1998-07

„Deutschland braucht neue Politik”
Frühschoppen der SPD – Mehr Investitionen gefordert
Hunderdorf.
(ta) „Am 27. September gewinnen wir die Bundestagswahl und 14 Tage vorher holen wir in Bayern ein gutes Ergebnis“, erklärte Bundestagsabgeordneter Robert Leidinger beim politischen Frühschoppen des SPD-Ortsvereins Hunderdorf im Gasthaus „Sandbiller“. Dann werde es möglich sein, in Deutschland wieder Politik für alle Bürger und nicht nur für die Reichen zu machen.
Ortsvorsitzender Helmut Jakob stellte die Kandidaten vor. Robert Leidinger referierte über die aktuelle Lage in Bonn. Es freue ihn besonders, daß die SPD-Bundestagsfraktion seinen Antrag übernommen habe, nach dem Wahlsieg im September das Gesetz der Koalition über die Lohnfortzahlung wieder so zu ändern, daß die Arbeitnehmer im Krankheitsfall nicht bestraft würden. Die soziale Grausamkeit müsse schneller wieder beseitigt werden, meinte der Abgeordnete.
Landtagskandidat Hans Lohmeier beschäftigte sich mit der bayerischen Landespolitik. Das Ziel, im ganzen Land gleiche Lebensbedingungen zu erreichen, habe die Staatsregierung kräftig verfehlt – soweit sie sich darum überhaupt bemüht habe. Dies zeige deutlich ein Vergleich der Arbeitslosenzahlen – in Freising 3,8 und in Hof fast zehn Prozent! Auch in Niederbayern sehe man Ungleichbehandlung. 1992 hatte der Ministerpräsident Streibl mit Billigung der gesamten CSU, entgegen der Ergebnisse von Gutachten, dem Raum Straubing die Fachhochschule gestohlen. Der jetzige Ministerpräsident Stoiber habe dann 1996 zwar das Polizeiverwaltungsamt als „Äquivalent“ versprochen – was an sich schon ein Witz sei – aber bis heute sei nicht ein einziger Stein bewegt worden, während in Deggendorf der Freistaat gerade 110 Millionen Mark in die Fachhochschule investiere. Allein dies zeige, wie wichtig ein SPD-Abgeordneter sei, der sich traue, für unseren Raum in die Bresche zu springen. „Wir freuen uns über jede Mark, die nach Niederbayern kommt, aber unsere Region muß endlich auch berücksichtigt werden“, stellte Hans Lohmeier fest. Es dränge sich der Verdacht auf, Straubing werde vernachlässigt, weil es immer viel zu „schwarz“ wähle. Mit Fritz Fuchs und Peter Stranninger stellten sich die Listenkandidaten für Landtag und Bezirkstag vor. Beide wiesen auf die Bedeutung der Zweitstimmen für unsere Region hin und forderten die Anwesenden auf, durch Mundpropaganda möglichst viele Wähler zur Wahlurne zu bringen. Denn „jeder neue Wähler ist ein Wähler für die SPD“, meinte Fritz Fuchs.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1998


Losglück
Losglück bescherte dem Kindergarten Sankt Nikolaus in Hunderdorf ein Gartenhaus. Anläßlich der Frühjahrsausstellung wurde durch die Handwerkerinnung Straubing ein stattliches Holzhäuschen im Wert von gut 5000 Mark verlost. Groß war deshalb die Freude ob dieses unerwarteten Treffers. Dieses Gartenhaus konnte nunmehr dieser Tage dank der tatkräftigen Mithilfe der Bauhofarbeiter der Gemeinde Hunderdorf aufgestellt werden. Vor allem die Kinder, aber euch das Personal, freute sich über den Gewinn und den schnellen Aufbau des Hauses. Eifrig sind die Kleinen auch schon dabei, die neue Unterkunft „wohnlich“ auszustatten. Für ein Bild postierten sie sich frohgelaunt mit Kindergartenleiterin Alexandra Stadler vor dem neuerworbenen schönen Spielhaus, das zweifellos die Freianlage des Kindergartens bereichert und zusätzlich aufwertet. „Ein besonderes Dankeschön geht deshalb seitens des Hunderdorfer Kindergartens an die Handwerkerinnung nach Straubing“, so die Kindergartenleiterin.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1998


Spannende Spiele für guten Zweck
EC Steinburg beim „Spiel ohne Grenzen“ eindeutig am geschicktesten
Au vorm Wald. (ar) Ein Fußballturnier und ein „Spiel ohne Grenzen“ veranstaltete der Stammtisch der Au’inger im Rahmen seines 20jährigen Bestehens. An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils zehn Mannschaften teil. Der Großteil des Reinerlöses wird für einen wohltätigen Zweck gespendet.

Die Mannschaftsführer der Teilnehmer am „Spiel ohne Grenzen“ mit Vorsitzendem Helmut Pielmeier sowie zweitem Bürgermeister Hans Hornberger

Die Fußballspiele wurden auf dem Sportplatz in Hunderdorf ausgetragen. Im Endspiel standen sich der Stammtisch Lintach und die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald gegenüber. Verdienter Turniersieger wurde hier der Stammtisch Lintach, als dritter Sieger gingen die Spieler des Fanclubs des SV Neukirchen Steinburg vom Platz.

Die Mannschaftsführer der Teilnehmer am Fußballturnier mit Bürgermeister Gerd Peschke.  (Foto: ar)

Das unterhaltsame Spiel ohne Grenzen zog sehr viele Zuschauer an. In sechs Einzelspielen kämpften die teilnehmenden Vereine um Punkte und Pokale. Die geschicktesten Männer und Frauen stellte der EC Steinburg, der überragend Turniersieger wurde. Den zweiten und dritten Platz belegten die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald und der Gastgeber Stammtisch der Au’inger. Ein Großteil des Reinerlöses wird einem sozialen Zweck gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1998


Die Frauen sorgen seit 30 Jahren für Power
Der Katholische Frauenbund hatte Gründungsfest – Die Mitglieder der ersten Stunde geehrt
Hunderdorf. (hk) Wie ein roter Faden zog es sich am Sonntag beim 30jährigen Gründungsfest des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf durch die Grußworte, daß er die Ziele der Satzungsweisung erfüllt hat. In der Satzung steht die Mitgestaltung des religiösen, kulturellen und staatsbürgerlichen Lebens, die Übernahme sozialer und caritativer Dienste sowie die Mitarbeit in der Pfarrei sowie im öffentlichen Leben.
Eine große Schar Frauenbundmitglieder traf sich am

Nach der Weihe wurde das Trauerband an die Standarte geheftet, die Gründungsmitglieder mit im Bild: links Bezirksvorsitzende Sandner, Vorsitzende Söldner, Mitte Kaplan Baumgartner, rechts im Bild Pater Dominik. (Foto: hk)

