1999-09

Wasserschutzgebiet zwischen Hunderdorf und Bogen kam für viele „über Nacht“
Eigentümer und Landwirte in Bedrängnis
Autobahn, Truppenübungsplatz und jetzt das Schutzgebiet – Hoffen auf Entgegenkommen
Hunderdorf. Entwertete Grundstücke und Gülle, die sich fassweise auf dem Hof stapelt: So sehen Grundstücksbesitzer und Landwirte zwischen Stetten und Hofdorf im Raum Hunderdorf/Bogen ihre Zukunft. Das

Wasser – kostbares Gut: Dass Trinkwasser geschützt werden muss, darüber sind sich alle einig. Dennoch bereitet die Ausweisung von Wasserschutzgebieten Probleme, da sie für die Grundstücksbesitzer mit erheblichen Nachteilen verbunden ist. (Foto: Wolfgang Wende)

dortige Wasserschutzgebiet soll auf eine Gesamtfläche von 270 Hektar, unterteilt in vier Schutzzonen, erweitert werden. Je nach Schutzzone ist dort keine oder eine eingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung möglich. Rechtlich können die Betroffenen, die erst jetzt von der Ausweisung erfahren haben, nichts machen: der Schutz des Grundwassers geht vor. Was ihnen bleibt, ist ein Fünkchen Hoffnung auf ein Entgegenkommen von Gemeinde, Wasser-Zweckverband und Landratsamt.
„Wir wollen natürlich auch sauberes Wasser“ sagt Xaver Groß, der ein Grundstück im künftigen Wasserschutzgebiet hat. Sein Problem und das vieler weiterer Grundstückseigner: Sobald das Schutzgebiet ausgewiesen ist, ist nur noch eine eingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung möglich.
Für die Verpächter, die nicht selbst bewirtschaften, bedeutet das weniger Einkommen – de facto eine Entwertung ihres Eigentums. Die Landwirte wiederum müssen zusehen, ob sie noch irgendwo Pachtflächen finden können, wo sie ihre Gülle ausbringen dürfen – und das möglichst zu einem akzeptablen Preis.
Obwohl es keine Probleme mit der Trinkwasserqualität gibt, ist die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes längst überfällig, weil gesetzlich vorgeschrieben. Dass es nicht schon seit 20 Jahren besteht, ist einem Zufall zu verdanken. Dieser Zufall wurde vor zehn Jahren auch bemerkt, so dass die Weichen zum aktuellen Verfahren gestellt werden konnten, dessen Abschluss bevorsteht.
„Die Landwirte bekommen für ihre Einkommenseinbußen einen Ausgleich“, unterstreicht Josef Breu, Geschäftsführer des Wasser-Zweckverbandes Bogenbachtalgruppe. Voraussetzung ist natürlich ein Antrag, in dem die Landwirte ihre Mindereinnahmen belegen müssen. „Für mich bedeutet das nur einen weiteren, gigantischen bürokratischen Aufwand“, sagt einer der Betroffenen.
Nachweise schwierig zu erbringen
Gigantisch deshalb, weil die Beweislage zum Teil nicht ganz leicht ist. Auf den Flächen , die künftig im Schutzgebiet liegen, darf nicht mehr so viel Gülle ausgebracht werden wie früher. Der Ertrag sinkt. Die Kosten steigen, weil Anbauvorschriften eingehalten werden müssen: bei Maisanbau ist in der Regel Mulchsaat erforderlich. Um die Gülle, die bei Viehhaltung nun einmal anfällt, trotzdem entsorgen zu können, müssen neue Flächen angepachtet werden. Spezielles Problem in diesem Fall: Die Pachtflächen sind knapp, weil sich in dem Gebiet schon ein Truppenübungsplatz und die Autobahn befinden. Die Bauern werden also weite Wege in Kauf nehmen müssen, um ihre neuen Pachtflächen (sofern sie überhaupt geeignete bekommen) anzufahren. Das wiederum geht mit längerer Arbeitszeit und höheren Betriebskosten für die landwirtschaftlichen Maschinen einher. „Und das bei dem Dieselpreis“, kommentiert ein Betroffener.
