1974# 07-08

Inbetriebnahme eines Auslands-Münzfernsprechers in Hunderdorf
Hunderdorf/Regensburg.
Auch in Hunderdorf hat die Deutsche Bundespost jetzt einen Auslandsmünzfernsprecher aufgestellt. Er steht an der Hauptstraße gegenüber der Raiffeisenbank und ist mit einem grünen Hinweisschild gekennzeichnet Von diesem Münzfernsprecher aus können die Sprechgäste nicht nur Orts- und Ferngespräche selbst wählen, sondern auch Auslandsgespräche. Genau wie bei einem Privatanschluß können die Länder Belgien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Frankreich, Italien. Liechenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Osterreich, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn und Vatikanstadt durch Selbstwahl erreicht werden. Zwischen dem Auslandsmünzfernsprecher und den Münzfernsprechern für den innerdeutschen Verkehr besteht kein wesentlicher Bedienungsunterschied, doch erleichtern bildliche Darstellungen, Notruf-Symbole sowie eine Beschriftung zusätzlich in englischer Sprache die Benutzung. Man kann 10-Pf-, 50-Pf- und 1-DM-Münzen einwerfen. Auf das jeweilige Restguthaben an der kassierten größeren Münze (50 Pf, 1 DM) weist eine Leuchtanzeige „Rest in Pf“ mit Zahlenangabe in 10-Pf-Stufen hin. Eine andere Leuchtanzeige mit bildlicher Darstellung von Hand, Münze und Einwurfsatz fordert gegebenenfalls zum Zahlen auf. Wirft der Sprechgast keine Münzen mehr ein, endet das Gespräch nach Ablauf der bezahlten Zeit, wobei ein Schriftbild „Ende“ aufleuchtet. Die Gesprächsgebühren entsprechen denen bei einem Haupteanschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1974


„Uns wird kein Ball zugespielt”
Windberg.
Jugendvertreter in den Pfarrgemeinderäten hatten eine Treffparty in Windberg. Fußball war das Motto des Abends und der Pfarrgemeinderat als „Fußball-Elf“ der Einstieg ins Gespräch. Jugendliche, Jugendvertreter und Pfarrer sollten ihre eigene Position im PGR bestimmen. „Wir sitzen auf der Reservebank“ oder „Wir stehen auf verlorenem Flügelposten, wir werden nicht angespielt. man läßt uns ins Abseits laufen“. Solche Äußerungen der Jugendlichen zeigen, daß sie zum Teil keine Möglichkeiten haben, ins Spielgeschehen, d. h. ins Pfarreigeschehen einzugreifen. Fußballexperten waren sich nicht einig, ob Pfarrgemeinderäte und Pfarrer nur ihre Stellung verteidigen oder als Libero und Stürmer das Spiel machen sollen. Begonnen hatte die Treffparty im Pfarrgarten, wo jeder seine Treffsicherheit vor einer Torwand unter Beweis stellen konnte Dieses erste Treffen in ungezwungener Atmosphäre sollte gegenseitiges Kennenlernen und Gedankenaustausch ermöglichen. Der Vorschlag, sich im Herbst wieder zum Gespräch über Erfahrungen und Aktionen zu treffen, wurde von allen begrüßt. Ein erfreuliches Ergebnis dieses Abends war der „Anstoß“ zu einem religiösen Arbeitskreis und die „Nominierung“ eines Vorbereitungsteams für die am 26. Juli geplante Nachtwanderung nach Windberg. Das Team trifft sich bereits am 6. Juli in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1974


Der Schützenverein „fliegt aus“
Großlintach.
Am kommenden Samstag, 6. Juli, führt der Schützenverein Großlintach einen Eintagesausflug nach Ruhpolding in Oberbayern durch. Da noch einige Plätze frei sind, wird um Anmeldung bei Vorsitzendem Treimer, Brandlberg, oder im Vereinslokal Schlecht gebeten. Der Fahrpreis beträgt 17 DM. Anfahrt um 4.45 Uhr bei Raiffeisenkasse Hunderdorf, um 5 Uhr bei Schlecht, Großlintach.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1974


Hunderdorf. SV: Mittwoch, 3. Juli, 17.30 Uhr, Arbeitseinsatz am Sportplatz für Senioren und Jugendspieler; Freitag, 5. Juli, 18.30 Uhr, Seniorentraining mit anschließender Spielerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1974


Großlintach. Schützenverein: Donnerstag, 4. 7. 74, Schießabend im Gasthaus Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1974


Schnell und unerwartet holte Gott, der Allmächtige, am 2. Juli 1974 meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin, Tante, Nichte und Patin
Fräulein Grete Hornberger
im Alter von 43 Jahren. heim in ein besseres Jenseits.
Hunderdorf, Deggendorf. den 3. Juli 1974
In stiller Trauer:
Sophie Hornberger, Mutter
Willi Hornberger, Bruder mit Familie
Traudl Retzer, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst am Donnerstag, 4. 7. 1974, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Sterberosenkranz heute 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1974


Hunderdorf. Die Jugendgruppe des Bayerwaldvereines fährt am Sonntag, den 7. Juli nach Viechtach. Abfahrt 12 Uhr bei Sandbiller. Die Fahrt findet aber nur bei schönem Wetter statt. Eltern, die noch mitfahren möchten, können sich bis Freitag bei K. Scheibenthaler anmelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1974


Hunderdorf. SV-Frauenabteilung: Da die Turnhalle zwei Wochen geschlossen ist, fällt die Turnstunde am 4. und 11. Juli aus. Bei schönem Wetter wird gewandert. Treffpunkte jeweils 20 Uhr an der Schule.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1974


Steinburg. Rot-Kreuzgruppe: Freitag, 5. 7. 20 Uhr, Dienstabend im Gasthaus Berger-Höfelsauer
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1974


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 7. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt zur Teilnahme an der Fahnenweihe in Schlatzendorf (Krs. Viechtach).
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Hunderdorf. Schützenverein: Sonntag: 7. Juli, 9 Uhr, Pflichtschießen im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Hunderdorf. Rotkreuz-Ortsgruppe: Heute, Freitag, 5. Juli, 19 Uhr, Treffen der aktiven Helfer wegen Übung bei O. Wurm (Sportheim)
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 6. Juli, 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Hunderdorf. SV: Freitag, 5. Juli, 18 Uhr, Training für alle Senioren; anschließend Spielerversammlung im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Schnell und unerwartet hat Gott zu sich gerufen
Frau Lina Kronfeldner
geb. Baier
ehemalige Landwirtsgattin von Windberg

14. 11. 1893                 3. 7. 1974
Windberg, Bogen, den 4. Juli 1974
In stiller Trauer:
Sohn Josef mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz am Freitag, um 18 Uhr.
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Samstag, 6. 7. 74, um 15 Uhr, in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1974


Au vorm Wald. FFW: Sonntag, 7 Juli, 7.45 Uhr, Treffen im Vereinslokal Wagner zur Abfahrt zur Fahnenweihe nach Loitzendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1974


Windberg. FFW: Sonntag, 7. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt (mit Bus) beim Gasthaus Wagner zur Fahnenweihe nach Loitzendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr Vereinsabend im Gasthaus Amann. Um 14 Uhr Tanzprobe für die Jugendgruppe 1.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1974


Hunderdorf vor 900-Jahrfeier
Am 11. Juli 1974 Einweihung der Verbandsschule – Am 12. Juli 1974 Festakt
Hunderdorf.
Besondere Festtage stehen der Gemeinde Hunderdorf in der 2. Juliwoche bevor. Die neue Verbandsschulanlage mit Turnhalle, Lehrschwimmbecken und Sportplatz wird die kirchliche Segnung erhalten und offiziell ihrer Bestimmung übergeben und die Feier zum 900jährigen Bestehen der Ortschaft Hunderdorf wird in einem Festakt festlich begangen.
Daneben werden auch an einem Tag der offenen Tür für alle Einwohner und Interessenten die neue Verbandsschulanlage sowie die Gemeindebibliothek zur Besichtigung freigegeben. An einem Tag des Sports werden außerdem verschiedene Veranstaltungen die Besucher anlocken. Auch die Feuerwehr und der Trachtenverein werden durch einige Darbietungen weitere Akzente in diesen festlichen Tagen setzen. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits in voller. Gange. Eine Festschrift wurde vorbereitet und wird alles Wissenswerte über Hunderdorf in Vergangenheit und Gegenwart enthalten, was für Gäste und Besucher in diesen Tagen von Bedeutung ist. Bedeutende Persönlichkeiten öffentlichen Lebens und der Politik haben bereits ihre Zusage erteilt, Hunderdorf in diesen Tagen durch ihre Anwesenheit zu beehren und der Gesamtablauf in dieser Festwoche, die mit dem Volksfest in Hunderdorf zusammenfällt, wird schon jetzt sorgfältig vorbereitet.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1974


Weitere Fernsprecher in Betrieb genommen
Hunderdorf.
Die Bemühungen und Anregungen des Gemeinderates, die jahrelang zurückzuverfolgen sind, hatten nunmehr Erfolg. Von der Deutschen Bundespost wurden kürzlich im Ortsbereich in der Nähe der Raiffeisenbank und neben dem Postgebäude weitere Münzfernsprecher aufgestellt und in Betrieb genommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1974


Müllabfuhrgebühren einzahlen!
Steinburg.
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, daß die Müllabfuhrgebühren für 1974 fällig sind. Einzahlungen können erfolgen bei der Sparkasse Bogen, Zweigstelle Hunderdorf, Nr. 121 376, oder in der Gemeindekanzlei zu den üblichen Dienststunden.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1974


Verbandsschule Hunderdorf wird geweiht
Hauptschulgebäude, Turnhalle und Lehrschwimmbecken wurden in vier Jahren mit einem Kostenaufwand von rund 4,5 Millionen DM erbaut — Hartsportplatz und Bücherei sind ebenfalls im Schulzentrum untergebracht

Hunderdorf.
Wenn am morgigen Donnerstag die neue Verbandsschulanlage in Hunderdorf die kirchliche Weihe erhält und dann in einem Festakt offiziell seiner Bestimmung übergeben wird, dann können alle, die am Zustandekommen dieses Projektes beteiligt waren, mit Recht stolz sein auf diesen Bau, der in den

Das Lehrschwimmbecken und die Turnhalle mit dem Allwetterplatz davor der neuen Verbandsschulanlage Hunderdorf

vergangenen vier Jahren erstellt wurde. Nach dem Festgottesdienst um 9 Uhr erfolgt die kirchliche Weihe der Anlage und um 10 Uhr findet der Festakt in der Turnhalle statt. Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten aus dem politischen, schulischen und öffentlichen Leben haben ihr Erscheinen zugesagt, und ihre Anwesenheit unterstreicht die Bedeutung dieses Tages in der Geschichte der Gemeinde Hunderdorf.
Architekt Gruber, Straubing, und die am Bau beteiligten Firmen haben hier eine Schulanlage erstellt, die sowohl durch ihre äußere Form als auch durch die Koordination der verschiedenen schulischen Bereiche im Inneren eine gelungene Lösung im Schulbau darstellen. Bedauerlich ist lediglich, daß der schöne und repräsentative Neubau innerhalb des Ortes so eingeschlossen liegt, daß nur von wenigen Stellen aus diese wohl schönste Bauanlage in Hunderdorf zu sehen ist. Zum Festgottesdienst und zum Festakt ist die Bevölkerung der Gemeinde eingeladen.
Die Geschichte der Schule
Als erster Lehrer in Hunderdorf wird 1793 Michael Fuchsteiner genannt. Er lebte im Mesnerhaus, das zugleich Schulhaus war. 1808 wird es als baufällig bezeichnet. Da 1819 bereits 196 schulpflichtige Kinder zu unterrichten waren, sollte aufgrund des akuten Platzmangels 1820 ein neues Schulhaus erbaut werden. 1824 wurde dem Lehrer ein Schulgehilfe zugewiesen, und 1854 wurde endlich mit dem Bau des unteren Schulhauses (Knabenschulhaus) begonnen. 1884 erbaute man das Mädchenschulhaus, das heutige Gemeindeamt, um Knaben und Mädchen getrennt unterrichten zu können.
Die ständig steigende Schülerzahl nach dem 2. Weltkrieg erforderte in den 50er Jahren den Bau eines neuen zeitgerechten Schulhauses. Am 17. Februar 1959 wurde das neue Schulhaus, das derzeitige Grundschulgebäude, eingeweiht. Es galt damals als modernstes Schulgebäude Niederbayerns. 1. Bürgermeister war damals Karl Reiner. Besondere Verdienste um den Bau erwarb sich jedoch damals 2. Bürgermeister, Oberlehrer Hermann Maier.
Die Schulreform verlangte in den 60er Jahren die Gründung eines Schulverbandes. Dieser umfaßte 1969 die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg, Gaishausen, Windberg, Neukirchen und Obermühlbach. Im Jahre 1970 wurde mit dem Erweiterungsbau, der heute die Hauptschulklassen beherbergt, begonnen. Bereits 1972 konnte der Unterrichtsbetrieb in den neuen Klassenräumen aufgenommen werden. Staatssekretär Alfred Dick hat sich in besonderer Weise für die Verwirklichung des Projektes verdient gemacht. Auch Landrat Hafner ist aktiv für diesen Schulhausneubau eingetreten. Nicht zuletzt aber hat das entschlossene und zielstrebige Handeln von Bürgermeister Härtenberger und des Gemeinderates den Bau dieser Verbandsschulanlage in letzter Minute ermöglicht.
Drei gestaffelte Baukörper
Die Schulanlage gliedert sich in drei gestaffelte Baukörper, in deren Mittelpunkt die zweigeschossige Pausenhalle liegt. Sie ist als pädagogisches Zentrum gedacht, in dem auch kleine Schulfeiern abgehalten werden können. Das Galeriegeschoß und einige Sitzstufen sollten diesen Mittelpunkt zu einem Raum mit mehrfacher Nutzung gestalten. Es sollte zugleich zu einem Raum der Begegnung werden, in dem alle Fäden zusammenlaufen.
Alle Normalklassen gliedern sich um diese Halle im Erdgeschoß und Obergeschoß. Die Verwaltung ist im Obergeschoß eingeplant, so daß von hier aus eine optimale Übersicht gewährleistet ist. Im Obergeschoß ist dem Galeriegeschoß noch eine Pausenterrasse vorgelagert, die den Pausenbetrieb zentralisieren sollte. Diese Dachterrasse ist mit dem Hauptpausenplatz im Erdgeschoß über eine Freitreppe verbunden. Neben dem Haupteingang liegt eine zentrale Garderobenanlage, in unmittelbarer Nähe führt ein überdachter Gang zur Turn- und Schwimmhalle. Sämtliche Fachklassen wie Physik, Werken, Chemie, Küche, Handarbeit, Bücherei und auch die Lehr- und Lernmittel sind im Untergeschoß untergebracht.
Die Turnhalle mit einer Größe von 12×24 m liegt in unmittelbarer Nähe. Hier ist außer den Umkleide- und Waschräumen auch die geräumige Hausmeisterwohnung eingebaut. Aufgrund der Erfordernisse wurde unter der Turnhalle ein Lehrschwimmbecken in der Größe 8×16 2/3 m eingeplant. Der Pausen- und Eingangshof wurde im nordwestlichen Bereich errichtet und an den bestehenden Pausenhof Grundschule angeknüpft. Ein Allwetterplatz wurde in den nördlichen Bereich hinter die Turnhalle gelegt, so daß das Grundstück maximal ausgenützt wurde.
Zur Gestaltung wäre zu sagen, daß man mit viel weißen Putz- und farbigen Holzflächen die Schule lebendig und freundlich gestalten wollte. Außerdem sollte diese plastische Architektur mit den unterbrochenen Fensterflächen Rücksicht nehmen auf die Kleinteiligkeit der umgebenden Bebauung.
Festprogramm
zur Einweihung des Hauptschulgebäudes mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken am Donnerstag, den 11. Juli 1974

9 Uhr Festgottesdienst
10 Uhr Beginn des Festaktes in der Turnhalle, Segnung des Gebäudes und Weihe der Kreuze — Rhythmisches Lied mit Instrumentalbegleitung — Spiel der Klasse 4 a „Wir bauen eine Schule“ —Begrüßung durch den 1. Bürgermeister Karl Härtenberger — Rhythmisches Lied mit Instrumentalbegleitung —Ansprache des Landrates Xaver Hafner — Grußworte der Ehrengäste —Lied mit Instrumentalbegleitung —Ansprache des Schulleiters, Rektor Alois Czerwenka — Schlüsselübergabe durch den Architekten Erich Gruber —Ansprache des Bürgermeisters Karl Härtenberger — Volksliederpotpourri
12 Uhr Stehempfang für geladene Gäste
Am Samstag, 13. Juli, ist zum „Tag der offenen Tür“ für alle Interessenten die Gelegenheit gegeben, die Räume der neuen Hauptschule sowie die Nebengebäude mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken zu besichtigen. Besonders die Eltern der Schulkinder sind dazu herzlichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Willkommensgruß
des Bürgermeisters Härtenberger zur Schulhauseinweihung und 900-Jahrfeier in Hunderdorf
Hunderdorf.
Der Gemeinde Hunderdorf stehen vom 11. bis 14. Juli große und bedeutende Festtage bevor. Nach vierjähriger Bauzeit kann unsere neue Verbandsschulanlage mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden und die kirchliche Segnung erhalten. Mit besonderem Stolz blickt die Gemeinde auf das 900jährige Bestehen unseres Dorfes zurück. Eine Schüler- und Volksbücherei wird eröffnet. FFW und BRK werden eine große Schauübung veranstalten, am Tage des Sportes werden Wettkämpfe ausgetragen und im Zuge dieser Veranstaltung findet das traditionelle Hunderdorfer Volksfest statt.
Ich darf als Bürgermeister im Namen des Gemeinderates alle Gäste und die gesamte Bevölkerung zu diesen Festakten und Veranstaltungen recht herzlich begrüßen und bei uns willkommen heißen. Mögen Sie mit uns schöne Stunden der Freude. des Frohsinns, aber auch der Besinnung und der Dankbarkeit verbringen.
Mein besonderer Gruß gilt Herrn Landrat Xaver Hafner, der freundlicherweise die Schirmherrschaft für die 900-Jahrfeier übernommen hat, und Herrn Konrad Nolte, dem künftigen Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf.
An die Bevölkerung von Hunderdorf ergeht die herzliche Bitte, durch Blumenschmuck und Beflaggung allen Gästen unsere Ortschaft in freundlichem Festtagskleid zu zeigen.
Karl Härtenberger,
Bürgermeister,
im Namen des Gemeinderates Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974

Au vorm Wald. FFW: Sonntag, 7.45 Uhr, Treffen der FFW im Vereinslokal Wagner zur Teilnahme an der Fahnenweihe in Parkstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


