Elternbeirat in der Schule gewählt
Marianne Klar wurde neue Elternbeirats-Vorsitzende — Josef Aigner jetzt Konrektor
Hunderdorf. Am Dienstag fand in der Volksschule in Hunderdorf die Wahl der Klassenelternsprecher für das Schuljahr 1988/89 statt. Zu Beginn der Versammlung gab Rektor Magnus Walden einige Erläuterungen zum Wahlmodus und informierte über Abgang und Neuzugang von Lehrkräften sowie mobilen Reserven. Er stellte auch die Fachlehrkräfte vor. Walden gab ebenfalls bekannt, daß zum 1. September 1988 Josef Aigner zum Konrektor ernannt wurde.
Außerdem forderte der Rektor die Eltern auf, die Kinder zum ordentlichen Verhalten in der Schule anzuhalten. Der Redner bedankte sich abschließend für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, der nun wieder ein Jahr zum Wohle der Kinder gearbeitet habe. Sein Dank galt speziell der Elternbeiratsvorsitzenden Angela Söldner, die nach acht Jahren Zugehörigkeit aus dem Kreis des Elternbeirates ausscheidet, weil derzeit keines ihrer Kinder an der Volksschule Hunderdorf ist.
Die noch amtierende Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner beglückwünschte anfangs ihres Berichtes Josef Aigner zur Benennung zum Konrektor und ließ dann die Arbeit des Elternbeirates im vergangenen Schuljahr Revue passieren. Hierbei erwähnte sie besonders die Nikolauspäckchen-Aktion in der Grundschule, die große EBR-Sitzung, zu der der Elternbeirat Hunderdorf alle Vorsitzenden des alten Landkreises Bogen einlud, das gelungene Schulfest, das unter dem Titel „Eine Reise um die Welt“ abgehalten wurde, und den gemeinsamen Ausflug des Elternbeirates und der Klassenelternsprecher mit den Lehrkräften nach Passau. Die Sprecherin gab noch bekannt, daß der EBR zu den verschiedenen Gelegenheiten, wie Aufenthalt im Schullandheim, Abschlußfahrt der neunten Klassen und zum Landesfinale im Rennrodeln, an dem die Volksschule teilnahm, finanzielle Zuschüsse gewährte, und die Klassenbesten der neunten Klassen Geschenke vom EBR erhielten. Frau Söldner bedankte sich beim Elternbeiratsgremium und bei der Lehrerschaft für die harmonische Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Elternbeirat ebenso eine glückliche Hand.
Anschließend fand die Wahl der Klassenelternsprecher statt, aus dessen Reihen sich dann schließlich der neue Elternbeirat konstituierte. Zur Elternbeiratsvorsitzenden wurde Marianne Klar (Klasse 3b) und zu ihrem Stellvertreter Franz Reiner (Klasse 2b) gewählt. Des weiteren gehören dem Elternbeirat an: Josef Helmbrecht, Klasse 1b, Anne Retsch-Fruhstorfer, Klasse 2a, Giesela Sandmann, Klasse 4a, Helga Gebhardt, Klasse 4b, Dieter Kricke, Klasse 7b, Werner Früchtl, Klasse 8 und Christa Engl, Klasse 9b. Ersatz: Angelika Lazarus-Lobmeier Klasse la und Helga Malanin Klasse 5b. Klassenelternsprecher der Klasse 3a ist Karl Frankl.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1988
Der Obstbau in Neukirchen.
1988 kann als ein sehr gutes Obstjahr bezeichnet werden. Die Äste der Baume biegen sich unter der Last des Obstes. Durch nichts ist der Name „Neukirchen“ seit altersher so über Niederbayern hinaus bekannt geworden als durch den Ruf einer besonders guten Obstgegend. Ja selbst über Bayern hinaus haben Äpfel aus Neukirchen und Umgebung waggonweise den Weg nach Sachsen, Berlin, Hamburg, Pommern usw. gefunden. Ganz früher wurde das Obst an die Donau gefahren und in Pfelling auf sogenannte Pletten oder Platten (Kähne) verladen, von wo es seinen Weg nach Regensburg oder Passau nahm. Nach dem 1. Weltkrieg schickte dann erstmals die Freiherr von Friesen-sche Obstverwertung in Rötha bei Leipzig einen eigenen Obstaufkäufer nach hier, der monatelang Obst verpackte (in Weidenkörbe) und nach Leipzig sandte. Nach 1930 kam ein Obsthändler aus Hamburg und vereinbarte mit dem Naimer Vater die Lieferung von mehreren Waggons Äpfel nach Hamburg, obwohl dort das berühmte „Alte Land“ mit seinen ausgedehnten Obstanlagen vor der Haustür lag. Dieser Versand erfolgte erstmals in Obstkisten. Später erfolgten auch Verladungen in „loser Schüttung“ oder auf Lastkraftwagen, insbesondere durch Herrn Josef Fuchs und das Lagerhaus Steinburg.
Schließlich bekamen etwa um 1960 Äpfel aus Neukirchen (Goldparmäne) bei einer internationalen Obst-Schau in Hamburg eine Goldmedaille, die allerdings dem Bay. Landesverband für Obst- u. Gartenbau gutgeschrieben wurde. Geliefert aber hatte die Äpfel der Naimer Vater.
Geradezu selbstverständlich war früher die Beschickung der großen bayerischen Obst-Schauen anläßlich des Oktoberfestes in München mit Neukirchner Obst, das der Naimer Vater aus seinem Betrieb und von anderen benachbarten Obstbauern (Christoph Jackl us.) lieferte. Auch dort gab es meistens Preise oder Ehren-Urkunden für das Neukirchner Obst. Ein auserlesener Geschmack und eine besonders schöne Färbung waren die Gütezeichen des Obstes aus dem Neukirchner Winkel.
Besonders geschätzt war unser Obst auch in der benachbarten Oberpfalz, aus der früher die Verbraucher am Wochenende scharenweise mit dem Zug bis Steinburg fuhren und sich dann in Wachsenberg, Kogl, Autsdorf, Lohhof, Lohmühle usw. ihr Obst selbst abholten. Ebenso machten es viele Straubinger und Bewohner des Gäubodens. Berühmt war Neukirchen auch wegen seiner schönen Baumblüte im Mai; eigene „Blütenfahrten“ mit Wanderungen in dem schönen Vorwalddorf waren für auswärtige Besucher stets ein besonderes Erlebnis. Bei der ersten amtlichen Obstbaumzählung etwa um 1950 standen allein in der Gemeinde Neukirchen (ohne Obermühlbach) rd. 30.000 Obstbäume, das war ungefähr ein Sechstel des gesamter Baumbestandes im ehemaligen Landkreis Bogen. Früher waren es noch viel mehr gewesen, denn in den kalten Wintern 1928/29 und 1939 / 40 sind bereits tausende von Obstbäumen, insbesondere Kirschen und Walnußbäume, erfroren. Schon im ersten Weltkrieg (1914-1918) hatte es ein großes „Nußbaumsterben“ gegeben, weil damals Nußbaumholz vom Staat für die Waffenfabrikation (Gewehr-Schäfte) aufgekauft wurde. Während der beiden Weltkriege zeigte sich auch ganz besonders der große Wert des heimischen Obstes für die Ernährung der Bevölkerung. Für die ländliche Küche war Obst sozusagen ein Hauptnahrungsmittel, denn Fleisch gab es unter der Woche kaum und zu Mehl- und Kartoffelspeisen brauchte man Obst in irgend einer Form als Beitat oder Zuspeise.
Etwa seit dem Jahre 1903 gab es in Neukirchen einen eigenen Obstbauverein, der im besonderen die Einführung neuer Obstsorten und die Pflege derselben zum Ziele hatte. In der Vorzeit hat man auf die Pflege eines Obstbaumes (Schnitt, Düngung usw.) nie gedacht; da ließ man die Bäume einfach wachsen und war mit dem zufrieden, was sie trugen. Die alten Sorten waren aber auch viel anspruchsloser und gesünder als die neuen. Umgekehrt hatten die neuen Sorten einen edleren Geschmack (man sprach von „Edelobst“) und die Früchte waren meistens größer.
Ab 1953 begann dann der große Einbruch im heimischen Obstbau. Zum erstenmal waren Zwetschgen um 3,– DM per Ztr. nicht mehr zu verkaufen und bei Äpfeln war es nicht viel besser.
Schuld daran waren die beginnenden Einfuhren von Obst- und Südfrüchten aus dem Ausland, der rapide Rückgang des Eigenverbrauchs in den ländlichen Familien durch den Übergang von der Mehlspeise zur Fleischkost, die gestiegenen Ansprüche der Verbraucher in den Städten und eine Reihe von tierischen und pilzlichen Schädlingen wie z. B. Obstmade und Schorf, die das heimische Obst gegenüber dem ausländischen oft unansehnlich machten. Genauso fehlte es an der Sortierung, Lagerung und Verpackung. Eine Umstellung auf Busch-Obstplantagen wie z.B. in Südtirol, am Bodensee oder im Rheinland war in den heimischen Landwirtschaftsbetrieben aus vielen Gründen nicht möglich. So ist von dem einstigen „Erwerbsobstbau“, der einmal eine Haupteinnahmequelle in dieser Gegend war, nur mehr ein bescheidener Liebhaber- und Nebenerwerbsobstbau geblieben, der allein schon um der Schönheit der Landschaft willen hoffentlich nicht ganz aussterben wird.
(Hans Kilger)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Der Schulverband tagt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
In der am Montag, den 10. Oktober 1988, 20.00 Uhr im Verwaltungsamt Hunderdorf stattfindenden Schulverbandsversammlung werden folgende Punkte zur Sprache gebracht:
1. Schülerbeförderung und Vertrag für Schuljahr 1988/89
2. Bericht über überörtl. Rechnungsprtifung und Entlastung zu den Jahresrechnungen 1983 – 1986
3. Neuerlaß der Geschäftsordnung für den Schulverband
4. Neuerlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung)
5. Neuabschluß der Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten
6. Sonstiges
Pkt. 1 ist z.T. nichtöffentlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Die Gemeinschaftsversammlung tagt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
In der am Donnerstag, den 13. Oktober 1988, 19.00 Uhr, im Sitzungssaal Windberg stattfindenden Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf werden folgende Punkte beraten:
1. Rathausneubau-Information
2. Ankauf einer Schreibmaschine
3. Ankauf eines Telekopierers
4. Sonstiges
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Jägerprüfung 1989 und eingeschränkte Jägerprüfung 1989
Der schriftliche Teil der Jägerprüfung 1989 und der eingeschränkten Jägerprüfung 1989 findet gemäß der Jäger- und Falknerprüfungsordnung (JFPO) vom 1. Februar 1983 (GBVl. S. 25, BayRS 792-7-E) landeseinheitlich am Dienstag, den 24. Januar 1989 (Beginn 9.00 Uhr), statt.
Prüfungsbewerber können sich bis spätestens 21. November 1988 unter Angabe von Vor- und Zuname, Beruf, Geburtsdatum und vollständiger Anschrift (einschließlich Postleitzahl) bei der Kreisverwaltungsbehörde (untere Jagdbehörde) schriftlich zur Prüfung anmelden, in deren Bereich sie ihre Wohnung haben. Für die Bewerber aus dem Landkreis Straubing-Bogen ist sonach das Landratsamt Straubing-Bogen in 8440 Straubing, Leutnerstr. 15, Zimmer-Nr. 214, zur Entgegennahme der Anmeldungen zuständig. Hier sind auch die Antragsformblätter erhältlich. Bewerber, die ihre jagdliche Ausbildung im Sinne § 6 JFPO im Landkreis Straubing-Bogen ableisten, erhalten die Antragsformblätter rechtzeitig im Rahmen der laufenden Ausbildungslehrgänge ausgehändigt.
Anstelle der Kreisverwaltungsbehörden sind auch die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Prüfung zuständig.
Hat ein Bewerber keine Hauptwohnung in Bayern, so hat er sich innerhalb der gleichen Frist bei der Kreisverwaltungsbehörde desjenigen Regierungsbezirks anzumelden, in dem er die Prüfung ablegen will.
Eingangs genannte Anmeldefrist ist eine Ausschlußfrist; spätere Anmeldungen können deshalb nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Anmeldung sind die nach § 4 Abs. 1 JFPO erforderlichen Unterlagen beizufügen:
1. Nachweis über die Einzahlung der Prüfungsgebühr von 240,- DM und der Verwaltungsgebühr für die Zulassung zur Jägerprüfung von 10,– DM bei der Kreiskasse des Landratsamtes Straubing-Bogen in Straubing (Bankverbindung: Sparkasse Straubing-Bogen – BLZ 742 500 00 – Konto-Nr. 240 000 042),
2. ein Führungszeugnis, das nicht älter als 6 Monate sein darf,
3. bei Minderjährigen die schriftliche Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters,
4. der Nachweis über die jagdliche Ausbildung in Form einer Bestätigung, daß der Bewerber mindestens 120 Stunden an einem Ausbildungslehrgang im Sinne des § 6 JFPO teilgenommen hat. Mindestens 60 Stunden müssen dabei auf den praktischen Teil der Ausbildung entfallen. Dem Nachweis der praktischen Ausbildung über 60 Stunden steht gleich die Bestätigung über eine einjährige Lehre bei einem bestätigten Lehrherrn,
5. von Bewerbern mit gewöhnlichem Aufenthalt außerhalb Bayerns die Zustimmung der zuständigen Behörde des Heimatlandes zur Teilnahme an einer Jägerprüfung in Bayern und der Nachweis, daß sie an Prüfungsvorbereitungen teilgenommen haben, die den Anforderungen der Jägerprüfung entsprechen.
Im übrigen ist der Antrag vollständig auszufüllen und die Stellungnahme der zuständigen Wohnsitzgemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft einzuholen (Abschnitt H. des Antragsformblattes).
Die untere Jagdbehörde entscheidet über die Zulassung des Bewerbers, die am 20. November das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder bei denen die Anmeldungsunterlagen nicht vollständig vorliegen oder denen der Jagdschein nach § 17 Abs. 1 Nr. 2 oder Nr. 3 BJagdG versagt werden müßte, müssen zurückgewiesen werden. Bewerber, denen nach § 17 Abs. 2 Nr. 4 BJagdG der Jagdschein versagt werden könnte, können zurückgewiesen werden. Werden Zurückweisungsgründe erst nach der Zulassung zur Prüfung bekannt, so gelten für die Rücknahme oder den Widerruf die Sätze 2 und 3 dieses Absatzes entsprechend.
Die Prüfung ist nicht öffentlich. Zum mündlichen Teil der Prüfung kann der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines oder Falknerjagdscheines als Zuhörer zulassen.
Diese Bekanntmachung gilt auch für Personen, die zur Erlangung des Falknerjagdscheines die eingeschränkte Jägerprüfung ablegen wollen mit der Maßgabe, daß bei den Anmeldungsunterlagen zu Nummer 4, der Nachweis von Kenntnissen des Waffenrechts, der Waffentechnik und des Führens von Jagd- und Faustfeuerwaffen entfällt und die Prüfungsgebühr nur 160 DM beträgt. Der Anmeldung haben diese Bewerber eine Erklärung beizufügen, daß sie an der eingeschränkten Jägerprüfung teilnehmen wollen. Die genaue Anschrift des Prüfungsraumes wird dem Bewerber rechtzeitig in der Ladung mitgeteilt.
Im übrigen wird auf die einschlägigen Bestimmungen der Jäger- und Falknerprüfungsordnung hingewiesen, die beim Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer-Nr. 214, zur Einsichtnahme aufliegt.
Die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften werden gebeten, Vorstehendes in ortsüblicher Weise bekanntzugeben. Bei den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften eingegangene Anmeldungen sind unverzüglich, spätestens jedoch bis 23. November 1988, an das Landratsamt Straubing-Bogen, versehen mit der Bestätigung über den Tag des Eingangs der Anmeldung (Eingangsstempel) und mit den vorgeschriebenen Unterlagen (§ 4 Abs. 1 JFPO) weiterzuleiten. Verwaltungskosten dürfen für die Vorbehandlung der Anmeldungen, da Amtshilfe, nicht erhoben werden (Art. 4 ff BayVwVfg).
Im übrigen wird wegen der Behandlung der Anmeldungen zur Jägerprüfung durch die Gemeinden auf die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 19. Mai 1976 Nr. R 4-4830/1037 (StAnz. 1976/Nr.22, Amtsblatt für den Landkreis Straubing-Bogen vom 16. Juni 1976 Nr. 24) zur Beachtung hingewiesen.
EAPI. 75-752
Landratsamt Straubing-Bogen
i. A. Ruttner, Oberregierungsrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Vollzug der Wassergesetze;
Wiederherstellung eines Wiesengrabens am Riglberg
Fl.St.Nr. 176, Gemarkung Gaishausen
Die Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses und des festgestellten Planes liegt nach Art. 74 Abs. 4 Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetz in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer 1 zwei Wochen zur allgemeinen Einsicht aus (vom 10.10. – 24.10.1988). Die Einsicht ist während der gesamten Dienstzeit möglich. Es wird darauf hingewiesen, daß der Planfeststellungsbeschluß mit dem Ende der Auslegungsfrist den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt gilt. Weiterhin wird auf den Text der Rechtsbehelfsbelehrung des Planfeststellungsbeschlusses hingewiesen.
Hunderdorf, den 29.09.1988
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bekanntmachung über die Änderung/Auslegung des Bebauungsplanes Hunderdorf durch Deckblatt Nr. 1
Der Gemeinderat hat am 19.09.1988 beschlossen, für das Gebiet Hunderdorf, an der Siedlungsstr., das wie folgt umgrenzt ist:
Westen: bestehende Siedlung, Osten u. Süden: Landw. Nutzung
Norden: ehem. Bahntrasse, j. Geh- u. Radweg und folgende Grundstücke umfaßt: 1635, 1630 Tfl., 184 den Bebauungsplan im Sinne des § 30 – § 9 BBauG zu ändern.
Ein Planänderungsentwurf ist von Architekt W. Hornberger, Bogen, Stadtplatz 22 ausgearbeitet worden.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 11.10. bis 11.11.1988 im Verwaltungsamt Hunderdorf, VG-Geschäftsstelle, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Zimmer Nr. 1) öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 29.9.1988
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Ortsüblich bekanntgemacht durch Anschlag an Gde.Tafel am 3.10.1988
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Hilde Tannhäuser feierte 80.
