1978# 09-10

Großlintach. SPD: Samstag, 2. September, 20 Uhr, öffentliche Versammlung im Gasthaus Schlecht Es spricht Landtagsabgeordneter Fritz. Geisperger.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1978


Windberg. Stammtisch: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, wichtige Versammlung wegen des Fußballspiels in der Richter-Schenke.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1978


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 2. September, 20 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1978


Hunderdorf. Schützenkameradschaft; Samstag, 2. 9., Beginn der Schießsaison, qb 19 Uhr Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1978


Hunderdorf. Kegelclub: Morgen, Samstag, 19 Uhr, Generalversammlung mit Neuwahl im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1978


Haushalt der VG umfaßt 293 400 DM
Verwaltungsumlage ist durchschnittlich — Gemeinsames Informationsblatt der Gemeinden Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Bei der Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wurde der Haushaltsplan für das Jahr 1978 gebilligt und eine entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind mit 230 142 Mark und im Vermögenshaushalt mit 63 250 Mark festgesetzt. Weiterhin wurde beraten über ein Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft sowie über die Verlängerung der Amtszeit an einem Wochentag bis 18 Uhr.
Eingangs trug der Gemeinschaftsvorsitzende Härtenberger die Ansätze im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 1978 vor. Nach eingehender Beratung beschloß die Gemeinschaftsversammlung — vorbehaltlich einer etwaigen erforderlichen Genehmigung durch die Rechtsaufsichts-behörde — die Haushaltssatzung zu erlassen und den Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen. Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt wurden nicht aufgenommen.
Der größte Ausgabebetrag mit 226 642 Mark beinhaltet die Entschädigung für die Organe der Verwaltungsgemeinschaft sowie die Personalausgaben, die laufenden Geschäftsausgaben und die Kosten der Buchungs- und Realsteuerstelle. Weiterhin sind 2 500 Mark eingeplant für die Anschaffung einer Verkehrs- und Baustellenbeschilderung. An Einnahmen sind veranschlagt 25 625 Mark; hiervon entfallen auf die Verwaltungsumlage des Schulverbandes 6 700 Mark, auf ABM-Förderung 12 000 Mark und aus Verwaltungsgebühren 6 925 Mark. Im Vermögenshaushalt ist die Neueinrichtung und Übernahme von Einrichtungsgegenständen von den Mitgliedsgemeinden mit Ausgaben in Höhe von 63 250 Mark veranschlagt. Erforderlich waren hierbei besonders die Anschaffung von verschiedenen Schreib- und Rechenmaschinen, eines Panzerschrankes, mehrerer Schreibtische und Bürostühle, Ablageschränke und die Einrichtung einer Registratur. Weiterhin wurden verschiedene Büroeinrichtungen von den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf und Neukirchen übernommen.
Als größte Einnahme ist die Finanzzuweisung in Höhe von 41 500 Mark veranschlagt. Weiterhin sind Förderbeträge mit 16 600 Mark eingeplant: diese Beträge können jedoch bei der Ermittlung der Umlage der Mitgliedsgemeinden nicht berücksichtigt werden, da diese direkt den Gemeinden bei der Verwaltungsumlage anteilmäßig abzuziehen sind. Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Verwaltungshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmungen auf die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft umgelegt wird, wurde auf 162 217 Mark festgesetzt. Die Höhe des Umlagesolls (Investitionsumlage) im Vermögenshaushalt wurde mit 63 000 Mark bestimmt. Für die Bemessung der Umlage wurde die vom Statistischen Landesamt ermittelte Einwohnerzahl zugrunde gelegt, Hiernach hatten die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft insgesamt 5 125 Einwohner. Für die Bemessung der Umlage nach der. Einwohnerzahl beträgt der Betrag je Einwohner im Verwaltungshaushalt 31,65 Mark und im Vermögenshaushalt 12,29 Mark.
Mit den Umlagebeträgen pro Kopf ist etwa ein Durchschnittsbetrag vergleichbarer Verwaltungsgemeinschaften erreicht. Wird die Förderung mit 16 600 Mark noch vom Umlagesoll ab-gezogen, so errechnet sich je Einwohner nur eine Verwaltungsumlage von 28,41 Mark. Die Investitionsmaßnahmen können 1978 abgeschlossen werden, so daß sich hieraus keine Verpflichtungen für die kommenden Jahre ergeben.
Weiterhin wurde beraten über die Herausgabe eines Mitteilungsblattes für jede Gemeinde im einzelnen oder im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft für sämtliche Mitgliedsgemeinden. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig ein Mitteilungsblatt auf der Ebene der Verwaltungsgemeinschaft beschlossen. Bis zur nächsten Gemeinschaftsversammlung sind verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zu erkunden. Ferner ist zu dieser Sitzung ein Firmenvertreter einzuladen, damit eine nähere Information und Aussprache erfolgen kann. Die Gemeinschaftsversammlung sprach sich auch dafür aus, im Verwaltungsamt Hunderdorf einen langen Behördentag einzuführen. Die Sprechzeit soll deshalb am landeseinheitlichen Behördentag, den Donnerstag, jeweils bis 18 Uhr verlängert werden. Der Gemeinschaftsvorsitzende wurde beauftragt, mit dem Personal der Verwaltung diese Regelung abzusprechen und demnächst einzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1978


Ein Herz steht still,
wenn Gott es will.‘
Der Herr schenke Dir die ewige Freude.
Gott, der Herr, nahm am 1. 9. 1978 nach längerer Krankheit meine liebe Mutter, Großmutter, Tante, Schwester und Schwägerin
Frau Theres Decker
Austragslandwirtin von Meidendorf

im Alter von fast 74 Jahren, heim in sein ewiges Reich.
Meidendorf, Grub, Ött, den 2. 9. 1978
In stiller Trauer:
Hildegard Schedelbauer, Tochter
Willi, Alfons, Esi, Hansi und
Gerhard, Enkelkinder
Maria und Katharina, Schwestern
Michael Schedlbauer, Bruder
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung heute, Montag, den 4. 9. 1978, um 15.00 Uhr in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1978

Windberg. Rotes Kreuz: Freitag, 8, September, 20 Uhr, Dienstabend mit Willy Herrmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, Wochenversammlung im Vereinslokal Amann. Beginn 19.30 Uhr. Vorher Asphalt-Stock-Training.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1978


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 10. 9., Ausflug, Abfahrt, 4 Uhr bei Sandbiller mit Vereinskleidung, Ausweise nicht vergessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1978


Schafkopfen zugunsten Behinderter
Hunderdorf
. Ein großes Preis-Schaftropf-Turnier veranstaltet der

PLakat für das erste Preisschafkopfen der Jungen Unopn in Hunderdorf

Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen, am morgigen Freitag ab 19.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf. Der Reinerlös der gesamten Veranstaltung wird den Behindertenwerkstätten St. Josef in Straubing bereitgestellt. Die Junge Union lädt alle Schafkopffreunde aus Stadt und Land zu diesem Turnier ein. Mit einem Spieleinsatz von sechs Mark und etwas Spielglück kann man über 20 wertvolle Sachpreise, unter anderem ein Spanferkel, einen Bayerwald-Rundflug und zwei Hi-Fi-Lautsprecherboxen gewinnen. Kreisrat Ernst Hinsken hat die Schirmherrschaft übernommen. Die Turnierleitung liegt in den bewährten Händen von Georg Steger aus Haibach und Josef Breu aus Hunderdorf. Bei einem Besuch in der Behindertenwerkstätte St. Josef im Mai 1973 konnte sich die Junge Union darüber informieren, daß noch wichtige Ausrüstungsgegenstände im Wert von mehreren tausend Mark fehlen, die nur über Spenden finanziert werden können. In der Absicht, den Ärmsten unter den Mitmenschen zu helfen, hat man bei der Raiffeisenbank Hunderdorf unter der Nummer 25054 ein Spendenkonto eingerichtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1978


Mit Alfred Dick ist man sehr zufrieden
Landkreisbereisung zeigte gutes Einvernehmen zwischen Staatsminister und Gemeinden — Viele Bitten um Unterstützung, aber auch ebensoviel Dank und Anerkennung — Bogen, Hunderdorf, Windberg, Neukirchen, St Englmar und Haibach besucht

Straubing -Bogen. Um direkt an Ort und Stelle die Nöte und Probleme der Gemeinden und deren Bevölkerung, aber auch ihre Leistungen und Anstrengungen kennenzulernen, besuchte

Nicht nur Gespräche wurden bei dem Landkreisbesuch des Staatsministers geführt, sondern auch zahlreiche Besichtigungen vorgenommen. In Bogen führte Bürgermeister Deschl den Gast durch die vollbiologische Kläranlage.

Staatsminister Alfred Dick am Mittwoch fünf Gemeinden im nördlichen Landkreisteil. Der ganztägige Staatsbesuch führte von Bogen über Hunderdorf, Windberg, Neukirchen und St. Englmar nach Haibach, der letzten Station des Informationsbesuches. Staatsminister Dick, dem von allen Bürgermeistern einmütig für seinen Einsatz um kommunale Probleme gedankt wurde, stellte bei seinen verschiedenen Reden „die glückliche Lösung der Gemeindegebietsreform im Landkreis“ heraus. „Wir haben das Optimale für unseren Landkreis herausgequetscht“, sagte er wörtlich. In keinem anderen Landkreis in Bayern gäbe es so viele Gemeinden wie im Landkreis Straubing-Bogen. Landrat Ingo Weiß nannte es beim abschließenden Gespräch in Haibach „keine Selbstverständlichkeit“, daß Alfred Dick sich so intensiv um enge Kontakte mit den Gemeinden und auch dem Landkreis bemühe.
Begonnen hatte der Staatsbesuch, an dem neben Landrat Ingo Weiß

In Hunderdorf wurde neben dem Sportzentrum auch das Lehrschwimmbecken der Hauptschule besichtigt.

auch Vizelandrat Franz Buchner, Kreisrat und Landtagskandidat Ernst Hinsken und Bezirkstagskandidat Josef Zängl teilnahmen, in der Stadt Bogen. Dort traf man im Rathaus mit Bürgermeister Sepp Deschl, Vertretern der Verwaltung und der Rathausfraktionen sowie den ehemaligen Bürgermeistern Landstorfer (Oberalteich) und Wieser (Pfelling) zusammen. Dick bezeichnete dabei seinen Besuch im Landkreis als äußerst wertvoll. Nichts könne nämlich den persönlichen Augenschein ersetzen, um Probleme kennenzulernen, meinte er. Darum wolle er mit seinem Landkreisbesuch versuchen, das Schlagwort von der Bürgernähe selbst zu verwirklichen.
Bogens Bürgermeister Sepp Deschl, der die Sorgen und Nöte seiner Stadt schilderte und den Minister um Unterstützung für geplante Vorhaben bat, nannte als positive Auswirkung der Gemeindegebietsreform für die Stadt die Möglichkeit, nun in einem größeren Rahmen planen zu können, beispielsweise durch den Flächennutzungsplan bei neuen Gewerbeansiedlungen So bemühe man sich. im nächsten Jahr etwa 80 bis 100 Dauerarbeitsplätze neu zu schaffen. Froh sei man darüber, daß nun doch die Außenstelle der gewerblichen Berufsschule in Bogen erhalten bleibe. Noch verbessern wolle man in Bogen auch die Versorgung der Bevölkerung mit Fachärzten, weshalb ein Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung über die Niederlassung von freiberuflichen Ärzten angestrebt werde.


Das neue FFW-Auto mußten Dick und Kreisrat Hinsken in Neukirchen sogar von innen unter die Lupe nehmen und natürlich auch die Sirene einschalten.

Dick, auf die von Deschl angeschnittenen Probleme eingehend, erklärte, die Schaffung neuer Arbeitsplätze werde auch die Unterstützung und Förderung durch sein Ministerium finden. Die Frage, wer die Kosten des Landschaftsrahmenplanes im Zuge des Rhein-Main-Donau-Kanalbaues trage, beantwortete der Staatsminister: „Immer der Verursacher, also die RMD-Kanal-AG.“ Als möglich sah es der Minister auch an, im Zuge der „rollierenden Förderung“ höhere Präferenzen für Bogen zu erreichen. Altlandrat Hafner hatte diese Frage aufgeworfen und darauf hingewiesen, daß Straubing derzeit eine Präferenz von 20 Prozent, Bogen dagegen nur eine von 15 Prozent besitze. Dick dazu wörtlich: „Es ist möglich, im Austausch mit anderen Orten die Förderungsgrenze bis auf 25 Prozent zu bringen.“
Nicht beantworten konnte Alfred Dick Bürgermeister Deschls letzte Frage, ob nämlich ein Mittelzentrum Bogen möglich sei. Eine Festlegung sei hier nicht möglich, meinte der Minister. Doch könne man in dieser Frage mit einer Überprüfung im Rahmen der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes rechnen. Der Besuch in der Stadt Bogen endete mit einer Besichtigung der Kläranlage der Stadt, der ersten vollbiologischen zwischen Kelheim und Passau, wie Bürgermeister Deschl herausstellte.
In Hunderdorf Sorgen um die Sportanlage
Mit einem „herzlichen Dank für die Unterstützung beim Bau der Hauptschule“ wurde Staatsminister Dick in Hunderdorf von Bürgermeister Härtenberger und seinem Gemeinderat empfangen. Gleichfalls galt dieser Dank der Tatsache, daß Dick die Einstufung Hunderdorfs als Kleinzentrum ermöglicht habe, wie der Bürgermeister betonte. „Auch die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft mit Windberg und Neukirchen, bereitete keine Schwierigkeiten. Sicherlich wird sich diese Verwaltungsgemeinschaft einspielen. Ich bin überzeugt davon“, fuhr Härtenberger fort.
Sorgen bereitet dem Gemeindeoberhaupt das Freizeit- und Erholungszentrum mit der angeschlossenen Sportanlage, da hier noch ein Betrag von 1,4 Millionen DM finanziert werden müsse. Staatsminister Dick versprach hier die Unterstützung seines Hauses, um bei der Finanzierung im Rahmen des Möglichen zu helfen. Gleichfalls wolle man sich bei einem Gespräch mit dem Finanzministerium für die Interessen Hunderdorfs einsetzen, was Landrat Ingo Weiß vorschlug. Dick gab noch weiter bekannt, daß die Anordnung der Flurbereinigung für Hunderdorf noch in diesem Jahre erfolgen werde, in Neukirchen im Jahre 1979.
Ausführlich diskutiert wurde beim Besuch in Hunderdorf die kurz in Bogen angesprochene Frage des neuen Standortübungsplatzes der Garnison Bogen. Staatsminister Dick und Landrat Weiß berichteten, daß der zu einem Großteil im Hunderdorfer Gemeindebereich geplante Übungsplatz aufgrund eines Ersatzvorschlages des Landkreises im Raum Bogen südlich der Donau realisierbar sei. Doch stehe hier die endgültige Entscheidung noch aus.
Windberg und die Fernwasserversorgung
Die Gemeinde Windberg könne noch in diesem Jahr mit dem Bewilligungsbescheid für den Bau der Fernwasserversorgung rechnen, gab der Staatsminister bei seinem Besuch in der Gemeinde Windberg bekannt. Dick war dort vom 2. Bürgermeister Feldmeier und den Gemeinderäten empfangen worden, da der erste Bürgermeister zur Zeit krank ist. Wie der Minister weiter erklärte, könne man auch mit seiner Unterstützung beim geplanten Straßenbau und der Innenrenovierung der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz rechnen. Die Renovierung der Kirche nahm der Staatsminister zum Anlaß, eine Besichtigungsreise des Landeskonservators Petzelt im Landkreis anzuregen. Das Informationsgespräch in Windberg schloß mit dem „aufrichtigen Dank“ des Gemeinderates für den Erhalt der Gemeinde im Zuge der Gemeindegebietsreform.
Neukirchen will Verkehrsamt
„Dringend notwendig ist in Neukirchen die Errichtung eines eigenen Fremdenverkehrsamtes“, betonte Bürgermeister Lobmeier gegenüber dem Staatsminister. Neukirchen besitze nämlich nicht nur rund 400 Fremdenbetten, sondern habe auch nach St. Englmar die zweithöchsten Übernachtungszahlen Im Landkreis. Trotz einer langen Fremdenverkehrstradition besitze die Gemeinde noch keine Fremdenverkehrseinrichtungen, weshalb man nun auch den Bau einer Mehrzweckhalle plane. Diese Halle, die rund eine Million kosten werde, solle dem Schul- und Breitensport, aber auch insbesondere kulturellen Veranstaltungen dienen.
Der Landesentwicklungsminister unterstrich auf die Darstellung der Sorgen der Gemeinde Neukirchen, bei der Erfüllung der Voraussetzungen könne beim Bau der Mehrzweckhalle mit einer Förderung bis zu 80 Prozent gerechnet werden. Auch für das Verkehrsamt gebe es Förderungsmittel. Seine Unterstützung versprach Dick weiter beim Bau der Ortskanalisation. Landrat Weiß fügte noch hinzu, für die Kirche in Pürgl müsse der Landkreis noch etwas tun. Kreisrat Hinsken regte eine Halbtagsbesetzung der Gemeindeverwaltung mit Hilfe des Land-kreises an.
Hauptschule in St. Englmar erhalten!
Ausdrücklich für die Erhaltung der Hauptschule sprach sich Dick in

Das für das geplante Kurzentrum vorgesehene Gelände erklärte in St. Englmar Bürgermeister Edbauer.

St. Englmar aus, nachdem ihm Bürgermeister Edbauer seine diesbezüglichen Sorgen geschildert hatte. Wie Dick betonte, sei es landesplanerisch nicht vertretbar, das Land von schulischen Einrichtungen zu entblößen. „Auch eine Zusammenlegung von Jahrgangsklassen ist besser als eine Auflösung“. sagte er wörtlich. Es sei auch erkennbar, daß die Regierung von Niederbayern die Haupt-schule erhalten wolle. Dick kündigte auch die Möglichkeit der Förderung von in St. Englmar geplanten Maßnahmen an. So beispielsweise für das vorgesehene Kur-, Freizeit- und Erholungszentrum, oder auch für Wanderwege. Die Anordnung der Flurbereinigung für die Gemeinde werde 1979 erfolgen, berichtete der Minister weiter. Die abschließende Bitte von Bürgermeister Edbauer an den Staatsminister war die um Mithilfe bei der Finanzierung des Baues der geplanten Turnhalle.
Haibach will neue Turnhalle
„Beim Bau der neuen Turnhalle können Sie mit meiner Hilfe rechnen“, bekräftigte Dick gegenüber Alois Rainer, dem Bürgermeister von Haibach, das als letztes Reiseziel auf dem um-fangreichen Tagesprogramm stand. Auch der kommunale Bauhof, den Haibach aufgrund seiner „Berglage“ insbesondere für den Streu- und Räumdienst im Winter brauche, sei ein Anlaß, bei Förderungen berücksichtigt zu werden.
Bürgermeister und MdB Alois Rainer hatte dem Staatsminister einen Investitionsplan der Gemeinde für die nächsten Jahre vorgelegt und dabei zahlreiche geplante Maßnahmen angesprochen, die unumgänglich seien. So beispielsweise die Baumaßnahmen im Rahmen der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung sowie den Bau der Kläranlage. Für die beiden letzten Maßnahmen muß nach Rainers Ansicht die Förderungssumme erhöht werden. Rainer betonte abschließend, die Gemeinde sei mit der Finanzzuweisung des Staates sehr zufrieden, ebenso aber auch mit Alfred Dick. Der Staatsminister schloß darauf die offizielle Landkreisbereisung, die in der nächsten Woche fortgesetzt werden soll, mit den Worten: „Ich glaube, das war ein guter Tag.“    -fabo-
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Die Polizei im Einsatz:
… Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Hunderdorf wurde eine Stahlrute gefunden und sichergestellt. Es handelte sich um eine verbotene Waffe ….
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, 18.30 Uhr, Training für alle Seniorenspieler. Anschließend Spielerversammlung bei Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Hunderdorf. Altenclub: Montag, 11. September, 14 Uhr, Treffen im Pfarrheim (Anmeldungen für die Fahrt zum Tierpark Straubing).
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 9. September, 20 Uhr, Volkstanzprobe im Gasthaus Deschl in Hofdorf; Sonntag, 10. September, 8.30 Uhr, Abfahrt zum 30. Gründungsfest nach Elisabethszell bei Georg Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Hunderdorf. SV-Eisschützen: Heute, Freitag, 19 Uhr. Versammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Meidendorf. Motorsportclub.: Heute. Freitag, 20 Uhr, Monatsversammlung im Clublokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Gaishausen. FFW: Sonntag, 10. September, 9 Uhr, Übung der Gruppe IV am Feuerwehrhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Steinburg. Imkerverein: Heute, Freitag, 20 Uhr, Imkerabend im Gasthaus Berger-Höfelesauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1978


Windberg. SV: Sonntag, 17. 9., Busfahrt zum Wandertag nach Regen. Anmeldungen bei Walter Schneider, Tel. 2547, oder Walter Hornberger sen. Tel. 1885.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1978


Geglückter Start in die BRK-Winterarbeit
Mehrere verdiente Mitglieder geehrt — Sanitätskurs geht dem Ende entgegen — Anlegen von Stülpverbänden gelernt

Oberalteich/Großlintach.
Als in jeder Hinsicht gelungen darf der erste Dienstabend der Rotkreuzgemeinschaft Oberalteich nach der Sommerpause bezeichnet werden, denn nicht weniger als 60 Helferinnen und Helfer waren der Einladung ihres Kolonnenführers

Ausbilder Lobmeier demonstriert die verschiedensten Instrumente, die zu einer Wundversorgung gehören.

Rupert Niedermeier ins Gasthaus Schlecht in Großlintach gefolgt. Nach einer verdienten Sommerpause, die eigentlich gar keine war, weil eine ganze Reihe von Dienstleistungen zu verrichten war, wurde der derzeit laufende Fachlehrgang für die Sanitätsausbildung weitergeführt. Im Rahmen der Veranstaltung ehrte Bereichsvorsitzender Niedermeier im Auftrag des BRK-Kreisvorsitzenden, Landrat a. D. Hafner, mehrere aktive Mitglieder für langjährige treue Mitarbeit im Bayerischen Roten Kreuz.
Einen besonderen Willkommgruß entbot der Kolonnenführer seinem Ausbilderkollegen Heinrich Lobmeier aus Neukirchen, der sich bereit erklärte, eine bislang noch unbekannte Verbandstechnik mit den sogenannten Stülpverbänden den Mitgliedern zu zeigen und mit ihnen intensiv zu üben. Mit Beifall wurden vier neue aktive Helferinnen und Helfer, nämlich Siegfried und Monika Freundorfer, Elisabeth Sporrer und Margit Dörfler in die Rotkreuzgemeinschaft aufgenommen. Eine Gruß- und Genesungsadresse wurde dem schwerkranken Rotkreuzkameraden Norbert Mayerl nach München übersandt.

