1985# 05

L. Schlecht gewann Königskette
Rosi Bauer wurde Vereinsmeisterin beim Schützenverein Großlintach
Großlintach. Eine positive Bilanz zog Schützenmeister Siegfried Attenberger für den Schützenverein Großlintach anläßlich der Proklamation der Schützenkönige und der Vereinsmeister im

Die Schützenkönige und Vereinsmeister 1984/85 (v.l.): Hans Hartl, Rosi Bauer, Ludwig Schlecht und Mira Rohrmeier.

Vereinslokal Plötz-Schlecht. Attenberger bat die Schützen, auch zukünftig um aktive Beteiligung.
In seinem Rückblick auf die Schützensaison 1984/85 zeigte sich Siegfried Attenberger zufrieden, denn die Schützenveranstaltungen seien gut besucht gewesen. Der Schützenmeister dankte für die rege Beteiligung während der Saison, insbesondere galt sein Dank den Mithelfern und auch den Jungschützen, die aufsteigende Ergebnisse erzielen konnten. „Die Schützenmannschaft konnte ebenso mit guter Ringzahl bei den Rundenwettkämpfen aufwarten und sich erfreulich plazieren in einer der stärksten C-Gruppen“, konstatierte Schützen-meister Attenberger weiterhin. Er bewertete weiterhin die veranstalteten Versammlungen, Christbaumversteigerungen und Faschingsball als gelungene Veranstaltungen.
Dann nahm Schützenmeister Siegfried Attenberger die Proklamation der Schützenkönige und der Vereinsmeister 1984/85 vor. Im Luftgewehr wurde Rosi Bauer (2 203 Ringe) Vereinsmeisterin. Die weiteren Plätze belegten Siegfried Attenberger (2 169), Hans Schroll (2 058), Hans Zahnweh (2 057), Hans Hartl (2 041). Die Vereinsmeisterschaft bei der Luftpistole sicherte sich Hans Hartl (2 155) vor Otto Schlecht (974) und Sepp Bauer (432). Schützenkönig der Saison 1984/85 wurde Ludwig Schlecht mit einem 83-Teiler. Er löst damit den Vorjahres-Schützenkönig Hans Zahnweh ab. Den 2. Platz und damit die Wurstkette gewann Mira Rohrmeier mit einem 121-Teiler. Den 3. Rang und damit die Brezenkette sicherte sich Rosi Bauer mit einem 131-Teiler. Der neue Schützenkönig Ludwig Schlecht konnte auch die von Georg Fisch gestiftete Königsscheibe in Empfang nehmen.
Schützenmeister Attenberger rief die Vereinsmitglieder dazu auf, auch in der neuen Schießsaison aktiv teilzunehmen. Es solle, so der Schützenvorstand, weiterhin der Schießsport und die Geselligkeit gepflegt werden. Ferner bat Attenberger um rege Beteiligung bei den anstehenden Gründungsfesten mit Fahnenweihen. Er wies zudem auf das vom 16. bis 18. Mai stattfindende, von den Großlintacher Schützen ausgerichtete „Er-und-Sie-Schießen“ hin. Zugleich berichtete Attenberger, daß der Verein ins Vereinsregister eingetragen worden sei und somit den Zusatz „e.V.“ führe. Erörtert wurde abschließend die Abgabe von zwei Luftgewehren aus dem vereinseigenen Bestand. „Bei einem entsprechenden Preisgebot wird ein Verkauf erfolgen“, wurde von der Versammlung festgelegt. Ein Gewehr soll dann neu beschafft werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1985


Flurbegehung im Gemeindebereich
Hunderdorf.
Der BBV-Ortsobmann lädt alle interessierten Landwirte im gesamten Gemeindebereich ein zur Flurbegehung am kommenden Montag, 6. Mai, 13 Uhr, Treffpunkt Gasthaus Baier-Edbauer. Bei der abschließenden Aussprache werden auch wichtige Hinweise für den sinnvollen Pflanzenschutz gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1985


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 9. Mai, 19.30 Uhr, findet im Verwaltungsamt Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Vorstellung des Entwurfs „Friedhof-Erweiterung“; 2. Bericht des Wegeausschusses; 3. Behandlung der Vorbringen aus Bürgerversammlung; 4. Geräte und Anschaffungen für Feuerwehren 1985; 5. Gestattungsvertrag für Warndienst-Meßstelle; 6. Vergabe des Auftrages für Asphaltbahn-Instandsetzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1985


TRACHTENSTUBE CLAIRE UNTER NEUER FÜHRUNG: Claire Reisp, die am Theresienplatz ihre zweite Trachtenstube neben Regensburg aufgebaut hat, zieht sich aus Altersgründen vom Verkauf in Straubing zurück. Die Filiale übernehmen Jutta Dünstl, seit 13 Jahren Verkäuferin in der Trachtenstube, und ihr Bruder Jürgen Tanne (unser Bild). Ob Brautdirndl oder Strickjacken, Claire bietet für jede Frau die passende Tracht. -3uf-
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1985


Hunderdorf. Skiclub: Donnerstag, 9. 5., 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1985


Hunderdorf. Volksbücherei: Mittwoch, 8. 5., 1? bis 18 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1985


Petzendorfer bleibt Jagdpächter
Steinburg.
Das Gemeinschaftsjagdrevier Steinburg wird auf weitere neun Jahre an den bisherigen Pächter Johann Petzendorfer verpachtet. Dies ist das Ergebnis einer Jagdversammlung, zu der kürzlich Jagdvorsteher Max Schötz eingeladen hatte. Neben den 43 Jagdgenossen konnte Schötz den bisherigen Jagdpächter Johann Petzendorfer, den Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, Egon Weinzierl sowie den Vertreter des Landratsamtes, Amtsinspektor Feineis begrüßen. Als wichtigster Punkt stand die Verlängerung der Jagdpacht an. Der bisherige Pächter, Johann Petzendorfer, beantragte die Verlängerung auf weitere neun Jahre. Auf Empfehlung des Jagdsachbearbeiters der Unteren Jagdbehörde, Feineis, wurde die Jagd freihändig vergeben. Da weitere Bewerbungen um die Pachtung der Jagdberechtigung auf dem Gemeinschaftsrevier Steinburg nicht vorlagen, erhielt Johann Petzendorfer die Jagd auf weitere neun Jahre mit einem fast einstimmigen Abstimmungsergebnis. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde vom Kassier Feldmeier ein ausführlicher Kassenbericht erstattet. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Zum Tagesordnungspunkt Verwendung des Jagdpachtschillings“ wurde beschlossen, den Jagdpachtschilling wieder, soweit notwendig, für die Unterhaltung und Instandsetzung der Feld- und Waldwege im Bereich der Jagdgenossenschaft Steinburg zu verwenden. Im übrigen verbleibt der Jagdpachtschilling in der Kasse der Jagdgenossenschaft zur Beschlußfassung der nächsten Versammlung der Jagdgenossen. Zu diesem Thema teile Bürgermeister Weinzierl mit, daß die Gemeinde Hunderdorf auch für die Jagdgenossenschaft Steinburg das Ausfahren des Schotters übernehme, wenn dies gewünscht werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1985


„Demontage im sozialen Bereich”
SPD-Ortsverband Hunderdorf greift Bundesregierung scharf an — Vorstandschaft bestätigt
Hunderdorf.
Gegen die „unchristliche Politik“ der Bundesregierung wandte sich mit harten Worten der SPD-Ortsvorsitzende Xaver Diewald bei der Jahreshauptversammlung. Außer „Phrasendrescherei“ hätten die meisten Unionspolitiker nichts zu bieten. Bei den Neuwahlen wurde die gesamte Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt.
Zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen konnte Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dem 3. Bürgermeister Gerd Peschke. Zum 60. Geburtstag und zum Ruhestand beglückwünschte der Ortsvorsitzende den 2. Vorsitzenden Hans Müller und übergab im Namen der Mitglieder ein Buchgeschenk.
Danach gab Diewald einen Tätigkeitsbericht über die abgelaufenen zwei Jahre. Der Ortsverein wurde auf politischer und gesellschaftlicher Ebene gefordert und war sehr aktiv. Ein besonderer Erfolg war bei den Kommunalwahlen der Gewinn eines zusätzlichen Gemeinderatsmandates und das Mandat des 3. Bürgermeisters. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde erster Vorsitzender Diewald in seinem Amt bestätigt. Als Stellvertreter fungiert H. Müller. Da sich die weiteren Vorstandsmitglieder und Funktionäre für eine weitere Kandidatur bereit erklärten, konnte der Wählvorstand eine schnelle und reibungslose Wahl durchziehen.
Diewald nahm dann kurz zur politischen Lage Stellung. Es sei ein Trauerspiel, wie die Wendepolitiker durch die Lande ziehen und dem Bürger einzureden versuchten, was sie alles besser gemacht hätten. Für die arbeitende Bevölkerung gäbe es eine laufende Demontage im sozialen Bereich. Kürzung des Arbeitslosengeldes und des Kurzarbeitergeldes. Jugendliche würden nach der Ausbildung durch diese Kürzungen zu Sozialempfängern. Opfer dieser christlichen Politik seien auch die Behinderten und Kriegsopfer, ebenso die Mütter, durch die Kürzung des Mutterschaftsgeldes. Das Betriebsverfassungsgesetz soll in wichtigen Bereichen geändert werden, um den Betriebsräten, die in Jahrzehnten erkämpften Rechte zu beschneiden. Verschlechterung im Schwerbehindertenrecht und im Jugendarbeitsschutzgesetz. Durch einen Antrag Bayerns und Baden Württembergs beim Bundesrat soll eine Ausweitung der Sonntagsarbeit eingebracht werden. „Dies alles ist keine christliche und soziale Politik, denn sie wird nur auf dem Rücken und zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung und der sozial Schwachen ausgetragen. Dieser Politik .müssen sich alle Werktätigen mit Entschlossenheit und ganzer Kraft entgegenstellen. Die Vertreter der sozial Schwächeren und die Gewerkschaften :sind aufgerufen, in Solidarität diesem Tun ein Ende zu setzen.“
In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere durch die anwesenden Rentner auf die Kürzungen ihrer erarbeiteten Renten hingewiesen. 3. Bürgermeister Peschke bestätigte die Ausführungen des Ortsvorsitzenden und stellte fest, daß es schon eine Unverfrorenheit der Unionspolitiker, insbesondere auch des hiesigen CSU-Abgeordneten sei, den sozialen Abbau der Sozialliberalen Koalition anzulasten. Wenn in einem der reichsten Länder der Welt sich Armut ausbreite, dann müsse das zu denken geben. Unerschöpflich Phrasen zu produzieren, wie dies beim Bundeskanzler der Fall sei, hätte es den Abgeordneten angetan.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1985


Ursula Laumer Schützenkönigin
Königsfeier bei den Winith-Schützen Windberg – Langjährige Mitglieder geehrt
Windberg. Viele Schützen waren zur Saisonabschlußfeier mit Proklamation der neuen Schützenkönige und Auszeichnung der

Die erfolgreichen Mitglieder der Winith-Schützen

Vereinsmeister ins Vereinslokal Hüttinger gekommen. Dabei konstatierte Schützenmeister Helmut Haimerl, daß das Schießjahr 1984/85 für die Winith-Schützen Windberg wieder ein Erfolg war.
In seinem kurzen Rückblick stellte Schützenmeister Haimerl fest, daß die Schießerfolge bei den Schützen, als auch bei der Jugend sehr positiv zu werten seien. Die Jugend konnte auch bei der diesjährigen Sektionsmeisterschaft den Jugend-Wanderpokal, den stellvertretender Landrat Sepp Deschl gestiftet hatte, wiederum gewinnen. Schützenmeister Haimerl bedankte sich bei den Schützen für die stets gute Beteiligung bei Veranstaltungen und bat auch weiterhin um rege Teilnahme bei den bevorstehenden Fahnenweihen und Veranstaltungen. Dann nahm der Schützenvorstand die Proklamation der Schützenkönige und Vereinsmeister vor.
In der Schützenklasse sicherte sich Ursula Laumer mit einem 63-Teiler die Schützenkönigswürde 1985. Die Wurstkette gewann Sigrid Plattetschläger mit einem 87-Teiler und die Brezenkette erhielt Edmund Laumer mit einem 127-Teiler. Jugendschützenkönig wurde Thomas Hartmannsgruber mit einem 106-Teiler. Auf Platz zwei folgte Thomas Häusler mit einem 137-Teiler (Wurstkönig) vor dem Drittplazierten Christl Helmut einem 177-Teiler (Brezenkönig).
Vereinsmeister in der Schützenklasse wurde Erich Kräh mit 4093 Ringen. Die weiteren Plazierungen, für die es Sachpreise gab: 2. Edmund Laumer 3973, 3. Sigrid Plattetschläger 3926, 4. Ursula Laumer 3829, 5. Erwin Zitzlsberger 3817, 6. Josef Förg 3773, 7. Doris Kräh 3715, 8. Alfred Bugl 3524, 9. Karl Kräh 3535, 10. Josef Völkl 3297. Bei der Jugend gewann Thomas Hartmannsgruber mit 3901 Ringen den Vereinsmeistertitel 1985. Für die Bestplazierten bis Rang zehn wurden Ehrenpreise vergeben. Diese Plätze belegten bei der Jugend: 2. Wolfgang Anneser 3720 Ringe, 3. Thomas Hornberger 3688, 4. Peter Lorenczik 3482, 5. Robert Hartmannsgruber 3354, 6. Martin Tanne 3295, 7. Helmut Christi 3090, 8. Martin Scheitinger 3027, 9. Robert Zitzelsberger 3021, 10. Thomas Häusler 3009. Vereinsmeister im Luftpistolen-Schießen wurde Dr. Gerd Voigtmann 3912 Ringe. Platz zwei belegte Erich Kräh 3751 und Rang drei Siegfried Niedermeier 3422. Dann überreichte Schützenmeister Haimerl die Vereinsnadel in Bronze für langjährige Mitgliedschaft und sprach den Wunsch aus, daß diese Mitglieder auch weiterhin ihrem Schützenverein treu bleiben mögen. Folgende Mitglieder wurden ausgezeichnet: Helmut Christi jun., Eugen Anneser, Erna Hafner, Robert Hartmannsgruber, Martin Hartmannsgruber, Thomas Hartmannsgruber, Andreas Hartmannsgruber, Thomas Hornberger, Wilhelm Häusler, Christian Häusler, Egon Jacobs, Karin Kräh, Doris Kräh, Peter Lorenczik, Sigrid Plattetschläger, Johann Zirngibl, Otto Zitzelsberger, Erwin Zitzelsberger, Leo Zitzelsberger, Helmut Christ sen., Johann Hafner, Gerhard Schwer, Manfred Scherz, Dietmar Schmidbauer und Otto Hafner.
Weiterhin rief der Schützenmeister den Schützenkameraden Heinrich Hartmannsgruber zu sich, um ihm die Urkunde zum Ehrenschützenmeister zu überreichen. Hartmannsgruber, so Haimerl, war Gründungsschützenmeister der Winith-Schützen und leitete den Verein viele Jahre lang. Hartmannsgruber sei es zu verdanken, daß die Winith-Schützen schon fast ein Vierteljahrhundert bestehen. Mit dieser Urkunde werde er offiziell zum Ehrenschützenmeister ernannt. Zum Schluß dankte Schützenmeister Helmut Haimerl nochmals allen, die in irgendeiner Form zum Wohle und Bestehen des Vereins beigetragen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1985


Kreuzstein bei Kreuzhaus-Obermühlbach
Biegt man an der Straße Haggn – Grün rechts nach Obermühlbach ab, so steht deutlich sichtbar an der Böschung links der Straße ein mächtiger Granitblock mit einem seltenen Kreuz. Es ist der einzige bekannte Kreuzstein im Landkreis Straubing – Bogen. 0,80 m hoch ragt der Granitfelsen aus dem Boden, der Socket in der Erde beträgt weitere 30 cm.
Besonders auffällig ist die Form des erhabenen Kreuzes, bekannt als Malteser- oder Tatzenkreuz. Eine Vertiefung an der Oberseite läßt vermuten, daß der Stein früher als Sockel für ein gußeisernes Kreuz diente. Bevor die neue Straße errichtet wurde, stand der Stein etwas tiefer an der Böschung Er soll auch als Grenzmarke oder Grenzstein gedient haben, denn an der rechten Oberseite ist ein rechtwinkeliges Höhenfestpunktzeichen zu sehen.
Maße: H- 0,80, B- 0,40, T- 0,20.
In den Kunstdenkmälern Bayerns, Bezirksamt Bogen, Band XX, wird die Herkunft in das 14. bis 15 Jahrhundert datiert.
Steinkreuz in Mitterwachsenberg
In den Kunstdenkmälern Bayerns, Band XX, ist von einem Steinkreuz in Mitterwachsenberg die Rede. Dieses Kreuz, das in den fünfziger Jahren noch vorhanden war, ist beim Straßenbau auf unerklärliche Weise verschwunden.
Schade dafür, denn damit ist ein kulturhistorisches Denkmal verlorengegangen. Auf dem etwas verwitterten Stein waren Christus mit Strahlenkranz am Kreuz und die Minuskelinschrift „INRI“ eingemeißelt. Es soll aus dem 15. Jahrhundert gestammt haben.
Maße: H- 0,60, B- 0,61, T- 0,23
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Vor 40 Jahren
8. Mai 1945: Kriegsende in Deutschland durch bedingungslose Kapitulation
55. Mill. Tote im 2. Weltkrieg Kriegsgräber ein Mahnmal zum Frieden.
1939 – 1945 Der 2. Weltkrieg
Der 2. Weltkrieg begann am 1. September 1939, um 5.45 Uhr.
Er endete am 2. September 1945, um 9.25 Uhr.
Er dauerte 6 Jahre und 1 Tag oder 2194 Tage oder 52641 Stunden.
Durch den Krieg verloren in jeder Stunde 1045, in jeder Minute 17 Menschen ihr Leben: insgesamt 55 Millionen als Soldaten, als Opfer des Luftkrieges, als Flüchtlinge und Vertriebene, als Opfer der Gewaltherrschaft. Hat die Menschheit daraus gelernt?
Krieg
Seit der Mensch lebt, spricht er vom Frieden und führt Krieg. Die Bilanz: Tausende, Zehntausende, Millionen Tote.
Verstümmelte, Witwen und Waisen. Jede Zahl ist eine Summe von einzelnen. Und jeder einzelne ist ein Mensch, ein Kind, ein Greis, ein Mann, eine Frau.
18.5.1944 Donnerstag, Oberwachtmeister Peter B. 4. Bttr./s. Flak – Abtl. 702(v)
Ich habe nicht mehr all das Grausige und Furchtbare vor Augen, das ich erlebt habe. Ich bin dem Herrgott dankbar, daß ich durch meine Verwundung, wenn auch mit ungeheuren Schmerzen und unter 13-maligen Fliegerangriffen mit dem Schiff das Festland wiedersehen durfte. Ich bin mit der einzige Überlebende meiner Batterie …… „.
14.2.1945 Mittwoch, Gefreiter Heinrich M., 2. Kp. / Inf. Fla – Btl. 828
Jeden Tag schauen erneut Kameraden dem Tod ins Auge. Wie schön wär´s auf dieser Welt, wenn sich die Menschen verstehen würden …..“.
Soldat (ohne Absenderangabe), 7. Kp./Gren. Rgt 367 (225. Inf. Div.)
Sollte es mir vergönnt sein zu leben und doch mich lange, vielleicht auch sehr lange nicht melden, dann wartet auf mich, auch wenn Jahre vergehen sollten ….“
aus: „ Das andere Gesicht des Krieges“
Feldpostbriefe von Frontsoldaten an der Ostfront im zweiten Weltkrieg, gesammelt von Reinhold Sterz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Kriegsgräber
Gedenken, Mahnung, Warnung!

