2001# 06

Fünf Tage Hunderdorfer Volks- und Heimatfest
Am Freitag Festauftakt mit Ausmarsch und Bieranstich – Fröhliche Festtage vom 8. – 12. Juni
Am Sonntag kommt Bundesinnenminister Otto Schily zu einem politischen Frühschoppen ins Festzelt
Hunderdorf.
(xk) Die Hunderdorfer feiern. Feiern Sie mit! Mit dem traditionellen Hunderdorfer Volks- und Heimatfest vom Freitag, 8. Juni, bis erstmals einschließlich Dienstag, 12. Juni, stehen der

Hunderdorf, eine lebenswerte aufstrebende Bayerwaldgemeinde, heißt seine Gäste aus nah und fern zum Volksfest vom 8. bis 12. Juni willkommen.

Bevölkerung aus nah und fern heuer gleich fünf fröhliche Festtage bevor. Tage, an denen sich Freunde und Bekannte treffen, die ihre Maß trinken, sich an fröhlicher Musik und am ganzen Drum und Dran des Zeltbetriebes oder des gutbestückten Rummelplatzes erfreuen. Etwas besonderes ist auch der politische Frühschoppen am Sonntag, zu dem Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sein Kommen zugesagt hat.
Fünf Tage lang wird diesmal der Festplatz am ehemaligen Bahnhofsgelände Schauplatz festlichen und ausgelassenen Treibens sein. Wenn der Festverlauf hält, was die Vorbereitungen versprechen, dann dürfen die Gäste aus nah und fern in Hunderdorf wieder ein recht abwechslungsreiches Ereignis erwarten, mit dem Spaß, Stimmung und Rummelplatzvergnügen einhergehen. Die Festwirtsfamilie Hans Gierl und die Gemeinde mit Bürgermeister Gerhard Peschke haben in den Festvorbereitungen alles unternommen, um das Fest zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen, das in angenehmer Erinnerung bleiben wird.
Wie immer, gibt ein Standkonzert den Auftakt. Das heurige Volks- und Heimatfest eröffnet so am morgigen Freitag die Hunderdorfer Blaskapelle des Musikvereins mit schmissigen Klängen um 18 Uhr auf dem Schulhof. Dann folgt, angeführt von den Blasmusikanten, um 18.30 Uhr der Einzug in’s Festzelt mit Bürgermeister, Gemeinderatsmitgliedern, dem Festwirt und den Bedienungen sowie den örtlichen Vereinen. Auch heuer wird sich so ein stattlicher, farbenfroher Festauszug über die Ortshauptstraße/Bahnhofstraße bewegen.
Bürgermeister zapft an
Anschließend wird Bürgermeister Gerhard Peschke das erste Faß Bier anzapfen. Dann wird mit einem gemeinsamen Prosit auf die Gemütlichkeit das Volks- und Heimatfest für eröffnet erklärt und damit der Startschuss für die fleißigen Bedienungen des Festwirtes Hans Gierl gegeben, die frischen Massen zu kredenzen. Im Festzelt sorgt die heimische, für zünftige Musik bekannte, Kapelle „Gaudimax “ für gute Stimmung.
Am Samstag beginnt um 18 Uhr der Festzeltbetrieb, wobei der „Tag der Betriebe“ proklamiert ist. Mit den „ Bergratz’n“ , eine Bierzelt- und Stimmungsband aus Niederbayern ist beste Zeltstimmung angesagt.
Frühschoppen und Zaubershow
Der Sonntag, auch Tag der Familien und Vereine, setzt mit einem tollem Programm neue Akzente. Erstmals kommt mit Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) ein ganz großer prominenter Redner zum politischen Frühschoppen in’s Festzelt (Beginn 11 Uhr). Auf Vermittlung von Kreisrat und SPD-


Bundesinnenminister Otto Schily spricht am Sonntag in Hunderdorf.

Kreisvorsitzenden Fritz Fuchs kommt der Bundesinnenminister zu dieser einmaligen Volksfestkundgebung nach Hunderdorf. Diesen interessanten und brillanten Gastredner hat man sich schon lange gewünscht. Bereits gegen 10 Uhr wird der Spitzenpolitiker von Bürgermeister Gerd Peschke und örtlichen Politikvertretern im Rathaus empfangen. Danach folgt der Einzug mit der Hunderdorfer Blaskapelle ins Festzelt. Nach dem Motto: „Heut‘ bleibt die Küche kalt“ bittet der Festwirt mit einem reichhaltigen Angebot an Wiesenschmankerl zum Mittagstisch. Dabei gibt’s den Schweinsbraten besonders preisgünstig, Kinderportionen kosten sogar nur den halben Preis. Nach den Politikerworten geht es mit dem musikalischen Repertoire der vorwiegend jungen Blasmusikanten bis etwa 17 Uhr weiter.
Magie, Show, Illusion
Dazwischen erwartet die Besucher gegen 15 Uhr im Festzelt die einmalige Gelegenheit, eine große faszinierende Magic- und Illusions-Show zu erleben. Der bekannte Zauberkünstler und Illusionist „Magic Wolfgang“ wird jung und alt begeistern bzw. verzaubern mit einem Mix aus spektakulären Großillusionen und niveauvollem Entertainment. Diese Attraktion und unvergessliche Atmosphäre, einem „Hauch“ Las Vegas bzw. David Copperfield, sollte man sich ebenso nicht entgehen lassen, wie die bedeutsame vormittägige Politikgroßkundgebung. Darüber hinaus ist an diesem Volksfestsonntag von 13 bis 16 Uhr Gelegenheit zu kostenlosen Pferdekutschenfahrten durch den Ort vom Schulhof zum Festplatz und wieder zurück. Die Kapelle „Original Donau-Sound“ sorgt dann ab 18 Uhr für gute musikalische Festzeltunterhaltung. Im abwechslungsreichen Rahmenprogramm hat am Montag ab 14 Uhr der Kindernachmittag wieder seinen festen Platz. Bei den Fahrgeschäften gibt’s bis 18 Uhr Preisermäßigungen, ebenso im Festzelt. Um 15 Uhr ist wiederum eine große Freichip-Aktion der Schaustellerfamilie Zimmermann und der Gemeinde. Das Bierzelt ist am Nachmittag ab 16 Uhr geöffnet und die Senioren sind von der Pfarrei, Gemeinde und Festwirt für ein paar vergnügte Stunden in gesellige Bierzeltatmosphäre eingeladen. Abends sorgen die „Bergbuam“ für einen fröhlichen Abend. Zugleich ist der „Tag der Gemeinden und Behörden“ angesagt und Bürgermeister Peschke wird dazu auch zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik willkommen heißen. Zum Festabschluss bietet Gastwirt Gierl gegen 23 Uhr noch eine Fahrrad- und weitere Sachpreisverlosung. Die Lose dazu gibt’s für jede Maß gratis!
Und heuer setzt der Festwirt noch das Besondere drauf. Am Dienstagabend (Einlass ab 18 Uhr) ist zum Festabschluss mit der Damen-Showband „Isartaler Hexen“ Stimmungs- und Partymusik für jedermann (und natürlich -frau) angesagt.
Die acht Power-Musikerinnen werden mit Bayerischen, Schlager, Rock, Pop und Charts begeistern und sicher den geringen Eintritt von sechs Mark mehr als wettmachen!
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001


Häuser beflaggen!
Aus Anlass des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes und des Besuches von Bundesinnenminister Otto Schily wird die Bevölkerung von Hunderdorf gebeten, die Häuser zu beflaggen und für ein besonders gepflegtes Ortsbild Sorge zu tragen. Festauszug: Schulhof, Hauptstraße (Kaldonek), Geh- und Radweg bis Lindfelder Weg zum Festplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001

Die meisten Mahlsteine stehen nun still
Alte Mühlen unserer Heimat erzählen viel über das Leben unserer Vorfahren

Der Mühlenbau war in früherer Zeit ein Vorrecht des am Ort begüterten Adels. Es bestand ein so genannter „Mühlenbann“. Das Mahlrecht erstreckte sich auf gewisse Anwesen, die bei .dieser Mühle mahlen lassen mussten. Die Mühlen zahlten eine Art Bodenzins für dieses Recht an die Grundherren. Um die Maut zu sparen, entständen daher einzelne Hand- und Hausmühlen.


Die ehemalige Ölschlagmühle in Steinburg.

Im Perlbachtal zwischen Neukirchen und Steinburg standen einst auch zwei Mühlen. Bevor die „Ölschlagmühle“ in den Besitz des Grafen Bray von Steinburg kam, betrieb ein gewisser Josef Laschinger eine Ölstampfmühle, in der in der Hauptsache Leinsamen gestampft wurde. Das so gewonnene Öl diente dem Hausgebrauch und wurde auch verkauft. Die gelbe durchsichtige Flüssigkeit war ein Rohstoff für Ölfirnisse und Speiseöl, wurde zu Schmierseife, Linoleum und Vogelleim verarbeitet, die Rückstände ergaben ein fettreiches Milchviehfutter. 1892 pachtete Michael Stelzer Mühle und Säge. Von ihm erbten die Pacht Max und Maria Sperl. Um 1935 wurde die Mühle und 1960 die Säge geschlossen, da Baron Bray für Reparaturen nicht mehr aufkommen wollte. Frau Sperl hat ab 1915 den Betrieb allein geleitet, da die Männer im Krieg waren. Die Anlage verfiel und wurde abgerissen.
Früher wurde Korn gemahlen

Die ehemalige Mühle in Gaishausen.