Jeder will sauberes Trinkwasser
Dass das Trinkwasser sauber bleibt, das will er auch. Auch seine Kollegen aus der Landwirtschaft haben dafür vollstes Verständnis. Weniger einleuchtend erscheint ihnen, dass sie als Grundstücksbesitzer nicht besser über das geplante Schutzgebiet informiert worden sind. Sicher, die Bekanntmachung sei rechtlich völlig korrekt abgelaufen. Das bestätigt auch der Bauernverband im Landkreis. Tatsächlich genügt es, das Vorhaben mit einem Aushang in der Gemeinde und einer kleinen Zeitungsnotiz bekannt zu machen. Dies ist auch geschehen: Die Bekanntmachung wurde in der Stadt Bogen vom 13. Januar bis 15. Februar dieses Jahres ausgelegt, in Hunderdorf vom 21. Januar bis 22. Februar, so das Landratsamt auf Anfrage. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, konnte bis zum 1. März Anregungen oder Bedenken vorbringen. „Fristgerechte Einwendungen fließen in die Entscheidung der Kreisverwaltungsbehörde mit ein, da es sich bei der Festsetzung von Wasserschutzgebieten um eine Ermessensentscheidung handelt“ teilt das Landratsamt weiter mit. Persönliche Anschreiben sind nicht erforderlich und auch nicht erfolgt, weder vom Landratsamt noch vom Wasserzweckverband oder der Gemeinde.
Kaum einer hat’s gewußt
„Aber schee waar’s scho g’wesen, wenn oaner mit uns g’red hät“, so ein Landwirt. Erst eine Mitteilung des BBV vor einigen Wochen hat sie auf die Änderung aufmerksam gemacht. Daraufhin begannen die die Landwirte mit dem Hunderdorfer BBV-Ortsobmann Johann Landsdorfer an der Spitze, sich genauer zu informieren. Problem dabei: Die Frist, in der Bedenken vorgebracht werden konnten, war längst abgelaufen. Einige haben dennoch ihre Einwendungen zu Papier gebracht und ans Landratsamt gesandt. Sie hoffen auf das Entgegenkommen der Verantwortlichen. So könnte man doch anstelle eines Wasserschutzgebietes eine sogenannte freie Vereinbarung mit dem Wasserversorger treffen, schlagen die Bauern vor. Der Vorteil einer solchen Vereinbarung liege darin, dass Nutzungsbeschränkungen auf die örtlichen Bodenverhältnisse abgestimmt und Ausnahmen festgelegt werden können. Die Verordnung zum Wasserschutzgebiet lasse dergleichen nicht zu.
„Freie Vereinbarung nicht möglich“
Weder Landratsamt noch Zweckverband halten eine freie Vereinbarung im Fall Bogen/Hunderdorf für möglich, da diese mit jedem einzelnen der über 100 Grundstücksbesitzer geschlossen werden müsste. Alexander Muthmann, Pressesprecher des Landratsamtes: „Eine freie Vereinbarung wäre allenfalls dort denkbar, wo das Schutzgebiet im Bereich eines oder allenfalls einzelner sehr weniger Großgrundbesitzer zu liegen käme. Im Fall Hunderdorfs kommt jedoch eine solche Lösung nicht in Betracht.“
Eine Beteiligung der Betroffenen ist nach Ablauf der Fristen von Rechts wegen nicht vorgesehen. „Die Behörde ist (…) nicht berechtigt, diese verspäteten Einwendungen in das Verfahren einzuführen“, so Muthmann. Rein rechtlich betrachtet sei das Verfahren wohl korrekt durchgeführt worden, so Betroffene. Gerecht behandelt fühlen sich die Bauern und Grundstückseigner aber trotzdem nicht. Zum einen verstehen sie nicht, dass sie für die Infrastruktur (Autobahn, Truppenübungsplatz, Wasserversorgung) einer ganzen Region bezahlen sollen. Zum anderen wären sie einfach gern direkt von Zweckverband oder Gemeinde informiert worden: „Statt dessen wird uns die Verordnung einfach übergestülpt“. – pah –
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1999