Sonntagmorgen am ehemaligen Bahnhofsgelände in Hunderdorf zum Kirchenzug, angeführt von der Musikkapelle „Bogenbachthaler“ und den Ehrengästen aus der politischen Gemeinde und des Pfarrgemeinderates. In der Kirche empfingen dann die geistlichen Herren Pater Dominik Daschner und Kaplan Franz Baumgartner den Jubelverein zu einem festlichen Gottesdienst, den der Kirchenchor mit der Bauernmesse musikalisch umrahmte.
Zeugnis positiven Denkens
Der Festprediger Kaplan Franz Baumgartner sagte, daß heute wahrlich Mut dazugehöre, sich für eine Sache zu begeistern und dafür einzutreten. Doch wir seien alle Gesandte durch die Taufe; ohne den Einsatz und das Mittun sterbe jedes familiäre, religiöse und gesellschaftliche Leben ab. „Die Welt braucht mehr denn je Zeugnis eines positiven Denkens“, sagte der Kaplan.
Vor 30 Jahren sei dieser Ruf an die Gründungsmitglieder des Katholischen Frauenbundes gegangen, der den Mitmenschen Freude und Zuversicht bringe, wie der Geistliche sagte, und er bezeichnete den Frauenbund als eine „Glaubens-, Weg- und Arbeitsgemeinschaft, die Glaubenszeugnisse durch religiöse Veranstaltungen ,gibt und Akzente auch im caritativen und sozialen Bereich“ setzt. „Wenn sie das kirchliche Engagement ins Visier nehmen“, so der Prediger, „würde ich fast sagen: ohne Frauen keine Power“. Und er fuhr fort: „Wenn sie heute ihr 30jähriges Gründungsjubiläum feiern, dann dürfen sie es mit Stolz tun, denn sie verkörpern lebendige Gemeinde“. Kaplan Baumgartner forderte auch für die Zukunft auf, tatkräftig weiterzumachen, damit die Kirche vor Ort erfahrbar werde als Zeichen der Liebe Gottes.
Trauerband geweiht
Pater Dominik weihte dann das Trauerband, das zur Erinnerung an die verstorbenen Mitglieder anläßlich des 30jährigen Gründungsfestes angeschafft wurde, und die Vorsitzende Angela Söldner heftete es an die Standarte. Die verstorbenen Mitglieder schloß man dann auch besonders in die Fürbitten, die Frauenbundmitglieder vortrugen, ein. Nach dem Festgottesdienst zog man dann wieder unter den Klängen der Festkapelle ins Gasthaus Sandbiller, wo die Vorsitzende Angela Söldner nach einem gemeinsamen Mittagessen die Mitglieder und Ehrengäste begrüßte und Dankesworte aussprach.
Stellvertretender Bürgermeister Johann Hornberger überbrachte die Glückwünsche und den Dank der Gemeinde und wünschte für die Zukunft gutes Schaffen. Die Bezirksvorsitzende des Katholischen Frauenbundes, Ursula Sandner, beglückwünschte den Verein ebenfalls zum 30jährigen Bestehen und betonte, daß die Gemeinschaft, die Geselligkeit und das Miteinandertun des Frauenbundes für die Pfarrgemeinde sehr wichtig seien und lobte das couragierte Handeln und Tun der langjährigen Vorsitzenden Angela Söldner.
Gründungsmitglieder geehrt
Zusammen mit Pater Dominik und der Bezirksvorsitzenden ehrte dann die Vorsitzende die Gründungsmitglieder und zeichnete sie mit einer Urkunde aus. Es waren dies: Katharina Achatz, Maria Altschäffl, Anneliese Breu, Dora Bugl, Franziska Bergbauer, Melanie Bergbauer, Anna Hanner, Hedwig Feldbauer, Rosina Höcherl, Erika Höpfl, Rita Hornberger, Franziska Huber, Marianne Kaldonek, Rosa Kern und Laura Baier. Die stellvertretende Vorsitzende Marianne Kaldonek dankte abschließend im Namen der Frauenbundmitglieder der Vorsitzenden Angela Söldner für ihre Arbeit und ihr Engagement im Frauenbund und überreichte ihr einen Buchgutschein.
Die Lobesworte der Redner bestätigte die dem Gründungsfest vorausgegangene Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Hier wurde die zum Teil langjährige Zugehörigkeit zum Vorstand durch die einstimmige Wiederwahl bestärkt. Dem Vorstand gehören an: Vorsitzende Angela Söldner, Stellvertreterin Marianne Kaldonek, Schriftführerin Evi Weinzierl, Kassiererin Gertraud Holzapfel, Vertreterin für die Landfrauen Rita Hornberger, Vertreterin für die Hausfrauenvereinigung Anna Hanner, Beisitzerinnen: Maria Poiger und Adelinde Schlecht. Kassenprüferinnen: Helga Pellkofer und Anita Helmbrecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1998


78 Vereine „erwanderten“ die Heimat
Schirmherr MdB Leidinger lobt IVV-Wandertag des Bayerwaldvereins
Hunderdorf. (xk) „Wandern ist schön bei jedem Wetter“, sagte Schirmherr MdB Robert Leidinger in seinem Grußwort, mit dem er die trotz des regnerischeren Wetters recht zahlreich gekommenen Wanderfreunde willkommen hieß. Der Bundestagsabgeordnete

Vorsitzender Werner Schwarzensteiner, IVV-Bezirskvorsitzender Josef Gigl, Schirmherr MdB Robert Leidinger, die Vertreter der am stärksten vertretenen Wandergruppen uns Ortsvereine sowie IVV-Schiedsgerichtsobmann Werner Zwing (rechts) beim Wandertag.

zeigte sich begeistert davon, daß der Bayerwaldverein am Wochenende zum 26. Mal Ausrichter war und die Strecke durch die grandiose Landschaft des Bayerischen Vorwaldes führte.
Der Bayerwaldverein, so der Schirmherr, habe sich auch um die Gemeinde verdient gemacht, und das ehrenamtliche Engagement sei nicht zu bezahlen. „Wir wissen das zu schätzen. Es verdient unsere Anerkennung und Unterstützung“, lobte der Redner die Vereinstätigkeit. Hunderdorf sei mit Bürgermeister Gerd Peschke eine weiter aufstrebende Gemeinde, die auch den Vereinen Unterstützung zukommen lasse. Der Wanderverein habe seine Aufgabe bei diesem IVV-Wandertag wiederum bestens erfüllt, resümierte Leidinger, der abschließend allen, die die schöne Heimat durchwanderten, für ihren Besuch in Hunderdorf dankte.
Mit 68 auswärtigen Vereinen und Wandergruppen sowie zehn örtlichen Vereinen war die Beteilung allgemein gut beim 26. Wandertag. Gewandert wurde diesmal bei ‚der Zehn-Kilometer-Strecke über Hofdorf und Rainfurt und über Windberg zum Ausgangspunkt am gemeindlichen Bauhof zurück. Die 20-Kilometer-Strecke führte weiter über Netzstuhl nach Irensfelden und von dort über Buchamühle und Hl. Kreuz wieder zur Streckenführung über Windberg. Ziel der Veranstaltung: Spaß an der Bewegung.
Zur Preisverteilung Sonntag mittag entbot der erste Vorsitzende des Bayerwaldvereins, Werner Schwarzensteiner, den zahlreich gekommenen Wanderfreunden ein herzliches „Grüß-Gott“. Schirmherr war MdB Robert Leidinger, der auch den ersten Siegerpokal stiftete, ebenfalls dabei IVV-Bezirksvorsitzender Josef Gigl und IVV-Schiedsgerichtsobmann Werner Zwing sowie Bürgermeister Gerd Peschke. Namens des Bayerwaldvereins richtete Schwarzensteiner ein besonderes Dankeschön an alle Mithelfer an die Gemeindde für die Bauhof-Bereitstellung, an alle Pokalspender, ebenso die Anlieger für die Parkplätze und die Stempel- und Brotzeitstellen.
Schirmherr Robert Leidinger nahm sodann zusammen mit Vereinsvorsitzendem Werner Schwarzensteiner die Auszeichnung ,der am stärksten vertretenen Wandergruppen und örtlichen Vereine vor, wobei große Schmuckkerzen mit dem farbprächtigen Motiv „Kirche/Rathaus“ anstelle von Pokalen überreicht wurden. Bei den auswärtigen Wandergruppen hatten die Bogenberg-Wanderer aus Bogen, wie im Vorjahr, die größte Teilnehmerzahl. Platz zwei belegten die Gäubodenwanderer Ittling-Hunderdorf. Drittplazierter wurden die Wanderfreunde aus Teunz vor den Wanderfreunden aus Willerszell/Schierling, die den vierten Platz erreichten, gefolgt vom Wanderverein Schierling und dem Wanderclub Bingen am Rhein.
Bei den Hunderdorfer Ortsvereinen sicherte sich der SPD-Ortsverein den ersten Platz. Die zweitbeste Teilnehmerzahl hatte die Schützenkameradschaft, auf dem dritten Platz folgte der Sportverein . Viertplazierter wurde der Frauenbund. Die junge Akkordeon-, Keyboard- und Bläsergruppe des Musikvereins umrahmte die Preisverteilung musikalisch.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1998


Programm in Pfarrei
Hunderdorf.
(hk) Bei der letzten Pfarrgemeinderatssitzung hielt der Vorsitzende Josef Zollner zu Beginn einen kurzen Rückblick ab. Dabei konnte festgestellt werden, daß die Muttertagsfeier bei den Senioren sehr gut angekommen sei, und Vorsitzender Zollner teilte auch mit, daß inzwischen als neue Seniorenbetreuerin Maria Wölfl gewonnen werden konnte.
Die Beatparty im Bauhof, die von der Katholischen Landjugend abgehalten wurde, wurde ebenfalls als gelungene Veranstaltung bezeichnet. Eine Wochenendfahrt nach Grafling mit Pater Dominik steht der Landjugend in diesem Monat bevor.
Vorsitzender Zollner gab noch einige Zahlen über die Wahlbeteiligung bei den diesjährigen Pfarrgemeinderatswahlen bekannt und stellte hierbei fest, daß die Wahlbeteiligung etwa 20 Prozent betrug und in Pfarreien, in denen Briefwahl durchgeführt wurde, um zehn Prozent höher lag. Es stellte sich auch heraus, daß 48 Prozent der gewählten Pfarrgemeinderäte Frauen sind.
Vorausschauend gab der Pfarrgemeinderatsvorsitzende folgende Termine bekannt. Am Sonntag, 12. Juli, findet der Pfarrausflug zu Franz Baumgartner nach Waldmünchen statt. Der Bus fährt um 12.15 Uhr in Steinburg-Wegern ab. Zusteigemöglichkeiten sind um 12.30 Uhr in Hunderdorf am Schulhof und um 12.40 Uhr in Gaishausen/Ehren. Die Rückankunft wird etwa gegen 19 Uhr sein. Am Samstag, 25. Juli, findet nach der Abendmesse ein Grillfest für die Pfarrgemeinde statt. Zur Kinderferienaktion wird eine Fahrt am Mittwoch, 2. September, mit dem Bus nach Dingolfing ins Caprima angeboten. Die Abfahrt ist um 9 Uhr.
Die Anmeldungen für Pfarrausflug und Kinderferienaktion können im Pfarrbüro oder in der Sakristei erfolgen. Abschließend gab Vorsitzender Zollner noch bekannt, daß am 18. Juli in Windberg ein Seminar für Pfarrgemeinderäte stattfndet.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1998


