1992-05

Xaver Reiner wurde SPD-Ehrenmitglied
Langjährige Verdienste um Ortsverein und Hunderdorf gewürdigt
Hunderdorf. (mm) Mit der Ernennung zum Ehrenmitglied würdigte der SPD-Ortsverein Hunderdorf die Verdienste seines langjährigen Mitglieds Xaver Reiner. In seiner Laudatio bedankte sich der Vorsitzende Xaver Diewald für die langjährige Treue und Verbundenheit, für seine Leistungen als Kommunalpolitiker sowie für die finanziellen

Ehrenmitglied Xaver Reiner mit Frau und SPD-Kreisvorsitzendem Manfred Meindl, stellvertretendem Ortsvorsitzenden Helmut Jakob, Vorsitzendem Xaver Diewald und 2. Bürgermeister Gerd Peschke.

Unterstützungen, die er dem SPD-Ortsverein zuteil werden ließ.
Xaver Reiner trat 1960 dem SPD-Ortsverein Hunderdorf bei. Viele Jahre war er als Vorstandsmitglied und Revisor tätig. 18 Jahre lang setzte er sich als Gemeinderat für alle Bürgerinnen und Bürger ein. In dieser Zeit hat er maßgeblich am Aufbau der Gemeinde Hunderdorf mitgewirkt. Auf eigenen Wunsch zog er sich aus gesundheitlichen Gründen anläßlich der letzten Kommunalwahlen von der aktiven Gemeindepolitik zurück. Seit 1964 betreibt der Elektroobermeister sein eigenes Geschäft. Trotzdem sei er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands treu geblieben, was für ihn in all den Jahren als Unternehmer nicht immer einfach gewesen sei. Um so mehr sei deshalb sein Engagement für die Partei, für den Ortsverein hervorzuheben.
Der stellvertretende Vorsitzende Helmut Jakob gratulierte dem Geehrten und sichtlich Gerührten zu seiner Auszeichnung und sprach ihm seinen Dank und seine Anerkennung aus. Der SPD-Kreisvorsitzende Manfred Meindl, der den Dank und die Glückwünsche des SPD-Bezirksvorsitzenden MdB Robert Leidinger und der SPD-Geschäftsstelle Straubing überbrachte, würdigte ebenfalls die Verdienste des Geehrten. Er sagte, Xaver Reiner sei für ihn der Beweis, daß auch freie Unternehmer, Handwerksmeister der führende Angestellte ihren Platz in der SPD finden könnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1992


Großer Bedarf an Kindergartenplätzen
Gemeinderat beschließt weitere überzogene Halbtagsgruppe
Hunderdorf.
(xk) Bei der Sitzung am Montagabend beschloß der Gemeinderat, daß Hunderdorf in die künftige Kindergartenbedarfsplanung mit einer weiteren überzogenen Halbtagsgruppe ab dem Kindergartenjahr 1993/94 aufgenommen wird. Geschäftsleiter Xaver Kern und Kindergartenleiterin Roswita Häringer hatten dazu die Bedarfsentwicklung und die Alterstabelle der möglichen Kindergartenkinder dargestellt. So steigen die Zahlen der Geburtsjahrgänge von derzeit 113 für das Kindergartenjahr 1993/94 auf 117, 1994/95 auf 136 und 1995/96 auf rund 142 an. Vorhanden sind derzeit vier Halbtagsgruppen mit 92 Plätzen, dagegen sind bereits für das Kindergartenjahr 1992/93 100 Anmeldungen zu verzeichnen, so daß die aufsteigende Geburtentendenz und die verstärkte Nachfrage nach Vormittagsplätzen voraussichtlich bereits ab dem Jahr 1993/94 eine weitere Kindergartengruppe erfordert und für die Folgejahre dringend notwendig wird.
Der Gemeinderat beantragt deshalb, für den Kindergartenbedarfsplan 1993/94 für Hunderdorf die Erweiterung 1993 festzuschreiben. Da ein Anbau an den bestehenden Kindergarten notwendig wird, soll diesbezüglich auch in die Planungsphase eingetreten werden und Näheres gemeinsam mit dem Träger des Kindergartens, der katholischen Pfarrkirchenstiftung Hunderdorf, abgesprochen werden.
Für die Erschließungsmaßnahmen im Industriegebiet Breitfeld wurde der Zuschlag an den billigsten Angebotssteller, die Firma Ohneis, Straubing, bei einer Angebotssumme von rund 583 000 Mark erteilt. Der Auftrag umfaßt den Bau der Erschließungsstraße, Oberflächenwasserableitung mit Regenrückhaltebecken und Linksabbiegespur an der Staatsstraße. Zu den nachstehenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Zwölf-Familien-Wohnhaus in der Apoiger Straße (anstelle Café Weinzierl), Bau eines Fünf-Familien-Wohnhauses im Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung und Wohnhausneubau in Lintach, FL-Nr. 504/4.
Breiten Raum nahm auch die Diskussion über die eventuelle Änderung von Bebauungsplänen wegen Beschränkung auf Mehrfamilienhäuser bzw. zusätzliche Stellplatzanforderungen ein. Hinsichtlich der Bebauungsplanänderung sollen noch nähere rechtliche Erkundigungen eingeholt werden, wobei bei etwaigen anstehenden Bauvorhaben bereits vorab mehr Stellplätze erbeten werden, um das Parkplatzproblem in den Griff zu bekommen.
Eine Entscheidung über die Anmeldung zum Dorfwettbewerb wurde nicht getroffen. Vielmehr soll in den anstehenden Bürgerversammlungen eine Teilnahme erörtert werden. Zurückgestellt wurde vom Gemeinderat eine Erweiterung der Bebauungsmöglichkeit um ein Haus im Baugebiet „Apoig“, am Breitfelder Weg. Es soll zunächst eine Ortseinsicht durch den Bauausschuß folgen.
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Egon Weinzierl die in den nächsten Tagen anstehende Auslieferung des Feuerwehrfahrzeuges für die FFW Au vorm Wald. Auf Antrag der Feuerwehr Steinburg wurden verschiedene Ergänzungsbeschaffungen einschließlich Ankauf eines Rasenmähers für die Grundstückspflege beschlossen. Ebenso erhält die Feuerwehr Hunderdorf die Zusage für einen Werkbankankauf. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch ein Gesuch der Schützenkameradschaft Hunderdorf bezüglich Standortbestimmung für die Schießanlage.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1992


Tretet her zu mir ihr Lieben,
nehmet Abschied, weint nicht mehr.
Heilung konnt‘ ich nicht mehr finden,
meine Leiden war’n zu schwer.

