1979# 12

Am Grab der „Schmied-Marie“
Windberg.
Eine ansehnliche Trauergemeinde versammelte sich am Montag auf dem Windberger Friedhof, um von Maria Plager (unser Bild) Abschied zu nehmen. Am 13. Juli 1892 kam sie in Windberg als Schmiedemeisterstochter in der alten Klosterschmiede zur Welt. Sie half in der Familie und in der kleinen Landwirtschaft mit. Ruhig und unauffällig verlief ihr ganzes Leben, doch gerade in kleinen, wenig beachteten Diensten an den Mitmenschen zeichnete sie sich aus. Sie pflegte öfters ältere und alleinstehende Windberger, versorgte die Gräber auswärtiger Familien, stellte sich für caritative Sammlungen, Ludwig-Missionsverein, Altöttinger Marienwerk und andere gern zur Verfügung, diente als Aushilfsköchin im wiedergegründeten Kloster, versorgte einige Jahre die kleinen Buben ihres Bruders, als deren Mutter überraschend gestorben war Zeitlebens blieb sie in ihrem Heimatort, aber recht häufig unternahm sie weite Fußmärsche und Reisen, besonders zu Wallfahrtsorten. Ihr größter Schmerz war, daß sie im hohen Alter nicht mehr in Windberg im Elternhaus, das sie zuletzt allein bewohnte, bleiben konnte. Glücklicherweise fand sie in den letzten Lebensjahren bei ihrem Neffen Paul in Haselbach liebevolle Betreuung. Pfarrer Pater Ephrem übergab den Sarg der geweihten Erde und würdigte das vorbildlich christliche Leben der Verstorbenen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1979


Auf der Bühne: „D’Welt geht unter“
Hunderdorf.
Am heutigen Samstag wird das lustige Theaterstück „D‘ Welt geht unter“ im Saal des Gasthauses Berger-Höfelsauer gezeigt. Die zweite Aufführung folgt am Sonntag, 2. Dezember. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Kartenvorverkauf für die beiden Veranstaltungen ist bereits abgeschlossen, es sind jedoch für die Aufführungen am Samstag und Sonntag noch Eintrittskarten an der Abendkasse erhältlich. Die Spielgruppe mit Regisseur Alois Winter, Bühneninspizienten Willi Sterr, dem Vorsitzenden des Stammtisches Hunderdorf/Lintach, Hans Achatz, und die weiteren Mithelfer haben alles daran gesetzt mit einer besonders guten Aufführung aufwarten zu können. Der gesamte Reinerlös wird zugunsten der neuen Kirchenorgel in der Pfarrkirche in Hunderdorf an Pfarrer Reitinger überreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1979


Hunderdorf. Skiclub: Sonntag, 2. 12., Hüttenbetrieb in Ahornwies.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1979


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Heute, Samstag, 18.30 Uhr, Abfahrt zur Christbaumversteigerung nach Meidendorf. Sonntag 2. Dezember, 9 Uhr, Abfahrt nach Pürgl zum Pokalschießen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1979


Windberg. Sportverein: Beteiligung an der Christbaumversteigerung in Meidendorf am Samstag, 1. 12. Gemeinsame Abfahrt um 18.45 Uhr ab Vereinslokal Amann. Um 18 Uhr Ausschußsitzung. Der Sportverein stellt auch heuer wieder einen Nikolaus. Bestellungen bei Walter Hornberger, Tel. 09422 – 1885.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1979


Nikotin und Alkohol bedrohen die Gesundheit
Schüler der achten Klassen über Gefahren der Drogenabhängigkeit aufgeklärt – Interessanter Vortrag von H. Jachthuber
Hunderdorf.
Von der psychosozialen Beratungsstelle für Alkohol- und Drogenabhängigkeit sprach H. Jachthuber zu den Schülern der beiden achten Klassen, die von seinem Referat sehr beeindruckt waren. Nachdem der Referent die verschiedenen Beratungsstellen vorgestellt hatte – er arbeitet bei der psychosozialen Beratungsstelle für Alkohol- und Drogenabhängigkeit – zeigte Jachthuber auf, was eine Sucht ist. Er sagte, neben vielen Arten von Sucht gebe es auch die Giftsucht. Der Sucht liege die menschliche Neigung zugrunde, die Wirklichkeit vergessen oder verbessern zu wollen. Suchtfähig sei grundsätzlich jeder Mensch. Suchtmittel könnten alle Mittel werden, die Einfluß auf den Körper oder die Seele des Menschen haben. Betäubungsmittel wie Opiate, Schlafmittel, Schmerzmittel usw. könnten einen Menschen abhängig machen und diese Abhängigkeit stelle die große Gefahr dar.
Das eigentliche Thema des Vortrages waren Nikotin und Alkohol. Nikotin sei ein Nervengift, berichtete Jachthuber. „Etwa 30 Schadstoffe befinden sich im Rauch, von denen einige krebserregend sind“, erklärte er und zeigte an einem Beispiel auf, daß Nikotin sogar tödliche Wirkung haben kann. Als besonders schwerwiegende Folgen des Rauchens nannte Jachthuber die Krebserkrankungen an Lippe, Zunge und Kehlkopf. Bei letzterer könne der erkrankte und schließlich operierte Mensch nicht mehr sprechen. Weiterhin seien die Bronchien, die Lungen und der Magen gefährdet. Als spezieller Fall kam das Raucherbein zur Sprache, welches sogar zum Tod führen könne. Natürlich würden nicht alle Raucher von dieser Krankheit befallen. Festgestellt sei auf alle Fälle, daß Raucher gegenüber Nichtrauchern mehr Gesundheitsschäden aufweisen. Diese müßten auch nicht gleich zum Tode führen, aber körperlich seien die Raucher nicht mehr so leistungsfähig. Raucher seien nervöser und glaubten, daß sie ruhiger würden, wenn sie rauchen. Es sei aber nicht die Zigarette, die den Menschen beruhige, sondern das darin enthaltene Gift, welches bewirke, daß der Körper auf ein bestimmtes Unwohlsein nicht mehr reagiere.
Beim Rauchen spreche man auch nicht von einer klassischen Sucht, sondern von einer Gewöhnung. Die Gewöhnung sei so stark, daß bei Fehlen des Nikotins Entzugserscheinungen aufträten. Nun ging Jachthuber noch speziell auf das Thema Frauen und Rauchen ein. Die Wissenschaft habe durch Versuche festgestellt, daß bei Frauen, die während ‘der Schwangerschaft rauchten, ein Drittel mehr Fehlgeburten und ein Viertel mehr Totgeburten registriert worden seien, daß Kinder von Raucherinnen gegenüber Kindern von Nichtraucherinnen weniger Gewicht hätten und daß die Körperlänge geringer sei. Auch die Intelligenz dieser Kinder sei gemindert.
Nachdem die Schüler und Schülerinnen einige Fragen zu diesem Thema an den Referenten gestellt hatten und von diesem beantwortet worden waren, ging er auf das Problem Alkohol ein. Zunächst zeigte er die Geschichte des Alkohols auf: So ist etwa vor viereinhalbtausend Jahren die Gärung von kohlehydrathaltigen Flüssigkeiten entdeckt worden. Bei Getreideabkochungen kam man auf das Bier, Traubentaft ergab Wein, Honigsaft wurde zu Met. Bei Gärung von naturreinen Getränken ist der Alkoholgehalt nicht höher als zehn bis 11 Prozent. Man kam aber auch darauf, daß durch Destillation der Alkoholgehalt erhöht werden konnte. Heute werde Alkohol auf der ganzen Welt getrunken, wenn es auch Länder mit totalem Alkoholverbot gibt, sagte der Referent. Alkohol wirke auf das Nervensystem. In einer Konzentration an fünf Promille könne er sogar tödlich sein. Alkoholvergiftung rufe eine Atemlähmung hervor, was wiederum zum Herzstillstand führe. Bei Alkoholmengen, die unter fünf Promille liegen, gingen Millionen von Gehirnzellen kaputt. Alkoholismus sei eine Krankheit. Man wisse heute noch nicht, warum der eine Mensch abhängig werde, der andere aber nicht. Jeder könne aber süchtig werden. Alle vom Alkohol abhängigen Menschen weisen gleiche Merkmale auf. Sie seien sehr empfindlich, schwankend in ihren Stimmungen und leicht beeinflußbar. Allerdings dürfe man nicht jeden labilen Menschen als Süchtigen oder Alkoholiker bezeichnen.
Viele Leute würden glauben, daß Alkohol die Leistung fördere. Dem sei nicht so. Man überschätze im Gegenteil das eigene Leistungsvermögen. Es werde nämlich die Kritikfähigkeit über die eigene Leistungsfähigkeit herabgesetzt. Alkohol beseitige auch Hemmungen. Jachthuber führte weiter aus, daß der Alkohol ganz verschieden je nach dem Typ eines Menschen wirke. Jachthuber zählte auch die Phasen eines Alkoholkranken auf. Nach einer sogenannten Vorphase, in welcher der Alkoholkonsum langsam gesteigert werde, beginne eine kritische Phase. Es werde heimlich getrunken und hastig getrunken. Es entstünden Schuldgefühle, das Verlangen nach Alkohol werde immer größer. Der Kranke lege zwar größere Pausen ein, werde aber immer wieder rückfällig. Das letzte Stadium sei die chronische Phase. Es komme dann zu Schwierigkeiten im Beruf und in der Familie. Der soziale Abstieg sei ebenfalls häufig damit verbunden. Im letzten Teil seiner Ausführungen ging Jachthuber auf die körperlichen Auswirkungen des Alkohols ein. Gehirnschäden, Erkrankungen im Magen-Darmtrakt wie Schleimhautentzündung, Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwür und letztlich Krebs seien Folgen unmäßigen Alkoholkonsums. Die Leber werde ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen Es komme zur Leberschwellung, zur Fettleber und zum Leberkrebs, genannt Leberzirrhose. Dies bedeute den Tod. Die Herzkranzgefäße wurden sehr stark beeinträchtigt. Es komme zur Herzverfettung und Herzvergrößerung. Akute Geisteskrankheiten seien ebenfalls bei Alkoholikern zu beobachten. Jachthuber nannte auch noch als Symptome seelische Veränderungen wie schlechte Laune, Unverträglichkeit, Streitsucht usw. Der Alkoholwahn wurde schließlich noch erwähnt. Die Korsakow’sche Krankheit sei der Name für das Verlieren des Frischgedächtnisses. Manche Kranke litten auch an Verfolgungswahn. Nicht selten versuchten solche Leute, sich das Leben zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1979


Beifall und Geld für Kirchenorgel
Laienspieler-Ensemble begeisterte mit „D`Welt geht unter“ – Aufführung wird wiederholt
Steinburg.
Mit stürmischen Beifall bedachte das Publikum am Samstag- und Sonntagabend die Laienspieler der Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf, die unter der rührigen Regie von Alois Winter den Dreiakter „D`Welt geht unter“ auf die Bühne und gelungen über die Bühne brachten. Vierzehn Akteure spielten sich in die Herzen der nicht mit Beifall geizenden Zuschauer. Zwei weitere Aufführungen am Samstag, 8. Dezember und Sonntag, 9. Dezember, geben der Bevölkerung Gelegenheit, echtes Volkstheater zu sehen und mit ihrem Eintrittspreis zugleich auch zur Finanzierung der Kirchenorgel Hunderdorf beizutragen.
Regisseur Alois Winter dankte für die gezeigten schauspielerischen Leistungen und die geleistete Arbeit aller Aktiven hinter der Bühne ebenso wie für den ausgezeichneten Besuch im ausverkauften Saal des Gasthauses Höfelsauer. Zur Premiere am Samstag begrüßte Alois Winter besonders die Vorstände der Vereine, die Kommandanten der Feuerwehren und unter den vielen Gästen Regisseur Leo Reitmeier aus Straubing. Die zweite Aufführung am Sonntag war wieder ausverkauft, unter den Zuschauern befanden sich die Repräsentanten der Pfarrgemeinde und der politischen Gemeinde Hunderdorf. Nicht die Arbeit und das Können eines einzelnen stehe im Vordergrund, sondern das Bemühen aller, den Zuschauern einen schönen Abend zu gestalten und zugleich einen guten Zweck zu fördern, sagte Winter. Nicht nur die vierzehn Laienspieler und Laienspielerinnen gehörten zum geschlossenen Ensemble, sondern auch Inspizient Willi Sterr, Bertl Riedel (Bühnenbild), Sterr und Achatz (Souffleusen), die ihr Können in den Dienst der guten Sache stellten, erklärte Regisseur Alois Winter.
„Unser oana hat koa Glück“, erklärte Hausknecht Korbi (Josef Zollner) der Dienstbotin Emerenz (Petra Janker), die bei Florian Gaudinger (Reinhard Korte) in Diensten stand. Gaudinger hatte sein Dienstbotendasein vergessen und glaubte, seinen sich scheinheilig krank stellenden Schwager Irenäus Fleckerl als „Arzt“ kurieren zu können. Kuni (Agnes Freundorfer) und Irenäus Fleckerl (Lothar Schießl) spielten verschlagene Erbschleicher, die, als das Kommen eines Kometen Unheil verkündet, als Ehepaar wieder zueinanderfinden. Der Postexpedientin Elly (Karin Feiler) gelang es, mit Hilfe des Pfarrers (Alfons Bugl) nach langem Hin und Her mit mancherlei List von Florian Gaudinger die Heiratserlaubnis zu erhalten, auf die der aus Amerika heimgekehrte Sohn Schorsch (Karl Englmeier) wartete. Weitere, fast auf den Leib zugeschnittene Rollen, spielten Josef Biendl als Vitus, Annerl Schlecht als Kellnerin „Gustl“, Ernst Sacher als „Barometer-Simmerl“, Hans Achatz (Forstwart), Hias (Klaus Klar) und Hans Lobmeier als Hofbauer Sepperl. Wie alle Personen auf die Ankündigung des vermeintlichen Weltuntergangs reagierten, machte die Komik des Dreiakters aus. Die Spielerinnen verstanden es, diese Komik in gelungenes Spiel mit betonter Gestik und sprechender Mimik umzusetzen. Die führende Hand des Regisseurs Alois Winter war bedacht, daß die vielfachen Talente der Darsteller (innen) sich im Spiel wie von selbst entfalteten. Nur so läßt sich erklären, daß sowohl die Charakterrollen als auch die Nebenrollen so viel Beifall erhielten, den die Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf auch am kommenden Samstag und Sonntag um 20 Uhr sich wieder redlich durch engagiertes Theaterspiel verdienen wollen. Jetzt läßt sich bereits der Erfolg absehen, den diese Benefiz-Veranstaltungen für die Kirchenorgel bedeuten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1979


Die ersten Tage sind entscheidend
Entwicklung eines ungeborenen Kindes und Abtreibung im Mittelpunkt eines Filmabends
Hunderdorf.
Das Pfarrheim reichte gerade noch aus, um die zahlreichen Besucher des Filmabends über die ersten Tage im Leben eines Kindes, welcher vom Pfarrgemeinderat und vom Katholischen Frauenbund veranstaltet wurde, aufnehmen zu können. Die Vorsitzende des Frauenbundes Martha Hofmann war darüber sehr erfreut, als sie die Gäste begrüßte und unter ihnen vor allem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hamberger, Dr. Jürgen Lichte und Pfarrer Franz Reitinger willkommen hieß.
Den ersten Teil des Abends füllte der Film „Die ersten Tage des Lebens“ von Claude Edelmann aus. Zunächst wurde eine Geburt gezeigt. Schon die ersten Tage würden das gesamte Leben eines Menschen beeinflussen, hieß es in dem Streifen. Das Kind brauche den Dialog mit einer Bezugsperson, es brauche vor allem aber Liebe. So würden in den ersten Tagen des Lebens die Zukunft eines Menschen mitbestimmt.
Die Besucher konnten die Entwicklung des Kindes im Mutterleib mitverfolgen. Nach etwa vier Wochen sei der Embryo etwa vier Millimeter groß, nach sieben Wochen zwei Zentimeter. Nach und nach nähmen Hand und Finger Gestalt an. Im Stadium von zwei Monaten zeichneten sich Nase und Mund ab und die Muskeln wüchsen. Es seien auch schon leichte Bewegungen möglich. Im dritten Monat der Entwicklung seien alle Organe an ihrem Platz. Für Nikotin, Alkohol und Viren sei das Baby besonders anfällig. Nach fünf Monaten habe der Embryo etwa die Länge von 30 Zentimeter und das Gewicht von 500 Gramm erreicht. Die Entwicklung sei zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen, nur Gewicht und Länge nähmen noch zu.
Ein weiterer Film, der aus England stammt, zeigte die Entfernung eines abgestorbenen Kindes aus dem Mutterleib. Dr. Lichte erklärte die Bilder. Er meinte auch, daß eine sogenannte Ausschabung, wie sie im Film zu sehen war, bei Vollnarkose geschehe, aber für eine Frau nicht ungefährlich sei. Es sei nämlich leicht möglich, daß die Gebärmutter verletzt würde. Ein Durchstoßen sei möglich, da die Gebärmutter sehr weich sei. Blutungen und Verbluten seien ebenfalls mögliche Folgen.
In der anschließenden Diskussion gab Dr. Lichte fachkundig über Fragen im Zusammenhang mit Abtreibung Auskunft. Er ging auch auf die beiden Indikationen, nämlich die medizinische und die soziale Indikation ein. Für einen Arzt sei es fast unmöglich, abwägen zu können, ob ein weiteres Kind eine Familie in eine soziale Notlage versetze. Es könnte sein, sagte Dr. Lichte, daß der Paragraph 218 wieder geändert werde. Dr. Lichte erwähnte auch den Schritt seines Kollegen Dr. Krätzschmar, Wiesenfelden, zur Gründung des Vereins „Haus für das Leben“. Zum Schluß dankte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger Dr. Lichte für seine Ausführungen. Hamberger ging auch auf den Verein „Haus für das Leben“ ein. Ein Informationsblatt, das über Sinn und Zweck des Vereins Aufschluß gibt und das die Besucher des Abends erhielten, soll nach den Worten des Vorsitzenden an alle Haushalte verteilt werden. Jeder könne durch seinen Beitritt zu oben genannten Verein diesen unterstützen. Der bei dieser Veranstaltung eingegangene Unkostenbeitrag in Höhe von 100 Mark wird dem Verein überwiesen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1979


Jugendliche fühlen sich als Randgruppe
Windberg. Zu einem „sozialen Grundkurs“ hatte die Jugendbildungsstätte Windberg eingeladen. Dabei sollte den teilnehmenden Jugendlichen ein Anstoß gegeben werden, die Problemen von Behinderten, Obdachlosen, Suchtkranken, Außenseitern usw. zu sehen und danach zu fragen, welche Möglichkeiten der Hilfe für jeden einzelnen besehen. Aus dem Heim für behinderte Kinder Offenstetten war Albert Steber gekommen, um von seiner Arbeit und seiner Erfahrung zu berichten. Er wies vor allem darauf hin, daß viele Menschen den Kontakt zu Behinderten scheuten; gerade dies fördere aber die weit verbreiteten Vorurteile. In einem einfachen aber eindrucksvollen Spiel wurde dies während des Kurses festgestellt. Teilnehmer stellten sich zunächst in einer Entfernung von 30 Metern gegenüber und versuchten sich aus dieser Entfernung zu beschreiben. Dann ging man einige Schritte aufeinander zu und wiederholte die Beschreibung. Es wurde ganz deutlich, daß man ein zutreffendes Bild vom anderen nur dadurch gewinnen kann, daß man sich diesem Gegenüber nähert. Von der Distanz könne nur ein Fehlurteil kommen. Steber wies auch darauf hin, daß soziales Engagement langfristig sein müsse. Soziale Arbeitskreis Straubing beispielsweise bemühe sich um dauernde Kontakte zu Kindern und Jugendlichen im Heim Kostenz. Allerdings, berichtete eine Vertreterin dieses Kreises, leide dieser zur Zeit an großem Personalmangel. Interessenten sollten sich in der kirchlichen Jugendpflegestelle Straubing melden.
Ein Höhepunkt des sozialen Grundkurses in Windberg war die Diskussion. Dabei stellte sich heraus, daß sich die Jugendlichen häufig selbst als eine Randgruppe fühlen. Es fehle am nötigen Raum, um sich zu treffen, die Jugend stehe häufig in einem schlechten Ruf und niemand nehme sich der Jugendfrage an, wurde moniert. Man beschloß, in nächster Zukunft in dieser Sache aktiv zu werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1979


Hunderdorf. Skiclub: Heute, Mittwoch, wegen Nikolaus keine Skigymnastik für Kinder und Erwachsene.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1979


Hunderdorf. SV: Heute, Mittwoch, kein Jugendtraining.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1979


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, wichtige Versammlung im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1979


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 4. 12. 1979 unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin und Tante
Frau Helena Niedermeier
geb. Gstetenbauer
Mitglied des VdK Hunderdorf,
der Schutzengelbruderschaft Oberalteich und der Marienbruderschaft Hunderdorf
im Alter von 79 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Lintach, Furth, Hainsacker, den 5. 12. 1979
In stiller Trauer:
Ludwig Niedermeier, Sohn mit Familie
Xaver Niedermeier, Sohn mit Familie
Theres Riethig, Tochter mit Familie
Maria Lechner, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, 18.30 Uhr; Trauergottesdienst am Don-nerstag, den 6. 12. 1979, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf (Pfarrsaal) mit anschließender Beerdigung.


Bürgerversammlung am Freitag
Hunderdorf.
Die diesjährige Bürgerversammlung der Gemeinde Hunderdorf findet am- 7. Dezember, 19 Uhr, im Gasthaus Sandbiller statt. Alle Gemeindeangehörigen sind eingeladen. Bürgermeister Härtenberger wird einen Überblick über das Gemeindegeschehen geben. Auch Anfragen und Anträge können bei dieser Versammlung gestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Am Freitag Bastelabend
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk – Außenstelle Hunderdorf — veranstaltet am Freitag 7. Dezember, 19 Uhr, in der Hauptschule einen Bastelabend. Frau Paulus stellt sich als Leiterin des Abends wieder zur Verfügung. Es wird ein Kerzenkranz hergestellt. Die Materialkosten belaufen sich auf 45 DM. Die Kursgebühr beträgt 1 DM. Die Veranstaltung wird nur bei genügender Beteiligung durchgeführt. Voranmeldung ist unbedingt erforderlich (Tel. 2474 Helmut Kalm).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Weihnachtliches Brauchtum im Wald
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet heuer wieder einen Lichtbildervortrag mit dem bekannten Heimatforscher Otto Kerscher. Im Vorjahr war sein Vortrag ein großer Erfolg. Heuer zeigt er Bilder vom „Weihnachtlichen Brauchtum Bayerischen Wald.“ Außerdem erzählt er über die Arbeit der Waldbauern im vorigen Jahrhunderten. Die Bevölkerung ist dazu am Sonntag, 12. Dezember, 20 Uhr, in die Hauptschule eingeladen. Unkostenbeitrag 2 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Nikolausfeier der Skiabteilung
Hunderdorf.
Am Samstag, 8. Dezember, findet um 14 Uhr in der Schihütte in Ahornwies eine Nikolausfeier für die Kinder der Mitglieder bei der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf statt. Das Programm gestalten die Kinder selbst. Wenn Kinder keine Fahrgelegenheit haben, sollen sie sich bei Ingrid Hentschirsch melden. Gemeinsame Abfahrt erfolgt um 13 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Kameradschaft als oberstes Ziel
Hans Altschäffl zum neuen Schützenmeister gewählt – Christbaumversteigerung
Großlintach.
Der Schützenverein hat nach dem Rücktritt von Schützenmeister Michael Seifert nun wieder einen Vorsitzenden. Bei der Neuwahl ging als neuer Schützenmeister Hans Altschäffl hervor. Altschäffl betonte, daß er besonders für die Stärkung der Kameradschaft im Verein eintreten und auch mit den anderen Vereinen und Verbänden eine gute Zusammenarbeit anstreben werde.
Nachdem der bisherige Schützenmeister Michael Seifert mit Schreiben vom 28. September seinen Rücktritt erklärte, galt es, für den Schützenverein eine neue Vorstandschaft zu finden. Die Neuwahl. im Gasthaus Schlecht brachte mit Hans Altschäffl einen neuen Schützenmeister. Altschäffl stand bereits zu früheren Zeiten elf Jahre ununterbrochen dem Schützenverein Großlintach vor. Die Neuwahlen ergaben folgende Zusammensetzung der Vorstandschaft: Erster Schützenmeister Hans Altschäffl, zweiter Schützenmeister Josef Altschäffl jun., dritter Schützenmeister und Sportwart Sigi Attenberger, erster Kassier Xaver Schlecht, zweiter Kassier Ludwig Treimer, Schriftführer Hannelore Attenberger, Ausschußmitglieder Rupert Lummer, Albert Kellner und Rosi Treimer, Kassenprüfer Sepp Breu und Sepp Altschäffl sen.
Der neugewählte Schützenmeister Altschäffl dankte für das Vertrauen und sprach die Hoffnung aus, neue Impulse für den Verein bringen zu können. Hauptanliegen sei, Zusammenhalt und Kameradschaft im Verein zu fördern. Altschäffl rief die Mitglieder dazu auf, im Interesse des Vereins Zusammengehörigkeit zu zeigen. Wie der neue Schützenmeister weiterhin ausführte, sei besonders auf eine gute harmonische Zusammenarbeit mit den benachbarten Schützenvereinen und mit allen Vereinen und Verbänden angestrebt. Insbesondere wolle man auch mit Herbergsmutter Schlecht gut auskommen, versicherte Altschäffl.
In einem kurzen Vereinsrückblick gab Sigi Attenberger bekannt, daß die Mannschaft derzeit in der Schützenklasse B-Donau den fünften Platz belege. Die Damenmannschaft nehme ebenfalls, den fünften Platz in der Damen-Sonderrunde ein. Abschließend wurde auf die bevorstehenden Veranstaltungen des Schützenvereins hingewiesen. So findet am 15. Dezember die Christbaumversteigerung und am 26. Januar der Schützenball statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Erziehung wieder mehr in Vordergrund!
Diplompsychologin Treml informierte bei gut besuchter Elternversammlung der Volksschule über Beratungsmöglichkeiten
Hunderdorf.
Mit der Forderung, daß die Schule auch Erziehungsarbeit leisten müsse und der Feststellung, daß Leistung im Unterricht noch lange nicht alles sei, wies Diplompsychologin Treml aus Straubing bei einer Elternversammlung in der Volksschule auf die verschiedenen Möglichkeiten hin, sich bei Erziehungsschwierigkeiten beraten zu lassen. Sie ging dabei auf die Probleme ein die Eltern häufig mit ihren Kindern hätten und zeigte die Arbeitsweise der Erziehungsberatungsstelle auf. Auch Rektor Czerwenka betonte die Notwendigkeit, das Erzieherische in der Schule wieder mehr in den Vordergrund zu rücken und forderte die Eltern auf, mit der Schule vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.
Rektor Alois Czerwenka gab seiner Freude über den außerordentlich guten Besuch Ausdruck; es waren nämlich rund 170 Erziehungsberechtigte erschienen, Besonders herzlich hieß er die Vertreterin der Erziehungsstelle Straubing, Diplom-Psychologin Treml willkommen. Einleitend befaßte sich der Schulleiter mit den vielfach negativen Auswirkungen der Leistungsgesellschaft auf den Menschen. Er stellte auch die Frage, ob sich diese Gesellschaft mit ihrer Konsumgläubigkeit nicht auf dem falschen Wege befinde. Viele Menschen seien dem ständigen Zwang, möglichst hohe Leistungen zu bringen, sowohl physisch als auch psychisch nicht gewachsen. Folge dieser Überbelastungen seien Lebensangst, Drogenabhängigkeit, Zerfall von Familien, Morde aus niedrigsten Motiven und Selbstmorde wegen Sinnentleerung des Lebens. Rektor Czerwenka forderte die Eltern auf, sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe gegenüber ihren Kindern bewußt zu werden.
Die letzten zehn Jahre, sagte Czerwenka, seien geprägt gewesen von der Neuorganisation des Schulwesens, durch die Neueinführung von Bildungsplänen mit zum Teil überhöhten Zielsetzungen. Dabei sei die Erziehungsfrage der Schule weitgehend in den Hintergrund gedrängt worden. Man habe vergessen, von unten nach oben aufzubauen. Erst als es offenbar geworden sei, daß sich das Zusammenleben in Familie, Gemeinde und Gesellschaft negativ zu entwickeln beginne, habe an sich noch rechtzeitig daran erinnert, daß es höher einzuschätzende Werte im Leben gebe als das rein Materielle. Demzufolge stünden heute Unterricht und Bildung der Erziehung gleichrangig gegenüber.
Czerwenka gab seiner Überzeugung Ausdruck, daß es in erster Linie nicht darum gehen könne, ob die Kinder in einer Schulart mehr oder weniger Wissen übermittelt bekämen oder ob man in dieser oder jener Schule angeblich mehr lerne, nachdem ein Großteil des Gelernten bald wieder vergessen sei. Schwerpunkt aller pädagogischen Arbeit müsse bleiben, den jungen Menschen mit seinen Problemen nicht allein zu lassen. Unerläßliche Voraussetzung bleibe deshalb eine auf Vertrauen beruhende Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen den Eltern und allen mit Erziehung befaßten Institutionen. Erziehung in Elternhaus und Schule müßten im Einklang stehen.
Über die vielfältigen Störfaktoren in den Jahren der Erziehungsfähigkeit des jungen Menschen berichtete der Referent abschließend. Diese könnten als Entwicklungsstörungen in Erscheinung treten, könnten aus der Umwelt kommen oder in der Schule selbst begründet sein, aber sich auch aus einer Familiensituation heraus entwickeln. Von den umfangreichen Ursachen für Störungen nannte er den Wohlstand mit seinem Konsumüberfluß, verwöhnende Erziehungsformen, autoritären Erziehungsstil von Eltern, auch in der Person des Lehrers, Konzentrationsmangel, Mangel im geistigen Leistungsbereich, übertriebenen Ehrgeiz und Vernachlässigung.
Es folgte die Information über die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten. Zuerst umriß Seminarleiter für pädagogische Assistenten und bisheriger Beratungslehrer an der Schule Hunderdorf, Helmut Kalm, seinen Aufgabenbereich. Die Beratung, sagte Kalm, sei ein Teil der Erziehungsaufgabe der Schule. Die Schulberatung helfe dem Schüler, seine Anlagen zu erkennen, seine Fähigkeiten zu nutzen und die Bildungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Es gebe so viele Schularten und so viele Fächer, daß Schüler und auch Eltern die Beratung bräuchten. Der Schulberater könne in der Wahl der Schullaufbahn beraten.
Bei der Wahl von Kursen, die heute in verschiedenster Form angeboten würden, stehe der Beratungslehrer ebenfalls zur Verfügung. Oft müsse dem Schüler in der Hauptschule, der den qualifizierenden Abschluß machen möchte, zur richtigen Prüfungsfächerwahl Hilfe angeboten werden. Der Beratungslehrer kann aber auch bei Erziehungsfragen herangezogen werden. Er arbeite auch sehr eng mit allen Lehrern der Schule zusammen und stehe — wenn nötig — die Verbindung mit dem Schuljugendberater und dem Schulpsychologen her. Helmut Kalm machte die Eltern noch darauf aufmerksam, daß der Beratungslehrer an der Schule eigens für seinen Aufgabenbereich Sprechstunden habe und er über die Gespräche Verschwiegenheit bewahren müsse. Kalm stellte noch seinen Nachfolger, den neuen Beratungslehrer an der Verbandsschule, Lehrer Heinz Hentschirsch, vor.
Anschließend berichtete Rektor Czerwenka als Schuljugendberater über seine Tätigkeit. Er hob hervor, daß die in der allgemeinen Schulordnung aufgezeigten Aufgaben aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend erfüllt werden könnten. Als Schwerpunkte der Arbeit hätten sich Möglichkeiten der Mitwirkung an folgenden Problemen ergeben: Schulaufnahme, Schulreifefeststellung, vorzeitige Schulaufnahme, Wiederholung von Klassen, Übertritt in weiterführende Schulen, Lernschwierigkeiten, Auffälligkeiten im Verhalten und Konzentrationsmängel. Die Eltern bekamen Einsicht in die Arbeitsweise des Schuljugendberaters.
Diplompsychologin Treml von der Erziehungsberatungsstelle in Straubing stellte an den Anfang ihres Referats die Forderung, daß Schule auch Erziehungsarbeit leisten müsse und daß Leistung in den einzelnen Unterrichtsfächern nicht alles bedeute. Der junge Mensch solle zum mitmenschlichen Umgang fähig sein. Er müsse selbständig zu seinem Glück finden. Es solle ihm von der Schule geholfen werden, ausfindig zu machen, auf welchem Gebiet er etwas könne.
Die Psychologin Treml ging auf die Frage ein, mit welchen Problemen die Eltern mit ihren Kindern zur Beratungsstelle kommen könnten. Da seien einmal Auffälligkeiten im emotionalen Bereich. Dies zeige sich, wenn die Kinder traurig seien, Angst vor Personen, speziell vor Lehrern, hätten. Weiterhin erschienen Eltern, wenn im Sozialverhalten Veränderungen aufträten. Die Kinder sagten beispielsweise nicht mehr die Wahrheit, würden stehlen oder aggressiv werden. Die Eltern kämen auch, wenn die Kinder kaum mehr etwas zu Hause erzählten oder keine Freunde hätten. Natürlich würden auch Schwierigkeiten im Leistungsbereich der Schule den Weg zur Beratungsstelle eröffnen. Die Erziehungsberechtigten suchten aber auch die Beratung auf, wenn das sprachliche Verhalten dazu Anlaß gebe. Nicht zuletzt aber sei die Beratungsstelle dann Ziel der Eltern, wenn die Kinder Drogen und Genußmittel mißbrauchten.
Psychologin Treml erläuterte die Aufgaben der Beratungsstelle: das beratende Gespräch, therapeutische Maßnahmen, Kontaktaufnahme mit der Schule, der Berufsberatung oder dem Seelsorger, und medizinische Maßnahmen. Anschließend wurde den Eltern der Weg aufgezeigt, wie man zur Beratung kommt. Bei der Anmeldung (Tel. 09421/ 2004) werde schon versucht, das Problem kurz zu umschreiben. Als nächstes finde ein sogenanntes Erstgespräch statt, wozu in den meisten Fällen die Mutter des Kindes miteingeladen werde. Es könnte aber auch die ganze Familie teilnehmen. Sodann müsse die Diagnose gestellt werden. Psychologin Treml betonte, daß nicht viele Tests gemacht, sondern gezielte Beobachtungen angestellt würden. Sicherlich sei dagegen bei Intelligenzprüfungen ein Test notwendig. Die Therapie sei der nächste Schritt. Es gebe auch ein sogenanntes Elterntraining Hier kämen Eltern abends zusammen und erführen Möglichkeiten, um selbst „therapeutisch“ helfen zu können. Mit der Bitte an die Eltern, bei auftauchenden Problemen sofort zur Beratung zu kommen und keine Scheu zu zeigen, schloß die Psychologin ihr Referat.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Am Samstag, 8.12. Treffen der Jugend um 14 Uhr bei Sandbiller, Kinderprobe um 13 Uhr. Am Sonntag, 9.12., 14 Uhr, Weihnachtsfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Hunderdorf. SV Fußball: Heute, Donnerstag, 18 Uhr Training der Senioren in der Turnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1979


Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg kommt
Eine Maßnahme in Zusammenhang mit Autobahnbau – Wasserversorgung gesichert – Aus der Bürgerversammlung
Hunderdorf/Steinburg.
Zur Bürgerversammlung für den Bereich Steinburg im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald konnte Bürgermeister Härtenberger auch Altbürgermeister Berger und die Mehrzahl der Gemeinderäte begrüßen. In seinem Überblick über das Gemeindegeschehen des Jahres 1979 sowie über die anstehenden Projekte sprach Härtenberger insbesondere die Gemeindefinanzen, die Wasserversorgung, den Kläranalgenbau und die Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg an. Eine rege Diskussion schloß sich an.
Eingangs die Finanzpolitik der Gemeinde ansprechend sagte Härtenberger, daß erstmals der Haushalt für den gesamten neuen Bereich Hunderdorf aufgestellt worden sei. Härtenberger betonte, daß man dabei den berechtigten Forderungen der Feuerwehren entgegengekommen sei, und so laufende Ausgaben von 17 000 Mark für Feuerlöschzwecke vorgesehen habe. Die Feuerwehrschutzabgabe sei auf 15 Mark festgesetzt worden, was für den Bereich Steinburg keine Erhöhung bedeute. Weiterhin sei für den Bereich Schafberg eine Löschwasserzisterne gebaut worden, die leider noch nicht fertig sei. Die Kosten hierfür betrügen 15 000 Mark. Weiter erklärte Härtenberger, daß sich die Wasserversorgungsanlage Steinburg trage. Die Gemeinde habe auch die Renovierung der Schloßkapelle Au vorm Wald in Angriff genommen, die demnächst zum Abschluß gebracht werden solle. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 24 000 Mark. Veranlaßt habe die Gemeinde auch die Renovierung des Schulhauses in Steinburg und die Planierung und Aufschüttung beim Tiefbrunnengelände.
Zu den Realsteuerhebesätzen bemerkte Härtenberger, daß für den Bereich der Gemeinde Steinburg eine Erhöhung infolge der Gemeindegebietsreform eingetreten sei, da die Gemeinde Steinburg bisher einen äußerst niedrigen Hebesatz angewandt habe. Ab 1. 1. 1979 sei der Hebesatz mit jeweils 300 Punkten bei der Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B festgesetzt worden, was bei den Grundsteuern im Verhältnis zu Hunderdorf und Gaishausen eine Erhöhung gebracht habe. Die Hebesätze der Gemeinde lägen jedoch noch jeweils unter dem Landkreisdurchschnitt.
Zu den anstehenden Maßnahmen führte Härtenberger aus, daß die Abwasseranlage Steinburg-Gaishausen projektiert worden sei, wobei Kosten von rund 5,5 Millionen Mark veranschlagt wurden. Die Finanzierung dieser Maßnahme werde sicher Schwierigkeiten bereiten und sei noch nicht spruchreif. Der Bürgermeister meinte, man müsse sich Gedanken machen und eine Lösung finden, denn die nach dem jetzigen Stand anfallenden Anschlußkosten seien nicht zumutbar. Es müsse zu gegebener Zeit eine Regelung, die auch den Betroffenen gerecht werde, gefunden werden, wenn das Projekt verwirklicht werden sollte. Eventuell könnte auch im Zusammenhang mit der Einführung des Abwasserabgabengesetzes eine bessere Förderung möglich werden. Härtenberger versicherte, daß die Gemeinde nicht anstrebe, das Projekt bereits in nächster Zeit in Angriff zu nehmen. Grundsätzlicher Abwägungen bedürfe es bei der Einführung des Abwasserabgabengesetzes, das jeden einzelnen voraussichtlich belasten werde, so daß zu gegebener Zeit noch entsprechende Beratungen anstehen würden. Zur Wasserversorgung sagte Härtenberger, daß insbesondere in den Außenbereichen von Steinburg sowie im Bereich Gaishausen noch eine technisch einwandfreie Lösung der zentralen Wasserversorgung angestrebt werde. Als Möglichkeit biete sich hier eine Ringleitung an. Da diese Wasserversorgung auch eine Nachfolge der Gebietsreform sei, könne hier mit einer staatlichen Förderung gerechnet werden. Es sei beabsichtigt, die Wasserversorgung im Bereich der Gemeinde Hunderdorf gänzlich sicherzustellen.
Dann sprach er das Baugebiet „Wegern I“ an und erklärte, er habe sich dafür eingesetzt, auch die noch nicht bebaute Fläche im Bebauungsgebiet für Bebauungszwecke zu erhalten. Aufgrund der vorhandenen Bebauung sei dies jedoch neuerdings nicht mehr möglich, wie eine örtliche Besichtigung ergeben habe. Es werde möglicherweise für eine Baugebietserweiterung ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und eine entsprechende Bestandsaufnahme erfolgen. In einem neuen Aufstellungsverfahren seien jedoch härtere Auflagen zu erwarten.
Wie Härtenberger weiter ausführte, habe die Gemeinde direkt mit der Flurbereinigung nichts zu tun. Die Gemeinde habe aber einen Vorschlag unterbreitet, daß es aufgrund der vorhandenen Grundstücksüberschneidungen sinnvoll wäre, wenn im Bereich Hoch und im Bereich Au vorm Wald und Schafberg eine geringfügige Abweichung von der Gemeindegrenze erfolgen würde. Weiterhin habe die Gemeinde gesagt, in welcher Breite die Straßen im Zuge der Flurbereinigung ausgebaut werden sollten. Gegen die Anordnung der Flurbereinigung Hunderdorf, die den Bereich der ehemaligen Gemeinde Hunderdorf mit geringen Änderungen umfasse, seien gewaltige Gegenstimmen laut geworden. Härtenberger versicherte, einer Flurbereinigung positiv gegenüberzustehen. Ob die Flurbereinigung komme oder nicht, werde sich im Flurbereinigungsverfahren herausstellen. Die Gemeinde als solche werde sich weder befürwortend noch ablehnend verhalten. Härterberger gab noch bekannt, daß für den Bereich Steinburg-Gaishausen die Anordnung der Flurbereinigung im Jahre 1982 vorgesehen sei.
Ferner berichtete der Bürgermeister, daß der Gehwegausbau für den Bereich Steinburg entlang der Staatsstraße beabsichtigt sei. Da man einen Teilbereich bereits 1967 gefördert habe, sei für diesen bereits ausgebauten Teil ein Zuschuß nicht mehr zu erwarten, „Dabei wird leider berücksichtigt“, betonte Härtenberger, ,,daß der Gehweg bereits abgefahren ist und dies am starken Verkehr an der Staatsstraße zurückzuführen ist, wobei auch insbesondere schwere Fahrzeuge im Bereich der Kurven auf den Gehweg auffahren.“ Von seiten der Gemeinde sei beabsichtigt, im Jahre 1980 den Gehweg neu auszubauen, um eine entsprechende Bezuschussung werde man nochmals nachsuchen und diesbezüglich bei den Behörden vorstellig werden.
Härtenberger informierte die Anwesenden auch noch über den Verlauf der Trassenführungen der geplanten Ortsumgehungsstraße Hunderdorf – Steinburg.  Dabei handle es sich um keinen Ausbau durch die Gemeinde, sondern um eine Maßnahme von seiten des Staates im Zusammenhang mit dem Autobahnbau, denn die Staatsstraße werde künftig zubringende Straße zur Autobahnanschlußstelle in Grabmühl bei Hofdorf sein. Da hierbei auch ein vermehrter Verkehr zu verzeichnen sei, würden die bisherigen Ortsdurchfahrten diesen Verkehr nicht mehr aufnehmen können. Deshalb sei die Ortsumgehung geplant. Härtenberger unterstrich, daß im Bereich Hunderdorf-Breitfeld eine Trassenänderung von seiten des Gemeinderates dem Straßenbauamt Deggendorf unterbreitet worden sei, und die Trasse sich nunmehr entlang der Gemeindegrenze Windberg – Hunderdorf erstrecken solle. So können im Bereich Breitfeld größere Durchschneidungsschäden von Grundstücken vermieden werden. Im Bereich Au vorm Wald sei eine Änderung nicht angestrebt worden, da nach den dortigen Erkenntnissen, Grundstücksdurchschneidungsschäden nicht vorteilhaft abgewendet werden könnten. Härtenberger stellte hierzu heraus, daß im Interesse der Verkehrssicherheit jeweils kreuzungsfreie Überführungen im Bereich Au vorm Wald, im Bereich des Wirtschaftsweges Au-Gaishausen sowie im Bereich Breitfeld bei der jetzigen Staatsstraße 2139 und im Bereich der Windberger Straße in Hunderdorf gefordert worden seien. Bei der Staatsstraße 2139 im Bereich Breitfeld sollte zugleich eine Auf- und Abfahrtsmöglichkeit vorgesehen werden.
Abschließend gab der Bürgermeister zur Kenntnis, daß man sich auch für eine Wiederbesetzung der Zahnarztstelle in Hunderdorf verstärkt bemühe. Nach dem ein ausländischer Zahnarzt zugesichert habe, nach Hunderdorf zu kommen, gebe es noch verschiedene Schwierigkeiten mit der zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigung. Härtenberger versicherte, es werde mit Nachdruck gefordert, daß das Kleinzentrum Hunderdorf wieder einen Zahnarzt erhalte, der dringend benötigt werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Heute Bastelabend
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk – Außenstelle Hunderdorf — veranstaltet am heutigen Freitag um 19 Uhr in der Hauptschule einen Bastelabend. Es wird ein Kerzenkranz hergestellt. Die Materialkosten belaufen sich auf 45 Mark. Die Kursgebühr beträgt 1 Mark. Die Veranstaltung wird nur bei genügender Beteiligung durchgeführt. Voranmeldung ist unbedingt erforderlich (Tel. 2474 Helmut Kalm).
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Nikolaus beschenkte 50 Kinder
Pfarrer Reitinger und Diakon Tepp hielten Ansprache beim Trachtenverein
Hunderdorf.
Der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf hielt im Gasthaus Sandbiller seine diesjährige Nikolaus- und Weihnachtsfeier ab. Pfarrer Reitinger hielt dabei wiederum die traditionelle Adventsansprache. Auch der neue evangelische Diakon Tepp sprach zu den Trachtlern. Die Kindergruppe des Vereins unterhielt mit weihnachtlichen Gedichten und Liedern. Zudem stattete auch der Nikolaus dem Verein einen Besuch ab.
Eingangs begrüßte Vorstand Ernst Sacher insbesondere Pfarrer Reitinger, Pfarrassistentin Amann, Diakon Tepp, Bürgermeister Härtenberger und verschiedene Mitglieder des Gemeinderates. Dann hielt Pfarrer Reitinger im besinnlichen Teil der Weihnachtsfeier die schon zur Tradition gewordene Adventsansprache. Eingehend auf das Jahr des Kindes, führte der Pfarrer aus, ein Kind sei klein und angewiesen auf die Erwachsenen. Trotz allem, Kinder verändern die Welt, die Menschen. Ein Kind kann verschiedene Kräfte erwecken wie z. B. Verständnis, Liebe, Zärtlichkeit und Treue. Das Kind, das wir zu Weihnachten erwarten, so Reitinger, will uns die Kräfte des Innern, unsere Persönlichkeit entfalten und Verbindungen erwecken, sei es in der Familie, im Verein oder im Leben der Gemeinde. Das Jesuskind möchte die Menschen auf der ganzen Erde verbinden.
Der neue evangelische Diakon, Bruder Tepp, freute sich, in so eine Gemeinde gekommen zu sein, in der ein reges Vereinsleben ist und wo auch die Kinder betreut werden und auch aktiv am Vereinsgeschehen teilnehmen können. Die Vereine sind so eine Heimstatt für Kinder. Mit den Worten „Gehet hin“ sind wir Erwachsenen gemeint, betonte Diakon Tepp. Lassen wir uns zu den Kindern herab, sprechen wir mit ihnen und erwecken wir Verständnis. Abschließend wünschte der Diakon, die Kinder mögen viel Freude haben im Verein.
Bürgermeister Härtenberger sprach ebenso zum Trachtenverein. Der Verein, so der Sprecher, habe sich zur Aufgabe gesetzt, das Brauchtum zu pflegen und diese Aufgabe werde vom Hunderdorfer Trachtenverein wahrgenommen. Der Trachtenverein sorge dafür, daß der Volkstanz und weiteres Brauchtum erhalten bleiben. Den Mitgliedern mit Vorstand Ernst Sacher an der Spitze sprach Härtenberger Dank für die aktive Mitarbeit an Gemeindeleben aus. Abschließend wünschte das Gemeindeoberhaupt auch im Jahre 1980 viel Erfolg im Verein und im persönlichen Bereich.
Dann stattete der Nikolaus (Georg Schneider) dem Heimat- und Volkstrachtenverein einen Besuch ab. Abschließend hatte der Nikolaus an jedes der 50 anwesenden Kinder ein Päckchen, gefüllt mit Süßigkeiten, verteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Fernwasserbezug wurde vereinbart
Wappenmotive werden erkundet — Jagdreviere geändert
Windberg.
Bei der im Sitzungsstil in Windberg abgehaltenen Sitzung wurden in öffentlicher Beratung insbesondere behandelt die Bezugsmenge des Wassers für die Wasserversorgung Meidendorf-Irensfelden sowie die Gestaltungsmöglichkeiten des Gemeindewappens und die Beibehaltung des Ortsteilnamens „Fischbehälter“.
Gebilligt wurde eine Vereinbarung mit dem Fernwasserzweckverband Bayerischer Wald bezüglich der künftigen Wasserlieferungen für die gemeindliche Wasserversorgungsanlage Meidendorf-Irensfelden. Der Gemeinderat billigte diese Vereinbarung einstimmig, wonach zwischen der Gemeinde Windberg und dem Zweckverband Fernwasserversorgung Bayerischer Wald eine Fernwasserbestellmenge von 13 000 cbm jährlich festgelegt wird. Die Wasserlieferung soll nach Fertigstellung der beiderseitigen Anlagenteile aufgenommen werden. Nachdem das von seiten des Gemeinderates für ein Gemeindewappen Windberg vorgesehene Motiv (Rautenwappen und springender Windhund) nicht verwendet werden darf, da dieses Wappen das Kloster Windberg führt, sind neue Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden. Nunmehr hat der Gemeinderat von einem neuen Wappenvorschlag Kenntnis genommen. Es sollen zudem weitere Wappengestaltungsmöglichkeiten geprüft werden. Hierzu soll eine Vorsprache bei der Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Archive in München erfolgen durch den Bürgermeister und einige Gemeinderäte.
Der Gemeinderat hat Kenntnis genommen vorn Bescheid des Landratsamtes Straubing-Bogen vorn 23. Oktober 1979, wonach die im Zuge der Gebietsreform zu der Gemarkung Degernbach gekommenen Flächen nunmehr auch aus dem Jagdrevier Windberg aus- und an das Gemeinschaftsjagdrevier Degernbach angegliedert wurden. Bereits früher hatte die Gemeinde Windberg beantragt, daß diese Flächen nicht in dem gesamten Umfang der Stadt Bogen zugeordnet werden sollten und ebenso die Jagdgrenze anders verlaufen sollte. Dies wurde jedoch bereits in einem früheren Antragsverfahren abgelehnt.
Aufgrund einer Anfrage der Gemeinde Neukirchen erklärte sich der Gemeinderat damit einverstanden, im Anschluß an die Gemeindegrenze Windberg im Bereich Oberbucha die Wegestrecke auf dem Gebiet der Gemeinde Neukirchen auf einer Länge von rund 300 Metern mitzuräumen. Dadurch wird dieser Gemeindeverbindungsweg für den Durchgangsverkehr auf der gesamten Strecke geräumt. Zur Kenntnis genommen hat der Gemeinderat auch ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bezüglich der Aufhebung des Gemeindeteilnamens „Fischbehälter“. Da der Gemeindeteil auch weiterhin bewohnt ist, soll die Aufhebung dieses Ortsteilnamens nicht erfolgen, stellte der Gemeinderat hierzu fest.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, 17 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 8.12., 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Hunderdorf. Skiclub: Die Nikolausfeier in Ahornwies findet aus Termingründen am Samstag, 8. Dezember, erst um 15 Uhr statt. Abfahrt um 14 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Hunderdorf. KLJB: Gruppenstunde im Jugendheim, 19.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Windberg. SV: Die Mitglieder treffen sich am Sonntag, 9. Dezember, um 14.30 Uhr im Gasthaus Amann zur Teilnahme an der Christbaumversteigerung des Trachtenvereins.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Windberg. Stammtisch-Richterschänke: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, wichtige Versammlung wegen Christbaumversteigerung im Gasthaus Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Windberg. Trachtenverein: Sonntag, 9.12., 14.30 Uhr, Christbaumversteigerung im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Meidendorf. Motorsportclub: Samstag, 8.12., 19 Uhr, Weihnachtsfeier im Clublokal Hilmer, Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


Au vorm Wald
Am Sonntag, den 9. Dezember 1979
Christbaumversteigerung
Beginn 14 Uhr.
Auf Ihren Besuch freuen sich:
FFW Au vorm Wald
Gastwirt Wagner-Freudenstein

Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1979


St Nikolaus
Volkskundliches über den berühmten Heiligen

St. Nikolaus, ein im Morgen- wie im Abendland gleich hochverehrter Heiliger. Die von der Legende geschaffene Gestalt knüpfte an zwei historische Persönlichkeiten an: einen Bischof Nikolaus von Myra in Lydien, wahrscheinlich im Anfang des 4. Jahrhunderts, und an einen Abt Nukilaus von Sion, gestorben 10.12.564 als Bischof von Pinkra (Lykien). In Deutschland wird er seit dem 10. Jahrhundert verehrt. Er gilt als Patron der Schiffer, Kaufleute, Bäcker und a.
Am Nikolaustag, 6.12., bringt der Heilige, begleitet von Knecht Ruprecht (Hans, Muff, Nickel, Krampus, Habergeiß) besonders Äpfel- und Nüsse. In neuerer Zeit hat sich die Heiligengestalt zum Weihnachtsmann gewandelt. St. Nikolaus galt als Waldheiliger, als Herrscher über die bösen Geister, nach Erklärung seines Namens, weil „nike“ auf griechisch „Sieg“ bedeutet. Als im Jahr 1087 Kaufleute den Leib des Hl. Nikolaus nach Bari in Unteritalien brachten, soll bei der Rückfahrt derselben ein fürchterlicher Seesturm auf Anrufung des hl. Nikolaus sofort gestillt worden sein. St. Nikolaus galt deshalb von diesem Zeitpunkt an auch als Patron der Schiffer und Flößer. An der Isar gibt es noch heute viele Nikolauskirchen. Auch Orte, die viel durch Überschwemmungen zu leiden haben, wählten St. Nikolaus als Kirchenheiligen, wie z. B. Hunderdorf.
Heute noch erscheint der „Niklo“ am Vorabend des 6. Dez. mit goldener Mütze, Stab und langem weißen Bart in den Häusern, in denen kleine Kinder zu finden sind. Der Niklo spendet Kletzen, Äpfel, Nüsse, Zuckersachen und neuerdings Spielzeug. Sein Begleiter ist der Klaubauf (Krampus), der Kinderschreck mit einem Stock, einem Bündel Ruten, einer rasselnden Kette in der Hand, eine riesige Pelzhaube auf dem Kopf und auf dem Rücken einen leeren Sack. Ist das Examen, das der ·  Niklo mit den Kindern anstellt, gut ausgefallen und war die Auskunft der Eltern zufriedenstellend, so erfolgt die Bescherung . Andernfalls werden die Kinder in einen Sack gesteckt. In manchen Gegenden stellen die Kinder Schuhe und Stiefel vor die Haustüre, damit diese vom Nikolaus gefüllt werden.
Selbst die Werbung hat sich des Heiligen angenommen. In den Städten trifft man schon lange vor dem Nikolausabend ungezählte „Nikoläuse“ in den Kaufhäusern Und Großläden, die die Eltern der Kinder zum Kauf anlocken und die Kleinen mit Süßigkeiten bescheren. Heute kann man sich einen Nikolaus mieten, der dann die Häuser besucht und die Sünden der Kleinen aus einem dicken Buch vorliest und die Kinder zur Folgsamkeit mahnt. In ungezählten Weihnachtsfeiern erscheint der Heilige als Weihnachtsmann. Lobend und tadelnd legt er seine Gaben nieder.
Auch dieser Brauch findet seine Wurzel bei den alten Germanen. Wahrscheinlich verbirgt sich unter dem Namen Nikolaus „Wodan“ selbst, oder auch „Donar“. Dieser spielte zur Wintersonnenwende bei denVermummungen und Spielen eine wichtige Rolle, sodaß ihn die Kirche mit übernahm. Der Heimatdichter Max Peinkofer hat dazu ein nettes Gedicht geschrieben:
Sankt Nikolaus
Fragt ’s Kindlein aus
Und spricht. „Ich bin zufrieden!
Nimm diesen Pack
Aus meinem Sack,
Er sei dir gern beschieden!“

Sankt Nikolaus
Gibt nun dem Haus
Zum Abschied seinen Segen.
Der Vater lacht,
Wünscht :“Gute Nacht!
Fahr wohl auf deinen Wegen!“

St. Nikolaus
Das Spinnrad schnurrt,
Der Ofen purrt,
Dezemberwinde stürmen,
Schnee raubt den Weg,
Verhüllt den Steg
Und häuft sich auf zu Türmen.

Die Lampe scheint,
Das Kindlein weint,
Der Buchenbinken prasselt.
Die Mutter sagt:
„Sei nicht verzagt,
Wenn bald die Kette rasselt!“

Schon knarrt das Tor,
Es steht davor
Ein goldgesäumter Schimmel.
Und vor das Haus
Tritt Nikolaus,
Der Bote aus dem Himmel.

Die Haustür knarrt
Das Kindlein harrt,
Und fürchtet sich fast nimmer.
Ein schwerer Schritt,
Ein fester Tritt:
Sankt Nikolaus steht im Zimmer.

Wie glänzen Kleid,
Stab und Geschmeid!
Sein Auge freundlich blicket.
Das Kindlein fleht,
Spricht sein Gebet,
Und ist so reich beglücket.

Das Spinnrad schnurrt,
Der Ofen purrt,
Das Kind freut sich der Gaben.
So schon und fein
Kanns nur allein
Der gute Niklaus haben!

SanktNikolaus
Von Haus zu Haus
Setzt fort die Winterreise—
Bald schläft das Kind.
Es schweigt der Wind
Und Flocken fallen leise.

(K. Klar)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Kennst Du Deine engere Heimat?
Bilderrätsel (3)
Mit diesem Bilderrätsel beenden wir diese Bilderreihe

In der ehem. Gemeinde O steht dieser Bau. Zu erraten ist der Ort und der Name des Hauses.
In der Gemeinde N steht dieser alte Bau. Gefragt wird nach der der. Bauart und dem Ort.
In der ehem. Gde. S steht dieses Haus, das sehr erneuerungsbedürftig ist. Ort- und Bezeichnung des Gebäudes sind gefragt.
Diese Kapelle steht hinter einem Gasthaus in der ehem. Gde. G Zu erraten ist der Ort.
Was ist das für ein Gebäude und wo steht es?
Wer wohnt in diesem Gebäude und wo steht es in der Gde. W?