Kriegsgräber bedeuten Gedenken an die Toten. Vom Nordkap bis Afrika, vom Atlantik bis zum Eisernen Vorhang auch vereinzelt in den Staaten des Ostblocks, vermitteln sie Angehörigen, Kameraden und Besuchern Trost und Besinnung.
Kriegsgräber bedeuten Mahnung an die Lebenden. 1982 wurden fast 800 000 Besucher vieler Nationalitäten auf deutschen Kriegsgräberstätten gezählt. Die Vielzahl der Grabkreuze – jedes kündet vom gewaltsamen Tod eines Menschen – macht betroffen und die Mahnung deutlich: Haltet Frieden!
Kriegsgräber bedeuten Warnung für die Lebenden Warnung vor den großen Gefahren für die Menschheit: Haß, Neid, Intoleranz, Gewalt!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Chronologie des Zweiten Weltkrieges
1939
1. Sept. 04.45 Uhr: Deutscher Angriff auf Polen
3. Sept. Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an das Deutsche Reich
17. Sept 2 sowjetische Heeresgruppen besetzen Ostpolen
27./28.Sept. Kapitulation Warschaus (General Rommel) mit 120 000 Mann
28. Sept Deutsch-sowjetischer Freundschaftvertrag in Moskau
9. Okt. Führerweisung Nr. 6 für die offensive Kriegsführung im Westen erlassen
30. Nov. Beginn des sowjetischen Angriffs auf Finnland
1940
1. März Hitler unterzeichnet die erste operative Weisung für die Besetzung Dänemarks und Norwegens (Unternehmen „Weserübung“)
12. März Finnisch-sowjetischer Friedensvertrag in Moskau
9. April Deutsche Truppen beginnen mit der Besetzung Dänemarks und Norwegens
10. Mai 05.35 Uhr: Deutsche Offensive im Westen („Fall Gelb“)
15. Mai Kapitulation der niederländischen Streitkräfte
27. Mai Britisches Expeditionskorps beginnt mit der Einschiffung in Dünkirchen (Operation „Dynamo“)
28. Mai Kapitulation der belgischen Streitkräfte
4. Juni Operation „Dynamo“ beendet: auf 848 Schiffen räumen 338226 Mann alliierter Truppen (darunter 123 000 Franzosen) Dünkirchen unter Verlust ihrer Ausrüstung
5. Juni 05.00 Uhr: Beginn der „Schlacht um Frankreich („Fall Rot“)
10. Juni Kapitulation der norwegischen Streitkräfte.
Kriegseintritt Italiens
22. Juni Deutsch-französischer Waffenstillstand in Compibgne
25. Juni 01.35 Uhr: Waffenruhe in Frankreich
16. Juli Führerweisung Nr. 16: Vorbereitung einer Invasion Englands (Unternehmen „Seelöwe“) „wenn nötig“
19. Juli „Letzter Friedensappell“ Hitlers an Großbritannien
13. Aug. „Adlertag“: Beginn der Luftoffensive gegen Großbritannien
27. Sept Dreimächtepakt Deutschland, Italien, Japan
28. Okt Einmarsch italienischer Truppen in Griechenland
12./13. Nov. Besuch Molotows in Berlin
14./15. Nov. 449 deutsche Flugzeuge werfen 503 Tonnen Sprengbomben und 881 Brandschüttkästen auf Coventry: 554 Ziviltote
18. Dez. Führerweisung Nr. 21: Fall „Barbarossa“
1941
31. Jan Die Aufmarschweisung des OKH für einen Angriff auf die Sowjetunion (Unternehmen „Barbarosse“) beendet
11. März Roosevelt unterschreibt das amerikanische Pacht- und Leihgesetz
31. März Erste Offensive des deutschen Afrikakorps
6. April 05.15 Uhr: Beginn des Balkanfeldzuges gegen Jugoslawien und Griechenland
13. April Japanisch-sowjetischer Neutralitätspakt in Moskau
17. April Kapitulation der jugoslawischen Streitkräfte
21./23. April Kapitulation der griechischen Streitkräfte
10. Mai Rudolf Hess fliegt nach England
20.5.-1.6. Deutsche Luftlandung auf Kreta (Unternehmen „Merkur“) Deutsche Verluste: 4000 Tote und Vermißte; 151 Transportflugzeuge
22. Juni 03.15 Uhr: Deutscher Angriff auf die Sowjetunion: Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ mit 152 Divisionen
5. Aug. Abschluß der Kesselschlacht von Smolensk: 310 000 Gefangene
8. Aug. Abschluß der Kesselschlacht von Uman: 103 000 Gefangene
2.-20. Okt. Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk: 673 000 Gefangene
5./6. Dez. Beginn der sowjetischen Winteroffensive 7. Dez. Japanischer Angriff auf Pearl Harbour: Beginn des Krieges in Ostasien und im Pazifik zwischen Japan und den Vereinigten Staaten
11. Dez. Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA
1942
20. Jan, „Wannsee-Konferenz“: „Endlösung der Judenfrage“: „Evakuierung in den Osten“ und andere Maßnahmen werden beschlossen
15. Febr. Die englische Festung Singapore kapituliert vor den Japanern
5. April Führerweisung Nr. 41 für die deutsche Sommeroffensive im Südabschnitt der Ostfront
30./31. Mai Erster englischer 1000 – Bomber – Angriff auf eine deutsche Stadt: 474 Ziviltote in Köln
3.-7. Juni See- und Luftschlacht bei den Midway-Inseln: die USA gewinnen die militärische Initiative im Pazifik
21. Juni Deutsche und italienische Truppen nehmen die Festung Tobruk
28. Juni 02.15 Uhr: Beginn der deutschen Sommeroffensive an der Ostfront
1. Juli Die 11. Armee erobert die Festung Sewastopol 19. Aug. Britischer Landungsversuch bei Dieppe mißlingt
14. Sept. Deutsche Truppen erreichen die Wolga bei Stalingrad
23. Okt. Offensive der 8. brit. Armee an der El Alamein Front
7./8. Nov. Operation „Torch“: Alliierte Landung in Marokko und Algerien
11. Nov. Einmarsch deutscher Truppen in den unbesetzten Teil Frankreichs (Unternehmen „Anton“)
22. Nov. Sowjetische Offensivkräfte schließen Stalingrad ein
25. Nov. Beginn der Luftversorgung von Stalingrad durch das VIII. Fliegerkorps
1943
14.-25. Jan. Konferenz von Casablanca: Forderung der „bedingungslosen Kapitulation“
3. Febr. Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad
18. Febr. Sportpalast-Rede von Goebbels in Berlin („Wollt Ihr den totalen Krieg? „)
19. April Beginn des Aufstandes im Warschauer Ghetto: bis zum 19. Mai niedergeschlagen
13. Mai Kapitulation der deutsch-italienischen Truppen in Nordafrika: 130 000 deutsche und 120 000 italienische Soldaten gehen in Gefangenschaft
10. Juni Alliierte starten ihre in Casablanca beschlossene „Combined Bomber Offensive“ gegen das Reichsgebiet
5. Juli Deutsche Offensive im Raum Kursk-Orel-Belgorod (Unternehmen „Zitadelle“)
10. Juli Alliierte Landung auf Sizilien (Operation „Husky“)
12. Juli Nach Scheitern des deutschen Angriffs Beginn der sowjetischen Gegenoffensive im Raum Kursk-Orel
24.-30.Juli Operation „Gomorrha“: schwere alliierte Luftangriffe auf Hamburg, Verluste: 30 482 Ziviltote
25. Juli Sturz Mussolinis
17./18.Aug. Englische Bomber greifen die wissenschaftlichen Versuchsanstalten des Heeres für Gleitbomben und Raketenwaffen in Peenemünde an: 735 Tote; große Sachschäden
8. Sept. Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten
28.11.-1.12. Konferenz von Teheran zwischen Roosevelt, Churchill und Stalin
5. Dez. Hitler befiehlt den Bau des Düsenjägers Me 262 für den Einsatz als Jagdbomber
20.-31. Dez. Alliierte Luftangriffe auf Abschußrampen von V-Waffen in Westfrankreich
1944
14. Jan Sowjetische Großoffensive gegen die Heeresgruppe Nord
22. Jan. Amerikanische Landung bei Nettuno
20.-25.Febr. Amerikanische Tagesangriffe auf das Reichsgebiet („Big Week“): von 3800 Flugzeugen werden 254 Maschinen abgeschossen
4. März Beginn der sowjetischen Großoffensive im Südabschnitt
12. Mai Alliierte Luftangriffe gegen die deutsche synthetische Treibstoffindustrie: Leuna- Werke in Merseburg: 60 Prozent Ausfall; Tröglitz: 100 Prozent; Böhlau: 50 Prozent; Hydrierwerke von Brüx/Prag: 100 Prozent 18. Mai Räumung Cassinos
4. Juni Alliierte Truppen besetzen Rom
6. Juni Anglo-amerikanische Landung in der Normandie (Operation „Overlord“)
15./16. Juni 144 V-1 werden gegen den Großraum London abgeschossen
22. Juni Sowjetische Großoffensive gegen Verbände der Heeresgruppe Mitte: anschließender Vorstoß bis zum Narew und zur Weichsel
20. Juli Bombenattentat auf Hitler
1. Aug. Polnischer Aufstand in Warschau: bis zum 2. Okt. Niedergeschlagen
15. Aug. Landung der 7. US-Armee in Südfrankreich (Operation „Dragoon“).
8. Sept. Erster Abschuß der V-2
17. Sept. Erfolglose britisch -kanadische Luftlandung bei Arnheim, Nymwegen und Eindhoven
16. Dez. Beginn der Ardennenoffensive
24. Dez. Ardennenoffensive scheitert
1945
12. Jan. Großoffensive der Sowjets an der Weichsel
30. Jan. Letzte Rundfunkansprache Hitlers
4.-12. Febr. Konferenz von Jalta
13./14.Febr. Vernichtung Dresdens durch alliierte Bomber: Geschätzte Zahl der Ziviltoten: zwischen 60 000 und 245 000
3. März Die 23. US-Armee nimmt Trier
27. März Letzter V-2 Einsatz gegen Großbritannien
12. April Tod des amerikanischen Präsidenten Roosevelt Vizepräsident Harry S. Truman wird Nachfolger
16. April Sowjetische Großoffensive der 1. Ukrainischen und der 1. Weißrussischen Front mit 18 Armeen an Neiße und Oder zum Sturm auf Berlin.
18. April Die 9. US-Armee nimmt Magdeburg. Ende des deutschen Widerstandes im Ruhrkessel.
25. April Sowjetische Truppen schließen Berlin ein. Zusammentreffen sowjetischer und amerikanischer Truppen bei Torgau an der Elbe
30. April 15.30 Uhr Selbstmord Hitlers
2. Mai Kapitulation der Verteidiger Berlins
7./9. Mai Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht in Reims und Berlin
6./8. Aug. Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
1. Sept. 10.30 Uhr Tokio Zeit: bedingungslose Kapitulation Japans auf dem US-Schlachtschiff Missouri in der Bucht von Tokio
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Bevölkerungsstand der Gemeinden des Landkreises Straubing – Bogen nach dem Stand 31.12.1984
Stadte, Märkte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften des Landkreises Straubing-Bogen
Nachstehend werden die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen des Landkreises Straubing-Bogen vom 31 12.1984 bekanntgegeben:
Bevölkerungsstand am 31.12.1984, Kreis Straubing-Bogen, Niederbayern
Gegenüber dem Bevölkerungsstand vom 30.06.1984 ist eine Mehrung von 126 Einwohnern eingetreten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Frist zur rückwirkenden Änderung von Nießbrauchvertragen bis 30. September 1985 verlängert!
Die Frist zur rückwirkenden Anpassung von Nießbrauchverträgen wurde bis zum 30. September 1985 verlängert. Wie Finanzminister Max Streibl bekanntgab, können damit Steuerpflichtige noch bis zu diesem Termin ihre Nießbrauchverträge an die geänderte Rechtsprechung des Obersten Finanzgerichts anpassen, um steuerliche Nachteile zu vermeiden. Nach der neuen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes in München können nämlich ab 1. Januar 1984 bei einem Nießbrauch nur dann Werbungskosten steuermindernd geltend gemacht werden, wenn sie zur Erzielung von Einnahmen dienen. In der Regel waren aber sogenannte „Altverträge“ so gestaltet, daß der Nießbraucher nur Einnahmen, der Nießbrauchverpflichtete nur Werbungskosten hatte. Diese Werbungskosten können nun nach der neuen Rechtslage nicht mehr steuermindernd abgesetzt werden. Damit nun Steuerpflichtige ihre Verträge dieser steuerlichen Rechtslage anpassen können, haben die Finanzminister der Länder und der Bundesfinanzminister eine Übergangsregelung getroffen. Streibl rät allen betroffenen Steuerpflichtigen, ihre Verträge rechtzeitig mit rückwirkender Wirkung der neuen Rechtslage anzupassen. Zur Beantwortung etwaiger Fragen stehen die zuständigen Finanzämter in Bayern zur Verfügung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Vollzug des Bundesleistungsgesetzes und des NATO Truppenstatuts;
Manöver und andere Übungen der Bundeswehr und der Streitkräfte der Entsendestaaten