In Gaishausen, im Anwesen des vormaligen Bürgermeisters Gall, wurde einmal Korn gemahlen. Seit dem letzten Krieg stehen die Mahlsteine still. 1960 wurden die Anlagen abgebaut und die Räume in Wohnungen umfunktioniert. Seit 1961 liefert ein E-Werk Strom für den Eigenbedarf und die OBAG. Gall erbte die Mühle von einem Bräuherr, dessen Vater die Anlage gekauft hatte. Da sich in der Nähe einige Fischweiher des Klosters Windberg befanden, kann angenommen werden, daß auch die Mühle früher dem Kloster grundbar gewesen war.
Noch in Betrieb ist die ehemalige Mühle von Xaver Oischinger in Steinburg, doch erzeugt die Anlage nur mehr elektrischen Strom. 1939 wurde die Mühle, in der Roggen, Weizen und Mais gemahlen wurden, wegen Unrentabilität aufgegeben. Seit 1920 wird Strom erzeugt, seit 1960 ist der Betrieb an die OBAG angeschlossen. Der Großvater des jetzigen Besitzers hat 1907 die Mühle für 14.000 Mark gekauft. Sie ist etwa 170 Jahre alt.
An einem Seitenarm des Bogenbaches in Oberhunderdorf betreibt Josef Drexler eine Kunstmühle, die letzte Mühle in der Gemeinde Hunderdorf. Sein Vater Josef kaufte die Anlage von Franz Pongratz im Jahre 1935. Erbaut wurde die Mühle 1869 von einem Johann Bräuherr junior, dessen Vater die Mühle in Gaishausen betrieb. Johann Bräuherr junior starb, seine Frau heiratete einen gewissen Speckner. Zur Zeit werden nur noch Weizen, seltener Roggen, für die Bauernkundschaft im Lohnverfahren gemahlen. Früher wurden auch Bäckereien mit Mehl beliefert. Da die großen Kunstmühlen heute billiger mahlen können, geht das Müllergeschäft immer mehr zurück. Nebenbei wird auch Strom für den Eigenbedarf und die OBAG erzeugt. Das Wasser des Bogenbaches treibt mit Hilfe einer Turbine die Mühle und den Generator. Die Mühle ist in drei Stockwerken angelegt.
Im Hunderdorfer Raum war die Mühle in Apoig weithin bekannt, war sie doch die Geburtsstätte des legendären Mühlhiasl. Seine Familie lebte seit 1689 auf der Apoigmühle. Nach den Briefprotokollen des Klosters Windberg, wohin die Apoigmühle mit der Grundherrschaft gehörte, hat Matthias Lang 1778 die Mühle von seinem Vater übernommen. Der Mühlhiasl war aber eher ein schlechter Wirtschafter und verdarb sich das Geschäft. Er machte Schulden und mußte von der Mühle weichen. Auch in der Mühle zu Apoig wird kein Korn mehr gemahlen. Nach dem Mühlhiasl vergab Abt Ignatz Mitte 1801 die Mühle an einen Lettl. Letzter Müller jedoch war Josef Hobmeier. Neben der alten Mühle stand auch noch vor dem Krieg ein Sägewerk. Diese Anlage besaß nur ein einziges Sägeblatt und wurde 1942 abgerissen. Nur noch einige Mahlsteine am Haus erinnern an die einstige Apoiger-Mühle, 1997 waren es 80 Jahre, dass Georg Feldmeier an der Mühle in Apoig in den Dienst trat. Dienstherr Josef Hobmeier und sein Knecht lebten nie in einem Herrn-Knecht-Verhältnis; sie hielten wie zwei Brüder zusammen. 1917 kam er an die Mühe und blieb dort auch, als Säge und Mühle stillstanden. 1979 wurde er zu Grabe getragen. 92 Jahre alt wurde der Müller Hobmeier, der 1908 die Apoigermühle übernahm und 1969 verstarb. Von seinen fünf Kindern lebte die Tochter Maria Gerstner in der ehem. Mühle. Das Wasserrad dreht sich noch immer und dient zur Erzeugung elektrischen Stromes für die OBAG. Jetziger Besitzer sind in Nachfolge von Georg Schneider sein Sohn Dieter Schneider und dessen Frau Isolde. Vor etwa 150 Jahren brannte die Mühle nieder und wurde wieder aufgebaut.
Auch in Hofdorf ,, wo heute die Säge des Konrad Eidenschink kreischt, stand früher eine Mühle. Vormalige Besitzer waren Ludwig Baumann und Rupert Marchl. Die Mühle muß schon sehr alt sein, denn in den Kirchenbüchern von Windberg findet sich folgender Eintrag: „Anno 1649 ist zue Hoffdorff der Müllner Thomas Rackhl beim Auß-Eysen des Mühl Rads außgeschliepffert und elendiglich zerstessen worden“. Das Sägewerk brannte 1996 vollständig ab und wurde im darauffolgenden Jahr wiederaufgebaut. -xk-
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001


Das ist Hunderdorf
3 446 Einwohner auf einem Gebiet von 22,2 Quadratkilometern, bei einer Höhenlage von 339 Metern üNN, und auf dieser Fläche Grund- und Hauptschule mit Lehrschwimmbecken, Kindergarten, Rathaus, katholische Pfarrkirche, evangelisches Gotteshaus, zwei praktische Ärzte, Zahnärztin, Apotheke, rund 20 aktive Vereine und Verbände, zahlreiche Geschäfts- und Handwerksbetriebe mit guten Einkaufs- und Auftragsmöglichkeiten, Wohngebiete, Gewerbe- und Industriegebiet, zwei Kilometer entfernte

Die Schiffsschaukel begeistert nach wie vor die Volksfestbesucher. Das Kinderkarussell ist der Anziehungspunkt für die kleinen Gäste.

Eine Fahrt mit der Pferdekutsche ist für die Kinder ein ganz besonders schönes Erlebnis.

Autobahnanschlussstelle.., ja dann kann es sich nur um „Hunderdorf“ handeln. Der stattlichen Gemeinde am Eingangstor zum Bayerischen Wald steht seit 1992 Bürgermeister Gerd Peschke als umsichtiges Gemeindeoberhaupt vor. Ein Hauptaugenmerk gilt heuer der  Durchführung des zweiten Bauabschnittes der

Musikkapellen geben fünf Tage den Ton an beim Hunderdorfer Volks- und Heimatfest.

Ortskernsanierung mit Kosten von rund zwei Millionen Mark bei einer rund 50prozentigen Förderung aus Städtebaumitteln. Denn der Ort soll noch freundlicher und lebenswerter werden. Der erste Bauabschnitt im unteren Dorfplatzbereich setzte bereits schöne Akzente und unterstreicht, dass man mit den städtebaulichen Maßnahmen richtig liegt. Schwerpunkte sind heuer weiterhin Straßensanierungen, Baugebietserschließungen und der Bau des FFW-Gerätehauses Au vorm Wald sowie der Neubau von Schlammsilos bei der Kläranlage.
In der Gemeinde Hunderdorf lässt es sich gut leben, denn die Infrastruktur und Grundversorgungseinrichtungen sind optimal und unterstreichen die kontinuierliche Gemeindeentwicklung. Die Gemeindefläche gliedert sich in folgende Nutzungsarten auf: Gebäude- und Freiflächen 133 Hektar (ha), Betriebsfläche fünf ha, Erholungsfläche fünf ha, Verkehrsfläche 79 ha, Landwirtschaftsfläche 1514 ha, Wasserfläche 14 ha.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001

Mit einem Standkonzert wird am morgigen Freitag das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest eröffnet.

Der Natur auf der Spur
Gemeinde erstellt einen Gewässerentwicklungsplan für Bogenbach

„Jede Landschaft hat ihre eigene, besondere Seele“ (Christian Morgenstern). Natur ist nicht nur schön, sondern auch wertvoll. In Bayern gibt es ein Grundrecht auf Naturgenuss und Erholung in freier Natur – aber auch die Pflicht, pfleglich mit ihr umzugehen. Diesem Naturschutzgedanken sieht sich die Gemeinde Hunderdorf auch entsprechend verpflichtet. So wurde neben dem Landschaftsplan bei der Ortskernsanierung ein kleiner freier

Reizvoll sind der Bogenbach und seine Auen.

Wasserlauf im Bereich des unteren Dorfplatzes an der Hauptstraße hergestellt und auch die Ableitung des Oberflächenwassers vom Lintacher Graben her erfolgt im offenen, naturnah gestalteten Wasserlauf in den Bogenbach. Dazu wurde die Edbauer-(Baier)Wiese erworben. Eine ökologisch wertvolle Fläche wurde geschaffen, die für Fauna und Flora positive Akzente setzt. Im Rahmen der städtebaulichen Maßnahmen wurden viele versiegelte Flächen mit Granitpflaster neu gestaltet. Und der Löschweiherbereich soll mehr Grünzüge erhalten.
Der Bogenbach weist die Gewässergüterklasse II auf, das heißt mäßig belastet. Er befindet sich bei Steinburg in einem Übergangsbereich von einem Mittelgebirgsbach mit hohem Gefälle in einen mäandrierenden Wiesenbach. Er weist einen mehr oder weniger geschlossenen Ufergehölzsaum auf. Das Gewässerbett ist infolge der unterschiedlichen Gewässerbreiten (Wasserspiegelbreite etwa 4,5 bis neun Meter), des gewundenen Bachlaufes und des mehr oder weniger geschlossenen Gehölzsaumes vielfältig strukturiert. Die Bogenbachaue weist noch eine Reihe von Feucht- und Nasswiesen auf. Mit der vom Gemeinderat heuer beschlossenen Aufstellung eines Gewässerentwicklungsplanes will die Gemeinde die planerische Zielvorstellung für den anzustrebenden „optimalen Zustand“ feststellen. Das Leitbild für den Bogenbach sieht deshalb die Förderung von Gewässerbett- und Auendynamik mit möglichst Uferschutzzonen vor. Bei den seitlichen Fließgewässern sollte eine extensive Grünlandnutzung aus Gründen des Ressourcenschutzes sowie des Arten- und Biotopschutzes optimiert werden nach folgenden drei Kategorien: Erhalten von weitgehend naturnahen Gewässerabschnitten und auetypischen Biotopen, wie etwa Sichern von naturnahen Bachabschnitten, Uf erbegleitgehölzen, Feuchtbiotopen, Entwickeln von Gewässerbett, Ufervegetation und Nutzungsintensität in gestörten Auenbereichen und Fördern der natürlichen Gewässerdynamik, Gestaltung von durch Begradigung und Verbauung stark beeinträchtigten Gewässerabschnitten. Aufgaben, die die Gemeinde Zug um Zug in den Folgejahren verwirklichen möchte, wobei sie aber auf das Mitwirken der Landwirte bzw. Grundstücksbesitzer angewiesen ist. „Der Natur noch mehr auf die Sprünge zu helfen“ ist sicher eine richtungsweisende Zielsetzung. -xk.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001

Eine alte Postkartenansicht von Hunderdorf.