Sie wurden für fünf-, zehn- und 15jährige aktive Dienstzeit mit Urkunden und Auszeichnungsborten geehrt.

Rupert Niedermeier ehrte in seiner Eigenschaft als Bereichsvorsitzender und im besonderen Auftrag des BRK-Kreisvorsitzenden, Landrat a. D. Hafner, die nachstehenden Helferinnen und Helfer für langjährige aktive Dienstzeit im Roten Kreuz:
Für fünf Jahre: Waltraud Steinkirchner, Gaby Moser, Gottfried Schmidberger und Erich Moser.
Für zehn Jahre: Monika Leistner und Rudi Bayer.
Für 15 Jahre: Elisabeth Sandl.
Mit dem herzlichen Dank für die erwiesene Treue wurde die Bitte ausgesprochen, dem Roten Kreuz auch weiterhin die Treue zu halten und im Rahmen dieser Institution für die Mitmenschen zur Verfügung zu stehen.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Vorbereitung der Neumitglieder auf die Leistungsstufe I, der Rotkreuzausflug nach Südtirol am 28. und 29. Oktober, die Anschaffung von neuen Geräten für Ausbildungszwecke, die Rotkreuzwanderung im Raum Rattenberg, die Werbung neuer Mitglieder, die Abhaltung einer Einsatzübung im Freien und schließlich die Vorbereitung des Sanitätskursabschlusses im Monat November, wobei man nicht umhinkommen wird, sowohl im Oktober als auch im November zusätzliche Unterrichtsabende abzuhalten.
Im zweiten Teil des Dienstabends referierte Kolonnenführer und Ausbilder Heinrich Lobmeier über den Themenkreis „Kleine Wundversorgung — Gekonnte Verbandstechnik“. Anhand von Tageslichtfolien gab der Referent einen Überblick über die gebräuchlichsten Instrumente, die für eine Wundversorgung notwendig sind und vergaß auch nicht, auf die erforderliche Sterilisation hinzuweisen. Neben den bereits bekannten Verbänden mit Binde und Dreiecktuch lernten die Rotkreuzmitglieder im Laufe des Abends die Technik der Anlegung der sogenannten Stülpverbände. Man war überrascht, wie schnell und relativ einfach sich mit diesem Verbandsmittel kleine und auch große Wunden versorgen lassen. Die Wechselwirkung zwischen Dehnen und Strecken, erläuterte Lobmeier, ermögliche eine schmiegsame Anpassung an den Körper; Falten- und Taschenbildung sei ausgeschlossen. Bei all dem löblichen Tun kam auch der Humor nicht zu kurz. Alles in allem eine wirklich geglückte Fortbildungsveranstaltung, die Ausbildern wie Lernenden gleichermaßen Freude bereitete.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1978


Maria Moro 75 Jahre alt
Rammersberg.
Heute, Dienstag, kann Maria Moro, Rammersberg, Gemeinde Hunderdorf, ihren 75. Geburtstag feiern. Die noch rüstige und humorvolle Jubilarin, eine gebürtige Dachs, wurde am 12. 9. 1903 in Hoch bei Hunderdorf geboren. Dort wuchs sie mit zwei Geschwistern auf und arbeitete im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit Am 30. 1. 1930 heiratete sie Johann Moro, der vor einem Jahr starb. Eine besondere Freude zum 75. Geburtstag war für Jubilarin das Wiedersehen mit der Nichte Hildegard McCasky, deren Pflegemutter die Jubilarin war. So gab es nach 22 Jahren ein Wiedersehen mit der „Pflegetochter“ Hildegard, die zum Jubiläumsfest aus Kansas/USA gekommen ist, und nach langer Abwesenheit ihrer Heimat wieder einen Besuch abstattete (unser Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1978


Fahrt zum Speedway-Finale
Meidendorf.
Am Samstag, 16. September, fährt er MSC Meidendorf eine Busfahrt nach Landshut zum WM-Speedway-Finale der Mannschaften durch. Die Fahrt ist für Mitglieder kostenlos, Fahrpreis für Nichtmitglieder fünf Mark. Anmeldung und Eintrittskarten bei Wilfried Seidler, Irensfelden, Tel. 09962/732. Abfahrt Meidendorf: 17 Uhr, Bogen/Bahnhof 17.14 Uhr, Straubing/Bahnhof 17.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1978


Kreuzweg dem Verfall preisgegeben
Windberg.
Vom Ortsende Windberg in Richtung Hl. Kreuz zieht sich ein Kreuzweg, der 1887 errichtet wurde und in dessen 1. Station auch die Vornamen der Stifter im Sockel eingemeißelt sind. Während an einzelnen Stationen Ausbesserungsarbeiten erkenntlich sind, die vor einigen Jahren stattgefunden haben müssen, sind eine ganze Reihe von Stationen vom Verfall bedroht. Während bei den meisten vor allem die farbigen Darstellungen des Leidensweges verblassen, weil die schützende Glasplatte fehlt, ist eine der Stationen bereits in drei Teile zerfallen und wird allmählich von Gras überwuchert. Wenn Staatsminister Dick bei seinem Besuch im Altlandkreis Bogen Hilfe für die Renovierung des Innenraumes der Wallfahrtskirche durch eine Renovierung des Kreuzweges aufwerten. Viele Besucher, die allwöchentlich nach Hl. Kreuz pilgern oder fahren, würden dies den Verantwortlichen sicherlich danken.
-H-
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1978


Gott, der Herr, hat am 10. September 1978, nach längerer, schwerer Krankheit, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager und Onkel
Herrn Ernst Leistner
früher Sudetenland

im Alter von 74 Jahren zu sich gerufen.
Bauernholz, Steinburg, Hunderdorf, Mitterfels, Mindelstetten, Berlin, Schrobenhausen, den 12. September 1978
In tiefer Trauer:
Anna Obermeier, Tochter mit Familie
Hildegard Glöckl, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, 19 Uhr, in Hunderdorf.
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 13. September 1978. um 16 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1978


Wer baut wo und was im Landkreis?
Aufstellung über die im August beim Landratsamt eingereichten Baugesuche

Gemeinde Hunderdorf: Josef Michl, Lintach 7, Anbau einer Holzlege an die Scheune und Anbau einer Doppelgarage an das Wohnhaus; Xaver Förg, Ried 81, Wagenremise; Karl Holmer sen., Ried 31 1/3, Anbau eines Schuppens an die Scheune; Heinrich Höferer, Eichenfeldstr. 7, Anbau einer Garage und Holzlege; Karl Wanninger, 8441 Au vorm Wald, Garagenanbau; Rudolf Höpfl, Hofdorf 30, Stallung und Güllegrube; Gaby Reisinger, Nolteweg 4. Wohnhaus.

Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Wochenversammlung im Gasthaus Amann; vorher Tischtennis- und Asphaltstocktraining.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1978


Großlintach. Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Samstag, 16. September, 4.15 Uhr, Abfahrt zum Vereinsausflug bei Georg Baier in Hunderdorf; 4.30 Uhr bei Gasthaus Schlecht, Großlintach.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1978


Vom ersten Kindergartentag
Hunderdorf.
Der von der katholischen Kirchenverwaltung betriebene Kindergarten öffnete am Montag wieder seine Pforten. Etliche Kinder kamen zum ersten Mal in den Kindergarten. Von Freude und Angst gleichermaßen war für sie dieser erste Kindergartentag erfüllt.
In den Ferien wurden auch verschiedene Instandsetzungsarbeiten im Kindergarten vorgenommen. So wurden mit einem Kostenaufwand von rund 5 000 Mark die Räumlichkeiten renoviert, ein neuer Bodenbelag eingebracht und die Beleuchtung verbessert. Als Kindergartenleiterin fungiert weiterhin Fräulein Bergbauer, die sich im Vorjahr bewährt hat. Nachdem für das Kindergartenjahr 1978/79 keine Vorpraktikantin gefunden werden konnte, wurde von der Kirchenverwaltung als zweite Kraft die staatlich geprüfte Kinderpflegerin Theresia Schroll aus Oberstetten eingestellt. Sie stammt aus der hiesigen Pfarrei und hat bereits im Kindergarten Hunderdorf Praktikum gemacht. Mit den beiden qualifizierten Fachkräften im Kindergarten dürfte weiterhin ein vorzüglicher Dienst an den Kleinen gesichert sein.
Mit den besten Wünschen hatten Eltern- und Kirchenverwaltung die im Vorjahr tätige Vorpraktikantin Schedlbauer verabschiedet, die nun die Fachakademie für Sozialpädagogik in Deggendorf besucht.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1978


Zum 75. Geburtstag gratuliert
Windberg.
Im Kreise ihrer Angehörigen konnte Maria Wirth, geborene Baier, den 75. Geburtstag feiern. In Hofdorf bei Hunderdorf geboren, verehelichte die Jubilarin sich 1929 mit Linus Wirth von Windberg. Trotz vieler Schicksalsschläge, wie Krankheiten, Operationen und Tod des Ehemannes im Jahre 1975, ist die Jubilarin noch immer voller Lebensmut. Zweiter Bürgermeister Feldmeier überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Neben Nachbarn und Bekannten gratulierte auch der Pfarrgemeinderat.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1978


Basar des Frauenbundes
Hunderdorf.
Einen Basar, dessen Reinerlös Pfarrer Franz Reitinger für die Instandsetzung der Pfarrkirche zur Verfügung gestellt wird, veranstaltet der Frauenbund Hunderdorf am Sonntag, 8. Oktober, im Pfarrheim. Mit Eifer und Geschick sind derzeitig die Mitglieder des Frauenbundes dabei, schöne Sachen zu fertigen. Eine breite Palette des Angebotes im Basar reicht von Kinderkleidern, Stricksachen, Socken bis hin zu verschiedenen Spielsachen, Bildern, Gewürzsträußen und vieles andere mehr.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1978


Orgelkonzert verlegt
Windberg.
Wegen plötzlicher Erkrankung der Künstlerin Martha Schuster aus Stuttgart wird das für kommenden Sonntag, 17 September, vorgesehene Orgelkonzert auf ein späteres Datum, das noch bekannt gegeben wird, verlegt. Trotz eifriger Bemühung war es dem Orgelkreis nicht möglich, noch rechtzeitig einen gleichwertigen Ersatz zu finden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Familienabend der MC
Windberg.
Die Marianische Männerkongregation veranstaltet heute, Freitag, 20 Uhr, einen Familienabend im Saal des Gastwirts Mühlbauer, zu dem alle Burschen und Männer mit ihren Angehörigen aus allen zum MC-Bezirk Mitterfels gehörenden Pfarreien eingeladen sind. Es spricht Präses Niedermeier über „Rom — Moskau — Fatima“ und zeigt 240 Lichtbilder von seiner Fatima-Reise.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Hunderdorf. SV-Skiclub: Sonntag, 17.9., Wanderung in St. Englmar/Pröller, Abmarsch um 13 Uhr bei Ski-Hütte. Bei Regen fällt die Wanderung aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Heute, Freitag, 20 Uhr, Volkstanzprobe im Gasthaus Deschl in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Hunderdorf. Tischtennisabteilung: Heute, Freitag, 18 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Fleischerei S. u. G. Baier präsentiert attraktiven Neubau
Ein Brand zerstörte das alte Wohn- und Geschäftshaus bis auf die Grundmauern – Neubau setzt Maßstäbe für die Zukunft – Service wird großgeschrieben
Hunderdorf.
Das Bayerwalddorf Hunderdorf ist um eine Attraktion reicher. Die Fleischerei S. u. G. Baier erstellte einen attraktiven Neubau anstelle des niedergebrannten alten Geschäftshauses, der neue Einkaufsmaßstäbe setzt. Firmenchef Georg Baier präsentiert hier nicht mehr den Metzgerladen der Vergangenheit, sondern eine supermoderne Kombination zwischen Fleischerei und Spezialitätengeschäft. Trotz aller moderner Ausstattung und Bauweise wurden die Maßstäbe des landschaftsgebundenen Bauens berücksichtigt. Im modernen Verkaufsraum wird besonders auf Hygiene geachtet. Er ist vollklimatisiert. Damit das Einkaufen hier Freude. macht, wurde auch ein urgemütliches Bierstüberl angegliedert.
Während die Gattin den Sonntagsbraten aussucht, kann sich der Ehemann mit einer Currywurst und einer ,,Halben“ Röhrl-Bier stärken. Das einzige Problem, das sich den Hausfrauen noch stellt ist die Qual der Wahl. Das Angebot der Rauchfleisch- und Wurstwaren umfaßt weit der hundert Sorten. Geschultes Personal steht den Kunden, die nicht nur aus dem Raum Hunderdorf, sondern auch aus dem Raum Straubing „zum Baier“ nach Hunderdorf kommen, beratend zur Seite.
Die Firma S. u. G Baier kann auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken. Im Jahre 1877 hatte Urgroßvater Johann Baier die „Ratifizerte Tafernwirtschaft mit Hausschlachtung“ in Hunderdorf käuflich erworben. Vom „Landratsamt für Viehverkehr“ wurde für dessen Sohn Johann Baier 1921 eine „Metzgerhauptkarte“ ausgestellt. Johann Baier richtete sein Hauptaugenmerk auf die Metzgerei. Im Jahre 1936 übernahm dann dessen Sohn Georg Baier den Betrieb. Georg Baier verstarb 1964; seine Frau Sophie führte den Betrieb unter schwierigen Verhältnissen allein bis 1972 weiter.
Zu dieser Zeit übergab sie den Betrieb dann an Georg Baier jun., der ihn zu einem qualitativ hochstehenden und weithin bekannten Fleischerfachbetrieb erweiterte. Zur Seite steht ihm seine Frau Laura, die sich in vielen Schulungen in Deutschland und der Schweiz das nötige Fachwissen aneignete und sich auch jetzt noch laufend über die neusten Errungenschaften auf dem Gebiet des Fleischerhandwerks informiert.
Seit 1968 werden die Produkte der Fleischerei SuG Baier bei der DLG ausgestellt, sowie bei Farbwettbewerben in Frankreich, Dänemark und Holland. Die Fleisch- und Wurstspezialitäten haben auch in Österreich ein hervorragendes Echo gefunden. Der Betrieb wurde bei der diesjährigen Welser Messe mit sechs Urkunden ausgezeichnet. Jährliche DLG-Prämierungen, darunter allein 1977 zwei Große Preise und die höchsten zu vergebenden Auszeichnungen aus dem Ausland bestätigen die internationale Konkurrenzfähigkeit. Die Qualität wurde mit über fünfzig Urkunden honoriert.
1977 wurde das Geschäftshaus und ein Teil des Wohnhauses bei einem Brand bis auf die Grundmauern zerstört. Die Familie Baier war gezwungen neu anzufangen und einen attraktiven Neubau zu erstellen. Im neuen Geschäftshaus beeindruckt außer der rustikalen Ausgestaltung besonders die großzügige Gestaltung des Verkaufsraumes mit einer ausladenden neun Meter langen übersichtlichen Theke, die für alles Platz bietet, was das Herz begehrt. Die aus der Schweiz stammende rustikale Ladeneinrichtung ist mit einer vollautomatischen Klimaanlage gekoppelt und verschafft so eine angenehme Einkaufsphäre.
Außer den „normalen“ Fleisch- und Wurstwaren bietet die Firma SuG Baier auch exclusive lukullische Spezialitäten an. Vorn Hirsch- und Parmaschinken bis hin zum Löwen- und Bärenschinken ist alles zu haben, was verwöhnte Gaumen lieben. Geführt wird auch frisches Reh- und Lammfleisch aus dem Bayerischen Wald. Ein besonderer Service wird auch bei Familienfeiern, Gesellschaften (auch mit mehr als hundert Personen) und Grillpartys angeboten. Die Firma Baier ist bekannt für die prompte Erfüllung aller Partywünsche. Der Betrieb steht freiwillig unter der Kontrolle eines vereidigten Lebensmittel-Sachverständigen. Die Belegschaft der Firma umfaßt acht Verkaufskräfte im Laden und sechs Kräfte in der Produktion. Der neue Imbissraum schließt durch die Schnellverköstigung eine Lücke für Schüler, Arbeiter oder Fernfahrer. In diesen gemütlichen Bierstüberl wird während der Woche ein preiswerter Mittagstisch angeboten. Als Abrundung des Angebots werden auch zahlreiche Getränke im Verkaufsraum angeboten. Zum lukullischen Fleischgericht kann die Hausfrau also dann gleich den passenden Wein mit nach Hause nehmen. Vom Krimsekt bis zur Beerenauslese bleibt kein Wunsch offen. Auch an die Nachspeise ist gedacht, dreißig verschiedene Käsesorten sorgen für den richtigen Abschluß eines Festmahls. Mit dem Fest des einhundertjährigen Bestehens der Firma steht in Kürze eine weitere Feierlichkeit ins Haus.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1978


Großlintach. Schützenverein: Sonntag, 17. September, 8 Uhr, Treffpunkt beim Vereinslokal zur Teilnahme am Kirchenzug in Oberalteich.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1978


Patrozinium in Hl. Kreuz
Windberg.
Am Sonntag, 24. 9., feiert die Pfarrgemeinde Windberg das Patrozinium der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz. Das Fest beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst, der bei schönem Wetter im Freien, bei Regenwetter in der Wallfahrtskirche abgehalten wird.
Um 13.30 Uhr ist Andacht mit Predigt und Prozession. Bei schönem Wetter findet anschließend ein gemütliches Beisammensein auf dem Kreuzberg statt. Alle Pfarrangehörigen, Vereine und Freunde aus nah und fern sind zur Mitfeier eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Mitgliederversammlung der JU
Hunderdorf.
Zur letzten Mitgliederversammlung der Jungen Union Hunderdorf konnte Vorsitzender Breu neben einer Reihe von Mitgliedern auch Bürgermeister und Kreisrat Härtenberger und Gemeinde- und Kreisrätin Watzl begrüßen. Erfreut nahm man zur Kenntnis, daß wieder zwei junge Menschen Interesse an der Arbeit der JU bekundeten und dem Ortsverband beitreten. Bürgermeister Härtenberger unterstrich zu Beginn seiner Ausführungen, bei denen er über die Aufgaben der Gemeinde sprach, die Notwendigkeit, daß sich junge Menschen um die Probleme und Belange einer Gemeinde kümmern. Er begrüßte dabei die Anregung der JU zum Thema „Gemeindebote“, die nun für alle Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft verwirklicht werden soll. Dann erklärte er die Aufgabenstellung der Ausschüsse des Gemeinderats und der Zweckverbände, bei denen die Gemeinde Mitglied ist. Härtenberger befaßte sich mit den verschiedenen Projekten, die die Gemeinde in den nächsten Jahren verwirklichen wird, z. B. Kläranlage Steinburg, Kanalisation Hunderdorf, verschiedene Straßenbaumaßnahmen und Wasserversorgung der Gemeindeteile Steinburg und Gaishausen. Besonders ging er dabei auf die Finanzsituation der Gemeinde ein. So kann nicht für jedes Jahr ein festes Ausgabevolumen eingeplant werden, da die Einnahmen von Jahr zu Jahr schwanken. Außerdem wird der Haushalt durch den gegenwärtigen Bau der Freizeit- und Sportanlage sehr beeinträchtigt, da diese Maßnahme durchschnittlich nur mit etwa 25 bis 35 Prozent bezuschußt wird. Gemeinde- und Kreisrätin Watzl berichtete anschließend über die Arbeit des Kreistages und erläuterte die hohen des Sozialhilfe- und des Jugendwohlfahrtsausschusses, in denen sie vertreten ist. Zum Schluß besprach man noch die künftigen Aktivitäten des Kreis- und Ortsverbandes, die besonders im Zeichen der Mitgliederwerbung stehen soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Englisch-Förderkurs des VBW
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk Hunderdorf veranstaltet auch in diesem Jahr einen Englisch-Förderkurs für Realschüler der 6. Klassen. Bei ausreichender Beteiligung findet die erste Zusammenkunft am 30. September um zehn Uhr in der Hauptschule Hunderdorf statt. Zehn Doppelstunden kosten voraussichtlich 35 Mark. Mitzubringen sind Englischbuch, Hefte und Arbeitsblock.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Cäcilia Sieber 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Ihrer. 85. Geburtstag konnte kürzlich die Austragslandwirtin Cäcilie Sieber aus Hoch, Gemeinde Hunderdorf, begehen. Auch Bürgermeister Karl Härtenberger stellte sich neben der Verwandtschaft als Gratulant ein. Er übermittelte die Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Vor zweieinhalb Jahren erlitt die Jubilarin einen Schlaganfall, aufgrund dessen sie ständig an das Bett gebunden ist. Cäcilie Sieber, eine gebürtige Fronauer, erblickte am 16. September 1893 in Kreuzhaus bei Elisabethszell das Licht der Welt. Mit zwölf weiteren Geschwistern wuchs sie in Kreuzhaus auf und verbrachte auch dort ihre Schul- und Jugendzeit, wobei sie auch im landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern mitarbeitete. Im Jahre 1919 erwarb die Familie eine kleine Landwirtschaft in Thananger, Gemeinde Hunderdorf, die der Jubilarin nach ihrer Eheschließung mit Michael Sieber übergeben wurde. Ein harter Schicksalsschlag traf die Familie durch den Verlust der beiden Söhne, wobei einer im Krieg gefallen und der andere tödlich verunglückt ist. Der Ehemann verschied bereits vor 23 Jahren. Zwischenzeitlich wurde das Anwesen in Hoch käuflich erworben, das nunmehr seit Jahren an die Pflegetochter Frieda Liebl und deren Familie übergeben ist. Hier findet die Jubilarin auch die nötige Wartung und Pflege, durch die der schicksalsschwere Lebensabend so gut wie möglich verbracht wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Hunderdorf. Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, gemeinsame Sitzung im Pfarrheim. Kirchenreparaturen-Renovierung, Vorbereitung der Pfarrvisitation, Caritas-Haussammlung. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Hunderdorf. Sportverein: Donnerstag, 21. 9., 20 Uhr, Sitzung der Gesamtvorstandschaft bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochenversammlung mit Geburtstagsfeier eines Vereinsmitgliedes im Gasthaus Amann. Vorher Tischtennis- und Asphaltstocktraining.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Freitag, 22. 9., 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Vereinslokal Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1978