Ihr achtzigstes Wiegenfest feierte am Sonntag Hilde Tannhäuser, wohnhaft in Hunderdorf, Lärchenstraße. Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf recht herzlich und übermittelte einen Präsentkorb. Für Pfarrer Anton Högner und dem Pfarrgemeinderat sprach Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche aus und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Hilde Tannhäuser, eine gebürtige Moschgarth, erblickte am 25.9.1908 in Würbenthal/Sudetenland das Licht der Welt. Dort besuchte sie dann die Klosterschule und danach war sie in verschiedenen Haushalten in Stellung. Im Jahre 1933 schloß sie mit Josef Tannhäuser in Einsiedel den Bund der Ehe. Zwei Kindern schenkte Hilde Tannhäuser das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Sie hatte es nicht leicht in ihrem Leben und auch das Schicksal schlug hart zu. So fiel der Ehemann 1942 im Krieg in Rußland und 1946 folgte die Ausweisung aus der Heimat. Mit ihren zwei kleinen Kindern war Hilde Tannhäuser auf sich allein gestellt und mußte für das Fortkommen sorgen, was seinerzeit nicht einfach war als Flüchtlingsfamilie. Über Untermühlbach und Schafberg kam sie nach Hunderdorf und fand hier eine zweite Heimat. Im Hause ihrer Enkeltochter verbringt Hilde Tannhäuser, die sich allgemein noch guter Gesundheit erfreuen kann, ihren Lebensabend. Ihre drei Enkelkinder und drei Urenkel hat die Jubilarin auch besonders in ihr Herz geschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bauarbeiten für den Rathausneubau vergeben
Rathausneubau soll bald beginnen – Sanierung des RÜ II
Vom Gemeinderat
Bei der am Montagabend, den 19.09.1988 im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurden die ersten Bauaufträge für den Rathausneubau mit einem Kostenvolumen von rund 860.000 DM vergeben. Desweiteren wurden Deckblätter für die Änderung des Bebauungsplanes Wegern II und Hunderdorf gebilligt.
Eingangs gab Architekt Walter Hornberger die geprüften Submissionsergebnisse der ausgeschriebenen Arbeiten für den Neubau des Rathauses in Hunderdorf bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, jeweils dem günstigsten Angebotssteller den Zuschlag zu erteilen, wobei sich das Gesamtauftragsvolumen auf rund 860.000 DM beziffert.
Für die Baumeisterarbeiten erhielt die Arbeitsgemeinschaft Altschäffl/Schuhbauer, Stippich-Bogen, bei einer Auftragssumme von rund 611.000 DM den Zuschlag. Mit den Zimmererarbeiten wurde die Fa. Wutz, Cham bei einem Auftragswert von 105.200 DM beauftragt. Die Ausführung der Dachdeckerarbeiten wurde der Fa. Kraus, Wilting bei einer Angebotssumme von 25.500 DM übergeben. Den Auftrag für die Sanitar- u. Heizungsarbeiten erhielt die Fa. Mader & Smetanik, Mitterfels mit 33.300 DM und 57.000 DM. Die Spenglerarbeiten wurden der Fa. Fruhstorfer, Bogen (15.400 DM) übergeben.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch die Änderung des Bebauungsplanes Wegern II. Mit der Änderung soll insbesondere auch eine KFZ-Werkstätte in die Planung mit aufgenommen werden.
Desweiteren wurde das Deckblatt zur Änderung des Bebauungsplanes Hunderdorf gebilligt, wonach die Bebauung mit drei Wohnhäusern im Anschluß an die Siedlungsstraße neu festgesetzt wird. Die Verwaltung wurde beauftragt, die weiteren Aufstellungsverfahren einzuleiten.
Sodann wurden für verschiedene gemeindliche Gebäude Versicherungsabschlüsse für Wasserleitungs- und Sturmschäden genehmigt, ebenso für die Funkgeräte und Meldeempfänger der Feuerwehren.
Folglich nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Antrag der Hofdorfer Bürger für eine Beleuchtung in der Hofdorfer Nebenkirche. Der Gemeinderat sprach sich grundsätzlich dafür aus, aufgrund der turnusmäßigen Gottesdienste eine Beleuchtung vorzusehen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, diesbezüglich Verbindung mit der OBAG aufzunehmen.
Dann gab Bürgermeister Weinzierl ein Schreiben des Landratsamtes bekannt. Hiernach ist die Gemeinde aufgefordert, in Hunderdorf beim Regenüberlauf II ein Regenrückhaltebecken zu erstellen. Bereits im Wasserrechtsbescheid 1974 wurde der Gemeinde auferlegt, am Regenüberlauf II einen Platz zum Bau eines Regenüberlaufbeckens vorzusehen. Die Gemeinde wird mit dem Ing.-Büro die Projektplanung besprechen und eine Honoraraufstellung anfordern.
Angesprochen wurde vom Gemeinderat auch erneut die Errichtung eines Wartehäuschens bei der Schulbushaltestelle Wegern.
Abschließend wurde der Ankauf einer Bestuhlung für den Mehrzweckraum FFW-Gerätehaus Steinburg beschlossen. Mit 12 : 1 Stimmen wurde auch das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag für die Errichtung eines SB-Marktes in Hunderdorf, Hauptstraße 30 hergestellt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Nachruf
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Xaver Neumaier
Hofdorf
der am 19. September 1988 verschied.
Herr Neumeier gehörte vom 01.06.1960 -30.06.1972 dem Gemeinderat Hunderdorf an. In all dieser Zeit stellte sich Herr Neumeier pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik.
Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bahnhofsplatz neu gestaltet
Im Zuge der Anlage des neuen Geh- und Radfahrweges auf der ehemaligen Bahntrasse hat die Gemeinde Hunderdorf auch den Bahnhofsplatz herrichten lassen. Rund 10.000 DM hat die Gemeinde dafür ausgegeben, daß der Platz entsprechend geebnet und im Ortskern ein ansehnlicher Vorplatz geschaffen wurde. Der Bereich kann künftig als Wanderparkplatz, allgemeiner Parkplatz sowie ggf. als Festplatz Verwendung finden, nachdem er entsprechend aufgeschottert wurde und auch eine Grünfläche erhält. Insgesamt soll der Platz im Rahmen einer beantragten Dorferneuerungsmaßnahme neu gestaltet und bepflanzt werden. Dabei würde aber auch die Schaffung von Linksabbiegespuren und Fußgängerführungen über die Staatsstraße eine Rolle spielen. Bis es soweit ist, wird aber sicher noch geraume Zeit vergehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Feuerwehrzufahrt wird geteert
Die Zufahrt zum Feuerwehrgerätehaus in Hunderdorf ist seit zwei Wochen eine Baustelle. Die Gemeinde läßt die Zufahrt und den Vorplatz teeren, der Parkbereich wird gepflastert. Eingebracht wurde zu Beginn der Arbeiten auch die Wasserleitung, wodurch auch die Errichtung eines Oberflurhydranten möglich wurde. Für die Herstellung des Unterbaues der Zufahrtsstraße wurde aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse auch ein größerer Bodenaustausch notwendig. Eingeplant sind für die Maßnahme gemeindlicherseits ca. 35.000 DM. Die Arbeiten sind am 27.9.88 beendet worden mit dem Aufbringen der 2. Teerschicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Meisterprüfung als Werkzeugmacher
Mit gutem Erfolg legt der 24 jährige Werner Schwarzensteiner aus Hunderdorf, Apoiger Straße die Meisterprüfung im Werkzeugmacherberuf bei der Handwerkskammer in Regensburg ab. Die Ausbildung begann Werner Schwarzensteiner bei der Fa. Kammermeier in Mitterfels, bei der er auch nach der Lehrzeit noch kurz als Geselle weiterarbeitete. Anschließend war er vier Jahre als Werkzeugmacher bei der Bundeswehr. Jetzt ist der junge Werkzeugmachermeister Lehrlingsausbilder bei der Fa. Tyssen in Bogen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 16.09.1988
Bei der am Freitag im Gemeinderat Windberg stattgefundenen Sitzung wurde zugestimmt, das gemeindliche Grundstück am Wassergraben als Festplatz für das im nächsten Jahr anstehende 40-jährige Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wurden genehmigt die Anschlußverträge mit der OBAG für die Erstellung der Straßenbeleuchtung von Windberg um neuen Baugebiet „Steinhöhe“ und für die Ergänzung einer Leuchte bei der Einmündung „Am Anger“. Einem Tekturplan wurde das gemeindliche Einverständnis erteilt.
Im anschließenden nichtöffentlichen Teil waren verschiedene notarielle Verträge und finanzielle Angelegenheiten zu beraten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Erich Kräh Deutscher Meister
Bei einer kleinen Feierstunde würdigten die Windberger Winithschützen zusammen mit der Gemeinde Windberg die hervorragenden Leistungen ihres Schützenbruders Erich Kräh. Gemeinde und Schützenverein sind stolz auf ihren herausragenden Sportschützen.
Nachdem Erich Kräh im letzten Jahr bereits den 2. Platz in der Deutschen Meisterschaft in der Waffenart Zimmerstutzen errang, steigerte er sich diesmal nochmals und schaffte 1988 den 1. Platz und damit den Titel des Deutschen Meistes.
Der Weg führte über die Gaumeisterschaft (283 Ringe), die niederbayerische Meisterschaft (2. Platz mit 271 Ringen) und die bayerische Meisterschaft (2. Platz mit 274 Ringen) zur deutschen Meisterschaft, die er mit 277 Ringen und Platz 1 entschied.
Schützenmeister Haimerl würdigte die Leistungen und überreichte im Namen des Vereins eine Urkunde sowie die Vereinsnadel in Gold. Weiterhin wurde die Ernennung zum Ehrenmitglied des Schützenvereins ausgesprochen. Erich Kräh ist seit der Gründung des Vereins im Jahr 1962 Mitglied und leitet tatkräftig die Jugendarbeit. Mittlerweile stellen sich auch bei den Jugendlichen erste Erfolge aufgrund der bestens geführten Nachwuchsarbeit ein.
Abschließend gratulierte Bürgermeister Schmidbauer im Namen der Gemeinde und überreichte dem erfolgreichen Schützen die goldene Medaille der Gemeinde Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Leistungsprüfungen erfolgreich abgelegt
Au v. Wald. Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am vergangenen Samstag vor dem Schiedsrichterteam Wittmann/Jungmayer/Sötz ihre Leistungsprüfungen ab. Der Prüfung gingen zahlreiche Übungsstunden voraus. Die Kameraden um 1. Kommandanten Breu demonstrierten wieder einmal ihr umfangreiches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Die Prüfung der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Im Anschluß an die Verleihung der Abzeichen dankte Kreisbrandinspektor Wittmann den Führungskräften und den teilnehmenden Feuerwehrmännern für ihre Bereitschaft, in den vergangenen Wochen einige Stunden ihrer Freizeit zu opfern, um die Leistungsprüfungen erfolgreich zu absolvieren. Wittmann forderte die Männer auf, die erworbenen Abzeichen mit Stolz und in Ehren zu tragen.
Vorstand Freudenstein und 2. Bürgermeister Feldmeier beglückwünschten die erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Kommandant Breu bedankte sich bei den Schiedsrichtern für die Abnahme und bei den Kameraden für den großen Einsatz. Sein besonderer Dank galt den Gruppenführern für die Durchführung der Ausbildung.
Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Folgende Kameraden erhielten Leistungsabzeichen:
Stufe Silber: Ralf Schiessl, Hans-Peter Jungbauer
Zwischenprüfung: Werner Maier, Alfons Maier jun., Christian Grüneisl, Walter Hornberger, Willi Wagner jun., Manfred Breu, Konrad Leidl
Stufe Gold: Walter Sagstetter, Werner Hornberger, Alfons Retzer, Helmut Retzer, Josef Hacker jun., Gerhard Petzendorfer, Helmut Gstettenbauer, Manfred Poiger
Stufe Gold-Rot (Endstufe): Josef Hornberger jun.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
VdK-Aufklärungsaktion zur Gesundheitsreform
Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, haben in der letzten Besprechung die weiteren Aktivitäten für das nächste Quartal festgelegt. Zu Beginn gab die Hauptkassiererin, Anna Heilmann, einen gut aufgegliederten Kassenbericht. Jugendvertreter und Vertrauensmann der Schwerbehinderten, Franz Gruber, berichtete über die letzte Arbeitstagung.Die Jahresversammlung des Ortsverbandes ist für Freitag, den 04. November, 15.00 Uhr, in Windberg, Gasthaus Amann, eingeplant. Für die Teilnehmer aus Hunderdorf und Umgebung wird kostenlos ein Bus eingesetzt. Gerade die Forderungen des VdK in der Gesundheitsreform soll bei der Aufklärungsversammlung näher erläutert werden. Die Themenbereiche, so der Ortsvorsitzende Rudolf Karl, sind die gesetzliche Krankenversicherung und eine Reform des Krankenhauswesens, die Karl, als vordringlich bezeichnet. Ebenfalls wurde der VdK-Tag in der Donau-Wald-Ausstellung in Deggendorf angesprochen. Der VdK- und Seniorentag ist am Dienstag, 04. Oktober. Der Eintrittspreis für VdK-Mitglieder und Senioren beträgt 3 Mark. Stellvertretender Landesvorsitzender Michael Zimmermann wird einen Situationsbericht geben. Im Anschluß daran findet ein Schaufrisieren statt, wobei die Modelle aus den Reihen der Teilnehmer kommen sollten. Am 05. Oktober ist eine Kreisvorstandsitzung anberaumt und am Samstag, 29. Oktober eine VdK-Kreisarbeitstagung für die Vorstände und Kassiere der 43 Ortsverbände konzipiert. Weitere Besprechungspunkte waren Ortsverbandsangelegenheiten.
Die Regelung, statt der Kranzniederlegung ein heiliges Amt für verstorbene Mitglieder zelebrieren zu lassen, wird auch im kommenden Jahr beibehalten. Zweiter Vorstand, Xaver Hagn, plädierte für neue Möglichkeiten in der Mitgliederwerbung.
Eingegangen wurde auch noch auf die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, so die Anrechnung von Renten eines Schwerbehinderten auf das Übergangsgeld. Das Busdesverfassungsgericht hat mit Beschluß vom 20.01.1988 BvL 23/82 festgestellt, daß die Änderung des § 42 des Schwerbehindertengesetz mit dem Grundgesetz vereinbar ist, die Kürzung des Übergangsgeldes somit rechtmäßig war.
Sollten noch Unsicherheiten bei der Wahlmöglichkeit im Hinterbliebenenrentenrecht auftreten, so rät Vorsitzender Karl, sollen sich die Mitglieder an die VdK-Kreisgeschäftsstelle Straubing/Bogen wenden. Sprechtag in Straubing, Pfarrplatz 10, Mo., Do., 8.00 bis 12.00 Uhr, Tel. 09421/1506. Sprechtag in Bogen, Rathaus, Dienstag von 8.30 – 12.00 Uhr, Tel. 965.
Hinterbliebenenbetreuerin, Resi Grimm, sprach zum Schluß der Diskussion noch die Halbtagsfahrten an, die besonders in der Altenbetreuung das Ortsverbandsleben positiv abrundet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
VdK-Ausflug in den goldenen Herbst
Nun ist es soweit – die diesjährige Nachmittagsfahrt ist für Sonntag, den 09. Oktober, als Ausflug in den goldenen Oktober vorgesehen. Der Weg führt zum Südhang des Brotjacklriegel. Zuvor wird den Teilnehmern durch P. Erminold noch Kloster Metten und die berühmte Bibliothek gezeigt. Abfahrt ist mittags in Windberg beim Ortsparkplatz und anschließend in Hunderdorf am Schulplatz. Nichtmitglieder sind zu dieser Fahrt herzlich eingeladen. Die Reiseroute hat die Vorstandschaft flexibel eingeplant, sie kann deshalb je nach Wetterlage von der Busgesellschaft noch geändert werden.
Vor Einbruch der Dunkelheit (weit vor Mitternacht) wollen aber die VdK-ler und ihre Freunde wieder zu Hause sein.
Wie uns die VdK-Ortsvorstandschaft vor Redaktionsschluß noch mitteilte, ist die Fahrt bereits aasgebucht. Jede weitere Anmeldung ist zwecklos, ein zweiter Bus kann nicht eingesetzt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 9. 10. 1988, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Karl Hagn
Mitglied der KSK und VdK Hunderdorf
im Alter von 61 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Straubing, Bogen, den 10. Oktober 1988
In Dankbarkeit:
Anna Hagn, Gattin
Karl Hagn, Sohn mit Familie
Gabriele Bachmeier, Tochter mit Familie
Creszenz Hilmer, Schwester mit Familie
Xaver Hagn, Bruder mit Familie
Agnes Klumbis, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, Montag, den 10. 10. 1988, um 18.15 Uhr in Hunderdorf mit anschließendem Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Dienstag, den 11. 10. 1988, um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Von Beileidsbezeigungen am Grabe bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1988
„Dem Mo war guat zum Zualusn!“
Mundartdichter Hans Schratzenstaller unterhielt Senioren der Pfarrei Hunderdorf
Hunderdorf. Am Montag trafen sich im Pfarrheim die Senioren der
Pfarrei Hunderdorf zu einem heiter-besinnlichen Nachmittag mit dem Mundartdichter Hans Schratzenstaller aus Landshut, der aus seinem Mundartband „Geh‘ nimm da a weng Zeit“ las. Musikalisch umrahmte Thomas Gürster den Nachmittag.
Der niederbayerische Mundartpoet Hans Schratzenstaller wurde als zweites von neun Kindern in Winterstetten im Landkreis Dingolfing geboren. Er wuchs in einer kleinbäuerlichen Familie auf. Nun lebt er schon über zwanzig Jahre in Landshut. Wenn er heute von seiner „Kindheit“ in seinen Geschichten und Gedichten erzählt, bekunden die Zuhörer immer wieder: „Grod a so is gwen, dem is guat zum Zualusn!“
In seiner Erzählung „Unser Hoamat“ stellt sich immer wieder heraus, daß diese aus seinem urbairischen Herzen kommt und dem Hörer auch wieder zu Herzen geht. Schratzenstaller berichtet in seinen Erzählungen von bayerischer Lebensart, von der Liebe zur Heimat und Natur, vom einfachen, harten Leben vergangener Zeit, von Gluck und Freud, von lustigen Begebenheiten und nicht zuletzt auch von Nöten und Gefahren der heutigen Zeit. Er braucht nicht viel Worte, um eine Atmosphäre entstehen zu lassen, in der man die gute alte Zeit wieder findet. Aus seinen Erinnerungen an die Kindheit stammt such die Erzählung „Vierzehn Loab Brout“, die schildert, wie halt die Situation einer kinderreichen Familie damals war und die auch die Ehrfurcht vor dem Brot betont. Dazwischen bringt Schratzenstaller immer wieder heitere und hinterlistige Gedichte und Erzählungen ein, die zum herzhaften Lachen Anlass geben. So z. B. „s Ganshaxerl“ oder „Viechhandler“.