Erkenntnisse über „Hunderdorf“
Es steht nicht sicher fest, woher der Ortsname abgeleitet wird
Über die Herkunft des Namens Hunderdorf fehlen wissenschaftlich eindeutige Erklärungen, so dass die Namensableitungen mehr auf mögliche Deutungen beruhen. So ist im Heimatbuch der Gemeinde Hunderdorf, erschienen 1968, zu lesen: „Von Mund zu Mund hat sich vererbt, dass seine Gründung auf den Grafen von Bogen zurückgeht, der im Tal seine Hundestallungen hatte, daher der Name Hundedorf-Hunderdorf.“ Andere wollen wissen, dass auf Schloss Steinburg ein Besitzer Hunthari hieß und seinen Hundezwinger in Hunderdorf hatte.
Professor Fink vom Kloster Metten ist der Meinung, dass Hinderendorf, wie der Ort einmal hieß, auch bedeuten konnte „der Ort hinter den Hügeln“. Landschaftlich gesehen ist das eine mögliche Erklärung, weil Hunderdorf in einem Talkessel liegt, umgeben von Höhen. Ein gewisser Paul Helmut Hundhausen ist bei der Erforschung seines Namens „Hundhausen“ zu weiteren interessanten Erkenntnissen gekommen. Erstens: Der Name Hunderdorf kann sehr wohl von Huntharia kommen. Verschiedene Orte im süddeutschen Raum führen ihren Namen auf die Hunta-Hundertschaft zurück, zum Beispiel die drei Orte Hundersingen im Gebiet der Schwäbischen Alb. Dort gab es „Muntericheshuntare“ und „Goldineshuntare“. Diese erhielten ihre Namen von dem Titel „Huntaria“, der eine Übersetzung des lateinischen centenarius war, was die Bezeichnung der Huntaren an der Donau als Centenen bestätigt. Hunni, Hundo oder Hunthari kann als Titel eines Unterbeamten der Gaugraf en gedeutet werden, der für die Gerichtsbarkeit zuständig war, oder der Sitz einer Hundertschaft (Honnschaft) gewesen ist.
Zweitens: Der Ort Hundersingen war der Sitz der centena Eritgau; dessen Hochadelsvertreter Dietrich von Hutzungen führte wie Hunderdorf den springenden Hund im Wappen. – Hundsheim führt seinen Namen auf Hunno, Hunne-Zentgraf zurück.
Drittens: Aus der Beschreibung des Namens Hundsfeld erfahren wir, dass der Hund „Sinnbild des niederen Gerichts“ ist, das heißt, jener Centen, die noch keine Halsgerichte waren, sondern kleine Gerichte gewisser Grundherren, besonders von Stiften und Klöstern. Wenn man aus den neuen Quellen auch nicht recht schlauer geworden ist, so sind doch Parallelen zum Namen und zum Wappen anderer „Hund-Orte“ erkennbar.
Kein Bezug zum Wappentier
Der Hund im Wappen der Gemeinde hat keine Beziehung zum Ortsnamen. Er wurde vielmehr dem Wappen des Klosters Windberg entnommen, denn nach den Grafen von Windberg (später Grafen von Bogen) übte das Kloster die Grundherrschaft über das Gebiet um Hunderdorf aus. Der Hund im Wappen des Klosters findet sich erstmals auf einem Siegel des Jahres 1374, also zu einer Zeit, als der Name Hunderdorf schon lange bekannt war. Bei der großen Zahl von Grundholden hatte das Kloster, ähnlich wie auch die vielen Grund- und Hofmarken, seine eigene niedere Gerichtsbarkeit und seinen eigenen Richter. So kann die Wahl des Hundes für das Wappen als Zeichen der Patrimonaialgerichtsbarkeit angesehen werden.
Viertens: In einem Zeitungsartikel  des Straubinger Tagblatts beschäftigte sich Willibald Schmidt mit dem Namen Hunderdorf. Dort ist zu lesen, dass Mondschein die Herkunft des Namens vom Personennamen Huntard oder Huntari nicht für glaubwürdig hält, da die Wissenschaft ausserhalb Alemanniens diesen Vorschlag nicht zulässt. Der Name Hunderdorf bzw. Hundldorf kommt noch in den Gemeinden Aiterhofen und Mariaposching vor. Gemeinsam ist den drei Orten die Beschaffenheit des Siedlungsbodens in Flußnähe, für die Zeit der Landnahme und des Anbaues zweifellos über nasses, sumpfiges, nur stellenweise siedlungsfreundliches Terrain. Ein altdeutsches Wort „hunt“ mit der Bedeutung „Moor, Moos, Sumpf“ könnte bestimmend für den Namen Hunderdorf gewesen sein. Das ergibt also für Hunderdorf die Erklärung: Siedlung am bzw. überm Moos. Notar Höglmeier gibt den Hinweis, dass bei Hunderdorf eine typische Sumpfpflanze wächst, die Iris sibirica.
Fünftens: Der Ortsname könnte auch auf die eingedrungenen Bajuwaren hinweisen: hen; hunda = Kriegsbeute; hundaria = mit Gewalt besetztes Gebiet.
Zusammenfassung der möglichen Erklärungen für den Namen Hunderdorf:
Hinderendorf – Der Ort hinter den Höhenzügen
Hunthari – Der Sitz eines Unterbeamten oder einer Hundertschaft
hunderendorf – Der Ort mit 100 Wohnplätzen
hunt – Siedlung am bzw. überm Moos
hundari – Mit Gewalt bestztes Gebiet.
-xk-


Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001

D’Volksfestkellnerin
Des is a Weiberl, ja de hat a Kraft!
Schaut’s grad, wia de für uns ’s Bier zuaraschafft.
De muass scho gsund sei, sunst packt’s des net lang; obendrein de Mu-si, de Gaudi, der Gsang.
Muskeln hat de, wiar a Boxer so zag.
Ja, de tragt gwiss zehn Maß Bier auf oan Schlag.
Brathendl, Schweinswürstl bringt’s da zum Tisch, trotzdem schaut’s aus wiar a Veigerl so frisch.
Alle Tag is de im Bierzelt dahoam.
Oiwei gut aufglegt und streitn mit koam.
D’Taschn voi Kloageld und Geldschei grad gnua, ’s Gwandl passt aa grad zum Volksfest dazua.
Geht’s nachad langsam auf Mitternacht hi, ja, da kimmt endli da Feierabnd für sie.
Schnell möcht no oana a Maß aufn Tisch; braucht a hoit gwiss no a Bier zu seim Fisch.
Drum halt ma d’Kellnerin oiwei in Ehrn; de muass se wirkli aufm Volksfest bewährn.
Laufa und renna is dera ihr Job, de is a Trinkgeld wert, net bloß a Lob!
Ludwig Hieninger
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001


Zurück und vorwärts geblickt
Jahrgänge 1941 bis 1945 veranstalteten Klassentreffen
Hunderdorf/Ehren.
(hk) Am Samstag trafen sich‘ die ehemaligen Schüler der Jahrgänge 1941 bis 1945, die in die damalige Schule in Au vorm Wald gingen, zu einem Klassentreffen. 1947 wurden die

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1941 bis 1945. (Foto: hk)

meisten von ihnen eingeschult ‚und Wurden mit weiteren vier Jahrgangsstufen in einem Klassenraum unterrichtet. Die meisten der vierzig erschienenen „Ehemaligen“ sind heimattreu geblieben. Die Lehrkräfte aus dieser Zeit sind schon alle verstorben.
Das Treffen begann am Samstagnachmittag mit einem Gottesdienst in der Schlosskapelle in Au vorm Wald, den Pfarrer Thomas Diermeier aus Schwarzach zum Gedenken an die verstorbenen Schulkameraden und Lehrkräfte zelebrierte. Der Pfarrer sprach in seiner Predigt über ein Bild, das einen Apfelbaum mit bereits verdörrten Äpfeln und gleichzeitig mit neuen Blüten zeigte und verglich damit die Gleichzeitigkeit von Altem und Neuem.
Nach dem Gottesdienst traf man sich im Gasthaus von Karl Solcher, der ebenfalls zu den ehemaligen Schulkameraden zählt. Es wurde viel über frühere Zeiten und so manchen Schulstreich geplaudert, so dass die Zeit wie im Fluge verging. Am Abend führte man das gemütliche Beisammensein nach einem gemeinsamen Essen weiter. Beim Abschiednehmen versprach man sich, bald wieder ein Zusammentreffen zu arrangieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001


