2001# 07

Feuerwehr Gaishausen feiert das 75-jährige Bestehen
Segnung der restaurierten Fahnen von 1929 – Vom 6. bis 9. Juli wird das Gründungsfest groß gefeiert

Am Freitag beginnen die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen h Feuerwehr Gaishausen mit einem Standkonzert vor dem Feuerwehrgerätehaus. Höhepunkt wird der Festakt am Sonntag sein. Beim Festgottesdienst, den Pfarrer Pater Wolfgang Vos zelebrieren wird, werden die restaurierte Fahne und die Fahnenbänder von 1929 sowie die neuen Fahnenbänder zum 75-jährigen Gründungsfest gesegnet.

Dieses Archivfoto zeigt die Gaishausener Feuerwehrmitglieder bei der ersten Fahnenweihe 1929. Die rechte Fahne wurde in diesem Jahr restauriert und erhält am Sonntag ihren Segen.

Festlich wird sich das Dorf in der Gemeinde Hunderdorf am Sonntag geschmückt, besonders, wenn am Sonntagnachmittag ein farbenprächtiger Festzug mit 65 Vereinen durch die Straßen zieht.
Die Festdamen, Festbraut Petra Fuchs, Trägerin des Schirmherrnbandes Daniela Fuchs, Trägerin des Patenbandes Anneliese Wittmann, die Trägerinnen der restaurierten Bänder Tanja Schießl, Monika Schönberger und Renate Engl sowie die Festdame des Patenvereins, Sandra Fellinger mit ihren Begleiterinnen, haben sich herausgeputzt, um den Festverein zu präsentieren. Auch Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke wird das Seinige zum Gelingen des Festes beitragen.
Natürlich wird auch der Patenverein, die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf, den Festverein bestens unterstützen. Der Festausschuss, an der Spitze Vorsitzender Max Höcherl junior und Festleiter Dieter Kricke, haben in wochenlanger Arbeit das Fest vorbereitet und organisiert, und auch der Festwirt Johann Gierl wird wieder alles bieten, um die Gaumenfreuden der Festbesucher bestens zu befriedigen.
Es war wohl die Ansiedlung der ersten Betriebe, wie Sägewerk, Genossenschaftslagerhaus, Konservenfabrik, bestimmt, aber auch der weite Weg, den die Bewohner zurücklegen mussten, um bei der Hunderdorfer Feuerwehr Dienst zu tun, die den damaligen Bürgermeister Josef Weinzierl die Gründung einer ortseigenen Feuerwehr für notwendig erscheinen ließen. Am Josefitag 1926 begann der damalige Gemeindediener Johann Schedlbauer mit der Mitgliederwerbung.
Gründung im Schloss

Der Jubelverein freut sich zusammen mit den Festdamen und Schirmherrn Bürgermeister Gerd Peschke auf das bevorstehende Gründungsfest. (Foto: Eiglsperger)

Noch im gleichen Jahr, am 12. September, wurde das Gründungsfest mit einem Festgottesdienst in der Schlosskapelle in Steinburg und anschließend in der Gasthofsrestauration Solcher gefeiert. Der Verein zählte beim Gründungsfest fast fünfzig Mitglieder, Bürgermeister Weinzierl war Vorsitzender der Viehhändler Franz Wurm Kommandant und der Bauer Karl Fendl Kassier.
Die erste Ausrüstung bestand aus einer Hochdruckspritze, 150 Meter nichtgummiertem Schlauch, 13 Helmen, zehn Gurten, .einem Beil, einer Laterne, einer Signalhupe und fünfzig Uniformröcken, so geht es aus dem damaligen Jahresbericht hervor.
Die erste Fahnenweihe war 1929, am 16. Juni. Als Fahnenmutter fungierte die Frau des Bürgermeisters, Franziska Weinzierl, Fahnenjunker war Karl Solcher und seine Begleiterinnen Sofie Schneider aus Röhrnau und Cäcilia Schmelmer, die spätere Herbergsmutter. Festjungfrauen waren Reserl und Fanny Fuchs aus Hoch, Nandi Kronfeldner aus Gaishausen, Hedwig und Grell Altschäffl aus Gaishausen, Hanni Wurm aus Gaishausen und Berta und Maria Wagner aus Au v. Wald. Als Patenverein erklärte sich die FFW Steinburg bereit, deren Fahnenjunker der Bierbrauer Heinrich Berger war, und die Stoiber-Mädel aus Steinburg begleiteten ihn. 1969 wurde wieder eine neue Fahne angeschafft. Als Fahnenmutter fungierte diesmal Emilie Weizierl aus Röhrnau. Die Festjungfrauen waren Angela Bugl und Margarete Gall aus Gaishausen und Emilie Weinzierl aus Röhrnau. Die Patenjungfrau war Beate Anleitner aus Hunderdorf. Fahnenjunker war Otto Engl und seine Begleiterinnen Hilde Feldmeier und Emma Baumgartner. Als Patenverein fungierte die FFW Hunderdorf.
Ein neues Gerätehaus
Als 1979 ein neues Feuerwehrgerätehaus in Gaishausen eingeweiht wurde, feierte man gleichzeitig das 50-jährige Gründungsfest. Dabei übernahm wieder Emilie Weinzierl das Amt der Festfrau. Festdamen waren Renate Hanner aus Ehren und Petra Solcher aus Ehren und die Erinnerungsbänder trugen Beate Fendl, Monika Hastreiter, Gerda Ostermeier, Elisabeth Mühlbauer, Evi Lehner und Silvia Solcher, Fahnenjunker war Thomas Bugl und seine Begleiterinnen waren Paula Bugl und Margit Bergbauer.
Sechs Vorsitzende und elf Kommandanten lösten sich an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr in der 75-jährigen Vereinsgeschichte ab.
Moderne Ausrüstung
Bei der Feuerwehr Gaishausen werden von jeher Geselligkeit und Kameradschaft gepflegt, aber auch die Ausbildung ist bei der Wehr auf ein hohes Niveau gestellt. So haben bereits zwei Gruppen den höchsten Ausbildungsstand erreicht, eine weitere Gruppe und die Jugendgruppe der Wehr sind bestrebt, diesem Ausbildungsstand nachzueifern. Auch die Ausrüstung der Gaishausener Wehr ist dank der Unterstützung durch die Gemeinde Hunderdorf im besten Zustand.
75 Jahre Vereinsgeschichte sind ein wahrer Grund zu feiern. So treffen sich die Ortsvereine der Gemeinde Hunderdorf am Freitag um 18.30 Uhr vorm Feuerwehrgerätehaus zu einem Standkonzert mit der Blaskapelle des Musikvereins Hunderdorf. Um 19 Uhr wird dann ins Bierzelt marschiert, wo Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke das erste Fass Bier anzapfen wird.
Der Festzeltbetrieb wird mit der Kapelle des Musikvereins Hunderdorf eröffnet. Am Samstagnachmittag werden der Patenverein mit Patenbraut und der Schirmherr abgeholt und ab 19 Uhr ist Festzeltbetrieb mit den „Bergbuam“. Gleichzeitig treffen sich am Samstag auch die Betriebe mit ihren Angehörigen im Bierzelt. Am Sonntag beginnt der Tag um sechs Uhr mit einem Weckruf. Ab acht Uhr werden die Gastvereine, die Ehrengäste und die Festdamen eingeholt um 9.30 Uhr beginnt der Kirchenzug und um 10 Uhr findet der Festgottesdienst mit Festakt statt.
Um 14 Uhr bewegt sich dann der Festzug durchs Dorf, nach Ehren und zurück zum Festzelt, wo anschließend die Erinnerungsteller überreicht werden. Ab 18 Uhr ist dann Festzeltbetrieb mit der Kapelle „Gaudimax“. Am Montag spielt zum Festausklang ab 19 Uhr das „Ganovenquartett“ und die Vereine, Betriebe und Behörden sind an diesem Abend besonders eingeladen. (hk)
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.2001