Eigentümer wehren sich gegen Entwertung ihrer Grundstücke
Grundstücke in Wasserschutzgebieten nicht mehr beleihbar
In Übersee am Chiemsee (Oberbayern) 1 haben sich 43 Grundstückseigentümer mit Armin von Freyberg an der Spitze zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen, um sich gemeinsam gegen die Entwertung ihres Eigentums zu wehren. Anlass war die Ausweitung eines Wasserschutzgebietes, verbunden mit drastischen Bewirtschaftungsauflagen, darunter ein absolutes Gülleverbot, Beweidungsverbot und Verbot aller Arten von Anpflanzungen.
Mit dem Anspruch auf Ausgleich, der nach dem Wasserhaushaltsgesetz lediglich für Bewirtschaftungseinschränkungen gezahlt wird, wollen sich die Betroffenen nicht zufrieden geben. Sie fordern von den Wasserversorgern beziehungsweise vom Freistaat Bayern Schadenersatz für den drastischen Wertverlust ihrer Grundstücke. Die De-facto-Enteignung belegt von Freyberg mit einer Darlehensanfrage an seine Hausbanken: Das Ersuchen wurde zu Becht abgelehnt, als Grund werden die wasserrechtlichen Nutzungsbeschränkungen genannt. Sein bisher auf 15 Mark pro Quadratmeter taxiertes landwirtschaftliches Grundstück ist so gut wie wertlos geworden.
Zwar kennt das Wasserhaushaltsgesetz eine Entschädigungsregelung. Ausgezahlt hat sich diese für Betroffene aber nicht, da Behörden bisher mit der Sozialbindung des Eigentums argumentierten. Von Freyberg: „Dass ein kleiner Teil der Burger über seine Eigentumsverluste die Hauptkosten der Wasserversorgung für die gesamte Bevölkerung und Wirtschaft tragen muss, ist ein völlig unhaltbarer und alarmierender Zustand, den die bayerische Politik zu verantworten hat.“ Er und seine Mitstreiter, die er mittlerweile bayernweit gewonnen hat, setzen sich für ein landesweit einheitliches Verfahren ein, das die Rechte der Betroffenen wahrt.
Dabei ist von Freyberg weit davon entfernt, die Vorgehensweise bei der Ausweitung von Schutzgebieten in ganz Bayern über einen Kamm zu scheren. „Teilweise werden vorbildliche Lösungen gefunden, in denen sowohl die Interessen der Wasserversorger wie auch der Grundstückseigentümer gewahrt werden“, macht er deutlich. Wichtig sei eine umfassende, frühzeitige Information und Gesprächsbereitschaft auf Seiten der Wasserversorger und Behörden. Von Freyberg: „Die Ausweisepraxis in Bayern ist unter Berücksichtigung der neuesten Urteile nicht mehr zu halten und unter dem Aspekt des demokratischen Umgangs mit uns Bürgern in keiner Weise mehr zu akzeptieren. Aus diesem Grund müssen sich die jeweils Betroffenen zu Interessensgemeinschaften zusammenschließen und mit nachdrücklichen Forderungen an ihre Abgeordneten herantreten.“
Die Ausweisung erfolgt auf dem Verordnungsweg, eine Beteiligung der Grundstückseigentümer ist nicht erforderlich. Nur, wenn diese zufällig selbst die Zehn-Zeilen-Meldung in der Zeitung oder den Aushang am Schwarzen Brett der Gemeinde gelesen haben, sind sie über die Ausweisung informiert. Einen widerspruchsfähigen Bescheid erhalten sie aber nicht. Von Freyberg: „Und das in Bayern, wo der Schutz des privaten Eigentums angeblich einen sehr hohen Stellenwert haben soll.“ – pah-
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1999