„Trimm Dich, bet‘ mal wieder!”
Windberg.
Kürzlich trafen sich der neu gegründete religiöse Arbeitskreis der Katholischen Landjugend und einige junge Pfarrgemeinderäte aus dem Landkreis unter Leitung von Pater Thomas im Jugendhaus in Windberg, um die Sternnachtwanderung der Landjugend am Freitag, 26. Juli, nach Hl. Kreuz vorzubereiten. Die Nachtwanderung soll unter dem Motto stehen «Trimm Dich, bet‘ mal wieder!“ Nach einer ein- bis zweistündigen Wanderung sollten die Wanderer etwa um 21.30 Uhr bei der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz bei Windberg eintreffen. Dort wird dann ein moderner Gottesdienst abgehalten. Anschließend sollen die Teilnehmer mit Bussen an ihre Ausgangspunkte zurückgefahren werden. Am Montag, 22 Juli, will sich die Gruppe noch einmal treffen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Geboren, geheiratet, verstorben
Bogen.
Mit 28 Eintragungen — 15 Geburten, sechs Eheschließungen und sieben Todesfällen – schloß das Standesamtsregister der Stadt Bogen im Juni ab; das sind zwei Geburten und drei Eheschließungen und ein Todesfall mehr als im vorausgegangenen Monat.
Geburten: … Ein Sohn Alfred den Eheleuten Rudolf und Ottilie Bugl, geb. Höpfl, wohnhaft in Hunderdorf-Hofdorf.  …
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Auf da Neukirchner Fahnaweih‘
In da Waldlergmoa Neukircha
da war neulich Fahnaweih‘,
da hast gwiß gnua Leut sehng könna,
mehr wia tausend warn dabei.
Sauba hat er’s geeiht dö Fahna
unsa Pfarra, gwiß is’s wahr!
Hat dazu recht sinnig predigt
vor da großn Menschnschar.
Aber dann is’s Hagn zua ganga,
alle san’s ins Bierzelt nei,
da is‘s nedi worn um d’Manna,
jeda wollt da erste sei.
Schnell wars Mittagessn uma,
wiar am Schnürl is‘s ganga dort;
innerhalb a Stund warn mehr wia
tausend Portionen fort.
Und dö Musi, dö hat blasn
ohne Rast und ohne Ruah‘,
und d‘ Frau Oswald, d‘ Fahnenmuatta,
dö hat dirigiert dazua.
Mei dös war a Fahnenmuatta!
Dö hat net weng zahlt an Bier
für dö Festwehrn und für d‘ Musi,
dös kost gwiß zwoa schwaare Stier!
Erst dö schöna Festjungfrauen!
Jede mit an Nam‘ und Rang,
dö wern bald im Fersehn drin sei,
Du, dös dauert nimma lang!
Und da Wittmann Max, der Schlankl
hat als Kanonier fungiert,
gschossn hat der in oan Fetzn,
ganz Neukircha hat vibriert.
Den wenn d‘ Israelis hättn,
mei, dös waar a ganzer Kerl!
Woaßt, da hät glei Reißaus nehma
drunt‘ dös ganz‘ Arabergschwerl.
Und da Wurzer mit dö Rossa
hat an Schirmherrn derfa fahrn,
net gnua schaun hast dir da könna,
wia dö Pferdln aufputzt warn.
Ja, den Alfred Dick vo Straubing
seght bei uns a jeda gern.
Du, der Mo kant mit da Zeit no
unsa Landesvata wern!
Mehr so Redner san no komma,
gred‘t ham’s alle mit Manier,
ja, des dös san scho gscheite Manna,
Glöscht hams an und frag riet wia.
Ganz auf d‘Nacht, da is da Landrat,
unsa Xaverl auftaucht no;
s‘Schwipserl hat ma eahm scho okennt,
der votragt scho vui, der Ma!
Und a Bierred‘ hat a ghaitn
drinna vor da Zechaschar,
Fahnenmutta hat a tatscherlt,
mei, der wann no ledi waar!!!
Und erst unsa Fahnentraga!
gäb ja gwiß koan bessern mehr;
der maß eini in dö Chronik
der Neukirchner Feuerwehr.
Ja, da Kommandant, da Naimer,
und dö Amann Buam dazua,
dö ham bei da Vorbereitung
Oarbat ghabt und Gscherats gnua.
Tuats ma fei an und Schäffa danka,
der hats schöne bracht,
weil der Bazi zWinklin druntn
durchbet‘ hat de ganze Nacht.
Alos Leutl,. halt ma zamma
weitahin mit Herz und Hand,
Dann stehts guat um unsa Brauchtum
und ums schöne Hoamatland!
L. H.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Freizeiten für Jugendleiter
Windberg.
Wie in den vergangenen Jahren, veranstaltet das Bischöfliche Jugendamt Regensburg während der Sommerferien für ihre Jugendleiter Freizeitwochen im Jugendhaus Windberg. Dazu eingeladen sind alle Jugendleiter sowie andere interessierte Jugendliche von 16 Jahren an. Das abwechslungsreiche Programm sieht u. a. Diskussionen, Lied und Spiel, Freizeitgestaltung mit Wandern, Baden usw. vor. Weigehende Unabhängigkeit von der Witterung ist somit gewährleistet. Die Leitung der beiden Jugendfreizeiten vom 3. Bis 10. August 1974 sowie vom 11. Bis 18. August 1974 haben Roswitha Schröder, Bischöfliches Jugendamt Regensburg, und P. Thomas Handgrätinger, Jugendhaus Windberg. Jugendleiter und andere Interessenten wenden sich an: Bischöfliches Jugendamt, 8400 Regensburg, Obermünsterplatz 7, Telefon (0941) 205 263.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Vier Volksfesttage in Hunderdorf
900-Jahrfeier in Hunderdorf mit abwechslungsreichem Programm vom 12. bis 15: Juli Hunderdorf.
Das reichhaltige Programm anläßlich der 900-Jahrfeier, die verschiedenen Veranstaltungen auf sportlichem und kulturellem Gebiet, schließen natürlich auch ein großes Volksfest mit ein, das vom 12. Juli bis 15. Juli auf dem Festplatz vor dem Cafe Weinzierl stattfindet. Dieses Fest ist seit Jahren Tradition in Hunderdorf, und schon seit langer Zeit richtet die Gastwirtsfamilie Weinzierl das „Hunderdorfer Volksfest“ aus. Auch in diesem Jahr ist wieder für Unterhaltung für jung und alt gesorgt. Neben dem großen Festzelt mit den gepflegten Bieren der Brauerei Aldersbach ist auch mit Brathendln und anderen Spezialitäten für die Gaumenfreuden der Besucher vorgesorgt. Die bekannte Festkapelle Deser, die sich in den letzten Jahren den Ruf einer ausgezeichneten Stimmungskapelle erworben hat, wird für die Unterhaltung sorgen. Auf der Festwiese ist ein reichhaltiger Vergnügungspark aufgebaut. Um den Festplatz ist genügend Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge, daß auch die seit Jahren zahlreich kommenden auswärtigen Besucher ihre Autos sicher abstellen können.
Das Festprogramm: Am Freitag gegen 17 Uhr Auszug von der Schule zum Festzelt und Bier-anstich durch Bürgermeister Reiner. Im Festzug der Vereine befinden sich auch die Ehrengäste, die am Nachmittag an der 900-Jahrfeier teilnehmen.
Am Samstag ist von 18 Uhr an Bierzeltbetrieb. Zu diesem Abend ist die gesamte Bevölkerung eingeladen.
Am Sonntag beginnt bereits um 12 Uhr der Betrieb im Bierzelt, und am Nachmittag ist Gelegenheit zu einem ausgedehnten Wiesenbummel. Am Abend wieder Stimmungsmusik der Kapelle Deser.
Am Montag von 18.30 Uhr an Bierzeltbetrieb und große Verlosung (Bonanza-Fahrrad, Span-ferkel und weitere schöne Preise).
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Auf zum traditionellen
Hunderdorfer Volksfest

vom Freitag, den 2., bis einschließlich 15. Juli 1974 auf dem Festplatz bei Cafe Weinzierl
Schiffschaukel, Schießbuden, Wurfbuden, Glückshafen, Verkaufsstände und andere Vergnügungen erwarten Sie. Großes Bierzelt der Brauerei Aldersbach — süffiges Festbier — Brathendl — Schweinswürstl vom Rost und gute Käsesorten. Stimmungskapelle Deser —Große Preisverteilung am Montag — Näheres im Lokalteil.
Es laden herzlichst ein:
Brauerei Aldersbach
Festwirt Richard Weinzierl
HUNDERDORF
Parkplätze vorhanden — Auswärtige Fieranten nicht zugelassen!
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1974


Orgelkonzert in Windberg
Windberg.
In der Pfarr- und Klosterkirche Windberg findet am 14. Juli 1974 um 16 Uhr, veranstaltet durch den Orgelkreis Windberg, ein Orgelkonzert mit Edgar Krapp, Altkirchen, statt. Es wird geboten: 1.) Präludium und Fuge in D-Dur von D. Buxtehude; 2.) Triosonate Nr. 5 in C-Dur (Allegro-Largo-Allegro) v. J. S. Bach; 3.) Präludium und Fuge in a-Moll; 4.) Prelude, Fuge et Variation op. 18 von C Frank; 5.) Toccata in h-Moll von Eugene Gigout. Alle Freunde der Orgelmusik sind eingeladen. Es wird nochmal darauf hingewiesen, daß jeder Mitglied des Orgelkreises Windberg werden kann. Ein Jahresabonnement kann erworben werden durch Einzahlung von zehn Merk auf das Konto Nr. 3632 der Sparkasse Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1974


Johann Ellerbeck 80 Jahre
Windberg.
Der Bäckermeister i. R. Johann Ellerbeck aus Windberg konnte dieser Tage seinen 80. Geburtstag feiern. Bürgermeister Kleikamp überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Sperrmüllabfuhr in Steinburg
Steinburg.
Alle Teilnehmer an der Müllabfuhr werden darauf aufmerksam gemacht, daß am 20. Juli Sperrmüll abgefahren wird. Es wird gebeten, die abzufahrenden Gegenstände ab 7 Uhr an den Bürgersteigen bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


DAS HAUPTSCHULGEBÄUDE des Schulzentrums in Hunderdorf, das heute seine festliche Weihe erhält. Das Programm des Festverlaufs haben wir bereits in der gestrigen Ausgabe veröffentlicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Hunderdorf feiert seinen 900. Geburtstag
Festliche Jubiläumstage unter Schirmherrschaft von Landrat Hafner – Am Freitag um 15 Uhr Festakt in der Turnhalle — Verleihung der Ehrenbürgerurkunde an Konrad Nolte — Samstag: Eröffnung der Bibliothek und Schauübung der Feuerwehr

Hunderdorf. Die zweite Hälfte dieser Woche steht für die Einwohner von Hunderdorf — : bereits bekannt — ganz im Zeichen

Das Hunderdorf von einst und heute.

von besonderen Festtagen und feierlichen Anlässen. Neben der heutigen Einweihung der neuen Hauptschulanlage ist es vor allem die Feier zum 900jährigen Bestehen von Hunderdorf mit einem reihhaltigen Programm auf den verschiedensten Gebieten. In einer Festschrift, die zu diesen Tagen herausgebracht wurde, können sich die Einwohner und Interessenten über die Geschichte Hunderdorfs und die Veranstaltungen zu diesem Jubiläumsfest ausführlich informieren.
Woher kommt der Name Hunderdorf?
Viele Auslegungen und Deutungen über die Entstehung des Ortsnamens kursieren bis dato im Volksmund. Ernstlich in Betracht gezogen werden muß die Auslegung von Prof. Pater Fink (Metten), der den Ortsnamen mit Hinderdorf, das Dorf hinter dem ersten Höhenzug deutet. Pater Fink hält es für wahrscheinlich, daß Hunderdorf eine Gründung des Rodungsklosters Niederaltaich ist. Zur damaligen Zeit bestand bereits der Hutterhof bei Bogen, der dem Kloster Niederaltaich zugehörte, von dem aus gesehen Hunderdorf „hinter“ den ersten Höhenzügen des Vorwaldes gelegen ist und demnach die Bezeichnung Hinderendorf, später Hunderendorf und Hunderdorf erhielt. Die Verfasserin des Heimatbuches der Gemeinde Hunderdorf, Schwester Bonaventura Härtenberger, ist aufgund ihrer Nachforschungen der Meinung, daß in unserem Raum der „bogenaua“ (Bogenbachtal) viele Siedlungen befanden. Das Dorf mit den hundert (vielen) Villen (Anwesen) hieß „hunderendorf“, woraus später Hunderdorf wurde.
Erste Erwähnung im Jahr 1070
Bereits vor der Jahrtausendwende mußte allen Hinweisen nach eine


Die Senkungsurkunde aus dem Jahr 1070 mit der erstmaligen Erwähnung Hunderdorfs.

Streusiedlung in der „bogenaua“ bestanden. haben, die später den Namen Hunderdorf bekam. Die erste Erwähnung Hunderdorfs erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Friedrieh von Winneberg und Aschwin zu Zeitldorn, ausgestellt um 1070. Eine Tochter des Aschwin war die nobilis domina Hazicaha, die dem Kloster Oberaltaich zwei Mansen in hunderendorf übergibt. (Monumenta Boica Bd. 12, Seite 21). Ministerialen des Grafen von Winneberg hatten ihren Sitz in Hunderdorf. So wird von 1114 bis 1137 ein Quadalrich de Hunderdorf, später ein Heinrich Albert de Hunderdorf und ein Marquardus de Prepositus de Hunderdorf bezeugt. Im 12. und 13. Jahrhundert wird eine Reihe von Schenkungen aus dem Hunderdorfer Gebiet an die beiden Klöster in Oberaltaich und Windberg urkundlich erwähnt, darunter auch eine Schenkung von Papst Lucius III. Sollach, Gaishausen, Hofdorf und auch Steinburg waren, wie Hunderdorf, Dienstmannensitze der Herren von Windberg.
Für Hunderdorf wirkte sich die unmittelbare Nähe der beiden einflußreichen Klöster Windberg und Oberaltaich im Laufe der Jahrhunderte nachteilig auf die eigene Entwicklung aus, ja es wurde nahezu bis ins 19. Jahrhundert in die Bedeutungslosigkeit abgedrängt.
Anläßlich der Säkularisation wurde Hunderdorf 1803 zur selbständigen Pfarrei erhoben. 1808 wurden die Streusiedlungen der „bogenaua“ zur Gemeinde Hunderdorf zusammengefaßt, und als 1. Gemeindevorsteher wirkte Josef Lerbl. Mit der Eröffnung der Bahnlinie Miltach-Straubing erhielt Hunderdorf 1896 den Anschluß ans öffentliche Verkehrsnetz. Der bedeutendste Aufschwung erfolgte jedoch nach dem 2. Weltkrieg mit der Ansiedlung der Firma Nolte-Möbel in Hunderdorf im Jahre 1951. Bald entwickelte sich Hunderdorf zur zweitgrößten Gemeinde im ehemaligen Landkreis Bogen. Hand in Hand ging damit ein zügiger Ausbau des Straßennetzes, die Erschließung von mehreren Baugebieten, der Ausbau der Wasserversorgung und der Kanalisation, sowie der Ausbau eines Schulzentrums voran.
Hunderdorf wird Kleinzentrum
Die Gemeinde Hunderdorf hat in den vergangenen Jahren eine ganz bedeutende Aufbauleistung vollbracht. Sie kann bei ihrem Anspruch, auf die Erhebung zum Kleinzentrum im Zuge der Gebietsreform mit folgenden Tatsachen aufweisen: Rund 2 000 Einwohner, vollausgebaute Grund- und Hauptschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken, 703 Arbeitsplätze, 400 Einpendler, zwei Bankinstitute, alle erforderlichen Handels- und Handwerksbetriebe, Zweckverband zur Wasserversorgung mit vier Tiefbrunnen, Kanalisation und Kläranlage befinden sich im Bau, Baugebiet mit insgesamt 120 Bauparzellen, katholische und evangelische Pfarrgemeinde mit Kirchen, Kindergarten und Jugendheim, sowie ein großzügiges Freizeit- und Erholungszentrum, das bereits geplant ist. Diese vorgebrachten Leistungen überbieten erheblich die Voraussetzungen für ein Kleinzentrum. Die Bayerische Staatsregierung hat am 22. April 1969 in ihre Broschüre „Ein Programm für Bayern I“ Hunderdorf als Kleinzentrum aufgenommen, ebenso wurde es vom Raumplanungsausschuß des Landkreises Straubing-Bogen vorgeschlagen. Staatssekretär Dick sicherte der Gemeinde am 17. 4. 74 auf einer Sitzung des Gemeinderates seine Unterstützung zu. Diese Zusagen geben der Gemeinde die Gewißheit, daß die Anstrengungen auf allen Gebieten und die Aufbauarbeit der letzten Jahre von Erfolg gekrönt sein werden.
Das Programm zum Festakt
Anläßlich des 900jährigen Bestehens von Hunderdorf am Freitag, 12. Juli, 15 Uhr, in der Turnhalle:
15 Uhr Lied des Schulchores, Begrüßung und Festvortrag durch Bürgermeister Karl Härten-bergen, Instrumentalstück, Ehrung des Herrn Konrad Nolte und Überreichung der Ehrenbürgerurkunde, Volkstanzeinlage des Heimat- und Trachtenvereins Hunderdorf, Festansprache des Schirmherrn Landrat Xaver Hafner, Volkstanz des Heimat- und Volkstrachtenverein, Grußworte der Ehrengäste, Volkstanzeinlage, Schlußwort des Bürgermeisters Karl Härtenberger, Lied des Schulchors mit Instrumentalbegleitung.
17 Uhr Auszug vom Schulhaus zum Festzelt.
Am Samstag, 13. Juli, finden um 9 Uhr die Eröffnung der Bibliothek und um 16 Uhr die Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr am Feuerlöschteich statt. Das Programm des Sonn-tags, „Tag des Sports“, werden wir noch veröffentlichen.
Zum Festakt am Freitag und zu allen folgenden Veranstaltungen ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Teilnahme der Ortsvereine
Hunderdorf.
An den Festlichkeiten in Hunderdorf an diesem Wochenende beteiligen sich auch die Ortsvereine:
Krieger- und Soldatenkameradschaft: Freitag, 12. Juli, Teilnahme am Auszug zum Festzelt, Treffpunkt beim neuen Schulhaus um 17 Uhr. — Bayerwaldverein: Freitag, 12. Juli, Teilnahme am- Auszug zum Festzelt, Treffpunkt beim neuen Schulhaus um 16.45 Uhr. — Heimat- und Volkstrachtenverein: Freitag, 12. Juli, Treffen der Kindergruppe um 14.45 Uhr bei der neuen Schulturnhalle; Senioren: Teilnahme am Auszug zum Festzelt, Treffpunkt beim neuen Schulhaus um 16.45 Uhr. Sonntag, 14. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt nach Oberschneiding bei Georg Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


„Schulbildung ist Kapital für die Kinder“
Staatssekretär Dick sprach anläßlich der Einweihung des neuen Verbansschuk-Zentrum in Hunderdorf – Lob der Gemeinde

Hunderdorf. Mit einem feierlichen Festgottesdienst wurde gestern in Hunderdorf der Auftakt zur <Einweihung und offiziellen Übergabe der neuen Verbandsschulanlage in Hunderdorf gegeben.

Die Festredner (von links nach rechts): 1. Bürgermeister von Hunderdorf, Karl Härtenberger; Staatssekretär Alfred Dick; Landrat Xaver Hafner; Oberschulrat Botzler; der Leiter der neuen Schule, Rektor Czerwenka; Rektor a. D. Franz Hösl und Architekt Gruber.

Im Namen seiner geistlichen Mitbrüder hieß Pfarrer Ephrem für den verhinderten Geistlichen Rat Ruhs die Gäste und Schulkinder in der Pfarrkirche willkommen. Gekonnt um-rahmte der Schulchor unter Leitung von Lehrer Alfons Frankl die Eucharistiefeier. Prior Pater Wolfgang von Windberg gab in seiner Festpredigt zu bedenken, daß die heutige Wissenschaft nicht mehr wie in früheren Jahrhunderten überschaubar sei, daß Spezialisten erzeugt, ja Roboter

Pfarrer Künzel, Bogen, (Bild links) und Pfarrer Ephrem, Windberg, (rechts) nahmen die Segnung des neuen Schulgebäudes vor.

herangebildet würden. Es müsse daher an allen liegen, die sich mit der Erziehung und Bildung beschäftigen, daß sie neben dem Wissen auch das Gewissen, das Gemüt und das Herz bilden. Der Anfang dieses Festaktes in der Kirche zeige, daß wir zu Christus stehen und bitten wollen, er möge uns Liebe und Freude geben, damit die Menschen und die Erde besser werden.
Nach der Kirche ging es in einem Zug zur neuen Schule, die festlich mit Blumen, Flaggen und den Wappen der angrenzenden Gemeinden geschmückt, die Gäste erwartete. Nach der Segnung des Gebäudes, die von Pfarrer Ephrem und dem evangelischen Pastor Künzel vorgenommen wurde, sang der Schulchor noch ein Lied.
„Wir bauen eine Schule“ hieß der Titel des Spieles, das die Kinder der 4..Klasse unter Einstudierung von Lehrerin Holzapfel zur Aufführung brachten. Das temperamentvoll vorgetragene Spiel brachte den kleinen Darstellern nicht nur häufig Applaus auf offener Szene, es brachte auch ungewollte Parallelen mit Ereignissen aus dem Schulhausbau und trug so zu einem recht freundlichen und wohlgelungenen Auftakt bei.
Als besonders nette Geste wurde die anschließende originelle Begrüßung der Ehrengäste empfunden. Die kleinen Spieler überreichten an alle geladenen Gäste bunte Biedermeiersträußchen. Mit allen guten Wünschen für das Haus, die

Die musikalische Umrahmung der Festlichkeiten hatte der Schulchor unter Leitung von Alfons Frankl übernommen.

