1993-03

Löschfahrzeug: Feuertaufe bestanden
FFW Au vorm Wald plädiert für die Gründung eines Landesverbandes
Au vorm Wald.
(ar) Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald erläuterte Vorsitzender Freudenstein in seinem Jahresrückblick die Teilnahmen an verschiedenen Festen und Veranstaltungen. Insbesondere hob er die Einweihung des neuen Löschfahrzeuges hervor. Das neue Auto habe sich bei drei Brandeinsätzen bereits bestens bewährt. Freudenstein lobte die Investition als wesentliche Verbesserung in Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Er forderte die Kameraden auf, an den kirchlichen Veranstaltungen zahlreicher teilzunehmen. Da die gegenwärtig herrschende Organisationsstruktur nicht mehr zeitgemäß sei, solle auch in Bayern ein Landesfeuerwehrverband gegründet werden. Vorrangige Aufgabe sei die Interessenvertretung von unten nach oben. Da der Städte- und Gemeindetag die Übernahme der Beiträge ablehnte, müßten die einzelnen Vereine die Beiträge aus eigenen Mitteln bestreiten. Freudenstein informierte die Kameraden, daß die Vorstandschaft beschlossen habe, einer Gründung zuzustimmen. Die Aussichten, daß es zu ein er Gründung komme, stünden aber derzeit nicht.
In seiner Vorschau auf das Jahr 1993 bat Freudenstein die Kameraden, wieder zahlreich an den geplanten Veranstaltungen teilzunehmen. Vor allem gelte dies auch für die eigenen Veranstaltungen. Als neue Fahnenjunker konnte Freudenstein die Mitglieder Klaus Grüneisl und Markus Freudenstein gewinnen. Kassier Max Schötz gab den ‚Kassenbericht bekannt. Aus seiner detaillierten Aufstellung war zu entnehmen, daß diesmal die Ausgabeposten überwogen.
Kommandant Johann Breu entließ heuer zwei Mitglieder mit einem kleinen Präsent aus dem aktiven Feuerwehrdienst. Breu berichtete weiter, daß im vergangenen Jahr wieder drei Gruppenihre Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen bestanden haben. 1993 werden sich wiederum zwei Gruppen den Prüfungen unterziehen. Breu bedauerte, daß es in den Jahren 1993 und 1994 wenig bis gar keine Zuschüsse für Anschaffungen geben werde. Auch werden künftig die Zuschüsse der Brandversicherung wegfallen. Das neue Fahrzeug soll 1993 beim Bezirksfeuerwehrtag ausgestellt werden, da es sich um das erste seiner Art in Niederbayern und das zweite in Bayern handle.
Stellvertretender Kommandant Helmut Kronfeldner berichtete über den Ablauf der drei Brandeinsätze und über Übungen. Auch er lobte das neue Fahrzeug, mit dem eine effektivere Brandbekämpfung möglich sei. Von den 109 Mitgliedern sind laut Kronfeldner 73 Kameraden in acht Gruppen aktiv. Dritter Kommandant Josef Hornberger berichtete vor allem über die Winterschulung.
Bürgermeister Peschke dankte den Mitgliedern der FFW im Namen der Gemeinde für ihren Dienst an der Allgemeinheit. Er freute sich, das neue Feuerwehrauto am richtigen Ort und an der richtigen Stelle zu wissen. Er sei auch überzeugt, daß.dies kein Fehleinkauf war. Der Bürgermeister bedauerte, daß in Zukunft alle freiwilligen Leistungen des Landkreises wegfallen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.03.1993


Heuer Außenrenovierung der Kirche
Kosten inklusive Trockenlegung des Kirchenschiffes bei 725 000 Mark
Hunderdorf.
(ih) Zur ersten Arbeitssitzung in diesem Jahr trafen sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Hunderdorf im Pfarrheim. Kirchenpfleger Xaver Groß und Pfarrer Herbert Gerstl berichteten eingangs über die geplante Kirchenaußenrenovierung und die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes. So erfuhren die anwesenden Pfarrgemeinderäte, daß die geschätzten Kosten für Außenputz und Trockenlegung des Kirchenschiffes sich auf etwa 725000 Mark belaufen. Hierfür sei eine hohe Eigenbeteiligung der Pfarrei notwendig. Aus diesem Grund soll ein Spendenaufruf in Form eines Bittbriefes an die Pfarrangehörigen geschickt werden. Mit den Renovierungsarbeiten an der Kirche werde voraussichtlich im Juni dieses Jahres begonnen, meinte der Kirchenpfleger.
Des weiteren sei die Instandsetzung der ehemaligen Friedhofskapelle geplant, so Pfarrer Gerstl. Dieses Vorhaben könne aber erst für 1994 ins Auge gefaßt werden. Die renovierte Kapelle stünde nach dem Erweiterungsbau des Kindergartens diesem als Andachtsraum zur Verfügung. Ferner erfuhren die Anwesenden van Pfarrer Gerstl und Xaver Groß, daß auch die Grünfläche des ehemaligen Friedhofes vom Kindergarten als Spielplatz genutzt werden könne. Nach Erweiterung des Kindergartens werde diese Maßnahme in Anbetracht der hohen Kinderzahl notwendig.
Nachdem Schriftführerin Theresia Schießl das Protokoll der letzten Sitzung vorgetragen hatte, wurden bei einer kurzen Rückschau einige Aktivitäten des PGR erörtert. So wurde deutlich, daß die Zusendung des Weihnachtspfarrbriefes an alle Haushalte eine positive Resonanz gefunden habe und beibehalten werden solle.
Vorsitzende Ingrid Hentschirsch wies auf den Vortragsabend im Rahmen der Erwachsenenbildung am Mittwoch, 10. März, um 19.45 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer hin. Der Katholische Frauenbund und die Landfrauen seien Mitveranstalter dieses Vortragsabends. In der Pfarrei Hunderdorf findet am Sonntag, 21. März, um 15.30 Uhr, erstmals ein Passionssingen in der Pfarrkirche statt.
Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr wird bei den Gottesdiensten zum Misereorsonntag am 28. März in der Pfarrkirche Dias über Südamerika zeigen und diese mit entsprechenden Texten begleiten. An diesem Wochenende werden auch wieder Dritte-Welt-Waren zum Verkauf angeboten. Da von seiten der Pfarrangehörigen die Herbstwanderung des Pfarrgemeinderates im vergangenen Jahr so großartig angenommen worden sei, soll am 2. Mai eine Wanderung nach Hl. Kreuz bei Windberg durchgeführt werden.
Die diesjährige Pfarrwallfahrt führt am 19. Juni nach Südböhmen. Die historischen Städte Krummau und Budweis sind das ausgesuchte Wallfahrtsziel. Zum Schluß der Sitzung wurde die Überlegung angestellt, einen Kalender mit Motiven aus der Pfarrei zu erstellen. Dieser sollte herausragende Bilder aus dem Pfarrleben beinhalten. Eine Verkaufsaktion zum Jahresende käme der Kirchenrenovierung zugute.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1993