Es werden folgende Übungstermine mitgeteilt:
Übungen der Bundeswehr:
1. Am 02.05.1985 im Raum Roding – Sattelbogen – Wiesenfelden – Süssenbach.
2. In der Zeit vom 06.05. bis 08.05.1985 im Raum Saulburg – Egg – Feldkirchen – Plattling.
3. In der Zeit vom 07.05. bis 09.05.1985 im Raum Ingolstadt – Regensburg – Deggendorf – Landshut
4. In der Zeit vom 09.05. bis 14.05.1985 im Raum Nittenau – Kötzting – Deggendorf – Regensburg
5. In der Zeit vom 13.05. bis 23.05.1985 im Raum Passau Freyung – Zwiesel – Deggendorf – Bogen – Waldmünchen.
6. In der Zeit vom 17.05. bis 24.05.1985 im Raum Bogen- Waltersdorf – Kapellenholz – Hunderdorf.
Die Bevölkerung wird auf diese Übungstermine hingewiesen und ihr nahegelegt, daß sie sich von den Einrichtungen der übenden Truppe fernhält. Hiervon sind insbesondere die Bewohner abgelegener Gemeindeteile und Gehöfte sowie die Jagdberechtigten zu benachrichtigen.
Auf die Gefahren, die von liegengebliebenen militärischen Sprengmitteln (Fundmunition usw.) ausgehen und die Strafbarkeit des unbefugten Sammelns, Besitzens und Verkaufs dieser Gegenstände wird aufmerksam gemacht.
Etwaige Einwendungen oder einschränkende Bedingungen gegen diese Übungen (z. B. von noch nicht befahrbaren Straßen usw.) sind binnen 1 Woche dem Landratsamt mitzuteilen.
Die Meldungen über Flurschäden bzw. Erstattungsanträge sind nach dem bekannten Verfahren binnen 5 Tagen dem Landratsamt vorzulegen. Die Erstattungsanträge können auch unmittelbar bei der Standortverwaltung – Geländebetreuungsstelle – Bogen eingereicht werden. Meldeformulare können beim Landratsamt Straubing – Bogen, Zimmer 143 (Tel. 09421/300237) angefordert werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Bekanntmachung über die Genehmigung der Änderung verschiedener Bebauungspläne
Der Gemeinderat hat am 21.2.1985 die Änderung folgender Bebauungspläne als Satzung beschlossen.
„Hochfeld – Süd“ durch Deckblatt Nr. 3
„Bahnhofsiedlung-Erw.II“ durch Deckblatt Nr. 4
„Bahnhofsiedlung-E rw. I“ durch Deckblatt Nr. 2
„Bahnhofsiedlung“ durch Deckblatt Nr. 2
„Wegern I“ durch Deckblatt Nr. 9
„Wegern II“ durch Deckblatt Nr.2
„Hunderdorf“‚ durch Deckblatt Nr. 7
Diese Änderung der Bebauungspläne ist vom Landratsamt Straubing-Bogen mit Schreiben vom 25.4.1985 Az. 1V/2 – 610-3/2 genehmigt worden.
Die Deckblätter liegen samt Begründung ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Gemeindeamt Hunderdorf, Kirchgasse 8 Zimmer Nr. 1 während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus und können dort eingesehen werden.
Gemäß § 12 BBauG wird die Änderung der Bebauungspläne mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich.
Auf die Vorschriften des § 44 c Abs. 1 Sätze 1 und 2 und Abs. 2 des BBauG über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diese Bebauungspläne und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gemäß § 155 a des BBauG ist eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des Bundesbaugesetzes beim Zustandekommen eines Bebauungsplanes unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich unter Bezeichnung der Verletzung innerhalb eines Jahres seit Inkrafttreten des Bebauungsplanes gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden ist; das gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Genehmigung oder die Veröffentlichung der Bebauungspläne verletzt worden sind.
Hunderdorf, den 3. Mai 1985
I. A.
Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Veranstaltungskalender der Gemeinde Hunderdorf
14.-17.6.85
Jubiläumsfest Karl Solcher mit Bierzeltbetrieb
21.-24.6.85
Volksfest Hunderdorf: Festwirt Richard Weinzierl
30.6.85
FFW Hunderdorf: Spiel ohne Grenzen
7.7.85
Bayerwaldverein: Wandertag
14.7.85
Trachtenverein Hunderdorf: Gartenfest bei Baier Georg
21.7.85
Schützenverein: Gartenfest in Holdorf
28.7.85
FFW Hunderdorf: Vereinsausflug
28.7.85
Steinburger Vereine: Dorffest Steinburg
2.-5.8.85
Rammersberger Kirta: Festwirt Johann Gierl
31.8.85
LC Tanne: Staffellauf und anschl. Gartenfest
30.11.85
FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier – Edbauer
6.12.85
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
7.12.85
Bayerwaldverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
8.12.85
FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
14.12.85
Weihnachtsfeier des Gesamtsportvereines im Gasthaus Sandbiller
15.12.85
FFW Hunderdorf: Weihnachtsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer
21.12.85
Schützenverein Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
21.12.85
FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Berger-Höfelsauer
1986:
4.1.86
FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
4. 1. 86
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Hausball im Gasthaus Plötz-Schlecht
11.1.86
Bayerwaldverein: Vereinsball bei Sandbiller
11.1.86
FFW Au vorm Wald: Ball bei Wagner – Freudenstein
11.1.86
Schützenverein Lintach: Ball im Gasthaus Plötz-Schlecht
25.1.86
FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
25.1.86
EC Steinburg: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
1.2.86
Sportverein: Sportlerball bei Sandbiller
1.2.86
FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Berger-Höfelsauer
10.2.86
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz-Schlecht
10.2.86
FFW Hunderdorf; Rosenmontagsball im Gasthaus Baier-Edbauer
13. – 16.6.86
FFW Au v. Wald: 50-jähriges Gründungsfest
20. – 22.6.86
Kirchweihfest Steinburg
18. – 21.7.86
Sportverein Hunderdorf: 20 Jahrfeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Außerordentliche Bürgerversammlung Hunderdorf
Hunderdorf. Am Donnerstag, dem 23. Mai 1985, 19.30 Uhr, findet im Gasthaus Sandbiller eine außerordentliche Bürgerversammlung mit Landrat Ingo Weiß und Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter für den gesamten Gemeindebereich Hunderdorf statt. Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters
2. Bericht des Landrates Ingo Weiß über vorgenommene Gemeindebesichtigung und -prüfung
3. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 29.4.85)
Windberg. In der kürzlich im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Gemeinderatssitzung stellte der Gemeinderat den rd. 1,5 Mill. DM Haushalt auf. Dabei wurde deutlich, daß die Investitionsmöglichkeiten aufgrund der schwachen eigenen Finanzkraft der Gemeinde äußerst begrenzt sind und besondere Prioritäten gesetzt werden müssen. Zugleich wurden die Jahresrechnungen 1983 und 1984 vom Gemeinderat festgestellt, nachdem der gemeindliche Rechnungsprüfungsausschuß keine besonderen Prüfbemerkungen feststellte.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer trug eingangs die Ergebnisse der Jahresrechnung 1983 und 1984 vor. Weiterhin gab er den jeweiligen Prüfbericht des gemeindlichen Rechnungsprüfungsausschusses bekannt. Hierin sind keine besonderen Prüfbemerkungen enthalten, die einer Anerkennung der Jahresrechnungen entgegenstehen würden. Sodann beschloß der Gemeinderat einstimmig die Jahresrechnung 1983 mit 1.083.528,02 DM und die Jahresrechnung 1984 mit 1.301.594,77 DM festzustellen.
Sodann gings in die Etatberatung 1985. Der Haushaltsplanentwurf wurde dem Gemeinderat bereits mit der Sitzungseinladung zugestellt. Im Verwaltungshaushalt, der insbesondere die laufenden jährlich wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben beinhaltet, wurden keine Änderungen vorgenommen. Schwieriger wurde es bei der Aufstellung des Vermögenshaushaltes, der insbesondere die Investitionen der Gemeinde ausweist. Die gemeindlichen Finanzen sind äußerst knapp, da Windberg nur über eine schwache eigene Finanzkraft verfügt. An freier Finanzspanne verfügt Windberg nur rd. 100.000 DM jährlich und damit können keine großen Investitionen vorgenommen werden. So gesehen ist auch der dem Haushaltsplan beizufügende Investitionsplan bis 1988 ein Anhaltspunkt, wobei jeweils zu gegebener Zeit über die Notwendigkeit und Finanzierbarkeit der Maßnahmen noch näher beraten werden muß.
Für das Jahr 1985 wurden insbesondere folgende Maßnahmen im Vermögenshaushalt eingeplant: Schulhausrenovierung und Dachüberstand – Ausgaben 28.000 ;DM , Restfinanzierung Restaurierung Kirche HI. Kreuz – Ausgaben 11.000 DM, Generalinstandsetzung der Mehrsportanlage – Ausgaben 55.000 DM, Investitionszuschuß 14.500 DM, Hand- und Spanndienste 20.500 DM, Staatszuschuß 1986 20.000 DM, Baugebietsausweisung und Erschließung – Ausgaben 1985 320.000 DM, allgemeiner Grunderwerb einschl. für Kinderspielplatz 30.000 DM, Flurbereinigungsstraßenbau Irensfelden-Oberbucha 72.000 DM Ausgaben – 20.000 DM Einnahmen (Landkreiszuschuß), Schneepflugankauf 11.500 DM, Bauhofschuppen 15.000 DM, Einnahmen aus Kanal- und Fernwasserversorgungsanschlüssen 30.500 DM, Ausgaben für Tilgungen sind mit 77.500 DM vorgetragen.
Kommt die Maßnahme „Baugebiet “ zum Tragen, so müßten die Ausgaben 1985 durch Kreditaufnahmen finanziert werden. Das Darlehen soll durch die Verkaufserlöse in den nächsten Jahren wieder getilgt werden.
Die gewichtigeren Einnahmen im Verwaltungshaushalt der Gemeinde im Jahre 1985 sind: Feuerschutzabgabe 3.300 DM, Straßenunterhaltszuschuß 39.900 DM, ABM – Lohnkostenzuschuß 102.000 DM, Kanalbenützungsgebühren und Kleineinleiterabgabe 25.300 DM, Wasserverbrauchsgebühren 18.000 DM, Mieten und Pachten 6.000 DM, Grundsteuer A (Landwirtschaft) 13.000 DM, Grundsteuer B 30.000 DM, Gewerbesteuer 14.000 DM, Einkommensteueranteil 92.700 DM, Schlüsselzuweisungen 338.300 DM, Grunderwerbsteueranteil 3.000 DM.
Die größeren Ausgaben der laufenden Verwaltung sind: Allgemeine Verwaltung: ehrenamtliche Tätigkeit 29.000 DM, Steuern, Versicherungen 7.600 DM, Brandschutz 5.200 DM, Schulverbandsumlage und Gastschulbeiträge 87.500 DM, Sonderschulumlage 4.000 DM, Unfallversicherung 3.000 DM, Kosten Flächennutzungsplan 6.000 DM, Arbeiterlöhne einschl. ABM 125.000 DM Fahrzeugunterhaltung15.500 DM, Straßeninstandsetzung und Winterdienst 20.000 DM, Straßenbeleuchtung 6.400 DM Abwasserbeseitigung 15.500 DM Wasserbezugskosten 22.000 DM, Bewirtschaftungskosten Schulhaus 22.000 DM, Gewerbesteuerumlage 3.500 DM, Kreisumlage 175.300 DM, VG-Umlage 46.400 DM. Zinsausgaben 54.000 DM. Der Verwaltungshaushalt beziffert sich auf 811.690 DM, der Vermögenshaushalt auf 634.050 DM. Das Gesamthaushaltsvolumen 1985 beträgt somit 1.445.740 DM.
Weiterhin gab Bürgermeister Schmidbauer ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bekannt. Hiernach wird nunmehr durch schriftlichen Bescheid auch die seitens der Gemeinde beantragte Genehmigung des Bebauungsplanes „Schmiedfeld“ (Hüttingerfeld) abgelehnt. Dies wird insbesondere aus denkmalschützerischen und ortsgestalterischen Grundsätzen begründet. Der Gemeinderat entschied die Möglichkeit eines Einspruches mit dem Grundstückseigentümer zu erörtern. Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit vorliegenden Zuschußanträgen von örtlichen Vereinen. Hierzu entschied der Gemeinderat, wieder den Ortsvereinen einen einmaligen Zuschuß zu gewähren im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten.
Interessiert zeigte sich der Gemeinderat auch nach wie vor an der Ausweisung einer Bauschuttdeponie im Bereich Windberg. Hiernach wird nunmehr dem Abfallbeseitigungszweckverband ein Grundstück in Böhmhöfl vorgeschlagen, auf dem die Errichtung einer Inertmaterialdeponie erfolgen könnte.
Abschließend informierte Bürgermeister Schmidbauer, daß demnächst ein Altglascontainer ausgeliefert werde, der zunächst in Meidendorf und anschließend in Windberg aufgestellt werde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Die Gemeinde Windberg hat mit den Vereinsvorständen und Gastwirten folgenden Veranstaltungskalender erstellt:
01.05. MSC – Geschicklichkeitsturnier
04.05. Königsfeier der Winithschützen
06.06. Gartenfest des SV Windberg
09.06. KJ LB- Jugendwallfahrt
16.06. KJLB – Vereinsausflug
21.06. Sonnwendfeuer d. KJLB
07.07. Kreuzeinweihung Trachtenverein
20.7.+21.7. 10-jähriges Gründ. Fest des SV Windberg
28.07. Deutsche Trial-Meisterschaft d. MSC
24.08. Ausflug des Trachtenvereins
25.08. Ausflug der KSK
01.09. SV-Ortsmeisterschaft auf Asphalt
08.09. Jahresfest der KSK
14.+15.9. SV-Vereinsausflug
21.09. KJ LB – Altkleider u. Altpapiersammlung
06.10. Amann Werner – Altes Bier
12.10. SV – Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
19.+20.10. Dorfner Josef – Altes Bier
17.11. Gemeinde – Ehrung der Gefallenen u. Vermißten
30.11. Pfarrei – Dorfabend
08.12. Weihnachtsfeier Trachtenverein
14.12. Weihnachtsfeier MSC
21.12. Weihnachtsfeier Winithschützen
22.12. Weihnachtsfeier SV
26.12. Clubinternes Skijorring
26.12. KSK – Christbaumversteigerung
04.01. Winithschützen – Ball
06.01. F FW – Jahreshauptversammlung
11.01. MSC- Ball
17.01. MSC — Jahreshauptversammlung
18.01. Stammtisch – Ball
25.01. Trachten-Ball
01.02. FFW Ball
08.02. SV – Ball
10.02. KSK – Ball
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Einladung
Mitgliederversammlung des Musikvereins

Hunderdorf e. V. am Freitag, dem 10. Mai 1985, 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf, Hauptstr. 18.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


15 Schub ins Volle: Sparkasse gewann
Heinz Hentschirsch wurde Einzelsieger – 79 Teams bei Kegelturnier Hunderdorf. Ein voller Erfolg wurde die Ortsmeisterschaft im Kegeln, die der Kegelclub Hunderdorf mit Rudolf Hanner an der Spitze ausrichtete. 79 Mannschaften (jeweils vier Kegler), darunter vier Damenmannschaften, nahmen daran teil. Es zeigt wohl auch, daß die Freunde des Kegelsports immer zahlreicher werden. Bei der Preisverteilung am Sonntag-Abend im Cafe Weinzierl dankte der neue Kegelclub-Vorstand Hanner allen teilnehmenden Vereinen, Firmen und Mannschaften recht herzlich und sicherte jedem Verein auch die Unterstützung seitens der Kegler zu.
Bürgermeister Egon Weinzierl und Vorstand Hanner nahmen sodann die Siegerehrung vor. In der Mannschaftswertung sicherte sich die Mannschaft Sparkasse Hunderdorf, mit 338 Kegeln den ersten Platz und damit den Siegerpokal. Mit weiteren Pokalen wurden ausgezeichnet: 2. Platz: Eisstockclub Hunderdorf (335 Kegel), 3. Platz: Sachs & Co. (329) 4. FFW Hunderdorf (327), 5. Montagskegler (320) 6. Stammtisch Weinzierl, 7. Ski-Club Hunderdorf (318)
Bei den Damen gewann das Team des Stammtisches Lintach-Hunderdorf mit 291 Kegel. Den weiteren Pokal sicherte sich die Mannschaft des Bayerwaldvereins Hunderdorf. Einzelsieger wurde Heinz Hentschirsch mit 96 Kegeln (SV Hunderdorf), gefolgt von Willi Schießl mit 94 Kegeln (EC Steinburg, auf Platz zwei und Max Hüttinger mit 93 Kegeln (FFW Windberg) auf Platz drei. Beste Einzelkeglerin war Agnes Schötz (Bayerwaldverein) mit 84 Kegeln, vor Rita Hilmer (Freitagskegler) mit 81 Kegeln und Christa Kern (Stammtisch Lintach-Hunderdorf) mit 79 Kegeln.
Bürgermeister Egon Weinzierl betonte in seinen kurzen Grußworten, die Gemeinde sehe gerne eine rege Vereinstätigkeit, wie sie nunmehr auch wieder der Kegelclub mit dieser Ortsmeisterschaft an den Tag legte, aus dem die teilnehmenden Mannschaften aus dem VG-Bereich gekommen seien. Sinn des Vereinslebens, so Weinzierl, sei es auch insbesondere, Gemeinschaftssinn und Kameradschaft zu fördern.
Abschließend dankte Keglervorstand Rudolf Hanner allen Spendern und Gönnern für die Pokale und allen Mitgliedern, die durch ihre Mithilfe zum guten Gelingen der Ortsmeisterschaft 1985 beigetragen haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Karl Liebl wurde wieder Schützenkönig
Hunderdorf. Vereinsmitglied Karl Liebl wurde, wie auch letztes Jahr, wieder Schützenkönig. Zur Proklamationsfeier des Schützenkönigs und der Vereinsmeister am Samstag im Gasthaus Deschl in Hofdorf konnte 1. Schützenmeister Ludwig Wagner viele Mitglieder . begrüßen. Sodann wurde zum Gedächtnis an die verstorbenen Vereinsmitglieder eine Gedenkminute eingelegt.
In seinem Bericht dankte 1. Schützenmeister Ludwig Wagner allen Vereinsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit im letzten Vereinsjahr. Insbesondere freute es den Schützenmeister, daß die Mannschaften in den Rundenwettkämpfen gut abgeschnitten haben. Weiterhin wurde bekannt gegeben, daß die Sektion Wald mit dem Gau Viechtach Freundschaft geschlossen wurde. Für den Zuschuß zum Kauf der Vereinsanzüge , die letztes Jahr angeschafft wurden, bedankte sich 1. Schützenmeister Ludwig Wagner bei der Gemeinde Hunderdorf.
Darauf folgte die Bekanntgabe der Veranstaltungen und der Versammlungen der Schützen im Vereinsjahr 1984/85 durch Schriftführer Waldemar Rabies. Auch für das Jahr 85/86 ist der Verein für verschiedene Veranstaltungen eingeladen worden, betonte der Schützenmeister.
Dann gab Kassier Xaver Hagn den Rechnungsbericht und bei der anschließenden Kassenprüfung durch Obermeier Karl und Thoma Herbert wurde die Kasse für in Ordnung befunden.
Jugendleiter Obermeier Karl betonte in seinem Bericht, daß die Jugend mehr Ehrgeiz in den Rundenwettkämpfen zeigen solle. Hier müßte sich die Jugend noch mehr aktivieren., ansonsten zeigte sich 1. Jugendleiter Obermeier Karl zufrieden. Anschließend folgte die Verabschiedung des Vereinsmitgliedes Obermeier Karl jun. aus der Jugend, der fortan der Seniorenklasse angehört. Für diesen übertritt wurde ihm ein kleines Geschenk überreicht.
Sogleich ging man zur Proklamation der Vereinsmeister und der Schützenkönige (Jugend und Senioren), durchgeführt vom 1. Schützenmeister Ludwig Wagner und 2. Schützenmeister Josef Eberth, über. Vereinsmeister 85/86 wurden (Jugend): Obermeier Karl jun. (2116 Ringe), Eberth Alexander (1838 Ringe) Lichtl Thomas (1474 Ringe). Vereinsmeister 85/86 (Senioren): Liebl Karl (2126 Ringe), Maier Helmut (2123 Ringe), Poiger Franz (2100 Ringe). Schützenkönig 85/86 (Senioren): Karl Liebl 26-Teiler, Obermeier Karl sen. 30-Teiler, Höcherl Max 86-Teiler, Schützenkönig 85/86 (Jugend): Eberth Alexander 110-Teiler, Wacker Elmar 140-Teiler, Liebl Michaela 390-Teiler.
Anschließend wurde an 23 Vereinsmitglieder eine Urkunde und die Leistungsnadel in Bronze, Silber und Gold verliehen: Außerdem wurde der Jugend eine Jugend-Schützenkönigsscheibe gestiftet Diese wurde von der Jugend mit viel Beifall angenommen. Weiterhin wurde ein neuer Waffenwart gewählt und dieses Amt wurde von Liebl Josef bis zur Neuwahl angenommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Bitte um Mithilfe bei Suche nach konspirativen Wohnungen
6. Februar 1985. Der brutale Mord in Gauting ist ein trauriger Höhepunkt der seit zwei Monaten verstärkten Welle von Anschlägen im gesamten Bundesgebiet. Es ist zu befürchten, daß weitere terroristische Anschläge geplant sind. Nach den in der Vergangenheit gewonnenen Erkenntnissen ist davon auszugehen, daß sich die Terroristen vor einem Anschlag zur Abklärung des Opfers und des Objektes einen Unterschlupf in diesem Bereich suchen. Bei der Anmietung von Wohnungen werden Ballungsgebiete bevorzugt.
Innenminister Dr. Karl Hillermeier bittet daher die Bevölkerung auch außerhalb des Großraumes München um Mithilfe bei der Suche nach sogenannten konspirativen Wohnungen, um möglichen künftigen Anschlägen entgegenzuwirken. Er weist darauf hin, daß sich die Terroristen bei der Wohnungsbeschaffung in der Vergangenheit folgender Verhaltensweisen bedient haben:
– Die Kontaktaufnahme zum Vermieter erfolgt meist aufgrund einer Zeitungsanzeige. Die Anmietung erfolgt problemlos des heißt der Mieter akzeptiert auch hohe Mietforderungen und Kautionszahlungen und stellt keine sonstigen Ansprüche. Die Miete wird auf das Konto des Vermieters durch Bareinzahlung bei Banken oder Postämtern eingezahlt. Übernommene Fernsprechanschlüsse werden nicht umgemeldet. Der Mieter gibt falsche Personalien an und kann dazu gegebenenfalls einen entsprechenden Ausweis vorlegen.
– Studenten werden von Personen aus dem terroristischen Umfeld angesprochen und gefragt, ob sie in ihrer Wohnung gelegentlich jemanden übernachten lassen. Die Gastgeber wissen nicht, daß ihr gelegentlicher Gast oder ihre Gäste terroristische Gewalttäter sind.
Terroristische Gewalttäter sprechen nach Auswertung der Aushänge an Hochschulen Personen an, die eine Mitfahrgelegenheit für eine Urlaubsreise anbieten oder suchen und fragen, ob sie bereit sind, für die Dauer ihrer Abwesenheit ihre Wohnung zu überlassen.
Als Grund für diese ungewöhnliche Bitte wird angegeben, daß wegen partnerschaftlicher Schwierigkeiten und Auszugaus der gemeinsamen Wohnung kurzfristig eine Bleibe gesucht wird.
Die Anbahnung zu dieser Wohnungsbeschaffung erfolgt vorwiegend durch Frauen.
Falls verdächtige Personen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren unter solchen Umständen Wohnungen übernommen haben, wird um Mitteilung an die Polizei gebeten. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 10.05.1985


