1990-04


Ich wäre so gern bei Euch geblieben,
doch Heilung war  mir nicht bescheiden.
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben Gatten, unseren herzensguten Vater, allerbesten Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Xaver Mauthner
Rentner von Au v. Wald
geb. 11.09.1919   gest. 02.04.1990
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald, der Krieger- und Soldstenkameradschaft Hunderdorf und des Bauernhilfsvereins Neukirchen
Au v. Wald,
Niederwinkling, Schönfels, München, Baden/USA, Pfelling, 4. 4. 1990
In tiefer Trauer:
Maria Mauthner, Gattin
Marille Geith, Tochter mit Familie
Helga Kohlbeck, Tochter mit Familie
Maria Günther, Schwester
Herta Wende, Schwester
Kathy Adam, Schwester
Rosa Jakob, Schwester
Paula Pielmeier, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Mittwoch, 4.4. 1990, um 19 Uhr in Au v. Wald. Trauergottesdienst am Donnerstag, 5. 4. 1990, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1990


Mühlhiasl-Freilichtspiele ein Erfolg
IVV-Wandertag gut besucht — Bayerwaldverein mit neuen Aktivitäten
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung des Bayerwaldvereins Hunderdorf am Freitag im Gasthaus Sandbiller gab Vorsitzender Werner Schwarzensteiner einen Überblick über das Vereinsgeschehen 1989, das wiederum von verschiedenen Aktivitäten gekennzeichnet war. Festgelegt wurde auch die Aufstellung von weiteren Ruhebänken, und der IVV-Wandertag wurde für den 8. Juli terminiert.
Schwarzensteiner berichtete, daß der Bayerwaldverein zur Zeit 110 Mitglieder zählt, wobei zwei Neuzugänge zu verzeichnen waren. Vier Versammlungen und drei Vorstandssitzungen seien abgehalten worden. Schwarzensteiner dankte allen für die zahlreiche Beteiligung an den Veranstaltungen des Vereins. Zum 17. IVV-Wandertag sagte der Vorsitzenden, daß er mit 60 auswärtigen Vereinen und vielen Einheimischen sehr gut besucht gewesen sei. Schwarzensteiner dankte Dr. Hartmann für die Übernahme des ärztlichen Notdienstes beim Wandertag und gab bekannt, daß Dr. Hartmann für den IVV-Wandertag 1990 am 8. Juli der Schirmherr sei. Das Vereinsjahr sei aber besonders von den „Mühlhiasl-Freilichtfestspielen“ geprägt gewesen, die mit gutem Erfolg uraufgeführt wurden. „Alles ging gut über die Bühne, obwohl es nicht immer eicht war“, konstatierte der Vorstand. Aus dem Reinerlös sei auch eine Spende von 2000 Mark für Kinderspielplätze in der Gemeinde überreicht worden.
Rosa Schwarzensteiner, Kassiererin des Vereins, berichtete sodann über die Ausgaben und Einnahmen im Vereinsjahr 1989 und die Kassenprüfer bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Ehrenmitglied Pater Vos regte an, in der Nähe der Kirche Ruhebänke aufzustellen. Des weiteren könnte eventuell beim Waldkreuz in Hoch, das vom Bayerwaldverein errichtet wurde, eine Maiandacht stattfinden. 1988 fand dort die letzte Maiandacht statt. Sodann wurde die Aufstellung von Ruhebänken besprochen und festgelegt, daß voraussichtlich bei der Kirche zwei Bänke aufgestellt werden sowie in Windberg und am Radweg jeweils eine Bank. Zum Schluß gab Vorsitzender Schwarzensteiner Termine bekannt und gemeinsam wurde noch beschlossen, einen Tagesausflug abzuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1990


13000 Mark für Feuerwehrgerätehaus
Hunderdorf.
Die Amtsleiterin des Brandversicherungsamtes Straubing, Susanne Ebner, überbrachte dem Hunderdorfer Bürgermeister Egon Weinzierl einen Scheck über 13 060 Mark. Mit diesem Betrag fördert die Bayerische Versicherungskammer, Abteilung Brandversicherung, den von der Gemeinde vorgenommenen und abgeschlossenen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Steinburg, für den insgesamt Ausgaben von rund 300 000 Mark getätigt wurden. Es handelt sich dabei um einen freiwilligen Zuschuß der Landesbrandversicherungsanstalt für den abwehrenden Brandschutz. Rund 13 Millionen Mark an freiwilligen Leistungen wurden im Versicherungsjahr 1988 von der Bayerischen Versicherungskammer über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus zur Unterstützung der Bemühungen von Kommunen und Feuerwehren aufgewendet.
Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich im Namen der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg für den stattlichen Scheck (Bild). Erst vor einiger Zeit hatte Amtsleiterin Ebner der Gemeinde einen Betrag von 8 000 Mark für das neue Feuerwehrfahrzeug LF 8 der FFW Hunderdorf überbracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1990


Der frühere Besitz des Klosters in Windberg
Ein Lageplan aus dem Jahre 1925 verdeutlicht, daß nach der Säkularisation 1803 ein Ring von Gebäuden um die damalige Klosterkirche zum Besitz des Klosters gehörte. Viele Bauten wurden bei der Aufhebung des Klosters verkauft und befinden sich heute in Privatbesitz oder sind abgebrochen worden. Einige Häuser tragen Treppengiebel und verleihen dem Gesamtbild eine

Das Kloster Windberg 1925

mittelalterliche Note. Mehrere Höfe, um die sich die früheren Klostergebäude reihen, sind heute noch typisch für die ehemalige Klostersiedlung in Windberg. Vergleichen wir den alten Plan mit den heute noch vorhandenen Gebäulichkeiten, so werden wir feststellen, daß in den letzten 70 Jahren seit der Wiedergründung so mancher Bau inzwischen verschwunden ist und das Gesamtbild des Klosters verändert hat. Die Scheunen und Remisen (Fahrzeugschuppen) rund um das Klostergebäude und beim Pfarrhof fehlen, so auch das alte Schulhaus; einige neu erbaute Häuser sind entstanden. Wenden wir uns einigen Baulichkeiten zu und lesen wir nach, von welcher Bedeutung sie früher für das Kloster waren.
Wo Gebäude fehlten, umschloß früher eine Ringmauer die Klosteranlage, von Ihr sind nur  Überreste an der Südost- und Südwestseite übriggeblieben.
Der Hauptzugang zum Kloster befand sich im Norden. Der Torbau aus dem 13. Jahrhundert ist noch gut erhalten.
Rechts vom Tor stand das Richteramtshaus mit dem Satteldach zwischen zwei Treppengiebeln. Heute ist dort eine Gaststätte untergebracht. In einer rundbogigen Flachnische über dem Eingang ist ein Bildniskopf mit der Jahreszahl 1502 zu sehen. Innen lesen auf einer Steinplatte über dem Eingang zur Gaststube: Erbauet von Fundament Ao. 1175, erneuert 1728. Im ersten Stock befand sich der Gerichtssaal, heute Tanzsaal, mit unbedeutendem Deckenstuck. An das Richteramt erinnert eine Tafel im Flur mit den Anfangsbuchstaben eines Spruches: WLSDUNN IADEJADLKM — ORRRGIHUDBKWDORNRRMSWGRRD 1866. Die Auflösung lautet: Wir leben so dahin und nehmen’s nicht in acht, daß ein jeder Augenblick das Leben kürzer macht. – O Richter, richte recht, Gott

Windberg – Lageplan des Klosters 1925

ist Herr und du bist Knecht; wenn du, o Richter, nicht recht richtest mich, so wird Gott recht richten dich!
Links vom Tor, wo sich heute die »Richterschänke« befindet, war früher die zweigeschossige Anlage des Richterwohnhauses. Gehen wir durch das Tor, am Wirtsbrunnen vorbei, so beengen zwei Gebäude, die früheren Stallungen, den Weg, bevor wir im unteren Dorf den Blasiusbrunnen erblicken. Rechterhand befand sich das Handwerkerhaus mit der ehemaligen Schmiede. Vor Jahrzehnten hatte der Linus-Wagner dort seine Werkstatt. Der zweigeschossige Bau hat steile Schopfwalmdächer, wohl aus dem 17. Jahrhundert. An diesen Bau lehnt sich die frühere Kanzlei an, deren nördlicher Treppengiebel gut erhalten ist. Es folgt der niedrige ehem. Gaststock, ein langgezogener Barockbau, der seit der Säkularisation vielfach umgebaut wurde.
Östlich vom Blasiusbrunnen steht der mächtige Bau des jetzigen Pfarrhofes, ehemals Abtei des Klosters. An gleicher Stelle soll frühere Schloß der Grafen von Windberg, später Grafen von Bogen, gestanden haben. Auffallend am Gebäude ist der Erker an der Westseite des Obergeschosses. Im Innern befinden sich eine Abtetafel, eine gotische Holzstiege, Ölgemälde, schöne Kachelöfen Türen mit kostbarer Einlegearbeit u.v. m. Die Scheune nördlich des Pfarrhofes wurde vor Jahren abgerissen, um der breiten Treppe zum Haupteingang der Pfarrkirche Platz zu machen.
Einige Scheunen und Remisen im Westen, Osten und Süden des Konventgebäudes wurden in den vergangenen Jahrzehnten abgerissen, da sie für das neuerstandene Kloster ohne Bedeutung waren. Im Süden befand sich um 1925 eine Kegelbahn, die aus der Zeit stammte, als sich das von den Mönchen verlassene Kloster in Privatbesitz befand.
Das Hauptgebäude des Klosters, im rechten Winkel erbaut, lehnt sich im Norden an die ehem. Klosterkirche an. Dort ist ein direkter Zugang zum Gotteshaus.
Im einstigen Pfarrgarten zwischen dem Pfarrhaus und dem Klostergebäude war früher ein überdachter Kreuzgang, von dem nur Kragsteine und Löcher der Deckenbalken zu sehen sind.
Östlich des jetzigen Dorfplatzes erhebt sich ein Block von hohen Gebäuden, dicht aneinandergedrängt, der heute im Privateigentum ist. Hier befanden sich früher die Unterkünfte der Bediensteten und die Stallungen und Wirtschaftsgebäude des Klosters. Einige Baulichkeiten sind im Laufe der Zeit abgebrochen worden.
Auf unserem Plan sind die Gebäude, die heute nicht mehr stehen, mit einem x, die in Privatbesitz befindlichen mit P gekennzeichnet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Verwaltungsgemeinschaft
Haushaltssatzung

Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1990 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Sollacher Str. 4 (Zimmer Nr. 007) niedergelegt (Art. 10 Abs. 1 VGemO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (Art. 10 Abs. 2 VGemO, Art. 41 KommZG, § 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung). Dort wurde auch der Haushaltsplan gemäß Art. 10 Abs. 2 VGemO, Art. 41 KommZG, Art. 65 Abs. 3 GO vom 09.04.1990 bis einschließlich 24.04.1990 öffentlich aufgelegt.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 29.03.1990<
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
gez. Lobmeier, Gemeinschaftsvorsitzender
Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (Landkreis Straubing – Bogen) für das Haushaltsjahr 1990
Auf Grund der Art. 8 Abs. 2, Art. 10 Abs. 2 VGemO, §§ 41, 42 KommZG sowie der Art. 63 ff. der Gemeindeordnung (GO) erläßt die Verwaltungsgemeinschaft folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1990 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 690.600,- DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 27.000,- DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
(1) Verwaltungsumlage
1. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 1990 auf 482.600,- DM festgesetzt und nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden bemessen.
2. Für die Berechnung der Verwaltungsumlage wird die maßgebende Einwohnerzahl nach dem Stand vom 30.6.1989 auf 5472 Einwohner festgesetzt.
3. Die Verwaltungsumlage wird je Einwohner auf 88.1944 DM festgesetzt.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000,- DM festgesetzt.
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft.
Hunderdorf, den 20.03.1990
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
gez. Lobmeier, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Haushaltssatzung
Der Schulverband Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1990 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Sollacher Str. 4 (Zimmer Nr. 007) niedergelegt und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 9, Abs. 9 BaySchFG, Art. 41 KommZG, Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 17.04.1990 bis einschließlich 26.04.1990 öffentlich auf. Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 29.03.1990
Schulverband Hunderdorf
gez. Weinzierl, Vorsitzender des Schulverbandes
Haushaltssatzung des Schulverbandes Hunderdorf (Landkreis Straubing – Bogen) für das Haushaltsjahr 1990
Auf Grund der Art. 9 des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes – BaySchFG -, Art. 35 KommZG sowie der Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt der Schulverband folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1990 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 580.400,- DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 49.400,- DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Schulverbandsumlage
1. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 1990 auf 401.100,- DM festgesetzt und nach der Zahl der Verbandsschüler auf die Mitglieder des Schulverbandes umgelegt (Verwaltungsumlage).
2. Für die Berechnung der Schulverbandsumlage wird die maßgebende Schülerzahl nach dem Stand vom 1. Oktober 1989 auf 363 Verbandsschüler festgesetzt.
3. Die Verwaltungsumlage wird je Verbandsschüler auf 1.104,9587 DM festgesetzt.
Eine Investitionsumlage wird nicht erhoben.
§ 5
1. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000,- DM festgesetzt.
Weitere Festsetzungen wieder nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft.
Hunderdorf, den 16.03.1990
Schulverband Hunderdorf
gez. Weinzierl, Schulverbandsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Auslegung – Änderung – Ergänzung des Flächennutzungsplanes
Der Gemeinderat hat am 24.11.1988 beschlossen, den Flächennutzungsplan Hunderdorf und Steinburg in folgenden Bereichen zu ändern:
Bei Breitfeld, westlich Staatsstr. 2139 (GE-Nolte): Bisheriges Gewerbegebiet (GE) wird überwiegend als Industriegebiet (GI) ausgewiesen. Als GI wird zusätzlich die Fl.Nr. 272 Gemarkung Au vorm Wald einbezogen.
Ein Planänderungsentwurf ist vom Planungsbüro IPG ing-plan GmbH,-Bogen-Furth, Weiherbachstr. 17 ausgearbeitet worden. Er wurde mit dem Erläuterungsbericht in der Fassung vom 25.1.1990 vom Gemeinderat am 25.1.1990 gebilligt. Der Änderungsentwurf mit Erläuterungsbericht liegt in der Zeit vom 3. April 1990 bis 3. Mai 1990 nochmals in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Sollacher Str. 4, 8447 Hunderdorf Zimmer Nr. 4 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift)vorgebracht werden, jedoch nur insoweit, als sie die geänderten und ergänzten Teile der Planung betreffen (§ 3 Abs. 3 Satz 1 BauGB).
Hunderdorf, 26.3.1990
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Auslegung des Bebauungsplanes GE/GI Breitfeld
Der Gemeinderat hat am 9.2. und 29.5.1989 beschlossen, für das Gebiet »Breitfeld« das wie folgt umgrenzt ist: Osten: Staatsstraße 2139, Süden: Flurweg Fl.Nr. 202/2 Gemarkung Hunderdorf, Westen: Verbindungsweg Hunderdorf-Au vorm Wald, Fl.Nr. 227 Gemarkung Hunderdorf und Fl.Nr. 279 Gemarkung Au vorm Wald, Norden: geplante Ortsumgehung Staatsstraße 2139 – Richtung Flurweg Nr. 261 und folgende Grundstücke umfaßt: Gemarkung Hunderdorf: 206, Tfl. 201 Gemarkung Au vorm Wald: 186-189, 279, 195-199, 234/1, 210/3, 213, 214 T, 215 1, 215/2, 216 T, 216 217 T, 217/2, 218, 272 einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 Abs. 1 BauGB aufzustellen. Ein Planentwurf ist vom Planungsbüro IPG ing-plan GmbH, Bogen-Furth, Weiherbachstr. 17 ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 25.1.1990 vom Gemeinderat am 25.1.1990 gebilligt. Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 3. April 1990 bis 3. Mai 1990 im Rathaus – in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Sollacher Str. 4, 8447 Hunderdorf, Zimmer Nr. 004 öffentlich aus. Während Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden, jedoch nur insoweit als sie die geänderten und ergänzten Teile der Planung betreffen (§ 3 Abs. 3 Satz 1 BauGB).
Hunderdorf, 26.3.1990
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Ergebnisse der Gemeinderatswahl vom 18. März 1990
Zusammenstellung der auf die einzelnen Wahlvorschläge entfallenen Stimmen bei der Wahl des Bürgermeisters
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Zum 1. Mal: Stühlerücken im Gemeinderat
Hunderdorf. Zum ersten Mal 1990 beginnt die Amtsperiode des neugewählten Gemeinderates und damit das Stühlerücken im gemeindlichen Sitzungssaal. Neben den sieben wiedergewählten Gemeinderäten befinden sich künftig im Gemeinderatsgremium von Hunderdorf sieben neue Gemeinderatsmitglieder. Der CSU/FW fielen vier Sitze, der SPD/FWG drei, der FDP/FWGr. einer, sowie der FWG Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen sechs Sitze zu. Von 2.321 Wahlberechtigten machten 1.847 ( = 79,57 %) von ihrem Wahlrecht Gebrauch, davon wiederum durch Briefwahl 248 ( = 10,68% der Wahlberechtigten bzw. 13,42% der Wähler).
Die Sitzverteilung und Stimmergebnisse 1990/1984
Wahlvorschlag Nr. 1, Kennwort CSU und freie Wähler
Dem Wahlvorschlag sind 4 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis 4 als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
Wahlvorschlag Nr. 2, Kennwort SPD und Parteilose Wählergemeinschaft
Dem Wahlvorschlag sind 3 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis 3 als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
Wahlvorschlag Nr. 4, Kennwort FDP/Freie Wählergruppe
Dem Wahlvorschlag sind 1 Sitz zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis — als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
Wahlvorschlag Nr. 16, Kennwort Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg
Dem Wahlvorschlag sind 6 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis 6 als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
*1) Nr. 1
Weinzierl Egon wurde zum Bürgermeister gewählt und kann das GR-Amt nicht antreten. Für Ihn rückt der Listennachfolger Nr. 1 Hornberger Franz nach. (§ 66 (4) GWO).
*2) Nr. 6
Zwischen Fuchs Johann und dem gewählten GR-Mitglied Watzl Heidi besteht ein verwandtschaftliches Verhältnis im Sinne des Art. 31 Abs. 3 GO. Der gewählte Bewerber Fuchs Johann scheidet aus und an seine Stelle rückt die Listennachfolgerin Nr. 8 Baier Laura nach. (§ 95 Abs. 5 GWO).
Der ausgeschiedene Bewerber wird als erster Listennachfolger eingereiht. (§ 86 GWO).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Gemeinderat Hunderdorf tagte zum ersten Mal im neuen Rathaus
Instandsetzungsarbeiten altes Gemeindeamt wurde vergeben – Gesamtkonzept für Abwasserbeseitigung wird in Auftrag gegeben.
Bei der am Montagabend stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates konnte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat Hunderdorf und Architekt Hornberger zum ersten Mal im neuen Verwaltungsgebäude sehr herzlich begrüßen. Der Gemeinderat besichtigte zuerst die neuen Räumlichkeiten, angefangen von den Büroräumen der Verwaltung, die sich alle im Erdgeschoß befinden, über den Schutzraum im Kellergeschoß und den Bürgermeisterzimmer der Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft, Trauungszimmer sowie Sitzungssaal im 1. Obergeschoß, bis hin zum Mehrzweckraum und Registratur im 2. Obergeschoß, um dann zum ersten Mal im neuen Sitzungssaal zur Tagesordnung überzugehen.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Vergabe für die Instandsetzung des alten Gemeindeamtes. Hierbei entstehen der Gemeinde wiederum Ausgaben von rund 120.000 DM. Die Baumeisterarbeiten wurden an die Fa. Altschäffl, Neukirchen, die Zimmererarbeiten an die Fa. Saller, Furth und die Sanitärarbeiten an die Fa. Jakob, Obermühlbach vergeben.
Auch sprach sich der Gemeinderat dafür aus, das vom Landratsamt Straubing-Bogen geforderte Gesamtkonzept für die Abwasserbeseitigung im Gemeindegebiet, erstellen zu lassen. Beauftragt wurde hierfür das Ingenieurbüro Sehlhoff. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine Übersicht über die, in den einzelnen Ortsteilen, vorhandenen bzw. noch benötigten Abwasseranlagen. Hierdurch soll insbesondere die Erschließung von Ortschaften außerhalb dem vorhandenen Baugebiet ermöglicht und gesichert werden.
Bei den anschließenden Beratungen über die Außenanlagen des Rathausneubaues wurde über die noch notwendige Verbindung zwischen Apotheke und Rathaus beraten. Dabei entschied man sich für eine Eisenkonstruktion mit Holzverkleidung und Tordurchlaß.
Bestätigt von der Gemeinde wurde das Ergebnis der Kommandantenwahl der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald. Zum Kommandanten war gewählt worden Breu Johann sen., 1. Stellvertreter Kronfeldner Helmut u. 2. Stellvertreter Hornberger Josef. Auch konnte Bürgermeister Weinzierl bekanntgeben, daß zwischenzeitlich ein Unimog und ein Streugerät für rund 224.000 DM angekauft und der alte Unimog für ca. 32.000 DM in Zahlung gegeben wurde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Verwendung des Jagdpachtschillings der Jagdgenossenschaft Gaishausen
Die Jagdgenossenschaft Gaishausen hat in der Versammlung am 20. März 1990 beschlossen, den Jagdpachtschilling für das Jahr 1990 einschl. Rest aus 1989 wie folgt zu verwenden:
a) Spende von 250,- DM für die Landfrauen
b) Ankauf von Schottermaterial zur Instandsetzung von öffentlichen Feld- und Waldwegen
Nach § 10 Abs. 3 BJagdG kann jeder Jagdgenosse, der dem Beschluß nicht zugestimmt hat, die Auszahlung seines Anteils aus 1990 verlangen. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen eines Monats nach der Bekanntmachung der Beschlußfassung schriftlich oder mündlich zu Protokoll des Jagdvorstehers geltend gemacht wird. Die Auszahlung ist demnach bis spätestens 07. Mai 1990 (Ausschlußfrist) zu beantragen.
Hunderdorf, 24. März 1990
Karl Schneider, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Jagdpachtschilling für Wegeunterhalt
Am Dienstagabend fand im Gasthaus Karl Solcher die diesjährige Versammlung der Jagdgenossen Gaishausen statt, wozu Jagdvorsteher Karl Schneider insbesondere Hauptsekretär Feineis von der Unteren Jagdbehörde beim Landratsamt, Bürgermeister Egon Weinzierl und VG-Geschäftsleiter Kern begrüßen konnte. Max Fendl trug sodann den Kassen- und Rechenschaftsbericht vor und die Kassenprüfer bestätigten eine ordentliche Finanzverwaltung, worauf von der Versammlung dem Kassier und der Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt wurde.
Über die Verwendung des Jagdpachtschillings entschied die Versammlung sodann, diesen zum Ankauf von Schottermaterial zur Instandsetzung von öffentlichen Feld- und Waldwegen zu verwenden sowie den Landfrauen eine Spende von 250,- DM zu gewähren. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Jagdgenossen auch für die kooperative Mitgliedschaft beim Bayerischen Bauernverband. Zur Kenntnis genommen und damit einverstanden war man auch mit der Kündigung des Jagdpachtvertrages über das Gemeinschaftsjagdrevier Gaishausen durch die Mitpächter Dr. Franz Hirsch und Katharina Hirsch. Für den Rest der Pachtzeit bis März 1995 ist Otto Beckmann nunmehr Alleinpächter.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Großzügiger Spielplatz in der Planung
Spiel und Spaß für Kinder – 30 km/h-Zone in Hochfeld-Süd
Bei der am Mittwochabend stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates im Rathaus-Sitzungssaal wurde der Grundsatzbeschluß für den Bau des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd gefaßt und die Kinderspielplatz-Geräte in etwa festgelegt. »Das Baugebiet Hochfeld-Süd soll mit einer 30 km/h-Zone verkehrsberuhigt werden«, entschied der Gemeinderat weiterhin, nachdem auch für die Instandsetzung des alten Gemeindeamtes drei weitere Aufträge vergeben wurden.
Bürgermeister Egon Weinzierl konnte zu dieser Sitzung im Rathaus-Sitzungssaal Architekt Walter Hornberger mit seinem Mitarbeiter Bast begrüßen. Der Architekt gab sodann die Submissionsergebnisse für die weiteren Instandsetzungsarbeiten beim alten Gemeindeamt zur Kenntnis. Der Gemeinderat gab den Zuschlag für die Fliesenarbeiten an die Firma Gruber, Loitzendorf, bei einer Auftragssumme von 7.700 DM, die Sanitärarbeiten an die Firma Fredl in Bogen (13.100 DM) und Elektroarbeiten an die Firma Reiner, Hunderdorf-Bauernholz bei einer Auftragssumme von ca. 6.700 DM unter Berücksichtigung als bevorzugter Bewerber.
Folglich wurde der Gemeinderat informiert über die Gespräche bei der Regierung bezüglich der Durchführung und Bezuschussung der Generalinstandsetzung der Hauptschule Hunderdorf. Dann unterbreitete Architekt Walter Hornberger verschiedene Vorschläge der Kinderspielplatz-Geräte für den geplanten Spielplatz Hochfeld-Süd. Die anwesenden Gemeinderäte waren sich einig, daß ein interessanter Spielplatz mit nicht gerade alltäglichen Spielgeräten errichtet werden sollte. Sodann wurde festgelegt, daß für den neuen Spielplatz eine große Röhrenrutschbahn, ein Drehteller, ein Reifenschwinger, eine Seilbahn und eine Schaukel aufgestellt werden sollen. Im Kleinkinderbereich werden weiterhin vorgesehen, ein Wasserspielgerät, eine Spiellandschaft, ein Karussell und einige Schaukelfiguren. Die voraussichtlichen Kosten der Geräte beziffern sich auf rund 60.000 DM. Der Gemeinderat wurde in Kenntnis gesetzt, daß es für den Spielplatz, der auch entsprechende Fußwege, Ruhezonen und Begrünung erhalten soll und mit Gesamtkosten von rund 150.000 DM geschätzt ist, auch eine Fördermöglichkeit im Rahmen des Programms Freizeit und Erholung besteht. Der Gemeinderat beschloß daraufhin grundsätzlich den Bau des Spielplatzes nach dem Planentwurf des Architekten Walter Hornberger und beantragt hierzu die staatlichen Zuwendungen. Wegen der Dringlichkeit des Spielplatzes, er ist der erste im gesamten Siedlungs- und Ortskernbereich, wird die vorzeitige Baufreigabe beantragt, damit der Spielplatz zumindest heuer fertiggestellt werden kann.
Dann befaßte sich der Gemeinderat nochmals mit einem Antrag auf Geschwindigkeitsbegrenzung im Baugebiet Hochfeld-Süd, nordöstlich des Quellenweges. Der Gemeinderat war sich abschließend einig, die Hochfeldstraße und die Mitterfeldstraße, vom Quellenweg abzweigend, als eine 30 km/h-Zone auszuweisen. In dieser verkehrsberuhigten Zone gilt neben der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auch die Vorfahrtsregelung »rechts vor links«. Am Nolteweg wird dann ein Schild »Spielende Kinder« wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens aufgestellt. Des weiteren wird beantragt, das Ortsschild Hunderdorf bis zum Nolteweg vorzuverlegen, was jedoch früher vom Straßenbauamt versagt wurde. Für das Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung, für das demnächst ein Teilbereich zur Erschließung ansteht, wurde eine Vereinbarung über die Erweiterung der Straßenbeleuchtung beschlossen.
Zur Information wurde dem Gemeinderat die Baubewilligung der ABM-Maßnahme gegeben, wonach zwei Arbeiter für ein Jahr zugewiesen werden. Gebilligt wurde auch ein Wartungsvertrag für den Schutzraum vorbehaltlich der Zustimmung des Bundes. Aufgrund einer Anfrage aus der Bevölkerung zeigte sich der Gemeinderat auch nicht abgeneigt, eine Hilfsaktion für Rumänien zu unterstützen; Näheres soll besprochen und dann bekanntgegeben werden. Abgesprochen wurde auch der Termin für die Rathauseinweihung der für den 27.4.1989 vorgesehen ist, sowie der »Tag der offenen Tür« am 29.4.1990.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


13.000 DM für Feuerwehrgerätehaus Steinburg
Die Amtsleiterin des Brandversicherungsamtes Straubing, Susanne Ebner, wird zum gerne gesehenen Geldboten für die Gemeinde. Am Donnerstag überbrachte die Amtsleiterin dem Hunderdorfer Bürgermeister Egon Weinzierl einen Scheck über 13.000 DM. Mit diesem Betrag fördert die Bayerische Versicherungskammer, Abteilung Brandversicherung, den von der Gemeinde vorgenommenen und abgeschlossenen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Steinburg, für den insgesamt Ausgaben von rd. 300.000 DM getätigt wurden. Es handelt sich dabei um einen freiwilligen Zuschuß der Landesbrandversicherungsanstalt für den abwehrenden Brandschutz. Rund 13 Millionen Mark an freiwilligen Leistungen wurden im Versicherungsjahr 1988 von der Bayerischen Versicherungskammer über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinaus zur Unterstützung der Bemühungen von Kommunen und Feuerwehren aufgewendet. Da eine schlagkräftige Feuerwehr die Höhe der Brandschäden vermindert, kommt dies letztendlich wieder den Versicherten zugute.
Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich im Namen der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg für den stattlichen 13.000 DM – Scheck recht herzlich. Erst vor einiger Zeit hatte Amtsleiterin Ebner der Gemeinde einen Betrag von 8.000 DM für das neue Feuerwehrfahrzeug LF 8 der FFVV. Hunderdorf überbracht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Gemeinde Windberg
Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 1990
A. Bürgermeisterwahl

Die Wahl hat folgendes Ergebnis:
Von den insgesamt abgegebenen 642 gültigen Stimmen erhielten die nachstehend aufgeführten Bewerber
1. Der Bewerber Schmidbauer Dietmar hat mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten und ist somit zum ersten Bürgermeister gewählt.
Von 722 Wahlberechtigten machten 645 ( = 89,33 %) von ihrem Wahlrecht Gebrauch.
B. Gemeinderatswahl
I. Nach dem Verhältniswahlverfahren ist gewählt worden:
1. Auf die einzelnen Wahlvorschläge entfielen folgende Stimmenzahlen und Sitze:
2. Nachstehend sind die Namen der Gewählten und der Listennachfolger

aus den einzelnen Wahlvorschlägen aufgeführt. (s. Anlage 1 – 3)
Hunderdorf, 21.03.1990
Schuster, Gemeindewahlleiter