Gut essen in gemütlichem Ambiente
Eröffnungsfeier im neuen Tagescaf6 und Speiselokal „Zum Vagabund“
Hunderdorf. (xk) Das neue Tagescafe und Speiselokal „Zum Vagabund“ in der Hauptstraße 13, im Wirth-Geschäftshaus direkt im Ortszentrum, feiert an diesem Wochenende die offizielle Eröffnung. Nach dem Motto: „Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele“, wollen die Wirtsleute Detlef und Monika Bruns mit gepflegter Gastlichkeit, diversen Köstlichkeiten aus der Küche und einem reichhaltigen Angebot an Getränken und Eisspezialitäten die Gäste verwöhnen. Für Familien-, Vereins- und Betriebsfeste ist auch das Nebenzimmer mit Platz für rund 50 Personen geeignet.
Damit wird im aufstrebenden Ort Hunderdorf, der Heimat des

Detlef Bruns will mit frisch zubereiteten Speisen und Buffets die Gäste verwöhnen.

legendären Waldpropheten Mühlhiasl, eine gewisse Lücke im gastronomischen Bereich geschlossen für Einheimische, Berufstätige und Ausflügler. Zur Eröffnungsfeier gibt es Top-Musik und gute Laune am heutigen Freitag und am morgigen Samstag ab 19 Uhr sowie am Sonntag ab 12 Uhr.
Im ersten Stock des neuen Geschäftshauses von Agnes und Herbert Wirth, direkt in zentraler Lage in Hunderdorf, lädt das Tagescafe und Speiselokal „Zum Vagabund“ täglich — außer Ruhetag am Montag — ab 10 Uhr ein mit seinem gemütlichen Ambiente und 50 Sitzplätzen. Des weiteren ist ein Nebenraum ansprechend gestaltet. Er ist ideal für Familienfeiern, Geburtstage, Vereinsfeste, Vorstandssitzungen und kleinere Tagungen, betonten Detlef und Monika Bruns. Ausreichend Parkplätze sind direkt vor dem Lokal vorhanden. Wem das Treppensteigen zu beschwerlich ist, für den steht ein Aufzug zur Verfügung.
Mit speziellen Kindergerichten sowie einem Spielhäuschen für Kinder und einem Aquarium im Lokal und einem kleinen Spielplatz vor dem Haus unterstreichen die Inhaber auch die Kinderfreundlichkeit des Lokals. Auch an die Senioren wurde gedacht und auf Wunsch werden Seniorenteller serviert. Zudem wird für mittags allgemein ein preisgünstiges Abo-Essen angeboten. Die reichhaltige Speisekarte mit vielen ständig wechselnden Gerichten lässt keine Wünsche offen und zeigt von einer gutbürgerlichen Küche mit vielen Köstlichkeiten, die der Chef jeweils frisch zubereitet. So gibt es beispielsweise butterweiche Wienerschnitzel, zarte Steaks, Fischgerichte und auf Wunsch auch vegetarisches Essen. Sonntagmittag wird ein reichhaltiges Salat-Buffet angeboten. Wer eine herzhafte Brotzeit wünscht, selbstverständlich ist die auch im „Vagabund“ zu haben.
Verschiedene Biere der Brauerei Erl, darunter die Bügel-Weiße und das geschätzte Bügel-Pils und diverse Weine und Schnäpse werden kredenzt. Serviert werden auch einmalige Eisdrinks. Zudem ist die Auswahl an Eisspezialitäten groß. Wenn gewünscht, werden auch kalte Buffets im Haus angerichtet.
Wohltuend heimelig eingerichtet sind der Gastraum und das Nebenzimmer mit ihren hellen Ahorn-Tischen und den gepolsterten Stühlen aus Fichte. Ab 10 Uhr früh bis 1 Uhr nachts ist geöffnet. Montags ist Ruhetag. Warme Küche gibt es grundsätzlich von 11.30 bis 14 Uhr und von 17 bis 21 Uhr, „aber da sind wir je nach Nachfrage auch grundsätzlich flexibel“, betonten die Wirtsleute.
Detlef Bruns ist gelernter Koch. Er begann seine Ausbildung beim „Singenden Wirt“ in Elisabethszell, arbeitete dann im Kur- und Berghotel Maibrunn. Danach war er als Koch bei der Bundeswehr beschäftigt, wobei er auch verschiedene Küchen der Welt kennen lernte, so in Kanada, Frankreich und Österreich. Für den Service im Lokal ist insbesondere seine Frau Monika zuständig.

Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1999


Au vorm Wald. Stammtisch: Heute, Freitag, 18 Uhr, und Samstag, 4.9., 10 Uhr, Arbeitseinsatz (Weinfest); Samstag, 4.9., 19 Uhr, Weinfest mit Weinstadl-Duo im beheizten Kronfeldner Stadl für die Bevölkerung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1999


Hunderdorf. AOK: Mittwoch, 8.9., 9 bis 10 Uhr, Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft, Sprechstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1999


Hunderdorf. Kirchenchor: Samstag, 4.9., Gestaltung des Hochzeitsgottesdienstes. 12.30 Uhr Einsingen im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1999


Windberg. Kindergarten: Sonntag, 5.9., 8.30 Uhr, Treffen der Kinder im Kindergarten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1999


Geschick und Grips waren gefragt
Sportverein Hunderdorf siegte bei Landjugend-Bildersuchwanderung
Hunderdorf. (hk) Am Samstag fand die erste Bildersuchwanderung der Katholischen Landjugend Hunderdorf für die Landjugend-Gruppen des Landkreises statt. Auch örtliche Vereine und private Mannschaften konnten sich an der Veranstaltung beteiligen. Es meldeten sich 24 Mannschaften an; letztendlich blieben noch 14 Teilnehmer übrig.
Die Organisatoren, an der Spitze Andrea Spranger und Jürgen Lehner, hatten sich bemüht, die Wanderstrecke möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Man startete in Hunderdorf am Bauhofgelände, wo gleich die erste Geschicklichkeitsaufgabe auf die Teilnehmer wartete. Erbsen mussten zerhauen und Nägel eingeschlagen werden.
Dann führte die Wanderung auf dem Radweg entlang des . Bogenbaches

Vorsitzende Andrea Spranger, Jürgen Lehner und Pater Wolfgang Vos gratulierten den Mannschaftsvertretern für ihre erfolgreiche Teilnahme. (Foto: hk)

in Richtung Gaishausen, zum Hochholz und zurück. Auf der Strecke waren weitere Geschicklichkeitsaufgaben und Denkaufgaben zu bewältigen. So musste man zum Beispiel mit einer Feuerwehrkübelspritze Büchsen herunterspritzen und Strohbündel und Büchsen werfen. Auch einen Wasserparcours mussten die Teilnehmer durchlaufen und sogar einen „Boarischtest“ bestehen. Auch für Verpflegung war gesorgt.
Letztendlich konnte es aber nur einen Sieger geben, obwohl sich alle Mannschaften angestrengt hatten. Die Teilnehmer des Sportvereins Hunderdorf gewannen. Ihnen folgte die Mannschaft der KLJB Degernbach. Den dritten Platz belegten die Teilnehmer des Stammtisches Lintach I, denen knapp ihre Kameraden des Stammtisches Lintach II folgten. Den fünften Platz belegte der EC Hunderdorf.
Beim Gartenfest am Bauhof am Abend wurde ausgiebig gefeiert. Andrea Spranger und Jürgen Lehner, die beiden Vorsitzenden der Katholischen Landjugend, nahmen die Siegerehrung vor und bedachten jede teilnehmende Mannschaft mit einer Flasche Sekt. Die ersten drei plazierten Mannschaften erhielten von Hunderdorfer Firmen gestiftete Pokale. Auch der Pfarrherr, Pater Wolfgang Vos, war anwesend und freute sich über die gelungene Veranstaltung der Hunderdorfer Landjugend.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1999