Der Seniorenclub plant für 1985
Hunderdorf.
Bei der letzten Zusammenkunft des Seniorenclubs Hunderdorf wurde für 1985 ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. So findet am 13. Mai die Muttertagsfeier statt. Im Mai wird man auch noch eine Fahrt nach Lambach unternehmen. Ein Tagesausflug folgt in Juni. Das Ziel wird Volkach am Main sein. Im Juli steht die Aufführung „Trenck, der Pandur“ in Waldmünchen auf dem Programm. Fürstenzell und Passau werden im August angesteuert. Im Anschluß an die Programmgestaltung wurden Erinnerungen an das Kriegsende von 1945 wachgerufen. Zusammen mit Pfarrer Anton Högner wollte man eine „Gedenkstunde“ abhalten. Dabei erzählten einige Damen und Herren von Erlebnissen auf der Flucht, von den Angriffen der amerikanischen Luftwaffe auf Regensburg und Straubing und dem Eintreffen der Amerikaner in Hunderdorf. Die meisten Anwesenden waren selbst Augenzeugen der damaligen Vorgänge.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1985


Zahl der Mitglieder vergrößerte sich
Hunderdorf.
Bei der letzten Frauenbund-Versammlung im Gasthaus Baier-Edbauer konnte Vorsitzende Angela Söldner eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt dem geistlichen Beirat, Pfarrer Anton Högner, und Frater Anselm. Die Vorsitzende gab ihrer Freude darin Ausdruck, daß der Frauenbund in den letzten Monaten einen großen Zuwachs an Mitgliedern erhalten habe und somit die große Beliebtheit der geselligen Zusammenkünfte und gemeinsamen Unternehmungen des Frauenbundes Hunderdorf bestätige. Drei Frauen wurde zu ihren „runden Geburtstagen“, einmal 50 Jahre und zweimal 65 Jahre, gratuliert. Kassiererin Marianne Kaldonek überreichte im Namen des Vereins an Pfarrer Högner 300 Mark als Spende für die Außenrenovierung der Pfarrkirche. Dieser Betrag stammt aus dem Reinerlös der Faschingstombola, für die die Mitglieder des Frauenbundes sehr großzügig gespendet haben. Als nächstes standen Termine für die nächsten Monate zur Besprechung an. So sollen im Mai zwei Maiandachten vom Frauenbund gestaltet werden und zwar am 19. 5. um 19 Uhr in Hofdorf und am 22. 5. um 20 Uhr in Hl. Kreuz. Hier besteht Mitfahrmöglichkeit um 19.15 Uhr Schulhof, Hunderdorf. Im Juni beteiligt sich der Frauenbund an der Fronleichnamsprozession und am Wandertag des Bayerwaldvereins Hunderdorf. Im Juli steht die Jahreshauptversammlung mit Rechenschaftsbericht an. Außerdem wird eine Backpulverfabrik in Neutraubling besucht und Ende Juli findet ein Vortrag über Vorratshaltung im Haushalt statt. Am 1. September ist der Jahresausflug, der diesmal nach München führt. Hier wird die Bavaria-Filmstadt, Geiselgasteig, besichtigt, außerdem sind Abstecher zum Kloster Andechs und Schloß Nymphenburg geplant. Zum Schluß ihrer Ausführungen las Angela Söldner einen Bericht über die Entstehung des Muttertages vor und jede Anwesende erhielt aus Anlaß des bevorstehenden Muttertages eine kleine süße Überraschung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1985


Durch ein tragisches Geschick verließ uns am 9. Mai 1985 mein bester Gatte und geliebter Vater, Schwiegervater und Opa
Herr Josef Helmbrecht
Wagner
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf

im Alter von 65 Jahren.
Hunderdorf, Perasdorf, Regensburg, Plattling, Straubing, den 11. Mai 1985
In tiefer Trauer:
Notburga Helmbrecht, Gattin
Josef Helmbrecht, Sohn mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Samstag, den 11. Mai 1985, um 18.15 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Montag, den 13. Mai 1985, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, , 11.05.1985


Gabi Schröttinger traf am besten
Hunderdorf.
24 Mannschaften (je vier Schützen) und 20 Einzelschützen beteiligten sich an der Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen, die die Schützenkameradschaft Hunderdorf im Vereinslokal Deschl, Hofdorf, ausrichtete. Bei der Siegerehrung am Samstag hieß 1. Schützenmeister Ludwig Wagner auch Bürgermeister Weinzierl willkommen. Dann nahm Schützenmeister Wagner die Siegerehrung vor: Bei den Damen hatte sich allein der Bayerwaldverein Hunderdorf beteiligt. Dieses Damen-Team erzielte mit 377 Ringen ein beachtliches Ergebnis und erhielt den Gewinnerpokal. Bei der Mannschaftswertung — passive Schützen — siegte der SV Hunderdorf, Abt. Fußball I mit Gerhard Scherz, Alfons Schroll, Herbert Hüttinger, Josef Hainz, sie erzielten 587 Ringe und gewannen den ersten Pokal. Die weitere Plazierung, für die Pokale in Empfang genommen werden konnten: 2. Gasthaus Deschl, Hofdorf (582 Ringe), 3. SV Hunderdorf Abt. Ski-Club (547), 4. SV Hunderdorf Abt. Eisstock (543), 5. FFW Hunderdorf (541). In der Mannschaftswertung aktive Schützen sicherte sich den ersten Platz und den Siegerpokal die Mannschaft des Stammtisches der Schützenkameradschaft Hunderdorf mit 701 Ringen. Die Schützen waren: Karl Liebl, Helmut Maier, Egon Höcherl, Max Höcherl. Weitere Pokale gab’s für den Zweitplazierten „Junggesellen Hunderdorf“ (675 Ringe) und für die Drittplazierten „Holzhackerschützen Hunderdorf“ (665). In der Einzelwertung machte eine Schützin allen etwas vor. Gabi Schröttinger traf weitaus am besten und gewann mit 96 Ringen die Einzelwertung. Die weitere Pokalwertung in der Einzelwertung: 2. Platz Karl Obermeier jun. (93), 3. Platz Karl Liebl (91). Weiterhin gab es Trostpreise für die Letztplazierten und für die Beteiligung mit drei Teams erhielt die Fa. Nolte und der Bayerwaldverein eine Anerkennung.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach ein kurzes Grußwort und freute sich, daß die abgehaltene Ortsmeisterschaft doch wiederum eine ansprechende Beteiligung erfuhr. Nicht jeder könne gewinnen, dabeisein sei alles meinte der Gemeindechef, der der Schützenkameradschaft abschließend für die Zukunft alles Gute und sportliche Erfolge wünschte.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1985


Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen.

Wir nehmen Abschied von meinem lieben Gatten, unserem guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Franz Mühlbauer
* 1. 5. 1912    + 18. 5. 1985
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf
Ellaberg, Waltersdorf, Ottering, den 20. 5. 1985
In Liebe und Dankbarkeit:
Sophie Mühlbauer, Gattin
Erwin Mühlbauer, Sohn mit Frau
Willi Mühlbauer, Sohn
Enkel Erwin, Thomas und Markus
Maria Pellkofer, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Montag, den 20. 5. 1985, um 18.00 Uhr; anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst morgen, Dienstag, den 21. 5. 1985, um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf; anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung,  20.05.1985


Über Friedhofserweiterung beraten
Gemeinderat Hunderdorf tagte Instandsetzung der Sommerstockbahnen gebilligt
Hunderdorf.
Bei der kürzlich im Gemeindeamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat insbesondere mit der Planung für die Friedhofserweiterung und mit den Vorschlägen aus der Bürgerversammlung. Desweiteren wurden Anschaffungen für die Feuerwehren sowie für die Instandsetzung der Asphaltbahnen gebilligt.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Auftragsvergabe für die anstehende Neuasphaltierung der Sommerstockbahnen auf der Sportanlage in Hunderdorf. Die eingeholten Angebote wurden bekanntgegeben. Nach Beratung wurde der Zuschlag an die Fa. Stratebau erteilt. Im Einvernehmen mit den beiden Eissportabteilungen werden durch die Neuasphaltierung anstelle der bisherigen acht nunmehr zehn Stockbahnen geschaffen. Damit die Bahnen eine längere Benutzungsdauer aushalten, wurde nunmehr ein wasserdichter Belag festgelegt. Die Instandsetzungskosten beziffern sich auf etwa 20 000 DM.
Danach befaßte sich der Gemeinderat mit der Friedhoferweiterung und mit dem Anbau an das Leichenhaus. Architekt Walter Hornberger gab hierzu die entsprechenden Planunterlagen zur Kenntnis. Abschließend wurde vom Gemeinderat festgestellt, daß für den Anbau an die jetzige Leichenhalle ein Planungsmodell vorgelegt werden sollte und ebenso noch eine WC-Anlage eingeplant werden sollte. Bezüglich der Friedhofserweiterung wurde der Architekt beauftragt, eine etwas lockere Einteilung der Grabreihen alternativ zu planen. Desweiteren soll wegen eines etwaigen Bodenaustausches und der Oberflächenentwässerung noch entsprechende Stellungnahmen des Gesundheitsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes eingeholt werden. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch der Bericht des Bau- und Wegeaus-schusses. Mit dem Protokoll der verschiedenen Besichtigungen bestand seitens des Gemeinderates Einverständnis.
Darauf befaßte sich der Gemeinderat mit Vorschlägen und Anregungen aus den Bürgerversammlungen. Zum Antrag auf Ausbau eines Fußgängerweges zwischen Steinburg nach Au soll nunmehr zunächst die Grundstücksfrage geklärt werden. Eine Entscheidung über einen Fuß- oder Radfahrerweg zwischen Steinburg und Hunderdorf wurde zurückgestellt.
Gebilligt wurden vom Gemeinderat auch verschiedene Ergänzungsbeschaffungen für die gemeindlichen Feuerwehren. Zustimmung seitens des Gemeinderates fand auch die Errichtung einer Warndienstmeßstelle im Verwaltungsamt. Kurz befaßte sich der Gemeinderat auch mit dem Beitritt in eine Kabelgesellschaft, die aufgrund des neuen Mediengesetzes aktuell geworden sei. Hierbei habe der Bayerische Gemeindetag, so Bürgermeister Weinzierl, den Gemeinden empfohlen, sich an diesen Kabelgesellschaften zu beteiligen. Hiermit zeigte sich der Gemeinderat einverstanden, wenn auch die weiteren Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft zustimmen. Es wurde vorgeschlagen, einen gemeinsamen Mindestanteil von 500.— DM auf der Ebene der Verwaltungsgemeinschaft zu erwerben.
Abschließend informierte der Bürgermeister über die anstehende Räumung des Feuerwehrlöschweihers in Hunderdorf und über die Einladung zur Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen. Zustimmung des Gemeinderates fand auch ein Gesuch der FFW Hunderdorf ihr geplantes Spiel ohne Grenzen auf dem Gelände des gemeindlichen Bauhofes abhalten zu können. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch das Gesuch des Sportvereines auf dem vom Verein von der Gemeinde gepachteten Gelände zur anstehenden Jubiläumsfeier 1986 ein Festzelt zu errichten. Dagegen fand nicht die Zustimmung des Gemeinderates die Abhaltung des Hunderdorfer Volksfestes auf dem Sportplatz, da das Gelände an den Sportverein zur Benutzung überlassen wurde und ein geeigneter Volksfestplatz im Ortsbereich zur Verfügung stehe.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1985