Vor 50 Jahren das Ja-Wort gegeben
Johann und Maria Spierhansl feierten Fest der „Goldenen Hochzeit“
Hunderdorf. (xk) Viele Glückwünsche erfreuten das Jubelpaar Johann und Maria Spierhansl Hunderdorf. Es hatte sich am 5. Juli vor 50 Jahren das Ja-Wort beim Standesamt und in der Pfarrkirche zu Hunderdorf gegeben. Und dieses Eheversprechen haben sie auch gehalten. Heute schauen sie dankbar und glücklich zurück auf ein harmonisches gemeinsames Leben, in dem sie Glück und Freude, aber auch Leid und Sorge geteilt haben. „Jung gefreit, hat nie

Feierten Ehejubiläum: Maria und Johann Spierhansl; dazu hatten sich Kaplan Pater Dominik, Kreisrat Peter Ströher und Bürgermeister Gerd Peschke eingestellt. (Foto: xk)

gereut!“, dieses Sprichwort trifft auf die Eheleute Spierhansl zu. „Sie“ war 17 Jahre. „Er“ gerade auf den Tag genau 21 Jahre alt geworden.
Neben der Tochter und den zwei Söhnen mit Schwiegertöchtern, den drei Enkelkindern und Verwandten gratulierte zu diesem 50jährigem Ehejubiläum auch Kaplan Pater Dominik in Vertretung von Pfarrer Wolfgang Vos. Er überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Pfarrei und erfreute mit einem Präsent. Für die Gemeinde Hunderdorf sprach Bürgermeister Gerd Peschke Gratulationswünsche aus und übergab einen Geschenkkorb. Zum Feste der Goldenen Hochzeit stellte sich zudem Kreisrat Peter Ströher (Neukirchen) ein. Mit den Wünschen von Landrat Ingo Weiß und dem Kreistag überbrachte Ströher zudem ein Weinpaket. Die Gratulanten wünschten noch viele gemeinsame, frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit. In der schweren Nachkriegszeit, am 5. Juli 1948, schlossen Johann Spierhansl und Maria Glöckl den Bund für’s Leben. Sie waren das erste Brautpaarin Hunderdorf nach der Währungsreform. Und sie erinnern sich: Jeder hatte 40 Mark bekommen für den Neubeginn, trotzdem haben wir auch gefeiert. Das Mahl kostete seinerzeit 1,40 Mark. Und es hatte damals auch geregnet, wie auch am Sonntag zum Goldenen Hochzeitstag.
Johann Spierhansl (71 Jahre) wurde in Schweinitz, Landkreis Budweis, das Licht der Welt. Er erlernte das Bäckerhandwerk, arbeitete dann kurz in der Fabrik, dann 17 Jahre lang in München am Bau, danach bei einer Baufirma in Straubing, bis er mit 52 Jahren Frührentner wurde. Zuvor war er in 35 Jahren nur insgesamt drei Wochen krank. Durch mehrere Schlaganfälle und Operationen ist Johann Spierhansl gesundheitlich angeschlagen, und erfährt Fürsorge von seiner Frau.
Die Wiege von Maria Glöckl (68 Jahre), stand in Hunderdorf. Dort wuchs sie mit drei Geschwistern auf. Nach der Eheschließung kümmerte sie sich um den Familienhaushalt und war den drei Kindern eine treusorgende Mutter. Das Ehepaar Spierhansl beteiligte sich auch Jahre hinweg aktiv am örtlichen Vereinsleben.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1998


Junge Musiker spielten gekonnt auf
Musikverein ist wieder im Aufwind – Ansporn für die Zukunft
Hunderdorf. (xk) „Gibt es den Musikverein überhaupt noch, man hört nichts mehr von ihm.“ Auf diese gelegentlichen Fragen antwortete der Verein mit einem gelungenen Musikfest. Dabei zeigten die jungen Musiker der breiten Öffentlichkeit ihr Können. Das läßt für die Zukunft hoffen, insbesondere auch scheint es für das einstige Herzstück des Vereins, die Jugendblaskapelle, wieder berechtigte Hoffnung zu geben.
Bei diesem kleinen Musikfestival am gemeindlichen Bauhof waren trotz des regnerischen Wetters viele Mitglieder, Eltern und Freunde

Die jungen Musiker spielten gekonnt auf. (Foto: xk)

der Musik gekommen, um den vielfältigen Klängen und das Zusammenspiel der Musikschüler der verschiedenen Musikgruppen des Vereins zu lauschen. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Ob die Keyboardgruppe, eine Bläsergruppe, Akkordeonduo, Klarinettenduett oder -solo, oder die junge 18köpfige Jugendblaskapelle, alle Musikschüler gaben ihr Bestes und verdienter Beifall für die jungen Musikanten war sicher auch Ansporn, eifrig weiterzumachen. Wie der engagierte Vereinsvorsitzende Hans Pollmann ausführte, war der Hauptanlaß des Festes, den jungen Bläsern unter Leitung von Lothar Klein sowie den Akkordeon- und Keyboardspieler und der von Musiklehrer Halmen neu zusammengestellten modernen Band eine Möglichkeit zu geben, in der Öffentlichkeit ihr Können zum Besten zu geben. Der Redner bilanzierte positiv die Musikausbildung für Bläser, Akkordeon und Keyboard in den letzten Jahren. Jedoch fehlte insgesamt der Nachwuchs für die Jugendblaskapelle, die jedoch früher Garant war für den hohen Bekanntheitsgrad des Musikvereins.
Nachdem im Januar des Vorjahres 13 Kinder mit Musiklehrer Faltermeier die Ausbildung an Blasinstrumenten begannen, konnte nunmehr mit Lothar Klein auch ein engagierter Kapellmeister gefunden werden und am Ostermontag spielten die Jungbläser erstmals beim Gottesdienst.
Die Wiedergründung der Jugendblaskapelle scheint geglückt zu sein. Pollmann zeigte sich auch erfreut, daß sich die aus der früheren Jugendblaskapelle entstandenen Kapellen „Die Anderen“ und die „Bogenbachtaler“ bereit erklärt hatten, im weiteren Festverlauf kostenlos musikalische Beiträge zu leisten. So wurde vielfältige musikalische Unterhaltung geboten.
Natürlich sorgten -die Mitglieder des Vereins auch für’s leibliche Wohl. Pollmann dankte allen mitwirkenden Musikanten, den Helfern sowie für die Torten- und Kuchenspenden. Eine gute Verbindung zwischen Gemeinde und Musikverein (die Kommune fördert die Musikausbildung) dokumentiert wohl auch, daß während des Festes selbst Bürgermeister Gerd Peschke als Ober emsig die Gäste bediente und so nebenbei zum „Ober“-Bürgermeister avancierte. Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger stand da nicht abseits und wirkte musikalisch bei den „Bogenbachtalern“ mit.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1998


OBAG-Preis
Hermann Hastreiter (27) aus Hunderdorf , Lindfeld, Meister im Elektroinstallateur-Handwerk, erhielt für herausragende Prüfungsleistungen – bester im Raum Niederbayern/Oberpfalz – den OBAG-Preis. Diese Auszeichnung ist mit einer Zuwendung Höhe von 3 000 Mark verbunden. Bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz im Amberger Congress-Centrum überreichte OBAG-Vorstandsmitglied Hans Schmidmaier Urkunde und den Preis, der heuer zum zweiten Mal vergeben wurde. Bei der Verleihung von Meisterpreisen an insgesamt 316 besonders erfolgreiche junge Handwerksmeister und 55 Meisterinnen aus Ostbayern konstatierte Staatssekretär Hans Spitzner Leistungsfähigkeit und Bereitschaft im hohem Maße auch im Bereich der beruflichen Bildung. Dies sei auch notwendig, werde doch die Konkurrenz immer härter. Für seine Leistungen hatte Hermann Hastreiter bereits im Dezember den ebenso mit 3 000 Mark dotierten Preis der Bayerischen Staatsregierung erhalten, er zählte zu den Prüfungsbesten in Bayern. Die Ausbildung absolvierte Hastreiter bei Elektro Hans Hoffmann, Bogen. Dort hat er auch bis zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung gearbeitet. Seit April ist er bei Hydraulik-Schnupp in Bogen-Furth als Elektromeister tätig.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1998


Wer ihn kannte weiß,
was wir verloren haben.
Wenn die Kraft zu Ende geht,
ist’s nicht Sterben, ist’s Erlösung.