ERÖFFNET. Das im Wirth-Geschäftshaus in der Ortsmitte von Hunderdorf errichtete Tagescafe-Speiselokal „Zum Vagabund“ feierte am Wochenende die offizielle Eröffnung. Das Pächterehepaar Detlef und Monika Bruns bietet in dem freundlich-hellen Gastraum sowie dem Nebenzimmer mit rund 100 Plätzen gepflegte Gastlichkeit mit gutbürgerlicher Küche. Im Rahmen der Eröffnung hatte Pfarrer Wolfgang Vos den Restauranträumen den kirchlichen Segen erteilt. Bürgermeister Gerd Peschke gratulierte im Namen des Gemeinderates zur Eröffnung des Lokals, das das örtliche Gastronomieangebot bereichert. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1999


30 Kinder wurden im August geboren
Standesamt verzeichnete im vergangenen Monat vier Eheschließungen
Geburten:
Stephanie Marquart, Bogen; Selina Wanninger, Windberg; Andreas Maindorfer, Schwarzach; Julie Mühlbauer, Hunderdorf; Patrick Butz, Mitterfels; Christoph Johannes Beresch, Stephansposching; Rahel Hannah Götz, Haibach; Christina Franziska Stetter, Deggendorf; Johannes Mario Waasmaier, Parkstetten; Fabian Fischer, Bernried; Laura Maria Scherm, Bogen; Victoria Schreiner, Kirchberg; Nico Willibald Peter Döring, Ascha; Jan-Pascal Kusche, Straubing; Nina Marion Braun, Parkstetten; Simon Scholz, Hunderdorf; Denia Boubnov, Straubing; Christoph Manfred Edenhofer, Schwarzach; Laura Engl, Bogen; Christoph Franz, Bogen-Mitterfels; Rebecca Primbs, Haselbach; Vanessa Karola Pohl, Haibach; Johanna Godec, Metten; Marina Müller, Perasdorf; Marco Manfred Cornelius Simmel, Wiesenfelden.
Eheschließungen: Blerim Loshaj, Bogen und Tanja Monika Schmuderer, Furth im Wald; Edgar Egon Hoffmann und Silvia Patricia Loibl, Bogen; Elisabeth Bauer und Christian Obermeier, Bogen; Josipa Dovodja, Schwarzach und Marius Thomas Gruca, Bogen.
Sterbefälle: Barbara Riedl, Bogen; Adolf Otto Rupert Speiseder, Parkstetten; Johann Haimerl, Konzell; Franz Xaver Pielmeier, Bogen, Albert Martin Dorfner, Bogen; Theres Brunner, Bogen; Georg Wieser, Simbach, Maria Mirwald, geb. Fuchs, Mariaposching; Katharina Groß, geb. Neuberger, Bogen; Joseph Bauer, Haibach; Alfons Riedl, Bogen; Rudolf Paul Winkler, Windberg; Franz Paul Aybauer; Neukirchen; Stefan Günter Rammel, Bogen; Anna Spannemann, geb. Figajs, Gelsenkirchen; Anna Wirl, geb. Reiner, Bogen; Sophie Schick, geb. Dilger, Haibach; Tamara Hering, geb. Wall, Bogen; Anton Dietl, Haselbach; Helena Rothammer, geb. Schötz, Erding; Johann Baptist Daschner, Konzell; Franz Xaver Reiner, Bogen; Herbert Josef Obermeier, Bogen; Maria Gruber, geb. Listl, Konzell.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1999


