1988# 07

Gelungenes Fest der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg
Besuch aus dem Partnerort Steinburg-Süderau

Drei Tage lang stattete der Partnerort Steinburg-Süderau dem Ort Steinburg in der Gemeinde Hunderdorf einen Freundschaftsbesuch ab. Anlaß dazu war das 115-jährige Fest der Freiwilligen Feuerwehr und die Steinburger Kirchweih.
Nach über 12-stündiger Omnibusfahrt, bedingt durch einige Staus auf der Autobahn, trafen die „Nordlichter“ am Freitag in Steinburg ein, wo sie von den Mitgliedern des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins und der Freiwilligen Feuerwehr freundlich empfangen wurden. Nach kurzer Erfrischung in den eingeteilten Quartieren traf man sich beim Standkonzert im Ort. Bei den schmissigen Weisen der „Fels’nstoaner Musikanten“ war die Müdigkeit der Reise bald vergessen und man reihte sich in den Festzug ein, um anschließend beim gsüffigen bayerischen Bier, das Bürgermeister Egon Weinzierl angezapft hatte, Erinnerungen auszutauschen.
Der Samstag begann mit einer Wanderung. Am Kneippbecken vorbei und über den Jägersteg wurde der Anstieg auf den 600 m hohen Buchaberg gewagt. So manchem „Flachländer“ ging dabei fast die Puste aus, ehe man an der „Girglbauernkapelle“  anlangte, von wo der Weg wieder leichter war. Senior Retzer bewältigte mit seinen 84 Jahren die steile Strecke wie ein Junger und genoß die Bewunderung der Wanderfreunde. Nächstes Ziel war die Kapelle Hl. Kreuz. Wanderführer Klar zeigte den Gästen die landschaftlichen Schönheiten unserer Heimat auf und hatte gute Zuhörer, als er über die geschichtliche Vergangenheit einiger Bauwerke zu erzählen wußte. Nach einem kurzen Abstieg landete die fröhliche Gesellschaft auf dem Hof des Vorstandes der FFW Steinburg, Adolf Ecker. Die große Scheune war zu einem Gastraum umfunktioniert worden, und die etwas müden Wanderer konnten sich an Tischen und auf Bänken von der zweistündigen Exkursion ausruhen. Kühles Bier und ein bayerischer Imbiß, bestehend aus Weißwürsten, Leberkäs und Brezen mundete allen. Als Nachspeise gab es Lieder der Geschwister Nirschl und Gesangseinlagen der Gäste. Als Thomas Gürster zur Ziehharmonika griff, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. So manches Tanzbein wurde geschwungen, ehe sich die ersten Gaste auf den Weg zurück nach Steinburg machten. Johann Hornberger überreichte Bürgermeister Lindemann noch ein eingerahmtes Rezept über die Zubereitung der Weißwürste, damit auch im hohen Norden bayerische Spezialitäten hergestellt werden können.
Am Abend traf man sich wieder im Bierzelt, und es wurde noch viel über den harmonisch verlaufenen Tag erzählt. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg. Dazu waren die Gäste mit drei Vereinen erschienen: Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg-Süderau, der Verein der Gilde und der Gesangsverein. Zu den weiteren 30 erschienenen Vereinen gesellte sich auch noch der Partnerort St. Johann / Petersberg am Wimberg mit seiner Feuerwehr aus Österreich. Nach dem Feldgottesdienst, der von Pfarrer Högner zelebriert wurde, dankte Schirmherr und Bürgermeister Egon Weinzierl den zahlreich erschienenen Vereinen für ihre Teilnahme. In seiner Festrede würdigte er die Verdienste des Jubelvereins in der langen Zeit von 115 Jahren seit der Gründung.
Der Festzug am Nachmittag ging dann durch den Ort Steinburg und wurde von den vielen Passanten beklatscht. Kommandant Anton Häusler dankte auch den Gastvereinen und ließ Erinnerungsbänder verteilen. Als Patenverein fungierte bei der gut vorbereiteten und reibungslos verlaufenen Festlichkeit die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald.
Am Sonntagabend konnten die Steinburg-Süderauer eine zweistündige Videoaufzeichnung von ihrem Gildefest aus dem vergangenen Jahr bewundern, die von Hans Solcher aufgenommen wurde. Seine Bilder ernteten langanhaltenden Beifall. Viele Gastgeber zeigten bei einer Bayerwaldfahrt mit Privatfahrzeugen ihren Gästen die Schönheiten unserer Heimat auf. Die Freunde aus dem hohen Norden konnten mit vielen guten Eindrücken am Montagmorgen die weite Reise wieder antreten. Vorstandsmitglieder beider Vereine, an ihrer Spitze Johann Petzendorfer und Anton Häusler, Johann Fuchs, Ludwig Berger und Adolf Ecker verabschiedeten die Gäste und wünschten ihnen eine gute Fahrt. Man versprach sich, bei Gelegenheit wieder zu treffen.
Bilder vom 115-jährigen Fest der FFW Steinburg

Der Jubelverein
Festkapelle Bugl
Fahnenträger mit Fahnenbegleiterinnen

Bilder von der Wanderung

In Hl. Kreuz
Das Weißwurtsrezept
Beim Bayer. Imbiß

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Vollzug der Wassergesetze
Einleiten von Regenwasser aus dem Gewerbegebiet Thananger in den Bogenbach durch die Gemeinde Hunderdorf

Auslegung des Vorhabensplanes gem. Art. 83 Abs. 2 des Bayer. Wassergesetzes i. V. m. Art. 73 Abs. 3 und 5 des Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetzes
Die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt, im Gewerbegebiet Thananger anfallendes Regenwasser zu sammeln und in den Bogenbach einzuleiten. Diese hat dazu die wasserrechtliche Erlaubnis beantragt. Beim Niedergehen des Bemessungsregens beträgt die Einleitungswassermenge bis zu Q = 450 1/s.
Die Entwässerung des Gewerbegebietes erfolgt im Trennsystem.
Die vorgesehenen Gewässerbenutzungen bedürfen einer wasserrechtlichen Erlaubnis (sh. §§ 2, 7 i. V. m. § 3 Abs. 1 Ziff. 4 des Wasserhaushaltsgesetzes).
Vom Vorhaben der Gemeinde Hunderdorf wird hiermit Kenntnis gegeben mit dem Hinweis, daß Pläne mit Beilagen, aus denen sich Art und Umfang des Unternehmens ergeben, in der Zeit vom 01.07.1988 bis 15.07.1988 in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8, während der allgemeinen Geschäftszeit zur Einsichtnahme aufliegen.
Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf oder beim Landratsamt Straubing-Bogen, Leutnerstr. 15, 8440 Straubing (Zimmer-Nr. 229), Einwendungen gegen den Plan erheben. Verspätet erhobene Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung über den Antrag der Gemeinde Hunderdorf auf Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis unberücksichtigt bleiben.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß
a) Personen, die Einwendungen erhoben haben, von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden können,
b) die Zustellung der Entscheidung über Einwendungen durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden kann, wenn mehr als 300 Benachrichtigungen oder Zustellungen vorzunehmen sind.
Bei Ausbleiben eines Beteiligten im Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden.
Hunderdorf, den 23.07.1988
I. A. Kern, Geschäftsleiter
An der Amtstafel angeschlagen am: 23.06.1988
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Wettbewerb „Unser Dorf soft schöner werden“
Neukirchen erhielt Goldmedaille und wurde Kreissieger mit Haindling und Wiesenfelden

Beim 15: Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden 1988/89“ konnte der Ort Neukirchen einen schönen Erfolg verbuchen. Von der Landkreisjury erhielt Neukirchen eine Goldmedaille und wurde damit Landkreissieger zusammen mit Haindling und Wiesenfelden. Aufgrund der hohen Beteiligung konnte der Landkreis drei Golddörfer festlegen.
Neukirchen erhielt somit die Auszeichnung „Schönstes Dorf im Landkreis“.
Die Landkreiskommission fand sich am 16. Juni in Neukirchen ein. Ihr gehörten an: Hauswirtschaftsoberrätin Regina Hiendl vom Amt für Landwirtschaft, Kreisbäuerin Ruth Ammer, stellv. Kreisbäuerin Roswitha Buchner, Naturschutzbeauftragter Alexander Straub und Kreisbaumeister Dipl. Ing. Johann Braun. Vom Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege wurde der Gartenbauvereinsvorsitzende Konrad Reitinger beauftragt. Bauberater Josef Singer wurde von der Regierung von Niederbayern entsandt. Die Leitung der Kommission lag in den Händen von Kreisfachberater Johann Niedernhuber.
Die Jurymitglieder wurden begrüßt von den Neukirchener Sängerinnen und durch einen Prolog der Schülerinnen und den Kindern des Trachtenvereins Neukirchen.
Dann hieß die Kreiskommission Heinrich Lobmeier willkommen. Dann stellte er den Ort und die Gemeinden Neukirchen vor, wobei er insbesondere die Pluspunkte, die die Gemeinde aufweisen könne, unterstrich.
Dabei wies er insbesondere auf die geordnete Bauleitplanung und Landschaftsplanung hin, die Gestaltungsvorschriften des gemeindlichen Friedhofes, auf bürgerschaftliche Aktivitäten und Selbsthilfeeinrichtungen. Besonders konnte der Bürgermeister auch darauf verweisen, daß der Erhaltung, Pflege und Nutzung historischer Bausubstanz viel Beachtung geschenkt werde und auch privaterseits der landschaftsgerechten Gestaltung von Neu- und Umbauten große Bedeutung beigemessen werden.
Die öffentlichen Gebäude seien in einem guten Zustand und es sei eine schöne gliedernde Durchgrünung des Ortes gegeben mit entsprechenden Bäumen und Sträuchern und auch im privatem Bereich, so Lobmeier, werde der Grüngestaltung ein besonderes Augenmerk gewidmet.
Dann führte Bürgermeister Lobmeier die Kreiskommission durch den Ort, wobei sich die Mitglieder wiederum beeindruckt vom schönen Ort Neukirchen zeigten, wie z.B. den landschaftsgebundenen Bauten, wie Mehrzweckhalle, Kindergarten, Autohaus, der Erhaltung alter Bausubstanz, wie z.B. Pfarrhof, Schloßanlage, Backöfen. Positiv fielen auf auch landschaftsgebundene Wohnhausbauten, die Hausgärten  owie der Blumenschmuck und die Grüngestaltung am Haus und Hof.
Daß die Jurymitglieder einen guten Eindruck gewonnen haben, zeigte Sich bei der am nächsten Tag bekanntgegebenen Kreisentscheidung, denn Neukirchen wurde zusammen mit Haindling und Wiesenfelden der 1. Preis zuerkannt. Die Orte nehmen nun am weitergehenden Bezirksentscheid teil. Bereits am 05. oder 06. Juli kommt die Bezirkskommission nach Neukirchen. Sie hat die Aufgabe, das schönste Dorf Niederbayerns zu ermitteln.
Bürgermeister Heinrich Lobmeier zeigte sich besonders erfreut, daß Neukirchen wieder mit als schönstes Dorf im Landkreis ausgezeichnet wurde, nachdem es dieses Prädikat bereits 1982 und 1984 zugesprochen erhielt und auch beim Bezirksentscheid einmal mit Silbermedaille und einmal mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.
1986 hatte die Gemeinde am Wettbewerb nicht teilgenommen. Der Bürgermeister unterstreicht, daß sich die gemeinsamen Bemühungen der Gemeinde und der Bürgerschaft gelohnt haben.
Um möglichst auch beim Bezirksentscheid positiv abschneiden zu können, bittet er alle Bürgerinnen und Bürger, nochmals um die besondere Mithilfe und Unterstützung, damit sich Neukirchen auch beim Bezirksentscheid mit einem besonders eindrucksvollen, gepflegten Ortsbild präsentieren kann. Es sollte überlegt werden, so Lobmeier, wo ggf. bei Haus und Garten noch etwas verschönert werden könnte. Abschließend sagte Bürgermeister Lobmeier herzlichsten Dank allen Bürgerinnen und Bürgern für die eifrigen Bemühungen und Anstrengungen zur schönen Ortsgestaltung, die bereits erbracht wurden und zukünftig erbracht werden.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.198816. Internationaler