Sperrmüll wird abgeholt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf findet die Sperrmüllabfuhr für Gaishausen, Steinburg und Hunderdorf am Dienstag, 28. 9., für Neukirchen und Windberg am Mittwoch, 27. 9., statt. Der Sperrmüll ist am Abfuhrtag ab 6 Uhr bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 18.30 Uhr Training. Anschließend Spielerversammlung bei Karl Solcher, Steinburg. Samstag. 23. 9., Arbeitseinsatz, Treffpunkt 8 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Hunderdorf. SV-Eisstock: Samstag, 23. 9., Vereinsturnier auf der Asphaltbahn in Hunderdorf. Beginn 13 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind sämtliche Mitglieder des SV Hunderdorf. Anschließend gemütliches Beisammensein.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 23. September, ab 19 Uhr Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Hunderdorf. SV-Eisstock: Heute, Freitag, 20 Uhr, Eisschützenversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennisabteilung: Heute, Freitag, 18 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Windberg. Stammtisch: Heute, Freitag, 19.30 Uhr im Gasthaus Dorfner wichtige Stammtischversammlung wegen des Fußballspiels in Neumarkt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Windberg: Trachtenverein: Sonntag, 24.9., Beteiligung am Kreuzbergfest. Treffpunkt um 13.15 Uhr bei der Wallfahrtskirche Heiligkreuz.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Gaishausen. FFW: Sonntag, 24. 9., Übung der Gruppe II. Treffpunkt 9 Uhr, Feuerwehrhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1978


Josef Baumgartner 75 Jahre alt
Gaishausen/Grub.
Bei guter Gesundheit konnte kürzlich der Austragslandwirt Josef Baumgartner sein 75. Wiegenfest begehen. Fünf Kinder sowie sechs Enkelkinder gratulierten ihm zu diesem hohen Ehrentag. 1930 heiratete der Jubilar Therese Weber, welche im August dieses Jahres verstarb. Von 1930 bis 1945 versah er auch das Amt des Gemeindedieners mit viel Fleiß und Rechtschaffenheit. Josef Baumgartner ist einer der wenigen noch lebenden Gründungsmitglieder der FFW Gaishausen, die 1926 gegründet wurde. Am Stammtisch ist der Jubilar noch heute gern gesehen und die Schmalzlerdose ist wie eh und je sein treuer Begleiter. Eine Anzahl von Mitgliedern der FFW Gaishausen traf sich im Gasthaus Solcher zu einer kleinen Geburtstagsfeier. Kommandant Dietl ehrte im Namen der Feuerwehrkameraden den Jubilar mit einem schönen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Portrait der Woche
Ruth Ammer

„Bei uns is no sche — ob Woid, ob Gai,
mir lebn no gern, mir lebn no frei.
Den Herrgott wolln ma drum bitten do drobn,
beschütz unseren Landkreis Straubing-Bogen!“
Diese letzten Zeilen eines Gedichts, das Kreisrätin und Ortssprecherin Ruth Ammer aus Gunting selbst verfaßt hat, verraten mehr über ihre Liebe zur niederbayerischen Heimat, als ein stundenlanges Gespräch. Ruth Ammer ist Landwirtin mit Herz und Seele, vor allem die Tierzucht hat es ihr angetan. Wahrscheinlich liegt ihr die Vorliebe für alles, was mit dem bäuerlichen Beruf zusammenhängt, im Blut. Schon ein Teil ihrer Vorfahren war in diesem Gewerbe tätig. Ihr Vater studierte Landwirtschaft und pachtete in der Nähe des Starnberger Sees einen Hof, auf dem Ruth von Ruedorffer — so ihr Mädchenname am 20. April 1931 geboren wurde. Fünf Jahre danach zog die Familie nach Waldenreuth bei Passau, wo sie ebenfalls ein landwirtschaftliches Anwesen bewirtschaftete. Mit drei Schwestern und einem Bruder verbrachte Ruth Ammer dort eine schöne Kinder- und Jugendzeit.
In Neukirchen vorm Wald führte sie vier Jahre lang eine Landjugendgruppe des Bayerischen Bauernverbandes und machte damit zum ersten Mal mit der Arbeit im öffentlichen Leben Bekanntschaft. Die nächsten Jahre widmete sie jedoch voll ihrer Ausbildung und später ihrer Familie. Nach einem Vorbereitungsjahr für die Realschule, die sie dann jedoch wegen des Kriegsendes nicht besuchen konnte, machte Ruth Ammer auf dem Hof von Senatorin Fanny Fischer in Eholfing ein Praktikum, bevor sie 1950 die landwirtschaftliche Gehilfenprüfung absolvierte. Anschließend ging sie ein halbes Jahr nach Dänemark zum Auslandspraktikum. 1954 führte sie Hans Ammer von Gunting an den Traualtar. Obwohl sie in den nächsten Jahren sechs Kindern, zwei Mädchen und vier Buben, das Leben schenkte und auch auf dem gemeinsamen Anwesen in der Rinder- und Schweinezucht fleißig mitarbeitete, machte sie im Jahr 1961 auch noch die Meisterprüfung in der ländlichen Hauswirtschaft.
Der Erfolg der gemeinsamen Bemühungen des Ehepaares in der Rinder- und Schweinezucht blieb nicht aus. Besonders stolz waren die beiden, als sie 1971 mit „Lissi“ die beste Kuh Niederbayerns im Stall hatten. Inzwischen haben sie die Rinderzucht aufgegeben. Aber auch in der Schweinezucht stellten sich beachtliche Erfolge ein. Neben vielen anderen Preisen erhielt 1973 „Baend“ als bestes Schwein Bayerns die silberne Staatsmedaille.
„Als die Kinder älter wurden und mein Mann abends zum Schafkopfen ging, ergab sich mein Einstieg in das öffentliche Leben irgendwie von selbst“, erzählt Ruth Ammer, fügt aber gleich hinzu, daß sie sich diesen Schritt gemeinsam mit ihrem Mann lange überlegt habe. „Wenn ich etwas mache, dann muß es Hand und Fuß haben“, ist Ruth Ammers Devise. Zuerst arbeitete sie im Eltern-beirat mit. Ihr nächster großer Schritt nach vorne führte sie als einzige Frau in den Gemeinderat Pönning, wo sie von 1972 bis zur Auflösung der Gemeinde 1978 wirkte.
Für sie selbst war es wohl die größte Überraschung, als sie bei den Kommunalwahlen im März dieses Jahres vom 50. Platz, dem letzten der CSU-Liste, auf den 26. kam und damit Kreisrätin wurde. Kurz darauf wählte man sie zur Ortssprecherin von Gunting, als mit der Gebietsreform der Ort zur Stadt Geiselhöring. kam. Außerdem arbeitet Ruth Ammer im Kreisvorstand der Frauenunion als Schriftführerin und ist Ortsvorsitzende der Frauenunion Feldkirchen-Mitterharthausen. „Wenn mein Mann und meine Kinder nicht so voll hinter mir stehen würden, wäre diese Arbeit wohl kaum möglich“, lobt Ruth Ammer die Kulanz ihrer Familie. Sie sagt, es falle ihr nicht schwer, sich für alle Teile des Landkreises einzusetzen, schließlich stamme ihr Vater aus Mallersdorf, sie sei im Bayerischen Wald aufgewachsen und im Gäuboden glücklich verheiratet. Ruth Ammer ist es gewohnt, mit Männern zusammenzuarbeiten und sich bei ihnen mit ihrer unaufdringlichen, aber bestimmten Art durchzusetzen. So freut sie sich auch, im Frühjahr dieses Jahres als erste Frau in den Verbandsausschuß niederbayerischer Schweinezüchter gewählt worden zu sein.
Kreisrätin Ammers besonderes Anliegen ist es, den Frauen bewußt werden zu lassen. wie wichtig der Beruf als Hausfrau und Mutter ist, und auch den Jugendlichen, gilt ihr Interesse. Ruth Ammer legt nicht viel Wert auf Rang und Namen. Ihre eigenen Wünsche stellt sie immer an den Schluß, und das ist wohl auch der Grund, weshalb sie so überzeugend wirkt. Das schönste Beispiel dafür sind wohl ihre Kinder, die alle, wie ihre Eltern, gerne Bauern werden möchten.
-rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Straßenbau Netzstuhl-Irensfelden
Wasserversorgung Meidendorf – Irensfelden soll noch 1978 beginnen
Windberg.
In der kürzlich im Gemeindeamt stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde beschlossen. mit dem Bau der Wasserversorgung Meidendorf—Irensfelden noch 1978 anzufangen. Außerdem sprach sich der Gemeinderat für den Bau der Straße Netzstuhl—Irensfelden aus. Schließlich wurde eine ABM-Maßnahme Winterdienst und die Vermietung von zwei Schulhausräumen beschlossen.
Eingangs sprach sich der Gemeinderat dafür aus, für den Winterdienst in der Gemeinde Windberg eine ABM-Förderung zu beantragen. Weiterhin soll in diesem Zusammenhang eine ABM-Förderung für verschiedene Instandsetzungsarbeiten auf gemeindlichen Straßen eingeschlossen sein. Die ABM-Maßnahme soll vom 1. November 1978 bis 31. Oktober 1979 dauern. Der Gemeinderat stimmte auch der Vermietung von zwei Schulsälen im Obergeschoß des Schulhauses in Windberg an eine Näherei zu. Ein Mietvertrag soll noch die Einzelheiten regeln.
Der Raum im Schulhaus für den Kinderspielkreis wird in den ehemaligen Werkraum der Schule verlegt. Es bestand Einverständnis, daß in dieser Räumlichkeit ein Teppichboden ausgelegt wird. Einstimmig war der Gemeinderat dafür, beim Landratsamt die Aufstellung eines Verkehrsspiegels an der Kreisstraße zu beantragen. Die Notwendigkeit besteht bei der ersten Ausfahrt rechts nach dem Ortseingangsschild Windberg zwischen dem Anwesen Wirth und Poiger, da hier die Verkehrsteilnehmer auf der Kreisstraße oftmals nur im letzten Moment gesehen werden können. Durch einen entsprechenden Verkehrsspiegel könnte diese Gefahrenquelle beseitigt werden.
Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, mit der Baumaßnahme Wasserversorgung Meidendorf—Irensfelden noch im Herbst dieses Jahres zu beginnen. Die Auftragsvergabe für die Fernwasserversorgung soll in der nächsten Gemeinderatssitzung erfolgen. Damit die Finanzierung des Projekts sichergestellt werden kann, wird Bürgermeister Kleikamp noch entsprechende Verhandlungen in München führen. Im Anschluß daran soll eine Versammlung mit den betroffenen Anliegern abgehalten werden.
Nach längerer Beratung hatte am 5. Juli 1978 der Gemeinderat beschlossen, daß der Straßenbau von Irensfelden bis Netzstuhl zur Bezuschussung beim Landratsamt eingereicht werden soll. Da für die endgültige Projektierung dieser Straßenbaumaßnahme auch das Einverständnis der Anlieger Voraussetzung ist, sprach sich der Gemeinderat dafür aus, mit den betroffenen Grundabtretern eine Straßenbegehung durchzuführen. Aufgrund der Neuregelung der Abfallbeseitigung darf der Müllplatz in Windberg künftig nicht mehr als Abladeplatz für Haus-müll und Sperrmüll benützt werden. Ein Teil des Platzes dient jedoch künftig noch der Ver-wendung als Bauschuttdeponie. Der Gemeinderat wird das Müllplatzgelände in nächster Zeit besichtigen, wobei auch näheres über den beabsichtigten Kinderspielplatz festgelegt werden soll. Zur Aufschüttung und Planierung des Müllplatzes wird eine größere Menge von Bauschutt und Erdreich benötigt. Wer derartiges Material anfahren könnte, sollte sich diesbezüglich an die Gemeinde Windberg oder an die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wenden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Heute, Samstag, 19 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Windberg. CSU: Sonntag, 24. 9., 20 Uhr, im Gasthaus Mühlbauer Versammlung mit Bundestagsabgeordneten Alois Rainer und Bezirkstagskandidat Josef Zängl.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Windberg. FFW: Beteiligung am Kreuzbergfest (Nachmittag) in Uniform.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1978


Hilfe bei Sprechbehinderung
Windberg.
Am zweiten diesjährigen Sprachheilkurs des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg, der dieser Tage im Jugendhaus Windberg (Landkreis Straubing-Bogen) abgeschlossen wurde, nahmen 23 Sprechbehinderte, meist Knaben und Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren aber auch Leute bis zu 27 Jahren, teil. Wegen verspäteter Anmeldung konnten mehrere Interessenten leider nicht aufgenommen werden, da die Kostenregelung mit den Krankenkassen und Sozialhilfeverwaltungen der Bezirke nicht mehr rechtzeitig möglich war. Dozent Karl Zeller, Augsburg, und seine Mitarbeiter versuchten innerhalb von zehn Tagen die Sprechbehinderung durch Bewegungstherapie sowie durch Laut- und Stimmbildung zu beheben, was ihnen weitgehend gelang. Davon konnte sich auch Diözesan-Caritasdirektor Walter Siegert bei einem Informationsbesuch überzeugen. Wie weit dieser Erfolg anhält, hängt vor allem von der Nacharbeit zu Hause ab, für die Dozent Zeller die Erfordernisse aufzeigte. Der nächste Sprachheilkurs des Caritasverbandes ist für die Pfingstferien 1979 in Aussicht genommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1978


Gemeinderat tagt
Hunderdorf.
Am Dienstag, 26.9., um 19 Uhr, findet im Verwaltungsamt Hunderdorf eine Sitzung des Gemeinderates statt. Es wird über folgende Tagesordnungspunkte beraten: Deckenbau für Straße Lintach-Starzenberg, Wasseranschluß Meier, Rimbach; Wasserversorgung Steinburg; Information; Verschiedenes und Klärwärtervertretung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1978


Hunderdorf. VBW: Samstag, 30. 9., 10 Uhr, Englisch-Förderkurs für Realschüler der 7. Klassen in der Hauptschule. Anfragen unter Tel. 2474.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1978


Hunderdorf. SV-LC Tanne: Heute, Dienstag, 17.30 Uhr, Abfahrt aller Leichtathleten zum Abendsportfest nach Bogen. Hallentraining entfällt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1978


Gründung einer Tennisabteilung
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des SV-Vorstands wurde die Gründung einer Tennisabteilung beschlossen. Beim Bau des Sportzentrums in Hunderdorf wurde neben der schon bestehenden Asphaltanlage auch ein Tennisplatz mit zwei Spielfeldern errichtet, der im kommenden Frühjahr bespielbar wird. Am Donnerstag, 28. 9., findet um 20 Uhr bei Sandbiller eine Versammlung zur Gründung der Tennisabteilung statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1978


Nach Gottes Willen verschied schnell und unerwartet mein lieber, guter Gatte, Vater, Großvater, Schwager und Onkel
Anton Dorfner
Rentner

im 73. Lebensjahr.
Windberg, Schleswig, den 26. September 1978
In stiller Trauer:
Monika Dorfner, Gattin
Evi Schmidt, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung mit anschließendem Rosenkranz am 27. 9. 1978, um 16.30 Uhr, Beerdigung am 28. 9. 1978 um 15 Uhr in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1978


Tag der offenen Tür in Windberg
Windberg.
Das Kloster Windberg veranstaltet am Sonntag, 1. Oktober, einen Tag der offenen Tür. Von 14 bis 16 Uhr können alle Interessenten das Jugendbildungshaus, die Klosterkirche, den Pfarrhof mit Pfarrmuseum und vor allem auch das Kloster besichtigen. Es werden Führungen mit kleinen Gruppen durchgeführt. Im Bierstüberl ist der Getränkeausschank. Um 16 Uhr findet in der Pfarrkirche ein Diavortrag mit dem Thema „Kloster Windberg – einst und jetzt“ statt. Mit der Besichtigung des Klosters kann ein Spaziergang zum nahegelegenen Wallfahrtsort Hl. Kreuz verbunden werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1978


Morgen keine Amtsstunden
Windberg/Hunderdorf.
Am Freitag, 29. September, entfallen die Amtsstunden sowie die Sprechzeit des Bürgermeisters. In dringenden Fällen bitte an die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wenden!
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1978


EIN PLATTENSPIELER FÜR DEN KINDERGARTEN ALBURG. Im Kindergarten St Stephan kann wieder Gymnastik nach Musik gemacht werden: Die Zweigstelle Alburg der Kreissparkasse hat einen neuen Plattenspieler gestiftet, der alte war bei einem Einbruch in diesem Jahr gestohlen worden. Zweigstellen-Leiter Riedl überreichte der Leiterin des Kindergartens, Gabi Schaubeck, das Gerät (unser Bild). Die Filiale der Kreissparkasse, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, hat auch ein Kinderfest finanziert. Mehr als 180 Eltern und Kinder trafen sich im Kellersaal, zu Limo, Bier und Würstl vom Grill. Außerdem standen viele Spiele auf dem Programm. Mit Unterstützung der Firma Dynacord, die eine Verstärkeranlage zur Verfügung gestellt hatte, konnte auch die Tombola mit 700 Losen reibungslos abgewickelt werden. 480 Mark kamen dem Kindergarten durch die Veranstaltung zugute. -red-
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1978


1080 DM für Behindertenwerkstätte
Straubing-Bogen.
Eine tatkräftige Unterstützung behinderter Mitbürger bewies der Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen. Ein Schafkopfturnier mit hervorragender Beteiligung aus dem gesamten Landkreis Straubing-Bogen sowie der Stadt Straubing zugunsten der Behindertenwerkstätte St. Josef in Straubing wurde vor kurzer Zeit in Hunderdorf durchgeführt (wir berichteten). Der Schirmherr der Veranstaltung, Kreisrat Ernst Hinken, überreichte dem Leiter der Werkstätte Ingenieur Walter Damböck den Reinerlös in Höhe von 1 080 DM. Ing. Damböck bedankte sich im Namen der Behinderten für die Unterstützung. Damböck versicherte, die Spende werde voll für die Behindertenbetreuung verwendet, für Ausgaben, die nicht im Pflegesatz unterzubringen seien, z. B. für Freizeitgestaltung oder persönliche Geschenke. Der Anlagenleiter betonte, von den 86 Behinderten, die zur Zeit in der Behindertenwerkstätte beschäftigt seien, komme rund ein Drittel aus sozial schwächeren Schichten. Hier müßten „Lücken“ gefüllt werden. Unser Bild zeigt von links den Kreisvorsitzenden der JU, Alfred Reisinger, Walter Damböck, Kreisvorstandsmitglied Josef Breu, Ernst Hinsken, JU-Kreisgeschäftsführer Walter Wagner mit Frau.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Hunderdorf. SV-Skiclub: Mittwoch, 4. 10., Beginn der Skigymnastik in der Schulturnhalle, für Schüler von 17 bis 18 Uhr, für Jugend/ Erwachsene von 19 bis 20 Uhr, anschließend Schwimmen im Hallenbad.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Training. Anschließend Spielerversammlung bei Solcher (Rutschn).
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, 18 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Fleischbeschauer in Urlaub
Hunderdorf.
Bis 21. Oktober befindet sich der Fleischbeschauer Otto Bugl in Urlaub. Die Vertretung übernimmt Dr. Kinast, Bogen. Schlachtungen sind zwei Tage vorher bei Dr. Kinast anzumelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Prämonstratenserabtei Windberg im Wandel der Zeiten
Von 1140 bis 1978 wandelten sich Lebensformen und Funktionen der Klosterbewohner – Die Idee blieb die gleiche – Mit der Jugendarbeit kam die neue Blütezeit

Windberg.
„Die Nagelprobe einer Idee – und das gilt auch bei einer Ordensidee – besteht darin, zu zeigen, ob sie Menschen befähigt die Aufgaben der Gegenwart zu meistern und die Anforderungen der Zukunft zu erkennen“ ’schreibt Pater Prior Thomas Handgrätinger

Teile der Klosterkirche stammen noch aus der Gründerzeit

in einem Prospekt über das Kloster Windberg. „Geschichtliches Erbe und Tradition allein bewältigen noch nicht das Heute und sind allein noch keine Garantie für die Zukunft. Aber Geschichte und Tradition bieten wertvolle Erfahrungen und Hilfen an, in der Gegenwart zu bestehen und in das Morgen zu hoffen.“ Der uralte Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt ist auch am Kloster Windberg nicht spurlos vorbeigegangen. In der bald 900jährigen Geschichte dieser Prämonstratenserabtei hat sich ein ständiger Wandel vollzogen. Ein Wandel, was die Lebensformen der Patres betrifft, und ein Wandel, was die Aufgaben der Klosterbewohner angeht. „Unser Ziel ist und war es, im Wandel der Zeiten, die Erfahrungen der Vergangenheit auszuwerten und miteinzubinden“, berichtet der Prior.
Es sei falsch, von Null anfangen zu wollen. „Das Alte“ müsse berücksichtigt werden. Doch gebe es heute neue Formen des

Der Gang zu den Zimmern der Patres

Zusammenlebens. Das Zusammenleben sei heute im Kloster Windberg sogar intensiver geworden. Askese, Opfer, das „Sich Zurückziehen“ seien früher Merkmale des Klosterlebens gewesen; ein individueller Alleingang zur Selbstheiligung, also. Das Erfolgsrezept des heutigen Klosterlebens in Windberg heiße „Gemeinsamkeit“. So habe sich auch ein großer Wandel in bezug auf die Ordensregeln ergeben. Während früher strenge Regeln zu beachten waren und diesen alles unterworfen war, also auch die Arbeit der Klosterbewohner sich ausschließlich danach richtete, würde heute in erster Linie die Tätigkeit der Patres die Hausordnung bestimmen und nicht umgekehrt. Doch könne man trotz dieses Umbruchs noch nicht sagen, „Windberg hat sich zu irgendeiner neuen Lebensform entwickelt“. Die Zeit der Statuten sei zwar überwunden, aber das Ziel sei noch nicht erreicht und teilweise auch noch nicht erkannt. In den letzten Jahren sei das Kloster Windberg auf Identitätssuche gewesen. „Wer sind wir und was wollen wir?“ seien Fragen gewesen, die in vielen Nächten diskutiert worden seien. Man habe dann zunächst das Ideal anzustreben versucht. Das Ideal der Prämonstratenser heiße „Kampf und Kontemplation“, also

Eine der wertvollsten Statuen in Windberg, der heilige Sabinus

aktive Seelsorge, zum Beispiel in der Mission oder Jugendarbeit, und zugleich Betonung des Geistigen, wie Gottesdienst und Chorgebet.
Man habe versucht, berichtet Prior Thomas, diesen Idealzustand dadurch zu erreichen, daß man Aufgaben übernehmen wollte, die im Haus erledigt werden könnten. Dies habe sich aber nicht durchführen lassen. So habe man nach einer anderen Lösung gesucht und die darin gefunden, daß jeder Pater einen eigenen Aufgabenbereich übernommen hat, in diesem Bereich den Tag über wirkt und am Abend die Klostergemeinschaft beisammen ist. Dadurch, daß man sich in den Bereichen Pfarrei, Schule, Krankenseelsorge und Jugendarbeit stark engagiert habe, sei das Pendel aber eindeutig auf die „Kampf“-Seite geschwenkt. Das „Mönchische“ komme im Augenblick etwas zu kurz. So würde nicht mehr wie früher sieben Chorgebete am Tag durchgeführt, sondern nur mehr zwei. Insgesamt habe sich gezeigt. daß das Ideal schwer zu verwirklichen sei.
Man versuche, in dieser Richtung weiter voranzukommen,


Der Kachelofen eines früheren Abtes

berichtete der Prior. Am letzten Sonntag habe man es zum ersten Mal wieder geschafft, einen gemeinsamen Sonntagsgottes-dienst zu feiern. Zehn Jahre lang seien wegen der vielen Aushilfen nur wenige Patres am Sonntag im Kloster gewesen. Die Gemeinschaft mache aber nicht das gemeinsame Essen und Wohnen aus, sondern das Gespräch, das Gebet und das „Füreinander-Zeit-haben“. Um diese ”Rekreation“ nicht zu vernachlässigen, habe, man zum Beispiel den Donnerstag zum fernsehfreien Tag erklärt. Auch das Hauskapitel bleibe eine regelmäßige Einrichtung, bei der alle anstehenden Probleme beraten würden.
Zum Nachwuchsproblem meint der Prior: „Sicherlich liegt darin eine Schwierigkeit, daß wir seit Jahren keinen Nachwuchs mehr haben. Aber wir müssen uns mit all unserer Kraft auf das konzentrieren, was wir jetzt im Augenblick schaffen können.“ Neben der Arbeit in den Schulen und im Jugendhaus leisteten die Windberger Patres 1977 238 Aushilfen in 22 Pfarreien.
Die Prämonstratenser
Die Prämonstratenser gehören zur großen Familie der Regular-Kanoniker oder der regulierten Chorherren. Sie leben nach dem Vorbild und der Regel des hl. Augustinus.