Karl Härtenberger
Schreinermeister

geb. 9. 11. 1927 gest. 8. 5. 1992
Mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel hat uns für immer verlassen.
Hunderdorf, Johanniskirchen, Dürnhart, Lalling, den 9. Mai 1992
In stiller Trauer:
Elfriede Baumgartner, Tochter mit Familie
Anneliese Härtenberger, Gattin
Ursula Ammer, Tochter mit Familie
Karl Härtenberger, Sohn mit Familie
Stephan Härtenberger, Sohn mit Freundin
Anneliese Gritl, Tochter mit Familie
Klara Dittrich, Schwester mit Familie
Aussegnung heute, Samstag, den 9. Mai 1992, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend und am Montag, den 11. Mai 1992, um 18.30 Uhr Sterberosenkranz. Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, den 12. Mai 1992, um 15.00 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1992


„Weitblick zeichnete ihn aus“
Altbürgermeister Karl Härtenberger starb im Alter von 64 Jahren
Hunderdorf.
(xt) Heute, Dienstag, findet die Beisetzung von Karl Härtenberger, Altbürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, statt, der am Freitag nachmittag im Alter von 64 Jahren plötzlich gestorben ist. Härtenberger widmete einen großen Teil seines Lebens der Kommunalpolitik, die im öffentlichen Leben reiche Früchte getragen und ein weites Echo gefunden hat. In seinen vielen kommunalen Funktionen war er von 1960 bis 1966 zweiter Bürgermeister und anschließend bis 1984 Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf sowie Mitglied des Kreistages und Vorsitzender des Schulverbandes Hunderdorf. Von 1962 bis 1985 stand er auch dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe vor. Von 1978 bis 1984 war er zudem Gemeinschaftsvorsitzender der neugebildeten Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
In all den Jahren hatte er viel persönliches Engagement aufgebracht und zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger hervorragende Arbeit geleistet. Sein, besonderes Bemühen galt insbesondere dem Schulhausneubau mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken, der auch ein wichtiger Grundstein für den Erhalt der Gemeinde Hunderdorf im Zuge der Gebietsreform war. Ebenso waren das Fortbestehen der Gemeinde Hunderdorf nach der kommunalen Neugliederung und die Ausweisung Hunderdorfs als Kleinzentrum sein besonderer Verdienst. Unter seiner Amtsführung wurden viele Gemeindestraßen ausgebaut, die Kanalisation mit Kläranlage errichtet, etliche Baugebiete ausgewiesen und das Freizeit- und Sportzentrum gebaut. Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Sicherstellung der Wasserversorgung.
Härtenberger war stets ein mutiger Mitstreiter für das Gemeinwesen und die Bürger, wobei ihn Weitblick und Sachlichkeit auszeichneten. Auch bei unpopulären Maßnahmen, die eine Gemeinde durchführen muß, ging Härtenberger trotz der einen oder anderen Anfeindung seinen geraden Weg.
Den Vereinen war Härtenberger stets ein großer Fürsprecher. Ebenso galt seine Fürsorge den gemeindlichen vier Feuerwehren, und besonders die FFW Hunderdorf hat dem früheren aktiven Feuerwehrmann, Kommandanten und Vorsitzenden Härtenberger viel zu verdanken. Härtenberger war auch Initiator für die Gründung des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf im Jahre 1959.
Aus gesundheitlichen Gründen zog er sich 1984 aus der aktiven Kommunalpolitik weitgehenst zurück und erhoffte sich von einer ein halbes Jahr später unterzogenen Herzoperation Besserung. Härtenberger kehrte jedoch von der Operation anderweitig gesundheitlich schwer angeschlagen zurück. Eine Heilung war ihm in all diesen Jahren nicht mehr beschieden. Er fand aufopfernde Fürsorge bei seiner Gattin.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1992


VdK-Kreisgeschäftsführer Oswald Maier:
„Pflegerisiko darf nicht mehr Privatsache sein“
Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Steinburg — Langjährige Mitglieder ausgezeichnet
Au vorm Wald. (hk) Zu Pflegeversicherung, Gesundheitsreform und aktuellen Themen der Sozialpolitik nahm Kreisgeschäftsführer Oswald Maier am Freitag in der Jahreshauptversammlung des VdK Steinburg im Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald, Stellung. Er betonte unter anderem, das Pflegerisiko dürfe keine Privatsache mehr bleiben. Daneben wurden in der Versammlung langjährige Mitglieder ausgezeichnet.
Zu Beginn der Versammlung gab Ortsverbands-Vorsitzender Walter Reichhardt seinen Rechenschaftsbericht. Hierbei informierte er die Anwesenden über Beschlüsse bei den Vorstandssitzungen und berichtet über den Besuch der Verbandsarbeitstagung und der Informationsfahrt zum Seniorentag nach München. Kassier Johann Feldmeier trug seinen

Die geehrten Mitglieder, mit im Bild Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Ortsverbandsvorsitzender Walter Reichhardt und Bürgermeister Egon Weinzierl. (Foto: hk)