Wandertag Hunderdorf Bayer. Wald des Bayerwaldvereins Hunderdorf e.V.
Neuer Start und Ziel: Am Bauhof Hunderdorf
Sonntag, 10. Juli 1988
Veranstalter: Bayerwaldverein Hunderdorf
Wanderstrecke: 10 km und 20 km
Schirmherr: Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf
Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt!
Herzlich willkommen zum 16. Volkswandertag
In einer Zeit, in der wir uns schon fast damit abgefunden haben, die Landschaft nur noch vom Kraftfahrzeug und im Vorbeifahren zu bewundern, sind besonders Aktionen zu begrüßen, die uns wieder zur Natur zurückführen. Es ist daher das lobenswerte Verdienst der Idealisten beim Bayerwaldverein Hunderdorf e.V., daß dieser Volksmarsch und Wandertag durchgeführt wird. Dank gebührt hierfür dem 1. Vorstand Werner Schwarzensteiner, dem Wanderwart und allen Mithelfern.
Unsere herrlich Umgebung ist ja ohnehin wie geschaffen, an jedem freien Tag auf Schusters Rappen neu von uns erobert zu werden. So bin ich auch fest davon überzeugt, daß viele unserer Mitbürger, aber auch zahlreiche Wanderfreunde von auswärts dabei sein werden, um unsere schöne Vorwaldlandschaft zu durchwandern und eine der Medaillen zu erwerben. Das eigentliche Motiv des Volksmarsches und Wandertages ist es, eine Hilfestellung dafür zu geben, daß wir selbst etwas für die Gesunderhaltung unseres Körpers tun. Damit erhält diese Veranstaltung für uns alle eine besondere Bedeutung.
Allen Teilnehmern, aber auch den Veranstaltern, wünsche ich einen vollen Erfolg. Egon Weinzierl, Schirmherr, 1. Bürgermeister
Grußwort des Veranstalters
Liebe Wanderfreunde!
Zu unserem 16. Internationalen Wandertag heißen wir alle Wanderfreunde aus nah und fern herzlich willkommen. Wir haben wieder eine landschaftlich, reizvolle Strecke für Sie ausgesucht, die Sie in bester Erinnerung behalten werden.
Allen Teilnehmern wünschen wir schöne Stunden in Hunderdorf, eine gute Anreise, eine erholsame Wanderung und eine gute Heimfahrt.
Auf Ihren Besuch und Ihre Teilnahme freuen sich:
Bayerwaldverein Hunderdorf
Werner Schwarzensteiner, 1. Vorstand
Konrad Groß, 1. Wanderwart
Die 10 km Wanderstrecke führt über den Nolteweg nach Au v. Wald und Steinburg in’s Perlbachtal und über das Schloß Steinburg nach Au v. Wald .und Oberhunderdorf zum Ausgangspunkt „Bauhof“ zurück. Die 20 km Strecke zweigt im Perlbachtal nach Neukirchen ab und führt über Steinburg in Au v. Wald auf die 10 km Strecke zurück.
Veranstaltungshinweise
Start und Ziel: Am Bauhof
Startzeit: Am Sonntag, den 10. Juli von 5.00 – 11.00 Uhr
Veranstaltungsende: 15,00 Uhr
Wanderstrecke: 10 km und 20 km
Startgebühr: DM 6,50 für Medaille – DM 2,– für IVV-Stempel ohne Medaille, bei Nachmeldung zusätzlich 2,– DM
Nachmeldungen: bis Startschluß möglich.
Die Medaille wird ca. 4 Wochen nach der Veranstaltung nachgesandt, es besteht kein Anspruch auf sofortige Aushändigung.
Einzahlungen: Auf das Konto des Bayerwaldvereins, Raiffeisenbank Hunderdorf, Konto-Nr. 22 268 (BLZ 74369071) oder Sparkasse Hunderdorf, Konto-Nr. 570529735 (BLZ 74250000).
Anmeldeschluß: 5. Juli 1988
Gruppenmeldungen: Schriftlich an Werner Schwarzensteiner, 8447 Hunderdorf, Apoiger Str. 9 (Tel. 09422/2475) oder an Konrad Groß, 8447 Hunderdorf, Schafberg 21, (Tel. 09961/7274, ab 17.00 Uhr).
Ehrenpreise: Für Gruppen ab 25 Teilnehmer, Pokale für die ersten 7 auswärtigen Gruppen, Ortsgruppen werden gesondert geehrt.
Sanitätsdienst: BRK-Ortsgruppe Hunderdorf
Versicherung: Die Veranstaltung ist gegen Haftpflichtansprüche Dritter über den DVV versichert. Die Haftpflichtversicherung erstreckt sich nicht auf Schadensfälle außerhalb des Startgeländes und der markierten Wanderstrecken.
Für jeden Teilnehmer ist außerdem eine Unfallversicherung abgeschlossen.
Verpflegung: Kostenlos Tee. An Start und Ziel und auf der Strecke besteht Verpflegungsmöglichkeit gegen Entgelt.
Telef. Auskunft: Werner Schwarzensteiner, Hunderdorf, Tel. (09422) 2475
IVV-Stempelstelle: Am Ziel. Die Teilnehmerausweiskarte ist persönlich vorzulegen und wird nur in Verbindung mit der Startkarte und bei Namensübereinstimmung abgestempelt.
Hinweis auf die Wertung:
Jeder Teilnehmer erhält vor dem Start eine Startkarte. Sie ist auf der Wanderstrecke mitzuführen und bei den Kontrollstellen persönlich vorzulegen. Teilnehmer mit mehreren Startkarten werden zurückgewiesen. Anspruch auf eine Medaille und den IVV-Stempel hat ein Teilnehmer nur, wenn er alle Streckenkontrollstempel vorweisen kann. Kinder unter 10, Frauen über 55 und Männer über 60 Jahre erhalten die Auszeichnung der nächsthöheren Stufe. In der Kilometerwertung werden nur die zurückgelegten Kilometer gewertet. Die Veranstaltung wird nach den Richtlinien des DVV durchgeführt.
Hinweise auf die Teilnehmer: Bei Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung der Stargebühr od. Aushändigung der Medaille od. des IVV-Stempels.
Das Rauchen im Walde ist strengstens untersagt.
Rundfunk- und Tonbandgeräte sind unerwünscht.
Hunde sind an der Leine zu führen.
Wir bitten, auf der Wanderstrecke Rücksicht auf die Natur und die Mitwanderer zu nehmen. Werfen Sie Abfälle nicht auf den Boden, sondern in die Behälter, die dafür vorgesehen sind! Das Wegwerfen von Abfällen ist Umweltverschmutzung und kann strafrechtlich verfolgt werden.
Der Veranstalter und die Natur danken sich im voraus für Ihre Rücksichtnahme.
Den Anordnungen des Aufsichtspersonals ist Folge zu leisten. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
Bahnreisende: ab Straubing mit Bahnbus nach Hunderdorf
Sehenswürdigkeiten: Kloster Windberg, Heilig Kreuz, Bogenbachtal, Mühlhiasl-Mühle.
1988-07-01# 12 16ter Internationaler Wandertag Bayerwaldverein Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Ortsmeisterschaften mit großer Beteiligung
Einunddreißig Mannschaften beteiligen sich an den Ortsmeisterschaften im Luftgewehrschießen, die die Schützenkameradschaft Hunderdorf veranstaltete. Dabei zeigten sich sowohl die aktiven als auch die passiven Schützinnen und Schützen recht treffsicher. Dies sorgte auch dafür, daß die Meisterschaften recht spannend verliefen. Zur Siegerehrung, die im Rahmen eines Gartenfestes stattfand, konnte erster Schützenmeister Max Höcherl auch Sektionsschützenmeister H. Bemmerl, Ehrenschützenmeister H. Schönauer, ersten Bürgermeister Egon Weinzierl, Kreisrat und Gemeinderat Josef Breu, sowie die Gemeinderäte Xaver Diewald, Xaver Reiner und Josef Schießl begrüßen.
Höcherl freute sich aber besonders, daß sich so viele Gäste im Bauhof eingefunden hätten. Er erwähnte eingangs auch, daß sich die Hunderdorfer Geschäftswelt beim Spenden von Pokalen und Ehrenpreisen sehr großzügig gezeigt habe. Die Mitglieder der Schützenkameradschaft hat alle mitgeholfen, daß die Meisterschaften und das Gartenfest wieder ein großer Erfolg geworden seien.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl hieß die Gäste Namen der Gemeinde willkommen. Er gratulierte allen Siegern und spendete der Schützenkameradschaft Hunderdorf Anerkennung und Lob sowohl für Arbeit als Verein als auch für die Durchführung der Ortsmeisterschaft. Schießsport sei schon immer gerne betrieben worden müsse auch weiterhin aufrecht erhalten bleiben. So forderte das Gemeindeoberhaupt die Schützenkameradschaft Hunderdorf, so weiterzumachen wie dies bisher geschehen sei. Schützenmeister Max Höcherl versprach dies und wünschte allen Gästen gute Unterhaltung bei den Klängen der Kapelle „Bavaria Echo“.
Siegerliste
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Trainingsplatz wird saniert
Bi der Jahreshauptversammlung des SV Hunderdorf konnten die Mitglieder von einem intakten und aktiven Vereinsgeschehen hören. Aus den Berichten der Abteilungsleiter ging hervor, daß der Sportverein Hunderdorf den Bürgern der Gemeinde und der weiteren Umgebung von Hunderdorf vielfältige Möglichkeiten bietet, eine entsprechende Sportart aktiv zu betreiben. Dritter Bürgermeister Gerhard Pesehke versprach die Unterstützung durch den Gemeinderat bei der Bewältigung der Probleme, die sich für den SV Hunderdorf ergäben. Vorrangiges Projekt ist die Sanierung des Trainingsplatzes für die Fußballmannschaften in nächster Zukunft. Dr. Michael Hartmann legte die Arbeit mit der Kinderturngruppe aus medizinischer Sicht dar. Für die treue Mitgliedschaft wurden zahlreiche Mitglieder mit einer Urkunde und dem Vereinsabzeichen in Bronze bzw. Silber ausgezeichnet. Mit einem herzlichen Willkommensgruß an alle erschienenen Mitglieder eröffnete 1. Vorsitzender Jürgen Tanne die Jahreshauptversammlung, des SV Hunderdorf im Jahre 1988. Insbesondere begrüßte der Vereinspräsident 3. Bürgermeister Gerhard Peschke, den Kreis- und Gemeinderat Josef Breu, die Gemeinderäte Xaver Diewald und Josef Schießl, den Geschäftsstellenleiter Xaver Kern von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die Mitglieder der Vorstandschaft und alle Abteilungsleiter. Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Anna Skoula, Richard Weinzierl sen., Franz Kalm, Markus Hastreiter und Georg Prokisch legte die Versammlung eine Schweigeminute ein. Dabei meinte Jürgen Tanne: „Wir werden den Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
In seinem Tätigkeitsbericht ging der 1. Vorsitzende auf die Vorstands- und Vereinsausschußsitzungen ein. Dabei habe zunächst im Vordergrund gestanden, den Rahmen für die Arbeit für die nächsten zwei Jahre zu stecken. Tanne meinte, daß in den Sitzungen die Sachlichkeit und ein gemeinsames, zielbewußtes Vorgehen stets zu spüren gewesen sei und so fruchtbare Arbeit geleistet worden sei. Zur Weihnachtsfeier gab er allerdings zu bedenken, ob es noch sinnvoll sei, eine gemeinsame Feier abzuhalten. Mit dem Faschingsball müßte man vollends zufrieden sein. Vor allem die Einlagen, bei denen sich die Teilnehmer größte Mühe gegeben hätten, Stimmung und Unterhaltung zu bieten, und der finanzielle Überschuß, berechtigten eine solche gesellige Veranstaltung. Tanne erwähnte auch, daß die Kosten für die Musik in Grenzen gehalten werden konnte und daß die Tombola bei den Besuchern gut angekommen sei.
Bei acht Fahnenweihen habe sich der SV Hunderdorf mit ca. 200 Leuten beteiligt. Eine Neuerung habe es auf sportlichem Sektor mit der Kindergymnastikgruppe gegeben, die unter der Leitung von Dr. Hartmann regen Zuspruch gefunden habe. Als der Vorsitzende die Zahl von 837 Mitgliedern nannte, gab er dabei zu verstehen, daß dies einen Zuwachs von ca. 50 Mitgliedern seit dem letzten Jahr bedeute. Auf einen Antrag hin, den Trainingsplatz zu sanieren, beschloß der Gemeinderat für den Haushaltsplan eine Summe von 80 000 DM zu veranschlagen. Die Ausschreibungen für die Arbeiten wären vor kurzem herausgegangen und als möglicher Baubeginn sei der Frühherbst 1988 zu nennen, was auch Geschäftsstellenleiter Xaver Kern von der Verwaltungsgemeinschaft bestätigen konnte. So versäumte es Jürgen Tanne nicht, der Gemeinde den Dank auszusprechen, daß sich die Gemeindevertreter im Gemeinderat sich so schnell des Problems angenommen hätten und auch in Angriff genommen hätten. Mit einem Dank an die Mitglieder des Vorstandes und alle Mitglieder des Vereins, die häufig im verborgenen arbeiteten, schloß Tanne seine Ausführungen.
Nun folgten die Berichte der Abteilungsleiter. Josef Zitzelsberger von der Fußballabteilung meinte, daß alle Entscheidungen bei den Fußballern noch nicht gefallen seien. Man könnte aber dennoch ein Resumee ziehen. Aus einem Pokalturnier sei man als Sieger hervorgegangen. Die Saison sei anfangs eigentlich recht zufriedenstellend verlaufen, ehe man dann in der Tabelle immer weiter nach unten gerutscht sei. Dies beziehe sich auf die erste Mannschaft. Nach dem unumgänglichen Trainerwechsel sei es wieder aufwärts gegangen, und so sei man jetzt aller Abstiegssorgen los. Die zweite Fußballmannschaft konnte den Vizemeistertitel erringen. Für die A-Jugend sei sogar noch der Meistertitel drin, meinte Josef Zitzelsberger. Auch die Schülermannschaft kämpfe noch um den Vizemeistertitel. Die B- und C-Jugendmannschaften können mit den Plazierungen auf Rang 4 und 3 recht zufrieden sein.
Der Sportheimumbau hätte insofern Vorteile erbracht, daß man nun nicht mehr durch den Aufenthaltsraum müsse, um in die Umkleidekabinen zu gelangen. Ein besonderes Erlebnis sei der Ausflug nach Linz gewesen, wobei die Donauschiffahrt als Höhepunkt herausgestellt werden müsse. Mit der Saisonabschlußfeier am 18. Juni gehe eine Saison zu Ende, die insgesamt als erfolgreich bezeichnet werden müsse, meinte der Abteilungsleiter. Für den Vereinsausflug am 2./3. Juli nach Wien seien noch Anmeldungen möglich. Josef Zitzelsberger verband mit dem Dank an den 1. Vorsitzenden und Xaver Kern den Ausdruck der Anerkennung für den Einsatz um die Sanierung des Trainingsplatzes, der für die Fußballer „lebensnotwendig“ sei.
Abteilungsleiter Max Leonhardt wußte von der Skiabteilung zahlreiche Aktivitäten zu vermelden. So hätten die Skigymnastik, die Wanderung nach Ahornwies und der Flohmarkt größten Zuspruch gefunden. Im Übungsleiterwesen sei man wieder sehr aktiv gewesen und die Zahl der geprüften Übungsleiter sei wiederum angewachsen, was nur von Nutzen für die Abteilung sei, meinte Leonhardt. Mit den neuen Anzügen für die aktiven Übungsleiter habe die Abteilung zwar tief in die Kasse greifen müssen, aber dafür sei das Image gestiegen. Die geplanten Skikurse, die mit einer Rekordzahl von über 150 Teilnehmern für die Weihnachtsferien geplant gewesen wären, hätten leider aus Witterungsgründen abgesagt werden müssen. Dennoch habe man mit den an zwei Wochenenden im Februar durch geführten Skikursen für Kinder durchaus den gewünschten Erfolg erzielen können. Der neu angeschaffte Kleinbus, welcher auch in Zusammenarbeit mit der Fußballabteilung genutzt werde, bringe für den Verein einen Vorteil. Der Skiausflug nach Wald im österreichischen Pinzgau wäre für alle skibegeisterten Teilnehmer noch in bester Erinnerung. Auch auf Erfolge im sportlichen Bereich könne die Abteilung stolz sein. So habe man bei der VG-Meisterschaft drei 1. Plätze und zwei 2. Plätze erreicht. Das Vergleichsrennen mit dem Skiclub St. Johann am Wimberg habe leider abgesagt werden müssen. Auch Max Leonhardt versäumte es nicht, der Vorstandschaft und allen Helfern seinen aufrichtigen Dank für die uneigennützige Zusammenarbeit zu bekunden.
Josef Ammer gab nun einen Bericht für die Eisstockabteilung ab. Er konnte von einer Reihe von Pokalturnieren berichten. So habe man an insgesamt 26 Turnieren teilgenommen. Bei den Kreismeisterschaften hätten zwei Mannschaften den Klassenerhalt geschafft. Im Winter hätten leider geplante Meisterschaften den Witterungsverhältnissen Tribut zahlen und ausfallen müssen. Auch an Veranstaltungen von Ortsvereinen habe man teilgenommen. Dabei ergaben sich schöne Erfolge bei der Ortsmeisterschaft im Kegeln und Luftgewehrschießen.
Hans Kraus von der Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf wartete mit erstaunlichen Ergebnissen auf. Als besondere Leistung hob er hervor, daß Mitglieder des LC Tanne auch in der Niederbayerischen und sogar in der Bayerischen Bestenliste auftauchten. Bei den Crossläufen um den Weinfurtner-Pokal habe der LC Tanne unter 73 teilnehmenden Vereinen mit 837 Punkten den hervorragenden 6. Platz belegt. Für Thomas Schießl, der inzwischen für den TSV Bogen starte, sei der tolle 2. Platz zu vermelden. In dieser Saison habe Iris Müller schon dreimal 1. Plätze bei Kreismeisterschaften erreicht. Die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens sei unter Mithilfe von Sportkamerad Adolf Kalischko ein großer Erfolg gewesen. Kraus vermerkte, daß auch heuer wieder die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens geplant sei. Zahlreiche Sportler haben die DLLV-Laufabzeichen erworben. Das Staffelfest im letzten Jahr habe wiederum einen Zuwachs an aktiven Teilnehmern gefunden. Heuer allerdings müsse das Staffelfest aus terminlichen Gründen ausfallen. Der Lauftreff sei weiterhin Bestandteil des Angebotes der Leichtathletikabteilung. Hans Kraus vermerkte auch noch, daß es den Leichtathleten um die Förderung des Breitensportes gehe.
Adolf Reisinger von der Tischtennisabteilung gab zu Gehör, daß man bei Ranglistenturnieren nicht sehr erfolgreich abgeschlossen habe. Die aktiven Mannschaften, die mit dem SV Windberg zusammengeschlossen seien, haben in der 2. Kreisliga I den 4. Platz bzw. in der Kreisliga II den zweiten Platz belegt. Reisinger räumte ein, daß die Mannschaften allerdings unter SV Windberg starteten. Der Abteilungsleiter forderte die Anwesenden auf und lud sie gleichermaßen ein, für den Trainingsbetrieb an den Feiertagen in der Hunderdorfer Turnhalle zu werben. Reisinger dankte dem Schulverband und der Gemeinde für die Bereitstellung der Turnhalle, um den Spielbetrieb und die Trainingsmöglichkeiten in geordnetem Maße durchführen zu können.
Die Tennisabteilung kann heuer auf ihr 10jähriges Bestehen erinnern, meinte Abteilungsleiter Josef Zollner. Der im letzten Jahr in Angriff genommene Bau eines Tennisheimes sei nun soweit fortgeschritten, daß die letzten Arbeiten vor Vollendung stünden. Neben der Teilnahme an der Wundermühlrunde konnte der Abteilungsleiter von verschiedenen vereinsinternen Meisterschaften und Turnieren berichten. Für die Kinder biete der Tennisclub momentan einen Anfängerkurs, der die Kinder mit Freude und Spaß an der Sache zum Tennisspielen heranführe. Ein Platzwart sei trotz aller Werbung noch nicht gefunden worden. Zollner appellierte an die Versammlung, nach geeigneten und interessierten Leuten Ausschau zu halten. Die Arbeit müsse ja auch nicht unentgeltlich gemacht werden. Für das 10jährige Bestehen sei zwar kein großes Fest geplant, aber in entsprechender Weise soll das „kleine“ Jubiläum begangen werden.
Dr. Michael Hartmann wurde nun vom 1. Vorsitzenden gebeten, über Sinn und Gestaltung der Kindergymnastikgruppe zu berichten. So meinte Dr. Hartmann, daß es ihm bei seiner Arbeit mit den Kindern um zweierlei gehe. Erstens wolle er die Kinder an den Sport und an den Verein herbeiführen. Zweitens sehe die Arbeit auch aus medizinischer Sicht, wenn es bei den verschiedenen Übungen darum gehe, Haltungsschwächen und Haltungsschäden zu beheben. So wolle er den Kindern auch den Wert des Sports und der Bewegung bewußt machen. Spaß und Freude müssten aber auch eine große Rolle spielen. Die Kinderturngruppe darf auch nicht als Konkurrenz für andere Abteilungen aufgefaßt werden. Dr. Hartmann dankte dem Vorstand und den Abteilungsleitern, daß sein Angebot angenommen worden sei. Anerkennung sprach er auch den Kindern aus, die mit großer Begeisterung bei der Sache waren.
Jürgen Tanne lobt die gute und solide Arbeit in den Abteilungen. Er hoffe aber auch, daß dies so weitergehe, wozu er allen Aktiven viel Erfolg wünschte.
Dritter Bürgermeister Gerhard Peschke übermittelte die Grüße des Gemeinderates und des verhinderten ersten Bürgermeisters Egon Weinzierl. Für ihn, Peschke, sei es als ehemaliger 1. Vorsitzender eine große Ehre Grußworte sprechen zu dürfen. Die Gemeinde sei froh und glücklich darüber, daß der SV Hunderdorf die Möglichkeit biete für Kinder und Erwachsene, Sport zu betreiben. An einigen Zahlen machte Peschke klar, daß die Gemeinde auch finanziell den Verein unterstütze. Gerade die Unterhaltungskosten der Sportanlagen sei nicht mehr sehr gering. Den damaligen Verantwortlichen dürfe man heute keine Vorwürfe mehr machen, über die Gestaltung des Sportgeländes, denn die damalige Planung sei von Fachleuten getroffen worden, denen man Vertrauen entgegengebracht habe . Die Gemeinde erkenne aber die positive Arbeit im SV Hunderdorf an. Man habe ja auch Mittel zur Sanierung des Trainingsplatzes zur Verfügung gestellt. Das weitere Ziel sei es, das Sportzentrum in Hunderdorf vollends auszubauen. Peschke wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg, den Verantwortlichen Geschick und Ausdauer. Dem Fußballabteilungsleiter überreichte er einen Ball, von dem er scherzhaft meinte, daß er nur vorwärts fliege und nie ins eigene Tor passe.
Wenns ums Geld geht, dann ist das meist recht trocken, meinte der Hauptkassier Gerhard Scherz am Anfang seines Kassenberichts. Anhand von Zahlen über Einnahmen und Ausgaben legte Scherz die finanzielle Seite des Sportvereins Hunderdorf dar. Der Kassenbericht sei sehr zufriedenstellend. Die EDV-Verwaltungskosten habe die Raiffeisenbank Hunderdorf übernommen. Weil im letzten Jahr noch die Kosten bei Fahnenweihen von der Hauptkasse übernommen worden seien, würde der Kassenstand etwas niedriger als im letzten Jahr sein. Dem Hauptkassier wurde von Xaver Diewald eine ordentliche und korrekte Kassenführung bestätigt.
Nun fanden die Ehrungen statt. Eine Urkunde und das Vereinsabzeichen in Silber erhielten für 20jährige Mitgliedschaft: Johann Altschäffl, Alfred Artmann, Paul Bergbauer, Josef Hainz, Alois Höcherl, Johann Hüttinger, Werner Hüttinger, Gerhard Scherz, Jürgen Tanne. Das Vereinsabzeichen in Bronze mit Urkunde erhielten für 10jährige Mitgliedschaft: Josef Blasini, Klaus Blasini, Xaver Bornschlegl, Johann Breu, Ludwig Buchs, Josef Förg, Wolfgang Greil, Heinrich Greipl, Christian Grüneisl, Karl Hornberger, Kurt Illmann, Stephan Illmann, Peter Kalm, Josef Länger, Robert Lehner, Helmut Maier, Bartl Muller, Ernst Muller, Alfons Niedermeier, Johannes Rieser, Robert Schaubeck, Siegfried Schaubeck, Josef Schießl sen., Ludwig Schießl, Willi Schießl, Hans Söldner, Hannelore Suttner, Martin Tanne, Bernhard Weinzierl und Doris Weithaler.
Unter Wünsche und Anträge wurden die Drehung der Tennisplatze, die Sanierung des Trainingsplatzes (Baubeginn) und das Licht in der Turnhalle bei Tischtennisspielen vorgebracht. Dritter Bürgermeister Peschke und Geschäftsstellenleiter Xaver Kern gaben dazu die entsprechenden Antworten bzw. versprachen, die Angelegenheiten und Anliegen an die verantwortlichen Stellen weiterzuleiten. Adolf Kalischko bat um Unterstützung der Jugendmannschaft, wenn es um die Entscheidung in der Meisterschaft gehe. Josef Liebl regte an, für den Auf- und Abbau der Beregnungsanlage bei Spielen der Bambini durch die Gemeindearbeiter besorgen zu lassen. Das Mähen des Rasens sollte zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Geschäftsstellenleiter Kern sagte auch hier zu, mit dem Beauftragten zu sprechen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


VdK-Ausflug in die Tegernseer Berge
Der Ortsverband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Hunderdorf/Windberg fuhr am Sonntag nach Oberbayern in die Tegernseer Berge und in das Suttengebiet.
Der diesjährige Tagesausflug ging über Landshut, Wasserburg nach Brannenburg. Nach einer Kaffeepause beim Schloßwirt, ging es auf der mautpflichtigen Straße zum Tatzelwurm. Die eingeplante Rast wurde von den Ausflüglern zur Besichtigung des grandiosen Naturschauspiels Tatzlwurm-Wasserfälle genutzt, Anschließend fuhr man hinauf zum Sudelfeld und auf der bekannten Serpentinenstraße wieder hinunter ins Tal nach Bayrischzell. Vorbei am Schliersee ging es in eines der schönsten Hochtäler Oberbayerns zum Suttengebiet, in einem der meistfrequentierten Skigebiete Oberbayerns.
Nach der Mittagsrast im Berghof Sutten und einem Verdauungsspaziergang ging es wieder die Mautstraße bergab zum See und Ort Tegernsee. Ein aufkommendes Gewitter hat die geplante, gemeinsame Bootsfahrt verhindert, so daß die Reisegruppe den Aufenthalt zu einer Verschnaufpause nutzte. Ein paar Unerschrockene, denen auch düstere Wolken, Blitz und Donner nichts anhatte, unternahmen aber trotzdem eine Bootsfahrt auf dem schon unruhigen See.
Heimwärts wurde noch in Landshut eine Rast zur Stärkung eingelegt. Zufrieden über den schönen Tag, der allen in bester Erinnerung bleiben wird, konnte der 1. Vorsitzende die 46 Ausflügler verabschieden.