In seinem Gedicht „Eh vors z’spat is“ porträtiert der Erzähler wie notwendig es in unserer heutigen schnellebigen und gestreßten Zeit ist, wieder einmal Ruhe zu finden und nachzudenken, ob man nicht doch Grund hat mit sich selber und dem Erreichten zufrieden zu sein? Zwischen den einzelnen Geschichten und Gedichten spielte Thomas Gürster muntere Weisen aus dem Bayerischen Wald und regte so manche Zuhörer zum Mitsingen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1988
Schülerbeförderung wurde disktutiert
Schulverband tagte – Satzung beschlossen – Rechnungsprüfungsbericht zur Kenntnis genommen
Hunderdorf. Am Montagabend fand im Sitzungssaal in Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Im Vordergrund stand dabei die Schülerbeförderung, wobei insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten für die 13.05 Uhr-Abfahrt für den Bereich Windberg/Neukirchen erörtert wurden. Des weiteren wurde eine Verbandssatzung beschlossen und die Geschäftsordnung sowie eine Zweckvereinbarung für, die Schulverbandsverwaltung aufgrund geänderter Gesetzesgrundlagen neu erlassen.
Eingangs hieß Verbandsvorsitzender Egon Weinzierl neben den Verbandsräten auch Schulleiter Magnus Walden und den neuen Konrektor Aigner willkommen. Danach wurde der Schülerbeförderungsplan ausgiebig erörtert. Nachdem der Beförderungsunternehmer zum Schulschluß um 13 Uhr nur einen Bus zur Verfügung hat, muß derzeitig im turnusmäßigen Wechsel die Linie Windberg und Neukirchen eine Wartezeit von rund 30 Minuten auf den nächsten Schulbus in Kauf nehmen. Aufgrund verschiedener Elternwünsche sprach sich die Schulverbandsversammlung dafür aus, die Abfahrt um 13.05 Uhr auch für diese sogenannte Linie zu erreichen, wobei sich der. Schulverband um einen anderen Buseinsatz bemühen wird. Dies wurde auch von der Schulleitung begrüßt.
Des weiteren nahm die Schulverbandsversammlung Kenntnis von einem Antrag auf Schülerbeförderung in Hoch. Hierzu wurde konstatiert, daß grundsätzlich keine neue Schulbuslinie eingeführt werden solle, nachdem der Schulweg, beziehungsweise Weg zur nächsten Haltestelle keine Beförderungspflicht (zwei Kilometer für Grundschüler) begründet. Um Verbesserungen zu erreichen, soll jedoch in Thananger und an der Kreisstraße in Hoch die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen erfolgen und mit der Polizei abgesprochen werden.
Zur Kenntnis genommen wurde sodann der überörtliche Rechnungsprüfungsbericht über die Prüfung der Jahresrechnungen 1983 bis 1986, der keine besonderen Prüffeststellungen enthielt. Daraufhin wurde einstimmig Entlastung zu den festgestellten Ergebnissen der jeweiligen Jahresrechnung erteilt. Aufgrund der Neufassung des Volksschulgesetzes sowie des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes wurde über den Neuerlaß der Geschäftsordnung, einer Verbandssatzung sowie über eine Zweckvereinbarung beraten. Es wurde sodann einstimmig eine neue Geschäftsordnung angenommen, wobei von der Möglichkeit, Ausschüsse zu bilden, kein Gebrauch gemacht wurde. Der zwingenden Notwendigkeit, eine Verbandssatzung zu erlassen, wurde durch den Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbands (Verbandssatzung) Rechnung getragen. In ihr wurden auch entsprechende Vorschriften über die Entschädigung ehrenamtlicher Gemeindebürger aufgenommen. Ferner wurde auch die bestehende Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten durch die Verwaltungsgemeinschaft neu abgeschlossen. Abschließend wurde besprochen, eventuell neue Reinigungsgeräte „Floordreß-Doppelfahreimer“ anzuschaffen, wozu verschiedene Angebote eingeholt werden sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Erster Spatenstich für Rathausneubau
Kosten auf 2,4 Millionen Mark veranschlagt – „Verwaltungsräume wurden zu eng“
Hunderdorf. Der Rathaus-Neubau hat begonnen. Der erste Spatenstich ist getan. Bürgermeister Egon Weinzierl gab gestern im Beisein von Bürgermeisterkollegen, Gemeinderäten, Baufirmenchefs und des Architekten Walter Hornberger den Startschuß für die Bauarbeiten. Das Projekt wird Kosten von etwa 2,4 Millionen Mark verschlingen. Platzmangel war die Ursache für den Neubau, der nun nicht nur für die Angestellten, sondern auch für die Bürger bessere Bedingungen schaffen soll.
Das Gesamtprojekt beinhaltet insbesondere im Kellergeschoß Schutzräume, im Erdgeschoß die Verwaltungsräume, im ersten Stockwerk Bürgermeisterzimmer, Trauzimmer und Sitzungssaal sowie im Obergeschoß einen Mehrzweckraum und Registratur. Nach seinen Begrüßungsworten konstatierte Bürgermeister Egon Weinzierl, „daß durch die Bescheidenheit der Verwaltung und der Bürger die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die die zweitgrößte im Landkreis ist, zehn Jahre lang in einfachen beengten Räumlichkeiten untergebracht war“. Das Platzangebot, so Weinzierl, wurde den vermehrten. Aufgabenstellungen nicht mehr gerecht, so daß sich der Gemeinderat Hunderdorf zu diesem Neubauvorhaben entschloß. Der Gemeinderat betonte, daß das neue Gebäude ordentliche Arbeitsplätze für das Verwaltungspersonal bringen solle und vor allem auch dem Bürger dienen solle durch verbesserte Möglichkeiten in den Antragsverfahren, die besonders auch im Sozial- und Rentenbereich unumgänglich und notwendig seien. Den beauftragten Baufirmen wünschte Weinzierl eine gute, unfallfreie Bauausführung.
Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier begrüßte den Entschluß der Gemeinde Hunderdorf, im Jahr des zehnjährigen Bestehens der Verwaltungsgemeinschaft aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse neue Verwaltungsräume zu bauen, wobei ein entsprechender Teil an die Verwaltungsgemeinschaft vermietet werde. Den beteiligten Firmen und später der Verwaltung wünschte Lobmeier ein gutes Arbeiten.
Sodann nahm Bürgermeister Egon Weinzierl den Spaten zur Hand und führte den ersten Spatenstich für den Verwaltungsbau aus. Es folgten Spatenstiche des Architekten Walter Hornberger, der Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Dietmar Schmidbauer sowie des Geschäftsstellenleiters Xaver Kern. Dann übernahm ein bereits bereitstehendes Raupenfahrzeug die Erdarbeiten, wobei den ersten „Raupenschub“ Bürgermeister Egon Weinzierl steuerte.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Hauptversammlung des SV Windberg
Leiter der einzelnen Abteilungen berichteten über Aktivitäten des vergangenen Jahres
Windberg. Am Samstag hielt der SV Windberg seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Der erste Vorsitzende Rudolf Joachimsmeyer bedauerte in seiner Begrüßung das geringe Interesse; von über 250 Mitgliedern waren nur 39 erschienen.
Joachimsmeyer machte einen kurzen Bericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und hob besonders den Sportlerball sowie das Maibaum-Aufstellen hervor. Für das kommende Jahr sei nach längerer Zeit wieder ein Vereinsausflug geplant und zwar entweder zur Zeiseralm oder eine Donau-Schiffahrt. Des weiteren sei eine zahlreiche Beteiligung an der Fahnenweihe des Trachtenvereins vorgesehen. Außerdem findet wieder eine Weihnachtsfeier sowie ein Faschingsball statt. Übrige Veranstaltungen des vergangenen Jahres Wurden von den einzelnen Abteilungsleitern vorgetragen. Die erste Kassiererin Gitte Niederrneier bescheinigte bei ihrem Bericht eine gesunde Finanzlage. Als erster Abteilungsleiter gab Helmut Auerbacher, seinen Bericht ab. Die Ski-Abteilung begann ihre Saison wie immer mit der Ski-Gymnastik Anfang Oktober. Des weiteren fanden zwei Herbstwanderungen statt und zwar am Rachel und auf den Lusen. Im November 87 wurde ein Wachskurs durchgeführt, der sehr gut besucht war. Erstmals hatte man Ende November einen Winter- Basar durchgeführt, der Erfolg ließ noch zu wünschen übrig. Im Januar 88 absolvierte Christian Häusler einen Übungsleiter-Lehrgang erfolgreich. Im Februar und März wurden Skikurse für Kinder abgehalten.
Der Tischtennis-Abteilungsleiter Siegi Niedermeier berichtete, daß die Damenmannschaft in der Kreisliga den 2. Platz belegt habe. Die 1. Herrenmannschaft belegte in der 2. Kreisliga den 4. Platz, die 2. Herrenmannschaft in der 4. Kreisliga den 2. Platz. Außerdem wurde Alfons Fuchs als bester Spieler ausgezeichnet. Alfons Fuchs wurde Achter beim Kreisranglistenturnier der C-Herren. Beim Mixed-Turnier siegten Schmidbauer und Hillmeier. Die TT-Abteilung gab die alljährliche originelle Einlage beim Sportlerball. Im Pokalturnier in Wallersdorf belegten die Damen den 2. Platz und die Herren den 5. Platz. Vereinsmeister der Damen wurde Maria Schmidbauer, bei den Herren erreichte das Alfons Fuchs. Niedermeier bedankte sich noch bei der Gemeinde und der Vorstandschaft für die Unterstützung sowie bei Karl Miedaner für die Beschaffung einer TT-Platte.
Leiter der Rock’n-Roll-Abteilung, Leonhard Hölzlein, konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Als Trainer konnte die Abteilung Helmut Schmid Vorn SV Waldmünchen gewinnen, der mittlerweile auch den Übungsleiterschein erworben hat. Insgesamt wurden 40 Trainingsabende durchgeführt. Am 17. November war die Abteilung bei der Geburtstagsparty der Unterhaltungskünstlerin Ingrid Steeger. Ebenfalls im November fuhr man nach München in die Rudi-Sedlmeyer-Halle zum World Cup Finale der Amateure. Eine interne Weihnachtsfeier fand am 14. 12. 87 statt. Beim SPD-Ball traten 12 Paare vor rund 1000 Zuschauern auf. Es war bisher der größte und auch erfolgreichste Auftritt der jungen Abteilung. Beim Faschingsball des Vereins beteiligten sich 10 Mitglieder mit einer Einlage. Der 14. August war der Kameradschaft gewidmet. Durch die großzügige Spende eines Straubinger Wirtes konnte auf dem Gäubodenvolksfest ausgiebig gefeiert werden. In diesem Jahr kamen folgende Mitglieder neu hinzu: Angelika Hölzl, Rosalinde Pfeffer, Winfried Bimok, Helmut Schmid, Elfriede Penk, Susanne Edbauer und Franz Dietl. Abschließend bedankte sich Hölzl beim Vorstand für die Unterstützung.
Den letzten Bericht gab die Eisstockabteilung: Am 15. November beteiligte man sich an der Kreismeisterschaft im Zielschießen. Die Jugend qualifizierte sich über den Kreispokal und Bezirkspokal zum Bayernpokal. Außerdem erreichte die Jugend über die Kreismeisterschaft die Bezirksjugendmeisterschaft. Bei den Herren stieg die 1. Mannschaft in die Bezirksklasse, die 2. Mannschaft in die Kreisklasse auf. Beim Pokalturnier in Windberg nahmen 13 Moarschaften teil. Sieger wurde der EC Weißenburg. Das interne Plattlschießen gewannen bei den Herren Albert Decker und bei den Damen Petra Auerbacher. Am 20. August fand ein Vergleichskampf zwischen EC Hirschenstein/EC Steinburg und dem SV Windberg statt. Die Ortsmeisterschaft wurde in zwei Gruppen durchgeführt, im Endkampf siegte der Schützenverein Windberg. Am 17. September fand die Vereinsmeisterschaft Sommer mit acht Moarschaften statt. Auerbacher bedankte sich besonders bei seinem Stellvertreter Hermann Schwarzensteiner und der Vorstandschaft für die Unterstützung.
Zuletzt ehrte Joachimsmeyer noch Rudi Damberger, Albert Decker, Helmut Schießl, Christian Häusler und Erwin Schießl für 10jährige Mitgliedschaft. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern und bei den Vereinswirtsleuten Liane und Werner Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Steinburg. EC: Samstag, 15. Oktober, Vereinsmeisterschaft auf der Anlage in Hunderdorf, Beginn 14 Uhr (nur bei günstiger Witterung).
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. SV Abt. Ski: Freitag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Skiversammlung im Gasthaus Hütlinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. SV-Abteilung Ski: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Schulturnhalle, Skigymnastik, auch für Nichtmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. Trachtenverein: Freitag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Volkstanzprobe für Dinkelsbühl mit der Trachtenkapelle Windberg-Perasdorf im Vereinslokal Dorfner. Anschließend gemütliches Beisammensein bei Freibier und einer Brotzeit. Abfahrt am Sonntag um 7.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Meisterbrief für Klaus Blasini
Hunderdorf. Vor kurzem legte der 24jährige Klaus Blasini aus Hunderdorf vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer Passau die Meisterprüfung als Gas- und Wasserinstallateur mit gutem Erfolg ab. Klaus Blasini begann seine Ausbildung bei der Firma Anton Fruhstorfer in Bogen. Nach der Lehrzeit leistete er seinen Wehrdienst ab. Anschließend arbeitete er bei seinem Ausbildungsbetrieb weiter. Auch als junger Meister ist Klaus Blasini bei seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb geblieben.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1988
Hedwig Kühn feierte 85. Geburtstag
Hunderdorf. Ihren 85. Geburtstag feierte am Montag Hedwig Kühn aus Hunderdorf. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er überbrachte die besten Glückwünsche im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates und überreichte einen Geschenkkorb. Im Namen der Pfarrei und des Pfarrgemeinderates übermittelte Martha Hofmann die Glück- und Segenswünsche. Auch der VdK übersandte ein Geschenk.
Hedwig Kühn, eine geborene Franke, ist am 17. Oktober 1903 in Wohlau/Niederschlesien geboren. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei verschiedenen Bauern und erhielt 1926 eine Anstellung in einem Gut in Polsen, wo sie für Haushalt und Garten zuständig war. Diese Arbeit übte sie bis zur Vertreibung im Januar 1945 aus. Die Flucht mit den beiden Söhnen war eine schwere Zeit, zumal der Ehemann Oswald Kühn in Rußland vermißt wurde. Von den weiteren fünf Geschwistern der Jubilarin sind drei Brüder im Krieg geblieben und einer im Alter von 30 Jahren verstorben. 1945 kam die Jubilarin mit den beiden Söhnen nach Schafberg und lebt seit 1952 in Hunderdorf. Sie arbeitete auch hier in der Landwirtschaft und verrichtete Gartenarbeiten. Da sie sich noch guter Gesundheit erfreut, versorgt sie auch noch ihren Haushalt und ist rege bei den Veranstaltungen des Seniorenclubs dabei. – Unser Bild zeigt die Jubilarin zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl und Martha Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1988
Brauereien der engeren Heimat (1)
Das Bier, das Volksgetränk der Bayern, hat schon immer eine bedeutende Rolle unter den Getränken unserer Mitbürger gespielt. Sie sind stolz auf die jahrhundertealte Tradition im Bierbrauen. So ist es
nicht verwunderlich festzustellen, daß es in unserer engeren Heimat viele Bierbrauereien gab, von denen hier die Rede sein soll.
Wohl zu den ältesten Brauereien muß die des Klosters Windberg gerechnet werden. Die Mönche haben sich schon sehr früh in der Kunst des Bierbrauens geübt; zuerst für den Eigengebrauch, später auch zur Auffrischung des Klostersäckels. In Zeiten, wo das Bierbrauen allgemein verboten war, konnten die Klöster des Privileg des Brauens für sich in Anspruch nehmen. In Dambach finden wir heute noch das eingestürzte Gewölbe des Bierkellers der ehemaligen Klosterbrauerei. Bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1803 wurde von Patres im Kloster Windberg Bier gesotten, das bis nach Englmar und Zeitldorn in den Gasthäusern seinen Absatz fand.
Der Greindl-Wirt von Irensfelden und zwei Straubinger Brauer brauten bis 1835 in den gekauften Klosterräumen den begehrten Gerstensaft. Als Baron Berchen die Anlagen erwarb, waren sie in so schlechtem Zustand, daß sie in die Konventgebäude verlegt werden mußten. 1907 wurde das Brauen hier eingestellt, da die Anlagen in sehr schlechtem Zustand waren. Nach der Wiedergründung des Klosters im Jahre 1923 durch die Prämonstratenser aus Holland dachte niemand mehr daran, das Brauen wieder einzuführen.
Eine weitere Brauerei stand in Sparr in der Gemeinde Neukirchen. Wo heute die Gastwirtschaft Schleinkofer die Gäste aus nah und fern bedient, war noch vor drei Jahrzehnten eine eigene Brauerei, die im Jahr etwa 400 Hektoliter Bier für den Eigenbedarf herstellte. Übriggeblieben ist von der 1960 stillgelegten Brauerei nur die Sudpfanne und der Bierkeller, der in unmittelbarer Nähe heute noch zu sehen ist und dem Verfall preisgegeben wurde. Gasthaus und Brauerei konnten auf eine langjährige alte Tradition zurückblicken.
In Obermühlbach wird heute noch Bier gebraut. Vor 20 Jahren feierte die Brauerei Edbauer ihr 100 jähriges Bestehen. Während alle Brauereien unserer engeren Heimat ihren Betrieb einstellten, wird hier in Obermühlbach nach alter Tradition der Gerstensaft gesotten. Sie konnte der Konkurrenz der Großbrauereien widerstehen und die alte Brauerei erhalten. 1870 bat ein Edbauer-Urahn den Betrieb gegründet. Sohn Johann und später Georg Edbauer führten die Brauerei weiter und belieferten Gast- und Privathäuser der Umgebung mit ihrem Bier. Walter und Maria Edbauer gaben den Betrieb nicht auf. So wird auch weiter in Obermühlbach Bier gebraut.
Fortsetzung folgt!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Die Gemeinde Hunderdorf hat gegenüber der letzten Bevölkerungsfortschreibung zum 24.05.87 durch die Volkszählung Einwohner mehr zugeschrieben bekommen, die Gemeinde Neukirchen 33 und die Gemeinde Windberg 66.