Die Umlage pro Schüler steigt an
Schulverbands-Haushalt mit Umfang von 740 000 Mark verabschiedet
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
(xk) Bei der Haushaltssitzung des Schulverbandes Hunderdorf am Montag befaßten sich die Mitglieder eingangs mit der Feststellung der Jahresrechnung 1992. Die Einnahmen und Ausgaben beziffern sich auf insgesamt 683 210,89 Mark, wobei eine Rücklage in Höhe von 9 755,02 Mark gebildet werden konnte. Nachdem keine größeren Prüfungsfeststellungen vorzuweisen waren, konnte dem Jahresrechnungsergebnis einmütig zugestimmt werden.
Der Vorbericht von Kämmerer Josef Michl zum Haushalt 1993 beinhaltete die wesentlichen Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts, den Stellenplan und die Entwicklung der Kassenlage in den nächsten Jahren. Nach Einbeziehung der Rücklage aus dem Vorjahr beträgt das Gesamthaushaltsvolumen 740 500 Mark, wobei auf den Verwaltungshaushalt 705 500 Mark und auf den Vermögenshaushalt 35 000 Mark entfallen. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.
Die Schulverbandsumlage beträgt 561 400 Mark. Auf die 394 Schüler der Grund- und Hauptschule Hunderdorf verteilt, ergibt sich eine Umlage pro Schüler von 1 424,87 Mark. Im Vorjahr waren es 1 385,75 Mark. Folgende Umlagen entfallen auf die einzelnen Gemeinden: Hunderdorf  380 441,12 Mark (Vorjahr 346 438,18 Mark), Neukirchen 82 642,64 Mark (Vorjahr 74 830,65 Mark) und Windberg 98 216,24 Mark (Vorjahr 94 231,17 Mark). Die größten Einnahmen sind die Schulverbandsumlage mit 561 400 Mark, der Zuschuß für die Schülerbeförderung in Höhe von 118 000 Mark, der Zuschuß für die Lernmittel von 8 200 Mark und der Zuschuß für die öffentliche Bücherei von 3 000 Mark.
Zu den größten Ausgaben zählen die Personalausgaben mit 211 200 Mark, die Miete für das Schulgebäude mit 112 500 Mark, die Schülerbeförderungskosten von 171 000 Mark und der schulische Betriebsaufwand in Höhe von 44 600 Mark. Im Vermögenshaushalt konnte der Ankauf von Schulmöbel für zwei Klassenzimmer mit Gesamtkosten von 27 000 Mark miteingeplant werden. Abschließend informierte Geschäftsstellenleiter Kern über die Ortsbesichtigung wegen des Fußgängerüberweges bei der Schule in Hunderdorf und über die Installierung eines Notruftelefons für das Schwimmbad in Hunderdorf.
Eingangs der Sitzung wurden verschiedene Punkte der Schülerbeförderung gemeinsam erörtert, wobei sich auch die Mitglieder des Elternbeirates und der Busunternehmer eingefunden hatten. Einige Problempunkte, die in zurückliegender Zeit zu Kontroversen geführt hatten, konnten letztlich als „geklärt und künftig zu beachten“ angesehen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1993


Steigende Nachfrage bei Vhs-Außenstelle
Arbeitsbericht vorgestellt — Keine Parzellen für Bio-Musterhäuser
Hunderdorf.
(xk)Bei der Sitzung am Donnerstagabend informierte zunächst Vhs-Außenstellenleiter und Gemeinderat Kornelius Klar den Gemeinderat über die Arbeit der Volkshochschule (Außenstelle Hunderdorf). Die Vhs, so Klar, sei 1975 ins Leben gerufen worden durch den ehemaligen Landrat Xaver Hafner. Das Volksbildungswerk erhielt 1987 im Rahmen der Gleichstellung mit den städtischen Einrichtungen die Bezeichnung „Volkshochschule“. Träger ist der Landkreis Straubing-Bogen. Mittlerweile werden 21 Außenstellen geführt.
Wie Klar betonte, sei es Ziel der Vhs, berufliche Fort- und Weiterbildung für Erwachsene zu geben oder eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Die Hunderdorfer Außenstellenleiter waren: von 1975 bis 1980 Helmut Kalm, 1980 bis 1982 Alois Frankl und von 1982 bis jetzt Kornelius Klar. Als Außenstellenleiter bemühe er sich, jedes Jahr Kursprogramme — zugeschnitten auf die Bürger — zu erstellen. Es liege ihm persönlich am Herzen, nicht nur Kurse festzulegen, sondern auch nach Wünschen der Bevölkerung Kurse zu veranstalten. Im Jahre 1992 seien 40 Kurse angeboten worden, davon seien 30 durchgeführt worden mit 346 Teilnehmern. Erfreulich sei es, daß im Vergleich zu den Vorjahren eine stetige Steigerung erfolgt sei. Allerdings, so der Außenstellenleiter, könnte das Interesse der Bevölkerung noch größer sein. Die Finanzierung der Kurse sei etwa zu 65 Prozent aus Teilnehmergebühren, jeweils rund zwölf Prozent aus Staats- und Landkreismitteln ermöglicht, und der Rest werde durch sonstige Zuschüsse finanziert. Anschließend dankte Klar der Gemeinde für die kostenlose Überlassung der Kursräume in der Schule, ebenso der Schulleitung und dem Hausmeister.
Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von den Baugesuchen: Neubau einer Rinderstallung in Gaishausen 34; Aufstockung des Wohnhauses in Friedenstraße 16; Anbau und Aufstockung des Wohnhauses in Breitfelderweg 3; Neubau einer Doppelgarage in Sollach 3. Er stellte hierzu sein gemeindliches Einvernehmen fest. Dann beriet der Gemeinderat über die Vergabe der Ausführungsplanung im Baugebiet Hochfeld-Süd/Erweiterung, BA III. Dabei geht es insbesondere um die Straßenerschließung und Abwasserentsorgung. Der Zuschlag wurde an das Ingenieurbüro Selhoff, Straubing, vergeben.
Dann übermittelte Bürgermeister Gerhard Peschke dem Gemeinderat den Dank der FFW Au vorm Wald und trug den Wunsch vor, daß auch in Au vorm Wald Glas- und Papiercontainer aufgestellt werden sollten. Hierfür gelte es, zunächst einen geeigneten Standort zu erkunden, dann werde sich die Gemeinde mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft und dem Fuhrunternehmen in Verbindung setzen. Des weiteren berichtete der Bürgermeister kurz über die zuletzt stattgefundenen Sitzungen der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes und über die Vorgespräche beim Landratsamt wegen der etwaigen Tennisplatzerweiterung, denen im Frühjahr ein Ortstermin durch den Naturschutzreferenten folgen wird. Zu einer Anfrage auf Zurverfügungstellung von etwa fünf Bauplätzen für ein Fertighaus-Unternehmen in Holzblockweise mußte festgestellt werden, daß entsprechende Bauparzellen nicht bereitgestellt werden können für Musterhäuser dieser Bio-Bauweise. Abschließend informierte der Bürgermeister auch über ein Gespräch bei der Regierung von Niederbayern bezüglich der Kindergartenerweiterung.
Danach bestehe dort Einverständnis mit der Planskizze für die Aufstockung des Kindergartens für die Errichtung von zwei weiteren Gruppen. Näheres ist mit der Kirchenverwaltung und der Kindergartenleitung noch abzusprechen. Nach Planvorlage stehe ein vorzeitiger Baubeginn in Aussicht, so daß bei gesicherter Finanzierung noch im Laufe des Jahres mit dem Umbau begonnen werden könnte. Grundsätzlich zeigte sich der Gemeinderat auch mit der Auflösung des nicht mehr benötigten Weges, Flurnummer 139, in Gaishausen einverstanden. Es sollte jedoch zunächst noch eine Bekanntmachung erfolgen, inwieweit Bedenken Dritter bestehen. Beschlossen wurde auch die Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ durch Deckblatt. Hiernach soll im Anschluß an die jetzige Bebauung am Breitfelder Weg 8 eine weitere Bauparzelle zur Bebauung mit einem Doppelhaus ausgewiesen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1993