Wahlvorschlag Nr. 4, Kennwort Freie Demokr. Partei (FDP) und Freie Wähler
Dem Wahlvorschlag sind 0 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis – als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
Wahlvorschlag Nr. 16, Kennwort Freie Wählergemeinschaft (FWG)
Dem Wahlvorschlag sind 3 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 1 bis 3 als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
Wahlvorschlag Nr. 17, Kennwort Christi. Wählergemeinschaft (CWG)
Dem Wahlvorschlag sind 5 Sitze zugefallen. In der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen (bei gleicher Stimmenzahl entscheidet die Reihenfolge der Benennung im Wahlvorschlag) sind daher die nachfolgend genannten Bewerber Nr. 2 bis 6 als Gemeinderatsmitglieder gewählt, die übrigen Bewerber sind Listennachfolger.
** Schmidbaber Dietmar wurde zum Bürgermeister gewählt und kann das Gemeinderatsamt nicht antreten. Für ihn rückt der Ersatzmann Nr. 6, Zitzelsberger Leo, nach (§ 66 (4) GWO).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


SV Hunderdorf
Ausflug in herrliches Skigebiet mit Sonne und Schnee
Der Ausflug des Skiclub Hunderdorf war ein Volltreffer für alle Skifahrer und Spaziergänger. Am Samstagmorgen startete ein vollbesetzter Bus in Richtung Österreich.
Am Skigebiet um den Zauensee angekommen, stürzen sich die Skifahrer sofort auf die herrlichen Pisten und genossen bei strahlendem Sonnenschein zwei großartige Skitage. Auch die Fußgängergruppekonnte sich bei den Spaziergängen sehr gut erholen (sie wurde von Hans Grill geführt) und an den Naturschönheiten dieser Gegend erfreuen.
Den Sonntagabend verbrachten die Fahrteilnehmer in fröhlicher Runde in dem Hotel Hauslwirt in Golling. Bei der Heimfahrt dankte der 2. Vorsitzende des SV Hunderdorf dem 1. Abt.leiter Leonhardt Max für die erstklassige Organisation.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Ehemaliger Funktionär des SV Hunderdorf Hans Schönauer wurde 60 Jahre
1. Vorstand Jürgen Tanne konnte im Namen des Hauptvereins und 2. Vorstand Hans Grill im Namen der Abt. Fußball dem früheren Funktionär Hans Schönauer zum 60. Geburtstag recht herzlich gratulieren. Abteilungsleiter des Skiclubs Max Leonhart, der sich den Glückwünschen anschloß, gab der Hoffnung Ausdruck, daß  Hans Schönauer dem Hunderdorfer Sportverein noch viele Jahre die Treue halten möge, denn der Jubilar war über viele Jahre als Schüler- und Jugendleiter des SV Hunderdorf tätig und organisierte jahrelang das Ferienlager in Ulrichsberg in Österreich, was den Jugendlichen immer sehr viel Spaß bereitete.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


2 junge Rettungsschwimmer
Örtliche Vereine benutzen das Lehrschwimmbecken in der Hauptschulanlage. Hierzu ist es notwendig, fachkundiges und entsprechend ausgebildetes Aufsichtspersonal zu haben. Kürzlich legten Thomas Schießl (LC Tanne) und Erwin Zitzlsberger (Winithschützen) mit Erfolg das Rettungsschwimmabzeichen in

Bild zeigt v.l. Thomas Schießl, Erwin Zitzelsberger und Ausbilder Karl Miedaner

»Silber« des Deutschen Roten Kreuzes ab und erfüllen damit die gestellten Anforderungen an die Badaufsicht. Karl Miedaner, Lintach, Ausbilder der Wasserwacht, war erfreulicher- und dankenswerter Weise bereit, die Rettungsschwimmer-Ausbildung unentgeltlich durchzuführen. Unter der fachkundigen Anleitung und der abschließenden Prüfung von Miedaner konnten Schießl und Zitzlsberger innerhalb zwei Monaten das Rettungsschwimmabzeichen in »Silber« absolvieren.
Karl Miedaner konnte vor kurzem den beiden jungen Rettungsschwimmern die entsprechende Verleihungsurkunde mit Ehrenabzeichen überreichen. Der Ausbilder lobte den Lerneifer der beiden Kursteilnehmer, die eifrig bemüht waren, den gestellten Anforderungen und Prüfungsaufgaben gerecht zu werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


Halbjahresprogramm wurde beraten
Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, haben in der letzten Besprechung die weiteren Aktivitäten für das laufende Halbjahr festgelegt. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden Rudolf Karl und einen kurzen Rückblick, gab die Hauptkassiererin, Anna Heilmann, einen gut aufgegliederten Kassenbericht, der sich in Verwaltung und Fürsorge aufteilt. Der bargeldlose Beitragseinzug bringe eine wesentliche Erleichterung in der Verbandsarbeit mit sich. Weiter teilte sie mit, der VdK-Ortsverband zäh le derzeit 125 Mitglieder. Erfreulich finden in letzter Zeit viele junge Mitglieder den Weg zum Verband.
Durch die Spendenfreudigkeit der Hunderdorfer und Windberger Einwohner sei im November bei der Haus- und Listensammlung »Helft Wunden heilen« ein stolzer Betrag zusammengekommen. Allen Spendern und freiwilligen Helfern dankte Vorsitzender Rudolf Karl im Namen des Verbandes. Aufgrund des guten Ergebnisses könnte die Seniorenbetreuung wieder intensiver betrieben werden. Viel Wert habe man auch auf die Alters- und Mitgliederehrung gelegt. Der Tagesausflug und besonders der Nachmittagsausflug sollen wieder beibehalten werden.
Jugendvertreter und Vertrauensmann der Schwerbehinderten, Franz Gruber, berichtete über die letzte Arbeitstagung. Auch in diesem Jahr, meinte Gruber, bietet der VdK wieder Erholungsmaßnahmen für Kinder an. Vom 7. bis 9. Mai ist eine Schulung für Vertrauensleute vorgesehen. Jugendvertreter Franz Gruber werde teilnehmen.
Anschließend informierte der Vorsitzende unter anderem über die Rentenreform 1992. Man könne die Rentenreform 1992 drehen und wenden wie man wolle, erster Zweck des verabschiedeten Rentenreformgesetzes 1992 sei der Spareffekt, sagte Karl. Eine neue Rentenformel werde es ab 1992 geben. Die bisherigen Rechenfaktoren würden technisch umgestellt und um einen Faktor ergänzt. Dieser schmälere den Zahlbetrag bei vorzeitig in Anspruch genommenen Altersrenten und erhöhe ihn bei hinausgeschobenen Altersrenten. Der »aktuelle Rentenwert«, so Karl weiter, löse die allgemeine Bemessungsgrundlage ab. Langzeitarbeitslose, und das sind insbesondere Schwerbehinderte, werden dies bei späterem Rentenbezug zu spüren bekommen.
Die Reform, resümierte Karl, ähnle »der Runderneuerung abgefahrener Reifen« nötig seien »völlig neue Reifen«. Das heißt, wäre man den Vorstellungen des VdK gefolgt, nämlich den Bundeszuschuß stärker anzuheben, wäre dies erspart geblieben. Weitere Besprechungspunkte waren Ortsverbandsangelegenheiten. Die Regelung, statt der Kranzniederlegung ein heiliges Amt für verstorbene Mitglieder zelebrieren zu lassen, wird auch im kommenden Jahr beibehalten.
Zweiter Vorstand, Xaver Hagn, plädierte für neue Möglichkeiten in der Mitgliederwerbung. Für seinen vorbildlichen Einsatz bei der Sammlung »Helft Wunden heilen« erhielt Hagn ein besonderes Lob von der gesamten Vorstandschaft.
Hinterbliebenenbetreuerin Resi Grimm sprach zum Schluß der Diskussion noch die Halbtagsfahrten an, die besonders in der Altenbetreuung das Ortsverbandsleben positiv abrunden.
Sollten noch Unsicherheiten bei den Rentenarten auftreten, so rät Vorsitzender Karl, sollen sich die Mitglieder an die VdK-Kreisgeschäftsstelle Straubing/Bogen weden. Sprechtag in Straubing, Am Hagen 12, Mo., Do., von 8 bis 12 Uhr, Tel. 09421/1506. Sprechtag in Bogen, Rathaus, Dienstag von 8.30 bis 12 Uhr, Tel. 5050.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.04.1990


1000 Mark für Spielplatz gespendet
Hunderdorf
. Einen Scheck in Höhe von 1 000 Mark konnte Bürgermeister Egon Weinzierl am Freitag vom neuen HL-Einkaufsmarkt in Hunderdorf in Empfang nehmen. Die für den geplanten neuen Kinderspielplatz „Hochfeld-Süd“ zweckgebundene Spende für nichtförderfähige Herstellungskosten überreichten Geschäftsführer Hans Peter Gröschl von der Stobau-Unternehmensgruppe und Adolf Diller, Bezirksleiter der Rewe-Leibbrandgruppe. Gröschl und Diller informierten Bürgermeister Weinzierl, daß für den am Donnerstag eröffneten HL-Markt in Hunderdorf von einer offiziellen Eröffnungsfeier Abstand genommen wurde und die hierfür ansonsten angefallenen Kosten einem gemeinnützigen Zweck, nämlich dem Kinderpielplatz, zur Verfügung gestellt werden. Bürgermeister Weinzierl zeigte sich erfreut über diese finanzielle Unterstützung und dankte hierfür den Herren Gröschl und Diller im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1990


Darsteller für Theaterschwank gesucht
Alois Winter plant Uraufführung seines Volksstücks „Einzug ins Paradies“
Hunderdorf.
Der örtliche Autor und Regisseur Alois Winter, bestens bekannt durch das aus seiner Feder stammende Luststück „Ich Dich nicht lieben“ sowie dem dramaturgischen Freilichtspiel „Mühlhiasl“, hat eine dritte Uraufführung im Visier. „Einzug ins Paradies“ nennt Winter sein neuestes Volksstück, mit dem diesmal ein „urbayerischer Schwank“ angesagt ist, der die Lachmuskeln der Zuschauer strapazieren soll.
Für den Schwank in drei Aufzügen mit Musik/Gesang sucht Alois Winter nunmehr als Darsteller sechs Herren und fünf Damen. Er denkt dabei an einen Verein oder Stammtisch mit theaterbegeisterten Mitgliedern zwischen 18 und 70 Jahren, aber auch an Personen, die Freude am Theaterspiel haben. Anfragen von Vereinsvorständen und aus der theaterfreudigen Bevölkerung sind unter der Telefonnummer 09422/1685 möglich. Winter ist davon überzeugt, daß auch dieses neue Volksstück Garant für einen Laienspielerfolg ist. Es wird kreatives fröhlich-heiteres Laientheater geboten und nicht ein herkömmliches Bauernstück. „Ein der aktuellen Zeit angepaßter Lachschlager, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt und außerdem einige Szenen, die zum Nachdenken anregen“, so Autor Alois Winter.
Und ermutigend für seine künftigen Laienspieler auf den Brettern, die die Welt bedeuten, fügt der Autor an: „Jeder kann spielen. Nur Idealismus ist erforderlich!“ Nach den Vorstellungen Winters sollen bis Ende Juni die Textvergabe und das Rollenstudium erfolgen, dann Ende August die Proben anlaufen, so daß etwa in der Zeit von Oktober bis Dezember die Uraufführung stattfinden könnte. Als Inspizient und Bühnenmeister hat bereits Bertl Riedl seine Unterstützung und Mitarbeit zugesichert. Kathi Scheibenthaler wird wie schon beim „Mühlhiasl“ bei der Organisation mithelfen. Winter schwebt vor, den Reinerlös caritativen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Alois Winter, der mit seinem „Mühlhiasl“ auch Resonanz beim Bayerischen Rundfunk gefunden hat, steht zudem mit der Stadt Zwiesel in Verbindung, um dort die „Stormberger Hias-Legende“ auf die Freilichtbühne zu bringen, was ein positives Echo gefunden hat und vom Heimatforscher Dr. Haller unterstützt wird.
Den Inhalt des neuen Schwanks „Einzug ins Paradies“ beschreibt Autor Winter, ohne allzuviel verraten zu wollen, wie folgt: „Konstantin Höller, der Wirt zum „Paradies“ ist von argen Schulden geplagt. Gerichtsvollzieher Pleitge, der mit der Nichte Ernestine liebäugelt, hat keine andere Möglichkeit, als das „Paradies“ zu versteigern. Bankdirektor Äugle, ein eingesessener Stammgast, kann Höller nicht helfen, es sei denn, mit einem Bürgen. In seiner Not denkt Höller an seinen Bruder Martin in der DDR. Bruder Martin mit Ehefrau, Tochter und Opa reisen an. Die Verwandten haben kein Bargeld aber sie sind kreditwürdig. Nun beginnen die Turbulenzen. Lustig Alois, Rentner und Schriftsteller, sowie Übersiedler Trabbin, seines Zeichens verkannter Schauspieler und die Stammgäste tun das übrige dazu, die Verwirrung im Gasthaus „Paradies“ zu fördern.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1990


Gemeinderat tagt
Hunderdorf.
Am Dienstag, 17. April, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgenden Tagesordnungspunkten statt: Vereinbarung mit der Flurbereinigung wegen Straßenausbaumaßnahmen; Bericht des Bauausschusses; Vergabe der Boden- und Malerarbeiten für früheres Gemeindeamt; Vorkaufsrechtsanfragen; Regeneration des Rasenhauptspielfeldes; Errichtung einer Eissporthalle im Landkreis; Erneuerung des Ortsplanes; Wasserleitungsbau Öd/Unterwachsenberg; Informationen, Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1990


Informationen über Selbstschutz
Hunderdorf/Steinburg.
Am Freitag, 20. April, 20 Uhr, führt der Bundesverband für den Selbstschutz eine Informationsveranstaltung im Selbstschutz im Landgasthof „Zur Rutschn“ in Steinburg durch. Folgende Themen stehen auf dem Programm: Selbstschutz — Vorsorge und Eigenhilfe des Bürgers, — Gefahrenvorsorge, — Gefahrenabwehr, — vorbeugender und abwehrender Brandschutz, — Filmvorführung „Sicher leben“.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1990


Gemeinderat in Windberg tagt
Windberg.
Am Dienstag, 17. April, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung mit folgenden Tagesordnungspunkten statt: Prüfbericht und Feststellung der Jahresrechnung 1989; Vorkaufsrechtsanfrage; Baugesuch; Beratung über Verabschiedung der Gemeinderäte; Wartungsvertrag für Turmuhr/Läutwerk HI. Kreuz; Aufnahmeantrag für Kindergartenbedarfsplan; Informationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1990


Martin Schötz wurde Schützenkönig
Neuwahlen bei der Schützenkameradschaft bestätigten Schützenmeister
Hunderdorf. Die Proklamation von Vereinsmeister und Schützenkönigen, die Auszeichnung mit verschiedenen Leistungsnadeln und die Neuwahl der Vorstandschaft standen im Mittelpunkt der


Michaela Liebl, Armin Mauerer, Andreas Liebl, 1. Schützenmeister Max Höcherl (vorne von links); Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl, Martin Schötz, Richard Laurus, Bürgermeister Egon Weinzierl (hinten von links).

