1985# 06

Erste Hilfe fachgerecht erlernt
Hunderdorf.
Vor einigen Tagen fand im Gasthaus Baier-Edbauer der Abschlußabend des 2. Erste-Hilfe-Kurses in der Gemeinde Hunderdorf statt. Auf Initiative des Trachtenvereins Hunderdorf wurde dieser Kurs von Ludwig Niedermeier durchgeführt. Der Kursleiter konnte zum Abschlußabend außer den 20 Kursteilnehmern, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, Dr. Miedaner und die Beauftragte f. Soz. Dienst, Martha Hofmann begrüßen. Dann zeigten die Lehrgangsteilnehmer vor dem Prüfungsleiter Dr. Miedaner ihr in den letzten Wochen erlerntes Können in Erster Hilfe. In den verschieden gestellten Unfallsituationen ging es vor allem um Erstversorgung Verletzter wie Anlegen von verschiedenen Verbänden, richtige Lagerung sowie einer ganzen Reihe wichtiger Hilfeleistungen, um bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaft die Schmerzen der Verletzten zu lindern und durch fachgerechte Hilfeleistung am Unfallort in vielen Fällen Leben zu retten. Dr. Miedaner konnte den Kursteilnehmern eine fachgerechte Ausbildung bescheinigen. Bürgermeister Egon Weinzierl lobte die Ausbildung durch den bewährten Kursleiter Ludwig Niedermeier und überreichte die Teilnehmerbescheinigungen.
Martha Hofmann überbrachte die Glückwünsche seitens des Kreisverbandes des BRK und betonte die Wichtigkeit der Erstversorgung von Verletzten am Unfallort. Kursleiter Niedermeier bedankte sich bei den Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit und freute sich über den Eifer, den sie beim Lehrgang gezeigt haben. Der Vorstand des Trachtenvereins, Ernst Sacher, dankte Niedermeier mit einem kleinen Geschenk.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1985


„Er und Sie“ beim Preisschießen
Großlintach.
Viele beteiligten sich an dem kürzlich vom Großlintacher Schützenverein ausgerichteten „Er und Sie“-Preisschießen im Vereinslokal Gasthaus Plötz-Schlecht. Die Einzelwertung gewann Egon Höcherl, die Seniorenwertung Josef Moder, im „Er und Sie“-Turnier gewann Karl Liebl/Brigitte Artmann und die Vereinswertung sicherte sich der Stammtisch Lintach-Hunderdorf. 91 Personen waren an die sechs Schießbahnen des Schützenvereins Großlintach gekommen, um für das „Er und Sie“-Turnier ins Schwarze zu treffen. Bei der Preisverteilung konnte erster Schützenmeister Siegfried Attenberger als Vertreter der Stadt Bogen 3. Bürgermeister Karl Helmbrecht willkommen heißen. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Blaskapelle Otto Bugl. Attenberger dankte den Pokalspendern und für die rege Beteiligung. Dann wurden die Gewinner proklamiert. In der „Er und Sie“-Wertung gewann Karl Liebl/Brigitte Artmann mit 169 Ringen, gefolgt von Egon Höcherl/Christine Ammer (155). Den 3. Platz belegten Josef und Gabi Schröttinger (153), 4. wurden Max Höcherl/Monika Altschäffl (153) und den 5. Rang erreichten Helmut Maier/Christine Ammer. In der Einzelwertung gewann Egon Höcherl (97). Die weitere Preis-Plazierung: 2. Siegfried Attenberger (96), 3. Karl Liebl (93), 4. Gabi Schröttinger (89), 5. Max Höcherl (85/83), 6. Anna Plötz (85/82), 7. Michael Achatz und Helmut Maier (je 85). Sieger in der Seniorenwertung wurde Josef Moder (88 Ringe) vor Hans Wanninger (87) und Hans Geith (86). Die Vereinswertung gewann der Stammtisch Lintach-Hunderdorf mit 38 Schützen. Er erhielt als Preis ein Faß Bier. Die weiteren Vereine in der oberen Plazierung: 2. Schützenverein Großlintach (14), 3. TSV Oberalteich (11), 4. KuSK Oberalteich (11), 5. Schützenverein Hunderdorf (13). — Unser Bild zeigt die Gewinner: v. 1. Schützenmeister Siegfried Attenberger, Egon Höcherl, Karl Liebl, Fisch, Michael Achatz und 2. Schützenmeister Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1985


Laienspielgruppe übergab 2 000Mark
Theaterabschlußfeier mit Spendenübergabe an Kindergarten — Erfolg bei „Die Ledigensteuer“
Großlintach.
Den beachtlichen Betrag von 2 000 Mark übergab kürzlich die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf an Kindergartenleiterin Roswitha Häringer. Damit löste die Theatergruppe ihr Versprechen ein, den Reinerlös aus den Theateraufführungen „Die Ledigensteuer“, die wiederum ein besonderer Publikumserfolg wurden, einem sozialen Zweck zur Verfügung zu stellen.
Übergeben wurde der Scheck im Rahmen einer Theaterabschlußfeier für die Mitwirkenden und Helfern im Gasthaus Plötz-Schlecht in Großlintach. Hierbei hieß Stammtischvorstand Hans Achatz insbesondere Spielleiter Alois Winter, Ros-witha Häringer, die Leiterin des Kindergartens in Hunderdorf sowie die Laienspielerinnen und -spieler willkommen. Achatz berichtete, daß als Reinerlös 2 000 Mark aus den sechs Aufführungen übergeben werden. Die Spielgruppe habe entschieden, den Betrag sozialen Zwecken, nämlich dem Kindergarten in Hunderdorf zuzuführen. Achatz kam kurz auf die gelungenen Theateraufführungen zu sprechen und dankte auch den verschiedenen Firmen und Stammtischkameraden für die Mithilfe und Unterstützung. Ohne deren tatkräftiges Bemühen wäre es nicht möglich gewesen, die Bühne wieder aufzubauen und die Darbietungen in der entsprechenden Art und Weise aufzuführen. Der abschließende Dank von Vorstand Achatz galt insbesondere den engagierten Laienspielerinnen und Spielern, den mitwirkenden Kindern, Regisseur Alois Winter, allen Mitwirkenden, den Geschwistern Dieter und Bettina Hecht und den „Lustigen Bogenbachtalern“, die jeweils für die musikalische Umrahmung der Theatervorstellungen sorgten.
Alois Winter, der meisterhaft Regie führte, stellte in seiner Rede fest: „Der eindrucksvolle Erfolg ist in erster Linie auf die Spielerinnen und Spieler zurückzuführen, denn sie hatten viel „Naturtalent mitgebracht.“ Winter betonte, die Mitwirkenden hätten großartige Leistungen erbracht und der Erfolg sei nur möglich gewesen, weil großes Engagement von den Laiendarstellern, Vorstand und Inspizient Hans Achatz und dem weiteren Inspizienten Ernst Sacher, vom Gasthaus Plötz-Schlecht und Bühnenmeister Bertl Riedl aufgebracht wurde. Winter versicherte, die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf, wolle nächstes Jahr wieder ein fröhlich-heiteres Volksstück spielen. Nach seiner Auswahl und seinen Ideen sollen dann die Aufführungen des Stücks „Krach um d‘ Lederhosn“ wieder „super“ werden und das Publikum aufs Neue begeistern. Mit einem Dankeschön an alle und dem Resümee, „es war sagenhaft, was wiederum an Teamwork geleistet wurde“, schloß Regisseur Winter seine Ausführungen.
Spielersprecher Josef Zollner führte den Erfolg wiederum zurück auf das kameradschaftliche Verhältnis untereinander und auf die Regieleistung von Alois Winter. „Gerade Winter war es, der in vielen und harten Probearbeiten den Spielern alles abverlangte, aber der Bombenerfolg gab ihm recht“, resümierte Josef Zollner. Er überreichte anschließend den stattlichen Reinerlösbetrag von 2 000 Mark an die Leiterin des Hunderdorfer Kindergartens, Roswitha Häringer. Die Kindergartenleiterin stellte heraus, daß man den Spendenbetrag im kirchlichen Kindergarten gut gebrauchen könne und damit weitere Kinderspielplatzgeräte aus Holz beschafft werden sollen. Die Sprecherin dankte abschließend im Namen des Kindergartens und der Kinder für die großzügige, beachtliche Spende. — Unser Bild zeigt Regisseur Alois Winter, Kindergartenleiterin Roswitha Häringer und Spielersprecher Josef Zollner (v.l.).
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1985


Senioren waren in Lambach
Hunderdorf.
In guter Erinnerung wird allen Senioren der Seniorenvereinigung Hunderdorf die Fahrt in das vom Kolping-Ferienwerk errichtete Erholungsheim Lambach bleiben. Lambach liegt etwa vier Kilometer von Lam im Bayerischen Wald entfernt. Von noch gesunden Nadelwäldern umgeben ist das Heim eine der modernsten Familienferienstätten des Kolping-Werkes. Der Leiter des Heimes führte die Senioren durch das Haus. Vom Spielzimmer, dem Fernsehraum, dem Lesezimmer, dem Konferenzraum bis zum Bastelraum war alles wunderbar eingerichtet. Den Senioren gefiel aber auch die Umgebung mit den wunderbaren Wander-wegen. Den Abschluß bildete eine Maiandacht mit dem Hausgeistlichen in der Hauskapelle, wobei der Pfarrer das Glasfenster deutete, welches in groben Zügen das Leben Jesu beschreibt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1985


Josef Hornberger 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Sein fünfundachtzigstes Wiegenfest konnte am Sonntag Josef Hornberger aus Starzenberg begehen. Neben vielen Verwandten und Bekannten gratulierten dem weithin bekannten Jubilar Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde Hunderdorf und Martha Hofmann für Pfarrer Högner und dem Pfarrgemeinderat. Für die KuSK Hunderdorf übermittelten Vorstand Gerd Peschke, 2. Vorstand Alfons Bugl und Kassier Josef Retzer die Glückwünsche. Alle Gratulanten erfreuten den Jubilar mit Geburtstagspräsenten.
Josef Hornberger, ein gebürtiger Starzenberger, erblickte am 2. 6. 1900 das Licht der Welt. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges und des Zweiten Weltkrieges wurde er zu den Waffen gerufen. Am 16. 11. 1926 führte er Rosa Hackl in Hunderdorf zum Traualtar. Lange Jahre wurde gemeinsam das landwirtschaftliche Anwesen betrieben. Der Ehe entstammen drei Söhne und eine Tochter. Seinen Lebensabend verbringt der Jubilar bei seiner Tochter Rosa, der 1966 das Anwesen übergeben wurde. Die Ehefrau des Jubilars verstarb 1964. Dem „Hornberger Opa“ konnten auch sieben Enkel und ein  Urenkel gratulieren. Unser Bild zeigt den Jubilar (Mitte) zusammen mit Bürgermeister Weinzierl und PGR-Mitglied Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1985


Aus der Schulgeschichte –
Schule und Lehrer nach dem letzten Krieg

Ein schwerer, langer Krieg, der viel Leid und Elend unter den Völkern und in den Familien hinterließ, war zu Ende gegangen. Aus den Trümmern der unheilvollen Jahre mußte neues Leben erwachen. Schwer war der Anfang; aber in der Hoffnung auf eine neue, friedvolle und bessere Zukunft packte jeder dort zu, wo er am meisten gebraucht wurde. Aus dieser Zeit stammt der nun folgende Bericht, der in mehreren Folgen fortgesetzt wird.
Der Beginn des Schuljahres 1945/46 mußte nach den harten Jahren des Krieges von der Militärregierung genehmigt werden. So wurden 1m 26. September 1945 nur die Kinder der Grundschule, 1. bis 4. Schülerjahrgang, einberufen. Lehrerin Elfriede Kroupa unterrichtete den 1. und 2. Jahrgang mit 56 bzw. 35 Schülern im Abteilungsunterricht. Das 3. und 4. Schuljahr, 50 und 45 Schüler, übernahm Lehrer Erich Schmid. Beide Klassen waren im oberen Schulgebäude, heute Gemeindeverwaltung, untergebracht.
Am 26.10.45 trat Lehrer Wünderlich den Dienst an und betreute die Klassen 5 und 6, 56 und 43 Schüler, im 1. Stock des unteren Schulhauses, das 1981 abgebrochen wurde. Als dann am 26.11. auf Weisung des Schulamtes auch der 7. und 8. Schülerjahrgang einberufen wurde, mußte auch die Klassenverteilung geändert werden, da eine 4. Lehrkraft nicht zur Verfügung stand.
1. Klasse, 1., 2. und. 3. Schjg., 141 Schüler, Lehrerin Kroupa
2. Klasse, 4., 7. und 8. Schjg., 112 Schüler, Lehrer Schmid
3. Klasse, 5. u. 6 Schjg. 98 Schüler, Lehrer Wünderlich
Zum Schulleiter Wurde Erich Schmid berufen. Unter welchen besonderen Verhältnissen unterrichtet wurde, ist aus der Tatsache zu erkennen, daß für die geplante Weihnachtsfeier erst die Genehmigung der Militärregierung eingeholt werden mußte. Bemerkenswert ist noch die Tatsache, daß nach dem Kriegsschluß viele Kinder von Heimatvertriebenen die Schule in Hunderdorf besuchten. Der langsame aber stete Abgang der Fluchtlinge in andere Gebiete verursachte eine dauernde Schülerbewegung.
Am 14.5.46 wurde die Schulleitung an den dienstältesten Lehrer Karl Wünderlich, übertragen. Alle drei Lehrkräfte waren Heimatvertriebene.
Die letzte Schulstunde des Schuljahres 1945/46 endete mit einer Feier, die von drei heimatvertriebenen Eltern musisch umrahmt wurde. Die Mädchen des 2. Jahrganges der hauswirtschaftlichen Berufsschule, die nach 10 Schulpflichtjahren entlassen wurden, gaben Proben ihres Könnens im Kochen, Backen und Servieren ab.
Im Schuljahr 1946/47, das am 3. September begann, wurde der Schule Frl. Rita Niedermayer aus Straubing als Aushilfskraft zugewiesen.
Klassenverteilung:
Klasse 1, 1./2. Schjg., 52/48 Schüler, Elfriede Kroupa
Klasse 2, 3.44. Schjg., 37/48 Schüler, Rita Niedermayer
Klasse 3, 5./6. Schjg., 43/54 Schüler, Karl Wünderlich
Klasse 4, 7.78. Schjg., 43/29 Schüler, Erich Schmid
Alle Klassen wurden im Abteilungsunterricht geführt. Dazu kamen 50 Schüler und Schülerinnen der landwirtschaftlichen und hauswirtschaftlichen Berufsschule, die von Frau Elfriede Kroupa und von Lehrer Erich Schmid unterrichtet wurden.
Auf Anordnung der Regierung mußten allmonatlich sämtliche Schüler und Schülerinnen vom 6. bis 16. Lebensjahr gemessen und gewogen werden.
Wegen des zu strengen Winters und aus Mangel an Heizmaterial wurden die Weihnachtsferien um eine Woche verlängert.
Als neues Fach wurde Englisch als Fremdsprache auf freiwilliger Basis eingeführt.
Bei der 1. durchgeführten Elternbesprechung am 27.4.47 erschienen von 83 Erziehungsberechtigten des 5./6. Schülerjahrganges nur 8 Eltern. Für derartige Veranstaltungen bestand kein Interesse.
Eine vorn Kultusminister Dr. Hundthammer veranlaßte Elternbefragung über die körperliche Züchtigung in der Schule erbrachte im Landkreis Bogen folgendes Ergebnis:
Gesamtzahl der Schulkinder 8.149, abgegebene Stimmen 96,7 %
für körperl. Züchtigung 65,7 %
gegen körperl. Züchtigung 25,2 %
Am 2.5.47 wurde für alle Normalverbraucher auf Anordnung der Militärregierung die Schulspeisung nach dem Hoover-Plan eingeführt.
Diese Speisung, die für viele Kinder einer gesundheitsfördernde Maßnahme darstellte, wurde von vielen Lehrer als störend für den Schulbetrieb empfunden. Frau Maria Edbauer, Gastwirtin, war für die Kochstelle verantwortlich. Ein Ortsausschuß, bestehend aus dem Bürgermeister, dem Orstgeistlichen und einem Vertreter der Arbeiterwohlfahrt, überwachte je nach verfügbarer Zeit die Schulspeisung. Sogar in den Ferien wurde diese Maßnahme durchgeführt Die genannten Herren waren selten abkömmlich, so daß die Arbeit dem Schulleiter und den Lehrkräften aufgebürdet wurde.
Am Ende des Schuljahres 1946/47 wurden entlassen:
aus der Volksschule 13 Knaben und 22 Mädchen,
aus der Berufsschule 13 Knaben und 14 Mädchen.
Das neue Schuljahr 1947/48 begann am 2. September 1947.
Wie im Vorjahr wurden vier Klassen von den gleichen Lehrkräften im Abteilungsunterricht betreut. Die 23 Schüler der landwirtschaftlichen und 38 Schülerinnen der hauswirtschaftlichen Berufsschule wurden von Erich Schmid und Rita Niedermeyer unterrichtet.
Von den 358 Volksschulkindern waren 280 einheimisch, 78 heimatvertrieben, 315 katholisch und 43 evangelisch. Auf Anordnung des Schulamtes wurde mit dem Beginn des neuen Schuljahres auch der Handarbeitsunterricht aufgenommen, der von der Wanderlehrerin Maria Dörfler erteilt wurde. Am 13. Oktober 1947 übernahm Frl. Mathilde Härtenberger den Handarbeitsunterricht.
In der Zeit vom 25.10. bis 25.11. wurde eine Notgroschensammlung für das Jugendherbergswerk durchgeführt. Die Schule sammelte dabei 213,28 RM, was einen Schülerschnitt von 0,60 RM je Kind ergab.
Für die Wintermonate, vom 1.12. bis 15. 2., wurde der Unterrichtsbeginn auf 8.15 Uhr angeordnet.
Am 7.1.1948 verstarb Bürgermeister Johann Hornberger. Nach erfolgter Entnazifizierung fand die Lehrerin Katharina Reitberger Anstellung an der Volksschule (19.12.47). Sie übernahm den 5. Schülerjahrgang.
Die Grippewelle im Mai 1948 befällt Schüler und Lehrer und führt zu Unterrichtsausfällen. Als Vertretung wird Frl. Regina Auer aus Niederwinkling für zwei Wochen nach Hunderdorf beordert.
Am 20. Juni 1948 wird die Währungsreform durchgeführt. Der Umtausch von 60,- RM in 40,-DM macht alle gleich arm, besonders aber die Flüchtlinge. Für Juni werden die Lehrer noch in RM ausbezahlt!
Am Ende des Schuljahres scheidet Karl Wünderlich aus dem Schuldienst.
Unsre Bilder zeigen die beiden Schulhäuser in Hunderdorf nach dem Kriege.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Verordnung über die Bekämpfung der Tollwut im Landkreis Straubing-Bogen
Aufgrund des § 10 Abs. 1 der Tollwut-Verordnung vom 11.3.1977 (BGB1 I S. 444) i. V. m. Art 1 des Gesetzes über den Vollzug des Tierseuchenrechts vom 8.4.1974 (GVBl S. 152) und § 2 Abs. 1 der 2. Verordnung zum Vollzug des Tierseuchenrechts vom 3.5.1977 (GVBl S. 255) erläßt das Landratsamt Straubing-Bogen folgende
Verordnung
§ 1
Zum wildtollwutgefährdeten Bezirk wird erklärt:
— das Gebiet der Gemeinden Neukirchen, Hunderdorf, Windberg (alle VG Hunderdorf), Mitterfels, Haselbach (alle VG Mitterfels), Schwarzach (VG Schwarzach), Konzell, Rattenberg (alle VG Konzell), Stallwang, Loitzendorf, Rattiszell (alle VG Stallwang), sowie die Einheitsgemeinden St. Englmar, Haibach, Stadt Bogen.
§ 2
Nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung gilt für den gefährdeten Bezirk folgendes:
1. Hunde, die nicht gegen Tollwut geimpft worden sind, dürfen außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen
a) nur an der Leine geführt werden,
b) auf öffentlichen Straßen jedoch frei umherlaufen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
2. Hunde, die nachweislich seit mind. 4 Wochen und längstens 1 Jahr gegen Tollwut geimpft worden sind, darf man außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen frei umherlaufen lassen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
3. Katzen darf man außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen nicht frei umherlaufen lassen.
§ 3
Ordnungswidrig im Sinne des § 16 Nr. 7 der Tollwut-Verordnung i. V. m. § 76 Abs. 2 Nr. 2 des Tierseuchengesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig in einem gefährdeten Bezirk einer Schutzmaßregel bei Hunden oder Katzen nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung zuwiderhandelt.
§ 4
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Sie gilt bis zum 30.08.1985.
Die Verordnung vom 30.10.1984 (Amtsblatt 1984/Nr. 451, geändert durch Verordnung vom 21.01.1985 (Amtsblatt 1985/Nr. 8) und die Verordnung vom 4.03.85 (Amtsblatt 1985/Nr. 13) treten mit dem Tage des Inkrafttretens dieser Verordnung außer Kraft.
Straubing, 7. Mai 1985
Landratsamt Straubing-Bogen
Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Hunderdorf kann zuversichtlich in die Zukunft schauen
Landrat Ingo Weiß und It. Mitarbeiter besichtigten Gemeinde – Finanzen in Ordnung – Baugebiet in Angriff nehmen