Siegfried Attenberger neuer Ortsvorsitzender
Stellvertretender Landrat Buchner referierte — Kläranlage teilweise saniert
Hunderdorf.
(ih) Die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf wählten in einer sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung Siegfried Attenberger zum neuen Ortsvorsitzenden. Er löst den bisher amtierenden Vorsitzenden 2. Bürgermeister Hans Hornberger ab. Dieser wollte aus beruflichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden abgeben. Als Stellvertreter wurden Josef Paukner und Karl Härtenberger bestätigt. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Hans Hornberger, Josef Breu, Johann Söldner, Jürgen Tanne und Xaver Anleitner. Als Schriftführerin wurde Heidi Watzl in ihrem Amt bestätigt, ebenso wie Josef Ahartinger als Kassier. In der Kreisvertreterversammlung werden Hornberger, Attenberger, Breu und Bianca Schießl den Ortsverband vertreten.
Ein umfangreicher Tätigkeitsbericht, den Schriftführerin Heidi Watzl vortrug, zeugte von vielerlei Unternehmungen, die besonders von der Bürgermeisterneuwahl geprägt waren. Neben politischen Frühschoppen in den verschiedenen Gemeindeteilen waren einige Vorstandsitzungen und Mitgliederversammlungen notwendig. Den Wahlerfolg, den der jetzige 2. Bürgermeister Hans Hornberger erzielen konnte, beurteilte die Versammlung als sehr beachtlich. Hornberger nahm dann Stellung zu Gemeindepolitik und bezeichnete die Ansiedlung der Firma Thyssen-Polymer im Industriegebiet als den größten kommunalpolitischen Erfolg der Gemeinde, da bereits 1993 drei Lagerhallen gebaut und die Produktionsstätten Zug um Zug erweitert würden. Auch das Gewerbegebiet Thananger sei mittlerweile fast ausverkauft, neue Flächenausweisungen würden jedoch nicht angestrebt. Er wies auf die Bedeutung des Flächennutzungsplanes hin, der auch neue Wohngebiete im Bereich Steinburg und Gaishausen ausweisen werde.
Eingehend auf die angespannte Finanzlage der Gemeinde betonte der stellvertretende Bürgermeister jedoch, daß die Kläranlage auf jeden Fall teilweise saniert werden müsse und die Ortskanalisation in Steinburg fertiggestellt werde. Eine größere Auslastung und höhere Ansprüche an die Abwasserqualität machten große Investitionen auf diesem Gebiet notwendig.
Die Hauptschulsanierung sei mittlerweile begonnen worden und müsse nun innerhalb der nächsten fünf Jahre, mit einem Kostenvolumen von rund 5,8 Millionen Mark durchgezogen werden. Aufgrund der gestiegenen Kinderzahlen sei auch eine Erweiterung des Kindergartens notwendig. Die Verplanungen sind bereits im Gange und man könne eventuell noch im Herbst 1993 mit dem Baubeginn rechnen. Abschließend bedankte sich Hornberger noch beim Bürgermeister und den anwesenden Gemeinderäten für die gedeihliche Zusammenarbeit.
Nach einem Abstecher in die „große Politik“ ging stellvertretender Landrat Franz Buchner auf die zukunftsträchtige und stabile bayerische Wirtschaftspolitik ein. Dabei betonte er, daß gerade in Bayern sich viele solide Wirtschaftszweige niedergelassen hätten, die sich jetzt als Garanten der Stabilität des Freistaates erwiesen. Im Landkreis, wo ja gerade der Kreishaushalt in den verschiedenen Fraktionen diskutiert werde, setzte Buchner Schwerpunkte in den Ausgaben für die Schulen und die Wirtschaftsförderung. Die Aufstockung der Sonderschule in Oberalteich sowie die Sanierung des Bogener Gymnasiums hätten Vorrang vor allen anderen Hochbaumaßnahmen. Allein die Fertigstellung dieser beiden bereits begonnenen Maßnahmen verschlinge elf Millionen Mark, wobei man allerdings mit 50 Prozent Zuschuß rechne.
Der Ausbau und die Erschließung des Industriegebietes Sand binde im Kreishaushalt erhebliche Mittel, betonte Buchner. Er befürwortete daher ebenso wie die CSU-Kreistagsfraktion einen raschen abschnittsweisen Ausbau dieses Gebietes, damit die gebundenen Mittel endlich Früchte tragen. Dennoch sei er für eine maßvolle Handhabung der Erschließung, damit nicht über das Ziel hinausgeschossen werde.
Durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes sei es dem Landkreisen nicht mehr erlaubt, über die freiwilligen Leistungen Maßnahmen zu fördern, die nur örtliche Bedeutung haben, bedauerte der stellvertretende Landrat. Davon seien insbesondere die örtlichen Feuerwehren und die Vereine betroffen. Für das Jahr 1993 gelte jedoch noch ein gewisser Vertrauensschutz, der in mäßigem Umfang die beantragten Zuschüsse des Landkreises an die Gemeinden sichere. Mit einer sehr lebhaften Diskussion, in der die Erstellung eines Hafens im Industriegebiet Sand heftig kritisiert wurde, klang die Jahreshauptversammlung aus.
Der neue Ortsvorsitzende gab gleich noch den Termin für die nächste Veranstaltung bekannt. Am 21. März wird im Gasthaus Baier-Edbauer ein politischer Frühschoppen stattfinden. Der Geschäftsführer des Abfallzweckverbandes, Anton Pirkl, wird die Neuordnung der Abfallentsorgung im Zweckverbandsgebiet erläutern.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1993


FFW bei drei Ernstfällen
Steinburg.
(jf) Adolf Ecker als Vorsitzender der FFW zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung am Samstag zufrieden über das Engagement seiner Feuerwehrkameraden, die im abgelaufenen Berichtszeitraum ein stattliches Programm bewältigten. Er dankte allen für die geopferte Freizeit und den ungebrochenen Einsatzwillen.
Kommandant Wolfgang Altmann teilte in seinem Rechenschaftsbericht mit, daß die FFW Steinburg zu drei Brandeinsätzen gerufen wurde und außerdem eine Gemeinschaftsübung „Waldbrand“ mit den Nachbarwehren, zwei Funkübungen und neun weitere Übungen absolvierte. Auch bei den gesellschaftlichen Veranstaltungen und Vereinsfesten fehlte die FFW nicht. Mit dem Beitritt zu einem Landesfeuerwehrverband eile es nicht, so Altmann, da noch nicht sicher sei, ob das jetzige Konzept sich durchsetzen werde.
Für heuer steht neben den üblichen Vereinsterminen auch ein hohes Pensum an Übungen und Ausbildungen an. So sind im Herbst wieder Leistungsprüfungen geplant. Altmann schloß seine Ausführungen mit einem Appell zur weiteren gewissenhaften Wahrnehmung des Feuerwehrdienstes. Kassier Johann Feldmeier berichtete über die Finanzlage der Feuerwehr. Bürgermeister Gerd Peschke stellte fest, daß trotz Parteienverdrossenheit und Vereinsmüdigkeit bei der Feuerwehr eine gute Atmosphäre herrsche. Er sicherte zu, auch wenn die Mittel knapp seien, notwendige und sinnvolle Anschaffungen auch weiterhin möglich sein würden. Der FFW dankte er im Namen des Gemeinderates für ihre wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1993