Kassenbericht vor, aus dem eine solide Kassenführung ersichtlich war.
Kreisgeschäftsführer Maier nahm die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Für 10jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Rupert Kronfeldner und Franz Grassi. Mit der Ehrennadel in Gold und einer Dankurkunde wurden Johann Feldmeier, der im Verband schon seit 25 Jahren als Kassier tätig ist, und Max Schötz, der ebenfalls 25 Jahre Mitglied des Ortsverbandes ist und derzeit als stellvertretender Vorsitzender fungiert, ausgezeichnet. Maier lobte die Treue der Mitglieder. Er sprach besonders den beiden Vorstandsmitgliedern Feldmeier und Schötz seinen Dank für die ehrenamtliche Mitarbeit aus. Besonders hob er die Verdienste Feldmeiers als Kassier von der ersten Stunde an hervor. Verbandsvorsitzender Walter Reichhardt dankte Kassier Johann Feldmeier mit einer Gedenkmünze für seinen steten Einsatz für die Mitglieder des Ortsverbandes Steinburg. Bürgermeister Egon Weinzierl überreichte Feldmeier als Dank der Gemeinde Hunderdorf für seine Arbeit im VdK-Ortsverband Steinburg ein Krügerl mit Gemeindewappen.
Kreisgeschäftsführer Maier stand Rede und Antwort zu aktuellen Fragen der Sozialpolitik. Maier betonte, daß bei der Gesundheitspolitik weiterhin die Härtefallregelung umstritten sei. Es werde hier von einem Bruttoeinkommen ausgegangen, zudem sei der erhebliche Verwaltungsaufwand vor allem für den älteren Personenkreis nicht mehr überschaubar und zumutbar. Erfreulich sei, daß sowohl das Wohngeld wie auch das Kindergeld nicht mehr als Einkommen bei der Prüfung und Berechnung der Härteklausel zugrunde gelegt werde. „Aufgrund massiver Proteste wurde die Zuzahlung zu Arzneimitteln verschoben“, betonte der Redner. Dies heiße aber nicht, aufgeschoben sei nicht aufgehoben. Die Zuzahlung würde wiederum vor allem chronisch Kranke, Behinderung und Rentner treffen, deshalb habe der VdK eine mehrjährige Verschiebung dieser höheren Selbstbeteiligung gefordert.
Zum Thema Pflegefallversicherung sagte der Redner, daß nach Ansicht des VdK die Altenpolitik künftig zu einer Schwerpunktaufgabe werde, da die Zahl der älteren Mitbürger steil ansteige. Die Rehabilitation älterer Menschen müsse verstärkt werden. „Hier wird es ohne Pflegefallversicherung keine ausreichende Möglichkeit geben“, betonte Meier. Die im Rahmen der Gesundheitsreform eingeführten Leistungen bei Schwerpflegebedürftigkeit reichen bei weitem nicht aus, das tatsächliche Pflegerisiko abzusichern“, stellte der Redner fest. Deshalb könne nach Auffassung des VdK das Pflegerisiko keine Privatsache mehr sein, da dann eine weitere Klassengesellschaft entstehe, der finanziell Begünstigte sich absichern könne, der sozial Schwächere aber letztlich keine ausreichende Absicherung habe.
Erforderlich sei auch die sozialversicherungsrechtliche Absicherung der unentgeltlich tätigen Pflegepersonen. Maier wies auch besonders darauf hin, daß die Anhörung der Betroffenen bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit maßlos überfordert werden und deshalb der Einsatz von professionellen Pflegern nicht nur notwendig, sondern unumgänglich sei. „Daher müssen alle mithelfen“, forderte Maier auf, „den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten“, denn, so der Redner weiter, was nütze eine Versicherung, wenn es am geschulten Personal fehle.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.1992


Verwaltungsamt geschlossen
Hunderdorf.
(xk) Die Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf ist am heutigen Dienstag nachmittags wegen der Beteiligung an der Beerdigung von Altbürgermeister Härtenberger geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1992


Hunderdorf. Pfarrei: Samstag, 16.5., 6 Uhr, Abfahrt zur Pfarrwallfahrt am Schulhof, vorher Zusteigemöglichkeit in Steinburg bei Bus Berger, Gaishausen und Thananger.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Hunderdorf. BRK: Heute, Freitag, 20 Uhr, Dienstabend bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Hunderdorf. Trachtenverein: Samstag, 16.5., 20 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Baier-Edbauer.


Hunderdorf. Konzell. Klassenjahrgänge 1942/43: Samstag, 16.5., 14 Uhr, Klassentreffen im Bräustüberl Haid, Beginn 18.30 Uhr. Sonntag, 17.5., Gottesdienst und Bürgermeisterempfang.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Hunderdorf. LC-Tanne: Dienstag, 18 Uhr, Kindertraining, 19 Uhr, Erwachsenentraining für den Jedermannslauf am 18. Juni, donnerstags, 18 Uhr, für alle; jeden Samstag ab 17 Uhr Trimm-Trab in Steinburg für alle.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Steinburg. EC: Heute, Freitag, nach dem Training, Versammlung im Vereinslokal Karl Solcher, Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Windberg. Ortsvereine: Samstag, 16.5., 18 Uhr, Treffen zur Beteiligung an der Bannerweihe der Marianischen Männerkongregation am Pfarrplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Windberg. Stammtisch Dorfner: Samstag, 13./14.6., Ausflug nach Bad Tölz-Blomberghaus. Anmeldung bei Agnes Dorfner, Tel. 1681.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


Schaffensreiches Leben gewürdigt
Altbürgermeister Karl Härtenberger zur letzten Ruhe geleitet
Hunderdorf.
(xk) Am Dienstagnachmittag wurde Altbürgermeister Karl Härtenberger von vielen Trauergästen zur letzten Ruhestätte geleitet. Der festliche Trauergottesdienst wurde von Prior Pater Thomas Handgrätinger, Windberg, in Konzelebration mit den ehemaligen Pfarrern von Hunderdorf, Franz Reitinger und Anton Högner, gehalten. Der Prior würdigte das schaffensreiche Leben des Verstorbenen für Gemeinde, Pfarrei, Familie und Betrieb.
Am Grabe würdigte Bürgermeister Weinzierl die Verdienste Härtenbergers um .die Gemeinde Hunderdorf: Mit ihm habe über 18 Jahre ein hervorragender Mann an der Spitze der Gemeinde gestanden. „Die Leistungen, die er hinterlassen hat, haben Bestand, und sein Lebenswerk ist zu einem Eckstein für die Gemeinde geworden“, sagte Weinzierl.
Auch der Landkreis, so Landrat Ingo Weiß, nehme Abschied von Karl Härtenberger, der von 1966 bis 1984 dem Kreistag angehörte. Weiß betonte, sein Können habe Härtenberger ausgezeichnet. Sein Interesse habe insbesondere den Wirtschaftsfragen in der Gemeinde und dem Landkreis gegolten. „Härtenberger war ein ruhiger und besonnener Mann, und wir schulden ihm Dank. Er hat sich urn i den Landkreis Straubing-Bogen verdient gemacht“, sagte Weiß. Er sprach auch der Witwe Härtenbergers für die fürsorgliche Betreuung in all den Jahren Anerkennung aus.
Schulverbandsvorsitzender Dietmar Schmidbauer bezeichnete Härtenberger als pflichtbewußten Kommunalpolitiker, der sich in seiner 18jährigen Tätigkeit als Schulverbandsvorsitzender um die schulischen Belange besondere Verdienste erworben habe. Geschäftsleiter Xaver Kern würdigte Härtenbergers Verdienste um den Aufbau der Verwaltungsgemeinschaft, deren Belange er auch in sechsjähriger Amtszeit in sachlicher Arbeit vertreten habe; er sei ein allseits geschätzter Dienstvorgesetzter gewesen. Wasserzweckverbandsvorsitzender Werner Lang, Bürgermeister aus Mitterfels, würdigte Härtenbergers Arbeit um die Sicherstellung der Wasserversorgung in den fünf Verbandsgemeinden, für die er sich mit Eifer und Hingabe eingesetzt habe. Für den CSU-Orts- und Kreisverband meinte dritter Bürgermeister Johannes Hornberger, die CSU verliere ein langjähriges Mitglied, das auch Initiator der CSU-Ortsverbandsgründung gewesen sei.
Für die Belegschaft legte Hans Holzapfel einen Kranz für den Seniorchef nieder. Härtenberger, so Holzapfel, sei mit seinem Fleiß und unermüdlichem Einsatz stets ein Vorbild gewesen. Sodann würdigten die Feuerwehren Hunderdorf und Gaishausen, der Bayerwaldverein, der Heimat- und Volkstrachtenverein, die BRK-Ortsgruppe, der Fremdenverkehrsverein Steinburg, der Sportverein Hunderdorf und die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf seine langjährige Mitgliedschaft und die Unterstützung, die Härtenberger ihnen stets habe zukommen lassen. Die Feuerwehren und Vereine legten Kränze nieder, und die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ intonierte das Lied vom „Guten Kameraden“.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1992