Hunderdorf. „In Hunderdorf ist viel geleistet worden Die Finanzen sind in Ordnung und Zukunftsmaßnahmen stehen an. Hunderdorf kann zuversichtlich in die Zukunft schauen“, dies resümierte Landrat Ingo Weiß anläßlich der am Donnerstag-Nachmittag stattgefundenen Besichtigung der Gemeinde Hunderdorf bei der abendlichen Bürgerversammlung im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf.
Die Gemeindebesichtigung begann um 14.00 Uhr. Landrat Ingo Weiß, der neue Kreisbaumeister Braun, Oberregierungsrat Ruthner, Regierungsrat Muthmann und Amtmann Mager wurden von Bürgermeister Egon Weinzierl beim Verwaltungsamt/VG-Geschäftsstelle begrüßt. Nach der Besichtigung der Verwaltungsräume fuhr der Landrat und die weiteren leitenden Mitarbeiter insbesondere zu den öffentlichen Einrichtungen und Plätzen im gesamten Gemeindebereich. So wurden u. a. in Augenschein genommen: Kindergarten, alte Friedhofmauer, Friedhof, Baugebiet, Freizeit- u, Sportanlage, die vier Feuerwehrgerätehäuser, Nebenkirche Hofdorf, Gemeindestraßen, Schulanlage u. a. Währenddessen prüfte Amtmann Mager die Verwaltung hinsichtlich des gemeindlichen Geschäftsganges, des Ortsrechts sowie der Sicherheit und Ordnung.
Um 17.30 Uhr fand dann eine nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Hierbei eröffnete Landrat Ingo Weiß die interne Aussprache über die Gemeindebesichtigung und Prüfung. Zunächst berichtete Amtmann Hermann Mager über die Prüfung der Verwaltung. Der Redner bezeichnete dabei die Räumlichkeiten der Verwaltung als „eingeengt“. Der Personalstand sei mit 7,5 Beschäftigten unterdurchschnittlich und die Verwaltungsumlage sei mit 56,— DM je Einwohner niedrig, denn hier sei der Landkreisdurchschnitt bei rd. 75,— DM. Satzungen und Verordnungen, die das Ortsrecht regeln, sei vielfältig vorhanden, so Mager, der insbesondere aufgrund neuer Rechtsentscheidungen die Kanalsatzung und die Erschließungsbeitragssatzung für änderungsbedürftig erklärte. Die Kanal- und Wassergebühren werden kostendeckend erhoben und auch die Sitzungsladungen und die Bürgerversammlungen werden ordnungsgemäß vorgenommen, sagte Amtmann Mager weiterhin. Er regte an, die Verkehrsüberwachung in einem festen Terminplan einzubeziehen und aktenkundig zu machen. Die Finanzen ansprechend, sagte Mager, „oberstes Gebot sei eine ordentliche Finanzverwaltung“. Die freie Finanzspanne der Gemeinde bezeichnete der Vortragende als höchst erfreulich und mit am besten im Landkreis. Beachtlich sei auch die Einkommensteuerbeteiligung und das Grundsteueraufkommen neben der in sich schwankenden Gewerbesteuer. Die Gemeinde könne so hinsichtlich der Finanzspanne und der möglichen Investitionen zuversichtlich sein, jedoch sollten steigende Einnahmen des Jahres 1986 einer Rücklage zugeführt werden, um insbesondere Finanzschwankungen wegen der Gewerbesteuer ausgleichen zu können. Die Verschuldung der Gemeinde sei ,mit rd. 522 DM/je Einwohner deutlich unter dem Landkreisdurchschnitt (955 DM), die Finanzkraft mit 413 DM/Einwohner jedoch über dem Landkreisdurchschnitt (386 DM) und dem Landesdurchschnitt (383 DM).
Landrat Ingo Weiß ergänzte, die Gemeinde solle insbesondere die Ausweisung von Bauland forcieren, um die Einwohnerzahl nicht stagnieren zu lassen. Hunderdorf sei vornehmlich auch eine Wohn- und Gewerbegemeinde. Erfreulich sei auch die Ausweisung des Gewerbegebietes „Thananger“, so der Landrat. Desweiteren wurden Gründe erörtert, weshalb trotz ausgewiesener Baugrundstücke die Einwohner nicht merklich angestiegen seien. Kreisbaumeister Braun regte an, die Flächennutzungsplanung in einem gemeinsamen Plan für den gesamten Gemeindebereich vorzunehmen, da derzeitig nur für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Hunderdorf und Steinburg ein jeweiliger Flächennutzungsplan existiere. Der neue Kreisbaumeister empfahl, beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ mitzumachen, wobei man wichtige Empfehlungen hinsichtlich der Ortsbildgestaltung und -entwicklung erhalte. Auch er unterstütze die Gemeinde gerne beratend.
Gegen 20.00 Uhr eröffnete dann Bürgermeister Weinzierl im Gasthaus Sandbiller die außerordentliche Bürgerversammlung mit Landrat Ingo Weiß und den weiteren Landratsamtsvertretern. Rund 65 Zuhörer waren gekommen. Weinzierl einleitend wörtlich: „Der Landrat und seine Mitarbeiter haben die Gemeinde bei der Besichtigung kennengelernt. Vieles ist in der Gemeinde geschehen, investiert und geschaffen worden“. Die sei, so Weinzierl, auch ein besonderer Verdienst des Vorgängers Altbürgermeister Karl Härtenberger. Der Bürgermeister betonte, daß es auch sein Bemühen sei, diese Aufbauleistung fortzusetzen und das beste für die Gemeinde zu erreichen. Dann wies Weinzierl auf anstehende und in’s Auge gefaßte Maßnahmen hin, z.B. Verwaltungsamt-Neubau, Straßenausbau, Erweiterung u. Leichenhallen-Anbau, Dorfplatzgestaltung und Baugebietsausweisung in Hunderdorf und Steinburg, Kinderspielplatz u.a. Weinzierl wies auch darauf hin, daß Ortsumgehung Steinburg—Hunderdorf, Truppenübungsplatz und Bahnstrecken-Stillegung die Gemeinde und ihre Bürger besonders betreffen. Abschließend dankte der Gemeindechef besonders Landrat Ingo Weiß, Amtmann Mager und den weiteren Bediensteten des Landratsamtes für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
Landrat Ingo Weiß nannte die Gemeindebesichtigung nützlich, weil er dadurch auch die Infrastruktur und Probleme der Gemeinde intensiver kennenlerne. Auch Landrat Weiß bezeichnete das Verwaltungsamt als „etwas zu klein“. Die Gemeinde braucht ein angemessenes Haus für die Verwaltung und das komme auch den Amtsbesuchern, nicht nur der Verwaltung, zugute. Der Landrat stellte das Verantwortungsbewußtsein und Wirtschaftlichkeit heraus, einen Verwaltungsbau solange hinausgeschoben und anderen Zwecken den Vorrang eingeräumt zu haben. Der Landrat lobte auch die Verwaltung mit VG- Geschäftsleiter Kern an der Spitze. Der Personalstand sei weit unter Durchschnitt, ebenso die Verwaltungsumlage, was eine „sparsame Verwaltung“ unterstreiche.
Den Kindergarten bezeichnete Landrat Weiß als „liebevoll eingerichtet“, der zu den schönsten im Landkreis zähle auch von der Baugestaltung und Ausstattung her. „Die Feuerwehren in der Gemeinde seien in Schuß“, konstatierte dann der Landrat. Die Ausrüstung ist gut, so der Sprecher und Leistungen der Gemeinde und der Feuerwehrleute auf dem Brandschutzsektor seien besonders anzuerkennen. Auch der Landkreis habe für die Neubeschaffung von Fahrzeugen eine entsprechende Zuwendung bereitgestellt, ebenso für die Innenrenovierung der Pfarrkirche, ließ der Landrat wissen.
Der Friedhof, so der Landrat, beeindruckte durch viel „Grün“. Kies- und Betonplatten sollen außerhalb der Grabeinfassungen jedoch nicht aufgelegt werden. Der Bauhof ist gut eingerichtet, resümierte der Landkreischef weiterhin, der auch die Gewerbegebietsfläche Thananger besichtigte und darauf verwies, daß auch hierfür eine Landkreisförderung für die Gemeinde geflossen sei. Im Hinblick auf evtl. interessierte Betriebe sollte ggf. auch eine Erweiterung in’s Auge gefaßt werden, riet der Redner weiterhin. Das Sportzentrum sei eine Anlage, auf die die Gemeinde stolz sein könne, meinte der Landrat weiterhin, der auch die Schulanlage in Hunderdorf positiv beurteilte. „Ein Baugebiet sollte wieder schnellstens ausgewiesen werden, so Landrat Ingo Weiß, nachdem das bisherige Baugelände an Bauwillige veräußert sei. Hunderdorf liege zentral und sei eine Wohngemeinde, begründete der Sprecher seine Aussage.
Der Landrat weiterhin wörtlich: Die Finanzen der Gemeinde sind in Ordnung. Die Gemeinde stehe an 5. Stelle im Landkreis bei der Steuerkraft und habe verhältnismäßig wenig Schulden“. Die Gemeinde, so Weiß, könne deshalb optimistisch in die Zukunft schauen. Zug um Zug können sicher anstehende weitere Vorhaben gelöst werden, resümierte Landrat Ingo Weiß, der auch das Vereinswesen der rd. 20 Ortsvereine und Verbände als“ großartig“ und die Pflege solcher Vereine als wichtig bezeichnete. Der Landrat verwies auch darauf, daß der Landkreis für den Straßenausbau viel getan habe und in den Jahren 1978-1984 rd. 750.000,– DM aus Kfz.-Mitteln bereitgestellt habe. Heuer sei die Maßnahme Oberstetten-Lintach in die Förderung aufgenommen worden. Hunderdorf sei, so der Landrat zum Schluß seiner Ausführungen, eine gutgeführte Gemeinde und richtete Dankesworte an Altbürgermeister Härtenberger, die Gemeinderäte und an den jetzigen Bürgermeister Weinzierl. Die Zusammenarbeit Gemeinde mit dem Kreis sei gut gewesen. Dank richtete der Landrat auch an die Bevölkerung und die Betriebe. Abschließend versicherte der Landrat, daß der Landkreis die Gemeinde bei der Bewältigung der anstehenden Probleme bestmöglich unterstütze.
Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung ging der neue Kreisbaumeister Braun auf verschiedene bei der Gemeindebesichtigung erörterte Punkte ein. Zur beabsichtigten Friedhofserweiterung führte der Kreisbaumeister aus, daß generell das Problem der Wasserableitung gelöst werden kann und einer Erweiterung nichts im Wege stehe. Der Anbau an das Leichenhaus in Absprache mit dem Landratsamt erstellt werden. Eine sinnvolle weitere Bauland-Erschließung dürfe unter keinen Umständen außer acht gelassen werden. Im allgemeincn wurde bei der Besichtigung ein sauberes Ortsbild festgestellt. Der Kreisbaumeister rief abschließend noch jeden einzelnen dazu auf, landschaftsgebunden zu bauen und auch Renovierungen der hiesigen Bauweise anzupassen. Es wurde auch mehr Mut zur Farbe empfohlen – nicht alle Fassaden sollten nur in Weiß erstellt werden. Vertäfelungen sollten unterbleiben. Eine ausgiebige Diskussion gemeindlicher Angelegenheiten und Einzelprobleme wurden erörtert. Dabei ging’s insbesondere auch um die Fertigstellung der Laufbahn, Erschließungsbeitragserhebung, Geländeauffüllungen, Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg u. v. a.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Prost Bürgermeister sollst leben !
Egon Weinzierl wurde 60. – Große Gratulationscour