Martin Tanne führt die Leichtathleten
Übungsleiter benötigt — Training gut besucht — Harald Waas mehrmals hervorragend plaziert
Hunderdorf. (ih) Die Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung 1993 ab. Der Abteilungsleiter Hermann Fuchs konnte in seinem Rechenschaftsbericht von verschiedenen Aktivitäten und sportlichen Erfolgen berichten. Die Abteilung braucht Übungsleiter und Betreuer, die für Training und

Die Abteilungsleitung mit dem neuen Abteilungsleiter Martin Tanne, (3. von rechts), Bürgermeister Peschke, 1. Vorsitzenden Homberger und aktiven Sportlern. (Foto: ih)

Wettkämpfe zur Verfügung stehen. Hermann Fuchs kandidierte für das Amt des Abteilungsleiters nicht mehr. Martin Tanne führt nun die Leichtathleten. Erster Bürgermeister Gerhard Peschke und Franz Hornberger vom Hauptverein zollten den Hunderdorfer Leichtathleten volle Anerkennung für die Einsatzbereitschaft. Finanziell steht die Abteilung auf gesunden Füßen.
Hermann Fuchs erstattete der Versammlung einen Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Die Mitgliederzahl sei konstant geblieben. Der Besuch des Trainings, das von Thomas Schießl, Helmut Kerscher und Hermann Fuchs geleitet wurde, sei von den Kindern und Erwachsenen gut besucht worden. Die Suche nach einem festen Trainer sei allerdings ergebnislos verlaufen. Die Schwimmaufsicht sei von Theresia Schießl, Heinrich Greipl und Hermann Fuchs übernommen worden. Gudrun Feldmeier habe den Rettungsschwimmschein erworben und erfülle damit die Auflagen des Schulverbandes.
Nun brachte, der Abteilungsleiter zum Ausdruck, daß sich die Abteilungsleitung freuen würde, wenn zu den Wettkämpfen noch mehr Aktive fahren könnten. Dann ging Fuchs auf Veranstaltungen ein, für die der LC Tanne verantwortlich zeichnete. Die Lauftrefferöffnung sei mit 37 Teilnehmern besucht gewesen. Die Fahrt in den Nationalpark Bayerischer Wald habe viel Spaß beim Wandern gebracht. Am bezirksoffenen Jedermannslauf seien insgesamt 120 Teilnehmer an den Start gegangen. Dabei habe sich die Einteilung in sehr viele Altersklassen und in die Jogging-Klasse sehr bewährt. Die Abteilung habe sich auch an verschiedenen Veranstaltungen anderer Vereine mit guten Erfolgen beteiligt.
Einen breiten Rahmen nahm der Bericht über die Teilnahme an Wettkämpfen ein. Der LC Tanne habe 1992 an 17 Wettkämpfen teilgenommen, von Kreishallenbestenkämpfen über Bezirksmeisterschaften bis hin zu diversen Läufen und Vergleichskämpfen. Hermann Fuchs konnte natürlich von vielen Erfolgen und hervorragenden Plazierungen berichten. Harald Waas habe an 14 Wettkämpfen teilgenommen und zwölfmal den 1. Platz erreichen können. Beim Deggendorfer Waldlauf sicherte sich Alexander Waas den 1. Platz. Einen Sieg holte sich auch Hermann Fuchs beim Geiselhöringer Stadtlauf. Robert Schönberger belegte zwei erste Plätze in den Donau-Cup-Läufen. Aber auch alle anderen Aktiven hätten die Farben der Leichtathletikabteilung des SV Hunderdorf recht ehrenhaft vertreten.
Bürgermeister Gerhard Peschke sprach im Namen der Gemeinde den Leichtathleten Anerkennung für die sportlichen Leistungen aus. Zu Dank sei er dem Abteilungsleiter mit dessen Führungsmannschaft verpflichtet, da alle mit großem Engagement bei der Sache gewesen seien. Der Wunsch des Gemeindeoberhauptes sei es, daß die Hunderdorfer Leichtathleten weiterhin erfolgreich bleiben sollten. Der Vorsitzende des SV Hunderdorf, Franz Hornberger, stellte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit dem LC Tanne heraus und hatte anerkennende Worte für die Leistungen und den Einsatz übrig.
Aus dem Kassenbericht von Theresia Schießl ging hervor, daß man gut gewirtschaftet habe und finanziell auf gesunden Füßen stehe. Den Tätigkeitsbericht schloß der Abteilungsleiter mit Dankesworten ab, die an die Gemeinde, die Mitarbeiter in der Abteilungsleitung, die Mitglieder, die Übungsleiter und die Firma Tanne gerichtet waren. Mit jeweils einem Präsent wurden Theresia Schießl, Heinrich Greipl, Josef Schießl, Thomas Schießl, Helmut Kerscher, Helmut Waas und Heinz Hentschirsch bedacht. Natürlich überreichte zweiter Abteilungsleiter Waas an den ersten Abteilungsleiter ein Geschenk, um so den eifrigen und uneigennützigen Einsatz von Hermann Fuchs zu belohnen.
Nach der Bildung eines Wahlausschusses erfolgte die Neuwahl der Abteilungsleitung. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Abteilungsleiter: Martin Tanne, 2. Abteilungsleiter: Helmut Waas, Schriftführerin und Kassier: Theresia Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1993


„Organspende ist Nächstenliebe“
Referat von Rektor Siegfried Bäumel aus Mallersdorf
Hunderdorf.
(ih) Rektor Siegfried Bäumel aus Mallersdorf-Pfaffenberg referierte auf Einladung von Frauenbund, Landfrauen und Pfarrgemeinderat über das Thema „Organe spenden — Leben schenken“. Rektor Bäumel selbst lebt seit 14 Jahren mit einer Spenderniere und ist Vorsitzender der Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten. Das Thema, so Bäumel, setze sich mit dem Tod auseinander. Also könne man darüber sprechen. Der Gedanke der Organspende sei schon im Mittelalter vorhanden gewesen. Doch sei es aufgrund der fehlenden Technik in der Medizin nicht möglich gewesen, Organe erfolgreich zu verpflanzen.