Neuer Asphalt wird aufgerissen
Die Bürger sind verärgert, schuld ist laut Bürgermeister aber die OBAG
Hunderdorf.
(xk) Eingangs der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurde durch die Elternbeiratsvorsitzende eine Resolution übergeben, da die Kindergartengebühren zum nächsten Kindergartenjahr erheblich angehoben werden sollen. Wie die Vorsitzende berichtete, sollen die Beiträge um 25 Prozent erhöht werden und liegen damit über dem Durchschnitt der Kindergärten in der Umgebung.
Bürgermeister Peschke erläuterte hierzu, dass die Trägerschaft für den Kindergarten in Hunderdorf bei der Pfarrkirchenstiftung liegt und diese damit auch für die Festlegung der Gebühren zuständig und Ansprechpartner ist. Die Gemeinde wird jedoch mit dem Träger Verbindung aufnehmen und sich um eine einvernehmliche Lösung des Problems bemühen.
Dann wurde die Vereidigung von vier neuen Feldgeschworenen durch Bürgermeister Peschke vorgenommen. Vereidigt wurden Ewald Brunner, Au vorm Wald, Ludwig Fellinger junior, Sollach, Herbert Fuchs, Gaishausen, und Norbert Schneider, Röhrnau. Gleichzeitig dankte Peschke dem ausscheidenden Feldgeschworenen Ludwig Fellinger senior für seine über 20-jährige Tätigkeit als Feldgeschworener und überreichte als Anerkennung eine Dankurkunde und einen Wappenteller der Gemeinde.
Zum Schreiben des Kreisjugendringes Straubing-Bogen zur Gewährung von Vergünstigungen für Inhaber der Jugendleitercard stimmte der Gemeinderat zu, dass den Inhabern der Karte Vergünstigungen in gemeindlichen Einrichtungen gewährt werden. Zum Antrag auf Errichtung eines Gehweges zwischen Hunderdorf und Lindfeld wurde festgestellt, dass die Fortführung des Gehweges an der Sollacher Straße nach Lindfeld auf der Seite des Baugebietes Weberfeld vorgesehen ist und dort auch errichtet wird, wenn eine weitere Baugebietsausweisung erfolgen kann. Den Kindern aus dem Außenbereich Lindfeld ist es möglich, den bestehenden Gehweg durch das Baugebiet Lindfeld zu benutzen, sie brauchen dabei nicht auf der Kreisstraße zu gehen. Zugestimmt wurde den vorliegenden Baugesuchen auf Anbau an das Wohnhaus, Errichtung einer Eingangsüberdachung und einer Dachgaube in Au vorm Wald 34; Anbau von Dachgauben am bestehenden Wohnhaus in Wegern 44 und Voranfrage auf Errichtung einer Dachgaube und Ausbau des Dachgeschosses in der Hochfeldstraße 23.
Weiter informierte Bürgermeister Peschke den Gemeinderat über das Dankschreiben von Andrea Peller aus Budapest für die Kleiderspenden des Frauenbundes, die nach Ungarn gesandt wurden. Bekanntgegeben wurde auch das Schreiben des Landkreises Straubing-Bogen, wonach eine Weiterführung der Asphaltierung des Radweges in Richtung Mitterfels nicht vorgesehen ist und auch aus Kostengründen und Gründen des Naturschutzes nicht weiter verfolgt wird.
An die Anlieger der Bahnhofsiedlung ist ein Schreiben bezüglich der Verkabelungsarbeiten der OBAG ergangen. Obwohl die Gemeinde vor Beginn der Straßensanierungsarbeiten mehrmals bei der OBAG beantragt hatte, hierbei auch gleichzeitig das Stromnetz zu verkabeln, habe dies die OBAG immer wieder mit dem Hinweis abgelehnt, dass in nächster Zeit keine Verkabelung im Bereich Bahnhofsiedlung durchgeführt wird. Nachdem vor zwei Jahren die Gehwege neu asphaltiert wurden, hat die OBAG nunmehr mitgeteilt, dass es unumgänglich sei, Verkabelungsarbeiten durchzuführen. „Es liegt nicht an der Gemeinde, dass die neu asphaltierten Wege wieder aufgerissen werden müssen“, betonte der Bürgermeister.
Zugestimmt wurde einem Zuschussgesuch des Fremdenverkehrsvereins Steinburg für außergewöhnliche Maßnahmen in den Jahren 2001/2002. Hierfür wird ein einmaliger Zuschuss in Höhe von 1 000 Mark gewährt. Leider, so berichtete Bürgermeister Peschke, seien in letzter Zeit wieder Schmierereien an gemeindlichen Gebäuden und privaten Einrichtungen und Gebäuden angebracht worden. Die Beseitigung verursacht nicht unerhebliche Kosten. Die Schäden wurden zur Anzeige gebracht, und sollten die Verursacher festgestellt werden, haben diese mit Schadensersatzforderungen zu rechnen. Von einem Geschäftsmann wurden  bereits 200 Mark Belohnung für die Ergreifung der Täter ausgesetzt.
Berichtet wurde auch über die dauernden Missstände am Schulhof durch Jugendliche in den Abend- und Nachtstunden. Die Zufahrt zum Schulhof wird demnächst gesperrt und soll durch die Polizei überwacht werden. Sollte keine Besserung der. Verhältnisse eintreten, sieht sich die Gemeinde gezwungen, den Aufenthalt am Schulhof in den Abend- und Nachtstunden zu verbieten.
Ein nichtöffentlicher Teil mit Grundstücks- und Personalangelegenheiten schloss sich der Sitzung an.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.2001


Ein Volksfest-Auftakt nach Maß
Gute Stimmung – Vergnügungspark – Heute „Tag der Gemeinden“
Hunderdorf.
(xk) Bis zum Dienstagabend wird der Festplatz am ehemaligen Bahnhof noch Schauplatz des 46. Hunderdorfer Volks-

Michaela und Manfred Bauer in der Hochzeitskutsche beim Festauszug.

und Heimatfestes sein. Es wurde am Freitag mit einem schneidigen Standkonzert der jungen Hunderdorfer Blasmusikanten des Musikvereins eingeleitet. Mit einem „O’zapft is“ und einem „Prosit“ auf die Gemütlichkeit eröffnete Bürgermeister Gerd Peschke nach dem Festauszug mit den örtlichen Vereinen das Fest. Rund ging’s auch bei dem recht gut beschickten Vergnügungspark.
Nach dem Auftakt mit dem Standkonzert am Schulhof, wozu die Hunderdorfer Blaskapelle aufspielte, setzte sich .danach gegen 18.30 Uhr ein Volksfestzug in Marsch zum Festplatz am ehemaligen

Viel Spaß hatten die Kinder und Junggebliebenen beim Schaukeln.
Autoscooter: das Richtige für die Jugend.
Glückssache: großer Andrang vor der Losbude.

Bahnhofsgelände. Vorneweg mit dabei die Hochzeitskutsche, die Honoratioren wie Bürgermeister Gerd Peschke, Pfarrreferentin Schwester Magdalena, Gemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Heinrich Lobmeier, die Hunderdorfer Bürgermeister-Stellvertreter und die Gemeinderatsmitglieder, die Brauereivertreter und natürlich Festwirt Hans Gierl mit den feschen Bedienungen.
Recht zahlreich waren die Vereine und Verbände beim Festausmarsch dabei. Doch hatte sich zum Festauftakt regnerisches Wetter eingestellt, so dass der Festauszug viele „Schirmherrn und -damen“ verzeichnete und das sonst so farbenfrohe Bild etwas getrübt war.
O’zapft is‘


Mit einem Prosit auf die Gemütlichkeit eröffneten sie das Volksfest: Festwirt Hans Gierl, Bürgermeister Gerd Peschke und Brauereiverlaufsleiter Horst Scheifl. (Fotos: xk)

Aber das tat dem Besuch und der Stimmung keinen Abbruch, als im Festzelt Bürgermeister Gerd Peschke das diesjährige zum 46. Male stattfindende Hunderdorfer Volks- und Heimatfest eröffnete. Mit Festwirt Hans Gierl und dem Brauereirepräsentanten Scheifl stieß sodann der Gemeindechef auf einen guten Festverlauf an und war überzeugt, dass die Karmelitenbrauerei wieder ein gute’s Festbier gebraut hat.
Peschke hieß die Mitglieder der rund 15 teilnehmenden Vereine willkommen und dankte für die stattliche Beteiligung. Der Gruß des Bürgermeisters galt auch allen Festbesuchern und dem Hochzeitspaar. Der Gemeindechef: „Wir haben zwar keine Landshuter Hochzeit, aber doch heute eine Hunderdorfer Hochzeit“. Denn das Neuwirtspaar Michaela und Manfred Bauer hatte sich am Freitag das Ja-Wort gegeben und hatte in der Pferdekutsche fahrend den Festauszug angeführt und im Bierzelt fröhlich weitergefeiert. Die heimische Musikkapelle „Gaudimax“ sorgte mal. zünftig, mal modern für musikalische Unterhaltung im doch gutbesetzten großen Bierzelt.
Bergratzn und Schily
Auch am Samstag Abend kamen viele Festbesucher zum Festplatz. Die niederbayerische Stimmungsband „Bergratz’n“ sorgte für einen Scheifl. musikalisch-beschwingten Abend im Festzelt. Der Sonntag brachte ein Standkonzert der Blaskapelle des Musikvereins mit Empfang. des Bundesinnenminister Otto Schily, der anschließend bei einer Politkundgebung im Festzelt sprach (siehe dazu gesonderten Bericht). Die vorwiegend jungen Blasmusiker unterhielten dann mit Dirigent Lothar Klein im Festzelt mit zünftigen Klängen. Dann war es soweit: Magic Wolfgang aus Neukirchen-Obermühlbach begeisterte die Besucher mit seiner großen Zauber- und Illusionsshow und versetzte Jung und Alt ins Staunen. Abends sorgte die Kapelle „Original Donau-Sound“ für musikalische Unterhaltung. Das Programm rundeten die beliebten Pferdekutschenfahrten durch den Ort ab.
Die Festwirtsfamilie Gierl hatte, unterstützt von der Gemeinde mit Bürgermeister Gerd Peschke, alles gut vorbereitet, was zu einem zünftigen Fest gehört. Die Kellnerinnen brachten schwungvoll die frischen Maßen zu den Tischen der Festzeltbesucher, die sich auch die diversen Wiesenschmankerl munden ließen. Die Schaustellerfamilie Zimmermann hatte wieder einen attraktiven Vergnügungspark aufgebaut, der gerne als willkommene Abwechslung angenommen wurde und für kleine und große Festbesucher Rummelplatzvergnügen bot mit einem tollen Kinderkarussell, der erstmals vorgestellten Orbitschaukel, dem großen Losstand, verschiedenen Schieß- und wurfbuden, und Süßwaren. Der Autoscooter zog natürlich besonders die Jugend an.
Es geht noch weiter

Ein schneidiges Standkonzert der „Hunderdorfer Blaskapelle“ war der Auftakt zum diesjährigen Volks- und Heimatfest.

Am heutigen Montag geht es wieder rund. Ab 14 Uhr ist Kindernachmittag mit ermäßigten Preisen bei den Fahrgeschäften. Um 15 Uhr ist auch wieder eine große Freichip-Aktion. Ab 16 Uhr sind die Senioren der Pfarrgemeinde von Gemeinde, Pfarrei und Festwirt ins Festzelt eingeladen, um bei musikalischer Unterhaltung vergnügliche Stunden im Festzelt zu verbringen. Abends zum „Tag der Gemeinden“ spielen die „Bergbuam“ zünftig auf. Am Dienstag klingt das Fest mit einem Höhepunkt aus, denn die Damen-Showband „Isartaler Hexen“ garantiert Stimmungs- und Partymusik für Jedermann und -frau.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.2001


KEIN GOLDENES BUCH („ein solches gibt es bei uns nicht“), sondern das Gästebuch der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf hat Bürgermeister Gerhard Peschke (rechts) Bundesinnenminister Otto Schily am Sonntag zum Eintragen vorgelegt, nachdem er ihm ein wenig über die Kommune erzählt und angemerkt hatte, daß man ganz gerne einmal erfahren würde, wie lange die Laufzeit des Übersiedlerheimes denn nun noch verlängert werden soll. Bei der Unterschrift über die Schulter schauten dem Minister SPD-Kreisvorsitzender Fritz Fuchs (Mitte) und der Ortsvorsitzende Helmut Jakob, der unter den Präsenten für den Minister auch Hochprozentiges versteckt hatte – denn der fahre ja wohl nicht selbst, und falls doch, sei er immer noch der Vorgesetzte der Polizei…    (Foto: map)
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.2001


„Sicherheit ist Voraussetzung für Freiheit”
Otto Schily spricht in Hunderdorf – Auch Sport und Musik als Kriminal-Prävention
Hunderdorf.
Hoher SPD-Besuch im Landkreis Straubing-Bogen und strahlende Parteifunktionäre: Als Bundesinnenminister Otto Schily am Sonntag in Hunderdorf eintrifft, lacht zwar nicht die Sonne, aber dafür Kreisvorsitzender Fritz Fuchs umso mehr. Zum zweiten Mal innerhalb kürzerer Zeit besucht Otto Schily den Landkreis nun