Häuser beflaggen
Die Feuerwehr Gaishausen bittet die Dorfbewohner, zum Gründungsfest ihre Häuser zu schmücken und zu beflaggen und die Straßen, besonders am Sonntag beim Festzug, von parkenden Autos freizuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.2001


In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem guten Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, meinem Lebensgefährten, Bruder, Onkel und Paten
Herrn Alfons Pflügl sen.
Kriegsteilnehmer von 1942 bis 1945

geb. 24. 11. 1924   gest. 4. 7. 2001
Mitglied der FFW Steinburg, der KuSK Hunderdorf und des MSC Meidendorf
Wegern, Neukirchen, Hengersberg, Windberg, Unterwachsenberg, den 5. Juli 2001
In stiller Trauer:
Ingrid Spennesberger, Tochter mit Familie
Anna Hagn, Lebensgefährtin
Anita Greipl, Tochter mit Familie
Alfons Pflügl, Sohn mit Familie
Gabriele Hieninger, Tochter mit Familie
Helga Wintermeier, Tochter mit Familie
Berta Fürst, Schwester mit Familie
Ottilie Frankl, Tochter mit Familie und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Donnerstag, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Freitag, den 6. 7. 2001, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. – Von Beileidsbezeigungen bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.2001


Trotz Regens 2 000 Wanderer
29. IVV-Wandertag führte am Sonntag über Windberg
Hunderdorf.
(xk) „Wanderer lassen sich vom regnerischen Wetter nicht abhalten.“ Dies zeigte sich am Sonntag beim 29. IVV-Wandertag, denn der Vorsitzende des Bayerwaldvereins, Werner Schwarzensteiner, konnte gut 2 000 Wanderfreunde willkommen heißen. Schirmherr Bürgermeister Josef Wurm aus Windberg zollte dem Verein mit Werner Schwarzensteiner an der Spitze für die am Wochenende ausgerichtete und gut organisierte Wanderveranstaltung ein besonderes Lob.
Der Bayerwaldverein, so der Schirmherr, mache sich um das Wandern und die Heimat verdient, denn damit werde die herrliche Waldheimat Wanderfreunden aus nah und fern näher gebracht; und diesmal waren sogar Gäste aus Österreich dabei. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut darüber, dass diesmal die Hauptstrecke über „seine“ Gemeinde Windberg führte.
Der Bayerwaldverein hatte für diesen Wandertag wieder eine interessante Wanderroute durch die schöne Landschaft sich ausgedacht. Das Ziel: Spaß und Begeisterung an der Bewegung. Dabei kann jeder, ob sportlich oder ungeübt, ohne körperliche Überforderung und mit viel Spaß an der Natur die Wanderung genießen.
Zur Preisverteilung Sonntag mittag entbot der erste Vorsitzende des Bayerwaldvereins, Werner Schwarzensteiner, den zahlreich gekommenen Wanderfreunden aus nah und fern ein herzliches „Grüß Gott“ und freute sich über ihr Mitwandern. Sein Gruß galt besonders dem Schirmherrn Bürgermeister Wurm, dem Bezirksvorsitzenden Hans Neumann und IVV-Schiedsgerichtsobmann Werner Zwing. Namens des Bayerwaldvereins richtete Schwarzensteiner ein besonderes Dankeschön an die Gemeinde für die Bauhof-Bereitstellung, an alle Pokalspender, ebenso den Anliegern für die Parkplätze und die Stempel- und Brotzeitstellen und allen Mitgliedern, die fleißig Hand angelegt hatten.
Der Vereinschef bekrittelte, dass auf der ausgeschilderten Strecke wieder die Wegweisschilder in bestimmen Bereichen verworfen wurden. Schirmherr Bürgermeister Josef Wurm nahm sodann zusammen mit Vereinsvorsitzendem Werner Schwarzensteiner die Auszeichnung der am stärksten vertretenen Wandergruppen und örtlichen Vereine vor.
Bei den auswärtigen Wandergruppen hatten die Bogenberg-Wanderer aus Bogen die größte Teilnehmerzahl. Platz zwei belegten die Gäubodenwanderer Ittling-Hunderdorf. Drittplatzierter wurden die Wanderfreunde aus Teunz vor den Wanderfreunden aus Willerszell, Mitterfels und Wallersdorf . Bei den Hunderdorfer Ortsvereinen sicherte sich der SPD-Ortsverein den ersten Platz. Die zweitbeste Teilnehmerzahl hatte der Sportverein vor dem Drittplatzierten, dem Trachtenverein.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.2001


75-jähriges Gründungsfest festlich begangen
Feuerwehr Gaishausen feierte Gründungsfest mit Segnung der restaurierten Fahne von 1929

Anneliese Wittmann heftete das Band an die Patenvereinsfahne.
Die Ehrengäste mit Festbraut, Vorsitzendem und Festleiter.
Die Festdamen mit den drei alten restaurierten Fahnenbändern.