Jahreshauptversammlung der Schützenkameradschaft. Martin Schötz und Armin Mauerer konnten die Königskette erringen. Die Neuwahlen brachten einige Veränderungen in  der Leitung des Vereins. Sektionsschützenmeister Bemmerl lobte die Arbeit der Hunderdorfer Sportschützen.
1. Bürgermeister Egon Weinzierl fand lobende Worte für die guten Schießleistungen und die Kameradschaft im Verein, die auch vom 1. Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl bekräftigt wurden.
Einen Rückblick über das Geschehen im Vereinsjahr 1989/90, über die zahlreichen Veranstaltungen im eigenen Verein und über geplante Feste gab 1. Schützenmeister Max Höcherl. Schriftführer Egon Höcherl berichtete über den Inhalt der zahlreichen Ausschußsitzungen, die das bevorstehende Gründungsfest mit Fahnenweihe, vom 7. bis 10. Juni 1991, zum Thema hatten. Kassier Xaver Hagn verlas den Kassenbericht. Er hob den positiven Kassenstand besonders hervor, der auch für das bevorstehende Gründungsfest notwendig sei. Dem Kassier wurde von Karl Obermeier sen. und Josef Liebl, die die Kasse geprüft hatten, eine ordentliche Verwaltung der Finanzen bestätigt.
Aus dem Bericht des Jugend- und Sportleiters Karl Liebl ging hervor, daß die Schützen des Vereins auf dem sportlichen Sektor recht ehrgeizig und erfolgreich waren. Er gab die Plazierungen der vier Mannschaften, die von der A bis zur E-Klasse vertreten sind, bekannt. Besonders erfreulich sei auch das Ergebnis der Luftpistolenschützen, die durch hartes Training ihren Platz in der Gauliga behaupten. Liebl gab auch die Ergebnisse der zahlreich besuchten Pokal- und Freundschaftsschießen bekannt. Dabei hob er die besonderen Leistungen von Michaela Liebl hervor, die sich in zahlreichen Meisterschaften plazieren konnte.
Anschließend wurden einige Leistungsabzeichen verliehen und die Vereinsmeister geehrt. Die Ergebnisse im einzelnen: Luftgewehr Jugend: 1. Michaela Liebl, 2. Christiane Poiger, 3. Herbert Kronfeldner. Luftgewehr Schützenklasse: 1. Karl Liebl, 2. Karl Obermeier jun., 3. Franz Poiger. Luftpistole Schützenklasse: 1. Martin Schötz, 2. Werner Schönauer, 3. Egon Höcherl.
Im Anschluß daran wurden die Schützenkönige proklamiert. In der Jugendklasse holte sich Armin Mauerer die Königskette, vor Michaela Liebl und Andreas Liebl. Die Königswürde in der Schützenklasse errang Martin Schötz. Zweiter wurde Karl Obermeier jun. vor Richard Laurus.
Nach der anschließenden Entlastung der Vorstandschaft brachten die Neuwahlen folgendes Ergebnis: 1. Schützenmeister Max Höcherl, 2. Schützenmeister Josef Eberth, 1. Schriftführer Egon Höcherl, 2. Schriftführer Monika Höcherl, Sportleiter Karl Liebl, 1. Jugendleiter Thomas Licht!, 2. Jugendleiter Helmut Kerscher, 1. Kassier Xaver Hagn, 2. Kassier Martin Schötz, Waffenwart Richard Laurus, Rechnungsprüfer: Karl Obermeier sen. und Josef Liebl. Bei der anschließenden Aussprache ging es vor allem um das bevorstehende Gründungsfest, das für alle Vereinsmitglieder besondere Belastungen mit sich bringt. 1. Schützenmeister Max Höcherl beendete die Versammlung mit dem Hinweis, daß ein Gelingen eines solchen Festes zweifelsohne vom gesamten Verein abhängig sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1990


Hilde Dorfner 75 Jahre alt
Windberg.
Im Kreise der Familie konnte Hilde Dorfner ihren 75. Geburtstag feiern. Hilde Dorfner, die noch sehr rüstig ist, wurde in Hammet geboren. Im Jahre 1933 reichte sie Ludwig Dorfner aus Windberg die Hand zum Ehebund. Der Jubilarin schlug so manche Schicksalsstunde. So kehrte ihr Mann aus Stalingrad nicht mehr heim und gilt seither als vermißt. Im Jahre 1968 verlor sie den Sohn Ludwig auf tragische Weise. Zu ihrem Festtag fanden sich viele Bekannte, Nachbarn und Verwandte ein, um ihr die besten Wünsche zum Geburtstag zu entbieten. Auch Bürgermeister Schmidbauer brachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Michaela Er wünschte noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.04.1990


Feuerwehr braucht neue Tragkraftspritze
Bürgermeister sagte vorrangige Behandlung des Antrags zu — Rückblick bei Jahresversammlung
Gaishausen.
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen am Samstagabend im Gasthaus Karl Solcher, Ehren, gab Kommandant Dieter Kricke bekannt, daß es unbedingt erforderlich sei, eine neue Tragkraftspritze anzuschaffen. Bürgermeister und Ehrenvorsitzender Egon Weinzierl sagte eine vorrangige Behandlung des Antrages wegen der Dringlichkeit der Anschaffung zu.
Vorsitzender Johann Dietl ließ das Vereinsgeschehen des letzten Vereinsjahres Revue passieren. Er nannte die verschiedenen Veranstaltungen im Gemeindebereich, Fahnenweihen und Gründungsfeste, an denen teilgenommen wurde, und die Veranstaltungen, die die FFW Gaishausen durchführte. In diesem Zusammenhang rügte der Vorsitzende die geringe Beteiligung der Jungfeuerwehrmänner und stellte für die Zukunft die Durchführung eigener Veranstaltungen in Frage, wenn die Teilnahme der Mitglieder an Veranstaltungen im Gemeindebereich immer mehr nachlasse und somit auch der Besuch anderer Vereine bei eigenen Veranstaltungen nicht erwartet werden könne.
Kommandant Dieter Kricke sagte zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes, daß die Feuerwehr im abgelaufenen Vereinsjahr zu einer Straßensperrung anläßlich der Sturmschäden und zu einem Hühnerstallbrand im Einsatzbereich gerufen wurde. Um aber immer wieder die aktiven Feuerwehrmänner zu trainieren und die Ausbildung aufzufrischen, seien fünfzehn Übungen abgehalten worden. Zur Information und Weiterbildung hätten Kommandant und Stellvertreter Dienstversammlungen und Kommandantenbesprechungen besucht. Der Kommandant konnte auch berichten, daß zwei neue Mitglieder aufgenommen worden seien und daß ein Feuerwehrmann einen Freiplatz im Feuerwehr-Erholungsheim Bayerisch Gmain wahrnehmen habe können.
Zur Ausrüstungsaufbesserung erhielt die Feuerwehr von der Gemeinde ein neues Verteilerstück. Kricke sagte, daß es jedoch unbedingt erforderlich sei, umgehend eine neue Tragkraftspritze anzuschaffen. Die alte Spritze, Anschaffung 1961, sei in einem sehr schlechten Zustand und springe und sauge trotz mehrerer Überholungen sehr schlecht an. Dies sei auch schon bei mehreren Leistungsprüfungen von den Prüfern beanstandet worden. Der Kommandant bat deshalb Bürgermeister und Gemeinderäte, den Antrag zu befürworten.
Kricke sagte in seiner Vorschau auf 1990, daß die vorgeschriebenen Übungen wieder abgehalten werden. Es seien jedoch noch einige Übungsstunden mehr notwendig, denn für Mai sei die Prüfungsabnahme für Leistungsabzeichen bei drei Gruppen vorgesehen. In diesem Zusammenhang forderte der Kommandant besonders die Jungfeuerwehrleute auf, bestrebt zu sein, die nächste Leistungsstufe zu absolvieren. Auch Kommandant Kricke beklagte sich über die geringe Beteiligung der Jungfeuerwehrmänner an Vereinsveranstaltungen. Er sagte, daß der Besuch manchmal beschämend sei. Auch die rege Teilnahme am Vereinsleben sei ein wichtiger Punkt, den jeder Feuerwehrmann ernst nehmen solle. Man sei nicht nur Mitglied bei der Feuerwehr, um keine Feuerschutzabgabe an die Gemeinde zahlen zu müssen, sondern um auch aktiv am Brandschutz mitzuwirken. Ohne aktive Mitglieder könne kein Verein, besonders nicht die Feuerwehr, bestehen, so der Kommandant.
Kricke sprach abschließend noch Worte des Dankes an alle Heller bei Vereinsveranstaltungen, denn ohne Eigeninitiative könne keine Veranstaltung rentabel abgehalten werden. An die Gruppenführer Jakob Kronberger, Stefan Lehner und Ewald Baumgartner sowie an den Zeugwart Ludwig Bugl, seinen Stellvertreter Norbert Schneider, Vorstand Johann Dietl und die ganze Vorstandschaft richtete Kricke für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit seinen Dank. Sein besonderer Dank galt auch der Gemeinde Hunderdorf für die finanzielle Unterstützung, ohne die die Vorhaben der Feuerwehr, die letztlich allen Gemeindebürgern dienen, nicht zu verwirklichen seien.
Im Anschluß folgten der Bericht der Schriftführerin Hildegard Kricke, der Aufschluß über die Beschlüsse bei den einzelnen Vorstandssitzungen gab, und der Kassenbericht von Herbert Fuchs. Die Kassenprüfer Stefan Lehner und Max Höcherl jun. bestätigten eine einwandfreie Kassenführung.
Bürgermeister Egon Weinzierl versprach, daß die notwendige Anschaffung einer Tragkraftspritze vordergründig behandelt werde. Er dankte der Vorstandschaft und den Kommandanten für ihre Arbeit und allen Feuerwehrmännern für ihre Treue, die sie der FFW Gaishausen halten. Außerdem forderte der Bürgermeister auf, zur Eigenständigkeit der Feuerwehr zu stehen; seinerseits erfolge dazu jede Unterstützung. „Die vier Gemeindefeuerwehren stehen auf eigenen Füßen, und so soll es bleiben“, betonte das Gemeindeoberhaupt. Weinzierl lud auch gleichzeitig noch zu einem Selbstschutzkurs in der Gemeinde am 20. April ein.
Schließlich wurden Herbert Dilger und Werner Bugl zu Fahnenjunkern bestimmt, und die Versammlung beschloß, den Mitgliedsbeitrag auf zehn Mark anzuheben.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.04.1990


Hunderdorf. Trachtenverein: Samstag, 21. 4., 20 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Hunderdorf. Landfrauen: Sonntag, 22. 4., Badefahrt nach Griesbach. Abfahrt 10.15 Uhr, Schulhof Hunderdorf; Steinburg, 9.45 Uhr und Mitterfels HL, 10 Uhr. Abfahrt in Windberg und Degernbach zu den bekannten Zeiten. Anmeldung bei Rita Hornberger, Tel.: 09422/3017
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Steinburg. EC: Heute, Freitag, Training auf der Asphaltanlage, anschließend Versammlung im Vereinslokal Karl Solcher, Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Samstag, 21. 4., 19.30 Uhr, Generalversammlung mit Neuwahlen beim Bergerbräu in Uniform.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Steinburg. FFW: Samstag, 21. 4., 19.30 Uhr, Generalversammlung mit Neuwahl im Landgasthof „Zum Berger-Bräu“ in Uniform.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Steinburg. Bundesverband für den Selbstschutz: Heute, Freitag, 20 Uhr, Filmvorführung vom Selbstschutz Deggendorf im Landgasthof „Zur Rutschn“.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Gemeinde investiert kräftig in Straßenbau
Straßenausbauten für 400 000 Mark beschlossen — Gemeinderat vergab Aufträge
Hunderdorf.
Bei der am Dienstagabend im Sitzungssaal stattgefundenen Gemeinderatssitzung stimmte der Gemeinderat einer Vereinbarung mit der Flurbereinigung über verschiedene Straßenbaumaßnahmen zu. Hiernach hat sich die Gemeinde mit knapp 400 000 Mark an den Ausbaukosten im Raum Hofdorf-Sollach zu beteiligen. Zustimmung fanden auch die Regeneration des Rasenhauptspielfeldes und die Erneuerung des Ortsplanes.
Eingangs der Sitzung besichtigten die Gemeinderäte die frühere Kfz.-Werkstätte Bugl, die von der Gemeinde für Bauhof- und Feuerehrzwecke erworben wurde. Dem entsprechenden Kaufvertrag wurde zugestimmt. Dann ging es um eine Vereinbarung mit der Flurbereinigung wegen Straßenausbaumaßnahmen im Unternehmensflurbereinigungsgebiet Hofdorf-Sollach. Der Vereinbarung wurde einstimmig zugestimmt. Hiernach hat die Gemeinde für insgesamt zehn Wegebaumaßnahmen mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 809 000 Mark eine Kostenbeteiligung von 398 000 Mark zu leisten, wobei 300 000 Mark für 1990 und 98 000 Mark für 1991 zur Zahlung fällig werden. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch den Bericht des Bauausschusses, und zu den verschiedenen Feststellungen bestand Einvernehmen. Lediglich eine Beratung über eine Wegeauflassung wurde vertagt.
Für das frühere Gemeindeamt wurden die Boden- und Malerarbeiten vergeben. Die Malerarbeiten wurden an die Fa. Geith, Aiterhofen, zu einem Betrag von 12 862 Mark vergeben, und der Zuschlag für die Fußböden fiel auf die Fa. Hundsberger, Schwarzach, bei einer Auftragssumme von 7 760 Mark. Für das neue Rathaus wurde die Hydrokultur-Bepflanzung an die Fa. Franz Holzner, Bogen, vergeben. Zu zwei vorliegenden Vorkaufsrechtsanfragen wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird. Vergeben wurde der Auftrag zur Regeneration des Rasenhauptspielfeldes an die Fa. Hilgers, Frontenhausen, mit der man auch zuletzt bei der Trainingsplatzinstandsetzung zusammengearbeitet hatte; Auftragssumme 13 000 Mark.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Schreiben des Eisschützenkreises Gäuboden-Vorwald, betreffend die Errichtung einer Eissporthalle im Landkreis Straubing-Bogen. Hierzu wurde grundsätzliches Interesse bekundet und der Bürgermeister beauftragt, Informationen über eventuelle finanzielle Belastungen einzuholen. Zustimmung fand auch die Erneuerung des Ortsplanes, der derzeit bei der Bäckerei Kalm aufgestellt ist. Erstellt wird der Straßenplan durch die Fa. WK-Werbung, sofern die Finanzierung durch Werbung gesichert werden kann. Beraten wurde auch über den Wasserleitungsbau Öd — Unterwachsenberg. Die Maßnahme sollte grundsätzlich noch vor der Straßeninstandsetzung durchgeführt werden. Die Kosten sind dem Gemeinderat noch bekanntzugeben. Zustimmung fand auch die Straßenerneuerung Unterwachsenberg — Ehren. Hier ist die Gemeinde Hunderdorf mit einem Kostenaufwand von 13 000 Mark für eine Länge von rund 100 Meter beteiligt, jedoch sollte noch eine Förderung über die Flurbereinigung bzw. den Landkreis erfolgen.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Antrag der FFW Gaishausen zur Neubeschaffung einer Tragkraftspritze, nachdem die bisherige Feuerwehrspritze recht reparaturanfällig geworden ist. Entsprechende Kostenangebote sollten eingeholt werden, so der Gemeinderat hierzu. Abschließend wurden nichtöffentliche Punkte behandelt, wobei es insbesondere um Grundstücksangelegenheiten ging.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1990