Der Herr über Leben und Tod holte meinen herzensguten Gatten, unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel, Cousin und Paten
Herrn Georg Schneider
Kriegsteilnehmer 1939-1947 — Mitglied der KSK und der Marianischen Männerkongregation sowie des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf

geb. 10. 5. 1914     gest. 12. 7. 1998
heim ins ewige Reich.
Oberhunderdorf, Niederachdorf, New York, Straubing, Naidenbet, Gschwendt, München, Straßkirchen, Pilsting, den 14. Juli 1998
In Liebe und Dankbarkeit:
Elisabeth Schneider, Gattin
Johann Schneider, Bruder mit Familie
Jakob Schneider, Bruder mit Familie
Max Mühlbauer, Bruder mit Familie
Helene Ochs, Schwester mit Familie
Centa Christl, Schwester mit Familie
Lena Thoma, Schwester mit Familie Resi Probst, Schwester mit Familie
Anna Schönhammer, Schwägerin mit Familie
Gottfried Straßgütl, Schwager mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Dienstag, den 14. Juli 1998, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, 15. Juli 1998, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 14. 07.1998


Die Feuerwehr Steinburg besteht seit nunmehr 125 Jahren
Vom 17. bis 20. Juli großes Gründungsfest mit Fahnenweihe – 83 Vereine haben ihr. Kommen bereits zugesagt
(xk) Ganz im Zeichen des 125jähriges Gründungsfestes der Freiwillige Feuerwehr wird Steinburg, ein idyllischer Ort am Eingangstor zum Bayerischen Wald, die nächsten vier Tage stehen. Die FFW Steinburg feiert von Freitag, 17. Juli, bis Montag, 20. Juli, ihr 125jähriges Gründungsfest mit Weihe der restaurierten Fahne. Das großangelegte Jubiläumsfest steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister und Kreisrat Gerd Peschke, der ebenso wie die Festfrau Andrea Petzendorfer, die Festdamen und ihre

Die FFW Steinburg im Jubiläumsjahr. 1998 mit Schirmherrn Gerhard Peschke, Festfrau Andrea Petzendorfer, Ehren-Fahnenmutter Kordula Hanner, den Festdamen und Begleiterinnen. (Fotos: Eiglsperger)

Begleiterinnen sowie die FFW Au vorm Wald als Patenverein mit allen Kräften zu einem guten Gelingen beitragen wird.
Seit Monaten laufen die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten, um dem Jubelfest einen würdigen Rahmen bei hoffentlich sonnigem Wetter zu geben. Der von Pfarrer Wolfgang Vos zelebrierte Festgottesdienst am Sonntag in der eindrucksvollen Kulisse der Schloßanlage Steinburg wird sicher der Höhepunkt sein. Der Seelsorger wird der liebevoll restaurierten Fahne aus dem Jahre 1901 den kirchlichen Segen erteilen. Der Festakt schließt sich unmittelbar der Meßfeier an.
Der Festausschuß mit Festleiter und zweitem Vorsitzenden Franz Xaver Häusler an der Spitze hat sich bemüht, ein umfangreiches und unterhaltsames Programm auf die Beine zu stellen, das sowohl den Verein würdig präsentiert und das auch die Erwartungen der vielen geladenen Vereine, der Ehrengäste und der Bevölkerung aus nah und fern erfüllt. Zahlreiche Feuerwehren und Vereine (insgesamt 83 an der Zahl), darunter auch Abordnung der Partnerorte Steinburg-Süderau (Schleswig-Holstein) und Steinburg (Sachsen-Anhalt) sowie die befreundete FFW St. Petersberg (Österreich), haben ihr Kommen zugesagt und wollen gemeinsam mit den Steinburgern feiern. Für das Fest ist dazu am Stecklergrund hinter der Firma Mauritz in Steinburg ein Bierzelt aufgestellt. Festwirt Hans Gierl und sein Team werden mit diversen Wiesenschmankerin und Irlbacher Festbier fürs leibliche Wohl sorgen. Auch ein Vergnügungspark bietet Abwechslung für jung und alt.
Aus der Feuerwehrchronik
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg wurde im Jahre 1873 von Lehrer Martin Huber gegründet. Er war zugleich, allerdings nur von 1873 bis 1874 der erste Kommandant. Die Gründungsfeier fand erst zwei Jahre später statt. Die Anordnung des könglichen Bezirksamtes Bogen vom 17. Juni 1867 dürfte auch zur Gründung

Die restaurierte, von 1901 stammende, Feuerwehrfahne erhält die kirchliche Weihe.

der FFW Steinburg geführt haben. Nach dieser Feuerlöschordnung mußte im Markt Bogen und den größeren Ortschaften des Amtsbezirkes aus den männlichen Einwohnern mindestens zwei Feuerrotten von je 15 Mann gestellt werden.
Aus Mangel an finanziellen Mitteln absolvierten die Steinburger und Auinger Männer noch einige Jahre Dienst bei der Hunderdorfer Wehr. Laut Chronik bereitete der Ankauf einer Saugdruckspritze Probleme, da die Hunderdorfer Feuerwehr die Kameraden aus der Gemeinde Steinburg in den eigenen Reihen halten wollte. Am 19. Dezember 1880, so gibt die Chronik Aufschluß, faßte der damalige Gemeinderat den einstimmigen Beschluß, eine eigene Spritze anzukaufen, die mit Pferden zur Brandstelle gezogen wurde. Seinerzeit zum Preis von 450 Gulden erstanden, tat sie ihren Dienst bis 1950. Heute steht sie als Leihgabe im Museum Mitterfels.
1901 wurde das 25jährige Gründungsfest gefeiert und eine neue Fahne (zum Jubelfest nunmehr restaurierte) angeschafft. Sie kostete 247 Mark, davon wurden 154 Mark an Spenden gesammelt. In den ersten 50 Jahren seit der Gründung mußte die Steinburger Wehr 40mal bei Brandfällen ausrücken oder zur Hilfe eilen. Der größte Einsatz war beim Brand des Wirtschaftsgebäudes des Schloßes im Jahre 1933. Im Jahre 1936 ordnete die damalige Reichsregierung die Auflösung der Gemeinde Au vorm Wald an, wenn sie nicht eine eigene Feuerwehr unterhalte. Darauf kam es zur Gründung der FFW Au vorm Wald, was die Mannschaftsstärke der Steinburger Wehr enorm schwächte. 1950 wurde der 75. Geburtstag mit zweijähriger Verspätung gefeiert, wohl bedingt durch die Nachkriegswirren und Inflation.
Damals waren Josef Bielmeier Kommandant und Alfons Berger Vorsitzender. Unter dieser Feuerwehrführung wurde 1950 auch die erste Magirus-Motorspritze (heute ebenso im Mitterfelser Heimatmuseum) angeschafft und vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. 1952 erbaute die Wehr ein Feuerwehrhaus mit hölzernem Schlauchtrockenturm. Dieser Bau wurde durch ein stattliches Gerätehaus, das am 29. Mai 1989 eingeweiht wurde, ersetzt. Dabei hatten die FFW-Mitglieder auch kräftig mit Hand angelegt. Die Gesamtkosten betrugen 363 600 Mark und Bürgermeister Egon Weinzierl überreichte an Kommandant Anton Häusler den Schlüssel.
Weitere Höhepunkte im Feuerwehrgeschehen waren 1966 die Errichtung des Kriegerdenkmales, die 100jährige Bestehensfeier 1973 mit Weihe einer neuen Fahne und der Umbau eines Borgward der Bundeswehr zum ersten Feuerwehrauto in den 70iger Jahren. Es wurde 1976 abgelöst durch einen TSF-Ford Transit. Neben der kontinuierlichen Ergänzung der Ausstattung erhielt die Wehr 1996 ein neues TSF-Daimler-Benz Einsatzfahrzeug sowie eine neue Tragkraftspritze.
Stets hoher Leistungsstand
Zum schwersten Brandunglück wurde die Wehr im Dezember 1995 gerufen. Drei der acht Kinder einer Großfamilie kamen bei einem Wohnhausbrand in .Steinburg um. Seit der Gründung hat es nie an einsatz- und opferbereiten Männern gefehlt hat.
Mit ein Eckstein war zuletzt der heutige Ehrenkommandant Anton Häusler, der 28 Jahre (1962 bis 1990) als Kommandant der Steinburger Wehr vorstand, die gut ausgebildet, ausgestattet und von der Gemeinde unterstützt, heute mit Kommandant Wolfgang Altmann und Vorstand Adolf Ecker sen. mit Zuversicht in die Zukunft blicken kann. Unzählige Leistungsprüfungen unterstreichen die vielfältigen Fertigkeiten der Feuerwehrler, die ihnen auch beim Ernstfall zu Gute kommen. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft werden bei den Steinburgern ebenfalls groß geschrieben, was auch verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen, wie beispielsweise der Feuerwehrball und die Ausrichtung des Steinburger Kirta, beweisen. Morgen Festauftakt
Wie sonst wäre es auch möglich, ein Fest wie das 125jährige so groß aufzuziehen. Es beginnt am morgigen Freitag, 18 Uhr mit dem Standkonzert der Festkapelle „Felsenstoana“ am Parkplatz Perlbachtal/Feuerwehrgerätehaus und dem um 18.30 Uhr beginnenden Auszug zum Festzelt. Nach dem Gedenken der verstorbenen, gefallenen und vermißten Kameraden am Samstag (18.30 Uhr) beim Kriegerdenkmal folgt ein gemütlicher Festabend mit der Kapelle „Gaudimax“. Der große Festtag am Sonntag beginnt schon um 6.00 Uhr mit dem Weckruf. Zu den Höhepunkten zählt der Kirchenzug, die Weihe der restaurierten Fahne während des Festgottesdienstes im Schloßhof und der nachmittägige Festzug. Abend’s sorgen „D‘ Sandler“ für zünftige Stimmung. Am Montag herrscht zum Festausklang dann nochmals Frohsinn mit den „Vaitl-Buam“.