Ein sichtlich vergnügter Bundesinnenminister mit der hiesigen SPD-Prominenz im Bierzelt in Hunderdorf. (Fotos: map)

schon, „wir leiten daraus eine gewisse Wertschätzung ab“. Da könnte Fuchs schon recht haben: Als dem Minister später bei der Rede die Zeit davonläuft, verschiebt er ein Thema kurzerhand auf den nächsten Besuch, denn „ich war bestimmt nicht das letzte Mal da“.
Der Empfang, als er begleitet von Fritz Fuchs, Bürgermeister Gerhard Peschke, Kreisrätin Beate Seitz-Weinzierl und SPD-Ortsvorsitzendem Helmut Jakob ins Hunderdorfer Festzelt einzieht, ist durchaus bayerisch-barock, mit der Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf und den weiß-blau geschmückten Tischen. Bayern und Otto Schily, das gehört zusammen, wie Fritz Fuchs schon am Weg zum Festzelt nicht zu betonen vergißt. Er weist auf den Münchner Wahlkreis hin; mit Schily gehöre ein Mann der Bayern-SPD zu des Kanzlers engsten Vertrauten.
Keine „Feinde“ in der Politik
Schily präsentiert sich sodann als Mann der sachlichen Auseinandersetzung. Ortsvorsitzender Helmut Jakob charakterisiert ihn als einen, der „nicht auf den politischen Gegner eindrischt, sondern sagt, was Fakt und Sache ist“, Schily selbst macht unter großem Applaus der rund 200 Zuhörer als erstes klar, daß er nicht gewillt ist, einen politisch Andersdenkenden als „Feind“ zu sehen.
Auch mit dein Wort „Konsensfalle“ könne er nichts anfangen; Entscheidungen bei der Innenministerkonferenz würden immer im Konsens fallen, „das hat sich bewährt, und es ist gut, wenn die demokratischen Parteien bei der inneren und äußeren Sicherheit zusammenbleiben“. Warum, so fragt er, solle man ein Gesetz nicht gemeinsam auf den Weg bringen, wenn Man sich im Grundsatz einig sei? „Wer sich dem entzieht, handelt nicht verantwortlich.“
Deutschland gehöre im internationalen Vergleich derzeit zu den sichersten Ländern; die Zahl der registrierten Straftaten sinkt, gleichzeitig hat man die höchste Aufklärungsquote seit Mitte der 60er Jahre. Die Hände in den Schoß legen dürfe man jedoch nicht, als Herausforderungen der Zukunft nennt er beispielsweise Rechtsextremismus und jene Kriminalitätsfelder, die mit neuen Techniken – etwa Internet und andere neue Kommunikationswege – zu tun haben.
Als ein Beispiel führt er den Betrug mit Zahlungskarten an, für den der Magnetstreifen kopiert wird. Das neu gegründete deutsche Forum für Kriminalprävention, in dem Politik, Wissenschaft und Wirtschaft verbunden sind, habe darüber gesprochen. Als technische Prävention denke man an Umstellung auf einen Chip.
Statistik kann trügen
Die Kriminalitätsstatistik könne manchmal auch trügen, da sie vom Anzeigeverhalten abhängig ist. Zu einer klareren Diagnose kommt man laut Otto Schily durch eine Auswertung unter wissenschaftlicher Hilfe, Ergebnis ist ein periodischer Sicherheitsbericht. Weiter wirbt Schily für die Sicherheitspartnerschaften des Bundes mit den Ländern, deren Ziel besseres Zusammenarbeiten von Länderpolizei und Bundesgrenzschutz sei. Zehn solcher Partnerschaften habe man innerhalb der kurzen Regierungszeit bisher schon zustande gebracht.

Vor dem Zelt gibt es musikalische Begrüßung für Schily.

Innere Sicherheit kostet Geld. Dem Bundesinnenminister falle es daher nicht leicht, solidarisch an der Haushaltskonsolidierung teilzunehmen, die aber dringend nötig sei, da man 1998 einen völlig überschuldeten Haushalt übernommen habe. Man habe daher die Sparmaßnahmen mit der Modernisierung der Verwaltung verbunden, sagt Schily, der ferner auf Schuldenabbau bei gleichzeitiger Steuerreform hinweist und daraus schließt: „Wir können weit besser mit Geld umgehen als die schwarz-gelbe Regierung vor uns.“
„Schamhaft in die Ecke“
Für die hat er noch einen Seitenhieb parat, als er betont, daß er die Forderung nach „law and order“ durchweg positiv empfinde: „Gesetz und Verfassung müssen beachtet werden. Die das bei der Spendenaffäre nicht getan haben, sollen sich erst einmal schamhaft in die Ecke stellen, bevor sie das Wort ergreifen.“
Die beste Kriminalitätsprävention ist laut Schily eine gute Sozialpolitik, die genügend Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Weiter spricht er von „kultureller Prävention“, unter der er auch die Arbeit der Kirchen versteht. Als Ausgleich zu den immer höheren Anforderungen der Technik-Welt empfiehlt er einerseits Sport („für manche ist der inzwischen Wirtschaft, für mich zählt er immer noch zur Kultur“), andererseits musische Betätigung – und anerkennend nickt er in Richtung Blaskapelle. Es müsse zudem verhindert werden, daß Kinder über die Medien mit grauenhaftesten Gewaltszenen konfrontiert würden.
Freiheit braucht Sicherheit
Dann streift er unter anderem noch die bevorstehende Änderung des Waffenrechts, durch die den Bürgern mehr Sicherheit gegeben, gleichzeitig das Interesse der Jäger und Schützen aber gewahrt werden soll. Von einem „vorbildlichen Dialog“ mit den Schützenverbänden spricht er zu diesem Thema.
Und auch die Sicherheitspolitik als Ganzes steht in den Augen von Otto Schily nicht im Gegensatz zur Freiheit des Bürgers, wie schon propagiert wurde, im Gegenteil: „Sicherheit ist die Voraussetzung für Freiheit. Wer von Kriminalität bedroht ist, kann nicht frei leben.“ -map-
Quelle: Bogener Zeitung, 11.06.2001


Verfolgungsfahrt
Hunderdorf/Bogen.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wollte eine Polizeistreife in Hunderdorf einen Autofahrer anhalten und kontrollieren, weil dieser wegen seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen war. Als der 38-jährige Fahrer das Anhaltezeichen bemerkte, gab er Gas und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Sollach. Anschließend fuhr er weiter über Furth nach Bogen, wo die Fahrt in einem Gartenzaun endete. Auch jetzt gab er noch nicht auf. Er versuchte, den Beamten zu Fuß zu entkommen. als er nach rund 200 Metern gestellt wurde, ließ er sich widerstandslos festnehmen. Bei dem angetrunkenen Fahrer wurde im Krankenhaus eine Blutentnahme durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.06.2001


Der Volksfestspaß klang aus
Freichip-Aktion für die Kinder – Seniorennachmittag
Hunderdorf.
(xk) Wenigstens zum Kindernachmittag lichtete sich nach den ersten drei verregneten Volksfesttagen doch der Himmel und die Kinder hatten ihren Volksfestspaß. So gings am Rummelplatz nochmals rund bei ermäßigten Preisen zum Kindernachmittag. Beliebt bei den vielen Kindern war dann wieder die Freichip-Aktion, die von der Gemeinde und der Schaustellerfamilie Zimmermann wie alle Jahre initiiert wurde.

Viel Vergnügen hatten die Kleinen beim Kindernachmittag.  (Foto: xk)

Dabei waren Bürgermeister Gerd Peschke und VG-Geschäftsleiter Xaver Kern vielfach von den Kindern umringt. Die Mädchen und Buben wollten natürlich bei der Verteilung der Freifahrten und Süßigkeiten-Gutscheine nicht zu kurz kommen.
Zugleich traf en sich am Nachmittag die Senioren im Festzelt, um ebenso ein paar vergnügte Volksfeststunden zu verbringen. Die Unterhaltung und ein Ratsch kamen dabei nicht zu kurz. Dazu spielte der Straubinger Alleinunterhalter Sepp Reif auf. Pfarrer Wolfgang Vos begrüßte für die Pfarrei, aber auch Namens der Gemeinde und des Festwirts die rund 110 Senioren. Um den organisatorischen Ablauf kümmerte sich Seniorenclubvorsitzende Maria Wölfl. Gemeinde, Pfarrei und Festwirt hatten die Senioren zu Bier und Hendl eingeladen.
Abends hieß dann Bürgermeister Gerd Peschke die zahlreichen Festbesucher zum Tag der Gemeinden willkommen. Die Musikkapelle „Bergbuam“ spielte. Zum Festausklang am Dienstag bot die Damenshowband „Isartaler Hexen“ im Festzelt eine Musik mit Showeinlagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.06.2001


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Freitag, 22.6., 19.30 Uhr, Mitgliederversammlung wegen Einteilung zum IVV-Wandertag im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.2001


Steinburg. FFW: Sonntag, 24.6., 7.45 Uhr, Abfahrt zum Gründungsfest der FFW Oberalteich beim Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.2001


Blaskapelle beim Bezirksmusikfest
Über 1000 Musiker in Sankt Johann – Rudi Dorner nun Ehrenmitglied
Hunderdorf.
(xk) Zu einem Erlebnis wurde am Sonntag das großangelegte Bezirksmusikfest des Bezirkes Rohrbach in

Die Blaskapelle Hunderdorf führte mit Kapellmeister Lothar Klein den Festzug mit insgesamt 29 Kapellen an.

Oberösterreich, das erstmals von der Musikkapelle St. Johann a.W., der Partnergemeinde Hunderdorfs, ausgerichtet werden konnte und hervorragend organisiert war. Im Rahmen des Festes, bei dem 29 Musikkapellen mit rund 1100 Musikern und Musikerinnen teilnahmen, wurde der Obmann des Musikvereins Sankt Johann zum Ehrenmitglied des Musikvereins Hunderdorf ernannt.
Am Sonntagvormittag fand bei Regenwetter der farbenprächtige Aufmarsch mit Wertung und Showprogramm der 29 teilnehmenden Musikkapellen des Bezirks Rohrbach in Oberösterreich statt. Den nachmittägigen Festzug aller Kapellen durch den Ort durfte die Hunderdorfer Blaskapelle anführen. Es folgte der von Bezirksobmann Konsulent Siegi Schirz moderierte Festakt mit Ansprachen am Ortsplatz. Beeindruckend für die vorwiegend jugendlichen Musiker aus Hunderdorf war der Einmarsch der Blöcke, wobei bis zu drei Kapellen unter einem Stabführer einmarschierten. Der Höhepunkt des Bezirksmusikfestes war das gemeinsame Spiel, bei dem über 1100 Blasmusikanten mitwirkten.
Im Festzelt war das Konzertspiel der Gastkapelle Niederwaldkirchen mit 55 Spielern ein musikalischer Glanzpunkt. Bürgermeister Gerd Peschke gratulierte der Musikkapelle Sankt Johann aus Hunderdorfs Partnergemeinde zur hervorragenden Ausrichtung des 43. Bezirksmusikfestes und meinte, dass die Übertragung dieses Musikfestivals auch ein Dankeschön für die geschätzte Arbeit dieses Musikvereins, seines Obmannes Rudi Donner und des Dirigenten Reinhold Westphal bedeute.