Unser Bild zeigt einen Teil der Ausflugsgruppe der VdK, die sogenannten „Fußkranken“ vor dem Gasthof „feuriger Tatzelwurm“. Ganz in der Nähe rauschen die Wildwasser des Auerbachs und stürzen über die 70 m hohen Tatzelwurm-Wasserfälle zu Tal.Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Verwendung des Jagdpachtschillings der Jagdgenossenschaft Windberg

Die Jagdgenossenschaft Windberg hat in der Versammlung am 27.03.88 beschlossen, den Jagdpachtschilling für das Jahr 1988 wie folgt zu verwenden:
Einzahlung an die Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Windberg zur Senkung der Eigenleistung (Flurbereinigungsbetrag) des jeweiligen Jagdgenossen, verteilt nach Hektarsätzen.
Nach § 10 Abs. 3 BJagdB kann jeder Jagdgenosse, der dem Beschluß nicht zugestimmt hat, die Auszahlung seines Anteils verlangen. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen eines Monats nach der Bekanntmachung der Beschlußfassung schriftlich oder mündlich zu Protokoll des Jagdvorstehers geltend gemacht wird. Die Auszahlung ist demnach bis spätestens 01. August 1988 (Ausschlußfrist) zu beantragen.
Hunderdorf, 15.06.1988
Jagdgenossenschaft Windberg
Huber, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.07.1988


Schulerinnerungen aufgefrischt
Hunderdorf.
25 Jahre war es her, da wurden die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1949 aus der Volksschule entlassen. Ein fröhliches Wiedersehen gab es nun am Wochenende beim zweiten Klassentreffen. Von 35 „Ehemaligen“ waren 24 zu dem Schülertreffen gekommen; ein Klassenkamerad ist verstorben. Viel Mühe und Zeitaufwand hatte der Organisator Rudi Hanner, unterstützt von Gerd Leonhardt, aufgebracht, um die Adressen zusammenzusuchen, die Einladungen zu verschicken und das Treffen zu organisieren. Das Stelldichein begann am Samstagvormittag in der Fischerhütte. Nach dem Mittagstisch unternahm man eine gemeinsame Wanderung zum Heimatmuseum am Bogenberg, das einen. interessanten Einblick in die Geschichte vermittelte.
Abends traf man sich dann im Gasthaus Gierl in Rammersberg. Hierzu konnte Rudi Hanner auch besonders die seinerzeitigen Lehrkräfte Josef und Thersia Merklein, Ludwig Häusler und Pater Wolfgang Vos willkommen heißen. Schon während des Tages und am Abend wurden die Erinnerungen aus der Schulzeit wieder aufgefrischt, und so manche Streiche wachgerufen. Für die Lehrkräfte sprach dann Josef Merklein, wobei er markante Punkte aus den Schuljahren Revue passieren ließ und so manches Schulgeschehen in Erinnerung rief.
Im Namen der anwesenden ehemaligen Schülerinnen und Schüler sprach Ernst Kagerbauer den Organisatoren dieses Klassentreffens ein herzliches Dankeschön aus. Bis spät in die Nacht hinein feierte die ehemalige Klassengemeinschaft das Wiedersehen. Am Sonntag folgte um 9.30 Uhr der Gottesdienstbesuch und anschließend der Gang zum Friedhof. Dann folgte im Gasthaus Sandbiller das gemeinsame Mittagessen, und gegen 13.30 Uhr verabschiedeten sich die Teilnehmer, wobei insbesondere von den Auswärtigen der Wunsch nach einem weiteren Treffen in fünf Jahren ausgesprochen wurde. — Unser Bild zeigt die Ehemaligen, die sich zu einem Erinnerungsfoto stellten.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.07.1988


Pater Anselm feiert Nachprimiz
Kirchenzug und Festgottesdienst am Sonntag – Pfarrgemeinderat besprach Aktivitäten
Hunderdorf. Bei der letzten Zusammenkunft des Pfarrgemeinderates Hunderdorf galt es, vor allem die bevorstehende Nachprimiz von Pater Anselm Scholz, die Kinderferienaktion sowie die Dekanatswallfahrt im September zu besprechen. Des weiteren überlegten sich die Versammelten unter Vorsitz von W. Schmeller und Pfarrer A. Högner das Herbstprogramm.
Am Sonntag, 17. Juli, wird Pater Anselm Scholz in der Pfarrei Hunderdorf seine Nachprimiz feiern. Beim Kirchenzug um 9.15 Uhr und zum darauffolgenden Festgottesdienst werden auch die Vereine mit ihren Fahnen erwartet. Der Kirchenchor Hunderdorf wird den Gottesdienst mit der Orgel-Solo-Messe von W. A. Mozart verschönern. Im Anschluß daran wird im Pfarrsaal ein kurzer Empfang für die gesamte Pfarrgemeinde sein.
Die Dekanatswallfahrt führt am 10. September nach Augsburg. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst im Augsburger Dom ist Gelegenheit gegeben, die schöne Fuggerstadt zu besichtigen. Die Anmeldung für diese Fahrt ist baldmöglichst bei Th. Schießl, Au, A. Hanner, Ehrn, M. Hofmann, Hauptstraße Hunderdorf und in der Sakristei nach den Gottesdiensten vorzunehmen. Das genaue Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Auch in diesem Jahr werden im August den Kindern der Pfarrei vom Pfarrgemeinderat Ausflugsfahrten angeboten. So wird am Mittwoch, 3. 8., eine Nachmittagsfahrt nach Passau sein. Eine Woche später, 10. 8., ist der Besuch eines Vogelparks bei Kötzting auf dem Programm. Bei der letzten Aktion am 24. 8. können die Kinder die Arbeit eines Buchdruckers verfolgen. Nach einer Fußwanderung nach Mitterfels wird die dortige Buchdruckerei besucht. Anmeldung für diese Aktionen können jeweils am vorhergehenden Sonntag in der Sakristei erfolgen.
Für die bevorstehenden Kirchenverwaltungswahlen im November dieses Jahres wurden aus der Reihe der Pfarrgemeinderäte W. Schmeller, J. Breu und H. Hamberger als Wahlausschußmitglieder bestimmt. Dieses Gremium ist zusammen mit dem Ortsgeistlichen für die Vorbereitung und Durchführung dieser Neuwahlen verantwortlich.
Die Pfarrwallfahrt zur Gottesmutter auf dem Bogenberg wird am 25. September sein. Wie schon in den letzten Jahren, wird der Abmarsch von Hunderdorf um 6 Uhr früh erfolgen. Der monatliche kleine Ausflug an Sonntagnachmittagen wird im Herbst fortgesetzt. Der Sinn dieser Fahrten liegt darin, Kirchen der näheren Umgebung kennenzulernen und sich anschließend bei einer Brotzeit zu begegnen. Nach einiger Überlegung einigten sich die versammelten Räte, im Oktober den Pfarrangehörigen einen Wandertag anzubieten. Dieses Jahr wird das Ziel Zwerchegg im Gebiet von Bayerisch Eisenstein sein. Voraussichtlicher Termin ist der 2. Oktober. Ebenfalls für Oktober erging von Pfarrer Anton Högner an alle Mitglieder des Pfarrgemeinderates eine Einladung zum Dekanatstag in Rattenberg. Im Rahmen der Erwachsenenbildung werden im November den Pfarrangehörigen Bildungsabende angeboten. Zum Schluß der Sitzung ergab sich eine längere Diskussion über die Gestaltung des Fronleichnamsfestes bzw. über die mögliche Feier von nur noch zwei Sonntagsgottesdiensten.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1988


Gaishausen. FFW: Sonntag, 10. 7., Feuerwehrübung der Gruppe Baumgartner. Treffpunkt 9 Uhr am Feuerwehrgerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1988


Hunderdorf. Trachtenverein: Sonntag,, 10. 7., 13.15 Uhr, Treffpunkt am Angerparkplatz zum Volksfestzug in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1988


Hunderdorf. SV Skiclub/Tischtennis: Sonntag, 10. 7., 9 Uhr, Treffen zur Abfahrt zum Gründungsfest in Rain bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1988


Hunderdorf. SV Fußball/Tennis. Sonntag, 10. 7., 8 Uhr, Treffen zur Abfahrt zur Fahnenweihe in Straßkirchen bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.07.1988


1988-07-10# 12 16ter Internationaler Wandertag Bayerwaldverein-1

Straßenbeleuchtung wird erweitert
Hunderdorf.
Bei der Sitzung am Donnerstagabend billigte der Gemeinderat den Rathausbau und bezüglich Zuwendungen für den Schutzraum eine Vereinbarung. Für den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger-Straße“ wurde auch noch ein Satzungsbeschluß gefaßt. Gebilligt wurde die Erweiterung der Straßenbeleuchtung an der Windberger Straße.
Im öffentlichen Teil befaßte sich der Gemeinderat zunächst Mit der Neunumerierung der Hausnummern im Bereich Steinburg-Gaishausen. Aufgrund der vorgebrachten Bürgerwünsche in Steinburg bei der Bürgerversammlung sowie der Eingabe des Fremdenverkehrsvereins entschied sich der Gemeinderat dafür, im Bereich Steinburg keine Straßenbezeichnungen einzuführen. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Entwurf zur Neunumerierung vorzulegen. Gleichzeitig wurde festgelegt, daß die Staatsstraße die Abgrenzung für den Bereich Au vorm Wald und Schafberg darstellt. Der Außenbereich Steinburg sollte dem Ortsbereich Ehren zugeordnet werden, der untere Bereich Starzenberg evtl. dem Ortsbereich Haselquanten.
Dann wurde der Gemeinderat von Bürgermeister Weinzierl informiert, daß trotz verschiedener verstärkter Anstrengungen ein höherer Zuschußprozentsatz als 35 Prozent für die Rathausneubaumaßnahmen leider nicht erreicht werden konnte. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich dem Rathausneubau zu, wobei sich die Eigenbeteiligung der Gemeinde auf etwa 1,5 Millionen Mark belaufen wird, zu den Gesamtkosten von 2,4 Millionen Mark.
Dann besichtigte der Gemeinderat noch kurz den ausgestreckten Umriß des künftigen Rathauses. Der Gemeinderat war einstimmig der Meinung, daß eine Rückversetzung der hinteren Grundstücksgrenze erfolgen sollte.
Dann folgte aufgrund eines Schreibens des Landratsamtes auch noch ein Satzungsbeschluß, wonach der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger-Straße-Erweiterung“ auch noch nach der Bayer. Bauordnung festgestellt wird. Zugleich erfolgte ein Änderungsbeschluß bezüglich der Unzulässigkeit von Wohnungen und Wohngebäuden unter der Voraussetzung, daß seitens der Regierung eine Gewerbegebietsförderung erfolgt.
Folglich nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Ing.-Büros Kessler. Das Planungsbüro ist mit der Standortsuche für Bauschuttdeponien vom Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land beauftragt. Der Gemeinderat konstatierte hierzu, daß ihm derzeitig keine geeigneten Grundflächen bekannt sind. Die Gemeinde bittet jedoch Grundstücksbesitzer, die Auffüllflächen haben, um Meldung, damit die Prüfung des Standortes hinsichtlich seiner Eignung eingeleitet werden könnte.
Vorbehaltlich der Baufreigabe durch die Regierung von Niederbayern wurde der Regenwasserkanal zur Entwässerung des Gewerbegebietes „Thananger-Straße-Erweiterung“ an den billigsten Angebotssteller, der Fa. Schuhbauer in Bogen, vergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1988


3500 wanderten im Perlbachtal
Bayerwaldverein Hunderdorf richtete Wandertag aus — Pokale für die stärksten Vereine
Hunderdorf.
Am Sonntag richtete der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. seinen 16. Internationalen Wandertag aus. Rund 3 500 Wanderfreunde stellten sich am Start beim gemeindlichen Bauhof ein, um auf die zehn oder 20 km lange Wanderstrecke zu gehen. Für die ausgewählte Wanderstrecke, die über den Nolteweg nach Au vorm Wald nach Steinburg und durchs Perlbachtal führte, wurde dem veranstaltenden Bayerwaldverein ein dickes Lob ausgesprochen.
Bei der Vergabe der Ehrenpreise für die stärksten Wandergruppen begrüßte Bayerwaldvereins-Vorstand Werner. Schwarzensteiner besonders 3. Bürgermeister Peschke sowie Regierungsdirektor Werner Zwing, ein eifriger Wanderfreund und stetiger Gast in Hunderdorf beim Wandertag. Dankesworte richtete Werner Schwarzensteiner an die Gemeinde für die Bereitstellung des Bauhofes und an die Geschwister Schwürzinger, die für musikalische Unterhaltung sorgten.
In seinem Grußwort betonte 3. Bürgermeister Gerd Peschke, der in Vertretung des Schirmherrn 1. Bürgermeister Egon Weinzierl gekommen war, daß er sich zusammen mit dem ausrichtenden Verein über die große Beteiligung bei diesem Volksmarsch freue. Peschke sprach an den Vereinsvorsitzenden und die Mitglieder des Bayerwaldvereins Dankesworte aus für ihr Engagement zur Ausrichtung des Wandertages. Der Bayerwaldverein, so Peschke, sei aus dem örtlichen Vereinsgeschehen nicht mehr wegzudenken.
Dann nahmen 3. Bürgermeister Gerd Peschke und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner Pokalüberreichung an die am stärksten vertretenen Vereine und Wandergruppen vor. Bei den auswärtigen Vereinen erhielten Pokale: 1. Wanderfreunde Bogenberg (269 Teilnehmer), 2. Wanderfreunde Schwarzach (175), 3. Wanderfreunde Willerszell (160), 4. Pröllerwanderer St Englmar (140), Wanderfreunde Ittling (120), 6. Wanderverein Klengldorf/Österreich (100), 7. Wanderfreunde Bogen (100). Bei den örtlichen Vereinen stellten die meisten Teilnehmer: 1. SV Hunderdorf (120), Fremdenverkehrsverein Steinburg (86), 3. SPD Ortsgruppe Hunderdorf (71), 4. Frauenbund Hunderdorf (70). — Unser Bild zeigt die Vertreter der stärksten Vereine zusammen mit 3. Bürgermeister Peschke, Regierungsdirektor Werner Zwing und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.07.1988


Trotz Bemühungen von allen Seiten
Nolte-Werk in Hunderdorf wird aufgegeben
Verhandlungen mit Drittfirmen laufen – Hoffnung für die letzten 240 Beschäftigten? – Entscheidung soll im Herbst fallen
Hunderdorf. Die Firma Nolte, die seit 37 Jahren mit einem Zweigwerk in Hunderdorf angesiedelt  wird die Produktion dort noch vor Ablauf dieses Jahres aufgeben! Nach monatelangem zähen Ringen um den Erhalt der Fabrik und Entlassungen von rund 400 Mitarbeitern mußte die Geschäftsleitung nun kapitulieren. Georg Nolte steht allerdings bereits in Verhandlungen mit Drittfirmen, die das Hunderdorfer Werk übernehmen sollen. Etwas Konkreteres könne und dürfe, mit Rücksicht auf die Drittfirmen, nicht preisgegeben werden, wie Geschäftsführer Fritz Arnold gestern in einem Gespräch mit dem Straubinger Tagblatt zu verstehen gab. 1m Herbst soll die endgültige Entscheidung durch den Beirat fallen. Nolte bemühe sich in seinen Verhandlungen, die jetzt noch verbliebenen 240 Arbeitsplätze in vollem Umfang zu erhalten. Die Möbelproduktion, die bis jetzt in Hunderdorf noch läuft, soll dann nach Germersheim in das Hauptwerk verlagert werden, um dieses besser auszulasten. Der Betriebsrat formuliert diese Maßnahme drastischer: „Die opfern eben Hunderdorf, um Germersheim erhalten zu können.“
Seit Beginn der 80er Jahre kriselt es im Unternehmen Nolte, vornehmlich im Werk Hunderdorf. Sukzessive wurde ab 1986 die Mitarbeiterzahl von einst 640 auf 240 reduziert. Schlagzeilen wie „Nolte Möbel will Arbeitsplätze sichern“, „250 Entlassungen bei Nolte“ und „Landrat kämpft um Nolte-Arbeitsplätze“ waren in den letzten beiden Jahren in regelmäßigen Abständen im Straubinger Tagblatt zu lesen. Die Sorge um die Arbeitsplätze hatte alle erfaßt, Mitgefühl mit den Betroffenen bei Nolte und deren Familien hatten alle Bürger im Landkreis. Von der Noltegeschäftsleitung gab es Beschwichtigungen, zuletzt wollte man versuchen, durch Umstellen der Produktion auf Echtholzmöbel das Werk im letzten Augenblick noch zu retten. Dieser Versuch schlug fehl, wie gestern Fritz Arnold zugeben mußte. „Der Markt für Echtholz hat sich für uns nicht entsprechend entwickelt“, so Arnold. Bei der harten Konkurrenz auf dem deutschen Möbelmarkt konnte das Unternehmen Nolte, das früher in der Hauptsache kunststoffbeschichtete Möbel hergestellt hatte, nicht mehr mithalten. Die einzige Konsequenz, die nun offenbar noch bleibt und die viele schon befürchtet haben, ist die Schließung des Werks in Hunderdorf.
Die Geschäftsleitung der Nolte-Werke einschließlich Inhaber Georg Nolte stellte sich gestern in Steinburg dem Hunderdorfer Betriebsrat und informierte ihn über die weiteren Maßnahmen. Georg Nolte gab bekannt, daß er derzeit in erfolgversprechenden Verhandlungen mit Drittfirmen stehe. Näheres dazu wollte er nicht sagen. Bei den Verhandlungen werde er großen Wert darauf legen, daß die Beschäftigung in Hunderdorf in derzeitigem Umfang erhalten bleiben soll.
Die Geschäftsleitung habe an den Nolte-Beirat den Antrag gestellt, daß Werk Hunderdorf zu schließen. Falls die Verhandlungen von Georg Nolte positiv ausfallen, werde er dem Beirat seinen Vorschlag unterbreiten. Eine endgültige Entscheidung des vierköpfigen Beirats, der die Funktion eines Aufsichtsrats hat, wird im Herbst erwartet. „Wir sind alle um eine beste Lösung bemüht“, versicherte Fritz Arnold.
Betriebsratsvorsitzender Stefan Rückert nahm das Ergebnis des Gesprächs mit der Geschäftsleitung mit Skepsis auf. Er ist noch nicht unbedingt davon überzeugt, daß eine Drittfirma das Werk übernehmen wird. „Mir wäre es ja gleich, unter welchem Namen ich arbeite“, meint er. Doch er kann noch nicht recht an eine Rettung des Werks glauben. Zu viele schöne Worte hat er seit den ersten Entlassungen 1986 schon gehört.
Nur zwei Nolte-Mitarbeiter bei BMW!
Über 170 Leute mußten bis jetzt ihren Arbeitsplatz bei Nolte in Hunderdorf aufgeben, bis Ende September werden noch weitere rund 40 Leute entlassen werden. In einer beispiellosen Aktion hat der Hunderdorfer Betriebsrat versucht, die Entlassenen bei anderen Firmen unterzubringen. Mit Erfolg! Hier hat vor allem Vorsitzender Stefan Rückert zugepackt, ihm kommt das Hauptverdienst dieser Aktion zu, wie auch Geschäftsführer Arnold bescheinigte. Entgegen den Aussagen der Politiker, BMW sei bereit, vorrangig ehemalige Nolte-Angestellte zu übernehmen (im Straubinger Tagblatt vom 25. Januar dieses Jahres nachzulesen), konnte Stefan Rückert bei dem Automobilkonzern nur wenig Erfolg verbuchen. Die BMW AG hat lediglich zwei ehemalige Nolte-Mitarbeiter übernommen! Rückert hat in vielen Gesprächen erreicht, daß dagegen rund 80 Leute bei Ski Völkl, Stankiewicz (beide in Straubing) und Thyssen Polymer in Bogen und anderen Firmen untergekommen sind. Rund 70 Personen seien aber noch immer ohne Arbeitsplatz, darunter 40 Frauen.
1951 nahm das Nolte-Werk in Hunderdorf die Produktion von Span- und Tischlerplatten auf. Nach einer kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung erlebte das Unternehmen Nolte in den 60er und 70er Jahren seine Blütezeit, was sich auch in den Mitarbeiterzahlen niederschlug. Ganz Hunderdorf und Steinburg schien bei Nolte beschäftigt zu sein. Als zu Beginn der 80er Jahre der gesamte Möbelmarkt stagnierte, bekam dies auch Nolte zu spüren. Jetzt, 1988, wird der Schlußstrich unter die Ära Nolte Hunderdorf gezogen. Letzter Hoffnungsschimmer, der noch bleibt, ist ein positives Verhandlungsergebnis von Georg Nolte mit Drittfirmen, sonst stehen weitere 240 Beschäftigte auf der Straße. – mir –
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1988


Ein Zeichen der Frömmigkeit
Schmiedkapelle erstrahlt in neuem Glanz

Wer bei Taussersdorf die Kreisstraße verläßt und auf dem Feldweg in Richtung Schickersgrub weiterwandert, kommt an der neuen Schmiedkapelle, früher Kramerkapelle, vorbei. Hier stand vor wenigen Jahren eine alte, dem Verfall preisgegebene Kapelle. Nachdem sie von Bilddieben ihres Inhalts beraubt wurde, bildete sie kein Schmuckstück in der schönen Natur um Neukirchen.

