1993-08

Kindergarten-Planung genehmigt
Wegen steigender Kinderzahlen vorzeitigen Baubeginn beantragt
Hunderdorf.
(xk) Bei seiner letzten Sitzung hat sich der Gemeinderat Hunderdorf mit der Kindergartenerweiterung und der Schulhaussanierung befaßt. Die vorliegende Planung des Architekturbüros Hornberger, Illner und Weny, wurde genehmigt. Da die Verwirklichung der Maßnahme aufgrund der konstant steigenden Kinderzahlen für das Jahr 1994 dringend ansteht, wird auch der vorzeitige Baubeginn beantragt. Der Gemeinderat erklärte sich ferner damit einverstanden, daß the Katholische Kirchenverwaltung die Bauträgerschaft übernimmt.
Für die Fortführung der Generalsanierungsarbeiten an der Schule Hunderdorf wurden weitere Aufträge vergeben, damit die Arbeiten in den Schulferien abgeschlossen werden können. Der Auftrag für Akustikdecken wurde der Firma Wirth, Hofdorf, mit einer Auftragssumme in Höhe von 124 000 Mark, der Auftrag für Elektroarbeiten der Firma Hieninger, Hunderdorf, mit einer Auftragssumme von 99 000 Mark und der Auftrag für die Maurerarbeiten der Firma Niemeier, Waltersdorf, mit einer Auftragssumme von 135 000 Mark erteilt.
Zur Gemeinderatssitzung war auch eine Abordnung der Tennisabteilung des SV Hunderdorf anwesend. Die Tennisabteilung plant die Errichtung von zwei neuen Tennisplätzen und stellte hierzu die beabsichtigte Planung vor. Die Kosten für den Bau von zwei neuen Plätzen sind mit etwa 90 000 Mark veranschlagt, wobei ein Zuschuß des Bayerischen Landessportverbanes in Höhe von 24 000 Mark erwartet wird. Der Restbetrag sollte von der Gemeinde und der Tennisabteilung zu je 50 Prozent aufgebracht werden. Für die Errichtung ist aber auch noch notwendig, daß ein Teil eines angrenzenden Grundstücks erworben wird. Bürgermeister Peschke wurde beauftragt, die notwendigen Grundstücksverhandlungen zu führen.
Im weiteren konnte Bürgermeister Peschke berichten, daß die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn für the Kanalbaumaßnahme Steinburg BA 05 vorliegt. Der Auftrag für die Restarbeiten in Höhe von 70 000 Mark wurde der Firma Ohneis erteilt. Damit können die Arbeiten in Steinburg demnächst weitergeführt werden.
Im Bebauungsplanverfahren wurde für das Industrie- und Gewerbegebiet Breitfeld festgelegt, daß eine Eingrünung zu erfolgen hat. Um die Grundstücke in Breitfeld zweckentsprechend nutzen zu können, ist auch der die Flächen durchschneidende Verbindungsweg an die Außengrenzen zu verlegen. Der Gemeinderat billigte einstimmig die Planung und Eingrünung der Maßnahme mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 713 000 Mark und beschloß die Durchführung der Maßnahme unter der Voraussetzung, daß die Finanzierung bei entsprechend hohen Zuschüssen gesichert ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1993


Pflicht und Treue auf die Fahne geschrieben
Bei öffentlicher Zeremonie in Hunderdorf gelobten 180 Rekruten, dem Vaterland treu zu dienen
Bogen/Hunderdorf. (rn) „Es gibt leider viele Bürger, die auch noch stolz darauf sind, dem Wehrdienst entkommen zu sein. Sie alle, ob

Stellvertretender Bataillonskommandeur, Major Rudolf Mahlmeister, Hunderdorfs Bürgermeister Gerd Peschke und der Führer der Gelöbnisaufstellung, Oberstleutnant Franz Schwerdtfeger (v.1.). Foto: rn

