1994-10

Ma Niketan Ein Wunder der Liebe
Pfarrei unterstützt Kinderheim in Indien — Geldspende überreicht
Hunderdorf. (if) Am Mittwoch trafen sich die Mitglieder kirchlicher Institutionen und Pfarrangehörige zu einem Vortrag über das Kinderheim in Ma Niketan, das schon seit vielen Jahren von der Pfarrei Hunderdorf durch zahlreiche Hilfsaktionen und damit verbundene Geldspenden unterstützt wird. Der Referent des Abends, H. Scherm, berichtete über das Leben und die Vorgänge in

KLJB-Vorsitzende Ulrike Hentschirsch, Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr, Pfarrer Pater Wolfgang, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zollner, Referent H. Scherm und Frauenbundvorsitzende Angela Söldner. (Foto: if)

Ma Niketan und über weitere Einrichtungen solcher Projekte in Indien, Tibet und auf den Philippinen. All diese Projekte werden von der „Gemeinschaft zur Förderung sozialmedizinischer Stiftungen“ unterstützt unter dem Vorsitz von Dr. Luppa aus Amberg.
So erfuhren die Zuhörer, daß die Anfänge des Kinderheimes in Ma Niketan, das etwa 80 Kilometer von Bombay entfernt liegt, in der Person des Mr. Metha zu sehen seien, da dieser das Grundstück für das Heim gestiftet habe. 1972 hätten Schwestern, die als „Helfer der heiligen Maria“ bekannt seien, dort ihre Arbeit in einem Büffelstall begonnen.
Das am Fuße von Bergen gelegene Dschungelgebiet sei innerhalb einiger Jahre durch die Hilfe und Liebe der Schwestern und vieler Spenden eine einfache, aber glückliche Heimat für heute 420 Kinder geworden. Die meisten von ihnen seien Mädchen, da diese in der indischen Gesellscha4t verpönt seien und nur durch ein Leben im Heim und die damit verbundene schulische Bildung eine Chance für die Zukunft erhalten könnten.
Scherm berichtete weiter, daß neben landwirtschaftlicher Arbeit die Kinder auch in Kunst und Handwerk unterrichtet würden und die Möglichkeit hätten, verschiedene Schultypen zu besuchen. Die Kinder würden von drei deutschen und einigen indischen Schwestern betreut und im katholischen Glauben erzogen. Der Referent machte deutlich, daß Dr. Luppa der Mann sei, der die Verbindung mit all diesen Einrichtungen seit mehr als 25 Jahren am Leben erhalte, und mit 75 Jahren noch sehr engagiert sei.
So organisiere die Stiftung unter ihrem Vorsitzenden die Hilfsaktionen. Diese seien von vornherein für eine bestimmte Einrichtung der Stiftung bestimmt und damit käme keine Veruntreuung oder falsche Zuweisung zustande. Scherm versicherte den Zuhörern, daß alle Spenden der Pfarrei Hunderdorf wirklich für das Kinderheim Ma Niketan verwendet würden.
Viele Fragen aus den Reihen der Zuhörer wurden vom Referenten zufriedenstellend beantwortet. Pfarrer Pater Wolfgang Vos überreichte am Ende des Vortrages im Auftrag der ehemaligen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Ingrid Hentschirsch einen Scheck über 200 Mark. Hentschirsch hatte bei ihrer Verabschiedung auf ein Geschenk verzichtet und wollte den Geldbetrag den notleidenden Kindern in Ma Niketan zukommen lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1994


Gott, der Herr, Holte meinen Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Max Kronfeldner
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, der KSK und der Marianischen Männerkongregation Hunderdorf
geb. 09.8.1923  gest. 17.10.1994
heim ins Reich.
Hofdorf, Kößnach, Seiderau, Bärndorf, den 19.10.1994
In Dankbarkeit:
Theres Kronfeldner, Gattin
Max Kronfeldner, Sohn mit Familie
Johann Kronfeldner, Sohn mit Familie
Thersia Teubner, Tochter mit Familie
Maria Zehrer, Schwester mit Familie
Maria Bornschlegl, Schwägerin mit Familie
Michael Muhr, Schwager mit Familie‘
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Mittwoch, den 19. 10. 1994, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Donnerstag, den 20. 10. 1994, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. – Von Beileidsbezeugungen bitten wir Abstand zu nhemen.