1000 Mark Zuschuss für den Trachtenverein
Trachten für die Jugend – Gewässerpflegeplan diskutiert – Aus der Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
(xk) Der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf kann mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde rechnen. Zur Trachtenbeschaffung, insbesondere für die Jugendarbeit, wurde dem Verein ein Zuschuss von 1000 Mark gewährt. Dies beschlossen die Damen und Herren des Gemeinderates bei der Sitzung am Donnerstagabend.
Zu einem Erstaufforstungsantrag für die Flurnummer, Gemarkung Hunderdorf, bei Starzenberg, bestehen seitens der Gemeinde keine Einwendungen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich um ein strukturreiches Gebiet handelt und der im Süden des Grundstückes verlaufende Graben als Biotop eingetragen ist. Zum Baugesuch zur Errichtung eines Wohnhauses mit Garage in Hofdorf, Hausnummer 15c, (Baugebiet) stellte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen fest.
Anschließend legte Bürgermeister Gerd Peschke ein Schreiben des Zweckverbandes zur Unterhaltung von Gewässern dritter Ordnung vor. Danach werden in den künftigen Jahren Unterhaltungsmaßnahmen nur voraussichtlich dann gefördert, wenn ein entsprechender Gewässerunterhaltungs- bzw. ein Pflegeplan aufgestellt ist. Aufgrund der künftigen Bedeutung der Pläne wird die derzeitige Erstellung mit 60 Prozent gefördert. Der Gemeinderat beauftragt dazu den Bürgermeister, vorerst eine Honoraraufstellung einzuholen, mit welchen etwaigen Kosten zu rechnen ist. Sodann wird man sich mit der Thematik erneut befassen.
Dann ging es um das Jahresbauprogramm für das Jahr 2000 zum Unterhalt von Gewässern dritter Ordnung. Hier kann die Gemeinde entsprechende Maßnahmen anmelden. Neben bereits vorliegenden Meldungen können demnächst noch weitere Maßnahmen in Vorschlag gebracht werden, z. B. Grabenunterhalt.  Zur Information gab der Bürgermeister ein Schreiben von Landrat Weiß bezüglich der Fahrt mit dem Sonderzug „Der Landkreis Straubing-Bogen geht auf Reisen“, die am Sonntag, 26. September, nach Ulm führt. Es sind Karten im Rathaus erhältlich.
Günstiger Strombezugstarif
Weiterhin informierte der Gemeindechef über ein Schreiben des Bayerischen Gemeindetages bezüglich der Interessen der Kommunen für einen günstigen Strombezugstarif. Weiterhin berichtete Peschke über den Stand der Grundschulsanierung und die Gestaltung des Schulhofes. Die Grundschule, so Peschke, wird zum offiziellen Schulbeginn benützbar sein. Der Außenbereich wird jedoch noch nicht fertig, so dass die Schulbusse wohl noch nicht in den Schulbereich einfahren können. Provisorisch wird für einige Tage der Haltebereich an der Hochfeldstraße sein. Für die Grundschulsanierung wurden abschließend vom Gemeinderat die Schreinerarbeiten für die Pausenausgabetheke vergeben. Der Zuschlag fiel an eine Schreinerei in Iggensbach bei einer Angebotssumme von rund 11 400 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1999


„Große Aufgaben stehen uns bevor“
Pater Johannes ist neuer Pfarrer in Windberg – Per Handy erreichbar
Windberg. (ws) Am Sonntag wurde der neue Pfarrer Pater Johannes in Windberg von den Gremien, Vereinen und den Bürgern willkommen geheißen. Zunächst wünschten die Kindergartenkinder Pater Johannes jeweils mit einem Blumenstrauß alles Gute und Kindergartenleiterin Silvia Stiglbauer wünschte ihm einen guten Start und eine harmonische Zusammenarbeit. Anschließend formierten sich die Vereine und Gremien zu einem Kirchenzug, den die Jugendblaskapelle aus Perasdorf anführte.
Beim Gottesdienst betonte Pater Johannes in seiner Predigt das Miteinander und das Füreinanderdasein. Nicht der Pfarrer allein, sondern die Gemeinde miteinander, könne etwas aufbauen und bewegen. Als Pfarrer möchte er sein Scherflein dazu beitragen und für

Pater Johannes zusammen mit Bürgermeister Josef Wurm. (Foto: ws) [richtig: Xaver Hagn]
jedermann Ansprechpartner und Hilfe sein. Er gab auch gleich bekannt, dass das neue Pfarrbüro im Katharinenhaus ist und er jederzeit telefonisch auch über Handy erreichbar ist. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Ewald Zeitlhofer, wünschte Pater Johannes viel Mut und Engagement und gemeinsam mit den Pfarrangehörigen eine schöne und erfolgreiche Zeit in Windberg.
Kirchenpfleger Helmut Haimerl sprach an, dass er für die Pfarrei ja kein Unbekannter sei, da er ja schon lange Mitglied des Klosterkonvents Windberg war. In Stephansposching, seiner letzten Pfarrei, sei er überaus beliebt gewesen. „Die Stephansposchinger wollten ihn gar nicht gern hergeben, aber wir brauchen ihn dringender“, sagte Haimerl, der auch auf die bevorstehenden Sanierungen,insbesondere des Pfarrhofes, hinwies. „Große Aufgaben stehen vor uns, doch mit Pater Johannes schaffen wir das“. Nach dem Gottesdienst gab es noch einen Stehempfang, wo man noch ungezwungen mit dem neuen Pfarrer plaudern konnte. Bürgermeister Josef Wurm wünschte sich eine ebenso gute Zusammenarbeit wie mit Pater Ephrem und wünschte Pater Johannes viel Glück in seinem neuen Amt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1999