Referent Siegfried Bäumel sprach über Organspende. (Foto: ih)

Der Referent sprach exemplarisch über Erkrankungen der Nieren und mögliche Heilmaßnahmen. Jeden Menschen können Nierenversagen treffen. Dafür gebe es verschiedene Ursachen: Die sogenannte Schockniere leiste vorübergehend keine Arbeit mehr. Zystennieren (vererbliche Nierenarten) könnten zu Nierenversagen führen. Dasselbe gelte für chronische Nierenentzündungen. Von Niereninsuffizienz spreche man in der Medizin, wenn die Nieren keine Arbeit mehr leisteten.
Als Therapiemöglichkeiten gebe es die Dialyse und die Transplantation einer Spenderniere. Um weiterleben zu können, müßten die Kranken dreimal wöchentlich an eine „künstliche Niere“ angeschlossen werden, was jeweils sechs Stunden dauere. Die Transplantation einer fremden Niere sei die beste Lösung für einen Patienten, wenn die Spenderniere vom Körper des Empfängers angenommen und nicht abgestoßen werde. Dann könne der Kranke wieder ein ganz normales Leben führen, so der Referent.
Die Transplantationen würden in Deutschland in 33 Transplantationszentren durchgeführt. Demnächst werde auch in Regensburg ein solches Zentrum eingerichtet. Die Verpflanzung einer Niere dauere etwa 90 Minuten. 30 000 Menschen in der Bundesrepublik bräuchten eine künstliche Niere. Pro Jahr würden rund 2 300 Nierenverpflanzungen durchgeführt. Etwa 7 000 Patienten warteten auf eine Spenderniere. Allerdings fehle es an ausreichend genug Spendern.
„Die Organspende ist auch ein Akt der Nächstenliebe“, sagte Bäumel. Die Kirchen, Politiker und Mediziner unterstützten die Organspende und würden dafür werben: „Liebe ist, wenn ein Verstorbener einem unheilbar Kranken ein Organ spendet und so eine Spur christlicher Nächstenliebe hinterläßt.“ (Papst Johannes Paul). Moraltheologen meinen: „Bei aller Güterabwägung ist es wertvoller, Organe zu spenden als diese zu begraben.“
Entscheidend für the Entnahme eines Spenderorganes sei, daß der Hirntod beim Spender eingetreten sein muß. Mit diesem Satz wollte Bäumel gewissen Bedenken entgegentreten. Der Hirntod des Spenders werde durch gründliche Diagnostik nicht nur eines behandelnden Arztes, sondern auch durch einen Neurologen, einen Radiologen und durch einen Gerichtsmediziner und einen Staatsanwalt bestätigt. Erst wenn der bleibende Funktionsausfall des Gehirns festgestellt sei, dürfen die Organe entnommen werden. Außer den Nieren kommen auch Gehörknöchelchen, die Augenhornhaut, die Leber, Lunge und Herz, die Bauchspeicheldrüse, Arterien und Knochenmark in Frage.
Der Weg der Organspende gehe über das feststellende Ärzteteam und dann über das die Transplantation ausführende Ärzteteam. Eine Geschäftemacherei mit Spenderorganen sei in Deutschland ausgeschlossen, was Bäumel an verschiedenen Beispielen aufzeigte. Mit einem Spenderausweis erkläre jemand, daß er Organe spenden und somit Leben retten wolle.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1993


Maria Track wurde 90
Hunderdorf. (xk) Ihren 90. Geburtstag konnte die Jubilarin Maria Track aus Hunderdorf feiern. Zu dem hohen Geburtstag stellte sich neben den zwei Töchtern mit Verwandtschaft auch der , Stellvertreter des Landrats

Bürgermeister Peschke, Tochter Helga Kellermeier, Pfarrgemeinderätin Hofmann, Jubilarin Maria Track, Landrat-Stellvertreter Max Löw und Tochter Anna Beyer.

Max Löw als Gratulant ein. Er überbrachte die besten Glückwünsche im Namen von Landrat Ingo Weiß und des Landkreises und erfreute mit einem Geschenkpaket. Zum Ehrentag gratulierte auch Bürgermeister Gerhard Peschke. Er übermittelte die ‚besten Glückwünsche der Gemeinde sowie des Gemeinderates Hunderdorf und überreichte einen schönen Präsentkorb. Für Pfarrer Gerstl und dem Pfarrgemeinderat sprach Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche aus. Die Gratulanten wünschen der Jubilarin noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Maria Track wurde am 14. Mai 1903 in Wallern/Böhmerwald geboren. Dort verbrachte sie auch ihre Kinder- und Jugendzeit und arbeitete dann bis zu ihrer Eheschließung im Jahre 1929 mit dem Waldarbeiter Karl Track bei den Bauern. Vier Kindern schenkte Maria Track das Leben, wovon zwei im Kindesalter verstarben. Ein hartes Los traf sie zudem als im Jahre 1946 die Vertreibung aus der Heimat erfolgte und sie mit ihren beiden Töchtern auf sich allein gestellt war. Nach einer Woche auf der Suche nach einer neuen Bleibe war die erste Station das Schloß Falkenfels. Der Ehemann kehrte erst später schwer verwundet aus der Kriegsgefangenschaft heim. 1952 kam die Familie nach Hunderdorf und hier fanden sie eine zweite Heimat. Der Ehemann verschied vor 26 Jahren. Im hochbetagten Alter liest die Jubilar die Heimatzeitung noch ohne Brille und sie hört gerne Radio. Ihren Haushalt macht sie weitgehend selbst und um sie kümmern sich auch ihre beiden Töchter Anna Beyer und Helga Kellermeier. Maria Track ist Großmutter bzw. Uroma von sechs Enkel- und sechs Urenkelkindern.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1993