Waren aus Dritte-Welt-Ländern
Weltmissionssonntag steht ganz im Zeichen der Nächstenliebe
Hunderdorf.
(ih) Zu einer gemeinsamen Sitzung trafen sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung Hunderdorf im Pfarrheim. Eingangs befaßten sich die Versammelten mit der bevorstehenden Neuwahl der Kirchenverwaltung. Wahlausschußvorsitzender Josef Helmbrecht sagte, daß bis zum Stichtag 2. Oktober keine Meldungen von Kandidaten auf Grund des Aushanges in der Kirche eingegangen wären.
Bei einem Rückblick über Aktivitäten des Pfarrgemeinderates wurden die Kinderferienaktion, die Pfarrwallfahrt zum Bogenberg, der Vortragsabend über Ma Niketan sowie die Pfarrwanderung von Vorsitzendem Josef Zollner angesprochen. Dabei wurde deutlich, daß sowohl an der Wallfahrt als an der Wanderung sehr viele Pfarrangehörige teilgenommen hätten. Die erhoffte Resonanz an der Kinderferienaktion sei nicht eingetreten; dennoch wolle man im kommenden Jahr wieder eine solche Veranstaltung anbieten.
Pfarrei Pater Wolfgang Vos teilte der Versammlung mit, daß in der Pfarrei Hunderdorf die Herbstcaritassammlung inklusive Haussammlung den erfreulichen Betrag von 4 150 Mark erbracht habe. Der Geistliche verwies dabei darauf, daß 60 Prozent dieser Spenden an den Caritasverband Regensburg gingen, während die restlichen 40 Prozent bei der Pfarrcaritas verblieben. Pater Wolfgang bat auch weiterhin um die Durchführung der Haussammlung. Josef Zollner erinnerte die Anwesenden an den diesjährigen Dekanatstag am Freitag, 21. Oktober, in Windberg. Gemeinsame Abfahrt mit Mitfahrgelegenheit ist an diesem Tag um 18.30 Uhr am Schulhof in Hunderdorf. Zu einem Besinnungstag treffen ’sich am Samstag, 12. November, Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltung in Windberg. Als Referent wird Pfarrer Schießl aus Wolnzach zum Thema „Beten im Alltag“ sprechen. Pater Wolfgang brachte einen Antrag zur Diskussion, in dem gebeten wurde, den Beginn von Beerdigungen in den Wintermonaten auf 14 Uhr vorzuverlegen. Nach langer Aussprache und eingehender Überlegung wurde klar, daß der bisherige Zeitpunkt 14.30 Uhr für den zur Liturgie notwendigen Personenkreis der günstigere sei. so stimmten die Versammelten gegen den gestellten Antrag.
Von den Mitgliedern des Kirchenchores Angela Söldner und Josef Helmbrecht, die dem Pfarrgemeinderat angehören, wurde ein Antrag gestellt, im Chorraum sowohl Podeste als auch eine ausreichende Beleuchtung anzubringen. Dieser Antrag soll bei der nächsten Zusammenkunft der Kirchenverwaltung behandelt werden. Die Mitarbeiterin des Kindergartens, Irma Exner, gab bekannt, daß zum ersten Adventssonntag von seiten des Kindergartens Adventskränze vor der Pfarrkirche zum Verkauf angeboten würden. Hierzu gab es keine Einwände.
Zum Schluß der Sitzung erinnerte Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr an den Weltmissionssonntag. In der Pfarrei Hunderdorf würden am Wochenende 22./23. Oktober Waren aus Dritte-Welt-Ländern zum Verkauf angeboten. Diese wichtige Aktion müsse unbedingt von seiten der Pfarrei unterstützt werden, meinte Stanglmayr.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1994


„Spatenstich“ für Erweiterung des Kindergartens
1,5 Mio. Mark an Baukosten veranschlagt — Ein Gemeinschaftswerk von Pfarrei und Gemeinde
Hunderdorf. (xk) „Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlegen, als daß sie es in Kinder steckt!“ Diesem Ausspruch getreu


Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke beim Spatenstich.

arbeiten Katholische Pfarrei und die politische Gemeinde Hand in Hand und haben der Kindergarten-Erweiterung vor anderen kostspieligen Investitionen Priorität eingeräumt. Am vergangenen Donnerstag legten Pfarrer Pater Wolfgang Vos und Bürgermeister Gerhard Peschke gemeinsam Hand an die Spaten und nahmen offiziell den „Spatenstich“ für das 1,5 Millionen Mark kostende Erweiterungsprojekt vor, womit der bestehende Kindergarten St. Nikolaus viergruppig ausgebaut wird.
Der obligatorische erste Spatenstich für die Kindergarten-Erweiterung wurde am Donnerstag im Beisein von den Mitgliedern der Kirchenverwaltung, des Gemeinderates, Kindergartenpersonal, Baufirmenchefs und des Architekten vorgenommen. Während die einleitenden Bauarbeiten an der Baustelle bereits Ende September begonnen wurden und zwischenzeitlich die Erstellung des Grundfestes schon konkrete Formen annimmt, konnte der formelle Spatenstich aus terminlichen Gründen erst jetzt durch den Bauherren Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke vorgenommen werden. Pfarrherr Vos wünschte den Baufirmen eine gute und unfallfreie Bauausführung und bat die Arbeiten termingerecht auszuführen.
Das Gesamtprojekt ist mit Kosten von rund 1,5 Millionen Mark

Am Tag danach: Auf der Baustelle wird fleißig gearbeitet und bereits die Fundamente betoniert. (Fotos: xk)

veranschlagt, wobei die Katholische Kirchenstiftung als Bauträger von der Bischöflichen Finanzkammer einen Zuschuß von 290 000 Mark erwartet. Den durch Zuschüsse und sonstige Einnahmen ungedeckte Finanzbedarf von etwa 1,2 Millionen Mark trägt laut Vereinbarung die politische Gemeinde Hunderdorf, der Zuwendungen seitens der Regierung von Niederbayern aus FAG-Mitteln von 645 000 Mark und ein freiwilliger Zuschuß des Landkreises Straubing-Bogen von 30 000 Mark Mark an Eigenmitteln aus der Gemeindekasse zu berappen.
Die Erweiterung des bestehenden, 1981 fertiggestellten, Kindergartens auf vier Gruppen wurde unumgänglich, nachdem die Geburtenzahlen der letzten Jahre konstant nach oben zeigen und so bereits eine Vormittags- sowie Nachmittagsgruppe als sogenannte „Notgruppe“ vorübergehend im Pfarrheim Hunderdorf untergebracht werden mußten. Der ruhige im Ortskern liegende Kindergarten, wird auch mit dem Anbau überschaubar eingeteilt und entsprechend den Bedürfnissen der Kinder ausgestattet sein.
War zunächst eine Aufstockung des jetzigen Gebäudetraktes vorgesehen, so wurde aufgrund baufachlicher Stellungnahmen durch das Baureferat der Bischöflichen Finanzkammer nunmehr ein erdgeschoßiger Erweiterungsbau geplant. Im Erweiterungskomplex werden drei neue Gruppenräume, zwei Intensivräume sowie Nebenräume für Lager und Garderobe geschaffen. Der bisherige nördliche Gruppenraum im bestehenden Kindergarten wird zu Nebenräumen umfunktioniert. Auch die Freiflächen werden neu gestaltet, so daß den Kindern wieder ein Spielplatzbereich im Freien zur Verfügung stehen wird.
Die Arbeiten sollen bis zum Kindergartenjahr 1995/96 abgeschlossen werden, damit die beiden Notgruppen im Pfarrheim zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im Kindergartengebäude einziehen können und damit alle Gruppen in einem Standort integriert sind. Dies wird sicher den Betrieb erleichtern und dazu beitragen, daß sich unsere Bürger von morgen wie auch deren Erzieherinnen hier rundum wohl und zu Hause fühlen können. Die Erweiterungsmaßnahme ist ein Gemeinschaftswerk zwischen Pfarrei und politischer Gemeinde und unterstreicht das ausgezeichnete Einvernehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1994