Musikverein weiter im Aufwind
Zuschüsse für den Verein – Vorsitzender erstattete Rechenschaftsbericht
Hunderdorf.
Eine zufriedenstellende Bilanz konnte Vorsitzender Egon Weinzierl für den Musikverein Hunderdorf bei der diesjährigen Mitgliederversammlung ziehen. 30 Auftritte für die Jugendblaskapelle, fünf für die Akkordeongruppe und einen Auftritt für die Flötengruppe konnte Weinzierl vermelden. Erfreut berichtete der Vorstand von den Zuschüssen des Volksbildungswerkes und der Sparkasse.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlun die im Gasthaus Baier-Edbauer stattfand, hieß Vorsitzender Egon Weinzierl insbesondere 2. Bürgermeister Hans Feldmeier, die Kreisräte Sepp Breu und Heidi Watzl sowie alle jungen Musizierenden und Dirigent Toni Niedermayer willkommen. Sodann wurde für die verstorbenen Vereinsmitglieder Johannes Meergans und Georg Hagn eine Gedenkminute eingelegt.
In seinem Rückblick auf das Vereinsgeschehen berichtete Weinzierl, daß es gelungen sei, den Aufgaben und Zielen des Vereins gerecht zu werden. Diese seien die Musik-Ausbildung der Jugend und die Förderung der Kameradschaft und des Gemeinschaftssinnes. Es sei alles in allem wiederum ein erfreuliches Miteinander im Verein zu verzeichnen gewesen.
1984 sei, so Weinzierl, die Jugendblaskapelle dreißigmal auf getreten„ die Akkordeongruppe fünfmal und die Flötengruppe einmal. Dies sei eine beachtliche und schätzenswerte Leistung, die da von den jungen Musikanten und den Eltern erbracht wurde, resümierte der Vorsitzende, der weiterhin konstatierte, „Die Jugendblaskapelle mit Dirigent Toni Niedermayer hat sich weithin einen guten Namen gemacht.“
Als Höhepunkte im vergangenen Jahr zählte der Vorsitzende die musikalische Umrahmung der Autobahneinweihung, den St. Jodok-Ritt in Tännesberg, die Teilnahme am Musikfest der fränk. Bläserboum, die Bauhofeinweihung, die Mitwirkung bei etlichen Festzügen, das Mitgestalten der Gottesdienste, das eigene Musikfest und die beschauliche Weihnachtsfeier auf. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende über eingegangene Spenden und Zuschüsse für den Verein. So konnte der Redner berichten, daß heuer das Volksbildungswerk Straubing-Bogen einen weiteren Zuschuß für die Musikausbildung bewilligt habe. Ebenso habe die Sparkasse Straubing-Bogen einen Zuschuß gewährt. Auch Freunde und Gönner des Vereins hätten den Verein mit stattlichen Spenden unterstützt. Dadurch entfielen die zur Einhebung von den Eltern vorgesehenen Ausbildungskosten, wie sie bei einer Elternversammlung erörtert wurden, meinte Weinzierl.
Die Mitgliederzahl ansprechend, berichtete Weinzierl, daß sie konstant geblieben sei, obwohl die Jugendmusikgruppen einer gewissen Fluktuation unterworfen seien. So zähle die Jugendblaskapelle 32 aktive Jugendliche (einschießlich der Nachrücker), zwölf Jugendliche gehören der Akkordeongruppe an und drei Kinder erhielten Flötenausbildung. Zudem seien, wie im Vorjahr, 99 passive Mitglieder registriert. Weinzierl hob auch das gute Abschneiden der Akkordeonspielerinnen Birgit und Sonja Schwürzinger hervor. Sie erreichten bei einem Akkordeonwettbewerb in Augsburg die Note „gut“.Der Vorsitzende dankte allen, die dem Verein die Treue gehalten haben. In seinem kurzen Ausblick auf das Jahr 1985 nannte Weinzierl vor allem wieder etliche anstehende Auftritte der Jugendblaskapelle. Dabei hob der Sprecher insbesondere den Auftritt bei der Festveranstaltung in St. Johann/Österreich am 18./19 Mai hervor. Dort spiele die Jugendblaskapelle bei der Wappenverleihung an die Gemeinde durch den dortigen Landeshauptmann Dr. Ratzenböck, beim anschließenden Heimatabend, und am Sonntagvormittag werde der Gottesdienst festlich umrahmt. Dies sei, so Weinzierl, die erste „Auslandstournee“. Weiterhin berichtete der Vorsitzende, daß Toni Niedermayer weiter als Dirigent und Probenleiter zur Verfügung stehe. Abschließend dankte Vorsitzender Weinzierl allen Musizierenden, den Eltern und Mithelfern, Dirigent und Musiklehrer Toni Niedermayer, der Musikschule Rieder, allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern, dem Gemeinderat, Volksbildungswerk und Sparkasse.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier sprach Grußworte. Er nannte das Vereinsgeschehen eine beachtliche Leistung und zeigte sich erfreut, daß der Musikverein den Namen der Gemeinde nicht nur im Landkreis, sondern auch in Niederbayern und nunmehr hin bis Österreich bekanntmache. Dank richtete Feldmeier insbesondere an Vorstand Egon Weinzierl für seine Aktivitäten, an die Spieler und Elternschaft, an Musiklehrer Toni Niedermayer und allen Mithelfern. „Die Gemeinde unterstütze gerne auch den Musikverein“, betonte 2. Bürgermeister Feldmeier, der abschließend dem Verein weiteren Erfolg wünschte.
Anschließend trug Kassier Franz Söldner den Kassenbericht vor und informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Die anschließende Kassenprüfung erbrachte keinerlei Beanstandungen. Der vorgeschlagenen Entlastung der Vorstandschaft wurde daraufhin ohne Gegenstimme zugestimmt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1985


Bei Oldtimer-Rallye erfolgreich
Bogen.
Vom 16. bis 19. Mai 85 wurde der 4. internationale Kristallpokal in Oldtimer-Veteranen-Rallye im niederösterreichischen Melk ausgetragen. Die beiden Mitglieder Helmut Zwickl und Copilot Ferdl Schötz vom neugegründeten Motorsportclub Bogen errangen den 1. Platz mit 154 Punkten Vorsprung vor den Klassenzweiten. Nach der 240 Kilometer langen, mit drei Zeitwertungen und elf Sonderprüfungen gespickten Strecke, erhielten sie mit ihrem Renault Dauphine unter 73 Startern einen wertvollen Kristall-Pokal. — Unsere Aufnahme zeigt Helmut Zwickl und Ferdl Schötz mit ihrem Oldtimer-Veteranen und den gewonnenen Pokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1985


„Impfungen sind der beste Schutz”
Dr. Max Miedaner referierte beim BRK Hunderdorf über Tollwut und Wundstarrkrampf
Hunderdorf.
Zu einem Kolonnenabend konnte Kolonnenführer Franz Rosenhammer Mit-glieder der BRK-Gruppen Hunderdorf, Steinburg, Meidendorf und Windberg begrüßen. Sein besonderer Gruß aber galt dem Referenten des Abends, Dr. med. Max Miedaner aus Elisabethszell, und der Beauftragten für den Sozialdienst, Martha Hofmann aus Hunderdorf. Der Mediziner referierte über Tollwut und Wundstarrkrampf.
Dr. Miedaner führte unter anderem aus, daß in Deutschland 1968 erste Fälle von Tollwuterkrankungen gemeldet worden seien. Die Zahl steigerte sich 1971 auf etwa 2 000 Fälle. 1976 seien fast zehntausend Fälle bekannt geworden. Heute wären bereits etwa 20 000 Tiere von der Krankheit befallen. Der Hauptüberträger dieser Krankheit sei der Fuchs, doch auch das Reh könne diese Funktion einnehmen. Wenn nicht rechtzeitig eine Schutzimpfung erfolge, verlaufe die Krankheit bei Mensch und Tier immer tödlich. Die Übertragung vom Tier auf den Menschen setze bei Schleimhäuten und Wunden an. Für Leute, die viel mit Tieren zu tun hätten, sei eine Impfung der beste Schutz. Komme ein Mensch in irgendeiner Weise mit einem tollwutkranken Tier in Berührung, was gerade bei einem Biß der Fall sei, und kämen dann die Erreger über die Wunde und das Lymphgefäßsystem in das Nervensystem, dann müsse man von einer Tollwuterkrankung ausgehen.
Die Inkubationszeit sei verschieden und schwanke zwischen 14 Tagen und mehreren Monaten. Deshalb sollte man sich, wenn der Verdacht bestehe, mit einem tollwutverdächtigen Tier in Berührung gekommen zu sein, sofort impfen lassen.
Im zweiten Teil seines Vortrages ging der Referent auf den Wundstarrkrampf ein. Der oder die Erreger dieser Krankheit befänden sich in weitester Verbreitung im Straßenstaub, in der Garten-, Feld- und Ackererde. Umso mehr sei dies noch der Fall, wenn mit natürlichem Dünger gedüngt worden sei. Die Erreger lauerten aber auch an rostigen Metallen. Sie drängen dann z.B. bei Hautabschürfungen, Rissen und offenen Wunden in den Körper des Menschen ein. Wenn eine entsprechende Verletzung festgestellt würde, erfolge vom Arzt sofort eine Verabreichung einer Tetanusspritze, die Abwehrstoffe gegen das Gift enthalte. Es sei aber immer empfehlenswert, sich gegen Tetanus impfen zu lassen.
Die Grundimpfung bestehe aus drei Impfungen. Zwei bis sechs Wochen nach der ersten Impfung erfolge die Zweite, während die dritte Impfung nach sechs bis zwölf Monaten folge. Sie halte jahrelang an. Bei Kindern könne dieselbe zusammen mit den Schutzimpfungen gegen Kinderlähmung, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden.
Genauestens erklärte Dr. Miedaner nun den Krankheitsverlauf und das Krankheitsbild. Es trete Muskelstarre ein, der Bauch verhärte sich und die Gliedmaßen verkrampften sich. Der Tod könne eintreten durch Erschöpfung oder Kreislaufversagen. Fünfzig Prozent aller Erkrankten würden sterben, wenn sie nicht rechtzeitig geimpft werden können. Die Tollwut- und Tetanuserkrankungen seien meldepflichtig, betonte der Redner.
Dem Vortrag schloß sich eine Diskussion an. Kolonnenführer Franz Rosenhammer dankte Dr. Miedaner für das lehrreiche Referat und beschloß den Kolonnenabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1985


Team Grüneisl/Lehner wurde Sieger
Vierte Orientierungs- und Bildersuchfahrt des Auinger Stammtisches voller Erfolg
Au v. Wald.
Nicht Geschwindigkeit, sondern Allgemeinbildung und vor allem Geschicklichkeit standen im Mittelpunkt der diesjährigen Orientierungs- und Bildersuchfahrt des Auinger Stammtisches. Am Wochenende starteten die Auinger wieder einmal ihren nun schon zum vierten Mal veranstalteten Wettbewerb. 54 Fahrer und Fahrerinnen gingen an den Start und wurden von Gastwirt Freudenstein und einer Gruppe von Stammtisch-Funktionären auf die Strecke geschickt. Sieger wurde das Team Grüneisl/Lehner, gefolgt von Hillmeier/Retzer und Hainz/Gürster.
Bei der Fahrerbesprechung im Gasthaus Wagner-Freudenstein erklärten die Organisatoren den Teilnehmern die Wettbewerbsbedingungen. Gelassen waren die „alten Hasen“ der Orientierungsfahrt. Viele waren schon mehrmals dabei gewesen und wissen Bescheid. Doch auch die Neulinge sammelten bereits beim Startspiel Punkte, wobei vom Beifahrer mit Hilfe eines Teelöffels ein Ping-Pong-Ball über das Autodach dem Fahrer zu überreichen war. Wohin die Strecke führte, war bei der Fahrerbesprechung natürlich noch ein Geheimnis. Die Teilnehmer hatten noch nicht einmal die Fahrtunterlagen zur Hand, erst am Start erhielten sie von Johann Hornberger jun., dem 1. Vorstand. des Auinger Stammtisches, die Aufgaben ausgehändigt.
Die unbekannte Fahrtstrecke war 54 Kilometer lang und war in Form einer sogenannten Chinesen-Rallye zu bewältigen. Sie führte kreuz und quer auf Nebenstraßen und Feldwegen durch den südöstlichen Landkreisteil. Unterwegs mußten vier Kontrollstellen gesucht und angefahren werden. Bei diesen Streckenposten gab es vorbereitete Geschicklichkeitsspiele, wie Bockstechen, Spickerwerfen und Pyramidenbau zu bewältigen. Außerdem waren dort eine Reihe von Aufgaben richtig zu lösen.
Während die Funktionäre nachmittags die Unterlagen auswerteten und die Sieger ermittelten, diskutierten die Teilnehmer bei einem saftigen Schnitzel über den Fahrtverlauf und über die Lösung der verschiedenen Aufgaben. Voll besetzt war das Stammlokal, als gegen 19.30 Uhr Johann Hornberger jun. die Teilnehmer zur Siegerehrung begrüßte. Er dankte allen für den guten Verlauf, die zahlreiche Teilnahme sowie das disziplinierte Verhalten während der Fahrt. So eine Fahrt zu organisieren sei nicht einfach und fast noch schwieriger, als sie hinterher mit Erfolg zu bewältigen. Rund sechs Wochen dauerten die Vorbereitungsarbeiten, die Dieter Bielmeier zusammen mit Johann Breu jun. und Alfred Blattner jun. durchführte. Wie Hornberger bemerkte, sei es sehr schwierig eine geeignete Strecke zu finden. Diese müsse dann mehrmals abgefahren, immer wieder umgestaltet und verbessert werden, bis sie endlich für den Wettbewerb geeignet sei.
Selbst für die Teams, die sich nicht ganz vorne plazieren konnten, bestand kein Grund zur Traurigkeit. Auch sie erhielten für ihre Teilnahme eine kleine Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse der Orientierungs- und Bildersuchfahrt: 1. Grüneisl/Lehner, 2. Hillmeier/Retzer, 3. Hainz/Gürster, 4. Lummer/Katzendobler, Gegenfurtner/Lummer, 5. Poiger/ Gütlhuber.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1985


Transport auf Schiene unrentabel?
Unternehmergespräch der Bundesbahn in Hunderdorf wegen Streckenstillegung Bogen—Konzell
Hunderdorf. Am gestrigen Mittwochnachmittag lud die Deutsche Bundesbahn zu einem Unternehmergespräch bezüglich der Streckenstilllegung für Güterverkehr/Frachtaufkommen auf dein Streckenabschnitt Bogen — Konzell — Streifenau ins Gasthaus Sandbiller ein. Erörtert wurden vor allem die Möglichkeiten der ansässigen Firmen, das Frachtaufkommen auf dieser Strecke zu steigern.
Zu Beginn begrüßte der ansässige Bürgermeister Egon Weinzierl

Generalvertreter Oppenländer, Sachbearbeiter Maier, Kundenberater Höferer und Bürgermeister Weinzierl von der VG Hunderdorf im Gespräch.

den Generalvertreter der DBB Regensburg, Herrn Oppenländer, Herrn Maier, Sachbearbeiter der Generalvertretung und Herrn Höferer, Kundenberater im Güterverkehr für dieses Gebiet sowie die anwesenden Vertreter der streckenansässigen Firmen, die Herren vom Gewerbeverband und von der Werbegemeinschaft Bogen, den Vertreter des Bauernverbandes und der Waldbauernvereinigung sowie einen Vertreter vom Landratsamt Straubing Bogen, den Bogener Bürgermeister Eckl, Dr. Aubele von Konzell.
Herr Oppenländer führte die Diskussion über Transportmengen und die, die über das derzeitige Frachtaufkommen hinaus aus dem Gesamttransportbedarf auf dieser Strecke noch mobilisiert werden können. Bei einem vorangegangenen Ortstermin wurde der Vorschlag gemacht, bei einer Besprechung mit Firmen, die im Bereich dieses Nebenabschnitts ansässig sind, die Möglichkeit zu erkunden, ob nicht eine Steigerung des Frachtaufkommens möglich wäre. Herr Oppenländer stellte die Frage, ob sich Investitionen lohnen, die Strecke aufrechtzuerhalten und was getan werden kann, damit das Einleitungsverfahren verhindert wird.
Herr Stadler von der Waldbauernvereinigung konnte für Bärndorf eine eventuelle Zusage von etwa 1 000 Tonnen Holztransport erteilen. Für Bogen-Ost ging es darum, den Transport von Kunststoffgranulat der Firma Thyssen über die Schiene zu ziehen. Die Problematik hier sei, daß die Firma größtenteils frei angeliefert wird und es den Unternehmern bzw. Anlieferern obliegt, welches Transportmittel verwendet wird. Die Schwierigkeit bestehe darin, daß die Anlieferungen von Produkten schnell an den Mann gebracht werden müssen, Umverladungen könnten Beschädigung der Ware bedeuten. Die Kunden bevorzögen direkte Belieferung der Baustellen. Auch Verfrachtungen ins Ausland können wegen gravierender Trans Pransi,,E-1 um(‚ die, die über das derzeitige c Frachtautlwrnmen hinaus aus dem Gesamttrans-portbedarf auf dieser Strecke noch mobilisiert werden können. Bei einem vorangegangenen Orts-termin wurde der Vorschlag gemacht, bei einer Besprechung mit Firmen, die im Bereich dieses Nebenabschnitts ansässig sind, die Möglichkeit zu erkunden, ob nicht eine Steigerung des Frachtauf-kommens möglich wäre. Herr Oppenländer stellte die Frage, ob sich Investitionen lohnen, die Strecke aufrechtzuerhalten und was getan werden kann, damit das Einleitungsverfahren verhindert wird. Herr Stadler von der Waldbauernvereinigung konnte für Bärndorf eine eventuelle Zusage von etwa 1 000 Tonnen Holztransport erteilen. Für Bogen-Ost ging es darum, den Transport von Kunststoffgranulat der Firma Thyssen über die Schiene zu ziehen. Die Problematik hier sei, daß die Firma größtenteils frei angeliefert wird und es den Unternehmern bzw. Anlieferern obliegt, welches Transportmittel verwendet wird. Die Schwierigkeit bestehe darin, daß die Anlieferungen von Produkten schnell an den Mann gebracht werden müssen, Umverladungen könnten Beschädigung der Ware bedeuten. Die Kunden bevorzögen direkte Belieferung der Baustellen. Auch Verfrachtungen ins Ausland können wegen gravierender Transporthöherkosten nicht durchgeführt werden. Herr Oppenländer gab zu, daß Marktbeobachtungen ergeben hätten, daß hier der Jumbo-Lkw einen unschlagbaren Vorteil habe, die Bahn sei spurgebunden und somit nicht so schnell wie Transporte auf der Straße, wobei Eiltransporte der Güter bei etwa 20 Prozent lägen. Das Hauptwerk der Firma Thyssen liege nicht direkt am Gleisanschluß und es entstünden deshalb auch eisenbahnspezifische Mehrkosten. Die DBB will versuchen, die mit der Firma Thyssen bestehenden Geschäftsbeziehungen auszubauen und einen Gleisanschluß zu reaktivieren.
Herr Biegerl von der Raiffeisenkasse Hunderdorf-Windberg, dessen Hauptlager in Steinburg ist, sagte: „50 Prozent der Futtermittelumsätze sind Streckengeschäfte, die gleich zum Endverbraucher kommen und er sehe somit keine Möglichkeit, die Verfrachtung über die Bahn zu aktivieren.“ Hierzu sagte Herr Binder, Raiffeisenkasse Rattiszell, daß evtl. eine Transportmöglichkeit für Lieferung von Einzelfuttermitteln, wie Sojaschrot bestünde. Herr Binder fuhr weiter fort, daß er sich, bei einer Ausklammerung des Streckenerhalts für Mitterfels, überlege, den gesamten Transport auf die Straße zu verlegen. Andererseits jedoch Ware vom Raum Falkenfels nach Mitterfels zu verlagern, jedoch bei Auflösung von Mitterfels nach Steinburg nicht zu verlagern. Hierzu führte Herr Oppenländer MdB Hinsken an: „Er werde sich einsetzen, die Strecke Bogen-Steinburg zu erhalten, ist jedoch der Meinung, der Stillegung Steinburg-Konzell zuzustimmen.“ Herr Biermeier vom Landratsamt jedoch antwortete: „Der Kreistag habe den Beschluß gefaßt, sich nach wie vor für den Erhalt der Strecke insgesamt einzusetzen.“ Auch ein privater Lagerhausunternehmer würde seine Verfrachtung, die derzeit über Straubing läuft, wieder über den Anschluß Mitterfels vornehmen, wenn dieser bestehen bleibt. Zum Schluß zog Herr Oppenländer folgendes Resümee: „Die Bundeshahn weiß um die Problematik und wird mit allen nicht anwesenden Firmen nochmals Gespräche führen und die Ergebnisse sowie die heute erzielten Ergebnisse in einer Niederschrift veröffentlichen, um der Schiene eine Chance zu geben, hier marktgerecht einzusteigen“.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1985


Bürgermeister feierte Geburtstag
Egon Weinzierl, Hunderdorf, wurde 60 Jahre alt – Viele Gratulanten kamen
Hunderdorf. Sein sechzigstes Lebensjahr konnte kürzlich Egon Weinzierl, erster Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, feiern. Im Gasthaus Karl Solcher, Ehren, fand eine größere Geburtstagsfeier statt. Es kamen viele Gratulanten, um dem Gemeindeoberhaupt zu gratulieren.
Hatten dem Jubilar bereits am frühen Morgen die „Lustigen Bogenbachtaler“ ein Ständchen aufgespieit, so empfing die

FFW-Kommandant Dietl überreicht an Jubilar Weinzierl die Gratulationsurkunde.