Gaishausen. (hk) Die Freiwillige Feuerwehr Gaishausen konnte am Wochenende ihr 75-jähriges Bestehen festlich begehen. Trotz Regen zog sich ein farbenprächtiger Festzug mit 65 Vereinen durch das kleine Dörfchen Gaishausen und viele Zuschauer säumten die Straßenränder. Auch die Politprominenz ließ sich sehen. Schirmherr, Bürgermeister Gerd Peschke, nannte die Festtage bedeutungsvolle Tage im Leben der Bevölkerung und in der Entwicklungsgeschichte der Feuerwehr Gaishausen. Die Feuerwehr Hunderdorf stand als Patenverein zur Seite. Festwirt Johann Gierl sorgte hervorragend für die Gaumenfreude der Gäste.
Das Fest begann am Freitagabend mit einem Standkonzert der Musikkapelle Hunderdorf vor dem Gerätehaus in Gaishausen, wo sich auch die Vereine sammelten, um mit Festverein, Patenverein und natürlich den Festdamen ins Bierzelt zu ziehen, wo Schirmherr Bürgermeister Gerd Peschke das erste Faß anzapfte. Zum Festzeltbetrieb spielte die Musikkapelle Hunderdorf auf und brachte beste Stimmung unter die Besucher. Vorsitzender Max Höcherl jun. konnte unter den Festzeltbesuchern auch viele Ehrengäste begrüßen.
Der Vorsitzende des Patenvereins, Josef Maier, betonte die gute nachbarschaftliche und kameradschaftliche Verbundenheit zwischen den beiden Wehren, die schon seit Generationen bestehe. Er betonte, dass die Hunderdorfer Wehr ein guter Partner sein und mit allen Kräften dazu beitragen werde, dass das Fest ein unvergessliches Ereignis bleibe.
Am Samstagnachmittag wurden Schirmherr, Patenverein und die Festdame des Patenvereins, Sandra Fellinger mit ihren Begleiterinnen

Patenbraut Sandra Fellinger heftet das Band vom Patenverein an die Fahne des Festvereins.

vom Festverein abgeholt. Die Abholer wurden im Haus des Bürgermeisters und im Elternhaus der Festdame gut bewirtet und die „Felsenstoaner“ spielten zünftig auf. Die Gaishausener Festdamen warteten im Gasthaus Solcher in Ehren mit einem Büfett auf und bewirteten ihre Gäste.
Am Samstag stürmte es
Leider machte der aufkommende Sturm einen Strich durch die Rechnung und die Gaishausener konnten sich mit ihren Festdamen nicht mehr ins Festzelt zurückziehen, sondern mussten mit einem Bus dorthin gebracht werden. Am Abend spielten die „Bergbuam“ auf.
Am Sonntag begann der Tag schon früh für die Gaishausener. Die vom Sum angerchteten Schäden mussten vor dem Fest noch ausgebessert werden, bevor um 6 Uhr die Böllerschüsse zum Weckruf ertönten. Der

Festleiter Dieter Kricke mit Bürgermeister Max Löw und Vorsitzenden Max Höcherl jun.

Festverein holte mit seinen beiden Kommandanten Werner Bugl und Peter Retzer sowie mit dem Fahnenjunker Martin Kricke und seinen beiden Begleiterinnen Melanie Riepl und Karolin Fuchs die Gastvereine ein und der Patenverein unterstützte sie dabei tatkräftig.
Dann folgte der Kirchenzug und der festliche Gottesdienst, der wegen des schlechten Wetters im Bierzelt abgehalten werden musste. Pfarrer Pater Wolfgang Vos ging in seiner Predigt auf das vorhergegangene Evangelium vom „Barmherzigen Samariter“ ein und fragte, „wer ist mein Nächster“. In dem Gleichnis, so meinte der Pfarrer, werde über Menschen gesprochen, die wissen, was Nächstenliebe sei und die trotzdem versagten.

Der Patenverein Hunderdorf mit ihrer Festdame.
Daniela Fuchs war die Trägerin des Schirmherrnbandes.
Fahnenmutter und Festfrau Emilie Weinzierl von 1969 und 1979 und der ehemalige Vorsitzende Johann Dietl.

Feuerwehr ist wie Samariter
Aber der arme Samariter schenkte dem Verletzten seine Hilfe, sein Mitleid und seine Hilfe waren größer und wichtiger als alles andere. Bei der Feuerwehr sei es ebenso, betonte Pater Wolfgang. Wenn die Feuerwehrsirene ertönt, frage keiner der Feuerwehrmänner, wer ist es, sondern er ist bereit, sich für jeden Menschen einzusetzen. So seien auch die Abzeichen, die die Feuerwehrmänner für ihre Leistungsprüfungen bekommen, Orden der Nächstenliebe, sagte Pfarrer Vos und forderte zum Schluss auf, „Barmherzige Samariter“ zu bleiben.
Danach baten Vorsitzender Max Höcherl und die Festbraut Petra Fuchs den Pfarrherrn, die restaurierte Fahne von 1929 und die restaurierten Bänder sowie die neuen Bänder zum 75-jährigen Gründungsfest zu segnen. Nach der Segnung folgte der Festakt.  Zuerst wurden die Bänder von 1929 von den Trägerinnen Tanja Schießl, Renate Engl und Monika Schönberger an die Fahne von 1929, die Fahnenjunker Christian Bugl trug, geheftet und die Festdamen sprachen dazu ihre Prologe. Die Festbraut Petra Fuchs heftete das von ihr gestiftete Band an die Fahne von 1969, die von Fahnenjunker Martin Kricke zum Anheften gesenkt wurde. Die Trägerin des Patenbandes, Anneliese Wittmann, heftete das Band an die Fahne des Hunderdorf er Patenvereins, die von Fahnenjunker Andreas Weinzierl gesenkt wurde.

Bürgermeister und stellvertretender Landrat Max Löw mit der Festbraut Petra Fuchs und Vorsitzendem Max Höcherl jun.