Die Pfarreien des Klosters Windberg
Die Pfarrei Neukirchen bei Haggn
In den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts wurde das uralte Euer-Haus, ein Holzbau, abgerissen und durch einen Steinbau ersetzt. In diesem alten Haus kam der Pfarrvikar des Klosters Windberg unter, wenn er in Neukirchen zur Verrichtung seelsorgerischer Tätigkeiten weilte. Schon vor der Klostergründung, 1126, wird Neukirchen urkundlich erwähnt. Es war jahrhundertelang Filiale der Pfarrei Hunderdorf bis zum Jahre 1616. In diesem Jahr wurde die Pfarrei Viechtach gegen die Pfarrei Hunderdorf eingetauscht. So kam die Pfarrgemeinde Neukirchen zum Kloster Windberg. Das Kloster entsandte die Vikare nur unregelmäßig in die damals kleine Pfarrgemeinde mit etwa 630 Seelen. Zur Pfarrei gehörten auch die Kirchen in Pürgl und Sparr. Letztere wurde 1796 abgebrochen. Sie befand sich hinter dem Baumgart’schen Anwesen und gehörte zur ehemaligen Burg in Pürgl. Der Altar befindet sich heute noch in der Kirche zu Landasberg.
Bruder Fortunat Simon vom Kloster schuf die herrlichen Altäre in der Kirche zu Pürgl.
Die Neukirchner prozessierten auch viele Jahre mit dem Kloster um einen ansässigen Priester. Dieser Wunsch ging aber erst mit der Säkularisation 1803 in Erfüllung. Pater Johann Nep. Ebner war der letzte Pfarrvikar und der erste Pfarrer von Neukirchen nach 1800. Er betreute die Pfarrgemeinde von 1801 bis 1823.
Die noch bestehende Kirche erbaute 1758/60 das Kloster und stattete es barock aus. Um 1900 wurde sie erweitert und erhielt einen neuen Turm. Von 1628 bis 1823 stellte das Kloster 36 Patres als Pfarrvikare zur Verfügung. Seit 1968 wird die Pfarrei wieder vom Kloster betreut. Seither ist Englmar Holzer Pfarrherr von Neukirchen.
Weltpriester seit 1800
Josef Wafting 1823/27
Martin Kronbach 1828/33
Michael Wendenberger 1834/47
Josef Ried 1847/58
F. Xaver Kroner 1858/73
Franz Holzner 1873/82
Max Josef Riß 1882/84
Johann B. Liebl 1884/93 wieder vom Kloster Windberg
Michael Schindler 1894/09
Peter Poiger 1910/34
Ernst Ebner 1934/36
Johann Lanzl 1936/40
Alois Reitinger 1940/46
Franz Xaver Dietl 1947/65
Friedrich Frank 1965/68
Englmar Holzer seit 1968
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Neues Rathaus erhält am 27.4. kirchliche Weihe
Das Jahrhundertwerk kostet 2,4 Mio. DM – ein repräsentatives Rathaus
Die Gemeinde Hunderdorf gehört mit ihren rund 3000 Einwohnern zu den Großgemeinden im Landkreis Straubing-Bogen.
In Hunderdorf ist auch der Sitz der 1978 neugebildeten Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit ihren Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg, mit

Das bisherige Gemeindeamt war viel zu beengt.

zusammen rund 5.400 Einwohnern. Der dazu notwendige Verwaltungsapparat war bisher im ehemaligen alten oberen Schulhaus an der Kirchgasse untergebracht. Die beengten räumlichen Verhältnisse reichten nicht aus um einen zeitgemäßen Bürobetrieb zu ermöglichen. So entschloß sich die Gemeinde Hunderdorf, voran Bürgermeister Weinzierl, ein modernes Rathaus zu bauen, nachdem in den Vorjahren immer wieder dringlichere Aufgaben dazwischen kamen und die Planung zuerst einmal acht Jahre lang zu rückgestellt wurde, bis im November 1986 die Planung vergeben wurde. Mitgetragen wurde das Projekt vom Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzenden Lobmeier (Neukirchen) und Bürgermeister Schmidbauer (Windberg), sowie


Das Bürgermeisterzimmer von Hunderdorfs Bürgermeister Weinzierl des kurz vor der Bezugsfertigkeit stehenden Neubaues.

den Verbandsräten der Verwaltungsgemeinschaft. Nach etwa eineinhalb jähriger Bauzeit ist das Bauwerk nunmehr fertiggestellt, bezogen und inzwischen auch der Stolz von Bürgermeister Weinzierl und wohl sicher auch der Bürger. Die räumliche Enge ist nun endgültig vorbei, was sich allein an dem großzügigeren und notwendigen Verwaltungsräumen und dem repräsentativen Sitzungssaal zeigt. Einen besonderen Blickfang bietet auch der Eingangsbereich und das Treppenhaus.
Im Rahmen eines Festaktes erhält das neue Rathaus am Freitag 27.4.90 die kirchliche Weihe, die Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos vom römisch-katholischen Pfarramt und Pfarrer Hans Söllner von der evangelischen Kirchengemeinde gemeinsam vornehmen werden. Um das gesamte Rathaus von innen sowie das Verwaltungspersonal kennenlernen zu können, wird für die Bürger und Bürgerinnen am Sonntag, 29.4. von 10.00 bis 16.00 Uhr die Tür offen gehalten.
Geschichte des Rathausneubaues
19.7.1975 Grunderwerb durch die Gemeinde Hunderdorf
1976-78 Gesamtentwurfsplanung für Apotheke, Raiffeisenbank und Rathaus
13.11.86 Planungsauftrag an Architekt Walter Hornberger durch Gemeinderat Hunderdorf
11.10.88 Erster Spatenstich durch Bürgermeister Weinzierl, Gemeinschaftsvorsitzenden Lobmeier und Bürgermeister Schmidbauer
3.3.89 Grundsteinlegung durch Bürgermeister Weinzierl und Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter
12.5.89 Hebefeier im Beisein von Landrat Ingo Weiß
23.2.90 Einzug ins neue Rathaus
27.4.90 Einweihung durch rk-Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos und Pfarrer Hans Söllner von der ev. Kirchengemeinde
2,4 Mio. DM Baukosten
Die Baukosten sind mit rd. 2,4 Mio. DM veranschlagt. Aus FAG-Mitteln des Staates wurde ein Zuschuß von 640.000 DM bewilligt. Aus Fördermitteln für den Schutzraumbau wurden 248.000 DM bewilligt, so daß der Gemeinde Eigenleistungen von 1,5 Mio. DM verbleiben. Trotz wiederholter Anträge wurde der Gemeinde zu den förderfähigen Kosten nur ein Zuschuß von 35 % in Aussicht gestellt, mit Hinweis auf die allgemein gute Finanzkraft der Gemeinde und

Das neue Rathaus in Hunderdorf – ein Schmuckkästchen.

ihrer damit vorgegebenen finanziellen Leistungsfähigkeit. Die von der Verwaltung beanspruchten Räumlichkeiten werden von der Verwaltungsgemeinschaft angemietet. Vor und während der Bauzeit hatten die Gemeinderäte von Hunderdorf mit den diversen Auftragsvergaben die Hauptentscheidungen zu treffen und die Finanzierung sicherzustellen, ebenso war die Gemeinschaftsversammlung mit Beschlüssen für die Büroausstattung gefordert.
Die Hauptnutzfläche beträgt 423 qm für die Verwaltungsräume einschl. Sitzungssaal, Trauzimmer und Bürgermeisterzimmer, davon 406 qm förderfähig. Die Hauptnutzfläche für den Mehrzweckraum ist mit 103 qm ausgewiesen und förderfähig. Der Schutzraum weist rd. 246 Plätze auf, bei einer Nutzfläche von rd. 193 qm.
Die Nutzflächenberechnung weist aus:
Kellergeschoß 294,80 qm
Erdgeschoß 292,25 qm
Obergeschoß 283,57 qm
Dachgeschoß 172,22 qm
Gesamt 1.042,84 qm
Die Summe des umbauten Raumes in allen Geschossen beträgt 4.332 cbm.

Eingangsbereich mit Treppenaufgang.

Der Dank des Bauherrn gilt dem Architekten Hornberger, den beteiligten Handwerkern und Firmen sowie Genehmigungsbehörden, aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, denn schließlich wird das Bauwerk mit Steuer- und Gemeindegeldern finanziert. Ebenso der Nachbarschaft und den Amtsbesuchern für die Einschränkungen während der Bauzeit.
Neubau mit geschmackvoller Funktionalität
Der repräsentative Neubau unterstreicht die gelungene Architektur, die dem ländlichen Baustil Rechnung trägt. Das heimische Baumaterial Holz wurde vielfach verwendet. Im Inneren besticht der helle Flur und der geschmiedete Treppenaufgang, die frische Farbkomponente und die Begrünung. Die geräumigeren Büroräume, der Bedarf wurde an heutigen Erfordernissen gemessen, präsentieren sich mit den weißgrau furnierten Schrankwänden und Schreibtischen modern, farblich erfrischend, die moderne Bestuhlung für Personal und Besucher. Erstmals steht der Verwaltung eine neue EDV-Anlage mit dezentralem System zur Verfügung. Fünf Bildschirmarbeitsplätze neuester Generation sind eingerichtet und sollen ein rationelles Arbeiten in verschiedenen Bereichen ermöglichen. Auch die Telefonanlage ist nach neuestem Stand und ist auch für das künftige ISDN der Post ausgebaut, was bei Einführung des ISDN-Verfahrens im hiesigen Bereich (etwa in 2 Jahren) auch eine Durchwahl zu den einzelnen Sachgebieten ermöglicht. Beim Raumkonzept war auch Leitgedanke des Architekten und des Geschäftsleiters, die Verwaltungswege für den Bürger und das Verwaltungspersonal möglichst kurz zu halten. So befinden sich im Erdgeschoß alle Verwaltungsräume nebeneinander mit den drei Hauptbereichen Ordnungs- und Sozialamt, Hauptverwaltung und die Finanzverwaltung. Im Kellergeschoß befindet sich der Schutzraum für rd. 246 Personen und im ersten Stock die Bürgermeisterzimmer, der Sitzungssaal, das Trauzimmer und ein Besprechungsraum. Im Obergeschoß ist neben einem Mehrzweckraum noch eine Teilregistratur untergebracht.
Gedacht wurde auch an einen behindertengerechten Zugang beim Haupteingang (neben der Apotheke) und eine Aufzugsmöglichkeit im Rathaus selbst. Ein Nebeneingang befindet sich auf der Seite der Kirchgasse. Es wurde mit viel Einfühlungsvermögen und Einfallsreichtum ans Werk gegangen. Dem Rathaus können wohl Charme, Funktionsgerechtigkeit und gelungene Gestaltung nicht abgesprochen werden. Das Rathaus soll Spiegelbild der Gemeinde sein und es war ein Leitgedanke des Architekten und der Verantwortlichen, nicht einen kalten, nüchternen und abweisenden Zweckbau, ein Bürokratensilo, entstehen zu lassen. Im Herzen der Gemeinde sollte ein Rathaus mit Herz, ein Gebäude, dessen Fassade und Raumgliederung, dessen Ausstattung von Beleuchtungskörpern bis zu den Büromöbeln, von der Gestaltung des Standesamtes bis zur Einrichtung des Sitzungssaales ein Beispiel für geschmackvolle Funktionalität geben.
Von der Einzimmerverwaltung zum repräsentativen Rathaus
Ein Gemeindehaus war viele Jahrzehnte nicht notwendig, ein Gemeindeschreiber, meistens im Haus des Bürgermeisters beschäftigt, erledigte die schriftlichen Arbeiten. Lange Zeit war es

Neue freundliche Büros für das Verwaltungspersonal.

üblich, daß ein Lehrer das Amt des Gemeindeschreibers innehatte.
Soweit man sich in Hunderdorf erinnern kann, befand sich in Hunderdorf die Gemeindekanzlei im alten unteren Schulhaus, im Hause des Spenglers Steckler und im Nebengebäude der Gastwirtschaft Edbauer.
Nach dem Bau der Grundschule wurde das obere Schulhaus frei. Am 5.4.1959 zog die Gemeindeverwaltung in einen Teil des alten Schulhauses ein.
Nach der Wahl von Bürgermeister Härtenberger folgte 1966 eine gründliche Renovierung. Das Dachgeschoß war noch eine Wohnung. In den folgenden Jahren wurde auch eine Arztpraxis im nördlichen Erdgeschoß untergebracht. Mit der Gemeindegebietsreform galt es auch, die Räumlichkeiten für die zum 1. Mai 1978 gebildete Verwaltungsgemeinschaft zu schaffen. So wurde das gesamte Gebäude 1977/78 zu Verwaltungsräumen umfunktioniert und geringere Umbauarbeiten und Ausstattungsergänzungen vorgenommen, um für den Sitz der Verwaltungsgemeinschaft gerüstet zu sein, wobei jedoch ernsthafte Gedanken für einen späteren Neubau in Betracht gezogen wurden.
Die Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf
Josef Lerbl (ab 1808), Josef Rothammer (7), Josef Kaspar, Josef Ring, Josef Bierl, Josef Rothammer, Josef Wurm (1876), Niemeier (1882), Fellinger (1888), Rothammer (1894), Simon Altschäffl (1900), Rothammer (1906), Josef Diewald (1912), Fruhstorfer (1922), Johann Hornbergr (1925), Alois Frankenberger (1933), Max Wittmann sen. (1935), Max Wittmann jun. (1945), Johann Hornberger (1945), Karl Reiner (1948), Karl Härtenberger (1966), Egon Weinzierl (1984).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Verwaltungsamt am Freitag geschlossen
Hunderdorf. Am Freitag, 27.4., ist das Verwaltungsamt/Gemeindeamt in Hunderdorf wegen der Einweihungsfeier ganztägig geschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


»Tag der offenen Tür«
im Rathaus Hunderdorf mit Bilderausstellung

Am Sonntag, 29.4., von 10.00 – 16.00 Uhr
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Nachdem das neue Rathaus bezogen ist und am 27.4. die kirchliche Weihe erhält, wollen wir Ihnen das neue Rathaus vorstellen. Sie alle sind eingeladen, die gemeindlichen Einrichtungen zu besichtigen und sich im persönlichem Gespräch über Einzelheiten zu informieren. Der »Tag der offenen Tür« findet statt am Sonntag, 29.4., in der Zeit von 10.00 – 16.00 Uhr. Gleichzeitig besteht Gelegenheit, im Rathaus die Bilderausstellung des fußmalenden Künstlers Günter Holzapfel und die Foto-Dokumentation »Alte Wegkreuze« von Kornel Klar zu besichtigen.
Das Tagesmotto von der offenen Tür bedeutet natürlich keineswegs, daß die Türen während der übrigen Zeit für den Bürger geschlossen wären, das wäre ein Mißverständnis, das gar nicht erst aufkommen sollte.
Die Gemeindeverwaltung soll nicht nur an einem Tag im Jahr offene Türen haben, sondern über das ganze Jahr offene Ohren für die Wünsche und Probleme ihrer Bürger. Der »Tag der offenen Tür« sollte auch die Scheu überwinden helfen, die so mancher Bürger vor dem Rathaus hat. Für Verfahren und Angelegenheiten wird oft auch geraume Zeit benötigt, bis den Begehren des Bürgers die rechtliche Bahn geebnet ist. Die Verwaltung ist um ein gutes Klima zwischen Bürgern und Amt, um gute Arbeit und effektive Leistung bemüht. Der »Tag der offenen Tür« soll dazu dienen, die neuen Räumlichkeiten und das Personal kennenzulernen.
In diesem Sinne hoffen wir, daß durch die Türen, die wir mit dem »Tag der offenen Tür« aufhalten, frischer Wind in das Leben unserer Verwaltungsgemeinschaft bläßt und das Vertrauen in die Verwaltung gestärkt wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