Musikobmann Rudi Dorner (Zweiter vo. Li.) ist nun Ehrenmitglied beim Musikverein Hunderdorf, mit im Bild Musikvereinsvorsitzender Hans Pollmann (li.), Sankt Johanns Bürgermeister Albert Stürmer und Bürgermeister Gerd Peschke (Dritter und Vierter vo. li.)

„Für unsere jungen Musiker ist dieses Bezirksfest eine schöne und lehrreiche Veranstaltung, wobei jeder auch positive Eindrücke und Ansporn mit nach Hause nehme“, resümierte Peschke. Er betonte, dass die Hunderdorfer auch gekommen sind, mit Musikobmann Rudi Donner aus Sankt Johann einen Mann zu ehren, der Begründer der Freundschaft und Partnerschaft Hunderdorf – Sankt Johann sei.
Sodann war es dem Hunderdorfer Musikvereinsvorsitzenden Hans Pollmann vorbehalten, an Dorner die Urkunde  zur Ernennung als Ehrenmitglied des Musikvereins Hunderdorf zu überreichen. Pollmann betonte, dass 1984 von Donner die ersten Kontakte geknüpft wurden, die Jugendblaskapelle 1985 bei der Wappenverleihung in Sankt Johann aufspielte und durch weitere gegenseitige Besuche sich die Freundschaft entwickelte unter maßgeblichen Zutun von Rudi Dorner. „Um diese hervorragende, im Zeichen der Völkerverständigung stehende Leistung zu ehren, habe der Musikverein diese Auszeichnung einmütig verliehen“, betonte Pollmann.
Rudi Dorner freute sich über diese Ehren-Mitgliedschaft und wünschte, dass die freundschaftlichen Beziehungen auch in Zukunft anhalten mögen.
Angeregt und inspiriert vom großangelegten Musikfest waren etliche der jungen Musikanten bei der Heimfahrt in den zwei Bussen musikalisch „gut drauf“ und unterhielten zur Freude der Mitfahrer mit schmissigen Weisen . Damit unterstrichen sie, dass die Blasmusik für die Jugend attraktiv ist und der Verein hoffnungsfroh in die Zukunft blicken könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.2001


Nachhaltig leben
Windberg.
(ws) Im Rahmen der Agenda 21 findet am Mittwoch, 27. Juni, 19.30 Uhr, im Windberger Amtshaus eine Informationsveranstaltung zum Thema „Nachhaltig leben und wirtschaften im Haushalt“ statt. Regina Hiendl von der Staatlichen Beratungsstelle für Ernährung und Hauswirtschaft wird mit vielen praktischen Beispielen aufzeigen, wie man Energie und Geld sparen kann, warum man regionale Qualität bei den Lebensmitteln bevorzugen sollte und welche Möglichkeiten zur Zukunftssicherung sich im Haushalt anbieten. Der Eintritt ist frei. Auch Bürger der umliegenden Gemeinden sind willkommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.2001


Grundlagenermittlung
Hunderdorf.
(xk) Wie in der Bürgerversammlung angesprochen, befasst sich die Gemeinde mit der Kanalisation Rammersberg-Hoch. Für die Vorerhebungen für die Projektierung ist es erforderlich, dass die vorgegebenen Verhältnisse und Höhenlagen vor Ort vermessen werden. Aus diesem Grund führt das beauftragte Ingenieurbüro ab Montag, 25. Juni, entsprechende Grundlagenermittlungen durch. Betroffen sind voraussichtlich die Grundstücke Rammersberg (Hausnummer 6 bis 32) und Hoch (Hausnummer 24 bis 27 und 48 bis 50). Dem Ingenieurbüro sollten die erwünschten Angaben erteilt werden. Die Gemeinde, so Bürgermeister Peschke, wird dann bei vorhandenem Planentwurf zu einer Informationsversammlung für die Grundstücksbesitzer einladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.2001


Beginn der Ortskernsanierung soll noch diesen Juli kommen
Einen Auftrag über 1,4 Millionen Mark vergeben
Hunderdorf.
(xk) Die Ortskernsanierung im Bauabschnitt zwei soll noch im Juli dieses Jahres beginnen. Dazu legte der Gemeinderat den Grundstein in der Sitzung am Donnerstagabend mit der Auftragsvergabe. Die Firma Troiber erhielt den Zuschlag bei einer Angebotssumme von rund 1 435 000 Mark. Beginnend von der unteren Hauptstraße, Staatsstraße, Quellenweg, Sollacher Straße, Dekan-Kiermaier-Straße, Kirchgasse sollen die Ortsgestaltungsmaßnahmen durchgeführt werden,
„Grünes Licht“ gegeben wurde von Bürgermeister und Gemeinderat für den Neubau des FFW-Gerätehauses Au vorm Wald. Hier wurden als erstes die Baumeisterarbeiten für eine Summe von knapp 90 000 Mark vergeben. Die Arbeiten sollen in der nächsten Woche beginnen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald werden zum Bauvorhaben Eigenleistungen einbringen.
Den Baugesuchen zur Errichtung eines Wohnhauses in Gaishausen 28, Neubau einer Garage mit Lagerraum in Hoch 1 a sowie zum Umbau derbestehenden Stallung in eine Werkstatt mit Ausstellungsräumen zur Herstellung und Verkauf von Massivholzmöbeln, Lindfelder Weg 4, stimmte der Gemeinderat zu. Schließlich befassten sich die Gemeinderäte mit der Durchführung von Pflegemaßnahmen auf dem Gemeindegrundstück F1Nr. 1218 (Gemarkung Windberg), das von hohem ökologischem Wert sei. Die Pflegemaßnahmen durch den Landschaftspflegeverband werden zunächst zurück gestellt. Die Gemeinde wäre auch bereit, das Grundstück zu veräußern, konstatierten die Gemeinderatsmitglieder.
Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde die Teilnahme an dem historischen Festzug in Neukirchen am 15. Juli besprochen. Die Gemeinde nimmt mit einem von zwei Pferden gezogenen Festwagen mit der Darstellung „Hunderdorf – Heimat des Waldpropheten Mühlhiasl“ teil. Acht Gemeinderäte werden sich daran beteiligen. Beraten wurde auch nochmals über die Beiträge für die Kreismusikschule. Dabei wurde grundsätzlich beschlossen, es bei der maximalen fünfjährigen Förderung zu belassen, wobei im begründeten Einzelfall eine Sonderregelung festgelegt werden könne.
Der Bürgermeister stellte den Gemeinderäten eine Skizze über die mögliche Abwasserleitung Unterbucha-Brandstatt vor. Unter Vorbehalt wurde dieser Lösung .grundsätzlich zugestimmt. Der Bürgermeister wurde beauftragt, insoweit auch mit den Anliegern zu sprechen.
Sodann informierte der Gemeindechef über die OBAG-Kabelverlegungsarbeiten von Sollach in Richtung Grabmühl entlang der Autobahn. Erfreut gab er ein Schreiben des Landrates Ingo Weiß bekannt, wonach an der Volksschule Hunderdorf eine M-7 Klasse ab dem Schuljahr 2001/2002 errichtet werden könne. Vorgestellt wurde vom Gemeindeoberhaupt auch eine neue Chroniksammlung des Ortschronisten zum Thema „Mühlhiasl – Leben und Prophezeiungen des Sehers von Apoig“.
Der Gemeinderat nahm ebenfalls Kenntnis von der Planfassung der Sportheimgeneralsanierung mit Schützenheimaufstockung in der Fassung vom 15. Juni. Der Planung mit Gesamtkosten von rund 680 000 Mark für die Generalsanierung des Sportheimes wurde zugestimmt und entschieden, bei gesicherter Finanzierung die Maßnahme baldmöglichst durchzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.2001


Wasser abkochen!
Windberg.
(ta) Wegen einer möglicherweise aufgetretenen Verunreinigung werden die Haushalte im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Windberg (nicht Fernwasser) aufgefordert, bis auf weiteres das Trinkwasser vor dem Gebrauch vorsichtshalber abzukochen. Für Rückfragen steht der Vorsitzende des Wasserverbandes unter Telefon 09422/2651 zur Verfügung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.2001


EIN FAHRRADTRIAL für Kinder und Jugendliche veranstaltet der Motorsportclub Meidendorf (Gemeinde Windberg) zum zweiten Mal am Sonntag, 24. Juni. Dieses Trial wird zugleich zum Alpenpokal 2001 gewertet. Dazu wurden fünf natürliche Sektionen mit vier Runden im Clubgelände in Meidendorf errichtet. Die Fahrzeit beträgt 2,5 Stunden. Die Einteilung erfolgt in vier Klassen: Fortgeschrittene bis einschließlich sieben Jahre, Anfänger acht bis zehn Jahre, Fortgeschrittene elf bis 13 Jahre und Spezialisten ab 14 Jahre. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendliche. Start der Veranstaltung ist um 13.30 Uhr. Anmeldung ist bis 13 Uhr direkt vor Ort möglich. Die Siegerehrung erfolgt im Anschluss des Trials am Austragungsort. (Foto: ws)
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.2001


Der erste Spatenstich ist getan
Neubau mit 440 000 Mark veranschlagt — Eigenleistungen
Hunderdorf/Au vorm Wald.
(xk) Der erste obligatorische Spatenstich für den Neubau des FFW-Gerätehauses in Au vorm Wald wurde am Montagmorgen von Bürgermeister, Gerd Peschke, Architekt Walter Hornberger und Bauunternehmer Toni Niemeier mit Unterstützung. der FFW-Verantwortlichen durchgeführt. Die FFW Au vorm Wald um Kommandant Helmut Kronfeldner und Vorsitzenden Alois Freudenstein freut sich, dass nun grünes Licht für den langersehnten Neubau gegeben ist. Die Wehrmänner hoffen, dass der Neubau am bisherigen Standort in der Ortsmitte rasch voranschreitet und zum Herbst das neue größere Gerätehaus bezogen werden kann.