Den Elternbeirat gewählt
Hunderdorf.
(hk) Kürzlich fand in der Volksschule Hunderdorf die Wahl der Klassenelternsprecher statt. Nachdem Rektor Magnus Walden in der Aula einige Worte zum Ablauf dieses Schuljahres sagte, fand in den einzelnen Klassenräumen die Wahl der Klassenelternsprecher statt.
Zu Klassenelternsprecher für das neue Schuljahr wurden gewählt: Klasse la: Cornelia Reiner; Klasse lb: Gisela Sandmann; 2a: Erwin Schuhbauer; Klase 2b: Sylvia Stiglbauer; Klasse 3a: Edith Höpfl; Klasse 3b: Peter Henkes; Klasse 4a: Roswitha Wirth; Klasse 4b: Irene Scheibenthaler; Klasse 5a: Josefine Holzapfel; Klasse 5b: Barbara Häuslmeier; Klasse 6a: Monika Polazek; Klasse 6b: Klara Hainz; Klasse 6c: Rudolf Seidenader; Klasse 7: Cäcilie Wurzer: Klasse 8a: Bärbel Hagenauer; Klasse 8b: Sigrid Kleehart; Klasse 9a: Herbert Barwig und Klasse 9b: Renate Hofmeister.
Aus dem Gremium der Klassenelternsprecher wurde der Elternbeirat gewählt. Aus der Wahl ging wurde Rudolf Seidenader als Vorsitzender hervor. Seine Stellvertreterin ist Josefine Holzapfel. Sie übt gleichzeitg das Amt des aus. In den Posten des Schriftführers wurde Klara Hainz gewählt. Den Beirat bilden Cornelia Reiner, Sylvia Stiglbauer, Edith Höpfl, Peter Henke, Roswitha Wirth und Irene Scheibenthaler.
In seiner vorausgegangenen Sitzung beschloß der Elternbeirat, die Eltern der Schüler über Termine und Aktivitäten der Volksschule Hunderdorf regelmäßig in einem Elternbrief zu informieren.
Für die neunten Klassen genehmigte der Elternbeirat mit seiner Zustimmung einen Zuschuß für die Abschlußfahrt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1994


Ein Dokument des Zusammenhalts
Der Bayerwaldverein beendete sein Gründungsfest mit einer Nachfeier
Hunderdorf
(xk) Hervorragend hatte heuer der Bayerwaldverein Hunderdorf sein 25jähriges Gründungsfest im Rahmen des Hunderdorfer Volksfestes gefeiert. Der Verein hatte am Dienstag eine Festabschlußfeier im Sportheim veranstaltet. Zunächst wurde in der Pfarrkirche St. Nikolaus gemeinsam der von Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte Gottesdienst besucht.
Vorsitzender Werner Schwarzensteiner sprach ein Lob aus an alle, die in irgendeiner Weise durch ihre Mithilfe zum guten Gelingen des Festes beigetragen haben. „Aufgrund des hervorragenden Zusammenhalts ist das Fest wunderbar verlaufen“, sagte Schwarzensteiner.
Bürgermeister Gerhard Peschke als Schirmherr bezeichnete die 25jährige Bestehensfeier als ein „schönes Fest“, das dank der Organisatoren, der Helfer und Vereinsmitglieder hervorragend geklappt habe. Peschke rief dazu auf, die KuSK zu unterstützen und teilzunehmen, wenn diese sein Gründungsfest im Rahmen des Volksfestes feiere.
Pfarrer Wolfgang Vos, Ehrenmitglied des Vereins, freute sich über den Zusammenhalt im Verein, der besonders beim Gründungsfest an den Tag gelegt worden sei. Nachdem das große Fest vorbei sei, sei es außerordentlich wichtig, daß die Mitglieder bei der Stange bleiben. Denn gerade für einen Verein, wie den Bayerwaldverein, sei es nicht leicht, jungen Nachwuchs zu bekommen oder zu halten.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1994

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