Dann wurde die Trägerin des Bandes des Patenvereins, Sandra Fellinger, von Vorstand Höcherl gebeten, ihr Band an die Gaishausener Fahne zu heften. Zum Schluss heftete die Trägerin des vom Schirmherrn gestifteten Bandes, Daniela Fuchs, ihr Band an die Fahne der Feuerwehr Gaishausen.
Nach dem Mittagessen folgten die Festansprachen. Schirmherr Gerd Peschke sagte, dass 75 Jahre Feuerwehr Gaishausen heiße, siebeneinhalb Jahrzehnte ernste und verantwortungsbewusste Arbeit, stete Bereitschaft im Dienst für den Nächsten und Schutz und Sicherheit der Bürger. „Daran haben sie alle großen Anteil“, betonte er.
Er meinte auch, dass sich die Aufgabenstellung der Feuerwehr in den letzten Jahren geändert habe. Neben dem Schwerpunkt Brandschutz komme den Feuerwehren immer mehr Bedeutung in den technischen Hilfeleistungen zu. Dies fordere einen hohen Ausbildungsstand, den sich die Feuerwehrmänner auch in Gaishausen in vielen Ausbildungsstunden und Übungen angeeignet haben. Peschke betonte, dass bei der Gaishausener Wehr auch besonderes Frauen-Engagement zu verzeichnen sei. Denn bevor die aktiven Feuerwehrdamen den Dienst angetreten haben, sei Hildegard Kricke, wenn auch nicht im Feuerwehrdienst selbst, sondern als Schriftführerin seit 1986 aktiv und habe auch an der Festchronik maßgeblich mitgewirkt.
Stellvertretender Landrat Max Löw meinte, die restaurierte Fahne sei ein Geschenk für den Verein und alle Bürger von Gaishausen. Er hob hervor, dass die Kameradschaft, gerade in den kleinen Feuerwehren, zum Zusammenleben im Gemeindewesen beitrage. Der Festbraut überreichte er ein Hinterglasbild des Landkreiswappens.
Helfen als Gebot
Kreisbrandinspektor Franz Zitzelsberger überbrachte die Glückwünsche auch im Namen des Kreisbrandrats Johann Leidl und des Kreisfeuerwehrverbands-Vorsitzenden Werner Schmitzer. Zitzelsberger dankte all denen, die vor 75 Jahren die Not erkannten und die Feuerwehr gründeten und auch denen, die die Feuerwehr weitergeführt haben. „Helfen in Not ist unser Gebot“ sei der Grundgedanke der Feuerwehren.

Die beiden Fahnenjunker mit ihren Begleiterinnen.

Landtagsabgeordneter Herbert Ettengruber betonte, dass der bayerische Landtag auf der Seite der Feuerwehren stehe, denn das Leben sei in unserer Heimat ohne Feuerwehren nicht denkbar. Er zollte der Feuerwehr Gaishausen Respekt und Anerkennung für 75 Jahre Feuerwehrdienst und wünschte weiterhin Kameradschaft und Einsatzfreude.

Die Festdamen des Festvereins sorgten für ein farbenprächtiges Bild und gute Stimmung.

Landtagsabgeordneter Alfred Reisinger wünschte weniger, aber erfolgreiche Einsätze. Bezirksrat Franz Schedlbauer bedankte sich für die aktive und ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr. Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken sagte, dass die Feuerwehr der Rettungsanker für alle sei und betonte, dass der Staat niemals bezahlen könne, was von der Feuerwehr freiwillig und uneigennützig getan werde.
Der farbenprächtige Festzug, angeführt von der alten Feuerwehrspritze aus den dreißiger Jahren, und der Festkapelle „Konzeller Blasmusik“ wurde von vielen Zuschauern, die in das kleine Dörfchen Gaishausen gekommen waren, bewundert. Vor allem erhielten die hübschen, festlich gekleideten Festdamen mit ihren Begleiterinnen viel Applaus von den Zuschauern.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.2001


Ehre
Zum Festausklang des 75-jährigen Gründungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen wurde der langjährige Kommandant und Festleiter Dieter Kricke für seine Verdienste um die Wehr zum Ehrenkommandanten ernannt. Zusammen mit Bürgermeister Gerd Peschke und den beiden Kommandanten Werner Bugl und Peter Retzer nahm der Vorsitzende dann die Ernennung des Festleiters und ehemaligen Kommandanten Dieter Kricke zum Ehrenkommandanten vor und überreichte ihm in Würdigung seiner Verdienste um die Feuerwehr Gaishausen eine Ernennungsurkunde. Der Vorsitzende sagte, dass Kricke 1972 in den aktiven Dienst der Feuerwehr Gaishausen getreten sei. 1974 wurde er zum stellvertretenden Kommandanten ernannt und 1986 wählte man ihn zum ersten Kommandanten der Wehr. Im Dezember 2000 trat er nach Erreichung des 60. Lebensjahrs aus dem aktiven Dienst aus. In seiner Amtszeit, hob Höcherl hervor, habe er sich stets um die Ausbildung und Ausrüstung der  Wehr bemüht und eingesetzt. Darum habe der Vorstand beschlossen, ihn zum Ehrenkommandanten zu ernennen. (Foto: hk)
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.2001

Überholt – Gegenverkehr übersehen
44-Jähriger stirbt an Unfallstelle
Unfall auf B20 — Mehrere Fahrzeuge beteiligt — Zwei Leichtverletzte
Oberschneiding.
Ein 44-jähriger Techniker aus dem Landkreis Cham ist am Freitagabend bei einem Unfall auf der B 20 zwischen

Nahezu frontal rammte der Unfallverursacher mit seinem Auto einen Lastwagen (hinten). Zahlreiche Helfer sorgten für die Räumung der Unfallstelle und die Bergung der Fahrzeuge. (Fotos: pah)

Trieching und Oberschneiding getötet worden. Der Mann hatte versucht, mit seinem Auto einen vorausfahrenden Audi zu überholen, so die ersten Angaben der Polizei. Dabei übersah er einen entgegenkommenden 38-Tonnen-Lastwagen und stieß mit seinem Wagen frontal mit ihm zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Auto auf die Fahrspur in Richtung Straubing zurückgeschleudert, wo es mit dem Audi kollidierte. Der Audi schleuderte daraufhin auf die Gegenfahrbahn und stieß dort seitlich mit einem weiteren Auto zusammen, das hinter dem Lastwagen her gefahren war. Die Beifahrerin dieses Wagens erlitt leichte Verletzungen. Der 44-Jährige starb noch an der Unfallstelle.
Feuerwehrmitglieder mussten das Opfer mit dem Rettungsspreizer aus dem Wrack befreien. Der Lastwagenfahrer, sein Beifahrer und der Fahrer des Audi blieben unverletzt. Der Gesamtschaden beträgt rund 160 000 Mark. Kurz nach dem Zusammenstoß kam es zu