Das Volkszählungsergebnis ist für die 3 Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft durchaus positiv.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Gemeinschaftsversammlung über Rathausneubau informiert
(Sitzung am 13.10.1988)
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Bei der am Donnerstagabend, dem 13.10. im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung informierte nach der Eröffnung durch den Gemeinschaftsvorsitzenden Heinrich Lobmeier der Hunderdorfer Bürgermeister Egon Weinzierl die Verbandsrate über den Rathausneubau in Hunderdorf. Weinzierl berichtete, daß am Dienstag der Spatenstich erfolgte und der Baugrubenaushub vorangehe. Sofern möglich, soll im heurigen Jahr noch der Rohbau hergestellt werden. Trotz verschiedener Bemühungen konnte leider aus FAG-Mitteln kein höherer Zuschußprozentsatz als 35 % erreicht werden. Zu den Gesamtkosten von rd. 2,4 Mio. DM können so aus FAG-Mitteln des Freistaates rd. 640.000 DM und vom Bund für die Schutzräume rd. 248.000 DM erwartet werden.
Folglich befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Neuankauf einer Schreibmaschine und eines Telekopierers. Der Ankauf einer neuen Schreibmaschine (Olympia) wurde gebilligt, ebenso die Beschaffung eines Telefaxgerätes (Sanyo). Letzteres wurde von den übergeordneten Behörden auch zur Verbesserung des Katastrophenschutzes empfohlen. Die beiden Beschaffungsmaßnahmen beanspruchen Haushaltmittel von rd. 5.600 DM. Zustimmung fand die Erhöhung der bestehenden Kassenversicherung. Gebilligt wurde auch der Abschluß einer Versicherung für die Funkzentrale und die Fahrzeugfunkgeräte in den Gemeindefahrzeugen der Mitgliedsgemeinde. Anschließend wurden in nichtöffentlicher Sitzung noch Personalangelegenheiten behandelt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Erster Spatenstich für Rathausneubau
Rd. 2,4 Mio. DM Kosten – derzeitig in beengten Verwaltungsräumen
Der Rathausneubau hat begonnen. Mit dem ersten Spatenstich an der Baustelle an der Sollacher Straße, Abzweigung Kirchgasse, eröffnete am Dienstagvormittag, dem 11.10.1988 Bürgermeister Egon Weinzierl die Bauarbeiten. Mit dabei waren: Bürgermeisterkollegen Heinrich Lobmeier (Neukirchen) und Dietmar Schmidbauer (Windberg), Architekt Walter Hornberger, Gemeinderäte Hunderdorf, Baufirmenchefs Gerd Schuhbauer und Xaver Altschäffl sowie das Verwaltungspersonal.
Das Gesamtprojekt ist mit rd. 2,4 Mio. DM veranschlagt und beinhaltet insbesondere im Kellergeschoß Schutzräume, im Erdgeschoß die Verwaltungsräume, im ersten Stockwerk Bürgermeisterzimmer, Trauzimmer und Sitzungssaal sowie im Obergeschoß einen Mehrzweckraum und Registratur.
Nach seinen Begrüßungsworten konstatierte Bürgermeister Egon Weinzierl, „daß durch die Bescheidenheit der Verwaltung und der Bürger die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die zweitgrößte im Landkreis ist, zehn Jahre lang in einfachen beengten Räumlichkeiten untergebracht sei.“ Das Platzangebot, so Weinzierl, wurde zunehmend den vermehrten Aufgabenstellungen nicht mehr gerecht, so daß sich der Gemeinderat Hunderdorf zu diesem Neubauvorhaben entschloß. Der Gemeindechef betonte, daß das neue Gebäude ordentliche Arbeitsplätze und -verhältnisse für das Verwaltungspersonal bringen solle und vor allem auch dem Burger dienen solle durch verbesserte Möglichkeiten in den Antragsverfahren, die besonders auch im Sozial- und Rentenbereich unumgänglich und notwendig seien. Das neue Verwaltungshaus, so Weinzierl, möge vor mehr staatlichem Bürokratismus und Beamtenherrschaft bewahren, jedoch ein Betrag sein, die Selbstverwaltung der Gemeinden zu erhalten und zu stärken. Den beauftragten Baufirmen wünschte Weinzierl eine gute, unfallfreie Bauausführung.
Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier begrüßte den Entschluß der Gemeinde Hunderdorf im Jahr des zehnjährigen Bestehens der Verwaltungsgemeinschaft, aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse neue Verwaltungsraume zu bauen, wobei ein entsprechender Teil an die Verwaltungsgemeinschaft vermietet werde. Den beteiligten Firmen und später der Verwaltung wünschte Lobmeier ein gutes Arbeiten.
Sodann nahm Bürgermeister Egon Weinzierl den Spaten zur Hand und führte den ersten Spatenstich für den Verwaltungsbau aus. Es folgten Spatenstiche des Architekten Walter Hornberger, der Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Dietmar Schmidbauer sowie des Geschäftsstellenleiters Xaver Kern. Dann übernahm ein bereits bereitstehendes Raupenfahrzeug die Erdarbeiten, wobei den ersten „Raupenschub“ Bürgermeister Egon Weinzierl steuerte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Schulverbandsversammlung tagte
(10.10.88)
Hunderdorf. Am Montagabend fand im Sitzungssaal in Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Im Vordergrund stand dabei die Schülerbeförderung, wobei insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten für die 13.05 Uhr Abfahrt für den Bereich Windberg/Neukirchen erörtert wurden. Desweiteren wurde eine Verbandssatzung beschlossen und die Geschäftsordnung sowie eine Zweckvereinbarung für die Schulverbandsverwaltung aufgrund geänderten Gesetzesgrundlagen neu erlassen.
Eingangs hieß Verbandsvorsitzender Egon Weinzierl neben den Verbandsräten auch Schulleiter Magnus Walden und den neuen Konrektor Aigner willkommen. Folglich wurde ausgiebig der Schülerbeförderungsplan erörtert. Nachdem der Beförderungsunternehmer zum Schulschluß um 13.00 Uhr nur einen Bus zur Verfügung hat, muß derzeit im turnusmäßigen Wechsel die Linie Windberg und Neukirchen eine Wartezeit von rd. 30 Min. auf den nächsten Schulbus in Kauf nehmen.
Aufgrund verschiedener Elternvorbringen sprach sich die Schulverbandsversammlung dafür aus, die Abfahrt um 13.05 Uhr auch für diese vorgenannte Linie zu erreichen, wobei sich der Schulverband um einen anderen Buseinsatz bemühen wird. Dies wurde auch von der Schulleitung begrüßt. Desweiteren nahm die Schulverbandsversammlung Kenntnis von einem Antrag auf Schülerbeförderung in Hoch. Hierzu wurde konstatiert, daß grundsätzlich keine neue Schulbuslinie eingeführt werden solle, nachdem der Schulweg bzw. Weg zur nächsten Haltestelle keine Beförderungspflicht (2 km für Grundschüler) begründet. Um Verbesserungen zu erreichen, soll jedoch in Thananger und an der Kreisstraße in Hoch die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen erfolgen und mit der Polizei abgesprochen werden.
Zur Kenntnis genommen wurde sodann der überörtliche Rechnungsprüfungsbericht über die Prüfung der Jahresrechnungen 1983 bis 1986, der keine besonderen Prüffeststellungen enthielt. Daraufhin wurde einstimmig Entlastung zu den festgestellten Ergebnissen der jeweiligen Jahresrechnung erteilt. Aufgrund der Neufassung des Volksschulgesetzes sowie des Bayer. Schulfinanzierungsgesetzes wurde über den Neuerlaß der Geschäftsordnung, einer Verbandssatzung sowie einer Zweckvereinbarung beraten. Es wurde sodann einstimmig eine neue Geschäftsordnung angenommen, wobei von der Möglichkeit, Ausschüsse zu bilden, kein Gebrauch gemacht wurde. Der zwingenden Notwendigkeit, eine Verbandssatzung zu erlassen, wurde durch den Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbands (Verbandssatzung) Rechnung .getragen. In ihr wurden auch entsprechende Vorschriften über die Entschädigung ehrenamtlicher Gemeindebürger aufgenommen. Ferner wurde auch die bestehende Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten durch die Verwaltungsgemeinschaft neu abgeschlossen. Abschließend wurde besprochen, evtl. neue Reinigungsgeräte „Floor-dreß-Doppelfahreimer“ anzuschaffen, wozu verschiedene Angebote eingeholt werden sollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Ausbildungsförderungsprogramm für Sonderschüler wird auch 1988 fortgesetzt
10. September 1988. Um zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze für leistungsgeschwächte Jugendliche zu gewinnen, fördert der Freistaat Bayern auch 1988 Ausbildungsbetriebe mit Zuschüssen von bis zu 5000 DM pro Jugendlichen und Ausbildungsjahr. Wie dazu Sozialminister Dr. Gebhard Glück in München mitteilte, konnten mit Hilfe dieser Zuschüsse und dank der Bereitschaft der bayerischen Wirtschaft in den Jahren 1976 bis 1987 insgesamt 4573 leistungsgeschwächte Jugendliche einen betrieblichen Ausbildungsplatz erhalten. Der Staat habe dafür bisher Fördermittel von über 44 Millionen DM bereitgestellt.
Minister Glück appelliert an die Ausbildungsbetriebe, bei ihren Planungen in besonderem Maße auch leistungsgeschwächte Jugendliche zu berücksichtigen, zumal in immer mehr Regionen und Branchen die Betriebe über wachsenden Nachwuchsmangel klagen.
Einen Zuschuß können alle Betriebe erhalten, die einen Sonderschulabgänger, einen anerkannten schwerbehinderten Jugendlichen (Grad der Behinderung von wenigstens 50 Prozent oder einen Jugendlichen, der nach erfüllter Volksschulpflicht aus der 7. oder niedrigeren Jahrgangsstufe der Hauptschule entlassen wurde, zusätzlich ausbilden. Zuschüsse des Arbeitsamtes an Arbeitgeber nach dem Arbeitsförderungsgesetz und dem Schwerbehindertengesetz sind jedoch auf die staatlichen Zuwendungen anzurechnen.
Die Anträge sind über die nach dem Berufsbildungsgesetz zuständige Stelle – in der Regel die Handwerkskammer beziehungsweise die Industrie- und Handelskammer – bei den Regierungen einzureichen. Richtlinien und Antragsformblätter können insbesondere von diesen Stellen sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Winzerstraße 9, 8000 München 40, bezogen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Erwachsene müssen auf dem Schulweg Vorbild sein
6. September 1988 Rund 10000 Schüler und Eltern in Bayern leisten derzeit als Schülerlotsen und Schulweghelfer einen wichtigen Beitrag zur Schulwegsicherheit. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Jahreshauptversammlung der Gemeinschaftsaktion ,Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ erklärte, wurden in der Zeit von 1980 bis 1986 an ampelgeregelten Fußgängerüberwegen ohne Schulwegdienste neun Kinder getötet und 928 verletzt, während an Übergängen mit Schülerlotsen oder Schulweghelfern im gleichen Zeitraum nur 17 Kinder verletzt wurden. Diese Zahlen, so der Minister, sprächen für den Erfolg der Gemeinschaftsaktion. Man müsse deshalb bestrebt sein, „noch mehr Lotsen und Schulweghelfer für noch mehr Sicherheit der Kinder zu gewinnen“.
Zehetmair appellierte an die Schulen und Eltern sowie an die Schulwegbeauftragten und Verkehrserzieher der Polizei, weiterhin Schüler und Eltern für die Schulwegdienste zu gewinnen: „Wir dürfen uns mit dem Erreichten nicht zufriedengeben und nicht davon sprechen, daß 1987 im Vergleich zu 1983 statt 7451 „nur noch 6140 Kinder bis zum 14. Lebensjahr im Straßenverkehr verletzt worden sind; denn jedes verletzte oder getötete Kind ist eines zuviel.“ Sorge bereitet dem Minister in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß für die Zeit von Januar bis April dieses Jahres ein deutlicher Anstieg der verletzten und getöteten Kinder im Vergleich zum Vorjahr zu beklagen ist.
Zehetmair kündigte an, daß die Schulen ihre Anstrengungen auf dem Gebiet der Verkehrserziehung verstärken werden. Bereits heute sei an jeder Schule ein Lehrer als „Verkehrslehrer“ mit der besonderen Betreuung der verkehrserzieherischen Aufgaben betraut. Seit 1966 seien rund 10000 Lehrer in Fragen der Verkehrserziehung fortgebildet worden. Im Schuljahr 1986/87 wurden in 258 Jugendverkehrsschulen in Bayern insgesamt 105000 Schuler in der Radfahrausbildung erfaßt. Das entspricht 98,6 Prozent aller Schüler dieser Jahrgangsstufe. Insgesamt wurden in Bayern rund 1,8 Millionen Schuler in den Jugendverkehrsschulen betreut.
Landesweit haben diese Bemühungen nach Angaben Zehetmairs seit 1977 zu einem Rückgang der Radfahrunfälle um 42 Prozent geführt, während bundesweit die Zahl der Radfahrunfälle von Kindern weiterhin geringfügig ansteigt. Die Schule und auch die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ stünden mit ihren Bemühungen allerdings auf verlorenem Posten, wenn es nicht gelinge, die erwachsenen Verkehrsteilnehmer in ihrem Verhalten gezielt zu verändern. Das gute Beispiel sei in der Verkehrserziehung besonders wichtig: „Ich bin fest davon überzeugt, daß wir ohne Vorbildwirkung der Erwachsenen und ohne zusätzliches Engagement der Eltern keinen wesentlichen Schritt weiterkommen.“ Dazu seien ein allgemeiner Bewußtseinswandel und eine neue Wertorientierung nötig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
„Denk‘ an Kinder“ auf dem Schulweg
2. September 1988 Zum neuen Schuljahr erinnerte Innenminister August R. Lang an seine Worte, mit denen er die diesjährige bayerische Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“, die unter dem Motto „Ich denk an Kinder“ stand, gestartet hat: „Mehr Sicherheit auf den Straßen- das heißt weniger Risiko, weniger Tote und weniger Verletzte – ist nur zu erreichen, wenn es endlich gelingt, das Problembewußtsein der Verkehrsteilnehmer zu verbessern und sie für ein sicherheitsbewußtes Verhalten zu gewinnen. Es muß doch spätestens jetzt allen klar sein, daß sicherheitsbewußtes, risikoarmes Fahren nur Vorteile und aggressives und risikoreiches Fahren nur Nachteile bringt“, führte er damals aus.
Die Verkehrsteilnehmer in Bayern sollten sich daran erinnern, daß Kinder entwicklungsmäßig mehr oder weniger „verkehrsuntüchtig“ und darum so erheblich gefährdet sind. 1987 starben 81 Kinder auf der Straße; 6140 sind als Fußgänger, Radfahrer oder Mitfahrer verunglückt und haben dabei schwere Verletzungen erlitten. Auf dem Schulweg ereigneten sich dabei im letzten Jahr 646 Unfälle, die 6 Schulkindern das Leben kosteten und bei denen 698 verletzt wurden. Von Januar bis Juli 1988 wurden trotz weniger Schultagen bei 409 Schulwegunfällen (gegenüber 1987 + 6,2 Prozent) 7 Kinder getötet (im Vorjahreszeitraum 5) und 475 verletzt (Vorjahreszeitraum 411). Eine nähere Betrachtung der Verkehrsunfälle mit Kindern ergibt, daß immer noch etwa bei 70 Prozent der Unfälle die Kraftfahrer schuldhaft beteiligt waren. „Autofahrer oder Motorradfahrer dürfen also gerade dort nicht so unbekümmert vorbeifahren, wo mit Kindern gerechnet werden muß“, appelliert Lang.
Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, hat Innenminister Lang die Straßenverkehrsbehörden und die Polizei angewiesen, vielfältige Maßnahmen zur Schulwegsicherheit intensiv durchzuführen. Dazu zählen:
1. Technische und verkehrliche Absicherung der Schulwege, oder Schulbushaltestellen und des Schulumfelds durch verkehrsrechtliche Anordnungen und bauliche Maßnahmen.
2. Verstärkter Einsatz von Schulwegdiensten, insbesondere von Aufsichtspersonen an Schulbushaltestellen und von Schulbusbegleitern.
3. Schulwegtraining mit allen zur Schule angemeldeten Kindern und mit den Schülern im ersten Schuljahr.
4. Verstärkte Verkehrserziehung im Kindergarten und in der Schule.
5. Veranstaltungen für Schulbusfahrer zur Aufklärung über die besonderen Probleme bei der Schülerbeförderung und über die Anforderungen für Kraftomnibusse im Schülerverkehr.
6. Verstärkte Aufklärung der Eltern und Kraftfahrer über ihre Verantwortung gegenüber Kindern im Straßenverkehr.
Nochmals wies Lang eingehend auf die Ursachen für die besondere Schutzbedürftigkeit der Kinder hin: Wahrnehmung und Bewegung sind gerade bei Kindern bis in das Grundschulalter hinein nicht ausreichend koordiniert gerade Blick- und Laufrichtung sind starr aneinander gekoppelt. Der seitliche Blickwinkel von Kindern ist zudem noch nicht vollständig entwickelt: Kinder bis weit in Grundschulalter hinein sehen deswegen nur 60 Prozent von dem, was Erwachsene sehen. Kinder können ferner trotz ihres im allgemeinen sehr gut entwickelten Hörsinns die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, nicht bestimmen. Hupen ist also zwecklos – Bremsen ist die richtige Reaktion. Weil Kinder klein sind, fehlt ihnen auch der richtige Überblick. Sich nähernde Fahrzeuge werden also später wahrgenommen, als es ein Autofahrer vermutet. Kinder haben schließlich auch eine ganz andere Phantasiewelt, sie träumen mit offenen Augen und haben noch kein Verhältnis zur Gefahr. Kurz: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ergänzend appelliert der Innenminister an alle Personen, die etwas Zeit haben, sich als Schulweghelfer oder Schulbusbegleiter zu engagieren. Die über 10000 Personen, die sich bayernweit auf diese Weise um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bemühen, sind zwar ein wichtiger Sicherheitsfaktor; allein reichen sie aber nicht aus, um den für die Kinder so notwendigen Schutz zu gewährleisten. Hier bedürfen die Sicherheitsbehörden und die Polizei noch der stärkeren Unterstützung. „Keine Ampel und kein Fußgängerüberweg bietet den Schulkindern so viel Schutz wie eine erwachsene Begleitperson“, unterstreicht Lang die Wichtigkeit dieser dankeswerten Tätigkeit im Interesse aller Kinder.
In Oberammergau wurden ebenfalls „große“ Tunnellösungen ins Gespräch gebracht, die aber nicht zu finanzieren waren. Mit dem 235 Meter langen Osterbichltunnel und einem weiteren 100 Meter langen Tunnel („Einhausung“) bei der Skiabfahrt wurde eine Lösung gefunden, die wohl den Belangen des Ortes und seines Umfeldes gerecht wird als auch kostenmäßig vertretbar ist.