Die neue Kapelle

Früherer Besitzer war der Krämer Hans Schötz von Haggn. 1935 übernahm Otto Dietl von Haggn die Kapelle, ohne daß die Besitzerrechte verbrieft wurden. So kümmerten sich in der Folge besitzfremde Personen um das kleine Gebäude. Diesem Umstand war auch zuzuschreiben, daß die Anlage immer mehr verfiel. Als die Brüder Otto und Rudi Dietl vor einigen Jahren die Kapelle erwarben, wurde der alte Bau abgerissen und an gleicher Stelle die neue Kapelle erbaut. Sie scheuten weder Mühen noch Kosten, um ein Bauwerk zu erstellen, das als Schmuckstück weithin sichtbar in der grünen Landschaft erstrahlt. Es ist auch ein Zeugnis tiefer Frömmigkeit ihrer Besitzer.
Am imposanten Bau wird das Vordach von zwei geschnitzten Säulen gestützt. Durch die große verglaste Tür, die aus einem kunstvoll geschmiedeten Gitter gefertigt ist, sieht man in den hellen Raum, der von zwei Seitenfenstern reichlich Licht erhält. Im Innern erblicken wir einen steinernen Altar. In einer Mauernische steht die schöne Figur der Muttergottes mit dem Jesuskind. Kleine Figuren, Kerzen und Strohblumen schmücken den Altar. An der Vorderseite ist ein Bild des Abendmahles zu sehen. Heiligenbilder an den Wänden vervollständigen die Ausstattung.
Das Steinpflaster um die Kapelle und die Grünanlage mit Blumen und Nadelbäumchen laden ebenso wie die Kapelle zum Verweilen und zu einem kurzen Gebet ein.

Rudi Schambeck hat der Kapelle ein Gedicht gewidmet

Dö Menschn, dö fest Häuser baun
Und auf ihr Sach ganz bsonders schaun
Ham oft – so is hoit bei dö Leit –
Für unsan Herrgot recht weng Zeit!

Doch weil ma aa no anders denkt
Hot ebba an Fleck Grund vaschenkt
Und anda ham mit Müah und Fleiß
D’Kapelln herbaut, dem Herrn zum Preis
Zu seiner und Mariens Ehr:
So hot jezt d’Gmoa a Schmuckstück mehr!

Drum suachts’n auf, den staadn Ort:
Bets aa an Vataunsa dort!
Schö is‘ d’Kapelln – und dös net wia!
A fromms Gebet durt schod` gor nia!

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Fundanzeige
Am 17. Mai 1988 wurde auf dem Parkplatz am Bahnhof in Hunderdorf ein goldener Manschettenknopf gefunden. Der Verlierer kann diesen gegen Besitznachweis bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf abholen.
Hunderdorf, den 01.07. 88
Verwaltungsgemeinschaft 8447 Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Fahrt zur Partnergemeinde St. Johann
Am Samstag und Sonntag, den 20./21. August d. J. ist die Gemeinde Hunderdorf bei der österreichischen Partnergemeinde eingeladen. Dort findet neben der Sportanlageneinweihung auch eine kleine Partnerschaftsfeiert statt. Zur Mitfahrt sind die Vereine und die interessierten Bürger recht herzlich eingeladen. Anmeldungen sind möglichst erbeten bis 1.8., vorgesehen sind folgende Busfahrten:
Samstag, 20.8. : Abfahrt ca. 10.30 Uhr, Übernachtungsmöglichkeit wird gestellt, abends Festbetrieb.
Sonntag, 21.8. : Abfahrt 5.30 Uhr, 9.00 Uhr Feldmesse. ca. 11.00 Uhr Sportanlagensegnung, ca. 13.00 Uhr Partnerschaftsfestakt.
Anmeldungen sind möglich bei der Gemeinde / Verwaltungsgemeinschaft (Tel. 09422/1763.).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 73. 1988)

Bei der am Donnerstag abend stattgefundenen Sitzung billigte der Gemeinderat den Rathausbau und bezüglich Zuwendungen für den Schutzraum eine Vereinbarung. Für den Bebauungsplan “ Gewerbegebiet Thananger – Straße “ wurde auch noch ein Satzungsbeschluß nach der Bayerischen Bauordnung gefaßt. Gebilligt wurde die Erweiterung der Straßenbeleuchtung an der Windberger Straße.
Im öffentlichen Teil befaßte sich der Gemeinderat zunächst mit der Neunumerierung der Hausnummern im Bereich Steinburg – Gaishausen. Aufgrund der vorgebrachten Bürgerwünsche in Steinburg bei der Bürgerversammlung sowie der Eingabe des Fremdenverkehrsvereins entschied sich der Gemeinderat dafür, im Bereich Steinburg keine Straßenbezeichnungen einzuführen. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Entwurf zur Neunumerierung vorzulegen. Gleichzeitig wurde festgelegt, daß die Staatsstraße die Abgrenzung für den Bereich Au vorm Wald und Schafberg darstellt. Der Außenbereich Steinburg sollte dem Ortsbereich Ehren zugeordnet werden, der untere Bereich Starzenberg evtl. dem Ortsbereich Haselquanten.
Dann wurde der Gemeinderat von Bgm. Weinzierl informiert, daß trotz verschiedener verstärkter Anstrengungen ein höherer Zuschußprozentsatz als 35 % für die Rathausneubaumaßnahme leider nicht erreicht werden konnte. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich dem Rathausneubau zu, wobei sich die Eigenbeteiligung der Gemeinde auf ca. 1,5 Mill. DM belaufen wird zu den Gesamtkosten von 2,4 Mill. DM.
Dann besichtigte der Gemeinderat noch kurz den ausgesteckten Umriß des künftigen Rathauses. Der Gemeinderat war einstimmig der Meinung, daß eine Rückversetzung zur hinteren Grundstücksgrenze erfolgen sollte.
Dann folgte aufgrund eines Schreibens des Landratsamtes auch noch ein Satzungsbeschluß, wonach der Bebauungsplan “ Gewerbegebiet Thananger – Straße – Erweiterung “ auch noch nach der Bayer. Bauordnung festgestellt wird. Zugleich erfolgte ein Änderungsbeschluß bezüglich der Unzulässigkeit von Wohnungen und Wohngebäuden unter der Voraussetzung, daß seitens der Regierung eine Gewerbegebietsförderung erfolgt.
Folglich nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Ing. – Büros Kessler. Das Planungsbüro ist mit der Standortsuche für Bauschuttdeponien vom Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land beauftragt. Der Gemeinderat konstatierte hierzu, daß ihm derzeitig keine geeigneten Grundflächen bekannt sind. Die Gemeinde bittet jedoch Grundstücksbesitzer, die Auffüllflächen haben, um Meldung, damit die Prüfung des Standortes hinsichtlich seiner Eignung eingeleitet werden könnte.
Vorbehaltlich der Baufreigabe durch die Regierung von Niederbayern wurde der Regenwasserkanal zur Entwässerung des Gewerbegebietes “ Thananger – Straße – Erweiterung “ an den billigsten Angebotssteller, der Fa. Schuhbauer in Bogen, vergeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Bekanntgabe der Wasserhärte an die Abnehmer
Lt. Waschmittelgesetz vom 20.08. 1975 hat das Wasserversorgungsunternehmen den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers jährlich bekannt zu geben. Die jeweilige Wasserhärte beeinflußt die Dosierung der Waschmittel und Reinigungsmittel. Bei härterem Wasser wird mehr, bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erziehen.
Bei dem vom Zweckverband abgegebenen Wasser handelt es sich um folgende Härtebereiche:
Gemeinde Hunderdorf : Härtebereich 2
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Erinnerungen an die Schulzeit aufgefrischt
25 Jahre war es her, da wurden die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1949 aus der Volksschule entlassen. Ein fröhliches Wiedersehen, gab es nun am Wochenende beim 2. Klassentreffen. Von 35 “ Ehemaligen “ waren 24 zu dem Schülertreffen gekommen, ein Klassenkamerad ist verstorben. Viel Mühe und Zeitaufwand hatte der Organisator Rudi Hanner, unterstützt von Gerd Leonhardt, aufgebracht, um die Adressen zusammenzusuchen, die Einladungen zu verschicken und das Organisatorische vorzubereiten. Das Treffen begann am Samstagvormittag in der Fischerhütte und nach dem Mittagstisch unternahm man eine gemeinsame Wanderung zum Heimatmuseum am Bogenberg , das einen interessanten Einblick in die Heimatgeschichte vermittelte. Abends traf man sich dann im Gasthaus Gierl in Rammersberg. Hierzu konnte Rudi Hanner auch besonders die seinerzeitigen Lehrkräfte Josef und Theresia Merklein, Ludwig Häusler und Pater Wolfgang Vos willkommen heißen. Schon während des Tages und am Abend wurden die Erinnerungen aus der Schulzeit wieder aufgefrischt und so manche Streiche wieder wach gerufen. Für die Lehrkräfte sprach dann Josef Merklein, wobei er markante Punkte aus den Schuljahren Revue passieren ließ und so manches Schulgeschehen in Erinnerung rief. Im Namen der anwesenden ehemaligen Schülerinnen und Schüler sprach Ernst Kagerbauer den Organisatoren dieses Klassentreffens ein herzliches Dankeschön aus. Bis spät in die Nacht hinein feierte die ehemalige Klassengemeinschaft das Wiedersehen. Am Sonntag folgte um 9.30 Uhr Gottesdienstbesuch und anschließend der Gang zum Friedhof. Dann folgte Gasthaus Sandbiller das gemeinsame Mittagessen und gegen 13.30 Uhr verabschiedeten sich die Teilnehmer, wobei insbesondere von den Auswärtigen der Wunsch nach einem weiteren Treffen in fünf Jahren ausgesprochen wurde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Außerordentliche Bürgerversammlung Windberg
In bestimmten regelmäßigen Abständen wird seitens des Landratsamtes Straubing – Bogen eine Gemeindebesichtigung durchgeführt. Diese findet in der Gemeinde Hunderdorf am 14. Juli 1988 statt. Im Anschluß an die Gemeindebesichtigung findet um 19.30 Uhr eine Bürgerversammlung im Gasthaus Amann in Windberg statt.
Hierbei werden Landrat Ingo Weiß und Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter referieren und für eine Aussprache gemeindlicher Probleme zur Verfügung stehen.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters
2. Bericht des Landrates über die vorgenommene Gemeindebesichtigung und -prüfung
3. Wünsche und Anträge. Aussprache über gemeindliche Probleme
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Renten sichern, Renten erhöhen
VdK – Ortsverband gibt wichtige Hinweise für Frauen

Viele Frauen, die in jüngeren Jahren erwerbstätig waren, haben sich nach der Heirat die zuvor eingezahlten Rentenversicherungsbeiträge wieder auszahlen lassen und damit auf alle Rentenansprüche aus dieser Zeit verzichtet. Meist wurde die Beitragserstattung als willkommenes Startkapital für die Ehe angesehen, weil die Frauen sich auf die spätere Alterssicherung durch den Mann verließen und den Verlust des eigenen Rentenanspruchs deshalb in Kauf nahmen.
Inzwischen bereuen viele Frauen diesen Schritt jedoch, weil heute auch immer mehr Hausfrauen nach einer eigenen Alterssicherung streben und weil nach einer Ehescheidung, nach Überwindung des finanziellen Engpasses zu Beginn der Ehe oder nach Wiederaufnahme einer Beschäftigung der Wunsch besteht, den eigenen Rentenanspruch aufzubessern oder überhaupt erst wieder zu begründen. Nun läßt sich die Erstattung früher gezahlter Beiträge durch die Rentenversicherung nicht mehr rückgängig machen, und die Pflichtbeiträge, die man einmal zurückbekommen hat, können nicht nachträglich wieder eingezahlt werden. Auf Antrag möglich ist jedoch die Nachentrichtung freiwilliger Beiträge für zurückliegende Zeiten; auch diese Beiträge reichen aus, um die Wartezeit für eine spätere Rente zu erfüllen, die für eine Rente mit 65 Jahren bei nur 60 Monaten liegt. Darauf hat kürzlich der Verband der Kriegs – und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Hunderdorf / Windberg hingewiesen.
Für die Nachentrichtung freiwilliger Beiträge gibt es allerdings zwei wichtige Voraussetzungen: Einmal müssen seit dem Zeitpunkt der Beitragserstattung in der Vergangenheit mindestens 24 Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung entrichtet worden sein, zum anderen muß die Frau zum Zeitpunkt, an dem sie die Nachentrichtung freiwilliger Beiträge beantragt, versicherungspflichtig , d. h. wieder berufstätig sein, erläuterte der 1. Ortsvorsitzende, Rudolf Karl, unseren Informanten.
Die 24 Monate mit Pflichtbeiträgen brauchen nicht zusammenzuhängen, sondern können sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Außerdem zählen zu diesen 24 Monaten auch Zeiten einer Pflichtversicherung im Ausland, die nach zwischen oder überstaatlichen Recht zu berücksichtigen sind.
Frauen, die nicht rentenversicherungspflichtig beschäftigt oder tätig sind, dürfen mithin keine Beiträge nachentrichten. Das gilt auch für Frauen, die mit ihren Arbeitslohn unterhalb der Geringfügigkeitsgrenze von derzeit monatlich 440 Mark brutto blieben und keine Versicherungsbeiträge zu zahlen brauchen. Diese Frauen sollten ihren Arbeitgeber darauf ansprechen, ob es möglich ist, ihre Verträge so zu ändern, daß sie eventuell auch nur vorübergehend – auf mehr als 440 Mark monatlich kommen und so versicherungspflichtig werden, um Voraussetzungen für die Nachentrichtung von Beiträgen zu erfüllen, rät derer 1. VdK – Ortsvorsitzende.
Wenn der Antrag auf Beitragszahlung für zurückliegende Zeiten vom Rentenversicherungsträger genehmigt ist, muß folgendes beachtet werden:
– Für die Nachentrichtung gelten nicht die früheren Beitragssätze aus der Zeit, für die man Beiträge nachzahlt, sondern der aktuelle Beitragssatz, der 1988 bei 18,7 Prozent liegt.
– Für die Nachentrichtung kann jeder volle Mark – Betrag zwischen dem Mindestbeitrag (im Jahr 1988 96 Mark monatlich) und dem Höchstbetrag des jeweiligen Nachentrichtungsjahres gewählt werden.
– Sollen die Beiträge nur für einen Teil der Zeit gezahlt werden, für die sie früher erstattet wurden, so sollte man zunächst die Beiträge für die am weitesten zurückliegenden Monate nachentrichten; das kann für die Bewertung der Beitragszeiten bei der Rentenverrechnung günstiger sein.
– Frauen, die Zeiten, für die früher Beiträge erstattet wurden, als Kindererziehungszeiten geltend machen können, sollten bei der Beitragsnachentrichtung die ersten zwölf Monate nach der Entbindung aussparen, die Anrechnung dieser Zeit als Kindererziehungszeit bei der Rente ist in der Regel vorteilhafter, so der Hinweis des VdK – Ortsvorsitzenden Karl.
Grundsätzlich sollte in allen Fällen, in denen die Nachentrichtung freiwilliger Beiträge geplant ist, zunächst der Rat der Auskunfts- und Beratungsstellen oder der Versichertenältesten der Rentenversicherung eingeholt werden.
Informationen zu diesem Thema enthalten auch die kostenlosen Broschüren der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte und der Landesversicherungsanstalten.
Rat und Auskunft erteilt ebenfalls der VdK – Kreisverband Straubing / Bogen, Tel. 09421/1506, Pfarrplatz 10, 8440 Straubing.

1. VdK – Ortsvorsitzende, Rudolf Karl, der zu diesem Thema “ Renten sichern, Renten erhöhen “ bedeutende Tips für die angesprochenen und betroffenen Frauen gab.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Kath. Frauenbund
Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Zur Tagesordnung standen : 1. Vortrag der Bezirksvorsitzenden Frau Aschenbrenner, 2. Bericht über die Vereinsarbeit, 3. Neuwahlen , 4. Sonstiges, Wünsche und Anträge.
Der 4te Jahrestag wurde mit einer kleinen Feier eingeleitet. Zum Vortrag von Frau Aschenbrenner der sich auf das Thema “ Wir leben in Beziehungen“ und „Mütter und Töchter im Dialog „sowie Großeltern geben den Glauben bezog, sehr lehr- und aufschlußreich war und bei den Mitgliedern sehr viel Interesse fand.
Die Neuwahlen ergaben : Zur Vorstandschaft wurde als 1. Vorsitzende wiedergewählt : Hannelore Poiger von Windberg, als 2. Vorsitzende wurde Erika Schmidbauer von Windberg wiedergewählt , ebenso wiedergewählt als Schriftführerin Helga Hiller von Windberg. Neugewählt wurde zur Kassiererin Marianne Schuster von Oberbucha. Die bisherige Kassenverwalterin Waltraud Scherz stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl und wurde mit Dank verabschiedet. Als Diözesandelegierte wurde gewählt, Hannelore Poiger und als Stellvertreterin Erika Schmidbauer. Zur Zweigvereinsvorsitzenden der Landfrauen- und Hausfrauenvereinigung wurden gewählt Maria Wirth und Maria Frankl. Als Geistlicher Beirat fungierte Pater Ephrem, Pfarrer von Windberg. Allen Anwesenden wurde von der Vorsitzenden herzlichst gedankt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Kinder denken nicht an Verhaltensvorschriften
Schon einjährige Kinder spielen am liebsten mit den Gebrauchsgegenständen der Großen. Wenn sie nun laufen können, ist auch der Weg frei zu den abgestellten Fahrzeugen auf dem Betriebshof. Es kann kaum etwas Spannenderes für die lieben Kleinen geben, als sich diese technischen Ungetüme aus ihrer noch so niedrigen Perspektive anzuschauen. Zunächst probiert man aus, wie man auf einen Ackerschlepper oder Anhänger hinaufklettern kann und wie diese Geräte von unten aussehen. Später dann, und oft genug unter Anleitung von “ Vorbildern “ sitzen schon Achtjährige hinter dem Lenkrad und mit den Füßen viel zu weit von Kupplung und Bremse entfernt.
Unfälle, bei denen Kleinkinder überrollt werden, kommen selbstverständlich nicht in die Statistiken der Berufsgenossenschaft. Es sind ja keine Arbeitsunfälle. Jeder Mensch wird jedoch zustimmen, daß Kinderunfälle ein besonders wichtiges Feld unter der Überschrift “ Unfallverhütung “ sind.
Nach unabhängigen Untersuchungen
– muß jedes Kind bis zum 15. Lebensjahr im Durchschnitt fünfmal vom Arzt wegen der Folgen eines Unfalles behandelt werden und
– steht die Bundesrepublik Deutschland mit der Häufigkeit von Kinderverkehrsunfällen an der Spitze vor den meisten europäischen Ländern (auch z. B. vor Italien und Frankreich).
Was ist also zu tun ?
In Österreich ist in Kabinenschleppern das abgebildete Hinweisschild angebracht. Ein Hinweisschild ist selbstverständlich noch lange nicht dasselbe wie sicherheitsbewußtes Verhalten des Fahrers. Aber vielleicht der erste Schritt, die stark angespannte Aufmerksamkeit in diese Richtung zu lenken. In Miet-LKW’s wird auch einem Hinweisschild deutlich gemacht, daß es sich um grobe Fahrlässigkeit handelt, wenn ein LKW ohne Einweiser zu gesetzt wird. Rückwärtsfahren im Straßenverkehr ist z. B. für Hamburger Busfahrer generell verboten. Ob Anbaugerät, Anhänger, LKW, Bus oder auch PKW – und hier besonders Kombis es bleibt ein „toter Winkel“ in den z. B. eine Kinderkarre paßt.
In einem Betrieb, der von einem jungen Ehepaar gemeinsam betrieben wird, hatte die Mutter das im Kinderwagen schlafende Baby in die Sonne gestellt. Der Vater kuppelte den Anhänger an und wollte ihn zurücksetzen. Den dahinterstehenden Kinderwagen hatte er bzw. konnte er vom Schlepper her überhaupt nicht gesehen haben. Der zurückrollende Anhänger stieß den Kinderwagen um und das Kind erlitt gefährliche Brustverletzungen. Nur Glück, Zufall- oder vielleicht einem Schutzengel ist es zu verdanken, daß der kleine Körper nicht überrollt wurde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.07.1988