Nur noch tot konnte der Mann aus dem Landkreis Cham aus den Trümmern seines Wagens geborgen werden.

einem Folgeunfall, als eine Fahrerin stark abbremste und ein hinter ihr fahrendes Auto auffuhr. Die Fahrzeugführerin wurde leicht verletzt. Der Sachschaden bei diesem Unfall liegt bei rund 8 000 Mark. Feuerwehrleute sorgten für die Sicherung der Unfallstelle und waren an den Aufräumarbeiten beteiligt. Die Bergung der Fahrzeuge gestaltete sich schwierig, so dass die B 20 für zweieinhalb Stunden gesperrt war. Der Lastwagen, der 40 Tonnen Brauerei-Restprodukte geladen hatte, war fahruntüchtig. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter zugezogen. – pah
Quelle: Bogener Zeitung, 14.07.2001


Schuleingang wie eine Müllkippe
Der Gemeinderat moniert bei Ortstermin die Zustände beim Schulgebäude
Hunderdorf.
(xk) Das Baugebiet „Au vorm Wald“ rückt näher. Die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes sowie der Bebauungsplan wurde vom Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, nachdem die eingegangenen Stellungnahmen im Planungsverfahren keine grundsätzlichen Bedenken erbracht hatten. Vorerst sind sieben Bauparzellen zur Erschließung vorgesehen.
Vor der Sitzung traf sich der Bauausschuss zur Besichtigung verschiedener Straßen, Wege und Garagenausfahrten. Dabei wurde festgestellt, dass viele Bäume und Sträucher zu nahe am Fahrbahnrand gepflanzt werden. Durch in den Verkehrsraum ragende Äste wird die Durchfahrt behindert und die Straßenbeleuchtung verdeckt. „Die Grundstückseigentümer sind grundsätzlich dafür zuständig und werden gebeten, ihre Pflanzungen zu überprüfen und, falls notwendig, die Bäume und Sträucher entsprechend zurück zu schneiden“, konstatierte das Gemeindegremium.
Von Bürgermeister Gerd Peschke wurde ferner darauf hingewiesen, dass auf die in den jeweiligen Bebauungsplänen festgesetzte zulässige Höhe von Umzäunungen und Hecken zu achten ist. Hier kommt es oftmals bei Garagenausfahrten zu Sichtbehinderungen, wenn die Höhen nicht eingehalten werden. Im Zuge guter nachbarschaftlicher Beziehungen sollte darauf geachtet werden, dass ein gefahrloses Ausfahren aus Grundstückszufahrten möglich ist. Besichtigt wurde auch de Situation am Schulhof. Der Zufahrt zum Schulhof wurde für den allgemeinen Verkehr gesperrt, da die Aufforderungen zum Freihalten des Wendehammers und der Gehwege nicht befolgt und Autos und Motorräder weiterhin verkehrsbehindernd abgestellt wurden. „Zuwiderhandlungen werden zukünftig zur Anzeige gebracht“, lautete hier die weitere Vorgehensweise.
Ferner wurde die Unsitte bekrittelt, Abfälle, Brotzeitreste und Zigarettenkippen im Eingangsbereich der Schule abzulagern. Es wurde an die Jugendlichen appelliert, den Schulhof sauber zu halten, da sich ansonsten Gemeinde und Schulverband gezwungen seheü, den Schulhof außerhalb der Schulzeit zu sperren. Danach nahm der Gemeinderat Kenntnis von den eingegangenen Stellungnahmen zur Änderung des Flächennutzungsplanes Hunderdorf durch Deckblatt Nummer zwei in Verbindung mit der Aufstellung des Bebauungsplanes „Au vorm Wald“. Seitens der Fachstellen bestand größtenteils Einverständnis mit dem Planentwurf. Über vorgebrachte Bedenken und Anregungen wurde beraten und Beschluss gefasst und das Ergebnis in den Entwurf eingearbeitet. Anschließend wurde das Deckblatt Nummer zwei zum Flächennutzungsplan festgestellt und der Bebauungsplan „Au vorm Wald“ mit Grünordnungsplan als Satzung beschlossen. Zugestimmt wurde auch den vorliegenden Baugesuchen auf Errichtung einer Garage in Hoch, Ausbau des Dachgeschosses in Brandstatt sowie Verglasung einer Terrasse in der Kiefernstraße.
Abschließend informierte Bürgermeister Gerd Peschke den Gemeinderat über den Hochschulpreis an Martin Tanne, wozu auch seitens der Gemeinde gratuliert wird, die Verabschiedung von Konrektor Josef Aigner zum Schuljahresende sowie die bestandene Prüfung von Klärwärter Alexander Eberth zum Ver- und Entsorger. Eberth wurde zudem zum Obmann der Klärwärter im Bereich des nördlichen Landkreises gewählt.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat der Stand der Grundstücksverhandlungen zum Straßenbau Hoch sowie die Höhe des Stromverbrauches der gesamten gemeindlichen Einrichtungen. Der Gemeindechef würdigte das gelungene Gründungsfest der FFW Gaishausen. Ein nichtöffentlicher Teil mit Grundstücksangelegenheiten und notariellen Verträgen     schloss die Sitzung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.2001


Pfarrgemeinderat tagt
Hunderdorf.
(ar) Heute, Mittwoch, findet um 19.45 Uhr im Pfarrheim die Sitzung des Pfarrgemeinderates statt. Themen der Tagesordnung sind der Rückblick auf das Muttertagskonzert sowie das anstehende Pfarrfest am 28. Juli.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.2001


Beweissicherung
Hunderdorf.
(xk) Für die Ortsumgehung Steinburg soll in diesem Jahr noch der Bau der Bogenbachbrücke begonnen werden. Sowohl das Straßenbauamt als auch die Baufirma haben Interesse daran, bei der Bauausführung Schäden zu vermeiden; Beschädigungen an Grundstücken und Gebäuden können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Um solche Schäden nachweisen zu können, ist die Landesgewerbeanstalt Bayern beauftragt, die Beweissicherung durchzuführen. Der zuständige Gutachter, Katholing, wird daher ab 23. Juli bei den Haus- und Grundstücksbesitzern im anstehenden Baubereich vorsprechen. Diese sollten ihn bei seiner Arbeit unterstützen, ihm Zutritt in das Gebäude gewähren und die benötigten Auskünfte erteilen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.2001


„Watzl-Opa“ feierte den 90.
Auch der Kirchenchor gratulierte dem Sängerfreund
Hunderdorf/Bogen.
(xk) Josef Watzl aus Hunderdorf feierte bei noch guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag mit seiner Familie und dem Kirchenchor Hunderdorf im Leonhard-Kaiser-Heim in Bogen.