(K. Klar)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Lösungsblatt zu den Bilderrätseln
Bild
1: Das Kircherl an der Staatsstraße ist in ….
2. Die versteckte Kapelle steht in ….
3. Das 1712 erbaute Kirchlein steht in ….
4. Die Wallfahrtskirche steht in ….
5. Die Kapelle steht in ….
6. Die 1832 erbaute Kapelle steht in ….
7. Das Haus, in dem ein Kindergarten war, ist in….
8. Der schöne Bauernhof steht in ….
9. Das Haus, in der eine Poststelle war, ist in ….
10. Das über 100 Jahre alte Haus steht in ….
11. Das Haus im Dorf – Ort steht in ….
12. Das Haus direkt an der Straße steht in ….
13. Das Haus in der Gemeinde ist eine ….
14. In der Gde. N steht das ….
15. Das erneuerungsbedürftige Haus ist ein ….
16. Die Kapelle steht in ….
17. Das Gebäude ist die ….
18. In diesem Haus wohnt der ….
Erreichte Punktzahl    …../23             Plazierung ….
Name und Wohnort: ……………………………..
Dieses Lösungsblatt bis 15. Dez. 1979 an Kornel Klar, 8441 Hunderdorf zu schicken.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Bei der VG eingereichte Baugesuche
Gemeinde Hunderdorf
Beck Alois, Hunderdorf, Sollacher Str. 8, Abbruch des bestehenden Wohnhauses und Neubau eines Wohnhauses
Härtenberger Karl, Hunderdorf, Hauptstr. ; Einbau einer ölfeuerungs- und Tankanlage
Schreiner Johann, Steinburg 11, Neubau einer Garage
Feldmeier Erwin, Hunderdorf, Hofdorf 22, Abbruch des bestehenden Wohnhauses und Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung
Söldner Franz, Sollach 7 Hunderdorf , Vorbescheid auf Errichtung eines Wohnhauses mit Garage
Heinz Manfred, Steinburg, Wegern, Neubau einer Doppelgarage
Josef Diewald, Ellaberg, Gaishausen, Neubau einer Rinderstallung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Kampfmittelbeseitigung.
Das Staatsministerium des Innern hat die Hamburger Umweltaffäre zum Anlaß genommen, die bisherige Tätigkeit der Kampfmittelbeseitigung in Bayern zu überprüfen und festzustellen, ob und welche Gefahren bis heute noch nicht beseitigt werden konnten.
Die Bevölkerung der Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg wird gebeten. evtl. bekannte oder vermutete Stellen, wo Giftgasstoffe gelagert sein könnten, der Verwaltungsgemeinschaft mitzuteilen.
Ebenfalls wird um Mitteilung gebeten, wo und in welcher Menge Munition vergraben wurde bzw. Blindgänger heute noch anzutreffen sind.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Bestellung eines Nachfolgers für den am 25. August 1979 verstorbenen Herrn Jagdberater Karl Schneider
Mit Wirkung vom 15. November 1979 wurde widerruflich bis 31. März 1983 nach Anhörung des gemeinsamen Jagdbeirates für den Landkreis Straubing—Bogen und die kreisfreie Stadt Straubing Herr Gerald Robold, Lengfeld 76 ½, Perasdorf, als Jagdberater bei den unteren Jagdbehörden des Landratsamtes Straubing-Bogen und der kreisfreien Stadt Straubing bestellt. Herr Robold tritt die Nachfolge für den am 25. Aug. 1979 verstorbenen Herrn Jagdberater Karl Schneider an und ist demnach zuständig für die Jagdreviere des ehemaligen Land-kreises Bogen innerhalb des Landkreises Straubing-Bogen einschließlich der Gemeinschaftsjagdreviere Grub und Höhenberg nach dem Gebietsstand am 1. Mai 1978.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft: Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen für das Haushaltsjahr 1979
Aufgrund der Art. 10 Abs 2 und 12 EStärkG sowie Art 41 Abs 1 KommZG in Verbindung mit Art. 63 ff der Gemeindeordnung erläßt die Verwaltungsgemeinschaft folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1979 wird im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 436.630.—DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 14.300.— DM festgesetzt.
§ 2
Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt werden nicht aufgenommen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
a) Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Verwaltungshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmungen auf die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft umgelegt werden soll (Verwaltungsumlage), wird auf 284 550 DM festgesetzt (Umlagesoll).
b) Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Vermögenshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmunen auf die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft umgelegt werden soll (Investitionsumlage) wird auf -.-. DM festgesetzt(Umlagesoll).
c) Für die Bemessung der Umlage wird die Einwohnerzahl (nach dem Stand vom 30.6.1978) herangezogen (Bemessungsgrundlagen).
d) Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaften hatten am 30.6.1978 insgesamt 5 102 Einwohner. Für die Bemessung der Umlage nach der Einwohnerzahl beträgt der Betrag je Einwohner im Verwaltungshaushalt  55,7723 DM, im Vermögenshaushalt –.– .
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 35.000.- DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Vorschriften, die sich auf die Einnahmen und Ausgaben und (oder) den Stellenplan beziehen, werden nicht aufgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1979 in Kraft.
Die Haushaltssatzung enthält keine nach Art. 12 EStärkG, Art. 41 KommZG in Verbindung mit Art. 67 und 71 GO genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 22.3.1979
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Härtenberger, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Hinweise des Vermessungsamtes Straubing auf die Vermessung im- land- und forstwirtschaftlichen Bereich.
Aufgrund einer Verordnung des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen werden ab 1.10.1978 für die Ermittlung oder die Wiederherstellung von Grenzen zwischen Grundstücken, die außerhalb eines Ortsgebietes liegen und land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden, nur 50 % der tatsächlichen Gebühren von den Antragstellern erhoben.
Das Vermessungsamt Straubing weist vor allem die Waldbesitzer auf diese erhebliche Gebührenermäßigung hin und ersucht eventuell im Jahre 1980 zu erledigende Anträge noch im Laufe dieses Jahres an das Vermessungsamt zu richten. Wegen der sehr angespannten Geschäftslage wurde von einer Veröffentlichung bisher abgesehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Veranstaltungskalender 1979/80
(Berichtigung) folgende Veranstaltungen wurden bisher bei der Gemeinde Hunderdorf angezeigt:
Am 8.  Dezember 1979
Nikolausfeier bei Sandbiller, Veranstalter Eisschützen
Am 9.  Dezember 1979
14.00 Uhr Nikolausfeier bei Sandbiller, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 9. Dezember 1979
14.00 Uhr Christbaumversteigerung bei Wagner Freudenstein, Veranstalter FEW Au vorm Wald
Am 14. Dezember 1979
19.30 Uhr Christbaumversteigerung bei Sandbiller, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 15. Dezember 1979
19.30 Uhr Christbaumversteigerung bei Baier Edbauer, Veranstalter: FFW Hunderdorf
Am 22. Dezember 1979
Weihnachtsessen bei Sandbiller. Veranstalter: Sportverein Hunderdorf
Am 29. Dezember 1 979
Generalversammlung mit Neuwahlen des Bayerwaldvereins bei Sandbiller
Am 31. Dezember 1979
Silvesterball bei Höfelsauer
Am 5. Januar 1980
Hausball bei Höfelsauer
Am 5. Januar 1980
Feuerwehrball bei Wagner-Freudenstein, Veranstalter: FFW Au vorm Wald
Am 5. Januar 1980
Interner Ball bei Sandbiller, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 12. Januar 1980, 19.30 Uhr öffentlicher Ball bei Sandbiller, Veranstalter: FFW Hunderdorf
Am 19. Januar 1980
öffentlicher Ball bei Höfelsauer, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 26. Januar 1980
Faschingsball im Gasthaus Berger-Höfelsauer, Veranstalter: Junge Union, CSU
Am 2. Februar 1980
Sportlerball bei Sandbiller
Am 9. Februar 1980
19.00 Uhr Interner Ball bei Sandbiller, Veranstalter: Heimat- und Volkstrachtenverein
Am 16. Februar 1980
19.00 Uhr Faschingsball bei Sandbiller, Veranstalter: Heimat- und Volkstrachtenverein
Am 17. Februar 1980
14.00 Uhr Kinderfasching bei Sandbiller, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 23. Februar 1980
20.00 Uhr Generalversammlung bei Sandbiller. Veranstalter: Heimat- und Volkstrachtenverein
Am 15. u. 16. März 1980
Hunderdorfer Wandertag, Veranstalter: Bayerwaldverein
Am 11- 16. Juni 1980
Betriebsjubiläum bei Solcher mit Bierzeltbetrieb, Veranstalter: Gewerkschaft Holz
Am 20 -23. Juni 1980
Betriebsjubiläum mit Bierzeltbetrieb, Veranstalter: Karl Solcher
Am 27. – 30. Juni 1980
100-jahriges Gründungsfest, Veranstalter: Krieger- und Soldatenkameradschaft
Am 1.- 4. August 1980
Hunderdorfer Volksfest, Veranstalter: Richard Weinzierl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Bemühungen um einen Zahnarzt
Seit Jahren bemüht sich die Gemeinde Hunderdorf für die verwaiste Zahnarztpraxis einen neuen Zahnarzt nach Hunderdorf zu bekommen. Diese Bemühungen scheiterten bisher immer daran, daß die in Frage kommenden Zahnärzte bisher nicht bereit waren, nach Hunderdorf zu kommen und lieber größere Orte und Städte bevorzugten, obwohl Hunderdorf günstige Voraussetzungen für eine Existenz eines Zahnarztes aufzuweisen hat. Nunmehr wäre es der Gemeinde Hunderdorf gelungen, einen interessierten Zahnarzt zu finden. Der türkische Staatsangehörige Sedot Ürol, derzeitig Assistenzarzt in München, hat sein Interesse und seine Zusage für eine Praxiseröffnung in Hunderdorf gegeben. Auch entsprechende geeignete Praxisräume könnten erstellt werden, Leider stehen derzeitig für die Verwirklichung zur Eröffnung einer Zahnarztpraxis in Hunderdorf noch einige Hindernisse entgegen. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niederbayern steht bisher leider negativ einer Praxiseröffnung in Hunderdorf gegenüber. Dies wurde wegen der Zahnärzte in Bogen und Mitterfels begründet. In einem Schreiben von Bürgermeister Härtenberger wird jedoch mit Nachdruck gefordert, daß Hunderdorf wieder eine Zahnarztpraxis bekommen muß, da ein großes Einzugsgebiet vorhanden ist, in Bogen lange Vormerkzeiten gegebene Tatsachen sind und aufgrund der geographischen Lage Mitterfels für Hunderdorf überhaupt weniger in Frage komme. Ein Einzugsgebiet wie Hunderdorf mit rd. 5.000 – 6.000 Einwohnern mußte eigentlich die Grundlage für eine Zahnarztstelle sein. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß Hunderdorf zentraler Ort ist, und die nötigen Grundversorgungseinrichtungen gefördert werden sollen. Ebenso besagen die Festsetzungen des Teilabschnittes des Regionalplanes, daß für Hunderdorf eine Zahnarztpraxis ausgewiesen ist. Von seiten der Gemeinde Hunderdorf wird man sich deshalb bemühen, unbedingt die ärztliche Versorgung auch im hiesigen Bereich sicherstellen zu können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Bürgerversammlung in Gaishausen
Bürgermeister informierte über Gemeindegeschehen
Landrat Ingo Weiß war anwesend
Eine gutbesuchte Bürgerversammlung der Gemeinde Hunderdorf fand insbesondere für den Bereich Gaishausen im Gasthaus Solcher statt. Hierzu begrüßte Bürgermeister Härtenberger insbesondere Landrat Ingo Weiß, die Gemeinderäte und die zahlreich anwesenden Zuhörer. Dann berichtete der Bürgermeister über die Maßnahmen im Haushalt 1979, der erstmals für die gesamte neue Gemeinde Hunderdorf nach der Gebietsreform aufgestellt worden war. Nachdem noch vom früheren Gemeinderat Gaishausen die Maßnahmen Feuerwehrhaus und die Ortsteerungen abgeschlossen bzw von der Gemeinde Hunderdorf bauvollendet worden, ist die neue Gemeinde Hunderdorf ihren Verpflichtungen gegenüber Gaishausen nachgekommen. Dann erläuterte der Bürgermeister den Haushaltsplan wobei er betonte, daß auch die Gemeinde Hunderdorf eine Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft ist und einen Verwaltungsumlagebetrag von 142.000 DM zu entrichten habe, ebenso eine Schulverbandsumlage von 305.000 DM. An Miete für das Schulhaus könne eine Einnahme von 144.000 DM verzeichnet werden.
Zur Unterstützung der Feuerwehren
Zur Feuerschutzabgabe betonte Härtenberger, daß eine Einnahme von 5.600 DM verzeichnet wurde, wobei eine Erhöhung für den Bereich Gaishausen nicht eingetreten ist. Die Aufwendungen für die Feuerwehr betrugen 17.000 DM, sodaß auch die Gemeinde noch Eigenmittel für die Wehren aufwendete. Der Bürgermeister betonte, daß je nach Bedarf die Anschaffungen und Nachrüstungen für die Feuerwehr erfolgen. Für Straßeninstandhaltung sei ein Betrag von 55.000 DM eingeplant. Weiterhin für den Fahrzeugunterhalt 7700 DM, die Ausgaben für die Gemeindearbeiter einschl. ABM-Zuschuß 230.000 DM, wobei noch ein ABM-Zuschuß von rd. 207.000 DM als Einnahmeverbucht werden kann, sodaß keine große Differenz bei den Lohnkosten entsteht. An Zuschuß für den Straßenunterhalt konnte ein Betrag von 84.600 DM vereinnahmt werden, wobei jedoch für notwendige Teerungen diese Mittel verwendet werden müssen (wie z. B. Lintacher Straße, die100.000 DM kostete). Zur Finanzwirtschaft stellte der Bürgermeister fest, daß die Einnahmen der Grundsteuer A 46.200, der Grundsteuer B 127.000 DM und der Gewerbesteuer mit 1.2 Mill DM veranschlagt sei, wobei jedoch bei der Gewerbesteuer ein wesentlicher Ausfall zu verzeichnen sei.
Hebesatz im Durchschnitt nicht erhöht
Infolge der Gebietsreform sei durchschnittlich der Steuerhebesatz nicht erhöht worden. Im einzelnen ist jedoch nur eine Erhöhung um 20 Punkte bei der Grundsteuer B eingetreten, wobei jedoch bei der Gewerbesteuer eine Minderung um 20 Punkte erfolgte. Der Hebesatz betrage einheitlich 300 Punkte. Der Bürgermeister betonte, daß man mit den Hebesätzen noch unter dem Kreisdurchschnitt liege, denn die Hebesätze belaufen sich im Kreisdurchschnitt wie folgt:
Grundsteuer A            319.5 Punkte
Grundsteuer B             312.4 Punkte
Gewerbesteuer            329.5 Punkte
An Einkommensteuerbeteiligung konnte ein Betrag von 546.000 DM in Einnahme veranschlagt werden, die Schlüsselzuweisungen betragen 209 900 DM und die Schuldendienstbeihilfen 42.600 DM. Die Hundesteuer steht mit 4200 DM zu buche. Wesentliche Ausgaben der Gemeinde sind u. a. weiterhin die Kreisumlage mit 794.400 DM der Zinsaufwand mit 168.000 DM und die Tilgungen mit 218.000 DM. Aufgrund der hohen Kreisumlage 1979 wegen guter Gewerbesteuereinnahmen im Jahre 1977 und der damit verbundenen geringen Schlüsselzuweisungen ist die Haushaltslage angespannt. Wegen Gewerbesteuerausfälle im heurigen Jahr mußte bei der Abwicklung des Haushalts zudem ein Darlehen von 250.000 DM + zinsverbilligtes Darlehen aus dem Programm Freizeit und Erholung mit rd. 60.000 DM in Anspruch genommen werden. Die Verschuldung pro Einwohner betrug 1978 793.00 DM und 1979 879.00 DM, was jedoch noch etwa Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden ist. Für die Gewerbesteuerausfälle im heurigen Jahr sei auch eine Bedarfszuweisung beantragt worden, wobei eine Entscheidung über diesen Antrag im Dezember erfolge.
Strassenteerung und Sportzentrum
An größeren Maßnahmen im Vermögenshaushalt der Gemeinde nannte Bürgermeister Härtenberger die Wirtschaftswegebaumaßnahme Lintach-Starzenberg, für die 1979 Ausgaben von 221.000 DM und Einnahmen von 199.000 PM veranschlagt sind. Das Sportzentrum könne 1979 vorerst bauvollendet werden. Hier betrug die Bauzeit bereits drei Jahre. 1979 seien veranschlagt im Bereich der Maßnahme „Freizeit u. Erholung“ 325.000 DM Ausgaben und 211.000 an Zuwendungen. Die Anlagen für den Schulsport verursachen Ausgaben von 425.000 DM und Zuschußeinnahmen von 295.000 DM. Die Ausgaben für die Ortsdurchfahrt Hofdorf seien mit 335.000 DM und die Einnahmen mit 179.000 DM veranschlagt.
Strassenbau und Kanalprojekt
Für den Wirtschaftswegebau Au – Gaishausen seien die Planung (Kosten 26.000 DM) erstellt worden und die Förderung beantragt worden, führte der Bürgermeister weiterhin aus. Die Gemeindeverbindungsstraße Grub-Ellaberg sei in Angriff genommen worden, wobei im heurigen Jahr 165.000 DM verbaut werden sollen. Ein Zuschuß von 100.000 DM zu den Ausgaben wird erwartet. Dann erläuterte Härtenberger das Abwasseranlagenprojekt Steinburg -Gaishausen. Demnach kostet der Kanal Gaishausen 1.8 Mio, DM Kanal Steinburg 1.9 Mio. DM und die Kläranlage 1,8 Mio DM. Es ergeben sich so Gesamtkosten von . 5.5 Mio. DM. Hinsichtlich der Finanzierung, die Schwierigkeiten bereiten werde, müsse man sich noch nach Möglichkeiten erkundigen. Der Erhebung von maßvollen Anschlußgebühren müsse große Bedeutung zugemessen werden. Die Gemeinde selbst werde nicht die Verwirklichung dieses Projekt von sich aus vorantreiben, betonte Härtenberger.
Zentrale Wasserversorgung
Der Bürgermeister sprach dann den Ausbau der Wasserversorgungsanlage im Bereich Gaishausen und Steinberg an. Hierbei, betonte der Sprecher, daß es als Nachfolgeausbau im Zusammenhang mit der Gebietsreform eine einmalige Gelegenheit sei mit guter staatlicher Förderung für den gesamten Bereich durch eine Ringleitung die Wasserversorgung sicherzustellen. Härtenberger rief dazu auf, diesem Projekt aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Zu den Wasseruntersuchungen versicherte Härtenberger, daß diese aufgrund der Trinkwasserverordnung durchzuführen sind auch von Einzelbrunnen-Besitzern. Die Gemeinde biete die Möglichkeit einer Sammelbestellung an, wobei insbesondere für die Betroffenen ein günstigerer Kostenbetrag mit den Untersuchungslabors ausgehandelt werden kann. Interessenten für diese Sammelbestellung sollen sich bis 5. Dez. im Verwaltungsamt melden.
Flurbereinigung im Kommen
Der Bürgermeister lies weiterhin verlauten, daß aufgrund des Autobahnbaues eine Flurbereinigung erfolgte, wobei sich eine Bereinigung für den gesamten Bereich der Gemeinde Hunderdorf angeboten habe. Die Grenze des Flurbereinigungsgebietes Hunderdorf umfasse der Bereich der früheren Gemeinde Hunderdorf und einen Bereich der Gemarkung Gaishausen im Bereich sowie in der Gemarkung Au v. Wald, wobei verschiedene Grundstücksüberschneidungen gegeben sind, so daß hier eine Bereinigung ebenso zweckmäßig sei. Die Flurbereinigung Gaishausen-Steinburg sei zwei Jahre später zur Anordnung vorgesehen. Härtenberger betonte, daß die Gemeinde positiv der Flurbereinigung gegenüberstehe, insbesondere auch wegen des Wegenetzausbaues. Hinsichtlich der Unterschriftenaktion gegen die Ablehnung der Flurbereinigung versicherte der Bürgermeister von seiten der Gemeinde werde hier nicht Partei ergriffen
Unimog wurde angekauft
Bürgermeister Härtenberger gab bekannt, daß die Gemeinde seit November dieses Jahres auch über einen gemeindlichen Unimog mit Anhänger verfüge. Dieser ist insbesondere für den Winterdiensteinsatz (Räum- und Streudienst) im Gemeindebereich vorgesehen. Daneben werden jedoch auch weiterhin die Schneeräumeinsätze von Egon und Otto Weinzierl erfolgen. Der Unimog soll auch bei der Straßeninstandsetzung verwendet werden, wobei auch Schottermaterial nunmehr in Eigenregie angefahren werden könne.
Landrat: Aktive Gemeinde
Landrat Ingo Weiß betonte, daß mit der Gemeinde Hunderdorf eine aktive Gemeinde vorzufinden sei. Aufgrund der Finanzkraft könne die Gemeinde mehr leisten, wobei insbesondere der Gewerbebetrieb, die Fa. Nolte eine große Bedeutung für den hiesigen Bereich habe. Herr Landrat betonte, daß die Fa. Nolte mit der Zahl der Beschäftigten eine der größten Firmen im Landkreis sei. Bei der Verschuldung liege die Gemeinde geringfügig über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Von seiten des Kreises, so der Landrat, sei heuer auch die Kreisumlage erheblich gesenkt worden, was zugunsten der Gemeinde geschehen sei. Landrat Weiß nannte insbesondere die große Rolle beim Straßenausbau im hiesigen Kreisgebiet So sei ein großes Kreisstraßennetz vorhanden, das in seiner Länge des Drittgrößte in Bayern darstelle. Auch das Netz der Gemeindestraßen sei in seiner Länge sehr riesig. Der Landrat betonte, daß eine Menge geschehen sei, hinsichtlich des Ausbaues. Er dankte auch dem Freistaat Bayern für die Zuwendungen aus Mitteln der Kfz.- Steuer. Für den Ausbau seien erhebliche Zuschüsse an die Gemeinden gewährt worden. Ebenso sei der Unterhaltsbetrag für Gemeindestraßen in letzter Zeit ständig angehoben worden und liege derzeitig bei 2000.            DM je Kilometer.
Hunderdorf braucht Sportzentrum
Ein weiterer Punkt, so der Landrat, wo Hunderdorf mit zu den führenden Gemeinden zählt, ist das Sportzentrum in Hunderdorf für Sport und Freizeit. Der Landrat betonte, für einen Ort wie Hunderdorf seien diese Anlagen notwendig. Hinter manchen Vorhaben der Gemeinden des Landkreises müsse man jedoch ein Fragezeichen setzen, meinte der Landrat. Zum 5.5 Mio.  Kanalprojekt Steinburg – Gaishausen sagte der Landrat, daß die Finanzierung sicher ein Problem darstelle. Nicht problemlos wird auch die Einführung des Wasserabgabengesetzes, ein Bundesgesetz, sein. Sinn und Zweck dieses Gesetzes wird es u.a. sein den Kanalisationsbau zu fördern. Bezüglich dieses Gesetzes sei bereits ein Beamter mit den diesbezüglichen Vorarbeiten beschäftigt. Nach dem bayerischen Ministerrat werde auch eine diesbezügliche Gesetzesänderung angestrebt.
Landrat sicherte Unterstützung zu
Auf die Brunnenuntersuchungen eingehend, sagt der Landrat, daß das Landratsamt diese Untersuchungspflicht nicht erfunden habe. Grundlage hierfür sei eine Verordnung, beschlossen vom Bundestag und getragen von allen Parteien. Dieses Gesetz sehe vor, daß das Gesundheitsamt die Brunnen begutachte und dann die Liste dem Landratsamt als staatl. Behörde vorlege. Das Landratsamt sei verpflichtet, die Brunnenbesitzer aufzufordern, evtl. Beanstandungen hinsichtlich der hygienischen Verhältnisse zu beseitigen und darüber zu wachen, daß die entsprechenden chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen durchgeführt werden. Der Landrat versicherte, daß überall in den benachbarten Kreisen ebenso diese Untersuchungen durchgeführt werden. Die Untersuchung erfolge auch im Gäuboden jedoch seien dort nicht so viele Einzelbrunnen wie in der hiesigen Gegend vorhanden. Der Landrat versprach, sich dafür einzusetzen, daß bei einer Gesetzänderung noch weitere Erleichterungen vorgesehen werden. Abschließend betonte der Landrat, Hunderdorf gehöre zu den führenden Gemeinden und der Gesamteindruck sei positiv. Auch die Einwohner haben sich in den letzten Jahren konstant gehalten. Bürgermeister Härtenberger und der Gemeinderat seien bemüht, diese positive Entwicklung auch weiterhin beizubehalten. Der Landrat versicherte, den weiteren Aufschwung von Hunderdorf auch künftig gerne zu unterstützen im Sinne einer gedeihlichen Entwicklung, wobei er auch das gute Verhältnis zu Gaishausen hervorhob.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung v. 19.11.79)
Trassenführung bei Staatsstrasse 2139
Der Bürgermeister gab dem Gemeinderat den Vorentwurf der Trassenführung der Ortsumgehung in Hunderdorf und Steinburg zur Kenntnis. Nach eingehender Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig folgendes:
Zur Trassenführung selbst wird festgestellt, daß im Bereich Breitfeld die Trasse entlang der Gemeindegrenze Hunderdorf—Windberg geführt werden soll. Damit wird vermieden, daß die Grundstücke im größeren Ausmaß durchschnitten werden und so eine Bewirtschaftung der Grundstücke im dortigen Bereich auch nach Durchführung der Maßnahme besser möglich ist. Ebenso wäre die Trassenverlegung für eine Erweiterung des Industriegeländes im Bereich Breitfeld erforderlich, um evtl. Entwicklungen nicht zu hemmen.
Höhenfreie Kreuzungen gefordert
Mit Nachdruck werden gefordert, wegen der Erwartung des Zubringerverkehrs zur Autobahn höhenfreie Kreuzungen bei der Windberger Straße, bei der Staatsstraße (nahe der Fa. Nolte) und beim Wirtschaftsweg Au. Bei der Staatsstraße 2139 im Bereich Breitfeld sollte zudem eine Auffahrt vorgesehen werden. Dies ist insbesondere begründet mit dem Betriebssitz Nolte sowie für den Bereich Steinburg – Au. Die Forderung der Überführungsbauwerke ist insbesondere damit begründet, daß bei der Windberger Straße der gesamte Verkehr aus dem Baugebiet Apoig und aus dem Bereich der Gemeinde Windberg diese Kreisstraße benützen. Im Bereich Nolte ist es insbesondere für den Raum Steinburg und Neukirchen wichtig, eine kreuzungsfreie Verbindung zum Verwaltungssitz in Hunderdorf zu haben. Ebenso trifft dies für die Arbeitnehmer der Fa. Nolte zu. Eine höhenfreie Kreuzung in Au ist ebenso notwendig, da im dortigen Bereich starker landwirtschaftlicher Verkehr zu verzeichnen ist und zur Bewirtschaftung der Grundflächen, die südlich der Umgehungsstraße verbleiben, erheblicher Kreuzungsverkehr vermieden wird. Landwirtschaftliche Fahrzeuge können nicht so rasch die Straße überqueren. Im Interesse der Verkehrssicherheit fordert die Gemeinde die vorstehenden Maßnahmen, um von vorneherein erhebliche Gefahrenquellen auszuschließen.
Deckblatt für Baugebiet Wegern
Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat, daß der jetzige Bebauungsplan „Wegern I“ im weiteren Gebiet nicht mehr zu realisieren ist. Es sollte deshalb eine Bestandsaufnahme vorgenommen und ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Zuvor sollten jedoch noch Grundstücksverhandlungen aufgenommen werden, inwieweit das Gebiet im Bebauungsplan vorgesehen werden soll.
Gehwegvereinbarung mit dem Strassenbauamt
Bezüglich des Gehwegausbaues Steinburg wurde mit dem Straßenbauamt Deggendorf eine Vereinbarung getroffen, wobei das Straßenbauamt Deggendorf einen Kostenanteil der Bordsteine und der Straßenentwässerung in Aussicht stellt. Dafür kann das Straßenwasser unentgeltlich in die Kanalisation eingeleitet werden. Der Vereinbarungsentwurf wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt, jedoch ist noch der Zusatz lt. Empfehlung des Bayerischen Gemeindetages mitaufzunehmen, wonach kostenlose Einleitung dann nicht gilt, wenn der Gemeinde aufgrund des Abwasserabgabengesetzes hierfür Kosten entstehen sollten.
Schneeräumung Rimbach — Birkhof
Aufgrund einer Anfrage der Gemeinde Neukirchen beauftragt die Gemeinde Hunderdorf die Nachbargemeinde auf dem Wegstück Rimbach – Birkhof im Anschluß an die Gemeindegrenze Neukirchen den Winterdienst durchzuführen.
Aufstellung von Verkehrszeichen „Spielende Kinder“
Aufgrund eines Antrages soll im Baugebiet „Bahnhofsiedlung“ sowie im Baugebiet „Wegern“ die Straße mit dem Zeichen „Spielende Kinder“ beschildert werden. Der Bürgermeister wird beauftragt, diesbezüglich mit der Polizei in Verbindung zu treten.
Im nichtöffentlichen Teil wurde insbesondere beraten über Grundstücksangelegenheiten sowie über Erschließungsangelegenheiten bezüglich der Maßnahme „Quellenweg“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung v. 20.11.1979)
Bei der im Sitzungssaal in Windberg abgehaltenen Sitzung wurden in nichtöffentlicher Beratung insbesondere behandelt: Wasseranschlußangelegenheiten für die Wasserversorgungsmaßnahme Meidendorf – Irensfelden; sowie Grundstücksangelegenheiten.
Gebilligt wurde weiterhin eine Vereinbarung mit dem Fernwasserzweckverband Bayerischer Wald, bezüglich der künftigen Wasserlieferungen für die gemeindliche Wasserversorgungsanlage Meidendorf-Irensfelden. Der Gemeinderat billigte diese Vereinbarung einstimmig, wonach zwischen der Gemeinde Windberg und dem Zweckverband Fernwasserversorgung Bayerischer Wald geregelt wurde, daß die Bestellmenge 13.000 cbm jährlich beträgt. Die Wasserlieferung soll nach Fertigstellung der beiderseitigen Anlagenteile aufgenommen werden. Die Wassermengen betragen an durchschnittliche Tagesmenge 36 cbm, als Garantiemenge 11.050 cbm jährlich oder als Tageshöchstmenge 90 cbm. Die Mindestbezugsdauer wurde für 30 Jahre festgelegt. Zur Kenntnis gegeben wurden auch Aktenvermerke des Ingenieurbüros Sehlhoff bezüglich der Abwicklung der Wasserversorgungsmaßnahme.
Wappenvorschlag für die Gemeinde
Nachdem das von seiten des Gemeinderates für ein Gemeindewappen Windberg vorgesehene Motiv (Klosterwappen, Rautenwappen und springender Windhund) nicht verwendet werden darf, da dieses Wappen das Kloster Windberg führt, sind neue Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden. Wir haben hierüber bereits kurz berichtet. Nunmehr hat der Gemeinderat von einem neuen Wappenvorschlag Kenntnis genommen. Es sollen zudem weitere Wappengestaltungsmöglichkeiten erkundet werden. Hierzu soll eine Vorsprache bei der Generaldirektion der Bayerischen Staatl. Archive in München erfolgen durch den Bürgermeister und einigen Gemeinderäten. Es zeigt sich, daß die Annahme eines Gemeindewappens nicht so einfach ist und einige Zeit und Arbeit in Anspruch nimmt, bis passende und zutreffende Wappenmotive gefunden sind.
Jagdreviersgrenzen geändert
Der Gemeinderat hat Kenntnis genommen vom Bescheid des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 23.101979, wonach die im Zuge der Gebietsreform zu der Gemarkung Degernbach gekommenen Flächen nunmehr auch aus dem Jagdrevier Windberg an das Gemeinschaftsjagdrevier Degernbach angegliedert wurden. Bereits früher hatte die Gemeinde Windberg beantragt, daß diese Flächen nicht in dem gesamten Umfang der Stadt Bogen zugeordnet werden sollten und ebenso die Jagdgrenze anders verlaufen sollte. Dies wurde jedoch bereits in einem früheren Antragsverfahren abgelehnt, sodaß die Gemeinde Windberg nunmehr die festgelegten Gemeindegrenzen akzeptiert.
Winterdienst 1979/80
Aufgrund einer Anfrage der Gemeinde Neukirchen erklärte sich der Gemeinderat damit einverstanden, im Anschluß an die Gemeindegrenze Windberg im Bereich Oberbucha die Wegestrecke auf dem Gebiet der Gemeinde Neukirchen auf einer Länge von rd. 300 m mit zu räumen. Dadurch wird dieser Gemeindeverbindungsweg für den Durchgangsverkehr auf der gesamten Strecke geräumt.
Ortsteil „Fischbehälter“ soll bleiben
Zur Kenntnis genommen hat der Gemeinderat auch ein Schreiben des Landratsamtes Straubing—Bogen bezüglich der Aufhebung des Gemeindeteilnamens „Fischbehälter“. Da der Gemeindeteil auch weiterhin bewohnt ist, Soll die Aufhebung dieses Ortsteilnamens nicht erfolgen, stellte der Gemeinderat hierzu fest.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Was tut eigentlich der Pfarrer den ganzen Tag ?
Windberg. Zum letzten Mal in diesem Jahr veranstaltete die Jugendbildungsstätte Windberg einen Thesenmarkt. Von der provokativen Fragestellung „Was tut eigentlich der Pfarrer den ganzen Tag?“ hatten sich etwa 20 Personen ansprechen lassen. Expositus Hans Malterer von Dornwang stellte sich mit 9 Thesen und einem ausführlichen Arbeitsnachweis über eine Woche dem Diskussionskreis.
An den Anfang stellte er das Idealbild einer Pfarrei:“Christen sind Menschen, die sich entschlossen haben, ihr Leben nach den Weisungen Jesu Christi auszurichten, d.h. statt Haß Liebe, statt Vergeltung Vergebung, statt Macht Dienst als Prinzipien ihres Handelns anzunehmen, und die glauben, daß ihr Leben dann nicht in der Sinnlosigkeit des Todes endet, sondern in Gott seine Erfüllung findet“ (1. These). Die Gemeinde ist der Ort, wo so Entschiedene und entschlossene Christen leben und sich gegenseitig stützen. In ihr geschieht Glaubenseinführung und Verbreitung, gegenseitige Unterstützung und Solidarität nach außen. Der Leiter der Gemeinde, der Pfarrer, tut eigentlich den ganzen Tag über nichts anderes, als dafür zu sorgen, daß die Gemeinde lebt.
Die weiteren Thesen skizzierten die Wirklichkeit, die oft anders und auch ernüchternder ausschaut. Da wird dann der Pfarrer zum „Ewig-Leben-Versicherungs-Agent“, zum Fest-Dekorateur, zum Verwaltungs- und Baumanager, zum Kultdiener und Sakramentenverweser. Er wird immer wieder in viele Klischees gepreßt und in vielen Rollen verheizt. Er wird für alles verantwortlich gemacht und von allen Seiten kritisiert. Er muß Dinge tun, die er nicht kann; und kann oft vieles nicht tun, wozu er sich eigentlich berufen fühlt. Trotz dieser beklemmenden Situationsanalyse die im Laufe der Diskussion vielfach bestätigt und mit Beispielen belegt wurde, machte Pfarrer Malterer Schwerpunkte in seiner Seelsorgarbeit deutlich, in erster Linie die sonntägliche Eucharistiefeier der Gemeinde, den Aufbau verantwortlicher kirchlicher Leitungsgremien, die Unterstützung aller Gemeinde- und Dorfaktivitäten, Haus- und Krankenbesuche.
Das Gespräch das drei Stunden angeregt verlief, ohne abzuflachen, drehte sich um einige wichtige Fragen: Sind die Pfarrer eigentlich selber schuld? Wie weit können sie Aufgaben delegieren, Mitarbeiter heranziehen, Laien mit verschiedenen Funktionen betrauen, wobei sie letztlich für das Ganze verantwortlich bleiben? Sind die Synodenbeschlüsse über die „Mitverantwortung der Laien in der Kirche“ und die „Beteiligung der Laien an der Verkündigung“ schon voll ausgeschöpft gerade im Hinblick auf eine Verschärfung der personellen Situation?
Löst die Einstellung von Fach- und Schreibkräften das Problem des Priestermangels und wer sollte diese Kräfte bezahlen? Eingehend wurde die Frage nach den Laientheologen erörtert. Ihre Anstellung hilft zunächst solange nicht weiter, war die Meinung, als die Christen „an der Basis“ auf den Priester fixiert bleiben, als die ganze Gemeindestruktur allein auf den Priester hin angelegt ist. Die anwesenden Priester und auch die Laien sahen in dem Abend – dies ergab eine „Blitzlicht-Umfrage“ – gute Anregungen und manch harte Anstöße, die Rolle des Pfarrers in der Gemeinde und die eigene Mitarbeit in der Pfarrei neu zu überdenken. Ein Teilnehmer stellte am Schluß die Frage: Was tut ein Pfarrer auf keinen Fall? Die Antwort, auf keinen Fall die Hoffnung aufzugeben, könnte ein Ergebnis des Abends sein. Mit der Bekanntgabe des nächsten Thesenmarktes am Montag, 28. Januar 1980 zum Thema Heimerziehung endete der 9. Windberger Thesenmarkt.(hon)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

LIEBE SENIOREN
Nachdem nun in Bogen und Hunderdorf die Jugendarbeit unter reger Beteiligung angelaufen ist, möchte ich den 2. Schwerpunk meiner Arbeit angehen, die Altenarbeit. Neben den Hausbesuchen gehört hierzu besonders das Treffen in geselliger Runde. Unseren Gemeindegliedern ab etwa 60 Jahren soll es ermöglicht werden, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, um sich mit anderen Schwestern und Brüdern auszutauschen, gemeinsame Unternehmungen zu planen und durchzuführen. Ich habe dabei nicht daran gedacht, ihnen einen „fertig gekochten Eintopf“ vorzusetzen. Ich möchte vielmehr Ihre Ideen aber auch Ihr Können und Wissen mit einbeziehen. Der Auftakt soll ein Adventsnachmittag im Leonhard-Kaiser-Altenheim Bogen sein. u. zwar am Mittwoch dem 12. Dezember um 15. Uhr.
Für diese Veranstaltungen wird es sehr wichtig sein, daß sich in den jeweiligen Ortsteilen die die Damen und Herren zusammenfinden, die gemeinsam fahren können.
Im Januar soll ein Faschingsnachmittag folgen; ab Februar könnte monatlich ein Treffen stattfinden. Ich würde mich freuen, wenn viele ältere Mitbürger mitmachen wollten. Ich bitte vor allem die, die selbst Auto fahren, ihre Nachbarn zum Mitkommen einzuladen. Es grüßt Sie herzlich
Ihr Diakon H. Tepp
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979

Bazar und Eintopfessen
Der Bazar der Frauenrunde ist am 1. und 2. Advent zum Gottesdienst in Bogen geöffnet. Am Samstag vor dem 3. Advent wird er zum Weihnachtsmarkt auf dem Bogener Stadtplatz aufgebaut. Der Erlös kommt der Leprastation in Thailand zugute.
Die Vorbereitung des Eintopfessens fällt den Organisatoren und Köchen des Technischen Hilfswerks Bogen leichter, wenn Sie die Essenskarten vorher in den Gruppen, bei Frau Stutz, Diakon Tepp oder im Pfarramt erwerben. Denn wir wollen reichlich kochen. Ein Essen kostet wieder 4,– DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


20 Jahre Grundschulgebäude Hunderdorf

Grundsteinlegung 1957

Nach dem Kriege wurden die Schulkinder in Hunderdorf in zwei alten Schulhäusern unterrichtet. Das untere Schulhaus, jetzt Kindergarten, stammte aus dem Jahre 1854 u .das obere Schulgebäude aus dem Jahre 1884, jetzt Gemeindehaus, entsprachen nicht mehr den Anforderungen eines modernen, neuzeitlichen Unterrichts, da alle Nebenräume fehlten. Durch den Bezug der neuen Siedlung schnellten die Zahlen einzelner Klassen in die Höhe. Im Jahre 1953/54 erhielt Hunderdorf eine

Grundschule Vorderansicht

Rektorenstelle, die an den damaligen Hauptlehrer Franz Hösl vergeben wurde.
Unter Bürgermeister Reiner und 2. Bürgermeister Oberlehrer Maier reifte der Plan zur Errichtung eines neuen achtklassigen Volksschulgebäudes. Das von Bäckermeister Hastreiter erworbene Schulgrundstück im Ortszentrum wurde bald zu einer riesigen Baustelle. Der 13. 5. 1957 ging als Baubeginn in die Schulgeschichte ein. Am 8. 10. 1957 fand die Grundsteinlegung statt. Die Bausumme von 501 000 DM war für die damalige Zeit sehr beachtlich. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, so daß am 17. Febr. 1959 die Einweihung stattfinden konnte. Mit 8 Schulsälen, einem Werk- und Küchenraum, mit einem Duschraum und einem kleinen Gymnastikraum gehörte damals die Volksschule

Grundschule Große Aula

Hunderdorf zu den schönsten Schulgebäuden im Landkreis Bogen. Besonders erfreulich war auch die Tatsache, daß sich an die Schule ein Sportplatz anschloß, auf dem bald auch ein Turngarten errichtet wurde.
Sieben Lehrkräfte mit Rektor Hösl als Schulleiter zogen ins neue Schulhaus ein: OL Hermann Maier, Olin Berta Gaschler, Olin Gertrud Beck, Olin Anna Opalka, die Lehrer Ludwig Häusler und Josef Merklein und die Lehrerin Therese Merklein.
Heute werden acht Grundschulklassen im Gebäude unterrichtet, die Hauptschulklassen befinden sich im neuen Hauptschulgebäude.
(K. Klar)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Endspurt beim Theater:
Vorerst noch zweimal „D‘ Welt geht unter“

Nachdem die ersten beiden gutbesuchten Aufführungen (der Saal war voll besetzt) der Spielgruppe des Stammtisches Hunderdorf-Lintach

Szenen aus dem Lustspiel

begeistert aufgenommen wurden und so ein schöner Erfolg geworden sind, stehen nunmehr am kommenden Wochenende die nächsten beiden — und auch vorerst letzten — Aufführungen an. Wer das Luststück noch nicht gesehen hat, kann so noch die Möglichkeit des Theaterbesuchs wahrnehmen. Gerade auch, wer sich im müßigen Dezembermonat gelangweilt fühlt, sollte sich diesen amüsanten 3-Akter nicht entgehen lassen. Der Veranstalter, an der Spitze Hans Achatz und Regisseur Alois Winter, laden die Bevölkerung nochmals ein zu den letzten beiden Aufführungen des Theaters „D‘ Welt geht unter“, die stattfinden am Samstag, dem 8. Dezember, 20.00 Uhr und am Sonntag dem 9.

Die Mitwirkenden (links i. B. Regisseur Alois Winter)

Dezember, 20.00 Uhr, jeweils im Saale des Gasthofes Berger—Höfelsauer in Steinberg. Der Erlös sämtlicher Aufführungen wird zugunsten der neuen Orgel in der Pfarrkirche Hunderdorf an Pfarrer Franz Reitinger übergeben.
Für die Aufführungen wird wiederum ein Kartenvorverkauf stattfinden. Die Veranstalter bitten, hiervon Gebrauch zu machen. Der Vorverkauf wird vorgenommen im Gasthaus Schlecht (Lintach), Gasthaus Berger-Höfelsauer (Steinburg), Raiffeisenbank Hunderdorf (mit Zweigstellen), Sparkasse Hunderdorf, Textil Kaldonek (Hunderdorf) und Friseursalon Hafner (Mitterfels). „D‘ Welt geht unter“ ist ein Luststück in drei Akten. Bei der Handlung des Theaterstücks hat zünftiger bayerischer Volkshumor seinen Stammplatz. Von Anfang bis Ende der Aufführung erwarten den Besucher spannende und ergötzlich heitere Szenen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Winterprogramm des Ski—Clubs Hunderdorf
Bei einer Versammlung in der Skihütte in Ahornwies wurde das Programm für das Winterhalbjahr 1979/80 aufgestellt. In den Weihnachtsferien werden 2 Skikurse für Kinder und Jugendliche vom 5. bis zum 20. Lebensjahr durchgeführt. Der erste findet vom 26. bis 30. Dez. 79, der zweite vom 2. bis 6. Jan. 1980 in Ahornwies statt. Die Teilnehmer werden mit Bussen zum Kurs transportiert und in der Vereinshütte beköstigt. Anmeldungen werden bei der Firma Kaldonek in Hunderdorf entgegengenommen. Da nur eine begrenzte Zahl von Teilnehmern betreut werden kann, ist eine baldige Anmeldung zu empfehlen.
Ab dem 2. Dez. 1979 ist die Skihütte in Ahornwies an Sonntagen ab 10.00 Uhr geöffnet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Christbaum für die Allgemeinheit
Wie bei der letzten Arbeitsbesprechung des Vorstandes angeregt, ersuchte der VdK-Ortsver-band auch heuer wieder schriftlich die Gemeindeverwaltung Hunderdorf, einen Christbaum auf dem Vorplatz der St. Nikolauskirche aufzustellen. Der mögliche Standort des Baumes für die Öffentlichkeit soll beim Kriegerdenkmal sein, wobei man die zwei dortigen gewachsenen Weißtannen dazu verwenden und sie mit einer entsprechenden Lichterkette bestücken könnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Ausweise verlängern bzw. neu ausstellen lassen
Die zum Jahresende ungültig werdenden Schwerkriegsbeschädigten-, Schwerbeschädigten- und Schwerbehindertenausweise werden vom zuständigen Versorgungsamt auf Antrag verlängert bzw. neu ausgestellt. Für Freifahrtberechtigte und wegen der sonstigen Vergünstigungen ist dies besonders wichtig.
Die VdK -Kreisgeschäftsstelle ist bei der Antragsstellung behilflich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.12.1979


Straßenbau und Wasserversorgung stehen an
Bürgermeister Härtenberger informierte bei Bürgerversammlung in Gaishausen – Landrat Weiß lobte Aktivität der Gemeinde

Hunderdorf.
Eine gut besuchte Bürgerversammlung der Gemeinde Hunderdorf fand insbesondere für den Bereich Gaishausen im Gasthaus Solcher statt. Bürgermeister Härtenberger begrüßte neben den zahlreichen Besuchern besonders Landrat Ingo Weiß und die Gemeinderäte. Der Bürgermeister berichtete über die Maßnahmen im Haushalt 1979, der erstmals für die gesamte neue Gemeinde Hunderdorf nach der Gebietsreform aufgestellt worden war.
Nachdem noch vom früheren Gemeinderat Gaishausen die Maßnahmen Feuerwehrhaus und die Ortsteerungen abgeschlossen bzw. von der Gemeinde Hunderdorf vollendet worden seien, sei die neue Gemeinde Hunderdorf ihren Verpflichtungen gegenüber Gaishausen nachgekommen. Dann erläuterte der Bürgermeister den Haushaltsplan, wobei er betonte, daß auch die Gemeinde Hunderdorf eine Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft sei und einen Verwaltungsumlagebetrag von 142 000 DM zu entrichten habe, ebenso eine Schulverbandsumlage von 305 000 DM. An Miete für das Schulhaus könne eine Einnahme von 144 000 DM verzeichnet werden. Zur Feuerschutzabgabe betonte Härtenberger, daß eine Einnahme von 5 600 DM verzeichnet worden sei, wobei eine Erhöhung für den Bereich Gaishausen nicht eingetreten sei. Die Aufwendungen für die Feuerwehr hätten 17 000 DM betragen, so daß auch die Gemeinde noch Eigenmittel für die Wehren aufgewendet habe. Der Bürgermeister betonte, daß je nach Bedarf die Anschaffungen und Nachrüstungen für die Feuerwehr erfolgen würden. Für die Straßeninstandhaltung sei ein Betrag von 55 000 DM eingeplant.
Infolge der Gebietsreform sei durchschnittlich der Steuerhebesatz nicht erhöht worden. Der Bürgermeister betonte, daß man mit den Hebesätzen (je 300 Punkte) noch unter dem Kreisdurchschnitt liege. An Einkommensteuerbeteiligung sei ein Betrag von 546 000 DM in Einnahme veranschlagt worden, die Schlüsselzuweisungen betrügen 209 900 DM und die Schulddienstbeihilfen 42 600 DM. Die Hundesteuer stehe mit 4 200 DM zu Buche. Wesentliche Ausgaben der Gemeinde seien weiterhin die Kreisumlage mit 794 400 DM, der Zinsaufwand mit 168 000 DM und die Tilgungen mit 218 000 DM. Aufgrund der hohen Kreisumlage 1979 wegen guter Gewerbesteuereinnahmen im Jahre 1977 und der damit verbundenen geringen Schlüsselzuweisungen sei die Haushaltslage angespannt. Die Verschuldung pro Einwohner habe 1978 793 DM und 1979 879 DM betragen, was jedoch noch etwa Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden sei. Für die Gewerbesteuerausfälle im heurigen Jahr sei auch eine Bedarfszuweisung beantragt worden, wobei eine Entscheidung über diesen Antrag Mitte Dezember erfolge.
Straßenbau und Wasserversorgung
Für den Wirtschaftswegebau Au — Gaishausen sei die Planung (Kosten 26 000 DM) erstellt und die Förderung beantragt worden, führte der Bürgermeister weiterhin aus. Die Gemeindeverbindungsstraße Grub-Ellaberg sei in Angriff genommen worden, wobei heuer noch 165 000 DM verbaut werden sollen. Ein Zuschuß von 100 000 DM zu den Ausgaben werde erwartet. Dann erläuterte Härtenberger das Abwasseranlagenprojekt Steinburg —Gaishausen. Demnach koste der Kanal Gaishausen 1,8 Millionen Mark, Kanal Steinburg 1,9 Millionen Mark und die Kläranlage 1,8 Millionen Mark. Es ergäben sich so Gesamtkosten von 5,5 Millionen Mark. Hinsichtlich der Finanzierung, die Schwierigkeiten bereiten werde, müsse man sich noch nach Möglichkeiten erkundigen. Der Erhebung von maßvollen Anschlußgebühren müsse große Bedeutung zugemessen werden, versicherte Härtenberger.
Der Bürgermeister sprach auch den Ausbau der Wasserversorgungsanlage im Bereich Gaishausen und Steinburg an. Hierbei betonte der Sprecher, daß es als Nachfolgeausbau im Zusammenhang mit der Gebietsreform eine einmalige Gelegenheit sei, mit guter staatlicher Förderung für den gesamten Bereich durch eine Ringleitung die Wasserversorgung sicherzustellen. Härtenberger rief auf, diesem Projekt aufgeschlossen gegenüberzustehen. Zu den Wasseruntersuchungen versicherte Härtenberger, daß diese aufgrund der Trinkwasserverordnung durchzuführen seien, auch von Einzelbrunnen-Besitzern. Die Gemeinde biete die Möglichkeit einer Sammelbestellung an, wobei insbesondere für die Betroffenen ein günstigerer Kostenbetrag mit den Untersuchungslabors ausgehandelt werden kann. Der Bürgermeister ließ weiterhin verlauten, daß aufgrund eines Autobahnbaus eine Flurbereinigung erfolge, wobei sich eine Bereinigung für den gesamten Bereich der Gemeinde Hunderdorf angeboten habe. Die Grenze des Flurbereinigungsgebietes Hunderdorf umfasse den Bereich der früheren Gemeinde Hunderdorf und einen Bereich der Gemarkung Gaishausen im Bereich Hoch sowie in der Gemarkung Au vorm Wald, wobei verschiedene Grundstücksüberschneidungen gegeben seien, so daß hier eine Bereinigung ebenso zweckmäßig sei. Die Flurbereinigung Gaishausen-Steinburg sei zwei Jahre später zur Anordnung vorgesehen.
Bürgermeister Härtenberger gab bekannt, daß die Gemeinde seit November dieses Jahres auch über einen gemeindlichen Unimog mit Anhänger verfüge. Dieser sei insbesondere für den Winterdiensteinsatz (Räum- und Streudienst) im Gemeindebereich vorgesehen. Daneben würden jedoch auch weiterhin die Schneeräumeinsätze von Egon und Otto Weinzierl erfolgen. Der Unimog solle auch bei der Straßeninstandsetzung verwendet werden, wobei auch Schottermaterial nunmehr in Eigenregie angefahren werden könne.
„Eine aktive Gemeinde“