Wehrpflichtige oder Freiwillige, haben keine leichte Wahl getroffen. Sie haben aus freier Entscheidung die Pflicht zur Verteidigung Deutschlands übernommen. Für diese heutige feierliche Zusicherung, das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, und damit unser Land zu beschützen, danke ich Ihnen im Namen unserer Gemeinde.“ Dies sagte der Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf, Gerd Peschke, im Rahmen des feierlichen Gelöbnisses von 180 Rekruten der 3. und 4. Kompanie des Bogener Pionierbataillons 4 am Donnerstag im Beisein weiter Teile der Bevölkerung und der Ortsvereine auf dem Sportgelände.
Für die musikalische Umrahmung des militärischen Zeremoniells sorgte in bewährter Manier das Heeresmusikkorps 4 unter Leitung von Major Wolfgang Willems. Die Gelöbnisabnahme vollzog Major Rudolf Mahlmeister, der stellvertretende Kommandeur des Pionierbataillons 4, stationiert in der Graf-Aswin-Kaserne in Bogen. Führer der Gelöbnisaufstellung war Oberstleutnant Franz Schwerdtfeger. Der stattliche Ort Hunderdorf war zum ersten Mal seit Bestehen der Bundeswehr Gastgeber für ein feierliches Gelöbnis junger Rekruten. Verständlich, daß sich besonders viele Mitbürger eingefunden hatten, um Zeuge des besonders für die 180 jungen Rekruten bedeutungsvollen Ereignisses zu werden. Nach dem Einmarsch der Truppenfahne, begleitet von einem Ehrenzug unter Antritt des Heeresmusikkorps 4, Regensburg, schritten stellvertretender Bataillonskommandeur, Major Mahlmeister, und Hunderdorfs Bürgermeister Peschke die Front der angetretenen Einheiten und der Fahnenabordnungen der Ortsvereine sowie der Vertretungen der Patenvereine ab.
„Für unsere Gemeinde ist heute ein ganz besonderer Tag“, ließ Bürgermeister Peschke in seiner Begrüßungsansprache wissen.
Bundeswehr als Friedensstabilisator
„Sie, die jungen Soldaten, werden in wenigen Minuten geloben, der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Eine kurze und klare Formel“, so der Bürgermeister. Und deshalb sei es mehr als verwunderlich, wie so manche Politiker und Gruppierungen mit der Bundeswehr verfahren möchten, trotz der klaren Eidesformel. Gerd Peschke dazu wörtlich: „Eine Bundeswehr, der wir es mit zu verdanken haben, daß wir seit fast 50 Jahren in Frieden und Freiheit leben, hat es verdient, daß wieder Ruhe und Klarheit einkehren.“ Den 180 Rekruten wünschte Peschke beim feierlichen Gelöbnis eine Mischung aus Nachdenklichkeit, Pflichtbewußtsein, Stolz und auch Freude. „Wir brauchen unsere Soldaten, unsere Bürger in Uniform, aber auch sie brauchen unseren Respekt und unsere Anerkennung.“
Stellvertretender Landrat Max Löw sagte, daß der Wehrdienst von den Rekruten persönliche Opfer, Verzicht auf Annehmlichkeiten und ein Herausreißen aus dem gewohnten Lebenslauf bedeute. Entscheidend für das Gelingen des Wehrdienstes sei eine Gesellschaft, die den Soldaten erkennen lasse, daß sie ihren Dienst wolle und daß sie bereit sei, Belastungen, die damit verbunden seien, zu ertragen.