21-632-2/2
Erlaß einer neuen Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung (BGS/EWS) der Gemeinde Hunderdorf
Bek. des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 12.05.1992, Nr. 21-632-2/2
Die Gemeinde Hunderdorf hat eine Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung erlassen.
Die Satzung vom 14.04.1992 ist am 01.01.1992 in Kraft getreten.
Sie kann in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf eingesehen werden.
Gleichzeitig trat die Beitrags- und Gebührensatzung vom 16.04.1987 außer Kraft.
Straubing, 12.05.1992
Landratsamt Straubing-Bogen
Quelle: Amtsblatt des Landkreises Straubing-Bogen, Nr. 20, 20.05.1992


Windberg. Winithschützen: Heute, Samstag, 17 Uhr, Jahresmesse für verstorbene Mitglieder. Anschließend Saisonabschlußfeier im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1992


50 Jahre Zeitgeschichte dokumentiert
Kornel Klar verfaßte 2000seitige Ortschronik von Hunderdorf
Hunderdorf.
(xk) Fünfzig Jahre sind in der fast tausendjährigen Geschichte von Hunderdorf eine kurze Zeit. Und doch hat sich seit dem letzten Krieg in der Gemeinde von Hunderdorf vieles verändert, der Ort und seine Einwohner sind stark gewachsen und haben einen Aufschwung erlebt, wie das kaum vorherzusehen war.
Das wird einem erst klar, wenn man in der Chronik der Gemeinde blättert und aufmerksam liest. Daß dies möglich ist, verdanken die Gemeinde Hunderdorf dem Ortschronisten Kornel Klar, der seit seiner Pensionierung unermüdlich an der Heimatgeschichte arbeitet. Bei der letzten Gemeinderatssitzung überreichte der Lehrer im Ruhestand Bürgermeister Weinzierl eine 2000seitige Dokumentation über die Ereignisse in den letzten fünf Jahrzehnten.
Seit Klar in Bayern als Lehrer tätig ist, hat er Mitteilungen aus den lokalen Zeitungen gesammelt, geordnet und schließlich zu fünf Bänden gebunden. Konrektor Klar hat mit dieser Sammlung ein bedeutendes Dokument der Zeitgeschichte in den letzten 50 Jahren angelegt. In den Büchern sind neben den Ereignissen in der politischen und wirtschaftlichen Gemeinde auch das Geschehen in den Vereinen, Verbänden und Familien für die Nachwelt festgehalten.
Im Vorwort dankt Klar besonders den fleißigen Berichterstattern Käthe Reitberger, Ludwig Häusler, Xaver Kern, Hildegard Kricke und Ingrid Hentschirsch, denn nur durch ihre Arbeit sei diese Dokumentation möglich geworden.
Neben der Chronik der Gemeinde Hunderdorf führt Klar auch die Chronik der Gemeinden Neukirchen und Windberg. Auch diesen Gemeinden wird er eine entsprechende Arbeit vorleen. Bürgermeister Weinzierl dankte Klar für seine Arbeit und versprach ihm weiterhin seine Unterstützung. Weinzierl bedankte sich auch für einen weiteren Band, in dem „Geschichtliche Streifzüge durch den Vorderen Wald“, die „Geschichte der Heimat im Wappen“ und eine „Sagensammlung der näheren Heimat“ abgedruckt sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1992


Mehr Stellplätze im neuen Baugebiet
Industriegebiet kann erweitert werden — Gemeinderat Hunderdorf tagte
Hunderdorf.
(xk) Bei der vor kurzem im Rathaus stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde nach geringfügiger Änderung wegen der Abwasserbeseitigung der Bebauungsplan Gewerbegebiet „Thananger Straße Erweiterung II“ erneut als Satzung beschlossen. Der Plan kann nunmehr in Kraft treten. Zur Erweiterung des Industriegebietes „Breitfeld“ wurden die eingegangenen Stellungnahmen zur Kenntnis genommen, wobei grundsätzlich Einwendungen nicht mehr bestanden. Einstimmig konnte sodann der Feststellungsbeschluß für das Deckblatt Nr. 3 zur Änderung des Flächennutztungsplanes Steinburg gefaßt werden.
Dann wurde die überarbeitete Entwurfskonzeption für den Bebauungsplan „Hochfeld-Süd, Bauabschnitt III“, der 31 neue Bauparzellen vorsieht, zur Kenntnis genommen. Mit geringfügigen Änderungen soll der Plan nunmehr in die Bürgeranhörung und vorgezogene Behördenbeteiligung gehen. Die Baumöglichkeit richtet sich nach den Geschoß- und Grundflächenzahlen, jedoch soll in den Kaufverträgen die Zahl der Wohneinheiten festgeschrieben werden. Des weiteren werden Stellplätze je Wohneinheit mit 1,5 gefordert, soweit nicht Garage und Stellplatz geplant ist.
Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit der generellen Änderung von Bebauungsplänen wegen Mehrfamilienhäusern und Stellplätzen. Nachdem es um vereinzelte Lückenbebauungen geht und hier teilweise Rückkaufsrechte für die Gemeinde bestehen, sah sich der Gemeinderat nicht veranlaßt, eine Änderung der Bebauungspläne vorzunehmen, um eine höhere Zahl von Stellplätzen zu fordern oder die Zahl der Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern festzuschreiben. Letzteres dürfte aufgrund der geänderten Baugesetze sowieso rechtlich nicht unproblematisch sein. Von Anwohnern wurden Mehrfamilienhäuser mit etlichen Wohneinheiten, insbesondere wegen der Stellplatzproblematik und bisherigen Baugebietscharakter mit Ein- und Zweifamilienhäusern, bestritten. Zu vorliegenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Bezüglich des geplanten Siebenfamilienwohnhauses an der Hochfeldstraße wurde auch bei der Befreiung von den Bauvorschriften bezüglich des 1,2 Meter hohen Kniestockes zugebilligt, nachdem zwölf Stellplätze zugesichert sind.
Nachdem der seit Jahren herausgegebene Ortsplan nicht mehr dem neuesten Stand entspricht, wird einer Erneuerung über den Verwaltungsverlag zugestimmt. Mit 12:3 Stimmen wurde auch dem Beitritt der Gemeinde zum Naturparkverein Bayer. Wald e.V. zugestimmt. Der Verein hat unter anderem den Zweck, das Gebiet des Naturparks Bayerischer Wald zum weiträumigen, naturnahen und lärmfreien Erholungsgebiet auszugestalten und alle der Erholung und dem Wandern in Verbindung mit den naturparkdienenden Maßnahmen, Einrichtungen und Betriebe zu fördern. Für bestimmte Maßnahmen können der Gemeinde auch Zuschüsse gewährt werden, so daß der Mitgliedsbeitrag von 30 Pfennig je Einwohner andererseits wieder andere kleine Finanzierungszuschüsse bringen kann.
Im nichtöffentlichen Teil wurden insbesondere Grundstücksverträge und Vorkaufsrechtsanfragen behandelt und die Grunderwerbssituation für Gewerbe- und Industriegebiet erörtert. Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1992