Kinder und die Lehrer verabschiedete sich der Schüler Retzer mit seiner Spielschar. Gar manchen wird diese gelungene Aufführung an die Zeit erinnert haben, als in Hunderdorf Schulspiele bei Feiern und Abschlußveranstaltungen noch Tradition waren.
Bürgermeister Härtenberger, erstmals mit einer Amtskette ausgestattet, die der Gemeinderat in geheimer Aktion anfertigen ließ, nahm die Begrüßung der Gäste vor.
Der vielstimmige Satz von „Ma come balli“, dargebracht vom Schulchor, leitete über zur Ansprache von Staatssekretär Alfred Dick. Er bezeichnete die Schulbildung als das beste Kapital, das wir unseren Kindern mitgeben könnten und die Zinsen, die auf diesem Sektor die eingebrachten Staatsmittel bringen, als die höchsten, die wir unserer Jugend mitgeben könnten. Niederbayern, so meinte der Staatssekretär, sei heute kein unterentwickeltes Gebiet auf dem Schulsektor. Auch der Zugang zu den weiterführenden Schulen sei hier ebenso gut wie in anderen Bezirken und liege teilweise sogar darüber. Die Chancengleichheit sei somit für Kinder jeden Standes geboten. Erneut bekannte sich Dick zu dem neuen Gesetz für Lehrerbildung, das derzeit im Landtag behandelt wird und versicherte, daß dieses Gesetz von der Staatsregierung auch zum Abschluß gebracht werde.
Landrat Xaver Hafner erinnerte in seiner Ansprache, unter welchen Schwierigkeiten das Projekt Verbandsschule in Hunderdorf zustande gekommen sei und hob die Entschlußfreudigkeit von Bürgermeister Härtenberger und des Gemeinderates, sowie des Schulverbandes hervor. Er verwies auf die Notwendigkeit von Bildungseinrichtungen auf dem Lande und beteuerte, daß Investitionen auf dem Bildungssektor rentable Maßnahmen seien. Neben der strukturellen und wirtschaftlichen Erschließung unseres Gebietes, so Hafner, sei die geistige Erschließung unserer jungen Bewohner Aufgabe und Voraussetzung für eine Weiterentwicklung. Das Land dürfe nicht nur Erholungsraum und Arbeitsreservoir für die Städte sein, es muß auch attraktiv für Arbeitsplatze gemacht werden, die einmal von jenen Kindern ausgefüllt werden sollten, die heute an unseren Bildungseinrichtungen, wie Volksschule, Realschule und Gymnasium ausgebildet werden. Als Chef des Landkreises dankte er allen, die den Bau dieser neuen Schulanlage ermöglicht hätten.
Oberschulrat Botzler vom Schulamt Straubing-Bogen überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Regierung von Niederbayern. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte er den Gedanken, daß die räumliche Umgebung eine wichtige Funktion in der Bildung und Erziehung des Heranwachsenden darstelle. Die Schönheit und Zweckmäßigkeit dieser neuen Schule wecke Empfindungen, präge den jungen Menschen unbewußt mit und führe ihn zur Klarheit, Wahrheit, sowie zur Freiheit und Aufgeschlossenheit. Dieses wohlgegliederte Werk lobe seine Meister und fördere das in ihm durchgeführte Werk, die Erziehung unserer Jugend. Als besonders erfreulich bezeichnete Oberschulrat Botzler die Tatsache, daß in dieser Schule mit der Errichtung der Turnhalle, des Lehrschwimmbeckens und des Allwetterplatzes neben der geistigen auch die körperliche Ertüchtigung einen harmonischen Verlauf nehmen könne.
Der frühere Schulleiter, Rektor i. R. Hösl, zog in seinen Ausführungen einen Vergleich mit der Schule Hunderdorfs der dreißiger Jahre. Obwohl nicht einmal ein Menschenleben dazwischen liege, scheine es, als ob ein anderes Jahrhundert auferstehen würde. Eine besondere Überraschung war es dann, als er eine von ihm verfaßte Geschichte der Lehrerschaft von Hunderdorf an Rektor Czerwenka überreichte, die von den Anfängen im Jahre 1793 bis zur Gegenwart datiert.
Schulleiter, Rektor Czerwenka, betonte in seinem Festvortrag, daß der heutige Tag Zeugnis für die Verantwortung für unsere Kinder ablege. Er bezeichnete die Schule neben dein Elternhaus als die wichtigste Erziehungsstätte unserer Kinder. Mit dem Zitat des Kultusministers Dr. Maier „Die Rückgewinnung des Erziehlichen ist Aufgabe der Schule“, betonte er den Anspruch einer neuen erzieherischen Konzeption, die jedoch auch in einer spürbaren Verminderung freier Klassenfrequenzen ihren Ausdruck finden müßte. Erst dann, so meinte der Schulleiter, könnten unterrichtliche und erziehliche Maßnahmen auch in der Zeit der krisenhaften Entwicklung unserer Kinder positive Einwirkungen bei der Erziehungs- und Bildungsbarbeit haben. Im Namen aller Lehrkräfte und Kinder dankte er für die neuen Unterrichtsgebäude und die großzügige Ausstattung, die man in Hunderdorf erstellt habe.
Architekt Gruber trug anschließend seine Gedanken über Ziele und Vorstellungen zur Planung dieser Schulanlage vor. Das Problem liege in den sich schnell entwickelnden Erkenntnissen und Bestrebungen auf pädagogischem Gebiet, die es in eine funktionelle und brauchbare Planung umzusetzen gelte. Der Schulhausbau sei nicht mehr wie in früheren Zeiten von Normen geprägt. Trotzdem müsse auch die heutige Schule von unabdingbaren Voraussetzungen ausgehen, düRfte aber in ihrer Konzeption nicht starr bleiben, sondern müsse künftig für Möglichkeiten der Veränderung und der Ersetzung offen bleiben. Die Schule als Kommunikationszentrum müsse gerade dieser Forderung gerecht werden.
Anschließend übergab er symbolisch einen Schlüssel an Bürgermeister Härtenberger, der ihn an Schulleiter Czerwenka weitergab. Bürgermeister Härtenberger riß in seinem Schlußwort kurz die Geschichte der Schule in Hunderdorf an, die im Jahre 1783 mit der Einführung von Lehrer Michael Fuchssteiner begann und in deren Verlauf nun das fünfte Schulbaus seinem Zweck zugeführt worden sei. Mit mehr als 4,5 Millionen Mark an Baukosten sei es das teuerste Bauwerk der Gemeinde. Nicht wenige Schwierigkeiten hätte es in den vier Jahren der Bauzeit gegeben. Heute bewege alle Dankbarkeit und Freude über das gelungene Werk. Möge, so meinte Härtenberger, viel Segen und Freude am Lernen von dieser Schule ausgehen und in ihr auch die Liebe zu unserer Heimat geweckt werden, damit alle, die sie im Laufe der kommenden Jahre verlassen, auch hier ihr Leben gestalten möchten.
Mit einem ausführlichen Dank, in den der Bürgermeister vor allein Staatssekretär Dick, Landrat Hafner, MdB Rainer, Architekt Gruber, alle öffentlichen Stellen und Ämter, Kreis, Land und Bund einbezog, sowie die Baufirmen und Handwerker, Gemeinderat, Schulverband, Elternbeirat und Lehrerschaft, schloß er den Festakt und lud die Gäste zu einem Stehempfang ein. Das kalte Buffet, das bereits in der Aula der Schule wartete, war vom Ehepaar Georg Baier nicht nur mit viel Liebe aufgebaut worden, es vermittelte auch dem verwöhnten Gaumen soviel, daß es schließlich zu guter Letzt sicherlich auch dazu beitrug, daß allen Beteiligten dieser Festtag in Hunderdorf gut in Erinnerung bleiben dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Liste er Ehrengäste
Staatssekretär Alfred Dick, MdB Alois Rainer, Landrat Xaver Hafner, Oberschulrat Botzler, Schulrat Hierlmeier von der Regierung von Niederbayern, Prior Pater Wolfgang, Pfarrer Ephrem (Windberg), Pfarrer Künzel (Bogen), Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Oberregierungsrat Endter, Kreisbaumeister Kraus, Kreiskämmerer Fritz Eidenschink, Oberamtsrat Rothammer, Regierungsamtmann Sigl, Rektor Czerwenka, Rektor i. R. Franz Hösl, Oberlehrer Maier, Architekt Gruber, Kreisangestellter Lex, die Bürgermeister Josef Deschl (Bogen), Alfons Berger (Steinburg), Franz Kleikamp (Windberg), Johann Primbs (Neukirchen), Albert Gall (Gaishausen), Walter Uekermann (Mitterfels), Johann Bugl (Obermühlbach) und Alois Mandl (Haselbach), Betriebsleiter Roland Schäfer, Direktor Lampelzammer von der Sparkasse Bogen, der Leiter der Raiffeisenkasse. Herr Biegerl, Omnibusunternehmer Ludwig Berger, sowie der Gemeinderat und Elternbeirat der Verbandsschule Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Meidendorf. MSC: Die für heute, Freitag, im Gasthaus Schießl anberaumte Versammlung fällt aus. Neuer Termin wird bekannt gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


RK-Gruppe Meidendorf auf Fahrt
Meidnedorf.
Am Sonntag, 14. 7., findet der Ausflug der Rot-Kreuz-Gruppe Meidendorf statt. Die Fahrt geht zum Königssee. Für die Teilnehmer gibt es folgende Abfahrt- und Zusteigemöglichkeiten. Windberg, Dorfplatz, 4.45 Uhr, Irensfelden 4.50 Uhr, Meidendorf 5 Uhr. Die Abfahrtszeiten werden pünktlich eingehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1974


Orgelkonzert in Windberg
Windberg.
Wir weisen nochmals auf das bereits ausführlich angekündigte Orgelkonzert hin, das am morgigen Sonntag, 14. Juli, 16 Uhr, in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg stattfindet. Solist ist Edgar Krapp, Altkirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


Tag des Sports in Hunderdorf
Hunderdorf.
Anläßlich der Festtage zur Schulhauseinweihung und zur 900-Jahrfeier des Ortes wird am Sonntag eine Reihe von Wettkampkämpfen durchgeführt. Bereits um 9 Uhr findet in der neuen Turnhalle die Vereinsmeisterschaft des SV Hunderdorf im Tischtennis statt. Ab 14.30 Uhr ist ein Fußballspiel zwischen den Mannschaften der AH Hunderdorf und der AH Pfelling geplant. Um 16 Uhr steigt dann auf dem Sportplatz das Fußballspiel zwischen der 1. Mannschaft des SV Hunderdorf und der 1. Mannschaft des Bezirksleisten TSV Bogen Abschließend werden sich die Mannschaften zu einer Brotzeit und einem Umtrunk im Bierzelttreffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


Windberg. Trachtenverein: Sonntag, 14. 7. 7.15 Uhr, Abfahrt beim Vereinslokal zur Teilnahme zum 50. Jubiläum in Oberschneiding.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


Steinburg. FFW: Sonntag, 14. Juli, 7.30 Uhr, Treffpunkt Berger, Abfahrt zur Fahnenweihe nach Parkstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


900-Jahrfeier begann mit Auszeichnungen
Konrad Nolte wurde Ehrenbürger – Bürgermeister Härtenberger erhielt Amtskette aus Altsilber

Hunderdorf. Vor rund 900 Jahren wurde der Name „hunderdorf“ erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt und am gestrigen

Für Verdienste um die Gemeinde Hunderdorf wurde Bürgermeister Härtenberger eine Amtskette umgehängt. Unser Bild zeigt zweiten Bürgermeister Anleitner bei der Gratulation.

Freitag stand Hunderdorf ganz im Zeichen dieses Jubiläumsfestes.
Der Festakt begann um 15 Uhr in der Turnhalle der neuen Schulanlage. Die Begrüßung der prominenten Ehrengäste erfolgte durch Bürgermeister Karl Härtenberger, der anschließend den Festvortrag hielt und dabei die Geschichte und die Aufwärtsentwicklung der Gemeinde darlegte. In Anerkennung der Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde Hunderdorf überreichte Bürgermeister Härtenberger dem Möbelfabrikanten Konrad Nolte aus Rheda Westfalen die Ehrenbürgerurkunde.


Bürgermeister Härtenberger zapfte gestern abend das erste Bierfaß an.

Dann hielt Schirmherr Landrat Xaver Hafner seinen Festvortrag und die weiteren Ehrengäste MdL Ingo Weiß, Abteilungsdirektor Saubert von der Regierung von Niederbayern und Geistlicher Rat Ruhs sprachen Grußworte. Anschließend erfolgte der Auszug der Ehrengäste und der Mitglieder der örtlichen Vereine zum Festzelt. Dort zapfte Bürgermeister Härtenberger den ersten 100-Liter-Banzen der Brauerei Aldersbach an und erklärte das diesjährige „Hunderdorfer

Konrad Nolte – erster Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf

Volksfest“ für eröffnet (Ein ausführlicher Bericht über diese Festveranstaltung folgt in der Montag-Ausgabe).
Wie berichtet, wurde vor Beginn der Schulhauseinweihungsfeier vom 2. Bürgermeister Anleitner im Namen der Gemeinde an den 1. Bürgermeister Karl Härtenberger eine Amtskette aus Altsilber überreicht. Sie enthält u. a. das Hunderdorfer Gemeindewappen, das neue Landkreiswappen sowie das bayerische Staatswappen und vier weitere Motive der näheren Heimat. Wie Anleitner bei der Überreichung ausführte, sollen hiermit die großen Verdienste Härtenbergers um die Gemeinde Hunderdorf anerkannt werden, besonders die Leistungen beim Schulhausbau und bei anderen gemeindlichen Bauvorhaben.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


Das Festprogramm am Wochenende
Samstag, 13. Juli:
9 Uhr Eröffnung der Volks- und Schülerbücherei im Hauptschulgebäude; 9.30 bis 16 Uhr Möglichkeit zur Besichtigung der neuen Schulanlage und Ausstellung von Schülerarbeiten; 16 Uhr Schauübung der Freiw. Feuerwehr und BRK-Ortsgruppe beim Feuerlöschteich, ab 18 Uhr Wiesenrummel und Bierzeltbetrieb.
Sonntag, 14. Juli: ab 9 Uhr Tischtennisvereinsmeisterschaft des SV Hunderdorf in der neuen Turnhalle: ab 12 Uhr Volksfestbetrieb, 14.30 Uhr Fußballspiel AH Hunderdorf — AH Pfelling, 16 Uhr Fußballspiel SV Hunderdorf TSV Bogen I, anschließend Sportlertreffen im Bierzelt.
Montag. 15. Juli: ab 18 Uhr Bierzelt- und Wiesenbetrieb, Volksfestausklang mit großer, Verlosung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974


Nur Arbeit war Dein Leben
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 12. 7. 1974, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Onkel, Schwager und Pate
HERR JOSEF WEBER
Austragslandwirt
Kriegsteilnehmer 1914/18
Mitglied des VdK, der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf

im Alter von 83 ½ Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Au im Wald, den 13. 7. 1974
In stiller Trauer:
Josef Weber, Sohn mit Familie
Fanny Wagner, Tochter mit Gatten
Renate Freudenstein, Enkelin mit Familie
Rosemarie und Josef, Enkelkinder
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst am Montag, 15. 7. 1974, um 15.00 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Überführung heute, 14.00 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Sonntag, 14.00 Uhr. Sterberosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1974

Festschrift „900 Jahre Hunderdorf 1974“

Viele Glückwünsche zum 900. Geburtstag
Landrat Hafner war Schirmherr in Hunderdorf — Ehrenbürgerurkunde für Konrad Nolte — Festakt in der Turnhalle

Hunderdorf.
Der Name „hunderdorf“ wurde vor etwa 900 Jahren erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Dies nahmen der


Ansprache von Bürgermeister Härtenberger

Bürgermeister und die Gemeinderäte im Zusammenhang mit der Einweihung der neuen Schulanlage zum Anlaß, das 900jährige Bestehen festlich zu feiern. Zum Festakt am Freitag in der neuen Turnhalle konnte Bürgermeister Härtenberger nachstehende Ehrengäste besonders begrüßen: Schirmherrn Landrat Hafner, Regierungsabteilungsdirektor Saubert, Geistl. Rat Ruhs, Pfarrer Ephrem (Windberg), Prior Vos, Kaplan Rainer,


MdL Weiß bei seinen Grußworten

Möbelfabrikanten Konrad Nolte, MdL Krinner, MdL Weiß, Kreiskämmerer Eidenschink, Regierungsamtmann Sigl, die ehrwürdigen Schwestern Adolfine (Kindergarten) und Bonaventura (Verfasserin des Heimatbuches), die Bürgermeister Berger (Steinburg), Kleikamp (Windberg), Gall (Gaishausen), Primbs (Neukirchen), Bugl (Obermühlbach), Deschl (Bogen) und Landstorfer (Oberaltaich), die Gemeinderäte der Schulverbandsgemeinden, den Gemeinderat Hunderdorf, und die früheren

Abteilungsdirektor der Regierung von Niederbayern, Saubert, bei seiner Rede

Gemeinderatsmitglieder, Rektor Czerwenka, Dr. Lichte, den Betriebsleiter der Fa. Nolte, Schäfer, Architekt Gruber mit Frau, Diplomingenieur Weber, die Bediensteten des Wasserzweckverbandes und der Gemeinde sowie die Vorsitzenden der örtlichen Vereine.
In seiner Festansprache berichtete Bürgermeister Härtenberger, daß etwa im Jahre 1070 „hunderdorf“ erstmals in einer Schenkungsurkunde des Friedrich von Winneberg und Aschwin zu Zeitldorn aufgeführt sei. Allen Hinweisen zufolge müßte aber bereits vor der


Der Geistliche Rat übermittelte die Glückwünsche der Pfarrei

Jahrtausendwende eine Streusiedlung in der „bogenaua“ (Bogenbachtal) bestanden haben, die später den Namen Hunderdorf bekam. Rodende Mönche des Klosters Niederaltaich haben das Tal urbar gemacht und den christlichen Glauben in unsere bis dahin heidnische Gegend gebracht. Hunderdorf müßte bereits eine selbständige Pfarrei gewesen sein, als der sagenhafte Winnith in Windberg seine Kirche baute, denn erst 1616 kam die Pfarrei Hunderdorf an das Kloster Windberg. Die Säkularisation 1803 brachte für Hunderdorf erneut die Selbständig-keit.
Zur Herkunft des Namens „Hunderdorf“ sagte der Bürgermeister,

Im Auftrag von Staatssekretär Dick überreichte Landrat Hafner an Bürgermeister Härtenberger einen Zinnteller.

daß die Nachforschungen noch nicht abgeschlossen und mehrere Versionen über die Entstehung bekannt seien. So besagt eine mündliche Überlieferung, daß „Hunderdorf“ seinen Namen dem im Schloß Stein-burg seßhaft gewesenen Freiherrn von Hundt verdanke. Jedoch hat es nach den derzeitigen Forschungsergebnissen dort nie ein Geschlecht dieser Freiherrn