1994 steigt der Wasserpreis um zehn Pfennige
Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe verabschiedete dementsprechende Gebührensatzung
Haseilbach/Hunderdorf.
(we) Die Verbandsräte des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe tagten am Montag in Haselbach im Gasthaus Franz Häuslbetz. Der Vorsitzende Bürgermeister Werner Lang, berichtete über den Geschäftsverlauf des Jahres 1992, während Geschäftsführer Josef Breu den Wirtschaftsplan 1993 vorstellte. 1992 brachte für den Zweckverband aufgrund der Trockenheit und der allgemeinen baulichen und gewerblichen Aktivitäten einen neuen Höchststand bei der Wasserförderung und Wasserabgabe von 450 000 Kubikmeter. Die Betriebserträge betrugen 789000 Mark, denen 710000 Mark an Aufwendungen gegenüberstehen. Zuzüglich Kapital- und sonstiger Erträge von 10000 Mark ergibt dies für 1992 einen ausgewiesenen Jahresgewinn von 89000 Mark.
Wie Vorsitzender Lang ausführte, habe der erhöhte Wasserverbrauch durch eine vermehrte Förderung aus den Tiefbrunnen bei Hunderdorf gedeckt werden können, während vom Wasserverband Windberg erstmals kein Wasser mehr bezogen worden sei. Zugenommen habe dagegen die Schüttung der Quellen in Buchet um rund 9 000 Kubikmeter. Mit der momentanen Förderung aus den Tiefbrunnen sei aber eine gewisse Kapazitätsgrenze erreicht. Das benötigte Wasser stamme zu 78 Prozent aus den Tiefbrunnen, zu 13 Prozent aus den Quellen bei Buchet und zu neun Prozent von der Fernwasserversorgung Bayerischer Wald. Zu den Großabnehmern zähle der Gewerbepark Hunderdorf mit rund 16 700 Kubikmetern, die Autobahnrastanlage mit 14 500 Kubikmetern und das Bad Mitterfels mit 16 400 Kubikmetern.
Investitionen in Baumaßnahmen
Wie Lang weiter berichtete, seien im letzten Jahr verschiedene Baumaßnahmen durch den Wasserzweckverband durchgeführt worden, so seien die Glasbausteine des Wasserwerkes durch eine Fensterreihe ersetzt worden, eine neue Steueranlage zum Messen der Wasserstände in den Hochbehältern eingebaut, eine Pumpe ausgewechselt und verschiedene Versorgungsleitungen neu verlegt worden. Insgesamt seien dafür 176 220 Mark aufgewendet worden, für Instandsetzungsmaßnahmen weitere 23 412 Mark. Mit dem erwirtschafteten Jahresgewinn von 89 000 Mark habe der Verlustvortrag von 110 000 Mark auf 21 000 Mark abgebaut werden können.
Im Hinblick auf den steigenden Abgabepreis bei der Wasserversorgung Bayerischer Wald und die wachsenden Aufwendungen sei für 1994 die Erhöhung des Wasserpreises um zehn Pfennige je Kubikmeter vorgesehen. Eine diesbezügliche Änderung der Gebührensatzung wurde-von den Verbandsräten gebilligt.
Verlust für 1994 einkalkuliert
Der Vermögensplan des Wasserzweckverbandes sieht für 1993 Einnahmen und Ausgaben in den Höhe von 357 000 Mark vor, der Erfolgsplan rechnet für den gleichen Zeitraum mit 790 000 Mark an Einnahmen und 817 800 Mark an Ausgaben, was einem Verlust von 27 800 Mark entspreche. Geschäftsführer Josef Breu gab hierzu nähere Hinweise. So werde ein Zuschuß der Gemeinde Ascha in Höhe von 62 000 Mark der Rücklage zugeführt, die Abschreibungen würden 305 000 Mark betragen. Bei den Beiträgen sei ein Negativposten von 10 000 Mark ausgewiesen.
Die Mittel des Vermögensplanes würden zum Teil für die Bestellung eines Wasserschutzgebietes bei den Quellen in Buchet benötigt. Der Hochbehälter in Hoch erhalte ein Lufttrocknungsgerät. Um die Wasserstände der Tiefbrunnen genau messen zu können, sei der Einbau einer elektronischen Meßsonde erforderlich. In Hunderdorf, Haselbach und Mitterfels sei die Erschließung neuer Wohngebiete geplant, wofür 105 000 Mark bereitgestellt würden. Die Gemeinde Ascha habe um die Versorgung des Ortsteiles Hochfeld nachgesucht. Wegen eines neuen Eichgesetzes sei der Austausch von Zählern notwendig. Somit würden die Ausgaben des Vermögensplanes 3 657 000 Mark betragen.
Im Erfolgsplan 1993 habe man 728 000 Mark für den Verkauf von Trinkwasser und 12 000 Mark aus Erträgen von Wertpapieren und Zinsen angesetzt. Bei den Ausgaben seien 242 500 Mark- für Materialaufwand, 227 000 Mark für Personalaufwand und 351 000 Mark an Abschreibungen und sonstigen Betriebsaufwendungen eingeplant. Bei den Einnahmen von 790 000 Mark und Ausgaben von 817 800 Mark rechne man mit einem Jahresverlust von 27 800 Mark. Der Jahresabschluß 1992 und der Wirtschaftsplan 1993 wurden von den Verbandsräten einstimmig gebilligt. Durch den Tod von Egon Weinzierl war die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden erforderlich. Einstimmig wurde Bürgermeister Gerd Peschke von Hunderdorf zum zweiten Vorsitzenden gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1993


Schützenverein kürte seine Königin
Annerl Plötz erschoß sich mit einem 61,5-Teiler die hohe Würde
Großlintach. (m) Mit einem 61,5-Teiler erschoß sich Anna Plötz, die junge Wirtin in Großlintach, in der Schießsaison 1992/93 die Würde der Schützenkönigin. Auf einen 89-Teiler kam Alois Zahnweh aus Muckenwinkling, der Wurstkönig wurde. Sebastian Peintinger, der einen 104-Teiler landete, darf sich in der neuen Saison Brezenkönig nennen. Bei der Saisonabschlußfeier am Samstag im Gasthaus Plötz gab 1.

Die Schützenkönige Plötz, A. Zahnweh und Peintinger, die Sieger der einzelnen Disziplinen und 1. Schützenmeister Hans Hartl. (Foto: rn)

Schützenmeister Hans Hartl dieses Ergebnis unter viel Beifall der zahlreich gekommenen Schützen bekannt. Vereinsmeister im Luftgewehrschießen wurde Johann Zahnweh, im Luftpistolenschießen Alois Zahnweh und im Luftgewehr-Jugendschießen Susanne Schlecht.
1. Schützenmeister Hans Hartl freute sich über das Kommen fast aller Mitglieder und erwähnte, daß der Verein derzeit 64 aktive Mitglieder zähle. Auch im vergangenen Schießjahr seien wieder durchwegs gute bis hervorragende Leistungen erzielt worden. Neben den regulären Schießabenden hätten auch einige gesellschaftliche Ereignisse auf der Tagesordnung gestanden.
Höhepunkt des Saisonabschlußabends war die Proklamation der Schützenkönige. Der Schützenkönig 1992/93, Sebastian Peintinger, übergab die schwere Schützenkette über den 1. Schützenmeister der Schützenkönigin 1993/94, Annerl Schlecht, die auf einen beachtlichen 61,5-Teiler kam und damit zu Königswürden. Alois Zahnweh—wurde mit einem Wurst- und Sebastian Peintinger mit einem 104-Teiler Brezenkönig. Die weiteren Plätze im Königsschießen belegten Sandra Stelzer, Hans Schroll, Harald Heigl, Hans Zahnweh, Armin Baumgartner, Anita Eisenschink und Rudolf Attenberger. Sachpreise gab es auch noch für Schützen bis zur Siegerliste Nummer 23.
Die Ergebnisse der Vereinsmeisterschaft im Luftgewehrschießen: Johann Zahnweh, 883 Ringe, Johann Hartl, 879 Ringe, Siegfried Attenberger, 852 Ringe, Alois Zahnweh, 820 Ringe, Harald Heigl, 804 Ringe. Sachpreise gab es für Schützen bis Nummer 29. In der Vereinsmeisterschaft im Luftpistolenschießen siegten: Alois Zahnweh, 939 Ringe, Johann Hartl, 843 Ringe, Johann Zahnweh, 766 Ringe, Sebastian Peintinger, 732 Ringe, Siegfried Attenberger, 533 Ringe.
In der Disziplin „Vereinsmeisterschaft Luftgewehr Schüler/Junioren“ gab der Schützenmeister folgende Reihenfolge bekannt: Susanne Schlecht, 731 Ringe, Christine Meindl, 242 Ringe, Sandra Stelzer, 202 Ringe, Marion Papp, 144 Ringe und Margit Poiger, 104 Ringe.
Eine besondere Ehrung gab es schließlich auch noch für den langjährigen Kassier Xaver Schlecht. Er durfte für seine stete Treue einen wunderschönen Geschenkkorb in Empfang nehmen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung sahen die Schützen eine Diareihe über die Vereinsereignisse des Schützenjahres 1992/93, ehe Hans Hartl letztendlich zum gemütlichen Beisammensein überleitete.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1993