Während sich Teile unseres Bataillons mit dessen Kommandeur, Oberstleutnant Peter Gerhard, um humanitären Hilfseinsatz in Somalia befinden, obliegt mir heute die Aufgabe, den Rekruten der 3. und 4. Kompanie das „Feierliche Gelöbnis“ abzuverlangen, sagte Major Rudolf. Mahlmeister, seines Zeichens stellvertretender Kommandeur des Bogener Pionierbataillons 4, in seiner Gelöbnisansprache zu den 180 Rekruten und deren Angehörigen sowie den Ehrengästen und Besuchern. „Wenn in diesem Augenblick unsere Rekruten soviel Aufmerksamkeit durch eine breite Öffentlichkeit erfahren, wie vielleicht in ihrem ganzen Leben nicht mehr, so entspricht dies aber auch dem Inhalt und der Tragweite des Gelöbnisses.“ Gerade in so einem bedeutenden Moment entstünden im Innersten eines jeden Soldaten viele Fragen. Eine davon laute: „Die Bedrohung aus dem Osten sei entfallen, also brauchen wir auch keine teuren Streitkräfte mehr“. Diese Art der Logik scheine auf den ersten Blick folgerichtig und eingängig zu sein. Bei genauerer Betrachtung und Beurteilung der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen würde sie jedoch immer fragwürdiger und berge gefährliche Risiken für die Zukunft in sich, fuhr Major Mahlmeister fort.
Mittel für Friedenssicherung bereitstellen
Zur Zeit brenne es an vielen Orten, ein Rückgang der Krisenherde sei nicht zu erwarten und es bleibe festzuhalten, daß es zur Zeit keine Anzeichen dafür gebe, daß der Krieg als letztes Mittel der Politik bereits überholt sei. Daraus folge, daß jede verantwortungsbewußte Regierung über die Mittel verfügen müsse, die den wirksamen Schutz eigener politischer Unabhängigkeit und Unversehrtheit der Bürger und des eigenen Staatsgebietes gewährleiste. Schließlich könne ein souveräner, reicher Staat, wie es der unsere sei, nicht die Augen vor dem vom Hungertod bedrohten oder durch Umweltkatastrophen in ihrer Existenz gefährdeten Staaten und Völkern verschließen.
Noch einmal an die jungen Rekruten gewandt, schloß Major Mahlmeister mit der Feststellung, daß es allerwichtigste Aufgabe der dienstlichen Vorgesetzten sei, die jungen Kameraden .so auszubilden, daß sie in der Lage seien, ein weites Spektrum an Aufgaben mit einem größtmöglichen Grad an Professionalität so effizient wie möglich und mit der kleinstmöglichen Gefährdung für die eigene Person wahrnehmen zu können.
Eidesformel auf Vaterlandstreue
Während sich sechs Rekruten aus den beiden Kompanien herauslösten, um ihre Hände an den Schaft der Bataillonsfahne zu legen, intonierte das Heeresmusikkorps 4 die Melodie „Ich hab‘ mich ergeben. . .“ Dann sprachen 180 junge Rekruten die Eidesformel. Major Mahlmeister und Bürgermeister Peschke bekräftigten die Eidesformel per Handschlag. Mit dem Abspielen sowohl der Bayern- wie der Nationalhymne fand das ergreifende Geschehen seinen Höhepunkt und Abschluß.
Es schickte sich glücklich, daß gleich neben dem Sportplatz die Hunderdorfer Eisstockschützen ihr 20jähriges Gründungsfest begingen. Nachdem er die Gemeinde kurz vorgestellt hatte, überraschte er Major Rudolf Mahlmeister mit dem Ehrenkrug der Gemeinde. Ein herzlich gehaltenes Grußwort entbot auch Oberst Reinhard Danieles, der Kommandeur der Pionierbrigade 50. Er lobte die freundliche Aufnahme durch Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgerschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1993