Pater Ephrem mit dem Klosterwächter „Susi“

Der Prämonstratenser-Orden wurde im Jahre 1121 vom hl. Norbert von Xanten in Premontre (daher der Name „Prämonstratenser“) bei Laon in Nordfrankreich gegründet. Es gab damals eine große Krise in der Kirche: Lauheit und Gleichgültigkeit bei vielen Christen, Weltgeist und eigensüchtige Lebenshaltung bei vielen Geistlichen. Die Gregorianische Reform wollte das ganze kirchliche Leben erneuern. Der hl. Norbert war einer der entschiedensten Vertreter, dieser Reformbewegung. Er wollte in seinem Orden die „vita apostolica“ verwirklichen, d. h. so leben, wie die christliche Urgemeinde in Jerusalem.
Heute gibt es etwa 1 500 Prämonstratenser in allen fünf Kontinenten. Jede Kanonie (Abtei) bildet für sich eine eigene

Die Türen im Kloster sind jahrhundertealt

Klosterfamilie, mit ihrer eigenen Tradition und Aufgabenstellung. Im mitteleuropäischen Raum liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit bei der Ausübung der Pfarrseelsorge, darüber hinaus leisten die Prämonstratenser einen bedeutenden Beitrag in der Jugendarbeit (Jugendbildungsstätte) und in der außerordentlichen Seelsorge (Aushilfen), Einkehrtage, Katechese). Die Prämonstratenserklöster waren durch alle Jahrhunderte Zentren der Kultur und Wissenschaft. Diese kulturelle Tradition wird heute noch gepflegt durch Konzerte, wertvolle Bibliotheken und Kunstsammlungen.
Tätigkeit der Windberger Patres
Pater Prior: Referent der Jugendbildungsstätte Windberg, Jugendhausleitung; Pater Roger: Provisor, Jugendhausleitung,

Der uralte Brunnen im Klostergarten

Geschäftsführer JBW. Kuratorium, Seelsorge in Fachklinik Haselbach, Unterricht an Schwesternschule Azlburg; Pater Norbert: Studien, Vortragstätigkeit, Ausländerseelsorge; Pater Cyriacus: Krankenhauskurat in Azlburg; Pater Wolfgang: Religionslehrer an FOS-SR, Aushilfstätigkeit; Pater Ephrem: Pfarrseelsorge Windberg; Pater Englmar: Pfarrseelsorge Neukirchen/Haggn; Pater Laurenz: Krankenseelsorge, Beichtvater in Kostenz, Aushilfstätigkeit; Pater Johannes: Religionslehrer am Gymnasium-BOG, Aushilfs-tätigkeit, außerschulische Jugendarbeit; Pater Andreas: Religionslehrer an Realschule-BOG; Pater Rainer: Religionslehrer an Realschule-BOG und HS-Hunderdorf, Aushilfstätigkeit. Weitere Aufgaben: kursbegleitende Maßnahmen, Gottesdienste im Jugendhaus, Kirchen- und Hausführungen, Reparaturarbeiten im Haus, Bierbestellung und -verteilung, Gartenarbeit, Bibliotheksarbeit, Hausgestaltung und Einrichtung, Jugendgruppenbetreuung. Mitgliedschaft in Vereinen, Mitarbeit in Verbänden, politische Tätigkeit im Gemeinderat, literarische Tätigkeit.
Geschichte des Klosters
Eine im Schloß der späteren Grafen von Bogen lebende Gruppe von

Der Prior vor einem mittelalterlichen Leuchter im Klostergarten

Weltpriestern wollte sich zwischen 1125 und 1139 zu einem klösterlichen Leben zusammenschließen. Man entschloß sich zum Prämonstratenserorden. Graf Albert war aber erst 1140 zu bewegen, das Schloß Windberg dem Orden abzutreten und die Neugründung ausreichend zu dotieren. Erst dann siedelte er für dauernd nach Bogen über, nach dem sich die Familie fortan benannte. 1146 er-folgte die päpstliche Bestätigung des neuen Klosters, das seit 1147 auch eine Schwesternabteilung hatte, die sich, wenn auch in veränderter Form, noch jahrhundertelang erhielt.
Erster Abt wurde Gebhard (1114-91), ein Kölner, unter dem sich im Kloster eine rege literarische Tätigkeit entwickelte. Die Chorherren des Klosters, dessen Äbte seit 1414 infuliert waren, versahen unter anderen die Pfarreien St. Englmar, Sossau und vor allem Viechtach, für das es 1616 das nähergelegene Hunderdorf eintauschte. Auch die Weltpriesterpfarreien Peras-dorf und Degernbach wurden seit dem 30jährigen Krieg von Windberg aus versehen, ebenso wie Neukirchen bei Haggn.
Der Bau der Klosterkirche begann 1140. Die Kirchweihe selbst nahm der Olmützer Bischof Johannes am 28. 11. 1167 vor. Um 1250 entstand der Turm. Abt Albert v. Perching (1436/61) begann die Gotisierung der Kirche. Mehrere heute nicht mehr bestehende Kapellen entstanden, die Friedhofskirche und die Pfarrkirche zum hl. Blasius wurden neu erbaut. Ein Neubau des Klosters erfolgte 1490/95. Im 16. Jahrhundert trat ein Verfall der Klosterzucht ein. Andreas Vögele (1598/1631) vereinigte Frömmigkeit mit Tatkraft und führte eine Reform im Geiste des Tridentinums durch. Abt Sabinus Aigenmann errichtete 1633 den Blasiusbrunnen vor der Prälatur. 1634 und 1644 plünderten die Schweden, der reiche Silberschatz ging verloren, das gotische Hochgrab der Stifter wurde zerstört, zwei Patres wurden getötet. Abt Augustin Schmidbauer (1712-32) begann den Neubau des Konvents nach dem Vorbild von Osterhofen. Abt Norbert Schrank erbaute die schmucke Johann-Nepomuk-Kapelle am Eingang des Dorfes 1732. Der wahre Rokokoprälat des Klosters, zugleich sein bedeutendster Abt der Neuzeit, war jedoch Bernhard Strelin aus Landau 1735/77. Er begann. noch unter Leitung von Fr. Fortunat Simon, sofort mit der Neuausstattung des Chores, und nach dem Tod des Bruders 1748 des Langhauses unter Leitung von Mathias Obermayr aus Straubing. 1803 wurde das Kloster mit 28 Insassen aufgehoben. Schon 1835 hatte man den Ostflügel des Konventbaus zur Brauerei gemacht, der Südflügel wurde Wirtshaus. 1923 wurde das völlig verwahrloste Gebäude mit einigen Grundstücken wieder vom Prämonstratenserorden zurückerworben, und zwar, da der Orden in Deutschland ausgestorben war, von der holländischen Abtei Berne aus. Das Kloster ist heute wieder eine selbständige Abtei unter Leitung eines Priors. 1963 wurde ihm wieder die Leitung der Ortspfarrei übertragen. Er leitet das Jugendhaus und die Jugendbildungsstätte.
Franz Hirtreiter
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Happy Music
Disco
Hoch 1, bei Hunderdorf

Freitag und Samstag bis 2.00 Uhr, Sonntag ab 14.00
Uhr geöffnet!
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1978


Pfarrkirche wird renoviert
Aus der gemeinsamen Sitzung der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates Hunderdorf
Hunderdorf.
Seit einiger Zeit ist bekannt, daß die Pfarrkirche St. Nikolaus eine Innenrestaurierung dringend nötig hat. Zu einer gemeinsamen Sitzung, zu diesem Thema, der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates konnte Pfarrer Franz Reitinger auch Architekt Josef Naumann aus Regensburg begrüßen.
Im Mittelpunkt der Aussprache stand die gründliche Deckenrenovierung sowie das Entlüftungsproblem sowohl des Kircheninnenraumes wie auch des Dachbodens. Denn gerade die mangelhafte Entlüftungsmöglichkeit — so der. Architekt — sei die Ursache der enormen Schäden im Dachgebälk, die zur Zeit behoben werden. Im Zuge dieser anfallenden Reparatur wird auch die Decke des Kirchenschiffes mit einer nach den neuen Wärmedämmvorschriften 100 mm Isolierschicht versehen, so daß eine optimale Heizleistung erreicht werden kann.
Außerdem wurde im Laufe des Gespräches klar, daß eine Sanierung der drei Betondecken im Glockenturm und eine Restauration des Glockenstuhles nicht zu umgehen sei. Als man sich über die gestalterische Lösung des Kircheninnenraumes unterhielt, machte Architekt Naumann auf die dominierende optische Wirkung einer Naturholzdecke aufmerksam. Eine solche Decke würde die Akustik wesentlich verbessern, die Wärmedämmung zusätzlich steigern und vor allem auf das Auge ruhiger wirken als die jetzigen Kassetten. Alle Anwesenden waren sich jedoch nach längerem überlegen im klaren, daß momentan aus finanziellen Gründen von einer derartigen Ausstattung abgesehen werden müsse.
Sehr wichtig wäre es im zweiten Bauabschnitt, mit dem im Januar 1979 womöglich begonnen werden sollte, die Neugestaltung der Altarinsel als vorrangig anzusehen. Übereinstimmend waren die Meinungen der Versammelten auch darüber, gleich im Zuge dieser liturgischen Neugestaltung die Kirchenbänke auf ein Mindestmaß von 96 cm auseinanderzurücken. Diese Änderungen im Kirchenschiff hätten natürlich zur Folge, daß man von der bisherigen Kniebankheizung auf eine Fußbodenheizung übergehen müßte.
Inwieweit all diese Pläne zu verwirklichen sind, hängt allerdings noch ab von der Möglichkeit der Aufbringung der Eigenmittel und der Zuschüsse. Vorerst wurde der Architekt beauftragt, die notwendigen Kostenschätzungen und Planungen zu fertigen, so daß die Eingaben bei der Bischöflichen Finanzkammer noch termingerecht bis zum 10. Oktober erfolgen können. Auch sollte bald mit dem Bildhauer Verbindung aufgenommen werden, der mit der Gestaltung von Altar, Ambo und Taufstein beauftragt werden sollte. Abschließend lud Pfarrer Reitinger noch alle Kirchen- und Pfarrgemeinderäte zur bevorstehenden Pfarrvisitation ein. Am Sonntag, 8. Oktober, besucht Regionaldekan Heinrich Kaiser von Plattling die Pfarrgemeinde. Da dies die erste Visitation dieser Art ist, bat der Pfarrer alle Anwesenden um ihr Erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1978


Tag der offenen Tür in Windberg
Windberg.
Das Kloster Windberg veranstaltet am Sonntag, 1. Oktober, einen Tag der offenen Tür. Von 14 bis 16 Uhr können alle Interessenten das Jugendbildungshaus, die Klosterkirche, den Pfarrhof mit Pfarrmuseum und vor allem auch das Kloster besichtigen. Es werden Führungen mit kleinen Gruppen durchgeführt. Im Bierstüberl ist Getränkeausschank. Um 16 Uhr findet in der Pfarrkirche ein Diavortrag mit dem Thema „Kloster Windberg — einst und jetzt“ statt. Mit der Besichtigung des Klosters kann ein Spaziergang zum nahegelegenen Wallfahrts-ort Hl. Kreuz verbunden werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1978


Hunderdorf. (Kath. Frauenbund) Dienstag, 3. Oktober, 19 Uhr im Jugendheim Treffen aller Mitglieder. Gegenstände, die für den Bazar gespendet werden, mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1978


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Heute, Samstag, 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützen-heim.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1978


Heute Straßensperrung
Hunderdorf.
Heute, Samstag. richtet der LC-Tanne im SV Hunderdorf den 5. Hunderdorfer Straßenlauf über 20 km aus. Bei diesem schon zur Tradition gewordenen Lauf wird auch der von Bürgermeister Härtenberger gestiftete Wanderpokal vergeben. Zu dieser Veranstaltung werden mehr als 100 Teilnehmer. erwartet. Die Kampfrichterbesprechung, zu der auch weitere Jugendliche und Aktive der Leichtathletikabteilung eingeladen sind, findet gegen 15 Uhr im Brotzeitstüberl S. u. G. Baier statt. Aufgrund des Straßenlaufes sind in der Zeit von 16 bis 18 Uhr verschiedene Gemeindestraßen für den gesamten Verkehr gesperrt. Zu Beginn ist für 10 Minuten der Dorfbereich bei der Hauptstraße, Quellenweg, Sollacher Straße, Dekan-Kiermaier-Straße und Lintacherstraße gänzlich gesperrt. Kein Durchgangs- und Anliegerverkehr kann während der gesamten Dauer der Veranstaltung erfolgen auf der Strecke Hunderdorf/Thananger/Steinburg-Bahnhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1978


„Im Kreuz ist Heil und Leben”
Windberg.
Die Pfarrei Windberg beging das Patrozinium der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz. Trotz des schlechten Wetters kamen schon am Vormittag viele Pfarrangehörige zur Mitfeier des Gottesdienstes. Als am Nachmittag die Sonne durchkam, wanderten viele Gläubige den Kreuzberg hoch, um an der Verehrung des Kreuzes teilzunehmen. Pater Ephrem hielt die Festansprache. Er meinte, das Kreuz sei wieder „in Mode“. Es werde als Schmuckstück um den Hals getragen oder als Zierstück an die Wand gehängt. Auch viele Katholiken sollten sich wieder an den tiefen Sinn des Kreuzes erinnern. Jeder habe sein Kreuz zu tragen. „Im Kreuz ist Hoffnung, Heil und Leben.“ Vereine, Schola, Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer formten sich mit dem Kreuz zu einer Prozession. Die Musikkapelle Bugl spielte dazu religiöse Lieder. Als die Betenden wieder bei der Wallfahrtskirche ankamen, schloß sich eine Andacht zur Verehrung des Kreuzes an. Mit dem sakramentalen Segen und dem Lied „Großer Gott, wir loben dich…“, war die Andacht beendet. Leider konnte wegen des unbeständigen Wetters kein gemütliches Beisammensein im Freien stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1978


Sportverein hat Ausweichplatz
Hunderdorf.
Nach langem Suchen ist es dem Sportverein gelungen, einen Ausweichplatz zu finden. Clubwirt Sandbiller stellte eine Wiese zur Verfügung. Bereits am vergangenen Wochenende gingen freiwillige Helfer der Fußballabteilung daran, das Spielfeld abzumessen und die Tore aufzustellen. Spielgruppenleiter Göldl besichtigte den Platz und stellte fest, daß gegen eine sofortige Spielbetriebsaufnahme nichts einzuwenden sei. Nachdem nun auch die Gemeinde, bzw. der Schulverband die Umkleideräume der Schulturnhalle zur Verfügung stellte, kann der Spielbetrieb am Wochenende anlaufen. Mit dem Bau eines Steges über den Bogenbach soll auch die Zugangsmöglichkeit verbessert werden. Die Vorstandschaft bittet alle Zuschauer und Aktive, die angrenzenden Wiesen nicht zu betreten. Die Turnhalle soll nicht mit Fußballschuhen begangen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1978


Staatsminister Alfred Dick:
Pulsierendes Gemeindeleben in Hunderdorf
Gemütlichkeit beim Bayer. Abend — CSU-Bewerber für den Land- und Bezirkstag stellten sich vor — Einsatz für die Heimat bekräftigt

Hunderdorf. Eine auf der ganzen Linie gelungene Veranstaltung war am Freitagabend der vom CSU- und JU-Ortsverband ausgerichtete „Bayerische Heimatabend“ mit Staatsminister Alfred Dick. Ein unterhaltsames Programm der verschiedenen örtlichen Vereine und Gruppen füllte den Abend, wobei auch Staatsminister Dick und die weiteren Kandidaten für den Land- und Bezirkstag sprachen. Mit nahezu 300 Zuhörern erfreute sich die Veranstaltung eines überaus guten Besuches.
Der Sandbiller-Saal und das Nebenzimmer waren bis zum letzten Platz besetzt, als CSU-Ortsvorsitzender Hans Hamberger insbesondere Staatsminister Alfred Dick begrüßte und darauf verwies, daß Dick maßgeblichen Anteil an der Entwicklung Hunderdorfs habe, was besonders bei der Schule und dem Kleinzentrum zum Ausdruck gekommen sei. Der Gruß Hambergers galt auch Bezirksrat Ammer, Bürgermeister Härtenberger, Landtagskandidat Ernst Hinsken und den Bezirkstagskandidaten Steindl und Zängl.
Als Vertreter der Gemeinde Hunderdorf hieß auch Bürgermeister Härtenberger Staatsminister Dick willkommen. Er sprach die Überzeugung aus, daß Ernst Hinsken sich mit Fleiß und Aktivität einsetze und so den hiesigen Raum im Landtag gut vertreten könne. Weiterhin stellte der Bürgermeister die Bezirkstagskandidaten Ammer, Steindl und Zängl vor. Grußworte sprach ferner JU-Ortsvorsitzender Sepp Breu.
Ernst Hinsken nannte als Ziel, sich für die Heimat mit Elan und Kraft einzusetzen. Bezirkstagskandidat Heinz Steindl erwähnte die Aufgaben des Bezirkstages, wobei sein Einsatz auch insbesondere dem Sportbereich gelte. Der Redner bekräftigte abschließend auch die Unterstützung Hunderdorfs. Josef Zängl sagte, die Politik der CSU sei für den Menschen, der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen. Sein Ziel sei es, für die Bevölkerung zu arbeiten, für Menschlichkeit und Freundlichkeit, für die Heimat — gemeinsam für Bayern.
Staatsminister Dick nannte das Zusammenwirken der örtlichen Vereine und Gruppen in Hunderdorf ein „pulsierendes Gemeindeleben“, das zeige, wie Bayern sei. Könne da von „vordemokratischen Zuständen“ in Bayern die Rede sein, wie es Willy Brandt kürzlich aussprach, fragte der Minister unter dem Beifall der Zuhörer. In Bayern werde Lebensart und Humor noch verstanden, Bayern sei lebenswert und gefalle den Fremden. Bayern sei Heimat- und geschichtsverbunden, habe Tradition und Fortschritt. Mit der CSU sei Bayern bisher gut gefahren, betonte der Minister.
Bayern habe eine Spitzenstellung durch den Fleiß der Bürger und

Staatsminister Alfred Dick (links) mit den Gewinnern der Zwei-Tages-Fahrten nach München, Max Bugl (Mitte) und Josef Zollner.

den Einsatz der Wirtschaftsförderungsmittel für moderne Industrie, sowie zur Förderung neuer Technologien und rationeller Energieverwendung. Einmalig in Bayern sei auch das Förderungsprogramm „Junge Familie“ und es gelte weiterhin die Fürsorge der Familie. Dabei forderte Dick mehr Kinderfreundlichkeit, insbesondere auch auf dem Bausektor. Aus dem Programm Freizeit und Erholung würden Millionen Mark an Staatsmitteln an die Kommunen fließen, damit insbesondere auch für die Jugend Anlagen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung geschaffen werden könnten. Auf die Schulpolitik eingehend, sagte Dick, die Kinder seien nahe am Ort untergebracht, auch bei den weiterführenden Schulen. Bayern habe als erstes Lana das Begabtenförderungsgesetz erlassen, wonach auch sozial Schwachen ein Studium ermöglicht werde. Bezüglich der ärztlichen Betreuung in Bayern verwies der Minister ebenfalls auf die großartigen Leistungen der Kommunen und des Staates. Verbunden mit der Veranstaltung war eine Verlosung mit über 20 Preisen. Die drei Hauptpreise waren eine viertägige Reise für zwei Personen nach Bonn, und zwei zweitägige Reisen nach München. Die Gewinnverteilung nahm Staatsminister Dick vor, wobei die Gutscheine für die Fahrten nach München Josef Zollner und Max Bugl, sowie für die Fahrt nach Bonn Hans Widemann in Empfang nehmen konnten. Diese und weitere Preise waren gestiftet worden.
Bei dem gelungenen „Bayerischen Abend“, dem auch Staatsminister Dick höchstes Lob zollte, wirkten mit die „Eisenbahner-Kapelle“ Straubing, das Gesangstrio Geschwister Nirschl, der Kinderchor des Bayerwaldvereins, das Gesangsduo „Geschwister Bugl“, Trachtenverein Hunderdorf, Jodlerin Waltraud Stiglmeier, das Gesangsduo „Geschwister Wölfl“ und die Gstanzlsänger Bertl Altschäffl, Alfons Maier und Sepp Schleinkofer.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1978