Hunderdorf – Sein sechzigstes Lebensjahr konnte kürzlich Egon Weinzierl, Erster Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, feiern. Im Gasthaus Karl Solcher, Ehren, fand dann doch eine größere Geburtstagsfeier statt. Denn es kamen recht viele Gratulanten, um dem Gemeindeoberhaupt recht herzlich zu gratulieren und alles Gute zu wünschen.
Hatten dem Jubilar bereits am frühen morgen die „Lustigen Bogenbachtaler“ ein Ständchen aufgespielt, so empfing die Jugendblaskapelle Hunderdorf den Jubilar mit schmissigen Weisen zur abendlichen Geburtstagsfeier beim Gasthaus Solcher. Dort eröffnete anschließend FFW Vorstand Johann Dietl, Gaishausen die von der örtlichen Feuerwehr im Benehmen mit der Gemeinde ausgerichtete Geburtstagsfeier und begrüßte die zahlreichen Gäste, insbesondere Pfarrer Anton Högner, Frater AnseIm, 2. Bürgermeister Feldmeier, die Gemeinderäte und die örtlichen Feuerwehr- und Vereinsabordnungen. Dietl würdigte die Verdienste des Jubilars Egon Weinzierl um die FFW Gaishausen, der er seit 1941 angehört.
Seit 1966 steht Weinzierl der FFW Gaishausen als Vorstand vor. Er habe sich bei der Abhaltung der jeweiligen großen Jubiläumsfeiern als Organisationsleiter bewährt Seine Frau Emilie Weinzierl, so Dietl weiterhin, fungierte als Fahnenmutter und die drei Töchter als Festdamen. Egon Weinzierl und seine Familie habe sich um die FFW somit besonders verdient gemacht, sagte FFW-Kommandant Dietl und überreichte anschl. einen großen Geschenkkorb.
2. Bürgermeister Johann Feldmeier gratulierte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf recht herzlich und hob die langjährige kommunalpolitische Tätigkeit von Egon Weinzierl hervor. „Weinzierl hat sich für die Anliegen der Bürger und seiner Gemeinde eingesetzt. Er ist ein Kommunalpolitiker mit Herz“, sagte der 2. Bürgermeister wörtlich. So sei Weinzierl Erster Bürgermeister v. Febr. 1976 bis 30.4.1978 in Gaishausen und ab 1.5.1984 in Hunderdorf, weiterhin Zweiter Bürgermeister vom Mai 1960 bis Febr. 1976 in Gaishausen und in Hunderdorf vom Mai 1978 bis April 1978 gewesen. Weiterhin gehörte er von 1961 bis 1966 dem Kreistag an. Besonders eingesetzt habe sich Weinzierl für den Ausbau verschiedener Gemeindestraßen in Gaishausen und Hunderdorf, die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und für den FFW-Gerätehausneubau. In seine Amtszeit falle auch die Weiterführung der Innenrenovierung der Kapelle Hofdorf, die Ergänzung des Maschinenparks, im Bauhof und die Instandsetzung der Sommerstockbahnen. Pfarrer Anton Högner sprach an seinen „Nachbarn“ wie er den Jubilar betitelte, ebenso die herzlichsten Segenswünsche aus. Der Seelsorger dankte Egon Weinzierl für das stet’s gute Einvernehmen zwischen Gemeinde und Pfarrei sowie für seine nunmehr 15jährige Mitarbeit in der Pfarrei als Pfarrgemeinderat Der Pfarrer überreichte ein Weinpaket.
Im Namen des Verwaltungspersonals sprach Geschäftsleiter Xaver Kern die besten Glückwünsche aus und wünschte dem Jubilar für die Zukunft viel Gesundheit und Erfolg in seiner Tätigkeit. Kern dankte auch für die angenehme Zusammenarbeit mit Weinzierl und überreichte abschl. ein Präsent.
Eine große Gratulationscour für Bürgermeister Egon Weinzierl schloß sich an. Es waren gekommen und überreichten weiterhin ein Geburtstagsgeschenk: Frauen der FFW Gaishausen, Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen, Schule – Konrektor Kornel Klar, CSU-Ortsverband Hunderdorf, Frauenbund Hunderdorf, EC Steinburg, FFW Hunderdorf, Trachtenverein Hunderdorf, Fremdenverkehrsverein Steinburg, VdK-Ortsverband Steinburg, FFW Au v. Wald, FFW Steinburg, KuSK Hunderdorf, BR K Ortsgruppe Hunderdorf, Bayerwaldverein Hunderdorf, Sportverein Hunderdorf, Schützenverein Hunderdorf, Musikverein Hunderdorf, Pfarrgemeinderat Hunderdorf, Gemeindearbeiter und Gastwirt Karl Solcher.
Uberrascht von den vielen Gratulanten zeigte sich sodann Egon Weinzierl, der von einer kleinen Geburtstagsfeier ausgegangen war. Er dankte allen sehr herzlich für die Glückwünsche. Egon Weinzierl erblickte am 20,5.1925 in Röhrnau das Licht der Welt Im 2. Weltkrieg wurde er zu den Waffen gerufen und konnte aus der Gefangenschaft zurückkehren. 1953 führte er seine Frau Emilie zum Traualtar. Der Ehe entstammen fünf Kinder, deren er ein fürsorgender Vater war. Ins Herz geschlossen hat der Jubilar auch seine fünf Enkelkinder. Neben der Sorge um die Seinen und die Bewirtschaftung des Vollerwerbsanwesens nahm sich Egon Weinzierl die Zeit, insbesondere auch im öffentlichen Leben tätig zu sein. So widmete er sich über Jahrzehnte hinweg der Kommunalpolitik als Gemeinderat, Bürgermeister und Kreisrat. Zudem fungierte er lange Jahre als Schöffe und als Ausschußmitglied in verschiedenen Kommunalgremien und Genossenschaften. Als Vorstand leitet er die Geschicke der FFW Gaishausen und den Musikverein Hunderdorf, dessen Gründung u.a. seiner Initiative zuzuschreiben ist. Der Jubilar hat viel ehrenamtliches Engagement aufgebracht. Es wäre müßig, alle Tätigkeiten vollständig aufzuzählen. Darüber hinaus sind ihm die örtlichen Vereine ein echtes Anliegen. Ferner gratulierte die FFW Gaishausen ihren verdienten Mitgliedern Karl Schneider und Georg Höcherl, die ebenso ihren 60. Geburtstag feiern konnten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


In Schleichfahrt über unbekannte Strassen
4. Orientierungs- und Bildersuchfahrt des Au‘ inger Stammtisches voller Erfolg – Team Grüneisl/Lehner siegte

Au v. Wald. Nicht Geschwindigkeit, sondern Allgemeinbildung und vor allem Geschicklichkeit standen im Mittelpunkt der diesjährigen Orientierungs- und Bildersuchfahrt des Au‘ inger Stammtisches. Am Wochenende starteten die Au‘ inger wieder einmal ihren nun schon zum vierten Mal veranstalteten Wettbewerb. 54 Fahrer und Fahrerinnen gingen an den Start und wurden von Gastwirt Freudenstein und einer Gruppe von Stammtisch-Funktionären auf die Straße geschickt. Sieger wurde das Team Grüneisl/Lehner, gefolgt von Hillmeier/Retzer und Hainz/Gürster.
Bei der Fahrerbesprechung im Gasthaus Wagner-Freudenstein erklärten die Organisatoren den Teilnehmern die Wettbewerbsbedingungen. Gelassen die alten Hasen der Orientierungsfahrt. Viele sind schon mehrmals dabei gewesen und wissen Bescheid. Doch auch die Neulinge sammelten bereits beim Startspiel Punkte, wobei wen Beifahrer mit Hilfe eines Teelöffels ein Ping-Pong-Ball über das Autodach dem Fahrer zu überreichen war. Wohin die Strecke führt, war bei der Fahrerbesprechung natürlich noch ein großes Geheimnis. Die Teilnehmer hatten noch nicht einmal die Fahrtunterlagen zur Hand, erst am Start erhielten sie von Johann Hornberger jun. dem 1. Vorstand des Au‘ inger Stammtisches, die Aufgaben ausgehändigt.
Die unbekannte Fahrtstrecke war 54 Kilometer lang und war in Form einer sogenannten Chinesen-Rallye zu bewältigen. Sie führte kreuz und quer auf Nebenstraßen und Feldwegen durch den süd-östlichen Landkreisteil. Unterwegs mußten vier Kontrollstellen gesucht und angefahren werden. Bei diesen Streckenposten gab es vorbereitete Geschicklichkeitsspiele, wie Bockstechen, Spickerwerfen und Pyramidenbau zu bewältigen. Außerdem waren dort eine Reihe von Aufgaben richtig zu lösen. Die originellste Frage lautete hierbei: „Was ist flüssiger als Wasser ? “ Bei der Beantwortung dieser Frage kannte die Phantasie der Teilnehmer keine Grenzen.
Während die Funktionäre nachmittags die Unterlagen auswerteten und die Sieger ermittelten, diskutierten die Teilnehmer bei einem saftigen Schnitzel eifrig über den Fahrtverlauf und über die Lösung der verschiedenen Aufgaben.
Bis auf den letzten Platz war das Stammlokal gefüllt, als gegen 19.30 Uhr Johann Hornberger jun. die Teilnehmer zur Siegerehrung begrüßte. Er dankte allen für den guten Verlauf, die zahlreiche Teilnahme sowie das disziplinierte Verhalten während der Fahrt So eine Fahrt zu organisieren ist nicht einfach und fast noch schwieriger, als sie hinterher mit Erfolg zu bewältigen. Rund sechs Wochen dauerten die Vorbereitungsarbeiten, die Dieter Bielmeier zusammen mit Johann Breu jun. und Alfred Blattner jun. durchführten. Wie Hornberger bemerkte, sei es sehr schwierig, eine geeignete Strecke zu finden. Diese müsse dann mehrmals abgefahren, immer wieder umgestaltet und verbessert werden, bis sie endlich für den Wettbewerb geeignet sei.
Selbst für die Teams, die sich nicht ganz vorne plazieren konnten, bestand kein Grund zur Traurigkeit. Auch sie erhielten für ihre Teilnahme eine kleine Aufmerksamkeit. „Es hat alles Spaß gemacht. Und das ist das Wichtigste an diesem Wettbewerb!“
Hier die Ergebnisse der Orientierungs- und Bildersuchfahrt: 1. Grüneisl/Lehner, 2. Hillmeier/ Retzer, 3. Hainz/Gürster, 4. Lummer/Katzendobler, Gegenfurtner/Lummer, 5. Poiger/Gütlhuber.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Musikverein fand Anklang in Österreich
Auftritte bei Gemeindewappenverleihung und Heimatabend – Gastfreundschaft war groß

Hunderdorf. Ein besonderes Erlebnis und eine besondere Aufwertung erlebte die Jugendblaskapelle des Musikvereins in St. Johann am Wimberg/Österreich, eine rd. 1.000 Einwohner zählende, herrlich

Bild  zeigt die Musiker aus Hunderdorf und St. Johann, vordere Reihe v. l. Dirigent Tony Niedermayer, GR Xaver Diewald, Musikobmann Rudi Dorner (österr.), Bürgermeister Wilhelm Winkler (Österr.), Bürgermeister Egon Weinzierl und Kapellmeister Schwarz (österr.)

gelegene Fremdenverkehrsgemeinde. Dort hatten die 30 Jungbläser des Vereins die Gelegenheit, die festliche Gemeindewappenverleihung an die dortige Gemeinde durch den Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck musikalisch mit zu umrahmen sowie beim Heimatabend mitzuwirken und den Sonntags-Gottesdienst zu spielen. Darüberhinaus wurde mit der dortigen Musikkapelle Freundschaft geschlossen.
Auf Einladung des Musikvereins und der Gemeinde St. Johann Wimberg/Oberösterreich verweilten die Jungbläser des Musikvereins Hunderdorf e.V. am 18. und 19. Mai 1985 zwei Tage in St. Johann, im

Bürgermeister Wilhelm Winkler aus St. Johann dirigiert die Jugendblaskapelle Hunderdorf

Mühlviertel in Oberösterreich. Dort feierte die Gemeinde einen besonderen Anlaß. Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck (in Bayern etwa vergleichbar mit dem Ministerpräsidenten) verlieh der Gemeinde St. Johann im Rahmen eines großangelegten Festaktes das neue Gemeindewappen. Zunächst wurden die jungen Musikanten mit Vorstand Egon Weinzierl an der Spitze bei der Ankunft von der Blaskapelle St. Johann mit einem Ständchen und von Bürgermeister Winkler begrüßt. Dann folgte die Quartierzuteilung. Die österreichischen Freunde hatten kostenlose Privatunterkünfte bereitgestellt Nach dem Mittagessen wurden gegen 14.30 Uhr der Festakt eingeleitet mit dem Empfang des Landeshauptmannes Dr. Ratzenböck, des Landeshauptmannstellvertreters Dr. Grünner. Im Ortsmittelpunkt fanden dann die Festansprachen und die Wappenverleihung statt. Nach den Reden des Landeshauptmannes Dr. Ratzenböck und seines Stellvertreters Dr. Grünner und der zuvorigen Grußworte durch Bürgermeister Wilhelm Winkler und dem Hunderdorfer Bürgermeister Weinzierl wurde an den Bürgermeister von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck die Verleihung des Gemeindewappens und der Fahne vorgenommen. Sodann spielte die Jugendblaskapelle Hunderdorf den Festzug an und die Ehrengäste zur Volksschule, wo die Ausstellung „St. Johann früher“ durch den Landeshauptmann Dr. Ratzenböck eröffnet wurde. Dort wurde ein kleines Standkonzert gespielt und auch zwei Musikstücke mit der Kapelle St. Johann zusammen zum Besten gegeben, Weiterhin hatten die jungen Musiker aus Hunderdorf, deren Leitung bei dem bewährten

Erinnerungspräsente wurden ausgetauscht: v. l. Dirigent Tony Niedermayer, Bürgermeister Wilhelm Winkler, Obmann Rudi Dorner, Bürgermeister Weinzierl u. Kapellmeister Schwarz

Dirigenten Tony Niedermayer lag, Gelegenheit, beim Heimatabend neben verschiedenen Tanz- und Sangesgruppen mitzuwirken. Wie beim Festakt am Nachmittag, so sorgte auch hier die Jugendblaskapelle für den guten Ton. Das Publikum war begeistert und forderte mit lebhaften Beifall immer wieder Zugaben. Am Sonntag schließlich hatte die Jugendblaskapelle noch die Gelegenheit, den dortigen Hauptgottesdienst mit kirchlichen Weisen festlich zu umrahmen., wofür man ebenso besonderen Dank und Anerkennung erfuhr.
Beim Heimatabend wurden Bürgermeister und Vereinsvorstand Egon Weinzierl, Dirigent Tony Niedermayer und Schriftführer Xaver Kern mit einem Erinnerungspräsent bedacht. Egon Weinzierl übergab seinerseits Aufmerksamkeiten an Bürgermeister Winkler, an Musikobmann Rudi Dorner und Kapellmeister Schwarz. Desweiteren hatten erfreulicherweise die Gemeinde und der Musikverein St. Johannes die Verpflegung der jungen Musiker aus Hunderdorf übernommen. Als am Sonntag-Nachmittag Abschied genommen wurde, war man sich einig, daß die gewonnene freundschaftliche Beziehung nicht abreißen sollte. Die Musikkapelle aus St. Johann wird so bei einem entsprechenden Anlaß ggf. im nächsten Jahr nach Hunderdorf kommen und die Freundschaft damit bekräftigen. Für die Jungbläser war es ein besonderes Erlebnis und eine besondere Ehre, bei dem großartigen gelungenen Festakt der Gemeindewappenverleihung, dem Heimatabend und dem Festgottesdienst mitwirken zu dürfen. Erfreulich ist zudem, daß man darüber hinaus bei den Festgästen und der Bevölkerung auch großen Anklang gefunden hat und man gerne wiederkommen dürfe und solle; St Johann am Wimberg ist eine Gemeinde mit rd. 1.000 Einwohnern. Es liegt herrlich gelegen. Ein kleiner, lieblicher Ort, rd. 700 – 800 m ü. M., der auch Fremdenverkehr verzeichnen kann und wo man noch Ruhe und Erholung finden kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Laienspielgruppe übergab 2.000,– DM an Kindergarten
Theaterspiel „Die Ledigensteuer“ wieder ein Publikumserfolg