Rosa Erber 80 Jahre alt
Hunderdorf. Ihr 80. Wiegenfest feierte am Sonntag Rosa Erber aus Ellaberg, Gemeinde Hunderdorf, im Kreise ihrer Kinder und deren Familien. Zu ihrem Elterntag stellte sich auch Bürgermeister Egon

Martha Hofmann, Enkelin Kathrin, die Jubilarin Rosa Erber, Bürgermeister Egon Weinzierl (von links), dahinter Sohn Alois mit Frau. (Foto: xk)

Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde sowie des Gemeinderates und überbrachte einen schönen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Gerstl sprach Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche aus, auch sie brachte ein Geburtstagsgeschenk mit.
Rosa Erber, eine gebürtige Schub, erblickte am 24. Mai 1912 in Thurasdorf, Gemeinde Haselbach, das Licht der Welt. Dort verbrachte sie ihre Kinder- und Schulzeit und auch danach arbeitete sie längere Zeit am elterlichen Hof. Gerne erinnert sich die Jubilarin auch daran, auf dem schönen Hof der ehemaligen Kreisbäuerin in Gunting drei Jahre tätig gewesen zu sein.
Im Jahre 1936 führte sie Ludwig Erber in Haselbach zum Traualtar. Mit Fleiß wurde gemeinsam das 1946 in Ellaberg erworbene landwirtschaftliche Anwesen bewirtschaftet und das Wohnhaus aus- und umgebaut. Der Ehemann starb 1975.
Nahezu zeitlebens hat Rosa Erber hart und schaffensfreudig gearbeitet. Elf Kindern schenkte sie das Leben. Ins Herz geschlossen hat die Jubilarin ihre 22 Enkelkinder und neun Urenkel. Die Jubilarin kann sich noch guter körperlicher und geistiger Frische erfreuen. So ist es nicht verwunderlich, wenn sie ihren Haushalt noch selbst führt oder gerne noch Gartenarbeiten oder das Holzaufschichten verrichtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.05.1992


Mitgliederstand des Sportvereins erhöhte sich
Zahlreiche Ehrungen in Jahreshauptversammlung — 25-Jahr-Feier erfolgreich verlaufen
Hunderdorf. (ih) In der Jahreshauptversammlung des Sportvereins ging es hauptsächlich darum, den Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden, den Kassenbericht und Kurzberichte der Abteilungsleiter zur Kenntnis zu nehmen. Dabei erfuhren die Mitglieder von den Aktivitäten der Vorstandschaft und des Vereinsausschusses. In den Berichten der Abteilungsleiter war von der sportlichen Seite im SV Hunderdorf zu hören. Sieben Mitglieder wurden für 20jährige Mitgliedschaft geehrt, 25 Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft. Finanziell stehe der Verein auf einer guten Basis. Obwohl die sieben Abteilungen eigentlich recht erfolgreich arbeiten, forderten einzelne Mitglieder in Appellen,

Die geehrten Mitglieder des Sportvereins mit einem Teil der Vorstandschaft.