Die Jugendgruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins

gegeben. Professor Pater Fink, Metten, deutet den Namen mit „Hinderndorf“ und geht davon aus, daß Hunderdorf eine Gründung des Rodungsklosters Niederaltaich war und „Hinderendorf“ hieß, weil es von dort das Dorf hinter dem 1. Höhenzug war. Die Verfasserin des von der Gemeinde herausgegebenen Heimatbuches meint aufgrund ihrer Nachforschungen, daß sich in dem Raum der „bogenaua“ viele Siedlungen befanden. Das Dorf mit den hundert Villen (= Anwesen) hieß „Hunderendorf“, woraus später „Hunderdorf“ entstand.
Wie das Gemeindeoberhaupt weiter ausführte, erfolgte 1359 der erste nachweisbare Kirchen-bau, dessen Turm (gotischer Treppengiebel) bis 1936 erhalten blieb, jedoch beim Kirchenneubau abgerissen wurde. Die Taufbücher sind bis zum Jahre 1612 zurückzuverfolgen und die älteste Glocke stammt aus dem Jahre 1655 und wird heute noch als Sterbeglocke benützt. Die Bedeutung der Pfarrei, so Härtenberger, sei im 15. Jahrhundert zweifellos größer gewesen als die des Ortes, denn erst 1497 finden sich die ältesten Akten in Form von Kaufbriefen. Mit dem Erlaß einer Schulordnung um 1500 begann die Schulgeschichte und als erster Lehrer ist Michael Fuchssteiner genannt (300 Jahre später), der damals im Mesnerhaus unterrichtete. 1820 erstellte man wegen Platzmangel ein Schulhaus, dem in den Jahren 1854, 1884 und 1957 sowie 1973 Erweiterungsbaue folgten.
Erlaß des Gemeindeedikts
Weitere markante Meilensteine in der Hunderdorfer Geschichte waren der Erlaß des Gemeindeedikts im Jahre 1808, wobei die Streusiedlungen der „bogenaua“ zur Gemeinde Hunderdorf zusammengeschlossen wurden. Als erster Vorsteher fungierte Josef Lerbl. Mit dem Anschluß an das Bahnnetz 1896 trat Hunderdorf aus seiner fast 1000jährigen Anonymität heraus. Eine weithin bekannte Persönlichkeit war der „Mühlhiasl“, der im 18. Jahrhundert in der Apoiger Mühle lebte, arbeitete und als Waldprophet sinnierte. Nach dem Kriege waren Arbeit und Brot gesucht. Als 1951 die Fa. Nolte ansiedelte (was mit ein Verdienst von Landrat Hafner war) hat Hunderdorf einen wirtschaftlichen Aufschwung wie nie zuvor erlebt. „Die weitere Erschließung mit Strom, Wasser, Straßen, Kanalisation, die Ausweisung von Baugebieten und zuletzt die Errichtung eines Schulzentrums haben u. a. Hunderdorf zu einer bekannten Gemeinde gemacht“, sagte Bürgermeister Härtenberger ab-schließend in seinem Festvortrag.
Der Schulchor leitete mit dem Lied „Rock my soul“ über zur Ehrung des Konrad Nolte. Dabei Bürgermeister Karl Härtenberger wörtlich: „Für Konrad Nolte war die Entscheidung, in Hunderdorf ein Werk zu errichten, sicher nicht einfach. Unser Gebiet war hinsichtlich des Aufbaues eines großen industriellen Betriebes in jeder Beziehung ein unbeschriebenes Blatt. Um so mehr Faktoren mußten berücksichtigt und abgewogen werden. Aber Weitblick, Initiative und Risikobereitschaft eines bedeutenden Unternehmers haben in unserer Gemeinde ein Werk entstehen lassen, dessen positive Auswirkungen seit über zwei Jahrzehnten unserem Gemeinwesen entscheidende Impulse geben. In Würdigung der Verdienste um die Gemeinde faßte der Gemeinderat von Hunderdorf am 4. Februar 1974 folgenden Beschluß: „Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Möbelfabrikanten, Konrad Nolte in Rheda, zum Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf zu ernennen“. Anerkennung und Dankbarkeit aller Gemeindebürger gegenüber Konrad Nolte finden mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechtes ihren sichtbaren Ausdruck.“ Anschließend übergab der Bürgermeister die Ehrenbürgerurkunde an K. Nolte. Er ist – wie berichtet – der erste Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf.

„Hunderdorf macht Geschichte“
Die Gemeinde Hunderdorf macht in diesen Tagen große kommunale Geschichte, stellte der Schirmherr der 900-Jahrfeier, Landrat Xaver Hafner, in seiner Ansprache fest. Es sei ihm eine besondere Freude, im Namen des Landkreises der Gemeinde Hunderdorf zum 900. Geburtstag zu gratulieren. Nochmals kurz auf die Geschichte eingehend, meinte der Landrat, daß Hunderdorf ein Teil der Geschichte des Landkreises, ja Bayerns sei, denn Hunderdorf war jahrhundertelang vom Kloster Windberg abhängig und stand dadurch unter der Herrschaft der Grafen von Bogen. Erst durch die Säkularisation 1803 erlangte Hunderdorf seine Selbständigkeit wieder. Anerkennend führte der Landkreischef an, daß in Hunderdorf seit der Nachkriegszeit viel geleistet wurde und nannte hierbei die Elektrifizierung, den Wasserleitungsbau, den gemeinnützigen Wohnungsbau, sowie den Straßen-, Kanalisations- und Schulhausbau. An Zuschüssen seien in dieser Zeit 47,5 Mill. DM gegeben worden. Durch die Ansiedlung der Fa. Nolte im Jahre 1951 wurde ein großes Arbeitsplatzangebot (z. Z. nahezu 600 Beschäftigte). geschaffen und die enorme Steuerkraft des Betriebes habe zum Aufschwung in Hunderdorf beigetragen. Die Aufwärtsentwicklung sei aber auch ein Verdienst der ganzen Bevölkerung. Einen Blick in die Zukunft werfend, meinte Landrat Hafner, daß Hunderdorf auf dem besten Wege zur Ausweisung als Kleinzentrum sei und bei der Gemeindereform mit den Schulverbandsgemeinden eine Verwaltungsgemeinde bilden könne. Hafner sprach wörtlich: „Wir sehen eine Gemeinde, die sich mit Tatkraft und Initiative zu einer stattlichen Gemeinde entwickelte.“ Dann überreichte der Landrat an Bürgermeister Härtenberger einen Erinnerungsteller mit dem neuen Landkreiswappen sowie im Auftrag von Staatssekretär Dick einen Zinnteller.
MdL Ingo Weiß übermittelte – auch im Namen von MdL Ida Krinner – Glückwünsche zum Jubiläumsfest und, für die Zukunft. Weiter führte der Landtagsabgeordnete aus, daß Hunderdorf sich glücklich schätzen könne, einen großen und leistungsfähigen Betrieb zu haben. Möge Hunderdorfs Aufbauarbeit in der Zukunft ebenso reiche Früchte tragen zum Segen der Gemeindebürger, des Landkreises und Niederbayerns. Diese anstehenden Aufgaben zu meistern, sei in einer Zeit der Überstädterung, der Gebietsreform und der Verschlechterung des Gemeindefinanzwesens bestimmt nicht leicht.
Die Glückwünsche der Regierung von Niederbayern übermittelte Abteilungsdirektor Saubert. Er lobte die beachtliche wirtschaftliche Stellung der Fa. Nolte sowie die Unternehmerfähigkeit und den Wagemut von Konrad Nolte. Im Namen des Regierungspräsidenten gratulierte der Abteilungsdirektor Konrad Nolte zu der höchsten Auszeichnung, die eine Gemeinde vergeben könne. Der Redner stellte fest, daß Hunderdorf mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken könne, was durch Fleiß und Bürgersinn geschaffen wurde, denn Hunderdorf habe sich zu einer beachtlichen kommunalen Körperschaft entwickelt.
Geistlicher Rat Ruhs beglückwünschte die Gemeinde zum Festjubiläum. Ruhs vertrat die Auffassung, daß es von den Namenspatronen der Pfarrkirche her gesehen, sicher noch eine ältere Geschichte Hunderdorfs gibt, nur sei sie nicht urkundlich nachweisbar. Weiter erwähnte der Geistliche Rat in seinem Vortrag, daß durch die Ansiedlung der Fa. Nolte ein sozialer Aufstieg in die Gemeinde gekommen sei. Abschließend betonte der Ortspfarrer die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Pfarrei und wünschte viel Erfolg bei der Lösung der in Zukunft anstehenden Gemeindeprobleme.
Zum Schluß bedankte sich der Bürgermeister bei der Trachtengruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins und beim Schulchor unter Leitung von Lehrer Frankl, für die ausgezeichneten Lieder- und Tanzeinlagen während des Festaktes.
Dann erfolgte der Auszug der Festgäste in Begleitung der Musikkapelle Deser, des Festwirtes und der Kellnerinnen sowie der Mitglieder der örtlichen Vereine zum Festzelt. Dort eröffnete Bürgermeister Härtenberger mit dem Bieranstich, das traditionelle „Hunderdorfer Volksfest“. An den bisherigen drei Volksfesttagen trugen die unentwegt schneidig aufspielende Festkapelle Deser und das süffige Festbier der Brauerei Aldersbach dazu bei, daß jeweils bald eine zünftige Volksfeststimmung herrschte.
Heute; Montag, endet das Volksfest. Abends ist nochmals Wiesenbetrieb und zum Ausklang findet eine Verlosung statt, bei der u. a. ein Bonanza-Fahrrad, Spanferkel und weitere Preise zu gewinnen sind. Bei der Preisverlosung ist derjenige dabei, der sich heute noch eine Maß im Bierzelt kauft.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1974


Volks- und Schulbücherei wurde eröffnet
In der neuen Hauptschule Hunderdorf untergebracht – Vorerst 1 500 Bände, Zielbestand 6 000 Bände
Hunderdorf. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde die neue Volks- und Schülerbücherei im Hauptschulgebäude Hunderdorf eröffnet. Dazu hatten sich neben Bürgermeister Reiner, Rektor Czerwenka, verschiedene Lehrkräfte, der Vorsitzende des Elternbeirates,


Bei der Eröffnung der Volks- und Schülerbücherei in Hunderdorf (von links nach rechts): H. Hamberger, Vorsitzender des Elternbeirats; 1. Bürgermeister Härtenberger; 2. Bürgermeister Anleitner; Geistlicher Rat Ruß; Büchereileiter Rektor Czerwenka und Büchereibetreuerin Frl. Lang.

Hamberger, Frau Lang, die Betreuerin der Volksbücherei und als Vertreter der Staatlichen Beratungsstelle für Volksbüchereien, Diplombibliothekar E. Eidenschink, Regensburg eingefunden.
Bereits in den 30er Jahren bestand in Hunderdorf eine Gemeindebücherei, die nach dem 2. Weltkrieg zuerst im oberen Schulhaus wieder eröffnet wurde, später in einem Raum des Nebengebäudes beim Gemeindeamt untergebracht war. Im Zuge des Schulhausbaues, so führte der 1. Bürgermeister aus, habe man mit einem Kostenaufwand von 30 000 DM einen sehr geschmackvoll ausgestatteten Büchereiraum im Untergeschoß des Hauptschulgebäudes errichtet, der einem Bedürfnis der Bürger und der Jugend Rechnung tragen soll. Härtenberger dankte der Staatlichen Beratungsstelle Regensburg, die von Anbeginn bei der Planung, Ein-richtung und Finanzierung der Bücherei behilflich war. Da die Bücherei sich noch im Aufbau befindet, konnten vorerst nur 1 500 Bände ausleihfertig gemacht und katalogisiert werden. Es ist daran gedacht, die Bücherei in den nächsten Jahren auf 6 000 Bände zu erweitern. Härtenberger dankte für die Unterstützung, die er bei der Errichtung dieser Bücherei von den zuständigen Stellen erhalten hat.
Buchereileiter lt. Czerwenka stellte fest, daß diese neue Bücherei in Hunderdorf der Gemeinde zur Ehre gereiche und wesentlich zur Förderung der Allgemeinbildung der Kinder und Erwachsenen beitragen könne. Neben Jugendbüchern und Sachbüchern stehen auch die Bücher der schönen Literatur allen Lesefreudigen zur Verfügung. Daneben ist auch für die Lehrkräfte eine pädagogische Literatur zusammengestellt, die künftig auch ein Teil der Bücherei sein wird. Er drückte die Hoffnung aus, daß die Bücher der Bibliothek gute Freunde für Schüler und Erwachsene werden.
Diplombibliothekar Erich Eidenschink von der Staatlichen Beratungsstelle für Volksbücherei überbrachte die Glückwünsche des Kultusministeriums und des Büchereiverbandes Nieder-bayern. Er zollte der Gemeinde besondere Anerkennung, daß sie neben den vorgeschriebenen auch eine freiwillig übernommene Aufgabe im kulturellen Bereich vorbildlich gelöst habe. Dank der Aufgeschlossenheit des Gemeinderates, der Schulleitung und des Architekten konnte hier in enger Zusammenarbeit mit der Staatlichen Beratungsstelle eine beispielhafte Büchereilösung verwirklicht werden. Eidenschink versicherte auch für die Zukunft die Mitarbeit und die Unterstützung des Büchereiverbandes Niederbayern. Er wünschte für die Arbeit in der Zukunft viel Erfolg. Abschließend sprach Claudia Lankes das von Mundartdichter Hieninger zu diesem Tag verfaßte Gedicht „Unser Gmoabibliothek“.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1974


Mit Interesse und Bewunderung
Viele nützten den „Tag der offenen Tür“ in der Schule Hunderdorf

Hunderdorf.
Mancher der vielen Besucher, die am „Tag der offenen Tür“ ins neue Schulgebäude nach Hunderdorf kamen, hegten nicht nur Bewunderung für die schöne Schulanlage, er dachte wohl auch mit etwas Wehmut an die eigene Schulzeit zurück, die ihm selbst damals dieses Angebot auf den vielen Gebieten des Unterrichts


Der Physikraum in der neuen Schule Hunderdorf

verweigerte, was heute den Schülern an der Hauptschule in bezug an technischen und unterrichtspraktischen Hilfsmitteln geboten wird. Waren die Hausfrauen unter den Besuchern von der komplett eingerichteten Schulküche und dem Handarbeitsraum besonders angetan, so begeisterten sich die männlichen Besucher vor allem an den reich ausgestatteten Räumen für Physik, Werken, Technisches Zeichnen, Maschinenschreiben und am Fotolabor. Vielen kam dabei erst zum Bewußtsein, welch reichhaltiges Angebot die Schule heute dem Kind und Jugendlichen bietet. Neuland für viele war auch der Raum für audiovisuelle Unterrichtsmittel, der neben Fernsehapparaten auch Tonbandgeräte, Plattenspieler, Videorekorder, Tonfilmgeräte, Diaprojektoren, Tageslichtschreiber usw. enthielt. Die Vielzahl von Lernmitteln in den Lehrmittelräumen, die verschiedenen Modelle für den Sachunterricht und große Anzahl von Landkarten und Anschauungsbildern überraschte ebenfalls nicht wenige.
Selbstverständlich fand auch die Ausstellung von Zeichnungen und Werkarbeiten großes Interesse. Hier konnten die Besucher nicht nur Arbeiten ihrer Kinder entdecken, hier gab es auch Vergleiche zu ziehen zwischen den Leistungen. Eine Vielzahl von Arbeitstechniken konnte bestaunt werden, von denen man in der eigenen Schulzeit noch nicht profitieren konnte. Viele Besucher kamen auch in den Anbau mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken. Für manche wurde dabei auch der Wunsch übermächtig, hier auch ein Betätigungsfeld zu suchen, um selber wieder durch Schwimmen und Sport die eigene Kondition zu fördern oder wieder dort anzuknüpfen, wo man vor mehreren Jahren aufgehört hatte. Neben der Bewunderung, die viele Besucher für die neue Schulanlage hegten, mischte sich auch der Stolz über dieses gelungene Werk, und sicherlich trägt es dazu bei, das Selbstbewußtsein der Bürger für ihre Gemeinde und ihre Aufbauleistung zu steigern.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1974


Robert Klar TT-Vereinsmeister
Im Fußball: 3:2-Sieg und 1:7-Niederlage des SV Hunderdorf

Hunderdorf.
Im Zuge der Festlichkeiten zur 900-Jahrfeier Hunderdorfs wurde auch ein „Tag des Sports“ abgehalten, der mit Tischtenniswettkämpfen und Fußballspielen einen ausgezeichneten


Abschluß der Festlichkeit in Hunderdorf: Die Besten im Tischtennis.

Verlauf nahm. Die Tischtennisvereinsmeisterschaft des SV Hunderdorf sicherte sich in einem spannenden Finale Robert Klar mit einem 2:1-Sieg. Die Fußballspiele brachten einen 3:2-Sieg der AH-Mannschaft Hunderdorfs gegen Pfelling sowie eine 1:7-Niederlage der ersten Garnitur Hunderdorfs gegen die erste Mannschaft des TSV Bogen.
An der ersten Vereinsmeisterschaft des Sportvereins Hunderdorf im Tischtennis nahmen 18 Spieler teil. Auf vier Platten wurden größtenteils gute und spannende Kämpfe geboten. Mit Robert Klar und Karl Riepl standen im Endspiel auch die in den Ausscheidungsspielen am meisten überzeugenden Spieler. Den ersten Satz konnte Klar mit 21:19, den zweiten Satz Riepl mit 21:15 und den dritten Satz wiederum Klar mit 21:19 gewinnen. Klar wurde somit Tischtennisvereinsmeister 1974. Anschließend nahm SV-Vorstand Gerd Peschke die Siegerehrung vor und überreichte an die ersten Sieger in ihrer Spielgruppe eine Ehrenurkunde, Tischtennisschläger und Bälle. Die Ergebnisse: Schüler: 1. Franz Schlecht; 1ei . 1. acrue.ent.; Jugend: 1. Herbert Exner, 2. Alexander Exner, 3. Josef Hainz; — Senioren: 1. Robert Klar, 2. Karl Riepl, 3. Josef Osen.
Am Nachmittag standen noch zwei Fußballspiele auf dem Programm, die erwartungsgemäß zahlreiche Zuschauer verfolgten. Im Spiel zwischen den AH-Mannschaften Hunderdorfs und Pfellings gab es einen glücklichen 3:2-Sieg der heimischen Elf. Dann folgte das Spiel SV Hunderdorf I gegen den Bezirksligisten TSV Bogen I. Die Gastmannschaft aus Bogen diktierte eindeutig das Spielgeschehen und kam zu einem 7:1-Erfolg, der auch in dieser Höhe verdient war. Der stark aufgeweichte Rasen und der einsetzende Regen wirkte sich etwas hemmend auf den Spielfluß aus und machte den Akteuren sichtlich zu schaffen.
Mit dem anschließenden Kameradschaftstreffen der Sportler im Bierzelt wurde der „Tag des Sports“ in Hunderdorf beendet, den man in jeder Beziehung als „gelungen“ betrachten kann.


FFW- und BRK-Übung am Kirchberg.