Tag der offenen Tür:
Windberg konnte die Besucher kaum fassen
Windberg.
Der Tag der offenen Tür am Sonntag wurde ein großer Erfolg. Als gegen 14 Uhr die Pforten geöffnet wurden, drängten schon hunderte Menschen in das Haus. Mit einem solchen Ansturm hatte niemand gerechnet. Ganz Windberg war von parkenden Autos blockiert. Mehrere Stunden lang strömten über 1 000 Besucher aus der nahen und fernen Umgebung, ebenso Windberger wie viele Straubinger durch die Räume des Klosters.
Die letzten Jugendlichen der üblichen Wochenendbelegung hatten das Haus noch nicht verlassen, da mußten die Räume schon für den Besucheransturm gerichtet sein. Die Patres und viele Helfer führten die Gäste in kleinen Gruppen durch die Klosterräume und erzählten von der Geschichte der alten Abtei, von der jetzigen Lebensweise und von den Aufgaben der Patres. Anschließend wurden die Tagungs- und Schlafräume des Jugendhauses besichtigt, als Abschluß dann noch die Sakristei mit den renovierten Schränken, die herrliche Kirche, die ehemalige Prälatur, der jetzige Pfarrhof mit dem kleinen Museum. Im Stüberl und im Speisesaal bestand die Möglichkeit, sich ein wenig auszuruhen und sich mit Getränken zu erfrischen. Zum Ausklang des Nachmittags zeigte Pater Johannes Lichtbilder vom Kloster einst und jetzt.
In vielen Begegnungen und Gesprächen hatten die Patres Gelegenheit, auf die Fragen der Be-sucher einzugehen und ihre eigene Lebensweise vorzustellen. Die Windberger Prämonstratenser verstehen ihr Kloster sowohl als Haus der Begegnung, das Jugendlichen und vielen Gästen offensteht, aber auch als privaten Lebensraum, der ein Leben in Gemeinschaft wie Rückzug und Stille ermöglicht und zuläßt. Darin ist kein Platz für obskure, finstere, lebensverneinende Praktiken. Es möchte vielmehr ein Ort sein des Gebetes, der Begegnung und der Gemeinschaft Diese Eindrücke nahmen die vielen Gäste mit nach Hause.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1978


Die Polizei im Einsatz:
… Mehrerer Begrenzungspfosten rissen in der Nacht zum Dienstag Unbekannte auf der Gemeindestraße zwischen Hunderdorf und Hoch aus und beschädigten diese auch noch. Die Polizei bittet um Hinweise. …
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Hunderdorf. SV-Skiclub: Heute, Mittwoch, Skigymnastik; für Schüler von 17 bis 18 Uhr, für Jugendliche/Erwachsene von 19 bis 20 Uhr, anschließend Schwimmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 6. 10., 20 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Ehrung für 10jährige Mitgliedschaft bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Wochenversammlung. Vorher Tischtennis- und Asphalt-Stock-Training.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Steinburg/Wegern. FDP: Donnerstag 5. 10., 20 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Solcher.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Salzkammergut war das Reiseziel
Gelungener Tagesausflug des Bayerwaldvereins – Gemütliches Beisammensein zum Abschluß
Hunderdorf.
Einen gelungenen Tagesausflug veranstaltete kürzlich der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. in das Salzkammergut. Diese Vereinsfahrt und ein anschließendes gemütliches Beisammensein im Gasthaus Sandbiller bildeten eine Abschlußveranstaltung für das im Juni dieses Jahres ausgerichtete 10. Gründungsfest.
Nahezu alle Vereinsmitglieder und einige Gäste nahmen an diesem Tagesausflug teil, bei dem zwei Omnibusse im Einsatz waren. Nach der Abfahrt um 4 Uhr früh führte die Reise über Passau, Schärding und Völklabruck nach Gmunden am Traunsee. Die Fahrt ging weiter nach Bad Ischl und nach St. Wolfgang am Wolfgangsee. Von dort folgte im Anschluß an die Ortsbesichtigung die Überfahrt per Schiff nach St. Gilgen. Hier wurde eine größere Aufenthaltspause eingelegt, die genutzt wurde für Spaziergänge und Seilbahnfahrten zum Zwölferhorn, wobei jeweils eine herrliche Rundsicht über das Salzkammergut möglich war. Am Nachmittag fuhr man noch zum Mondsee, ehe man die Heimreise antrat.
Im Anschluß an die Ausflugsfahrt wurde im Gasthaus Sandbiller ein gemütliches Beisammensein veranstaltet, das als offizielle Abschlußfeier für das im Juni dieses Jahres ausgerichtete 10. Gründungslest galt. Hierzu hieß Vorstand Hans Glas insbesondere Bürgermeister Härtenberger, die Fahnenmutter Hannelore Hamberger, die Festdamen und den Patenverein Windberg willkommen. Glas betonte, daß die Festveranstaltung reibungslos hätte abgewickelt werden können und ein voller Erfolg gewesen sei. Der Dank des Vereinsvorstandes galt deshalb allen Vereinsmitgliedern und den Helfern, die bei der Organisation und beim Festablauf tatkräftig mitgeholfen hätten. Glas dankte auch dem Bürgermeister für die ausgezeichnete Unterstützung.
Bürgermeister Härtenberger lobte die beispielhafte Festveranstaltung, bei der zahlreiche Gäste aus nah und fern in Hunderdorf zu gemütlichen Stunden zusammengekommen seien. „Die vier Festtage selbst waren mit einem abwechslungsreichen Programm gefüllt, so daß es immer unterhaltsam und zünftig zuging, wobei die Weihe der neuen Fahne und der große Festzug Höhepunkte waren“, sagte Härtenberger wörtlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1978


Hunderdorf. SV-Frauenturnen: Heute: Donnerstag, wieder jeden Donnerstag Gymnastikstunde und Schwimmen. Beginn 19.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1978


Windberg. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag Beteiligung (in Uniform) an der Heimkehrerwallfahrt in Bogen. Abfahrt mit Zusteigemöglichkeit (mit Privatautos): 12 Uhr Meidendorf, Irensfelden, Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1978


Großlintach. Schützenverein: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung mit außerordentlicher Neuwahl des Vorstandes im Vereinslokal Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 8. 10., Heimkehrerwallfahrt, Treffen um 12.30 Uhr am Bahnhof Bogen mit Uniformhemden und Mützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. KLJB: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Gruppenstunde im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, 18 bis 20 Uhr. Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. Kegelclub: Samstag, 7. 10., 19 Uhr, wichtige Vereinsbesprechung wegen Dorfmeisterschaft im Cale Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag. 7. 10., 19 Uhr, Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Beteiligung am Wandertag in Straubing am 14. bis 15. 10. Anmeldung bei Scheibenthaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Windberg. Stammtisch: Heute, Freitag, wichtige Stammtischversammlung im Gasthaus Dorfner; wegen Fußballfahrt nach Neumarkt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Durch einen tragischen Verkehrsunfall verschied am 5. 10. 1978 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder u. Schwager
Herr Anton Dorfner
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf

im Alter von 57 Jahren.
Bauernholz, Simbach, Dingolfing, Straubing, Hunderdorf, den 6. 10. 1978
In tiefer Trauer: Emma Dorfner, Gattin
Rita Nebauer, Tochter mit Familie
Josef Dachs, Sohn mit Familie
Emmi Dueli, Tochter mit Sohn Harald
Bruder Xaver mit Frau
Pflegesohn Franz
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, 19 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Samstag, 7. 10., um 9.30 Uhr in Hunderdorf mit anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1978


Nur acht Sterbefälle im September
Geburten überwogen um fast das Dreifache – Aus dem Bogener Standesamtsregister
Bogen.
Das Standesamtsregister der Stadt Bogen für den Monat September verzeichnet insgesamt 21 Geburten, ein Eheaufgebot, vier Heiraten und acht Sterbefälle.
Geboren wurden: … 7. September, ein Sohn Dieter Josef dem Elternpaar Alois und Josefine Scheitinger, Windberg; … 22. September, ein Sohn Christian dem Elternpaar Klaus Julius und Regina Rosa, Hunderdorf; … 26. September, ein Sohn Christian dem Elternpaar Gustav Heinrich und Elfriede Waldherr, Thananger; …
Geheiratet haben: … 23. September, der Polizeihauptwachtmeister Franz Xaver Meier, Windberg, und die Verkäuferin Ingrid Katharina Weber, Bogen.
Gestorben sind: … 10. September, Rentner Ernst Leistner (74), Hunderdorf; … 26. September, Rentner Anton Dorfner (73), Windberg; …
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1978


Zehnjähriges Bestehen des Frauenbundes
Hunderdorf.
Der Frauenbund der Pfarrei kann heuer sein 10jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlaß haben die Mitglieder einen Handarbeits- und Bastelbasar vorbereitet. Die Frauen werden ihre Gegenstände, welche sie an vielen Abenden gefertigt haben, am Sonntag, 8. Oktober, im Pfarrheim zum Verkauf anbieten. Der Basar ist von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Den Reinerlös stiftet der Frauenbund für das Taufbecken in der Pfarrkirche. Die Vorsitzende und die Mitglieder des Frauenbundes ersuchen die Bevölkerung um einen recht zahlreichen Besuch des Basars. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1978


Hunderdorf. Volksbildungswerk: Heute, Samstag, 10 Uhr, Treffen der Teilnehmer am Eng-lisch-Förderkurs der 7. Klasse in der Hauptschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1978


Straßenteerung Lintach noch 1978
Auch Starzenberg kommt an die Reihe – Quellen in Steinburg nicht mehr benützbar
Hunderdorf.
Bei der kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde über die Teerung der Straßen Lintach und Starzenberg beraten. Weiterhin wurde behandelt die Wasserversorgung in Steinburg, die Klärwärtervertretungen zwischen Hunderdorf und Neukirchen sowie die Innenrenovierung der Schloßkapelle Au.
Eingangs beschloß der Gemeinderat einstimmig, bei den Wirtschaftswegebaumaßnahmen Lintach und Starzenberg eine zweischichtige Teerdecke aufbringen zu lassen. Die Tragschicht soll noch im Jahre 1978 aufgetragen werden, die Reinschicht soll im Jahr 1979 aufgebracht werden, damit eventuelle Senkungen ausgeglichen werden können. Einverständnis bestand von seiten des Gemeinderates, daß die Gemeinde Neukirchen für das Anwesen Meier in Rimbach den Wasseranschluß erstellt. Eine Wasserversorgung aus der eigenen Gemeinde ist im dortigen Bereich nicht möglich.
Bürgermeister Härtenberger gab das bakteriologische Untersuchungsergebnis bei den zwei Quellen der Wasserversorgung Steinburg bekannt. Danach darf dieses Wasser auch weiterhin der öffentlichen Wasserversorgung nicht zugeleitet werden. Der Bereich der früheren Gemeinde Steinburg ist deshalb weiterhin mit Wasser aus dem Tiefbrunnen zu versorgen. Der bestehende Wasserlieferungsvertrag ist somit gegenstandslos.
Der Gemeinderat begrüßte eine Zusammenkunft der örtlichen Vereinsvorstände, bei der die künftigen Veranstaltungstermine aufeinander abgestimmt werden. Diese Aussprache findet heute, Samstag, im Gasthaus Berger in Steinburg statt.
Bürgermeister Härtenberger informierte über die Inaussichtstellung eines Zuschusses für das zum Kauf beabsichtigte Tanklöschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf sowie für die Funkgeräteausstattung für die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald. Weiterhin wurde die Gebietsänderung zwischen der Gemeinde Hunderdorf und Neukirchen bekanntgegeben. Hierbei wurde die Flurnummer 250 der Gemarkung Steinburg der Gemeinde Neukirchen zugeordnet. Aufgrund der Anregung der Gemeinde Neukirchen erklärte sich der Gemeinderat Hunderdorf damit einverstanden, daß sich im Bedarfsfall bei Urlaub und Krankheit die Kläranlagenwärter in Hunderdorf und Neukirchen gegenseitig vertreten. Mit dieser Vertretungsregelung kann die Betreuung der benachbarten Kläranlagen zufriedenstellend gelöst werden. Ein Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege über die Renovierung der Schloßkapelle Au v. Wald lag vor. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die geforderten neuen Kostenvoranschläge zu erstellen. Hierzu soll jedoch ein Ortstermin mit einem Beauftragten des Landesamtes erfolgen, wobei die angestrebten Renovierungsmaßnahmen abgesprochen werden könnten.
Eine längere Beratung bezüglich des Bebauungsgebietes Wegern I wurde mit dem Ergebnis abgeschlossen, daß von seiten der Gemeinde versucht werden soll, dieses Baugebiet entsprechend dem rechtsverbindlichen Bebauungsplan zu erhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochenversammlung im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1978


Windberg. Rotes Kreuz. Freitag, 13. 10., 20 Uhr, Dienstabend mit Kreiskolonnenführer Nowak.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1978


Basar war ein voller Erfolg
Hunderdorf.
Anläßlich seines zehnjährigen Bestehens veranstaltete der Katholische Frauenbund Hunderdorf einen Bastel- und Handarbeitsbasar. Bereits am Sonntagfrüh um 7 Uhr kamen die ersten Kirchenbesucher ins Pfarrheim und zeigten großes Interesse an dieser Veranstaltung. Die Vorsitzende, Martha Hofmann, hatte die Anregung zu diesem Basar gegeben und zugleich selbst die Organisation übernommen. Am Sonntagnachmittag überbrachte Martha Hofmann im Rahmen einer Feierstunde den Erlös — immerhin 2 200 Mark – Pfarrer Franz Reitinger. Das Geld wird für das neue Taufbecken verwendet. Hocherfreut dankte der Pfarrherr der Gruppe von Frauen für ihr großartiges Engagement und betonte, daß dies der erste Basar in der Pfarrei gewesen sei, der zugunsten der Pfarrkirche abgehalten wurde. Ferner gratulierte Pfarrer Reitinger dem Frauenbund zu seinem 10jährigen Bestehen, allen voran den 22 Gründungsmitgliedern, die heute noch aktiv mitwirken. Die Vorsitzende dankte schließlich ihrer Gruppe mit derzeit 41 Mitgliedern nochmals für den unermüdlichen Einsatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1978


Wer baut wo und was im Kreis?
Aufstellung über die im September beim Landratsamt eingereichten Baugesuche

Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Gemeinde Hunderdorf:
Alfons Ostermeier, Oberhunderdorf, 8441 Hunderdorf, Gerätehalle; Anton Schiederer, Hofdorf 24, 8441 Hunderdorf, Dreikammerausfaulgrube; Hans Neumeier, Schafberg, 8441 Hundedorf, Wohnhaus.

Gemeinde Windberg: Alfons Frankl, Ried, 8441 Windberg, Kaminisolierung; Isidor Hartl, 8441 Meidendorf, Schreinerwerkstatt; Josef Förg. Ried, 8441 Windberg, Wohnhaus.

Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1978


Bastelabend beim VBW
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet wieder zwei Bastelabende. Unter der Anleitung von Edith Paulus, Laberweinting, werden Salzburger Kerzenkränze hergestellt. Mitzubringen ist eine alte Schere. Der Bastelkurs beginnt am Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr, in der Hauptschule Hunderdorf. Das Material muß selbst bezahlt werden. Anmeldungen und Anfragen ab sofort bei Helmut Kalm, Tel. 2414.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1978


Steinburg. Imkerverein: Freitag, 13. 10., 20 Uhr, Imkerabend im Gasthaus Berger-Höfelsauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1978


Hoher Besuch in der Pfarrei
Hunderdorf.
Kürzlich besuchte Regionaldekan Prälat Heinrich Kaiser aus Plattling im Auftrag des Bischofs von Regensburg die Pfarrei Hunderdorf. Es war dies die erste Visitation dieser Art in der Pfarrgemeinde. Viele Gläubige hatten sich zum feierlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Nikolaus eingefunden. Der Kirchenchor unter der Leitung von Angela Amann stimmte mit dem Lied „Hoch tut euch auf“ von Gluck die feierliche Konzelebration ein. Bei seiner Predigt munterte der Dekan die Zuhörer auf, das gemeinsame Gebet in der Familie wie-der mehr zu pflegen. Der Redner meinte auch, daß wir Christen trotz der Hast der Zeit uns in der Kirche und am kirchlichen Geschehen aktiver beteiligen sollten.
Nach dem Gottesdienst trafen sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung zu einem Gespräch mit Prälat Kaiser im Pfarrheim. Dabei brachte der Dekan deutlich zum Ausdruck, daß in Hunderdorf die Pfarrgemeinde echt vorhanden sei. Die gute Zusammenarbeit zwischen kirchlichen Stellen und politischer Gemeinde sowie Schule, Kindergarten und Vereinen wurde ebenfalls lobend erwähnt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Training. Anschließend Spielerversammlung bei Hüttinger. Die Spieler der 3. Mannschaft sollen ebenfalls erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Hunderdorf. VBW: Samstag, 14.10., 10 Uhr, Beginn des Englisch-Förderkurses für Realschüler der 7. Klassen in der Hauptschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, 18 — 20 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Hunderdorf. KLJB: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Singprobe im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


10 Jahre
Tanzlokal
Solcher

Steinburg/Bahnhof
Am Samstag, 14. Oktober 1978
Kirchweihtanz
Für
Stimmung und Unterhaltung sorgen die beliebten
TORINOS
Auf Ihren Besuch freut sich: Familie Solcher
Nächsten Samstag TANZ!
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Gasthaus Deschl
Windberg

Zu unserem am Samstag, den 14. 10., und Sonntag, den
15. 10. 78, stattfindenden
Letzten alten Bier
sind alle Freunde und Gäste des Hauses herzlichst eingeladen.
Warme Küche am Samstag ab 17.00 Uhr, Sonntag ab
11 Uhr.
A. u. E. Mühlbarer
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Tanzlokal Wagner
Au vorm Wald

Am Samstag, den 14. Oktober 1978
TANZ
Es spielen für Sie
die beliebten
THE ROYALS
Auf Ihren Besuch freuen sich:
Familien Wagner – Freudenstein
Nächsten Samstag TANZ mit den FERNANDOS.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1978


Chor-Orgelkonzert in Windberg
Windberg.
Am Sonntag, 22. Oktober, 16 Uhr, findet In der Klosterkirche Windberg ein Chor-Orgelkonzert statt. Ausführende sind der Frankfurter Organist Joachim Erhard, Werner Haas, Violine, und der Chor der Liedertafel Bogen unter Leitung von Werner Haas. Zur Aufführung gelangen Orgel- und Chorwerke des Barock (Schütz, Scheidt) und der Romantik (Brahms, Mendelssohn-Bartholdy). Nach der wegen Krankheit erfolgten Absage der Organistin Martha Schuster ist dies die erste Veranstaltung der neuen Saison.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1978


Versammlung wegen Fernwasserleitung
Windberg-Irensfelden.
Am Freitag, 20. 10., findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden eine Veranstaltung bezüglich der Fernwasserleitung Windberg-Irensfelden statt. Von seiten der Gemeinde Windberg werden zu dieser Aussprache die beteiligten Bürger eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1978


Hunderdorf. Schützenverein: Heute, Samstag, ab 19 Uhr Pflichtschießen im Schützenheim
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1978


Der Kreisjugendring besteht nun 30 Jahre
Sonntag, 22. Oktober, um 18 Uhr Festakt und Stehempfang im Jugendhaus in Windberg — Vorstandschaft des Kreisjugendringes tagte in Straubing — Winterprogramm 1978/79 festgelegt
Straubing-Bogen.
In der letzten Sitzung der Vorstandschaft des Kreisjugendringes (KJR) Straubing-Bogen im Hotel Wittelsbach in Straubing befaßten sich die Mitglieder mit dem Ablauf der 30-Jahr-Feier am Sonntag, 22. Oktober, in Windberg. Dazu hat die KJR-Geschäfts-stelle bereits 200 Einladungen an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie an die Jugendverbandsvertreter versandt. Das Hauptreferat beim Festakt wird als Vertreter des Bayerischen Jugendrings Willi Bässler aus München zum Thema „Veränderte Bedingungen heutiger Jugendarbeit“ halten. Im weiteren Verlauf der Vorstandsitzung wurden Veranstaltungen und Termine des Winterprogrammes 1978/79 festgelegt, so auch das traditionelle Kreisjugendsingen am ersten Adventsonntag, nachmittags um 1 Uhr im Geiselhöringer Hof und die Bonnfahrt von 29. November bis 2. Dezember dieses Jahres.
Zum heurigen Kreisjugendsingen in Geiselhöring sind alle Jugendlichen im Alter von zwölf bis 25 Jahren, die sich zu einer Sing- oder Instrumentalgruppe zusammengeschlossen haben, eingeladen, Alle Arten von musischen Darbietungen sind erwünscht, angefangen von der Volksmusik über moderne rhythmische Gesänge, bis hin zu bereits adventlichen Stücken. Die Jugend soll damit beweisen, was sie heute singt und musiziert. Die Veranstaltung hat keinerlei Wettbewerbscharakter, das Wichtigste ist wieder die Begegnung und die Freude am Musizieren und Singen. Interessenten sollen sich bis spätestens 20. November beim beauftragten Organisationsleiter Josef Illner, 8351 Niederwinkling, Post Welchenberg. anmelden.
Für die geplanten Skiwochen nach Wagrain (2. bis 7. Januar 1979) und für Meran bzw. Schweiz März 79 liegen bereits Voranmeldungen vor. Sobald die Vertragshäuser verbindlich zusagen, werden die Ausschreibungen versandt. Ebenso werden für die Bonnfahrt vom 29. November bis 2. Dezember 1978 Anmeldungen beim Kreisjugendpfleger, Landratsamt Bogen, entgegengenommen (Unkostenbeitrag 140 Mark), die Ausschreibung erfolgt in den nächsten Tagen. Desweiteren werden im Winterprogramm drei Wochenendseminare angeboten: Ein Öffentlichkeitsseminar, Leitung Redakteur Franz Hirtreiter, ein Laienspielseminar, Leitung Lehrer Wolfgang Folger und ein Kreativitätsseminar, Leitung Bildhauer Rieser, Mitterfels.
Diskussionsthema Jugendpflegestelle
Nachdem das Gespräch der Vorstandschaft mit Landrat Ingo Weiß wegen der Rückverlegung der Jugendpflegestelle von Bogen nach Straubing ergebnislos verlief, hat der stellvertretende KJR-Vorsitzende Georg Glöbl nochmals ein einem Schreiben an Landrat Ingo Weiß auf diese Misere hingewiesen. Wörtlich heißt es In diesem Brief: „Viele Gespräche mit Jugendlichen bei jüngsten Treffen und immer häufigere Klagen ehrenamtlicher und hauptamtlicher Mitarbeiter der Jugendarbeit in unserem Landkreis veranlassen mich, erneut auf das Problem der Verlegung des kommunalen Jugendpflegebüros nach Bogen aufmerksam zu machen. Mit Ihrem Amtsantritt haben sich viele Hoffnungen der ehrenamtlichen Jugendarbeiter verbunden, wir hatten erwartet, daß Sie sich sehr tatkräftig für die Weiterentwicklung der Jugendarbeit einsetzen würden. In den Augen mancher Jugendlicher stellt die Verlegung des Jugendpflegers einen Prüfstein für Ihr Engagement für Jugendinteressen dar. Ich darf Sie deshalb auffordern, daß Sie sich nochmals persönlich um diese Angelegenheit kümmern. Haben Sie den Mut und die Phantasie, dieses Problem schnell und unbürokratisch zu regeln, andernfalls werden viele Jugendliche diese Handlungsweise als Kapitulation vor der Eigendynamik der Verwaltungsmaschinerie oder als Entscheidungsmüdigkeit deuten. Außerdem bin ich ziemlich sicher, daß, die Jugendverbände in dieser Frage solange nicht locker lassen werden, bis eine annehmbare Lösung getroffen wird“: Soweit der Brief von Georg Glöbl (Laberweinting).
30 Jahre Kreisjugendring
Anläßlich des KJR-Jubiläums bringt die Geschäftsstelle eine Sondernummer von „Jugend Aktuell“  heraus, in der ein geschichtlicher Abriß der Gründerjahre in den ehemaligen Landkreisen Bogen, Straubing und Mallersdorf in Wort und Bild erscheint. Landrat a. D. Xaver Hafner hat im früheren Landkreis Bogen den KJR aus der „Taufe gehoben“, im Straubinger Landkreis war es Pfarrer Georg Rösch von Alburg und im Mallersdorfer Landkreis Herbert Schwandner zusammen mit den Jugendamtsleitern Schosser und Karl Fahrnholz. Der derzeitige erste KJR-Vorsitzende Rudolf Landstorfer schreibt im Vorwort dazu: „Runde Jahreszahlen sind Anlaß zu Feiern und zum Nachdenken. Sie sollten jedoch genutzt werden, um Grundsätzliches zur Entwicklung von Menschen oder Organisationen zu formulieren. Jugendverbände und Jugendring haben dafür zu sorgen, daß die junge Generation nicht ein Behandlungsgegenstand der Politik bleibt, sondern zu einem handelnden Faktor in der Vertretung der Interessen junger Leute wird“.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1978