Aufruf zur Beflaggung
Aus Anlaß des 125jährigen Gründungsfestes, verbunden mit der Segnung der restaurierten Fahne, bittet die Feuerwehr die Hausbesitzer und Wohnungsinhaber, für ein besonders gepflegtes Ortsbild zu sorgen, die Häuser zu schmücken und zu beflaggen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1998
Grillfest der Pfarrei
Hunderdorf.
(hj) Am Samstag, 25. Juli, gibt es nach dem Vorabendgottesdienst in Hunderdorf ein geselliges Beisammensein rund um den Kirchturm. Der Pfarrgemeinderat hält einen Grillabend im Pfarrgarten ab. Dabei gibt es ein ganzes Schwein zum Verzehr, das Pfarrer Pater Wolfgang und Pfarrgemeinderatsmitglied Josef Breu beim Hunderdorfer Volksfest gewonnen haben, und auch etwas für den Durst.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1998


Erich Jakobi wurde 80
Hunderdorf. (hk) Am Sonntag feierte Erich Jakobi aus Hunderdorf/Breitfeld seinen 80. Geburtstag. Geboren wurde er am 19. Juli 1918 in Fechingen bei Saarbrücken. An diesem Tag, so sagt er selbst, fielen die letzten Bomben des Ersten Weltkrieges. Aufgewachsen ist er in einer Großfamilie mit elf Geschwistern, sechs Buben und fünf Mädchen. Nach der Schule erlernte er das Malerhandwerk und 1938 wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen. 1939 kam er zur Luftwaffe und wurde im Frankreichfeldzug eingesetzt.

Erich Jakobi (Mitte) mit seinem jüngsten Enkelsohn und Bürgermeister Gerd Peschke und Pfarrer Wolfgang Vos. (Foto: hk)

Als er zur Erntehilfe in Bärndorf eingesetzt war, lernte er seine spätere Frau kennen. Ende Juli 1944 geriet er in Gefangenschaft und kam nach Kriegsende nach Hunderdorf. 1946 heiratete er und feierte vor zwei Jahren sein goldenes Ehejubiläum. 1947 machte Jakobi die Meisterprüfung im Malerhandwerk und eröffnete in Hunderdorf ein Geschäft. Ab 1954 arbeitete er bei der Firma Nolte als Betriebsmaler und später setzte man ihn in der Möbelentwicklung ein, wo er bis zu seiner Pensionierung arbeitete.
Jakobi ist auch ein Allroundtalent und Künstler von Gottes Gnaden. Wo immer ein Rat gebraucht wird, ob in Familie, Pfarrei oder auch in der Gemeinde, weiß Jakobi sich zu helfen und setzt sein Talent auch gleich in die Tat um. So hat er in der Pfarrkirche die Weihnachtskrippe restauriert, das Allerseelenkreuz wieder auf Hochglanz hergerichtet, den beiden Friedhofskreuzen neue Farbe verliehen und auch die Kapelle vom Trachtenverein in Lintach und das Kreuz vom Bayerwaldverein renoviert.
Im Seniorenclub erfreut er jedes Jahr die Mitglieder mit seinem in Versform vorgetragenen Jahresbericht. Sein Interesse am öffentlichen Leben und seine Arbeit haben in jung gehalten. An seinem Ehrentag, den er bei seiner Tochter Isolde in Windberg feierte, wünschten ihm alle Gratulanten, seine Frau, seine beiden Töchter mit Ehemännern und die vier Enkelkinder noch viele Jahre guter Gesundheit und frohen Schaffens. Den Glückwünschen schloß sich auch Bürgermeister Gerd Peschke an und überbrachte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates einen Geschenkkorb. Auch Pfarrer Pater Wolfgang Vos gratulierte für die Pfarrei Hunderdorf und wünschte noch viele Jahre bester Gesundheit und dazu Gottes Segen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1998


50 Jahre lang Freud und Leid geteilt
Elfriede und Peter Franz feierten das Fest der goldenen Hochzeit
Hunderdorf. (hk) Am Freitag feierten Elfriede und Peter Franz aus Au vorm Wald, Gemeinde Hunderdorf, ihre goldene Hochzeit. Am 17. Juli 1948 schlossen beide in der Veitskirche in Straubing den Bund fürs Leben. Peter Franz wurde am 19. Juli 1921 im früheren Jugoslawien geboren und seine Frau Elfriede am 11. Februar 1928

Das Jubelpaar und Bürgermeister Gerd Peschke. (Foto: hk)

in Ostpreußen. Nach der Flucht kamen sie 1945 nach Straubing-Kay, und seit 1996 wohnen beide bei ihrer Tochter Renate und Schwiegersohn Alfred Blattner in Au vorm Wald und verbringen dort ihren Lebensabend.
Zu ihrem Jubeltag, an dem sie in der evangelischen Pfarrkirche in Hunderdorf ihr Ja-Wort nochmals bekräftigten, gratulierten die vier Kinder und acht Enkelkinder sowie die Angehörigen und Bekannten und wünschten noch viele gemeinsame Jahre im Kreise ihrer Familie.
Auch Bürgermeister Gerd Peschke gratulierte im Namen der Gemeinde Hunderdorf und übergab einen Geschenkkorb. In seiner Funktion als Kreisrat übermittelte er auch die Glückwünsche von Landrat Ingo Weiß und des Kreistages.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1998



Freiwillige Feuerwehr Steinburg feierte glanzvolles Fest zum 125jährigen Bestehen
„In den Dienst einer guten Sache gestellt“
Weihe der restaurierten Fahne von 1901 — Großer Kirchen- und Festzug mit 83 Vereinen
Steinburg. (xk) Zum 125jähriges Gründungsfest mit Weihe der restaurierten Fahne hatten sich Mitglieder der FFW Steinburg, Festfrau Andrea Petzendorfer, die Festdamen und Begleiterinnen

Sechs neue Fahnenbänder brachten die Festdamen und die Festfrau (rechts) zur Segnung.

mächtig ins Zeug gelegt, um die viertägigen Jubiläumsfeierlichkeiten gebührend zu begehen. Höhepunkte war der Sonntag mit Kirchenzug und Festgottesdienst im Schloßhof sowie dem farbenprächtigen Festzug mit 83 beteiligten Vereinen. Das Organisationsteam der FFW, voran zweiter Vorsitzender Franz Xaver Häusler als Festleiter, Vorsitzender Adolf Ecker und Kommandant Wolfgang Altmann, hatten eine gute Festvorbereitung und Organisation für ein glanzvolles Fest getroffen. Bürgermeister Gerd Peschke stand als Schirmherr zur Verfügung und auch die FFW Au vorm Wald als Patenverein unterstützte die Jubelwehr bestens.
Böllerschüsse und danach die Felsnstoana Blasmusikanten mit

Totengedenken am Ehrenmal

einem schneidigen Standkonzert gaben am Freitag den Auftakt zum Festausmarsch für ein prachtvolles Fest, daß sicher in bester Erinnerung bleiben wird. Im Festzelt zapfte Schirmherr Peschke das erste Faßl an. Der Samstag nachmittag stand zunächst im Zeichen des Einholens der Festfrau, der Festdamen und ihrer Begleiterinnen, des Schirmherrn und des Patenvereins. Abends wurde von der FFW Steinburg mit dem ehrenden Gedenken am Kriegerdenkmal in Steinburg der im Laufe der 125jährigen Vereinsgeschichte gestorbenen, gefallenen und vermißten Mitgliedern. FFW-Vorsitzender Adolf Ecker: „Wer im Gedächtnis seiner Kameraden lebt, ist nicht tot. Tot ist nur, wer vergessen wird.“ Ecker legte nach den Fürbitten von Pfarrer Wolfgang Vos einen Kranz nieder. Neben Chorälen intonierte die Kapelle das „Lied vom guten Kameraden“.
Langer Kirchenzug
Am Sonntag folgte um sechs Uhr der Weckruf mit Musik und

Pfarrer Wolfgang Vos segnet die restaurierte Fahne.