Großlintach. Den beachtlichen Betrag von 2.000,– DM übergab kürzlich die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf an Kindergartenleiterin Roswitha Häringer. Damit löste die Theatergruppe ihr Versprechen ein, den Reinerlös aus den Theateraufführungen „Die Ledigensteuer“, die wiederum ein besonderer Publikumserfolg wurden, einem sozialen Zweck zur Verfügung zu stellen.
Dank des Vorstandes.
Übergeben wurde der stattliche 2.000,–DM-Scheck im Rahmen einer Theaterabschlußfeier für die Mitwirkenden und Helfer im Gasthaus Plötz-Schlecht in Großlintach. Hierbei hieß Stammtischvorstand Hans Achatz insbesondere Spielleiter Alois Winter, Roswitha Häringer, die Leiterin des Kindergartens in Hunderdorf sowie die Laienspielerinnen und Spieler willkommen. Achatz berichtete sodann, daß als Reinerlös 2.000,— DM aus den sechs Aufführungen übergeben werden könne. Die Spielgruppe hatte entschieden, den Betrag sozialen Zwecken, nämlich an den Kindergarten in Hunderdorf zuzuführen. Achatz kam kurz auf die gelungenen Theateraufführungen zu sprechen und dankte auch den verschiedenen Firmen und den Stammtischkameraden für die Mithilfe und Unterstützung. Ohne dieses tatkräftige Bemühen wäre es nicht möglich gewesen, die Bühne wieder aufzubauen und die Darbietung in der ansprechenden Art und Weise aufzuführen. Der abschließende Dank von Vorstand Achatz galt insbesondere den engagierten Laienspielerinnen und Spielern, den mitwirkenden Kindern, Regisseur Alois Winter, allen Mitwirkenden, den Geschwistern Dieter und Bettina Hecht und den „Lustigen Bogenbachtalern“, die jeweils für die musikalische Umrahmung der Theatervorstellung sorgten.
Nächstes Theaterstück geplant
Alois Winter, der meisterhafte Regie führte, stellte in seiner Rede fest: „Der eindrucksvolle Erfolg sei in erster Linie auf die Spielerinnen und Spieler zurückzuführen, denn sie hätten weitgehendst Naturtalent mitgebracht“. Winter betonte, die  Mitwirkenden haben großartige Leistungen erbracht und der Erfolg sei nur möglich gewesen, weil großes Engagement von den Laiendarstellern, Vorstand und Inspizient Hans Achatz und dem weiteren Inspizienten Ernst Sacher, vom Gasthaus Plätz-Schlecht und Bühnenmeister Bertl Riedl aufgebracht wurde. Winter versicherte, die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach—Hunderdorf wolle nächstes Jahr wieder ein fröhlich-heiteres Volksstück spielen . Nach seiner Auswahl und seinen Ideen soll dann die Aufführungen des Stücks „Krach um d‘ Lederhosen“ wieder „Super“ werden und das Publikum auf’s neue begeistern. Mit einem Dankeschön, an alle und den Resümee“, es war sagenhaft, was wiederum im Teamwerk geleistet wurde,“ schloß Regisseur Winter seine Ausführungen.
Josef Zollner übergab 2.000,– DM

Das Bild zeigt bei der Geldübergabe v. l. Regisseur Alois Winter, Kindergartenleiterin Roswitha Häringer und Spielersprecher Josef Zollner

Spielersprecher Josef Zollner führte den Erfolg wiederum zurück auf das kameradschaftliche Verhältnis untereinander und auf die Regieleitung von Alois Winter. „Gerade Winter war es, der in vielen und harten Probearbeiten den Spielern alles abverlangte. Der Bombenerfolg gab ihm recht,“ resümierte Josef Zollner. Er überreichte anschließend den stattlichen Reinerlösbetrag von 2.000,—DM offiziell an die Leiterin des Hunderdorfer Kindergartens, Roswitha Häringer. Die Kindergartenleiterin stellte heraus, daß man den Spendenbetrag im kirchlichen Kindergarten gut gebrauchen könne und damit weitere Kinderspielplatzgeräte aus Holz beschaffen werden sollen. Die Sprecherin dankte abschließend im Namen des Kindergartens und der Kinder für die großzügige, beachtliche Spende.
Theater wird zur Tradition

Das Bild zeigt eine Szene aus dem fröhlich-heitetem Stuck „Die Ledigensteuer“ v.1. Petra Hornberger, Ulrike Häusler, Alfons Bugl, Monika Bugl, Reinhard Korte, Bugl Franz

Das Laienspiel-Theater hat in der Stammtischgruppe bereits Tradition. Es wurde bereits die vierte Inszenierung aufgeführt. Der besondere Wert der privaten „Bretter, die die Welt bedeuten“, ist nicht nur darin zu sehen, daß ein schöner Brauch weitergepflegt wird. Das Theater erfüllt vielmehr auch eine gesellschaftliche Funktion, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wer Theater spielt, macht mehr aus seiner Freizeit. Er trifft sich mit Gleichgesinnten, lernt Texte, probt Rollen schlüpft in eine Figur und bereitet schließlich mit den gelungenen Aufführungen sich, den Mitspielern und vor allem auch den Zuschauern besondere Freude. Dies zu verwirklichen ist dem Stammtisch und seiner engagierten Laienspielgruppe wiederum hervorragend gelungen. Den Laienspielern und allen Verantwortlichen im Namen aller begeisterten Zuschauer deshalb einmal an dieser Stelle ein besonderes „Dankeschön“. Die Mitwirkenden waren: Josef Zollner, Monika Poiger, Ulrike Häusler, Alfons Bugl, Reinhard Korte, Franz Bugl, Petra Hornberger. Mitspielende Kinder: Christian Janker, Alexandra Kern, Astrid Achatz, Daniele Häusler, Ramona und Andrea Spranger.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


13. Internationaler Wandertag Hunderdorf des Bayerwaldvereins Hunderdorf e.V.
Neuer Start und Ziel: Am Bauhof Hunderdorf
Sonntag, 7. Juli 1985
Veranstalter: Bayerwaldverein Hunderdorf
Wanderstrecke: 10 km und 20 km
Schirmherr: Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf
Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt!
Grüß Gott, liebe Wander- und Naturfreunde!
Zum 13. Volkswandertag am 7. Juli 1985, ausgerichtet vom Bayerwaldverein Hunderdorf, lade ich Sie recht herzlich ein.
In einer Zeit, in der wir uns schon fast damit abgefunden haben, die Landschaft nur noch vom Kraftfahrzeug und im Vorbeifahren zu bewundern, ist es dringend erforderlich geworden, Aktionen durchzuführen, die uns wieder zur Natur zurückführen. Es ist daher das lobenswerte Verdienst einiger Idealisten, daß dieser Volksmarsch und Wandertag durchgeführt werden kann.
Unsere schöne, in das Bogenbachtal eingebettete Gemeinde Hunderdorf, mit dem Fremdenverkehrsort Steinburg, gelegen am Fuße des Bayer. Vorwaldes, ist ja ohnehin wie geschaffen, auf Schusters Rappen neu von uns erobert zu werden.
Mein Dank gilt dem 1. Vorstand Werner Schwarzensteiner und seiner Vorstandschaft und dem Wanderwart Sie haben diese Veranstaltung sorgfältig vorbereitet, so daß allen Wanderfreunden eine schöne Wanderroute und ein angenehmer Aufenthalt in Hunderdorf geboten wird. Als Schirmherr freue ich mich, gemeinsam mit dem Bayerwaldverein über Ihre Beteiligung und entbiete allen Teilnehmern einen herzlichen Willkommensgruß und wünsche viel Freude und Spaß beim Wandern in Hunderdorf.
Egon Weinzierl, Schirmherr, 1 . Bürgermeister
Grußwort des Veranstalters
Zu unserem 13. Internationalen Wandertag am 7. Juli 1985 in Hunderdorf entbieten wir allen Teilnehmern aus nah und fern recht herzliche Willkommensgrüße.
Der Veranstalter ist bestrebt, alles zu tun, um allen Wanderern eine erholsame Wanderstrecke zu bieten.
Wir würden uns freuen, wenn recht viele Wanderer unserer Einladung folgen würden.
Werner Schwarzensteiner ,1.Vorstand
Walter Thoma, 1, Wanderwart
Veranstaltungshinweise
Start und Ziel: Am Bauhof
Startzeit: Am Sonntag, dem 7. Juli von 5.00 -11.00 Uhr
Veranstaltungsende: 15.00 Uhr
Wanderstrecke: 10 km und 20 km
Startgebühr: DM 6,50 für Medaille – DM 2,– für IVV-Stempel ohne Medaille, bei Nachmeldung zusätzlich 2,– DM
Nachmeldungen: bis Startschluß möglich. Die Medaille wird ca. 4 Wochen nach der Veranstaltung nachgesandt, es besteht kein Anspruch auf sofortige Aushändigung
Einzahlungen: Auf das Konto des Bayerwaldvereins, Raiffeisenbank Hunderdorf, Konto Nr. 22 268 (BLZ 760 695 42) oder Sparkasse Hunderdorf, Konto Nr. 570 529 735 (BLZ 742 500 00).
Anmeldeschluß: 1 Juli 1985
Gruppenmeldungen: Schriftlich an Werner Schwarzensteiner, 8447 Hunderdorf, Apoiger Str. 9, (Tel.: 09422/2475) oder an Walter Thoma, 8447 Hunderdorf, Buchenstr. 1, (Tel.: 09422/4670)
Telef. Anmeldungen jeweils ab 17 Uhr
Ehrenpreise: Für Gruppen ab 25 Teilnehmer, Pokale, für die ersten 7 auswärtigen Gruppen, Ortsgruppen werden gesondert geehrt.
Sanitätsdienst: BR K-Ortsgruppe Hunderdorf
Versicherung: Die Veranstaltung ist gegen Haftpflichtansprüche Dritter über den DVV versichert. Die Haftpflichtversicherung erstreckt sich nicht auf Schadensfälle außerhalb des Startgeländes und der markierten Wanderstrecken. Für jeden Teilnehmer ist außerdem eine Unfallversicherung abgeschlossen.
Verpflegung: Kostenlos Tee. An Start und Ziel und auf der Strecke besteht Verpflegungsmöglichkeit gegen Entgelt.
Telef. Auskunft: Werner Schwarzensteiner, Hunderdorf, Tel.: (09422/2475)
IVV-Stempelstelle: Am Ziel. Die Teilnehmerausweiskarte ist persöniich vorzulegen und wird nur in Verbindung mit der Startkarte und bei Namensübereinstimmung abgestempelt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


Unfallversicherung
Rechtslage eindeutig geklärt: Abheben des Arbeitsentgelts bei einem Geldinstitut

Die Erhöhung eines Dauerauftrages bei dem Geldinstitut, an das der Arbeitgeber das Gehalt überweist, gilt als „Abheben eines Geldbetrages“ im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen. Ein Unfall, der sich beim Aufenthalt, in der Bank oder Sparkasse, auf dem Hin- oder Rückweg ereignet, ist versicherungsrechtlich geschützt und wird als Arbeitsunfall anerkannt.
Das Abheben eines Geldbetrages bei einem Geldinstitut, an das der Arbeitgeber den Lohn oder das Gehalt des Versicherten zu dessen Gunsten überweist oder zahlt, gilt als vom gesetzlichen Unfallversicherungsschutz erfaßte Tätigkeit, wenn der Versicherte erstmalig nach Ablauf eines Lohn- oder Gehaltszahlungszeitraumes das Geldinstitut persönlich aufsucht (§ 548 Abs. 1 Satz 2 der Reichsversicherungsordnung – RVO).
Mit dieser gesetzlichen Bestimmung hat der Gesetzgeber dem Umstand Rechnung getragen, daß die bargeldlose Zahlung von Lohn oder Gehalt an ein Geldinstitut immer mehr die „Lohntüte“ verdrängte. Der seit jeher angenommene Versicherungsschutz im Zusammenhang mit der Lohnzahlung wurde damit den veränderten Verhältnissen angepaßt.
Umfassend geschützt
Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf den notwendigen Aufenthalt in dem Geldinstitut und auf die Wege zu und von dem Geldinstitut. Dabei ist bedeutsam, daß es gleichgültig ist, ob der Weg zum Geldinstitut von der Arbeitsstätte der Wohnung oder einem dritten Ort angetreten wird.
In „Praxis + Recht“ 5/77, Seite 158, war auf zwei Entscheidungen des Bundessozialgerichts (BSG) hingewiesen worden, durch die klargestellt worden war, daß der Versicherungsschutz auch dann besteht, wenn
– vor dem Versicherten bereits eine andere Person (zum Beispiel die Ehefrau) einen Geldbetrag abgehoben hat, oder
– das Konto des Versicherten zum Zeitpunkt der Abhebung eines Betrages durch den Versicherten kein Guthaben aufweist oder
Erteilung oder Erhöhung eines Dauerauftrages
Ist die Erteilung oder Erhöhung eines Dauerauftrages dem Begriff „Abheben eines Geldbetrages“ zuzuordnen?
Um diese Frage ging es in einem Rechtsstreit, den das BSG zu entscheiden hatte.
Der Unfallversicherungsträger hatte Entschädigungsansprüche abgelehnt, weil nach seiner Auffassung die Änderung eines Dauerauftrages bei dem Geldinstitut nicht dem Lohnempfang im Sinne der Vorschrift gleichzusetzen sei.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.06.1985


75 Jahre Gasthaus Solcher
Steinburg.
Das Gasthaus Solcher, Steinburg-Bahnhof, besteht nun in der dritten Generation. Am 12. 5. 1910 kaufte das Ehepaar Xaver und Therese Solcher die kleine Gastwirtschaft mit Metzgerei am Bahnhof in Steinburg. Im Jahre 1925 baute es einen Saal an. Von nun an konnten auch größere Veranstaltungen, wie Hochzeiten, hier gefeiert werden. So richtete man im Jahre 1926 das Gründungsfest und drei Jahre später die Fahnenweihe der FW Gaishausen im neu erbauten Saal des Gasthauses Solcher aus.
Nachdem im Jahre 1948 Sohn Karl von der Kriegsgefangenschaft nach Hause kam, übernahm er ein Jahr später mit seiner Frau Cäcilia den Betrieb. Nach dem Tode von Karl Solcher im Jahre 1956 führte seine Frau die Gastwirtschaft allein weiter und renovierte im Jahre 1959 das ganze Haus vollständig. Seit 1966 liegt die Führung des Gasthauses in den Händen von Karl und Anita Solcher. Das Gastwirtsehepaar ist bestrebt, seine Gäste immer zur vollsten Zufriedenheit zu bedienen. Auch in der vierten Generation soll das Gastwirtschaftsgewerbe im Hause Solcher nicht aussterben. Die drei Töchter von Karl und Anita Solcher helfen im elterlichen Betrieb fleißig mit, und die älteste Tochter, Manuela, hat sogar den Beruf Köchin mit gutem Erfolg erlernt.
Im 75. Jubiläumsjahr veranstaltet nun die Familie eine viertägige Feier vom 14. bis 17. Juni mit Bierzeltbetrieb.
So erfolgt am Freitag der Einzug ins Bierzelt mit den örtlichen Vereinen und der Blaskapelle Hunderdorf. Bürgermeister Egon Weinzierl nimmt den, Bieranstich vor. Am Samstag wird das neue Feuerwehrfahrzeug der FFW Gaishausen am Feuerwehrgerätehaus eingeweiht, anschließend ist Bierzeltbetrieb mit den Fels’nstoana Musikanten. Am Sonntag feiert die Gewerkschaft Holz- und Kunststoff, Verwaltungsstelle Hunderdorf ihr 25jähriges Gründungsfest und am Abend ist Siegerehrung der Dorfmeisterschaft des EC Steinburg, als dessen Vereinswirt es sich Karl Solcher nicht nehmen ließ, einen prächtigen Jubiläums-Wanderpokal zu stiften. Für Unterhaltung am Sonntag sorgen die Early-Birds. Am Montag wird das eigentliche Fest „75 Jahre Gasthaus Solcher“ mit einem Tag der Vereine, Behörden und Firmen abgeschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1985


„Wahlen wirken Wunder”
Au vorm Wald/Hunderdorf.
Die Wahl in Nordrhein-Westfalen habe gezeigt, was Arbeitnehmer erreichen könnten, wenn sie bei der Stimmabgabe nach ihrer Interessenlage handeln würden. Die bayerischen Wähler sollten sich an Nordrhein-Westfalen ein Beispiel nehmen. Dazu forderte Landtagsabgeordneter Fritz Geisperger seine Zuhörer bei der SPD-Veranstaltung in Au vorm Wald auf, zu der Gemeinderat Xaver Diewald auch 3. Bürgermeister Gerd Peschke und Gemeinderat Franz Retzer begrüßen konnte. CDU und CSU hätten nun erst erkannt, daß man gegen die Mehrheit der Wähler nicht regieren könne. Die CSU, die bisher alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit kategorisch abgelehnt habe, weil das nichts bringe, denke nun intensiv darüber nach, wie man der Arbeitslosigkeit zu Leibe rücken könne und die Arbeitnehmer bei der CSU-Stange halten könne. Würden die bayerischen Arbeitnehmer entgegen aller Vernunft und entgegen dem Bundestrend wieder in hellen Scharen zur CSU rennen, dann wäre jegliche arbeitnehmerfreundliche Politik in Bayern rasch wieder vorbei. Jetzt hätten sich die Arbeitnehmer wieder in der Politik zurückgemeldet. Sie seien nicht mehr bereit, die Last der Haushaltskonsolidierung allein zu tragen. Alle müßten Opfer bringen haben die CSU bisher immer einseitig ausgelegt als „alle Arbeitnehmer müßten Opfer bringen“. Als die Investitionsabgabe vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt wurde, erzwang Strauß von der CDU den Verzicht auf andere Belastungen für die Besserverdienenden. Ihnen sollte man ihr Geld lassen, damit sie weiterhin Steuervorteile nutzen könnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1985