Landrat Ingo Weiß fand lobende Worte für die Gemeinde Hunderdorf

Landrat Ingo Weiß betonte, daß die Gemeinde Hunderdorf sehr aktiv sei. Aufgrund der Finanzkraft könne die Gemeinde mehr leisten, wobei insbesondere der Gewerbebetrieb, die Firma Nolte, eine große Bedeutung für den hiesigen Bereich habe. Der Landrat betonte, daß die Firma Nolte mit der Zahl der Beschäftigten eine der größten Firmen im Landkreis sei. Bei der Verschuldung liege die Gemeinde geringfügig über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Von seiten des Kreises, sagte der Landrat, sei heuer auch die Kreisumlage erheblich gesenkt worden, was zugunsten der Gemeinden geschehen sei. Landrat Weiß nannte insbesondere die große Rolle beim Straßenausbau im hiesigen Kreisgebiet. So sei ein großes Kreisstraßennetz vorhanden, das in seiner Länge das drittgrößte in Bayern darstelle. Auch das Netz der Gemeindestraßen sei riesig. Der Landrat betonte, daß eine Menge geschehen sei, hinsichtlich des Ausbaus. Er dankte auch dem Freistaat Bayern für die Zuwendung aus Mitteln der Kfz-Steuer. Für den Ausbau seien erhebliche Zuschüsse an die Gemeinden gewährt worden. Ebenso sei der Unterhaltsbetrag für Gemeindestraßen in letzter Zeit ständig angehoben worden und liege derzeit bei 2 000 DM je Kilometer.
Ein weiterer Punkt, bei dem Hunderdorf mit zu den führenden Gemeinden zähle, sei das Sportzentrum, fuhr der Landrat fort. Der Landrat betonte, für einen Ort wie Hunderdorf seien diese Anlagen notwendig. Hinter manchen Vorhaben der Gemeinden des Landkreises müsse man jedoch ein Fragezeichen setzen, meinte der Landrat. Zu dem 5,5 Millionen-Kanalprojekt Steinburg-Gaishausen sagte der Landrat, daß die Finanzierung sicher ein Problem darstelle. Nicht problemlos werde auch die Einführung des Abwasserabgabengesetzes, ein Bundesgesetz, sein. Sinn und Zweck dieses Gesetzes werde unter anderem sein, die Kanalisationsprojekte zu fördern. Bezüglich dieses Gesetzes sei bereits ein Beamter mit den diesbezüglichen Vorarbeiten beschäftigt.
Auf die Brunnenuntersuchungen eingehend, sagte der Landrat, daß das Landratsamt diese Untersuchungspflicht nicht erfunden habe. Grundlage hierfür sei eine Verordnung, beschlossen vom Bundestag, gültig in allen Bundesländern. Dieses Gesetz sehe vor, daß das Gesundheitsamt die Brunnen begutachte und dann diese Liste dem Landratsamt als staatliche Behörde vorlege. Das Landratsamt sei verpflichtet, die Brunnenbesitzer aufzufordern, eventuelle Beanstandungen hinsichtlich der hygienischen Verhältnisse zu beseitigen und darüber zu wachen, daß die entsprechenden chemischen und mikrobiologischen Untersuchungen durchgeführt werden. Der Landrat versprach, sich dafür einzusetzen, daß bei einer Gesetzänderung noch weitere Erleichterungen vorgesehen werden. Abschließend betonte er, Hunderdorf gehöre zu den führenden Gemeinden und sein Gesamteindruck von ihr sei positiv. Auch die Einwohnerzahl habe sich in den letzten Jahren konstant gehalten. Bürgermeister Härtenberger und der Gemeinderat seien bemüht, diese positive Entwicklung auch weiterhin beizubehalten. Der Landrat versicherte, den weiteren Aufschwung von Hunderdorf auch künftig gerne zu unterstützen. Dabei hob er auch noch das gute Verhältnis zu Gaishausen hervor.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1979


Diavortrag mit Otto Kerscher
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet einen Lichtbildervortrag mit dem bekannten Heimatforscher Otto Kerscher. Er zeigt Bilder vom „Weihnachtlichen Brauchtum im Bayerischen Wald“. Außerdem erzählt er über die Arbeit der Waldbauern im vorigen Jahrhundert. Die ‚Bevölkerung ist am Sonntag, 12. Dezember, 20 Uhr, in die Hauptschule eingeladen. Unkostenbeitrag 2 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1979


Hunderdorf. SV-Eisschützen: Heute, Samstag, Nikolausfeier bei Sandbiller um 19.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1979


Steinburg. Imkerverein: Sonntag, 9. Dezember, 9.30 Uhr, Frühschoppen im Gasthaus Berger-Höfelsauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1979


Hunderdorf. SV: Samstag, 15. Dezember, Weihnachtsfeier (Vorverlegung!) mit den Neukirchner Sängern.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1979


Weihnachtsaktion war ein Erfolg
Hunderdorf.
Auch heuer wieder hatte der Pfarrgemeinderat in Zusammenarbeit mit der Katholischen Landjugend eine Weihnachtsaktion gestartet. Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Landjugend boten Weihnachtskarten und Sondermarken an. Die Gottesdienstbesucher machten von dem Angebot regen Gebrauch. So konnten insgesamt fünfhundert Karten und sechshundert Weihnachtswohlfahrtsmarken verkauft werden. Der Reinerlös der Kartenaktion von 200 DM konnte an das Bonifatiuswerk in Paderborn überwiesen werden, während die 180 DM aus dem Zuschlag der Briefmarken an die Caritas gehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1979


Adventsfeier selbst gestaltet
Hunderdorf.
Mit dem „Vorspruch auf eine Weihnachtsfeier“ begann die Adventsstunde der jüngsten Mitglieder des Skiclub Hunderdorf in der vereinseigenen Skihütte in Ahornwies. Nachdem Abteilungsleiter Illmann die Kinder mit ihren Eltern begrüßt hatte, lief ein Programm ab, das die Kinder unter Anleitung von Ingrid Hentschirsch selbst gestalteten. Lieder, Musikstücke und Gedichte wechselten dabei. Die Weihnachtsgeschichte „Heit Nacht hat‘s a Schneeberl g’schneit“ gefiel allen Zuhörern. Zur Freude aller Kinder erschien auch er Nikolaus und überreichte jedem ein Säckchen mit Süßigkeiten. Auch für die Leiter der Skigymnastik, Claudia Kaldonek und Kornel Klar, hatte der Nikolaus eine kleine Anerkennung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1979


Hunderdorf. Evangelisch-Lutherische Gemeinde: Morgen, Mittwoch, 16.30 Uhr Jungschar Fichtenstraße (Frau Tepp).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1979


Josef Retzer wurde 75 Jahre alt
Viele Vereine gratulierten dem beliebten Jubilar und früheren Gemeinderat

Anton Häusler (FFW Steinburg) und Vorstand Alfons Pflügl (KuSK Hunderdorf) gratulierten dem ehemaligen Gemeinderat Josef Retzer (Mitte) zum 75. Geburtstag.

Au vorm Wald. „Mit meinem Herzschrittmacher bin ich sehr zufrieden“, erklärte Josef Retzer anläßlich seines 75. Geburtstages, zu dem ihm die ehemaligen Bürgermeister und Gemeinderäte Steinburgs, Alfons Berger und Johann Feldmeier, sowie die Vorstände zahlreicher Vereine gratulierten, deren Mitglied oder Ehrenmitglied der rührige Jubilar ist.
Alfons Pflügl gratulierte namens der Vorstandschaft der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf. Er betonte, für seine langjährige Mitgliedschaft, seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz und seine 15jährige Tätigkeit als Kassier sei Josef Retzer zum Ehrenmitglied ernannt worden. Weiter gratulierten die Wehren Au vorm Wald, Gaishausen und Steinburg, die BRK-Ortsgruppe Steinburg und der Heimat- und Fremdenverkehrsverein.
Wie beliebt Josef Retzer bei der gesamten Bevölkerung ist, die ihm als tüchtigen Hausschlachter ebenso wie als guten Nachbarn und Mitmenschen schätzen lernte, zeigen die vielen Glückwünsche und Präsente. Der Heimatdichter Ludwig Hieninger überraschte den 75jährigen Jubilar mit einem Gedicht. Johann Feldmeier bedankte sich bei dem ehemaligen Gemeinderatskollegen, der 28 Jahre im Gemeinderat Au vorm Wald und schließlich in Steinburg gewirkt habe, für viele gute Ratschläge. Altbürgermeister Alfons Berger würdigte die Schaffenskraft des unermüdlich tätigen Gemeinderats und Bürgers Josef Retzer. FFW-Kommandant Anton Häusler und andere Vereinsmitglieder schilderten harte Zeiten, aber auch Humorvolles aus dem arbeitsreichen Leben des allseits beliebten Jubilars, der für die Familie, für alle und die ehemalige Gemeinde immer da gewesen sei und alles getan habe.
Dem Jubilar, der in Degernbach geboren wurde, 1934 die Landwirtstochter Maria Haimerl aus Au vorm Wald heiratete, Kriegsteilnehmer von 1940 bis 1945 und in russischer Kriegsgefangenschaft war, wünschten mit zwei Söhnen und drei Töchtern elf Enkelkinder alles Gute und viel Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1979


Johann Feldmeier feierte Geburtstag
Au vorm Wald.
Am vergangenen Montag könnte Johann Feldmeier in Au vorm Wald seinen 80. Geburtstag feiern. Trotz dieses hohen Alters fühlt sich der Jubilar noch recht gesund und hat bis heute seinen Humor nicht verloren. Neben zahlreichen Gratulanten überreichte Bürgermeister Feldmeier im Namen der Gemeinde Hunderdorf einen Geschenkkorb und übermittelte die herzlichsten Glückwünsche. Johann Feldmeier wurde ans 10. 12. l899 in Kager bei Obermühlbach geboren. Mit drei Geschwistern verbrachte er seine Jugendzeit am elterlichen Anwesen. 1934 schloß er mit Franziska Breu den Bund fürs Leben. Bis 1956 bewirtschaftete er mit seiner Frau und einer Tochter in Mitterberg ein kleines landwirtschaftliches Anwesen. Als das Wohnhaus niederbrannte, erwarb der Jubilar in Au vorm Wald erneut eine Landwirtschaft. Hier verbringt er mit seiner Frau den Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


Mit altbairischer Musik gefeiert
Hunderdorf.
Abteilungsleiter Otto Sachs konnte zur Weihnachtsfeier der Eisschützen viele Gäste begrüßen, darunter Bürgermeister Egon Weinzierl und den ersten Vorsitzenden des SV Hunderdorf, Joachim Kaldonek. Sachs nahm die Gelegenheit wahr, einmal allen, die sich für den Eisstockclub in irgendeiner Weise verdient gemacht hatten, zu danken. Bürgermeister Weinzierl hob die Fertigstellung des Sportzentrums hervor, wobei auch die Eisschützen ihre Bahn erhalten hätten, während erster SV-Vorsitzender Kaldonek die Stockschützen als eine große Familie bezeichnete, die gern auch das Gesellige pflege. Von einer Gesangs- und Instrumentalgruppe, bestehend aus Hermann Mühlbauer, Rita Wagner und Angelika Engel, wurden im Stil der altbairischen Stubenmusik alte Weihnachtsweisen und die Herbergssuche dargeboten. Vor dem Festessen erschien der Nikolaus, der so manches in humorvoller Weise kritisierte, aber auch die Schützen, welche bei Turnieren im Einsatz waren, mit einem Bierkrügerl beschenkte. Beim gemütlichen Beisammensein spielte der „Bichl Sepp“ auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


Hunderdorf. Evang.-Luth. Jugend: Donnerstag, 13. 12., 15 Uhr, Kindertreff (Vorschule bis 4. Kl.) in der Fichtenstraße 28 (Erika Tepp). Heute, Mittwoch, 16 30 Uhr, Jungschar (5. bis 9. Kl.) in der Fichtenstraße 28 (Diakon Tepp).
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr wichtige Vereinsversammlung, bereits um 19 Uhr Ausschußsitzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


Windberg. Rotes Kreuz: Der Dienstabend findet bereits am Donnerstag, 13. 12., bei Mühlbauer statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


Der Leser hat das Wort:
„Jugend fühlt sich als Randgruppe“
Wir Jugendlichen aus Hunderdorf und Umgebung waren bei dem „sozialen Grundkurs“ im Jugendhaus Windberg als Teilnehmer dabei. Gerade in unserer Gegend gibt es keinen geeigneten Treffpunkt für uns Jugendliche. Weil wir uns daher immer auf der Straße (Schulhof) treffen, sind wir der Meinung weiter Teile der Bevölkerung tatsächlich eine Art „Randgruppe“. Wir werden als ,,asoszial, Rocker, Halbstarke. Schläger etc“ bezeichnet. Deshalb ist es natürlich auch nicht verwunderlich, daß sich niemand für uns einsetzt. Um diese weitverbreitete Ansicht aufzuheben, um zu erklären, warum wir zu dieser negativen Einschätzung gekommen sind aber auch um klarzumachen, daß wir in Zukunft bemüht sind, nur noch positiv aufzufallen, wäre ein Gespräch aller Interessierten sinnvoll. Wir als Gruppe von jungen Leuten aus der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf planen daher eine Art „Frühschoppen“, zu dem wir alle Eltern und andere interessierte Mitbürger einladen werden. Es dürfte — so glauben wir — niemandem egal sein, wo wir uns treffen können, was wir Tag für Tag machen und wie wir uns unsere Zukunft vorstellen. Wir bitten daher die Verantwortlichen in der Gemeinde zu überlegen, wie wir zu einem geeigneten Raum kommen können.
Willi Hornberger
Kirchgasse 2 Hunderdorf
Jürgen Müller
Quellenweg 28 Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1979


20 Geburten im November
Geburten und Sterbefälle hielten sich die Waage – Sechs Eheschließungen
Bogen.
Mit 20 Geburten, 20 Sterbefüllen und sechs Eheschließungen wurde das Standesamtsregister für den Monat November abgeschlossen.
Geboren wurden: … Eine Tochter Sabine Gertraud, den Eltern Siegfried und Gertraud Attenberger, Mariaposching/Breitenrain … Eine Tochter Monika, der Mutter Heidi Spierhansl, Hunderdorf/Lintach …
Geheiratet haben: … Der kaufm. Angestellte Horst Wolfgang Buckow, Bogen, Tassilo-Straße 5, um die Köchin Regina Waltraud Anna Zimmer, Bogen, Tassilo-Straße 5. …
Gestorben sind: …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Flurbereinigungsbeschluß liegt auf
Hunderdorf.
Der Flurbereinigungsbeschluß mit Begründung sowie die Gebietskarte liegen im Verwaltungsamt Hunderdorf in der Zeit vom 13. bis einschließlich 27. Dezember zur öffentlichen Einsichtnahme während der allgemeinen Dienststunden auf. Der Flurbereinigungsbeschluß ist ferner an den Anschlagtafeln der Gemeinde Hunderdorf ausgehängt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Rummelsberg wurde besucht
Brüderhaus, Kirche, Berufsbildungswerk, Stephanusheim und Jugendhilfezentrum besichtigt

Bogen / Hunderdorf. Eine Gruppe konfirmierter Jugendlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bogen besuchte am Wochenende mit Diakon Tepp Rummelsberg.
Der Ausflug begann mit der Teilnahme am Brüdergebet in der Ausbildungs- und Wohnstätte der zukünftigen Rummelsberger Diakone. Brüderhausvater Feitl begrüßte auch die Teilnehmer und

Der Altarraum der Philippuskirche in Rummels-berg mit den sieben Bildern der Barmherzigkeit

freute sich, daß sich so viele junge Menschen für Rummelsberg seine Häuser und die Brüderausbildung interessieren. Als weiteres Ziel stand die Philippuskirche auf dem Programm. Der große Sandsteinquaderbau wurde von den Brüdern selbst erbaut. Sie brachen Stein um Stein aus dem Sandsteinfels, zogen diese Steine dann im Winter eigenhändig mit Schlitten nach Rummelsberg und bauten mit Hilfe zweier Maurer — so geht es aus den alten Lohnlisten hervor — dieses Gotteshaus. Den Altarraum beherrschen die sieben Bilder der Barmherzigkeit aus Matthäus 25, 35 und 36. Der gekreuzigte Christus beherrscht den Chorraum. Es ist nicht der „leidende“. sondern der „triumphierende Christus“, die Hände in fast segnender Geste, die Augen offen und den Lorbeerkranz statt der Dornenkrone auf dem Haupt — so stellt er sich dem Urheber dar.
Dann ging es durch die Läutekammer auf den Glockenturm, wo heute und wohl auch in Zukunft Glocken noch mit Hand geläutet werden. Von hier aus hatten die Teilnehmer einen Überblick über das, was sich „Rummelsberger Anstalten“ in Rummelsberg nennt ein Stadtteil, der nichts anderes beherbergt als Menschlichkeit, brüderliche Seelsorge und Hilfe im Sinne der sieben Werke der Barmherzigkeit. Kein Privatgrundstück und kein Privathaus gibt es in diesem Ort. Jedes Gebäude dient dem Mitbruder und der Mitschwester. Drei dieser großen Häuser galt es zu besichtigen. Als erstes stand das Berufsbildungswerk auf dem Programm. 380 junge, körperlich behinderte Menschen bekommen hier eine gründliche Ausbildung. Es handelt sich ausnahmslos um Jugendliche mit Schäden am Skelett oder mit Geburtsschäden, die irreparabel sind, und die früher — von den Familien versteckt — keine Chance für einen Ausbildungsplatz hatten und als Frührentner oder Sozialhilfeempfänger dahindämmerten. Alles in diesem Komplex ist auf den Behinderten zugeschnitten: Telefone für „80-cm-Große“ und für Normalgrößen, Türen, die sich für Rollstuhlfahrer automatisch öffnen, Toiletten, die auch von einem an den Stuhl Gebundenen benutzt werden können, und nirgendwo ein Raum, der nicht ohne Treppe erreicht werden kann. — Achtzehn Berufe werden angeboten, und so kann ein „Conterganmädchen“, das ohne Arme und Hände leben muß, zu einer „flotten Sekretärin“ ausgebildet werden, die mit den Füßen ihr Stenogramm aufnimmt und anschließend „zehnzehenblind“ den Brief tippt.
Im Stephanusheim, einem Heim für Menschen, die ständiger Pflege bedürfen, konnten die Konfirmierten den Rummelsberger Bruder und Diakon Oskar Hornung begrüßen, der dieses Haus leitet und früher Heimleiter in Bogen war. Er führte die Gruppe durch das Haus, machte die jungen Menschen mit den Problemen Behinderten bekannt und erläuterte die Arbeit und die Aufgaben des Personals. Er wies dabei auch auf die Möglichkeit hin, in den Rummelsberger Häusern ein diakonisches Jahr zu verbringen.
Bruder Liedtke schließlich führte die jungen Bogener durch das Jugendhilfezentrum wo auch ein Gruppenhaus besichtigt werden konnte, in dem ein Dutzend Kinder wohnt. Vier Erzieher sorgen für das seelische und leibliche Wohl der Schutzempfohlenen. Diakon Liedtke führte in seiner Ansprache aus, daß die Kinder zum Großteil durch die Situation der Familie geschädigt seien, und Diakon Tepp ergänzte diese Feststellung noch mit dem Hinweis, daß bei vielen Kindern, die in einem solchen Heim landen, nicht diese, sondern die Eltern in ein Heim gehörten. Ein Großteil der Kinder sei „frühgeschädigt“ oder stamme aus einem Milieu, in dem eine Erziehung nicht möglich war.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit den Ausbildungsbrüdern bildete eine Fahrt zum Waldheim in Rummelsberg den Abschluß. Hier wird ein Teil der Jugendlichen aus Bogen am vierten Advent zu einem Grundkurs für ehrenamtliche Gruppenleiter zusammenkommen. Der Nürnberger Christkindlesmarkt rundete das Wochenende ab ein Wochenende, das den Jugendlichen einmal die andere Seite der von Reklame und Weihnachtsrummel gekennzeichneten Medaille zeigte, aber auch Wege und Möglichkeiten wies, sich selbst künftig in den Dienst am Nächsten und in den Dienst der, Nachfolge Christi zu stellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Hunderdorf. KLJB: Freitag, 14. 12., 19 Uhr, Vollversammlung im Jugendheim
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Hunderdorf. SV-Frauenabteilung: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, gemütliches Beisammensein zum Jahresabschluß für alle Mitglieder im Gasthaus „Zum Bergerbräu“. Abfahrt ab Schule Hunderdorf möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Christbaumversteigerung:
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Hunderdorf. SV-Eisschützen: Freitag, 14. 12., 19.30 Uhr, Versammlung um Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Windberg. SV: Freitag, 14. 12., 19 Uhr, Weihnachtsfeier für alle Vereinsmitglieder im Schulhaus-Turnsaal.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Steinburg. FFW: Samstag. 15.12., 19.30 Uhr, Weihnachtsfeier mit Versteigerung und Tombola im Berger-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


„Naturtalente” bleiben zusammen
Nach der vierten gelungenen Vorführung jetzt Pläne für die Zukunft
Steinburg.
Brechend voll war am Samstag und Sonntag der Bergersaal, als die Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf zum dritten und vierten Male unter der Regie ihres Ehrenvorsitzenden Alois Winter aus Straubing das zwerchfellerschütternde Stück „D‘ Welt geht unter“ spielten. Die Laienspieler gaben ihr Bestes, Lachsalven und herzhafter Beifall des Publikums zeigten, daß alle Darsteller — ob mit großer oder kleiner Rolle — echten bayerischen Volkshumor auszudrücken verstanden.
„D‘ Welt geht unter!“ In einem weltabgeschiedenen Dorfe, das Regisseur Alois Winter nach Steinburg und Schafberg verlegte, hat sich dieses Gerücht verbreitet. Einige merkwürdige Naturerscheinungen und Vorkommnisse scheinen die bevorstehende Weltkatastrophe zu bestätigen. Emerenzen’s schwerer Traum, Barometer-Simmerl’s drei Wetter-Deuter am eigenem Leibe: „Frostbeuln am Haxn“ „gebrochener Arm“ und „a Zahnstumpn“, die ihm alle zu gleicher Zeit wehtun, und des Forstwarts Naturbeobachtungen während der verflossenen Nacht. Was liegt auch näher, als dies alles in Zusammenhang zu bringen, mit einem soeben im Orte bekanntgewordenen Zeitungsbericht über den heute bevorstehenden Zusammenprall eines Kometen mit der Erde. Als sich nun auch noch der Herr Ortspfarrer den Anschein gibt, als glaube auch er an den Weltuntergang, ist’s mit der Ruhe des Dörfchens aus. Man ahnt ja nicht, daß sich der Herr Pfarrer nur deshalb dieses Mittels bedient, um ein langjähriges Zerwürfnis zwischen dem Gamskogl-Wirt und seinem Sohn, dessen Verhältnis mit Elly dem Vater ein Dorn im Auge ist, zu beseitigen.
Doch die besten Absichten des Pfarrers lösen verheerende Folgen aus: Alle Bande der Moral lösen sich, die Menschen gebärden sich wie Geblendete und Verwandelte: Der Pantoffelheld Irenäus Fleckerl (Lothar Schießl) wird zum Haustyrannen, der Knecht (Josef Zollner) spielt sich zum Herrn auf, der Forstwart (Hans Achatz) versöhnt sich mit dem Wilddieb (Klaus Klar), Emerenz (Petra Janker) bedauert, sittsam gelebt zu haben, Florian Gaudinger (Reinhard Korte) aber willigt letztlich in die Heirat seines Sohnes Schorschl (Karl Englmeier) mit Elly (Karin Feiler) ein und Kuni (Agnes Freundorfer) lernt endlich ihren „Haustyrannen“ als kerniges Mannsbild schätzen. Vitus (Josef Biendl) und Kellnerin Gustl (Annerl Schlecht), Pfarrer (Alfons Bugl) und Barometer-Simmerl (Ernst Sacher) sind gelungene Kontrastfiguren, die dem Spiel der Hauptakteure Glanz verleihen. Dank einer ausgefeilten Regie und einer guten Hand für Schauspieler-Naturtalente gewinnt auch die winzige Rolle des Hofbauern-Sepperl (Hans Lobmeier) unter Winters Regie Geltung.
Alle Spieler erhielten viel Beifall. Besonders Irenäus, Kuni, Gaudinger und Barometer-Simmerl, dessen Stotterer gekonnt waren, spielten alle Situationen mit urwüchsiger Kraft, guter Gestik und Mimik, so daß die Zwerchfellmuskeln der Zuschauer arg strapaziert wurden. Nichts Gekünsteltes, gesunde Natürlichkeit strahlte Elly in ihrer Liebhaber-Rolle aus. Ihr geliebter Schorschi trat als selbstbewußter Amerikaner und Bayer, der sein Madel nicht vergessen hat, in dem Augenblick mit einem Feuerwerk für den hart — und doch endlich nachgebenden — Vater auf, einem Feuerwerk, das ein ergötzliches Durcheinander auslöst und von den Anwesenden als der befürchtete Kometenzusammenprall gedeutet wird.
Trinkend, essend, singend, liebend erwarten die „Leizachhausener“ den Weltuntergang, der aber ausbleibt, nachdem man entdeckt hat, daß das Datum dieser Zeitungsnotiz genau zehn Jahre zurückliegt. Korbi Rasch zieht den Anzug seines Herrn untertänig zum Gaudium der Zuschauer aus, Emerenz und Gusti finden wieder zu sich, Wilddieb und Forstwart „stehen sich erneut als Gejagter und Jäger“ gegenüber. Aber einige wandelte der „Weltuntergang“ doch: Gaudinger will kein „Heilpraktiker“ mehr sein, Kuni und Irenäus söhnen sich als Ehepaar aus und freuen sich, daß Elly endlich ihren Schorschl, den der Vater vom Erbe ausschließen wollte, glücklich in die Arme schließt.
Am Schluß der vierten Vorstellung bedankte sich Vorstand Hans Achatz beim Publikum, das aus Begeisterung das „Weltuntergangslied“ nach der Vorstellung mitgesungen hatte, sehr herzlich. Zur Regiearbeit von Alois Winter meinte er, daß nur durch die Fähigkeiten des engagierten Regisseurs echte Zusammenarbeit und großer Beifall erreicht wurden. Winter selbst lobte seine „Naturtalente“, die mit ihrem Können viel Erfolg geerntet haben. Er äußerte, es liege an den Schauspielern, so wie durch diese vier Aufführungen für die Kirchenorgel, auch für jeden anderen guten Zweck zu spielen, wozu alle ihre Bereitschaft erklärten. Achatz und Winter dankten auch Inspizient Willi Sterr, Bertl Riedl (Bühnenbild), Christine Sterr und Frau Achatz (Maskenbildnerin und Souffleusen) und allen, die vor und hinter der Bühne auf ihre Freizeit verzichtet hatten, um ihr Können in den Dienst der guten Sache zu stellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


SV Windberg e.V.
Zu unserer am Freitag, den 14. 12. 1979,
stattfindenden
Weihnachtsfeier
mit Filmvorführung laden wir alle Mitglieder mit
ihren werten Angehörigen malt recht herzlich ein.
Beginn. 19 Uhr im Schulhaus Windberg.
Die Vorstandschaft
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


SV Hunderdorf
Samstag, 15. Dezember,
19.30 Uhr
Weihnachtsfeier
des Gesamtsportvereins bei
Sandbiller mit den
„Neukircher Sängern“

Es ergeht Einladung an alle
Mitglieder
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Hunderdorf
Zu unserer
Christbaum-
versteigerung

am Freitag, den 14. 12. 1979,
um 19.30 Uhr bei Sandbiller,
laden wir die Bevölkerung,
Vereine und Gönner recht
herzlich ein.
Bayerwaldverein Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1979


Weitschauende Planungspolitik der Gemeinde
Bürgermeister informierte über das Gemeindegeschehen — Positive Entwicklung — Flurbereinigung ein heißes Eisen
Hunderdorf.
Für den Bereich Hunderdorf fand im Gasthaus Sandbiller die diesjährige Bürgerversammlung statt. Bürgermeister Härtenberger berichtete über das Gemeindegeschehen und erläuterte den Haushalt und die entsprechenden Maßnahmen der Gemeinde wie Straßenbau, Bau des Sportzentrums und weitere Projekte. Baudirektor Dr. Antusch übermittelte Grüße von Landrat Ingo Weiß und sprach über die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde, wobei er insbesondere die vorbildliche Planungspolitik der Gemeinde lobte. In der anschließenden Diskussion stand Bürgermeister Härtenberger Rede und Antwort zu Fragen und Anträgen. Ein heiß diskutiertes Thema war wiederum die Flurbereinigung.
Eingangs erläuterte der Bürgermeister den Haushalt der Gemeinde, der erstmals nach der Gebietsreform für die drei ehemaligen Gemeinden in einem Gesamthaushalt festgestellt wurde. Hierbei nannte der Bürgermeister unter anderem die Verwaltungsumlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit Ausgaben von 142 000 DM sowie die Schulverbandsumlage mit 305 000 DM. Aus der Einkommensbeteiligung vom Bund erhalte die Gemeinde 546 000 DM, weiterhin Schlüsselzuweisungen 209 900 DM sowie eine Schulddienstbeihilfe für die Schulhausbaumaßnahme in Höhe von 42 600 DM. An größeren Ausgaben stehen die Kreisumlage mit 794 400 DM, die den Gemeindehaushalt arg beanspruche, zu Buche. Die Verschuldung sei etwas angestiegen und belaufe sich nunmehr Ende 1979 auf 899 DM, was etwas über dem Kreisdurchschnitt sei. Infolge von Gewerbesteuerausfällen, die die Gemeinde unvorhergesehen zu verzeichnen gehabt habe, sei im Dezember eine Überbrückungsbeihilfe von 400 000 DM vom Land Bayern bewilligt worden. Wie Bürgermeister Härtenberger weiter ausführte, seien die Steuerhebesätze mit 300 Prozentpunkte im Verhältnis zum Landkreisdurchschnitt um zehn bis zu 30 Punkte niedriger.
Eine der Maßnahmen im Vermögenshaushalt, insbesondere im Bereich Hunderdorf, sei die Kanalisation Hunderdorf (Bauabschnitt II), die insgesamt mit 880 000 DM veranschlagt sei. Im Jahr 1979 seien Ausgaben von 550 000 DM sowie hierzu Anliegerbeiträge von 275 000 DM sowie ein Staatszuschuß von 275 000 DM vorgesehen. Für Sportgeräte zur Sportplatzpflege wie z. B. Rasenmäher, Kehrmaschine usw. seien 16 000 DM aufgewendet worden. Das Sportzentrum in Hunderdorf, sagte Härtenberger, sei in zwei Bereiche gegliedert; der Teil Freizeit und Erholung sehe Einnahmen von 211 000 DM gegenüber Ausgaben von 325 000 DM vor. Die Schulsportanlage stehe mit Einnahmen von 295 000 DM und Ausgaben von 425 000 DM im Haushaltsplan. Die abgeschlossene Wirtschaftswegebaumaßnahme Starzenberg — Lintach sei noch mit Ausgaben von 221 000 DM veranschlagt, wogegen Einnahmen von 199 000 DM eingeplant seien. Die Maßnahme Ortsdurchfahrt Hofdorf sei ebenfalls 1979 abgeschlossen worden, wobei Ausgaben von 335 000 DM, Einnahmen von 179 000 DM, Zuschuß aus Kfz-Mitteln des Landkreises, gegenüberstünden.
Die anstehenden Maßnahmen ansprechend, führte Härtenberger aus, daß für den gesamten Gemeindebereich nach der Gebietsreform der Wasserversorgung durch eine Ringversorgung geplant sei. Hier könne mit einer entsprechend guten Förderung gerechnet werden, da dies eine Nachfolgemaßnahme der Gebietsreform sei. Weiterhin stehe die Erweiterung des Baugebietes „Hochfeld-Süd“ an, wo bisher acht Bauparzellen verkauft werden konnten. Man hoffe, hier noch weitere Grundstückserwerbe und Wiederveräußerung an interessierte Baubewerber in der kommenden Zeit vornehmen zu können. Als weiteres nannte Härtenberger die demnächst vorgesehene Planung der Ortsumgehungsstraße Hunderdorf. Hier sei von seiten der Gemeinde im Bereich Breitfeld eine Trassenveränderung vorgeschlagen worden, damit möglichst größere Grundstücksabschneidungen vermieden werden. Zudem wurde von der Gemeinde im Bereich Windberger Straße, Staatsstraße 2139 bei Nolte sowie in Au vorm Wald eine höhenfreie Überführung gefordert. Weiterhin nannte Bürgermeister Härtenberger die Bemühungen wieder einen Zahnarzt nach Hunderdorf zu bekommen. Dies sei besonders schwierig, da sich bisher trotz intensiver Bemühungen Zahnärzte nicht für eine Praxiseröffnung in Hunderdorf ausgesprochen hätten. Nun habe sich ein Zahnarzt für Hunderdorf interessiert, jedoch gebe es noch verschiedene Schwierigkeiten mit der Zahnärztlichen Vereinigung. Die Gemeinde werde diesbezüglich jedoch weiterhin verstärkt für die baldige Besetzung Hunderdorfs mit einer Zahnarztpraxis eintreten, versicherte Hartenberger.
Die Flurbereinigung ansprechend sagte Härtenberger, daß die Gemeinde selbst mit der Flurbereinigung wenig zu tun habe. Von seiten der Gemeinde seien jedoch Vorschläge für den Wegeausbau und eine geringfügige Änderung der Flurbereinigungsgebiete im Bereich Au vorm Wald und Hoch vorgeschlagen worden. Zum Antrag der Flurbereinigungsgegner, die Gemeinde möge sich gegenüber der Flurbereinigung ablehnend verhalten, führte Härtenberger aus, man wolle sich hier neutral zeigen. Härtenberger meinte, daß es auch besser wäre, gegebenenfalls die Flurbereinigung zu bejahen, wenn diese und jene Maßnahmen durchgeführt werden. Insoweit entspreche die Unterschriftsliste gegen die Flurbereinigung auch nicht absolut den richtigen Verhältnissen.
Bürgermeister Härtenberger gab bekannt, daß die Gemeinde nach der Gebietsreform 2885 Einwohner habe, die Gebietsfläche nunmehr 2185 Hektar umfasse, Gemeindestraßen seien 47,6 Kilometer vorhanden, wobei jedoch nur 21,7 Kilometer mit einer Teerdecke versehen seien. Zurückkommend auf die Gebietsreform und die Neugründung der Verwaltungsgemeinschaft stellte Härtenberger fest, daß der Verwaltungsaufwand für die Gemeinde einschließlich der Aufwandsentschädigungen nicht teuerer geworden sei und so die Befürchtungen, die Verwaltungsgemeinschaft sei erheblich teuerer, bisher für die Gemeinde nicht eingetreten seien. Härtenberger sprach in diesem Zusammenhang den Dank an Geschäftsleiter Kern und dem weiteren Verwaltungspersonal aus. Dann sprach Härtenberger von seiten der Gemeinde den Glückwunsch an Xaver Baier, Hofdorf, aus, der kürzlich die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten hat für seine Berichterstattungstätigkeit auf dem Sektor Wachstum und Ernte gegenüber dem Bayerischen Statistischen Landesamt.
Die Großbaumaßnahme Autobahn und die Verlegung der Staatsstraße stünden an, so daß die Flurbereinigungsdirektion von sich aus initiativ geworden sei. Neben der Flurbereinigung sei auch eine allgemeine Flurbereinigung vorzusehen. Für die Anordnung sei allein zuständig die Flurbereinigungsdirektion. Dr. Antusch nannte die Flurbereinigung ein gutes Instrument, da auch eine Erschließung der Einzelgehöfte erfolge und bei entsprechender Flächeneinbringung der Gemeinde eventuell auch allgemeine Bedarfsflächen freigehalten werden könnten. Abschließend dankte Dr. Antusch Bürgermeister Härtenberger und seinem Gemeinderat für ihren Einsatz. Die Gemeinde Hunderdorf weise weiterhin aufsteigende Tendenz auf und die Finanzen seien geregelt, betonte Dr. Antusch.
In der anschließenden Diskussion gab es insbesondere ausführliche Debatten hinsichtlich der Flurbereinigung. Dr. Antusch meinte, man solle sich zuerst einmal anhören und feststellen, welche Maßnahmen die Flurbereinigung vorsehe, dann bestehe immer noch die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Die Gegner der Flurbereinigung verlasen und übergaben anschließend ein Schreiben an die Gemeinde, wonach der Gemeinderat beschließen möge, ebenfalls die Flurbereinigung abzulehnen. Dies wurde insbesondere mit der im Durchschnitt großen Zahl von Kleinbetrieben mit rund drei Hektar begründet. Für diese bringe eine Flurbereinigung wenig, koste jedoch einiges. im übrigen, so stellte man fest, sei bei der Neuverteilung der Grundstücke mit Unzufriedenheit zu rechnen, so daß auch der örtliche Dorffriede gefährdet sei und Anfeindungen nicht ausgeschlossen seien. Weitere Anfragen galten in der Hauptsache der geplanten Trassenführung der Ortsumgehung Hunderdorf sowie der Errichtung eines Kinderspielplatzes im Baugebiet „Bahnhofsiedlung. Hierzu stellte der Bürgermeister fest, daß ein Kinderspielplatz im Baugebiet insbesondere an der Grundstücksfrage gescheitert sei, da man diesbezüglich benötigte Flächen bisher nicht erwerben habe können. Beantragt wurde auch eine Hausnummernänderung im Bereich Hoch-Bauernholz.
Baudirektor Antusch sprach auch über Daten der Gemeinde und die künftigen Entwicklungs-möglichkeiten. Die Gemeinde Hunderdorf habe sich einwohnermäßig gut entwickelt und insbesondere Positives zu verzeichnen auf dem Bereich „Wohnstandort“. Der Baudirektor lobte auch die vorbildliche Planungspolitik der Gemeinde, die insbesondere mit der Erstellung des Flächennutzungsplanes um 1970 erfolgt sei sowie die rechtzeitige Ausweisung von Baugebieten. Zur Erwerbsstruktur führte Dr. Antusch aus, im Gemeindebereich seien insgesamt 50 Prozent Erwerbstätige, das produzierende Gewerbe habe eine hohe Zahl von Beschäftigten, dagegen seien die Zahlen der Arbeiter im Dienstleistungsgewerbe niedrig. Erstaunlich sei auch noch die Zahl der Auspendler mit rund 330, wogegen wiederum in gleicher Zahl etwa Einpendler gegenüberstehen.
Zur Lage der Gemeinde sagte der Sprecher, daß durch die Staatsstraße 2139 die Gemeinde gut erschlossen sei. Insbesondere durch die Autobahnanschlußstelle werde jedoch der Verkehr zunehmen, der jedoch durch die Verlegung der Staatsstraße das innerörtliche Leben nicht mehr mitbestimmen werde. In Zukunft, sagte Dr. Antusch, werde die Gemeinde noch mehr Arbeitsplätze benötigen hinsichtlich der künftigen Bevölkerungsentwicklung und der Aufgabe von landwirtschaftlichen Betriebsstellen. Vorbildlich nannte der Redner auch die Schaffung von gemeindlichen Anlagen in Hunderdorf wie z. B. die Schulanlage, das Sportzentrum, die insbesondere wichtige Funktionen für den Sektor „Wohnen“ und Versorgung im Nahbereich wichtig sind. Dr. Antusch meinte, die künftigen Schwerpunkte der Gemeinde lägen besonders im Bereich „Wohnen, Gewerbe und Nahbereichsversorgung“. Auch die Bahnstrecke Stein-burg — Straubing bleibe vorerst erhalten, ließ der Sprecher weiterhin verlauten. Auch ein Baulandflächenbedarf von rund zehn Hektar im nächsten Jahrzehnt sei zu erwarten insbesondere auch um den Bedarf der Ortsansässigen zu decken. Eine Bebauung sollte auch im Bereich Steinburg in bestimmtem Umfange möglich sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