FAG-Mittel bewilligt
Hunderdorf.
Das Staatsministerium der Finanzen hat jetzt Staatsminister Dick davon unterrichtet, daß nach eingehender Prüfung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf trotz der fehlenden Zustimmung zur Zielplanung durch die ehemalige Gemeinde Steinburg die Fördermittel nach Art. 3b FAG gewährt werden. Die Regierung von Niederbayern sei beauftragt worden, die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf entsprechend zu verständigen und die Auszahlung zu veranlassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1978


Michael Seifert neuer Vorsitzender
Großlintacher Schützen wählten nach Rücktritt von Siegi Attenberger neuen Vorstand
Großlintach.
Hauptteil der Generalversammlung des Schützenvereins „Zur gemütlichen Geselligkeit“ war die Neuwahl des Vorstands, die eigentlich turnusmäßig erst im nächsten Jahr erfolgt wäre. Durch den Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden Siegi Attenberger aus privaten und beruflichen Gründen wurde diese Neuwahl erforderlich, bei der das bisherige Vorstandsmitglied Michael Seifert aus Großlintach zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde.
Siegfried Attenberger begrüßte die zahlreichen Mitglieder, bevor er einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr gab. Er bedauerte, daß er selbst nicht mehr die Zeit, die nötig wäre, einen solchen Verein zu leiten, aufbringen könne und erklärte die Gründe seines Rücktritts, nachdem es auch Kritik gegeben hatte. Attenberger gab auch den Kassenbericht und erwähnte besonders, daß der Verein von der Gemeinde Oberalteich sozusagen als „Abschiedsgeschenk“ vor der Übernahme in die Stadt Bogen noch 500 Mark Zuschuß erhalten habe.
Aus der Versammlung wurden als Vorschläge zum ersten Vorsitzenden Xaver Schlecht, Michael Seifert, Hans Altschäffl, Josef Altschäffl jun. und Ludwig Treimer genannt, wobei sich die drei letzteren nicht zur Wahl stellten. Die Wahl brachte schließlich folgendes Ergebnis: Michael Seifert wurde trotz Abwesenheit unter Voraussetzung seines Einverständnisses zur Übernahme des neuen Amtes mit 13 Stimmen gewählt. Xaver Schlecht erhielt neun Stimmen, Siegfried Attenberger wurde zum zweiten Vorsitzenden gewählt, Kassier bleibt Rudi Attenberger, Schriftführer wurde Ludwig Treimer.
Am kommenden Freitag wird im Gasthaus Schlecht die Schießsaison 1978/79 mit einem geselligen Umtrunk, zu dem Vorsitzender Seifert eingeladen hat, eröffnet. Er wird zu Beginn dieser Saison den Mitgliedern einen Ausblick auf geplante Vorhaben geben, die zur Aktivierung des Vereins beitragen sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1978


Englischkurs beginnt
Hunderdorf.
Der Englischkurs VI im Rahmen des Volksbildungswerks beginnt wieder am Donnerstag, 19. Oktober, 20 Uhr in der um Hauptschule. Alle bisherigen sind Teilnehmer sind wieder eingeladen, aber auch neue Interessenten, die ihre Englischkenntnisse auffrischen wollen, können sich beteiligen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1978


Bastelkurs des VBW
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet zwei Bastelabende. Unter der Anleitung von Edith Paulus aus Laberweinting werden Salzburger Kerzenkränze hergestellt. Mitzubringen ist eine alte Schere. Der Bastelkurs, der kostenlos ist, beginnt am Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr in der Hauptschule Hunderdorf. Das Material muß selbst bezahlt werden. An-meldungen und Anfragen bei Helmut Kalm, Tel. 2474.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochenversammlung im Vereinslokal. Vorher TT-Training und Asphaltstock-Training.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1978


Jugendsendungen unter der Lupe
In Windberg diskutierten Jugendliche über Jugendsendungen in Funk und Fernsehen
Straubing-Bogen.
Kürzlich fand in der Jugendbildungsstätte Windberg ein Seminar über Jugendsendungen statt. Dabei wurde das Angebot von Rundfunk und Fernsehen für junge Leute näher unter die Lupe genommen. Bei der ersten Befragung stellte sich heraus, daß die Jugendlichen kaum die eigens für sie gemachten Sendungen hören und sehen. Die Gründe dafür seien, so kritisierten die Jugendlichen, daß die Themen nicht so interessant wären, daß die Musik nicht ihrem Geschmack entspräche und daß sie von den Großstadtproblemen nicht so betroffen wären.
Zusammen mit Klaus Kastan, einem Jugendfunkredakteur des Bayerischen Rundfunks, diskutierten die 18 Jugendlichen intensiv über zwei „Zündfunksendungen“, nachdem sie selbst Beurteilungskriterien für eine Sendung erarbeitet hatten. Erst durch die intensive Beschäftigung mit den Themen der Sendungen entdeckten die Jugendlichen die Aktualität und die Bedeutung der angesprochenen Probleme. Danach interviewte der Redakteur die Jugendlichen zu ihrer Meinung über die Zündfunksendung am letzten Mittwoch. Im Anschluß an diese Beschäftigung mit dem Jugendfunk sollten die Teilnehmer selbst eine Sendung „produzieren“. Sie einigten sich auf das Problem des Selbstmords und erarbeiteten dazu einen Sendungsentwurf.
Die Diskussion darüber und das Gespräch über eine Fernsehsendung am letzten Tag des Seminars erbrachten einige wichtige Ergebnisse: 1. Die Jugendlichen wollen in Zukunft intensiver die Jugendsendungen verfolgen, weil sie schon durch die relativ kurze Beschäftigung mit diesem Medium auf viele Fragen und Probleme aufmerksam geworden sind. 2. Die Jugendsendungen bringen doch öfters interessanten Diskussionsstoff und wären deshalb eine gute Anregung für Gruppenstunden. 3. Der Rundfunkredakteur erklärte sich bereit, bei entsprechenden Veranstaltungen und Vorhaben selbst Jugendgruppen zu besuchen und sich an Diskussionen zu beteiligen. Die Adresse lautet: Zündfunkredaktion, Bayerischer Rundfunk, Rundfunkplatz 1, 8 000 München 2.
Das Seminar schloß mit einer Kritik an der ungünstigen Sendezeit von Jugendsendungen im Fernsehen und der Anregung, Jugendsendungen ins frühe Abendprogramm zu verlegen und sie so aufzubereiten, daß sie auch das Interesse der Erwachsenen finden. Sind doch bei vielen Problemen von Jugendlichen die Erwachsenen mitbeteiligt und sogar mitbetroffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1978

J. Erhard an der Klosterorgel
Orgel-Chorkonzert in Windberg am kommenden Sonntag um 16 Uhr
Straubing-Bogen.
Am Sonntag, 22 Oktober, 15 Uhr, findet in der Klosterkirche Windberg ein Orgel-Chorkonzert statt Joachim Erhard (Frankfurt), Orgel, Werner Haas, Violine, und der Chor der Liedertafel Bogen unter der Leitung von Werner Haas musizieren Werke von Scheidt, Schütz, F. Mendelssohn-Bartholdy, Brahms und Jos. Haas.

Joachim Erhard

Joachim Erhard, der Solist des Konzertes, ist im süddeutschen Raum noch kaum bekannt. Nichtsdestoweniger zählt er zu den profiliertesten Organisten seiner Generation in Deutsch-land. Seine Ausbildung in Orgel erhielt er bei dem berühmten Bach-Interpreten Helmut Walcha an der Frankfurter Musikhochschule, wo er auch das Kapellmeisterstudium absolvierte. Als Assistent des in der heutigen Bachpflege führenden Helmuth Rilling hat er nunmehr selbst einen Lehrauftrag an diesem Institut inne. Neben der Orgel beschäftigte sich Erhard intensiv mit Klavier, Cembalo und Theorie. Er besuchte Orgelmeisterkurse bei L. F. Tagliavini und kann eine rege Konzerttätigkeit, sowie Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen, solistisch wie kammermusikalisch, vorweisen. Seit einem Jahr ist er Mitarbeiter der Serie „Die Bach-Kantate“ unter dem Dirigenten Helmuth Rilling. Er unternahm Konzertreisen in fast alle europäischen Länder. Durch Vermittlung des Goethe-Instituts spielte er als erster deutscher Organist in Kairo vor einem prominenten Zuhörerkreis. Das Konzert war ein Riesenerfolg.
Da, wie sich herausstellte, die Nachfrage für reine Orgelmusiken nicht allzu groß ist, versucht man es diesmal, abweichend von den üblichen Windberger Orgelkreis-Veranstaltungen, mit einem gemischten Chor-Orgelprogramm. Den Chorteil (Motetten von Schütz und Brahms) bestreitet die Liedertafel Bogen unter ihrem Dirigenten Werner Haas, die in letzter Zeit mit einigen Konzerten erfolgreich war. Karten für die Veranstaltung gibt es zum Preis von :4 DM (Schüler 2 DM) am Konzerttag an der Kirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1978


Hunderdorf. Bayer waldverein: Samstag, 22. 10., um 14 Uhr Treffen der Jugendgruppe bei Sandbiller. Mitgliederversammlung am 21. 10. um 19.30 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1978


Tennisabteilung gegründet
Hunderdorf.
Kürzlich trafen sich am Tennissport interessierte Leute im Gasthof Sandbiller, um über die Gründung einer Tennisabteilung bzw. eines Tennisclubs zu entscheiden. Anlaß dazu gab der Bau von zwei Tennisplätzen im Rahmen der Erstellung des Sportzentrums in Hunderdorf. Der 1. Vorsitzende des Sportvereins Hunderdorf, Joachim Kaldonek, erläuterte Sinn und Zweck der Versammlung. Die Versammlungsteilnehmer sprachen sich für die Gründung einer Tennisabteilung im Sportverein Hunderdorf aus. Somit war auch eine Wahl einer Abteilungsleitung notwendig. Diese ergab folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter: Kornel Klar jun.; 2. Abteilungsleiter: Wolfgang Zimmer; Schriftführerin: Berger; Kassier: Werner Myrtek; Beisitzer: Hans Grill, Rudolf Hanner. Bevor es allerdings zum ersten Ballwechsel kommen wird, wird auch die Gemeinde ihre Vorstellungen über die Benutzung des Platzes darlegen. Die Abteilungsleitung gehe nun daran, so sagte der Abteilungsleiter zum Schluß der Versammlung, eine Satzung auszuarbeiten, in der alle wichtigen Bestimmungen über Gebühren, Belegplan usw. enthalten sein werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Schwimmkurs im Hallenbad
Hunderdorf.
Die BRK-Ortsgruppe Hunderdorf veranstaltet auch in diesem Jahr wieder einen Schwimmkurs unter der Leitung eines staatlich geprüften Schwimmlehrers. Kursbeginn: 2. November. Teilnehmen können Anfänger und Fortgeschrittene. Besonders angesprochen sind Schüler der Grundschule. Anmeldung und nähere Auskünfte bei Martha Hofmann, Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Chor- und Orgelkonzert in Windberg nicht Ersatz für Martha Schuster
Windberg.
Entgegen der uns zugleiteten Meldung vom 14. und 19. Oktober 1978 teilt der Orgelkreis Windberg ausdrücklich mit, daß das am kommenden Sonntag in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg stattfindende Orgel- und Chorkonzert unter Leitung von Werner Haas nicht als Ersatz für die erkrankte Solistin Martha Schuster durchgeführt wird und auch nicht unter das Abonnement des Windberger Orgelkreises fällt. Der Liedertafel Bogen wurde die Kirche als Konzertraum zur Verfügung gestellt.
Als fünftes Konzert der Orgelsaison 1978 wird am 9. 11. 1978 in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk Straubing-Bogen ein Kirchenkonzert mit dem Südostbayerischen Städtetheater-Orchester stattfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Eine große Missio-Jugendaktion
Tombola und Basar mit Überraschungen — Am Samstag Tanz- und Spielabend

Windberg. Bereits mehrere Wochen laufen die Vorbereitungen der Windberger Pfarrjugend für die jährliche Missio-Jugendaktion 1978. Diese Aktion anläßlich des Weltmissionssonntages ist aus dem Leben der Pfarrgemeinde nicht mehr wegzudenken.
Die Durchführung der Missio-Jugendaktion, angeregt von der Missio-Geschäftsstelle München, bringt für einige Zeit wiederum viel Leben in die pfarrliche Jugendarbeit. Um einer Aktion wie dieser zu einem Erfolg, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war, zu verhelfen, bedarf es viel Phantasie und einer großen Anzahl engagierter Mitarbeiter.
Die Windberger Jugend mit ihrem Seelsorger hat sich wieder etwas einfallen lassen: eine große Tombola wird stattfinden, weiter ein Missio-Basar mit schönen Bastelarbeiten der Frauengemeinschaft, Kristall-Gläsern aus dem Bayerischen Wald, Koptenkreuzen, Orgelpfeifen aus Zinn und Holz, Postern, Missionsrosenkränzen, Missiolichtern und Kerzen. Die Verkaufsknüller der heutigen Jugendaktion sind Samen zahlreicher exotischer Pflanzen wie Kakteen, Zwergkaffeebaum, Palmenmischung, Silbereiche und Topfbaumwolle und „der Zauberwurm Felix“ – eine Überraschung!
Das Programm der beiden Missionstage sieht wie folgt aus: Samstag, 21. Oktober, 19 Uhr, Vorabendmesse, anschließend Dämmerschoppen. Tanz- und Spielabend mit Preiswettbewerb. Sonntag, 22. Oktober, 8 Uhr Klostergottesdienst, 9.30 Uhr Jugendgottesdienst mit neuen rhythmischen Liedern, die auf das Thema des Weltmissionssonntag „Mut der Zukunft“ abgestimmt sind. Nach beiden Gottesdiensten Gelegenheit zum Frühschoppen in den Pfarrjugendräumen.
Am Sonntagnachmittag sind ab 12 Uhr alle zum Kaffee eingeladen. Es wird Kuchen serviert, den die jungen Leute selbst gebacken haben und von denen die besten prämiert werden. Vor, während und nach dem Chorkonzert der Liedertafel Bogen in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg sind die Jugendräume geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Großlintach. Schützenverein: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Beginn der neuen Schießsaison mit Einstandsfeier des neuen Vorstandes.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Windberg. SV: Heute, Freitag, ab 13 Uhr Arbeitseinsatz für Asphaltanlage. Jeden Samstag um 7.30 Uhr Abfahrt zum Training auf Kunsteis in Straubing beim Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 21. 10., 19 Uhr, Pflichtschießen im Schützenheim. (Außerdem wird eine neue Scheibe ausgeschossen).
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 18.10 Uhr, Treffen zum Training am Schulhof. Anschließend Spielerversammlung im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Hunderdorf. SV-Eisschützen. Heute, Freitag, 20 Uhr, Versammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, 18 bis 20 Uhr, Training in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Gaishausen. FFW: Sonntag, 22. 10., Feuerwehrübung der Gruppe II, Treffpunkt: 9 Uhr beim Feuerwehrhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Samstag, Sonntag, 21., 22. Oktober 1978
Letztes altes Bier
Hierzu ladet herzlichst ein:
Familie Deschl
Hofdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1978


Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1978


Besinnliches zum Herbstkonzert
Morgen nachmittag geistliches Konzert in der Klosterkirche Windberg
Straubing-Bogen.
Wie schon berichtet, findet morgen, Sonntag, 16 Uhr, in der Klosterkirche Windberg ein geistliches Konzert statt. Der Frankfurter Organist und Musikhochschullehrer Joachim Erhard, Werner Haas, Violine, und die Liedertafel Bogen musizieren Orgel- und Chorkompositionen des Frühbarock und der Romantik. Die Programmauswahl für dieses Herbstkonzert steht angesichts des bevorstehenden Allerseelenmonats thematisch im Zeichen der Besinnung auf die Vergänglichkeit alles Irdischen.
Zu Beginn erklingen zehn Orgelvariationen über den Cantus firmus „Warum betrübst du dich, mein Herz“ mit sehr abwechslungsreicher Verarbeitung. Die zweit folgenden Chor-Motetten  (fünfstimmog) und „Seeiig sind die Toten“ (sechsstimmig) von Heinrich Schütz entstammen der Sammlung „Geistliche Chormusik“ aus dem Jahre 1648. In dieser Werkreihe führte der Komponist die Kunst des motettischen Satzes auf einen frühen Gipfelpunkt. Während Schütz in „Verleih mir Frieden“ stark deklamatorisch arbeitet, weil das mystisch anmutende „Selig sind die Toten“ klanglich schon etwas in die musikalische Romantik voraus und schlägt so die Brücke zu der den Chorteil beschließenden Brahms Motette „Warum ist das Licht gegegeben den Mühseligen?“ Der Romantiker Brahms unternimmt mit diesem Chorwerk offenbar den Versuch einer Erneuerung der alten geistlichen Motettenform, wie sie insbesondere bei Heinrich Schütz vorliegt. Zur Verwendung archaisierender Elemente und strenger Linienführung im klassischen A-capella-Stil gesellen sich romantische Fülle und Farbigkeit des Klanges, hervorgerufen durch reiche Bewegung in den Mittelstimmen des sechsstimmigen Satzes. Nach drei einleitenden Akkorden erklingt eine vierstimmige Fuge, welche an die Ausführenden besonders hohe Ansprüche stellt, den Beschluß bildet schlichter Choral.
Das Programm enthält noch drei Orgelwerke, darunter eines mit Violine. Mendelssohn Bartholdys „Vaterunser-Sonate“, die letzte (Nummer 6) aus op. 65, entstand im Jahre 1844. Nach dem eröffnenden Choralthema „Vater unser im Himmelreich“ folgen vier Variationen in kunstvollem Satz mit anschließender fugierter Verarbeitung. Mit einem sehr verhaltenen Schlußsatz klingt die Sonate aus. Stark am barocken Vorbild (J. S. Bach!) orientiert sind auch die fünf aus op. 122 ausgewählten Choralvorspiele von Johannes Brahms. „Schmücke dich, oh liebe Seele“, „Oh wie selig seid ihr doch, ihr Frommen“, „Oh Gott, du frommer Gott“, „Herzlich tut mich verlangen“, „Oh Welt, ich muß dich lassen“, welche sich in die Gesamtthematik des Programms einfügen. Dies gilt gleichermaßen für die Kirchensonate in d-Moll op. 62 Nummer 2 für Violine und Orgel von Joseph Haas, welche in ihrem Mittelteil die Liedmelodie „Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“ aufgreift.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1978


Kindergartenbeirat neu gewählt
Hunderdorf.
Im Saal des katholischen Pfarrheimes fand kürzlich die Wahl des Kindergartenbeirates 1978/79 stat. Als Gäste wurden vom bisherigen Vorsitzenden Josef Breu besonders Pfarrer Franz Reitinger, Kindergartenleiterin Roswitha Bergbauer sowie Theresia Schroll begrüßt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Hermine Axinger, Ingrid Hentschirsch und Angela Söldner wurden Kindergartenbeiräte. Als Ersatzleute fungieren: Rita Frick, Heidi Winklmeier und Josefine Baumgartner. Der neugewählte Kindergartenbeirat entschied sich bei seiner ersten Sitzung für Ingrid Hentschirsch als Vorsitzende. Zur Stellvertreterin wurde Angela Söldner bestimmt, Hermine Axinger übernahm das Amt der Schriftführerin. Die Vorsitzende sprach den Vorgängern Josef Breu, Ina Ströher und Hannelore Poiger für ihre vielen Mühen um den Kindergarten nochmals den Dank aus.
Bei der Zusammenstellung des Programms für das Winterhalbjahr 78/79 sah man von einem Bastel-Bazar ab. Die Kindergarteneltern werden während der Vorweihnachtszeit im Pfarrheim eine Weihnachtsfeier abhalten. Fräulein Bergbauer wird auch heuer mit den Kindern einen Martins-Umzug halten. Mitte November findet von seiten des Pfarrgemeinderates ein Bildungsabend statt. Hierzu sind auch die Kindergarteneltern eingeladen. Es ist weiter geplant, einmal monatlich einen ausgesprochenen Kindergottesdienst zu gestalten. Pfarrer Reitinger hat sich bereit erklärt, dieses Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten durchzuführen. Es ist dabei an einen Sonntagvormittag gedacht. Auch der Nikolaus wird im Dezember den Kindergarten wieder besuchen. Ein Faschingsabend der Eltern der Kindergartenbesucher ist ebenfalls vorgesehen. Die Vorsitzende bat zum Schluß der Sitzung Träger, Kindergartenleitung und alle Beiräte um Ihre tatkräftige Unterstützung.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1978


„Pater Norbert – Ausnahmeerscheinung!”
Festakt im Kloster Windberg zu Ehren des Ordenshistorikers Pater Dr. Norbert Backmund — „Schwammerlpater“ und Träger der Josef-Schlicht-Medaille — Bischof Dr. Rudolf Graber zelebrierte Festgottesdienst — Staatsminister Dick sprach

Straubing-Bogen. „Eilig schwindet die Zeit, unmerklich beschleicht uns das Alter. Die Tage entfliehen, da keine Zügel sie halten.“ Mit diesem Zitat des römischen Schriftstellers Ovid begann der Prior der Prämonstratenserabtei Windberg (Landkreis Straubing-Bogen), Pater Thomas Handgrätinger, am Samstag im großen Saal der Abtei seine Laudatio auf Pater Dr. Norbert Backmund, „einem der