Pfarrausflug geht nach Österreich
Pfarrgemeinderat Hunderdorf tagte — Programm für Sommer und Herbst festgelegt
Hunderdorf.
Die Pfarrei Hunderdorf will auch in diesem Jahr einen Pfarrausflug veranstalten. Als Ziel beschloß der Pfarrgemeinderat in seiner letzten Sitzung den Ort Kremsmünster in Österreich. Ebenso sprach sich das Gremium für die Durchführung einer Kinderferienaktion im August dieses Jahres aus.
Zur vierten Arbeitssitzung in diesem Jahr konnte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates (PGR) Hunderdorf, Ingrid Hentschirsch, die Mitglieder dieses Gremiums im Gasthaus Baier/Edbauer begrüßen. Pfarrer Anton Högner sprach eingangs in einem „geistlichen Wort“ über den Sinn des kirchlichen Hochfestes Fronleichnam. In der Pfarrei Hunderdorf sei von seiten der Bevölkerung dieser Tag in sehr würdiger Weise vorbereitet worden, und die große Zahl der Prozessionsteilnehmer sei ebenfalls ein Beweis für die aktive Christengemeinde in Hunderdorf, meinte Pfarrer Högner. Die versammelten Räte stimmten ihm bei.
Anschließend verlas Theresia Schießl, die Schriftführerin das Protokoll der letzten Sitzung, welche zusammen mit der Kirchenverwaltung stattgefunden hatte. Bei der sich anschließenden Diskussion meinten auch die Pfarrgemeinderäte zum Thema Schloßkapelle in Steinburg, daß unter den derzeitig bestehenden Auflagen von seiten des Barons von einer Renovierung, zu der sich die Kirchenverwaltung Hunderdorf ursprünglich bereit erklärt hatte, Abstand genommen werden sollte. Hierbei handelt es sich vornehmlich um die Weginstandhaltung, die in der gewünschten Weise weder von der politischen noch von der kirchlichen Gemeinde durchgeführt werden könne.
Der PGR Hunderdorf sprach sich anschließend, einstimmig für die Durchführung einer Kinderferienaktion im August dieses Jahres aus. So sollen auch heuer wieder drei Aktionen für daheimgebliebene Kinder starten. Für den 7. 8. wird den Kindern der Pfarrei eine Ausflugsfahrt nach Kelheim angeboten. Dort soll das Kloster Weltenburg nach einer Wanderung über die Befreiungshalle als Ziel angesteuert werden. Eine Schiffahrt auf der Donau durch den Donaudurchbruch zurück nach Kelheim ist ebenfalls eingeplant. Eine weitere Abwechslung in den Ferien ist für den 21. August vorgesehen. Die Verantwortlichen dachten hierbei an eine Radtour auf dem Donaudamm in Richtung Reibersdorf. Dort soll eine Grillparty den Ausflug abrunden.
Mit den kleineren Kindern der Pfarrei möchte der PGR am 28. August eine Wanderung in die nähere Umgebung von Hunderdorf unternehmen. Genaue Auskünfte über die Ferienveranstaltungen sind noch aus Pfarrbriefen bzw. aus der Tagespresse zu entnehmen. Nachdem im vergangenen Jahr die Dekanatswallfahrt nach Salzburg in der Pfarrei großen Anklang gefunden hatte, möchte der PGR auch in diesem Jahr nicht auf einen Pfarrausflug verzichten. Als Ziel für diese Fahrt am 28. September 1985 einigten sich die Versammlungsteilnehmer auf Kremsmünster in Österreich. Im Oktober dieses Jahres schließlich sollen die wanderfreudigen Familien der Pfarrei auf ihre Rechnung kommen. An einem Sonntag des genannten Monats soll eine Familienwanderung im Raum Kötzting im Bayerischen Wald unternommen werden.
Als Bildungsangebot haben sich die Pfarrgemeinderäte für den Spätherbst auf das Thema „Wallfahrten“ geeinigt. Hierbei soll ein namhafter Referent über den Sinn von Wallfahrten Aufschluß geben. Zum zweiten Mal veranstaltet der PGR in diesem Jahr am 8. Dezember ein Adventsingen in der Hunderdorfer Pfarrkirche. Auch heuer wird man bemüht sein, passende Instrumental- und Gesangsgruppen für diese Feierstunde zu wählen.
Der letzte Tagesordnungspunkt ließ die Versammelten bereits in das Frühjahr 1986 schauen. Nachdem die Kunst- und Handarbeitsausstellungen der letzten Jahre regen Zuspruch sowohl von seiten der Aussteller als auch von seiten der Besucher gefunden hatten, möchte der PGR wieder mit einer ähnlichen Ausstellung aufwarten. Man dachte dabei an eine Ausstellung von heimischen „Altertümern“ aller Art. Ein Pfarrfamilienabend mit verschiedenen Programmpunkten und Einlagen soll diese Veranstaltung abrunden.
Zuletzt erinnerte die Vorsitzende Ingrid Hentschirsch noch an den Besuch junger Musiker aus Berlin, welche vom 12. Juli bis zum 15. Juli in der Pfarrei Hunderdorf weilen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1985


Die Dorfmeister wurden ermittelt
Steinburg/Hunderdorf.
Am Sonntag fand die alljährliche Ortsmeisterschaft im Sommerstockschießen des EC Steinburg auf den Asphaltbahnen. des Kleinsportzentrums Hunderdorf statt. Zu dieser Meisterschaft waren 21 Mannschaften gemeldet und so mußte in zwei Gruppen geschossen werden. Im Endkampf standen sich die Siegermannschaft der Gruppe A „Gasthaus Solcher“ mit den Schützen Erwin Reisinger, Willi Schießl, Erwin Wild und. Gerd Altmann und der Gruppe B „Familie Schneider“ mit den Schützen Hans Schneider, Robert Schneider, Hermann Schwarzensteiner und Helmut Auerbacher gegenüber. Schließlich konnte die Mannschaft „Gasthaus Solcher“ mit 17:14 Punkten den Sieg davontragen und somit den Titel „Ortsmeister im Sommerstockschießen 1985 des EC Steinburg“ erringen. Bei der anschließenden Siegerehrung im Bierzelt Solcher konnte die Siegermannschaft aus der Hand von 2. Bürgermeister Feldmeier den Jubiläums-Wanderpokal in Empfang nehmen. Auch alle weiterplazierten Mannschaften erhielten schöne Pokale. Vorstand Altmann bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für ihr faires Verhalten und bei seinen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bei dem Turnier.
Ergebniss: 1. Gasthaus Solcher, 2. Fam. Schneider, 3. Stammtisch Rutschn, 4. Tegelweiher, 5. Ski-Club Neukirchen, 6. Gasthaus Sandbiller, 7. de Zuagroasten, 8. Schreiner Schießl, 9. D’Woiperdinger, 10. Imkerei Kronberger, 11. EC Hunderdorf, 12. Fan-Club des SV Hunderdorf, 13. FFW Au v. Wald, 14. Stammtisch Lintach I, 15. Dynamo Thananger, 16. Kegelclub Gaishausen, 17. EC-Damen, Steinburg, 18. EC Steinburg Herren I, 19. vor der Bruck, 20. Schützenverein Hunderdorf, 21. LC-Tanne. Unser Bild zeigt (stehend und kniend) die Siegermannschaft mit dem Endkampfgegner.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, 17 bis 18 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude. Fällige Bücher sollen unbedingt abgegeben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 21. 6., 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung und des Gesamtvereins.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Steinburg. EC: Heute, Freitag, nach dem Training Versammlung im Gasthaus Karl Solcher, Ehrn.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Windberg. Ortsvereine und Bevölkerung: Freitag, 21. 6., Sonnwendfeuer der KLJB um 19.30 Uhr am Haimerlhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 18.30 Uhr, Ausschußsitzung mit Festausschuß und 19.30 Uhr Wochenversammlung im Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Neues Fahrzeug für FFW Gaishausen

Kommandant Dietl bei seiner Begrüßungsansprache, im Hintergrund Pater Prior Thomas und die Ehrengäste.

Gaishausen. Am Samstag fand vor dem Feuerwehrgerätehaus in Gaishausen die feierliche -Segnung und Übergabe des neuen Feuerwehrlöschfahrzeuges der FFW Gaishausen statt. Kommandant Dietl konnte zu diesem Anlaß besonders Prior Pater Thomas, Bürgermeister Egon Weinzierl, die Mitglieder des Gemeinderates, den Jagdpächter Dr. Hirsch und die Honoratioren der FFW des Landkreises Straubing-Bogen, Kreisbrandrat Wanninger, Kreisbrandinspektor Pellkofer und Ehrenkreisbrandmeister Löw, sowie die Fahnenmutter und Festfrau der FFW Gaishausen, Emilie Weinzierl, begrüßen. Dietl sagte, der Monat Juni sei schon zum Jahrtag in der Geschichte der Gaishausener Feuerwehr geworden. So fand am 16. Juni 1929 die erste Fahnenweihe statt, am 15. Juni 1969 war das 40jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe, am 24. Juni 1979 das 50jährige Gründungsfest mit Gerätehauseinweihung und heute, am 15. Juni 1985 erfülle sich ein lang ersehnter Wunsch der FFW Gais hausen, besonders der jungen, aktiven Mitglieder, nämlich, daß ein neues Löschfahrzeug gesegnet und übergeben werden könne.
Pater Thomas aus Windberg nahm dann die Segnung des neuen Fahrzeuges vor. Er betonte, daß dieses Fahrzeug im Dienste der Gemeinde zu deren Schutze stehe. Das Feuer spende zwar Wärme und Licht, könne aber auch zur Gefahr werden. Er riet in seinen Fürbitten besonders den Schutz des hl. Florian, für die Männer, die dieses Fahrzeug bedienen, an.
Bürgermeister Weinzierl überbrachte die Glückwünsche zu diesem neuen Löschfahrzeug seitens der Gemeinde und des Gemeinderates. „Nach langer planerischer Absicht, ein neues Fahrzeug für die FFW Gaishausen anzuschaffen, ist dies nun heute wahr geworden. Dieses Fahrzeug der Firma Daimler-Benz mit Metz-Aufbau, Innenausstattung und Funkanlage kostet 63 771 Mark. Hierzu mußte die Gemeinde Hunderdorf nach Abzug der gewährten Zuschüsse seitens des Landkreises und er Bayerischen Versicherungsanstalt eine Eigenleistung von 40 876 DM erbringen. Diese Ausgaben sind jedoch erforderlich, um in Notfällen sicheren Schutz zu gewährleisten,“ so der Bürgermeister. Er sagte auch für die künftigen notwendigen Neuanschaffungen den Wehren in der VG Hunderdorf großzügige Unterstützung zu. Abschließend wünschte er viel Erfolg mit dem neuen Fahrzeug und überreichte die Schlüssel an Kommandant Dietl.
Kreisbrandrat Wanninger sagte: „Dieses Fahrzeug bildet mit seiner Grundausrüstung in Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren eine optimale Voraussetzung für optimale Löschbedingungen. Jedoch nur der richtige Umgang mit den Geräten kann einen wirksamen Schutz gewährleisten.“ Er dankte dem Bürgermeister für die Aufgeschlossenheit der Gemeinde gegenüber der Wehren in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1985


Alle bestanden Leistungsprüfung
Hunderdorf.
Gleich vier Gruppen der FFW Hunderdorf unterzogen sich der Leistungsprüfung. Bei den fachkundigen Prüfern, Kreisbrandmeister Hofmann und Kreisbrandmeister Jungmayer, legten sie mit gutem Erfolg, zum Teil ohne Fehlerpunkte, die Leistungsabzeichen der Stufe I, Stufe II und der Stufe III/1 ab. Seitens der FFW Hunderdorf, voran Kommandant Ferdl Hartmannsgruber, ist man stets um einen guten Ausbildungsstand der Wehrmänner bemüht, was durch die Leistungsprüfung der vier Gruppen unterstrichen wird. Insgesamt 36 Wehrmänner absolvierten die Prüfung, die diesmal am Bauhofgelände ausgerichtet worden war. Zum Schluß konnten die Prüfer ein „Bestanden“ verkünden. Folgende Wehrmänner nahmen teil: Leistungsstufe I: Gruppe I. Thomas Holmer, Josef Bugl, Armin Weinzierl, Johann Baumgartner, Richard Weinzierl, Gerd Klumbies, Josef Poiger, Werner Gackstatter, Roland Peschke; Gruppe II: Klaus Hirtreiter, Alfons Poiger, Josef Weber, Albert Weinzierl, Josef Baier, Josef Poiger, Erich Bugl, Rudi Höpfl, Klaus Blasini. Leistungsstufe II: Gruppe II: Willi Hornberger, Josef Bugl, Franz Artmann, Reinhold Beck, Willi Falter, Willi Gütlhuber, Robert Hartmannsgruber, Helmut Maier, Robert Schaubeck. Leistungsstufe II/1: Gruppe IV: Karl Englmeier, Heribert Hieninger, Xaver Baier, Ludwig Fellinger, Johann Häusler, Peter Hartmannsgruber, Alfons Ostermeier, Josef Paukner, Heribert Wirth. — Unser Bild zeigt die Wehrmänner zusammen mit FFW-Kommandant Hartmannsgruber, Vorstand Maier, Bürgermeister Weinzierl und KBM Hofmann und Jungmayer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1985


„Unsere Stärke heißt Solidarität“
Verwaltungsstelle Hunderdorf der Gewerkschaft Holz und Kunststoff feierte Jubiläum
Hunderdorf/Steinburg. Ihr 25jähriges Jubiläum feierte kürzlich die Verwaltungsstelle Hunderdorf von der Gewerkschaft Holz und Kunststoff (ghk). Hubert Ganz, der Bezirksleiter der Gewerkschaft aus München, betonte in seinem Festvortrag, man solle nicht nur von Solidarität reden, sondern auch solidarisch handeln. Im Rahmen der Festveranstaltung wurden auch Gewerkschaftsmitglieder für ihre 25jährige Treue geehrt.
Mit einem sehr gut besuchten Gottesdienst um 9.30 Uhr am Sonntag begann das Jubiläum. Pater Roger, der den Gottesdienst für

Sie wurden für 25jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft geehrt.