Hunderdorf. Gesamtverein und Fußballabteilung: Sonntag, 17. 7., 8 Uhr, Treffen bei Sandbiller zur Abfahrt zum Gründungsfest in Pfelling.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. Kirchenchor: Sonntag, 17. 7., 8.45 Uhr, Einsingen im Pfarrheim; 9.30 Uhr Gestaltung des Festgottesdienstes bei Nachprimiz von P. Anselm.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. Seniorengymnastikrunde: Montag, 18. 7., 14 Uhr, letztes Treffen vor der Sommerpause im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. Kath. Frauenbund: Sonntag, 17. 7., Teilnahme am Kirchenzug und Festgottesdienst anläßlich Nachprimiz von H.H. Pater Anselm. Treffpunkt 9 Uhr Schulhof Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Sonntag, 17. 7., 8 Uhr, Abfahrt am Schulhof Hunderdorf zur Fahnenweihe nach Rattiszell.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. Landfrauen: Sonntag, 24. 7., Badefahrt nach Bad Griesbach. Abfahrt 10.15 Uhr Schule Hunderdorf. 9.45 Uhr Steinburg, 10 Uhr Mitterfels, Sparkasse, Windberg und Degernbach. Anmeldung und Auskünfte bei Rita Hornberger, (Tel. 09422/3017).
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Hunderdorf. KLJB: Sonntag, 17. 7., 9.10 Uhr, Treffen am Jugendheim zur Primizfeier von Pater Anselm in Vereinskleidung (schwarz/weiß).
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Windberg. Winith-Schützen: Sonntag, 17. 7., 7.30 Uhr, Abfahrt mit Bus bei Vereinslokal Hüttinger zur Fahnenweihe nach Rattiszell.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Windberg. KuSK: Sonntag, 17. 7., 7 Uhr, Abfahrt zur Fahnenweihe nach Alburg (vom Dorfplatz Windberg, Irensfeiden und Meidendorf).
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Wien war Sportlern eine Reise wert
Hunderdorf.
Der diesjährige Jahresausflug der Fußballabteilung des Sportvereins Hunderdorf führte in die österreichische Hauptstadt. Als die etwa 50 Personen umfassende Gruppe nach der abwechslungsreichen Anfahrt Quartier bezogen hatte, konnte die freie Zeit genutzt werden, erste Eindrücke von der Donaumetropole zu gewinnen. Dann stand eine Stadtrundfahrt mit Führung auf dem Programm. Aufgrund der erklärenden Worte blieb die Besichtigung der Kaisergruft im Dom nichts Totes. Das inzwischen weltberühmte Hundertwasserhaus, so benannt nach dem Künstler Hundertwasser, entlockte den Besuchern ein Staunen. Wien ohne Prater, das gab es auch für die Hunderdorfer Fußballer nicht. Daß am Abend beim Heurigen gefeiert wurde, war selbstverständlich. Nachdem man am zweiten Tag des Ausflugs Schloß Schönbrunn einen Besuch abgestattet hatte, mußte die Reisegesellschaft schon wieder die Heimfahrt antreten, welche am Kloster Melk vorbei und durch die Wachau führte. – Unser Bild zeigt die Reisegruppe der Fußballer des SV Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 21. Juli, 19.30 Uhr, findet im Verwaltungsamt Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Anliegerantrag wegen Zufahrt zu Gewerbegebiet „Thananger Straße“, 2. Ergänzungsbeschaffungen FFW Hunderdorf, 3. Ankauf eines neuen LF 8 für FFW Hunderdorf, 4. Vergabe von Fachplanungen für Schulhaus-Generalinstandsetzung, 5.Beratung über Rathaus-Neubau, 6. Vorverkaufsrechtsanfragen, 7. Oberflächenwasserabteilung/Ausschwemmungen Starzenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Pater Anselm: Füllet die Stille der Zeit…
Der Neupriester feierte Nachprimiz in Hunderdorf — Festgottesdienst in der Pfarrkirche — Empfang im Pfarrheim
Hunderdorf. Der Neupriester Pater Anselm Scholz vom Prämonstratenser-Orden, der am 4. Juni in der Abtei Windberg zum Priester geweiht worden war, feierte am Sonntag in Hunderdorf, seinem

Pater Anselm mit Pfarrer A. Högner, Pfarrgemeinderatsvorsitzendem W. Schmeller und Bürgermeister E. Weinzierl (v. l.) beim Empfang im Pfarrheim.

ehemaligen Praktikumsort, seine Nachprimiz. Höhepunkte dieser Feier waren ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche sowie ein anschließender Empfang im Pfarrheim für alle Pfarrangehörigen.
Vom Schulhof aus geleiteten – unter den Klängen der Hunderdorfer Musikkapelle – Abordnungen der kirchlichen und politischen Gemeinde zusammen mit den Ortsvereinen und den Pfarrangehörigen, Ortspfarrer Anton Högner sowie zwei Mitbrüder des Prinüzianten, die Fratres Tobias und Elias, den Neupriester Pater Anselm zur Pfarrkirche. Dort zogen die Festgäste bei feierlichem Orgelspiel in das Gotteshaus ein, und der Kirchenchor eröffnete den Festgottesdienst mit „jubilate Deo“ von Orlando di Lasso.
Bei seiner Begrüßung meinte Praktikumspfarrer Högner, daß nun durch die Priesterweihe aus dem Frater (Bruder) ein Pater (Vater) geworden sei, mit dem heute die gesamte Pfarrgemeinde den ersten Gottesdienst in Hunderdorf feiern dürfe. Pater Anselm sei zwei Jahre von 1984 bis 1986 als Praktikant in der Pfarrei tätig gewesen. Sowohl in der Schule als auch bei den kirchlichen Institutionen, insbesondere bei der Landjugend und den Kranken der Pfarrei, sei der jetzige Primiziant ein liebgewonnener „Pater“ gewesen. Alle hätten ihn während dieser Zeit gerne bei sich gehabt.
Pater Anselm, ein gebürtiger Berliner, hat in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist in Berlin bereits Nachprimiz gefeiert. In seinem weiteren Diakonatsort Stamsried sowie in Pösing hielt der Neupriester erste heiligen Messen.
Mit der Orgersolomesse von W. A. Mozart verschönte der Kirchenchor Hunderdorf den Festgottesdienst seines ehemaligen eifrigen Chorsängers. Chorleiterin Waldfride Holzapfel mit dem gesamten Chor und dem Kirchenmusiker Gerhard Siegl, Orgeldozent an der Kirchenmusikschule Regensburg, den Solisten Eva Hentschirsch, Elfriede Groß, Uli Großmann und Walter Faget gelang es, diesen Gottesdienst zu einem Erlebnis werden zu lassen. Mit dem Halleluja aus dem „Messias“ von G. F. Händel und dem „Ave Verurn“ von W. A. Mozart erfüllte der Chor seinem ehemaligen Mitglied einen Herzenswunsch.
In seiner Predigt knüpfte der Primiziant an das Tagesevangelium an, in dem Jesus mit seinen Jüngern in die Einsamkeit ging, um dort zu beten. Gerade den Menschen unserer hektischen Tage, so Pater Anselm, würden oft Einsamkeit und Stille gut tun, um mit Gott ins Gespräch zu kommen und über sich selbst nachzudenken. Nicht im Lärm des Alltages, sondern abseits von Unruhe und Hetze sollte jeder Mensch einmal Augenblicke der Besinnung wahrnehmen. Pater Anselm sagte wörtlich: „Füllet die Stille der Zeit mit Gebet, Besinnung und Finden zu sich selbst!“
Der feierliche Primizsegen beendete den Festgottesdienst. Danach versammelten sich alle Beteiligten im Pfarrheim zu einem Empfang. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller sprach im Namen des Pfarrgemeinderates und aller Pfarrangehörigen mit herzlichen Dankesworten zum Neupriester. Dabei überreichte er Pater Anselm das gewünschte Geschenk, nämlich einen Kassettenrecorder. Schmeller meinte, daß Pater Anselm diesen auch gut für den Unterricht in der Schule gebrauchen könne. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende wünschte dem Neupriester für die Zukunft. Viel Freude bei der Ausübung seines Berufes und persönlich alles Gute. Von seiten der politischen Gemeinde beglückwünschte Bürgermeister Egon Weinzierl Pater Anselm. Er dankte ihm für seine bisherige Arbeit in der Gemeinde Hunderdorf. Das Geldgeschenk solle es Pater Anselm ermöglichen, sich als passionierter Eisenbahnfan eine Reise mit der Bahn zu gönnen. Die überreichte Silbermünze der Gemeinde Hunderdorf möge stets eine Erinnerung an die Zeit des Wirkens in Hunderdorf sein. Die kirchlichen Verbände Katholischer Frauenbund, KLJB, Seniorenkreis und Kirchenchor übergaben ebenfalls Präsente. Den Gratulanten schlossen sich die Ortsvereine mit Geschenken an.
Der Primiziant fand nun Worte des Dankes für alle. Er habe sich in Hunderdorf stets gut aufgenommen gefühlt und werde auch weiterhin den Kontakt zur Pfarrei durch seine Tätigkeit als Religionslehrer an der Volksschule Hunderdorf nicht verlieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1988


Eine lustige Reise um die Welt
Fest an der Volksschule Hunderdorf mit originellen Einlagen
Hunderdorf. Am Samstag fand in der Volksschule in Hunderdorf ein

Eine Heise um die Welt veranstaltete die Hauptschule Hunderdorf. Die Mädchen zeigten einige moderne Tänze.

Schulfest unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“ statt. Wegen des schlechten Wetters mußte die Fete jedoch in die Gebäude verlegt werden. Die Wände der Aula in der Hauptschule waren mit Wahrzeichen verschiedener Länder und Städte der ganzen Erde dekoriert, die die Schüler unter der Anleitung und Mithilfe ihrer Lehrer Kolfhaus und Frankl anfertigten.
Disney-Land mit Micky-Maus und Goofy, eine Skyline von New York mit der Freiheitsstatue im Vordergrund, Londons berühmte Tower-Bridge, das Symbol für Paris — der Eiffelturm, Thailands Tempel, Asiens Moscheen, Kathedralen von Moskau, eine Silhouette von Rio de Janeiro mit Zuckerhut und hl. Figur, eine ägyptische Pyramide mit Kamelen, ein Iglu mit Pinguinen, ein Neger auf Jagd, ein Mexikaner und nicht zuletzt ein riesiger Globus sowie Flaggen aus allen Ländern der Welt schmückten die Wände.
Kinder der Klasse 4b führten das Spielstück mit Gesang und Tanz mit dem Titel „Reiseerlebnisse in Bayern“ (Einstudierung Lehrer Dietz) im Grundschulgebäude auf. In der Turnhalle tanzten Mädchen der 5., 6. und 7. Klasse unter Einstudierung der Lehrerinnen H. Schätz und A. Fuchs, und in der Aula der Hauptschule erfreuten 14 Akkordeonspieler mit beschwingten Weisen sowie eine Gesangsgruppe unter der Leitung von Lehrer Frankl mit Liedern aus aller Welt die Besucher des Schulfestes.
Außerdem konnten die Kinder noch an einem Glücksstand drehen, sich in einem Geschicklichkeitsspiel testen und verschiedene Filme ansehen. So war für die Unterhaltung der zahlreichen großen und kleinen Besucher des Schulfestes bestens gesorgt.
Auch für das leibliche Wohl, um das sich die Mitglieder des Elternbeirates bemühten, wurde alles geboten: Würstchen vom Grill und Hamburger, eine deftige Gulaschsuppe, Bier vom Faß und Limo. Außerdem war ein Café eingerichtet, wo sich zu Kaffee eine große Auswahl an Torten und Kuchen anbot. Auch ein Eisstand wurde nicht vergessen.
Rektor Magnus Walden und Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner freuten sich über den guten Besuch trotz des schlechten Wetters: Sie dankten der Lehrerschaft, dem Elternbeirat und dessen Helfern für die Gestaltung und Organisation des wieder einmal bestens gelungenen Schulfestes, dessen Reinerlös den Schülern der Volksschule Hunderdorf zugute kommen wird. Rektor Walden hofft, daß aufgrund des Zusammenrückens von Eltern, Lehrern und Schülern bei diesem Schulfest die gemeinsame Arbeit der Schulfamilie gefördert wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1988


Hunderdorf. EC: Das wegen schlechter Witterung ausgefallene Pokalturnier wird am Freitag, 22. 7., 19 Uhr, nachgeholt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1988


Gemeinde Windberg hat ihre Aufgaben erfüllt
Landrat Ingo Weiß und einige seiner Mitarbeiter besichtigten Gemeinde — „Finanzlage schwach, aber geordnet“
Windberg. Zu einer Gemeindebesichtigung stellten sich Landrat Ingo Weiß und Bedienstete des Landratsamtes in Windberg ein. Hierbei konnten sie die Gemeinde und die anstehenden Probleme näher kennenlernen. Nach einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung fand

Bei der Gemeinderatssitzung in Windberg: v. l. Oberamtsrat Mager, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Bürgermeister Schmidbauer, Oberregierungsrat Ruttner und Landrat Ingo Weiß.

abends eine mit rund 100 Bürgerinnen und Bürgern gut besuchte öffentliche Versammlung mit Landrat Ingo Weiß statt, wobei der Landrat über die Gemeindebesichtigung resümierte: „Es ist vieles geschaffen worden, aber auch noch vieles zu tun. Die Gemeinde wird es schaffen, die anstehenden Probleme zu meistern.“ Der Landkreis, so er Landrat, wolle die Gemeinde auch in Zukunft bestmöglich unterstützen.
Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Vogenreiter, Oberregierungsrat Ruttner und Kreisbaumeister Braun fanden sich beim Gemeindeamt in und wurden von Bürgermeister Dietmar Schmidbauer begrüßt. Dann besichtigte das Gremium die Einrichtungen und Plätze im gesamten Gemeindebereich. So wurden u. a. das Schulgebäude, das Baugebiet „Steinhöhe“, die Kirche Hl. Kreuz, die Gemeinde- und Flurbereinigungsstraße, Allwetter- und Kinderspielplatz, der provisorische Bauhof und der Ortskern besichtigt. Währenddessen prüften Oberamtsrat Mager und Amtsinspektor Heitzer die Verwaltung in der VG-Geschäftsstelle Hunderdorf hinsichtlich des gemeindlichen

Der Landrat und seine Mitarbeiter besichtigten auch den Allwetterplatz Windberg.