22 Teams bei Jubiläums-Stockturnier
EC Rothammer und EC Paitzkofen wurden Gruppensieger
Hunderdorf. (xk) Anläßlich seines 20jährigen Bestehens richtete die Eisstock-Abteilung des SV Hunderdorf am Freitag ein

Die Siegerteams, Paitzkofen (knieend) und EC Rothammer mit Bürgermeister Peschke (links), SV-Vorsitzenden Henke und EC-Abteilungsleiter Sachs. (Foto: xk)

Jubiläumspokalturnier auf ihren Aspaltanlagen in Hunderdorf aus. 22 Teams gingen dabei an den Start, darunter auch zwei Mannschaften aus der Partnergemeinde St. Johann a. Wimberg.
Gespielt wurde in zwei Gruppen und es gab spannende Stockturnier-Spiele. Zur abendlichen Siegerehrung hieß EC-Abteilungsleiter Otto Sachs die teilnehmenden Mannschaften willkommen, ebenso Bürgermeister Gerhard Peschke und SV-Gesamtvorsitzender Peter Henke. Peschke dankte für die gute Organisation und gratulierte den Siegern. SV-Vorsitzender Henke sprach den Siegern seine Glückwünsche aus und zollte der EC-Abteilung, mit Otto Sachs an der Spitze für die hervorragende Ausrichtung des Jubiläumspokalturniers besonderen Dank und Anerkennung.
Dann wurde die Siegerehrung vorgenommen. In jeder Gruppe gab es für die sechs bestplazietten Teams Pokale, für die weiteren Plazierungen Erinnerungs-Krügerl. In der Gruppe A wurde der EC Rothammer, Parkstetten, Pokalsieger. 2. C-Passau-Neustift, 3. EC Rain, 4. SV Haibach, 5. EC Atting. In der Gruppe B gewann der EC Paitzkofen den Siegerpokal vor dem zweitplazierten EC Niederwinkling. Platz drei belegte der TSV Bogen, Viertplazierter war der EC Hirschenstein und auf Rang fünf kam der ESV Degernbach.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1993


Du hast gesorgt, Du hast geschafft,
gar manchmal über Deine Kraft.
Nun ruhe sanft, Du gutes Herz
und läßt uns allein mit unserem Schmerz.

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Gatten, Vater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Alois Fürst
Mitglied der KuSK Hunderdorf und des VdK Steinburg

geb. 20. 12. 1921    gest. 15. 8. 1993
Au vorm Wald, Solingen, Hinterbuchberg, Wegern, 17. 8. 1993
In tiefer Trauer:
Berta Fürst, Gattin
Elfriede Grohmann, Tochter mit Gatten Manfred
Michaela und Peter, Enkelkinder
Theres Fürst, Schwester mit Familie
Alfons Pflügl, Schwager
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Dienstag, 17. August 1993, um 18.15 Uhr in Hunderdorf; anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, 18. August 1993, …
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1993


25jähriges Dienstjubiläum begangen
Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Xaver Kern, geehrt
Hunderdorf. (ta) Der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Xaver Kern, wurde am Montag zum 25jährigen Dienstjubiläum geehrt. In einer kleinen Feierstunde im Rathaus zeigte


Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier beglückwünscht Geschäftsleiter Kern im Beisein von Bürgermeister Peschke (re.) und Bürgermeister Schmidbauer (1i) zum 25jährigen Dienstjubiläum.

Verwaltungsgemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier kurz den beruflichen Werdegang des Verwaltungsfachwirtes auf, der am 1. August 1968 seine dreijährige Lehrzeit bei der damaligen Gemeinde Hunderdorf begann, nach der Ausbildung in den Folgejahren die entsprechenden Fachprüfungen mit großartigem Erfolg absolvierte und seit 1978 als Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft tätig ist. In all den Jahren, so Lobmeier, habe Kern mit großer Treue und Pflichterfüllung für die drei Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg gearbeitet.
Neben seiner vorbildlichen Tätigkeit habe er sich auch der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet und führe für das Straubinger Tagblatt die Berichterstattung für die Gemeinden durch.
Aus Anlaß des 25jährigen Dienstjubiläums sprach der Gemeinschaftsvorsitzende auch die Würdigung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales und dessen Minister Dr. Gebhard Glück aus und überreichte in dessen Auftrag eine Jubiläumsurkunde. Von seiten der Verwaltungsgemeinschaft sprach Vorsitzender Lobmeier den Dank und die Anerkennung an Xaver Kern für die geleistete Arbeit aus und überreichte ebenfalls eine Ehrenurkunde. Bürgermeister Gerhard Peschke und Bürgermeister Dietmar Schmidbauer schlossen sich den Dank- und Jubiläumsglückwünschen an, auch das Verwaltungspersonal gratulierte.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1993


Steinburg. FFW: Vereinsausflug zur Kampenwand und zum Automuseum Amerang am 5. September. Anmeldungen auch für Nichtmitglieder unter Tel. 09961/1370.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1993


Windberg. Trachtenverein: 28. und 29. August Vereinsausflug zum Blomberghaus (Bad Tölz). Abfahrt: 8 Uhr Dorfplatz. Anmeldung unter Tel. 09422/2245 oder 09962/2146. Auch für Nichtmitglieder zum Unkostenbeitrag.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1993