die verstorbenen Mitglieder zelebrierte, stellte die Predigt unter das Motto „Keiner lebt für sich allein“. Die Humanisierung am Arbeitsplatz gehe davon aus, daß der Mensch Mensch bleiben müsse, erklärte Pater Roger, der auf das Verhältnis Kirche — Arbeitswelt kritisch hinwies, nicht um eine Geschichte der Versäumnisse aufzuzählen, sondern um all dies als Anlaß zu gemeinsamen Gesprächen und Aktionen zu betrachten. „Auch am Arbeitsplatz sollen wir als Christen sichtbar sein“, sagte Pater Roger in seiner Ansprache.
Der Musikverein Hunderdorf, der auch den Gedenkgottesdienst musikalisch umrahmt hatte, spielte auch im Festzelt Solcher in Steinburg zur Jubiläumsfeier unter Leitung von Toni Niedermayer gekonnt auf.
Vorsitzender Luitpold Zißler und der zum Ehrenvorstand ernannte langjährige Vorsitzende Ludwig Kapfenberger begrüßten die Gäste, Ehrengäste und Mitglieder der Gewerkschaft Holz und Kunststoff im Festzelt.
„25 Jahre schwere, aber gelungene Arbeit zum Wohle der Mitglieder und des Betriebes, der Gemeinde, ja des gesamten Landkreises! “ so würdigte 1. Bürgermeister Egon Weinzierl das 25jährige Bestehen der Gewerkschaft Holz und Kunststoff Verwaltungsstelle Hunderdorf. Vorsitzender Kapfenberger habe 25 Jahre Fingerspitzengefühl b-wiesen, stets seine Kraft und Gesundheit eingesetzt. Weinzierl übermittelte dafür den Dank der Gemeinde, die Glückwünsche des Gemeinderates, verbunden mit dem Wunsch nach guter Zusammenarbeit mit dem neuen Vorsitzenden Luitpold Zißler, dem er zum Wohle der Arbeiter und zum Wohle des Betriebes eine gute Hand wünschte, damit auch die nächsten 25 Jahre gedeihlich seien.
Direktor Roland Schäfer von der Firma Nolte-Möbel Hunderdorf würdigte die 25 Jahre als eine Zeit enger Verknüpfung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die, getragen von gegenseitigem Respekt, auch in Zukunft den Fortbestand der Gewerkschaft auf lange Zeit sichern möge. Der Betriebsleiter wies auf die gemeinsame Lösung von Problemen und die gute Zusammenarbeit mit den Vorständen Kapfenberger und Zißler sowie mit der Landes- und Bezirksleitung hin.
DGB-Keisvorsitzender Kai Weber, der den Jubilaren den Dank des Deutschen Gewerkschaftsbundes übermittelte, konnte dem 25jährigen „Jubiläumskind“1 000 Mark überreichen.
Die Festansprache hielt Hubert. Ganz, Bezirksleiter der Gewerkschaft Holz und Kunststoff aus München. „Wir sollen nicht nur von Solidarität reden, sondern auch solidarisch handeln, denn unsere Stärke heißt Solidarität“. Dies war der Tenor des Referats, in welchem der Redner die Arbeitsbedingungen im Jahre 1960 mit relativ niedrigen Löhnen und Gehältern, 15 Urlaubstagen, keiner tariflichen Regelung für Weihnachts- und Urlaubsgeld, keinen vermögenswirksamen Leistungen, 48-Stunden-Woche und Samstags-Arbeit ins Gedächtnis rief. „Alles war wir in diesen 25 Jahren erreicht haben, mußten wir uns erstreiten, entweder in harten Tarifverhandlungen oder aber durch Streiks“, erklärte Hubert Ganz.
Vollbeschäftigung und soziale Gerechtigkeit, menschenwürdige Arbeit, und eine lebenswerte Umwelt wurden als bleibendes Ziel genannt. Die von der Bundesregierung versprochene Wende zum Besseren beantwortete der Redner mit einer Reihe von Forderungen. Beispielsweise forderte er erst Beschäftigungspolitik, dann Steuersenkungen, wenn die Steuersenkungen kämen, dann müßten die kleineren Einkommen entlastet werden.
„Seit Gründung der Verwaltungsstelle Hunderdorf im Jahre 1960 haben wir viel erreicht.“ Der Festredner nannte hier die Verbesserung der Löhne und Gehälter, die Tarifierung der Ausbildungsvergütungen, eine Erhöhung des Jahresurlaubs auf volle 30 Tage für alle, tarifliche Abgrenzung des Weihnachtsfeldes, volle Zahlung der vermögenswirksamen Leistungen, tarifliche Festschreibung des Urlaubsgeldes und die Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden und vieles mehr.
Als Geburtstagsgeschenk überreichte Hubert Ganz den ältesten Tarifvertrag vom 24. Juli 1957 an den Ehrenvorsitzenden Ludwig Kapfenberger. Kapfenbergers Verdienste wurden außerdem durch die Vorstandschaft durch die Ernennung Kapfenbergers zum Ehrenvorsitzenden besonders gewürdigt. Erwin Brossart übergab von den Germersheimer Betriebsangehörigen einen Ehrenteller als Geschenk an Vorstand Luitpold Zißler. Folgende Mitglieder wurden für 25jährige Treue als Mitglieder der Gewerkschaft Holz und Kunststoff Verwaltungsstelle Hunderdorf geehrt: Altschäffl Johann, Anneser Eugen, Artmeier Gottfried, Attenberger. Josef, Aybauer Max, Bernert Margarete, Bornschlegl Josef, Bugl Ludwig, Diewald Max, Erber Adolf, Falter Wilhelm, Frankl Lina, Fuchs Hermann, Gerhardt Emil, Hafner Franz, Haimerl Johann, Hanner Josef, Hollmer Edmund, Kronberger Jakob, Max Länger, Richard Lauschner, Rudi Nächster, Cilli Nolte, Rosemarie Paetzold, Jakob Petzendorfer, Jakob Pielmeter. Stefan Reiner, Maria Sagstetter, Oskar Schätz, Josef Schmidbauer, Johann Schätz, Peter Wanninger, Josef Wurzer, Max Meier, Anna Zitzelsberger, Rudolf Höpfl.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1985


Eine erfolgreiche Saison würdig gefeiert
SV Hunderdorf schaffte Aufstieg in die B-Klasse —Paul Bergbauer mit 48 Treffern Rekordtorschütze
Hunderdorf.
Zur Saisonabschluß- sowie der Meisterschaftsfeier der Fußballabteilung des SV Hunderdorf konnte Abteilungsleiter Gerhard Scherz sehr viele Mitglieder, Freunde, Gönner und Fans begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den Vertretern der Gemeinde mit 1. Bürgermeister Egon Weinzierl an der Spitze und etlichen Funktionären des Vereins. Nach einem kalten Büfett gab Scherz einen Rückblick auf die vergangene Saison.
Danach sind in der beendeten Spielrunde in der 1. Mannschaft 18, in der 2. Mannschaft 29 Spieler zum Einsatz gekommen. Alle Spiele haben absolviert: Adolf Kalischko, Johann Fellinger, Helmut Hüttinger, Werner Hüttinger, Alfons Schroll, Paul Bergbauer, Johann Staudinger. Seit dem 2. Spieltag der Vorrunde sei die Mannschaft ungeschlagen geblieben. Siebzehnmal habe die Mannschaft als Sieger den Platz verlassen und zweimal habe ein Spiel unentschieden geendet, so daß schließlich ein Punktestand von 36:4 erreicht worden sei. Das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen Degernbach habe man nach Elfmeterschießen glücklich gewonnen. Scherz bedankte sich bei seiner Mannschaft und gratulierte zum Erfolg.
Die zweite Mannschaft habe lange punktgleich mit Degernbach und Pankofen an der Spitze der Tabelle mitgespielt, aber dann in Pfelling einen Punkt abgegeben und somit „nur“ den Vizemeistertitel erringen können. Nachdem die Spieler der Meistermannschaft ihr Erinnerungsgeschenk in Empfang genommen hatten, berichtete Scherz von den Torschützen und den Torerfolgen: Paul Bergbauer habe dabei wohl einen einmaligen Rekord aufgestellt, erzielte er doch in der Spielrunde nicht weniger als 48 Tore. Weiterhin waren erfolgreich: Herbert Hüttinger 7 Tore, Helmut Hüttinger und Heinrich Geiger (je 6), Adolf Kalischko (4) und Rudolf Höpfl (4). Torschützenkönig der Reserve wurde Klaus Hirtreiter mit 15 Toren. Dieter Hainz erzielte 9 Tore, Franz Solcher 7, Gerhard Scherz, Josef Schaubeck und Max Prommersberger je 6 Tore. Trainer Werner Beck berichtete, sein Kontakt zu den Aktiven, der Abteilungsleitung und der Vorstandschaft sei immer herzlich gewesen, die Zusammenarbeit habe gut funktioniert und Freude bereitet. Er bedankte sich bei den Spielern für ihren Einsatz und guten Willen, die schließlich zum Erfolg geführt hätten. Beck bescheinigte allen echten Trainingsfleiß. Helmut Hüttinger, sein Vorgänger, sei am fleißigsten zum Training erschienen. Dieser Spieler sowie Heinrich Geiger und Adolf Kalischko wurden mit einem persönlichen Präsent des Trainers bedacht.
Anschließend lobte der Abteilungsleiter die Arbeit des Trainers und überreichte ein Geschenk als bleibende Erinnerung. Scherz dankte auch allen Funktionären für die Unterstützung. Verdienste hätten sich auch die Betreuer Franz Hornberger und Rudi Englmeier erworben, ebenso Masseur Peter Kippke, Sportheimchef Josef Schötz und seine Assistentin Bettina Grill, Platzwart Alfred Artmann sowie Tippkassenverwalter Xaver Obermeier. Der Fan-Club habe die Mannschaft immer in sportlicher Weise angefeuert. Durch großzügige Spender sei auch die Meisterschaftsfeier in einem würdevollen äußeren Rahmen möglich gewesen. Mit der Verleihung der Torschützentrophäen an Paul Bergbauer, Max Prommersberger und Klaus Hirtreiter und dem besonderen Dank an die Frauen und Freundinnen der Spieler schloß der Abteilungsleiter.
Bürgermeister Weinzierl übermittelte die Glückwünsche der politischen Gemeinde. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es den Fußballern gelungen sei, nach längerer Zeit die Meisterschaft und den Aufstieg zu schaffen. Er führte auch die gute Kameradschaft innerhalb der Spielergemeinschaft an. Daß die schöne Sportanlage von der sportbegeisterten Jugend Hunderdorfs gut genützt werde, hob der Bürgermeister besonders hervor. Sein Dank richtete sich an Abteilungsleiter, Gesamtvorstandschaft und alle Spieler.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch betonte, daß der Sportverein Hunderdorf auf seine 1. Mannschaft stolz sein könne. Titel und Aufstieg seien verdient errungen worden. Der Sportverein und auch die Gemeinde hätten dadurch eine Aufwertung erfahren.
Gruppenspielleiter Franz Schmid überreichte die Meisterschaftsurkunde des Bayerischen Fußballverbandes und würdigte die Leistung des SV Hunderdorf. Paul Bergbauer überreichte er die Ehrenkerze des Bayerischen Fußballverbandes. Er habe noch keinen Spieler in seiner 18jährigen Tätigkeit als Spielgruppenleiter erlebt, der in einer Saison so erfolgreich seine Torschützenqualität unter Beweis gestellt hat.
Die Schiedsrichterobleute aus Deggendorf und Straubing, Rudolf Meinberger und Ferdinand Mühlbauer, brachten in ihren Grußworten das gute Einvernehmen zwischen den Schiedsrichtern und dem SV Hunderdorf zum Ausdruck. Eine Schnupftabakdose beziehungsweise ein „Kelch“, als Geschenke überreicht, sollten bei eventuellen Mißverständnissen nach dem Gebrauch des jeweiligen Inhaltes wieder für klare Verhältnisse und gute Zusammenarbeit mit der „schwarzen Zunft“ sorgen.
Spielführer Johann Fellinger brachte im Namen aller aktiven Spieler den Dank an Trainer, Abteilungsleiter und Freunde des runden Leders zum Ausdruck. Zugleich versprach er, daß die Anhänger des SV Hunderdorf auch in Zukunft nicht enttäuscht werden sollen. Bei schmissigen Weisen der Bayerwaldbuam und in froher Runde verbrachten die Anwesenden den Rest des Abends.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1985


Am Wege entdeckt
Rechts der Straße bei der Ortschaft Taußersdorf, am dortigen Rastplatz, stehen von Birken und Nadelbäumen eingerahmt zwei Feldkreuze, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
Das rechte Kreuz ist etwa 3 m groß, der aus Granit gemeißelte Sockel mißt 1,40 m. Das gußeiserne Kreuz zeigt unter dem Gekreuzigten eine Frauenfigur, die von zwei Engeln flankiert wird. Ein Engel streckt die Dornenkrone, der andere einen Kelch empor. Etwas tiefer sehen wir einen dritten, knieenden Engel.
Im Steinsockel ist eine Inschrift angebracht: Errichtet zur Ehre Gottes im Jahre 1912, Josef und Maria Schötz, Bauerseheleute von Taussersdorf. – Mein Jesus Barmherzigkeit, süßes Herz Jesu sei mein Gast, süßes Herz Mariä, sei meine Rettung!
Links davon steht ein 2,30 m hohes Kreuz. Auf dem 2 m hohen Steinsockel steht ein eisernes Kruzifix mit einer Frauenfigur. Als eingemeißelte Inschrift ist zu lesen: Errichtet zur Ehre Gottes und zur Erinnerung an Joh. Ev. u. Walburga Schötz, Ausnahmsbauerseheleute von Taussersdorf, 1866 – Daß Du die Früchte der Erde geben und erhalten wollest!
Beide Kreuze sind schon sehr bemoost und verrostet und bedürfen einer baldigen Erneuerung.
Die etwas 200 m entfernte Kapelle in Richtung Haggn wurde letztes Jahr abgebrochen, nachdem sie viele Jahre leer stand und langsam verfiel.
Unsere Bilder zeigen die beiden Wegkreuze und die einstige Kapelle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Allgemeine Hinweise aus dem Personalausweisgesetz und Paßgesetz
Jeder Deutsche, der das 16. Lebensfahr vollendet hat, ist verpflichtet, einen Personalausweis zu führen. Der Ausweispflicht wird auch Genüge getan, wer einen Reisepaß besitzt.
Personalausweise werden auf 5 Jahre ausgestellt. Sie können zu einer Gesamtgültigkeitsdauer von 15 Jahren, bezogen auf Tag der Ausstellung zweimal für je 5 Jahre verlängert werden:
Reisepässe werden auf die Dauer von 5 Jahren ausgestellt. Auf Antrag des Paßinhabers wird der Paß auf 10 Jahre verlängert, bezogen auf den Tag der Ausstellung. Ein Paß oder Personalausweis ist ungültig, wenn seine Gültigkeitsdauer abgelaufen ist.
Ausweise und Pässe müssen persönlich abgeholt werden.
Im Hinblick auf die anstehende Reisezeit werden alle Urlauber gebeten, bevor sie die Reise antreten, ihren Personalausweis bzw. Reisepaß auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen, um ggf. bei Ablauf noch rechtzeitig einen Neuantrag stellen bzw. eine Verlängerung vornehmen lassen zu können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Hornberger Josef feierte 85.
Hunderdorf. Sein 85. Wiegenfest konnte am Sonntag Josef Hornberger aus Starzenberg begehen. Neben vielen Verwandten und Bekannten gratulierten dem weithin bekannten Jubilar der auch im Alter noch recht lustig geblieben ist. Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde Hunderdorf und Martha Hofmann für Pfarrer Högner und dem Pfarrgemeinderat. Für die KuSK Hunderdorf übermittelte Vorstand Gerd Peschke, 2. Vorstand Alfons Bugl und Kassier Josef Retzer die Glückwünsche.
Alle Gratulanten erfreuten den Jubilar mit Geburtstagspräsenten.
Josef Hornberger, ein gebürtiger Starzenberger, erblickte am 2.6.1900 das Licht der Welt. Gegen Ende des ersten Weltkrieges und des zweiten Weltkrieges wurde er zu den Waffen gerufen. Am 16.11.1926 führte er Rosa Hackl in Hunderdorf zum Traualtar. Lange Jahre wurde gemeinsam das landwirtschaftliche Anwesen betrieben. Der Ehe entstammen drei Söhne und eine Tochter. Seinen Lebensabend verbringt der Jubilar bei seiner Tochter Rosa, der 1966 das Anwesen übergeben wurde und wo er auch liebevolle Betreuung erfährt. Die Ehefrau verschied 1964. Dem Hornberger-Opa konnten zudem sieben Enkel und ein Urenkel gratulieren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Bekanntmachung über die Genehmigung der Änderung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 30.10.1984 die Änderung des Bebauungsplanes „Hochgarten-Riedfeld“ durch Deckblatt Nr. 9 als Satzung beschlossen. Diese Änderung des Bebauungsplanes ist vom Landratsamt Straubing-Bogen mit Schreiben vom 3.6.1985 Nr. IV/2 – 610.3/2 genehmigt worden.
Das Deckblatt liegt samt Begründung ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Verwaltungsamt Hunderdorf Zimmer Nr. 1 während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus und kann dort eingesehen werden.
Gemäß § 12 des BBauG wird die Änderung des Bebauungsplanes mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich. Auf die Vorschriften des § 44 c Abs. 1 Sätze 1 und 2 und Abs. 2 des BBauG, über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebauungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gemäß § 155 a des Bundesbaugesetzes ist eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des Bundesbaugesetzes beim Zustandekommen eines Bebauungsplanes unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich unter Bezeichnung der Verletzung innerhalb eines Jahres seit Inkrafttreten des Bebauungsplanes gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden ist; das gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Genehmigung oder die Veröffentlichung des Bebauungsplanes verletzt worden sind.
Hunderdorf, den 21.6.1985
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Von Michael Zöllner Abschied genommen
Windberg: Überaus viele Trauergäste, Arbeits- und Vereinskameraden versammelten sich auf dem Windberger Friedhof um Michael Zöllner die letzte Ehre zu erweisen und von ihm Abschied zu nehmen. Viel zu früh mußte er aus unserem Kreis treten in das kühle Grab.
Der SV Windberg durch Walter Schneider lobte den Verstorbenen für gute Vereinskameradschaft und ehrte ihn am offenen Grabe mit der Kranzniederlegung. Vom VdK-Ortsgruppe Hunderdorf-Windberg legte Rudolf Karl einen Kranz nieder und ehrte mit lobenden Worten die langjährige Vereinstreue und gute Mitarbeit im VdK. Lange Jahre stand er auch dem VdK als Kassier für die Ortsteile von Windberg zur Verfügung. Vorstand Josef Dorfner, der für den Stammtisch Dorfner, sowie für den Heimat- u. Volkstrachtenverein Windberg einen Kranz niederlegte, lobte und dankte für gute Vereinsarbeit mit Kamerad Zöllner. Vor allem aber hob er hervor, daß er auch einige Jahre in der Vorstandschaft des Trachtenvereins tätig war und hier sehr rege Arbeit leistete. Vorstand Otto Häusler von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg würdigte ebenfalls die gute Vereinsarbeit mit Kamerad Zöllner und legte zum Dank einen Kranz am offenen Grabe nieder.
Mit gesenkten Fahnen über dem Grab und dem Lied „Vom guten Kameraden“ der Kapelle Bugl nahmen alle von Michael Zöllner Abschied und stimmten den Worten Otto Häuslers zu: „Gott gebe Dir, lieber Freund und Kamerad, die ewige Ruh, schlafe gut in kühler Erde, bis einst zum Wiedersehn“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Heustockmessen nicht vergessen
Millionenbrandschäden können vermieden werden