Abschließend gab Lang dem Wunsch Ausdruck, daß die gefahrvollen Arbeiten unter Tage ohne Unfälle durchgeführt werden können und im Spätwinter der Tunneldurchschlag erfolgen kann.
Beide Minister dankten dem Bürgermeister und dem Gemeinderat dafür, daß sie bei den Tunneldiskussionen Augenmaß bewiesen und sich für die gemeinsam gefundenen Lösung eingesetzt haben. In den Dank bezogen sie auch die am Bau Beteiligten und die vom Bau Betroffenen für ihr Entgegenkommen und Verständnis ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Aufruf der VdK – Ortsverbände
Liebe Mitbürger!
In diesem Jahr führen wir zum 42. Mal in ganz Bayern unsere Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ durch. Dank gemeinsamen unermüdlichen Einsatzes aller Sammlern konnte das Ergebnis der Hilfsaktion im vergangenen Jahr wieder gesteigert werden. Mit den Spenden haben wir individuelle Not gelindert und Fürsorgeaufgaben wahrgenommen, die sonst der Staat und die Allgemeinheit hätten erfüllen müssen. Gerade die ständig steigende Zahl der Menschen, die im Zuge der Sparmaßnahmen durch die immer größer werdenden Maschen unseres sozialen Netzes fallen, zeigt uns, wie dringend die Hilfe des Verbandes benötigt wird.
Immer mehr Mitbürger aus dem vom VdK betreuten Personenkreis werden zu Sozialhilfeempfängern, die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten hat eine alarmierende Höhe erreicht. Diesen Betroffenen gilt es, unbürokratisch zu helfen. Und genau das ist der Zweck unserer Hilfsaktion.
Weiterhin werden wir uns um folgende Anliegen besonders bemühen:
– die individuelle Hilfe in Notfällen, nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über;
– die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen und Hausbesuchen, um der zunehmenden Vereinsamung schwerbehinderter und älterer Mitglieder entgegenzuwirken;
– der weitere Ausbau unserer Erholungsfürsorge. Auch im vergangenen Jahr wurden unsere VdK-Häuser modernisiert und verstärkt behindertengerecht ausgebaut.
– Rehabilitationsmaßnahmen für Behinderte wird der VdK sein besonderes Augenmerk widmen, wobei behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden.
Wir wissen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, daß es nicht leicht ist, eine solche Sammlung durchzuführen. Die Vorbereitung und insbesondere die Tätigkeit als Sammler fordern ein hohes Maß an persönlichem Engagement, ganz abgesehen von dem Verzicht auf Freizeit. Zusätzlich stößt die Sammlertätigkeit bei der Bevölkerung in verstärktem Maße auf Unverständnis und Unwillen. Wir bitten Sie aber dennoch, sich nicht davon abhalten zu lassen, für diejenigen unserer Mitmenschen, die sich selbst nicht helfen können, wiederum von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten.
Helfen Sie alle mit, dann wird die 42. Landessammlung des VdK Bayern wieder „Wunden heilen“ und somit ein voller Erfolg werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Gemeinsame Reise des Kegelclubs Hunderdorf und St. Englmar
Die gemeinsame Reise des Kegelclubs Hunderdorf und Sankt Englmar am 17. und 18.09.88 führte nach Neukirchen/Großvenediger. Nach der Ankunft in Prien am Chiemsee und die Fahrt zur Herreninsel und Besichtigung des Schlosses auf dem Programm. Anschließend ging die Fahrt weiter nach Bernau, wo das gemeinsame Mittagessen eingenommen wurde. Gestärkt fuhr man über Kitzbühel zu den Krimmler Wasserfällen. Der 1. Tag endete in Neukiren, wo das Abendessen eingenommen und Quartier bezogen wurde.
Nach dem Frühstück am Sonntag ging die Fahrt nach Kaprun/Kesselfall-Alpenhaus weiter. Das Mittagessen wurde am Mooserboden eingenommen, danach ging die Fahrt weiter nach Zell am See, wo ein Aufenthalt eingeplant war. In Tittmoning fand das Abendessen statt und danach wurde die Heimfahrt angetreten.
Allen 33 Teilnehmern, darunter auch Nichtmitglieder, hat Fahrt gut gefallen durch das gute kameradschaftliche Verhältnis. Für den reibungslosen Verlauf der Fahrt bedankten sich die Teilnehmer beim Organisator Vorstand Rodolf Hanner vom Kegelclub Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes
Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), hält am Freitag, 4. November um 15. 00 Uhrin Windberg, Gasthaus Amann, seine Jahres- und Informationsversammlung ab. Neben dem Verbands- und Kassenbericht, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen, so in der Gesundheitsreform und Krankenversicherung steht die Selbstbeteiligung im Mittelpunkt. Referent Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, wird ebenfalls die Ungereimtheiten hinsichtlich der Festbetragsregelung, vor allem bei orthopädischen Hilfsmitteln, aufgreifen. Neben den üblichen Verbandsangelegenheiten wird auch die künftige Ortsverbandsarbeit besprochen. Nach einer allgemeinen Aussprache findet noch eine Verleihung von Treuabzeichen für langjährige Mitglieder statt. Insbesonders wird bei der Versammlung auch die Neufassung des Hinterbliebenenrentenrechts mit der Wahlmöglichkeit aufgezeigt.
Die Aufklärungsversammlung wurde diesmal nach Windberg eingeplant, damit die dortigen Mitglieder und Freunde des VdK recht zahlreich an der Versammlung teilnehmen können.
Für die Teilnehmer aus Hunderdorf und Umgebung wird kostenlos ein Bus ab Hunderdorf eingesetzt. Auch Nichtmitglieder können mitfahren. Nach der Versammlung hält der VdK-Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, eine Sprechstunde ab. Hier können im engeren Kreis persönliche Anliegen und die laufenden Rentenanträge sowie Schwerbehindertenprobleme besprochen werden. Die Versammlungsbesucher sollen davon regen Gebrauch machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
VdK-Fahrt zum Brotjacklriegel
Eine Herbstfahrt zum Südhang des Brotjacklriegel führte am Sonntag der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg durch. Zunächst steuerte die Reisegruppe das Kloster Metten an, wo sie von Pater Erminold empfangen und durch die herrlichen Barockräume geführt wurde. Die einzigartige Bibliothek des Klosters beeindruckte die Gruppe sehr. Mit Erstaunen nahmen die Besucher zur Kenntnis, daß über 160 000 Bücher und Handschriften zu dieser Bibliothek gehören. Beeindruckt waren sie auch vom imposanten Klosterhof mit der Fassade des Festsaals und dem Standbild Kaiser Karls. Die Busfahrt ging dann weiter zum Brotjacklriegel, wo bei Kaffee und Brotzeit eine längere Rast eingelegt wurde. Viele der Ausflügler unternahmen auch noch schöne Spaziergange, einige sogar bis zum Sender. Bedingt durch die Föhnwetterlage war eine herrliche Fernsicht bis zu den bayerischen und österreichischen Alpen, vom Dachsteinmassiv bis zum Wettersteingebirge möglich. Schließlich fuhr man durch das schöne Donautal wieder die heimatlichen Gefilde an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Elternbeirat in der Schule gewählt
Marianne Klar wurde neue Elternbeirats-Vorsitzende — Josef Aigner jetzt Konrektor
Hunderdorf. Am Dienstag fand in der Volksschule in Hunderdorf die Wahl der Klassenelternsprecher für das Schuljahr 1988/89 statt. Zu Beginn der Versammlung gab Rektor Magnus Walden einige Erläuterungen zum Wahlmodus und informierte über Abgang und Neuzugang von Lehrkräften sowie mobilen Reserven. Er stellte auch die Fachlehrkräfte vor. Walden gab ebenfalls bekannt, daß zum 1. September 1988 Josef Aigner zum Konrektor ernannt wurde.
Außerdem forderte der Rektor die Eltern auf, die Kinder zum ordentlichen Verhalten in der Schule anzuhalten. Der Redner bedankte sich abschließend für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, der nun wieder ein Jahr zum Wohle der Kinder gearbeitet habe. Sein Dank galt speziell der Elternbeiratsvorsitzenden Angela Söldner, die nach acht Jahren Zugehörigkeit aus dem Kreis des Elternbeirates ausscheidet, weil derzeit keines ihrer Kinder an der Volksschule Hunderdorf ist.
Die noch amtierende Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner beglückwünschte anfangs ihres Berichtes Josef Aigner zur Benennung zum Konrektor und ließ dann die Arbeit des Elternbeirates im vergangenen Schuljahr Revue passieren. Hierbei erwähnte sie besonders die Nikolauspäckchen-Aktion in der Grundschule, die große EBR-Sitzung, zu der der Elternbeirat Hunderdorf alle Vorsitzenden des alten Landkreises Bogen einlud, das gelungene Schulfest, das unter dem Titel „Eine Reise um die Welt“ abgehalten wurde, und den gemeinsamen Ausflug des Elternbeirates und der Klassenelternsprecher mit den Lehrkräften nach Passau. Die Sprecherin gab noch bekannt, daß der EBR zu den verschiedenen Gelegenheiten, wie Aufenthalt im Schullandheim, Abschlußfahrt der neunten Klassen und zum Landesfinale im Rennrodeln, an dem die Volksschule teilnahm, finanzielle Zuschüsse gewährte, und die Klassenbesten der neunten Klassen Geschenke vom EBR erhielten. Frau Söldner bedankte sich beim Elternbeiratsgremium und bei der Lehrerschaft für die harmonische Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Elternbeirat ebenso eine glückliche Hand.
Anschließend fand die Wahl der Klassenelternsprecher statt, aus dessen Reihen sich dann schließlich der neue Elternbeirat konstituierte. Zur Elternbeiratsvorsitzenden wurde Marianne Klar (Klasse 3b) und zu ihrem Stellvertreter Franz Reiner (Klasse 2b) gewählt. Des weiteren gehören dem Elternbeirat an: Josef Helmbrecht, Klasse 1b, Anne Retsch-Fruhstorfer, Klasse 2a, Giesela Sandmann, Klasse 4a, Helga Gebhardt, Klasse 4b, Dieter Kricke, Klasse 7b, Werner Früchtl, Klasse 8 und Christa Engl, Klasse 9b. Ersatz: Angelika Lazarus-Lobmeier Klasse la und Helga Malanin Klasse 5b. Klassenelternsprecher der Klasse 3a ist Karl Frankl.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1988
Der Obstbau in Neukirchen.
1988 kann als ein sehr gutes Obstjahr bezeichnet werden. Die Äste der Baume biegen sich unter der Last des Obstes. Durch nichts ist der Name „Neukirchen“ seit altersher so über Niederbayern hinaus bekannt geworden als durch den Ruf einer besonders guten Obstgegend. Ja selbst über Bayern hinaus haben Äpfel aus Neukirchen und Umgebung waggonweise den Weg nach Sachsen, Berlin, Hamburg, Pommern usw. gefunden. Ganz früher wurde das Obst an die Donau gefahren und in Pfelling auf sogenannte Pletten oder Platten (Kähne) verladen, von wo es seinen Weg nach Regensburg oder Passau nahm. Nach dem 1. Weltkrieg schickte dann erstmals die Freiherr von Friesen-sche Obstverwertung in Rötha bei Leipzig einen eigenen Obstaufkäufer nach hier, der monatelang Obst verpackte (in Weidenkörbe) und nach Leipzig sandte. Nach 1930 kam ein Obsthändler aus Hamburg und vereinbarte mit dem Naimer Vater die Lieferung von mehreren Waggons Äpfel nach Hamburg, obwohl dort das berühmte „Alte Land“ mit seinen ausgedehnten Obstanlagen vor der Haustür lag. Dieser Versand erfolgte erstmals in Obstkisten. Später erfolgten auch Verladungen in „loser Schüttung“ oder auf Lastkraftwagen, insbesondere durch Herrn Josef Fuchs und das Lagerhaus Steinburg.
Schließlich bekamen etwa um 1960 Äpfel aus Neukirchen (Goldparmäne) bei einer internationalen Obst-Schau in Hamburg eine Goldmedaille, die allerdings dem Bay. Landesverband für Obst- u. Gartenbau gutgeschrieben wurde. Geliefert aber hatte die Äpfel der Naimer Vater.
Geradezu selbstverständlich war früher die Beschickung der großen bayerischen Obst-Schauen anläßlich des Oktoberfestes in München mit Neukirchner Obst, das der Naimer Vater aus seinem Betrieb und von anderen benachbarten Obstbauern (Christoph Jackl us.) lieferte. Auch dort gab es meistens Preise oder Ehren-Urkunden für das Neukirchner Obst. Ein auserlesener Geschmack und eine besonders schöne Färbung waren die Gütezeichen des Obstes aus dem Neukirchner Winkel.
Besonders geschätzt war unser Obst auch in der benachbarten Oberpfalz, aus der früher die Verbraucher am Wochenende scharenweise mit dem Zug bis Steinburg fuhren und sich dann in Wachsenberg, Kogl, Autsdorf, Lohhof, Lohmühle usw. ihr Obst selbst abholten. Ebenso machten es viele Straubinger und Bewohner des Gäubodens. Berühmt war Neukirchen auch wegen seiner schönen Baumblüte im Mai; eigene „Blütenfahrten“ mit Wanderungen in dem schönen Vorwalddorf waren für auswärtige Besucher stets ein besonderes Erlebnis. Bei der ersten amtlichen Obstbaumzählung etwa um 1950 standen allein in der Gemeinde Neukirchen (ohne Obermühlbach) rd. 30.000 Obstbäume, das war ungefähr ein Sechstel des gesamter Baumbestandes im ehemaligen Landkreis Bogen. Früher waren es noch viel mehr gewesen, denn in den kalten Wintern 1928/29 und 1939 / 40 sind bereits tausende von Obstbäumen, insbesondere Kirschen und Walnußbäume, erfroren. Schon im ersten Weltkrieg (1914-1918) hatte es ein großes „Nußbaumsterben“ gegeben, weil damals Nußbaumholz vom Staat für die Waffenfabrikation (Gewehr-Schäfte) aufgekauft wurde. Während der beiden Weltkriege zeigte sich auch ganz besonders der große Wert des heimischen Obstes für die Ernährung der Bevölkerung. Für die ländliche Küche war Obst sozusagen ein Hauptnahrungsmittel, denn Fleisch gab es unter der Woche kaum und zu Mehl- und Kartoffelspeisen brauchte man Obst in irgend einer Form als Beitat oder Zuspeise.
Etwa seit dem Jahre 1903 gab es in Neukirchen einen eigenen Obstbauverein, der im besonderen die Einführung neuer Obstsorten und die Pflege derselben zum Ziele hatte. In der Vorzeit hat man auf die Pflege eines Obstbaumes (Schnitt, Düngung usw.) nie gedacht; da ließ man die Bäume einfach wachsen und war mit dem zufrieden, was sie trugen. Die alten Sorten waren aber auch viel anspruchsloser und gesünder als die neuen. Umgekehrt hatten die neuen Sorten einen edleren Geschmack (man sprach von „Edelobst“) und die Früchte waren meistens größer.
Ab 1953 begann dann der große Einbruch im heimischen Obstbau. Zum erstenmal waren Zwetschgen um 3,– DM per Ztr. nicht mehr zu verkaufen und bei Äpfeln war es nicht viel besser.
Schuld daran waren die beginnenden Einfuhren von Obst- und Südfrüchten aus dem Ausland, der rapide Rückgang des Eigenverbrauchs in den ländlichen Familien durch den Übergang von der Mehlspeise zur Fleischkost, die gestiegenen Ansprüche der Verbraucher in den Städten und eine Reihe von tierischen und pilzlichen Schädlingen wie z. B. Obstmade und Schorf, die das heimische Obst gegenüber dem ausländischen oft unansehnlich machten. Genauso fehlte es an der Sortierung, Lagerung und Verpackung. Eine Umstellung auf Busch-Obstplantagen wie z.B. in Südtirol, am Bodensee oder im Rheinland war in den heimischen Landwirtschaftsbetrieben aus vielen Gründen nicht möglich. So ist von dem einstigen „Erwerbsobstbau“, der einmal eine Haupteinnahmequelle in dieser Gegend war, nur mehr ein bescheidener Liebhaber- und Nebenerwerbsobstbau geblieben, der allein schon um der Schönheit der Landschaft willen hoffentlich nicht ganz aussterben wird.
(Hans Kilger)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Der Schulverband tagt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
In der am Montag, den 10. Oktober 1988, 20.00 Uhr im Verwaltungsamt Hunderdorf stattfindenden Schulverbandsversammlung werden folgende Punkte zur Sprache gebracht:
1. Schülerbeförderung und Vertrag für Schuljahr 1988/89
2. Bericht über überörtl. Rechnungsprtifung und Entlastung zu den Jahresrechnungen 1983 – 1986
3. Neuerlaß der Geschäftsordnung für den Schulverband
4. Neuerlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbandes (Verbandssatzung)
5. Neuabschluß der Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten
6. Sonstiges
Pkt. 1 ist z.T. nichtöffentlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Die Gemeinschaftsversammlung tagt
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
In der am Donnerstag, den 13. Oktober 1988, 19.00 Uhr, im Sitzungssaal Windberg stattfindenden Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf werden folgende Punkte beraten:
1. Rathausneubau-Information
2. Ankauf einer Schreibmaschine
3. Ankauf eines Telekopierers
4. Sonstiges
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Jägerprüfung 1989 und eingeschränkte Jägerprüfung 1989
Der schriftliche Teil der Jägerprüfung 1989 und der eingeschränkten Jägerprüfung 1989 findet gemäß der Jäger- und Falknerprüfungsordnung (JFPO) vom 1. Februar 1983 (GBVl. S. 25, BayRS 792-7-E) landeseinheitlich am Dienstag, den 24. Januar 1989 (Beginn 9.00 Uhr), statt.
Prüfungsbewerber können sich bis spätestens 21. November 1988 unter Angabe von Vor- und Zuname, Beruf, Geburtsdatum und vollständiger Anschrift (einschließlich Postleitzahl) bei der Kreisverwaltungsbehörde (untere Jagdbehörde) schriftlich zur Prüfung anmelden, in deren Bereich sie ihre Wohnung haben. Für die Bewerber aus dem Landkreis Straubing-Bogen ist sonach das Landratsamt Straubing-Bogen in 8440 Straubing, Leutnerstr. 15, Zimmer-Nr. 214, zur Entgegennahme der Anmeldungen zuständig. Hier sind auch die Antragsformblätter erhältlich. Bewerber, die ihre jagdliche Ausbildung im Sinne § 6 JFPO im Landkreis Straubing-Bogen ableisten, erhalten die Antragsformblätter rechtzeitig im Rahmen der laufenden Ausbildungslehrgänge ausgehändigt.
