchqueren. Dadurch können Baukosten eingespart werden.
Den eingereichten Bauplänen wurde zugestimmt: Überdachung des Thyssen-Pallettenlagers in Hunderdorf, Industriegebiet, Umbau des ehemaligen Bahnhofsgebäudes als Einsatzzentrale für den Malteser Hilfsdienst und andere Gelegenheitszwecke, Errichtung eines Vorbaues beim Disco-Eingang in Nolteweg 12, Errichtung einer Kleintierstallung mit Schuppen in Hoch 10, Neubau eines Wintergartens in Lindfeld 5a sowie Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Wohnhauses in Steinburg, Plannummer 49.
Baumängel oder zu starke Belastung?
Diskutiert wurde ein Schreiben der Autobahndirektion Südbayern, wonach für den schadhaften Autobahnlängsweg Sollach-Hofdorf keine Sanierungskosten übernommen werden. Dies wird damit begründet, daß die Risse auf der Fahrbahndecke nicht beim Autobahnbau, sondern durch Überbelastung, z.T. durch landwirtschaftliche Fahrzeuge, entstanden seien. Der Gemeinderat war aufgrund des Straßenzustandes und der Stellungnahme des für die Gemeinde tätigen Ingenieurbüros dafür, weitere Schritte einzuleiten, da seiner Meinung nach die aufgetretenen Schäden auf versteckte Baumängel und mangelnden Unterbau zurückzuführen seien.
Viel für Grünes übrig
Ein Satzungsbeschluß gefaßt wurde auch für die Außenbereichssatzung „Haselquanten“, nachdem die eingegangenen Stellungnahmen als durchweg positiv anzusehen waren. Die Anregungen des Bundes Naturschutz werden als Empfehlungen weitergegeben. Damit wird für einige Teilflächen in Haselquanten die Grundlage für zusätzliches Bebauungsrecht geschaffen. Zur Kenntnis gab der Gemeindechef auch, daß seitens der Gemeinde über 2 000 Stück Grünpflanzen im vergangenen Halbjahr gesetzt wurden. Dies zeige, daß man für Grünes durchaus viel übrig habe. So seien im Bereich Hofdorf und Stetten rund 1 600 Mischwald-Bäumchen gesteckt sowie in der Erweiterung der Hochfeldsiedlung an der Sollacher Straße 82 Bäume, 561 Büsche und 19 Obstbäume gepflanzt worden.
Abschließend informierte Bürgermeister Gerhard Peschke über den erfolgten Verkauf des ehemaligen Schulhauses Steinburg sowie über einen Antrag auf eine 30 km/h-verkehrsberuhigte Zone für den Bereich Breitfelder Weg/Eichenfeldstraße, da hier der Verkehr zugenommen habe. Es solle zunächst eine Besichtigung im Rahmen der Verkehrsschau erfolgen, wurde dazu vom Gemeinderat konstatiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996


Hunderdorf. Kirchenchor: Freitag, 31. 5., 18.20 Uhr, Einsingen im Pfarrheim; 19 Uhr Gestaltung der letzten Maiandacht mit Gedenksteinweihe bei der Seelenkapelle am ehemaligen Friedhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996


Hunderdorf. SV-Frauenturnen: Ab sofort bis September keine Turnstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 1. 6. und Sonntag, 2. 6., Vereinsausflug nach Seeboden am Millstättersee; Abfahrtszeiten: 5.20 Uhr Ehren, 5.25 Uhr Gaishausen, 5.30 Uhr Grundschule Hunderdorf, 5.45 Uhr Bayerwaldstraße Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996


Steinburg. EC: Heute, Donnerstag, 19 Uhr, Arbeitseinsatz am Weiher
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1996

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