Josef Watzl im Kreise seiner Familie und des Kirchenchores. (Foto: xk)

Wie jedes Jahr brachte ihm der Kirchenchor, dem er viele Jahre selbst angehörte, wieder ein besonderes Geburtstagsständchen mit vielen Liedern, bei denen der Jubilar kräftig mitsang.
Josef Watzl wurde in Untermoldau, Kreis Krumau, das inzwischen im Moldaustausee versunken ist, im Böhmerwald geboren. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er im Balkan und in Griechenland, wo er zweimal an Malaria erkrankte. Nach einer Verwundung an der Ostfront in Ungarn erlebte er das Kriegsende in einem Lazarett in Füssen. Von da an ging’s per Anhalter oder größtenteils zu Fuß heim in den Böhmerwald. Bei der Vertreibung wurde er mit Ehefrau, zwei Kindern und Vater nach Niederbayern, anfangs in die Gemeinde Neukirchen, ausgesiedelt. 1954 konnten die Watzls, die inzwischen ihre Tochter und den Vater in Neukirchen begraben mussten, eine der neugeschaffenen Baugenossenschafts-Wohnungen in Hunderdorf beziehen. Dort fühlte sich der Jubilar von Anfang an wieder zu Hause. Seine Frau Aloisia starb 1961. Trotzdem blieb er seiner neuen Heimat bis 1996 treu, bis er ins Leonhard-Kaiser-Heim in Bogen übersiedelte. Sein Sohn Arnold und die Enkelkinder kümmern sich zusätzlich zur guten Pflege des Heimes um ihn. Dort genießt er seinen Lebensabend als fröhlicher und noch recht lebenslustiger Senior.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.2001


36 Jahre lang die Schule mitgeprägt
Konrektor Josef Aigner in Ruhestand verabschiedet – „Lehrer von Format“
Hunderdorf.
(xk) Nach 40 Jahren Dienstzeit tritt zum Schuljahresende Konrektor Josef Aigner in den wohlverdienten Ruhestand. Mit den besten Wünschen wurde der pflichtbewusste Lehrer, der 36 Jahre hinweg ein Stück Hunderdorfer Schulgeschichte mitgeschrieben hat, von Schulrat Willi Goetz, Schulleiter Magnus Walden mit Kollegium und Schulverbands-Vertreter Josef Wurm verabschiedet.

Mit den besten Wünschen verabschiedet: Konrektor Josef Aigner (Mitte) mit Ehefrau (3.v.r) zusammen mit Schulrat Willi Goetz, Elternbeiratsvorsitzende Iris Hartmann , Schulleiter Magnus Walden, Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Schulverbandsvertreter Josef Wurm. (v. l.)   (Foto: xk)

Dass ihn auch die Schüler mochten, könnte wohl schöner der Ausspruch einer Schülerin zum Zeitungsschreiber nicht unterstreichen: „Schreib fei in Zeitung eine: ,Er war ein beliebter Lehrer'“. In der Feierstunde, die vom Schulchor unter der Leitung von Lehrer Heinz Schroll musikalisch umrahmt wurde, stellte zunächst Schulrat Willi Goetz den Werdegang des 1938 in Pfelling geborenen Aigner dar, der 1951 bis 1958 das Deutsche Gynmasium in Straubing besuchte. Nach dem Abitur folgte von 1958 bis 1961 an der PH Regensburg die erste Lehramtsprüfung, um dann 1961 die erste Schulstelle in Sattelbogen (Cham) anzutreten. Bereits 1965 kam Aigner an die Volksschule Hunderdorf, wurde 1975 Oberlehrer und 1988 Konrektor und avancierte zur unverzichtbaren Stütze des Schulleiters.
„Kein Dutzend Fehltage“
Er habe sich um diese Schule verdient gemacht. Der Schulrat abschließend: „Großer Fleiß, Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, natürliches Lehrgeschick und Gewissenhaftigkeit zeichneten Aigner aus, der in den 40 Jahren kein Dutzend Fehltage verzeichnete.“
Schulleiter Magnus Walden bezeichnete Aigner als einen besonderen Lehrer mit Leib und Seele, ein völliger, dezidierter, begeisterter – einer mit Hingabe. Wenn er nun der Schule „Lebe wohl“ sage, „verlieren wir mit ihm einen wertvollen Mitstreiter“, so der Redner. Er sei keiner gewesen, der sich in den Vordergrund drängte, sondern eher Strippenzieher im Hintergrund, der oftmals strittige Meinungen im Kollegium relativieren konnte und die Schule nach außen selbstbewusst repräsentierte.
Walden zusammenfassend: „Er war ein angenehmer, freundlicher Kollege, der stets mit Fairness, Takt und Feingefühl allen gegenüberstand sowie die Schüler mit kreativen Unterricht begeistern konnte“.
In Vertretung des Schulverbandes würdigte der zweite Vorsitzende, Bürgermeister Josef Wurm, den scheidenden Konrektor „als einen Mann, der über dreieinhalb Jahrzehnte am Wohl und der Entwicklung der Schule maßgebenden Anteil hatte“. Mit Aigner gehe ein vorbildlicher Erzieher, aber auch ein väterlicher Freund und guter Geist, der der Schule und dem Schulverband stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Im Namen des Elternbeirates sprach Vorsitzende Iris Hartmann Dankesworte an Aigner für die stets angenehme Zusammenarbeit aus. Mit den besten Wünschen Namens des Personals verabschiedete Hausmeister Leo Reiner den Konrektor.
„Gerne Lehrer gewesen“
Sodann bedankte sich Josef Aigner für die allseits gute Zusammenarbeit beim Schulamt, Schulleiter und Kollegium, Schulverband und Hauspersonal. Mit der Feststellung: „Ich bin gerne Lehrer gewesen und hoffe, dass ich den vielen Schülern entsprechendes Wissen vermitteln konnte“, verabschiedete sich Aigner von der vertrauten Schule, an der er die längste Dienstzeit aufweisen könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.2001