Staatsminister Alfred Dick

bedeutendsten Ordenshistoriker der Neuzeit.“ Dieser Tag werde nicht entfliehen, er werde in die Geschichte der Abtei Windberg eingehen. Anlaß des Festaktes war die Herausgabe der Festschrift SECUNDUM REGULAM VIVERE von Pater Dr. Norbert Backmund, der zugleich sein 50. Profeßjubiläum und seinen 70. Geburtstag feierte. Diözesanbischof Dr. Rudolf Graber zelebrierte den feierlichen Festgottesdienst, der vom jahrhundertalten Chorgesang der Mönche umrahmt wurde. Staatsminister Alfred Dick und alle anderen Festredner hoben die großen Verdienste des Ordenshistorikers Pater Norbert um Wissenschaft und Forschung heraus. Der Jubilar verfüge über ein beinahe unglaubliches Wissen auf vielen Bereichen. Er sei im Volksmund als „Schwammerlpater“ ebenso bekannt, wie er unter Fachleuten als eine Koryphäe auf dem Gebiet der Parapsychologie angesehen werde. Zudem gebe es im weiten Umkreis des Klosters Windberg keine Kapelle, kein Schloß und keine Abtei, die Pater Norbert nicht bis ins Detail beschreiben könne. Doch über den fünfzig Jahren wissenschaftlicher Forschung sei immer die Treue zu Gott gestanden.
Diözesanbischof Dr. Rudolf Graber meinte in seiner Predigt, fünfzig

Bischof Rudolf Graber und Pater Norbert

Jahre Treue seien in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr. Man rede heute wieder sehr viel von Europa. Dabei lasse man aber ganz die großen Verdienste der Orden außer acht. Die Einigung Europas müsse im Zeichen des Friedens und im Zeichen des Christentums vollzogen werden. Daher würden die Orden eine neue Aufgabe als Mittelpunkte der Kultur erhalten. Denn die geistige Erneuerung sei die wichtigste Grundlage eines geeinten Europas. Die Zeit der Orden sei keineswegs vorbei, meinte der Bischof. Sonst hätte das Konzil keine eigene Erklärung für die Orden herauszugeben brauchen. Die Orden dürften allerdings kein Sonderdasein führen, sondern ihr geistliches Leben müsse dem Besten der ganzen Kirche gewidmet sein. Der seelsorgerische und schulische Einsatz der Ordenspriester sei für die Kirche ungemein wichtig. Doch dürfe dabei die Innerlichkeit nicht ganz verlorengehen. Die spezifischen Eigentümlichkeiten der Orden müßten in ein geeintes Europa mit eingebracht werden. Der heilige Norbert von Xanten trage als „Erkennungszeichen“ die Monstranz. Deshalb könne für die Prämonstratenser die Aufgabe lauten: Einigung Europas im Zeichen der Monstranz, der Eucharistie. Der Bischof dankte den Windberger Patres dafür, daß sie Windberg zu einem kulturellen und kultischen Zentrum gemacht hätten. In der heutigen Zeit müsse auch das kultische Element wie-der mehr betont werden. Denn Kult und Kultur seien eng miteinander verbunden. „Möge der Prämonstratenserorden diesen Beitrag weiter leisten“, wünschte der Bischof.
Prior Thomas Handgrätinger begrüßte zum Festakt im großen Saal der Abtei besonders Bischof Rudolf Graber, Staatsminister Alfred Dick, Oberkirchenrat Bürckstürmer, die Äbte Florian Pröll (Schlägl, Österreich), Virgil Kinzel (Rohr), Emmeram Geser (Metten) Thomas Niggl (Weltenburg), Prior-Administrator Hermann Josef Wolf, Regierungsvizepräsident Wilhelm Saubert, Vizekonsul Anton von Mens (Niederländische Botschaft München), Professor Dr. Laititia Boehm, S. Spektabilität Professor Dr. Eduard Hlawitschka (beide Universität München), die Vertreter der Universitäten Passau, Eichstätt und Odense (Dänemark) sowie rund hundert Festgäste aus dem öffentlichen Leben. Trotz seiner vielen Reisen, seiner unglaublichen Allgemeinbildung, seines großen Sprachgenies sei das Tragende im Leben des Pater Dr. Norbert Backmund immer die Klostergemeinschaft gewesen, meinte der Prior. Die Gemeinschaft habe ihm Halt gegeben und sein Wirken erst ermöglicht.
„Ich habe dieser Feier mit großer Freude, aber auch — so muß ich gestehen — mit einer gewissen Verlegenheit entgegengesehen, bekannte Alfred Dick. Der Grund seiner Befangenheit liege in dem zweiten Jubiläum, das heute begangen werde, die 55-Jahr-Feier der Neugründung der Abtei Windberg. Die Abtei Windberg begehe diese Feier mit berechtigtem Stolz. Aber sie würde es sicherlich vorziehen, statt einem Gründungsjahr 1923 heute ein Gründungsjahr 1125 bzw. 1142 feiern zu können. „Eine solche Feier hat nun aber der Bayerische Staat verhindert. Er hat vor 175 Jahren auch die älteste bayerische Prämonstratenser Abtei mit „gnädigstem“ Beschluß aufgehoben und säkularisiert. Er hat ihre Güter eingezogen und verkauft, ihre Kunstgegenstände, vor allem ihr Klosterarchiv, nach München verbracht wo beispielsweise die „wertvollen Handschriften aus dem 12. Jahrhundert … heute zu den Kostbarkeiten der Münchner Staatsbibliothek gehören“, wie Pater Backmund in seinem Buch über Kloster Windberg schreibt.“
Der Prämonstratenser Orden habe die bewundernswerte Kraft besessen. 120 Jahre nach der Säkularisation von 1803 wieder nach Windberg zurückzukehren und neu zu beginnen. Die Abtei Windberg sei heute zu einem wichtigen Zentrum vor allem der

Pater Prior Thomas Handgrätinger

Jugendbildung geworden, das in den ganzen südostbayerischen Raum ausstrahle. Verständnis und Achtung müsse besonders der haben, der in Bayern für die Landesentwicklung Verantwortung trägt. Denn diese politische Aufgabe suche — mit modernen Instrumenten in einem gewandelten Staat — die Entwicklungsarbeit fortzusetzen, die die vergangenen Generationen und ihre bestimmenden Kräfte geleistet hätten. Zu diesen Entwicklungsträgem aber gehörten entscheidend die Klöster. Ihre Geschichte und ihre „landesplanerische Funktion“ hatte deshalb gerade für den Landesentwicklungsminister eine besondere Faszination. Die Faszination, die die .Geschichte der Klöster für den modernen Landesplaner besitze, entspreche der Haltung und Perspektive, die das Wort des Johannes von Salisbury aus dem 12. Jahrhundert meint: „Daß wir alle Zwerge sind, die auf den Schultern von Riesen stehen“. Wer sich heute der Aufgabe stellt, die Entwicklung des Landes planvoll zu fördern, muß höchste Achtung vor dem empfinden, was die Klöster über Jahrhunderte für diese Entwicklung geleistet haben.
„Die Klöster waren von Anfang an und über Jahrhunderte Zentren des religiösen und kulturellen, aber auch des wirtschaftlichen Lebens unseres Landes. Diese Ausstrahlung nach außen, über die Klostermauern hinweg, war zwar nicht ihre erste und eigentliche Bestimmung. Diese war nach innen gerichtet, auf das klösterliche Leben als solches. Dieser „Innenausgerichtetheit“ entsprechend, strebten die Klöster nach einer vollständigen Selbstversorgung in allen Lebensbereichen und nach einer umfassenden wirtschaftlichen Autarkie.“
„Die zivilisatorische Ausstrahlung, die „Versorgungs- und Entwicklungsfunktion“ der Klöster ging jedoch weit über ihren engen, lokalen Bereich hinaus. Die großen Rodungsklöster ließen ganze Kulturlandschaften entstehen: aus dem Urwald schufen sie Weide- und Getreideland; sie schlugen Wege, pflegten Straßen und bauten Brücken; sie errichteten und unterhielten das, was sich heute „Infrastruktur“ nennt. In den Klöstern entstanden die ersten Schreibschulen, Schulstuben und Bibliotheken. Die Kranken und Armen fanden in den Klöstern Unterkunft, Hilfe und Heilung; die Pilger und Reisenden genossen die große Gastfreundschaft der Klöster, die im Gast Christus verehrten. Um die Klöster sammelten sich die Handwerker, vor allem die Kunsthandwerker. Die Bautätigkeit der Klöster zog Arbeiter und Künstler an. Die Klöster unterhielten landwirtschaftliche Mustergüter, Wein- und Obstgärten. Sie pflegten das fünfte bayerische Element: das Bier; sie trieben Handel und Bankgeschäfte.“
Gerade auch das Kloster Windberg sei hierfür ein vorzügliches Beispiel. Es reihe sich glücklich ein in die „Perlenschnur“ der großen Klöster, die sich von Regensburg bis Passau ziehe, und die so bedeutsame Abteien umfasse wie Weltenburg, Rohr, Paring, Metten, Niederaltaich und Schweiklberg. Ein bezeichnender Aspekt der Bedeutung von Windberg sei, daß dieses Kloster wahrscheinlich die erste urkundlich belegte Glashütte des Bayerischen Waldes gegründet hat.
„Die Klöster nahmen das wahr, was heute mit dem Begriff der ,Daseinsvorsorge‘ bezeichnet wird. Diese Aufgabe der Daseinsvorsorge ist heute in weiten Bereichen auf den Staat übergegangen. Sie ist ein wesentliches Kennzeichen des modernen Staates. Jahrhundertlang aber lag sie vor allem in den Händen der Klöster. Wie der Staat heute über eine sinnvolle Planung und räumliche Ordnung der Einrichtungen der Daseinsvorsorge die Entwicklung des Landes zu gestalten sucht, so haben die Klöster im Verlauf unserer Geschichte durch ihr geistlich-geistiges wie caritativ-wirtschaftliches Wirken umfassende Vorsorge für das Dasein der Menschen getragen“, meinte der Minister. Der Erfolg dieses Wirkens lasse sich an Bayern ablesen: An seiner ausgewogenen, dezentralen Struktur: an der Eigenständigkeit und Vielfalt seiner Landschaften; vor allem an seinem großen kulturellen und zivilisatorischen Erbe. Dieses Land Bayern, in seinem ganzen Reichtum und seiner ganzen Schönheit, verdanke man entscheidend den Klöstern. Ihre „Landesentwicklungspolitik“ habe dieses Land geprägt; und auf den Schultern dieses Riesen könne die moderne staatliche Politik stehen und versuchen, diesen Reichtum zu bewahren und zu vermehren – in einer gewandelten Zeit und mit gewandelten Mitteln.
„Damit aber Geschichte als Ansporn und Lehrmeister wirken kann, muß sie geschrieben werden. Der Jubilar dieses Festaktes nun, Pater Dr. Norbert Backmund, zählt zu großen Ordenshistorikern unserer Zeit. In seinem Werk lebt die Geschichte der Klöster und seines Ordens fort und wird für uns heutige wirksam und fruchtbar. Dafür sind wir ihm zu tiefem Dank und großer Anerkennung verpflichtet.“      -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1978


Gott, der Herr, hat am Samstagvormittag, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Hermann Maier
Oberlehrer in Ruhe
Inhaber des Verdienstkreuzes am Band

im Alter von 70 Jahren, zu sich genommen.
Hunderdorf, Neufahrn, Cardolzburg, Straubing, Passau, den 23. Oktober 1978
In stiller Trauer:
Paula Maier, Gattin
Hermann Maier, Sohn mit Familie
Paula Schwandt, Tochter mit Familie
Berta Janka, Schwester mit Familie
Annemarie Maier, Schwägerin mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst heute, Montag, den 23. Oktober 1978, um 15.00 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1978


Nach Gottes heiligem Willen, verschied schnell und unerwartet, am 22. Oktober 1978, mein lieber guter Gatte, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Pate
Herr Max Höpfl
Austragslandwirt
Jubelsodale der Mar. Männerkongregation in Straubing

im Alter von 75 Jahren, selig im Herrn.
Hofdorf, Holz, Straubing, Autsdorf, den 23. Oktober 1978
In stiller Trauer:
Ottilie Höpfl, Gattin
Rudolf Höpfl, Sohn mit Familie
Max Höpfl, Sohn mit Familie
Josef Höpfl, Sohn mit Familie
Ottilie Bugl, Tochter mit Familie
Otto Höpfl, Bruder mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, 16.30 Uhr, anschließend Sterberosenkranz. Dienstag, in Hofdorf, um 16.30 Uhr, Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, den 25. Oktober 1978, um 15.00 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1978


30 Jahre Kreisjugendring Straubing-Bogen
Festakt im Saal des Klosters in Windberg
Stehempfang für über hundert Festgäste in den Räumen der Jugendbildungsstätte — Pater Roger van der Heijden erster Träger des Jugendpreises—Kreisjugendpfleger Rudi Landstorfer referierte — Sammlung für das Jugendtagungshaus

Straubing-Bogen.
Mit einem Festakt im großen Saal der Abtei in Windberg feierte der Kreisjugendring am Sonntag sein 30jähriges Bestehen. Kreisjugendpfleger und Vorsitzender der

Unter den vielen Ehrengästen waren (von links noch rechts) MdL Fritz Geisperger, Pfarrer Groß, Geistlicher Rat Keck, Geistlicher Rat Rösch, stv. Landrat Buchner, MdL Ida Krinner, MdB Otto Wittmann, Kreisrat Peter Groeben, dazwischen MdB Alois Rainer (zweite Reihe), Oberstleutnant Glück, Willi Bässler und Georg Glöbl.

Kreisjugendringes, Rudi Landstorfer, gab vor 150 Festgästen, darunter die Bundestagsabgeordneten Alois Rainer und Otto Wittmann und die Landtagsabgeordneten Ida Krinner und Fritz Geisprger, einen Überblick über die 30jährige Geschichte des Kreisjugendringes. Das Vorstandsmitglied des Bayerischen Jugendringes, Willi Bässler, überbrachte die Grüße des BJR-Präsidenten Weibel. Stellvertretender Landrat Franz Buchner gratulierte dem

Rudi Landstorfer, Kreisjugendpfleger und Vorsitzender des Kreisjugendringes bei seiner Festansprache.

Kreisjugendring im Namen des Landkreises. Höhepunkt des Festaktes war die Verleihung des neu geschaffenen Jugendpreises an den Geschäftsführer des Jugendtagungshauses, Pater Roger van der Heijden. Nach einem Stehempfang in den Räumen der Jugendbildungsstätte wurden Arbeitskreise gebildet, deren Teilnehmer über die Themen „Jugendtagungshaus“ „Jugend und politische Gemeinde“ und „Kritik und Anregungen“ diskutierten. Den meisten Zulauf hatte der Arbeitskreis Jugendtagungshaus, dem derzeit aktuellsten Jugendproblem im Landkreis. Zahlreiche Kreisräte und die Abgeordneten informierten sich über die derzeitige Sachlage. Zum Schluß der Diskussion sammelten die Teilnehmer untereinander für das Jugendtagungshaus. Dabei wurden 412,50 DM gespendet.
Der Vorsitzende des Kreisjugendringes, Kreisjugendpfleger Rudi

Stellvertretender Landrat Franz Buchner gratulierte im Namen des Landkreises.

Landstorfer, meinte in seiner Festansprache, nachdem er ein Grußwort von Staatsminister Alfred Dick verlesen hatte, runde Jahreszahlen seien Anlaß zum Feiern und zum Nachdenken, sie sollten jedoch auch genützt werden, um Grundsätzliches zur Entwicklung von Menschen oder Organisationen zu formulieren. Die nun mehr als 30jährige Geschichte des KJR sei immer wieder gekennzeichnet gewesen von dem Bestreben, Idee und Wirklichkeit der Jugendarbeit zu einer Übereinstimmung zu führen. Dieses Ringen um bestmögliche Lösungen sei von einer großen Zahl selbstloser und von der Jugendringidee erfüllter Freunde und Mitarbeiter begleitet worden. „Was sie an gemeinsamen Aussagen erarbeiteten, wurde von den vielen ehrenamtlichen Jugendleitern der verschiedenen Verbände im Landkreis in vielen Aktionen und Maßnahmen in die Tat umgesetzt. Manches mußte unzulänglich bleiben, manches andere fand breiten Widerhall unter den jungen

Willi Bässler sprach über Jugendpolitik

Menschen. Allen, die für diese Arbeit Zeit und Kraft, Wissen und Fertigkeit investiert haben, wollen wir heute danken.“
Eine führende Persönlichkeit im damaligen KJR Straubing-Land sei Geistlicher Rat Pfarrer Rösch aus Alburg, der von 1948 bis 1972 den Jugendring maßgeblich beeinflußte, gewesen. Er habe am 25. 6. 1948 die Militärregierung gezwungen, einen selbständigen Jugendring unabhängig von der Stadt Straubing zu gründen und damit das Selbstbewußtsein des damaligen Landkreises gestärkt. Die Jugendringe in den drei Landkreisteilen seien in den Anfangsjahren fast ausschließlich von der Katholischen Landjugend getragen und geprägt worden, nachdem andere Jugendverbände in den Landgemeinden kaum vorhanden waren beziehungsweise keine Berührungspunkte mit dem Jugendring hatten. Im Haus Altenberg wurde 1946 der BDKJ vom damaligen Prälat Wolker ins Leben gerufen. 1947 habe der engagierte bayerische Landjugendpfarrer Prälat Emmeran Scharl die katholischen Landjugendgruppen stark forciert und die damalige Bauernverbandsjugend verdrängt, beziehungsweise in die KLJB integriert. „Herausragendstes Ereignis war 1951 der 1. Niederbayerische Gautag der Katholischen Jugend auf dem

Roger van der Heijden erhält den Jugendpreis 1978.

Stadtplatz in Straubing mit 10 000 Teilnehmern, bei dem der damalige Diözesanbischof Dr. Buchberger der Katholischen Jugendbewegung im Straubinger Raum großen Auftrieb gab. Heute führende Persönlichkeiten waren damals die Verantwortlichen der ersten Stunde, darunter die heutige Abgeordnete Ida Krinner und der stellvertretende Landrat Buchner.“
Leider seien bei der Landkreisreform einige Protokolle vom damaligen KJR Mallersdorf verloren gegangen. „Stellvertretend für alle anderen, konnten der langjährige KJR-Geschäftsführer und Jugendamtsleiter beim Landratsamt Mallersdorf, Karl Fahrholz, der 1973 plötzlich verstarb, und die früheren Vorsitzenden Rektor Schwandner aus Hadersbach, Hermann Schmid, Geiselhöring, Norbert Bauer, Pfaffenberg, und Richard Kammermayer, Osterham, ermittelt werden. Auch in Mallersdorf war die KLJB dominierend, an der Spitze der heutige Kreisrat und Diözesanvorsitzende des Landvolks, Leo Heinrich, und der frühere Kreislandjugendseelsorger und heutige Ruhestandspfarrer in Hadersbach, Pfarrer Pritscher“, berichtete Rudi Landstorfer.
Im Landkreis Bogen habe der 35jährige junge Landrat Xaver Hafner ebenfalls Schwierigkeiten mit dem Beauftragten der Militärregierung, der den damaligen Pfarrer von Windberg, Ach, als

Rudi Landstorfer ehrt Pfarrer Rösch

Vorsitzenden ablehnte, gehabt. Kurz entschlossen habe Landrat Hafner 1948 selbst für einige Monate den Vorsitz übernommen, bis er den heutigen Ruhestandspfarrer in Pondorf, Geistlicher Rat Keck, zur Übernahme des Vorsitzes gewinnen konnte. Von 1950 bis 1962 begann die Vorsitzenden-Ära der Patres von Windberg: 1950 — 1959 Pater Siard Meier, 1959 – 1960 Pater Suprior Geard van der Veghel, 1960 — 1962 Pater Wolfgang Vos. „Bereits damals wurde die Idee eines Jugendhauses Windberg geboren. In einem Nebengebäude des Klosters versuchte man durch Grundlehrgänge, vor allem in der Holzverarbeitung, der Jugend zu einem Beruf zu verhelfen. In 27 von 45 Gemeinden konnten Jugendgruppen mit 1 600 Mitgliedern gegründet werden. Ab 1962 übernahm der junge Pfarrer aus Elisabethszell, Groß, der heutige Pfarrer von Bodenwöhr, die Verantwortung für den Jugendring. Er konnte den Etat auf 4 000 DM jährlich durch sein zähes und geschicktes Verhandeln mit den Kommunalpolitikern erhöben. Zwei Veranstaltungen erfreuen sich noch heute der Beliebtheit bei der Landkreisjugend, die Pfarrer Groß erstmals im Altlandkreis Bogen durchführte: Das Quiz für junge Staatsbürger und das Kreisjugendsingen. Bei seinem Ausscheiden 1969 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des KJR ernannt. Seit 1969 sei er, Landstorfer, Vorsitzender des Kreisjugendringes. Er könne ohne Stolz sagen, daß die Jugend damit den ersten Schritt getan habe, den viel zitierten und manchmal etwas strapazierten Begriff vom „Landkreisbewußtsein“ in die Tat umzusetzen. Heute gebe es keine nennenswerten konkurrierenden Tendenzen oder Vorurteile zwischen den Jugendlichen rechts und links der Donau. „Wir sind zu einer Einheit zusammengewachsen, was man von manch anderen Gremien und Organisationen nach sechs Jahren noch nicht sagen kann.“
Auch im neuen Kreisjugendring Straubing-Bogen habe die Katholische Jugend (BDKJ/KLJB) neben der Sportjugend, dem JRK, der Trachtenjugend und den sonstigen Jugendverbänden eine dominierende Rolle inne. Im heutigen KJR seien insgesamt 170 Gruppen mit 6 430 Mitgliedern, davon 69 Gruppen des BDKJ mit 2 600 Mitgliedern, 59 Sportjugendgruppen mit 2 580 Mitgliedern, 22 JRK-Gruppen mit 600 Mitgliedern, neun Trachtengruppen mit 300 Mitgliedern, zwei Pfadfindergruppen und drei sonstige Jugendverbände vertreten. Nach amtlicher Statistik wohnten im Landkreis 20 500 Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren, so daß etwa ein Drittel in Verbänden organisiert ist. Der Jugendring als Arbeitsgemeinschaft aller Jugendverbände habe darüber hinaus auch die Aufgabe, verstärkt Angebote für die nichtorganisierte Jugend zu machen.    -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1978


Am Samstag Preisschafkopfen
Hunderdorf.
Ein Preisschafkopfen führt die IG Bau-Steine-Erden am Samstag, 28.10., um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller durch. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an den Kindergarten Hunderdorf. Der erste Preis ist ein Spanferkel. Der Einsatz beträgt fünf Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1978