HL-Markt spendet 1.000 DM für Spielplatz
Einen Scheck in Höhe von 1.000 DM konnte Bürgermeister Egon Weinzierl am Freitag vom neuen HL-Einkaufsmarkt in Hunderdorf in Empfang nehmen. Die für den geplanten neuen Kinderspielplatz »Hochfeld-Süd« zweckgebundene Spende für nichtförderfähige Herstellungskosten überreichten Geschäftsführer Hans Peter Gröschl von der Stobau-Unternehmensgruppe und Adolf Diller, Bezirksleiter der Rewe-Leibbrandgruppe. Gröschl und Diller informierten Bürgermeister Weinzierl, daß für den am Donnerstag eröffneten HL-Markt in Hunderdorf von einer offiziellen Eröffnungsfeier Abstand genommen wurde und die hierfür ansonsten angefallenen Kosten einem gemeinnützigen Zweck, nämlich dem Kinderspielplatz, zur Verfügung gestellt werden. Bürgermeister Weinzierl zeigte sich erfreut über diese finanzielle Unterstützung und dankte hierfür den Herren Gröschl und Diller im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates recht herzlich.
Der am Donnerstag nach gut achtmonatiger Bauzeit eröffnete HL-Markt mit mehr als 1.000 qm Gesamtfläche hat rd. 730 qm Verkaufsfläche und gehört zur Rewe-Gruppe. Der neue Einkaufsmarkt sichert zwölf feste Arbeitsplätze für Beschäftigte aus der Gemeinde Hunderdorf und der Umgebung. Der HL-Markt bietet ein Vollsortiment und »Frische« steht im Vordergrund. Marktleiter ist Rupert Aumüller. Nach den Worten von Diller und Gröschl ist der neue HL-Markt für Hunderdorf und Umgebung eine Bereicherung, ermöglicht er dem Verbraucher doch eine Nahversorgung und somit kürzere Einkaufswege.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Mühlhiasl-Freilichtspiel ein Erfolg
IVV-Wandertag gut besucht – Bayerwaldverein mit neuen Aktivitäten Am Freitagabend fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des Bayerwaldverein Hunderdorf e.V. im Gasthaus Sandbiller statt. Hierbei gab Vereinsvorsitzender Werner Schwarzensteiner einen Überblick über das Vereinsgeschehen 1989, das wiederum von verschiedenen Aktivitäten gekennzeichnet war. Festgelegt wurde auch die Aufstellung von weiteren Ruhebänken und der IVV-Wandertag wurde für den 8. Juli 1990 terminiert.
Zur Jahreshauptversammlung konnte 1. Vorsitzender Werner Schwarzensteiner neben den anwesenden Mitgliedern insbesondere Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos und Kathie Scheibenthaler begrüßen. Sodann wurde für das verstorbene Vereinsmitglied und Fahnenmutter Hannelore Hamberger eine Gedenkminute eingelegt. Dann wartete Schwarzensteiner mit dem Tätigkeitsbericht auf und konnte vermelden, daß der Bayerwaldverein zur Zeit 110 Mitglieder zähle, wobei zwei Neuzugänge zu verzeichnen waren. Weiterhin berichtete Schwarzensteiner über vier Versammlungen und drei Vorstandschaftssitzungen. Schwarzensteiner dankte allen für die zahlreiche Beteiligung an Gartenfesten, Fahnenweihen und sonstigen Veranstaltungen. Sodann konnte der Vorstand konstatieren, daß der 17. IVV-Wandertag sehr gut besucht war und 60 auswärtige Vereine gekommen waren, und dafür die Hunderdorfer Bayerwaldler wieder bei 60 auswärtigen Wanderveranstaltungen mit Gegenbesuchen aufwarteten. Dankenswerterweise, so Schwarzensteiner, habe Dr. Hartmann den ärztlichen Notdienst beim Wandertag übernommen und sei für den IVV-Wandertag 1990 am 8. Juli auch der Schirmherr. Geprägt, so Schwarzensteiner weiterhin, sei das Vereinsjahr insbesondere auch mit dem »Mühlhiasl-Freilichtfestspiel« gewesen, das mit gutem Erfolg erstmals uraufgeführt wurde. »Alles ging gut über die Bühne, obwohl es nicht immer leicht war«, konstatierte der Vorstand weiterhin. Aus dem Reinerlös sei auch eine Spende von 2000 DM für die Gemeinde zu Kinderspielplatzzwecken überreicht worden. Des weiteren, so Schwarzensteiner, habe der Verein Totenbretter sowie neue Ruhebänke aufgestellt, eine interne Weihnachtsfeier veranstaltet und sich an einer Christbaumversteigerung beteiligt. Des weiteren sei der Faschingsball des Bayerwaldvereins gut angenommen worden. Der Vereinsvorstand bedankte sich bei der Herbergsfamilie Sandbiller. Rosa Schwarzensteiner, Kassiererin des Vereins, berichtete sodann über die Ausgaben und Einnahmen im Vereinsjahr 1989 und die Kassenprüfer bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Ehrenmitglied Pater Vos regte an, in der Nähe der Kirche Ruhebänke aufzustellen. Des weiteren könnte evtl. beim Waldkreuz in Hoch, das vom Bayerwaldverein errichtet wurde, eine Maiandacht stattfinden (1988 war zuletzt eine Maiandacht).
Sodann wurde die Aufstellung von Ruhebänken besprochen und festgelegt, daß voraussichtlich bei der Kirche zwei Bänke aufgestellt werden sowie in Windberg und am Radweg jeweils eine Bank. An Terminen konnte Vorsitzender Schwarzensteiner noch bekanntgeben: das Gründungsfest mit Fahnenweihe des Schützenvereins Großlintach vom 3. -6. August sowie die Einladung zu einem Theaterbesuch und die Christbaumversteigerung am 14.12.1990. Beim Wandertag am 8.7.1990 wird als Wandermedaille ein Schlüsselaufhänger zu erwandern sein, berichtete Schwarzensteiner sodann, der abschließend auch einen Vereinsausflug zur Diskussion stellte. Nach Erörterung war es Wunsch der Versammlung, daß ein Tagesausflug stattfindet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Wird »Einzug in’s Paradies« uraufgeführt?
Schwank in 3 Akten von Alois Winter – Laiendarsteller gesucht

Der örtliche Autor und Regisseur Alois Winter, bestens bekannt durch das aus seiner Feder stammende Luststück »Ich Dich nicht lieben« sowie dem dramaturgischen Freilichtspiel »Mühlhiasl«, die jeweils uraufgeführt wurden, hat eine dritte Uraufführung im Visier.
»Einzug ins Paradies« nennt Winter sein neuestes von ihm im Manuskript fertigen Volksstücks, mit dem diesmal ein »urbayrischer Schwank« angesagt ist, der die Lachmuskeln der Zuschauer strapazieren soll.
Für den Schwank in drei Aufzügen mit Musik/Gesang sucht Alois Winter nunmehr als Darsteller sechs Herren und fünf Damen. Er denkt dabei an einen Verein oder Stammtisch mit theaterbegeisterten Mitgliedern zwischen 18 und 70 Jahren, aber auch an sonstige Einzelpersonen, die Freude am Theaterspiel haben. Anfragen von Vereinsvorständen bzw. theaterfreudigen Bevölkerung sind unter der Telefonnummer 09422/1685 erbeten.
Winter ist davon überzeugt, daß auch dieses neue, von ihm geschriebene, Volksstück Garant für einen Laienspielerfolg ist. Es wird ein kreatives, aus eigener Feder stammendes fröhlichheiteres Laientheater geboten und nicht ein gängiges herkömmliches Bauernstück von irgendwoher heruntergespielt. »Ein der aktuellen Zeit angepaßter Lachschlager, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt und außerdem einige Szenen, die zum Nachdenken anregen«, so Autor Alois Winter.
Und ermutigend für seine künftigen Laienspieler auf »den Brettern, die die Welt bedeuten« fügt der Autor an: »Jeder kann spielen. Nur Idealismus sei erforderlich« Nach den Vorstellungen Winter’s soll bis Ende Juni die Textvergabe und das Rollenstudium erfolgen, dann Ende August die Proben anlaufen, so daß etwa in der Zeit Oktober bis Dezember die Uraufführung terminiert und stattfinden könnte. Als Inspizient und Bühnenmeister hat bereits Bertl Riedl seine Unterstützung und Mitarbeit zugesichert, ebenso für die Organisationsmithilfe Kathi Scheibenthaler, die auch beim »Mühlhiasl« diese Aufgabe meisterten.
Winter schwebt vor, den Reinerlös ggf. caritativen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Alois Winter, der mit seinem »Mühlhiasl« auch Resonanz beim Bayerischen Rundfunk gefunden hat, steht zudem mit der Stadt Zwiesel in Verbindung, um dort die »Stormberger Hias-Legende« auf die Freilichtbühne zu bringen, was ein entsprechendes positives Echo gefunden hat und vom Heimatforscher Dr. Heller unterstützt wird.
Den Inhalt des neuen Schwanks »Einzug ins Paradies« beschreibt Autor Winter, ohne allzu viel verraten zu wollen, wie folgt: »Konstantin Höller, der Wirt zum »Paradies« ist von argen Schulden geplagt. Gerichtsvollzieher Pleitge, der mit der Nichte Ernestine liebäugelt, hat keine andere Möglichkeit, als das »Paradies« zu versteigern. Bankdirektor Äugle, ein eingesessener Stammgast, kann Höller nicht helfen, es sei denn, mit einem Bürgen. In seiner Not denkt Höller an seinen Bruder Martin in der DDR. Bruder Martin mit Ehefrau, Tochter und Opa reisen an. Die Verwandten haben kein Bargeld, aber sie sind kreditwürdig. Nun beginnen die Turbulenzen. Lustig Alois, Rentner und Schriftsteller sowie Übersiedler Trabbin, seines Zeichens »verkannter Schauspieler« und die Stammgäste vom »Paradies« tun das übrige dazu, die Verwirrung im Gasthaus »Paradies« zu fördern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Hans Achatz führt weiterhin Stammtisch
Bei der Jahreshauptversammlung des Stammtisches Lintach-Hunderdorf im Gasthaus Plötz-Schlecht wurde Hans Achatz wiederum zum 1. Vorstand gewählt für weitere zwei Jahre.
Die weiteren Vorstandsmitglieder: 2. Vorstand: Reinhard Korte, 1. Kassier: Annerl Plötz, 2. Kassier: Josef Lobmeier, 1.Schriftführer: Sonja Schwürzinger, 2. Schriftführer: Willi Veh. Beisitzer: Hans Hecht und Klaus Klar; Eisstockabteilungsleiter: Xaver Sporrer und Franz Häusler; Theaterleitung: Ernst Sacher jun.
Zunächst hatte Annerl Plötz den Kassenbericht vorgetragen und Schriftführer Willi Veh informierte über die Aktivitäten im Stammtischgeschehen, das geprägt war durch gesellige Veranstaltungen sowie die Beteiligung an verschiedenen örtlichen Festlichkeiten und Veranstaltungen. Vorstand Hans Achatz gab zudem einen Ausblick auf die geplanten Vorhaben und anstehenden Termine, wobei u.a. vorgesehen sind, ein Wandertag (14.6.), Sommernachtsfest (7.7.) sowie ein Tagesausflug zum Schliersee (9.9.). Stattfinden wird auch eine Christbaumversteigerung, Weihnachtsfeier und Faschingsveranstaltungen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


VdK-Ortsverband Hunderdorf
Kindererziehungsleistung ab Oktober 1990

Wichtig für Mütter der Geburtsjahrgänge 1917- 1920
Wie schon die Mütter der Geburtsjahrgänge bis 1916 sollen von Oktober 1990 an such die Mütter der Jahrgänge 1917 bis 1920 für jedes ihrer Kinder unter bestimmten Voraussetzungen eine Kindererziehungsleistung von der Rentenversicherung erhalten. Die Höhe dieser Leistung beträgt voraussichtlich rund 29,80 Mark im Monat. Sie wird auch dann gewährt, wenn das Kind nach der Geburt gestorben ist. Darauf hat kürzlich der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg hingewiesen.
Anspruchsberechtigt sind alle Mütter, gleichgültig, ob sie schon Rente beziehen oder nicht. Es muß aber unbedingt ein Antrag gestellt werden. Diejenigen Mütter, die eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen, erhielten Ende März 1990 das entsprechende Antragsformular von der Bundespost zugeschickt. Diejenigen, die keine Rente beziehen, werden in einem öffentlichen Aufruf darüber informiert werden, bei welchen Stellen die Formulare erhältlich sind. Diese Mütter brauchen also zur Zeit noch keine Anträge zu stellen.
Die Geburt des Kindes ist grundsätzlich nachzuweisen, z.B. durch beglaubigte Abschriften des Geburtseintrages, Geburtsurkunden, beglaubigte Abschriften oder Auszüge aus dem Familienbuch der Eltern oder des Kindes. Diese Urkunden sind häufig im Familienstammbuch zu finden, das die Mütter zu Hause haben. Sind in der Familie diese Nachweise nicht vorhanden, sollten sie beim Standesamt des Geburtsortes des Kindes besorgt werden. In Fällen, in denen dies nicht möglich oder mit Schwierigkeiten verbunden ist, hilft das Standesamt am Wohnsitz der Mutter weiter. Die Standesämter in der Bundesrepublik Deutschland und die entsprechenden Stellen in der DDR stellen die Urkunden kostenfrei aus. Sind keine Urkunden vorhanden, kann unter bestimmten Voraussetzungen auch der Nachweis durch andere Unterlagen, z.B. Taufbescheinigungen, in Betracht kommen.
Hilfestellung beim Ausfüllen der Anträge leisten die folgenden Stellen:
– die Versicherungsämter;
– die Auskunfts- und Beratungsstellen der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) oder der Landesversicherungsanstalten (LVA);
– die Versichertenältesten der Stadt- und Gemeindeverwaltungen.
Bei diesen Stellen sind die Anträge auch einzureichen. Weitere Auskünfte erhalten Sie auch beim Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Kreisgeschäftsstelle Straubing, Am Hagen 12, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


Rundwanderung über Au v. Wald nach Hi. Kreuz
Wanderstrecke Nr. 5:
Steinburg-Au v. Wald – Haselquanten – Starzenberg – Sandweg – Hl. Kreuz – Unterbucha – Steinburg.
Wanderzeit: 100 Min.
Wanderbeschreibung: Wir gehen auf dem Fußweg von Steinburg nach Wegern. In der großen Kurve beim Gasthaus »Rutschn« verlassen wir die Straße und gehen nach rechts auf einem Wiesenweg in Richtung Au vorm Wald.
Beim Feuerwehrhaus biegen wir links ab und nehmen bald die Straße nach rechts bis zur Hauptstraße, auf der wir südwärts gehend die Schreinerei Hornberger erreichen (Orientierungspunkt A auf der Landkarte). Wir biegen nach links ab und kommen über Haselquanten und Starzenberg auf die Straße bei Sandweg (OP B). Wir biegen nach links ab, steigen hoch bis zu den Totenbrettern, wenden uns nach links und kommen zum Kirchlein Hl. Kreuz mit dem Einsiedler. Von hier nehmen wir den Rückweg über Unterbucha wie bei Rundweg 4 beschrieben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.04.1990