Grundschule wurde rechtzeitig fertig
Am Dienstag beginnt der Schulbetrieb – Schulplatz ist noch Baustelle
Hunderdorf. (xk) Wenn die Grundschule nach außen hin auch noch mit dem Gerüst verkleidet ist: die Schule beginnt offiziell — wie allgemein — am morgigen Dienstag. Die Klassenzimmer sind jedenfalls beziehbar und voll funktionsfähig, konstatierte Schulleiter Magnus Walden am Freitag. Bis auf kleinere Restarbeiten sind die Umbau- und Restaurierungsarbeiten im Inneren der Grundschule abgeschlossen. Gerade noch pünktlich zum neuen Schuljahresbeginn können die neuen hellen Klassenräume benutzt werden. Insbesondere wegen der noch anstehenden Putzbeziehungsweise Farbanstricharbeiten wird das Baugerüst noch benötigt. Aber dadurch wird der Schulunterricht nicht gestört.
Etwas anders sieht es bei der Außenplatzgestaltung aus. Hier ist derzeitig der Schulhofbereich noch eine einzige Baustelle. Wie

Bürgermeister Gerd Peschke mit dem Bauführer an der Schulbaustelle, bei der die Arbeiten derzeitig noch voll im Gang sind. (Foto: xk)

Bürgermeister Gerd Peschke, der auf einen zügigen Baufortschritt drängte, ausführte, sind hier die Arbeiten noch für einige Tage weiter im Laufen. Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse und der daraus resultierenden mangelnden Tragfähigkeit des Untergrunds waren ein weit größerer Bodenaustausch und Verstärkung der Tragschicht notwendig, als ursprünglich geplant. Daraus resultiert auch ein erhöhter Bauzeitaufwand. Denn ursprünglich war vorgegeben, dass der Außenplatz zum Schulbeginn weitgehendst fertiggestellt ist.
Teilweise bis zu zwei Drittel mehr an Untergrund wurden ausgehoben und durch Schroppen- und Schottermaterial ersetzt. Zuletzt zeigten die Bodenlastversuche, dass der Bodengrund nun ausreichende Stabilität erhalten hat. Dies ist äußerst wichtig, um die neue Asphaltschicht im Zufahrtsbereich und Wendekreis des Schulbusses nicht bald wieder brüchig werden zu lassen, ebenso die Pflasterwege und -flächen. Die Busse können so in den Anfangstagen noch nicht in den Schulhof einfahren. An- und Abfahrten werden so provisorisch für etwa zehn Tage an der Hochfeldstraße sein.
Die dortigen Anwohner der Hochfeld-/Mitterfeldstraße sollten deshalb in der kurzzeitigen Übergangsfrist die Straße nicht zuparken, damit der-Schulbus jederzeit problemlos durchfahren kann. Auch der Haupteingang zur Hauptschule ist noch nicht hergestellt. Der Zugang zur Hauptschule wird provisorisch über die Grundschule sein oder wie bisher über die Hochfeldstraße. Der Haupteingang der Grundschule wurde im Übrigen auf die Südseite (Hastreiter-Seite) verlagert, um den Zugangsbereich noch verkehrssicherer zu gestalten. Ferner wird darauf hingewiesen, dass im unmittelbaren Bereich der Schule für Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder abholen, wegen der noch laufenden Bauarbeiten im Schulhofbereich keine Halte- beziehungsweise Parkplätze verfügbar sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1999


„Menschen mit Rat zur Seite stehen“
Gemeindereferentin Andrea Gierl freut sich auf ihre neue Aufgabe
Hunderdorf. (xk) Mit Wirkung zum 1. September wurde die 28-jährige Andrea Gierl zur neuen Gemeindereferentin bestellt. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe und die Menschen in der Pfarrei Hunderdorf. Bei den Vorabendgottesdiensten sowie den beiden Sonntagsgottesdiensten hat sich die neue Pfarrassistentin der Kirchengemeinde offiziell vorgestellt. „Mein Ziel ist es“, so Andrea Gierl, „die anvertrauten Menschen zu begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen im Rahmen des Möglichen.“ Ihr Aufgabenbereich umfasst insbesondere die Erteilung von Religionsunterricht an der Schule, die Jugendarbeit, Familiengottesdienstkreis, Gottesdienstgestaltung wie Familien- oder Jugendgottesdienst, Pfarrbüroarbeiten, Erstkommunion- und Firmvorbereitung sowie Krankenkommunion.
Andrea Gierl wurde in Viechtach geboren. Nach dem Besuch der