Böllerschüssen. Danach wurden die Festbeteiligten und Vereine eingeholt. Bei idealem Wetter formierte sich ein langer Kirchenzug zum Schloßhof von Poschinger-Bray, der eine beeindruckende Kulisse für den Festgottesdienst mit Festakt bot. Zu Beginn der Feldmesse segnete Pfarrer Vos die restaurierte Fahne von 1901 sowie die Fahnenbänder und eine Florianfigur, letztere gestiftet von der Ehrenfahnemutter Kordula Hanner. Nacheinander wurden die sechs Bänder nach Prologen von den Festdamen an die Fahne geheftet, die Fahnenjunker Alexander Ecker entgegenhielt. Festfrau Andrea Petzendorfer brachte das von ihr gestiftete Festband an und, es folgten die Festdamen Beate Höfl (Schirmherrnband), Julia Meier (Trauerband), Tanja Dorfner (Festausschußband), Elke Häusler (Patenband) und Marion Mauerrnayer (Patenband des Patenvereins).
Pfarrer Vos, der mit Pater Dominik Daschner den von der

Festfrau Andrea Petzendorfer heftet das Festband an.

Festkapelle musikalisch gestalteten Festgottesdienst zelebrierte, nahm in seiner Predigt bezug auf die Evangeliumworte „Bereitschaft, Wachsamkeit und Geduld“. Dies seien auch Eigenschaften für die Feuerwehrarbeit. Zu jeder Zeit müßten die Wehrmänner wachsam sein. Bereitschaft sei ebenso notwendig und das heißt hier Weiterund Fortbildung. Vielleicht braucht man deshalb auch viel Geduld mit sich selbst und mit anderen. Bereitschaft heiße auch, im Notfall dazusein, zu wissen, daß man auch zu unmöglichen Zeiten gerufen werden kann. Der Pfarrherr: „Wenn die Aufgaben aus christlicher Sicht so ei-füllt werden, können wir gewiß sein, daß das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe verwirklicht wird“.
„Den Männern Respekt zollen“
Schirmherr Gerd Peschke ging auf bedeutende Ereignisse der Chronik sowie auf den Schutzpatron der Feuerwehren Sankt Florian ein und konstatierte: „Wenn die Steinburger Wehr das 125jährige


Eindrucksvolle Kulisse beim Festakt im Schloßhof: die Festmädchen, Ehrengäste, Fahnenabordnungen und die Festteilnehmer.

Bestehen feiert, so müssen wir den Männern unseren Respekt zollen. Sie alle haben sich in den Dienst einer guten Sache gestellt, was heute nicht immer und überall selbstverständlich ist“. Der heilige Florian möge weiterhin schützend seine Hand über Haus und Hof halten und seinen Floriansjüngern helfend zur Seite stehen, so der Schirmherr, der abschließend der Jubelwehr eine feuerfreie Zukunft oder wenn sie doch gebraucht werde, eine glückliche Hand bei der Dienstausübung, wünschte.
Kreisbrandrat (KBR) Fred Wittmann gratulierte zum Gründungsfest auch namens der Führungsdienstgrade des Landkreises und dem Kreisfeuerwehrverbandes. Mein Glückwunsch und Dank gilt allen Aktiven und Verantwortlichen der FFW Steinburg, die von der Gründung bis zum heutigen Tag die Geschicke der Wehr gelenkt haben und auch weiterhin lenken werden. Die FFW Steinburg, zeitgemäß gut ausgestattet, ist mit ihrer Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft ein fest eingebundener Partner im Einsatzgeschehen der Gemeinde Hunderdorf. Wichtig, so der Redner, seien Idealismus, Opferbereitschaft und Treue in unseren Feuerwehren, damit zum Wohle der Bevölkerung gewirkt werden könne.

Die Jubelwehr beim Kirchenzug. (Fotos: xk)

In seiner Glückwunschadresse im Festzeit würdigte Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Hinsken das „unbezahlbare“ ehrenamtliche Engagement der Feuerwehren, die nicht nur beim Brandfall, sondern zunehmend auch in technsichen Hilfeleistungen gefordert seien. „Helfen in Not, Dienst zum Wohle des Nächsten vor Ort“, diesen Grundsätzen sei ein hoher Stellenwert beizumessen, so Hinsken.
MdL Herbert Ettengruber bezeichnete die Feuerwehren als gutes Stück bayerischer Tradition und Säule des Gemeinschaftslebens. Landrat Ingo Weiß beglückwünschte die Jubelwehr zum 125jährigen Bestehen und zum, schönen Festakt im Schloßhof. Steinburg feiere mit sieben Wehren im Landkreis heuer das 125jährige und zähle somit mit zu den ältesten Feuerwehren im Landkreis.
Bayerwaldort war festlich geschmückt
Nach der-A Mittagessen im Festzelt beteiligten sich die Ehrengäste, 83 Feuerwehren und Vereine, angeführt von fünf Musikkapellen, am großen Festzug durch den festlich geschmückten Bayerwaldort. In der Ehrenkutsche fuhren Baron Thomas Poschinger-Bray mit Ehefrau, Ehrenkommandant Anton Häusler und Ehrenfahnenmutter Kordula Hanner. Strahlender Sonnenschein brachte die Mitwirkenden mächtig zum Schwitzen und der BRK-Dienst reichte erfrischendes Mineralwasser. Die vielen Zuschauer, es mögen gut an die 2000 gewesen sein, applaudierten dem farbenprächtigen Festzug.
Am Montag klang das Fest mit einem stimmungsvollen Abend aus. Festleiter Franz Xaver Häusler bedankte sich bei Festfrau, Festdamen und Begleiterinnen mit Blumensträußen. Ein besonderes Dankeschön richtete er an alle, die zum großartigen Festverlauf beigetragen haben, insbesondere an den Schirmherrn, Pfarrherrn und dem Patenverein. Schirmherr Peschke zollte dem Festleiter und der Organisation des „rundherum gelungenen Festes“ ein dickes Lob.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1998


Kennt ein Landwirt aus Steinburg das Geheimnis um den Tod von König Ludwig II.
„Der Kini ist damals umgebracht worden !“
Adolf Ecker behauptet: Sein Großvater hat gesehen, wie der Märchenkönig ermordet wurde
Straubing-Bogen. Der König ist tot, es lebe der König. Noch immer ist König Ludwig II., Bayerns Version des Sonnenkönigs, in den Herzen vieler Menschen fest verankert. Obwohl oder gerade weil er schon lange tot ist. Am 13. Juni 1886 starb der letzte bayerische König unter geheimnisvollen Umständen: Er soll im zwölf Grad

Die Eltern von Adolf Ecker. Von seinem Vater Alois Ecker hat er das Geheimnis um seinen Großvater erfahren. (Foto: privat)

kalten Starnberger See ertrunken sein, ungeachtet der Tatsache, daß er als ausgezeichneter Schwimmer galt. Wohl deshalb, weil sich um seinen Tod die unglaublichsten – aber auch glaubhafte – Theorien ranken, kommt der „Kini“ nicht zur Ruhe. Wenn es aber nach Adolf Ecker von der Brandstatt bei Steinburg geht, ist es mit der Mystifizierung des Todes von König Ludwig endgültig vorbei. Er behauptet, sein Großvater Alois Ecker habe mit eigenen Augen gesehen, wie der Märchenkönig ermordet worden ist. Das Geheimnis habe er aus Angst zeit seines Lebens bewahrt, und nur an seinen Sohn Alois junior weitergegeben. Von diesem wiederum, seinem Vater, sei er selbst eingeweiht worden, erzählt Adolf Ecker.
„Jetzt halt es nimma aus“, habe er sich schon oft gedacht, wenn wieder einmal im Fernsehen oder im Radio Berichte über den vermeintlichen Selbstmord von König Ludwig II. gekommen seien. So ärgere er sich jedesmal über die falschen Behauptungen, in denen

Bayerns Märchenkönig Ludwig II.