Gemeinde auf Abwassersektor aktiv
Kanalbaumaßnahme Steinburg schreitet voran — Au vorm Wald fertig
Hunderdorf. (xk) Seit Juni dieses Jahres sind die Bauarbeiten zum Weiterbau der Ortskanalisation im Bereich Steinburg im Gange. Hergestellt wurden zwischenzeitlich der Ableitungskanal Au vorm Wald sowie die Ortskanäle im Bereich der Ortschaft Au vorm Wald. Die

Bei einer Baubesprechung: Bauleiter Franz Niemeier, Schachtmeister Wolfgang Achatz, örtlicher Bauleiter des Ingenieurbüros Herr Reisinger und Bürgermeister Peschke.

bauausführende Firma Ohneis und das mit der örtlichen Bauleitung beauftragte Ingenieurbüro Sehlhoff rechnen damit, daß die Hausanschlüsse im Bereich Au vorm Wald in den nächsten 14 Tagen hergestellt werden können. Damit werden rund 45 Grundstücke an die zentrale Abwasseranlage mit Zuleitung zur Kläranlage Hunderdorf angeschlossen. Danach ist auch die Straßenteerung umgehend vorgesehen.
Als nächstes wird der Weiterbau der Kanalisation in Steinburg nördlich des Baches erfolgen, wobei die Häuserreihen entlang der Staatsstraße angeschlossen werden sollen. Insgesamt wurde mit der jetzigen Baumaßnahme ein Auftrag von rund 2,2 Millionen Mark vergeben, die somit einen Großteil der mit insgesamt 3,9 Millionen Mark veranschlagten Ortskanalisationsmaßnahme Steinburg-Gaishausen-Thananger darstellt.
Für diesen Abschnitt der Innerortskanäle ging in den letzten Tagen der Zuwendungsbescheid des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf bei der Gemeinde Hunderdorf ein. Hiernach erhält die Gemeinde Zuwendungen von 885 000 Mark und ebenso eine Zinsverbilligung für Darlehensaufnahmen in Höhe von 885 000 Mark. Bürgermeister Gerhard Peschke, der oft vor Ort an der Baustelle ist, zeigt sich mit dem Baufortgang recht zufrieden. Er dankte den Anliegern auch für ihr Verständnis und Entgegenkommen bei der Abwicklung der Maßnahme. Die Gemeinde, so Peschke, sei auch daran interessiert, die Kanalbaumaßnahme im-)Rahmen der finanziellen Möglichkeiten soweit wie möglich rasch abzuwickeln. Damit leiste die Gemeinde auch einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1993