MIT DER AKTION „TRIMM TRAB INS GRÜNE“ eröffnete die Leichtathletikabteilung LC Tanne im Sportverein Hunderdorf die diesjährige Laufsaison im Freien. Abteilungsleiterin Anni Kraus erläuterte zunächst Sinn und Absicht der vom Deutschen Sportbund beziehungsweise Leichtathletikverband organisierten Aktion. Anni Kraus meinte, daß sich der „Trimm Trab ins Grüne“ an Anfänger wende, die für das Laufen gewonnen werden sollten. Die untrainierten Anfänger dürften nämlich nicht gleich überfordert werden, da sonst die Lust am Laufen verginge. Man könne dann Leistungsgruppen einrichten. Die Sprecherin betonte, daß bei den Lauftreffs jeder mitmachen können. Die Lauftreffs werden künftig donnerstags abgehalten und zwar um 18 Uhr für Kinder und um 19 Uhr für die Erwachsenen. Bis zum Jedermannslauf am 26. Mai dieses Jahres werde auf der gewohnten Laufstrecke trainiert. Danach werde der Lauftreff eventuell ins Perlbachtal verlegt. Nachdem Hans Grill, der 2. Vorsitzende des SV Hunderdorf, den Teilnehmern viel Spaß und Freude beim „Trimm-Traben“ gewünscht hatte, begaben sich die etwa 50 Läuferinnen und Läufer aller Altersgruppen auf die Strecke. Das Tempo konnte jedermann individuell bestimmen. Am Ziel erhielten alle einen Trimmtaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1990


Wolfgang Altmann führt Kommando bei FFW
Generalversammlung mit Neuwahlen in Steinburg — Adolf Ecker bleibt erster Vorsitzender — Spendenfreudigkeit
Steinburg.
Am Wochenende wurde im Perlbachtaler-Festsaal die Führungsriege der FFW Steinburg neu gewählt. Dabei. Wurde Wolfgang Altmann, bisher zweiter Vorstand, mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Kommandant Anton Häusler gewählt, zweiter Kommandant bleibt Franz Höfl. Adolf Ecker wurde für weitere sechs Jahre mit großer Mehrheit zum ersten Vorstand gewählt, als sein Stellvertreter wurde Franz Häusler bestimmt.
Schriftführer bleibt weiterhin Josef Lipp, Kassier zweiter Bürgermeister Johann Feldmeier, Zeugwart Adolf Ecker. Als Vorstandschaftsmitglieder fungieren Reinhard Dorfner, Franz Xaver Hornberger, Alfons Meier und Josef Dorfner nach dem Willen der Wähler.
Zum letzten Mal legte Kommandant Anton Häusler den Jahresrückblick und Rechenschaftsbericht vor. Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg wurde demnach zu keinem Brandfall, aber zu vier Hilfeleistungen, auch bei Verkehrsunfällen, gerufen.
Als Markstein in der Vereinsgeschichte bezeichnete Kommandant Häusler die Einweihung und Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses mit Schulungsraum am 29. Mai 1989. Dabei hob er die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern Weinzierl und Feldmeier sowie dem Gemeinderat Hunderdorf dankend hervor. Die finanzielle Eigenleistung der FFW Steinburg belaufe sich nach Durchsicht der Unterlagen, so Häusler, auf weit über zwanzigtausend Mark.
Drei Leistungsprüfungen
Drei Gruppen absolvierten im vergangenen Arbeitsjahr Leistungsprüfungen in verschiedenen Stufen. Neben der Feuerschutzwoche war der Verein bei Festen und vielen Veranstaltungen aktiv.
Schriftführer Josef Lipp legte seinen Bericht ab. Kassier Johann Feldmeier nannte die großen Finanzbewegungen, die mit der Beschaffung von Einrichtungen im Gerätehaus und Schulungsraum verbunden waren. Trotz der zahlreichen Ausgaben konnte er einen guten Kassenstand vorweisen. Der Kassenprüfung bestätigte Johann Feldmeier eine einwandfreie Kassenführung. Feldmeier bedankte sich für die große Spendenfreudigkeit der Kameraden.
Nachdem alle Führungskräfte entlastet waren, bildete man einen Wahlausschuß. Nachdem Kommandant Anton Häusler aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stand, wurde Wolfgang Altmann zum ersten, Franz Höfl zum zweiten Kommandanten in geheimer Wahl gewählt. Adolf Ecker wurde ebenfalls mit großer Mehrheit in seinem Amt als erster Vorstand bestätigt, als dessen Stellvertreter fungiert erstmals Franz Xaver Häusler.
Als Schriftführer wurden Josef Lipp und als Kassier Johann Feldmeier wiedergewählt. Als Vorstandschaftsmitglieder wurden Reinhard Dorfner, Franz Xaver Hornberger, Alfons Meier und Josef Dorfner gewählt. Die Verdienste und der Fleiß des Zeugwarts Adolf Ecker jun, wurden durch dessen einstimmige Wiederwahl bestätigt.
Als Vertreter des 1. Bürgermeisters Egon Weinzierl übermittelte 2. Bürgermeister Johann Feldmeier die Grüße und den Dank der Gemeinde Hunderdorf. Feldmeier erinnerte daran, daß Anton Häusler drei Jahre als Stellvertreter und 27 Jahre als Kommandant der FFW Steinburg mit viel Idealismus tätig gewesen sei. Er sei der richtige Mann am richtigen Platz gewesen.
Als letzte Amtshandlung erläuterte Kommandant Häusler den Übungsplan, die anstehenden Leistungsprüfungen sowie die im Arbeitsjahr anstehenden Verpflichtungen. An Veranstaltungen hob er besonders folgende Termine hervor: 28. April Teilnahme am Florianifest in Hunderdorf, 5. Mai Vorführung im Landgasthof „Zur Rutschn“, 16. und 17. Juni Steinburger Kirchweih, 27. bis 29. Juli Besuch in Steinburg in Ostholstein, 5. August Beteiligung an der Fahnenweihe in Lintach. Außerdem ist eine Fahrt zur Freiwilligen Feuerwehr Petersberg (St. Johann am Wimberg) geplant.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.04.1990


Letzter Fachvortrag nach 33 Jahren
Hunderdorf.
Am Dienstag fand die 2. Frühjahrstagung der Standesbeamten des Landkreises Straubing-Bogen im neuen Sitzungssaal des Rathauses in Hunderdorf statt. Für den Fachberater Karl Peinkofer war es zugleich seine letzte Vortragsveranstaltung als Fachberater. Diese Fachberatertätigkeit übte Karl Peinkofer über 33 Jahre hinweg aus. Karl Peinkofer war ein geschätzter und beliebter Fachberater wegen seine profunden Fachwissens und seiner menschlich-hilfsbereiterr Art. In den jeweiligen Dienstbesprechungen verstand er es, die nicht leichte Thematik der Standesamtsaufgaben und die entsprechenden Neuerungen verständlich näher zu bringen. Nachdem Karl Peinkofer 50 Jahre als Standesbeamter tätig war und seit etwa zwei Jahren im Ruhestand ist, stellt er nunmehr auch seine Fachberatertätigkeit in den Frühjahrs- und Dienstbesprechungen, ein. In Hunderdorf fand die letzte, unter seiner Leitung stehende, Standesamtstagung statt, zu der 35 Standesbeamte und Sachbearbeiter gekommen waren. Dietrich Paper von der Standesamtsaufsicht vom Landratsamt dankte dem scheidenden Fachberater für sein gezeigtes Engagement, mit dem er den Standesbeamten das Fachwissen vermittelte bzw. vertiefte. Karl Peinkofer verabschiedete sich von seinen Kollegen und wünschte ihnen viel Freude in der standesamtlichen Tätigkeit. Bürgermeister Egon Weinzierl überreichte Peinkofer als Erinnerung an seine „Abschiedsvorstellung“ in Hunderdorf einen Bildband der Gemeinde Hunderdorf mit den besten Wünschen im Ruhestand (Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1990


Neues Rathaus in Hunderdorf wird heute eingeweiht
Repräsentativer Verwaltungsbau — In eineinhalb Jahren 2,4 Millionen Mark verbaut
Individuelle freundliche Büros und verbesserter Bürgerservice
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Heute, Freitag, um 10 Uhr, erhält das neugebaute Rathaus in Hunderdorf im Rahmen eines Festaktes die kirchliche Weihe durch Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos und

Das neue Rathaus in Hunderdorf wird heute eingeweiht.

evangelischen Pfarrer Hans Söllner. Dieses Datum wird als Markstein in die Geschichte der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf eingehen. Der Rathausneubau wurde in eineinhalbjährige Bauzeit unter der Bauträgerschaft der Gemeinde Hunderdorf fertiggestellt und kostet rund 2,4 Millionen Mark, wobei die staatliche Förderung knapp eine Million Mark beträgt. Die entsprechenden Verwaltungsräume werden von der Verwaltungsgemeinschaft angemietet. Das Rathaus ist eine Visitenkarte für die Gemeinde und die Verwaltungsgemeinschaft und ist repräsentativ gestaltet worden.
Die räumliche Enge in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft ist nun vorbei. Aufgrund der beengten Räumlichkeiten war ein

Das Trauzimmer — schlicht und elegant — bietet einen ansprechenden Rahmen für den Schritt in das Leben zu zweit.

zeitgemäßer Bürobetrieb nicht mehr möglich und der Neubau unumgänglich, erhielten doch die Gemeinden seit der Gebietsreform wesentlich mehr Zuständigkeiten und auch das kommunale Leben erfuhr gravierende Wandlungen und höhere Anforderungen. Hunderdorf zählt mit rund 3 000 Einwohnern zu den Großgemein den im Landkreis, die Verwaltungsgemeinschaft mit rund 5400 Einwohnern zählt ebenso zu den größeren Verwaltungseinheiten im Kreisgebiet. Vor allem soll das Verwaltungsgebäude aber eine Behörde für den Bürger und ein Beitrag für noch mehr Bürgerservice sein. Das Bemühen der Bürgermeister und der Verwaltung gilt, als eine Verwaltung dazusein und zu handeln, die helfend, bürgernah, effektiv und menschlich ist. Zum anderen arbeitet es sich in einem großen, schönen und gutausgestatteten Verwaltungsgebäude selbstverständlich leichter und besser.
Die Geschichte des Rathausneubaues
Der eigentliche Grundstein für den neuen Rathausbau wurde am 13. November 1986 mit dem Planungsauftrag an den heimischen

Geschäftsstellenleiter Xaver Kern und die drei Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Egon Weinzierl, Hunderdorf; Dietmar Schmidbauer, Windberg und Heinrich Lobmeier, Neukirchen (von links), bei einer Besprechung.

Architekten Walter Hornberger gelegt, nachdem im bisherigen Verwaltungsamt die bescheidenen und beengten Räumlichkeiten die Verwaltung und die Besucher immer unzureichender wurden. Die Gesamtentwurfsplanung für Apotheke, Raiffeisenbank und Rathaus stammt aus den Jahren 1976/78, ebenso der Grunderwerb. Architektonisch und hinsichtlich des Platzbedarfes konnte das frühere Plankonzept keine Berücksichtigung mehr finden. Bürgermeister Weinzierl ergriff mit dem Hunderdorfer Gemeinderat die Initiative für das neue Rathaus, einmütig unterstützt von den Bürgermeistern Lobmeier (Neukirchen) und Schmidbauer (Windberg) sowie den Verbandsräten der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft.
Für das mit 2,4 Millionen Mark veranschlagte Projekt erfolgte nach der Planungsphase und der Zuschußgenehmigung am 11. Oktober 1988 der erste Spatenstich. Viel Zeit beanspruchte nun die Fertigstellung des Schutzraumes, der Massen an Beton und Eisen verschlang, und kurz vor Weihnachten 1988 konnte die Schutzraumdecke betoniert werden. Im Februar 1989 wurden die Arbeiten fortgeführt und am 3. März 1989 konnte im Rahmen eines kleinen Festaktes im Beisein von Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter vom Landratsamt der Grundstein eingemauert werden. Der zügige Fortgang der Bauarbeiten ermöglichte

Der Treppenaufgang mit dem schmiedeeisernen Geländer bildet den Blickfang im Eingangsbereich des neuen Rathauses.

bereits am 12. Mai 1989 die Hebefeier, zu der u. a. Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Radler (von Hunderdorfs Partnergemeinde St. Johann) gekommen waren. Ein wichtiger Abschnitt des Neubaues war erreicht. Die Innen- und Außenarbeiten beanspruchten nun viel Zeit.
Nach dem grundsätzlich guten Fortschritt der Bauarbeiten war es dann zwar nicht mehr 1989, aber am 23. Februar 1990 soweit: Das neue Rathaus konnte zur Freude des Verwaltungspersonals bezogen werden, auch wenn noch verschiedene Abschlußarbeiten ausstanden und zwischendurch zu erledigen waren. Zur Einweihung am 27. April 1990 präsentiert sich nunmehr ein modernes geräumiges Rathaus. Das neue Verwaltungsgebäude ist in erster Linie auch Grundstein für eine weiter aufwärts strebende Gemeinde und Verwaltungsgemeinschaft mit ihren Mitgliedsgemeinden sowie für bessere Arbeitsplätze, womit auch die Leistungsfähigkeit der Verwaltung unterstrichen und gestärkt wird.
Neubau mit geschmackvoller Funktionalität
Der repräsentative Neubau unterstreicht die gelungene Architektur, die dem ländlichen Baustil Rechnung trägt. Das heimische Baumaterial Holz wurde vielfach verwendet. Im Inneren ist der helle Eingangsbereich und der handwerklich-geschmiedete Treppenaufgang ein Blickfang, der bekräftigt wird durch die frische Farbgebung und die Begrünung. Die geräumigeren Büroräume, der Bedarf wurde an heutigen Erfordernissen gemessen, präsentieren sich mit den weißgrau furnierten Schrankwänden und Schreibtischen ansprechend. Farbtupfer bringt die moderne Bestuhlung für Personal und Besucher.
Auch der Kollege „Computer“ hat Einzug gehalten. Erstmals steht der Verwaltung eine neue EDV-Anlage mit zentralem und teilweise dezentralem System zur Verfügung. Fünf Bildschirmarbeitsplätze neuester Generation des Mannesmann Kienzle Systems 9360.1 und vorerst zwei Drucker sind eingerichtet. Sie sollen ein rationelles

Im Sitzungssaal werden die Beschlüsse für die Zukunft der Gemeinde und der VG gefaßt.