der „Kini“ oft schon als „halber Depp“ dargestellt würde. Besonders geärgert habe er sich, als zum 100jährigen Todestag von König Ludwig 1986 im Radio ein „schundmäßiger“ Bericht gesendet worden sei. Da habe er die zuständige Redakteurin angerufen und ihr ins Telefon geschrien, wenn sie schon nicht wisse, „wie der König ums Leben gekommen ist, dann soll sie’s auch bleiben lassen, darüber zu berichten“, erinnert sich Adolf Ecker. Trotzdem habe er sich vor zwölf Jahren noch nicht dazu aufraffen können, mit seinem Wissen an die Öffentlichkeit zu gehen.
Daß er es jetzt dennoch tut, liege daran, daß er seinem Vater das Versprechen dazu gegeben habe. Und jetzt, mit 63 Jahren, werde es allmählich Zeit, das Versprechen einzulösen.
„Ich weiß noch genau, als mein Vater es mir erzählt hat, kurz, bevor er verunglückt ist, da haben wir eine Baumschule gehabt und gerade veredelt. Da hat mir mein Vater erzählt, was er von meinem Großvater gewußt hat. Gut 35 Jahre ist das jetzt schon her“, erinnert sich Adolf Ecker. Damals erfuhr er den Grund dafür, warum sein Großvater sich nie fotografieren ließ. Aus einer irrationalen Angst heraus nämlich, jemand könnte ihm als Augenzeugen auf die Spur kommen.
Denn sein Großvater habe, so erfuhr Ecker vom Vater, am 13. Juni 1886 an jenem Steg Wache gestanden, in dessen Nähe König Ludwig tot gefunden wurde. Sein Großvater war zu dieser Zeit, als 43jähriger, noch beim Militär, und der König sei immer einen bestimmten Weg entlang spazieren gegangen. Aber der König sei an diesem Tag nicht ertrunken, sondern von seinem Leibarzt ermordet worden. Weil er aber zuvor gewarnt worden sei, habe der „Kini“ den Mörder nicht ausgelassen und ihn mit in den Tod genommen. Sein Großvater habe sich noch erinnern können, daß der König etwas wie: „Wenn ich sterben muß, dann stirbst Du auch!“ geschrien habe.
Furcht vorm Schießen
Der Großvater erzählte später, er hätte von seinem Standort aus

Alois Ecker will wissen, was seinerzeit mit dem König passiert ist. (Foto: tf)

schießen können. Aber er habe sich nicht getraut, weil er sicher gewesen sei, daß er dann von den Meuchelmördern, von denen es bestimmt mehrere gegeben habe, selbst getötet worden wäre. Und so behielt er sein Wissen für sich und versuchte, sich ein neues Leben aufzubauen. Als er 1921 als 78jähriger starb, hatte er nur wenigen Menschen von seinem Erleben erzählt. Daß sein Großvater glaubwürdig ist, daran läßt Adolf Ecker keinen Zweifel aufkommen. Immerhin sei Alois Ecker senior seinerzeit sogar Bürgermeister in seinem Geburtsort Göllhorn gewesen, und noch später in Wiesenfelden, auf dem Jägerhof, und dann in der Brandstatt ein sogenannter Feldreicher.
Nie viel darüber gesprochen
Warum sein Vater dann ausgerechnet ihm, dem jüngsten Sohn das Familiengeheimnis anvertraute, kann sich Adolf Ecker, eines von zwölf Kindern, nur damit erklären, daß er der Hoferbe war. Und auch den sechs Schwestern hatte der Vater nichts von den Erlebnissen des Großvaters erzählt. Ob die Mutter von der Sache gewußt hat, auch das ist Adolf Ecker nicht bekannt. Er erinnert sich nur, daß über die ganze Sache nie gesprochen worden ist.
Einzelheiten mit ins Grab genommen
Leid tut es Adolf Ecker auch, daß er seinem Vater damals kaum zugehört hat. Ihn habe damals vor allem sein Hof interessiert. Inzwischen bereue er, daß er nicht nachgefragt hat, nach genauen Umständen, die der Vater vielleicht noch gewußt haben mag. 135 Jahre lang sind die Eckers schon in der Brandstatt. Und sie werden es auch noch länger sein, denn der Sohn Wolfgang bewirtschaftet zur Freude seines Vaters Adolf den Hof weiter. Auch er weiß nach Aussage seines Vaters von den Aussagen seines Urgroßvaters. Wie seine vier Brüder. Aber gesprochen wird darüber immer noch nicht viel. Adolf Ecker, Feuerwehrvorsitzender in Steinburg, hält es wie sein Vater und sein Großvater vor ihm. Bis jetzt: „Die Wahrheit soll ans Licht.“ -tf –
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1998


Geburtsstunde eines bayerischen Märchenkönigs
König Ludwig II. wurde am 24. August 1945 kurz vor Mitternacht in Schloß Nymphenburg in München als erster Sohn von König Maximilian II. und Königin Marie von Bayern geboren. Um seinem Großvater, König Ludwig I., den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, nämlich daß der kleine Prinz an seinem eigenen Geburtstag, dem 25. August, geboren würde, wartete man mit der Bekanntgabe der Geburt des Thronfolgers eine Stunde. Und so ist das offizielle Geburtsdatum König Ludwig II. bis heute ,der 25. August 1945. Nach dem Tod seines Vaters Maximilian II. wurde Ludwig am 10. März 1864 König von Bayern. König Ludwig II. zählte unter den ohnehin baufreudigen Wittelsbacher Herrschern zu den größten Bauherren. Wohl die bekanntesten während seiner Regentschaft entstandenen Prachtbauten sind Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee. -tf-
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1998


War es Mord oder etwa doch Selbstmord?
War es Mord? Oder Selbstmord? Oder ein tragisches Unglück? Theorien gibt es um den Tod von König Ludwig II. viele. Den endgültigen Beweis für die eine oder andere vermeintliche Wahrheit konnte bisher noch niemand erbringen. Was wunder, sind doch die Begleitumstände des Todes von Bayerns Märchenkönig reichlich komplex, und dazu noch – so scheint es, im Nachhinein verschleiert worden.
Schon als Kind war König Ludwig II. recht sensibel und begeisterte sich verschiedenen Quellen zufolge früh für die Baukunst. Mit Elternteilen ausgestattet, die entweder nur sehr wenig Zeit (Vater Maximilian I.) oder Liebe (Mutter) für ihn aufbringen konnten, suchte sich der Prinz seine Spielgefährten teilweise beim gemeinen Volk, was schon damals zu einiger Verwunderung und Mißfallen führte.
Auch in späteren Jahren behielt er diese Gepflogenheit, sich mit Leuten aus dem Volk abzugeben, bei, zu erwähnen sei hier sein enger Freund und Vertrauter Richard Wagner. Wie sehr sich Ludwig dennoch, und das verkannten viele damalige Untertanen, um die Staatsangelegenheiten kümmerte, zeigt die Tatsache, daß er Wagner auf Drängen von Beratern hin des Landes verwies – was er in einem Brief an Wagner zutiefst bedauerte: „Worte können den Schmerz nicht schildern, der mir das Innere zerwühlt…“
Da dem König mit der Zeit der Auf enthalt in München immer unerträglicher wurde, hielt Ludwig sich immer öfter in einem seiner Schlösser, vor allem auf Schloß Berg am Starnberger See, auf. Von dort aus kümmerte er sich um die Amtsgeschäfte. Und obwohl dem König immer nachgesagt wird – auch heute noch-, daß er sich vor allem für die schönen Künste interessierte, wehrte er sich mit Vehemenz gegen den Verlust der Souveränität. Freilich wurde diesem Wunsch nach Eigenständigkeit – Ludwig wollte kein „Schattenkönig“ sein – 1871 durch die Kaiserproklamation ein weniger jähes, als schleichendes Ende gesetzt. Bereits am 30. August 1866 sprachen sich die 124 von 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer in einer Adresse an König Ludwig für einen „engeren Anschluß an Preußen“ aus, um den Weg zur Einigung Deutschlands zu beschreiten.
Daß seine größte Leidenschaft, das Bauen, ihm zum Verhängnis werden würde, hatte sich wohl auch der König nicht gedacht. Mit der Abnahme seiner Entscheidungsbefugnisse widmete König Ludwig sich immer mehr seiner Baulust. Vor allem aber beim Bau von Schloß Herrenchiemsee, der bayerischen Version von Versailles, konnte er nicht mit dem Verständnis der Bevölkerung rechnen. War doch in einer Zeit der konstitutionellen Monarchie und der Verbürgerlichung des höfischen Lebens kein Platz und kein Verständnis für jegliche Dokumente des Hochabsolutismus‘, wie Versailles es darstellte. Zudem machte sich die Baufreude des Herrschers in zunehmendem Maße in seiner Schatulle bemerkbar. Dazu kam die aufwendige Lebenshaltung König Ludwigs. Finanzminister Riedel suchte nach einem Ausweg. 1884 hatte der König über acht Millionen Märk Schulden angehäuft. Kredite wurden gewährt. Ludwig dachte nicht daran, sich einzuschränken. Zwei Jahre später spitzt sich die Situation zu.
Schon lange weiß die Öffentlichkeit von des Königs Finanzproblem, was dem Ansehen der Monarchie nicht nur nach Meinung der Parlamentarier immensen Schaden zufügte. Immer öfter dachte man darüber nach, was zu tun sei. Schließlich hatte man auch Reichskanzler Otto von Bismarck davon überzeugt, daß eine Absetzung, König Ludwigs das einzig adäquate Mittel sei, noch größeren Schaden vom Reich abzuwenden.
Ob die Minister – und die beauftragten Ärzte, allen voran Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, wirklich davon überzeugt waren, der König sei seelisch krank, oder ob man sich dieser Ausrede nur bediente, um eine Möglichkeit zur Absetzung zu haben, sei dahingestellt. Tatsache ist, daß der König ohne vorherige Untersuchung von vier Ärzten für unmündig erklärt wurde – wegen Paranoia (Verrücktheit). Praktisch dabei, daß des Königs Tante und sein Bruder Otto nachweislich krank waren. Dies geschah am 8. Juni 1886. Am 10. Juni sollte Seine Majestät in Hohenschwangau von seiner Entmachtung in Kenntnis gesetzt werden. Im Gerangel mit den Wächtern soll einem Irtrenwärter ein Fläschchen aus der Hand gefallen sein, das nach Chloroform gerochen habe. Ein erstes Anzeichen für düstere Vorhaben?
Das erste Indiz für die Selbstmordtheorie am 11. Juni: „Daß man mir die Krone nimmt, könnte ich verschmerzen, aber daß man mich für wahnsinnig erklärt hat, überlebe ich nicht.“ Diese Worte soll Ludwig gegenüber seinem Kammerdiener Alfons Weber äußern. Am nächsten Tag geht der König mit Medizinalrat von Gudden spazieren. Beide werden nie zurückkehren.
Und bald schon brodelt die Gerüchteküche. Ein Anwesender schwört später Stein und Bein, der drei Tage lang aufgebahrte tote König sei eine Wachsfigur gewesen. Andere Zeugen melden sich, die den Mord an König Ludwig beobachtet haben wollen, andere, die „Kampfspuren“ im steinigen ( ! ) Starnberger See gefunden haben, wonach die Schritte des Königs deutlich weiter in Richtung Seemitte verliefen. Der König ein Mörder an seinem ärztlichen Verräter? Vielleicht würde der Leichnam des Königs die Wahrheit verraten. Doch der wird nicht freigegeben. Die Obduktion vor 112 Jahren aber wurde selbst für damalige Verhältnisse nur dürftig vorgenommen. Und das Bootshaus, in dessen Nähe die toten Körper gefunden wurden, schon tags darauf auf Befehl abgerissen… Tanja Fenzl
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1998