FFW und BRK-Ortsgruppe im „Einsatz“
Im Rahmen der 900-Jahrfeier hatte auch die Freiw. Feuerwehr, zusammen mit der Rotkreuz-ortgruppe, eine Einsatzschauübung abgehalten. Es galt, nach einer „Kollision zweier Pkws“ die verletzten Insassen zu befreien und den entstandenen Autobrand zu löschen.
Nach der angenommenen Verständigung war das Sanitätsfahrzeug mit den Helfen der Rotkreuz-Ortsgruppe rasch an der Unfallstelle am Kirchberg. Dort mußten die Sanitäter drei „erheblich Verletzte“ sowie einen „Leichtverletzten“ aus den Unglücksfahrzeugen herausholen und erste Hilfe leisten. Als schließlich eines der Autos auch noch in Brand geriet, heulte die Feuermeldesirene auf, und kurze Zeit darauf brausten die Feuerwehrmänner mit ihrem LF 8-Löschfahrzeug zum Brandplatz. In bewundernswerter Schnelligkeit legten die Wehrmänner die Löschschläuche zu einem Hydranten- und dem Feuerlöschteich aus und begannen mit der Brandbekämpfung. Bald war das Feuer unter Kontrolle und schließlich wurde den zahlreichen Zuschauern auch noch die Schaumlöschung demonstriert. Die Übung zeigte, daß die Rotkreuzhelfer sowie die Feuerwehrmänner für den Ernstfall gerüstet sind und einen guten Ausbildungsstand aufweisen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1974


Das 89. Lebensjahr vollendet
Windberg.
Am Dienstag konnte Anton Böhm von Dambach bei Windberg im Kreise seiner Angehörigen seinen 89. Geburtstag feiern. Der Jubilar wurde am 16. Juli 1885 in Thönischen bei Luditz (CSSR) geboren und wohnt seit 1952 in der Gemeinde Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1974


Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Heute, Donnerstag, 19 Uhr, findet im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeidnerates statt. Die Tagesordnung: 1. Auswahl der Schöffen und Geschworenen, 2. Flächennutzungsplan der der Stadt Bogen, 3. Verschiedenes und Infirmationen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1974


Au v. Wald. FFW: Sonntag, 7 45 Uhr, Treffen im Vereinslokal Wagner zur Teilnahme an der Fahnenweihe in Haselbach und Irlbach.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1974


Bürgerversammlung in Windberg
Windberg.
Am Samstag, 27. Juli 1974, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg eine Bürgerversammlung statt. Die Bevölkerung ist herzlichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: 20. Juli, 14 Uhr, Treffen der Jugendgruppe im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 21. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt nach Bernried bei Baier-Edbauer; diejenigen, die sich am Priesterjubiläumsfest in Hunderdorf beteiligen, treffen sich um 8.30 Uhr bei Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Windberg. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 21. 7., Teilnahme an der Fahnenweihe in Bernried. Busabfahrten: 7.45 Uhr Windberg, Gasthaus Amann; 8 Uhr Irensfelden, Ortseinfahrt; 8.15 Uhr Meidendorf, Gasthaus Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Morgen ist Sperrmüllabfuhr
Steinburg.
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, daß am Samstag, 20. Juli, Sperrmüll ab-gefahren wird. Die abzufahrenden Gegenstände sind um 7 Uhr an der Straße bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


2500 Mark für Altenhilfe Windberg
Zuschuß der Bayerischen Staatsregierung für Katholische Kirchenstiftung
Windberg.
Der Bayerische Staatsminister für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Fritz Pirkl, hat der katholischen Kirchenstiftung in Windberg, Post Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, aus Mitteln des Landesplans für Altenhilfe einen Zuschuß von 2 500 DM gewährt. Die Zuwendung ist bestimmt zur Beschaffung von Einrichtungs- und Ausstattungsgegenständen für den Altenklub in Windberg.
Für Maßnahmen der Altenhilfe stellt der Bayerische Landtag im Haushalt jährlich 81 Millionen DM bereit. Die Mittel dienen zur finanziellen Ausstattung des von der Bayerischen Staatsregierung 1972 verabschiedeten „Zweiten Bayerischen Landesplans für Altenhilfe.“ Nach diesem Programm werden beispielsweise jedes Jahr in Bayern 3000 neue Altenheimplätze mit staatlicher Hilfe geschaffen. Ab 1973 erhöht sich die staatliche Förderung der Baukosten für jeden Heimplatz von bisher 18 000 Mark um ein Drittel auf 24 000 Mark. Zur Zeit bestehen in Bayern 854 Altenheime mit 66 746 Plätzen und 51 Schwesternaltenheimen mit 2 521 Plätzen. Daneben stehen den alten Menschen in 57 Altenwohnheimen 7 064 Plätze und in Altenheimen 3 131 Appartementplätze zur Verfügung, in denen eine selbständige Haushaltsführung möglich ist.
Im Landesplan für Altenhilfe sind ferner neben anderen Förderungsmaßnahmen jährlich 1,5 Millionen DM für die 1 350 Altenpfleger im Lande, 1,2 Millionen DM für die Altenerholung, 400 000 DM für die Altenklubs, 500 000 DM für die Altenbetreuungszentren und 100 000 DM für die Verpflegung gebrechlicher oder erkrankter älterer Menschen durch fahrbare Küchen vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Skoula & Tanne oHG
Werkzeugbau
und Kunststoffverarbeitung
auch Kleinserien
eigener Formenbau
8441 HUNDERDORF
Telefon (0 94 22) 18 82
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974 – Volksfestbeilage Bogen


Tanzlokal Solcher,
Steinburg-Bahnhof

Am Samstag
TANZ
Erinnern Sie sich noch an die
„TAKE FIVE“ aus Landshut?
Sie begeistern Sie mit aktuellen Hits und
Oberkrainermusik.
Es freut sich auf Ihren Besuch: Familie Solcher
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Tanzlokal Wagner, Au vorm Wald
Am Samstag, den 20. 7. 1974
TANZ
Es fasziniert Sie die beliebte und bekannte Kapelle
„Kraus-Loderbauer“
Auf Ihren Besuch freuen sich:
Familien Wagner—Freudenstein
Voranzeige: Samstag, 27. 7. 1974, TANZ
mit den beliebten „The Bavarian Flippers“
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1974


Sperrmüll wird abgefahren
Hunderdorf.
Für die an die zentrale Müllabfuhr angeschlossenen Haushalte findet am Sams-tag, 27. Juli 1974, die Sperrmüllabfuhr statt. Das abzufahrende Sperrgut ist von 7 Uhr an am Straßenrand bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1974


Hunderdorf. FFW: Sonntag, 21. Juli, 7.15 Uhr, Abfahrt mit Bus nach Irlbach und Kleinschwarzach bei Baier-Edbauer; die Kameraden für Haselbach und Hunderdorf treffen sich um 8.15 bei Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1974


Geistl. Rat Ruhs begeht 40. Jubiläum
Hunderdorf.
Geistlicher Rat Pfarrer Georg Ruhs (Bild) begeht am Sonntag sein 40. Priesterjubiläum. Am 29. Juni 1934 erhielt Ruhs in Regensburg die Priesterweihe. Seit 1962 betreut er die Pfarrei Hunderdorf und hat sich um sie besonders verdient gemacht. Die weiteren Wirkungskreise des nunmehr 65jährigen Priesters waren Weiden (St. Josef), Hienheim, Großmehring und Ursulapoppenricht. Die Pfarrangehörigen lädt der Geistliche Rat ein zur Teilnahme an den abendlichen Eucharistiefeiern mit Predigten sowie zum Festgottesdienst und zur Dankandacht am Sonntag. „Diese Tage sollen den Gläubigen den in der Kirche weiterlebenden Christus wieder recht nahe bringen. Die Christen sollen gerade in der jetzigen modernen Zeit aufgeschlossen sein für die Gnaden, die Christus uns durch das Priestertum vermittelt“, meint Georg Ruhs.
Das Programm für das 40. Priesterjubiläum sieht vor: nach der gestrigen Hl. Messe mit Predigt des Pfarrers Blüml, Wiesent, am Samstag, 20. 7., 19 Uhr, Vorabend-Sonntagsgottesdienst mit Predigt des Pfarrers Spießl, Michaelsneukirchen, am Sonntag, 21. 7., 8.30 Uhr, Standkonzert der Kapelle Bugl beim Gasthaus Baier-Edbauer, 9.10 Uhr Kirchenzug, 9.30 Uhr Festgottesdienst; es konzelebrieren: Geistlicher Rat Ruhs, Prälat Lehner (Regensburg), Prior Vos (Windberg), Pfarrer Rauscher (Konzell) und Kaplan Rainer, 14.30 Uhr Dankandacht.
Die am Kirchenzug teilnehmenden Vereine sowie die Mitglieder der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates und der Gemeinderäte treffen sich am Sonntag um 8.30 Uhr beim Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1974


Am Mittwoch Schutzimpfung
Windberg.
Für die Kinder der Gemeinde Windberg findet die 2. Einspritzung gegen Diphterie und Wundstarrkrampf am Mittwoch, 24. Juli, um 8.15 Uhr in der Volksschule Hunderdorf statt. Die Impfausweise sind mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1974


Gnadengeschenk göttlicher Liebe
Geistlicher Rat Georg Ruhs beging in Hunderdorf sein 40. Priesterjubiläum

Hunderdorf.
Am 29. Juni 1934 wurde Geistlicher Rat Georg Ruhs in Regensburg zum Priester geweiht. Mit einem Festgottesdienst am Sonntag feierte er nun zusammen mit der Pfarrgemeinde sein 40.

Bei der Meßfeier (v. l.) Pälat Lehner, Gesitl. Rat Ruhs und Pfarrer Rauscher.

Priesterjubiläum. Bereits vorher hatten mehrere Abendmessen mit Predigten über „Christus, Kirche und Priestertum“ stattgefunden.
Begonnen wurde die Festlichkeit am Vormittag mit einem Standkonzert der Kapelle Bugl beim Gasthaus Baier-Edbauer. Dann folgte die Einholung des Jubilars und ein Festzug durch die Sollacher-, Kiermaier-, Lintacher- und Hauptstraße zum Gotteshaus. Dort begrüßte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Hans Hamberger, besonders den Jubilar und die weiteren Festgäste. Hamberger gratulierte im Namen der Pfarrangehörigen zum 40. Priesterjubiläum und für die 12jährige Seelsorgetätigkeit in der Pfarrei Hunderdorf.
Prälat Lehner sagte in seiner Festansprache: „Vierzig Jahre Priester — und der Jubilar kommt mit bewegtem Herzen zur Kirche, um dem Herrn zu danken, um den Bund der Liebe und der Treue zu erneuern, um den Segen des Himmels zu erflehen.“ Dann sprach der Prälat eine Laudatio auf das Priesterleben des Geistlichen Rates und meinte, daß in treuer Verbundenheit und tiefer Dankbarkeit zu Gott auf dem Kelch des Jubilars die Inschrift: „Kostet und sehet, wie gut der Herr ist“, stehe. Der Geistliche Rat könne sagen: „Ich durfte schauen, wie gut der Herr ist.“ Der Priesterberuf sei ein Gnadengeschenk der göttlichen Liebe und das Priestersein ein Weiterschenken der göttlichen Liebe. Vor 40 Jahren stand der Jubilar am Weihaltar, 40 Jahre glänzende Bewährung, 40 Jahre unbeirrbare Treue seien verbunden. Unzählbaren Menschen war der Geistliche in dieser Zeit ein Wegweiser und hat Hoffnung und Trost in Lebens- und Todesangst gegeben.
Nach dem feierlichen Gottesdienst wurde im Gasthaus Sandbiller das Mittagsmahl eingenommen, wobei noch Tischreden vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hamberger, Prälat Lehner und Walter Lang folgten. Mit der Dankandacht am Nachmittag fand der Jubiläumstag einen würdigen Abschluß. Ruhs freute sich übe die eindrucksvolle Gestaltung seines Jubiläumsfestes und dankte allen, die zum Gelingen beigetragen haben.
Zu den Festzugsteilnehmern zählten Geistlicher Rat Ruhs mit Angehörigen, Prälat Lehner (Regensburg), Prior Vos (Windberg), Pfarrer Rauscher (Konzell), Kaplan Rainer, MdB Rainer (Haibach), die Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf), Gall (Gaishausen) Berger (Steinburg) mit Gemeinderat, Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Rektor Czerwenka, Heimat- und Volkstrachtenverein, Bayerwaldverein, Rotkreuz-Ortsgruppe, Krieger- und Soldatenkameradschaft, FFW Hunderdorf und Gaishausen, KLJB Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1974


Hunderdorf. SV: Heute. Mittwoch, 18.30 Uhr, Training auf dem Sportplatz, Freitag, 26. Juli, 18.30 Uhr, Training; anschließend Spieleire-sammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1974


Hunderdorf. (dw) Binnen weniger Minuten vernichtete gestern gegen 15 Uhr ein Sommergewitter im Gebiet um Hunderdorf die

Ernte um Hunderdorf fast völlig vernichtet
Hagel-Unwetter verwüstete Felder und Gärten – Bäume entwurzelt — Der Schaden dürfte in die Hunderttausende gehen

diesjährige Ernte. Hagelkörner, so groß wie Hühnereier, zerschlugen ganze Mais- (Bild 1), Getreide- und Rübenfelder, daß nur noch die Stümpfe aus dem Boden schauten. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt oder durch die niederprasselnden Hagelmassen (Bild 2) wie Streichhölzer geknickt. Großen Schaden richtete das Unwetter vor allem in Hunderdorf, Lintach und Bauernholz an. So stürzte in Hunderdorf ein geknickter Baum auf ein Haus (Bild 3) und ein entwurzelter Baum, der in den Anlagen vor der Kirche stand, zerschmetterte eine Hundehütte (Bild 4), deren „Bewohner mit lautem Gekläff gerade noch daraus entrinnen konnte. Bis zur Hälfte zerstört wurde auch das Bauernhölzl, das nach dem Unwetter einem Kriegsschauplatz glich. Neben geknickten Fernsehantennen und zerschlagenen Fensterscheiben hatte es in manchen Gärten den Anschein, als ob eine ganze Armee durchmarschiert sei. „Jetzt ist nicht nur geerntet, jetzt ist auch schon gedroschen“, meinten resigniert einige ältere Einwohner, die sich an ein Unwetter im Jahre 1929 erinnerten, das dem gestrigen an Gewalt und Zerstörungskraft ähnlich gewesen sein soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Größere Aktivität gefordert
Treffen der Verantwortlichen der Jugendarbeit aus dein ehemaligen Landkreis Bogen
Hunderdorf.
Kürzlich trafen sich im Pfarrheim Hunderdorf die Verantwortlichen der Jugendarbeit aus dem Gebiet des ehemaligen Landkreises Bogen zur erweiterten Kreisrunde. Eingeladen waren alle Seelsorger, die Gruppenleiter der örtlichen KLJB-Gruppen, die Mitglieder der Kreisrunde und die Leiter der Arbeitskreise.
KLJB-Vorsitzender Josef Groß konnte neben Kreisjugendseelsorger Kaplan Trimpl auch Pfarrer Albertsdörfer (Pfelling), Pfarrer Ernst (Schwarzach), Pfarrer Hofmeister (Ascha), Pater Rainer (Kaplan in Hunderdorf) und Pater Thomas (Jugendhaus Windberg) begrüßen. Nach einer kurzen meditativen Einstimmung, die von Kaplan Trimpl geleitet wurde, gab Josef Groß einen Rückblick auf die Arbeit des vergangenen halben Jahres. Er sprach die Versammlung als kontinuierliche Fortführung der Arbeit an, die mit der ersten Sitzung der erweiterten Arbeitsgemeinschaft am 2. November 1973 in Windberg begonnen und in der Herbstkreisversammlung, am 28. 11. 73 in Windberg und der Frühjahrsversammlung am 28. April 1974 in Oberaltaich fortgesetzt worden war. Wie Groß erklärte, sei das Ziel der ersten Versammlung die Erfassung der Situation in den örtlichen Gruppen gewesen. Die Ergebnisse seien bei der Herbstkreisversammlung wieder aufgenommen und anhand von neun konkreten Fällen (u. a. Altersunterschiede, Interesselosigkeit, Mangel an Gruppenführern, Jugendpflegern), die sich aus der Auswertung der ersten Versammlung ergaben, weitergeführt worden.
Die Versammlung sollte in erster Linie den Teilnehmern helfen, das angebotene Material in den Gruppen umzusetzen. Hierzu brachten die Anwesenden ihre Meinung in der anschließen-den Diskussion zum Ausdruck. Es wurden die mangelnde Kontinuität und die große Fluktuation in den örtlichen Gruppen bedauert. Dazu kämen, meinte Pfarrer Albertsdörfer, häufig trotz guten Willens Terminschwierigkeiten bei den Jugendlichen, die vielfach auch andere Verpflichtungen wahrzunehmen hätten. Ein weiteres Problem stelle auch die soziale und altersmäßige Schichtung in den einzelnen Gruppen dar, die oft in unterschiedlichen Interessen bei den Gruppenmitgliedern zum Ausdruck komme.
Kaplan Trimpl wies auf das zahlreiche Angebot von Arbeitsmaterial hin, das Unterlagen für eine außerordentlich große Palette von Themenkreisen bietet. So geben der „Werkbrief“, der „KLJB-Brief“, das „Postfach 240″ der Diözese Regensburg, die „Junge Zeit“, die „USW-Informationsblätter“ der Landjugend-AG Bogen und der Informationsdienst des Kreisjugendringes wertvolle Hilfen. Darüber hinaus können das Jugendhaus Windberg, die Kreisbildstelle Bogen, der Kreisjugendpfleger sowie eine Reihe von Referenten für die verschiedenen Themenbereiche in Anspruch genommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


520 000 DM für Windberg
Windberg.
Wie Staatssekretär Dick dem Bürgermeister von Windberg, Kleikamp, kürzlich mitteilte, erhält die Gemeinde vorbehaltlich der Bereitstellung ausreichender Haushalts- und Betriebsmittel in Kürze eine Zuwendung in Höhe von 520 000 DM als Anteilsfinanzierung für den Bauabschnitt I der Abwasseranlage.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Morgen „Stern-Nacht-Wanderung“
Windberg.
Unter dem Motto „,Trimm dich – bet mal wieder“ startet morgen abend die „Stern-Nacht-Wanderung“ der Katholischen Landjugend nach Hl. Kreuz bei Windberg. Acht Ausgangspunkte wurden ausgewählt, an denen sich die Jugendlichen treffen (siehe Skizze): Bogen-Pfarrheim, Abmarsch 19.30 Uhr, Oberaltaich-Mariandl, 19.30; Hunderdorf-Jugendheim 20 Uhr; Degernbach-Greindl-Wirt, 20 Uhr, Niederwinkling 19.30 Uhr; Neukirchen 20 Uhr, Perasdorf, 20 Uhr; Mitterfels 19.30 Uhr. Sternförmig gehen von dort die Teilnehmer in kleinen Gruppen zum Zielort Hl. Kreuz. Grundsätzlich bleibt es jeder Gruppe freigestellt, welchen Weg sie einschlägt. Günstig wäre es jedoch, bei Nacht stark befahrene Straßen zu meiden. Auf dem Weg könnte bzw. sollte über das Motto „Trimm dich — bet mal wieder“ nachgedacht und Gespräche geführt werden. Kleine Handzettel mit Gesprächsanregungen werden an den Treffpunkten ausgeteilt. Nach einer ein- bis zweistündigen Wanderung findet um 21.30 Uhr vor der Hl. Kreuz-Kirche ein moderner Gottesdienst statt. Bei dieser religiösen Feier, die von der Jugendband Mitterfels musikalisch gestaltet wird, sollen die Gespräche unterwegs weitergeführt und durch Denkanstöße und Gebete vertieft werden. Nach einer kurzen Stärkung können die Teilnehmer gegen 23 Uhr von Windberg-Parkplatz mit Bussen zu den Ausgangsorten zurückfahren. Die Busse fahren die Route Perasdorf-Neukirchen-Mitterfels-Oberaltaich und Degernbach-Niederwinkling-Pfelling-Bogen. Bei Regen findet der Wortgottesdienst in der Kirche in Windberg um 21.30 Uhr statt. Im Jugendhaus Windberg ist dann vorher Gelegenheit, in Kleingruppen Diskussionen und Gespräche zu führen. Alle Jugendlichen des Landkreises sind eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Der Leser hat das Wort:
Kommt „Hunderdorf“ von „Hundem?“
In dem Artikel „Hunderdorf“ (erschienen in der Ausgabe vom 11. 7. 1974) wird um die Entstehung des Ortes, bzw. um die Namensgebung gerätselt. Dabei schreiben Sie, daß der Name von „hinter den Höhen“ abgeleitet sein könnte. Ich bin kein Geschichtsforscher hüte mich, auch nur den Anschein erwecken zu wollen. Meine mütterlichen Vorfahren stammen aus der Gegend von Hunderdorf. Aus diesem Grunde habe ich mich vor Jahren mit der Entstehung des Ortes und vor allem mit der Namensgebung befaßt. Nach vielen Vergleichen kam ich auf die mittelhochdeutsche Bezeichnung für ein kleines Fließ, das mit „HUNDEM“ benannt wurde. Warum sollte diese alte Namensgebung nicht auch für Hunderdorf gelten? Man kennt doch aus dem Sprachgebrauch, daß sehr viele Worte abgewandelt wurden. Da ist doch das Wort „Hinterdorf“ etwas weiter weg, als das Wort Hundemdorf. Mir genügte schon die Erwähnung in der Urkunde „hunderendorf“. Ich freue mich immer wieder, wenn ich mich mit diesen alten Heimatdingen beschäftigen kann.
Otto Schleyer, 815 Erlkam
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Hunderdorf. Sportverein: Statt der letzten Turnstunde vor der Sommerpause gemütliches Beisammensein in Pürgl. Treffpunkt 20 Uhr an der Schule in Hunderdorf bzw. an der Schule in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 27. Juli, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1974