Arbeiten in den einzelnen Sachgebieten mit ihren verschiedenen Bereichen ermöglichen. Man hat damit einen weiteren Schritt für die vielzitierte „bürgernahe-Verwaltung“ getan. Ebenso ist die Post-Telefonanlage „Oktopus“ eine zukunftsorientierte Telekommunikationsanlage, die für das digitalisierte, universelle und diensteintegrierende Fernmeldenetz ISDN gerüstet ist. Bei Einführung des ISDN-Verfahrens im hiesigen Bereich (etwa in zwei Jahren) auch eine Durchwahl zu den einzelnen Sachgebieten ermöglicht.
Beim Raumkonzept war auch Leitgedanke des Architekten Walter Hornberger und des Geschäftsleiters Xaver Kern, die Verwaltungswege für den Bürger und das Verwaltungspersonal möglichst kurz zu halten. So befinden sich m Erdgeschoß alle Verwaltungsräume nebeneinander mit den drei Hauptbereichen Ordnungs- und Sozialamt, Hauptverwaltung und die Finanzverwaltung. Im Kellergeschoß befindet sich der Schutzraum für rund 246 Personen und im ersten Stock die Bürgermeisterzimmer, der Sitzungssaal, das Trauzimmer und ein Besprechungsraum. Im Obergeschoß ist neben einem Mehrzweckraum noch eine Teilregistratur untergebracht. Gedacht wurde auch an einen

Hell und freundlich sind die Verwaltungsräume eingerichtet. Hier die Mitarbeiter im Ordnungsamt.

behindertengerechten Zugang beim Haupteingang (neben der Apotheke) und eine Aufzugsmöglichkeit  im Rathaus selbst. Ein Nebeneingang befindet sich auf der Seite der Kirchgasse. Dort in der Nähe an der Rathaus-Nordseite befindet sich auch die erste öffentliche Toilettenanlage, die während der gesamten Woche tagsüber geöffnet ist. Es wurde mit viel Einfühlungsvermögen und Einfallsreichtum ans Werk gegangen. Dem Rathaus können wohl Charme, Funktionsgerechtigkeit und gelungene Gestaltung nicht abgesprochen werden. Das Rathaus soll Spiegelbild der Gemeinde sein, und es war ein Leitgedanke des Architekten und der Verantwortlichen, nicht einen kalten, nüchternen und abweisenden Zweckbau, ein Bürokratensilo, entstehen zu lassen.
Ein Blick auf die Kosten
Die Baukosten sind mit rund 2,4 Millionen Mark veranschlagt. Aus FAG-Mitteln des Staates wurde ein Zuschuß von 640 000 DM bewilligt. Aus Fördermitteln für den Schutzraumbau wurden 248 000 DM bewilligt, so daß der Gemeinde Eigenleistungen von 1,5 Millionen Mark verbleiben. Trotz wiederholter Anträge wurde der Gemeinde zu den förderfähigen Kosten nur ein Zuschuß von 35 Prozent in Aussieht gestellt mit Hinweis auf die allgemein gute Finanzkraft der Gemeinde und ihrer damit vorgegebenen finanziellen Leistungsfähigkeit. Die von der Verwaltung beanspruchten Räumlichkeiten werden von der Verwaltungsgemeinschaft angemietet. Vor und während der Bauzeit hatten Bürgermeister Weinzierl und die Gemeinderäte von Hunderdorf mit den diversen Auftragsvergaben die Hauptentscheidungen zu treffen und die Finanzierung sicherzustellen. Ebenso war die Gemeinschaftsversammlung unter Leitung von Gemeinschaftsvorsitzendem Bürgermeister Lobmeier mit Beschlüssen für die Büroausstattung gefordert.

Wegweiser für neues Rathaus
ERDGESCHOSS
Zimmer 002
Hr. Krieg Fr. Altmann
Standesamt
Einwohnermeldeamt
Renten- und Sozialamt
Lohnsteuerkarten
Gewerbeamt
Wohngeld, Lastenzuschuß
Wahlunterlagen
Zimmer 003
Hr. Kern (Zugang durch Zimmer 004)
Geschäftsleitung
Zimmer 004
Fr. Rinkl
Fr. Scherz
Fr. Kahnert
Hr. Drexler
Fr. Ammer
Allgemeine Verwaltung
Paß- und Ausweiswesen
Bau- und Verkehrswesen
Friedhofsverwaltung
Bodenerhebung, Gasölverb.
Fundsachen
Fischereischeine
Öffentliche Auslegungen
Plan- und Verfahrensunterlagen
Zimmer 006
Hr. Pollmann
Fr. Hagn
Fr. Schedlbauer
Kasse
Ein- und Auszahlungen
Steuern und Abgaben
Zimmer 007
Hr. Michl
Kämmerei
Steuerveranlagungen
Personalwesen

  1. STOCK
    Zimmer 101
    Trauzimmer
    Zimmer 102
    Bürgermeister Neukirchen
    Heinrich Lobmeier
    Zimmer 104
    Bürgermeister Hunderdorf
    Egon Weinzierl
    Zimmer 105
    Bürgermeister Windberg
    Dietmar Schmidbauer
    Zimmer 106
    Sitzungssaal
    Zimmer 107
    Besprechungszimmer
  2. STOCK
    Zimmer 203
    Mehrzweckraum

UNTERGESCHOSS
Raum UO2
Schutzraum

Sprechzeiten der VG Hunderdorf
Montag bis Freitag .von 8 bis 12 Uhr
Dienstag . . . . . . . . . von 13 bis 17 Uhr
Donnerstag . . . . . . . von 13 bis 18 Uhr
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1990


Verwaltungsamt heute geschlossen
Hunderdorf.
Am heutigen Freitag ist das Verwaltungsamt/Gemeindeamt in Hunderdorf wegen der Einweihungsfeier ganztägig geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1990


„Ein Jahrhundertwerk für die Gemeinde“
Rathaus in Hunderdorf feierlich eingeweiht — Ehrengäste lobten den Bau
Hunderdorf. Ein Gemeindehaus war viele Jahrzehnte nicht notwendig. Ein Gemeindeschreiber, meistens im Haus des Bürgermeisters beschäftigt, erledigte die schriftlichen Arbeiten. Da jedoch für eine Gemeinde wie Hunderdorf, die mit ihren 3000 Einwohnern zu den Großgemeinden des Landkreises zählt und die der Sitz der 1978 neugebildeten Verwaltungsgemeinschaft mit ihren Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg mit zusammen 5400 Einwohnern ist, mit dem dazu notwendigen Verwaltungsapparat die beengten räumlichen Verhältnisse im alten oberen Schulhaus an der Kirchgasse für einen notwendigen, zeitgemäßen Bürobetrieb nicht mehr ausreichten, wurde ein neues repräsentatives Rathaus in einer eineinhalbjährigen Bauzeit und einem Kostenaufwand von 2,4 Millionen Mark errichtet.

Zahlreiche Ehrengäste hatten sich zur Rathaus-Einweihung eingefunden.

Dieses Jahrhundertwerk Hunderdorfs erhielt gestern vormittag im Beisein zahlreicher Vertreter von der Regierung, aus der Gemeinde- und Landkreispolitik, aus dem Baubereich und von kirchlichen Institutionen im Rahmen eines Festaktes durch den Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos vom katholischen Pfarramt und Diakon Rolf Schrank von der evangelischen Kirchengemeinde die kirchliche Weihe.
Die Schulgruppe der Hauptschule Hunderdorf unter der Leitung von Alfons Frankl eröffnete mit einem Flötenstück den Festakt im Mehrzweckraum des neuen Rathauses. Pater Wolfgang Vos las zur Einleitung der kirchlichen Segnung Worte aus dem Buch Jesuira, wobei er besonders die Sätze betonte: „Wie das Haupt der Stadt, so ihre Bewohner“ und „Gehe nie den Weg des Übermuts“ und meinte damit, daß die Verantwortlichen der Gemeinde nach diesen Gedanken handeln sollen, denn Gott werde von jedem von uns Verantwortung fordern. „Klugheit, Tatkraft und Mitmenschlichkeit erfülle alle, die hier arbeiten“, sagte der Geistliche, bevor er zusammen mit Diakon Schrank die kirchliche Weihe vornahm.
Dann erfolgte die Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Egon Weinzierl. Im Anschluß daran überreichte Architekt Walter Hornberger dem Hausherrn Bürgermeister Egon Weinzierl den Schlüssel für das neue Rathaus. Dieser wiederum gab den Schlüssel auch an Verwaltungsgemeinschafts-Vorsitzenden Heinrich Lobmeier symbolisch weiter. Nach einer musikalischen Einlage der Schülergruppe lud der Bürgermeister zu einem Rundgang durch das neue Rathaus ein, bei dem man auch gleichzeitig die Bildausstellung des fußmalenden Künstlers Gunter Holzapfel und die Foto-Dokumentation des Chronisten Kornel Klar besichtigen konnte. Der Festakt wurde dann im Gasthaus Sandbiller fortgesetzt, wo wiederum die Schülergruppe mit dem Lied „Ja das Rathaus hat sein Segen“ einleitete.
Bürgermeister Weinzierl hob in seiner Festansprache hervor, daß alle,,

Die Geistlichen, beider Konfessionen segneten das Gebäude.

die in den bisherigen beengten Räumen des Verwaltungsamtes zu tun hatten, eine Verbesserung herbeigesehnt hätten. Vor allem solle das neue Verwaltungsgebäude aber eine Behörde für den Bürger und ein Beitrag für noch mehr Bürgerservice sein. Der Bürgermeister betonte auch, daß es sich in einem großen, schönen und gut ausgestatteten Verwaltungsgebäude auch leichter und besser arbeiten lasse. Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte des Rathaus-Neubaues beschrieb der Redner den repräsentativen Neubau und unterstrich hierbei die gelungene Architektur. Leitgedanke des Architekten Walter Hornberger und des Geschäftsleiters Xaver Kern beim Raumkonzept war es, die Verwaltungswege für den Bürger und das Verwaltungspersonal möglichst kurz zu halten. Das neue Rathaus stehe nicht nur im geographischen Mittelpunkt der Gemeinde, es präge auch das Gesicht der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft. Es solle Spiegelbild der Gemeinde sein, und es wäre ebenso ein Leitgedanke der Verantwortlichen gewesen, nicht einen kalten, nüchternen und abweisenden Zweckbau entstehen zu lassen. „Im Herzen der Gemeinde sollte ein Rathaus mit Herz, ein Gebäude, dessen Fassaden und Raumgliederung, dessen Ausstattung von Beleuchtungskörper bis zu den Büromöbeln, von der Gestaltung des Standesamtes bis zur Einrichtung des Sitzungssaales ein Beispiel für geschmackvolle Funktionalität geben“, hob das Gemeindeoberhaupt hervor.
Zum Schluß seiner Rede dankte der Bauherr für die angenehme Zusammenarbeit: dem Architekten Walter Homberger, dem geistigen Vater des neuen Rathauses, allen beteiligten Handwerkern und Firmen, allen mit dem Neubau befaßten Behörden, dem früheren Hunderdorfer Pfarrer Anton Högner für die ergänzende Grundabtretung, den Nachbarn und Amtsbesuchern für ihr Verständnis während der Bauzeit, allen Bürgerinnen und Bürgern, denn schließlich werde das Bauwerk mit Steuer- und Gemeindegeldern finanziert. Sein besonderer Dank galt aber auch den Gemeinderäten von Hunderdorf, die gewichtige Entscheidungen hinsichtlich Planung, Auftragsvergaben und Finanzierung zu treffen hatten. Den Bürgermeistern Lobmeier und Schmidbauer, die einmütig das Vorhaben unterstützten, und schließlich Geschäftsleiter Kern und dem gesamten Verwaltungspersonal sowie Pfarrprovisor Pater Wolfgang Vos und Diakon Schrank für die Segnung und der Schule für die Umrahmung der Feier.
Abschließend bezeichnete Weinzierl das neue Rathaus als das neue Symbol der kommunalen Selbstverwaltung und als das Zentrum lebendigen Bürgersinns. das allen offen stehe. Wörtlich sagte er: „Dieses Haus will vor allem dem Bürger dienen, der das Gefühl haben soll nicht lästiger Bittsteller, sondern geachteter Kunde zu sein.“
Verwaltungsgemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Lobmeier sagte in seinem Grußwort: „Für die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit den Mitgliedergemeinden stellt der heutige Tag ein bedeutendes Datum dar.“ Er gratulierte zum schönen und in die Landschaft passenden Rathaus und betonte, daß auch künftig hier Aufgaben bürgernah gelöst werden und Entscheidungen stets zum Wohle der Bürger gefällt weiden sollen. Im Rathaus, dem Mittelpunkt der Gemeinde, könne man in vielen Angelegenheiten Rat holen, und diese zentrale kommunale Einrichtung solle Dienstleistungsbetrieb für Sorgen und Nöte der Bürger sein. Dem Personal wünschte Lobmeier, daß es sich wohlfühlen solle in den neuen Räumlichkeiten. Bürgermeister Schmidbauer dankte der Gemeinde für die Schaffung des neuen Rathauses und bezeichnete es als einheitlichen Mittelpunkt für kommunale Verwaltung.
Regierungsdirektor Dr. Knopp sagte in seinen Grußworten, daß sich die kommunale Entscheidung für den Neubau gelohnt habe. Er sei funktionsgerecht und bürgernah gestaltet und füge sich in die zentrale Umgebung mit Apotheke, Banken und Pfarrkirche entsprechend ein. Das neue Rathaus mit dem gut geschulten Personal biete künftig noch bessere Voraussetzungen, sich dem Bürger offen zu zeigen und die Behördenangst zu nehmen. Er gratulierte abschließend Bürgermeister, Gemeinderäten und allen Bürgerinnen und Bürgern zu diesem Rathaus.
Landrat Ingo Weiß sagte, daß man es gar nicht mehr besser ausdrücken könne, wie die Kinder es bereits in ihrem Gesang „Das hohe Haus ist nun vollendet“ ausgedrückt hätten. Was bisher als Verwaltung gegolten habe, habe den Namen Rathaus nicht verdient. Der Rathaus-Neubau war dringend notwendig, sagte der Landrat. Die Räumlichkeiten im alten Verwaltungsgebäude waren unzumutbar, besonders für das Personal, das täglich hier arbeiten mußte. „Der moderne Bürger fordert seine Rechte, und er weiß, was seine Gemeinde ihm schuldig ist“, sagte Weiß. Das neue Rathaus stelle einen gelungenen Bau, mitten in Hunderdorf, neben Schule, Kirche und zentralen Einrichtungen dar.
Auch der Vorsitzende des Gemeindetages, Max Löw, gratulierte zum gelungenen Rathaus-Neubau im Namen der 37 Bürgermeisterkollegen. Er habe es als positiv empfunden, daß man hier über die Schwelle gesprungen sei und das Rahmenprogramm, das die Regierung vorgeschrieben habe, außer acht gelassen habe. Bürgermeister Löw sagte, daß Hunderdorf bestimmt ein Kleinzentrum werde, denn die Einrichtungen seien vorhanden.
Bürgermeister Radler von der Partnergemeinde St. Johann/Wimberg gratulierte ebenfalls und bezeichnete das neue Gebäude als Musterbeispiel an Bürgernähe und Freundlichkeit. Als Beitrag zur Ausstattung des neuen Hause schenkte er eine Bibel in limitierter Auflage mit Bildern von Salvator Dali.
Auch der Geschäftsleiter Xaver Kern wollte es nicht versäumen, bei dieser Feier noch Dankesworte zu sprechen. Er bezeichnete den Tag der Einweihung des Rathauses als einen Freudentag für die Gemeinde und Verwaltungsgemeinde Hunderdorf und insbesondere für das Verwaltungspersonal. Es habe große Anstrengungen und Aufbringung großer finanzieller Eigenmittel bedurft, um das erstrebenswerte Ziel des neuen Verwaltungsgebäudes zu erreichen, hob Kern hervor. Besonderer Dank gebühre Bürgermeister Weinzierl, dem die Hauptverantwortung als Bauherr oblag. Dank gebühre jedoch auch für die kontinuierliche Unterstützung von Gemeinschaftsvorsitzendem Lobmeier und Bürgermeister Schmidbauer. „Konstruktiv, helfend und bürgernah für den Bürgern da zu sein, das ist unser Leitmotto für unsere Verwaltungstätigkeit“, sagte Kern.
Der Schulchor sang noch einmal „nun laßt uns alle miteinander diesen Tag begehn“, bevor Chronist Kornel Klar seine drei Dokumentationen über Hunderdorf „Flur und Kunstdenkmäler“, „Der Weg zum Kleinzentrum“ und „Die Gemeinde seit der Gründung“ an Bürgermeister Weinzierl überreichte.
Am Sonntag, 29. April, von 10 bis 16 Uhr, lädt die Gemeinde zum Tag der offenen Tür ins Rathaus ein. Hier können sich die Bürger im persönlichen Gespräch über Einzelheiten informieren und die Räumlichkeiten und das Personal kennenlernen. Auch die Bilderausstellung von Günter Holzapfel und die Fotodokumentation von Kornel Klar können noch besichtigt, werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.04.1990


1990-04-27# 01 Festschrift Einweihung neues Rathaus

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