1979: Ein ereignisreiches Jahr
Katholischer Frauenbund hielt Rückblick — Adventfeier im Pfarrheim
Hunderdorf.
Zu einer vorweihnachtlichen Feier trafen sich die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes im Pfarrheim. Vorsitzende Martha Hofmann konnte zu diesem Abend auch Pfarrer Franz Reitinger begrüßen. Die Vorsitzende nahm die Gelegenheit wahr, über das abgelaufene Jahr einen Tätigkeitsbericht zu geben.
Den Reigen der Veranstaltungen habe ein Ausflug in Zusammenarbeit mit dem Altenclub nach St. Englmar eröffnet. Ein Höhepunkt sei auch der Faschingsabend gewesen, wo die Frauen die „Mode der Nacht“ vorgeführt und beim Tanz die Sorgen und den Ärger des Alltages vergessen hätten. Zum Einkehrtag im März seien auch Gäste aus den Pfarreien Elisabethszell und Mitterfels eingeladen gewesen und auch in einer stattlichen Anzahl erschienen. Der Referent, Pfarrer Niedermeier, habe den Frauen mit dem Vortrag über den Schöpfungsglauben wirklich einige Stunden der Einkehr bereitet. Ein großes Erlebnis sei für viele Mitglieder die Teilnahme an der Landeswallfahrt nach Passau gewesen. „Dieser Tag wird lange in Erinnerung bleiben“, sagte Martha Hofmann.
Für das Pfarrfest hätten die Frauen durch den Verkauf von selbstgebackenem Kuchen und Kaffee einen Beitrag geleistet. So habe der Frauenbund 1 000 Mark als Spende zum Kauf der neuen Orgel dem Pfarramt überweisen können. Sehr neugierig sei man gewesen, als ein weiterer Ausflug die Teilnehmer in die Werkstatt des Herrgottsschnitzers von Bodenmais führte, wo die Muttergottesstatue für die Pfarrkirche gerade im Entstehen war. Besondere Freude habe den Frauen der Bastelabend bei Martha Hofmann bereitet, wo duftende Gewürzsträußchen angefertigt worden seien. Um auch für das Jahr des Kindes einen Beitrag zu leisten, habe der Frauenbund in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat einen Filmabend organisiert. Dieser Abend habe großes Echo bei der Bevölkerung gefunden. So sei das Pfarrheim bis zum letzten Platz besetzt gewesen, als Filme über das Werden eines Kindes im Mutterleib und die Abtreibung gezeigt wurden. Martha Hofmann dankte zum Schluß allen, die in irgendeiner Weise bei den abgehaltenen Veranstaltungen mitgeholfen haben.
Pfarrer Franz Reitinger stimmte mit Gedanken zur Vorweihnachtszeit auf das große Fest der Christenheit, wie er die Weihnacht nannte, ein. Er ermunterte die Frauen aber auch, weiterhin eifrig im Frauenbund mitzuarbeiten. Weihnachtliche Weisen und Geschichten sowie ein anschließendes gemütliches Beisammensein beschlossen die Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Hunderdorf. KuSK: Samstag, 15.12 , 19,30 Uhr, Beteiligung an der Christbaumversteigerung des Patenvereins Degernbach im Gasthaus Primbs in Waltersdorf Abfahrt um 19 Uhr bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Heute, Freitag, um 19.30 Uhr Christbaumversteigerung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Hunderdorf. Sportverein: Die Weihnachtsfeier ist vorverlegt. Sie findet am Samstag, 15. Dezember, um 19.30 Uhr bei Sandbiller statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Windberg. SV: Samstag, 15.12., 19 Uhr, Christbaumversteigerung im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Windberg. Trachtenverein: Beteiligung an der Christbaumversteigerung des Sportvereins. Treffpunkt um 19 Uhr im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Steinburg
Am Samstag, 15. 12. 1979, um 19.30 Uhr
Weihnachtsfeier
mit Versteigerung und Tombola im Berger-Saal.
Es lädt freundlichst ein: Freiw. Feuerwehr Steinburg
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


Großlintach – Schützenverein
Morgen, Samstag, 15, 12,, 19.00 Uhr
Christbaumversteigerung
im Gasthaus Schlecht.

Hierzu ladet die örtlichen/benachbarten Vereine, die Bevölkerung und die Vereinsmitglieder herzlich ein.
Schützenverein Großlintach
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1979


400 000 Mark Finanzzuweisung
Hunderdorf.
Bürgermeister Härtenberger wurde von Staatsminister Dick unterrichtet, daß das Bayerische Staatsministerium der Finanzen der Gemeinde Hunderdorf eine Bedarfszuweisung gemäß Artikel 11 FAG in Höhe von 400 000 Mark für das Jahr 1979 gewährt hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1979


Fröhliche Weihnachten!
Jetzt ist sie wieder da, die Zeit der Punsch- und Rotweinorgien, der „Vereinsbesäufnisse“ und Christbaumversteigerungen – „Weihnachtsfeiern“ genannt! Gott lob gibt es noch Orte und Vereine, die sich bemühen, Weihnachtsfeiern zu gestalten, in denen noch auf den Sinn der Festtage  eingegangen wird, an denen man einmal im Jahr wenigstens versucht, etwas abzuschalten und zur Ruhe zu kommen, und in denen überliefertes Brauchtum erhalten wird, ohne es lächerlich zu machen.
Ein Trauerspiel geht aber bei immer mehr Vereinen über die Bühne. Die Weihnachtsfeier beginnt mit Glühwein und Punsch. Schnaps darf selbstverständlich nicht fehlen. Um die rechte „Weihnachtsstimmung“ aufkommen zu lassen, läßt der Vereinsvorstand dann auch noch einige „Goaßmaßen“ auf die Tische stellen, denn der Punsch allein wäre ja „zu dünn“. Und dann geht es so richtig los. Der „Heilige Nikolaus“ kommt herein, von tosendem Beifall und Gelächter begrüßt (alle wissen, wer ihn darstellt), der Krampus drischt seinen Ruten auf die Biertische ein und Verse werden aufgesagt, in denen die Vereinsmitglieder auf nicht immer feine Art und Weise aufs Korn genommen werden. Selbstverständlich gehört das zusammen gegrölte „Stille Nacht, Heilige Nacht“ auch zu solch einer zünftigen Weihnachtsfeier, selbst wenn kaum jemand den Text der ersten, geschweige der zweiten Strophe kennt. Und weils so schön war, findet such dann auch einer, der hinterher gleich das „In München steht ein Hofbräuhaus“ anstimmt …
Im zweiten Akt der Tragödie beginnt allgemeiner Päckchen-Tauschmarkt, Päckchen im Wert von fünf oder mehr Mark sollen von den Vereinsmitgliedern mitgebracht werden, die dann anonym vertauscht werden. Was beim Auspacken dieser „Geschenke“ alles zum Vorschein kommt, spottet jeder Beschreibung und hat viele Vereinsvorstände schon dazu gebracht, auf diese „Bescherung“ wieder zu verzichten.
Inzwischen ist der Alkoholpegel so weit angestiegen, daß man zur berüchtigten Christbaumversteigerung schreiten kann. Ein Vereinsfunktionär stellt sich als „Schreier“ zur Verfügung, dann kann es losgehen. Sektflaschen wechseln zu Bordellpreisen ihren Besitzer, fünf Stück „Gselchtes“ kostet soviel wie ein komplettes Mittagessen für das Kreiskinderheim, und auch wertloser Tand wird in Sekundenschnelle versteigert. Und dann erst der Christbaum! Wehe dem, der ihn ersteigert und mit nach Hause nimmt. Er hat sein Gesicht für alle Zeiten verloren. Mindestens dreimal muß der Christbaum den Verein wieder geschenkt werden, erst dann, ist die Gier nach Auffüllung der Vereinskasse gestillt. Reinerlöse von mehreren Tausend Mark sind keine Seltenheit. Und das alles im Namen des Christkindes!
Abgesehen davon, daß dieser „Spaß“ die Vereinsfunktionäre selbst mehrere hundert Mark kostet, weil sie zu allen Vereinen gehen müssen, die zur eigenen Christbaumversteigerung eine Abordnung geschickt haben, ist diese Versteigerung gerade auch für die Bürgermeister und Kommunalpolitiker eine große Belastung. Mancher schleppt dann einen „Korb voll Glump“ nach Hause, für das er eine horrende Summe ausgegeben hat. Würde er sich weigern, wäre er ein „schlechter Bürgermeister“.
Der Zweck wird erreicht, die Vereinskasse ist wieder gefüllt, der nächste Ausflug kommt bestimmt! An die Mitmenschen, denen es gerade zur Weihnachtszeit nicht so gut geht, die im gesellschaftlichen Abseits stehen, denkt niemand. Aber der Deckmantel „Weihnachtsfeier“ wird skrupellos dafür hergenommen, Geld zu scheffeln, das man sich durch intelligentere Veranstaltungen während der übrigen Jahreszeit auch verschaffen könnte. Zum Schluß der „Weihnachtsfeier“ darf natürlich ein zünftiger Schafkopf nicht fehlen.
So eine Weihnachtsfeier ist doch eine harmonische Sache!
Franz Hirtreiter
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1979


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Samstag, 15. Dezember, ab 13 Uhr Dorfmeisterschaft im Tischtennis in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1979


Hunderdorf. FFW: Die Christbaumversteigerung findet nicht wie geplant am 15. Dezember, sondern am 22. Dezember statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1979


Tanzlokal
Solcher
Steinburg / Bahnhof

Heute
TANZ
mit Weinfest
1 Flasche gratis
Es spielen
The Blizzards
Familie Solcher

Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1979


4711 DM für die neue Kirchenorgel
Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf spielten den Betrag mit einem Schwank ein.


Regisseur Winter übergab den Scheck an Pfarrer Reitinger.

Lintach-Hunderdorf. Viermal spielten die Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf zugunsten der neuen Hunderdorfer Kirchenorgel den Schwank „D‘ Welt geht unter“ im Bergersaal in Steinburg bei fast immer ausverkauftem Haus. Im Namen der mit viel Beifall bedachten Laienspieler und des Vorstandes Hans Achatz überreichte Ehrenvorsitzender und Regisseur Alois Winter am Sonntagnachmittag im Vereinslokal Schlecht in Lintach an Pfarrer Franz Reitinger (Hunderdorf) einen Scheck in Höhe von 4711,60 DM als Reinerlös aus allen Aufführungen.
Vorstand Hans Achatz, Inspizient Willi Sterr und Regisseur Alois Winter wiesen bei der Überreichung des Schecks vor allem auf die große Kameradschaft aller Stammtischmitglieder hin, ohne die dieser Erfolg nicht denkbar gewesen wäre. Achatz und Sterr hoben aber auch die Fähigkeiten ihres Ehrenmitgliedes Alois Winter hervor, dessen eiserne Regiearbeit wesentliche Voraussetzung für den Applaus, den das Team erhalten habe, gewesen sei. Allen wurde nochmals namentlich gedankt, vor allem auch denen, die Verständnis für die wochenlangen Proben gezeigt hätten. Inspizient Willi Sterr überreichte Regisseur Alois Winter als Präsent eine urige Wachsfigur.
Pfarrer Reitinger zeigte sich über die Höhe dieses Betrages sehr erfreut, lobte die hervorragende spielerische Leistung aller und die ausgezeichnete Regie. Im Namen der Kirchenverwaltung dankte Pfarrer Reitinger für die großartige Spende und überreichte als Zeichen der Anerkennung für viel geopferte Freizeit einen schönen großen Maßkrug, erzählte manch lustige Begebenheit aus dem Theaterleben in seiner Kaplanzeit und ermunterte die Stammtischfreunde zum Weiterspielen.
Voll des Lobes war auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger, der im Namen des Pfarrgemeinderates diese Aktion des Stammtisches Lintach-Hunderdorf ausführlich würdigte. Zum Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit erhielt Regisseur Alois Winter einen prächtigen Blumenstrauß. Winter selbst gab den Dank weiter an alle, denen das Theaterspielen soviel Spaß gemacht habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1979


Die Feuerwehr in trauter Runde
Steinburg.
Kommandant Anton Häusler konnte zur Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr am Samstagabend im Bergersaal viele Gäste grüßen, darunter 1. Vorstand Altbürgermeister Berger, 2. Vorstand Adolf Ecker, 2. Kommandant Franz Solcher, Lehrerin W. Holzapfel mit Schulkinder, Kommandant Hans Breu (Au vorm Wald), Uwe Vollstedt (BRK-Ortsgruppe), die Ehrenmitglieder und Mitglieder anderer Vereine. Häusler bedankte sich auch bei allen Freunden und Förderern der Wehr und bei W. Holzapfel für die Einstudierung der Gedichte, Lieder und Musikstücke sowie bei den Kindern für ihr freudiges Mitmachen.
„Zündet an das Licht, das die Nacht durchbricht, das uns kündet, daß das Heil wird kommen“, klang es dann aus Kindermund. Andrea Petzendorfer, Heide-Rosi Altmann, Ralf Schießl, Werner Neumaier und Birgit Schötz verherrlichten im Gedichtvortrag den blühenden Weihnachtsbaum. Claudia und Alexandra Schötz sangen „Wir kennen eine Straße…“ Christian Häusler spielte Gitarre, und Evi Schießl und Birgit Schätz trugen mit Flötenspiel zur Gestaltung der Weihnachtsfeier bei.
Nach einer Pause begann die Versteigerung. Auch die Tombola erfreute sich großer Beliebtheit. Mit der traditionellen Christbaumversteigerung klang die Feierlichkeit aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1979


Lieder, Gedichte und Geschichten
Weihnachtsfeier beim Sportverein – Pfarrer Reitinger und Diakon Tepp sprachen

Hunderdorf. Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern konnte 1. Vorsitzender Joachim Kaldonek zur Weihnachtsfeier des Sportvereins im Sandbillersaal willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt 1. Bürgermeister Karl Härtenberger und 2. Bürgermeister Egon Weinzierl mit den Gemeinderäten, Pfarrer Franz Reitinger, Diakon Hasso Tepp, dem Geschäftsführer der VG Hunderdorf, Xaver Kern, dem Direktor der Raiffeisenbank, Sebastian Biegerl, FFW-Vorstand Xaver Anleitner und FFW-Kommandanten Ferdinand Hartmannsgruber, sämtlichen Abteilungsleitern des SV Hunderdorf, den ehemaligen Abteilungsleitern Schmidt, Leonhardt und Helmbrecht und nicht zuletzt dem Ehrenvorsitzenden Hugo Kvech.
Kaldonek nahm die Gelegenheit wahr, um speziell der politischen


Die Neukirchner Sänger umrahmten die Weihnachtsfeier des Sportvereins musikalisch

Gemeinde für ihre Bemühungen in Sachen Sportplatzbau zu danken. Er honorierte aber auch die mühevolle Kleinarbeit der Abteilungs-, Jugend- und Schülerleiter sowie aller Funktionäre, deren Tätigkeit nicht immer im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehe. Nicht vergessen wollte er in seinen Dankesworten alle Mitglieder, aktive wie passive, die Gönner und Freunde, ohne die nun einmal ein Verein nicht existieren könne. Kaldonek meinte weiterhin, daß auch ein Verein gerade wegen der Hetze der heutigen Zeit dazu beitragen solle, wenigstens einige Stunden der Besinnung zu gestalten. Er wünsche sich, daß die gemeinsame Weihnachtsfeier den Zusammenhalt im Hauptverein fördere.
1. Bürgermeister Karl Härtenberger bedankte sich für die Einladung. Zu Beginn seiner Ausführungen betonte er, daß er es als gut empfinde, eine gemeinsame Feier zu halten. Auch über den so zahlreichen Besuch sei er sehr erfreut. Nachdem er in den vergangenen Jahren nur immer auf den Fortschritt der Baumaßnahmen am Sportzentrum habe eingehen können, sei er jetzt sehr glücklich, verkünden zu können, daß alles fertig sei. Durch Einsparungen sei es gelungen, die Baukosten im Rahmen des Geplanten zu halten, ja sogar unterschreiten zu können. Nicht ganz zufrieden dürften die Leichtathleten damit sein, meinte Härtenberger, daß der Bau 400-m-Bahn hinausgeschoben werden müsse. Der Bürgermeister sichtete dann an alle die Bitte: Benützen Sie die Anlagen, aber vernünftig und schonend.!“
Pfarrer Franz Reitinger stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, was Johannes der Täufer heute einem Sportler sagen würde, wenn er wie damals gefragt werden würde „Was sollen wir tun?“ Er würde sicher antworten: „Kämpfe tapfer, Kämpfe fair, sei einsatzbereit. Vergiß aber nicht, daß der Sonntag der Tag des Herrn ist, vergiß auch nicht vor lauter Sport die Familie und die Angehörigen!“
Man solle die Gabe, die Gott einem gebe, voll einsetzen für die Jugend. Mit diesen Worten wandte sich Diakon Hasso Tepp an die Anwesenden. Folgender Spruch aus der Bibel treffe auch für den Sportler zu, meinte er, speziell für einen, der in der Vereinsarbeit stehe: „Wer sät, kann auch ernten.“ Solange man könne, so der Diakon, solle man sich für den Verein einsetzen. Er erinnerte hier besonders an die Jugendarbeit, die ein Verein leisten könne, um den jungen Menschen nicht nur auf sportlichem Gebiet zu fördern.
Mit einem Weihnachtsgedicht, vorgetragen von Silvia Müller und Ute Hentschirsch, wurde anschließend der jahrhundertealte Gedanke des Advents zum Ausdruck gebracht. Ein „Kinderdreigesang“ (Andrea Kaldonek, Karin Grill und Evi Hentschirsch) brachte die baierische Weise „Es is da eis’ge Winter da“ zum Vortrag.
Dann wurden an die Familie Hartmannsgruber für die Hallenreinigung, an Emma Lichey für Waschen der Sportkleidung, an Erna Dilger für das Reinigen der Wasch- und Umkleideräume, an Hermann Fellinger für die Arbeit als Platzwart und an den Trainer Carlo Reinhardt Geschenke als Anerkennung für die geleistete Arbeit überreicht. Die Fußballjugend bedankte sich bei Jugendleiter Siegmund Wölfl und Trainer Kornel Klar ebenfalls mit einem Präsent.
Das weitere Programm gestalteten die Neukirchner Sänger mit dem Vortrag von alten bairischen Weihnachtsliedern. Zwischen dem Gesang ließen Gedichte und Geschichten die Anwesenden Ernstes und Heiteres über „Weihnachten“ erfahren. Ein Essen mit anschließendem gemütlichen Beisammensein, das die Neukirchner Sänger musikalisch umrahmten, beschloß die Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Hunderdorf. Ski-Club: Heute, Mittwoch, Skigymnastik für Kinder von 17 bis 18 Uhr, für Erwachsene von 19 bis 20 Uhr. Während der Ferien keine Skigymnastik.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Hunderdorf. SV-Fußball: Donnerstag 20, 12., 18 Uhr, Training für Senioren in der Turnhalle. Während der Ferien kein Training. Nach dem Training Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Hunderdorf. Freitag, 21. 12., 20 Uhr, Adventsfeier bei Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Windberg. SV: Heute, Mittwoch., 19.30 Uhr, Wochenversammlung im Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, wichtige Vereinsversammlung im Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Für die vielen Glückwünsche, Blumen und Geschenke anläßlich meines
Geburtstages
danke ich allen herzlichst.
Sophie Baier
Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1979


Kinderfilmnachmittag der JU
Hunderdorf.
Am 4. Adventsonntag (23. Dezember), um 13.30 Uhr, veranstaltet die Junge Union zum ersten Mal Kinderfilmnachmittag im Pfarrsaal, zu dem Groß und Klein eingeladen sind.
Folgende Farbfilme werden gezeigt:
„Pamphylos, der Mann mit dem Autotick“: In diesem Zeichentrick-Farbfilm der 20 Minuten dauert wird gezeigt, wie ein Zeichentrickfilm entsteht.
„Kleiner Hund ganz groß“: Dieser 30minütige Farbfilm den Hund eines Försters zum Mittelpunkt. Aus der Hundeperspektive erlebt der Zuschauer den Tagesablauf eines Hundes und seines Försters, lernt Bäume, Tiere und noch vieles andere kennen und erlebt zum Schluß, wie der Hund noch eine Prüfung über sich ergehen lassen muß.
„Leuchtturminsel“: Dieser aber 47 Minuten laufende Zeichentrickfilm beschreibt die Einsamkeit eines Mannes auf dem Leuchtturm und wie dann Abwechslung in sein Leben kommt, als der Leuchtturm repariert werden muß und er lustige Abenteuer und Streiche erlebt.
„Reise durchs Ernährungsland“: In einer leicht verständlichen ländlichen Form stellt dieser kurze Film die Wichtigkeit einer richtigen und abwechslungsreichen Ernährung dar, was gerade im Hinblick auf die kommenden Feiertage interessant sein dürfte.
Der Eintritt ist kostenlos, Spenden zur Deckung der Unkosten werden jedoch entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1979


Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Heute, Donnerstag, 18 Uhr, findet im Gasthaus Solcher in Wegern eine Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates statt. Die Tagesordnung beinhaltet folgende Punkte: 1. Widerspruch gegen die geplante Flurbereinigung; 2. Fußgängerübergang bei Schule; 3. Informationen; 4. Verschiedenes, anschließend Jahrsabschlußessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1979


Großlintach. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Freitag, 21. 12., 19.30 Uhr, Christbaumversteigerung im Gasthaus Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1979


MSC ehrte seine Clubmeister 1979
Auf ein ereignisreiches Jahr zurückgeblickt — Motorsportclub feierte Weihnachten


Sämtliche Sieger der Abteilung Sportfahrer.

Meidendorf. Ein arbeitsreiches Jahr des Motorsportclubs wurde mit der Weihnachtsfeier beschlossen. Im festlich geschmückten Hilmer-Saal in Irensfelden hatten sich fast alle MSC-ler eingefunden. Erster Vorsitzender Manfred Hiller gab einen kurzen Rückblick auf die Veranstaltungen, die während dieses Jahres durchgeführt worden waren und ehrte mehrere Mitglieder .
Bereits im Januar wurde die Saison mit einem Skijöring in Irensfelden eröffnet, bei dem auf einer ebenen Schneebahn für die Zuschauer guter Motorradsport geboten wurde. Danach folgte ein großes Geschicklichkeitsturnier, für Kinder mit Fahrrädern, für alle anderen Teilnehmer mit Mofa, Moped und Motorrädern. Am 17. Juni schließlich wurde in Meidendorf ein Lauf zur Deutschen Trialmeisterschaft unter sehr widrigen Wetterbedingungen durchgeführt. Nur wenige Wochen später hatte man Trialfahrer aus ganz Bayern zum Niederbayernpokallauf zu Gast. Im Oktober schließlich führte man eine clubinterne Orientierungsfahrt rund um Meidendorf durch, kurz darauf fand auf dem Clubgelände in Meidendorf ein vereinsinternes Gespann-Trial statt.
„Alles in allem gesehen war dies ein großes Programm“, sagte Manfred Hiller und bedankte sich bei allen Funktionären, deren Ehefrauen und Freundinnen mit Blumensträußen, die bei diesen Veranstaltungen zum guten Gelingen beigetragen hatten. Nach einer kurzen Pause schließlich wurden die Mitglieder geehrt, die seit dem Gründungsjahr 1969 dem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatten. Anschließend wurden die Clubmeister des Jahres 1979 geehrt. Es waren dies in der Gruppe der Arbeiter Wurm Sepp, Max Schuster und Elmar Maier.
In der Gruppe der Sportfahrer gewannen die Gespannfahrer Max Schuster und Hans Huber den ersten Preis. Sie belegten bei der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft im Trialgespannfahren unter 25 Teilnehmern den fünften Platz und im Niederbayernpokal den dritten Platz. Aauf dem zweiten Platz folgten Albert Schwarzensteiner und Max Erl, Dritte wurde das Team Grimm und Christoph. Nach dem Besuch des Nikolaus und der darauf-folgenden Versteigerung einer zünftigen Brotzeit wies Manfred Hiller darauf hin, daß am 13. Januar oder am 20. Januar wieder ein Skijoring stattfindet.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Freiwillige Feuerwehr gratulierte
Steinburg.
Der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr und Altbürgermeister Berger würdigte bei der Feier anläßlich des 50. Geburtstages des langjährigen Fahnenjunkers und ersten Kommandanten Josef Solcher dessen Verdienste als aktiver Feuerwehrmann. Er habe in einer schweren Zeit die Freiwillige Feuerwehr Steinburg geführt. Berger und Kommandant Häusler lobten die gute Zusammenarbeit und Kameradschaft des Jubilars, dem der EC-Steinburg sowie die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf mit Vorstand Alfons Pflügl herzliche Glückwünsche aussprachen. Neben älteren und gleichaltrigen Feuerwehrkameraden gratulierten Josef Solcher auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, unter ihnen Sohn Heinz.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, ab 17 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Hunderdorf. KLJB: Morgen, Samstag, 15.30 Uhr, Weihnachtsfeier im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Hunderdorf. Skiclub: Diejenigen Kinder, die am Skikurs teilnehmen möchten, sollen sich umgehend bei Sport Kaldonek anmelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Hunderdorf. Kirchenchor: Sonntag, 23. Dezember, 13,30 Uhr, Probe für die Christmette.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Windberg. Winithschützen: Samstag, 22. 12., 19.30 Uhr, Weihnachtsfeier im Gasthaus Hüttinger (mit Schützenanzug!).
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1979


Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Ein Jahr geht wieder seinem Ende entgegen. Ein Jahr, das wir mit viel Hoffnung und Zuversicht, aber auch mit mancher Skepsis und manch bangen Sorgen begonnen haben. Nun ist es fast abgelaufen und wir können dankbar und zufrieden zurückblicken.
Im kommunalen Bereich konnten manche anstehenden Aufgaben und Maßnahmen abgeschlossen oder begonnen werden, die uns eine gemeinsame bessere Zukunft sichern soll. Wir danken allen, die zum Wohle der Gemeinden gearbeitet haben, sei es in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie im sozialen und kulturellen Bereich. Besonderer Dank gilt allen Bürgern, die durch ihr Verständnis gegenüber den gemeindlichen Belangen auch ihren Beitrag zur positiven Gemeindeentwicklung gekeistet haben. Dies wird uns Ansporn und Verpflichtung sein, im neuen Jahr begonnene Arbeiten fortzuführen und neue Aufgaben zu bewältigen. Möge unsere Arbeit im Dienste der Allgemeinheit zum Vorteil unserer Gemeinden und der Bevölkerung sein. Lassen Sie uns wieder zusammenhelfen, das künftige Gemeindegeschehen zu meistern.
Möge das Kind in der Krippe auch im kommenden Jahr uns wieder Vorbild und Wegweiser sein: Das Leben dankbar aus Gottes Hand anzunehmen, weil nur er es ist, der unser Wollen und Handeln leitet und zum Erfolg führen kann.
Wir wünschen der Bevölkerung recht besinnliche Tage des Advents, ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 1980.
Franz Kleikamp. 1. Bürgermeister, Windberg
Karl Härtenberger, 1. Bürgermeister, Gemeinschaftsvorsitzender
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister, Neukirchen, Stellv. Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Das Brauchtum um die Weihnachtszeit wird heute fast ausschließlich vom religiösen Brauchtum bestimmt. In verschiedenen Gemeinden des Bayerischen Waldes pflegt man das Christkindlsingen. Von den Vereinen werden gerne Krippenspiele veranstaltet. Zahlreich sind die öffentlichen oder internen Weihnachtsfeiern, vor allem der Vereine. Die im Bayerischen Wald umstrittene Christbaumversteigerung ist weitgehend in der vor- und nachweihnachtlichen Zeit zu finden.
Bei den alten Deutschen war die Wintersonnenwende am 21. Dez. das größte Fest. Die von den Germanen verehrte Sonne feierte an diesem Mittwinterfest den Sieg über die Finsternis. Die Sonne stieg wieder höher, die Tage wurden länger. Dieses Wiederhöhersteigen der Sonne wurde mit größter Freude begrüßt. Die christliche Religion hat in diese Zeit die Feier der Geburt des Heilandes verlegt und dadurch das Weihnachtsfest ebenfalls zum größten der Christenheit gestempelt.
Bei unseren Vorfahren war die Zeit um Weihnachten mit vielen Bräuchen und allerlei Aberglauben verbunden. Ferdinand Neumeier belichtet in einer Ausgabe der „Heimatlichen Schule“ darüber: Es war die Zeit, wo das „goldne Rößl“ über die verschneiten Berge trabte, das anstelle des Christkinds bei den Waldbauernkindern „einlegte“. Die Kinder hatten Schüsseln und Teller vor die Fenster gestellt und waren zufrieden mit Bärenzucker, Kletzen, Süßholz und Lebzelten. Dazu kamen Nüsse, Äpfel und dürre Zwetschgen. – Die Mutter ging vor das Haus, um mit einer Hand voll Federn den Wind zu beruhigen und mit geweihtem Salz die armen Seelen zu stärken. Nur wenige Christbäume schmückten die Stuben und die bescheidenen Krippen wurden in langen Abenden selbst gebastelt.
Der Mettengang war für die größeren Kinder das Höchste. Da schossen die Burschen das Christkind an, die Orgel jubilierte und das Lied der Heiligen Nacht klang hinaus in den nur wenigen Meter entfernten Wald. Zu Haus erwarteten die Mettengänger die dampfenden Mettenwürste. Die im Ofen prasselnden „Mettenbinken“, besonders knorrige Buchenscheiter, erinnerten an den uralten heidnischen Brauch der Wintersonnenfeuer.
Man verschloß in der Mettennacht auf sorgfältigste Haus und Hof, die Tiere im Stall erhielten Geweihtes zur Abwehr der bösen Geister. Um eine Räucherpfanne mit Weihrauch sitzend, hielten die Hausgenossen ihre Füße in den Rauch, um sich gegen alles Unheil zu sichern. – In der Mettennacht, mit der die zwölf Rauhnächte aufstiegen, konnte der Bauer um Mitternacht die Pferde und Ochsen reden hören. Im Bayer. Wald hat man früher während der ganzen Adventszeit streng gefastet. Am heiligen Abend gab es z.B. in Rattiszell nur Dampfnudeln mit Birnenmost. Die Bäuerin warf eine Hand voll Salz in den Brunnen, auf daß er im neuen Jahr nicht versiegte. Soweit Neumeier.
Die Lichter am Christbaum erinnern an die Dämonenvertreibung durch Licht und Feuer bei den Germanen, ebenso die Windlaternen, Pechfackeln und Kienspäne, die man beim nächtlichen Mettengang trug. Um sich von Dämonen zu schützen, wurden freundliche Opfer dargebracht. So warf man Brotbrösel, geweihtes Salz, Felderde und Überreste vom Mahl in den Brunnen. – Der Hausvater schnitzelte einen „Abendspan“, steckte ihn unters Hausdach und betete ein Vaterunser dabei. Dann schlug, so meinte man, kein Blitz im Haus ein.
Heute ist Weihnachten ein Fest des Schenkens. Schon Wochen vorher wird spekuliert, was man den Angehörigen und Verwandten zum „Christkindl“ schenken könnte. Nur noch selten wird in versperrten Bastelstuben ein Kripperl oder Spielzeug für die Kinder hergestellt, wie es früher üblich war. Selbst den Christbaum, den Mutter einmal am späten Abend, wenn alle Kinder schliefen, geschmückt hat, behängen heute die Kinder mit Kugeln und Lametta. Die große Spannung und Vorfreude, wie in vergangenen Tagen, ist mit der Zeit verlorengegangen.
(K. Klar)

Altbayerische Krippe
v. Oswald Fritz, Hohenwarth
Is dös aber liab, was ma da alls dablickt!
Jetzt schau nur, wia s‘ Kinderl im Kripperl drinliegt,
schaut drein wia a Waldbauernbüaberl von Zandt,
ziagt s‘ Gsichterl, als hätt sa s‘ Mäulerl verbrannt,
daneben sitzt unsere Liabfrau und spinnt,
so freundli wia unsera Muada, wenns spinnt
und da Zimmermann Josef mit m‘ Heiligenschein,
dös kunnt schier a Bogener Holzhauer sein…

Und schaust umanond, so bist scho dahoam,
am Wald steht a Stierhütterl, ausgschmiert mit Loahm
und s‘ bayerische Dörfl, wia s‘ leibt und wia s‘ lebt,
der mehlweiße Bäck, wia r‘ a d‘ Brotlaib aushebt.
vom Häuseldach schaut grad da Schlotfega raus.
und da Briafbot, da Simmel kimmt grad aus dem Haus,
a Bräu darf im bayerischen Dörfl net fehln,
woa tatens denn trinka, do Hirtn und G ’selln,
da Brauknecht kutschiert mit m‘ Bierwagn daher,
und da Wegweiser zeigt grad von Eschlkam her.