Geschäftsganges, des Ortsrechts sowie der Sicherheit und Ordnung.
Abends fand die nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Hierbei eröffnete Landrat Ingo Weiß die interne Aussprache über die Gemeindebesichtigung/-prüfung. Zunächst berichte Oberamtsrat Hermann Mager über die Prüfung der Verwaltung. Er konstatierte dabei eine gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Gemeinderat mit der Verwaltung und anderen Ämtern. Die Verwaltung in Hunderdorf sei in beengten Räumen untergebracht. Mit 69,31 Mark Verwaltungsumlage liege die Verwaltungsgemeinschaft an unterster Stelle im Landkreis. Bei der Pro-Kopf-Umlage sei der Landkreisdurchschnitt bei 85 bis 90 Mark. Mit 7,5 Beschäftigten sei man auch unter dem Durchschnitt. Die zahlreichen gemeindlichen Satzungen seien auf dem neuesten Rechtsstand. Lediglich die Erschließungsbeitragssatzung sei dem Baugesetzbuch anzupassen. Nach Möglichkeit sollte für den Bereich Windberg auch ein Selbstschutzberater bestellt werden, um den sich die Gemeinde bisher vergeblich bemüht habe. „In Ordnung“, so Mager, seien der Geschäftsgang und die Sitzungsprotokollarien und es würden auch die jährlichen Bürgerversammlungen durchgeführt. Gut seien auch die Finanzen der Gemeinde, wobei die Gemeinde vom Finanzausgleich profitiere. Bei der Steuerkraft liege man mit 214 Mark im Jahre 1985 und 264 Mark im Jahre 1988 unter dem Durchschnitt. Die Finanzkraft sei jedoch durch die Schlüsselzuweisung überdurchschnittlich, die 338 000 Mark 1985 und 391 000 Mark 1988 betragen hatten. Es verbleibe jährlich eine freie Finanzspanne von gut 200 000 Mark. Mager resümierte, „die Gemeinde kann mit diesen Einnahmen leben, wobei aber auch eine besondere wirtschaftliche Haushaltsführung erfolgen müße.“
Bürgermeister Schmidbauer bat Landrat Ingo Weiß und die Mitarbeiter für die Bebauungsplanung „Steinhöhe“ um Unterstützung, daß auch noch zwei weitere Bauparzellen ausgewiesen und im Bereich des Bolzplatzgrundstückes auch ein neues Feuerwehr-/Bauhofgebäude integriert werden können. Im noch nicht rechtsverbindlichen Bebauungsplan „Steinhöhe“ sollten auch Einzelvorhaben genehmigt werden, bat Schmidbauer. Besprochen wurde auch noch die Bewerbung der Gemeinde für die Errichtung der Dritten Bayerischen Musikakademie in Windberg. Vorgebracht wurde vom Bürgermeister auch noch die Verlegung der derzeitig verkehrsgefährdenden Bushaltestelle im Dorfbereich Windberg.
Später eröffnete Bürgermeister Schmidbauer im Gasthaus Amann die außerordentliche Bürgerversammlung. Einleitend sagte der Bürgermeister, daß in der Gemeinde vieles geschehen, investiert und geschaffen worden sei. Dies sei ein Verdienst des Gemeinderates und auch mit der früheren Gemeinderäte und des Bürgermeistervorgängers, da für manche Maßnahmen bereits die Weichen in den Vorjahren gestellt worden seien. Sein Bemühen, so Schmidbauer, sei es, die Aufbauleistungen fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen, wie es bereits mit dem Ausbau von etlichen Straßen im Zuge der Flurbereinigung, der Weiterverfolgung der Dorferneuerungsplanung und der Ausweisung des Baugebietes „Steinhöhe“ geschehen sei.
Dann gab Schmidbauer noch einen kurzen Überblick über den Zwei-Millionen-Haushalt der Gemeinde, wobei er insbesondere die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung, die Erschließung des Baugebietes „Steinhöhe“, den Ausbau der Straßen Geißbergweg, Meidendorf sowie Oberbucha-Untermühlbach, den Ankauf eine Unimogs mit Streugerät sowie den Bau der Löschwasserzisterne in Hohenthann ansprach. Als Schwerpunkt nannte der Redner in seinem Ausblick auf die nächsten Jahre die Planung und Durchführung von Dorferneuerungsmaßnahmen, Planung und Bau eine Bauhofes/FFW-Hauses und den Bau eines Bolzplatzes. Abschließend dankte der Gemeindechef besonders Landrat Ingo Weiß und seinen Angestellten für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Landrat Ingo Weiß war erfreut über den guten Besuch der Bürgerversammlung. Die Gemeindebesichtigung sei wertvoll, da man die Einrichtungen der Gemeinde und die anstehenden Problemen her kennenlerne. Das Landkreisoberhaupt schilderte seine Eindrücke der Besichtigung. Lobend erwähnte er den neuen ortsnahen Kinderspielplatz und den Allzweckplatz. Den Neubau eines gemeindlichen Bauhofes hielt der Landrat für erforderlich. „Schön“ nannte der Landrat das neue Baugebiet „Steinhöhe“, von dem neun Bauparzellen bereits an Einheimische verkauft seien. Der Landrat lobte die Gemeinde, daß sie sich für die Flurbereinigung eingesetzt habe, wobei rund fünf Millionen Mark für den Straßenbau investiert worden seien. Der Landkreischef betonte, daß in den Jahren 1978 bis 1987 auch knapp eine Million Mark an Zuschüssen nach Windberg geflossen sei und zuletzt gemeindliche Straßenbauten mit 75 Prozent aus Kfz-Mitteln des Landkreises gefördert wurden. Den Kreisstraßenbau Windberg-Meidendorf habe man jedoch auf 1992 verschieben müssen, da der Landkreis mit über 500 Kilometer Kreisstraßen ein überaus großes Straßennetz zu unterhalten habe. Landrat Ingo Weiß befürwortete die Verlegung der Bushaltestelle am Dorfplatz, die jetzt die Übersichtlichkeit des Verkehrs gefährde zur Hunderdorfer Straße hin, etwa in Höhe der Raiffeisenbank. Anerkennend sprach sich der Landrat auch über den Familiennähereibetrieb aus, der derzeitig 58 Arbeitsplätze mit Heimarbeiten biete.  Hart betroffen sei Windberg durch die Entlassung bei der Firma Nolte, deren Fortbestand mit rund 250 Arbeitsplätzen akut gefährdet sei und darüber werde im Herbst eine endgültige Entscheidung fallen.
Die Dorferneuerung,. so der Landrat, sei dringend erforderlich, um das historische Ortsbild noch zu verschönern. Der Landrat ermunterte den Gemeinderat, hier mitzumachen und bat die Bürger, sich nicht zu verschließen. Nicht erfreulich sei, so resümierte der Landrat, daß aus dem Fremdenverkehr Windberg so wenig hervorgehe und nur rund 1 500 Übernachtungen zu verzeichnen seien. Auf dem Fremdenverkehrssektor, so der Landrat, sei sicher noch mehr herauszuholen. Es sollten verstärkt Anstrengungen für den Fremdenverkehrsausbau unternommen werden, da man hier eine schöne Landschaft, sehenswürdige Kirche und Kloster anbieten könne. Besonders lobend sprach sich der Landrat auch aus über die guten freundschaftlichen zu der französischen Partnergemeinde, womit ein großartiger Beitrag zur Völkerfreundschaft geleistet werde. Der Landrat wörtlich: „Ich kann Sie hier nur bestärken und bin stolz, was die Windberger hier machen.“
In seinen Schlußworten konstatierte der Landrat, daß Windberg eine unproblematische Gemeinde sei und vieles geschaffen worden sei, auch wenn die Finanzen nicht üppig seien. Es sei, so der Landrat, aber auch noch viel zu tun, die Gemeinde werde es schaffen durch ihren Gemeinschaftssinn. Der Landkreis werde der Gemeinde in Zukunft ebenso helfen und bestmögliche Unterstützung gewähren. Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter stellte fest, daß die Gemeinde Windberg mit acht Quadratkilometern die kleinste Gemeinde im Landkreis sei und mit 815 Einwohnern die viertletzte Stelle im Landkreis und in ganz Niederbayern einnehme. Die Gemeinde sei im Zuge der Gebietsreform dennoch selbständig geblieben und der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zugeordnet worden. Die Verwaltungsgemeinschaft, so stellte Voggenreiter weiter fest, sei besser geworden als ihr ursprünglicher Ruf. Die Verwaltungsgemeinschaft arbeite kostengünstig und die Windberger können mit der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zufrieden sein mit ihrem Verwaltungspersonal und VG-Geschäftsleiter Kern an der Spitze. Die Gemeinde habe auch die Pflichtaufgabe im wesentlichen erfüllt. Erfreulich sei, daß die örtliche aktive Feuerwehr auch keine Nachwuchsprobleme habe.
Die Finanzen ansprechend, sagte Dr. Voggenreiter, daß der Haushalt umgerechnet einen monatlichen Umsatz von rund 167 000 Mark bedeute. Die Steuerkraft sei unterdurchschnittlich und die Gemeinde liege von den 37 Gemeinden an 33. Stelle. Die Gemeinde habe gut gewirtschaftet und die Verschuldung liege mit 563 Mark je Einwohner um die Hälfte niedriger als der Landkreisdurchschnitt. Daß die Gemeinde spare, zeige auch die Bestuhlung des Sitzungssaales. Der Redner resümierte abschließend, „die Finanzlage der Gemeinde sei schwach, aber geordnet und es könnten kontinuierlich die Aufgaben erfüllt werden.“
In der abschließenden Diskussion wurde insbesondere die vorzeitige Zulassung von Bauvorhaben im Baugebiet „Steinhöhe“ erörtert. Ein Redner kritisierte die Naturzerstörung durch die Straßenausbauten in Zuge der Flurbereinigung und appellierte an den Landrat, bei dem künftigen Kreisstraßenausbau keine Rennstrecke zu verursachen, sowie an die Gemeinde, den Landschaftsplan nicht als aufgezwungen zu betrachten, sondern positiv zu sehen. Diskutiert wurde auch kurz das Problem der Nolte-Arbeiter, wobei deutlich wurde, daß ältere Arbeitnehmer anderweitig keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1988


Thema: „Verwaltungsgemeinschaft“
Zum zehnjährigen Bestehen der VG Hunderdorf wurde Preisrätsel für Schüler veranstaltet
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Im Mai 1988 hatte die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (VG) mit den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg ihr zehnjähriges Bestehen feiern können. Aus diesem Anlaß wurde ein von der Schule entworfenes VG-Quiz durchgeführt, an dem sich die Grund- und Hauptschüler aus Hunderdorf, Neukirchen und Windberg beteiligen konnten.

Die Gewinner des Verwaltungsgemeinschafts-Preisrätsels zusammen mit Schulleiter Walden, Bürgermeister Lobmeier, Bürgermeister Schmidbauer und Bürgermeister Weinzierl.

Zielsetzung war die Auseinandersetzung mit der Einrichtung „Verwaltungsgemeinschaft“, mit Zahlen, Daten, Personen, Symbolen, geographischer Orientierung, Zugehörigkeit von Ortschaften aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Weiterhin sollte das Preisrätsel Anregung und Ansporn zur Erkundung, zum Auskundschaften, zum Einholen von Informationen sein.
Am Montag überbrachten nun Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier, Geschäftsstellenleiter Kern, Bürgermeister Egon Weinzierl und Bürgermeister Dietmar Schmidbauer die Preise an die glücklichen Gewinner, die per Los ermittelt worden waren. Insgesamt gab es 18 Klassenpreise, drei Hauptpreise sowie einen Sonderpreis, zehn Trostpreise gab es zudem für die restlichen Null-Fehler-Arbeiten. Als Preise gab’s Buntstifte, Füller, Bücher, Zirkel, Taschenrechner, Armbanduhr und Sportbeutel im Gesamtwert von rund 450 Mark.
Die Gewinner der Klassenpreise waren: Andreas Wagner, Lintach (Klasse 1a), Markus Fuchs, Hunderdorf (1b), Sascha Tobias Kerscher, Lintach (2a), Markus Greipl, Windberg (2b), Sonja Hornberger, Hunderdorf (3a), Michael Kauer, Wegern (3b), Monika Groß, Hofdorf (4a), Heribert Schötz, Windberg (4b), Gabriele Zimmerer, Schickersgrub (5), Günther Engl, Wegern (6a), Marion Mauermeier, Wegern (6a), Birgit Früchtl, Pürgl (7), Jürgen Gierl, Windberg (8a), Andreas Auburger, Au vorm Wald (8b), Christine Poiger, Windberg (9b).
Die Klassengewinner der Grundschule Neukirchen waren Elisabeth Baumgartner (3. Klasse), Andrea Liebl (4. Klasse), Bastian Diewald (4. Klasse).
Die Hauptpreise aus allen Teilnehmern der Hauptschule mit null Fehlern erhielten: 1. Preis Armin Baumgartner, Lintach (Klasse 9b), 2. Preis Erika Laschinger, Grub (6a), 3. Preis Markus Reindel, und bei Steinburg (8b). Ein Sonderpreis für besonders liebevolle Bearbeitung des Quizbogens wurde an Andreas Fuchs, Hochstraß (Klasse 6b) überreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.07.1988


Rektor Walden in Schulentlaßfeier:
Die heutige Zeit braucht Einsteiger
Neuntkläßler der Volksschule Hunderdorf erhielten ihre Abschlußzeugnisse
Hunderdorf.
Am Mittwoch fand im Pfarrheim die Schulentlaßfeier der beiden neunten Klassen der Volksschule Hunderdorf statt. Die Feier begann mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Högner, Lehrer der Entlaßschüler in der Kommunionklasse zu Beginn seiner Arbeit in

Den sechs besten Schülern wurden Geschenke überreicht.

Hunderdorf zelebrierte. Der Gesang wurde von Pfarrassistentin Anna Ebner auf der Gitarre begleitet.
Pfarrer Högner erzählte ein Märchen eines unbekannten Autors, über ein Dorf und dessen Bewohner  und ließ die Erzählung zum Nachdenken im Raume stehen.
Rektor Magnus Walden meinte in seiner Rede, man blicke heute zurück und nach vorne. Die Schulzeit wäre „was Schönes“ gewesen. Wenn man ausrechne, daß fünf bis acht Zentner Papier in den neun Schuljahren verschrieben wurden, so müsse man sich fragen, „Ist das gleich Wissen?“ In der heutigen Zeit der Technik werde Denken und Vernunft geschult und Können und Wissen vermittelt. Die Frage sei, ob das Empfinden die richtige Rolle spiele. „Eltern und Lehrer haben versucht, euch verantwortungsbewußt zu erziehen. Versucht Verantwortung zu übernehmen und zu tragen“, sagte Walden.
Die heutige Zeit brauche keine Aussteiger, sondern Einsteiger, die am Weiterbau der Welt mithelfen. Glück habe auf die Dauer nur der Tüchtige. Nicht alles sei Sonnenschein. Dank gebühre den Eltern und den Lehrern. Walden wünschte am Schluß seiner Rede alles Gute für die Zukunft.

Schülersprecherin Martina Gierl blickte auf neun Jahre Schulzeit zurück.

Anschließend sprach die Schülersprecherin Martina Gierl einige Worte an die Anwesenden. Sie blickte kurz auf die neun Jahre Schulzeit zurück und dankte im Namen aller Schüler den Eltern für ihre Unterstützung, sei es in finanzieller Hinsicht, oder für die Zeit, die sie .ihnen gewidmet hätten. Den Lehrern, die zwar manchmal starke Nerven gebraucht hätten, dankte die Sprecherin für die Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie übermittelten. Ihren besonderen Dank sprach Martina Gierl an die Klassenlehrer Pannenmayer und Stierstorfer aus.
Die Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner drückte die Hoffnung aus, daß jeder die Lehrstelle bekommen habe, in der er seinen Wunschberuf erlernen könne, denn nur, wer mit Freude und Begeisterung an seine Arbeit gehe, werde darin auch erfolgreich sein. Allen Lehrern, die die Entlaßschüler während der ganzen Schulzeit unterrichtet haben, dankte die Vorsitzende im Namen des Elternbeirates.
Gleichzeitig gratulierte Angela Söldner H. Pannenmayer zu seiner Beförderung zum Schulleiter an einer Straubinger Schule und bedauerte den Weggang nach seiner langjährigen und erfolgreichen Lehrtätigkeit in Hunderdorf. Abschließend überreichte sie an die sechs besten Schüler der beiden Abschlußklassen im Namen des Elternbeirates Geschenke und forderte sie auf, auch in der Zukunft zu den Besten zu gehören.
Die besten Entlaßschüler: Marianne Altschäffl, Notendurchschnitt 1,1; Margit Poiger 1,3; Eva Poiger 1,5; Bettina Scherz 1,5; Fritz Kasper 1,8; Helmut Meier 2,0. Anschließend verteilten die Klassenlehrer die Abschlußzeugnisse an die 35 Schülerinnen und Schuler.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1988


Hunderdorf. Kegelclub: Heute, Samstag, Kegelabend im Clubhaus. Bitte vollzählig erscheinen wegen Ausflugsplanung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1988


Irensfelden. Hubertusschützen: Sonntag, 24. Juli ab 14 Uhr Gartenfest beim Gasthaus Hilmer mit der „Bogenbachtaler Blaskapelle“. Pferdekutschenfahrten für Kinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1988


Neues LF 8 für die FFW Hunderdorf
Sportplatzsanierung erörtert — Sanierungsplanung für Hauptschule
Hunderdorf.
Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag entschied sich der Gemeinderat einmütig für die Beschaffung eines Löschfahrzeuges LF 8 sowie für weitere Ergänzungsbeschaffungen für die FFW Hunderdorf. Beraten wurde auch über den Abschluß verschiedener Versicherungen sowie über die Holzplatzsanierung und über die Deckblattänderung des Bebauungsplanes Hunderdorf.
Zunächst befaßte sich der Gemeinderat mit einem Anliegerantrag betreffend der Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet „Thananger Straße“. Die Problematik wurde diskutiert. Abschließend wurde  konstatiert, diesbezüglich an den Landkreis heranzutreten und mit entsprechenden Fachleuten eine Besichtigung und Planung möglicher Maßnahmen zu erörtern.
Zugestimmt wurde einem Antrag der FFW Hunderdorf auf Ergänzungsbeschaffungen im Gesamtwert von rund 6 500 Mark. Der Gemeinderat stimmte dem Beschaffungsvorhaben zu, und befaßte sich anschließend mit dem Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges LF 8 für die FFW Hunderdorf. Nach Beratung entschied der Gemeinderat einmütig, im Einvernehmen mit der Feuerwehr ein Magirus Allrad-Fahrzeug anzukaufen für rund 180 000 Mark. Die entsprechenden Zuwendungsanträge sind einzureichen.
Dann informierte Architekt Walter Hornberger den Gemeinderat über den Stand der Planung für die Schulhaussanierung. Die neuerstellten Bestandspläne wurden der Regierung zur schulaufsichtlichen Genehmigung vorgelegt. Für die weitere Planung der Generalinstandsetzung wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben.
Angesprochen wurde auch noch der Rathausbau, für den nochmals der genaue Standort besprochen und eine Bebauung näher an die hintere Grenze erörtert wurde. Mit der Ausschreibung, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung, bestand Einverständnis.
Über den Abschluß von Haftpflichtversicherung und Funkversicherungen berieten die Ratsherren ebenfalls, wobei die Funkversicherungen zurückgestellt wurden. Dann wurde die Deckblattänderung für das Baugebiet „Hunderdorf“ angesprochen. Dabei soll eine Verschiebung der drei bisher geplanten Bauparzellen erfolgen. Architekt Walter Hornberger wurde beauftragt, einen Deckblattentwurf zur Änderung- des Bebauungsplanes zu fertigen.
Bekanntgegeben wurden dem Gemeinderat die eingeholten Angebote zur Sanierung des Bolzplatzes am Sportzentrum in Hunderdorf. Bevor demnächst eine endgültige Entscheidung über den Vergabezuschlag getroffen wird, sollen noch entsprechende Sportplätze von den anbietenden Firmen besichtigt werden. Vorgesehen ist auch im Zuge dieser Sanierungsarbeiten eine Platzbewässerung direkt einzubauen. Die Angebote sind auch noch mit dem Sportverein abzusprechen.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch noch die Planierung, des Bahnhofsgeländes im Zuge der laufenden Bauarbeiten des Geh- und Radfahrweges. Der Bürgermeister wurde beauftragt, mit dem Landkreis und dem Straßenbauamt entsprechend zu verhandeln. Kostenpunkt der Vorausmaßnahme rund 8 000 Mark. Zustimmung des Gemeinderates fand auch die Herausgabe eines von Konrektor i. R. Kornel Klar vorbereiteten Buches „Hunderdorf in alten Ansichten“, das von einem holländischen Verlag aufgelegt und vertrieben wird. Die Gemeinde war bereit, 200 Exemplare abzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1988


Wiedersehen nach mehr als 40 Jahren
Hunderdorf.
Am Wochenende trafen sich 23 ehemalige Schüler des Jahrganges 1931 und 1932 der Volksschule Hunderdorf zu einem Klassentreffen (Bild). Der Samstagabend, an dem man sich im Gasthaus Baier-Edbauer einfand, diente zum Wiederkennenlernen. Aus ganz Deutschland, eine sogar aus Amerika, kamen die ehemaligen Schülerinnen und Schüler angereist, um sich nach über 40 Jahren wieder zu sehen. Da kam es schon vor, daß man den einen oder anderen erst nach mehrmaligem Hinsehen erkannte. Man erzählte von gemeinsamen Schulerlebnissen und tauschte Erinnerungen aus. Der Abend wurde so viel zu kurz.
Am Sonntag besuchten die Ehemaligen zuerst den Gottesdienst und gingen anschließend auf den Friedhof, um der bereits verstorbenen Lehrer, Schulkameradinnen und -kameraden zu gedenken. Nach dem gemeinsam eingenommenen Mittagessen trug die Organisatorin des Klassentreffens, Dora Bugl, ein Gedicht mit dem Titel „Klassentreffen“ vom Ponzauner Wigg vor. Alle Anwesenden dankten ihr für die Mühe um das Zustandekommen des Klassentreffens. Beim Auseinandergehen versprach man, sich bald wieder zu sehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1988


Windbö beschädigte Dachstuhl
Lintach.
Der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Lintach bei Bogen wurde am Mittwochabend durch eine Windbö stark beschädigt. Dabei wurde auch das Mauerwerk in Mitleidenschaft gezogen. Nach ersten Schätzungen der Bogener Polizei beläuft sich der Gesamtschaden auf mindestens 50 000 Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1988