Die Kanäle werden überprüft
Hunderdorf.
(ta) Die angekündigte Kamerabefahrung zur Überprüfung der Abwasserkanäle im Bereich Bahnhofsiedlung findet ab 3. August statt. Sie wird drei Wochen dauern. In dieser Zeit müssen die Kanäle zugänglich sein, es dürfen keine Fahrzeuge über Kanaldeckeln abgestellt werden. Es ist vorgesehen die Überprüfung der Hausanschlüsse über den Hauptkanal durchzuführen. Sollten hierbei Schwierigkeiten auftreten, muß die Überprüfung über den Revisionsschacht auf dem Grundstück erfolgen. Die Verwaltungsgemeinschaft bittet, Vorsorge zu treffen, daß der Revisionsschacht zugänglich ist. Der Termin für die Überprüfung wird von der Firma gesondert mitgeteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1998


Zum elften Mal in Folge Titelgewinn
Vereinsmeister im Tennis ermittelt – Ines Stadler Siegerin bei Damen
Hunderdorf. (ih) Bei der Tennisabteilung des SV Hunderdorf wurden am Sonntag vor zahlreichen Zuschauern die Vereinsmeister in den Einzelkonkurrenzen bei den Damen und Herren ermittelt. Das Endspiel bei den Damen bestritten Ines Stadler und Brigitte Bittner. Ines Stadler hatte im Halbfinale Eva Hentschirsch besiegt, während

Die Finalisten Ewald Scherl, Ines Stadler, Brigitte Bittner und Alois Haimerl. (Foto: ih)

Brigitte Bittner gegen Marianne Klar das Endspiel erreichte. Dieses verlief größtenteils ausgeglichen, wobei Ines Stadler immer wieder entscheidend punkten konnte und mit 6:3, 6:3 ihren dritten Vereinsmeistertitel in Folge errang.
Bei den Herren stand Alois Haimerl zum 14. Mal im Endspiel. Sein Gegner hieß Ewald Scherl, der sich im Vorschlußrundenspiel gegen Josef Hanner durchgesetzt hatte. Manfred Huber war im Halbfinale gegen Alois Haimerl unterlegen. Letzterer hatte als Titelverteidiger in seinem 14. Finalspiel keine allzu große Mühe, um aufgrund seiner Spielstärke mit 6:2, 6:1 zum elften Mal Vereinsmeister zu werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1998


Hunderdorf. SV-Volleyball: Mittwoch, 29. 7., 19.30 Uhr, Monatsversammlung im Vereinslokal „L‘ Arcobaleno“ in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1998


EC Hunderdorf wird 25 Jahre alt
Feier des Gründungsjubiläums mit großem Sportwochenende
Hunderdorf. (ih) Die Eisstockabteilung des SV Hunderdorf wurde vor 25 Jahren gegründet, damit die Stockschützen als organisierte Gruppe in einen geregelten Spielbetrieb eingreifen können. Diverse Meisterschaften und Pokalsiege wurden im Laufe der Jahre gewonnen. Vereins- und Ortsmeisterschaften wurden erfolgreich

Die Aktiven des EC Hunderdorf mit Abteilungsleiter Otto Sachs (kniend rechts).  (Foto: pr)

durchgeführt. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz, denn Anlaß zum Feiern gab es immer wieder. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Errichtung der Asphaltbahnen, der Bau des Vereinsheimes und der unermüdliche, selbstlose Einsatz von Funktionären und Mitgliedern.
Am Wochenende kann der EC nun seinen „25. Geburtstag“ feiern. Dazu haben die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Otto Sachs ein Programm zusammengestellt, das Sport und Geselligkeit in den Vordergrund stellt. So findet am Freitag, 31. Juli, um 18 Uhr ein Herrenpokalturnier statt. Am Samstag, 1. August, steigt um 13 Uhr die Ortsmeisterschaft. Startberechtigt ist jede Mannschaft, bei der mindestens eine Person im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wohnhaft oder Mitglied des SV Hunderdorf ist. Am Sonntag, 2. August, treffen sich um 7.30 Uhr wieder Herrenmannschaften zu einem Pokalturnier. Am Samstag wird auch eine Mitgliederehrung durchgeführt. Am Samstag und Sonntag ist Gartenfest, wobei für Unterhaltung gesorgt ist. Die Festtage stehen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Gerhard Peschke.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1998


Der Schulgarten grünt und blüht
Kinder lernen Gartengestaltung im Einklang mit der Natur
Hunderdorf. (eh) Als Anerkennung für ihr Engagement im Schulgarten konnten sich Hunderdorfs Nachwuchsgärtner bei der Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, Bernadette Fries, ein Eis abholen. Seit September 1997 gibt es im Bereich der Hauptschule einen Schulgarten. Er wurde von rund 15 Schülern der 3. und 4. Jahrgangsstufe unter Leitung von Lehrerin Sieglinde Strasser und mit Unterstützung des OGV angelegt. Bis zur Umgestaltung des Schulgebäudes handelt es sich noch um ein Provisorium.
Die Kinder treffen sich regelmäßig – freiwillig, außerhalb der

Sieglinde Strasser und ihr Schulgartenteam testen die neuen Gartengeräte.

Unterrichtszeit – zur Gartenarbeit. Im ersten Jahr haben sie Blumen- und Gemüsebeete sowie eine Kräuterspirale aus Natursteinen angelegt. Ein von OGV-Gerätewart Werner Fischer gefertigter Schneckenzaun aus Kupferbleck schützt zarte Gemüsekulturen vor Schnecken. Der Gartenbauverein stellte Gartengeräte, Pflanzensteckschilder sowie ein Gartenbuch zur Verfügung.
Seit dem Frühjahr sind immer wieder Blumen zu bewundern, angefangen von Krokussen und Tulpen über Bartnelken, Tagetes und Ringelblumen bis hin zu üppigen Sonnenblumen. Von der reichhaltigen Kräuter- und Gemüseauswahl konnte der Hauswirtschaftsunterricht bereits profitieren.
Auch Getreide – Mais, Hafer und Weizen – wurde angebaut. Alles gedeiht prächtig; Kräuter und Unkräuter gleichermaßen. Wie Sieglinde Strasser bemerkte, macht auch den Nachwuchsgärtnern das Pflanzen mehr Spaß als das Jäten. Übrigens: Für die Betreuung des Schulgartens während der Ferien sind Helfer willkommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1998

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