Regierungspräsident Dr. Friedrich Giehl im Gespräch mit der Handwerkskammer
Qualität sichert Attraktivität des Standorts
Firma Tanne zeigte Probleme eines typischen Handwerksbetriebs in Zeiten der Neuordnung auf
Hunderdorf. Neue Konkurrenten, auslaufende Fördermaßnahmen, Auftraggeber mit immer neuen Forderungen und Lehrlingsmangel. Es gibt viele Stellen, wo die Handwerker derzeit der Schuh drückt. Regierungspräsident Dr. Friedrich Giehl informierte sich am Mittwoch nach einem Gespräch in der Handwerkskammer Passau bei der Firma Tanne in Hunderdorf über die Probleme und Sorgen kleiner Handwerksbetriebe. Eines wurde dabei deutlich: Die hohe Qualität der Produkte aus heimischen Firmen ist immer noch die beste Garantie dafür, auf dem Markt bestehen zu können.
Maschinenbaumeister Jürgen Tanne, Chef der rund 20 Beschäftigte zählenden Firma in Hunderdorf und Obermeister der Metall-Innung Straubing, nannte denn auch Qualitätssicherung als Thema Nummer eins in seinem Betrieb. Egal, ob er für eine Autofirma die

Bei der Besichtigung der Firma Tanne in Hunderdorf (von links): Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Hinterdobler, Landrat Weiß, Betriebsleiter Tanne, Regierungspräsident Giehl, Regierungsdirektor Keilwerth, H. Pschorrn von der Handwerkskammer, Wirtschaftsreferent Reisinger und Bürgermeister Gerd Peschke. (Foto: rid)

Motoraufhängung fertige, für. eine Elektrofirma Kunststoffteile im Spritzgußverfahren herstelle oder einen Auftrag für Spezialwerkzeuge übernehme, die Besteller prüften alle Stellen in seinem Betrieb, vom Management über Arbeitsvorbereitung und Durchführung bis hin zur Endkontrolle und zum Warenausgang, bevor sie einen Auftrag erteilten. „Damit wird die Wareneingangskontrolle auf die Zulieferfirmen verlagert“, kommentierte der Firmenleiter das Vorgehen seine Auftraggeber.
Der große Wert, der auf hervorragende Qualität gelegt werde, sichere seine Firma aber zugleich vor Konkurrenten aus dem Osten ab. Die Billiglohnländer brächten die in der Bundesrepublik geforderte Qualitätssicherung nicht auf die Beine, erklärte der Betriebsleiter. Während er auf seine sehr spezialisierte Firma keine Gefahr aus dem Osten zukommen sehe; sei dies allerdings auf dem Metallsektor etwas ganz anderes, schränkte Jürgen Tanne ein. Und das erfülle ihn, so Landrat Ingo Weiß, bei 1 159 Handwerksbetrieben mit rund 8 000 Beschäftigten im Landkreis Straubing-Bogen durchaus mit Sorge.
Im Gespräch mit Regierungspräsident Dr. Friedrich Giehl, Toni Hinterdobler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, und Hunderdorfs Bürgermeister Gerd Peschke wurde auch der Wert einer fundierten Ausbildung besonders betont. Ein Schwerpunkt der Diskussion war das Thema Förderung. Nach dem Wegfall der Frachthilfe, dem Auslaufen der Grenzlandförderung im Jahr 1994 und der bangen Frage, ob die Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe (GA) im Rahmen der Neuordnung der Regionalpolitik dem ostbayerischen Raum erhalten bleiben wird, machte der Firmenchef an zwei Beispielen deutlich, warum die Firma Tanne und auch alle anderen Handwerksbetriebe nach wie vor Unterstützung dringend brauchen:
Ersatzförderungen gefordert
Zum einen bestehe für Hochqualitätsteile, wie sie die Firma Tanne herstelle, derzeit im Osten kein Bedarf, so daß von der Erschließung eines neuen Marktes keine Rede sein könne. Zum anderen bedeute der Wegfall der Frachthilfe eine enorme Mehrbelastung. „Bei 96 Kilogramm Ware muß ich für 300 Kilogramm Fracht bezahlen, weil die leichten Kunststoffteile nur noch in Stahlgitterboxen geliefert werden können“, berichtete Tanne.
Wirtschaftsreferent Alfred Reisinger erklärte zustimmend, daß manche Betriebe im Landkreis durch den Wegfall der Frachthilfe 100 000 Mark und mehr an finanzieller Belastung bei gleichen Kosten zu tragen hätten. Regierungsdirektor Gunther Keilwerth von der Wirtschaftsabteilung der Regierung von Niederbayern forderte denn auch, die Mittelstandsförderung an die Sätze der Regionalförderung anzugleichen. Bei dem Gespräch in der Handwerkskammer Passau hatten Regierungspräsident Giehl, Hauptgeschäftsführer Hinterdobler und Kammerpräsident Gerhard Bertram bereits am Nachmittag übereinstimmend festgestellt, daß im Zuge der jetzt anstehenden Neuabgrenzung der Fördergebiete den besonderen Gegebenheiten an der Grenze zur tschechischen Republik Rechnung zu tragen sei.
Verkehrsanbindung verbessern!
Auch die Verkehrsanbindung sei weiter zu verbessern. Dazu zählten neben der notwendigen Verbesserung der Verkehrserschließung über Straße und Schiene zu den Grenzübergängen nach Böhmen insbesondere der Bau der Autobahn A94 München-Mühldorf-Simbach mit einer Spange zum Flughafen München und der Bau der B15 neu mit Anbindung an die A92 im Süden. Regierungspräsident Giehl würdigte zum Schluß des „aufschlußreichen Tages mit der Handwerkskammer“ die großen Ausbildungsleistungen des niederbayerischen Handwerks und betonte, daß die Handwerksbetriebe aufgrund ihrer homogenen regionalen und sektoralen Struktur bestens gerüstet seien, schnell und flexibel auf Strukturveränderungen zu reagieren. —rid—
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1993

Bürgernähe praktizieren
Hunderdorf.
(hj) Die SPD und Parteilose Wählergemeinschaft in Hunderdorf wollen Bürgernähe praktizieren mit öffentlichen kommunalpolitischen Versammlungen. Die ersten Veranstaltungen dieser Art finden jeweils am Freitag, 2. April, im Gasthaus Solcher in Ehren und am 23. April im Gasthaus Deschl in Hofdorf um 19.30 Uhr statt. Bürgermeister Gerd Peschke spricht über aktuelle Ereignisse und Maßnahmen aus der Gemeindepolitik und steht mit den Gemeinderäten, die in verschiedenen Fachausschüssen und Fachverbänden tätig sind, Rede und Antwort. Der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Heinz Uekermann referiert über Aktuelles aus der Landkreispolitik. Weitere Veranstaltungen dieser Art folgen in anderen Ortsteilen der Gemeinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1993