Andrea Gierl

Realschule absolvierte sie eine Ausbildung zur Steuerfachgehilfin. Im September1990 begann sie mit dem Studium der Gemeindepastoral in Neuburg/Donau. Danach trat Andrea Gierl in Sinzing bei Regensburg ihre erste Pfarrstelle als Gemeindereferentin an. Dort sammelte sie in der fünfjährigen Tätigkeit viel Erfahrung in der Kirchenarbeit. Im September 1998 entschied sie sich, in ein von Jesuiten geleitetes Bildungshaus in der Schweiz zu gehen. Dort besuchte sie im Zeitraum eines halben Jahres viele Kurse und diese vielfältigen Anregungen sollen nun ebenso in die Pastoralarbeit einfließen. In ihrer Freizeit liest sie gerne Bücher, geht gern ins Kino, widmet sich der Seidenmalerei und ist gern mit Leuten im Gespräch.
Andrea Gierl geht mit großem Engagement die neue Aufgabe an. Und sie hat sich einiges vorgenommen und betont: „Ich möchte in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ein Stück Lebensweg mit den Pfarrangehörigen gemeinsam gehen. Unter dem Leitgedanken „gemeinsam auf die Spur kommen“ wünsche ich mir Gespräche und ein Miteinander in den Fragen rund um den Glauben und die Kirche“, betont Andrea Gierl. Die neue Pfarrassistentin hofft, an ihrer neuen Wirkungsstelle möglichst bald viele Pfarrangehörige kennen zu lernen und dass man sich in Offenheit und Ehrlichkeit begegnet. „Es wäre schön, wenn wir mit viel Freude und Energie zusammenarbeiten sowie mit Kraft Neues gestalten“, resümiert Andrea Gierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1999

Von Hexen, Teufeln und Drachen
Chronist Kornel Klar veröffentlichte Buch mit Sagen aus der Heimat
Hunderdorf.
(xk) Mit einem neuen Buch unter dem Titel „Kranz von Sagen und Geschichten der näheren Heimat“ überraschte Ortschronist und Heimatforscher Kornel Klar die drei Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Es ist das 21. Buch, das in der Reihe „Bücher der Heimat“ aus der Hand des Chronisten erschienen ist.
Das Umland von Burgen, Schlössern, Klöstern und Kirchen war in der Vergangenheit ein guter Nährboden für allerlei Sagen und Geschichten, auch im Landkreis Straubing-Bogen.
Viele dieser Sagen haben mit der tatsächlichen Geschichte einige Gemeinsamkeiten, sie , geben der Wirklichkeit noch die nötige Würze und wurden früher mündlich weitergegeben. An langen Winterabenden saßen einst beim Kerzenschein in den schummrigen Stuben die Kinder am Kachelofen und hörten den Erzählungen der „Alten“ andächtig zu, die Sagen erzählten. Heute haben Radio und Fernsehen mehr Anziehungskraft als diese alten Geschichten.
Nur gut, dass es in der Vergangenheit Menschen gegeben hat, die diese alten Sagen und Geschichten zu Papier brachten und sie so vor dem Vergessen bewahrt haben. Der frühere Lehrer Kornel Klar hat schon in den 60er Jahren mit der Unterstützung des damaligen Schulamtes Bogen eine Sagensammlung für den Gebrauch an Schulen herausgegeben. Das neue Buch wurde nun noch ergänzt und erweitert. In dieser Form, beschränkt nur auf die engere Heimat, wurden diese Sagen und Geschichten noch nicht veröffentlicht. Auf 80 Seiten, illustriert mit vielen Bildern, sind 125 Sagen und Geschichten zusammengetragen worden und bieten interessierten Lesern eine bunte Palette von alten Texten.
Nachzulesen ist die wundersame Rettung der Marienstatue, durch den Grafen Aswin von Bogen, ebenso seine tapfere Abwehr der räuberischen Böhmen. Aus dem gleichen Geschlecht stammte ein junger Graf, der durch drei Todespfeile die Heimat vor den eingedrungenen Hunnen gerettet hat. Die Entstehung der Wallfahrten auf den Bogen- und Pilgramsberg, nach Heilbrunn und Sankt Johann bei Falkenfels und zur Kirche Heilig Kreuz bei Windberg und. nach Sankt Englmar sind in dem Büchlein aufgenommen worden. Interessant sind auch die Beiträge über den Raub der Wetterglocke auf dem Galler durch die Böhmen wie auch die Sagen über die Entstehung der Kirchen in Sossau, Kreuzkirchen bei Mitterfels und am Kreuzberg.
Wenn auch heute niemand mehr an Hexen, Teufel und Drachen glaubt, so war das früher nicht so, wie die vielen Sagen und Geschichten aus der Vergangenheit beweisen. Bedrückend zu lesen sind die Greueltaten der Schweden im 30-jährigen Krieg und die unmenschlichen Verurteilungen durch Schlossherren und ihre Pfleger. Der grausame Tod des Eremiten Englmar und des Ritters Stephan Fras sind auch im Büchlein aufgenommen worden. Es wird im Rathaus in Hunderdorf verkauft.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1999

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