Windberg. Damengymnastik: Dienstag, 24.7., 18.30 Uhr, Treffen am Dorfplatz zu einer Radltour (bei schönem Wetter).
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.2001


Heuer mehr Zeit zum Feiern
Pfarrgemeinderat tagte – Pfarrfest wurde besprochen
Hunderdorf.
(hk) Bei der letzten Pfarrgemeinderatssitzung ging es vor allem um die Organisation des Pfarrfestes am Samstag, 28. Juli, nach dem Vorabendgottesdienst. Der Vorabendgottesdienst beginnt schon um 18 Uhr, damit mehr Zeit zum Feiern bleibt. Es gibt wieder wie im Vorjahr Grillspezialitäten mit Salaten, Bier und anderen Getränken sowie Kaffee und Kuchen. Auch für die musikalische Unterhaltung ist gesorgt.
Zu Beginn der Sitzung hielt Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zollner einen kurzen Rückblick, wobei er eine Nachlese über das Muttertagskonzert mit den Regensburger Domspatzen hielt. Auch über die Fronleichnamsprozession wurde diskutiert, denn es bestehe mehrfach der Wunsch, so der Vorsitzende, dass die Fronleichnamsprozession von einer Musikkapelle begleitet werden solle. Zollner konnte auch mitteilen, dass mit Tamara Weinzierl, Thomas Braumandl und Barbara Drexler drei neue Lektoren gewonnen werden konnten.
Auch über die Caritas-Haussammlung wurde gesprochen, da viele Bereiche in den letzten Jahren ohne Sammler waren. Für die bevorstehende Sammlung sollen die Sammler frühzeitig gesucht werden. Freiwillige Sammler, meinte der Vorsitzende, wären immer willkommen.
Für die Pfarrwallfahrt zum Bogenberg gab Zollner voraussichtlich den 23. September als Termin und für die Pfarrwanderung den 30. September bekannt. Die Pfarrwanderung soll in diesem Jahr zum Gaißkopf gehen und von dort nach Wühnried/Gotteszell.
Die Abfahrt ist um 10.30 Uhr mit dem Bus ab Hunderdorf. Aufgrund mehrfacher Anfragen soll anlässlich der Kinderferienaktion wieder ins Caprima nach Dingolfing gefahren werden. Der Termin hierfür ist der 4. September, und die Anmeldung soll bis 27. August erfolgen.
Über den Pfarrheim-Anbau wurde mit verschiedenen Meinungen rege diskutiert. Die Gemeindeassistentin Schwester Magdalena konnte bekanntgeben, dass sich von den diesjährigen Kommunionkindern neun zum Ministrantendienst gemeldet haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.2001


Ganze Pfarrei feiert
Hunderdorf.
(ta) Am Samstag, 28. Juli, nach dem Abendgottesdienst veranstaltet die Pfarrei Sankt Nikolaus in Hunderdorf ihr Pfarrfest. Für das leibliche Wohl sorgt der Pfarrgemeinderat. Musikalische Unterhaltung wird durch die Blaskapelle „Die Andern“ geboten. Den Kindern wird ein kleines Unterhaltungsprogramm durch Schwester Magdalena geboten.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.2001


Wieder gutes Tennis geboten
Brigitte Bittner verteidigte den Meistertitel erfolgreich
Hunderdorf.
(he) Traditionsgemäß wurden die Einzelmeisterschaften für Damen und Herren in der Tennisabteilung ausgetragen. Am Wochenende standen die Endspiele auf dem Programm. Insgesamt hatten sich zu den Titelkämpfen 28 Tennisspieler gemeldet, acht Damen und 20 Herren. Es wurde nach dem gleichen Modus gespielt wie im Vorjahr, so dass jeder Verlierer noch einmal ins Geschehen eingreifen konnte.

Gutes Tennis gezeigt: Manfred Huber, Brigitte Bittner, Marianne Klar und Alois Haimerl (von links)   (Foto: he)

Für das Endspiel der Damen hatten sich Marianne Klar und Brigitte Bittner qualifiziert. Somit War es zur Neuauflage des letztjährigen Finales gekommen. ha Halbfinale gewann Marianne Klar gegen Angela Lobmeier, während Brigitte Bittner über Daniela Scherz Siegerin blieb. Den ersten Satz konnte Marianne Klar mit 6:2 für sich entscheiden. Der zweite Satz war von Breaks und Rebreaks gekennzeichnet und verlief recht ausgeglichen, bis sich für Klar mit zwei Matchbällen die große Chance ergab, den Vereinsmeistertitel zu holen. Doch die Matchbälle wurden abgewehrt und Brigitte Bittner gewann den Satz mit 7:5. Im entscheidenden dritten Satz setzte sich die Titelverteidigerin mit 6:2 durch.
Bei den Herren waren Ewald Scherl gegen Manfred Huber und Armin Mauerer gegen. Alois Haimerl in der Vorschlussrunde ausgeschieden. Damit standen sich wiederum die Finalgegner vom letzten Jahr gegenüber. Natürlich war man gespannt, ob Huber den vielfachen Vereinsmeister Haimerl ablösen konnte. Zunächst konnte sich keiner der Kontrahenten einen entscheidenden Vorsprung erspielen. Schließlich ging der erste Satz mit 6:4 an Haimerl, der dann auch den zweiten Satz sicher mit 6.2 gewann und zum 15. Mal, Vereinsmeister der Herren wurde.
Bei der Siegerehrung meinte Abteilungsleiter Kornelius Klar, dass die Endspiele guten Tennissport boten, was auch von den zahlreichen Zuschauern mit reichlichem Applaus quittiert worden sei. Vorsitzender Henke gratulierte den Siegern und Platzierten und hob ebenfalls die Leistungen der Spieler hervor.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.2001