Anstelle der Kreisverwaltungsbehörden sind auch die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Prüfung zuständig.
Hat ein Bewerber keine Hauptwohnung in Bayern, so hat er sich innerhalb der gleichen Frist bei der Kreisverwaltungsbehörde desjenigen Regierungsbezirks anzumelden, in dem er die Prüfung ablegen will.
Eingangs genannte Anmeldefrist ist eine Ausschlußfrist; spätere Anmeldungen können deshalb nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Anmeldung sind die nach § 4 Abs. 1 JFPO erforderlichen Unterlagen beizufügen:
1. Nachweis über die Einzahlung der Prüfungsgebühr von 240,- DM und der Verwaltungsgebühr für die Zulassung zur Jägerprüfung von 10,– DM bei der Kreiskasse des Landratsamtes Straubing-Bogen in Straubing (Bankverbindung: Sparkasse Straubing-Bogen – BLZ 742 500 00 – Konto-Nr. 240 000 042),
2. ein Führungszeugnis, das nicht älter als 6 Monate sein darf,
3. bei Minderjährigen die schriftliche Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters,
4. der Nachweis über die jagdliche Ausbildung in Form einer Bestätigung, daß der Bewerber mindestens 120 Stunden an einem Ausbildungslehrgang im Sinne des § 6 JFPO teilgenommen hat. Mindestens 60 Stunden müssen dabei auf den praktischen Teil der Ausbildung entfallen. Dem Nachweis der praktischen Ausbildung über 60 Stunden steht gleich die Bestätigung über eine einjährige Lehre bei einem bestätigten Lehrherrn,
5. von Bewerbern mit gewöhnlichem Aufenthalt außerhalb Bayerns die Zustimmung der zuständigen Behörde des Heimatlandes zur Teilnahme an einer Jägerprüfung in Bayern und der Nachweis, daß sie an Prüfungsvorbereitungen teilgenommen haben, die den Anforderungen der Jägerprüfung entsprechen.
Im übrigen ist der Antrag vollständig auszufüllen und die Stellungnahme der zuständigen Wohnsitzgemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft einzuholen (Abschnitt H. des Antragsformblattes).
Die untere Jagdbehörde entscheidet über die Zulassung des Bewerbers, die am 20. November das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder bei denen die Anmeldungsunterlagen nicht vollständig vorliegen oder denen der Jagdschein nach § 17 Abs. 1 Nr. 2 oder Nr. 3 BJagdG versagt werden müßte, müssen zurückgewiesen werden. Bewerber, denen nach § 17 Abs. 2 Nr. 4 BJagdG der Jagdschein versagt werden könnte, können zurückgewiesen werden. Werden Zurückweisungsgründe erst nach der Zulassung zur Prüfung bekannt, so gelten für die Rücknahme oder den Widerruf die Sätze 2 und 3 dieses Absatzes entsprechend.
Die Prüfung ist nicht öffentlich. Zum mündlichen Teil der Prüfung kann der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines oder Falknerjagdscheines als Zuhörer zulassen.
Diese Bekanntmachung gilt auch für Personen, die zur Erlangung des Falknerjagdscheines die eingeschränkte Jägerprüfung ablegen wollen mit der Maßgabe, daß bei den Anmeldungsunterlagen zu Nummer 4, der Nachweis von Kenntnissen des Waffenrechts, der Waffentechnik und des Führens von Jagd- und Faustfeuerwaffen entfällt und die Prüfungsgebühr nur 160 DM beträgt. Der Anmeldung haben diese Bewerber eine Erklärung beizufügen, daß sie an der eingeschränkten Jägerprüfung teilnehmen wollen. Die genaue Anschrift des Prüfungsraumes wird dem Bewerber rechtzeitig in der Ladung mitgeteilt.
Im übrigen wird auf die einschlägigen Bestimmungen der Jäger- und Falknerprüfungsordnung hingewiesen, die beim Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer-Nr. 214, zur Einsichtnahme aufliegt.
Die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften werden gebeten, Vorstehendes in ortsüblicher Weise bekanntzugeben. Bei den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften eingegangene Anmeldungen sind unverzüglich, spätestens jedoch bis 23. November 1988, an das Landratsamt Straubing-Bogen, versehen mit der Bestätigung über den Tag des Eingangs der Anmeldung (Eingangsstempel) und mit den vorgeschriebenen Unterlagen (§ 4 Abs. 1 JFPO) weiterzuleiten. Verwaltungskosten dürfen für die Vorbehandlung der Anmeldungen, da Amtshilfe, nicht erhoben werden (Art. 4 ff BayVwVfg).
Im übrigen wird wegen der Behandlung der Anmeldungen zur Jägerprüfung durch die Gemeinden auf die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 19. Mai 1976 Nr. R 4-4830/1037 (StAnz. 1976/Nr.22, Amtsblatt für den Landkreis Straubing-Bogen vom 16. Juni 1976 Nr. 24) zur Beachtung hingewiesen.
EAPI. 75-752
Landratsamt Straubing-Bogen
i. A. Ruttner, Oberregierungsrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Vollzug der Wassergesetze;
Wiederherstellung eines Wiesengrabens am Riglberg
Fl.St.Nr. 176, Gemarkung Gaishausen
Die Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses und des festgestellten Planes liegt nach Art. 74 Abs. 4 Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetz in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer 1 zwei Wochen zur allgemeinen Einsicht aus (vom 10.10. – 24.10.1988). Die Einsicht ist während der gesamten Dienstzeit möglich. Es wird darauf hingewiesen, daß der Planfeststellungsbeschluß mit dem Ende der Auslegungsfrist den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt gilt. Weiterhin wird auf den Text der Rechtsbehelfsbelehrung des Planfeststellungsbeschlusses hingewiesen.
Hunderdorf, den 29.09.1988
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bekanntmachung über die Änderung/Auslegung des Bebauungsplanes Hunderdorf durch Deckblatt Nr. 1
Der Gemeinderat hat am 19.09.1988 beschlossen, für das Gebiet Hunderdorf, an der Siedlungsstr., das wie folgt umgrenzt ist:
Westen: bestehende Siedlung, Osten u. Süden: Landw. Nutzung
Norden: ehem. Bahntrasse, j. Geh- u. Radweg und folgende Grundstücke umfaßt: 1635, 1630 Tfl., 184 den Bebauungsplan im Sinne des § 30 – § 9 BBauG zu ändern.
Ein Planänderungsentwurf ist von Architekt W. Hornberger, Bogen, Stadtplatz 22 ausgearbeitet worden.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 11.10. bis 11.11.1988 im Verwaltungsamt Hunderdorf, VG-Geschäftsstelle, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Zimmer Nr. 1) öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 29.9.1988
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Ortsüblich bekanntgemacht durch Anschlag an Gde.Tafel am 3.10.1988
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Hilde Tannhäuser feierte 80.
Ihr achtzigstes Wiegenfest feierte am Sonntag Hilde Tannhäuser, wohnhaft in Hunderdorf, Lärchenstraße. Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf recht herzlich und übermittelte einen Präsentkorb. Für Pfarrer Anton Högner und dem Pfarrgemeinderat sprach Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche aus und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Hilde Tannhäuser, eine gebürtige Moschgarth, erblickte am 25.9.1908 in Würbenthal/Sudetenland das Licht der Welt. Dort besuchte sie dann die Klosterschule und danach war sie in verschiedenen Haushalten in Stellung. Im Jahre 1933 schloß sie mit Josef Tannhäuser in Einsiedel den Bund der Ehe. Zwei Kindern schenkte Hilde Tannhäuser das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Sie hatte es nicht leicht in ihrem Leben und auch das Schicksal schlug hart zu. So fiel der Ehemann 1942 im Krieg in Rußland und 1946 folgte die Ausweisung aus der Heimat. Mit ihren zwei kleinen Kindern war Hilde Tannhäuser auf sich allein gestellt und mußte für das Fortkommen sorgen, was seinerzeit nicht einfach war als Flüchtlingsfamilie. Über Untermühlbach und Schafberg kam sie nach Hunderdorf und fand hier eine zweite Heimat. Im Hause ihrer Enkeltochter verbringt Hilde Tannhäuser, die sich allgemein noch guter Gesundheit erfreuen kann, ihren Lebensabend. Ihre drei Enkelkinder und drei Urenkel hat die Jubilarin auch besonders in ihr Herz geschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bauarbeiten für den Rathausneubau vergeben
Rathausneubau soll bald beginnen – Sanierung des RÜ II
Vom Gemeinderat
Bei der am Montagabend, den 19.09.1988 im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurden die ersten Bauaufträge für den Rathausneubau mit einem Kostenvolumen von rund 860.000 DM vergeben. Desweiteren wurden Deckblätter für die Änderung des Bebauungsplanes Wegern II und Hunderdorf gebilligt.
Eingangs gab Architekt Walter Hornberger die geprüften Submissionsergebnisse der ausgeschriebenen Arbeiten für den Neubau des Rathauses in Hunderdorf bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, jeweils dem günstigsten Angebotssteller den Zuschlag zu erteilen, wobei sich das Gesamtauftragsvolumen auf rund 860.000 DM beziffert.
Für die Baumeisterarbeiten erhielt die Arbeitsgemeinschaft Altschäffl/Schuhbauer, Stippich-Bogen, bei einer Auftragssumme von rund 611.000 DM den Zuschlag. Mit den Zimmererarbeiten wurde die Fa. Wutz, Cham bei einem Auftragswert von 105.200 DM beauftragt. Die Ausführung der Dachdeckerarbeiten wurde der Fa. Kraus, Wilting bei einer Angebotssumme von 25.500 DM übergeben. Den Auftrag für die Sanitar- u. Heizungsarbeiten erhielt die Fa. Mader & Smetanik, Mitterfels mit 33.300 DM und 57.000 DM. Die Spenglerarbeiten wurden der Fa. Fruhstorfer, Bogen (15.400 DM) übergeben.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch die Änderung des Bebauungsplanes Wegern II. Mit der Änderung soll insbesondere auch eine KFZ-Werkstätte in die Planung mit aufgenommen werden.
Desweiteren wurde das Deckblatt zur Änderung des Bebauungsplanes Hunderdorf gebilligt, wonach die Bebauung mit drei Wohnhäusern im Anschluß an die Siedlungsstraße neu festgesetzt wird. Die Verwaltung wurde beauftragt, die weiteren Aufstellungsverfahren einzuleiten.
Sodann wurden für verschiedene gemeindliche Gebäude Versicherungsabschlüsse für Wasserleitungs- und Sturmschäden genehmigt, ebenso für die Funkgeräte und Meldeempfänger der Feuerwehren.
Folglich nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Antrag der Hofdorfer Bürger für eine Beleuchtung in der Hofdorfer Nebenkirche. Der Gemeinderat sprach sich grundsätzlich dafür aus, aufgrund der turnusmäßigen Gottesdienste eine Beleuchtung vorzusehen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, diesbezüglich Verbindung mit der OBAG aufzunehmen.
Dann gab Bürgermeister Weinzierl ein Schreiben des Landratsamtes bekannt. Hiernach ist die Gemeinde aufgefordert, in Hunderdorf beim Regenüberlauf II ein Regenrückhaltebecken zu erstellen. Bereits im Wasserrechtsbescheid 1974 wurde der Gemeinde auferlegt, am Regenüberlauf II einen Platz zum Bau eines Regenüberlaufbeckens vorzusehen. Die Gemeinde wird mit dem Ing.-Büro die Projektplanung besprechen und eine Honoraraufstellung anfordern.
Angesprochen wurde vom Gemeinderat auch erneut die Errichtung eines Wartehäuschens bei der Schulbushaltestelle Wegern.
Abschließend wurde der Ankauf einer Bestuhlung für den Mehrzweckraum FFW-Gerätehaus Steinburg beschlossen. Mit 12 : 1 Stimmen wurde auch das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag für die Errichtung eines SB-Marktes in Hunderdorf, Hauptstraße 30 hergestellt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Nachruf
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Xaver Neumaier
Hofdorf
der am 19. September 1988 verschied.
Herr Neumeier gehörte vom 01.06.1960 -30.06.1972 dem Gemeinderat Hunderdorf an. In all dieser Zeit stellte sich Herr Neumeier pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik.
Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Bahnhofsplatz neu gestaltet
Im Zuge der Anlage des neuen Geh- und Radfahrweges auf der ehemaligen Bahntrasse hat die Gemeinde Hunderdorf auch den Bahnhofsplatz herrichten lassen. Rund 10.000 DM hat die Gemeinde dafür ausgegeben, daß der Platz entsprechend geebnet und im Ortskern ein ansehnlicher Vorplatz geschaffen wurde. Der Bereich kann künftig als Wanderparkplatz, allgemeiner Parkplatz sowie ggf. als Festplatz Verwendung finden, nachdem er entsprechend aufgeschottert wurde und auch eine Grünfläche erhält. Insgesamt soll der Platz im Rahmen einer beantragten Dorferneuerungsmaßnahme neu gestaltet und bepflanzt werden. Dabei würde aber auch die Schaffung von Linksabbiegespuren und Fußgängerführungen über die Staatsstraße eine Rolle spielen. Bis es soweit ist, wird aber sicher noch geraume Zeit vergehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Feuerwehrzufahrt wird geteert
Die Zufahrt zum Feuerwehrgerätehaus in Hunderdorf ist seit zwei Wochen eine Baustelle. Die Gemeinde läßt die Zufahrt und den Vorplatz teeren, der Parkbereich wird gepflastert. Eingebracht wurde zu Beginn der Arbeiten auch die Wasserleitung, wodurch auch die Errichtung eines Oberflurhydranten möglich wurde. Für die Herstellung des Unterbaues der Zufahrtsstraße wurde aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse auch ein größerer Bodenaustausch notwendig. Eingeplant sind für die Maßnahme gemeindlicherseits ca. 35.000 DM. Die Arbeiten sind am 27.9.88 beendet worden mit dem Aufbringen der 2. Teerschicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Meisterprüfung als Werkzeugmacher
Mit gutem Erfolg legt der 24 jährige Werner Schwarzensteiner aus Hunderdorf, Apoiger Straße die Meisterprüfung im Werkzeugmacherberuf bei der Handwerkskammer in Regensburg ab. Die Ausbildung begann Werner Schwarzensteiner bei der Fa. Kammermeier in Mitterfels, bei der er auch nach der Lehrzeit noch kurz als Geselle weiterarbeitete. Anschließend war er vier Jahre als Werkzeugmacher bei der Bundeswehr. Jetzt ist der junge Werkzeugmachermeister Lehrlingsausbilder bei der Fa. Tyssen in Bogen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 16.09.1988
Bei der am Freitag im Gemeinderat Windberg stattgefundenen Sitzung wurde zugestimmt, das gemeindliche Grundstück am Wassergraben als Festplatz für das im nächsten Jahr anstehende 40-jährige Gründungsfest des Heimat- und Volkstrachtenvereins zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wurden genehmigt die Anschlußverträge mit der OBAG für die Erstellung der Straßenbeleuchtung von Windberg um neuen Baugebiet „Steinhöhe“ und für die Ergänzung einer Leuchte bei der Einmündung „Am Anger“. Einem Tekturplan wurde das gemeindliche Einverständnis erteilt.
Im anschließenden nichtöffentlichen Teil waren verschiedene notarielle Verträge und finanzielle Angelegenheiten zu beraten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Erich Kräh Deutscher Meister
Bei einer kleinen Feierstunde würdigten die Windberger Winithschützen zusammen mit der Gemeinde Windberg die hervorragenden Leistungen ihres Schützenbruders Erich Kräh. Gemeinde und Schützenverein sind stolz auf ihren herausragenden Sportschützen.
Nachdem Erich Kräh im letzten Jahr bereits den 2. Platz in der Deutschen Meisterschaft in der Waffenart Zimmerstutzen errang, steigerte er sich diesmal nochmals und schaffte 1988 den 1. Platz und damit den Titel des Deutschen Meistes.
Der Weg führte über die Gaumeisterschaft (283 Ringe), die niederbayerische Meisterschaft (2. Platz mit 271 Ringen) und die bayerische Meisterschaft (2. Platz mit 274 Ringen) zur deutschen Meisterschaft, die er mit 277 Ringen und Platz 1 entschied.
Schützenmeister Haimerl würdigte die Leistungen und überreichte im Namen des Vereins eine Urkunde sowie die Vereinsnadel in Gold. Weiterhin wurde die Ernennung zum Ehrenmitglied des Schützenvereins ausgesprochen. Erich Kräh ist seit der Gründung des Vereins im Jahr 1962 Mitglied und leitet tatkräftig die Jugendarbeit. Mittlerweile stellen sich auch bei den Jugendlichen erste Erfolge aufgrund der bestens geführten Nachwuchsarbeit ein.
Abschließend gratulierte Bürgermeister Schmidbauer im Namen der Gemeinde und überreichte dem erfolgreichen Schützen die goldene Medaille der Gemeinde Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Leistungsprüfungen erfolgreich abgelegt
Au v. Wald. Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am vergangenen Samstag vor dem Schiedsrichterteam Wittmann/Jungmayer/Sötz ihre Leistungsprüfungen ab. Der Prüfung gingen zahlreiche Übungsstunden voraus. Die Kameraden um 1. Kommandanten Breu demonstrierten wieder einmal ihr umfangreiches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Die Prüfung der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Im Anschluß an die Verleihung der Abzeichen dankte Kreisbrandinspektor Wittmann den Führungskräften und den teilnehmenden Feuerwehrmännern für ihre Bereitschaft, in den vergangenen Wochen einige Stunden ihrer Freizeit zu opfern, um die Leistungsprüfungen erfolgreich zu absolvieren. Wittmann forderte die Männer auf, die erworbenen Abzeichen mit Stolz und in Ehren zu tragen.
Vorstand Freudenstein und 2. Bürgermeister Feldmeier beglückwünschten die erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Kommandant Breu bedankte sich bei den Schiedsrichtern für die Abnahme und bei den Kameraden für den großen Einsatz. Sein besonderer Dank galt den Gruppenführern für die Durchführung der Ausbildung.
Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Folgende Kameraden erhielten Leistungsabzeichen:
Stufe Silber: Ralf Schiessl, Hans-Peter Jungbauer
Zwischenprüfung: Werner Maier, Alfons Maier jun., Christian Grüneisl, Walter Hornberger, Willi Wagner jun., Manfred Breu, Konrad Leidl
Stufe Gold: Walter Sagstetter, Werner Hornberger, Alfons Retzer, Helmut Retzer, Josef Hacker jun., Gerhard Petzendorfer, Helmut Gstettenbauer, Manfred Poiger
Stufe Gold-Rot (Endstufe): Josef Hornberger jun.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
VdK-Aufklärungsaktion zur Gesundheitsreform
Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, haben in der letzten Besprechung die weiteren Aktivitäten für das nächste Quartal festgelegt. Zu Beginn gab die Hauptkassiererin, Anna Heilmann, einen gut aufgegliederten Kassenbericht. Jugendvertreter und Vertrauensmann der Schwerbehinderten, Franz Gruber, berichtete über die letzte Arbeitstagung.Die Jahresversammlung des Ortsverbandes ist für Freitag, den 04. November, 15.00 Uhr, in Windberg, Gasthaus Amann, eingeplant. Für die Teilnehmer aus Hunderdorf und Umgebung wird kostenlos ein Bus eingesetzt. Gerade die Forderungen des VdK in der Gesundheitsreform soll bei der Aufklärungsversammlung näher erläutert werden. Die Themenbereiche, so der Ortsvorsitzende Rudolf Karl, sind die gesetzliche Krankenversicherung und eine Reform des Krankenhauswesens, die Karl, als vordringlich bezeichnet. Ebenfalls wurde der VdK-Tag in der Donau-Wald-Ausstellung in Deggendorf angesprochen. Der VdK- und Seniorentag ist am Dienstag, 04. Oktober. Der Eintrittspreis für VdK-Mitglieder und Senioren beträgt 3 Mark. Stellvertretender Landesvorsitzender Michael Zimmermann wird einen Situationsbericht geben. Im Anschluß daran findet ein Schaufrisieren statt, wobei die Modelle aus den Reihen der Teilnehmer kommen sollten. Am 05. Oktober ist eine Kreisvorstandsitzung anberaumt und am Samstag, 29. Oktober eine VdK-Kreisarbeitstagung für die Vorstände und Kassiere der 43 Ortsverbände konzipiert. Weitere Besprechungspunkte waren Ortsverbandsangelegenheiten.
Die Regelung, statt der Kranzniederlegung ein heiliges Amt für verstorbene Mitglieder zelebrieren zu lassen, wird auch im kommenden Jahr beibehalten. Zweiter Vorstand, Xaver Hagn, plädierte für neue Möglichkeiten in der Mitgliederwerbung.
Eingegangen wurde auch noch auf die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, so die Anrechnung von Renten eines Schwerbehinderten auf das Übergangsgeld. Das Busdesverfassungsgericht hat mit Beschluß vom 20.01.1988 BvL 23/82 festgestellt, daß die Änderung des § 42 des Schwerbehindertengesetz mit dem Grundgesetz vereinbar ist, die Kürzung des Übergangsgeldes somit rechtmäßig war.
Sollten noch Unsicherheiten bei der Wahlmöglichkeit im Hinterbliebenenrentenrecht auftreten, so rät Vorsitzender Karl, sollen sich die Mitglieder an die VdK-Kreisgeschäftsstelle Straubing/Bogen wenden. Sprechtag in Straubing, Pfarrplatz 10, Mo., Do., 8.00 bis 12.00 Uhr, Tel. 09421/1506. Sprechtag in Bogen, Rathaus, Dienstag von 8.30 – 12.00 Uhr, Tel. 965.
Hinterbliebenenbetreuerin, Resi Grimm, sprach zum Schluß der Diskussion noch die Halbtagsfahrten an, die besonders in der Altenbetreuung das Ortsverbandsleben positiv abrundet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
VdK-Ausflug in den goldenen Herbst
Nun ist es soweit – die diesjährige Nachmittagsfahrt ist für Sonntag, den 09. Oktober, als Ausflug in den goldenen Oktober vorgesehen. Der Weg führt zum Südhang des Brotjacklriegel. Zuvor wird den Teilnehmern durch P. Erminold noch Kloster Metten und die berühmte Bibliothek gezeigt. Abfahrt ist mittags in Windberg beim Ortsparkplatz und anschließend in Hunderdorf am Schulplatz. Nichtmitglieder sind zu dieser Fahrt herzlich eingeladen. Die Reiseroute hat die Vorstandschaft flexibel eingeplant, sie kann deshalb je nach Wetterlage von der Busgesellschaft noch geändert werden.
Vor Einbruch der Dunkelheit (weit vor Mitternacht) wollen aber die VdK-ler und ihre Freunde wieder zu Hause sein.
Wie uns die VdK-Ortsvorstandschaft vor Redaktionsschluß noch mitteilte, ist die Fahrt bereits aasgebucht. Jede weitere Anmeldung ist zwecklos, ein zweiter Bus kann nicht eingesetzt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.10.1988
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 9. 10. 1988, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Karl Hagn
Mitglied der KSK und VdK Hunderdorf
im Alter von 61 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Straubing, Bogen, den 10. Oktober 1988
In Dankbarkeit:
Anna Hagn, Gattin
Karl Hagn, Sohn mit Familie
Gabriele Bachmeier, Tochter mit Familie
Creszenz Hilmer, Schwester mit Familie
Xaver Hagn, Bruder mit Familie
Agnes Klumbis, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, Montag, den 10. 10. 1988, um 18.15 Uhr in Hunderdorf mit anschließendem Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Dienstag, den 11. 10. 1988, um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Von Beileidsbezeigungen am Grabe bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1988
„Dem Mo war guat zum Zualusn!“
Mundartdichter Hans Schratzenstaller unterhielt Senioren der Pfarrei Hunderdorf
Hunderdorf. Am Montag trafen sich im Pfarrheim die Senioren der
Pfarrei Hunderdorf zu einem heiter-besinnlichen Nachmittag mit dem Mundartdichter Hans Schratzenstaller aus Landshut, der aus seinem Mundartband „Geh‘ nimm da a weng Zeit“ las. Musikalisch umrahmte Thomas Gürster den Nachmittag.
Der niederbayerische Mundartpoet Hans Schratzenstaller wurde als zweites von neun Kindern in Winterstetten im Landkreis Dingolfing geboren. Er wuchs in einer kleinbäuerlichen Familie auf. Nun lebt er schon über zwanzig Jahre in Landshut. Wenn er heute von seiner „Kindheit“ in seinen Geschichten und Gedichten erzählt, bekunden die Zuhörer immer wieder: „Grod a so is gwen, dem is guat zum Zualusn!“
In seiner Erzählung „Unser Hoamat“ stellt sich immer wieder heraus, daß diese aus seinem urbairischen Herzen kommt und dem Hörer auch wieder zu Herzen geht. Schratzenstaller berichtet in seinen Erzählungen von bayerischer Lebensart, von der Liebe zur Heimat und Natur, vom einfachen, harten Leben vergangener Zeit, von Gluck und Freud, von lustigen Begebenheiten und nicht zuletzt auch von Nöten und Gefahren der heutigen Zeit. Er braucht nicht viel Worte, um eine Atmosphäre entstehen zu lassen, in der man die gute alte Zeit wieder findet. Aus seinen Erinnerungen an die Kindheit stammt such die Erzählung „Vierzehn Loab Brout“, die schildert, wie halt die Situation einer kinderreichen Familie damals war und die auch die Ehrfurcht vor dem Brot betont. Dazwischen bringt Schratzenstaller immer wieder heitere und hinterlistige Gedichte und Erzählungen ein, die zum herzhaften Lachen Anlass geben. So z. B. „s Ganshaxerl“ oder „Viechhandler“.
In seinem Gedicht „Eh vors z’spat is“ porträtiert der Erzähler wie notwendig es in unserer heutigen schnellebigen und gestreßten Zeit ist, wieder einmal Ruhe zu finden und nachzudenken, ob man nicht doch Grund hat mit sich selber und dem Erreichten zufrieden zu sein? Zwischen den einzelnen Geschichten und Gedichten spielte Thomas Gürster muntere Weisen aus dem Bayerischen Wald und regte so manche Zuhörer zum Mitsingen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1988
Schülerbeförderung wurde disktutiert
Schulverband tagte – Satzung beschlossen – Rechnungsprüfungsbericht zur Kenntnis genommen
Hunderdorf. Am Montagabend fand im Sitzungssaal in Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Im Vordergrund stand dabei die Schülerbeförderung, wobei insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten für die 13.05 Uhr-Abfahrt für den Bereich Windberg/Neukirchen erörtert wurden. Des weiteren wurde eine Verbandssatzung beschlossen und die Geschäftsordnung sowie eine Zweckvereinbarung für, die Schulverbandsverwaltung aufgrund geänderter Gesetzesgrundlagen neu erlassen.
Eingangs hieß Verbandsvorsitzender Egon Weinzierl neben den Verbandsräten auch Schulleiter Magnus Walden und den neuen Konrektor Aigner willkommen. Danach wurde der Schülerbeförderungsplan ausgiebig erörtert. Nachdem der Beförderungsunternehmer zum Schulschluß um 13 Uhr nur einen Bus zur Verfügung hat, muß derzeitig im turnusmäßigen Wechsel die Linie Windberg und Neukirchen eine Wartezeit von rund 30 Minuten auf den nächsten Schulbus in Kauf nehmen. Aufgrund verschiedener Elternwünsche sprach sich die Schulverbandsversammlung dafür aus, die Abfahrt um 13.05 Uhr auch für diese sogenannte Linie zu erreichen, wobei sich der. Schulverband um einen anderen Buseinsatz bemühen wird. Dies wurde auch von der Schulleitung begrüßt.
Des weiteren nahm die Schulverbandsversammlung Kenntnis von einem Antrag auf Schülerbeförderung in Hoch. Hierzu wurde konstatiert, daß grundsätzlich keine neue Schulbuslinie eingeführt werden solle, nachdem der Schulweg, beziehungsweise Weg zur nächsten Haltestelle keine Beförderungspflicht (zwei Kilometer für Grundschüler) begründet. Um Verbesserungen zu erreichen, soll jedoch in Thananger und an der Kreisstraße in Hoch die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen erfolgen und mit der Polizei abgesprochen werden.
Zur Kenntnis genommen wurde sodann der überörtliche Rechnungsprüfungsbericht über die Prüfung der Jahresrechnungen 1983 bis 1986, der keine besonderen Prüffeststellungen enthielt. Daraufhin wurde einstimmig Entlastung zu den festgestellten Ergebnissen der jeweiligen Jahresrechnung erteilt. Aufgrund der Neufassung des Volksschulgesetzes sowie des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes wurde über den Neuerlaß der Geschäftsordnung, einer Verbandssatzung sowie über eine Zweckvereinbarung beraten. Es wurde sodann einstimmig eine neue Geschäftsordnung angenommen, wobei von der Möglichkeit, Ausschüsse zu bilden, kein Gebrauch gemacht wurde. Der zwingenden Notwendigkeit, eine Verbandssatzung zu erlassen, wurde durch den Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbands (Verbandssatzung) Rechnung getragen. In ihr wurden auch entsprechende Vorschriften über die Entschädigung ehrenamtlicher Gemeindebürger aufgenommen. Ferner wurde auch die bestehende Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten durch die Verwaltungsgemeinschaft neu abgeschlossen. Abschließend wurde besprochen, eventuell neue Reinigungsgeräte „Floordreß-Doppelfahreimer“ anzuschaffen, wozu verschiedene Angebote eingeholt werden sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Erster Spatenstich für Rathausneubau
Kosten auf 2,4 Millionen Mark veranschlagt – „Verwaltungsräume wurden zu eng“
Hunderdorf. Der Rathaus-Neubau hat begonnen. Der erste Spatenstich ist getan. Bürgermeister Egon Weinzierl gab gestern im Beisein von Bürgermeisterkollegen, Gemeinderäten, Baufirmenchefs und des Architekten Walter Hornberger den Startschuß für die Bauarbeiten. Das Projekt wird Kosten von etwa 2,4 Millionen Mark verschlingen. Platzmangel war die Ursache für den Neubau, der nun nicht nur für die Angestellten, sondern auch für die Bürger bessere Bedingungen schaffen soll.
Das Gesamtprojekt beinhaltet insbesondere im Kellergeschoß Schutzräume, im Erdgeschoß die Verwaltungsräume, im ersten Stockwerk Bürgermeisterzimmer, Trauzimmer und Sitzungssaal sowie im Obergeschoß einen Mehrzweckraum und Registratur. Nach seinen Begrüßungsworten konstatierte Bürgermeister Egon Weinzierl, „daß durch die Bescheidenheit der Verwaltung und der Bürger die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die die zweitgrößte im Landkreis ist, zehn Jahre lang in einfachen beengten Räumlichkeiten untergebracht war“. Das Platzangebot, so Weinzierl, wurde den vermehrten. Aufgabenstellungen nicht mehr gerecht, so daß sich der Gemeinderat Hunderdorf zu diesem Neubauvorhaben entschloß. Der Gemeinderat betonte, daß das neue Gebäude ordentliche Arbeitsplätze für das Verwaltungspersonal bringen solle und vor allem auch dem Bürger dienen solle durch verbesserte Möglichkeiten in den Antragsverfahren, die besonders auch im Sozial- und Rentenbereich unumgänglich und notwendig seien. Den beauftragten Baufirmen wünschte Weinzierl eine gute, unfallfreie Bauausführung.
Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier begrüßte den Entschluß der Gemeinde Hunderdorf, im Jahr des zehnjährigen Bestehens der Verwaltungsgemeinschaft aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse neue Verwaltungsräume zu bauen, wobei ein entsprechender Teil an die Verwaltungsgemeinschaft vermietet werde. Den beteiligten Firmen und später der Verwaltung wünschte Lobmeier ein gutes Arbeiten.
Sodann nahm Bürgermeister Egon Weinzierl den Spaten zur Hand und führte den ersten Spatenstich für den Verwaltungsbau aus. Es folgten Spatenstiche des Architekten Walter Hornberger, der Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Dietmar Schmidbauer sowie des Geschäftsstellenleiters Xaver Kern. Dann übernahm ein bereits bereitstehendes Raupenfahrzeug die Erdarbeiten, wobei den ersten „Raupenschub“ Bürgermeister Egon Weinzierl steuerte.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Hauptversammlung des SV Windberg
Leiter der einzelnen Abteilungen berichteten über Aktivitäten des vergangenen Jahres
Windberg. Am Samstag hielt der SV Windberg seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Der erste Vorsitzende Rudolf Joachimsmeyer bedauerte in seiner Begrüßung das geringe Interesse; von über 250 Mitgliedern waren nur 39 erschienen.
Joachimsmeyer machte einen kurzen Bericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres und hob besonders den Sportlerball sowie das Maibaum-Aufstellen hervor. Für das kommende Jahr sei nach längerer Zeit wieder ein Vereinsausflug geplant und zwar entweder zur Zeiseralm oder eine Donau-Schiffahrt. Des weiteren sei eine zahlreiche Beteiligung an der Fahnenweihe des Trachtenvereins vorgesehen. Außerdem findet wieder eine Weihnachtsfeier sowie ein Faschingsball statt. Übrige Veranstaltungen des vergangenen Jahres Wurden von den einzelnen Abteilungsleitern vorgetragen. Die erste Kassiererin Gitte Niederrneier bescheinigte bei ihrem Bericht eine gesunde Finanzlage. Als erster Abteilungsleiter gab Helmut Auerbacher, seinen Bericht ab. Die Ski-Abteilung begann ihre Saison wie immer mit der Ski-Gymnastik Anfang Oktober. Des weiteren fanden zwei Herbstwanderungen statt und zwar am Rachel und auf den Lusen. Im November 87 wurde ein Wachskurs durchgeführt, der sehr gut besucht war. Erstmals hatte man Ende November einen Winter- Basar durchgeführt, der Erfolg ließ noch zu wünschen übrig. Im Januar 88 absolvierte Christian Häusler einen Übungsleiter-Lehrgang erfolgreich. Im Februar und März wurden Skikurse für Kinder abgehalten.
Der Tischtennis-Abteilungsleiter Siegi Niedermeier berichtete, daß die Damenmannschaft in der Kreisliga den 2. Platz belegt habe. Die 1. Herrenmannschaft belegte in der 2. Kreisliga den 4. Platz, die 2. Herrenmannschaft in der 4. Kreisliga den 2. Platz. Außerdem wurde Alfons Fuchs als bester Spieler ausgezeichnet. Alfons Fuchs wurde Achter beim Kreisranglistenturnier der C-Herren. Beim Mixed-Turnier siegten Schmidbauer und Hillmeier. Die TT-Abteilung gab die alljährliche originelle Einlage beim Sportlerball. Im Pokalturnier in Wallersdorf belegten die Damen den 2. Platz und die Herren den 5. Platz. Vereinsmeister der Damen wurde Maria Schmidbauer, bei den Herren erreichte das Alfons Fuchs. Niedermeier bedankte sich noch bei der Gemeinde und der Vorstandschaft für die Unterstützung sowie bei Karl Miedaner für die Beschaffung einer TT-Platte.
Leiter der Rock’n-Roll-Abteilung, Leonhard Hölzlein, konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Als Trainer konnte die Abteilung Helmut Schmid Vorn SV Waldmünchen gewinnen, der mittlerweile auch den Übungsleiterschein erworben hat. Insgesamt wurden 40 Trainingsabende durchgeführt. Am 17. November war die Abteilung bei der Geburtstagsparty der Unterhaltungskünstlerin Ingrid Steeger. Ebenfalls im November fuhr man nach München in die Rudi-Sedlmeyer-Halle zum World Cup Finale der Amateure. Eine interne Weihnachtsfeier fand am 14. 12. 87 statt. Beim SPD-Ball traten 12 Paare vor rund 1000 Zuschauern auf. Es war bisher der größte und auch erfolgreichste Auftritt der jungen Abteilung. Beim Faschingsball des Vereins beteiligten sich 10 Mitglieder mit einer Einlage. Der 14. August war der Kameradschaft gewidmet. Durch die großzügige Spende eines Straubinger Wirtes konnte auf dem Gäubodenvolksfest ausgiebig gefeiert werden. In diesem Jahr kamen folgende Mitglieder neu hinzu: Angelika Hölzl, Rosalinde Pfeffer, Winfried Bimok, Helmut Schmid, Elfriede Penk, Susanne Edbauer und Franz Dietl. Abschließend bedankte sich Hölzl beim Vorstand für die Unterstützung.