Jugendblaskapelle Hunderdorf den Jubilar mit schmissigen Weisen zur abendlichen Geburtstagsfeier beim Gasthaus Solcher. Dort eröffnete anschließend FFW-Vorstand Johann Dietl, Gaishausen, die von der örtlichen Feuerwehr im Benehmen mit der Gemeinde ausgerichtete Geburtstagsfeier und begrüßte die zahlreichen Gäste, insbesondere Pfarrer Anton Högner, Frater Anselm, 2. Bürgermeister Feldmeier, die Gemeinderäte und die örtlichen Feuerwehr- und Vereinsabordnungen. Dietl würdigte die Verdienste des Jubilars Egon Weinzierl um die FFW Gaishausen, der er seit 1941 angehöre. Seit 1966 stehe Weinzierl der FFW Gaishausen als Vorstand vor. Er habe sich bei der Abhaltung der jeweiligen großen Jubiläumsfeiern als Organisationsleiter bewährt. Seine Frau Emilie Weinzierl, so Dietl weiterhin, fungierte als Fahnenmutter und die drei Töchter als Festdamen. Egon Weinzierl und seine Familie habe sich um die FFW somit besonders verdient gemacht, sagte FFW-Kommandant Dietl und überreichte einen großen Geschenkkorb.
2. Bürgermeister Johann Feldmeier gratulierte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf und hob die langjährige kommunalpolitische Tätigkeit von Egon Weinzierl hervor. Weinzierl habe sich für die Anliegen der Bürger und seiner Gemeinde eingesetzt. „Er ist ein Kommunalpolitiker mit Herz“, sagte der 2. Bürgermeister wörtlich. So sei Weinzierl erster Bürgermeister von Februar 1976 bis 30. 4. 1978 in Gaishausen und ab 1. 5. 1984 in Hunderdorf, weiterhin zweiter Bürgermeister vom Mai 1960 bis Februar 1976 in Gaishausen und in Hunderdorf vom Mai 1978 bis April 1978 gewesen. Weiterhin gehörte er von 1961 bis 1966 dem Kreistag an. Besonders eingesetzt habe sich Weinzierl für den Ausbau verschiedener Gemeindestraßen in Gaishausen und Hunderdorf., die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und für den FFW-Gerätehausneubau. In seine Amtszeit falle auch die Weiterführung der Innenrenovierung der Kapelle Hofdorf, die Ergänzung des Maschinenparks im Bauhof und die Instandsetzung der Sommerstockbahnen.
Pfarrer Anton Högner sprach an seinen „Nachbarn“, wie er den Jubilar anrede, ebenso Segenswünsche aus. Der Seelsorger dankte Egon Weinzierl für das stets gute Einvernehmen zwischen Gemeinde und Pfarrei sowie für seine nunmehr 15jährige Mitarbeit in der Pfarrei als Pfarrgemeinderat. Der Pfarrer überreichte ein Weinpaket.
Im Namen des Verwaltungspersonals sprach Geschäftsleiter Xaver Kern die besten Glückwünsche aus und wünschte dem Jubilar für die Zukunft viel Gesundheit und Erfolg in seiner Tätigkeit. Kern dankte auch für die angenehme Zusammenarbeit mit Weinzierl und überreichte abschließend ein Präsent.
Eine große Gratulationscour für Bürgermeister Egon Weinzierl schloß sich an. Frauen der FFW Gaishausen, die Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen, Konrektor Kornel Klar, der CSU-Ortsverband Hunderdorf, der Frauenbund Hunderdorf, der EC Steinburg, die FFW Hunderdorf, den Trachtenverein Hunderdorf, den Fremdenverkehrsverein Steinburg, der VdK-Ortsverband Steinburg, die FFW Au v. Wald, die FFW Steinburg, die KuSK Hunderdorf, die BRK-Ortsgruppe Hunderdorf, der Bayerwaldverein Hunderdorf, der Sportverein Hunderdorf, der Schützenverein Hunderdorf, der Musikverein Hunderdorf, den Pfarrgemeinderat Hunderdorf sowie Gemeindearbeiter und Gastwirt Karl Solcher gratulierten.
Im Rahmen der Feier gratulierten die FFW Gaishausen ihren verdienten Mitgliedern Karl Schneider und Georg Höcherl, die ebenso ihren 60. Geburtstag feiern konnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1985


Beim Wandern die Heimat entdecken
Wanderstrecke : Neukirchen — Lohmühl — Unterkogl — Autsdorf — Hochstraß — Neukirchen
Wanderzeit : 2 Stunden
Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Gemeindeverwaltung. Wir überqueren die Straße und wandern auf der Teerstraße in Richtung Lohmühl. Nach wenigen hundert Schritten sehen wir am rechten Straßenrand einen Bildstock mit einer Marienfigur und daneben ein beschädigtes Feldkreuz. Nach etwa zehn Minuten überqueren wir die Straße Grad-Lohhof. Hier an der Kreuzung steht zwischen Bäumen ein recht stattliches Feldkreuz von 2,50 m Höhe. Nur wenige Schritte weiter entdecken wir an der Hauswand des Hauses Grad Nr. 11 zwei alte Totenbretter. Das eine ist dem verstorbenen Schreinermeister Adam Mader und das andere dem Schuhmacher Johann Mader gewidmet.
Unser Weg führt durch eine Senke, in der Ferne erblicken wir die Gebäude des Amann-Anwesens. Das Hauptgebäude steht seit dem Jahre 1847. Vorher erblicken wir ein hohes hölzernes Feldkreuz mit fünf Totenbrettern, die alle für die Verstorbenen der Amann-Familie aufgestellt sind.
Wir nehmen den geteerten Weg links und kommen an einen Wald mit einem Ruhebänkchen. Wo die Teerstraße aufhört, lenken wir unsere Schritte vom Weg ab nach rechts. Auf einem Wiesenpfad wandern wir den Markierungen nach westwärts. Bald haben wir einen schönen Ausblick auf Hunderdorf und Windberg. Nun steigt der Weg etwas an. Rechterhand taucht die Hilmer-Kapelle zwischen zwei Nußbäumen auf. Die frühere Ruhebank ist den Unbilden des Wetters zum Opfer gefallen. Die Kapelle stammt aus dem Jahre 1826. Auf der Höhe durchwandern wir das Hilmer-Anwesen und richten unsere Schritte auf der Teerstraße nach rechts. Bald erreichen wir Unterkogl. Auf der Anhöhe steht zwischen zwei Birken ein weiteres Feldkreuz von 2 m Höhe. Es ist ein gut gepflegtes Kreuz der Familie Stoiber. Wir bleiben auf der Straße und erreichen bald die Ortschaft Autsdorf. Nach links biegt die Straße, zwischen Obstbäumen, die beiderseits der Straße stehen, gelangen wir nach 10 Minuten in Neukirchen, unserem Ausgangspunkt an.
Auf der Höhenwanderung haben wir abwechselnd einen herrlichen Ausblick in das Hunderdorfer und Neukirchner Tal und auf die sie umschließenden Berge. Ruhebänke laden immer wieder zu kurzer Rast ein und Wegmarkierungen erleichtern dem Ortsunkundigen, sein Ziel zu erreichen.
Unsere Bilder zeigen die Totenbretter bei Amann und die Hilmer-Kapelle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Privatzimmerprogramm des Bayer. Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr
Das Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr teilt uns mit, daß die Vorbereitungen nunmehr soweit abgeschlossen sind, daß die Förderungsmaßnahmen für das Privatzimmerprogramm demnächst beginnen können. Damit die interessierten Privatzimmervermieter die Zeit bis zur Eröffnung des Programms gegebenenfalls bereits für entsprechende Planungen nutzen und ggf. auch auf eigenes Risiko nach dem 1. 4. 1985 bereits mit Investitionsmaßnahmen beginnen können, geben wir nachfolgend kurz den wesentlichen Inhalt dieses Programms bekannt:
„Die Mittel sollen die Durchführung von Investitionen erleichtern, mit denen das Angebot an Gästebetten in gewerblich vermieteten Privatzimmern und (privaten) Ferienwohnungen nachfragegerecht gestaltet wird, um die Wettbewerbsposition der bayer. Fremdenverkehrswirtschaft zu halten und weiter zu verbessern.
Gefördert werden Vorhaben in den Fremdenverkehrsgebieten Bayerns, im Ausnahmefall auch außerhalb dieser Gebiete, sofern dies aufgrund der örtlichen Verhältnisse begründet ist.
Gefördert werden Investitionen zur Modernisierung und zur qualitativen Anpassung von gewerblich vermieteten Privatzimmern, und (privaten) Ferienwohnungen an den Stand der Nachfrage, insbesondere der Einbau von Naßzellen. Vorhaben, mit denen die Kapazität für die Beherbergung von Gästen ausgeweitet werden sollen, werden nicht gefördert. Antragsberechtigt sind Vermieter, die im Umfang von nicht mehr als 8 Betten Privatzimmer oder Ferienwohnungen gewerbsmäßig an ständig wechselnde Urlaubsgäste vermieten.
An der Durchführung der Vorhaben muß ein volkswirtschaftliches und fremdenverkehrspolitisches Interesse bestehen. Dies setzt voraus, daß die Privatzimmer und Ferienwohnungen auf Dauer dem Fremdenverkehr zur Verfügung stehen; bei Ferienwohnungen muß dies auch rechtzeitig ausreichend sichergestellt sein. Die Antragsteller müssen Gewähr für eine ordnungsgemäße Betreuung der Gäste bieten.
Die Mittel dieses Programms sind zusätzliche Hilfen. Der Antragsteller hat entsprechend seinen wirtschaftlichen Verhältnissen in angemessenem Umfang Eigenmittel, Eigenleistungen oder sonstige Fremdmittel einzusetzen, die nicht durch öffentliche Finanzierungshilfen zinsverbilligt sind. Die Gesamtfinanzierung des Vorhabens muß sichergestellt sein.
Vorhaben, bei denen die zuwendungsfähigen Investitionsaufwendungen weniger als 10.000 DM betragen, werden nicht gefördert.
Die Mittel dieses Programms werden als Zuschüsse gewährt. Sie können bis zu 15 % der zuwendungsfähigen Aufwendungen betragen.
Wie bei allen anderen Förderprogrammen können die öffentlichen Finanzierungshilfen aus haushaltsrechtlichen Gründen nur dann gewährt werden, wenn der entsprechende Förderantrag rechtzeitig, d. h. bevor mit dem Vorhaben begonnen wird, bei der für die Entgegennahme des Antrags zuständigen Stelle eingereicht wird (Vorbeginnsregelung). Zuständig für Entgegennahme des Antrags wird nach den bisherigen Überlegungen die Gemeinde sein, in der das Vorhaben durchgeführt wird. Als Beginn wird z. B. der Baubeginn oder die bindende Bestellung von Einrichtungsgegenständen angesehen; Aufträge an planende Architekten oder die Einholung von Kostenvoranschlägen gelten nicht als Maßnahmenbeginn. Das Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr beabsichtigt, nach den Förderrichtlinien Anträge zu Vorhaben , mit denen ab dem 1. April 1985 begonnen wird, von der Vorbeginnsregelung freizustellen, sofern der jeweilige Antrag unmittelbar nach Eröffnung des Programms gestellt wird; dies bedarf jedoch noch der Zustimmung durch das Staatsministerium der Finanzen. Die Inangriffnahme des Vorhabens erfolgt daher auch nach dem 1. 4. 1985 auf eigenes Risiko der Investoren.
Derzeit wird ein besonderer Formularantrag entwickelt, der gegenüber den bisherigen Antragsformblättern erheblich vereinfacht sein wird. Die Antragsformulare werden mit Programmeröffnung herausgegeben“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 9.5.1985)
Hunderdorf. Bei dieser kürzlich im Gemeindeamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat insbesondere mit der Planung für die Friedhofserweiterung und mit den Vorschlägen aus der Bürgerversammlung. Des weiteren wurden Anschaffungen für die Feuerwehren sowie für die Instandsetzung der Asphaltbahnen gebilligt.
Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der Auftragsvergabe für die anstehende Neuasphaltierung der Sommerstockbahnen auf der Sportanlage in Hunderdorf. Die eingeholten Angebote wurden bekanntgegeben. Nach Beratung wurde der Zuschlag an die Fa. Stratebau erteilt. Im Einvernehmen mit den beiden Eissportabteilungen werden durch die Neuasphaltierung anstelle der bisherigen acht nunmehr zehn Stockbahnen geschaffen. Damit die Bahnen eine längere Benutzungsdauer aushalten, wurde nunmehr ein wasserdichter Belag festgelegt. Die Instandsetzungskosten beziffern sich auf rd. 20.000 DM.
Folglich befaßte sich der Gemeinderat mit der Friedhoferweiterung und mit dem Anbau an das Leichenhaus. Architekt Walter Hornberger gab hierzu die entsprechenden Planunterlagen zur Kenntnis. Abschließend wurde vom Gemeinderat festgestellt, daß für den Anbau an die jetzige Leichenhalle ein Planungsmodell vorgelegt werden sollte und ebenso noch eine WC-Anlage eingeplant werden sollte. Bezüglich der Friedhofserweiterung wurde der Architekt beauftragt, eine etwas lockere Einteilung der Grabreihen alternativ zu planen. Des weiteren soll wegen eines etwaigen Bodenaustausches und der Oberflächenentwässerung noch entsprechende Stellungnahmen des Gesundheitsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes eingeholt werden.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch der Bericht des Bau- und Wegeausschusses. Mit dem Protokoll der verschiedenen Besichtigungen bestand seitens des Gemeinderates Einverständnis.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit Vorschlägen und Anregungen aus den Bürgerversammlungen. Zum Antrag auf Ausbau eines Fußgängerweges zwischen Steinburg nach Au soll nunmehr zunächst die Grundstücksfrage geklärt werden. Eine Entscheidung über einen Fuß- oder Radfahrerweg zwischen Steinburg und Hunderdorf wurde zurückgestellt.
Gebilligt wurden vom Gemeinderat auch verschiedene Ergänzungsbeschaffungen für die gemeindlichen Feuerwehren. Zustimmung seitens des Gemeinderates fand auch die Errichtung einer Warndienstmeßstelle im Verwaltungsamt. Kurz befaßte sich der Gemeinderat auch mit der Gründung einer Kabelgesellschaft, die aufgrund des neuen Mediengesetzes aktuell geworden ist. Hierbei habe der Bayer. Gemeindetag, so Bürgermeister Weinzierl, den Gemeinden empfohlen, sich an diesen Kabelgesellschaften zu beteiligen. Hiermit zeigte sich der Gemeinderat einverstanden, wenn auch die weiteren Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft zustimmen. Es wurde vorgeschlagen, einen gemeinsamen Mindestanteil von 500,– DM auf der Ebene der Verwaltungsgemeinschaft zu erwerben.
Abschließend informierte der Bürgermeister über die anstehende Räumung des Feuerlöschweihers in Hunderdorf und über die Einladung zur Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen. Zustimmung des Gemeinderates fand auch ein Gesuch der FFW Hunderdorf, ihr geplantes „Spiel ohne Grenzen“ auf dem Gelände des gemeindlichen Bauhofes abhalten zu können. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch das Gesuch des Sportvereines auf dem vom Verein von der Gemeinde gepachteten Gelände zur anstehenden Jubiläumsfeier 1986 ein Festzelt zu errichten. Dagegen fand nicht die Zustimmung des Gemeinderates, die Abhaltung des Hunderdorfer Volksfestes auf dem Sportplatz, da das Gelände an den Sportverein zur Benutzung überlassen wurde und ein geeigneter Volksfestplatz im Ortsbereich zur Verfügung stehe.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Sophie Tremmel feierte „Achtzigsten“