Wanderung im Raum Steinburg-Windberg
Wanderstrecke: Steinburg-Buchaberg-Hl.Kreuz-Windberg-Starzenberg-Steinburg
Reine Wanderzeit: 2 Stunden
Ausgangspunkt ist der frühere Schulhof in Steinburg. Wir gehen durch das Perlbachtal ostwärts. Nach einem halben Kilometer, bei der Kneippanlage, überqueren wir den Bach, biegen rechts ab und wandern links des Baches auf der neuen Forststraße, die nach einem kleinen Aufstieg leicht abfällt. Wo die Straße eine Linksbiegung macht und steil aufsteigt, verlassen wir den Weg und gelangen über einen Wiesenpfad und den »Jägersteig« auf die andere Seite des Perlbaches. 50 m rechts bergan und dann links weiter auf der Forststraße in Richtung Buchaberg gehen. Auf dem ansteigenden Weg bis zur Markierung »Zur Kapelle« wandern. An der »Girglbauernkapelle« nehmen wir den Weg rechts, der leicht bergab geht. Schließlich gelangen wir nach 20 Minuten zur Teerstraße. Linkerhand kommen wir auf ihr über Unterbucha zum Kirchlein Hl.Kreuz.
Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche, bei der auch ein Einsiedler lebt, gehen wir in Richtung Windberg. Nach dem Ort Sandweg biegen wir rechts ab und gelangen auf einem Feldweg nach Starzenberg. Auf der geteerten Straße erreichen wir Hasenquanten und die Kreisstraße, auf der wir rechts gehend nach Steinburg zurückkehren.
Alternativvorschlag: Über Sandweg erreichen wir auch Windberg mit seiner romantischen Kirche und dem Kloster. Rückmarsch bis Sandweg und dann weiter wie oben beschrieben.
Der Weg bis auf den Buchaberg (zur Kapelle) steigt stetig an und sollte nur von geübten Wanderern begangen werden. Unterwegs haben wir einen schönen Ausblick auf den Bayerischen Wald und das Hunderdorfer Tal. Bei klarem Wetter sind auch die Alpengipfel im Süden zu erkennen.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Fundsache
Am Mittwoch, dem 13. Juli 1988 wurde in der Hauptstraße (Nähe des Jugendheimes) ein blauer Schlüsselbund gefunden. Der Verlierer kann diesen bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Zimmer 1, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Preise für die VG-Quizgewinner
Zum 10-jährigen VG-Bestehen Preisrätsel für die Schüler Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Im Mai d. J. konnte die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (VG) ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Im Zuge der Gemeindegebietsreform entstand die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit Wirkung zum 1.5.1978 mit den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg. Aus diesem Anlaß wurde ein von der Schule entworfenes VG-Quiz durchgeführt, an dem sich die Grund- und Hauptschüler aus Hunderdorf, Neukirchen und Windberg beteiligen konnten.
Zielsetzung des Quiz war die Auseinandersetzung mit der Einrichtung „Verwaltungsgemeinschaft“, mit Zahlen, Daten, Personen, Symbolen, geographischer Orientierung, Zugehörigkeit von Ortschaften aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Weiterhin sollte das Preisrätsel Anregung und Ansporn zur Erkundung, zum Auskundschaften, zum Einholen von Informationen sein.
Am Montagvormittag war es soweit – Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier, Geschäftsstellenleiter Kern, Bürgermeister Egon Weinzierl und Bürgermeister Dietmar Schmidbauer überbrachten die Preise an die glücklichen Gewinner, die per Los ermittelt wurden. Insgesamt gab es 18 Klassenpreise, drei Hauptpreise sowie einen Sonderpreis; zehn Trostpreise gab es zudem für die restlichen Null-Fehler-Arbeiten. Als Preise gab’s Buntstifte, Füller, Bücher, Zirkel, Taschenrechner, Armbanduhr und Sportbeutel.
Die Gewinner der Klassenpreise waren:
Andrea Wagner, Lintach (Klasse la), Markus Fuchs, Hunderdorf (Klasse lb), Sascha Tobias Kerscher, Lintach (Klasse 2a), Markus Greipl, Windberg (Klasse 2b), Sonja Hornberger, Hunderdorf (Klasse 3a), Michael Kauer, Wegern (Klasse 3b), Monika Groß, Hofdorf (Klasse 4a), Heribert Schötz, Windberg (Klasse 4b), Gabriele Zimmerer, Schickersgrub (Klasse 5), Gunther Engl, Wegern (Klasse 6a), Marion Mauermeier, Wegern (Klasse 6b), Birgit Früchtl, Prügl (Klasse 7), Jürgen Gierl, Windberg (Klasse 8a), Andreas Auburger, Au vorm Wald (Klasse 8b), Christine Poiger, Windberg (Klasse 9b).
Die Klassengewinner der Grundschule Neukirchen waren: Elisabeth Baumgartner (3. Klasse), Andrea Liebl (4. Klasse), Bastian Diewald (4. Klasse).
Die Hauptpreise aus allen Teilnehmern der Hauptschule mit null Fehlern erhielten: 1. Preis Armin Baumgartner, Lintach (Klasse 9b), 2. Preis Erika Laschinger, Grub (Klasse 6a), 3. Preis Markus Reindel, Öd bei Steinburg (Klasse 8b). Ein Sonderpreis für besonders liebevolle Bearbeitung des Quizbogens wurde an Andrea Fuchs, Hochstraß (Klasse 6b) überreicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(21.07.1988)

Bei der am Donnerstag abend stattgefundenen Gemeinderatssitzung entschied sich der Gemeinderat einmütig für die Beschaffung eines Löschfahrzeuges LF 8, Magirus Allrad sowie für weitere Ergänzungsbeschaffungen für die FFW Hunderdorf. Beraten wurde auch über den Abschluß verschiedener Versicherungen sowie über die Bolzplatzsanierung und über die Deckblattänderung des Bebauungsplanes Hunderdorf.
Zunächst befaßte sich der Gemeinderat mit einem Anliegerantrag betreffend der Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet „Thananger Straße“.
Die Problematik wurde diskutiert. Abschließend wurde konstatiert, diesbezüglich an den Landkreis heranzutreten und mit entsprechenden Fachleuten eine Besichtigung und Planung möglicher Maßnahmen zu erörtern.
Zugestimmt wurde dann einem Antrag der FFW Hunderdorf auf Ergänzungsbeschaffungen im Gesamtwert von ca. 6.500,00 DM. Der Gemeinderat stimmte dem Beschaffungsvorhaben zu. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges LF 8 für die FFW Hunderdorf. Nach Beratung entschied der Gemeinderat einmütig im Benehmen mit der Feuerwehr ein Magirus-Allrad-Fahrzeug anzukaufen. Kostenpunkt: rd. 180.000,00 DM. Die entsprechenden Zuwendungsanträge sind einzureichen. Dann informierte Architekt Walter Hornberger den Gemeinderat über den Stand der Planung für die Schulhaussanierung. Die neu erstellten Bestandspläne wurden der Regierung zur schulaufsichtlichen Genehmigung vorgelegt. Für die weitere Planung der Generalinstandsetzung wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben.
Angesprochen wurde dann auch noch der Rathausbau, für den nochmals der genaue Standort diskutiert und eine Bebauung näher an die hintere Grenze erörtert wurde. Mit der Ausschreibung, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung, bestand Einverständnis.
Dann wurde über den Abschluß von Haftpflichtversicherung und Funkversicherungen beraten, wobei letztere zurückgestellt wurden. Dann wurde die Deckblattänderung für das Baugebiet „Hunderdorf“ angesprochen. Dabei soll eine Verschiebung der drei bisher geplanten Bauparzellen ei folgen. Architekt Walter Hornberger wurde beauftragt, einen Deckblattentwurf zur Änderung des Bebauungsplanes zu fertigen.
Bekanntgegeben wurden dem Gemeinderat die eingeholten Angebote zur Sanierung des Bolzplatzes am Sportzentrum in Hunderdorf. Bevor demnächst eine endgültige Entscheidung über den Vergabezuschlag getroffen wird, sollen noch entsprechende Sportplätze von den anbietenden Firmen besichtigt werden. Vorgesehen ist auch im Zuge dieser Sanierungsarbeiten eine Platzbewässerung direkt einzubauen. Die Angebote sind auch noch mit dem Sportverein abzusprechen.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch noch die Pläne des Bahnhofsgeländes im Zuge der laufenden Bauarbeiten des Geh- und Radfahrweges. Der Bürgermeister wurde beauftragt, mit dem Landkreis und dem Straßenbauamt entsprechend zu verhandeln. Kostenpunkt der Vorausmaßnahme rd. 8.000,00 DM. Konrektor Kornel Klar stellte dann den Bildband-Entwurf „Hunderdorf in alten Ansichten“ vor. Erfreulicherweise habe er viele alte Bilder erhalten, so daß das Buch mit 76 Fotos erscheinen könnte. Die Auflage und den Vertrieb würde ein holländischer Verlag übernehmen, wobei keine Kosten entstehen. Die Gemeinde müßte jedoch 200 Exemplare (ca. 4.000,00 DM) abnehmen, bei einer Gesamtauflage von 500 Stück. Der Gemeinderat stimmte zu, da die Auflage dieser Fotodokumentation mit Kurztexten sicher interessant sein dürfte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Grundstück für Bauschuttdeponie gesucht
Hunderdorf. Verschiedene Anfragen bei der Gemeinde zeigen, daß eine Bauschuttdeponie im Bereich der Gemeinde Hunderdorf zweckmäßig wäre. Das Ingenieurbüro Kessler ist vom Abfallbeseitigungszweckverband derzeitig beauftragt, geeignete Standorte für Bauschuttdeponien zu untersuchen.
Die Gemeinde bittet Grundstücksbesitzer, die an Grundstücksauffüllungen grundsätzlich interessiert wären, um entsprechende Meldung, damit das Grundstück näher geprüft werden kann. Meldungen werden erbeten an die Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Tel. 09422/1763).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Außerordentliche Bürgerversammlung in Windberg (14.07.1988)
Gemeinde Windberg hat ihre Aufgaben erfüllt – Landrat Ingo Weiß und einige seiner Mitarbeiter besichtigten Gemeinde – Finanzlage schwach, aber geordnet – Baugebiet gelobt.
Windberg. Zu einer Gemeindebesichtigung stellten sich Landrat Ingo Weiß und Bedienstete des Landratsamtes ein. Hierbei konnten sie die Gemeinde und die anstehenden Probleme näher kennenlernen. Nach einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung fand abends mit rd. 100 Bürgerinnen und Bürgern die gut besuchte Bürgerversammlung mit Landrat Ingo Weiß statt, wobei der Landrat das Ergebnis der Gemeindebesichtigung resümierte. Es sei vieles geschaffen worden, aber auch noch vieles zu tun. Die Gemeinde wird es schaffen, die anstehenden Probleme zu meistern. Der Landkreis, so der Landrat, wolle die Gemeinde auch in Zukunft bestmöglich unterstützen.
Die Gemeindebesichtigung begann um 14.00 Uhr. Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Oberreg.Rat Ruttner und Kreisbaumeister Braun fanden sich beim Gemeindeamt ein und würden von Bürgermeister Dietmar Schmidbauer begrüßt. Dann fuhren der Landrat und die weiteren leitenden Mitarbeiter mit Bürgermeister und Gemeinderat zu den öffentlichen Einrichtungen und Plätzen im gesamten Gemeindebereich. So wurden u.a. das Schulgebäude, das Baugebiet „Steinhöhe“, die Kirche Hl. Kreuz, die Gemeinde- und Flurbereinigungsstraßen, Allwetter- und Kinderspielplatz, der provisorische Bauhof und der Ortskern besichtigt.
Währenddessen prüften Oberamtsrat Mager und Amtsinspektor Heitzer die Verwaltung in der VG-Geschäftsstelle in Hunderdorf hinsichtlich des gemeindlichen Geschäftsganges, des Ortsrechts sowie der Sicherheit und Ordnung.
Verwaltungsgemeinschaft kostengünstig
Um 18.30 Uhr fand dann eine nichtöffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Hierbei eröffnete Landrat Ingo Weiß die interne Aussprache über die Gemeindebesichtigung/-prüfung. Zunächst berichtete Oberamtsrat Hermann Mager über die Prüfung der Verwaltung. Er konstatierte dabei eine gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Gemeinderat mit der Verwaltung und anderen Ämtern. Die Verwaltung in Hunderdorf sei in beengten Räumen untergebracht. Mit 69,31 DM Verwaltungsumlage liege die Verwaltungsgemeinschaft an unterster Stelle im Landkreis. Bei der Pro-Kopf-Umlage sei der Landkreisdurchschnitt bei 85 – 90 DM. Mit 7,5 Beschäftigten sei man auch unter dem Durchschnitt.
Die zahlreichen gemeindlichen Satzungen seien auf dem neuesten Rechtsstand. Lediglich die Erschließungsbeitrags-Satzung sei dem Baugesetzbuch anzupassen. Bestellt sollte nach Möglichkeit für den Bereich Windberg auch ein Selbstschutzberater werden, um den sich die Gemeinde bisher vergeblich bemühte. In Ordnung, so Mager, sei der Geschäftsgang und die Sitzungsprotokollarien und es werden auch die jährlichen Bürgerversammlungen durchgeführt.
Finanzen knapp, aber in Ordnung
In Ordnung bezeichnete der Sprecher auch die Finanzen der Gemeinde, wobei die Gemeinde vom Finanzausgleich profitiere. Bei der Steuerkraft liege man mit 214,00 DM im Jahre 1985 und 264,00 DM im Jahre 1988 unter dem Durchschnitt. Die Finanzkraft sei jedoch durch die Schlüsselzuweisungen überdurchschnittlich, die 338.000,00 DM 1985 und 391.000,00 DM 1988 betrugen. Es verbleibe jährlich eine freie Finanzspanne von gut 200.000,00 DM. Mager resümierte, die Gemeinde kann mit diesen Einnahmen leben, wobei aber auch eine besonders wirtschaftliche Haushaltsführung erfolgen müsse.
Bürgermeister Schmidbauer bat Landrat Ingo Weiß und die Mitarbeiter für den Bebauungsplan „Steinhöhe“ um Unterstützung, daß auch noch zwei weitere Bauparzellen ausgewiesen und im Bereich des Bolzplatzgrundstückes auch ein neues Feuerwehr-/Bauhofgebäude integriert werden könne. Im noch nicht rechtsverbindlichen Bebauungsplan „Steinhöhe“ sollten auch Einzelvorhaben vorab genehmigt werden, bat Schmidbauer.
Besprochen wurde auch noch die Bewerbung der Gemeinde für die Errichtung der 3. Bayer . Musikakademie in Windberg. Vorgebracht wurde vom Bürgermeister auch noch die Verlegung der derzeitig verkehrsgefährdenden Bushaltestelle im Dorfbereich Windberg.
Landrat erfreut über guten Besuch
Abends eröffnete dann Bürgermeister Dietmar Schmidbauer im Gasthaus Amann die außerordentliche Bürgerversammlung mit Landrat Ingo Weiß und den weiteren Landratsamtsvertretern. Erfreulicherweise waren rd. 100 Zuhörer gekommen. Bürgermeister Schmidbauer wertete dies als Beweis, daß die Bürgerschaft doch am Wohl und an den Sorgen und Problemen der Gemeinde Anteil nehme.
Einleitend sagte der Bürgermeister, daß in der Gemeinde vieles geschehen, investiert und geschaffen worden sei. Dies sei ein Verdienst des Gemeinderates und auch mit den früheren Gemeinderäten und des Bürgermeistervorgängers, da für manche Maßnahmen bereits die Weichen in den Vorjahren gestellt wurden. Sein Bemühen, so Schmidbauer, sei es, die Aufbauleistungen fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen, wie es bereits mit dem Ausbau von etlichen Straßen im Zuge der Flurbereinigung, der Weiterverfolgung der Dorferneuerungsplanung und der Ausweisung des Baugebietes „Steinhöhe“ geschehen sei. Dann gab Bürgermeister Schmidbauer nochmals einen kurzen Überblick über den rd. 2 Mill.-DM-Haushalt der Gemeinde, wobei er insbesondere die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung, die Erschließung des Baugebietes „Steinhöhe“, den Ausbau der Straße Geisbergweg, Meidendorf sowie Oberbucha-Untermühlbach, den Ankauf eines Unimogs mit Streugerät sowie den Bau der Löschwasserzisterne in Hohenthann ansprach.
Als Schwerpunkt nannte der Redner in seinem Ausblick auf die nächsten Jahre die Planung und Durchführung von Dorferneuerungsmaßnahmen, Planung und Bau eines Bauhofes/ FFW-Hauses, Bau eines Bolzplatzes. Abschließend dankte der Gemeindechef besonders Landrat Ingo Weiß mit den leitenden Bediensteten für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch den Mitgliedern des Kreistages, Staatsminister Alfred Dick, den Bundestagsabgeordneten Hinsken, der Kirche und dem Kloster sowie den Bürgermeisterstellvertretern, den Gemeinderäten und den Gemeindebediensteten, aber auch der Bürgerschaft.
Landrat Ingo Weiß zeigte sich besonders erfreut auch über den prima Besuch der Bürgerversammlung. Die Gemeindebesichtigung, so der Landrat, sei wertvoll, da man die Einrichtungen der Gemeinde und die anstehenden Probleme näher kennenlerne. Das Landkreisoberhaupt schilderte dann die Eindrücke von der Gemeindebesichtigung. So seien leider die Gewerbebetriebsräume in der Schule wieder leer. Ansonsten lobte er die gute Nutzung der ehemaligen Schulräume mit Spielkreis und Sporträumen.
Schönes Baugebiet ausgewiesen
Lobend erwähnte der Landrat auch den ortsnahen Kinderspielplatz und den Allzweckplatz und den Neubau eines gemeindlichen Bauhofes hielt der Landrat für erforderlich. Positiv und als schönes Baugebiet nannte der Landrat das neue Baugebiet „Steinhöhe“, wovon von zwölf Bauparzellen bereits neun verkauft seien an Einheimische. Der Landrat lobte die Gemeinde, daß sie sich für die Flurbereinigung eingesetzt habe, wobei rd. 5 Mill. DM für den Straßenbau investiert wurden und die Gemeinde mit an erster Stelle beim Ausbauzustand sei, was ohne Flurbereinigung nicht erfolgen hätte können. Der Landkreischef betonte, daß in den Jahren 1978 – 1987 auch knapp 1 Mill. DM an Zuschüssen nach Windberg geflossen seien und zuletzt gemeindliche Straßenbauten mit 75 % aus Kfz.-Mitteln des Landkreises gefördert wurden.
Der Kreisstraßenbau Windberg-Meidendorf mußte jedoch auf 1992 verschoben werden, da der Landkreis mit über 500 km Kreisstraßen ein überaus großes Straßennetz zu unterhalten habe. Landrat Ingo Weiß befürwortete die Verlegung der Bushaltestelle, die jetzt die Übersichtlichkeit des Verkehrs gefährde zur Hunderdorfer Straße hin etwa in Höhe der Raiffeisenbank.
Anerkennend sprach sich der Landkreis auch über den Familiennähereibetrieb aus, der derzeitig 58 Arbeitsplätze mit Heimarbeitern biete. Hart betroffen sei Windberg durch die Entlassungen bei der Fa. Nolte, deren Fortbestand mit rd. 250 Arbeitsplätzen aber auch noch akut gefährdet sei.
Mehr Anstrengungen auf dem Fremdenverkehrs-Sektor
Die Dorferneuerung, so der Landrat, sei dringend erforderlich, um das historische Ortsbild noch zu verschönern. Der Landrat ermunterte den Gemeinderat, hier mit zu machen und bat die Bürger, sich hier nicht zu verschließen. Nicht erfreulich sei, so resümierte der Landrat seine Eindrücke, daß aus dem Fremdenverkehr Windberg so wenig hervorgehe und nur rd. 1.500 Übernachtungen zu verzeichnen seien. Auf dem Gebiet des Fremdenverkehrssektors, so der Landrat, sei sicher noch mehr herauszuholen. Es sollten verstärkt Anstrengungen für den Fremdenverkehrsausbau unternommen werden, da man hier eine schöne Landschaft, sehenswürdige Kirche und Kloster anbieten könne.
Besonders lobend sprach sich der Landrat auch aus über die guten freundschaftlichen Beziehungen zu der französischen Partnergemeinde, womit ein großartiger Beitrag zur Völkerfreundschaft geleistet werde. Der Landrat wörtlich: „Ich kann hier nur bestärken und bin stolz, was die Windberger hier machen.“
In seinen Schlußworten konstatierte der Landrat, daß Windberg eine unproblematische Gemeinde sei und vieles geschaffen worden sei, auch wenn die Finanzen nicht üppig seien. Es sei, so der Landrat, aber auch noch viel zu tun, aber die Gemeinde wird es schaffen durch ihren Gemeinschaftssinn. Der Landkreis werde der Gemeinde in Zukunft, ebenso helfen und bestmögliche Unterstützung gewähren. Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter konstatierte, daß die Gemeinde Windberg mit 8 qkm die kleinste Gemeinde im Landkreis sei und mit 815 Einwohnern die viertletzte Stelle im Landkreis und in ganz Niederbayern einnehme. Die Gemeinde sei im Zuge der Gebietsreform dennoch selbständig geblieben und der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zugeordnet worden. Die Verwaltungsgemeinschaften, so stellte der Regierungsdirektor weiter fest, seien besser geworden als ihr ursprünglicher Ruf. Die Verwaltungsgemeinschaft arbeite kostengünstig und die Windberger können mit der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zufrieden sein mit ihrem Verwaltungspersonal und VG-Geschäftsleiter Kern an der Spitze. Die Gemeinde habe auch die Pflichtaufgaben im wesentlichen erfüllt. Erfreulich sei, daß die örtliche aktive Feuerwehr auch keine Nachwuchsprobleme habe.
Die Finanzen ansprechend, sagte Dr. Voggenreiter, daß der 2-Mill.-DM-Haushalt umgerechnet einen mtl. Umsatz von rd. 167.000,00 DM bedeute. Die Steuerkraft sei unterdurchschnittlich und die Gemeinde liege von den 37 Gemeinden an 33. Stelle. Die Gemeinde habe gut gewirtschaftet und die Verschuldung liege mit 563,00 DM je Einwohner um die Hälfte niedriger als der Landkreisdurchschnitt. Daß die Gemeinde spare, zeige auch die Bestuhlung des Sitzungssaales. Der Redner resümierte abschließend: „die Finanzlage der Gemeinde sei schwach, aber geordnet und es könnten kontinuierlich die Aufgaben erfüllt werden.“
In der anschl. Diskussion wurden insbesondere die vorzeitige Zulassung von Bauvorhaben im Baugebiet „Steinhöhe“ erörtert. Ein Redner kritisierte die Naturzerstörung durch die Straßenausbauten im Zuge der Flurbereinigung und appellierte an den Landrat, mit dem künftigen Kreisstraßenausbau keine Rennstrecke zu machen, sowie an die Gemeinde, den Landschaftsplan nicht als aufgezwungen zu betrachten, sondern positiv zu sehen. Diskutiert wurde auch kurz das Problem der Nolte-Arbeiter, wobei deutlich wurde, daß ältere Arbeitnehmer anderweitig keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Hunderdorf
Pater Anselm Scholz o. praem. Feierte Nachprimiz – Festgottesdienst in der Pfarrkirche