Dort unten im Tal liegt die Bayerische Mühl
und Tanna und Fichten siagst a in dem Gspiel,
drauf hupfen die Eichkatzln, schau nur grad hi,
und g’scheckete Küah halt und s‘ Federvieh,
und rechts drin und links drin a Bayerwaldhof,
und dreant in da Wiesn viel Lammbla und Schaf,
ja, s‘ bayerische Dörfl, wia s‘ leibt und wia s‘ lebt,
so daß s‘ oan vor Freud schier an Juchzer hebt,
weilst moanst daß unsa vielliaba Herr Christ
im bayerischen Landla auf d‘ Welt kömma is…
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Bei der VG eingereichte Baugesuche
Gemeinde Windberg:
Mommertz Heinz, Landshut, Errichtung eines Wochenendhauses in Oberbucha
Bauer Karl, Jacklhäusl, Windberg, Bauliche Änderung am Wohnhaus und Anbau einer Stallung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Vorlage von Bauanträgen an das Landratsamt
So kommt man schneller zur Baugenehmigung
Zu Beginn des nächsten Jahres ist wieder eine Häufung der beim Landratsamt eingehenden Bauanträge zu erwarten.
Die Bauherren werden deshalb schon jetzt gebeten, möglichst frühzeitig ihre Bauanträge vorzulegen, damit diese während der Wintermonate bearbeitet und bis zum Frühjahr 1980 genehmigt werden können.
Um eine rasche Entscheidung treffen zu können, ist Voraussetzung, daß den Bauanträgen alle für die Beurteilung des Vorhabens und die Bearbeitung des Bauantrages erforderlichen Unter lagen (Bauvorlagen) beigegeben werden.
Bei Bauvorhaben im Bereich von Bebauungsplänen sind kürzeste Bearbeitungszeiten dann möglich, wenn das Bauvorhaben – eine ordnungsgemäße Erschließung vorausgesetzt – den Festsetzungen des Bebauungsplanes entspricht. Es ist deshalb unbedingt notwendig, daß vor Erstellung der Baupläne entsprechende Erkundigungen bei den Gemeinden eingeholt werden.
Das Landratsamt hat zwar die Möglichkeit, nach der Bayer. Bauordnung mangelhafte Bauanträge zurückzugeben, damit ist aber weder dem Amt noch dem Bauwerber gedient.
Die Gemeinden haben den Bauantrag mit ihrer Stellungnahme versehen dem Landratsamt vorzulegen. Zur Abgabe ihrer Stellungnahme ist die Gemeinde aber nur dann in der Lage, wenn dem Bauantrag die erforderlichen Unterlagen vollständig und richtig beigegeben sind.