Informationsversammlung der AW
Hunderdorf/Stallwang.
Die _Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Stallwang, hält am morgigen Samstag um 14 Uhr im Gasthaus Michael Grimm in Stallwang sowie am Sonntag um 14 Uhr im Cafe Weinzierl in Hunderdorf eine Informationsversammlung für die Eltern ab, die ihre Kinder beim Kreisverband Mallersdorf zur Kinderferienerholung „Das lernbehinderte Kind“ in St. Pölten angemeldet haben. Es spricht die Leiterin der Ferienmaßnahmen und Kreisvorsitzende Klara Lüll, Stallwang. Für Einzelberatung ist die Vorsitzende schon ab 13 Uhr zu sprechen. Es wird besonders gebeten, die noch im Umlauf befindlichen Anträge an diesem Tage abzugeben. Es werden an diesem Nachmittag an die Eltern die Elternbriefe und die nötigen Formulare für Kofferinhalt usw. ausgehändigt. In diesem Zusammenhang wird nochmals auf die Maßnahme Alten- und Erwachsenenerholung im Raspenhof (Südtirol) vom 29. August bis 20. September hingewiesen. Anträge hierfür können entgegengenommen werden oder beim Kreisverband 8441 Stallwang, Lilienthalweg, angefordert werden. Die AW-Mitglieder des Ortsvereins Stallwang sind zu dieser Versammlung recht herzlich eingeladen. Alle Kinder brauchen einen gültigen Personalausweis.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1974


Volksfest in Bogen

Wieda is in Bogn ’s Volksfest,
ja, dös is a schöne Zeit,
da wirds wieda zehn Tag rund geh‘
zecht wird wieda wia net gscheit!

Glei am Sonntag scho da Festzug
war alloa scho a Gedicht;
jede Zunft war dort votretn,
schö warn d’Festwagn zammagricht.

Pfingstlduscha, Schwammerlsuacha,
fest warn s‘ alle mit dabei,
d‘Hoizknecht‘ und aa d`Flegldrescher,
ja, wia kant’s scho anders sei?

D’Hochrad- und dö Zweiradfahrer,
dö ham uns bewiesn gnua,
daß ma koa Benzin und Diesl
braucht heut für a schöne Tour.

Und a ganz a bsunders Schmankerl
war da Oasiedl halt vo Bogn,
der hat gwiß beim Hoizkliabn wieda
sö an Schiefin einizogn.

Doch aa gwiß a schöna Anblick
war dö noble Reiterschar!
Grad wia beim Turnier so sauber,
ja, dös is scho wirkli wahr!

Erst da Spielmannszug aus Oita,
der war sauber, sapprament!
Schöna kant koa Musi klinga,
mei, der hat a Temprament!

Gar da Toni mit’n Ochsn
hat dö Regnwürmbader gfahrn;
ja, der oite Ochs war gscheiter
wia so manche Rösser warn.

Und im Bierzelt drin spielt d’Musi
Märsch und Walzer, allerhand,
und wennst zwoa Maß Festbier trinkst dort,
hast d’Promill scho beinand.

Und da Wührl, da Hendlbazi,
mei, dös is a wiefa Mo!
Der wird wieda Maßn trinka,
zwoa und drei und oane no.

Ja, an Seppn seine Hendl
ham bis jetzt no oiwei gstimmt,
und da Erwin, der tuat’s bratn,
daß koa Wurm net einikimmt.

Grüabö gehts beim Volksfest zua dort,
ja, dös is ganz gwiß net glogn,
weil’s dort ‘s Herz am rechtn Fleck ham
in da alte Kreisstadt Bogn!
L. H.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1974


Windberg. Trachtenverein: Morgen, Sonntag, 6.30 Uhr, Abfahrt zur Fahnenweihe in Oberried (Plätze sind noch frei).
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1974


Hunderdorf. Frauen: Dienstag, 30. Juli, 19.30 Uhr, Vorführung von Haushaltsgeschirr im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1974


Sozialpolitisches Seminar in Paris
Windberg.
Interessierten Jugendlichen von 17 bis 30 Jahren bietet der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Regensburg vom 7. bis 15. September 1974 ein sozialpolitisches Seminar in Paris an. Das Programm sieht u. a. Vorträge, Diskussionen und Arbeitsgruppen mit Vertretern der französischen Parteien, Gewerkschaften und Jugendorganisationen über partei- und sozialpolitische Fragen vor. Selbstverständlich kommt auch der touristische Aspekt mit Stadtrundfahrten und Besichtigungen nicht zu kurz. Anmeldungen werden bis spätestens 20. August 1974 an den BDKJ. 84 Regensburg, Obermünsterplatz 7, Telefon (0941) 5651, erbeten. Am 24./25. August ist ein Vorbereitungsseminar im Jugendhaus Windberg vorgesehen. Der Preis von 200 DM schließt Omnibusfahrt, Stadtrundfahrten, volle Verpflegung und Unterkunft deutsch-französische Reiseleitung usw. ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1974


Anna Eichmeier 80 Jahre
Hunderdorf.
Die besten Glückwünsche und einen Geschenkkorb überbrachte Bürgermeister Härtenberger der Austragslandwirtin Anna Eichmeier in Eglsee, die in erfreulicher geistiger und körperlicher Regsamkeit ihr 80. Wiegenfest begehen konnte. Die Jubilarin, eine geborene Altmann. wurde am 26. Juli 1894 in Hunderdorf geboren. Am 20. Juni 1917 hatte sie Josef Eichmeier zum Traualtar geführt. Drei Söhnen hatte sie das Leben geschenkt; zwei sind im 2. Weltkrieg gefallen, und beim jüngsten Sohn verbringt sie nunmehr ihren Lebensabend. Auch drei Enkelkinder gratulierten der Geburtstagsjubilarin, die noch eifrig die Heimatzeitung liest und aufmerksam das Tagesgeschehen verfolgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1974


Pfarrer Vielsmeier Nachfolger von Geistlichem Rat Ruß
Hunderdorf.
Das in den letzten Wochen bei den Pfarrgemeindeangehörigen aufgetretene Rätselraten um die Nachfolge des scheidenden Geistlichen Rates, Pfarrer Georg Ruß, ist nun-mehr beendet. Neuer Pfarrer in Hunderdorf wird vom 1. September an der 42jährige Johann Vielsmeier sein. Er stammt aus der Pfarrei Wörth a. d. Donau und betreute zuletzt die Pfarrgemeinde Mantel bei Weiden.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1974


Hunderdorf. SV: Heute, Dienstag, 30. Juli, 20 Uhr, Vorstandschaftssitzung im Vereinslokal Sandbiller; 18.30 Uhr Seniorentraining (Badehosen mitbringen).
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1974


Der treue Gatte schied für immer,
der Vater schloß die Augen zu,
vergessen werden wir dich nimmer,
nun schlummre sanft in ewger Ruh.
Nach einem arbeitsreichen Leben für die Seinen rief Gott, der Herr, schnell und unerwartet, meinen lieben Gatten, unseren lieben, guten Vater, Opa, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel. Cousin und Paten
Herrn Eduard Laumer
Arbeiter von Windberg-Dambach
Mitglied der FFW Windberg

im Alter von 50 Jahren zu sich in die ewige Heimat.
Windberg-Dambach, Eislingen, Mariaposching, Herrnbirket, Ittling, Geltolfing, Eching, Miltach, den 30. Juli 1974
In tiefer Trauer:
Maria Laumer, Gattin
Richard Hofmeister, Sohn mit Familie
Eduard Laumer, Sohn
Helga Bühler, Tochter mit Gatten
Irmgard Laumer, Tochter
Anita Laumer, Tochter
Kreszenz Laumer, Mutter
Maria, Frieda, Therese und Hilda, Schwestern
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 31. Juli 1974, um 15 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung.
Sterberosenkranz heute um 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1974


Verdiente Erzieher verabschiedet
Geistl. Rat Ruß und Oberlehrerin Beck gehen in Ruhestand

Hunderdorf.
Zum Ende des Schuljahres hieß es auch für zwei verdiente Erzieher Abschied nehmen vom aktiven Schuldienst. In einer kleinen Feierstunde trafen sich die Lehrkräfte, Bürgermeister

Frl. Beck und Rektor Czwerwenka

Härtenberger, der Vorsitzende des Elternbeirates, H. Hamberger, und die Klassen 1 und 4 der Grundschule, um Geistlichem Rat Georg Ruß und Oberlehrerin Beck zu verabschieden.
Mit dem Lied .“Danket für alle schönen Tage“ eröffnete die Klasse 4 unter Leitung von Frl. Holzapfel die Feier. In dem Spiel „Die drei Söhne“ zeigten Kinder, worin der wahre Wert des Kindes besteht und führten zugleich falschen Ehrgeiz und törichte Elternliebe vor Augen. Nach dem Lied „Es war einmal ein brauner Bär“ dankte ein Schüler in einem Gedicht den scheidenden Lehrkräften.
Rektor Czerwenka würdigte in einer kurzen Ansprache die Verdienste von Oberlehrerin Beck, die in ihrer Art den Menschen zu begegnen, Frohsinn zu verbreiten und Freude zu vermitteln, für alle, die in der Schule mit ihr zu tun hatten, wohl unersetzlich geworden ist. Durch ihre beispielgebende Berufsauffassung, ihre Hingabe und ihre Pflichterfüllung, das ihr Lehrerdasein prägte, hat sie die besondere Verehrung, die Sympathie und die Hochachtung von Eltern, Schülern und Lehrern verdient.


Pfarrer Ruß (rchts) und R. Czerwenka

Nach dem Lied „Jetzt gang i ans Brünnele“ wandte sich Schulleiter Czerwenka an Geistlichen Rat Ruß. Ihm dankte er für die vergangenen 12 Jahre, die er in Hunderdorf gewirkt hatte und in denen er als Seelsorger, Pfarrherr und Religionslehrer als Freund der Kinder und wohlwollender Berater tätig war. Er hob besonders die Zusammenarbeit im schulischen Bereich und das Interesse an allen schulischen Belangen hervor, die Pfarrer Ruß stets gezeigt habe. Im Namen der Schulleitung, der Lehrkräfte und der Kinder dankte er für diese Jahre fruchtbarer religiöser Unterweisung und erziehlicher Zusammenarbeit und wünschte alles Gute.
Nach dem Singspiel „Die Bremer Stadtmusikanten“ dankte Bürgermeister Karl Härtenberger Frau Beck für ihre 16jährige Tätigkeit an der Schule in Hunderdorf. Mit großem Erfolg habe sich die Erzieherin in besonderer Weise unserer Kinder angenommen und über die Pflicht hinaus ihre Arbeit getan. Diese Arbeit wisse die Schulgemeinde wohl zu schätzen, und daher gebühre der verdienten Lehrerin auch der aufrichtige Dank der Gemeinde und des Schulverbandes. Härtenberger wies darauf hin, daß die offizielle Verabschiedung von Pfarrer Ruß am 25. August erfolgen wird. Als Vorsitzender des Elternbeirates hob Hamberger hervor, daß das vergangene Schuljahr vielleicht das bedeutendste in der Schulgeschichte Hunderdorf war. Der Bau der neuen Verbandsschule war ein wichtiges Ereignis für Gemeinde und Kinder. Zugleich aber bringe dieses Jahr den Abschied von zwei Lehrkräften, die in den Ruhestand treten. Er dankte Fr. Beck und Pfarrer Ruß für die langjährige Tätigkeit an der Schule und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.
Die Überreichung von schönen Geschenken seitens der Schule, der Gemeinde und des Elternbeirates brachten nochmals die Wertschätzung zum Ausdruck, die man den beiden scheidenden Erziehern entgegenbrachte. Pfarrer Ruß dankte im Namen der Geehrten für die Liebenswürdigkeit, mit der man im Kreise der Kollegen immer aufgenommen wurde, für die gute Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis. Selber, so meinte er, habe man nur die Pflicht getan. Mit einem Lied schloß die Feier, die durch die Darbietungen der Klasse 4 unter Leitung von Frl. Holzapfel einen schönen und freundlichen Rahmen bekommen hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1974


Hochwasserschäden melden!
Hunderdorf.
Es wird darauf hingewiesen, daß auch die entstandenen Hochwasserschäden in der Gemeinde gemeldet werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Mitteilungen der Gemeinde
Windberg.
Die Müllabfuhr für die Gemeinde Windberg findet diese Woche bereits am Freitag statt. – Am Sonntag ist die Gemeindekanzlei in Windberg geschlossen. Die nächsten Amtsstunden finden am Dienstag, von 14 bis 18 Uhr statt. – Die Vorarbeiten für den Bau der Kanalisation haben begonnen. In den Ortsteilen Windberg und Dambach finden in der kommenden Woche die Aufmessungen der Wohnflächen statt. Die Hausbesitzer dieser Ortsteile werden gebeten, dem beauftragten Ing.-Büro Eidenschink den Zutritt zu den Gebäuden und Grundstücken zu gestatten. — Die Auszahlung der Sozialhilfe und Pflegekindergelder findet am Donnerstag, 1. August, in der Gemeindekanzlei Windberg zwischen 14 und 15 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Der Dank des Pfarrgemeinderates
Hunderdorf.
Zu einer internen Abschiedsfeier des Geistlichen Rates Ruhs hatten sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates im Jugendheim eingefunden. Bei dem gemütlichen Beisammensein würdigte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Hamberger, die Verdienste des Geistlichen Rates und seiner Schwestern um die Pfarrei Hunderdorf. Hamberger übergab an den in den Teilruhestand tretenden Pfarrer ein herrliches Großbild vorn Pfarrzentrum in Hunderdorf (unser Bild). — Pfarrer Ruhs, der die Pfarrei Hunderdorf am 1. September verläßt, betonte in seiner Erwiderung u. a., daß ihm in Hunderdorf eine aufgeschlossene Pfarrgemeinde gegenüberstand, in der er sich bemüht habe, das Bestmögliche in der Seelsorge- und Aufbauarbeit zu tun.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Die Hochwasserschäden melden!
Steinburg.
Alle Landwirte der Gemeinde Steinburg, deren Felder und Wiesen in den vergangenen Wochen vom Hochwasser betroffen wurden, werden hiermit aufgefordert, ihre Schäden so schnell wie möglich in der Gemeindekanzlei zu melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Hauptthema in Windberg: Die Kanalisation
Amtsrat Sigl, Bürgermeister Kleikamp und MdL Alfons Schäffer sprachen vor einer Bürgerversammlung
Windberg.
In der Bürgerversammlung am Samstag begrüßte Bürgermeister Kleikamp zahl-reiche Bürger (der Saal war gefüllt), insbesondere Alfons Schäffer, MdL und Amtsrat Sigl vom Landratsamt, der den verhinderten Landrat Hafner vertrat. Sigl legte in seinem Referat die Finanzlage der Gemeinde dar. Die heuer durchgeführte Rechnungsprüfung für die Jahre 1970 bis 1973 ließ einen Blick auf die nicht gerade rosige Finanzsituation der Gemeinde werfen. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrage immerhin 623 DM. (Landesdurchschnitt 416 DM). Das liege nicht zuletzt an dem geringen Gewerbesteueraufkommen mit 10 DM / Einwohner (Landesdurchschnitt 32 DM). Die Realsteuerkraftzahl betrage nur etwa ein Drittel des für das Land Bayern geltenden Durchschnittssatzes.
An Baumaßnahmen seien durchgezogen worden: die Gemeindeverbindungsstraße Windberg-Oberbucha; die Ortsteerung (die allerdings infolge der sehr kurzen Finanzdecke fast aus-schließlich mit Darlehen finanziert wurde) sowie das Bebauungsgebiet Hochgarten-Riedfeld. (Nach Abrechnung des Bebauungsgebiets rechnet man mit einer Verringerung der Schulden-last um 220 000 DM).
Der Verwaltungshaushaltsplan habe mit 274 000 DM abgeglichen werden können. Der Vermögenshaushalt setze sich aus den Teilen „Bebauungsgebiet“ mit 182 000 DM und Kanalisation“ mit 940 000 DM zusammen. Sigl betonte zum Abschluß, daß sich die Gemeinde durchaus finanziell über Wasser halten könne, daß aber außer der dringend notwendigen Kanalisation auch noch andere Investitionen zurückgestellt werden müßten.
Bürgermeister Kleikamp stellte den Bau der Kanalisation als Hauptthema in den Vordergrund. Er dankte dem Abgeordneten Schäfer für seine tatkräftige und wirksame Unterstützung und erläuterte in groben Zügen die Finanzierung des Projekts. Es werde mit Gesamtkosten von 940 000 DM veranschlagt, davon habe die Bayerische Staatsregierung einen Zuschuß von 520 000 DM bewilligt. Der Restbetrag — immerhin 490 000 DM — müsse als Eigenleistung erbracht werden. Etwa 100 Haushalte müßten an diesen Kanal angeschlossen werden. Im Durchschnitt müßten also 4 200 DM pro Anschluß gezahlt werden. Allerdings regele sich die genaue Aufteilung nach der Grund- und Wohnfläche im qm, so daß sich für den einzelnen Anschließer Kosten über bzw. unter diesem Durchschnittswert ergeben würden. Der Bürgermeister dankte der Bevölkerung für die Geld- und Holzspenden anläßlich der bevorstehenden Renovierung der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, die alljährlich viele Gäste aus nah und fern anzieht. Noch im August soll bei hoffentlich guter Witterung mit dem Bau begonnen werden. In diesem Zusammenhang dankte Kleikamp auch den Gemeinderäten Rupert Feldmeier sen und Alfons Frankl sen., die keine Mühe gescheut hätten, die Hausspendenaktion für Hl. Kreuz durchzuführen, sowie allen freiwilligen Helfern, die das gespendete Holz kostenlos zum Sägewerk fuhren.
Alfons Schäffer fand lobende Worte für Windberg, insbesondere für Bürgermeister Kleikamp, der sich rührig für Windberg einsetze und alle möglichen Stellen und Behörden um Geld, Zuschüsse, Darlehen und Verständnis für Windberg angehe. Kleikamp werde schon als Bettelbürgermeister bezeichnet, was jeder mit einem Schmunzeln quittierte. Schäffer sah die finanziellen Situation der Gemeinde nicht gar so pessimistisch., da er durch seine Tätigkeit überregionale Vergleiche ziehen könne. Zum Trost: Es gäbe genug Gemeinden, denen es noch schlechter geht. Nicht zuletzt dank seiner Mithilfe habe Windberg für seine Kanalisation den Zuschuß von über einer halben Million zugesagt bekommen; Schäffer wörtlich: Aus Windberg kann man etwas machen.“
Die Diskussion der Gemeindebürger drehte sich natürlich in erster Linie um die Kanalisation in Windberg und deren Finanzierung. Es wurden jedoch auch andere Probleme, so z. B. Straßenbau und die Unwetterschäden der letzten Woche, zur Sprache gebracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Au vorm Wald. FFW: Sonntag, 4. August, 7.45 Uhr, Treffpunkt im Vereinslokal Wagner zur Teilnahme an der Fahnenweihe in Zinzenzell.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Steinburg. FFW: Samstag, 3. August, 9 Uhr, Abfahrt nach Bogenberg. – Sonntag, 4. August, 7.30 Uhr, Treffpunkt Höfelsauer-Berger, Abfahrt zur Fahnenweihe Zinzenzell; 19 Uhr Geburtstagsfeier im Gasthaus Solcher in Wegern. – Der Feuerwehrausflug am 11. August muß verschoben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1974