manchmal noch mehr Interesse für den Sportverein zu zeigen.
Zu Beginn des Berichtes nannte Vorsitzender Franz Hornberger den Mitgliederstand, der um 13 Mitglieder auf 928 angewachsen sei. In zahlreichen Festausschußsitzungen sei die 25-Jahr-Feier vorbereitet worden. Dieses Fest sei durchaus erfolgreich verlaufen. Fünf Vorstands- und Ausschußsitzungen dienten der Vorbereitung von Veranstaltungen und der Besprechung anstehender Probleme. Neben dem Gründungsfest seien die Weihnachtsfeier und der Sportlerball die wesentlichen Veranstaltungen des Hauptvereins gewesen.
Der 1. Vorsitzende gab die Beschlüsse, die im Vereinsausschuß gefaßt wurden, bekannt. So nehme der Verein künftig an Christbaumversteigerungen anderer Vereine nicht mehr teil, da auch der Sportverein eine solche Veranstaltung nicht abhalte. Ehrungen erfolgten für 10-, 20- und 40jährige Mitgliedschaft. Die Erstellung einer Ehrenordnung sei vertagt worden. Im Sportheim sei nun ein Veranstaltungskalender ausgehängt, in den längerfristig alle Termine eingetragen werden sollen, um eine bessere Koordination möglich zu machen. Bei Beerdigungen sollen in einer Ansprache am Grab die Verdienste und Leistungen des verstorbenen Mitglieds gewürdigt werden. Die Kosten für die Ausbildung von Übungsleitern haben die einzelnen Abteilungen selbst zu übernehmen. Vom Hauptverein sei eine Friteuse gekauft worden, die allen Abteilungen zur Verfügung stehe. Dem Bau eines Vereinsheims der Eisstockabteilung sei vom Hauptverein zugestimmt worden.
Mit der Gemeinde Hunderdorf mußten einige Vereinbarungen neu getroffen werden, sagte der Vorsitzende. So sei ein neuer Benutzungsvertrag für das Schwimmbad abgeschlossen worden. Für Jugendliche bis 14 Teilnehmer übernehme die Gemeinde die Gebühren. Für das Tennisheim sei eine Umzäunung genehmigt worden. Der Mietbeitrag für das Sportgelände sei von 1 500 auf 2 000 Mark erhöht worden.
Mit der Aufforderung an alle Mitglieder, sich noch mehr für den SV Hunderdorf einzusetzen, Eigeninitiativen zu zeigen und sich gegenseitig zu unterstützen, schloß der 1. Vorsitzende seinen Bericht.
Der Kassenbericht von Hauptkassier Gerhard Scherz zeigte in detaillierter Form auf, wie mit den Finanzen gewirtschaftet werde. Dabei wurde deutlich, daß der Hauptverein vor allem von den Beiträgen lebe und daß trotz gewaltiger Ausgaben immer noch ein Polster vorhanden sei, mit dem künftige Aufgaben und Anforderungen in finanzieller Hinsicht gemeistert werden können.
„Ein schwieriges Jahr“
Es folgten die Kurzberichte der Abteilungsleiter. Josef Ziesler eröffnete den Reigen für die Fußballabteilung. Das Jahr nach dem Abstieg habe sich als sehr schwierig erwiesen, obwohl es zunächst relativ gut gelaufen sei. Verletzungen, berufliche Unabkömmlichkeit, aber auch negative Einstellung mancher Spieler könnten eine Erklärung für den Einbruch im Frühjahr sein. Dennoch dürften einige Meisterschaften für die Abteilungen in Reichweite sein. Das treffe zu für die Reservemannschaft, für die C-Jugend und die E-II-Jugend.
Auch die anderen Mannschaften im aktiven Spielbetrieb würden gut plaziert mitmischen. Ebenso weise die AH-Mannschaft eine positive Bilanz auf. Eine Reihe von gesellschaftlichen Veranstaltungen sei bei den Fußballern gut angekommen. Die finanzielle Situation sei nicht mehr so rosig. Als Gründe nannte Ziesler, daß sich mehr Mannschaften im Spielbetrieb befänden, daß aber auch weniger Zuschauer den Spielen beiwohnten. Der Abteilungsleiter wünschte sich mehr Begeisterung, hegte aber auch die Hoffnung, daß es auch wieder bergauf gehen werde. Die Abteilung habe zur Zeit 370 Mitglieder.
Max Leonhard sprach von einer aktiven Saison. Diese habe mit der Skigymnastik begonnen. Skikurse mit 140 Kindern und sechs Erwachsenen seien abgehalten worden Die beschlossenen Eintagesfahrten seien vor allem für die Jugendlichen und Kinder ein Erlebnis gewesen. 24 Familien hätten Hüttendienst geleistet. Für die Kinder sei der Nikolaus gekommen. Die Abteilung verfüge über 18 Übungsleiter mit Schein, drei mit Grundschein und vier Anwärter zum Grundschein. 400 Mitglieder umfasse die Abteilung momentan.
Otto Sachs berichtete, daß die Eisstockschützen an 33 Turnieren teilgenommen hätten. Eine Ortsmeisterschaft im Sommer und die Vereinsmeisterschaft auf Natureis hätten abgehalten werden können. Mit dem Eisstockclub aus der Partnergemeinde St. Johann in Österreich habe man sowohl in St. Johann als auch in Hunderdorf Vergleichskämpfe ausgetragen. Der Vergleichskampf mit dem Schützenverein, durchgeführt in mehreren Disziplinen, habe sich als Versuch dargestellt, der weiter ausgebaut werden und der vor allem die Vereine untereinander wieder näherbringen solle. Über eine Reihe sportlicher Aktivitäten und Erfolge berichtete Abteilungsleiter Hermann Fuchs von den Leichtathleten. In ganz Niederbayern gingen die Aktiven an den Start. Harald Waas habe fast jeden Lauf auf niederbayerischer Ebene gewonnen. Insgesamt habe man an 21 Wettkämpfen teilgenommen. Mit 90 Läuferinnen und Läufern habe sich die Zahl der Teilnehmer am Jedermannslauf fast verdoppelt. Für heuer erwarte Fuchs die Traumgrenze von 100 Teilnehmern. Mit Josef Schießl besitze der LC Tanne nun auch einen Marathonläufer. Die Lauftrefferöffnung sei mit 37 Startern gut besucht gewesen. Der Gesamtmitgliederstand beziffere sich derzeit auf 159 Mitglieder.
Bericht der Tennisabteilung
Für die Tennisabteilung lieferte Heinz Hentschirsch einen kurzen Bericht. Auf sportlichem Sektor nannte er die verschiedenen Vereinsmeisterschaften. Schleiferlturniere seien sehr beliebt gewesen und hätten ungemein viel Spaß bereitet. Mit dem dritten Platz habe die Herrenmannschaft ihre beste Plazierung erreicht, seit sie an der Wundermühlrunde teilnehme. Um den Nachwuchs zu fördern, habe man Kurse für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Auch die Damen haben sich weitergebildet, indem sie regelmäßig Trainingseinheiten absolviert hätten. Mit Unterstützung durch die Gemeinde habe man das Tennisheim an die Kanalisation anschließen können.
1. Vorsitzender Hornberger und 2. Vorsitzender Hans Grill führten anschließend die Ehrungen durch. Eine Urkunde und das Vereinsabzeichen in Silber wurde an folgende Mitglieder für 20 Jahre treue Mitgliedschaft verliehen: Manfred Fries, Werner Haimerl, Hans Holmer, Helmut Jakob, Franz Neumaier, Ernst Sacher, und Ernst Schiller. Das Vereinsabzeichen in Bronze und eine Urkunde erhielten wegen 10jähriger treuer Mitgliedschaft folgende Personen: Roland Attenberger, Cornelia Ecker, Josef Eckler, Max Fellinger, Kurt Gackstatter, Alois Haimerl, Klara Hainz, Helga Hiller, Johanna Hornberger, Anita Irmer, Silvia Jobst, Hannelore Liebl, Thomas Meinberger, Josef Michl, Annemarie Neumaier, Gerlinde Neumaier, Günter Pielmeier, Monika Pielmeier, Sylvia Rückert, Anton Schedlbauer, Franz Schiederer, Alois Schäfer, Markus Söldner, Christian Steineck und Gerhard Wirth.
Unter dem Punkt Wünsche und Anträge wurden verschiedene Appelle an die Mitglieder ausgesprochen, wieder mehr Interesse am Sportverein zu zeigen und nicht so aktive Leute mitzureißen. Die Vorstandschaft müsse sich Gedanken machen, wie das Vereinsleben wieder attraktiver gestaltet werden könne, obwohl die Aktivitäten schon da seien und auch gelobt werden müßten. Ein Mitglied stellte sich schützend vor die Fußballabteilung und meinte, auch die Mitglieder anderer Abteilungen sollten mal wieder zum Fußball kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1992