Es ergeht daher die Aufforderung, künftig nur solche Bauanträge an das Landratsamt weiterzugeben, die den gesetzlichen Erfordernissen entsprechen. Bauanträge, die unvollständig oder unrichtig sind, müssen unter allen Umständen von der Bearbeitung ausgeschlossen und zurückgegeben werden. Diese Maßnahme ist im Interesse jener Kreisbürger notwendig, die ihre Anträge vorschriftsmäßig stellen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Baugenehmigung zu widerrufen ist, wenn sie aufgrund von Angaben des Antragstellers erteilt worden ist, die im wesentlichen unrichtig oder unvollständig waren.
Hauptsächlich die den Bauvorlagen beigegebenen Lagepläne sind oft fehlerhaft, sie zeigen zum Teil eine bewußt falsche Darstellung. Baugesuche müssen deshalb 3 Lagepläne im M 1:1000 enthalten. Soweit die Bauvorhaben nicht auf amtlichen Lageplänen im M 1;1000 dargestellt sind, muß dem Bauantrag mindestens 1 amtlicher Lageplan M 1:1000 beigegeben werden. Die amtlichen Lagepläne sind beim Vermessungsamt Straubing erhältlich. Aber auch von den übrigen Forderungen der Bauvorlagenverordnung kann nicht abgegangen werden. Bauzeichnungen, Baubeschreibungen, Standsicherheitsnachweis und Darstellung der Grundstücksentwässerung müssen so erstellt werden, daß eine einwandfreie Beurteilung des Vorhabens möglich ist.
Sehr wichtig im baurechtlichen Verfahren ist auch die rechtzeitige Unterrichtung der Eigentümer der benachbarten Grundstücke. Die Gemeinden haben deshalb zu prüfen, ob alle Nachbarn aus den Bauvorlagen ersichtlich sind und ob deren zustimmende Unterschrift auf den Bauvorlagen enthalten ist. Fehlt die Unterschrift, so sind die Eigentümer der benachbarten Grundstücke schriftlich durch die Gemeinde vom Bauantrag zu benachrichtigen.
Anzumerken ist noch, daß Nachweise über die Standsicherheit von Ein- und Zweifamilienhäusern und zugehörigen Nebengebäuden nur dann eingereicht werden müssen, wenn der Bauherr eine Prüfung beantragt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Dienst zwischen Weihnachten und Neujahr
Nach § 4 der Verordnung über die Arbeitszeit für den bayerischen öffentlichen Dienst ist der Heilige Abend allgemein dienstfrei.
Am Tag vor Neujahr endet der Dienst um 12.00 Uhr, wenn diesem Tag ein Sonntag vorausgeht, ist er ganz dienstfrei.
Zur Einsparung von Energie bleiben auch am 27. und 28.12.79 die Dienststellen des Landratsamtes Straubing Bogen geschlossen.
Die ausfallenden Dienststunden müssen eingearbeitet werden.
An den dienstfreien Tagen wird in den Dienststellen Straubing und Bogen des Landratsamtes ein Bereitschaftsdienst eingerichtet.
Folgende Beamte erteilen dringende telefonische Auskünfte:
1. Herr Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter in der Dienststelle Straubing des Landratsamtes (Tel. 09421/3601)
2. Herr Oberamtsrat Dachauer (Tel. 09422/1728) und Herr Oberamtsrat Anton Heitzer (Tel. 09422/2135) in der Dienststelle Bogen des Landratsamtes.
Außerdem wird am 27. u. 28.12.1979 in der Dienststelle Straubing (Kfz.-Zulassungsstelle) von 8.00 bis 12.00 Uhr vormittags ein Jourdienst eingerichtet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Erklärung gem. Art. 12 § 4 Adoptionsgesetz (BGBl. I S. 1749) nur noch bis 31. Dezember 1979
Wir weisen darauf hin, daß ausländische Kinder, die vor dem 1. Januar 1977 (Inkrafttreten des Adoptionsgesetzes) von einem Deutschen nach den deutschen Gesetzen wirksam an Kindes Statt angenommen wurden und am 1. Januar 1977 noch minderjährig waren, die deutsche Staatsangehörigkeit durch gebührenfreie Erklärung an die zuständige Kreisverwaltungsbehörde erwerben können, wenn sich das frühere Annahmeverhältnis auf das neue Adoptionsrecht umgestellt hat. Der Erklärungserwerb ist jedoch nur noch bis 31. Dezember 1979 möglich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Beratungsstelle für Auswanderer und Auslandstätige
Ich bitte vorzumerken und nachgeordneten Dienststellen bekanntzugeben, daß die Büroräume der Bayerischen Beratungsstelle für Auswanderer und Auslandstätige in die Meiserstraße 6, 8000 München 2 verlegt wurden. Die Telefonnummer ist unverändert 039/59 1516.
Bei beabsichtigten Eheschließungen deutscher Staatsangehöriger mit Ausländern werden Fragen und Probleme aktuell, die besonders reiflicher Überlegung und eingehender Information bedürfen; zumal immer die Möglichkeit in Betracht gezogen werden muß, eines Tages in die Heimat des ausländischen Verlobten bzw. Ehepartners zu übersiedeln.
Die Bayerische Beratungsstelle für Auswanderer und Auslandstätige ist eine gemeinnützige Einrichtung (errichtet im Jahre 1950 auf Veranlassung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern). Sie ist gerne bereit, sowohl mündlich als auch schriftlich kostenlos umfassende Auskünfte auf Fragen zu geben, die sich im Zusammenhang mit einer geplanten Verbindung mit einem ausländischen Partner stellen (z .B. Lebens- und Arbeitsbedingungen, Eherecht usw. im betreffenden Ausland). Vom Bundesverwaltungsamt – Amt für Auswanderung – in Köln zu diesem Komplex herausgegebene Merkblätter liegen hier vor und werden gegen Erstattung einer geringen Schutzgebühr (zwischen DM 1,– und DM 3,–) abgegeben und auch per Post zugesandt.
Die Erfahrung vieler Jahre hat gezeigt, daß Information vor Schaden bewahren kann, der aus Unkenntnis über die Gegebenheiten im Ausland resultiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Flurbereinigungen Breitenweinzier, Degernbach, Oberalteich II (Sämtliche Stadt Bogen) und Hunderdorf, Lkr. Straubing-Bogen
I. Flurbereinigungsbeschluß
Nach §§ 1, 4 und 87 des Flurbereinigungsgesetzes i. d. F. der Bek. vom 16.11976 (BGBl I. S. 546) – abgekürzte FlurbG – in Verbindung mit Art 1 Abs. 2 des Gesetzes zur Ausführung des Flurbereinigungsgesetzes -abgekürzt AG FlurbG- i. d. F. der Bek. vom 25.2.1977 (GVBl S. 104) werden die Flurbereinigungen Breitenweinzier, Degernbach, Oberalteich II und Hunderdorf angeordnet.
Die Anordnung gilt für die in den jeweiligen Gebietskarten dargestellten und von der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar am heutigen Tage festgestellten Flurbereinigungsgebiete.
Zum Flurbereinigungsgebiet Degernbach gehören der Gemeinde Niederwinkling; zum Flurbereinigungsgebiet Oberalteich II gehören Teilflächen  der Gemeinde Hunderdorf.
Unternehmensträger für die Bundesautobahn A 3 Regensburg – Linz ist in den 4 Verfahren die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahndirektion Südbayern, München. Im Verfahren Breitenweinzier ist außerdem für die Kreisstraße SR 22 Schambach-Hofweinzier mit dem Bau einer Donaubrücke Unternehmensträger der Landkreis Straubing Bogen vertreten durch das Landratsamt Straubing.
Der besondere Zweck der Unternehmensflurbereinigungen nach § 87 FlurbG besteht darin, zum Bau der Bundesautobahn A 3 und der Kreisstraße SR 22 den den Betroffenen entstehenden Landverlust auf einen größeren Kreis von Eigentümern zu verteilen. Er besteht ferner darin, Nachteile für die allgmeine Landeskultur, die durch dieses Unternehmen entstehen zu vermeiden (§ 87 Abs. 1 und § 88 Nr. 1 FlurbG).
Die Teilnehmer der Flurbereinigungen sind gem. § 16 FlurbG zu den nachstehenden Teilnehmergemeinschaften (TG) zusammengeschlossen:
TG Flurbereinigung   Sitz                              Stadt/Markt/Gemeinde
Breitenweinzier          Breitenweinzier          Stadt Bogen
Degernbach                Degernbach                Stadt Bogen
Oberalteich II             Oberalteich                 Stadt Bogen
Hunderdorf                 Hunderdorf                Gemeinde Hunderdorf
Die Teilnehmergemeinschaften Flurbereinigung sind Körperschaften des öffentlichen Rechts und unterstehen der Aufsicht der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar.
2. Anordnung der sofortigen Vollziehung
Die sofortige Vollziehung des Flurbereinigungsbeschlusses wird im öffentlichen Interesse und im Interesse der Beteiligten besonders angeordnet.
II. Hinweise zum Flurbereinigungsbeschluß
1.Auslegung des Flurbereinigungsbeschlusses mit Gebietskarten
Ein Abdruck dieses Beschlusses mit Begründung und die jeweiligen Gebietskarten liegen zur Einsichtnahme für die Beteiligten am ersten Tag der öffentlichen Bekanntmachung dieses Beschlusses und anschließend zwei Wochen danach im Rathaus der Stadt Bogen für die Flurbereinigungen Breitenweinzier, Degernbach und Oberalteich II und im Rathaus der Gemeinde Hunderdorf für die Flurbereinigung Hunderdorf aus.
Ein Abdruck dieses Beschlusses mit Begründung liegt auch im Rathaus der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach aus, da am Verfahren Degernbach beteiligte Grundstücke in der Gemeinde Niederwinkling liegen.
(Anm.: der erste Tag der Bekanntmachung ist aus dem Hinweis „anzuschlagen am“ am Ende dieser Bekanntmachung zu entnehmen.)
2. Aufforderung zur Anmeldung unbekannter Rechte
Rechte, die aus dem Grundbuch nicht ersichtlich sind, aber zur Beteiligung am Flurbereinigungsverfahren berechtigen, sind innerhalb von drei Monaten nach dem ersten Tag dieser öffentlichen Bekanntmachung bei der Flurbereinigungsdirektion Landau a.d. Isar anzumelden.
Werden Rechte erst nach Ablauf der Frist angemeldet oder nachgewiesen, so kann die Flurbereinigungsdirektion die bisherigen Verhandlungen und Festsetzungen gelten lassen (§ 14 FlurbG).
3. Aufforderung zur Grundbuchberichtigung
Die Angaben über Rechtsverhältnisse an den Einlagegrundstücken erholt die Flurbereinigungsdirektion aus dem Grundbuch. Um Nachteile zu vermeiden, wird den Grundbesitzern dringend empfohlen, die Eintragungen im Grundbuch zu überprüfen und erforderliche Berichtigungen zu beantragen. Dazu genügt es in der Regel, den Grundbuchämtern die entsprechenden Urkunden wie Erbschein, Erbvertrag, Testament, Zuschlagsbeschluß oder Enteignungsbeschluß vorzulegen.
Grundbucheinsicht und Auskünfte sind gebührenfrei. Für die Berichtigung des Grundbuchs sind in bestimmten Fällen gebührenrechtliche Vergünstigungen vorgesehen.
4. Zeitweilige Einschränkungen des Eigentums
Von der Bekanntgabe dieses Beschlusses an bis zur Ausführungsanordnung gelten folgende Einschränkungen:
a – In der Nutzungsart der Grundstücke dürfen ohne Zustimmung der Flurbereinigungsdirektion nur Änderungen vorgenommen werden, die zum ordnungsmäßigen Wirtschaftsbetrieb gehören (§ 34 Abs. 1 Nr. 1 FlurbG).
b – Bauwerke, Brunnen, Gräben, Einfriedungen, Hangterrassen, Kies-, Sand- oder Lehmgruben u. ä. Anlagen dürfen nur mit Zustimmung der Flurbereinigungsdirektion errichtet, hergestellt, wesentlich verändert oder beseitigt werden (§ 34 Abs. 1 Nr. 2 FlurbG).
Sind entgegen den Bestimmungen nach a und b Änderungen vorgenommen oder Anlagen hergestellt oder beseitigt worden, so können diese im Flurbereinigungsverfahren unberücksichtigt bleiben. Die Flurbereinigungsdirektion kann den früheren Zustand auf Kosten des betreffenden Beteiligten wieder herstellen lassen, wenn dies der Flurbereinigung dienlich ist (§ 34 Abs. 2 FlurbG).
c – Obstbäume, Beerensträucher, einzelne Bäume, Hecken, Feld- und Ufergehölze dürfen nur in Ausnahmefällen, soweit landeskulturelle Belange nicht beeinträchtigt werden, mit Zustimmung der Flurbereinigungsdirektion beseitigt werden (§ 34 Abs. 1 Nr. 3 FlurbG).
Bei Verstößen gegen diese Vorschrift muß die Flurbereinigungsdirektion Ersatzpflanzungen auf Kosten des Veranlassers vornehmen lassen (§ 34 Abs. 3 FlurbG).
d – Holzeinschläge in Waldgrundstücken, die den Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung übersteigen, bedürfen der Zustimmung der Flurbereinigungsdirektion. Diese wird nur im Einvernehmen mit dem Forstamt erteilt (§ 85 Nr. 5 FlurbG). Das gleiche Verfahren gilt für die Erstaufforstung von Flächen, die aus der landwirtschaftlichen Nutzung ausgeschieden sind oder ausscheiden sollen.
Bei unzulässigen Holzeinschlägen kann die Flurbereinigungsdirektion anordnen, daß die abgeholzte oder gelichtete Fläche nach den Weisungen des Forstamtes wieder ordnungsgemäß in Bestand gebracht wird (5 85 Nr. 6 FlurbG).
Zuwiderhandlungen gegen die nach 1 bis d getroffenen Anordnungen sind gemäß § 154 Abs. 1 FlurbG ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden (§ 154 Abs. 2 FlurbG). Gegenstände, auf die sich die Ordnungswidrigkeit bezieht, können eingezogen werden (§ 154 Abs. 3 FlurbG). Im übrigen gelten die Bestimmungen des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) i. d. F. vom 2.1.1975, BGBl I S. 80, (ber. S. 520) entsprechend.
5. Informationsschrift
Der Ablauf eines Flurbereinigungsverfahrens sowie die-Rechte und Pflichten der Teilnehmer sind in einer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten herausgegebenen Informationsschrift für ländliche Grundbesitzer zusammengestellt.
Die Broschüre „Das Flurbereinigungsverfahren – Ländliche Neuordnung in Bayern“ wird für alle Teilnehmer in den Rathäusern zu Bogen und Hunderdorf kostenlos bereitgehalten.
III. Rechtsbehelfsbelehrung
Der Flurbereinigungsbeschluß kann innerhalb von zwei Wochen nach dem ersten Tag seiner öffentlichen Bekanntmachung mit dem Widerspruch bei der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar, Dr.-Schlögl-Platz 1 (Briefanschrift: Flurbereinigungsdirektion, Postfach 69, 8380 Landau a. d. Isar) schriftlich oder zur Niederschrift angefochten werden.
Ist über einen Widerspruch innerhalb einer Frist von sechs Monaten sachlich nicht entschieden worden, ist die Klage ohne ein Vorverfahren zulässig. Die Erhebung ist in diesen Fällen nur bis zum Ablauf von weiteren drei Monaten schriftlich zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof -Flurbereinigungsgericht- in München, Ludwigstraße 23 (Briefanschrift: Bayer. Verwaltungsgerichtshof, Abholfach, 8000 München 34) zulässig.
Die Klage muß den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Streitgegenstand bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen 3 Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.
Landau a. d. Isar, den 10.12.1979
Flurbereinigungsdirektion
Krimmer, Präsident
IV. Begründung
zum Flurbereinigungsbeschluß vom 10.12.1979 Nr. 13 327 – A
1 – Das Neuordnungsgebiet liegt im östlichen Teil des Landkreises Straubing-Bogen und umfaßt im wesentlichen die Gemarkung Bogenberg, Degernbach, Oberalteich und Hunderdorf sowie Teile aus den Gemarkungen Pfelling, Bogen, Au, Gaishausen und Niederwinkling. Die einzelnen Flurbereinigungsgebiete weisen folgend Flächengrößen auf:
Breitenweinzier                                  631 ha
Degernbach                         1 847 ha
Oberalteich II                    1 099 ha
Hunderdorf                         1 120 ha
2 – Die Flurbereinigungsgebiete Breitenweinzier, Degernbach, Oberalteich II und Hunderdorf werden von dem geplanten Unternehmen „Bundesautobahn A 3 Regensburg – Linz“ (Unternehmensträger Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahndirektion Südbayern, München) und das Flurbereinigungsgebiet Breitenweinzier wird außerdem von dem geplanten Unternehmen „Verlegung der Kreisstraße SR 22 Schambach – Hofweinzier mit dem Bau einer Donaubrücke“ (Unternehmensträger Landkreis Straubing-Bogen, vertreten durch das Landratsamt Straubing) betroffen.
Durch diese Unternehmen werden ländliche Grundstücke in großem Umfang in Anspruch genommen und zwar in der Flurbereinigung Breitenweinzier ca. 3 ha für die BAB A3 und weitere 4 ha für die Kreisstraße SR 22 mit Donaubrücke. Inder Flurbereinigung Degernbach ca. 35 ha für die BAB A 3 in der Flurbereinigung Oberalteich II ca. 35 ha für die BAB A 3 in der Flurbereinigung Hunderdorf ca. 27 ha für die BAB A 3.
Die Voraussetzungen für Flurbereinigungen nach § 87 FlurbG liegen vor.
Eine Verteilung des Landverlustes auf einen größeren Kreis von Eigentümern und die Vermeidung von Nachteilen für die allgemeine Landeskultur ist erforderlich.
Die Regierung von Niederbayern hat für die Bundesautobahn A 3 für den Teilabschnitt Bogen-Offenberg von km 146.430 bis km.156.830 am 29.9.1978 Nr. 225-2124 cl 138 und für den Teilabschnitt Steinach-Bogen von km 136.650 bis km 146.430 am 20.12.1978 Nr. 226-2124 c I 148 den Planfeststellungsbeschluß erlassen. Am 15.6.1979 Nr. 225-2124 c 1162 wurde außerdem für den erstgenannten Planfeststellungsbeschluß vom 29.9.1978 ein Änderungsfeststellungsbeschluß erlassen.
Für den Ausbau der Kreisstraße SR 22 mit dem Bau einer Donaubrücke ist das Planfeststellungsverfahren eingeleitet (siehe Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 112.1979 Nr. V/3 -631-8/3 an die Regierung von Niederbayern); das Erörterungsgespräch hat am 7.8.1979 stattgefunden.
Das Landratsamt Straubing-Bogen hat mit den Schreiben vom 23.2.1978 Nr. V/1-715-2, vom 10.7.1978 Nr. V/1-715-2 und vom 15.11.1979 Nr. V/3-631-8/3 die Anordnung von Flurbereinigungen nach §§ 87 – 89 FlurbG beantragt. Danach sollen die durch den Straßenbau verursachten Durchschneidungsschäden an landwirtschaftlichen Grundstücken beseitigt sowie der den Betroffenen noch entstehende, geringfügige Landverlust auf einen größeren Kreis von Eigentümern verteilt werden.
Die zu beteiligenden Behörden und Organisationen wurden nach 3 5 Flurbg gehört. Bedenken wurden nicht erhoben.
Nach § 5 FlurbG erhielten die voraussichtlich beteiligten Grundeigentümer am 31.10., 6.11. und 9.11.1979 Aufklärung über des Ziel der geplanten Flurbereinigungen, über die Abgrenzung der Flurbereinigungsgebiete sowie über die voraussichtlichen Kosten und deren Finanzierung. Sie wurden auch nach § 88 Abs. 1 FlurbG auf den besonderen Zweck der Verfahren hingewiesen und außerdem darauf aufmerksam gemacht, daß die Bereitstellung von Flächen für einen geplanten Standortübungsplatz im „Sollinger-Loch“ (RO-Verfahren vom 21.10.1976 Nr. 800-8334/1) nicht Gegenstand dieser Unternehmensflurbereinigungen ist.
Die Unternehmensträger sind in der Lage, durch eigene Einlagegrundstücke den Flächenbedarf weitgehendst abzudecken. Sie werden sich weiterhin um einen freihändigen Grunderwerb bemühen. Auch die Teilnehmergemeinschaften werden bestrebt sein, nach § 52 FlurbG weitere Flächen zu erwerben, um einen zusätzlichen Landbedarf zu vermeiden.
Der Bayerische Bauernverband, Bezirksverband Niederbayern, hat mit Schreiben vom 8.3.1979 Az. B/Ka sein Einvernehmen zur Anordnung der Verfahren und zum Ausmaß der Verteilung des Landverlustes gegeben.
3- Das zur Neuordnung vorgesehene Gebiet ist durch Besitzzersplitterung und Gemengelage in unterschiedlichem Ausmaß gekennzeichnet. Viele Grundstücke sind ungünstig geformt. Die vorhandenen Feldwege und die Gemeindestraßen, die zugleich Hauptwirtschaftswege sind und die Flur erschließen, sind unzureichend ausgebaut. Die in den Flurbereinigungsgebieten zerstreut liegenden Gehöfte und Weiler sind wegemäßig meist schlecht erschlossen. Der baldige Anschluß aller Weiler und Einzelgehöfte an ein modernes Straßennetz ist von großer Bedeutung für die fortdauernde landwirtschaftliche Nutzung und damit für die Erhaltung der Kulturlandschaft. Aus demselben Grunde und zur Verbesserung der Betriebswirtschaftsverhältnisse bedarf es auch der Regelung des Wasserhaushalts durch Gra-benräumung und Dränmaßnahmen. Zur Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie zur Förderung der allgemeinen Landeskultur und der Landentwicklung werden daher die Flurbereinigungsverfahren zugleich auch nach §§ 1 und 4 FlurbG angeordnet.
In einzelnen Gebieten sind nur verhältnismäßig wenig gemeinschaftliche Anlagen zu erstellen, einzelne Anwesen sind bereits arrondiert und weiterhin sind Gebiete in den Flurbereinigungen Breitenweinzier und Oberalteich II beigezogen, die bereits früher bereinigt wurden. Dem können die Vorstände der betroffenen Teilnehmergemeinschaften nach § 19 Abs. 3 FlurbG (teilweise oder ganze Kostenbefreiung) und nach § 47 Abs. 3 FlurbG (teilweise oder ganze Befreiung vom Landabzug) Rechnung tragen.
4 – Der sofortige Vollzug des Flurbereinigungsbeschlusses ist angeordnet worden, weil mit den Baumaßnahmen teilweise bereits begonnen wurde bzw. diese unmittelbar bevorstehenden und eine zeitliche Abstimmung zwischen Unternehmen und Flurbereinigungsverfahren vor allem aus landeskultureller Sicht erforderlich ist. Der sofortige Vollzug liegt im überwiegenden Interesse der Beteiligten, da durch die Flurbereinigung Enteignungen vermieden werden.
Für die Betroffenen ist es notwendig, daß durch Einschaltung eines Flurbereinigungsverfahrens ihre Rechte gewahrt werden. Dies kann nur durch einen sofort vollziehbaren Flurbereinigungsbeschluß geschehen, gegen den Widerspruch oder Anfechtungsklage keine aufschiebende Wirkung haben (§ 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO).
Gründe im einzelnen sind:
Selbst im Falle der Anfechtung des Flurbereinigungsbeschlusses haben auf Grund der sofortigen Vollziehbarkeit die mit dem Flurbereinigungsbeschluß entstandenen Teilnehmergemeinschaften (TG) – § 16 Satz 2 FlurbG – das Recht; einen Vorstand zu wählen.
Die Flurbereinigungsbehörde und der Vorstand der TG können nur bei sofortiger Vollziehbarkeit unbehindert von Anfechtung des Flurbereinigungsbeschlusses – nach ihrer Zuständigkeit – alle Handlungen vornehmen, die im Unternehmensverfahren nach § 87 FlurbG zugunsten der Beteiligten getroffen werden können, so u. a. die Wertermittlung nach §§ 27 ff. FlurbG, insbesondere im Bereich der Unternehmenstrasse, die Anordnung mach §§ 88 Nr. 3, 36 FlurbG mit Regelung der Entschädigung, der Entwurf des Wegenetzes in rechtzeitiger Abgleichung mit dem Unternehmensträger. Die unverzügliche Inangriffnahme der Baumaßnahen der Bundesautobahn A 3 machen die Besitzeinweisung nach § 88 Nr. 3, § 36 FlurbG durch die Flurbereinigungsdirektion erforderlich, sofern nicht Bauerlaubnisse auf freiwilliger Basis erteilt werden.
Auch wegen der Maßnahmen nach § 1 FlurbG muß die Anordnung der Flurbereinigung ebenfalls mit sofortiger Vollziehbarkeit versehen werden, weil ein gleichzeitiger Ablauf des Verfahrens nach § 1 FlurbG und des Unternehmensverfahrens nach § 87 FlurbG unerläßlich ist.
Zudem stehen die nach § 1 FlurbG für die Flurbereinigung zu erledigenden Aufgaben der Förderung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Forderung der allgemeinen Landeskultur und der Landentwicklung in diesen Flurbereinigungsgebieten so dringend an, daß für die Durchführung der notwendigen Flurbereinigung die sofortige Vollziehbarkeit veranlaßt ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Flurbereinigungen Breitenweinzier, Degernbach, Oberalteich II (Stadt Bogen) und Hunderdorf, Lkr. Straubing-Bogen;
hier: Förderung der langfristigen Verpachtung durch Übernahme der Beitragsleistung in der Flurbereinigung
Bekanntmachung
Die langfristige Verpachtung kann nach den Richtlinien des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 1.8.1979 Nr. N 5 – 5635/1 in der jeweils gültigen Fassung durch Übernahme der Beitragsleistung gefördert werden, wenn u.a. die nachfolgend aufgeführten Voraussetzungen vorliegen:
Pachtvertrag – Pachtfläche
1 – Der Pachtvertrag muß nach Anordnung der Flurbereinigung, nach dem 10.12.1979 abgeschlossen und beim Landratsamt angezeigt sein.
2 – Die Pachtfläche muß bis auf die Hofstelle die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche umfassen und die Mindestgröße von 1 ha je Pachtvertrag und Pächter haben. Höchstens 1 ha landwirtschaftliche Nutzfläche kann der Verpächter in begründeten Ausnahmefällen zurückbehalten.
3 – Die Pachtdauer muß 12 Jahre betragen. Klauseln, die die Vertragsdauer einschränken, sind nicht zulässig.
Verpächter
4 – Der Verpächter muß die Pachtfläche seit mindestens 3 Jahren vor dem Wirksamwerden der langfristigen Verpachtung selbst bewirtschaftet haben und darf nachher keine landwirtschaftlichen Nutzflächen zupachten. Als Selbstbewirtschaftung gilt hierbei auch die Verpachtung an Ehegatten, geradlinig Verwandte, geradlinig Verschwägerte und an den Hofnachfolger.
Pächter
5 – Der Pächter darf nicht Ehegatte des Verpächters, nicht geradlinig verwandt (z. B. Sohn, Enkel) oder geradlinig verschwägert (z.B. Schwiegersohn, Schwiegertochter) und nicht als Hofnachfolger bestimmt sein.
6 – Der Pächter muß seinen Betrieb grundsätzlich im Haupterwerb bewirtschaften, d. h. das landwirtschaftliche Einkommen muß mindestens 50 % des Gesamteinkommens betragen und die außerhalb des Betriebes aufgewendete Arbeitszeit muß weniger als die Hälfte seiner Gesamtarbeitszeit ausmachen.
Antragstellung
7 – Anträge auf Übernahme der Beitragsleistung sind unverzüglich nach Abschluß des Pachtvertrages mit diesem an die F lurbereinigungsdirektion einzureichen und sollen bis zum Wunschtermin gestellt werden.
8 – Nähere Auskünfte erteilen das zuständige Amt für Landwirtschaft und die Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar. Bei diesen Behörden sind auch die erforderlichen Formblätter für die Antragstellung erhältlich.
Landau ad. Isar, den 10.12.1979
Flurbereinigungsdirektion: I.A. Gschaidmeier, Landw.-Direktor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Bürgerversammlung Hunderdorf
Bürgermeister informierte über Gemeindegeschehen Baudirektor Dr. Antusch war anwesend
Für den Bereich Hunderdorf fand im Gasthaus Sandbiller die diesjährige Bürgerversammlung statt Hierbei berichtete der Bürgermeister über das Gemeindegeschehen. Er erläuterte dabei den Haushalt und die entsprechenden Maßnahmen der Gemeinde wie z.B. Straßenbau, Bau des Sportzentrums und weitere Gemeindeprojekte. Baudirektor Dr. Antusch übermittelte Grüße von Landrat Ingo Weiß und sprach anschließend insbesondere über die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde, wobei der Sprecher insbesondere auch die vorbildliche Planungspolitik der Gemeinde erwähnte. In der anschließenden Diskussion stand Bürgermeister Härtenberger Rede und Antwort zu Fragen und Anträgen. Insbesondere war ein heiß diskutiertes Thema wiederum die Flurbereinigung.
Gemeindehaushalt erstmals als Gesamthaushalt erstellt
Eingangs erläuterte der Bürgermeister insbesondere den Haushalt der Gemeinde, der erstmals nach der Gebietsreform für die drei ehemaligen Gemeinden in einem Gesamthaushalt festgestellt wurde. Hierbei nannte der Bürgermeister u. a. die Verwaltungsumlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit Ausgaben von 142.000 DM sowie die Schulverbandsumlage mit 305.000 DM. Aus der Einkommensbeteiligung vom Bund erhalte die Gemeinde 546.000 DM, weiterhin Schlüsselzuweisungen 209.900 DM sowie eine Schulddienstbeihilfe für die Schulhausbaumaßnahm in Höhe von 42.600 DM. An größeren Ausgaben stehen die Kreisumlage mit 794.400 DM, die den Gemeindehaushalt arg beanspruche, zu buche. Die Verschuldung sei etwas angestiegen und belaufe sich nunmehr Ende 1979 auf 899,00 DM, was etwas über dem Kreisdurchschnitt sei. Infolge von Gewerbesteuerausfällen, die die Gemeinde unvorhergesehen zu verzeichnen hatte, wurde im Dezember eine Überbrückungsbeihilfe von 400.000 DM vom Land Bayern bewilligt.
Wie Bürgermeister Härtenberger weiter ausführte, seien die Steuerhebesätze mit 300 Prozentpunkte im Verhältnis zum Landkreisdurchschnitt um 10 bis zu 30 Punkte niedriger.
Kanalprojekt und Straßenbau
Die Maßnahmen im Vermögenshaushalt, insbesondere im Bereich Hunderdorf, sind die Kanalisation Hunderdorf BA II, die insgesamt mit 880.000 DM veranschlagt ist. Im Jahr 1979 sind Ausgaben von 550.000 DM sowie hierzu Anliegerbeiträge von 275.000 DM sowie ein Staatszuschuß von 275.000 DM vorgesehen. Für Sportgeräte zur Sportplatzpflege wie z.B. Rasenmäher Kehrmaschine usw. seien 16.000 DM aufgewendet worden. Da Sportzentrum in Hunderdorf, so Härtenberger, sei in zwei Bereiche gegliedert; der Teil Freizeit und Erholung sieht Einnahmen von 211.000 DM gegenüber Ausgaben von 325.000 DM vor. Die Schulsportanlage steht mit Einnahmen von 295.000 DM u. Ausgaben von 425.000 DM im Haushaltsplan. Die abgeschlossene Wirtschaftswegebaumaßnahme Starzenberg – Lintach ist noch mit Ausgaben von 221.000 DM veranschlagt, wogegen Einnahmen von 199.000 DM eingeplant sind. Die Maßnahme Ortsdurchfahrt Hofdorf sei ebenfalls 1979 abgeschlossen worden, wobei Ausgaben von 335.000 DM, Einnahmen von 179.000 DM, Zuschuß aus Kfz.-Mitteln des Landkreises gegenüber stehen.
Ringwasserversorgung und Erweiterung Baugebiet, „Hochfeld – Süd“
Die anstehenden Maßnahmen ansprechend, führte Härtenberger aus, daß für den gesamten Gemeindebereich nach der Gebietsreform der Wasserversorgung durch eine Ringversorgung geplant sei. Hier könne mit einer entsprechend guten Förderung gerechnet werden, da dies eine Nachfolgemaßnahme der Gebietsreform sei. Weiterhin stehe die Erweiterung des Baugebietes “Hochfe Süd“ an, wo bisher acht Bauparzellen verkauft werden konnte. Man hoffe, hier noch weitere Grundstückserwerbe und Wiederveräußerungen an interessierte Baubewerber in der kommende Zeit vornehmen zu können.
Ortsumgehungsstraße Hunderdorf und Bemühungen um einen Zahnarzt
Als weiteres nannte Härtenberger die demnächst vorgesehene Planung der Ortsumgehungsstraße Hunderdorf. Hier sei von seiten der Gemeinde im Bereich Breitfeld eine Trassenveränderung vorgeschlagen worden, damit möglichst größere Grundstücksabschneidungen vermieden werden. Zudem wurde von der Gemeinde im Bereich Windberger Straße, Staatsstraße 2139 bei Nolte sowie in Au vorm Wald eine höhenfreie Überführung gefordert. Weiterhin nannte Bürgermeister Härtenberger die Bemühungen um die Wiedererhaltung einer Zahnarztstelle in Hunderdorf. Dies sei besonders schwierig, da sich bisher trotz intensiver Bemühungen Zahnärzte nicht für eine Praxiseröffnung in Hunderdorf ausgesprochen haben. Nunmehr sei ein Zahnarzt für Hunderdorf interessiert, jedoch gebe es noch verschiedene Schwierigkeiten mit der Zahnärztlichen Vereinigung. Die Gemeinde werde diesbezüglich jedoch weiterhin verstärkt für die baldige Besetzung Hunderdorfs mit einer Zahnarztpraxis eintreten, versicherte Härtenberger.
Flurbereinigung im Kommen
Die Flurbereinigung ansprechend sagte Härtenberger, daß die Gemeinde selbst mit der Flurbereinigung wenig zu tun habe. Von seiten der Gemeinde seien jedoch Vorschläge für den Wegeausbau und eine geringfügige Änderung der Flurbereinigungsgebiete im Bereich Au vorm Wald und Hoch vorgeschlagen worden. Zum Antrag der Flurbereinigungsgegner, die Gemeinde möge sich gegenüber der Flurbereinigung ablehnend verhalten, führte Härtenberger aus, man wolle sich hier neutral zeigen. Härtenberger meinte, daß es auch besser wäre, ggf. die Flurbereinigung zu bejahen, wenn diese und jene Maßnahmen durchgeführt werden Insoweit entspreche die Unterschriftsliste gegen die Flurbereinigung auch nicht absolut den richtigen Verhältnissen.
Vorteile durch Gebietsreform
Zur Information gab Bürgermeister Härtenberger, daß die Gemeinde nach der Gebietsreform 2885 Einwohner habe, die Gebietsfläche nunmehr 2185 ha umfasse, Gemeindestraßen seien 47,6 km vorhanden, wobei jedoch nur 21,7 km mit einer Teerdecke versehen sind. Zurückkommend auf die Gebietsreform und der Neugründung der Verwaltungsgemeinschaft stellte Härtenberger fest daß der Verwaltungsaufwand für die Gemeinde einschl. der Aufwandsentschädigungen nicht teuerer geworden ist und so die Befürchtungen, die VG sei erheblich teuerer, bisher für die Gemeinde nicht eingetreten sind. Härtenberger sprach in diesem Zusammenhang den Dank an Geschäftsleiter Kern und dem weiteren Verwaltungspersonal aus.
Bundesverdienstmedaille für Baier Xaver
Dann sprach Härtenberger von seiten der Gemeinde den Glückwunsch an Xaver Baier, Hofdorf, aus, der kürzlich die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland erhalten habe für seine Berichterstattungstätigkeit auf dem Sektor Wachstum und Ernte gegenüber dem Bayerischen Statistischen Landesamt.
Autobahnbau und Verlegung der Staatsstraße
Die Großbaumaßnahme Autobahn und Verlegung der Staatsstraße stehen an, sodaß die Flurbereinigungsdirektion von sich aus initiativ geworden ist. Neben der Flurbereinigung ist nach § 87 auch eine allgemeine Flurbereinigung vorzusehen. Für die Anordnung sei allein zuständig die Flurbereinigungsdirektion.
Dr. Antusch nannte die Flurbereinigung ein gutes Instrument da auch eine Erschließung der Einzelgehöfte erfolgt und bei entsprechender Flächen Einbringung der Gemeinde evtl auch allgemeine Bedarfsflächen freigehalten werden könnten. Abschließend sprach Dr. Antusch Dank aus, an Bürgermeister Härtenberger und seinem Gemeinderat für ihren Einsatz. Die Gemeinde Hunderdorf weise weiterhin aufsteigende Tendenz auf und die Finanzen seien geregelt, betonte Dr. Antusch.
Flurbereinigungsgegner übergaben Gemeinderat Antrag
In der anschließenden Diskussion gab es insbesondere ausführliche Debatten hinsichtlich der Flurbereinigung. Dr. Antusch meinte, man solle sich zuerst einmal anhören und feststellen, welche Maßnahmen die Flurbereinigung vorsehe, dann bestehe immer noch die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Die Gegner der Flurbereinigung verlasen und übergaben anschließend ein Schreiben an die Gemeinde, wonach der Gemeinderat beschließen möge, ebenfalls die Flurbereinigung abzulehnen. Dies wurde insbesondere damit begründet, wegen der im Durchschnitt vorhandenen Kleinbetriebe von rd. 3 ha, wobei eine Flurbereinigung wenig bringe, jedoch dafür einige Kosten. Im übrigen, so stellte man fest, sei bei der Neuverteilung der Grundstücke mit Unzufriedenheit zu rechnen, sodaß auch der örtliche Dorffrieden gefährdet sei und Anfeindungen nicht ausgeschlossen seien. Weitere Anfragen galten in der Hauptsache der geplanten Trassenführung der Ortsumgehung Hunderdorf sowie der Errichtung eines Kinderspielplatzes im Baugebiet „Bahnhofsiedlung“. Hierzu stellte der Bürgermeister fest daß ein Kinderspielplatz im Baugebiet insbesondere an der Grundstücksfrage gescheitert sei, da man diesbezüglich benötigte Flächen bisher nicht erwerben konnte. Beantragt wurde auch eine Hausnummernänderung im Bereich Hoch – Bauernholz.
Dr. Antusch: Gute Entwicklung der Gemeinde
Baudirektor Antusch sprach insbesondere auch über Daten der Gemeinde und die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Gemeinde Hunderdorf, so Dr. Antusch, habe sich einwohnermäßig gut entwickelt und insbesondere Positives zu verzeichnen auf dem Bereich „Wohnstandort“. Der Baudirektor lobte auch die vorbildliche Planungspolitik der Gemeinde, die insbesondere mit der Erstellung des Flächennutzungsplanes um 1970 erfolgt sei sowie die rechtzeitige Ausweisung von Baugebieten. Zur Erwerbsstruktur führte Dr. Antusch aus, im Gemeindebereich seien insgesamt 50 % Erwerbstätige, das produzierende Gewerbe habe eine hohe Zahl von Beschäftigten, dagegen seien die Zahlen der Arbeiter im Dienstleistungsgewerbe niedrig. Erstaunlich sei auch noch die Zahl der Auspendler mit rd. 330, wogegen wiederum in gleicher Zahl etwa Einpendler gegenüberstehen.
Gesicherte Erschließung
Zur Lage der Gemeinde sagte der Sprecher, daß durch die Staatsstraße 2139 die Gemeinde gut erschlossen sei. Insbesondere durch die Autobahnanschlußstelle werde jedoch der Verkehr zunehmen, der jedoch durch die Verlegung der Staatsstraße das innerörtliche Leben nicht mehr mitbestimmen werde. In Zukunft so Dr. Antusch, werde die Gemeinde noch mehr Arbeitsplätze benötigen hinsichtlich der künftigen Bevölkerungsentwicklung und der Aufgabe von landwirtschaftlichen Betriebsstellen. Vorbildlich nannte der Redner auch die Schaffung von gemeindlichen Anlagen in Hunderdorf wie z.B. eine Schulanlage, das Sportzentrum, die insbesondere wichtige Funktionen für den Sektor “Wohnen “ und Versorgung im Nahbereich wichtig sind. Dr. Antusch meinte, die künftigen Schwerpunkte der Gemeinde liegen insbesondere im Bereich „Wohnen, Gewerbe und Nahbereichsversorgung“. Auch die Bahnstrecke Steinburg- Straubing bleibe vorerst erhalten, ließ der Sprecher weiterhin verlauten. Auch ein Baulandflächenbedarf von rd. 10 ha im nächsten Jahrzehnt sei zu erwarten insbesondere auch um den Bedarf der Ortsansässigen zu decken. Eine Bebauung sollte auch im Bereich Steinburg in bestimmten Umfange möglich sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Bürgerversammlung im Bereich Steinburg
Zur Bürgerversammlung für den Bereich Steinburg im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald konnte Bürgermeister Härtenberger insbesondere begrüßen Altbürgermeister Berger sowie die Mehrzahl der Gemeinderäte. Dann gab Bürgermeister Härtenberger einen Überblick über das Gemeindegeschehen des Jahres 1979 sowie einen Ausblick über die anstehenden Maßnahmen. Dabei sprach Härtenberger insbesondere die Gemeindefinanzen, die Maßnahmen sowie die anstehenden Projekte Wasserversorgung Kläranlagenbau sowie die Ortsumgehung Hunderdorf Steinburg an. Eine rege Diskussion schloß sich an, wobei der Bürgermeister ausgiebig Rede und Antwort stand.
Zu den Finanzen der Gemeinde
Eingangs, die Finanzpolitik der Gemeinde ansprechend, sagte Härtenberger, daß erstmals der Haushalt für den gesamten neuen Bereich Hunderdorf aufgestellt wurde. Härtenberger betonte, daß man den berechtigten Forderungen der Feuerwehren entgegengekommen ist, und so laufende Ausgaben von 17.000 DM für Feuerlöschzwecke vorgesehen wurden. Die Feuerschutzabgabe sei mit 15,00 DM festgesetzt worden, was für den Bereich Steinburg keine Erhöhung bedeutet habe. Weiterhin sei für den Bereich Schafberg eine Löschwasserzisterne gebaut worden, die leider noch nicht fertig sei. Die Kosten hierfür betragen 15.000 DM. Weiter betonte Härtenberger, daß sich die Wasserversorgungsanlage Steinburg trage. Weiterhin habe die Gemeinde die Renovierung der Schloßkapelle Au vorm Wald in Angriff genommen, die demnächst zum Abschluß gebracht werden soll. Die Kosten hierfür betragen rd. 24.000 DM. Veranlaßt habe die Gemeinde auch die Renovierung des Schulhauses in Steinburg und die Planierung und Aufschüttung beim Tiefbrunnengelände. Für die Planung der Abwasseranlage Steinburg-Gaishausen seien Kosten von 61.300 DM angefallen. Zu den Realsteuerhebesätzen bemerkte Härtenberger, daß für den Bereich der Gemeinde Steinburg eine Erhöhung infolge der Gemeindegebietsreform eingetreten sei, da die Gemeinde Steinburg bisher einen äußerst niedrigen Hebesatz angewandt habe. Ab 1.1.1979 sei der Hebesatz mit jeweils 300 Punkten bei der Gewerbesteuer, Grundsteuer A und B festgesetzt worden, was bei den Grundsteuern im Verhältnis zu Hunderdorf und Gaishausen eine Erhöhung brachte. Die Hebesätze der Gemeinde, so betonte Härtenberger, liegen jedoch noch jeweils unter dem Landkreisdurchschnitt.
Kanalprojekt mit 5,5 Mio. veranschlagt
Zu den anstehenden Maßnahmen führte Härtenberger aus, daß die Abwasseranlage Steinburg – Gaishausen projektiert worden sei, wobei Kosten von rd. 5,5 Mio. DM veranschlagt worden sind. Die Finanzierung dieser Maßnahme werde sicher Schwierigkeiten bereiten und sei noch nicht spruchreif. Härtenberger betonte, man müsse sich Gedenken machen und eine Lösung finden, die nach dem jetzigen Stand anfallenden Anschlußkosten seien nicht zumutbar. Es müsse so zu gegebener Zeit eine Regelung, die auch den Betroffenen gerecht wird, gefunden werden, wenn das Projekt verwirklicht werden sollte. Evtl. könnte auch im Zusammenhang mit der Einführung des Abwasserabgabengesetzes eine bessere Förderung möglich werden. Härtenberger versicherte, daß die Gemeinde nicht anstrebe, das Projekt bereits in nächster Zeit in Angriff zu nehmen. Grundsätzliche Abwägungen bedarf es bei der Einführung des Abwasserabgabengesetzes, das jeden Einzelnen voraussichtlich belasten werde, sodaß zu gegebener Zeit noch entsprechende Beratungen anstehen werden.
Wasserversorgung und Baugebietsausweisung
Zur Wasserversorgung sagte Härtenberger, daß insbesondere in den Außenbereichen von Steinburg sowie im Bereich Gaishausen noch eine technisch einwandfreie Lösung der zentralen Wasserversorgung angestrebt wird. Als Möglichkeit biete sich hier eine Ringleitung an, meinte Härtenberger. Da diese Wasserversorgung auch eine Nachfolge der Gebietsreform ist, könne hier mit einer staatl. Förderung gerechnet werden. Es ist beabsichtigt, die Wasserversorgung im Bereich der Gemeinde Hunderdorf gänzlich sicherzustellen. Dann sprach Härtenberger das Baugebiet „Wegern I“ an. Er betonte, daß er sich dafür eingesetzt habe, auch die noch nicht bebaute Fläche im Bebauungsgebiet für Bebauungszwecke zu erhalten. Aufgrund der vorhandenen Bebauung sei dies jedoch neuerdings nicht mehr möglich ‚was eine örtliche Besichtigung ergeben habe. Es werde evtl. für eine Baugebietserweiterung ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und eine entsprechende Bestandsaufnahme erfolgen. In einem neuen Aufstellungsverfahren seien jedoch härtere Auflagen zu erwarten.
Zum Verfahren der Flurbereinigung
Wie Härtenberger weiter ausführte, habe die Gemeinde direkt mit der Flurbereinigung nichts zu tun. Die Gemeinde habe einen Vorschlag unterbreitet, daß aufgrund der vorhandenen Grundstücksüberschneidungen es sinnvoll wäre, wenn im Bereich Hoch und im Bereich Au vorm Wald und Schafberg eine geringfügige Abweichung von der Gemeindegrenze aus Flurbereinigungsgebiet erfolgen würde. Weiterhin habe die Gemeinde Vorschläge unterbreitet, in welcher Breite nach den Vorstellungen der Gemeinde die Straßen im Zuge der Flurbereinigung ausgebaut werden sollten. Gegen die Anordnung der Flurbereinigung Hunderdorf, die den Bereich der ehemaligen Gemeinde Hunderdorf mit geringen Änderungen umfasse, sind gewaltige Gegenstimmen laut geworden. Härtenberger versicherte, einer Flurbereinigung positiv gegenüber zu stehen. Ob die Flurbereinigung komme oder nicht, wird sich im Flurbereinigungsverfahren herausstellen. Die Gemeinde als solche wird sich weder befürwortend noch ablehnend verhalten. Härtenberger gab abschließend bekannt, daß für den Bereich Steinburg – Gaishausen die Anordnung der Flurbereinigung im Jahre 1982 vorgesehen ist.
Gehwegausbau und Ortsumgehung
Ferner führte Härtenberger an, daß der Gehwegausbau für den Bereich Steinburg entlang der Staatsstraße beabsichtigt ist. Da ein Teilbereich bereits 1967 gefördert wurde, sei für diesen bereits ausgebauten Teil ein Zuschuß nicht mehr zu erwarten. Dabei wird leider nicht berücksichtigt, betonte Härtenberger, daß der Gehweg bereits abgefahren ist und dies auf den starken Verkehr an der Staatsstraße zurückzuführen ist, wobei auch insbesondere schwere Fahrzeuge im Bereich der Kurven auf den Gehweg auffahren. Von seiten der Gemeinde sei beabsichtigt, im Jahre 1980 den Gehweg neu auszubauen. Um eine entsprechende Bezuschussung werde man nochmals nachsuchen und diesbezüglich bei den Behörden vorstellig werden. Härtenberger informierte die Anwesenden auch noch über den Verlauf der Trassenführungen der geplanten Ortsumgehungsstraße Hunderdorf – Steinburg. Dabei handle es sich um keinen Ausbau durch die Gemeinde, sondern um eine Maßnahme von seiten des Staates im Zusammenhang mit dem Autobahnbau, denn die Staatsstraße werde künftig zubringende Straße zur Autobahnanschlußstelle in Grabmühl bei Hofdorf sein. Da hierbei auch ein vermehrter Verkehr zu verzeichnen ist, würden die bisherigen Ortsdurchfahrten diesen Verkehr nicht mehr aufnehmen können. Deshalb sei die Ortsumgehung geplant. Härtenberger betonte, daß im Bereich Hunderdorf, Breitfeld eine Trassenänderung von seiten des Gemeinderates dem Straßenbauamt Deggendorf unterbreitet worden ist und die Trasse sich nunmehr entlang der Gemeindegrenze Windberg – Hunderdorf erstrecken soll. So können im Bereich Breitfeld größere Durchschneidungsschäden von Grundstücken vermieden werden. Im Bereich Au vorm Wald sei eine Änderung nicht angestrebt worden, da nach den dortigen Erkenntnissen Grundstücksdurchschneidungsschäden nicht vorteilhaft abgewendet werden können. Härtenberger betonte noch, daß im Interesse der Verkehrssicherheit jeweils kreuzungsfreie Überführungen im Bereich Au vorm Wald, im Bereich des Wirtschaftsweges Au – Gaishausen, sowie im Bereich Breitfeld bei der jetzigen Staatsstraße 2139 sowie im Bereich der Windberger Straße in Hunderdorf gefordert wurden. Bei der Staatsstraße 2139 im Bereich Breitfeld sollte zugleich eine Auf- und Abfahrtsmöglichkeit vorgesehen werden.
Zahnarztstelle dringend notwendig
Abschließend gab der Bürgermeister zur Kenntnis, daß man sich auch für eine Wiederbesetzung der Zahnarztstelle in Hunderdorf verstärkt bemühe. Nachdem ein ausländischer Zahnarzt zusicherte, nach Hunderdorf zu kommen, gebe es noch verschiedene Schwierigkeiten mit der zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigung. Härtenberger versicherte, es werde mit Nachdruck gefordert, daß das Kleinzentrum Hunderdorf wieder einen Zahnarzt, der dringend benötigt wird, erhält.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Öffnungszeiten der Bücherei Hunderdorf
Die Bücherei ist jeden ersten Mittwoch eines Monats von 18.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Es stehen eine große Auswahl von Büchern zur kostenlosen Ausleihung bereit.
In den Ferien ist die Bücherei geschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Johann Feldmeier feierte seinen 80 Geburtstag
Au vorm Wald: Am l0. Dezember konnte Herr Johann Feldmeier in Au vorm Wald seinen 90. Geburtstag feiern. Trotz dieses hohen Alters fühlt sich der Jubilar noch einigermaßen gesund und hat bis heute seinen Humor nicht verloren.
Neben den zahlreichen Gratulanten überreichte Bürgermeister Feldmeier im Namen der Gemeinde Hunderdorf einen Geschenkkorb und übermittelte die herzlichsten Glückwünsche.
Herr Feldmeier wurde am 10.12.1899 in Kager bei Obermühlbach geboren. Mit drei Geschwistern verbrachte er seine Kindheit und Jugendzeit im elterlichen Anwesen. 1934 schloß er mit Franziska Breu den Bund fürs Leben. Bis 1956 bewirtschaftete er mit seiner Frau und einer Tochter in Mitterberg ein kleines landwirtsch. Anwesen. Als desWohnhaus niederbrannte, erwarb der Jubilar in Au vorm Wald erneut eine Landwirtschaft. Hier verbringt er mit seiner Frau den Lebensabend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Filmabend zum Jahr des Kindes
Das Pfarrheim reichte gerade noch aus, um die zahlreichen Besucher des Filmabends, welcher vom Pfarrgemeinderat und vom Katholischen Frauenbund veranstaltet wurde, aufnehmen zu können. Die Vorsitzende des Frauenbundes Martha Hofmann war darüber sehr erfreut, als sie die Gäste begrüßte unter ihnen vor allem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hamberger, Dr. Jürgen Lichte und Pfarrer Franz Reitinger.
Den ersten Teil des Abends füllte der Film „Die ersten Tage des Lebens“ von Claude Edelmann aus. Zunächst wurde eine Geburt gezeigt. Schon die ersten Tage beeinflussen das gesamte Leben eines Menschen, hieß es in dem Streifen. Das Kind brauche den Dialog mit einer Bezugsperson, es brauche vor allem aber Liebe. Es werde sozusagen in den ersten Tagen die Zukunft eines Menschen aufgespeichert.
Dann konnten die Besucher die Entwicklung des Kindes im Mutterleib mitverfolgen. Nach ca. 4 Wochen ist der Embryo etwa 4mm groß, nach 7 Wochen 2 cm. Nach und nach nehmen Hand und Finger Gestalt an. Im Stadium von 2 Monaten zeichnen sich Nase und Mund ab und die Muskeln wachsen. Es sind auch schon leichte Bewegungen möglich. Aus drei Hirnkammern sind fünf entstanden. Im dritten Monat der Entwicklung sind die Organe an ihrem Platz. Die Membran (Haut) der Plazenta (Mutterkuchen) wird dünner. Dies bedeutet, daß Nikotin, Alkohol und Viren durchkönnen. Nach 5 Monaten hat der Embryo etwa die Länge von 30 cm und das Gewicht von 500 g erreicht Die Entwicklung ist abgeschlossen, nur Gewicht und Länge nehmen zu.
Ein weiterer Film, der aus England stammt, zeigte die Entfernung eines abgestorbenen Kindes aus dem Mutterleib. Dr. Lichte erklärte die Bilder. Er meinte auch, daß eine sogenannte Ausschabung, wie sie im Film zu sehen war, bei Vollnarkose geschehe, aber für eine Frau nicht ungefährlich sei. Es könne nämlich leicht möglich sein, daß die Gebärmutter verletzt würde. Ein Durchstoßen sei möglich, da die Gebärmutter sehr weich sei. Blutungen und Verbluten seien mögliche Folgen.
In der anschließenden Diskussion gab Dr. Lichte fachkundig über Fragen im Zusammenhang mit Abtreibung Auskunft. Er ging auch auf die beiden Indikationen, nämlich die medizinische und die soziale Indikation ein. Für einen Arzt sei es fast unmöglich, abwägen zu können, ob ein weiteres Kind eine Familie in eine soziale Notlage versetze. Es könnte sein, so Dr. Lichte, daß der Paragraph 218 wieder geändert werden könne. Dr. Lichte erwähnte auch den Schritt seines Kollegen Dr. Krätzschmar, Wiesenfelden, und nannte dabei die Gründung des Vereins „Haus für das Leben“.
Zum Schluß dankte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger Dr. Lichte für seine Ausführungen in der Diskussion. Hamberger gab ebenfalls seiner Freude über den so zahlreichen Besuch Ausdruck. Er ging auch auf den Verein „Haus für das Leben“ ein. Ein Informationsblatt das über Sinn und Zweck des Vereins Aufschluß gibt und das die Besucher des Abends erhielten, soll nach den Worten des Vorsitzenden an alle Haushalte verteilt werden. Jeder könne durch seinen Beitritt zu oben genannten Verein diesen unterstützen. Der eingegangene Unkostenbeitrag in Höhe von 100 DM werde dem Verein überwiesen. Mit dieser Feststellung wurde der Filmabend beschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Die Vertretung des Pfarrers während seiner Abwesenheit vom 2. – 19. Januar hat dankenswerter Weise das Kloster Windberg übernommen. Bei Versehgängen, Beerdigungen usw. möge man sich also an das Kloster Windberg wenden!
Bürostunden beim Pfarramt während der Ferien:
Jeden Tag nach der hl. Messe, an Sonn- und Feiertagen bis 11.00 Uhr.
Chorproben: Während der Weihnachtsferien entfallen die Proben für die Erwachsenen und die Schülergruppen.
Die nächste Probe für die Erwachsenen wieder am Montag, 14. Januar.
Für die Schülergruppen werden noch notwendige Proben für das Krippenspiel mündlich abgemacht.
Der Kirchenchor singt zur Christmette 22.00 Uhr verschiedene Weihnachtslieder und Auszüge aus der „Bayerischen Messe“ von Paul Schmotz und Helmut Zöpfl, zum Jahresschluß 16.00 Uhr, an Dreikönig 9.30 Uhr.
Jeweils vorher ½ Stunde Einsingen im Pfarrheim.
Der Schülerchor singt zur Kindermette 16.00 Uhr., und am Christtag vormittag 9.20 Uhr.
KIRCHGELD: Des Kirchgeld beträgt 5,00 DM im Jahr für jeden Angehörigen der Pfarrgemeinde über 18 Jahre, der eigenen Verdienst hat. Auch Jugendliche, die im elterlichen Haushalt mitarbeiten, fallen unter Kirchgeldpflicht, wenn für sie Wohnung, Verpflegung, Bekleidung, Taschengeld 150,– DM ausmachen. Das Kirchgeld muß entrichtet werden, auch wenn bereits jemand Kirchensteuer bezahlt. Das Kirchgeld verbleibt in der Pfarrei, während die Kirchensteuer für überpfarrliche Zwecke an die Diözese geht. Wer heuer das Kirchgeld noch nicht entrichtet hat, wird herzlich gebeten um Einzahlung womöglich noch vor Neujahr (wegen der Abrechnung) entweder in bar (Briefumschläge hierzu liegen in der Kirche auf) oder auf folgende Konten:           Kath. Pfarramt Hunderdorf: Raiffeisenbank Hunderdorf 22195 Sparkasse Bogen 570 120 758
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Jugendliche: „Wir sind selbst eine Randgruppe“
Zu einem „sozialen Grundkurs hatte die Jugendbildungsstätte Windberg übers Wochenende vom 30.11.-2.12. eingeladen. Dabei sollte den teilnehmenden Jugendlichen ein Anstoß gegeben werden, die Probleme von Behinderten, Obdachlosen, Suchtkranken, Außenseitern usw zu sehen und danach zu fragen, welche Möglichkeiten der Hilfe für jeden einzelnen bestehen. Aus dem Heim für behinderte Kinder und Jugendliche Offenstetten war Albert Steber gekommen, um von seiner Arbeit und seiner Erfahrung zu berichten. Er wies vor allem daraufhin, daß viele Menschen den Kontakt zu Behinderten scheuen; gerade dieser mangelnde Kontakt fördere aber die weit verbreiteten Vorurteile. In einem einfachen aber eindrucksvollen Spiel wurde dies während des Kurses festgestellt: Die Teilnehmer stellten sich zunächst in einer Entfernung von 30 Metern gegenüber und versuchten sich aus dieser Entfernung zu beschreiben. Dann ging man einige Schritte aufeinander zu und wiederholte die Beschreibung Es wurde ganz deutlich, daß man ein zutreffendes Bild von einem anderen nur dadurch gewinnen kann, wenn man sich diesem Gegenüber nähert. Aus der Distanz kann nur ein Fehlurteil kommen. Steber wies auch darauf hin, daß soziales Engagement langfristig sein muß. Wer nur einmal vor Weihnachten in ein Kinderheim geht um dort Geschenke abzuliefern, habe den Sinn sozialer Arbeit nicht verstanden: Einem Heimkind kann nur durch den Aufbau eines langfristigen, dauernden Kontaktes echt geholfen werden. Der Soziale Arbeitskreis Straubing z. B. bemüht sich um diese dauernden Kontakte zu Kindern und Jugendlichen im Heim Kostenz. Allerdings – so berichtete eine Vertreterin dieses Kreises – leidet dieser zur Zeit an großem Personalmangel. Interessenten sollten sich in der kirchlichen Jugendpflegestelle in Straubing melden.
Ein Höhepunkt des sozialen Grundkurses in Windberg war die Abschlußdiskussion am Sonntag. Bei der Frage, „Was können wir ganz konkret tun? Welche Probleme gibt es bei uns am Wohnort“ meinten einige Jugendliche aus der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf: “Wir sind selbst eine Art von Randgruppe“. Man habe keinen Raum, sich zu treffen, mehr und mehr komme die Hunderdorfer Jugend in einen schlechten Ruf (wobei zugegeben wurde, daß sich hiermit Vorurteil und berechtigte Kritik am Verhalten der Jugendlichen mischen), niemand nehme sich der Jugendfrage an. Man beschloß, in der nächsten Zukunft in dieser Sache aktiv zu werden. Ziel ist es, einen Raum zu finden, in dem sich die Jugendlichen täglich treffen können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Liebe Brüder und Schwestern in der Gemeinde Hunderdorf
Am Ende dieses Jahres möchte ich mich bei Ihnen bedanken für die rege Mitarbeit und Teilnahme in den kirchlichen Veranstaltungen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde.
Dieser Dank gilt auch, ,oder im Besonderen unserer ev. Jugend, die begeistert mitmacht.
Auch die erste Zusammenkunft der älteren Generation macht mir Mut, auf diesem Wege weiterzugehen.
Eigentlich wollte ich Sie in diesem Jahr noch alle besuchen. Die Zeit hat nicht gereicht .Bis Niederwinkling habe ich mich „vorgearbeitet“. Im Neuen Jahr möchte ich die ev. Christen in Schwarzach und anschließend in Hunderdorf besuchen. Bitte haben Sie noch etwas Geduld.
Ich bin aber stets für Sie da und ich erwarte Ihren Anruf oder Ihren Besuch in der Fichtenstraße, dann, wenn Sie mich brauchen oder wenn Sie ganz einfach Lust verspüren, mich zu besuchen.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich für die bevorstehenden Festtage Gottes reichen Segen. Ich wünsche den Vätern, daß sie einige Tage ausspannen und sich den Kindern widmen können.
Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen Gottes Geleit, uns allen Frieden, einen gesicherten Arbeitsplatz und Verantwortliche in Schule, Kirche und Politik, die ihren Auftrag von Gott entgegennehmen und entsprechend umsetzen.
Ihnen allen eine gesegnete Zeit
Ihr Diakon Hasso Tepp.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Beratung im schulischen Bereich – notwendiger denn je
Elternversammlung in der Volksschule war gut besucht – Dipl.-Psychologin Treml aus Straubing gab über die Beratungsmöglichkeiten Auskunft – Auch an der eigenen Schule gibt es Beratungsgelegenheit.
Letzte Woche wurden die Eltern der Verbandsschule Hunderdorf seitens der Schulleitung zu einer Versammlung mit Sprechtag eingeladen. Im Namen der Lehrkräfte und der Schulleitung begrüßte Rektor Alois Czerwenka die anwesenden Eltern und Lehrkräfte. Er gab seiner Freude über den außerordentlich guten Besuch, es waren nämlich rund 170 Erziehungsberechtigte erschienen. Besonders herzlich hieß er die Vertreterin der Erziehungsstelle Straubing, Dipl.-Psychologin Treml willkommen. Einleitend befaßte sich der Schulleiter mit den vielfach negativen Auswirkungen unserer Leistungsgesellschaft auf den Menschenmit den Veränderungen in der sozialen Struktur, mit den ständigen Anforderungen an den Menschen zum Konsum, und zum Lebensgenuß. Er stellte schließlich die Frage, ob wir uns nicht auf dem falschen Weg befänden. Viele Menschen seien dem ständigen Zwang, möglichst hohe Leistungen zu bringen sowohl physisch als auch psychisch nicht immer gewachsen. Als Folge von Überbelastungen erreichten uns beinahe täglich Nachrichten über Menschen in Verzweiflung und Lebensangst. Berichte über Süchtige aller Art, über Mitmenschen, die im Lebenskampf scheiterten, über den allmählichen Zerfall von Familien, Mitteilungen über Mörder aus niedrigsten Motiven und Selbstmörder wegen Sinnentleerung des Lebens.
Rektor Czerwenka forderte die anwesenden Eltern auf, sich der verantwortungsvollen Aufgabe bewußt zu werden im Hinblick auf den heranreifenden Menschen, der als etwas Gestaltbares u. Formbares erfaßt werden müsse.
Die letzten zehn Jahre, so Czerwenka, seien geprägt durch die Neuorganisation des Schulwesens, durch die Neueinführung von Bildungsplänen mit z.T. überhöhten Zielsetzungen und neuen Verfahren in den Unterrichtsveranstaltungen. Dabei sei die Erziehungsaufgabe der Schule weitgehend in den Hintergrund gedrängt worden. Man hätte vergessen, von unten nach oben aufzubauen. Im Gegenteil man hätte den umgekehrten Weg beschritten.
Erst als es offenbar wurde, daß sich das Zusammenleben in Familie, Gemeinde und Gesellschaft negativ zu entwickeln begänne, erinnerte man sich noch rechtzeitig, daß es noch höher einzuschätzende Werte im Leben gäbe als das rein Materielle. Demzufolge stünden heute Unterricht und Bildung mit Erziehung mindestens gleichrangig nebeneinander.
Rektor Czerwenka gab dann seiner Überzeugung Ausdruck, daß es in erster Linie nicht darum gehen könne, ob die Kinder in einer Schulart auf pädagogischem oder weniger pädagogischem Wege mehr oder weniger Wissen übermittelt bekämen oder ob man in dieser oder jener Schule angeblich mehr lerne, nachdem ein Großteil des Gelernten bald der Vergessenheit anheimfalle. Schwerpunkt aller pädagogischen Arbeit müsse es bleiben, den jungen Menschen mit seinen Problemen nicht alleine zu lassen, sondern beizustehen, ein Ohr für ihn zu haben, um ihm auf seinem langen Weg zum Mündigwerden zu helfen.
Unerläßliche Voraussetzung bleibe deshalb eine auf Vertrauen beruhende Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen den Eltern und allen mit Erziehung befaßten Institutionen. Erziehung in Elternhaus und Schule müßten im Einklang stehen.
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen informierte der Referent die Eltern über die vielfältigen Störfaktoren in den Jahren der Erziehungsfähigkeit des jungen Menschen. Diese könnten als Entwicklungsstörungen in Erscheinung treten, könnten aus der Umwelt kommen oder in der Schule selbst begründet sein, aber auch in einer Familiensituation. Aus dem umfangreichen Ursachengeflecht für Störungen nannte er u.a. den Wohlstand mit seinem Konsumüberfluß, die verwöhnenden Erziehungsformen, den autoritären Erziehungsstil der Eltern, auch in der Person des Lehrers, Konzentrationsmängel, Mängel im geistigen Leistungsbereich, im übertriebenen Ehrgeiz, die Vernachlässigung, die Situation der zerrütteten oder geschiedenen Ehe u.a.m.
Nun wurden die Erziehungsberechtigten über die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten informiert. Zuerst umriß Seminarleiter für pädagogische Assistenten und bisheriger Beratungslehrer an der Schule Hunderdorf, Helmut Kalm, seinen Aufgabenbereich. Die Beratung, so Kalm sei ein Teil der Erziehungsaufgabe der Schule. Die Schulberatung helfe dem Schüler, seine Anlagen zu erkennen, seine Fähigkeiten zu nutzen und die Bildungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Es gäbe so viele Schularten, so viele Fächer in differenzierter Form, so daß der Schüler und auch die Eltern die Beratung bräuchten. Der Schulberater könne den Schüler und die Eltern in der Schullaufbahnwahl beraten. Sie erfuhren von ihm die Möglichkeiten der Durchlässigkeit in den einzelnen Schularten, wie z.B. über einen Wechsel vom Gymnasium zur Realschule oder zurück zur Volksschule.
Bei der Wahl von Kursen, die heute in verschiedenster Form angeboten würden, stehe der Beratungslehrer ebenfalls zur Beratung zur Verfügung. Oft müsse dem Schüler in der Hauptschule, der den qualifizierenden Abschluß machen möchte, zur richtigen Prüfungsfächerwahl Hilfe angeboten werden. Der Beratungslehrer kann aber auch bei Erziehungsfragen wie z.B. Schwierigkeiten mit Lehrern oder Verhaltensauffälligkeiten herangezogen werden. Der Beratungslehrer arbeitet auch sehr eng mit allen Lehrern in der Schule zusammen, er stelle die Verbindung mit dem Schuljugendberater und dem Schulpsychologen her. Helmut KaIm machte die Eltern noch darauf aufmerksam, daß der Beratungslehrer an der Schule eigens für seinen Aufgabenbereich Sprechstunden habe und über die Gespräche Verschwiegenheit bewahren müsse. Nach seinen Ausführungen stellte Kalm seinen Nachfolger, den neuen Beratungslehrer an der Verbandsschule, Lehrer Heinz Hentschirsch, vor.
Anschließend sprach Rektor Czerwenka in seiner Eigenschaft als Schuljugendberater und berichtete über seine Tätigkeit. Er hob hervor, daß die in der allgemeinen Schulordnung aufgezeigten Aufgaben aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend erfüllt werden könnten. Als Schwerpunkt der Arbeit hätten sich Möglichkeiten der Mitwirkung in folgenden Problemen ergeben: Schulaufnahme. Schulreifefeststellung, vorzeitige Schulaufnahme, Wiederholung von Klassen, Übertritt in weiterführende Schulen, Lernschwierigkeiten, Auffälligkeiten im Verhalten und Konzentrationsmängel.
Die Eltern bekamen sodann eine Einsicht vermittelt in die Arbeitsweise des Schuljugendberaters und zwar von der Meldung der Probleme eines Kindes bis zum Abschluß der Testuntersuchungen mit dem Bericht an das Staatliche Schulamt und den möglichen Vorschlägen zur allmählichen Behebung der Auffälligkeiten. Diplompsychologin Treml von der Erziehungsberatungsstelle in Straubing stellte an den Anfang ihres Referates, daß Schule auch Erziehungsarbeit leisten müsse und daß Leistung in den einzelnen Unterrichtsfächern nicht alles bedeute. Der junge Mensch sollte zum mitmenschlichen Umfang fähig sein. Er müsse zu selbständigem verantwortungsvollem Denken erzogen werden. Er müsse selbständig zu seinem Glück finden. Es solle ihm von der Schule geholfen werden, ausfindig zu machen, wo er etwas könne.
Dann warf die Psychologin die Frage auf, mit welchen Problemen nun die Eltern mit ihren Kindern zur Beratungsstelle kämen. Da seien einmal Auffälligkeiten im emotionalen Bereich. Dies zeige sich, wenn die Kinder traurig seien, Angst vor Personen, speziell vor Lehrern, hätten. Weiterhin erschienen Eltern, wenn im Sozialverhalten Veränderungen aufträten. Die Kinder sagten z.B. nicht mehr die Wahrheit, würden stehlen oder aggressiv werden. Man merkte das Fehlverhalten oder die Störungen auch, wenn die jungen Menschen wenig Anschluß fänden bzw. keine Freunde fänden. Die Eltern kämen auch, wenn die Kinder kaum mehr etwas zu Hause erzählten. Natürlich würden auch Schwierigkeiten im Leistungsbereich der Schule den Weg zur Beratungsstelle eröffnen. Die Erziehungsberechtigten suchten aber auch die Beratung auf, wenn das sprachliche Verhalten z.B. im Falle des Stammelns oder des Stotterns dazu Anlaß gäbe. Nicht zuletzt aber sei die Beratungsstelle dann Ziel der Eltern, wenn die Kinder Drogen- und Genußmittel mißbrauchten.
Fr. Treml erläuterte nun, was die Beratungsstelle täte. Dabei stellten sich vier Maßnahmen heraus: 1. Das beratende Gespräch. 2. Therapeutische Maßnahmen. 3. Kontaktaufnahme mit der Schule, der Berufsberatung oder dem Seelsorger. 4. Medizinische Maßnahmen (Arzt).
Anschließend wurde den Eltern der Weg aufgezeigt, wie man zur Beratung kommt, und was dann tatsächlich geschieht. Bei der Anmeldung (Tel.: 09421/2004) werde schon versucht, das Problem herauszufinden und kurz zu beschreiben. Als nächstes finde dann ein sog. Erstgespräch statt, wozu in den meisten Fällen die Mutter des Kindes miteingeladen werde. Es könnte aber auch die ganze Familie teilnehmen. Sodann müsse die Diagnose gestellt werden, d. h. man untersuche, was dem Kind fehle. Fr. Treml betonte, daß nicht viele Test gemacht würden, sondern gezielte Beobachtungen angestellt würden. Sicherlich sei dagegen bei Intelligenzüberprüfung ein Test notwendig. Als Therapie, dem nächsten Schritt in der Beratung, kämen folgende Methoden zur Anwendung: 1. Spieltherapie. 2. Werktherapie (Kinder ab 12 Jahren). Die Werktherapie könne auch zu Hause weitergeführt werden. 3. Verhaltenstherapie. 4. Gesprächstherapie (sehr häufig bei Jugendlichen). Bei dieser Art seien immer die Eltern miteinbezogen. Sie sollten selbst mitmachen. Es gäbe auch ein sogenanntes Elterntraining. Hier kämen Eltern abends zusammen und erführen Möglichkeiten, um sozusagen selbst „therapeutisch“ helfen zu können. Mit der Bitte an die Eltern, bei auf tauchenden Problemen sofort zur Beratung zu kommen und keine Scheu zu zeigen, schloß die Diplompsychologin ihr Referat.
Herzlich bedankte sich am Schluß Rektor Czerwenka bei Fr. Treml für ihre äußerst wertvolle Mitwirkung am Elternabend. Auch an Helmut Kalm ging der Dank der Schulleitung für die bisherige Tätigkeit als Beratungslehrer. Anschließend bedankte sich Rektor Czerwenka bei den so zahlreich erschienenen Eltern; die dann noch Gelegenheit zur Aussprache mit den Lehrkräften hatten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Am 4. Adventssonntag, dem 23. Dezember ‚79 um 13.30 Uhr veranstaltet die Junge Union zum erstenmal einen Kinderfilmnachmittag, zu dem groß und klein recht herzlich eingeladen sind.
Folgende Farbfilme werden gezeigt:
1. Pamphylos, der Mann mit dem Autotick
In diesem Zeichentrick-Farbfilm, der 20 Minuten dauert, wird gezeigt, wie ein Zeichentrickfilm entsteht.
2. Kleiner Hund ganz groß
Dieser 30-minütige Farbfilm hat den Hund eines Försters zum Mittelpunkt. Aus der Hundeperspektive erlebt der Zuschauer den Tagesablauf eines Hundes und seines Försters, lernt Bäume, Tiere und noch vieles andre kennen und erlebt zum Schluß wie der Hund noch eine Prüfung über sich ergehen lassen muß.
3. Leuchtturminsel
Dieser über 47 Minuten laufende Zeichentrickfilm beschreibt die Einsamkeit eines Mannes auf dem Leuchtturm und wie dann Abwechslung in sein Leben kommt, als der Leuchtturm repariert werden muß, und er lustige Abenteuer und Streiche erlebt.
4. Reise durchs Ernährungsland
In einer leicht verständlichen Form stellt dieser kurze Film die Wichtigkeit einer richtigen und abwechslungsreichen Ernährung dar, was gerade im Hinblick auf die kommenden Feiertage interessant ist.
Sämtliche Filme die gezeigt werden, sind ansprechend gestaltet und besonders für kleine Kinder geeignet. Gerade Kinder im Grundschulalter, aber auch die Eltern, sollten sich diese Gelegenheit, wertvolle und unterhaltende Kinderfilme sehen zu können, nicht entgehen lassen.
Der Eintritt ist kostenlos, Spenden zur Deckung der Kosten werden jedoch entgegengenommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Weihnachtliche Stimmung beim Bayerwaldverein
Nikolaus bescherte 90 Kinder – Bürgermeister Härtenberger dankte
Hunderdorf. Der Bayerwaldverein veranstaltete seine diesjährige Nikolaus- und Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller. Zahlreiche Vereinsmitglieder und Freunde waren gekommen, um im Kreise der „Bayerwaldvereins-Familie“ adventliche Stunden zu begehen. Besinnliche Ansprachen der Seelsorger und die nette Gestaltung durch die Vereinsjugend gaben der Veranstaltung den entsprechenden gebührenden Rahmen einer Adventsfeier.
Der Vorstand des Bayerwaldvereins, Hans Glas hieß eingangs insbesondere Pfarrer Reitinger, Diakon Tepp, Pfarrassistentin Amann, Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderäte sowie Jugendbetreuerin Stiglmeier willkommen. Dann sprach Pfarrer Reitinger zu den Anwesenden, wobei er eingangs besonders dem Bayerwaldverein für die Spende zur Kirchenorgel dankte. In seinen zur Besinnung in der Adventszeit aufrufenden Worten sagte der Seelsorger, das Kind müsse in den Mittelpunkt gestellt werden. Es ist arm, hilflos und ist so angewiesen auf die Erwachsenen. Das Menschenkind ist hilfsbedürftig. Es verändere aber auch die Welt, die Menschen. Ein Kind wecke verschiedene Kräfte wie z.B. Ernst, Geduld, Liebe, Vertrauen, Sorge und Verständnis. Das Kind, das wir zu Weihnachten erwarten, will jeden von uns erwecken, die Kräfte der Seele und die Entfaltung der Persönlichkeit Kinder können Verbindung herstellen in der Familie, im Verein, in der Gemeinde und in der ganzen Welt, betonte der Pfarrer.
Diakon Tepp freute sich, in eine Gemeinde gekommen zu sein, wo reges Vereinsleben herrsche. Dann zitierte der Sprecher aus der Bibel Worte Genesis, 2, 7-8a; 15 „Dann bildete Jahwa Gott den Menschen aus Staub von dem Erdboden und blies in seine Nase den Lebenshauch. Jahwe Gott pflanzte einen Garten in Eden, im Osten – Jahwe Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten, damit er ihn bewache und bebaue.
Gott hat zwei Aufgaben, den Menschen gegeben, nämlich „Bewache und Bebaue“. Daraus sei ein Auftrag abzuleiten. 1. Wir müssen darüber wachen, Gottes Schöpfung zu erhalten und den nachfolgenden Generationen zu übergeben. Dazu gehöre vieles wie z.B. die Natur, unverbaute Berge, die Wälder, aber auch Brauchtum, Überlieferungen, Sitte. 2. Wir sollen diesen Garten, das was uns Gott anvertraute bebauen. Gott rufe uns auch zur Veränderung, aber so, daß das, was wir vorfinden, erhalten bleibe. Beides, des Bewachen und das Bebauen ist etwas, was sich Vereine, wie der Bayerwaldverein auf die Fahne geschrieben haben, sagte Diakon Tepp abschließend wörtlich.
Bürgermeister Härtenberger sprach aus, wenn man auf das Jahr 1979 zurückblicke, so sei es für den Bayerwaldverein wieder ein aktives Jahr gewesen, dessen Höhepunkt der Winterwandertag war. Durch diese Wanderveranstaltungen werde der Name Hunderdorf weithin bekannt. Auch bei örtlichen Festen habe der Bayerwaldverein stets teilgenommen, betonte Härtenberger. Er sprach Dankesworte an Vorstand Glas und an die weiteren aktiven Mitglieder aus. Härtenberger sprach den Wunsch aus, daß in diesem Sinne auch künftig weitergearbeitet werde. Abschließend wünschte das Gemeindeoberhaupt viel Erfolg dem Verein und seinen Mitgliedern.
Dann stattete der Nikolaus dem Verein einen Besuch ab. Er konnte aus seinem Buche nur Gutes über die Vorstandschaft und die Mitglieder berichten. An 90 Kinder überreichte der Weihnachtsmann je eine Tüte voller Süßigkeiten, für die aktiven und rührige Jugendbetreuerin Waldtraud Stiglmeier hatte er ein besonderes Geschenk mitgebracht. Besonderes nett und gekonnt gestaltete die Jugendgruppe des Vereins mit Waldtraud Stiglmeier an der Spitze diese adventliche Feier mit. Man wartete mit weihnachtlichen Liedern, Vorträgen und adventlichen Gedichten auf. Auch ein Sketch über den „Nikolausbesuch“ wurde gespielt.
Amann, Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderäte sowie Jugendbetreuerin Stiglmeier willkommen. Dann sprach Pfarrer Reitinger zu den Anwesenden, wobei er eingangs besonders dem Bayerwaldverein für die Spende zur Kirchenorgel dankte. In seinen zur Besinnung in der Adventszeit aufrufenden Worten sagte der Seelsorger, das Kind müsse in den Mittelpunkt ge­stellt warden. Es ist arm, hilflos und ist so angewiesen auf die Erwachsenen. Das Menschenkind ist hilfsbedürftig. Es verändere aber auch die Welt, die Menschen. Ein Kind wecke verschiedene Kräfte wie z.B. Ernst, Geduld, Liebe, Vertrauen, Sorge und Ver­ständnis. Das Kind, das wir zu Weihnachten erwarten, will jeden von uns erwecken, die Kräfte der Seele und die Entfaltung der Persönlichkeit Kinder können Verbindung herstellen in der Familie, im Verein, in der Gemeinde und in der ganzen Welt, betonte der Pfarrer.
Diakon Tepp freute sich, in eine Gemeinde gekommen zu sein, wo reges Vereinsleben herrsche. Dann zitierte der Sprecher aus der Bibel Worte Genesis, 2, 7-8a; 15 „Dann bildete Jahwa Gott den Menschen aus Staub von dem Erdboden Und blies in seine Nase den Lebenshauch. Jahwe Gott pflanzte einen Garton in Eden, im Osten – Jahwe Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten, damit er ihn bewache und bebaue.
Gott hat zwei Aufgaben, den Menschen gegeben, nämlich „Bewache und Bebaue“. Daraus sei ein Auftrag abzuleiten. 1. Wir müssen darüber wachen, Gottes Schöpfung zu erhalten und den nachfolgenden Generationen zu übergeben. Dazu gehöre vieles wie z.B. die Natur, unverbaute Berge, die Wälder, aber auch Brauchtum, Überlieferungen, Sitte. 2. Wir sollen diesen Garten, das was uns Gott anvertraute bebauen. Gott rufe uns auch zur Veränderung, aber so, daß das, was wir vorfinden, erhalten bleibe. Beides, des Bewachen und das Bebauen ist etwas, was sich Vereine, wie der Bayerwaldverein auf die Fahne geschrieben haben, sagte Diakon Tepp abschließend wörtlich.
Bürgermeister Härtenberger sprach aus, wenn man auf das Jahr 1979 zurückblicke, so sei es für den Bayerwaldverein wieder ein aktives Jahr gewesen, dessen Höhepunkt der Winterwandertag war. Durch diese Wanderveranstaltungen werde der Name Hunderdorf weithin bekannt. Auch bei örtlichen Festen habe der Bayerwaldverein stets teilgenommen, betonte Härtenberger. Er sprach Dankesworte an Vorstand Glas und an die weiteren aktiven Mitglieder aus. Härtenberger sprach den Wunsch aus, daß in diesem Sinne auch künftig weitergearbeitet werde. Abschließend wünschte das Gemeindeoberhaupt viel Erfolg dem Verein und seinen Mitgliedern.
Dann stattete der Nikolaus dem Verein einen Eesuch ab. Er konnte aus seinem Buche nur Gutes über die Vorstandschaft und die Mitglieder berichten. An 90 Kinder überreichte der Weihnachtsmann je eine Tüte voller Süßigkeiten, für die aktiven und rührige Jugendbetreuerin Waldtraud Stiglmeier hatte er ein besonderes Geschenk mitgebracht. Besonderes nett und gekonnt gestaltete die Jugendgruppe des Vereins mit Waldtraud Stiglmeier an der Spitze diese adventliche Feier mit. Man wartete mit weihnachtlichen Liedern, Vorträgen und adventlichen Gedichten auf. Auch ein Sketch über den“Nikolausbesuch“ wurde gespielt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Schützenkameradschaft Hunderdorf
Vizemeister der Gauktasse C „Wald“