Steinburg
Am Samstag, den 3. August 1974, in der Gast-
stätte Berger-Höselsauer
Hochzeitsfeier mit Tanz
ab 19 Uhr. Es laden freundlichst ein:
Das Brautpaar: Rattei – Feldmeier
und Gastwirt Berger-Höfelsauer

Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1974


Windberg. FFW. Morgen, Sonntag, 7. 30 Uhr, Abfahrt beim Gasthaus Wagner mit Bus zur Fahnenweihe in Zinzenzell.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Heute, Samstag, 20 Uhr, Verteinsabend bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann. 14 Uhr, Tanzprobe beider Jugendgruppen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1974


Die neue Blinklichtanlage
Hunderdorf.
Die Deutsche Bundesbahn hat im Jahre 1974 an der Gemeindestraße in Hunderdorf bei der Möbelfabrik Härtenberger eine neue Blinklichtanlage mit Halbschranken errichtet. Diese Blinklichtanlage liegt an der Bahnlinie Straubing-Miltach, Bahnkilometer 16,630.
Die Anlage wird durch den fahrenden Zug eingeschaltet. Nach dem Einschalten der Blinklichtanlage durch den sich nähernden Zug beginnt diese „rot“ zu blinken, etwa 12 Sekunden nach dem Beginn des Blinkens schließen sich die Halbschranken und sperren den ankommenden Straßenverkehr. Im Bahnübergangsbereich befindliche Straßenfahrzeuge und Fußgänger können den Bahnübergang noch urgehindert räumen.
Straßenfahrzeuge und Fußgänger dürfen beim Beginn des Blinkens den Übergang nicht mehr befahren oder betreten. Ein Überholen von Straßenfahrzeugen im Bereich des Bahnübergangs ist nicht mehr möglich. Überholverbotstafeln sind aufgestellt. Im Bahnübergangsbereich Befindliche sollen den Übergang beschleunigt räumen, auf keinen Fall darf in dieser Zeit auf dem Übergang angehalten oder stehengeblieben werden.
Nach der Vorbeifahrt des Zuges darf der Bahnübergang erst wieder betreten oder befahren werden, wenn das rote Blinklicht erloschen ist und sich die Halbschranken gehoben haben. Die Inbetriebnahme der neuen Blinklichtanlage erfolgt am Dienstag, 12. August 1974, gegen 10.30 Uhr. Mit Inbetriebnahme der Anlage fallen die bisherigen Pfeifsignale auf der Schiene weg. Die Züge befahren den Bahnübergang mit der zugelassenen Streckengeschwindigkeit von 60 km/h.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1974


Sprechstunden des Bürgermeisters
Hunderdorf.
Ab sofort sind die Sprechstunden des Bürgermeisters von Montag bis einschließlich Freitag täglich von 14 bis 15 Uhr festgeleg. Die Bevölkerung von Hunderdorf wird gebeten, ihre Vorsprachen, außer in dringenden Fällen, möglichst auf diese Zeit zu beschränken.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1974


Xaver Hofmeister 65 Jahre
Hunderdorf.
Seinen 65. Geburtstag kann morgen, Donnerstag, Xaver Hofmeister, wohnhaft in Lintach, feiern. Der Jubilar wurde in Großlintach geboren, wuchs dort mit fünf weiteren Geschwistern auf und besuchte anschließend die Schule in Oberaltaich. Bereits mit 12 Jahren mußte Hofmeister Dienst bei den Bauern verrichten. 1939 wurde Hofmeister zum Kriegsdienst eingezogen und in mehreren Ländern eingesetzt. Nach Beendigung des Militärdienstes im Jahre 1945 war der Jubilar wieder bei verschiedenen Landwirten tätig. Am 12. September 1951 schloß er mit Theres Treimer die Ehe und heiratete in deren Anwesen in Lintach ein. Seit 1955 war Hofmeister bei der Firma Nolte und in den vergangenen Jahren bei der Firma Anger beschäftigt. Neben seiner Frau, seinem Sohn und Stiefsohn gratulieren auch sieben Enkelkinder zu seinem Ehrentag.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1974


Bogener Standesamt im Juli
Bogen.
Mit 14 Geburten, einer Eheschließung und 11 Todesfällen schlie0t das Bogener Standesamtsregister im Monat Juli ab.
Geburten: … Eine Tochter Marion den Eheleuten Alfons und Marianne Niedermeier, geb. Weindl, wohnhaft in Hunderdorf, Hauptstraße 10 … Ein Sohn Christian den Eheleuten Franz Xaver und Anna Hermine Obermeier, geb. Leistner, wohnhaft in Hunderdorf, Bauernholz 9 … Todesfälle: Margarete Hornberger, Damenschneiderin, Hunderdorf, Hauptstraße 20, Alter 43 Jahre … Karoline Kronfeldner, geb. Baier, Hausfrau, Windberg, Alter 80 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1974


Müllabfuhr für die Gemeinde
Windberg.
Die Müllabfuhr für die Gemeinde Windberg findet in dieser Woche bereits am Freitag statt. Es wird gebeten, die Müllgefäße ab 6 Uhr bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1974


Guy Bovet konzertiert in Windberg
Windberg.
Der Orgelkreis Windberg hat für das nächste Konzert am Sonntag. 11. August, 15 Uhr, den international anerkannten Solisten Guy Bovet (Schweiz) eingeladen. Bovet, 1943 in Thun (Bern) geboren, machte das Musikstudium bei Jeanne Bovet (Klavier), Marie Dufour, Pierre Segond und Maria-Claire Alain (Orgel). Er wurde bei verschiedenen internationalen Orgelwettbewerben und Orgeltagen Hauptpreisträger und verlieh als Interpret und als Musikolog der mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichneten Aufnahme des „Vespro“ von Monteverdi seine Mitwirkung.
Seit 1962 konzertiert Guy Bovet regelmäßig in allen Ländern West- und Osteuropas, in der Sowjetunion und in Amerika. Er gibt verschiedene Kurse in großen Schulen und Universitäten Europas und Amerikas und fungierte mehrmals als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben. Seine Schallplattenaufnahmen umfassen mehrere Einspielungen historischer Orgeln, darunter die älteste der Welt in Valeria/Sitten (Wallis).
Am kommenden Sonntag spielt er Werke von Sweelinck, von Kerll, J. S. Bach, Mozart, Boely und eine Improvisation über zwei gegebene Themen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1974


Gemeindekanzlei geschlossen
Windberg.
Am kommenden Sonntag finden in der Gemeindekanzlei keine Amtsstundenstatt. Nächste Dienststunden am Dienstag, 14 bis 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1974


Am Montag Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Montag, 12. August, 19 Uhr, findet eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Mietvertrag für die Schule, 2. Satzung für die Benützung des Lehrschwimmbeckens, 3. Informationen, 4. Wegeaufstufung, 5. Anschaffung einer Büromaschine, 6.Aufhebung einer Eintragungsverfügung, 7. Grundstückskauf.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1974


Gartenfest nach harter Arbeit
Katholische Landjugend des Landkreises trat sich im Klosterhof in Windberg

Bogen-Windberg. Zwei Veranstaltungen der Katholischen Landjugend im ehemaligen Kreis Bogen beschlossen die Arbeit

Die Jugendlichen an der Wurtsbraterei

während des letzten Jahres. Es war die Sternwanderung am 26. Juli nach Hl. Kreuz bei Windberg, die unter dem Motto stand „Trimm dich — bet‘ mal wieder:“; am 2. August folgte ein fröhliches Gartenfest im Hof des Jugendzentrums Windberg, in dem sich die Jugend oftmals zu Arbeitsgemeinschaften und Schulungen getroffen hatte.
Von verschiedenen Orten aus wanderten am 26. Juli die Jugendgruppen zum kleinen Wallfahrtsort Hl. Kreuz bei Windberg und trafen sieh dort zu einem Wortgottesdienst mit modernen Liedern und Texten. Die Band der Landjugend von Mitterfels begleitete die Lieder.
Die gleiche Band spielte dann am 2. August im Klosterhof in Windberg zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Etwa 300 Jugendliche nicht nur aus dem Kreisgebiet Bogen, sondern auch aus dem ganzen neuen Landkreis, hatten sich an diesem warmen Sommerabend eingefunden und vergnügten sich bei kühlen Getränken und heißen Würstchen. Vorsitzender Sepp Groß konnte weiterhin eine Reihe namhafter Gäste begrüßen: Jugendpfarrer Lorenz Zellner, Landjugendpfarrer Siegfried Schwaiger, die Landesvorsitzende Irmgard Deinhart, die Landjugendreferentin Klara Wagner, den Diözesanvorsitzenden Jacky Pollinger, Pfarrer Felber aus Pfakofen, Kreisjugendseelsorger Hans Trimpl und nicht zuletzt eine schwedische Jugendaustausch-gruppe, die zusammen mit einer Jugendgruppe aus der Kulmbacher Gegend im Jugendhaus eine ökumenische Freizeit durchführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1974


Karl Hanner feierte 70. Geburtstag
Steinburg-Wegern.
Seinen 70. Geburtstag feierte Karl Hanner im Gasthaus Solcher in Wegern. Mit dem rüstigen Jubilar und seiner Ehefrau feierten vier Kinder, neun Enkelkinder, die Feuerwehrkameraden der Wehren Steinburg und Au vorm Wald, der Gemeinderat mit Bürgermeister Berger und zahlreiche Gemeindebürger. Mit Präsenten warteten beide Feuerwehren auf; im Namen der Gemeinde überreichte Bürgermeister Berger ein Genschenk als Anerkennung an den Jubilar, der für die Feuerwehr und die Gemeinde stets sein Bestmögliches getan hat. Tüchtigkeit, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft verbergen sich hinter dem geselligen humorvollen und arbeitsamen Jubilar, der 1931 das elterliche Anwesen nach sechsjähriger Dienstbotenzeit übernahm. Karl Hanners besonderes Hobby ist seit Jahrzehnten die Bienenzucht, er ist seit 28 Jahren Vorstand des örtlichen Bienenzuchtvereins. Kommandant Häusler würdigte den aktiven Feuerwehrmann ganz besonders.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1974


Windberg. FFW: Sonntag, 11, August, Beteiligung am Jahresfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft. Treffen 10 Uhr im Gasthaus Hilmer , Irensfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.08.1974


Am Dienstag Fatima-Andacht
Windberg.
Am kommenden Dienstag, 13. 8., findet in der Kirche Heilig-Kreuz bei Windberg eine Fatima-Andacht statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.08.1974


Hunderdorf. Sportverein: Mittwoch und Freitag, jeweils 18.30 Uhr, Training für die 1. und 2. Seniorenmannschaft (Spielbetrieb am Wochenende). Freitag, 20 Uhr, Spielerversammlung im Clublokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1974


Hagelschäden besichtigt
Hunderdorf.
Kürzlich hatten Kreisbäuerin Ida Krinner (MdL), Bauernverbandskreisobmann Emil Lang sowie Sachbearbeiter Bauer aus Straubing die durch das Hagelunwetter am 24. Juli entstandenen Flur- und Waldschäden besichtigt und sich von dem großen Ausmaß der Schäden (oftmals 90-100 Prozent) überzeugt. Wie weiter zu erfahren war, sei vom Bayerischen Bauernverband keine finanzielle Unterstützung zu erwarten, da hierfür keine Mittel zur Verfügung stünden. Die Landtagsabgeordnete Krinner sagte ihre Unterstützung zu und versicherte, daß sie im Bayerischen Landtag eine Anfrage einbringen werde, ob den Hagelgeschädigten eine staatliche Finanzhilfe gegeben werden könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1974


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Donnerstag, 15. August, Teilnahme beim Volksfestzug in Straubing, Abfahrt 10.45 Uhr bei Georg Baier. Weitere Interessenten können noch mitfahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1974


Windberg. Trachtenverein: Morgen, Donnerstag, 10.30 Uhr, Fahrt zum Festzug nach Straubing. Es sind auch noch Plätze für Nichtmitglieder frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1974


Abschiedsfeier für Geistl. Rat Ruß
Steinburg.
Anläßlich des Abschieds von Geistl. Rat Ruß lädt die Gemeinde Steinburg die Bürger der Gemeinden Steinburg und Gaishausen herzlich ein. Treffpunkt am Samstag um 18.30 Uhr bei Berger, anschließend Dankgottesdienst mit darauffolgender Feier im Gasthaus Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1974


Steinburg/Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Samstag. 17. August, 18.30 Uhr, Teilnahme an der Verabschiedungsfeier des Geistl. Rates Ruhs im Gasthaus Berger in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1974


Windberg. Trachtenverein: Heute, 19.30 Uhr, Vereinsabend, 14 Uhr für die Jugendgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1974


Die Zelte standen unter Wasser
Schüler und Jugend des SV Hunderdorf verbrachten schöne Tage im Zeltlager in Österreich

Hunderdorf.
Unter der Leitung von Hans Schönauer campierten 27 Schüler und zehn Jugendliche mit weiteren sieben Erwachsenen in Ulrichsberg in Österreich. Es waren erlebnis- und


Die Reisegruppe an der Grenze zur CSSR.

abwechslungsreiche Tage, die besonders ausgefüllt waren mit Baden, Sport und Spielen. Jedoch war das Wetter den jungen Sportlern nicht sehr freundlich gesinnt, denn gleich am Abend des Ankunftstages ging ein schweres Unwetter nieder und ließ den Lagerplatz, die Zelte und die mitgebrachte Habe unter Wasser stehen.
In ausgelassener Stimmung und erwartungsvoll traten die 37 Jugendlichen die Omnibusfahrt zum Zeltlager nach Ulrichsberg an. Begeisterung herrschte besonders bei den Jüngsten, war es doch für viele der erste Grenzübertritt und das erstemal, daß man an einem Zeltlager teilnehmen durfte. Ulrichsberg (mit den Ortsteilen ca. 3 000 Einwohner zählend) liegt im Mühlviertel in Oberösterreich, nahe dem Dreiländereck Deutschland/Osterreich/Tschechoslowakei. Als Lagerplatz diente das Gelände am Bad- und Sportplatz, das von der Ortschaft etwa 500 m entfernt ist.
Der offizielle Empfang in Ulrichsberg war sehr herzlich. Ein Gemeindevertreter sowie der Sportverein Ulrichsberger Union übermittelten Grußworte. Als Empfangsgeschenk wurde ein Wimpel mit einer Porzellan-Weinkaraffe an H. Schönauer übergeben.
Am nächsten Abend zog ein Gewitter auf, das die Gäste bereits am


Ein großes Lagerfeuer gab es am letzten Abend in Österreich.

ersten Tag in eine arge Notlage brachte. Der etwa drei Stunden anhaltende Dauerregen verwandelte den Zeltplatz in eine riesige Wasserpfütze, so daß die Jugendlichen bis zu zehn Zentimeter im Wasser und Schlamm standen. Der Sturm sorgte zudem dafür, daß man alle Hände voll zu tun hatte, um die Zeltstangen und Planen festzuhalten. Als dann das Unwetter nachließ, waren kein Zelt, keine Liegestatt, kein Gepäck- und Kleidungsstück mehr trocken. Der verständigte Bürgermeister aus Ulrichsberg besorgte den Hunderdorfern noch in der Nacht einen Omnibus und ließ sie in das alte Schulhaus im Ort einquartieren und an jeden Decken verteilen.
Bereits um 4.30 Uhr am nächsten Morgen brachen die Jugendspieler wieder zum Lagerplatz auf, und in gemeinsamer, zweistündiger Arbeit wurden die Zelte auf den etwas höher liegen-den Sportplatz umgebaut. Daß dann die Sonne ihre Strahlen aussandte, war das Glück der Campierer, denn so konnte das große „Trocknen“ beginnen und die Lagergemeinschaft trotz dieser kleinen Katastrophe fortgesetzt werden.
Der Betreuer der Jugendlichen, Hans Schönauer, der bereits im Februar die Initiative zu diesem Zeltlager ergriffen und die Vorbereitungen getroffen hatte, meinte: „Es ist einmalig, daß uns der Bürgermeister in der Nacht einen Bus beschaffte und ins Schulhaus umquartierte. Großartig finde ich auch den Einsatz der älteren Jugendlichen beim Zeltumbau am nächsten Morgen.“
Fußballspiele gegen die einheimischen Mannschaften von der Ulrichsberger Union wurden am Mittwoch ausgetragen. Die Hunderdorfer Schülermannschaft bekam als Gegner die Jugendmannschaft vorgesetzt und war körperlich klar unterlegen. Aber an Einsatz und Kampfmoral fehlte es bei den Hunderdorfern nicht, aber letztlich unterlag man doch mit 9:1 Toren. Die Jugendmannschaft bekam als Spielpartner die erste Seniorenmannschaft aus Ulrichsberg. Trotzdem, ein Schützefest gegen den Einheimischen gelang in diesem verbissen geführten und spannenden Spiel nicht. Hunderdorf konnte 1:0 in Führung gehen, zur Halbzeit stand es 2:1 für Ulrichsberg und am Ende 5:2 für die Oberösterreicher. Trotz der Niederlage zeigten die Hunderdorfer Jugend eines ihrer besten Spiele.
Auch eine Wanderung zur tschechoslowakischen Grenze stand auf dem Programm. Der herrliche und als Attraktion geltende „Moldaublick“ blieb den Gästen jedoch durch die ungünstige Witterung versagt. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einer Busfahrt durch die waldreiche Grenzberglandschaft. Auf Einladung des Ortspfarrers aus Ulrichsberg wurde ein Gottesdienst besucht. Die extra für die Zeltlagerjugend abgehaltene Messfeier wurde in einer modernen Form abgehalten und fand guten Anklang. Der Samstagabend brachte noch ein großes Lagerfeuer mit Bratwurstessen.
Am Sonntag, dem Abreisetag, wurden die Hunderdorfer vom Obmann der Ulrichsberger Union offiziell verabschiedet und mit einem Erinnerungspokal bedacht. Beim Abbau der Zelte stand fest, daß das einwöchige Lager leben für die jungen Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis geworden war.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1974


Am Sonntag große Abschiedsfeier
Geistlicher Rat Ruhs tritt in den Ruhestand – Besondere Würdigung in Hunderdorf
Hunderdorf. Mit Ende des Monats August wird Geistlicher Rat Georg Ruhs die Pfarrei Hunderdorf verlassen und in den Ruhestand


Der Geistliche Rat will auch künftig noch als Seelsorger wirken.