Flut von Investitionen belastet den Haushalt
Kanalbau und Schulhaussanierung vordringlich — Bürgermeister informierte die Gemeindebürger
Hunderdorf.
(jk) Bei drei Bürgerversammlungen informierte Bürgermeister Egon Weinzierl über die gemeindlichen Maßnahmen und Geschehnisse. Dabei gab er auch einen zahlenmäßigen Einblick in den Gemeindehaushalt 1992, der rund zwölf Millionen Mark umfaßt. „Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung waren bemüht, das Bestmögliche für die Gemeinde zu erreichen. Die Bilanz der Gemeinde kann sich sehen lassen“, so die Worte des Bürgermeisters.
Mit den wichtigsten im vergangenen Jahr ausgeführten Maßnahmen begann Bürgermeister Weinzierl seinen Rechenschaftsbericht. Darunter fallen der Bau des Kinderspielplatzes mit Ausgaben von 132 000 Mark, die Teilfinanzierung des Straßenbaus Gaishausen mit 194 000 Mark, der Kostenanteil für Flurbereinigungsstraßen 66 000 Mark sowie die Baugebietsabwicklung Hochfeld Süd-Erweiterung mit Ausgaben von 500 000 und 700 000 Mark in den Einnahmen.
Als größere Investitionsmaßnahmen im heurigen Jahr führte Bürgermeister Weinzierl an: die Neubeschaffung eines Fahrzeuges für die Feuerwehr Au vorm Wald mit Ausgaben von rund 198 000 Mark (Zuschußeinnahmen 112 000 Mark), die Sanierung der Hauptschule mit Kosten von einer Million Mark im Bauabschnitt I und die Restabwicklung des Kinderspielplatzes in Hochfeld-Süd mit 160 000 Mark. Des weiteren stehen mit Millionenbeträgen im Haushaltsplanansatz die Grundabwicklung für ein neues Baugebiet mit Kosten von rund 1,4 Millionen Mark sowie die Grund- und Erschließungsabwicklungen für das Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld sowie Thananger Straße-Erweiterung mit insgesamt rund vier Millionen Mark an Ausgaben gegenüber rund drei Millionen Mark Einnahmen durch Verkauf und staatliche Zuwendungen. Geplant ist auch die Instandsetzung der Gemeindeverbindungsstraße Ehren – Gaishausen mit Ausgaben von rund 125 000. Mark und ein großer Ausgabebetrag ist auch der Ableitungskanal Steinberg — Pumpstation Gaishausen und Restabwicklung Kanal Bahnhofstraße — Mühlhiaslweg mit rund einer Million Mark gegenüber Beitragseinnahmen von rund 250 000 Mark. Für Dorferneuerungsmaßnahmen und städtebauliche Maßnahmen sind Ausgaben von 100 000 Mark veranschlagt, denen Einnahmen von 44 000 Mark gegenüberstehen.
Pro-Kopf-Verschuldung steigt
Den Schuldenstand bezifferte der Bürgermeister zu Beginn dieses Jahres mit 949 Mark pro Einwohner, Womit man knapp über dem Landkreisdurchschnitt (936 Mark) und dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden (875 Mark) liege. Aufgrund der dringend anstehenden Investitionen werde eine weitere Kreditaufnahme unumgänglich sein, so Weinzierl, und die Pro-Kopf-Verschuldung rund 1 167 Mark betragen. Der Bürgermeister wies auch noch darauf  bin, daß die Steuerhebesätze für die Grund- und Gewerbesteuern jeweils bei 300 Prozent belassen und nicht erhöht wurden.
Der Gemeindechef informierte weiter, daß die Gemeinde beabsichtigte, in .Richtung Wasserwerk eine neues Baugebiet mit rund 30 Bauparzellen auszuweisen. Auch ein neuer Flächennutzungs- und Landschaftsplan sei seit Ende 1990 in Auftrag, wobei derzeit die Bestanderhebungen vor Ort durchgeführt würden. Als Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation und Ortsbildverschönerung wertete Weinzierl den Abbruch des Rosina-Baier-Hauses an der Hauptstraße, wobei sich auch der Landkreis an den Kosten beteilige.
Großes Abwasserprojekt
„Zur Abwasserbeseitigung konnte für 1992 noch keine Förderung nach der Dringlichkeitsliste  erreicht werden, so daß neben dem sich zur Zeit in Bau befindlichen Ableitungskanals Steinburg und der Abwicklung der Kanalisation Bahnhofstraße — Mühlhiaslweg heuer kein weiterer Kanalbau verwirklichen läßt“, berichtete Weinzierl. Trotz vorhandener Baufreigabe könne mit dem Kanal nach Au vorm Wald voraussichtlich erst 1993 begonnen werden. Anstehen würden weitere Bauabschnitte in Steinburg, Au vorm Wald, Schafberg, gegebenenfalls nach Brandstatt, sowie der Bau eines Regenrückhaltebeckens in Hunderdorf und die Erweiterung der Kläranlage, für die zur Zeit Sonderuntersuchungen laufen. Aufgrund der enormen Investition und der angestiegenen Baukosten habe man die Kanalanschlußbeiträge und Gebühren deutlich anheben müssen. Weiter informierte der Redner, daß mit der Überwachung der Fäkalschlammentsorgung auf die Gemeinde eine weitere Pflicht zugekommen sei und in nächster Zeit entsprechende Regelungen zur Entleerung der Hauskläranlagen in einem Zeitraum von einem Jahr bzw. zwei Jahren getroffen werden müssen.
Grünes Licht für Industriegebiet
Zum Gewerbe- und Industriegebiet informierte der Bürgermeister, daß nunmehr der Bebauungsplan nach längerer Planungsphase wirksam in Kraft gesetzt worden sei und die entsprechenden Planungsverfahren für die inzwischen vorgebrachten Erweiterungspläne der Firma Thyssen Polymer liefen. Seitens des Unternehmens sei grünes Licht zum Ankauf der Flächen gegeben worden; der Ansiedlung stehe nichts mehr im Wege, wenn die Grundstücksverhandlungen bis Juni positiv zum Abschluß gebracht werden können. Hier zeigte sich der Bürgermeister zuversichtlich. Vergeben wurde zwischenzeitlich auch der Auftrag für die Herstellung der Erschließungsstraße, Oberflächenwasserableitung und Regenrückhaltebecken und Linksabbiegespur an der Staatsstraße, was mit rund einer Million Mark veranschlagt ist. Auch die Erweiterung des Gewerbegebiets Thananger Straße (Erweiterung II sei planungsrechtlich abgeschlossen. Der Bebauungsplan werde demnächst in Kraft gesetzt. Fraglich sei der Gehwegausbau an der Thananger Straße im heurigen Jahr aufgrund der noch ungeklärten Frage: Kfz-Mittelförderung durch den Landkreis oder Wirtschaftsförderung?
Als weiteren Investitionsschwerpunkt mit insgesamt fünf bis sechs Millionen Mark in verschiedenen Bauabschnitten nannte Bürgermeister Weinzierl die Generalsanierung der Hauptschule in Hunderdorf. Äußerst vordringlich wäre dabei heuer noch die Pausenterrasse zu überdachen und der Bereich der Umkleidekabinen, Hausmeisterwohnung mit einem neuen Dach zu versehen, nachdem hier Wasser eindringt.
Kindergarten-Erweiterung steht an
Zum Kindergarten berichtete der Bürgermeister, daß für das Kindergartenjahr 1993/94 die Aufnahme in den Bedarfsplan für eine weiter sogenannte überzogene Halbtagsgruppe beantragt worden sei. Hinsichtlich der Bauträgerschaft würden zwischen der Gemeinde und der Katholischen Kirchenstiftung, die Trägerin des Kindergartens in Hunderdorf ist, die weiteren Verfahrensschritte erörtert.
Zu Flurbereinigung und Ortsumgehung Steinburg führte der Bürgermeister aus, daß eine angekündigte Informationsversammlung wegen nochmaliger Überarbeitung der Planung seitens des Straßenbauamtes noch nicht zustande gekommen sei. Nach neuestem Arbeitsprogramm sei die Flurbereinigung für 1994 vorgesehen, was wohl auch bedeute, daß frühestens in diesem Jahr mit dem Straßenbau begonnen werde. Es wurde zuletzt auch eine reine Unternehmensflurbereinigung beantragt, in deren Zusammenhang jedoch Dorferneuerungsmaßnahmen für den Bereich Steinburg nicht durchgeführt werden können, wie sich aus einer Anfrage bei der Flurbereinigungsdirektion ergab. Die Erneuerung der bestehenden Wasserleitungen im Ortsbereich Steinburg wären wohl im Zuge der Kanalisation geboten. Hier stünde auch ein größerer Investitionsaufwand an, der sich wohl in der Höhe der Beiträge und Gebühren niederschlagen würde. Noch nicht endgültig entschieden sei, ob die Wasserversorgungsanlage bei der Gemeinde verbleibe oder dem Zuständigkeitsbereich des Wasserzweckverbandes übertragen werde.
Der Bürgermeister informierte auch über den beabsichtigten Verkauf des ehemaligen Schulhauses Steinburg sowie der ehemaligen Lehrerwohnungen.
Wünsche der Bürger
In Hunderdorf galten Anfragen der Kioskerrichtung am ehemaligen Bahnhofsgelände sowie der Bauplatzsituation und Handhabung bei der Rückkaufsrechtsabwicklung, der Beschriftung des Bau- und Wertstoffhofes, dem unzulänglichen Zustand des Kinderspielplatzes am Sportplatz sowie dem Ansiedlungsstand im Industriegebiet Breitfeld. Im Bereich Gaishausen wurde der schlechte Zustand der Mauer beim Ortseingang Rammersberg sowie die Wegeverlegung des Längswegs im Ortseingang Gaishausen kritisiert. Auch eine Anschlagtafel in Rammersberg soll aufgestellt werden und verschiedene Anlieger warten schon auf den Straßenausbau Hoch — Rammersberg. In Steinburg galten Diskussionsbeiträge insbesondere der Anhebung der Kanalanschlußbeiträge und der Kanalplanauslage. Des weiteren wurde gefordert, die Wasserversorgung Steinburg solle bei der Gemeinde bleiben. Die Steinburger wünschen sich auch ein neues Baugebiet und verschiedene Wegeinstandsetzungen sowie eine bessere Spielplatzbetreuung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1992