Beim ersten Spatenstich: Ludwig Schießl, FFW-Beauftragter, Architekt Walter Hornberger, FFW-Vorsitzender Alois Freudenstein, Bürgermeister Gerd Peschke, Heinrich Schießl (FFW-Maurer), Kommandant Helmut Kronfeldner und Bauunternehmer Toni Niemeier (v. li.).

Das alte FFW-Gerätehaus musste dem Neubauvorhaben weichen und wurde bereits Anfang Juni abgebrochen. Der erste Spatenstich ist getan – jetzt sollen die Bauarbeiten zügig vorangehen. Nachdem die Baumeisterarbeiten am vergangenen Donnerstag vom Gemeinderat vergeben wurden, läuft derzeit die Ausschreibung für weitere Gewerke, wie Zimmerarbeiten, Elektro und Heizung. Dazu wollen die Feuerwehrmänner auch entsprechend selber beisteuern. Sie stehen schon parat, tatkräftig Hand anzulegen für diverse Bauarbeiten in Eigeninitiative. Bauherr ist die Gemeinde Hunderdorf.
Der Neubau ist notwendig geworden, da das bisherige kleine Gerätehaus die heutigen Anforderungen an die Wehr bei weitem nicht mehr erfüllte. Die Baukosten einschließlich Ausstattung sind mit rund 440 000 Mark veranschlagt. Bei beihilfefähigen Kosten von rund 372 000 Mark kann mit einem staatlichen Zuschuss von knapp 150 000 Mark durch die Regierung von Niederbayern gerechnet werden. Die FFW will mit ihren Eigenregiearbeiten an Hand- und Spanndiensten kräftig mithelfen und dazu beitragen, dass die Baukosten entsprechend gesenkt werden können. Das neue Gerätehaus hat ein Ausmaß von rund elf mal 14 Metern. Die Nutzfläche liegt bei rund 123 Quadratmetern. Die Summe des gesamten umbauten Raumes beträgt rund 936 Kubikmeter.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.2001


Mit dem Radl über Stock und Stein
37 Teilnehmer beim zweiten Fahrradtrial – Wettbewerb Teil des Alpenpokals
Meidendorf.
(ws) Der Motorsportclub veranstaltete am Sonntag sein zweites Fahrradtrial für Kinder und Jugendliche, das zugleich für den Alpenpokal 2001 gewertet wurde. 37 Teilnehmer gingen an den Start, darunter auch viele aus Kiefersfelden und Rosenheim. Von Sportleiter Walter Loibl und Winfried Seidler wurden für diese Veranstaltung in mühevoller Arbeit drei natürliche und zwei künstliche Sektionen mit vielen „Schikanen“ aufgebaut.
Pünktlich um 13.30 Uhr begann das Turnier der vier

Die Sieger beim Meidendorfer Fahrradtrial mit Vorsitzendem Josef Wurm und Sportleiter Walter Loibl. (Fotos: ws)

Wertungsgruppen. Die fünf Sektionen mit vier Runden mussten von den Fahrern in 2,5 Stunden bewältigt werden. Dabei konnten die Einsteiger und Anfänger bis zehn Jahre die schweren Schikanen der Sektionen umfahren. Die Fortgeschrittenen bis 13 Jahre mussten aber schon viel leisten, besonders die Spezialisten ab 14 Jahre zeigten den vielen Besuchern ihr Können. Bei ihnen gab es schon fast keinen Unterschied mehr zu einem Motorradtrial. Die Zuschauer und Eltern der Kinder und Jugendlichen waren die ganze Zeit zwischen den fünf Sektionen unterwegs und spendeten den kleinen und größeren „Stars“ immer wieder begeisterten Beifall.
Bürgermeister und Vorsitzender des MSC, Josef Wurm, und Sportleiter Walter Loibl freuten sich über die große Teilnahme bei diesem Trial. Voriges Jahr wurde zusammen mit dem traditionellen BMX-Rennen ein erster Versuch mit einem Fahrradtrial unternommen. Man wagte sich nun zum ersten Mal daran, nur dieses Trial durchzuführen. Die große Teilnehmerzahl hatte man jedoch nicht erwartet. Es ist geplant, diese Veranstaltung nun jedes Jahr abzuhalten. Die aufgebauten Stationen werden stehen bleiben.

Über Stock und Stein ging’s bei den Fortgeschrittenen.

Die Interessenten können also das Jahr über trainieren, um im nächsten Jahr ihr erlerntes Können bei Wettkampfbedingungen zu zeigen. Das Training findet auf eigene Gefahr statt.
Wurm und Loibl bedankten sich bei der Familie Bauer für die Zurverfügungstellung des Waldgrundstücks und freuten sich, dass es bei der Veranstaltung keine Verletzungen gegeben hat. Jeder Anwesende sah, dass der MSC Meidendorf beste Arbeit geleistet hatte, damit dieses Trial mit den jeweiligen schwierigen Sektionen optimal durchgeführt werden konnte.
Ergebnisse der vier Wertungsgruppen. Einsteiger: 1. Albert Sandritter (zwölf Punkte), 2. Andreas Hilmer (32), 3. Alexander Ruber (42), 4. Michael Hilmer (55), 5. Alexander Hartmannsgruber (59); Anfänger: 1. Jonas Wildschwendtner (0), 2. Hermann Ruhstorfer (3), 3. Thomas Meyer (5), 4. Gerhard Dummeldinger (6), 5. Julian Kister (13). Fortgeschrittene: 1. Andreas Bicher (7), 2. Matthias Ruhstorfer (8), 3. Markus Fleischmann (8), 4. Christof Vogel (11) und 5. Benedikt Holbrieder (12). Spezialisten (wegen besonderer Schwierigkeit nur drei Teilnehmer): 1. Gerhardt Heldt (17), 2. Christof Reindl (23) und 3. Sebastian Lederer (33).
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.2001


Der Bürgermeister setzte sich beim Spaghetti-Wettessen durch
Kindergarten feierte italienisches Fest – Spiele und Tänze
Hunderdorf.
(xk) Ein italienisches Kindergartenfest feierten am Samstag die Kindergartenkinder bei herrlichem Wetter mit den Eltern und vielen weiteren Besuchern in Hunderdorf.
Die vier Kindergartengruppen zogen mit italienischen Fahnen singend und winkend ein. Anschließend wurden die Gäste mit einem Gedicht begrüßt. Jede Gruppe führte mit Beiträgen durch das

Beim Spaghetti-Wettessen: Bürgermeister Gerd Peschke (rechts) und Kirchenpfleger Josef Breu, und der Gemeindechef war schneller. (Fotos: xk)

Programm, angefangen mit den „Pizza Boys“ über „Marina“ bis zu „Albano und Romina Power“. Eigens angereist waren die drei Tenöre und bezauberten das gesamte Publikum. Weiterhin fand eine Modenschau statt, wobei sich die Gäste über die neueste italienische Mode informieren konnten. Die zahlreichen Besucher sparten nicht mit Lob und Anerkennung. Es gab immer wieder viel Applaus für die kleinen Akteure. Um alle Darbietungen hat sich auch das Kindergartenpersonal unter der Leitung von Alexandra Stadler viel Mühe gegeben.

Spiel und Spaß gab es beim Sommerfest des Kindergartens.

„Auf zum Kuchen- oder Salatbüffet“ hieß es danach. Weiterhin wurden auch Pizzas oder „Spaghetti Napoli“ angeboten.
Viel Spaß gab es den ganzen Nachmittag auf dem Kindergartengelände. Angeboten wurde eine Spielstraße, auf der die Kinder ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellten und am Schluss eine Belohnung erhielten. Weiter wurden noch eine Tombola, Kutschenfahrten, Kasperltheater und Kinderschminken angeboten.
Für das Nudelwettessen stellten sich Bürgermeister Gerd Peschke und Kirchenpfleger Josef Breu zur Verfügung. Das Wettessen entschied Bürgermeister Peschke in der Zeit von drei Minuten und zwei Sekunden für sich.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.2001


Kirchturmuhr derzeit ohne Zeiger
Pfarrkirche St. Nikolaus: Zeigerblätter werden durch neue ersetzt

Mittels eines Hubkranes wurden die Kirchenuhr-Zeiger (links) abgenommen und dem Ziffernblatt ein neuer Anstrich verpasst (oben). (Foto: xk)

Hunderdorf. (xk) Die Zeiger der Kirchturmuhr fehlen seit Dienstag dieser Woche. Wer die letzten Tage zum Kirchturm der Pfarrkirche Sankt Nikolaus in Hunderdorf blickte, hat dort einen Lastkranausleger gesehen und diverse Aktivitäten rund um den Kirchturm festgestellt. Auf Veranlassung der Pfarrei Hunderdorf wurden die schadhaften Zeiger des Chronometers abgenommen. Gleichzeitig erhielt an allen vier Seiten das Zifferblatt einen neuen Farbanstrich.
Die Maler verrichteten ihre Arbeit in der luftigen Höhe von knapp 30 Metern. Es zeigte sich, dass die kleinen. und großen Uhrzeiger angerostet beziehungsweise teilweise durchgerostet sind. Die Zeigerblätter konnten so nicht mehr instandgesetzt werden, sondern müssen durch neue ersetzt werden. Etwa 14 Tage wird es dauern, bis die neuen Uhrzeiger angebracht sind. Bis dahin müssen sich die Hunderdorfer gedulden und ohne die Zeitanzeige von ihrem Wahrzeichen, dem 44 Meter hohen Kirchturm (einschließlich Kreuz), der fünf Glocken trägt, auskommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2001