Pater Wolfgang Vos weihte das Feldkreuz
Nach 17 Jahren wurde die Flurneuordnung Hofdorf-Sollach erfolgreich abgeschlossen
Hunderdorf.
(xk) 17 Jahre ist es her, dass die Flurneuordnung Hofdorf-Sollach im Rahmen der Unternehmensflurbereinigung Autobahn A3 in die Wege geleitet wurde und nunmehr zum Abschluss gebracht werden konnte. Als Erinnerung an die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens wurde durch die Teilnehmergemeinschaft ein Feldkreuz bei Hofdorf errichtet und am Donnerstag durch Pater Wolfgang Vos feierlich eingeweiht.
Im Anschluss an die Einweihung trafen sich die Vertreter der Flurbereinigung und die Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft zur Abschlussfeier beim Anwesen Neumaier in Hofdorf. Zweiter Bürgermeister Hornberger dankte den Vertretern der Flurbereinigungsdirektion und den Mitgliedern der Teilnehmergemeinschaft mit einem Zitat: „Der Weg ist das Zier.“ Dies sei hier in zweierlei Hinsicht zutreffend. Zum einen sei es der Autobahnbau, mit dem ein neuer Weg zum Ziel eröffnet wurde und unseren Raum verkehrsmäßig an die großen Wege anbindet. Zum Zweiten sei es der Weg, der jetzt zum Ziel führte, mit dem die Eingriffe und die Folgen des die ländliche Flur durchschneidenden Autobahnbaus ausgeblieben beziehungsweise behoben wurden durch die Flurneuordnung im Verfahren.

Pfarrer Pater Wolfgang Vos bei der Einweihung des Feldkreuzes mit den Verantwortlichen der Flurbereinigung, den Vorstandsmitgliedern der Teilnehmergemeinschaft sowie zweitem Bürgermeister Hornberger und drittem Bürgermeister Diewald. (Foto: xk)

Eingriffe ausgeglichen
Die Flurneuordnung glich nicht nur die Eingriffe in die Landflächen aus, sondern sicherte die natürlichen Lebensgrundlagen. Eine bedarfs- und landschaftsgerechte Erschließung der Flure mit den neuen Wegen sowie die Zusammenlegung und Verbesserung der Grundstücke in Lage, Form und Größe waren hier klassische Aufgaben und vorgegebene Wegziele. Aber zu berücksichtigen waren auch Landschaftspflege und Naturschutz, denn sie stehen heute Naturschutz, denn sie stehen heute gleichwertig neben der Landwirtschaft. Denn es ist heute ein Wegziel, unsere Zukunft, unsere Heimat ökonomisch und ökologisch zu sichern. Die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Direktion für Ländliche Entwicklung und dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft haben maßgeblichen Anteil am Erfolg dieser Neuordnung. Mit Weitblick und Sachverstand wurden konsensfähige, eigentumsrechtliche Lösungen zielstrebig verfolgt und umgesetzt.
Technischer Oberamtsrat Hundsrucker gab einen Rückblick über den Ablauf des Flurbereinigungsverfahrens. Bereits im Jahre 1979 sollte für die Gemeinde Hunderdorf eine Gesamtflurbereinigung durchgeführt werden. Nach massiven Protesten seitens der Landwirtschaft wurde das Verfahren für die Unternehmensflurbereinigung BAB A3 angeordnet. Zum Vorsitzenden wurde Bauoberrat Rauprich bestimmt. Im April 1986 wurde die Werteermittlung durchgeführt und 1987 der Verfahrenszweck um den Standortübungsplatz erweitert.
1989/1990 erfolgte der Wirtschaftswegebau und 1989 bis 1991 die Abmarkung, Vermessung, Flächen- und Wertberechnung der Grundstücke. Nach der Wunschentgegennahme im November 1991, den Zwischenverhandlungen im März 1992 konnte im April/Mai 1992 die Vermessung der Neuverteilung erfolgen. Im Herbst 1992 wurde das Bauprogramm nach der Neuverteilung durchgeführt. Hierbei wurden neue Wege und Gräben angelegt, Planierungen und Dränungen vorgenommen und Grünmaßnahmen erstellt. Ab November 1992 konnte die Bewirtschaftung der neuen Felder durchgeführt werden. 1993 erfolgte die vorläufige Besitzeinweisung.
Ein Blick zurück
In den Jahren 1994 bis 1997 wurde eine Regelung über die Tonabbaurechte getroffen, die auch vom Flurbereinigungsverfahren erfasst sind. Am 27. Mai 1997 erfolgte die Bekanntgabe des endgültigen Flurbereinigungsplanes. Am 12. April 2000 wurde die Ausführungsanordnung mit Antrag auf Kataster und Grundbuchberichtigung erlassen. Mit Eintrag in das Grundbuch ist der neue Rechtszustand verbindlich. Voraussichtlich im Oktober 2001 kann das Verfahren abgeschlossen und die Auflösung der Teilnehmergemeinschaft und des Vorstandes erfolgen.
Im Zuge der Flurbereinigung wurden 4,75 Kilometer Teerstraßen, 7,08 Kilometer Kiesstraßen errichtet und 2,68 Kilometer alte Wege rekultiviert. Das Bauvolumen betrug rund 2,5 Millionen Mark. Für 14,3 Hektar Dränagen, 790 Meter Gräben und 2,85 Hektar Planierungen und Auffüllungen wurden 200 000 Mark ausgegeben. Maßnahmen des Naturschutzes inklusive Grunderwerb schlugen mit 300 000 Mark zu Buche. Die Vermessung und Wertermittlung der Grundstücke sowie die Verwaltungskosten für Sitzungen und Tätigkeit des Vorstands erforderte einen Betrag von 120 000 Mark.
Bauoberrat Rauprich schied im Jahr 1992 aus dem Verfahren aus. Technischer Amtsrat Hundsrucker beendete das Verfahren. Zum Abschluss wurde durch die Teilnehmergemeinschaft ein Feldkreuz am Weg Hofdorf zu Höpfl errichtet.
Keine Unfälle
Das eiserne Kreuz ruht auf einem Granitsockel und wurde von Erich Jakobi bemalt. Es soll an die erfolgreiche Durchführung erinnern, die trotz einer Verfahrensdauer von 17 Jahren ohne Unfälle abgeschlossen werden konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.2001

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