Der Neupriester Pater Anselm Scholz o. praem., der am 4. Juni in der Abtei Windberg zum Priester geweiht wurde, feierte am Sonntag in Hunderdorf, seinem ehemaligen Praktikumsort, seine Nachprimiz. Höhepunkte dieser Feier waren ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche sowie ein anschließender Empfang im Pfarrheim für alle Pfarrangehörigen.
Vom Schulhof aus geleiteten unter den Klängen der Hunderdorf Musikkapelle Abordnungen der kirchlichen und politischen Gemeinde zusammen mit den Ortsvereinen und den Pfarrangehörigen, Ortspfarrer Anton Högner sowie zwei Mitbrüder des Primizianten, die Fratres Tobias und Elias, den Neupriester Pater Anselm zur Pfarrkirche. Dort zogen die Festgäste bei feierlichem Orgelspiel in das Gotteshaus ein, und der Kirchenchor eröffnete den Festgottesdienst mit „Jubilate Deo“ von Orlando di Lasso.
Bei seinen Begrüßungsworten meinte Praktikumspfarrer Högner, daß nun durch die Priesterweihe aus dem Frater (Bruder) ein Pater (Vater) geworden sei, mit dem heute die gesamte Pfarrgemeinde den ersten Gottesdienst in Hunderdorf feiern dürfe. Pater Anselm sei zwei Jahre von 1984 bis 1986 als Praktikant in der Pfarrei tätig gewesen, meinte der Ortsgeistliche. Sowohl in der Schule als auch bei den kirchlichen Institutionen, insbesondere bei der Landjugend und den Kranken der Pfarrei, sei der jetzige Primiziant ein liebgewonnener „Frater“ gewesen. Alle hätten ihn während dieser Zeit gerne bei sich gehabt.
Pater Anselm, ein gebürtiger Berliner, hat in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist in Berlin bereits Nachprimiz gefeiert. In seinem weiteren Diakonatsort Stamsried sowie in Pösing hielt der Neupriester erste heilige Messen.
Mit der Orgelsolomesse von W. A. Mozart verschönte der Kirchenchor Hunderdorf den Festgottesdienst seines ehemaligen eifrigen Chorsängers. Chorleiterin Waldfride Holzapfel mit dem gesamten Chor und dem Kirchenmusiker Gerhard Siegl, Orgeldozent an der Kirchenmusikschule Regensburg, den Solisten Eva Hentschirsch, Elfriede Groß, Uli Großmann und Walter Faget gelang es hervorragend, diesen Gottesdienst zu einem Erlebnis werden zu lassen. Mit dem Halleluja aus dem „Messias“ von G.F. Händel und dem „Ave Verum“ von W. A. Mozart erfüllte der Chor seinem ehemaligen Mitglied einen Herzenswunsch.
In seiner Predigt knüpfte der Primiziant an das Tagesevangelium an, in dem Jesus mit seinen Jüngern in die Einsamkeit ging, um dort zu beten. Gerade den Menschen unserer hektischen Tage, so Pater Anselm, würden oft Einsamkeit und Stille gut tun, um mit Gott ins Gespräch zu kommen und über sich selbst nachzudenken. Nicht im Lärm des Alltages, sondern abseits von Unruhe und Hetze sollte jeder Mensch einmal Augenblicke der Besinnung wahrnehmen. Pater Anselm sagte wörtlich: „Füllet die Stille der Zeit mit Gebet, Besinnung und Finden zu sich selbst!“
Der feierliche Primizsegen beendete den Festgottesdienst. Danach versammelten sich alle Beteiligten im Pfarrheim zu einem Empfang. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller sprach im Namen des Pfarrgemeinderates und aller Pfarrangehörigen mit herzlichen Dankesworten zum Neupriester. Dabei überreichte er Pater Anselm das gewünschte Geschenk, nämlich einen Kassettenrecorder. Schmeller meinte, daß Pater Anselm diesen auch gut für den Unterricht in der Schule gebrauchen könne. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende wünschte dem Neupriester für die Zukunft viel Freude bei der Ausübung seines Berufes und persönlich alles Gute. Von Seiten der politischen Gemeinde beglückwünschte Bürgermeister Egon Weinzierl Pater Anselm recht herzlich. Er dankte ihm für seine bisherige Arbeit in der Gemeinde Hunderdorf. Das Geldgeschenk solle es Pater Anselm ermöglichen, sich als passionierter Eisenbahnfan eine Reise mit der Bahn zu gönnen. Die überreichte Silbermünze der Gemeinde Hunderdorf möge stets eine Erinnerung an die Zeit des Wirkens in Hunderdorf sein. Die kirchlichen Verbände katholischer Frauenbund, KLJB, Seniorenkreis und Kirchenchor übergaben ebenfalls Präsente, die Pater Anselm ganz persönlich eine Freude bereiten sollten. Den Gratulanten schlossen sich die Ortsvereine mit Geschenken an. Der Primiziant fand nun für alle Worte des Dankes. Er habe sich in Hunderdorf stets gut aufgenommen gefühlt und werde auch weiterhin den Kontakt zur Pfarrei durch seine Tätigkeit als Religionslehrer an der Volksschule Hunderdorf nicht verlieren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


3 500 wanderten im Perlbachtal
Am Sonntag richtete der Bayerwaldverein Hunderdorf e.V. seinen 16. internationalen Wandertag aus. Rund 3.500 Wanderfreunde stellten sich am Start beim gemeindlichen Bauhof ein, um die zehn oder 20 km lange Wanderstrecke zu erwandern. Für die ausgewählte Wanderstrecke, die über den Nolteweg nach Au v. Wald nach Steinburg und durch’s Perlbachtal führte, wurde dem veranstaltenden Bayerwaldverein ein dickes Lob ausgesprochen. Bei der Vergabe der Ehrenpreise für die stärksten Wandergruppen hieß Bayerwaldverein Vorstand Werner Schwarzensteiner die zahlreichen Wanderer aus nah und fern willkommen. Sein Gruß galt besonders Bürgermeister Peschke in Vertretung des Schirmherrn sowie Regierungsdirektor Werner Zwing, ein eifriger Wanderfreund und stetiger Gast in Hunderdorf beim Wandertag. Dankesworte richtete Werner Schwarzensteiner an die Gemeinde für die Bereitstellung des Bauhofes sowie an die Pokalspenderund die Geschwister Schwürzinger, die für musikalische Unterhaltung sorgten. Der Vorstand dankte auch seinen Mitgliedern für die Unterstützung und Mitarbeit bei der Durchführung dieses Wandertages. In seinem Grußwort betonte 3. Bürgermeister Gerd Peschke, der in Vertretung des Schirmherrn 1. Bürgermeister Egon Weinzierl gekommen war, daß er sich zusammen mit dem ausrichtenden Verein über die große Beteiligung bei diesem Volksmarsch freue.
Peschke überbrachte die Grüße des Bürgermeisters und des Gemeinderates an die teilnehmenden Wanderfreunde und sprach an den Vereinsvorsitzenden und die Mitglieder des Bayerwaldvereins Dankesworte aus für ihr Engagement zur Ausrichtung des Wandertages. Der Bayerwaldverein, so Peschke, sei aus dem örtlichen Vereinsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Den Wanderfreunden wünschte Peschke noch einen angenehmen Aufenthalt und sprach den Wunsch aus auf ein Wiedersehen in Hunderdorf bei nächster Gelegenheit, beim 17. internationalen Wandertag!
Dann nahmen 3. Bürgermeister Gerd Peschke und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner die Pokalüberreichung an die am stärksten vertretenen Vereine und Wandergruppen vor. Bei den auswärtigen Vereinen erhielten Pokale:
1. Wanderfreunde Bogenberg (269 Teilnehmer)
2. Wanderfreunde Schwarzach (175 Teilnehmer)
3. Wanderfreunde Willerszell (160 Teilnehmer)
4. Pröllerwanderer St. Englmar (140 Teilnehmer)
5. Wanderfreunde !Wing (120 Teilnehmer)
6. Wanderverein Klengldorf/Österreich (100 Teilnehmer)
7. Wanderfreunde Bogen (100 Teilnehmer)
Bei den örtlichen Vereinen stellten die meisten Teilnehmer:
1. SV Hunderdorf (120 Teilnehmer)
2. Fremdenverkehrsverein Steinburg (86 Teilnehmer)
3. SPD- Ortsgruppe Hunderdorf (71 Teilnehmer)
4. Frauenbund Hunderdorf (70 Teilnehmer)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


VdK-Ortsverband Hunderdorf informiert
Berufliche Eingliederung Schwerbehinderter soll verbessert werden

Die berufliche Eingliederung Schwerbehinderter, vor allem von Schwerbehinderten mit besonderen Integrationsproblemen, zu verbessern, ist Ziel der neuen Ausgleichsabgabeverordnung zum Schwerbehindertengesetz, die kürzlich in Kraft getreten ist.
Die Verordnung regelt die erweiterten Förderungsmöglichkeiten nach der Novelle des Schwerbehindertengesetzes von 1986, wobei auch die praktischen Erfahrungen mit der bisherigen Ausgleichsabgabeverordnung zum Schwerbehindertengesetz von 1978 berücksichtigt wurden, erklärte der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes.
So enthält die Verordnung Einzelheiten über die besondere Einstellungs- und Beschäftigungsförderung Schwerbehinderter aus Mitteln der Ausgleichsabgabe, die über die Leistungen des Arbeitsförderungsgesetzes hinaus zu den Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit gehört; die Grundsätze der bisherigen Schwerbehinderten-Sonderprogramme wurden dabei weiterentwickelt.
Die Hauptfürsorgestellen können jetzt mit zusätzlichen Leistungen zur beruflichen Eingliederung Schwerbehinderter beitragen. Dabei geht es vor allem, so der 1. Vorsitzende Karl Rudolf
– um die Teilnahme von Schwerbehinderten an Kursen und Lehrgängen zur Erhaltung und Erweiterung beruflicher Kenntnisse und Fähigkeiten,
– um die Abdeckung außergewöhnlicher Belastungen, die mit der Beschäftigung besonders betroffener Schwerbehinderter verbunden sein können,
– um die Kostenübernahme bei der Beteiligung psychosozialer Dienste von freien gemeinnützigen Trägern an der Betreuung Schwerbehinderter sowie
– um Zuweisungen an die Bundesanstalt für Arbeit, wenn diese ergänzende regionale Landes- Sonderprogramme zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zur Förderung des Ausbildungsplatzangebots für Schwerbehinderte durchführt.
Die Verordnung enthält darüber hinaus Generalklauseln, die die Möglichkeit eröffnen, über die besonders geregelte Förderung hinaus alle Leistungen zu erbringen, die notwendig sind, um eine möglichst dauerhafte Eingliederung der Schwerbehinderten in Arbeit und Beruf zu ermöglichen, zu erleichtern oder zu sichern. Gewährt werden können solche Leistungen an die Schwerbehinderten selbst oder an ihre Arbeitgeber, es können aber auch Kurse und Lehrgänge Dritter gefördert werden, stellte Karl u.a. fest.
Der Ausgleichsfonds des Bundesarbeitsministeriums kann jetzt auch überregionale Vorhaben und Modellprojekte unterstützen, mit denen Schwerbehinderte beruflich eingegliedert werden sollen. Außerdem regelt die Verordnung die Zuweisung von Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit für die besondere Einstellungs- und Beschäftigungsförderung Schwerbehinderter auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Der Bundesrat hatte zu der Ausgleichsabgabeverordnung zwei Änderungswünsche, denen die Bundesregierung entsprochen hat. Dabei ging es zum einen darum klarzustellen, daß die Vorschriften über die Verwendung der Ausgleichsabgabemittel durch die Hauptfürsorgestellen nicht nur für diese Mittel selbst gelten sollen, sondern auch für Zinsen, Tilgungsbeiträge aus Darlehen, zurückgezahlte Zuschüsse und unverbrauchte Mittel aus dem Vorjahr.
Zum anderen wurde klargestellt, daß die psychosoziale Betreuung Schwerbehinderter auch dann unterstützt werden kann, wenn der Behinderte statt sich zunächst an die Hauptfürsorgestelle zu wenden, unmittelbar Kontakte mit dem psychosozialen Dienst aufnimmt.
Auskunft erteilt ebenfalls der VdK-Kreisverband Straubing, Pfarrplatz 10, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988


Ausstellung fußmalender Künstler
Eine Ausstellung besonderer Art wurde am Freitagabend in der Aula der Hunderdorfer Grundschule im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Besucher eröffnet. Die fußmalenden Künstler Hiroko Kimura aus Japan, Charlotte Lengacher-Huwyler aus der Schweiz und der einheimische Künstler Günther Holzapfel zeigten einen Teil ihrer Werke der Öffentlichkeit. In Grußworten wurden die Leistungen der Künstler gewürdigt. Die zahlreichen Besucher aus nah und fern zeigten großes Kunstverständnis für die außergewöhnlichen Arbeiten und waren erstaunt darüber, daß die Künstler trotz ihrer Behinderung zu solchem Kunstschaffen fähig sind.
Eröffnet wurde die Vernissage von der Flötengruppe der Grundschule Hunderdorf mit einem Potpourri deutscher Volkslieder. Anschließend sagte die Schwester von Günther Holzapfel, Oberlehrerin Waldfride Holzapfel, die auch für die Gesamtorganisation der Ausstellung verantwortlich war, ein herzliches Grüß-Gott an alle Gäste. Im besonderen begrüßte sie: Pfarrer A. Högner, Hunderdorf, Pfarrer Schmidtleitner, Bogenberg, die Patres Wolfgang und Anselm vom Kloster Windberg, Kreisrätin Heidi Watzl als Vertreterin des Landrates, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf, 1. Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Neukirchen, 1. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, Windberg , Kreisrat Josef Breu, alle anwesenden Gemeinderäte, die Schulamtsdirektoren a. D. Josef Remiger und Johannes Görlich, Rektor Magnus Walden und die Lehrkräfte der Volksschule Hunderdorf, Direktor Walter Lang von der Sparkasse Straubing-Bogen, Direktor Sebastian Biegerl von der Raiffeisenbank Hunderdorf, die Vertreter der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates, des Katholischen Frauenbundes, des Kirchenchores, der KLJB Hunderdorf, der Vereine und Gerlinde Gruber von der AOK Straubing-Bogen-Dingolfing.
Waldfride Holzapfel meinte im Namen der Künstler, daß sich diese sehr über das Erscheinen und das Interesse der Besucher freuten. Sie stellte nun die Künstler im einzelnen vor:
Alle drei Künstler gehörten der Vereinigung Mund- und Fußmalender Künstler an. Die Künstler meisterten ihr Leben wie gesunde Menschen, wenn auch mit anderen körperlichen Voraussetzungen. Der Kirchenchor Hunderdorf trug nun zwei Lieder vor.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl richtete als Gemeindeoberhaupt Grußworte an alle Gäste. Weinzierl meinte, Hunderdorf komme in den Genuß einer besonderen Ausstellung, die das kulturelle Leben in dieser Gegend bereichere. Der Querschnitt durch das Schaffen dieser fußmalenden Künstler belege sehr nachdrücklich, daß die von der Natur benachteiligten Menschen durchaus künstlerisch wirken und arbeiten könnten. Sie hatten den Lebensmut nicht verloren, sondern sich dem kreativen Schaffen verschrieben. Es sei gelungen, eine ebenso eindrucksvolle wie bunte Mischung an Exponaten zusammenzustellen, Waldfride Holzapfel gebühren Dank und Anerkennung, weil sie die Ausstellung initiiert habe. Egon Weinzierl gab seiner Freude aber auch darüber, daß er auch internationale Gäste in Hunderdorf begrüßen könne. Er wünschte der Ausstellung vollen Erfolg. Man müsse das Angebot einfach annehmen, da die Bilder einen Kunstgenuß vermittelten, wie er in dieser Art nicht alltäglich sei. Den ausstellenden Künstlern galt der besondere Denk, den Weinzierl mit den besten Wünschen für die weitere Schaffenskraft verband.
Weinzierl verlas auch ein Telegramm von MdB Ernst Hinsken, sowie Grußschreiben von MdB Robert Leidinger und MdL Heinrich Trapp. Im Auftrag von Landrat Ingo Weiß, der sich entschuldigen ließ, begrüßte Kreisrätin Heidi Watzl aus Hunderdorf die Künstler und Gäste. Schon als Kind hätte sie die Maltätigkeit von Günther Holzapfel beobachtet und bewundert. Man sei nun stolz auf den „Günthi“ wie Günther Holzapfel genannt werden. Mittlerweile habe er so wie die beiden Künstlerinnen einen internationalen Bekanntheitsgrad erreicht. Heidi Watzl übermittelte dann ganz speziell den ausländischen Künstlern mit ihren Betreuern einen Willkommensgruß des Kreistages Straubing-Bogen. Im Landkreis gäbe es verschiedene Kunstausstellungen, eine Ausstellung dieser Art können in Hunderdorf Premiere feiern. Den Besuchern der Ausstellung wünschte Heidi Watzl viel Freude beim Betrachten der Bilder und den Künstlern viel Erfolg.
Ein Begleiter der japanischen Künstlerin Kimuna entführte die Besucher sozusagen in seine fernöstliche Heimat Japan, als er ein japanisches Lied sang und dieses mit der Gitarre eindrucksvoll begleitete.
Waldfriede Holzapfel lud nun zum Stehempfang. Die Besucher ließen dann die ausgestellten Bildern durch eigene Betrachtung auf sich nachhaltig wirken. Mit wenigen Ausnahmen sind die Gemälde der freundlichen, heiteren, liebenswürdigen und auch sentimentalen Schönheit dieser Welt zugeneigt. Blumen, heitere Landschaften, Tiere, die weite Welt und die häusliche Schönheit sind die überwiegenden Themen, die in den Exponaten gezeigt wurden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.07.1988

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