Der 1. Mannschaft der Schützenkameradschaft Hunderdorf ist es gelungen, in der Schießsaison 1978/79 den 2. Platz in der Gauklasse C „Wald“ zu erringen.
Das ist hauptsächlich den guten Leistungen der Schützen Egon Höcherl, der in der Einzelwertung den 2. Rang einnahm, Max Höcherl, (4. der Einzelwertung), Otto Hirtreiter jun. (8. Platz der Einzelwertung) und Klaus Hirtreiter zu verdanken. Ersatzschützen waren Karl Obermeier und Johann Freundorfer.
Diese gute Leistung konnte jedoch nur durch dauernden Trainingsfleiß der Aktiven und durch die stetige Unterstützung durch die beiden Betreuer Karl Obermeier und Ludwig Wagner zustande kommen.
Es wurden von 10 Wettkämpfen 8 gewonnen und nur 2 beim Meister Oberwinkling III verloren.
Tabelle:
2. Hunderdorf I 9940 Ringe 16: 4 Punkte
Die Schützenkameradschaft Hunderdorf freut sich über den Erfolg ihrer Schützen.
Interessierte Gemeindebürger sind als Mitglieder in der Runde der Schützenkameradschaft jederzeit willkommen.
Training und Pflichtschießen während der laufenden Saison ist jeden Samstag ab 19.00 Uhr im Schützenheim, für Jugendliche 17.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Nikolaus beschenkte 50 Kinder
Trachtenverein hielt Adventfeier – Pfarrer Reitinger und Diakon Tepp hielten Ansprache
Hunderdorf. Der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf hielt im Gasthaus Sandbiller seine diesjährige Nikolaus- und Weihnachtsfeier ab. Pfarrer Reitinger hielt dabei wiederum die traditionelle Adventsansprache. Auch der neue evangelische Diakon Tapp sprach zu den Trachtlern. Die Kindergruppe des Vereins unterhielt mit weihnachtlichen Gedichten und Liedern. Zudem stattete auch der Nikolaus dem Verein einen Besuch ab.
Eingangs begrüßte Vorstand Ernst Sacher insbesondere Pfarrer Reitinger, Pfarrassistentin Amann, Diakon Tepp, Bürgermeister Härtenberger, Kreisrätin Heidi Watzl und verschiedene Mitglieder des Gemeinderates. Dann hielt Pfarrer Reitinger im besinnlichen Teil der Weihnachtsfeier die schon zur Tradition gewordene Adventsansprache. Eingehend auf das Jahr des Kindes, führte der Pfarrer aus, ein Kind sei klein und angewiesen auf die Erwachsenen. Trotz allem, Kinder verändern die Welt, die Menschen. Ein Kind kann verschiedene Kräfte erwecken wie z.B. Verständnis, Liebe, Zärtlichkeit und Treue. Das Kind, das wir zu Weihnachten erwarten, so Reitinger, will uns die Kräfte des Innern, unsere Persönlichkeit entfalten und Verbindungen erwecken, sei es in der Familie, im Verein oder im Leben der Gemeinde. Das Jesuskind möchte die Menschen auf der ganzen Erde verbinden.
Der neue evangelische Diakon, Bruder Tepp, freute sich, in so eine Gemeinde gekommen zu sein, in der ein reges Vereinsleben ist und wo auch die Kinder betreut werden und auch aktiv am Vereinsgeschehen teilnehmen können. Die Vereine sind so eine Heimstatt für Kinder. Mit den Worten „Gehet hin“ sind wir Erwachsenen gemeint, betonte Diakon Tepp. Lassen wir uns zu den Kindern herab, sprechen wir mit ihnen und erwecken wir Verständnis. Abschließend wünschte der Diakon, die Kinder mögen viel Freude haben im Verein.
Bürgermeister Härtenberger sprach ebenso zum Trachtenverein. Der Verein, so der Sprecher, habe sich zur Aufgabe gesetzt, das Brauchtum zu pflegen und diese Aufgabe werde vom Hunderdorfer Trachtenverein wahrgenommen. Der Trachtenverein sorgt dafür, daß der Volkstanz und weiteres Brauchtum erhalten bleibt. Den Mitgliedern mit Vorstand Ernst Sacher an der Spitze sprach Härtenberger Dank für die aktive Mitarbeit im Gemeindeleben aus. Abschließend wünschte das Gemeindeoberhaupt auch im Jahre 1980 viel Erfolg im Verein und im persönlichen Bereich.
Dann stattete Sankt Nikolaus (Georg Schneider) dem Heimat- und Volkstrachtenverein einen Besuch ab. Aus seinem goldenen Buche konnte er nur gutes über den Verein und die Vorstandschaft berichten. Auch für die Kindergruppe fand er meist lobende Worte, so daß nur gelegentlich zu tadeln war, wenn Tanzproben ausgelassen wurden. Abschließend hatte der Nikolaus an jedes der anwesenden Kinder (50) ein Päckchen, gefüllt mit mancherlei Süßigkeiten, verteilt. Die adventliche Feier hatte die Kindergruppe des Vereins nett mitgestaltet. Vorgetragen wurden verschiedene weihnachtliche Prologe und Lieder.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Der Nikolaus beim Ski-Club Hunderdorf
In einem festlichen Rahmen beschenkte der Nikolaus des Ski-Clubs viele Kinder in der Skihütte Ahornwies. Abteilungsleiter Illmann konnte neben den Erwachsenen auch viele Kinder begrüßen. Diese wurden von Frau Hentschirsch betreut und sangen, begleitet von zwei Akkordeons, Advents- und Nikolauslieder. Aufmerksam hörte klein und groß zu, als die Geschichte „Heut hats a Schneeberl g’schneit“ vorgelesen wurde. Die Kleinsten sagten noch gemeinsam ein Gedicht auf, als St. Nikolaus an die Türe pochte. Die Augen der Kinder wurden groß, manche sogar naß, als der Heilige mit einem prallen Sack in der Hand die Kinder begrüßte und nach ihren Namen fragte. Nachdem alle versprochen hatten, künftig brav zu sein, verteilte der Nickel die Gaben. Für Claudia Kaldonek und Kornelius Klar, die die Skigymnastik leiten, hatte der Heilige auch Geschenke mitgebracht. Im von der Familie Grill schön geschmückten Raum wurde noch ein kleiner Imbiß eingenommen, ehe man am Abend den Heimweg antrat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Mitautoren von „Am Wege entdeckt“
Die Sparkasse Straubing-Bogen gab in diesen Tagen ein Büchlein heraus, in dem „kleine Kunstwerke und verborgene Schönheiten“ in Stadt und Land erschienen sind. Bei einer kleinen Feier übergab Sparkassendirektor Mühlbauer die ersten Exemplare der Bücher an die Verfasser. Von den achtzehn Autoren, deren Bilder in dem Buch veröffentlicht wurden, stammen vier aus dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Es sind dies Rita Bugl von Windberg, Heinrich Greipl von Hunderdorf, Max Kronfeldner von Hofdorf, jetzt Kößnach, und Kornel Klar Hunderdorf. Über ein Drittel der veröffentlichten Bilder stammen von diesen Hobbyfotografen. Sinnbildlich für die Adventszeit wurden ihnen auch Barbarazweige überreicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Hans Altschäffl führt nun den Schützenverein
Vorstandschaftswahlen waren erforderlich – Christbaumversteigerung und Faschingsball
Großlintach. Der Schützenverein Großlintach hat nach dem Rücktritt von Schützenmeister Michael Seifert wiederum einen Vorstand. Aus der Neuwahl ging als neuer Schützenmeister Hans Altschäffl hervor. Altschäffl betonte, daß er insbesondere zur Stärkung der Kameradschaft im Verein eintreten werde und auch mit den anderen Vereinen und Verbänden eine gute Zusammenarbeit anstreben werde.
Nachdem der bisherige Schützenmeister Michael Seifert mit Schreiben vom 28.9. seinen Rücktritt erklärte, galt es, beim Schützenverein Großlintach eine neue Vorstandschaft zu finden. Die durchgeführte Neuwahl im Gasthaus Schlecht am Freitag brachte mit Hans Altschäffl einen neuen Schützenmeister. Altschäffl stand bereits in früheren Zeiten elf Jahre ununterbrochen dem Schützenverein Großlintach vor. Die erfolgten Neuwahlen ergaben folgende Zusammensetzung der Vorstandschaft:
1. Schützenmeister: Hans Altschäffl
2. Schützenmeister: Josef Altschäffl jun.
3. Schützenmeister und Sportwart: Sigi Attenberger
1. Kassier: Xaver Schlecht
2. Kassier: Ludwig Treimer
Schriftführer: Hannelore Attenberger.
Ausschußmitglieder: Rupert Lummer, Albert Kellner, Rosi Treimer.
Kassenprüfer: Sepp Breu und Sepp Altschäffl sen.
Der neugewählte Schützenmeister Altschäffl dankte für das Vertrauen und sprach die Hoffnung aus, neue Impulse für den Verein bringen zu können. Hauptanliegen, so Altschäffl, sei insbesondere, auch den Zusammenhalt und die Kameradschaft im Verein zu fordern. Altschäffl rief die Mitglieder dazu auf, im Interesse des Vereins Zusammengehörigkeit zu zeigen. Wie der neue Schützenmeister weiterhin ausführte, sei besonders auch eine gute harmonische Zusammenarbeit mit den benachbarten Schützenvereinen und mit allen weiteren Vereinen und Verbänden angestrebt. Insbesondere wolle man auch mit der Herbergsmutter Anna Schlecht gut auskommen, versicherte Altschäffl.
In einem kurzen Vereinsüberblick gab Sigi Attenberger bekannt, daß die Mannschaft in der Schützenklasse B-Donau den 5. Platz belege. Die Damenmannschaft nehme ebenfalls den 5. Platz in der Damen-Sonderrunde ein. Abschließend wies der neue Schützenmeister auf die bevorstehenden Veranstaltungen des Schützenvereins hin. So findet am 15. Dezember die Christbaumversteigerung und am 26. Januar 1980 der Schützenball statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


Vereine gratulierten Ehrenmitglied Josef Retzer zum 75. Geburtstag
Au vorm Wald. „Mit meinem Herzschrittmacher bin ich sehr zufrieden“, erklärte Josef Retzer anläßlich seines 75. Geburtstages, zu dem ihm die ehemaligen Bürgermeister und Gemeinderäte Steinburgs, Alfons Berger und Johann Feldmeier, sowie die Vereinsvorstände zahlreicher Vereine gratulierten, deren Mitglied bzw. Ehrenmitglied der rührige Jubilar ist. Alfons Pflügl gratulierte namens der Vorstandschaft der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf. Für seine langjährige Mitgliedschaft, seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz und seine 15jährige Tätigkeit als Kassier wurde Josef Retzer zum Ehrenmitglied ernannt. Der Jubilar ist in vielen Vereinen Mitglied und wegen seiner Verdienste um die Vereinsarbeit und Förderung Ehrenmitglied. Deshalb gratulierten die Wehren Au vorm Wald, Gaishausen und Steinburg ebenso herzlich wie die BRK-Ortsgruppe Steinburg und der Heimat- und Fremdenverkehrs-verein. Wie beliebt Josef Retzer bei der gesamten Bevölkerung ist, die ihm als tüchtigen Hausschlachter ebenso wie als guten Nachbarn und Mitmenschen schätzen lernte, zeigen die vielen volkstümlichen Glückwünsche und überreichten Präsente. Der Heimatdichter Ludwig Hieninger überraschte den 75jährigen Jubilar mit einem Gedicht, das bei allen viel Beifall fand. Johann Feldmeier bedankte sich bei dem ehemaligen GR-Kollegen, der 28 Jahre im Gemeinderat Au vorm Wald und schließlich Steinburg wirkte, für viele gute Ratschläge. Altbürgermeiste Alfons Berger würdigte die Schaffenskraft des unermüdlich tätigen Gemeindebürgers, Gemeinderats und Bürgers Josef Retzer. Kommandant Anton Häusler und andere Vereinsmitglieder schilderten harte Zeiten, aber auch Humorvolles aus dem arbeitsreichen Leben des allseits beliebten Jubilars, der für die Familie, für alle und die ehemalige Gemeinde immer da gewesen sei und alles getan habe. Dem Jubilar, der in Degernbach geboren wurde, 1934 die Landwirtstochter Maria Haimerl aus Au vorm Wald ehelichte, Kriegsteilnehmer von 1940 bis 1945 war und in russ. Kriegsgefangenschaft geriet, wünschten mit zwei Söhnen und drei Töchtern elf Enkelkinder alles Gute und viel Gesundheit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.12.1979


VG-Geschäftsstelle geschlossen
Hunderdorf.
Am Montag, 24. Dezember (Hl. Abend) und am Montag, 31. Dezember (Silvester) ist die Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf ganztägig geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1979


Hunderdorf. FFW: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1979


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Heute, Samstag, 19 Uhr, Beteiligung an der Christbaumversteigerung der Freiwilligen Feuerwehr im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1979


Änderung der Müllabfuhr
Hunderdorf / Neukirchen.
Im Bereich Hunderdorf — Steinburg – Gaishausen wird die Müllabfuhr am Freitag. 28. Dezember, und am Donnerstag, 3. Januar, durchgeführt. Im Bereich Neukirchen ist die Müllabfuhr am Montag. 24. Dezember und am Montag, 31. Dezember.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1979


Langjährige Mitarbeiter geehrt
Hunderdorf.
Die Bau- und Möbelschreinerei Härtenberger ehrte im Rahmen einer Betriebsfeier im Bierstüberl Baier verdiente langjährige Mitarbeiter. 25 Jahre bei Härtenberger tätig sind Hans Holzapfel und Xaver Haimerl. Auch der Vizepräsident der Handwerkskammer, H. Michaelis (Straubing), überreichte jeweils eine Ehrenurkunde und Silbermedaille. Weiterhin wurden vier Mitarbeiter mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Zu Beginn wartete Schreinermeister Karl Härtenberger mit einem Überblick auf die Betriebs-gründung und die weitere Entwicklung auf. Zu seinen Jubiläums-Mitarbeitern sagte Härtenberger, Hans Holzapfel und Xaver Hairnerl seien qualifizierte Mitarbeiter, deren Fachwissen er zu schätzen wisse. Härtenberger dankte für diese Betriebstreue und übergab je ein Präsent. Weiterhin dankte Härtenberger Alois Adam (21 Jahre im Betrieb) sowie Hans Zirngibl, Max Herrnberger und Hans Klein, die jeweils dem Betrieb zehn Jahre angehören. Auch sie erhielten als Anerkennung ein Geschenk.
Vizepräsident Michaelis übermittelte die Glückwünsche der Handwerkskammer. Er betonte, hier sei ein Zusammenhalt zwischen Arbeitnehmern und Chef zu erkennen. Der Sprecher führte weiter aus, der Betrieb biete gesicherte Arbeitsplätze und es sei sicher auch erfreulich, daß der Chef jeden Mitarbeiter noch persönlich kenne. Wenn jemand 25 Jahre in einem Betrieb tätig sei, so sei damit auch großes Können verbunden. Von seiten der Handwerkskammer freue man sich, daß der Betrieb auch ausbilde. Michaelis überreichte Holzapfel und Haimerl für ihre 25jährige Betriebstreue eine Ehrenurkunde und eine Silbermedaille. Für die langjährige Betriebszugehörigkeit erhielten auch die Mitarbeiter Adam, Zirngiebl, Herrnberger und Klein eine Ehrenurkunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1979


Christkind war im Kindergarten
Hunderdorf.
Mit glänzenden Augen und glühenden Backen erwarteten am letzten Tag vor den Weihnachtsferien die Kindergartenkinder das Christkind. Auch Eltern hatten sich zu der Feierstunde im Kindergarten eingefunden. Eifrig trugen die Mädchen und Buben ihre Weihnachtslieder vor. Dann stellte Kindergartenleiterin Roswitha Bergbauer anhand von Bildern den Kleinen die Weihnachtsgeschichte vor (unser Bild). Ehe nun jedes einzelne Kind mit einem kleinen Päckchen beschert wurde, verbrachte die Kinderschar bei Tee und selbstgebackenen Plätzchen in fröhlicher Runde.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1979


Hunderdorf. Skiclub: Der 1. Skikurs (zwischen Weihnachten und Neujahr) muß wegen Schneemangels ausfallen. Sollte über die Feiertage genügend Schnee fallen, werden die Teilnehmer verständigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1979


Unseren verehrten Kunden
und Geschäftsfreunden
ein frohes Weihnachtsfest
und gute Fahrt im neuen Jahr!

TOYOTA
Ströher
fahrzeugtechnik

Vertragshandler 8441 Neukirchen
Telefon (09961) 6125
Quelle: Bogener Zeitung, 23.12.1979


Winterfreizeit in Windberg
Windberg.
Die Jugendbildungsstätte Windberg (Landkreis Straubing-Bogen) führt wie bereits gemeldet, vom 2. – 7. 1. 1980 eine Bildungsfreizeit für junge Leute durch. Das Thema des Kurses heißt „Die 80er Jahre – was werden sie uns bringen?“ An den Vormittagen und Abenden wird programmatisch gearbeitet, die Nachmittage stehen für Wintersport und Geselligkeit zur Verfügung. Es sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen sofort an die Jugendbildungsstätte Windberg, 8441 Hunderdorf, Tel. 09422/1337. Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Programm betragen 65 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Orgel- und Chorkonzert in Windberg
Windberg.
Für das letzte Konzert der Jahresreihe 1979 hat der Orgelkreis Windberg den jungen Solisten Jan Raas und den Chor ,,Quod Libet“, Niederlande, verpflichtet. Der bekannte holländische Organist Jan Raas ist 1942 in Amsterdam geboren und studierte am dortigen Musiklyzeum bei Piet Kee. 1973 machte er sein Abschlußexamen im Solospiel mit Auszeichnungen, darunter auch der Eugen-Calkoen-Preis. Am 24. Mai 1977 erwarb er bei einem öffentlichen Orgelkonzert den Preis „Vorzüglich“. Ein Jahr später gewann er das Nationale Orgelimprovisations-Wettspiel zu Bolsward. Noch beachtlicher war die Tatsache, daß Jan Raus 1975-77 dreimal nacheinander den Internationalen Orgel-Improvisationswettbewerb in Haarlem gewann.
Quod Libet ist entstanden aus einem größeren Chor namens „De Boxtelsche Cantorij“. Diese fünf Mann starke Gruppe betreibt Chormusik aus alter und neuer Zeit, klassische und leichte Musik. Sie wollen keine fünf Solisten sein, sondern stets ein kleiner Chor, der keinen eigentlichen Dirigenten hat. Jeder trägt das Seine bei zur Musik und zu ihrer Interpretierung. Geselliges Gemeinschaftssingen ist notwendig, aber Leistungen und das Bestreben, gemeinsam das Beste zu tun, steht bei ihnen an erster Stelle. Quod Libet ist eine kleine Gruppe vors Liebhabern, die es den „Profis“ nach besten Kräften gleich tun will. Zweimal sangen sie in Canterburry, und wirkten mehrmals mit bei dem Niederländischen Rundfunk KRO.
Das Konzert findet am Sonntag, 30 Dezember, um 16 Uhr in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg statt. Werke vor Orlando Gibbons, J. S. Bach, Palestrina, Flor Peters, Franck, Badings, Howells und Poulenc werden aufgeführt. Programme sind am Eingang der Kirche erhältlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Kindermette fand großen Anklang
Weihnachtsgeschichte von Carl Orff aufgeführt – Ansprechende Leistung der Kleinen
Hunderdorf.
Der zahlreiche Besuch zeigte, welch großer Beliebtheit sich die schon zur Tradition gewordene Kindermette am Hl. Abend erfreut. Ein dreistimmiges Flötenspiel leitete die Weihnachtsgeschichte von Carl Orff, die zu Beginn des Gottesdienstes von Mitgliedern des Kinderchores unter Leitung von Angela Amann aufgeführt wurde, ein. In dem Weihnachtsspiel konnten die Gottesdienstbesucher miterleben, wie einst den Hirten die Botschaft der Geburt Christi mitgeteilt wurde und wie sie zur Krippe kamen und das göttliche Kind verehrten. Sowohl Darsteller als auch Sänger und Instrumentalisten zeigten großes Können bei diesem anspruchsvollen Musikspiel. Mit dem Lied „Dormi, Jesu“ wurde das Spiel beendet. Beim Gottesdienst selbst trugen auch Kinder die Fürbitten vor, in denen für die einsamen und verlassenen Menschen Gottes Hilfe erbeten wurde. Pfarrer Franz Reitinger forderte die Kinder bei seiner kurzen Ansprache auf, dem Christuskind ganz privat zu sagen, was ihnen am Herzen liege. Die kindgerechte Eucharistiefeier, in der die Kinder auch ihre Gaben für das Bonifatiuswerk und die Mission schenkten, wurde mit dem Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ beendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Senioren Freude bereitet
Windberg.
Die Rotkreuz-Gruppe Meidendorf lud die über 65 Jahre alten Bürger der Gemeinde Windberg zu einem gemütlichen Nachmittag ein. Die Rotkreuzhelfer holten sie in den einzelnen Ortschaften ab und brachten sie abends auch wieder wohlbehalten heim. Bei Kaffee und Kuchen, den die fleißigen Rotkreuzlerinnen selbst zubereitet hatten und auch servierten, wurde von H. Schmidt, Straubing, und Walter Schneider, Windberg, ein Heimatfilm gezeigt sowie ein Film vom kürzlich verstorbenen Franz Retzer. Die Filme fanden großen Anklang, da sie noch manches stille Eckchen zeigten, die manche bis ins hohe Alter hinein in ihrer Heimat noch nicht gesehen hatten. Pater Backmund vom Kloster Windberg schilderte in einer kurzen Ansprache den Werdegang des Klosters Windberg in den letzten 60 Jahren. Alle Senioren dankten Bürgermeister Kleikamp für die Grüße der Gemeinde, Kornel Klar und den Helfern und Helferinnen der Rotkreuzgruppe Meidendorf für diesen gelungenen Nachmittag.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Anna Tittiger 75 Jahre alt
Windberg.
Am Tag vor Heilig Abend konnte Anna Tittiger von Windberg ihren 75. Geburtstag bei guter Gesundheit feiern. Die Jubilarin wurde in Weißkirchen im Banat geboren und kam im Jahre 1945 nach Windberg, wo sie einige Zeit als Lehrerin in der Volksschule Windberg Unterricht gab Jetzt genießt sie in Windberg, das ihre zweite Heimat wurde, ihren wohlverdienten Ruhestand.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Hunderdorf. Altenclub: Samstag, 29. 12., ab 13 Uhr Altennachmittag im Pfarrheim für alle Senioren der Pfarrgemeinde ab 65 Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Hunderdorf. SV-Fußball: Freitag, 28. 12., abends Treffen bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1979


Hunderdorf. SV-Eisschützen: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Versammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1979


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Heute, Samstag, 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützenheim. Montag, 31. 12., ab 19 Uhr Silvesterball im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1979


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Heute, Samstag, 19 Uhr, Generalversammlung mit Neuwahl im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1979

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