Zuschüsse für Bauvorhaben bewilligt
Geplante Verkehrsberuhigung wäre von Gemeinde selbst zu finanzieren
Hunderdorf.
(xk) Bei der Gemeinderatssitzung wurde nochmals die Beratung über die Erstellung einer eigenen Brunnenanlage für die Sportplatzbewässerung aufgegriffen. Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, daß nicht teures Trinkwasser, mit dem sparsam umgegangen werden soll, für die Sportplatzbewässerung verwendet wird. Allerdings ist die Angelegenheit nicht unproblematisch, da man bei einigen früheren Probebohrungen nicht fündig geworden sei.
Nach Erörterung der Angelegenheit war sich der Gemeinderat einig, die Angelegenheit nochmals weiter zu verfolgen und mit den betreffenden zuständigen Fachstellen Verbindung aufzunehmen, mit dem Ziel, eine vom Trinkwasser unabhängige Bewässerung für die Sportplätze zu erreichen. Zu den eingereichten Bauplänen Aufstockung der Garage und Nutzungsänderung zu Ferienwohnungen in Hochholz 3, Erneuerung des Dachstuhls in Rammersberg 13, Tekturplan für Garage in Hochfeldstraße 25 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Ebenso zum Neubauvorhaben Errichtung einer Gärtnerei mit Wohnhaus und Betriebsgebäude in Steinburg. Hier ist noch die Sicherstellung der Wasserversorgung zu prüfen. Nicht zugestimmt in der vorgelegten Form wurde einer Bebauung am Breitfelder Weg. Hier sollten hangwärts vier Wohneinheiten erstellt werden, die so auch nicht vom Landratsamt als genehmigungsfähig angesehen werden. Der Gemeinderat war, wie das Bauamt, der Auffassung, daß hier höchstens eine Doppelhausbebauung, wie auch ursprünglich im Gespräch war, in Frage kommt, und zwar parallel zu den Höhenschichtlinien im unteren Bereich an der Straße.
Der Gemeinderat befaßte sich auch mit der Gemeindegrenzänderung Hunderdorf-Windberg im Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren. Hier sollen in einigen Bereichen die Gemarkungsgrenzen geändert werden. Der Gemeinderat stimmte den vorgesehenen Grenzänderungen zu, mit der Maßgabe, daß für die an Windberg abgegebenen Flächen auch ein entsprechender Flächenausgleich dem Gemarkungsgebiet Hunderdorf zugeordnet wird und im Bereich nahe des Hohlweges keine Jagdgrenzänderung verbunden ist.
Die mögliche Kostenerstattung von Einsätzen der Feuerwehr im Rahmen von technischen Hilfeleistungen wurde eingehend diskutiert. Abschließend wurde festgelegt, daß zur nächsten Sitzung ein entsprechender Satzungsentwurf vorgelegt werden sollte. Bürgermeister Peschke gab ein Schreiben von Landrat Ingo Weiß zur Information, wonach sich die Gemeinde um verkehrsberuhigende Maßnahmen an der Kreisstraße im Bereich der Sollacher Straße und Ortszentrum bemüht hatte. Der Landrat wies darauf hin, daß diesbezüglich keine Förderung möglich sei und seitens des Landkreises nicht beabsichtigt sei, derartige Maßnahmen durchzuführen.
Die Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplanes der Gemeinde Hunderdorf, der ansatzweise diese verkehrsberuhigten Bereiche vorsieht, wäre also weitgehendst von der Gemeinde selbst zu finanzieren, so der Landrat, der darauf verweist, daß Finanzierungshilf en aus dem Städtebauförderungsprogramm erhalten werden können. Eine Verbesserung oder Erleichterung sieht der Landrat auch durch die Verlegung der SR 12 Ainbrach-Straubing als attraktive Verkehrsverbindung nach Straubing Ost/Süd und zur B 20.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Schreiben des Bund Naturschutzes wegen der Ergänzung gemeindlicher Wassersatzungen mit dem Wortlaut, „daß das gesammelte Niederschlagswasser ordnungsgemäß für Zwecke der Gartenbewässerung und zur Toilettenspülung verwendet werden darf.“
Dann konnte Bürgermeister Peschke erfreuliche Zuwendungsbescheide bekanntgeben. So ist bei der Gemeinde ein Zuwendungsbescheid von der Regierung eingegangen, wonach der Gemeinde für die Generalinstandsetzung der Hauptschule in Hunderdorf für das heurige Jahr eine Zuweisung von 500 000 Mark bewilligt wurde. Insgesamt ist zu den veranschlagten Kosten von 5,5 Millionen Mark eine Zuweisung von 2,7 Millionen Mark in Aussicht gestellt.
Weiterhin lag der Bewilligungsbescheid des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf vor. Hiernach erhält die Gemeinde für den Bau der Innerortskanäle im Bereich Steinburg-Gaishausen-Unterwachsenberg und Thananger zu den voraussichtlichen Gesamtkosten von 3,9 Millionen Mark eine staatliche Zuweisung von 885 000 Mark. Des weiteren wird ein Zinszuschuß in Höhe von fünf Prozent gewährt für ein von der Gemeinde aufzunehmendes Darlehen bis zur Höhe von 885 000 Mark.
Von der Regierung wurde aus dem Programm „Freizeit und Erholung“ ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 65 000 Mark für die Anlage des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd bewilligt. Der Gemeinderat war eindeutig dafür, die Kredite zu den günstigsten Konditionen in Anspruch zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1993

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