Steinburg. Ich achtzigstes Wiegenfest feierte am Freitag Sophie Tremmel, wohnhaft in Steinburg-Wegern, Gemeinde Hunderdorf. Die Jubilarin, eine gebürtige Häusler, erblickte am 10.5.1905 in Meidendorf das Licht der Welt. Schon ab dem vierten Schuljahr, es war gerade der erste Weltkrieg ausgebrochen, mußte sie sich das Brot bei den Bauern verdienen. 1927 schloß sie in Neukirchen mit Alois Tremmel den Bund der Ehe. Drei Kindern schenkte Sophie Tremmel das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Der Ehemann verschied im November 1983.
Auch im hohen Alter versorgt sich die Jubilarin, die sich alles in allem noch guter Gesundheit erfreuen kann, noch selbst und führt ihren Haushalt eigenständig. Nähen und die Verrichtung von Gartenarbeiten sind ihr Hobby. Zu ihrem Ehrentag konnten der Tremmel-Oma auch sechs Enkel und zwei Urenkel gratulieren.
Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er überbrachte zusammen mit VG-Geschäftsleiter Kern die Glückwünsche und einen Geschenkkorb der Gemeinde Hunderdorf. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner sprach Martha Hofmann die besten Segenswünsche aus und überreichte ein Geburtstagspräsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Altglascontainer
Für die Bürger der Gemeinde Windberg steht seit kurzer Zeit ein Altglascontainer zur Verfügung beim Feuerweiher in Windberg.
Um rege Benützung wird gebeten. Außerdem möchte die Gemeinde auch noch auf den dort aufgestellten Altpapier- und Altkleidercontainer aufmerksam machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Gabi Schröttinger traf ins Schwarze
Einzelortsmeisterin geworden – Team SV-Fußball auf Platz 1
24 Mannschaften (je vier Schützen) und 20 Einzelschützen beteiligten sich bei der diesjährigen Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen, das die Schützenkameradschaft Hunderdorf im Vereinslokal Deschl, Hofdorf, ausgerichtet hatte.
Bei der Siegerehrung am Samstag-Abend hieß 1. Schützenmeister Ludwig Wagner auch Bürgermeister Weinzierl willkommen. Wagner dankte allen für die Pokalspenden und für die doch rege Beteiligung an diesem Ortsmeisterschaftsturnier. Dann nahm Schützenmeister Wagner die Siegerehrung vor: Bei den Damen hatte sich allein der Bayerwaldverein Hunderdorf beteiligt. Dieses Damen-Team erzielte mit 377 Ringen ein beachtliches Ergebnis und erhielt den Gewinnerpokal. Bei der Mannschaftswertung – passive Schützen – siegte der SV Hunderdorf, Abt. Fußball I mit Gerhard Scherz, Schroll Alfons. Herbert Hüttinger, Josef Hainz; sie erzielten 587 Ringe und gewannen den ersten Pokal.
Die weitere Plazierung für die Pokale in Empfang genommen werden konnten: 2. Gasthaus Deschl, Hofdorf (582 Ringe), 3. SV Hunderdorf Abt. Ski-Club (547), 4. SV Hunderdorf Abt. Eisstock (543), 5. FFW Hunderdorf (541), 6. Sondermaschinenbau Nolte (496). In der Mannschaftswertung – aktive Schützen – sicherte sich den ersten Platz und den Siegerpokal die Mannschaft des Stammtisches der Schützenkameradschaft Hunderdorf mit 701 Ringen. Die Schützen waren : Karl Liebl, Helmut Maier, Egon Höcherl, Max Höcherl. Weitere Pokale gabs für den Zweitplazierten „Junggesellen Hunderdorf“ (675 Ringe) und für die Drittplazierten „Holzhackerschützen Hunderdorf“ (665 Ringe). In der Einzelwertung machte eine Schützin allen etwas vor. Gabi Schröttinger traf weitaus am besten und gewann mit 96 Ringen die Einzelwertung. Die weitere Pokalwertung in der Einzelwertung: 2. Platz Karl Obermeier jun. (93), 3. Platz Karl Liebl (91). Weiterhin gab es Trostpreise für die Letztplazierten und f. d. Beteiligung mit drei Teams erhielt die Fa. Nolte u. d. Bayerwaldverein eine Anerkennung.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach ein kurzes Grußwort und freute sich, daß die abgehaltene Ortsmeisterschaft doch wiederum eine ansprechende Beteiligung erfuhr. Nicht jeder könne gewinnen, „dabeisein sei alles“ meinte der Gemeindechef, der der Schützenkameradschaft abschließend für die Zukunft alles Gute und sportliche Erfolge wünschte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


SV Hunderdorf e.V. gratulierte
Der Sportverein Hunderdorf gratulierte dem Funktionär Kornel Klar. Anlaß war der 60. Geburtstag.
Es traf sich die Vorstandschaft des SVH, Heinz Hentschirsch und Hans Grill, sowie die Abteilungsleiter des Fußball Gerhard Scherz, Eisstock Josef Ammer, Ski-Club Max Leonhard und Buchs Ludwig, beim Jubilar, um die besten Glückwünsche zu überbringen.
Klar Kornel ist Gründungsmitglied vom SV Hunderdorf und war 2. Vorstand des SVH von 1977 bis 79. Erster Schriftführer vom SVH von 1975 bis 81, 1. Kassier von 1975 bis 79, und von 1974 bis 79 Schriftführer in der Abteilung Fußball. In der Abteilung Ski-Club ist Kornel Klar seit 1970 Schriftführer, auch in der Abteilung Eisstock ist er seit 1973 Schriftführer und seit 1974 als Kassier tätig.
Der 1. Vorsitzende Heinz Hentschirsch gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Jubilar noch viele Jahre im Sportverein aktiv bleibt, und überreichte ihm im Namen des gesamten Sportvereins Hunderdorf und deren Abteilungen ein Präsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Jahreshauptversammlung des Musikvereins (10. Mai 85)
Eine zufriedenstellende Bilanz konnte Vorsitzender Egon Weinzierl für den Musikverein Hunderdorf e. V. bei der diesjährigen Mitgliederversammlung ziehen. 30 Auftritte für die Jugendblaskapelle, fünf für die Akkordeongruppe und einen Auftritt für die Flötengruppe konnte Weinzierl vermelden. Erfreut berichtete der Vorstand von den Zuschüssen des Volksbildungswerkes und der Sparkasse.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung, die im Gasthaus Baier-Edbauer stattfand, hieß Vorsitzender Egon Weinzierl insbesondere 2. Bürgermeister Hans Feldmeier, die Kreisräte Sepp Breu und Heidi Watzl sowie alle jungen Musizierenden und Dirigent Toni Niedermayer willkommen. Sodann wurde für die verstorbenen Vereinsmitglieder Johannes Meergans und Georg Hagn eine Gedenkminute eingelegt. In seinem Rückblick auf das Vereinsgeschehen berichtete Weinzierl, daß der Musikverein nunmehr gut drei Jahre bestehe und wiederum auf ein Jahr der Vereinstätigkeit zurückgeblickt werden könne. Weinzierl wörtlich : „Es war wieder ein erfolgreiches drittes Vereinsjahr“. Es sei gelungen, so Weinzierl, den Aufgaben und Zielen des Vereins gerecht zu werden und zu verwirklichen und diese seien, die Musikausbildung der Jugend und die Förderung der Kameradschaft und des Gemeinschaftssinnes. Es sei alles in allem wiederum ein erfreuliches Miteinander im Verein zu verzeichnen gewesen.
1984 sei, so Weinzierl, die Jugendblaskapelle dreißigmal aufgetreten, die Akkordeongruppe fünf Mal und die Flötengruppe einmal. Dies sei eine beachtliche und schätzenswerte Leistung, die da von den jungen Musikanten und den Eltern erbracht wurde, resümierte Vorsitzender Weinzierl, der weiterhin konstatierte: „Die Jugendblaskapelle mit Dirigent Toni Niedermayer hat sich weithin einen guten Namen gemacht“.
Als Höhepunkte im vergangenen Jahr zählte der Vorsitzende auf die musikalische Umrahmung der Autobahneinweihung, den St. Jodok-Ritt in Tännesberg, die Teilnahme am Musikfest der fränk. Bläserboum, die Bauhofeinweihung, die Mitwirkung bei etlichen Festzügen, das Mitgestalten der Gottesdienste, das eigene Musikfest und die beschauliche Weihnachtsfeier.
Erfreut zeigte sich Vorsitzender Weinzierl über eingegangene Spenden und Zuschüsse für den Verein. So konnte der Redner berichten, daß heuer das Volksbildungswerk Straubing-Bogen einen weiteren Zuschuß für die Musikausbildung bewilligt habe. Ebenso habe die Sparkasse Straubing-Bogen einen Zuschuß gewährt. Auch Freunde und Gönner des Vereins hätten den Verein mit stattlichen Spenden unterstützt. Dadurch entfielen die zur Einhebung von den Eltern vorgesehenen Ausbildungskosten, wie sie bei einer Elternversammlung erörtert wurden, meinte Weinzierl.
Die Mitgliederzahl ansprechend, berichtete Weinzierl, daß sie konstant geblieben sei, obwohl die Jugendmusikgruppen einer gewissen Fluktuation unterworfen seien. So zähle die Jugendblaskapelle 32 aktive Jugendliche (einschl. der Nachrücker), zwölf Jugendliche gehören der Akkordeongruppe an und drei Kinder erhielten Flötenausbildung. Zudem seien, wie im Vorjahr, 99 passive Mitglieder registriert. Weinzierl hob auch das gute Abschneiden der Akkordeonspielerinnen Birgit und Sonja Schwürzinger hervor. Sie erreichten bei einem Akkordeonwettbewerb in Augsburg die Note „gut“. Der Vorsitzende dankte allen, die dem Verein die Treue gehalten haben.
In seinem kurzen Ausblick auf das Jahr 1985 nannte Weinzierl vor allem wieder etliche anstehende Auftritte der Jugendblaskapelle. Dabei hob der Sprecher insbesondere den Auftritt bei der Festveranstaltung in St. Johann/Österreich am 18./19, Mai hervor. Dort spiele die Jugendblaskapelle bei der Wappenverleihung an die Gemeinde durch den dortigen Landeshauptmann Dr. Ratzenböck, beim anschließenden Heimatabend und am Sonntag-Vormittag werde der Gottesdienst festlich umrahmt. Dies sei, so Weinzierl, die erste Auslandstournee. Weiterhin berichtete der Vorsitzende, daß Toni Niedermayer weiter als Dirigent und Probenleiter zur Verfügung stehe. Abschließend dankte Vorsitzender Weinzierl allen Musizierenden, den Eltern und Mithelfern, Dirigent und Musiklehrer Toni Niedermayer, der Musikschule Rieder, allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern, dem Gemeinderat, Volksbildungswerk und Sparkasse.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier sprach Grußworte. Er nannte das Vereinsgeschehen eine beachtliche Leistung und zeigte sich erfreut, daß der Musikverein den Namen der Gemeinde nicht nur im Landkreis, sondern auch in Niederbayern und nunmehr hin bis Österreich bekanntmache. Dank richtete Feldmeier insbesondere an Vorstand Egon Weinzierl für seine Aktivitäten, an die Spieler und Elternschaft, an Musiklehrer Toni Niedermayer und allen Mithelfern. „Die Gemeinde unterstütze gerne auch den Musikverein“ betonte 2. Bürgermeister Feldmeier, der abschließend dem Verein weiteren Erfolg wünschte.
Sodann trug Kassier Franz Söldner den Kassenbericht vor und informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Die anschließende Kassenprüfung erbrachte keinerlei Beanstandungen. Der vorgeschlagenen Entlastung der Vorstandschaft wurde daraufhin ohne Gegenstimme zugestimmt.
Weiterhin wartete Vorsitzender Weinzierl mit näheren Informationen für die Österreichfahrt auf. Die anschl. Diskussion verlief sehr ruhig. Es wurde nur die Fortführung des Musikunterrichtes in der Ferienzeit und die gemeindliche Förderung der Ausbildungskosten angesprochen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Ursula Laumer, Schützenkönigin
Thomas Hartmannsgruber Jungschützenkönig

Viele Schützen waren zur Saisonabschlußfeier mit Proklamation der neuen Schützenkönige und Auszeichnung der Vereinsmeister ins Vereinslokal Hüttinger gekommen. Dabei konstatierte Schützenmeister Helmut Haimerl, daß das Schießjahr 1984/85 für die Winith-Schützen wieder ein Erfolg war.
In seinem kurzen Rückblick stellte Schützenmeister Haimerl fest, daß die Schießerfolge bei den Schützen, als auch bei der Jugend sehr positiv zu werten seien. Die Jugend konnte auch bei der diesjährigen Sektionsmeisterschaft den Jugend-Wanderpokal, den stellv. Landrat Sepp Deschl, stiftete, wiederum gewinnen.
Schützenmeister Haimerl bedankte sich bei den Schützen für die stets gute Beteiligung bei Veranstaltungen und bat auch weiterhin um rege Teilnahme bei den bevorstehenden Fahnenweihen und Veranstaltungen. Dann nahm der Schützenvorstand die Proklamation der Schützenkönige und Vereinsmeister vor. In der Schützenklasse sicherte sich Ursula Laumer mit einem 63-Teiler die Schützenkönigswürde 1985. Die Wurstkette gewann Sigrid Plattetschläger mit einem 87-Teiler und die Brezenkette erhielt Edmund Laumer mit einem 127-Teiler. Jugendschützenkönig wurde Thomas Hartmannsgruber mit einem 106-Teiler. Auf Platz zwei folgte Thomas Häusler mit einem 137-Teiler (Wurstkönig) vor dem Drittplazierten Christl Helmut mit einem 177-Teiler (Brezenkönig).
Als Vereinsmeister in der Schützenklasse wurde Erich Kräh mit 4.093 Ringen. Die weitere Plazierung, für die es Sachpreise gab: 2. Edmund Laumer (3.973), 3. Sigrid Plattetschläger (3.926), 4. Ursula Laumer (3.839), 5. Erwin Zitzlsberger (3.817), 6. Josef Förg, (3.773), 7. Doris Kräh (3.715), 8. Alfred B ugl (3.524), 9. Karl Kräh (3.435), 10. Josef Völkl (3.297).
Bei der Jugend gewann Thomas Hartmannsgruber mit 3.901 Ringen den Vereinsmeistertitel 1985. Für die Bestplazierten bis Rang zehn wurden Ehrenpreise vergeben. Diese Plätze belegten bei der Jugend : 2. Wolfgang Anneser (3.720 Ringe), 3. Thomas Hornberger(3.688), 4. Peter Lorenczik (3.482), 5. Robert Hartmannsgruber (3.354), 6. Martin Tanne (3.295), 7. Helmut Christl (3.090), 8. Martin Scheitinger (3.037), 9. Robert Zitzelsberger (3.021), 10. Thomas Häusler (3.009).
Vereinsmeister im Luftpistolen-Schießen wurde Dr. Gerd Voigtmann (3.912 Ringe). Platz zwei belegte Erich Kräh (3.751) und Rang drei Siegfried Niedermeier (3.422).
Dann überreichte Schützenmeister Haimerl die Vereinsnadel in Bronze für langjährige Mitgliedschaft und sprach den Wunsch aus, daß diese Mitglieder auch weiterhin ihrem Schützenverein treu bleiben mögen. Folgende Mitglieder wurden ausgezeichnet: Helmut Christl jun., Eugen Anneser, Wolfgang Anneser, Erna Hafner, Robert Hartmannsgruber, Martin Hartmannsgruber, Thomas Hartmannsgruber, Andreas Hartmannsgruber, Thomas Hornberger, Wilhelm Häusler, Christian Häusler, Egon Jacobs, Karin Kräh, Doris Kräh, Peter Lorenczik, Sigrid Plattetschläger, Johann Zirngibl, Otto Zitzelsberger, Erwin Zitzelsberger, Leo Zitzelsberger, Helmut Christ sen., Johann Hafner, Gerhard Schwer, Manfred Scherz, Dietmar Schmidbauer und Otto Hafner.
Weiterhin rief der Schützenmeister den Schützenkameraden Heinrich Hartmannsgruber zu sich, um ihm die Urkunde zum Ehrenschützenmeister zu überreichen. Hartmannsgruber, so Haimerl, war Gründungsschützenmeister der Winith-Schützen und leitete den Verein viele Jahre lang. Hartmannsgruber sei es zu verdanken, daß die Winith-Schützen schon fast ein Vierteljahrhundert bestehen. Mit dieser Urkunde werde er offiziell zum Ehrenschützenmeister ernannt. Zum Schluß dankte Schützenmeister Helmut Haimerl nochmals allen, die in irgendeiner Form zum Wohle und Bestehen des Vereins beigetragen haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 24.05.1985


Hunderdorf kann Zukunft optimistisch sehen
Landrat Ingo Weiß und einige seiner Mitarbeiter besichtigten Gemeinde — Finanzen in Ordnung — Baugebiet in Angriff nehmen
Hunderdorf. „In Hunderdorf ist viel geleistet worden, die Finanzen sind in Ordnung und. Zukunftsmaßnahmen stehen an. Hunderdorf kann zuversichtlich in die Zukunft schauen“, dies resümierte Landrat Ingo Weiß anläßlich einer Besichtigung der Gemeinde Hunderdorf bei der abendlichen Bürgerversammlung im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf.
Die Gemeindebesichtigung begann um 14 Uhr. Landrat Ingo Weiß, der neue Kreisbaumeister Braun, Oberregierungsrat Ruthner, Regierungsrat Muthmann und Amtmann Mager wurden von Bürgermeister Egon Weinzierl beim Verwaltungsamt/VG-

Vor dem Gemeindeamt, v. l. Landrat Weiß, Bürgermeister Weinzierl, GR Diewald, 2. Bürgermeister Feldmeier, Amtmann Mager, Regierungsrat Muthmann, GR Breu, GR Schießl, Kreisbaumeister Braun, Oberregierungsrat Ruthner.