Viel zu lange am Steuer
Lkw-Fahrer konnte Polizeibeamte nicht bluffen
Hunderdorf.
(ta) Beamte des Polizeieinsatzzuges konnten am Mittwoch einem Lkw-Fahrer umfangreiche Verstöße, unter anderem die Fälschung technischer Aufzeichnungen und Urkundenfälschungen, nachweisen. Der Mann hatte dabei nur eine Absicht: seine viel zu langen Fahrzeiten zu vertuschen.
Gegen 21.50 Uhr wurden die Polizisten auf dem Rastplatz Bayerwald der Autobahn A 3 am Mittwoch auf den Lastwagen aufmerksam und begannen eine Kontrolle. Gleich zu Beginn stellten die Beamten fest, dass der Mann, obwohl kurz zuvor noch gefahren, auf der eingelegten Diagrammscheibe keinen Aufschrieb hatte. Ersichtlich war lediglich, dass die Diagrammscheibe aus dem Gerät genommen worden war und ein Zeitraum von etwa neun Stunden bis zur Kontrolle fehlte. Es konnte ermittelt werden, dass der 38-jährige Fahrer — ein deutscher Spätaussiedler aus Kasachstan — aus Gütersloh gegen 11 Uhr die Schaltuhr des Kontrollgerätes um etwa neun Stunden zurückgedreht hatte, um eine Fahrt nach Rostock zu verschleiern, die eigentlich in der erlaubten Zeit von maximal zehn Stunden täglich nicht zu schaffen gewesen wäre. Bei der Anhaltung durch die Polizei hatte der Mann dann eiligst die Uhrzeit wieder auf den aktuellen Stand gebracht. Er wollte durch die Manipulation ganz einfach eine Ruhezeit von neun Stunden vortäuschen, obwohl er tatsächlich mit seinem Lastwagen unterwegs war.
Doch noch nicht genug: Bei einer Durchsuchung des Führerhauses stellten die Polizisten weitere Diagrammscheiben sicher. Diese ergaben für den Zeitraum von über eine „Woche zum Teil erhebliche Lenkzeitüberschreibungen, so dass hier auch eine genauere Auswertung mittels Gutachten erforderlich wird.
Weiterhin wurde festgestellt und ermittelt, dass der Mann bereits am Dienstag auf dem Weg von Gütersloh nach Wien am Grenzübergang Suben eine andere Diagrammscheibe mit einem anderen Namen eingelegt hatte, um die Überschreitung seiner Tageslenkzeit zu vertuschen. Jetzt ermitteln die Beamten des Einsatzzuges wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen und Urkundenfälschung gegen den Mann.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2001


Stets Freud‘ und Leid geteilt
Maria und Karl Heigl gaben sich vor 50 Jahren Ja-Wort
Hunderdorf.
(xk) Viele Glückwünsche zur Goldenen Hochzeit erfreuten das Jubelpaar Maria und Karl Heigl aus Schafberg, Gemeinde Hunderdorf. Es hatte vor 50 Jahren am 25. und 26. Juni 1951 beim Standesamt in Au vorm Wald und in der Pfarrkirche in Hunderdorf den Ehebund geschlossen. Die 50 Jahre Seite an Seite vergingen recht schnell, so das Paar, das dankbar und zufrieden auf ein arbeitsreiches Leben mit Freude aber auch Sorgen zurückblicken kann. In all den Jahren haben sie den Zusammenhalt zueinander bewahrt.

Glückwünsche zum Goldenen Ehejubiläum für Maria und Karl Heigl von Pfarrer Wolfgang Vos (li.) und Bürgermeister Gerd Peschke. • (Foto: xk)

Neben der Tochter, Enkeltochter und weiteren Verwandten überbrachte Namens der Pfarrei Pfarrer Wolfgang Vos die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem Präsent. Für die Gemeinde Hunderdorf stellte sich Bürgermeister und Kreisrat Gerd Peschke als Gratulant ein und übergab einen Geschenkkorb. Er übermittelte zugleich die Wünsche von Landrat Ingo Weiß und dem Kreistag und überbrachte in dessen Namen ein Weinpaket.
In der schweren Nachkriegs- und Währungsreformzeit schlossen Karl Heigl (74 Jahre), geboren in Netzstuhl und aufgewachsen in Meidendorf, und Maria Heigl (72), eine gebürtige Guggeis aus Schafberg, den Bund fürs Leben. Der gelernte Schmied wurde Anfang 1944 zum Wehrmachtsdienst eingezogen und kehrte erst Ende Oktober 1948 aus französischer Kriegsgefangenschaft heim. Dann arbeitete er als Werksarbeiter bis zum Rentenbezug. Darüberhinaus war er von 1957 bis 1998 ehrenamtlicher Wasserwart bei der Gemeinde und beim Wasserzweckverband. Fischen und die Imkerei sind heute noch seine Hobbies.
Maria Heigl versorgte den Haushalt und war den beiden Kindern eine fürsorgliche Mutter. Auch ihre Eltern betreute sie im Alter. Von ihnen wurde das kleine Anwesen in Schafberg übernommen und mit Fleiß bewirtschaftet. 1957/58 wurde mit Einsatz ein neues Wohnhaus errichtet. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Verlust des Sohnes, der 1985 im Alter von 33 Jahren starb.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2001


Sonnwendfeuer
Steinburg.
(jf) Das Sonnwendfeuer des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg findet heuer am Samstag, 30. Juni, ab 18.30 Uhr bei der Drechslerei Mauritz in Steinburg statt. Die gesamte Bevölkerung und die Feriengäste können dazu kommen. Für das leibliche Wohl ist gut gesorgt. Das Vorhaben findet bei jeder Witterung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.2001


Durch die Heimat wandern
Bayerwaldverein veranstaltet Internationalen Wandertag
Hunderdorf.
(xk) Der persönliche „Olympiasieg“ kann am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Juli anlässlich des 29. Internationalen Wandertages mit der dritten „Young Walkers Tour“ in Hunderdorf errungen werden. Ein besonderes Extra wird dabei mit dem Erwerb des Internationalen Volkssportabzeichens angeboten.
Der Bayerwaldverein Hunderdorf richtet diesen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Josef Wurm der VG-Mitgliedsgemeinde Windberg stehenden Wandertag aus. Der Bayerwaldverein hat bei der Festlegung der Strecken dafür gesorgt, dass dem trainierten Wanderer ebenso Rechnung getragen wird, wie denjenigen, die gemütlich die Natur durchstreifen möchten. Neben dem Internationalen Volkssportabzeichen kann als Erinnerung an diesen Wandertag eine Schmucktruhe „erwandert“ werden. Mit der Young Walkers Tour wurde die Möglichkeit geschaffen, Kinder und Jugendliche stärker als bisher in die Volkssportbewegung zu integrieren. Bürgermeister Josef Wurm ist Schirmherr. Ein Großteil der Route führt über das Gebiet der Gemeinde Windberg.
Start und Ziel des Wandertages befinden sich am gemeindlichen Bauhof. Die Startzeiten sind am Samstag, 7. Juli, von 13 bis 16 Uhr und am Sonntag, 8. Juli, von 5.30 bis 11 Uhr.  Anmeldungen sind noch bei verschiedenen örtlichen Vereinen möglich sowie bei Erika Thoma, Telefon/Fax 09422/4670 oder Konrad Groß, 09422/5277 ab 17 Uhr. Vereins- und Gruppenanmeldungen sind bis spätestens 4. Juli möglich. Für Gruppen ab 30 Teilnehmer gibt es Ehrenpreise, weiterhin für die stärksten sechs auswärtigen Gruppen. Weiterhin werden die am besten vertretenen Ortsvereine ausgezeichnet. Für Wanderfreunde, die sich auch erst kurzfristig entscheiden, sind Nachmeldungen jederzeit möglich, und zwar bis zum Startschuss.
Die Zehn-Kilometerroute führt über Hofdorf und Gottesberg nach Osterberg (Brotzeitstelle). Danach geht’s über die Klostermühle nach Windberg und über Apoig zurück. Die 20-Kilometerstrecke zweigt in Gottesberg nach Netzstuhl ab und führt über Irensfelden-Wolfessen-Buchamühle-Taussersdorf-Schickersgrub. Von dort weiter nach Rimbach und Unterbucha nach Heiligen Kreuz, um in Windberg wieder auf die zehn-Kilometerroute zu treffen. Die Young Walkers Tour ist mit fünf Kilometer festgelegt und führt über das Wasserwerk nach Hofdorf, und dann gleich auf direktem Weg über den Donau-Regen-Weg (ehemalige Bahnstrecke) wieder nach Hunderdorf zurück.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.2001


„Haushalten mit Köpfchen“
Regina Hiendl sprach bei Informationsveranstaltung
Windberg.
(ws) Ein aktiver Agenda-21-Kreis unter Leitung von Bernhard Suttner belebt immer mehr das Windberger Dorf- und Kulturleben. So sind der Herbst- und Weihnachtsmarkt inzwischen zu festen Einrichtungen geworden. Ebenso der Ferienspaß für Kinder in den. ersten Ferientagen Ende Juli. Mit den Musikkabarettisten Döberl und Hasinger wurde eine Kleinkunstbühne gestartet. Am Mittoch fand nun eine Informationsveranstaltung zum Thema „Nachhaltig leben und wirtschaften im Haushalt“ statt.
Regina Hiendl von der Staatlichen Beratungsstelle für Hauswirtschaft informierte die Zuhörer mit einem Vortrag über das „Haushalten mit Köpfchen“. Gerade im Haushalt könne viel Energie eingespart werden. Bewusster handeln heiße nicht Verzicht. Wichtig sei: „Nichts verschwenden, überlegt handeln und langfristig denken.“ Kleine Maßnahmen hätten oft eine große Wirkung. Bei Fernseher, Videorecorder und Radios bringen Stand-by-Funktionen und andere Leerlaufverluste den Stromzähler auf Touren. Deshalb sollte man öfter ganz abschalten. Für Kühlschrank, Gefriergerät, Waschmaschine und mehr gilt: Augen auf beim Gerätekauf. Viele Geräte tragen den „Blauen Engel“, unter anderem als Zeichen für einen geringen Energieverbrauch. Bei Bernhard Suttner könne ein Messgerät ausgeliehen werden, um zu überprüfen, wieviel Strom ihre alten Geräte verbrauchen. Aber auch in kleinen Dingen kann gespart werden: Wer zum Beispiel beim Kochen den Deckel vergisst, lässt vielen heißen Dampf verpuffen und verbraucht viermal so viel Energie als mit einem geschlossenen Topf. Auch bei der Beleuchtung kann man haushalten: Energiesparlampen verbrauchen 80 Prozent weniger Strom und leben bis achtmal länger als herkömmliche Lampen. Bei Computer ist der Monitor der größte Energieverbraucher. Er sollte, wenn länger nicht damit gearbeitet wird, lieber ausgeschaltet werden.
Viel Energie kann beim Heizen eingespart werden, wie etwa durch richtige Temperaturdosis, kurzer, aber kräftiger Lüftung, dichte Fenster oder mit hochwertiger Wärmeschutzverglasung. Auch beim Urlaub in Deutschland oder bei Ernährungsprodukten aus der Region hilft man sparen, denn es entsteht weniger entfernungsbedingte Energie. Besonders das Lebenselixier Wasser sei maßvoll zu verwenden, denn Wasser ist knapp.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.2001

Aus alten Zeitungen und Druckwerken