Liedertafel sang drei Motetten
… anläßlich des geistlichen Konzerts in der Klosterkirche Windberg
Bogen-Windberg.
Die Liedertafel Bogen trat — wie berichtet am Sonntag mit einem geistlichen Konzert in der Klosterkirche Windberg an die Öffentlichkeit. Der Chor unter Leitung von Werner Haas (unser Bild) sang die zwei Motetten „Verleih uns Frieden“ und „Selig sind die Toten“ von Heinrich Schütz, sowie die Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?“ von Johann Brahms. An der Orgel brachte Hans Joachim Erhard Werke von Samuel Scheidt, F. Mendelssohn Bartholdy, Josef Haas und Johann Brahms.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1978


Hunderdorf. SV-Skiclub: Heute, Mittwoch, Skigymnastik in der Schulturnhalle; ab 18 Uhr Schüler, ab 19 Uhr Erwachsene.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1978


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochenversammlung. Vorher TT- und Asphaltstock-Training.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1978


NACHRUF
Wir betrauern den Tod unseres überaus geschätzten Mitbürgers
Herrn Hermann Maier
Oberlehrer i. R. — ehemaliger 2. Bürgermeister
Ehrenvorstand des Sportvereins Hunderdorf

der am 21. Oktober 1978 unerwartet aus unserer Mitte schied. Er hat sich bleibende Verdienste um Schule, Gemeinde und Sport erworben. Stets werden wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Schulverband und Gemeinde Hunderdorf
Härtenberger,
1. Bürgermeister
Schulleitung Hunderdorf
Czerwenka,
Rektor
Sportverein Hunderdorf
Kaldonek, 1. Vorstand
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1978


Schwester Theresia nahm Abschied
Windberg.
Nach zehn Jahren voller Arbeit, aber auch angefüllt mit schönen Erlebnissen, nahm gestern nachmittag Schwester Theresia vom Kloster Windberg Abschied vom Altenclub, dessen Gründerin sie ist. Schwester Theresia fiel der Abschied nicht leicht. „Die Zusammenarbeit war hier sehr gut und ich hatte auch viel Freude an meiner Arbeit“, erklärte sie. Neben ihrem Beruf als Hausschwester in Windberg hatte sie sich besonders der alten Leute angenommen. Mit Gedichten, Blumen und vielen herzlichen Worten des Dankes wurde sie in einer kleinen Feier dafür bedacht. Altenreferent Gerhard Rauh vom Caritasverband Straubing-Bogen dankte ihr für ihr segensreiches Wirken und wünschte ihr für die Zukunft alles Gute. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er Präsente. Auch Landrat Ingo Weiß ließ Abschiedsgrüße vermitteln. Schwester Theresia geht in Kürze an ihr Mutterhaus in Rot an der Rot bei Memmingen zurück. Die Leitung des Altenclubs übernehmen dann Schwester Gertrudis und Anna Ammer.    -rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1978


Der „Windberger Thesenmarkt“
Die Jugendbildungsstätte beginnt am Montag mit einer neuen Vortragsreihe
Windberg.
Die Jugendbildungsstätte Windberg beginnt ein Montag, 30. Oktober, mit einer Veranstaltungsreihe, die „Windberger Thesenmarkt“ genannt wird. Nicht unmittelbar die Jugendlichen sind diesmal die Zielgruppe: all jene sollen angesprochen werden, die in irgendeiner Weise für Jugend und insbesondere für Jugendbildung Verantwortung übernommen haben. Dabei denken die Referenten der Jugendbildungsstätte vor allem an Seelsorger, Lehrer aller Schulgattungen, Ausbilder in Handwerk und Industrie, Sozialarbeiter und ähnliche Berufsgruppen. Die Kommunikation unter diesen Personen soll durch den „Windberger Thesenmarkt“ gefördert werden.
An einem Montag in der zweiten Monatshälfte lädt zu diesem Zweck die Jugendbildungsstätte Windberg einen Funktionsträger ein, jeweils 10 Thesen zu einem ihn betreffenden Problem darzulegen —zu „Markte zu tragen“. Kein langes und alle „wenn und aber“ berücksichtigendes Referat ist gefragt, knappe und pointierte Präsentation von Thesen soll ein Gespräch der Teilnehmer provozieren, in dessen Verlauf nicht nur das vorgestellte Problem besser aufgeschlossen werden soll, sondern eben auch die Kommunikation der Diskutierenden verbessert werden kann. „Sich näher kommen“ ist das Ziel dieses Projektes ganz allgemein.
Zum ersten Thesenmarkt am 20. Oktober um 19.30 Uhr kommt als „Thesenverkäufer“ ein Vertreter der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit 10 Thesen zum Problem „Gesetze zur Berufsausbildung — ungeliebt und praxisfern?“ nach Windberg. Zum zweiten Thesenmarkt hat sich freundlicherweise Landrat Ingo Weiß zur Verfügung gestellt: Am 27. November wird er 10 Thesen zum Thema „Die Rolle des Landrats: Verwaltung oder Veränderung?“ vorlegen, Im Jahre 1979, beginnt der Thesenmarkt am 29. Januar: Franz Hirtreiter vom „Straubinger Tagblatt“ präsentiert dann seine Meinung zum Thema „Nur Gedrucktes existiert. Die Arbeit eines Lokalredakteurs“ in der Form von Thesen.
Wer regelmäßig zu den Thesenmärkten eingeladen werden möchte, wendet sich an: Jugend-bildungsstätte Windberg, 8441 Hunderdorf.
„Tod — Ein neuer Anfang?“
„Der Tod ist ein Teil des Lebens, er ist ein Zeichen dafür, daß wir leben, um zum Herrn zurückzukehren.“ Diese Worte stammen von dem so plötzlich verstorbenen Papst Johannes Paul I., der als Papst nur für eines Zeit hatte, die Menschen das Geheimnis des Todes zu lehren. Die Frage nach dem Geheimnis des Todes durchzog in den letzten Wochen viele Gespräche. Diese Frage, so sagen Jugendliche, stellt sich auch ihnen immer wieder, ohne daß sie damit so recht weiterkommen.
Vielleicht gelingt es bei der Bildungsfreizeit in Windberg, gemeinsam über den Tod (den An-fang?) nachzudenken und zu sprechen. Vielleicht gelingt es, die eigene Angst davor zum Thema zu. machen. Vielleicht gelingt es, das eigene Ende (den neuen Anfang?) ins jetzige Leben zu integrieren?
Die Bildungsfreizeit über Tod und Sterben für junge Menschen, die alle einmal am Ende (an einem neuen Anfang?) sein werden, beginnt am Freitag, den 3. November um 19 Uhr und endet am Sonntag nach dem Mittagessen. Die Kosten betragen 25 DM. Die Leitung übernehmen Bernhard G. Suttner und P. Thomas.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1978


Abschied von Oberlehrer Maier
Der Träger des Bundesverdienstkreuzes starb im Alter von 70 Jahren — Große Trauergemeinde
Hunderdorf.
Mit Oberlehrer i. R. Hermann Maier, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, starb unerwartet am vergangenen Samstag ein verdienter Bürger der Gemeinde Hunderdorf. Maier hatte sich im schulischen, gemeindlichen und im sportlichen Bereich durch seine tatkräftige und beispielhafte Arbeit bleibende Verdienste erworben. Bei der kürzlichen Trauerfeier sprachen Vertreter der Schule, der Gemeinde und des Sports ehrende Nachrufe und legten am Grab Kränze nieder.
Hermann Maiers Lebensweg war ausgefüllt von einer großen Schaffenskraft. In Anerkennung seiner Tätigkeit hatte Hermann Maier im Jahre 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Maier war der erste Bürger der Gemeinde Hunderdorf, dem diese hohe ehrenvolle Auszeichnung zuteil wurde. Maier war gebürtig in Straubing und unterrichtete nach seiner Schul- und Lehramtsausbildung in der Zeit von 1929 bis 1964 als Lehrer an verschiedenen niederbayerischen Volksschulen, darunter 18 Jahre in Au v. Wald und Hunderdorf. 17 Jahre war er Personalratsvorsitzender der Lehrerschaft des Landkreises Bogen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit führte Maier verschiedene verantwortungsvolle Funktionen und Ämter im niederbayerischen Fußballsport aus. So war er Gründungsmitglied des Fußballbezirks Niederbayern, Klassenleiter im Fußball Niederbayern, gründete neun niederbayerische Fußballvereine und übernahm Ämter als Vorstand und Schriftführer. Viele Jahre lang fungierte Maier auch als Schiedsrichter, Schiedsrichterlehrwart sowie als Beisitzer im Schiedsrichterausschuß Straubing und im Bezirk. Von 1956 bis 1960 hatte Maier auch das Amt des zweiten Bürgermeisters der Gemeinde Hunderdorf inne, wobei sein besonderer Einsatz dem im Jahre 1959 errichtetem Schulgebäude in Hunderdorf galt. Seit 1968 fungierte Maier auch als Ortswaisenrat in Hunderdorf.
Zur Beerdigungsfeier hatten sich neben den Angehörigen und vielen Bekannten auch zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens eingefunden. Den Trauergottesdienst zelebrierte Pfarrer Franz Reitinger.
Schulrat Görlich vom Staatlichen Schulamt Straubing zeigte in seinem Nachruf eingangs den schulischen Lebenslauf des Oberlehrers Maier auf. Demnach habe Maier 30 Jahre in der Schulstube gestanden und sei ein „Schulmeister im besten Sinn“ gewesen, der wesentlich die ihm anvertrauten Kinder mitgeprägt habe. Maiers besonderer Einsatz habe auch dem Schul-hausneubau in Hunderdorf im Jahre 1959 während seiner Amtszeit als 2. Bürgermeister gegolten, führte der Schulrat weiterhin aus.
Für den Personalrat der Lehrer sprach Vorsitzender Bernkopf. Er hob den bedingungslosen Einsatz Maiers für seine Berufskollegen hervor, wobei ihn besonders Solidarität ausgezeichnet habe. Abschiedsworte des Bayerischen Lehrerkreisverbandes Bogen (BLLV) übermittelte Vorsitzender Ludwig Häusler. Er nannte dabei die fünf Jahrzehnte währende Mitgliedschaft Maiers im BLLV und dankte für diese Treue. „Maier war ein echter Mitstreiter und hatte sich viel Achtung und Wertschätzung erworben“, sagte Häusler abschließend. Schulleiter Czerwenka sprach von großen Verdiensten die sich Oberlehrer Maier als Erzieher im schulischen Bereich erworben habe, durch seine Arbeit zum Wohle der Jugend. Aber auch im sportlichen und öffentlichen Bereich sei Maier mit Erfolg tätig gewesen.
Bürgermeister Härtenberger bezeichnete Maier als einen guten Pädagogen, dessen Wissensvermittlung viele Gemeindebürger auf einen erfolgreichen Lebensweg geführt habe. Maier seien aber auch die Geschehnisse und die Entwicklung der Gemeinde, der schulischen Belange und der örtlichen Vereine am Herzen gelegen, betonte der Bürgermeister. Alle diese Verdienste seien mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im Jahre 1976 durch die Bayer. Staatsregierung honoriert worden. Hunderdorf war nach den Worten Härtenbergers stolz darauf, in den Reihen den ersten Bürger mit dieser hohen Auszeichnung zu haben.
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Bayerischen Fußballverbandes Knott, meinte, es sei eine schmerzhafte Lücke, die der Verstorbene hinterlassen habe. Maier hätte viel Idealismus gezeigt und einen reichen Erfahrungsschatz besessen. Sein Einsatz sei vorbildlich im niederbayerischen Fußball gewesen. Maier habe sich im Fußball großes Ansehen und einen guten Ruf erworben. „Er war ein „Fußballpionier“, der mit Elan und Geschick gearbeitet und auch viele Sportvereine ins Leben gerufen hat“, sagte Knott wörtlich.
Joachim Kaldonek, der Vorstand des Sportvereins Hunderdorf, würdigte die Verdienste des SV-Ehrenvorsitzenden Maier, der auch die Wiedergründung des SV im Jahre 1966 eingeleitet und auch einige Zeit als Vorstand die Geschicke des Vereins geleitet habe. Für die niederbayerischen Fußballschiedsrichter sprach Rupert Meindl (Landshut). Mehr als drei Jahrzehnte habe Maier mit Umsicht und Tatkraft gewirkt, betonte der Redner. Als Dank habe Maier auch die höchste Auszeichnung des Verbandes erhalten und sei zum Ehrenmitglied des Bezirksaus-schusses ernannt worden. Obmann Mühlbauer von der Schiedsrichtervereinigung Straubing würdigte den Verstorbenen als „ehrenwerten Richter“ auf dem Sportplatz, der wegen seiner Objektivität geschätzt gewesen sei. Einen ehrenden Nachruf sprach noch Ernst Sacher im Namen des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf, dessen Gründungsmitglied Hermann Maier war.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1978


JU und KLJB veranstalten Filmabend
Hunderdorf.
Bei der kürzlich stattgefundenen Besprechung zwischen den Vorständen der JU und der KLJB kam man überein, zur Aktivierung der Jugendarbeit in Hunderdorf einen gemeinsamen Filmabend zu veranstalten. Für die Jahresprogramme der beiden Vereine bedeutet dies eine interessante Bereicherung. Es wurde beschlossen, den vom Kreisjugendring in der Zeit vom 6. bis 17. November angebotenen Film „Das Brot des Bäckers“ anzumieten. Dieser mit dem Bundesfilmpreis 77 und dem Ernst-Lubitsch-Preis 1978 ausgezeichnete Film handelt von Brot und Liebe. Erwin Keusch, der Regisseur des Films, beschreibt ohne Scheu vor Tendenzen, Sentimentalität und Trivialem am Beispiel eines Bäckermeisters und seines Lehrlings die aktuellen Schwierigkeiten des Handwerks in unserer allein am Produktivitätsdenken orientierten Gesellschaft. Auf ständiger Gratwanderung zwischen Toleranz und Kritik am Althergebrachten, zeigt der Film einfühlsam die Entfremdung des Menschen von seiner Arbeit. Der Filmabend findet am Freitag, 17. November, 19.30 Uhr, im Pfarrheim Hunderdorf statt. Dazu sind neben den Mitgliedern der beiden Ortsvereine alle Jugendlichen eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1978


TÖDLICH VERLETZT wurde gestern gegen 7.25 Uhr die 26jährige Angestellte Emilie Schroll aus Neukirchen (Landkreis Straubing-Bogen) bei einem Unfall bei Kleinlintach (Landkreis Straubing-Bogen). In einer langgezogenen Rechtskurve war die junge Frau aus bisher noch unbekannter Ursache mit ihrem Pkw auf die linke Fahrbahnseite geraten und frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengestoßen. Emilie Schroll erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Der Sachschaden beträgt rund 30 000 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Bevölkerungsstand der Gemeinden im Landkreis Straubing-Bogen am 30. 6.
Aholfing 1103, Aiterhofen 2601, Ascha 974, Atting 967, Bogen 8882, Falkenfels 724, Feldkirchen 1818, Geiselhöring 5463, Haibach 1984, Haselbach 1169,  Hunderdorf 2886, Kirchroth 2787, Konzeil 1668, Laberweinting 3176, Leiblfing 2387, Loitzendorf 599, Mallersdorf-Pfaffenberg 5771, Mariaposching 1207, Mitterfels 2016, Neukirchen 1424, Niederwinkling 1681, Oberschneiding 2410, Parkstetten 1857, Perasdorf 629, Perkam 1052, Rain 1430, Rattenberg 1586, Rattiszell 1252, Salching 1489, Sankt Englmar 1387, Schwarzach 2170, Stallwang 1326, Steinach 1813, Straßkirchen 3660, Wiesenfelden 2963, Windberg 792, Kreissumme 78103.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Meidendorf. Hubertusschützen: Samstag, 28. 10., 19 Uhr, Beginn der Schießsaison.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, Freitag, 17.30 Uhr, Training in Bogen (alter Sportplatz) Anschließend Spielerversammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Hunderdorf. SV-Tischtennis: Heute, Freitag, ab 18 Uhr, Tischtennistraining in der Schulturnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Hunderdorf. KuSK: Vereinshemden und -mützen werden neu bestellt. Bestellung bei Vereinskassier Josef Retzer möglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Hunderdorf. Gewerkschaft Bau-Steine-Erden: Samstag, 28.10., 19.30 Uhr, Preisschafkopfen im Gasthaus Sandbiller. Erlös wird dem Kindergarten zur Verfügung gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Windberg. Stammtisch: Heute, Freitag, Versammlung im Gasthaus Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Warum es soviel Leiden,
so kurzes Glück nur gibt,
warum denn immer scheiden,
das man so sehr geliebt?
Weil man so leicht vergißt,
daß diese arme Erde
nicht unsere Heimat ist.
Unfaßbar für uns alle nahm der Herr über Leben und Tod gestern früh, 7.30 Uhr, nach einem Verkehrsunfall meine innigst geliebte Gattin, allerbeste treusorgende Mami, unsere geliebte unvergeßliche Tochter, Schwester, beste Schwiegertochter, Schwägerin, Enkelin und Patin
FRAU EMILIE SCHROLL
Verwaltungsangestellte

nach Empfang der Letzten heiligen Ölung, im Blütenalter von 26 Jahren heim in den ewigen Frieden.
Neukirchen, Röhrnau, Straubing, Hunderdorf, den 26. Oktober 1978
Heinz Schroll, Gatte und Töchterchen Patricia
Egon und Emilie Weinzierl, Eltern
Marianne Jäkel, Schwester mit Familie
Gertraud Holzapfel, Schwester mit Gatten
Egon Weinzierl, Bruder
Hans Weinzierl, Bruder
Anneliese Schroll, Schwiegermutter
Willi Schroll, Schwager
Theresia Wintermeier, Oma
Franziska Weinzierl, Oma
Gottesdienst und Beerdigung am Samstag, den 28. 10. 1978, um 14 Uhr in Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1978


Großlintach. Stammtisch Hunderdorf-Lintach: Sonntag, 29. 10., 9 Uhr, Mitgliederversammlung im Gasthaus Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1978


Bald Bau der Fernwasserversorgung
Kosten betragen rund 1,1 Millionen Mark — Gute Bezuschussung erreicht
Windberg.
Zu einer Informationsversammlung hatte der Gemeinderat kürzlich die Anlieger der geplanten Fernwasserversorgung „Irensfelden – Meidendorf“ eingeladen. Dabei wurde das mit 1 090 000 DM veranschlagte Projekt und dessen Finanzierung erläutert. Nachdem sich die Mehrheit der Anwesenden für den Bau dieser Wasserversorgungsleitung ausgesprochen hatte, stimmte auch der Gemeinderat ohne Gegenstimmen dieser Baumaßnahme zu.
Bürgermeister Kleikamp berichtete über die Planung des Projektes „Fernwasserversorgung Irensfelden – Meidendorf’`. Sie sei im Sommer 1977 erstellt worden, nachdem sich etwa zwei Drittel der Beteiligten für die Maßnahme ausgesprochen hätten. Dabei habe es zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden gegeben. Die Fernwasserversorgung für das Gebiet Irensfelden – Meidendorf erfordert einen großen Kostenaufwand. Zuerst habe man von seiten der Fachbehörden dem beabsichtigten Projekt ablehnend gegenübergestanden. Nachdem sich jedoch der Vorsitzende des Fernwasserversorgungs-Verbandes für das Projekt eingesetzt habe und zahlreiche Vorsprachen geführt worden seien, habe eine Zustimmung zur beabsichtigten Maßnahme erreicht werden können, betonte Bürgermeister Kleikamp. Zudem sei eine gute Finanzierung der förderungsfähigen Kosten mit rund 70 von Hundert in Aussicht gestellt worden. Dabei hätten auch Staatsminister Dick und dessen persönlicher Referent Dr. Goppel Unterstützung geleistet, sagte Kleikamp abschließend.
Ingenieur Schamm vom Ingenieurbüro Sehlhoff, Bogen, gab über das Projekt technische und finanzielle Erläuterungen. Die Beteiligten konnten dabei auch Einsicht in die aufgelegten Pläne nehmen. Wie Schamm ausführte, seien die Gesamtkosten mit 1 090 000 DM (einschließlich Hausanschlüsse) veranschlagt. Davon seien 810 000 DM förderungsfähig, so daß mit einem Staatszuschuß von rund 590 000 DM gerechnet werden könne. Mit der Versorgungsleitung, die auf einer Länge von 5,8 Kilometer geplant sei, könnten 99 Hausanschlüsse erreicht werden Von der Fernwasserversorgung müßte jährlich eine Mindestabnahmemenge von 15 000 DM Kubikmeter Wasser erreicht werden. Der Bezugspreis pro Kubikmeter dürfte etwa bei 1,50 DM sein, sagte der Ingenieur. Er bezifferte die Anschlußgebühr mit rund 3 000 DM, wobei gegebenenfalls noch bestimmte Merkmale (z. B. Geschoßfläche) berücksichtigt werden müßten, so daß sich der Beitrag unter oder über dem vorgenannten Betrag bewegen könne. Hinzu kämen ferner die Kosten der Hausanschlußleitung. Die Beträge könnten jedoch verbindlich erst in der vom Gemeinderat in nächster Zeit zu beschließenden Wasserversorgungssatzung festgelegt werden. Abschließend sagte Schamm, mit dem Anschluß an die Fernwasserleitung könne auch die künftig anfallende Untersuchungsgebühr für den privaten Brunnen, die etwa 300 bis 500 DM jährlich Kosten verursache, eingespart werden.
Bei einer im Anschluß durchgeführten Befragung sprach sich die Mehrheit für den Bau der Fernwasserleitung aus. Der Gemeinderat Windberg sprach sich daraufhin einstimmig für den Bau der Fernwasserleitung „Irensfelden – Meidendorf aus, nachdem nun auch die Finanzierung gesichert sei. Der Auftrag wurde an die Arbeitsgemeinschaft Rothammer/Schuhbauer aufgrund des billigsten Angebots vergeben. Mit den Bauarbeiten soll in etwa zehn Tagen begonnen werden. Durch dieses Projekt kann im dortigen Bereich die Wasserversorgung gesichert werden. Diese Baumaßnahme wird zugleich das teuerste Projekt der Gemeinde darstellen, das diese bisher in Angriff genommen hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1978


Bastelkurs des Volksbildungswerks
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet am Mittwoch, den 8. November, um 20 Uhr einen Bastelabend im Hauptschulgebäude. Unter Anleitung von Handarbeitslehrerin Ingrid Speiseder werden Blumenübertöpfe, Vasen oder Papierkörbe aus Peddigrohr geflochten. Die Kursgebühr für die zwei Abende beträgt 4 DM. Mitzubringen sind Bleistift, Schürze und ein Plastikeimer. Anmeldungen bei Helmut Kalm, Tel. 09422/2474.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1978


Der Herr über Leben und Tod holte am 28. Oktober 1978
Frau Hedwig Kißl
im Alter von 68 Jahren heim ins Reich.
Hoch, den 30. Oktober 1978
In stiller Trauer:
Die Angehörigen
Überführung heute, 18 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Dienstag, den 31. Oktober 1978, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1978

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