Geschäftsstelle begrüßt. Nach der Besichtigung der Verwaltungsräume fuhren der Landrat und die weiteren leitenden Mitarbeiter insbesondere zu den öffentlichen Einrichtungen und Plätzen im gesamten Gemeindebereich. So wurden unter anderem der Kindergarten, die alte Friedhofsmauer, der Friedhof, das Baugebiet, die Freizeit- und Sportanlage, die vier Feuerwehrgerätehäuser, die Nebenkirche Hofdorf, Gemeindestraßen und die Schulanlage besichtigt. Währenddessen prüfte Amtmann Mager die Verwaltung hinsichtlich des gemeindlichen Geschäftsganges, des Ortsrechts sowie der Sicherheit und Ordnung.
Um 17.30 Uhr fand dann eine nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Hierbei eröffnete Landrat Ingo Weiß die interne Aussprache über die Gemeindebesichtigung und Prüfung. Zunächst berichtete Amtmann Hermann Mager über die Prüfung der Verwaltung. Der Redner bezeichnete dabei die Räumlichkeiten der Verwaltung als „eingeengt“. Der Personalstand sei mit 7,5 Beschäftigten unterdurchschnittlich und die Verwaltungsumlage sei mit 56 DM je Einwohner niedrig, denn hier sei der Landkreisdurchschnitt bei rund 75 DM. Satzungen und Verordnungen, die das Ortsrecht regeln, sei vielfältig vorhanden, so Mager, der insbesondere aufgrund neuer Rechtsentscheidungen die Kanalsatzung und die Erschließungsbeitragssatzung für änderungsbedürftig erklärte. Die Kanal- und Wassergebühren werden kostendeckend erhoben und auch die Sitzungsladungen und die Bürgerversammlungen werden ordnungsgemäß vorgenommen, sagte Amtmann Mager weiterhin. Er regte an, die

Bei der Gemeinderatssitzung (v. 1.) Amtmann Mager, Bürgermeister Weinzierl, Landrat Weiß, OReg.-Rat Ruthner, Reg.-Rat Muthmann und Kreisbaumeister Braun.

Verkehrsüberwachung in einem festen Terminplan einzubeziehen und aktenkundig zu machen. Die Finanzen ansprechend, sagte Mager, „oberstes Gebot sei eine ordentliche Finanzverwaltung“. Die freie Finanzspanne der Gemeinde bezeichnete der Vortragende als höchst erfreulich und mit am besten im Landkreis. Beachtlich sei auch die Einkommensteuerbeteiligung und das Grundsteueraufkommen neben der in sich schwankenden Gewerbesteuer. Die Gemeinde könne so hinsichtlich der Finanzspanne und der möglichen Investitionen zuversichtlich sein, jedoch sollten steigende Einnahmen des Jahres 1986 einer Rücklage zugeführt werden, um insbesondere Finanzschwankungen wegen der Gewerbesteuer ausgleichen zu können. Die Verschuldung der Gemeinde sei mit rund 522 DM je Einwohner deutlich unter dem Landkreisdurchschnitt (955 DM), die Finanzkraft mit 413 DM je Einwohner jedoch über dem Landkreisdurchschnitt (386 DM) und dem Landesdurchschnitt (383 DM).
Landrat Ingo Weiß ergänzte, die Gemeinde solle insbesondere die Ausweisung von Bauland forcieren, um die Einwohnerzahl nicht weiter stagnieren zu lassen. Hunderdorf sei vornehmlich auch eine Wohn- und Gewerbegemeinde. Erfreulich sei auch die Ausweisung des Gewerbegebietes ”Thananger“, so der Landrat. Des weiteren wurden Gründe erörtert, weshalb trotz ausgewiesener Baugrundstücke die Einwohnerzahl nicht merklich angestiegen sei. Kreisbaumeister Braun regte an, die Flächennutzungsplanung in einem gemeinsamen Plan für den gesamten Gemeindebereich vorzunehmen, da derzeitig nur für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Hunderdorf und Steinburg ein jeweiliger Flächennutzungsplan existiere. Der neue Kreisbaumeister empfahl, beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ mitzumachen, wobei man wichtige Empfehlungen hinsichtlich der Ortsbildgestaltung und -entwicklung erhalte. Auch er unterstütze die Gemeinde gerne beratend.
Gegen 20 Uhr eröffnete dann Bürgermeister Weinzierl im Gasthaus Sandbiller die außerordentliche Bürgerversammlung mit Landrat Ingo Weiß und den weiteren Landratsamtsvertretern. Rund 65 Zuhörer waren gekommen. Weinzierl einleitend wörtlich: „Der Landrat und seine Mitarbeiter haben die Gemeinde bei der Besichtigung kennengelernt. Vieles ist in der Gemeinde geschehen, investiert und geschaffen worden.“ Dies sei, so Weinzierl, auch ein besonderes Verdienst des Vorgängers, Altbürgermeister Karl Härtenberger. Der Bürgermeister betonte, daß es auch sein Bemühen sei, diese Aufbauleistung fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen. Dann wies Weinzierl auf anstehende und ins Auge gefaßte Maßnahmen hin, wie z. B. Verwaltungsamt-Neubau, Straßenausbau, Friedhoferweiterung und Lei-chenhallen-Anbau, Dorfplatzgestaltung und Baugebietsausweisung in Hunderdorf und Steinburg, Kinderspielplatz usw. Weinzierl wies auch darauf hin, daß die Ortsumgehung Steinburg-Hunderdorf, der Truppenübungsplatz und die Bahnstrecken-Stillegung die Gemeinde und ihre Bürger besonders betreffen. Abschließend dankte der Gemeindechef besonders Landrat Ingo Weiß, Amtmann Mager und den weiteren Bediensteten des Landratsamtes für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
Landrat Ingo Weiß nannte die Gemeindebesichtigung nützlich, weil er dadurch auch die Infra-struktur und Probleme der Gemeinde intensiver kennenlerne. Auch Landrat Weiß bezeichnete das Verwaltungsamt als „etwas zu klein“. Die Gemeinde brauche ein angemessenes Haus für die Verwaltung und das komme auch den Amtsbesuchern, nicht nur der Verwaltung, zugute. Der Landrat stellte das Verantwortungsbewußtsein und die Wirtschaftlichkeit heraus, einen Verwaltungsbau solange hinausgeschoben und anderen Zwecken den Vorrang eingeräumt zu haben. Der Landrat lobte auch die Verwaltung mit VG-Geschäftsleiter Kern an der Spitze. Der Personalstand sei weit unter Durchschnitt, ebenso die Verwaltungsumlage, was eine „sparsame Verwaltung“ unterstreiche. Den Kindergarten bezeichnete Landrat Weiß als „liebevoll eingerichtet“, der zu den schönsten im Landkreis zähle, von der Baugestaltung und der Ausstattung her. „Die Feuerwehren in der Gemeinde seien in Schuß“, konstatierte dann der Landrat. Die Ausrüstung sei gut und die Leistungen der Gemeinde und der Feuerwehrleute auf dem Brandschutzsektor seien besonders anzuerkennen. Auch der Landkreis habe für die Neubeschaffung von Fahrzeugen eine entsprechende Zuwendung bereitgestellt, ebenso für die Innenrenovierung der Pfarrkirche, ließ der Landrat wissen.
Der Friedhof, so der Landrat, beeindruckte durch viel „Grün“, Kies und Betonplatten sollten außerhalb der Grabeinfassungen jedoch nicht aufgelegt werden. Der Bauhof sei gut eingerichtet, resümierte der Landkreischef weiterhin, der auch die Gewerbegebietsfläche Thananger besichtigt hatte und darauf verwies, daß auch hierher eine Landkreisförderung in die Gemeinde geflossen sei. Im Hinblick auf interessierte Betriebe sollte gegebenenfalls auch eine Erweiterung ins Auge gefaßt werden, riet er. Das Sportzentrum sei eine Anlage, auf die die Gemeinde stolz sein könne. Er beurteilte auch die Schulanlage in Hunderdorf positiv. „Ein Baugebiet sollte wieder schnellstens ausgewiesen werden“ , so Landrat Ingo Weiß, nachdem das bisherige Baugelände an Bauwillige veräußert sei. Hunderdorf liege zentral und sei eine Wohngemeinde, begründete der Sprecher seine Aussage. Der Landrat befand außerdem die Finanzen der Gemeinde für in Ordnung. Die Gemeinde stehe an 5. Stelle im Landkreis bei der Steuerkraft und habe verhältnismäßig wenig Schulden. Die Gemeinde, so Weiß, könne deshalb optimistisch in die Zukunft schauen. Zug um Zug könnten sicher anstehende weitere Vorhaben gelöst werden, sagte Weiß, der auch das Vereinswesen der rund 20 Ortsvereine und Verbände als „großartig“ und die Pflege solcher Vereine als wichtig bezeichnete. Der Landrat verwies auch darauf, daß der Landkreis für den Straßenausbau viel getan habe und in den Jahren 1978 bis 1984 etwa 750 000 DM aus Kfz-Mitteln bereitgestellt habe. Heuer sei die Maßnahme Oberstetten-Lintach in die Förderung aufgenommen worden. Hunderdorf sei, so der Landrat zum Schluß seiner Ausführungen, eine gutgeführte Gemeinde und er richtete Dankesworte an Altbürgermeister Härtenberger, die Gemeinderäte und an den jetzigen Bürgermeister Weinzierl. Die Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Kreis sei gut gewesen. Dank richtete der Landrat auch an die Bevölkerung und die Betriebe. Abschließend versicherte der Landrat, daß der Landkreis die Gemeinde bei der Bewältigung der anstehenden Probleme bestmöglich unterstützen werde.
Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung ging der neue Kreisbaumeister Braun auf verschiedene bei der Gemeindebesichtigung erörterte Punkte ein. Zur beabsichtigten Friedhofserweiterung führte der Kreisbaumeister aus, daß generell das Problem der Wasserableitung gelöst werden könne und einer Erweiterung nichts im Wege stehe. Der Anbau an das Leichenhaus soll dem jetzigen Gebäude angepaßt und die Planung in Absprache mit dem Landratsamt erstellt werden. Eine sinnvolle weitere Bauland-Erschließung dürfe unter keinen Umständen außer acht gelassen werden. Im allgemeinen wurde bei der Besichtigung ein sauberes Ortsbild festgestellt. Der Kreisbaumeister rief abschließend noch jeden einzelnen dazu auf, landschaftsgebunden zu bauen und auch Renovierungen der hiesigen Bauweise anzupassen. Es wurde auch mehr Mut zur Farbe empfohlen — nicht alle Fassaden sollten nur in Weiß erstellt werden. Vertäfelungen sollten unterbleiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1985


Wappenteller des Landkreises blieb in Tokio
Deutsche Funkamateure zu Gast bei japanischen Kollegen – Arnold Watzl aus Hunderdorf war dabei — Eindrucksvolle Reise
Straubing-Bogen. Eine Gruppe deutscher Amateurfunker besuchte vor kurzem zum ersten Mal Japan, um Land und Leute besser kennenzulernen und speziell mehr über das Amateurfunkwesen in Japan zu erfahren. Aus dem Ortsverband Straubing-Bogen war Arnold Watzl (Amtliches Rufzeichen DF 9 RA) aus Hunderdorf in dieser Reisegruppe.
Nur sechzehn Amateurfunker aus dem Bundesgebiet griffen zu, als

Arnold Watzl aus Hunderdorf überreichte an Mr. Hara in Tokio einen Teller des Landkreises Straubing-Bogen.

vom deutschen Amateur- und Radio Club (DARC) eine private Besuchsreise nach Japan zur dortigen japanischen Amateur-Radio-Liga (JARL) ausgeschrieben wurde. Es sollte der erste offizielle Besuch einer deutschen Amateurfunkergruppe bei ihren japanischen Kollegen sein. Schon Monate vor Reisebeginn knüpfte Arnold Watzl, begeisterter Amateurfunker aus Hunderdorf, enge Kontakte zu seinen Funkbekanntschaften in Japan. Bei Antritt der Reise stellte sich heraus, daß der DARC einen offiziellen Vertreter mitschickte, um dem Besuch das nötige Gewicht zu verleihen. Über die Polroute mit Zwischenlandung in Alaska gelangte man nach achtzehnstündiger Reise am Narita-Airport in Tokio an. Zur Überraschung aller wartete am Empfang bereits der Protokollchef der deutschen Botschaft in Tokio, Hansen, der seine Funkerkollegen im Eiltempo durch alle Schleusen und Abfertigungsschalter führte. Im zentral gelegenen und perfekt organisierten Shiba-Parkhotel wartete bereits Mr. Kasahara, ein Vertreter der JARL, um seine deutschen Gäste zu begrüßen. Ein Blitzkurs in japanischen Gesellschaftsformen und Benimmregeln, durchgeführt vom japanischen Reiseleiter Kubo, bereitete die Reisenden in Sachen Kontaktpflege auf die kommenden Eindrücke vor.
Nach einer Sightseeing-Tour durch Tokio mußten die Japanbesucher erst einmal die überwältigenden Eindrücke dieser Zwölf-Millionen-Stadt verarbeiten. Die vielen Schreine, Tempel und der Kaiserpalast zeugten von der Kunstfertigkeit und der religiösen Kultur dieses Landes.
Hier in Tokio auch waren die deutschen Amateurfunker offiziell Gäste der JARL, wo sie von Mr. Hara, dem Präsidenten, und seinem Stab herzlich empfangen wurden. Nachdem der Vertreter des DARC sein Gastpräsent überreicht hatte, hatte Arnold Watzl eine besondere Überraschung bereit. Zur Freude aller deutschen und japanischen Gäste überreichte er einen Wappenteller des Landkreises Straubing-Bogen, den Landrat Weiß zur Verfügung gestellt hatte. Großes Interesse Gäste auch eine Informationsmappe über den Landkreis, die Stadt Straubing und den Bayerischen Wald aus. Man versprach, bei einem Gegenbesuch ganz bestimmt den Distrikt U14 (Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen) einzuplanen, der auf diese Art eine unvergeßliche Einladung aussprach.
Schon am nächsten Tag führte der Weg nach Nikko, dem Zentrum japanischer Bau- und Handwerkskunst. Auch die deutschen Besucher mußten das japanische Sprichwort bestätigen: „Sage nie kekko (= wunderbar), bevor du nicht Nikko gesehen hast.“
Ein Leckerbissen für alle Amateurfunker waren die Firmenbesuche bei Toshiba, Kenwood und Icom. Bei dieser Gelegenheit konnte man sich direkt vor Ort über Entwicklung und Fertigung der hochspezialisierten Funkgeräte, Antennen und Empfangsspiegel informieren. Besonders interessant waren natürlich die Informationen über JAS-1, den ersten Amateursatelliten Japans. Er wird 1986 in Betrieb genommen und dann viele Funkverbindungen mit Japan und der ganzen Welt erleichtern.
Ein weiterer Höhepunkt der Besuchstour war ein Besuch bei der EXPO 85, einer internationalen Ausstellung, die just zu diesem Zeitpunkt in Tsukuba stattfand. Angemeldet von der deutschen Botschaft, wurden die Amateurfunker von Ministerialrat Waldendorf in der VIP-Lounge empfangen und als bevorzugte Gäste durch die Hallen geführt. Selbstverständlich konnten sie dort als Gäste der JARL auch die Sonderfunkstation benutzen. Mancher Funkamateur erfüllte sich den großen Wunsch seines Funkerherzens und stellte eine Verbindung mit der Heimat her.
Kyoto, ein weiteres Reiseziel, erreichte man mit dem weltberühmten Super-Express-Zug Shinkansen, der schnellsten Eisenbahn der Welt. Hier wurde Arnold Watzl als einziger der Reisegruppe von zwei Funkerkollegen erwartet. Diese private Einladung in japanische Familien stellte eine kleine Sensation dar, denn die schon sprichwörtliche Intimsphäre einer japanischen Familie wird nur äußerst selten für einen Fremden geöffnet. Die Teilnahme an der Teezeremonie im Hause Minoru wird für Watzl unvergeßlich bleiben, ebenso das festliche Dinner im japanischen Stil mit seinen Funkerfreunden Minoru und Hiroshi, bei dem selbstverständlich das japanische Nationalgericht Suki-jaki mit Sake gereicht wurde.
Für die deutschen Amateurfunker brachten die Tage in Japan vielfältige und äußerst beeindruckende Erlebnisse.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1985

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