treten. Wie Ruhs betonte, werde er nur in den sogenannten Teilruhestand treten und auch künftig noch in Amberg St. Sebastian seelsorgerische Aufgaben wahrnehmen.
Seit 1962 betreute der Geistliche Rat Ruhs, der sich durch seine enorme Willens- und Schaffenskraft sowie durch seinen Weitblick besonders auszeichnete, die Pfarrei St Nikolaus in Hunderdorf. Während seines segensreichen Wirkens hat Ruhs unzählige Menschen getauft, getraut und gesegnet. Auch mit Rat und trostreichen Worten stand Pfarrer Ruhs seinen Gläubigen zur Seite.
Als besondere Seelsorge- und Aufbauarbeiten, die auf die Initiative des Pfarrers Ruhs vorgenommen wurden, sind zu erwähnen.: 1962/63 Umbau des Pfarrhofes und Teerung der Kirchenwege; 1964 Innenrenovierung der Kirche; 1965 Erstellung der Leichenhalle im neuen Friedhof; 1966 Neubau des Jugendheimes St. Wolfgang sowie Abhaltung der Mission; 1967 Erneuerung der Sakristeieinrichtung; 1968 Einbau der Kirchenheizung sowie Abhaltung einer Familienwoche; 1969 Restaurierung der Orgel; 1971 Außenrenovierung des Gotteshauses mit Erneuerung des Daches; 1973 Teerung des Friedhofsvorplatzes sowie der Friedhofswege; 1974 Schaffung eines Fußgängerweges bei der Kirchgasse sowie Erneuerung der Pfarrhofeinfriedung,
Auch an der Verbandsschule Hunderdorf war Ruhs als Religionslehrer tätig und vermittelte den Kindern den christlichen Glauben. Weiterhin wird der Kindergarten in Hunderdorf seit jeher von der Pfarrei betrieben.
Die langjährige, unermüdliche und treue Priesterarbeit von Pfarrer Ruhs fand eine besondere Würdigung durch die Ernennung zum Geistlichen Rat durch Bischof Rudolf von Regensburg am 24. Dezember 1973. Und schließlich konnte Ruhs am 29. Juni 1974 sein 40. Priesterjubiläum begehen.
Die Gemeinde Hunderdorf veranstaltet zusammen mit der Gemeinde Gaishausen und den örtlichen Vereinen am Sonntag (15 Uhr) im Gasthaus Sandbiller die offizielle Abschiedsfeier, für den scheidenden Pfarrer. Der Programmverlauf ist wie folgt geplant:
Lied; Gedichtvortrag; Volkstanz der Jugendgruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins; Verabschiedung durch Bürgermeister Härtenberger; Lied der Jugendgruppe des Bayerwaldvereins „Wir san vom Woid dahoam“; Verabschiedung durch Landrat Xaver Hafner; Volkstanz der Jugendgruppe des Heimat- u. Volkstrachtenvereins; Verabschiedung durch folgende Vereine: FFW Hunderdorf, FFW Gaishausen, Schützenverein Hunderdorf; Volkstanz der Jugendgruppe des Heimat- u. Volkstrachtenvereins; Verabschiedung durch folgende Vereine: Heimat- u. Volkstrachtenverein Hunderdorf, Bayerwaldverein Hunderdorf; Lied der Jugend-gruppe des Bayerwaldvereins „Es rauscht der Wasserfall“; Verabschiedung durch folgende Vereine: Sportverein Hunderdorf, Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf; Volkslieder mit Zitherbegleitung von Hermann Mühlbauer; Volkstanz der Jugendgruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins; Lied. Anschließend gemütliches Beisammensein mit weiteren Musik- und Gesangseinlagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Hunderdorf, Sportverein: Heute, Freitag, 18 Uhr, Abfahrt am Sportplatz mit Privatautos zur Versammlung der 1. und 2. Seniorenmannschaft in Kollmberg, Bergwachthütte; Sportsachen mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 24. August, 14 Uhr Treffen der Jugendgruppe im Cafe Weinzierl; 20 Uhr Monatsversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 25. August, 15 Uhr, Teilnahme an der Abschiedsfeier für Geistl. Rat Ruhs im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Heute ist Müllabfuhr
Windberg.
Die Müllabfuhr in der Gemeinde wird heute (Freitag) durchgeführt. Die Mülltonnen sind ab 13 Uhr bereitzustellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Gemeindekanzlei geschlossen
Windberg.
Am Sonntag, 25, August, finden in der Gemeindekanzlei keine Amtsstunden statt. Nächste Amtsstunden Dienstag, 14 bis 18 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Rammersberger Kirchweihfest
mit Bierzeltbetrieb vom Freitag, 23. bis Montag, 26. August 1974

Freitag um 19 Uhr Bieranstich durch Bgm. Gall. Es spielt die Festkapelle Helmbrecht.
Sonntag ab 10 Uhr Frühschoppen mit der Kapelle Valentinos.
Reichhaltiger Vergnügungspark: Schiffschaukel, Karussell, Glückshafen des BRK, Schießbuden usw.
Gickerl vom Grill, Schweinswürstl, Käse, Schweinshaxn — Festbier der Schloßbrauerei Haselbach/Passau
Am Montag gibt es zu jeder Maß Bier 1 Freilos: 1. Preis: ein Spanferkel!
Freundlichst ladet ein: Johann Gierl, Festwirt
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1974


Hunderdorf. FFW: Morgen, Sonntag, 15 Uhr, Treffen beim Gasthaus Sandbiller zur Teilnahme an der Abschiedsfeier von Pfarrer Ruhs.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1974


Windberg. FFW: Morgen, Sonntag, 8.30 Uhr, Treffen am Feuerwehrhaus zur Feuerwehr-übung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1974


Kirchweihfest geht heute zu Ende
Rammersberg.
Bereits zur Tradition ist es geworden, daß das Dorf Rammersberg alljährlich ein Kirchweihfest abhält. Ältere Einwohner erinnern sich noch daran, daß die Kirchweihfeier früher ein „Waldfest“ war und beim ehemaligen „Falkenhölz1″ veranstaltet wurde. In den letzten Jahrzehnten feiert man den Kirta beim Gastwirt Gierl, der im Hofe Tische und Bänke aufgestellt hatte. 1973 war erstmals der Versuch unternommen worden, ein Festzelt zu erstellen. Dazu konnten heuer erstmals Schausteller verpflichtet werden, so daß das altherkömmliche Kirchweihfest zu einem kleinen Volksfest geworden ist. Am Freitagabend hatte in Vertretung von Bürgermeister Gall der 2. Bürgermeister der Gemeinde Gaishausen, Egon Weinzierl, das erste 100-Liter-Bierfaß angezapft (siehe Bild). Selbstverständlich gab’s im Festzelt neben dem süffigen Festbier auch schmackhafte Wiesenspezialitäten und die Kapelle Bugl sorgte mit ihren Musikeinlagen für Unterhaltung und Stimmung. Zum Frühschoppen am Sonntagvormittag spielte die Kapelle „Valentinos“. Heute, Montag, findet das Rammersberger Kirchweihfest seinen Ausklang. Dabei ist eine Verlosung vorgesehen, bei der es als ersten Preis ein Spanferkel zu gewinnen gibt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1974


Michael Reitberger 80 Jahre
Gaishausen.
In diesen Tagen feierte der Landwirt Michael Reitberger in Grub seinen 80. Geburtstag. Bürgermeister Gall und Josef Michl waren mit einem schönen Geschenk unter den vielen Gratulanten, die dem Jubilar zu seinem Ehrentag die besten Wünsche der Gemeinde Gaishausen überbrachten. Der Jubilar war mehrere Jahre als Gemeinderat und Gemeindediener tätig. Auch die Freiwillige Feuerwehr, deren Ehrenmitglied Michael Reitberger ist, vertreten durch ihren Kommandanten Karl Solcher und Franz Bergbauer, zählten zu den Gratulanten.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1974


37 Ministranten geleiteten ihn zum Altar
Gemeinde Hunderdorf und Landrat Hafner verabschiedeten feierlich Pfarrer Ruhs – Zwölf Jahre Pfarrherr gewesen

Hunderdorf. Mit einer Feier nahmen am vergangenen Sonntag die Gemeinde Hunderdorf und Landrat Hafner Abschied von Pfarrer Ruhs, der in Hunderdorf zwölf Jahre als Seelsorger tätig gewesen

Bei der Abschiedsfeier (von rechts): Landrat Hafner, Pfarrer Ruhs, Kaplan Rainer und die Schwestern des Pfarrers.

war. Eine besondere Überraschung für den scheidenden Pfarrer war es, als ihn beim Festgottesdienst insgesamt 37 Ministranten, darunter auch Erwachsene, die vor Jahren Tätigkeit ausgeübt hatten, zum Altar geleiteten.
2. Bürgermeister Xaver Anleitner sprach stellvertretend für den verhinderten 1. Bürgermeister Härtenberger im Namen der politischen Gemeinde Hunderdorf und stellte dabei die Kraft und das bewundernswerte Geschick voraus, mit der sich der Pfarrer eingesetzt habe, um die vielschichtigen Aufgaben als Seelsorger und Verwalter der kirchlichen Einrichtungen einer großen Pfarrei vorbildlich zu erfüllen. In chronologischer Reihenfolge führte Anleitner die sichtbaren Stationen der bewältigten Aufgaben an (wir berichteten darüber bereits in der Freitagausgabe). Weiterhin wurde der Betrieb des Kindergartens durch die Pfarrei erwähnt, wodurch der Gemeinde viel Arbeit und finanzielle Belastungen erspart worden seien.
Wörtlich sagte das Gemeindeoberhaupt: „Mit priesterlicher Hingabe betreuten Sie die Pfarrangehörigen. Sie waren stets der verstehende, verzeihende, grundsätzlich klare und gefestigte Charakter – ein Priester nach unser aller Herzen. Mit Bewunderung konnten wir während der zwölfjährigen Tätigkeit Ihren Arbeitseifer und Ihre enorme Arbeitsleistung verfolgen“. Der 2. Bürgermeister sagte zudem, daß Ruhs sich in den Herzen der Gemeindemitglieder einen Ehrenplatz gesichert habe und es nicht Routinesache sei, wenn er im Namen der Gemeinde Hunderdorf dem Geistl. Rat Ruhs für vorbildliches und segensreiches Wirken ein herzliches „Vergelt’s Gott“ zurufe. Dankesworte fand Anleitner auch für die beiden Schwestern des Geistlichen Rates, die sich um die dekorative Gestaltung der Pfarrkirche sowie um die Pfarrverwaltung verdient gemacht hätten. Als sichtbaren Ausdruck des Dankes übergab Anleitner an Ruhs eine holzgeschnitzte Heiligenfigur und an die beiden Schwestern des Pfarrers je einen Blumenstrauß.
Der Dank des Landrates
„Ich bin gerne nach Hunderdorf gekommen, da wir einen Seelsorger verabschieden, der sich überaus große Verdienste um seine Pfarrei in unserer Heimatgemeinde und um den früheren Landkreis Bogen und jetzigen Landkreis Straubing-Bogen erworben hat“, führte Landrat Xaver Hafner in seiner Abschiedsrede an. Weiter sagte Hafner, daß er in jahrelanger, sehr guter Zusammenarbeit den Geistlichen Rat Ruhs kennen und schätzen gelernt und sich daraus eine persönliche Freundschaft entwickelt habe. 1962 waren dem Geistlichen Rat die Seelen der Pfarrei anvertraut worden und er habe dafür gesorgt, daß sie nicht zugrunde gingen, sondern zufrieden und glücklich wurden. Mit Vorliebe habe sich der Geistliche Rat der Erziehung der Kinder im Rahmen des Religionsunterrichts in der Verbandsschule Hunderdorf gewidmet, für die Jugendlichen dieses Ortes war Ruhs Helfer und Berater und jede nur mögliche Unterstützung gewährte er den Familien und den älteren Leuten der Pfarrei, stellte Landrat Hafner fest. Weiter meinte der Landrat, daß nur durch die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat Fruchtbares gedeihen und der Menschheit geholfen werden könne. Pfarrer Ruhs habe mitgeholfen am beschwerlichen Aufbau des strukturschwachen Landkreises und ihn als Geistlicher entscheidend unterstützt. Als Erinnerungsgeschenk überreichte der Landrat das neue Landkreiswappen in Wachs sowie einen Geschenkkorb.
Prior Vos, ehemaliger Kaplan in Hunderdorf und Prior der Abtei Windberg, hob hervor, daß sich der Geistliche Rat eifrig am Vereinsleben beteiligt habe und die Zusammenarbeit auch in der Seelsorgearbeit gut und fruchtbringend gewesen sei.
Anschließend nahmen die nachstehenden Vereine und Verbände Abschied von Geistlichem Rat Ruhs und übergaben Erinnerungsgeschenke: FFW Hunderdorf und Gaishausen, Heimat- und Volkstrachtenverein, Bayerwaldverein, Sportverein, Krieger- und Soldatenkameradschaft, Dritter Orden. Festlich umrahmt wurde die Abschiedsfeier von der Bergwachtgruppe Neukirchen unter Leitung von Lehrer Frankl durch die Jugendgruppe des Bayerwaldvereines sowie der Jugendtanzgruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins und durch die Volksliedereinlagen mit Zitherbegleitung von Hermann Mühlbauer. Auch die Gemeinde Gaishausen war bei dieser Abschiedsfeier vertreten durch Bürgermeister Albert Gall und die Gemeinderäte.
Dankesworte von Pfarrer Ruhs
Vor dem Verlassen der Pfarrei bedankt sich Pfarrer Ruhs bei allen Pfarrangehörigen für das Vertrauen und die Mithilfe, die ihm während seiner zwölfjährigen Wirkenszeit entgegengebracht wurde. Ein herzliches „Vergelt`s Gott“ richtet Ruhs an die Abtei Windberg, an Prior Vos und an die Kapläne für die Mitarbeit in der Seelsorge. Einen besonderen Dank sagt Pfarrer Ruhs auch Landrat Hafner, Rektor Czerwenka mit den weiteren Lehrkräften, den Bürgermeistern und Gemeinderäten von Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg, der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, dem Kirchenchor, der Jugend, den großen und kleinen Ministranten. Auch all jenen dankte Ruhs, die durch Spenden zu dem beigetragen haben, was in den Jahren geschaffen werden konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1974


Erfolg für Lydia Hüttinger
Hunderdorf.
Einen sehr guten Erfolg erreichte die 17jährige Lydia Hüttinger bei der Kaufmannsgehilfenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Passau. In der mündlichen sowie in der schriftlichen Prüfung konnte Lydia jeweils mit der Note „Sehr gut“ abschneiden. Lydia Hüttinger hatte ihre Lehrzeit beim Kaufhaus Schwarz in Hunderdorf absolviert und in dieser Zeit die Berufsschule in Straubing besucht. Auch ihre Lehrherrin, Maria Schwarz, bescheinigte dem Lehrling großen Fleiß, Tüchtigkeit und Umsicht im Geschäft. Für Frau Schwarz ist der Erfolg ihres Lehrmädchens ebenso erfreulich, hat doch bereits vor zwei Jahren Johanna Hainz, die ebenfalls in ihrem Geschäft die Lehrzeit verbrachte, die Bezirksbeste von Niederbayern gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1974


Blüten und Früchte an einem Baum
Hunderdorf.
Ein zweiter Frühling scheint in diesem Jahr in Lindfeld bei Hunderdorf eingekehrt zu sein. Obstbäume, die bereits reife Früchte tragen, stehen derzeit zum zweitenmal in Blüte (siehe Bild). Vermutlich ist dieses seltene Gebaren der Natur darauf zurückzuführen, daß das Laubwerk der Bäume durch das Hagelunwetter am 24. Juli — wir berichteten dar-über – fast völlig zerstört worden war. Durch die milde Witterung in den vergangenen Wochen wurde der Vorgang des Blütentreibens noch unterstützt. Ob allerdings aus den Blüten noch Früchte werden, ist sehr fraglich.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1974


Neue Blinklichtanlage errichtet
Bundesbahn, Bund und Gemeinde Hunderdorf brachten zusammen 150 000 DM auf

Hunderdorf. In diesen Tagen wurde die neue Blinklichtanlage mit Halbschranken am Bahnübergang bei der Schreinerei Härtenberger

Der neue Bahnübergang bei der Schreinerei Härtenberger

ihrer Bestimmung übergeben. Damit ist zu erwarten, daß gerade dieser Bahnübergang, der in den vergangenen Jahren Unfälle mit Todesfolge und schweren Verletzungen nach sich brachte, nun sicher geworden ist.
Hunderdorf hat aber noch zwei weitere Übergänge. die noch nicht gesichert sind, da bisher zwischen den Vorstellungen der Bundesbahn und der Gemeinde Hunderdorf noch keine Einigung erzielt werden konnte. Während die Gemeinde die beiden Straßenübergänge erhalten will, möchte die Bundesbahn gerne den Übergang bei Betzlbacher stillegen und den Verkehr durch den Neubau einer Straße von der Siedlung zum Bahnhof in diesen Bahnübergang einmünden lassen. Die Gemeinde und die an der Bahnhofstraße liegenden Geschäftsleute sind jedoch aus begreiflichen Gründen daran interessiert, daß gerade der mittlere der drei Bahn-übergänge auch für den Kraftfahrzeugverkehr erhalten bleibt, da sie sich sonst vom Ortskern abgeschnitten fühlen. Kostenmäßig dürften bei den Lösungen dieser Verkehrsfrage keine zu großen Unterschiede entstehen, da für jede Blinklichtanlage mit Halbschranke etwa 150 000 DM vorgesehen sind, bei dem Wegfall einer Anlage jedoch eine neue Straße von der Siedlung zum Bahnhof gebaut werden müßte, die sicherlich nicht weniger als 150 000 DM kosten würde. Nach dem Bahnkreuzungsgesetz werden die Kosten gleich auf Bundesbahn, Bund und Gemeinde aufgeteilt, so daß die Gemeinde pro Anlage 50 000 DM zu zahlen hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1974


Hunderdorf in der Statistik
Hunderdorf.
Eine Erhebung über die Wohngebäude und Einwohner zum 30. Juni 1974 sowie über die Bevölkerungsbewegung durch Geburten in den Jahren 1972 und 1973 brachte einige interessante Ergebnisse. Im gesamten Gemeindebereich wurden 1940 Einwohner erfaßt, auf die 464 Wohngebäude zukommen; das bedeutet im Durchschnitt pro Wohnhaus 4,18 Einwohner. Die stärksten Orte sind neben der Ortschaft Hunderdorf (1 118 Einwohner, 264 Wohngebäude) die Orte Hofdorf (122 Einwohner, 30 Wohngebäude) und Lintach (108 Einwohner, 32 Wohngebäude). Die kleinsten Orte sind Egern und Lindenbrunn mit je sieben Einwohnern und zwei Wohngebäuden. In Hunderdorf entfallen durchschnittlich 4,22 Einwohner auf ein Wohngebäude, in Hofdorf 4,06 und in Lintach nur mehr 3,37. Die Zahl, der Geburten betrug 1972 36 und 1973 nur mehr 30. Der Geburtenrückgang liegt gegenüber dem Vorjahr bei rund 17 Prozent. Die stärksten Geburtenzuwächse waren in Hunderdorf mit 19 (1972) und 12 (1973), dann folgen Lintach mit 3 (1972) und 4 (1973), Sollach mit 2 (1972) und 3 (1973). Hofdorf mit je 2 (1972/73) sowie Thananger mit 3 (1972) und 1 (1973). In sieben Gemeindeteilen konnte überhaupt keine Geburt registriert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1974


Steinburg. FFW: Samstag, 18.30 Uhr, Treffpunkt und Abfahrt beim GasthausHöfelsauer-Berger zur Abschlußfeier nach Au vorm Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1974


Windberg. Trachtenverein: Sonntag Fahrt nach Landshut um 6.30 Uhr zum Landestrachtenfest. Auch für Nichtmitglieder sind noch Plätze frei. Rückfahrt gegen 17 Uhr. Fahrpreis für Nichtmitglieder sechs Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1974


Hunderdorf. Heimat- und Trachtenverein: Samstag, 31. August, 20 Uhr, Vereinsabend Gasthaus Baier-Edbauer; Sonntag. 1. September, 6.30 Uhr, Abfahrt zum Landestrachtentreffen in Landshut.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1974

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