354 landwirtschaftliche Anwesen fielen seit 1975 in Bayern den Flammen zum Opfer, weil in all diesen Fällen eine Selbsterhitzung des Erntegutes nicht rechtzeitig erkannt wurde. Allein der Gebäudeschaden belief sich, wie die Bayerische Versicherungskammer addierte, auf mehr als 50 Millionen DM. Andererseits wurden im gleichen Zeitraum 3500 Selbsterhitzungsbrände durch gewissenhaftes Verhalten der Landwirte verhindert, und zwar mittels Abkühlung der Stöcke mit dem Heuwehrgerät. Die von der Bayerischen Versicherungskammer verwaltete Bayerische Landesbrandversicherungsanstalt stellt ihre diesjährigen Schadenverhütungsempfehlungen an die Landwirte unter das Motto „Heustockmessen nicht vergessen!“ und betont: Heustockbrände sind vermeidbar. Das eingelagerte Erntegut muß aber regelmäßig und ausreichend mit einer Heusonde unter Kontrolle gehalten werden., die DLG-anerkannt ist oder bisher von der DLG anerkannt wurde. Derzeit sind verschiedene Fabrikate in der Preislage ab 150 DM auf dem Markt. Die Hälfte der Ausgaben dafür bekommt der Landwirt von der „Landesbrand“ als Zuschuß erstattet. Über 40 000 Landwirte haben von dieser Hilfe bisher Gebrauch gemacht. Wenn sich der Heu- oder Grummetstock einmal über 70° C erhitzen sollte, muß unverzüglich die Feuerwehr gerufen werden. Sie weiß, wo das nächste Heuwehrgerät steht, und sie kann damit auch umgehen. 1000 solcher Geräte sind bereits im Einsatz. Auch für die Anschaffung eines Heuwehrgerätes gewährt die Bayerische Landesbrandversicherungsanstalt einen Zuschuß in Höhe von derzeit 2800 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.06.1985


Wolfgang Götzer erneut Bezirksvorsitzender
Bezirksversammlung der Jungen Union Niederbayern fand in Abensberg statt — Josef Zellmeier neuer Schatzmeister
Abensberg. Zu ihrer Bezirksversammlung hatte die Junge Union Niederbayern am Wochenende die Delegierten nach Abensberg eingeladen. Neben einigen Regularien standen vor allem die Neuwahlen im Vordergrund. Auf Götzer (Landshut) als JU-

Die Mitglieder der neuen Bezirksvorstandschaft. Bildmitte: Bezirksvorsitzender Wolfgang Götzer.

Vorsitzenden entfielen 104 von 111 abgegebenen Stimmen. In der Reihenfolge der Stellvertreter, Franz Lichtnecker (Pfarrkirchen), Georg Steiner (Passau) und Toni Wackerbauer (Ergolding), gab es keine Veränderung. Lediglich für den aus Altersgründen ausgeschiedenen Josef Breu (Hunderdorf) als Bezirksschatzmeister tritt Josef Zelleneier (Laberweinting) die Nachfolge an.
MdB Wolfgang Götzer hatte bei der Eröffnung der Bezirksversammlung die Bedeutung der JU Niederbayern mit ihren heute rund 6 500 Mitgliedern herausgestellt. Sie sei nicht nur die stärkste politische Jugendorganisation des Regierungsbezirkes, sondern auch die einzig aktive in Niederbayern, während seinen Worten nach Jusos, Judos und die Grünen vom Aussterben bedroht sind. Neben den fast vollzählig erschienenen Delegierten der Kreisverbände wurden besonders begrüßt stellvertretende CSU-Bezirksvorsitzende MdL Marianne Würdinger, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender von Kelheim, MdL Dr. Gerhard Merkl, MdL Erwin Huber, MdL Barthl Kalb, Landrat Ludwig Kreitmeier, Bezirksrat und Bezirksgeschäftsführer Josef Zängl sowie Markus Sackmann als Mitglied des JU-Landesvorstandes. Marianne Würdinger, Merkl, Kreitmeier und der JU-Kreisvorsitzende von Kelheim, Martin Neumeyer, würdigten in kurzen Grußworten die Arbeit und Aktivität in der JU, vor allem aber die gute Zusammenarbeit zwischen CSU und JU. Die Junge Union stelle sozusagen das Salz und den Geschmack in der politischen Suppe dar. Besonders herausgehoben wurden die politischen Erfolge, die die JU bei der letzten Kommunalwahl erringen konnte.
Ausführlich ging Götzer in seinem Rechenschaftsbericht auf die geleistete Arbeit im niederbayerischen Raum in den vergangenen zwei Jahren ein. Seinen weiteren Ausführungen war zu entnehmen, daß die Junge Union der „Treuhänder und Sachverwalter der Jugendpolitik in Niederbayern“ sei. Weiter müsse man sich besonders auf die kommenden Wahlen zum Bayerischen Landtag und zum Deutschen Bundestag vorbereiten. Dafür wolle man mit einem Flugblatt, einem Info-Dienst und einer Mitgliederwerbeaktion arbeiten. Drei Schwerpunkte werde sich die .TU dabei in Zukunft setzen: Die Arbeitslosigkeit mindern, den Umweltschutz verbessern und die alternative Sicherheitspolitik in den Vordergrund rücken!
Eingehend auf die Bundespolitik, sprach Götzer von der möglichen Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers Helmut Kohl und von der Wende, die noch deutlicher gemacht werden müsse. Der Standpunkt der CSU als selb- und eigenständige Partei dürfe auf keinen Fall in Frage gestellt werden. Die CSU sei der zweite Koalitionspartner von den drei Parteien.
Nach dem Kassenbericht von Schatzmeister Breu und der Auszeichnung ausgeschiedener Mitglieder (Isabelle Buchenrieder, Regina Streinz, Martin Hobmeier, Barthl Kalb und Josef Breu) wurde zum Wahlgang übergeleitet. Rasch und reibungslos verliefen sie unter der Leitung von CSU-Bezirksgeschäftsführer Josef Zängl. Bezirksvorsitzender: Wolfgang Götzer (Landshut-Stadt), Stellvertreter: Franz Lichtnecker (Rottal-Inn), Georg Steiner (Passau-Stadt), Toni Wackerbauer (Landshut-Land), Schatzmeister: Josef Zellmeier (Straubing-Bogen), Mitglieder des Bezirksvorstandes: Gabi Anetseder (Passau-Land), Max Haidl (Freyung-Grafenau), Erwin Kammermeier (Straubing-Bogen), Otto Altendorfer (Dingolfing-Landau), Isidor Neumaier (Rottal-Inn), Rudi Eckl (Deggendorf), Karl Baumgartner (Passau-Land), Rudi Rammelsberger (Passau-Stadt), Hansjörg Hühnel (Landshut-Stadt), Franz Straßer (Landshut-Land), Mitglieder des Bezirksausschusses: Susanne Maidl (Deggendorf), Seidl (Kelheim), Neumeier (Regen), Anna Schöttl-Wax (Landshut-Land), Ignaz Hiendl (Straubing-Bogen), Biermeier (Dingolfing-Landau), Delegierte zur Landesversammlung: Renate Krompaß (Passau-Land), Isabelle Buchenrieder (Kelheim), Susanne Maidl (Deggendorf), Isidor Neumaier (Rottal-Inn), Josef Zellmeier (Straubing-Bogen), Max Haidl (Freyung-Grafenau), Bruckner (Regen) und Biermeier (Dingolfing-Landau).
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1985


Sigi Wölfl wurde ausgezeichnet
Zwölf Jahre Jugendleiter beim SV Hunderdorf — Abschlußfeier der Jugend
Hunderdorf. Auch die Jugendabteilung des SV Hunderdorf — Abteilung Fußball — beendete ihre Saison mit einer kleinen Feierstunde. Besonderer Anlaß war die Verabschiedung des

Sigi Wölfl (Dritter von links) inmitten der Ful3ballabteilungsleitung.

langjährigen Jugendleiters Sigmund Wölfl. Dieser konnte zuvor noch 1. Vorsitzenden Heinz Hentschirsch, 1. und 2. Abteilungsleiter Gerhard Scherz und Max Prommersberger, Schülerleiter Josef Zitzelsberger und nicht zuletzt die Jugendlichen selbst begrüßen.
Hentschirsch zeigte am Beispiel großer Vereine auf, daß Nachwuchsarbeit immer mehr in den Vordergrund rücke. Natürlich müßte man als junger Spieler noch lernen, auf sportlichem Gebiet weiterkommen, aber auch charakterlich reifen. Hentschirsch dankte den Spielern und forderte sie auf, dem SV Hunderdorf weiterhin als aktive Sportler zur Verfügung zu stehen. Dann wandte er sich an Jugendleiter Wölfl. Zwölf Jahre Jugendarbeit könne man mit Worten nicht genug würdigen. Der Vorsitzende stellte Wölfl als bescheidenen Mann hin, der sich um den SV Hunderdorf verdient gemacht hätte. Mit der Verleihung des Verbandsehrenzeichens in Silber mit Gold des Bayerischen Landessportverbandes und des Jugendehrenzeichens in Silber des Bayerischen Fußballverbandes erfuhr Wölfl die entsprechende Ehrung. Vom Sportverein Hunderdorf erhielt er einen Ehrenteller. Der Jugendsprecher im Gemeinderat, 3. Bür-germeister Peschke, schloß sich der Ehrung mit Dankesworten an und übermittelte die Grüße des 1. Bürgermeisters und der politischen Gemeinde. Er gratulierte der Abteilung zu der recht erfolgreichen Saison und versprach, sich als Jugendsprecher für die Belange der Jugend voll einzusetzen.
Abteilungsleiter Gerhard Scherz hob die gute Plazierung der beiden Jugendmannschaften dank der Arbeit von Trainer Ernst Schiller und Jugend leiter Sigmund Wölf hervor. Eine große Freude müsse es für den scheidenden Jugendleiter sein, wenn er sehe, daß sehr viele der ehemaligen Jugendspieler jetzt erfolgreich in der 1. Mannschaft ihren Mann stünden. Im Namen der Fußballabteilung überreichte Scherz ein Ehrengeschenk mit Gravur.
Für die A-Jugend gab nun Ernst Schiller einen Bericht. 19 Spieler kamen zum Einsatz. Roland Attenberger brachte es mit 22 Einsätzen zu den meisten Spielen. Herbert Fellinger wurde mit 15 Treffern Torschützenkönig. Mit 27:17 Punkten und 69:44 Toren belegte die A-Jugend den 4. Platz in der Jugendrunde Straubing-Ost. Mit dem Abschneiden der B-Jugend waren auch die Betreuer Josef Zitzelsberger und Wolfgang Riepl zufrieden. Die Mannschaft belegte am Saisonschluß den 3. Platz mit 17:7 Punkten und 33:14 Toren. Alle Spiele bestritten Martin Kittner, Martin Tanne, Roland Attenberger, Peter Kalm, Harald Holmer, Bernhard Weinzierl, Christian Schlecht und Hans-Jürgen Achatz. Letzterer wurde mit 15 Treffern auch erfolgreichster Torschütze. Spielführer Erich Fellinger von der A-Jugend dankte im Namen der Jugendspieler mit Erinnerungsgeschenken dem Jugendleiter Wölfl sowie dem Trainer und den Betreuern.
Sichtlich gerührt, bedankte sich Sigmund Wölfl für die Ehrung, die Dankesworte und die Präsente. Für ihn sei nach zwölf Jahren eben die Zeit gekommen, aufzuhören. Er werde aber diese Zeit nicht vergessen. Zum Schluß lud er zu einem Spanferkelessen und kameradschaftlichem Beisammensein ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1985


Max Leonhardt Abteilungsleiter
Hunderdorf.
Die Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf 66 hatte kürzlich die Jahreshauptversammlung. Max Leonhardt wurde wieder zum Abteilungsleiter gewählt. Sein Stellvertreter wurde Ludwig Buchs. Abteilungsleiter Max Leonhardt konnte zur Jahreshauptversammlung zahlreiche Mitglieder des SVH, Abteilung Ski-Club, begrüßen, darunter auch den 1. Vorsitzenden Heinz Hentschirsch und den 2. Hans Grill. Leonhardt gab einen Rückblick über seine Amtszeit.
Dabei führte er chronologisch alle Ereignisse und Veranstaltungen auf. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Skikurse, die Skiausflüge und den Hüttenbetrieb. Am Ende dankte der Abteilungsleiter in seiner Ausführung allen Helfern, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, die Vorhaben im Skiclub durchzuführen. Den Kassenbericht brachte Kassenführer H Gertitschke vor. Er betonte, daß sich die Einnahmen hauptsächlich aus den Mitgliedsbeiträgen und den Skikursgebühren zusammensetzen. Doch auch die Ausgaben seien nicht unbeträchtlich gewesen. Trotzdem sei der Kassenbestand recht zufriedenstellend. Die Kassenprüfer fanden die Kasse in Ordnung. In vollster Zufriedenheit wurde die Entlastung ausgesprochen. 1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch dankte Leonhardt für die gute Führung im Ski-Club. Nicht unerwähnt ließ der 1. Vorsitzende den Funktionär Gertitschke, der nun seit 15 Jahren sein Amt ausführte. Als Anerkennung für die Verdienste um die Skiabteilung erhielt Gertitschke ein Präsent.
Die Neuwahlen verliefen reibungslos und brachten folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter Max Leonhardt, 2. Abteilungsleiter Ludwig Buchs, Schriftführer Kornel Klar, Kassier Hans Grill. Unser Bild zeigt die neue Ski-Clubleitung (von links): SV-Vorstand Heinz Hentschirsch, 1. Abteilungsleiter Max Leonhardt, Schriftführer Kornel Klar, 2. Abteilungsleiter Ludwig Buchs, 2. SV-Vorstand und Kassier Hans Grill.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985


„Die erfolgreichste Saison seit Bestehen“
Jahreshauptversammlung beim Sportverein Hunderdorf – Vorstandschaft wurde bei Neuwahlen bestätigt
Hunderdorf. Die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins und der Fußballabteilung fand kürzlich im Clublokal Sandbiller statt. Fußball-Abteilungsleiter Gerhard Scherz zeigte sich zufrieden mit der abgelaufenen Saison. Seiner Meinung nach sei dies die erfolgreichste Saison seit Bestehen gewesen. Keine Neuerungen gab es bei den Neuwahlen der Fußballabteilung und des Gesamtvereins. Zahlreiche Mitglieder wurden außerdem für ihre zehnjährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt.
Eine große Anzahl von Mitgliedern war zur

Die Leitung der Fußballabteilung mit Trainern und Betreuern.

Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins und der Fußballabteilung im Clublokal Sandbiller erschienen. 1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch konnte außerdem noch 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte Xaver Diewald und Josef Schießl sowie die Abteilungsleiter bzw. deren Vertreter begrüßen.
Nach der Bekanntgabe der Tagesordnung gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder. Mit Gerald Piersig (17 Jahre) und Christian Holmer (14) verlor der Verein zwei junge Sportler, die in der Leichtathletikabteilung bzw. in Tennisabteilung aktiv waren. Nun wurde die Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung durch. Abteilungsleiter Gerhard Scherz eröffnet. Aus seinem Bericht wurde deutlich, daß die Fußballabteilung die erfolgreichste Saison seit Bestehen hinter sich gebracht hatte. So habe die 1. Mannschaft die Meisterschaft in der C-Klasse Deggendorf errungen und den Aufstieg in die B-Klasse Straubing geschafft. Die Reservemannschaft sei Vizemeister geworden und die 3. Seniorenmannschaft habe zum dritten Mal den Meistertitel in der Sonderrunde Straubing erreicht. Die Kameradschaft aller Seniorenspieler habe sie zu einer Einheit werden lassen, wozu auch Trainer Werner Beck das Seine beigetragen habe. Die A-Jugend

Die Vorstandschaft des Hauptvereins.

habe unter Jugendleiter Sigi Wölfl und Trainer Ernst Schiller den 4. Platz erkämpft, während es die B-Jugend mit Betreuern Zitzelsberger Josef und Riepl Wolfgang zum 3. Platz gebracht habe. Knapp verfehlt habe die Schülermannschaft die Meisterschaft. Mit Schülerleiter Josef Zitzelsberger und Trainer Hans Hüttinger sei hier gute Arbeit im Nachwuchsbereich geleistet worden. Nicht zuletzt sei auch die gute Plazierung im Vorderfeld, welche die Bambinos erreicht hätten, zu nennen. Mit Josef Hainz und Christian Eberth hätten die Kleinsten väterliche Betreuer gefunden. Scherz dankte der gesamten Abteilungsleitung für die Unterstützung.
Aus dem Kassenbericht von Schriftführer und Kassier Rudolf Höpfl ging hervor, daß auf der Sollseite enorme Summen zu Buche standen. Es werde immer schwieriger, positiv zu wirtschaften, wenn man bedenke, daß z. B. allein fürs Waschen der Spielkleidungen über 4 500 Mark aufzuwenden gewesen wären und der Spielbetrieb und die Sportausrüstung über 5 500 Mark verschlungen habe. Trotzdem konnte, nicht zuletzt auf Grund von Spenden, die Kasse mit positiver Bilanz abgeschlossen werden. Kassenprüfer X. Diewald und J. Schießl bescheinigten dem Kassier eine vorbildliche und ordnungsgemäße Kassenführung.
1. Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Gemeinde. Er bedankte sich bei den Verantwortlichen für die Führung des Sportheimes, wo es keinerlei Probleme gebe. Die Gemeinde habe die Arbeit des gesamten Sportvereins im Sinne der Jugendarbeit zü würdigen. Der Bürgermeister versprach, daß die Anliegen, die durch den Sportverein an die Gemeinde herangetragen würden, mit bestem Wohlwollen behandelt würden. Er wünschte der Fußballabteilung und dem SV Hunderdorf weiterhin gute Kameradschaft und viel Erfolg für die Zukunft.
Nachdem der Abteilungsleitung durch die Versammlung die Entlastung ausgesprochen worden war, schritt man zu den Neuwahlen. Es ergab sich folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter: Gerhard Scherz, 2. Abtl. Franz Hornberger, Kassier und Schriftführer: Bettina Grill, Jugend- und Schülerleiter: Josef Zitzelsberger, 2. Jugendleiter und Jugendtrainer: Herbert Hüttinger und Wolfgang Riepl, 2. Schülerleiter und Schülertrainer: Xaver Obermeier und Karl Obermeier, Bambinobetreuer: Josef Hainz und Christian Eberth, Seniorenbetreuer: Rudi Englmeier, AH-Manager: Max Prommersberger, Platzwart: Rudi Englmeier, Platzkassier: Josef Schötz und Josef Helmbrecht. Zum Schluß dankte der wiedergewählte Abteilungsleiter für das Vertrauen und gab auch bekannt, daß Werner Beck erneut als Trainer fungiere. Als Neuzugang sei Armin Liebl vom ASV Degernbach zu verzeichnen.
Somit war die Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung abgeschlossen, die 1. Vorsitzen-der Hentschirsch berichtete über das Geschehen im Hauptverein. Als Vorsitzender sehe er seine Hauptaufgabe, sich um die Angelegenheiten, die den Gesamtverein beträten, zu kümmern. Dazu dienten die Vereinsausschußsitzungen, deren fünf im Berichtsjahr angefallen wären. Eine der wichtigsten Aufgaben sei die Planung der 20-Jahrfeier. So sei ein Festausschuß gegründet worden, dem neben dem Vorsitzenden Hans Grill, Gerhard Scherz, Hans Fellinger, Kornel Klar sen., Max Leonhardt, Otto Sachs, Jürgen Tanne, Xaver Diewald, Hans Söldner und Hans Hüttinger angehörten. Als Termin für das Fest stehe das Wochenende vom 18. bis 21. Juli 1986 fest. Zum Mitgliederstand sagte der Redner, daß er mit 565 um 20höher liege als im letzten Jahr. Mit den Abteilungen habe es keinerlei Schwierigkeiten gegeben. Er dankte allen für die geleistete Arbeit, die letztlich der sportwilligen Jugend zugute käme. Neben den Funktionären, die ausscheiden, dankte er vor allem dem Jugendleiter Sigmund Wölfl, der zwölf Jahre beste Jugendarbeit geleistet habe. Bei der Jugendabschlußfeier habe Wölfl das Jugendverbandsehrenzeichen in Silber mit Gold des Bayerischen Landessportverbandes und das Jugendehrenzeichen in Silber des Bayerischen Fußballverbandes empfangen können. Vom Hauptverein erhielt Wölfl einen Ehrenteller. Mit einem Präsent an den Hauptkassier G. Scherz und 2. Vorsitzenden H. Grill, der den Vorsitzenden stets bestens unterstützt habe, beschloß Hentschirsch seinen Bericht.
Nun wurden Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft mit der Vereinsnadel in Bronze geehrt: Armin Altmann, Michael Artmann, Franz Xaver Artmann, Beate Baier, Ludwig Berger sen., Josef Biendl, Christian Eberth, Walter Erber, Christian Greipl, August Haimerl, Evi Hamberger, Petra Hornberger, Franz Hornberger, Rudi Kahnert, Hans Kern, Konrad Kern, Anna Knietsch, Franz Lichtl, Christine Lichte, Dr. Jürgen Lichte, Stephan Mauthner, Walter Myrtek, Hans Neumaier, Anni Paul, Roland Peschke, Josef Reitinger, Peter Schindler, Franz Schreiner, Helmut Schwarz, Richard Weinzeirl, Klaus Weninger, Max Wintermeier, Roland Zimmer, Karl Zoglmann, Josef Ziesler, Maria Zitzelsberger.
Aus dem Kassenbericht des Hauptkassiers Gerhard Scherz ging hervor, daß die Haupteinnahmequelle immer noch die Mitgliedsbeiträge seien. Versicherungsbeiträge machten sich natürlich auf der Sollseite schon recht deutlich bemerkbar. Die Einnahmen durch den Sportlerball gehen immer mehr zurück, was nicht auf eine sinkende Besucherzahl, sondern auf die stets steigenden Unkosten zurückzuführen sei. Auch die Weihnachtsfeier verschlinge einen beträchtlichen Betrag. Die Kassenprüfer sprachen auch Scherz eine saubere Kassenführung aus und lobten die gewissenhafte Erledigung der Kassengeschäfte. Nun folgten die Kurzberichte der einzelnen Abteilungsleiter. Max Leonhardt berichtete von zahlreichen Veranstaltungen der Skiabteilung. Neben der Skigymnastik haben die zwei Skikurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene großen Anklang gefunden. Die Zahl der geprüften Übungsleiter erhöhe sich von Jahr zu Jahr. In der Skihütte ist man gerade dabei, neue Ausbauten zu tätigen.
Josef Ammer konnte von zahlreichen Pokalturnieren der Stockschützen berichten. Im Mittelpunkt sei das Georg-Hagn-Gedächtnisturnier gestanden. Bei den Ortsmeisterschaften auf Asphaltbahnen und auf Natureis hätten sich stets viele Schützen und Mitglieder anderer Vereine beteiligt. Heuer hätte man auch nach langer Zeit einmal wieder auf dem Eisweiher Eisstockschießen können. Mit der Erneuerung der Asphaltbahnen habe man ein langerwünschtes Vorhaben verwirklichen können.
Theresia Schießl wußte von hervorragenden Leistungen der Leichtathleten zu berichten. Neben guten Plazierungen bei Kreismeisterschaften und Sportfestes, bedauerte es die Sprecherin, daß Stefan Kraus wegen einer Verletzung voraussichtlich nicht an den Junioreneuropameisterschaften teilnehmen könne. Das traditionelle Staffelfest wäre auch im vergangenen Jahr wieder die herausragende Veranstaltung auf Vereinsebene gewesen. Mit Hans Kraus habe man auch einen würdigen Nachfolger von Jürgen Tanne in der Abteilungsleitung gefunden.
Adolf Reisinger sagte, daß die Tischtennisspieler in der Kreisliga drei einen guten Mittelplatz erreicht hätten. Er regte an, für das Tischtennisspielen Reklame zu machen und vor allem die Kinder zum wöchentlichen Spielen in die Turnhalle zu schicken. Die Ortsmeisterschaften wären zufriedenstellend besucht gewesen. Hannelore Diewald gab für den neuen Abteilungsleiter Josef Zollner den Bericht der Tennisabteilung ab. Die Tennisspieler beteiligten sich mit unterschiedlichen Erfolgen an der Wundermühlrunde. Ein Erfolg sei aber die Abschlußfeier im letzten Jahr gewesen. Der Tenniskurs habe sich reger Teilnahme erfreut. Im Winter habe man sich beim Volleyballspielen fit gehalten. Momentan laufe die Saison und gewisse Meisterschaften stünden bevor.
Der 1. Vorsitzende dankte allen Abteilungsleitern und hob hervor, daß die Vorstandschaft des Hauptvereins immer für ein gutes Verhältnis sei, den Abteilungen aber freie Hand ließe, ihre Aktivitäten zu planen und. durchzuführen.
Nach der Entlastung liefen die Neuwahlen reibungslos ab. Sie führten zu folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzender: Heinz Hentschirsch, 2. Vorsitzender: Hans Grill, 3. Vorsitzender und Kassier: Gerhard Scherz, Schriftführerin: Bettina Grill, Frauenwartin: Adelheid Grill, überfachliche Jugendleiterin: Claudia Staudinger, überfachlicher Jugendleiter: Franz Hornberger. In den Vereinsausschuß wurden gewählt: Xaver Diewald, Josef Ziesler und Karl Schlecht.
Hentschirsch bedankte sich im Namen der Vorstandschaft, die bis auf eine Ausnahme die alte blieb, für das gezeigte Vertrauen. Er forderte alle Mitglieder auf, für 1986 ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und für gemeinsame Aufgaben und Arbeiten ansprechbar zu sein. Kornel Klar sen. bat die Abteilungsleiter, bis Oktober Material zu bringen, welches er für die Festschrift verwenden wolle.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985


Auszeichnung für Konservenfabrik
Hunderdorf.
Erfolgreich bei der durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft diesmal in Böblingen/Württemberg veranstalteten „DLG-Qualitätsprüfung für rohe Fleischerzeugnisse und Konserven 1985″, einem absolut neutral durchgeführten Leistungswettbewerb, war auch die Konservenfabrik Georg Waldstein in Hunderdorf. Bei einem Test, an dem sich Betriebe aus allen Bundesländern und West-Berlin mit 2 942 — unerwartet aus normaler Produktion abgerufenen — Proben freiwillig beteiligt hatten. Sie mußten ganz kurzfristig zum Prüfungsort eingesandt werden, konnten demnach nicht besonders angefertigt sein. Durch ausgewählte Sachverständige waren die Proben in einer Sinnenprüfung beurteilt worden. Bei dieser ging es um äußere Beschaffenheit und Zustand der Behältnisse und Herrichtung, um Aussehen, Farbe, Farbhaltung und Zusammensetzung, um die Konsistenz sowie um Geruch und Ge-schmack. Falls erforderlich, hätte noch eine Laboruntersuchung vorgenommen werden können. Wichtigste Kriterien waren Geruch und Geschmack, und im Abstand danach auch Farbhaltung und Zusammensetzung der Wurst- und Fleischwaren. Bei diesem Leistungswettbewerb erhielt die Konservenfabrik Georg Waldstein (Hunderdorf) für feinzerkleinerte Geflügelleberwurst sowie für Kalbsleberwurst (jeweils Konserven in 25-Gramm-Portionsbechern) zusammen zwei silberne DLG-Preise, außerdem für feinzerkleinerte Landleberwurst (Konserve im 25-Gramm-Portionsbecher) noch einen bronzenen DLG-Preis. Auch letzterer ist eine sehr beachtliche Auszeichnung, denn es waren nur 70,29 Prozent sämtlicher Proben — nur solche „überdurchschnittlicher Qualität“ — prämiert worden. Silberne Preise, die mit zu den besten Testaten gehören, hatte es für 22,1 Prozent aller Proben gegeben, die in der Gesamtbewertung nur ganz knapp unter der höchsterreichbaren Punktzahl geblieben waren, also auch von guter Qualität sind. Diese DLG-Prämierungen berechtigen dazu, das Gütezeichen bei der Centralen Marketinggesellschaft (CMA) zu beantragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985


„Warum mit dem Auto?”
Wieder einmal hat also ein Verein im Landkreis (diesmal die Junge Union St. Englmar) eine sogenannte „Bildersuchfahrt“ durchgeführt. Wie das Tagblatt berichtete, mußten die Teilnehmer an einer Station auch über die „heimischen Bäume“ Bescheid wissen. Die Veranstalter wußten darüber offensichtlich wenig; sonst hätten sie nicht 43 Autos ohne zwingenden Grund in die Landschaft geschickt! Autos – das hat sich ja mittlerweile wohl herumgesprochen — sind keine ausgesprochenen Baumfreunde, sondern durch ihre Abgase mitverantwortlich für das Absterben eben dieser so lebenswichtigen Pflanzen. Selbstverständlich weiß ich, daß man in einem Flächenstaat wie Bayern auf das Auto derzeit nicht verzichten kann. Es ist aber schon ein Unterschied, ob man damit zum Arbeitsplatz fährt oder einfach so zum Spaß herumkurvt. Auch wenn ich jetzt vielleicht als Spielverderber eingestuft werde, möchte ich doch alle Vereinsvorstände bitten, in Zukunft solche Suchfahrten nur noch mit dem Fahrrad durchführen zu lassen. Was soll denn alles Gerede von Umweltverantwortung, wenn ausgerechnet in der Freizeit ohne Not Schadstoffe produziert werden?
Bernhard G. Suttner
Dorfplatz 9
8447 Windberg
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985


»Spiel ohne Grenzen“ in Hunderdorf
Hunderdorf.
Toll zugehen soll’s beim „Spiel ohne Grenzen“ mit Gartenfest, das die FFW Hunderdorf am kommenden Sonntag, den 30. Juni 1985 am Bauhofgelände ausrichtet. Zwölf Mannschaften wurden für das heitere Turnier zugelassen. Ein Team besteht jeweils aus sechs Mann zuzüglich einem Spielführer. Zehn Disziplinen sind insgesamt zu bewältigen, darunter zum Beispiel Bockstechen, Sackhüpfen, Tauziehen, Maßkrugstemmen und anderes. Der Kampf um möglichst wenig Fehlerpunkte wird dabei nicht nur den Teilnehmern, sondern sicher auch den Zuschauern Spaß und Freude bringen. Der Auftakt zum Fest- und Spielbetrieb erfolgt um 12.30 Uhr mit einem Standkonzert der Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf am Schulhof. Um 13 Uhr beginnt der Wettstreit im „Spiel ohne Grenzen“ und der Gartenfestbetrieb, bei dem es auch Festbier und übliche Wiesenschmankerl gibt. Die Spieldisziplinen werden bis gegen 17 Uhr abgewickelt sein. Ab 18 Uhr spielt dann die FFW-Band zur Unterhaltung auf. Für 19.30 Uhr ist die Siegerehrung mit Pokalüberreichung vorgesehen. Gegen 20.30 Uhr tritt schließlich der bekannte Gstanzlsänger Hans Schwarzensteiner auf. Schirmherr der Veranstaltung ist Bürgermeister Egon Weinzierl. Die Veranstaltung wird bei schlechter Witterung in der Bauhofhalle ausgerichtet. Die Bevölkerung ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985


Sommerfest des Kindergartens
Hunderdorf.
Die Kindergartenleitung und der Elternbeirat des Kindergartens St. Josef, Hunderdorf, hält am Samstag, 29. Juni, ihr schon zur Tradition gewordenes Sommerfest. Geplant sind ein kleines Programm der Kinder für die Eltern und verschiedene Angebote für die Kleinen selbst. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der Beginn des Festes wurde auf 16 Uhr festgelegt, Ende wird etwa gegen 21 Uhr sein. Bei schlechter Witterung wird die Veranstaltung nicht auf Gelände des Kindergartens sein, sondern in den Bauhof verlegt werden. Alle Eltern, Angehörige und Freunde des Kindergartens sind zu diesem Fest eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1985

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