Elf Einsätze der Feuerwehr
Hunderdorf.
(xk) Bei der Mitgliederversammlung der FFW Hunderdorf am Samstag berichtet Vorsitzender Josef Paukner, daß im vergangenen Jahr wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen besucht bzw. abgehalten worden seien. Sechs Kameraden seien gestorben und ein Mitglied sei aus dem Verein ausgetreten. Neun neue Mitglieder wurden mit Handschlag aufgenommen, so daß die Mitgliederzahl jetzt bei 141 liegt. Paukner brachte auch das Thema „Bayerischer Feuerwehrverband“ vor. Hierzu sei in einer der fünf Vorstandssitzungen beschlossen worden, daß diesem geplanten Verband nicht beigetreten wird. Ein Geschenkkorb wurde dann dem Vorgänger des Vorstandes für die zwölfjährige Führung des Vereins überreicht.
Kommandant Hagn berichtete, daß die Wehr im vergangenen Jahr zu elf Einsätzen und einigen technischen Hilfeleistungen gerufen wurde. Des weiteren seien etliche Übungen abgehalten worden, um den Ausbildungsstand der Wehrmänner zu optimieren. Die neuen Mitglieder werden zu einer neuen Gruppe zusammengefaßt und vom zweiten Kommandanten Englmeier ausgebildet. Hagn dankte dann noch seinem Kommandantenvorgänger Hartmannsgruber für die geleisteten Dienste, da dieser im April aus dem aktiven Dienst ausscheidet. Kassier Huber brachte den Kassenbericht vor und konstatierte, daß das Jahr 1992 aus Sicht der Vereinskasse ein bewegtes Jahr war. Die Ausführungen von Schriftführer Hirtreiter richteten sich insbesondere über die im letzten Jahr abgehaltenen Vorstandssitzungen und die notwendig gewordene außerordentliche Mitgliederversammlung im April ’92, bei der der Vorstand neu gewählt wurde. Bürgermeister Gerd Peschke bedankte sich im Namen der Gemeinde Hunderdorf für die engagierte Arbeit der Feuerwehrdienstleistenden und meinte, daß man mit dem geplanten Feuerwehrverband erst einmal abwarten solle. Der Feuerlöschweiher, so Peschke, solle sobald es die Witterung zulasse, geräumt werden, so daß bei einem Brandfall im Dorf auch genügend Löschwasser zur Verfügung stehe.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.03.1993


Müh‘ und Arbeit war sein Leben, treu und fleißig seine Hand.
Ruhe hat Dir Gott gegeben, rasten hat er nie gekannt.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von
Herrn Willi Wagner
Viehhändler

geb. am 19. 11. 1919    gest. am 28. 3. 1993
Au vorm Wald, Dingolfing, den 30. März 1993
In tiefer Trauer:
Maria Wagner, Gattin
Heidi und Konrad mit Simon und Christoph
Willi, Sigrid und Herrmann
Berta, Schwester mit Gatten Michael
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Dienstag, den 30. März 1993, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, den 31. März 1993, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.03.1993


„Blockheizkraftwerk nicht wirtschaftlich”
Reines Wohngebiet: Hoher Spitzenleistungsbedarf im Winter, geringer Grundbedarf im Sommer
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat Hunderdorf informierte sich in seiner letzten Sitzung über die Arbeitsweise und Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerks. Im Zusammenhang mit der Neuausweisung des Baugebiets Hunderdorf Hochfeld-Süd, Erweiterung III, wurde auch der Einsatz alternativer Heizsysteme ins Auge gefaßt. Die OBAG erstellte hierzu eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein Blockheizkraftwerk. Dipl.-Ing. Wiesner von der OBAG-Hauptverwaltung Regensburg erläuterte eingangs die Arbeitsweise eines Blockheizkraftwerks und ging auf die erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung ein.
Der Lastgang eines reinen Wohngebietes, wie hier vorliegend, weise einen hohen Spitzenleistungsbedarf im Winter und einen geringen Grundbedarf im Sommer auf. Die vorgesehene Bebauung würde ein im Verhältnis zur Wärmeabnahme relativ langes Fernwärmenetz von etwa 1,7 Kilometer mit entsprechend hohen Investitionen benötigen. Desweiteren entstünden verhältnismäßig hohe Anschlußkosten für einen Erdgasanschluß in der Gemeinde Hunderdorf. Als abschließendes Fazit war festzustellen, daß der Bau und Betrieb einer solchen Anlage auch bei günstiger Veränderung der jetzigen Energiepreisstruktur nicht  zu einem wirtschaftlichen Ergebnis führte. Von einer Versorgung des geplanten Baugebiets durch ein Blockheizkraftwerk wird trotz der energetischen und ökologischen Vorteile seitens der OBAG abgeraten.
Anlieferung von Fäkalsehlamm
Erster Bürgermeister Peschke berichtete über die Besprechung bei der Stadt Bogen bezüglich der kommenden Fäkalschlammabfuhr aus Hauskläranlagen. Nachdem die Übernahmeanlage der Stadt Bogen voraussichtlich im Mai fertiggestellt wird, könne mit der Anlieferung von Fäkalschlamm begonnen werden. Mit der Stadt Bogen sei eine entsprechende Zweckvereinbarung geschlossen worden, die vom Gemeinderat einstimmig genehmigt wurde. In Zukunft wird die Abfuhr von seiten der Gemeinde durchgeführt. Das nähere über Abfuhr und Gebührenabwicklung wird in der nächsten Sitzung, wo über den Erlaß einer gemeindlichen Satzung beraten wird, festgelegt. Weiter wird ein Informationsschreiben an die betroffenen Bürger versandt werden.
Einer Änderung der bestehenden Satzung für die öffentliche Entwässerungsanlage der Gemeinde Hunderdorf wurde zugestimmt. Zur Entwässerungsanlage der Gemeinde gehören nunmehr auch die Grundstücksanschlüsse bis zur Grenze des anzuschließenden Grundstücks. Den vorliegenden Bauanträgen, Sylvia Sosnowsky-Huppertz, Errichtung einer Werbetafel, Ewald Brunner, Neubau eines Heubergerraumes, Josef und Ida Maier, Anbau an bestehendes Wohnhaus, Franz Neumaier, Neubau eines Zweifamilienwohnhauses, OBAG Landshut, Neubau der Trafostation Hunderdorf 2, und Werner Bugl, Errichtung eines Einfamilienwohnhauses, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Zur Errichtung eines Müllcontainer-Stellplatzes in Au vorm Wald konnte nur ein Grundstück ausfindig gemacht werden. Mit dem Abfuhrunternehmen muß nun geprüft werden, ob der vorgesehen Standplatz mit dem Lkw angefahren werden kann.
Abwasseranlage
Erster Bürgermeister Peschke informierte den Gemeinderat weiter über die vorzeitige Baufreigabe für die Erstellung der Abwasseranlage Hunderdorf, Bauabschnitt sechs, das Schreiben des Straßenbauamtes Deggendorf über die Vorarbeiten zur Planung der Umgehung Steinburg, die Genehmigung des Bebauungsplanes GE/GI Breitfeld und Hochfeld-Süd Erweiterung die Besprechung über die Kindergartenerweiterung und die baulichen Maßnahmen am Sportgelände.
Weiter wurden die Termine für die Bürgerversammlungen festgelegt. Sie finden am 7. Mai bei Sandbiller in Hunderdorf, am 14. Mai bei Freudenstein in Au vorm Wald und am .15. Mai bei Solcher in Ehren statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.03.1993

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