Ein Festtag für die ganze Pfarrei
„Jedem ist freigestellt, ob er Rebzweig am Weinstock sein will“
Hunderdorf. In der Pfarrei Hunderdorf empfingen am Sonntag 13 Mädchen und 24 Buben zum ersten Male die Kommunion. Neben der

Die Kommunionkinder mit Pfarrer Gerstl und Gemeindereferentin Stanglmayr. (Foto: Eiglsperger)

Vorbereitung im Religionsunterricht auf diesen großen Festtag fanden sich außerschulisch die Kommunionkinder in Tischgruppen zusammen, gestalteten schon in der Vorbereitungsphase gemeinsam eine Maiandacht in Au v. Wald und trafen sich zu einem gemeinsamen Bußgottesdienst mit ihren Eltern und Angehörigen, um den Erstkommuniontag würdig begehen zu können.
Am Festtag selbst feierten die Erstkommunikanten mit Festgästen und vielen Pfarrangehörigen gemeinsam Gottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf. Der Kinderchor und die Schüler und Schülerinnen der 2. Grundschulklasse gestalteten die Eucharistiefeier musikalisch mit der Heidelberger Kindermesse unter Leitung von Waldfride Holzapfel. Als Thema für den Festgottesdienst wählte Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr das Gleichnis vom Weinstock und den Rebzweigen. In ihrer Ansprache interpretierte sie die Aussage Jesu, daß die Gläubigen mit Jesus, dem wahren Weinstock, bereits seit der Taufe verbunden seien. Durch den Empfang der Kommunion werde die Verbindung mit Jesus noch tiefer.
Stanglmayr meinte weiter, daß es aber jedem einzelnen freigestellt sei, ob er Rebzweig am Weinstock sein wolle. Die Geduld Gottes sei groß, und Gott selbst warte lange auf jeden, der sich von ihm abgewandt habe. Pfarrer Herbert Gerstl und Hildegard Stanglmayr teilten gemeinsam das Brot an die Erstkommunikanten aus. Das Fest wurde mit einer Dankandacht am Nachmittag, wo auch die Weihe der Andachtsgegenstände vollzogen wurde, abgerundet. Ein Ausflug nach Weißenregen am darauffolgenden Tag zum würdigen Abschluß des gesamten Festkomplexes erfreute die Kinder, deren Angehörige und die Geistlichkeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1992

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