Den letzten Bericht gab die Eisstockabteilung: Am 15. November beteiligte man sich an der Kreismeisterschaft im Zielschießen. Die Jugend qualifizierte sich über den Kreispokal und Bezirkspokal zum Bayernpokal. Außerdem erreichte die Jugend über die Kreismeisterschaft die Bezirksjugendmeisterschaft. Bei den Herren stieg die 1. Mannschaft in die Bezirksklasse, die 2. Mannschaft in die Kreisklasse auf. Beim Pokalturnier in Windberg nahmen 13 Moarschaften teil. Sieger wurde der EC Weißenburg. Das interne Plattlschießen gewannen bei den Herren Albert Decker und bei den Damen Petra Auerbacher. Am 20. August fand ein Vergleichskampf zwischen EC Hirschenstein/EC Steinburg und dem SV Windberg statt. Die Ortsmeisterschaft wurde in zwei Gruppen durchgeführt, im Endkampf siegte der Schützenverein Windberg. Am 17. September fand die Vereinsmeisterschaft Sommer mit acht Moarschaften statt. Auerbacher bedankte sich besonders bei seinem Stellvertreter Hermann Schwarzensteiner und der Vorstandschaft für die Unterstützung.
Zuletzt ehrte Joachimsmeyer noch Rudi Damberger, Albert Decker, Helmut Schießl, Christian Häusler und Erwin Schießl für 10jährige Mitgliedschaft. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern und bei den Vereinswirtsleuten Liane und Werner Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Steinburg. EC: Samstag, 15. Oktober, Vereinsmeisterschaft auf der Anlage in Hunderdorf, Beginn 14 Uhr (nur bei günstiger Witterung).
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. SV Abt. Ski: Freitag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Skiversammlung im Gasthaus Hütlinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. SV-Abteilung Ski: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Schulturnhalle, Skigymnastik, auch für Nichtmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Windberg. Trachtenverein: Freitag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Volkstanzprobe für Dinkelsbühl mit der Trachtenkapelle Windberg-Perasdorf im Vereinslokal Dorfner. Anschließend gemütliches Beisammensein bei Freibier und einer Brotzeit. Abfahrt am Sonntag um 7.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1988
Meisterbrief für Klaus Blasini
Hunderdorf. Vor kurzem legte der 24jährige Klaus Blasini aus Hunderdorf vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer Passau die Meisterprüfung als Gas- und Wasserinstallateur mit gutem Erfolg ab. Klaus Blasini begann seine Ausbildung bei der Firma Anton Fruhstorfer in Bogen. Nach der Lehrzeit leistete er seinen Wehrdienst ab. Anschließend arbeitete er bei seinem Ausbildungsbetrieb weiter. Auch als junger Meister ist Klaus Blasini bei seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb geblieben.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1988
Hedwig Kühn feierte 85. Geburtstag
Hunderdorf. Ihren 85. Geburtstag feierte am Montag Hedwig Kühn aus Hunderdorf. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er überbrachte die besten Glückwünsche im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates und überreichte einen Geschenkkorb. Im Namen der Pfarrei und des Pfarrgemeinderates übermittelte Martha Hofmann die Glück- und Segenswünsche. Auch der VdK übersandte ein Geschenk.
Hedwig Kühn, eine geborene Franke, ist am 17. Oktober 1903 in Wohlau/Niederschlesien geboren. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei verschiedenen Bauern und erhielt 1926 eine Anstellung in einem Gut in Polsen, wo sie für Haushalt und Garten zuständig war. Diese Arbeit übte sie bis zur Vertreibung im Januar 1945 aus. Die Flucht mit den beiden Söhnen war eine schwere Zeit, zumal der Ehemann Oswald Kühn in Rußland vermißt wurde. Von den weiteren fünf Geschwistern der Jubilarin sind drei Brüder im Krieg geblieben und einer im Alter von 30 Jahren verstorben. 1945 kam die Jubilarin mit den beiden Söhnen nach Schafberg und lebt seit 1952 in Hunderdorf. Sie arbeitete auch hier in der Landwirtschaft und verrichtete Gartenarbeiten. Da sie sich noch guter Gesundheit erfreut, versorgt sie auch noch ihren Haushalt und ist rege bei den Veranstaltungen des Seniorenclubs dabei. – Unser Bild zeigt die Jubilarin zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl und Martha Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1988
Brauereien der engeren Heimat (1)
Das Bier, das Volksgetränk der Bayern, hat schon immer eine bedeutende Rolle unter den Getränken unserer Mitbürger gespielt. Sie sind stolz auf die jahrhundertealte Tradition im Bierbrauen. So ist es
nicht verwunderlich festzustellen, daß es in unserer engeren Heimat viele Bierbrauereien gab, von denen hier die Rede sein soll.
Wohl zu den ältesten Brauereien muß die des Klosters Windberg gerechnet werden. Die Mönche haben sich schon sehr früh in der Kunst des Bierbrauens geübt; zuerst für den Eigengebrauch, später auch zur Auffrischung des Klostersäckels. In Zeiten, wo das Bierbrauen allgemein verboten war, konnten die Klöster des Privileg des Brauens für sich in Anspruch nehmen. In Dambach finden wir heute noch das eingestürzte Gewölbe des Bierkellers der ehemaligen Klosterbrauerei. Bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1803 wurde von Patres im Kloster Windberg Bier gesotten, das bis nach Englmar und Zeitldorn in den Gasthäusern seinen Absatz fand.
Der Greindl-Wirt von Irensfelden und zwei Straubinger Brauer brauten bis 1835 in den gekauften Klosterräumen den begehrten Gerstensaft. Als Baron Berchen die Anlagen erwarb, waren sie in so schlechtem Zustand, daß sie in die Konventgebäude verlegt werden mußten. 1907 wurde das Brauen hier eingestellt, da die Anlagen in sehr schlechtem Zustand waren. Nach der Wiedergründung des Klosters im Jahre 1923 durch die Prämonstratenser aus Holland dachte niemand mehr daran, das Brauen wieder einzuführen.
Eine weitere Brauerei stand in Sparr in der Gemeinde Neukirchen. Wo heute die Gastwirtschaft Schleinkofer die Gäste aus nah und fern bedient, war noch vor drei Jahrzehnten eine eigene Brauerei, die im Jahr etwa 400 Hektoliter Bier für den Eigenbedarf herstellte. Übriggeblieben ist von der 1960 stillgelegten Brauerei nur die Sudpfanne und der Bierkeller, der in unmittelbarer Nähe heute noch zu sehen ist und dem Verfall preisgegeben wurde. Gasthaus und Brauerei konnten auf eine langjährige alte Tradition zurückblicken.
In Obermühlbach wird heute noch Bier gebraut. Vor 20 Jahren feierte die Brauerei Edbauer ihr 100 jähriges Bestehen. Während alle Brauereien unserer engeren Heimat ihren Betrieb einstellten, wird hier in Obermühlbach nach alter Tradition der Gerstensaft gesotten. Sie konnte der Konkurrenz der Großbrauereien widerstehen und die alte Brauerei erhalten. 1870 bat ein Edbauer-Urahn den Betrieb gegründet. Sohn Johann und später Georg Edbauer führten die Brauerei weiter und belieferten Gast- und Privathäuser der Umgebung mit ihrem Bier. Walter und Maria Edbauer gaben den Betrieb nicht auf. So wird auch weiter in Obermühlbach Bier gebraut.
Fortsetzung folgt!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Die Gemeinde Hunderdorf hat gegenüber der letzten Bevölkerungsfortschreibung zum 24.05.87 durch die Volkszählung Einwohner mehr zugeschrieben bekommen, die Gemeinde Neukirchen 33 und die Gemeinde Windberg 66.
Das Volkszählungsergebnis ist für die 3 Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft durchaus positiv.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Gemeinschaftsversammlung über Rathausneubau informiert
(Sitzung am 13.10.1988)
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Bei der am Donnerstagabend, dem 13.10. im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung informierte nach der Eröffnung durch den Gemeinschaftsvorsitzenden Heinrich Lobmeier der Hunderdorfer Bürgermeister Egon Weinzierl die Verbandsrate über den Rathausneubau in Hunderdorf. Weinzierl berichtete, daß am Dienstag der Spatenstich erfolgte und der Baugrubenaushub vorangehe. Sofern möglich, soll im heurigen Jahr noch der Rohbau hergestellt werden. Trotz verschiedener Bemühungen konnte leider aus FAG-Mitteln kein höherer Zuschußprozentsatz als 35 % erreicht werden. Zu den Gesamtkosten von rd. 2,4 Mio. DM können so aus FAG-Mitteln des Freistaates rd. 640.000 DM und vom Bund für die Schutzräume rd. 248.000 DM erwartet werden.
Folglich befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit dem Neuankauf einer Schreibmaschine und eines Telekopierers. Der Ankauf einer neuen Schreibmaschine (Olympia) wurde gebilligt, ebenso die Beschaffung eines Telefaxgerätes (Sanyo). Letzteres wurde von den übergeordneten Behörden auch zur Verbesserung des Katastrophenschutzes empfohlen. Die beiden Beschaffungsmaßnahmen beanspruchen Haushaltmittel von rd. 5.600 DM. Zustimmung fand die Erhöhung der bestehenden Kassenversicherung. Gebilligt wurde auch der Abschluß einer Versicherung für die Funkzentrale und die Fahrzeugfunkgeräte in den Gemeindefahrzeugen der Mitgliedsgemeinde. Anschließend wurden in nichtöffentlicher Sitzung noch Personalangelegenheiten behandelt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Erster Spatenstich für Rathausneubau
Rd. 2,4 Mio. DM Kosten – derzeitig in beengten Verwaltungsräumen
Der Rathausneubau hat begonnen. Mit dem ersten Spatenstich an der Baustelle an der Sollacher Straße, Abzweigung Kirchgasse, eröffnete am Dienstagvormittag, dem 11.10.1988 Bürgermeister Egon Weinzierl die Bauarbeiten. Mit dabei waren: Bürgermeisterkollegen Heinrich Lobmeier (Neukirchen) und Dietmar Schmidbauer (Windberg), Architekt Walter Hornberger, Gemeinderäte Hunderdorf, Baufirmenchefs Gerd Schuhbauer und Xaver Altschäffl sowie das Verwaltungspersonal.
Das Gesamtprojekt ist mit rd. 2,4 Mio. DM veranschlagt und beinhaltet insbesondere im Kellergeschoß Schutzräume, im Erdgeschoß die Verwaltungsräume, im ersten Stockwerk Bürgermeisterzimmer, Trauzimmer und Sitzungssaal sowie im Obergeschoß einen Mehrzweckraum und Registratur.
Nach seinen Begrüßungsworten konstatierte Bürgermeister Egon Weinzierl, „daß durch die Bescheidenheit der Verwaltung und der Bürger die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die zweitgrößte im Landkreis ist, zehn Jahre lang in einfachen beengten Räumlichkeiten untergebracht sei.“ Das Platzangebot, so Weinzierl, wurde zunehmend den vermehrten Aufgabenstellungen nicht mehr gerecht, so daß sich der Gemeinderat Hunderdorf zu diesem Neubauvorhaben entschloß. Der Gemeindechef betonte, daß das neue Gebäude ordentliche Arbeitsplätze und -verhältnisse für das Verwaltungspersonal bringen solle und vor allem auch dem Burger dienen solle durch verbesserte Möglichkeiten in den Antragsverfahren, die besonders auch im Sozial- und Rentenbereich unumgänglich und notwendig seien. Das neue Verwaltungshaus, so Weinzierl, möge vor mehr staatlichem Bürokratismus und Beamtenherrschaft bewahren, jedoch ein Betrag sein, die Selbstverwaltung der Gemeinden zu erhalten und zu stärken. Den beauftragten Baufirmen wünschte Weinzierl eine gute, unfallfreie Bauausführung.
Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier begrüßte den Entschluß der Gemeinde Hunderdorf im Jahr des zehnjährigen Bestehens der Verwaltungsgemeinschaft, aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse neue Verwaltungsraume zu bauen, wobei ein entsprechender Teil an die Verwaltungsgemeinschaft vermietet werde. Den beteiligten Firmen und später der Verwaltung wünschte Lobmeier ein gutes Arbeiten.
Sodann nahm Bürgermeister Egon Weinzierl den Spaten zur Hand und führte den ersten Spatenstich für den Verwaltungsbau aus. Es folgten Spatenstiche des Architekten Walter Hornberger, der Bürgermeister Heinrich Lobmeier und Dietmar Schmidbauer sowie des Geschäftsstellenleiters Xaver Kern. Dann übernahm ein bereits bereitstehendes Raupenfahrzeug die Erdarbeiten, wobei den ersten „Raupenschub“ Bürgermeister Egon Weinzierl steuerte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Schulverbandsversammlung tagte
(10.10.88)
Hunderdorf. Am Montagabend fand im Sitzungssaal in Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Im Vordergrund stand dabei die Schülerbeförderung, wobei insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten für die 13.05 Uhr Abfahrt für den Bereich Windberg/Neukirchen erörtert wurden. Desweiteren wurde eine Verbandssatzung beschlossen und die Geschäftsordnung sowie eine Zweckvereinbarung für die Schulverbandsverwaltung aufgrund geänderten Gesetzesgrundlagen neu erlassen.
Eingangs hieß Verbandsvorsitzender Egon Weinzierl neben den Verbandsräten auch Schulleiter Magnus Walden und den neuen Konrektor Aigner willkommen. Folglich wurde ausgiebig der Schülerbeförderungsplan erörtert. Nachdem der Beförderungsunternehmer zum Schulschluß um 13.00 Uhr nur einen Bus zur Verfügung hat, muß derzeit im turnusmäßigen Wechsel die Linie Windberg und Neukirchen eine Wartezeit von rd. 30 Min. auf den nächsten Schulbus in Kauf nehmen.
Aufgrund verschiedener Elternvorbringen sprach sich die Schulverbandsversammlung dafür aus, die Abfahrt um 13.05 Uhr auch für diese vorgenannte Linie zu erreichen, wobei sich der Schulverband um einen anderen Buseinsatz bemühen wird. Dies wurde auch von der Schulleitung begrüßt. Desweiteren nahm die Schulverbandsversammlung Kenntnis von einem Antrag auf Schülerbeförderung in Hoch. Hierzu wurde konstatiert, daß grundsätzlich keine neue Schulbuslinie eingeführt werden solle, nachdem der Schulweg bzw. Weg zur nächsten Haltestelle keine Beförderungspflicht (2 km für Grundschüler) begründet. Um Verbesserungen zu erreichen, soll jedoch in Thananger und an der Kreisstraße in Hoch die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen erfolgen und mit der Polizei abgesprochen werden.
Zur Kenntnis genommen wurde sodann der überörtliche Rechnungsprüfungsbericht über die Prüfung der Jahresrechnungen 1983 bis 1986, der keine besonderen Prüffeststellungen enthielt. Daraufhin wurde einstimmig Entlastung zu den festgestellten Ergebnissen der jeweiligen Jahresrechnung erteilt. Aufgrund der Neufassung des Volksschulgesetzes sowie des Bayer. Schulfinanzierungsgesetzes wurde über den Neuerlaß der Geschäftsordnung, einer Verbandssatzung sowie einer Zweckvereinbarung beraten. Es wurde sodann einstimmig eine neue Geschäftsordnung angenommen, wobei von der Möglichkeit, Ausschüsse zu bilden, kein Gebrauch gemacht wurde. Der zwingenden Notwendigkeit, eine Verbandssatzung zu erlassen, wurde durch den Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen der Verfassung des Schulverbands (Verbandssatzung) Rechnung .getragen. In ihr wurden auch entsprechende Vorschriften über die Entschädigung ehrenamtlicher Gemeindebürger aufgenommen. Ferner wurde auch die bestehende Zweckvereinbarung über die Erledigung der laufenden Angelegenheiten durch die Verwaltungsgemeinschaft neu abgeschlossen. Abschließend wurde besprochen, evtl. neue Reinigungsgeräte „Floor-dreß-Doppelfahreimer“ anzuschaffen, wozu verschiedene Angebote eingeholt werden sollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Ausbildungsförderungsprogramm für Sonderschüler wird auch 1988 fortgesetzt
10. September 1988. Um zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze für leistungsgeschwächte Jugendliche zu gewinnen, fördert der Freistaat Bayern auch 1988 Ausbildungsbetriebe mit Zuschüssen von bis zu 5000 DM pro Jugendlichen und Ausbildungsjahr. Wie dazu Sozialminister Dr. Gebhard Glück in München mitteilte, konnten mit Hilfe dieser Zuschüsse und dank der Bereitschaft der bayerischen Wirtschaft in den Jahren 1976 bis 1987 insgesamt 4573 leistungsgeschwächte Jugendliche einen betrieblichen Ausbildungsplatz erhalten. Der Staat habe dafür bisher Fördermittel von über 44 Millionen DM bereitgestellt.
Minister Glück appelliert an die Ausbildungsbetriebe, bei ihren Planungen in besonderem Maße auch leistungsgeschwächte Jugendliche zu berücksichtigen, zumal in immer mehr Regionen und Branchen die Betriebe über wachsenden Nachwuchsmangel klagen.
Einen Zuschuß können alle Betriebe erhalten, die einen Sonderschulabgänger, einen anerkannten schwerbehinderten Jugendlichen (Grad der Behinderung von wenigstens 50 Prozent oder einen Jugendlichen, der nach erfüllter Volksschulpflicht aus der 7. oder niedrigeren Jahrgangsstufe der Hauptschule entlassen wurde, zusätzlich ausbilden. Zuschüsse des Arbeitsamtes an Arbeitgeber nach dem Arbeitsförderungsgesetz und dem Schwerbehindertengesetz sind jedoch auf die staatlichen Zuwendungen anzurechnen.
Die Anträge sind über die nach dem Berufsbildungsgesetz zuständige Stelle – in der Regel die Handwerkskammer beziehungsweise die Industrie- und Handelskammer – bei den Regierungen einzureichen. Richtlinien und Antragsformblätter können insbesondere von diesen Stellen sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Winzerstraße 9, 8000 München 40, bezogen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Erwachsene müssen auf dem Schulweg Vorbild sein
6. September 1988 Rund 10000 Schüler und Eltern in Bayern leisten derzeit als Schülerlotsen und Schulweghelfer einen wichtigen Beitrag zur Schulwegsicherheit. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Jahreshauptversammlung der Gemeinschaftsaktion ,Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ erklärte, wurden in der Zeit von 1980 bis 1986 an ampelgeregelten Fußgängerüberwegen ohne Schulwegdienste neun Kinder getötet und 928 verletzt, während an Übergängen mit Schülerlotsen oder Schulweghelfern im gleichen Zeitraum nur 17 Kinder verletzt wurden. Diese Zahlen, so der Minister, sprächen für den Erfolg der Gemeinschaftsaktion. Man müsse deshalb bestrebt sein, „noch mehr Lotsen und Schulweghelfer für noch mehr Sicherheit der Kinder zu gewinnen“.
Zehetmair appellierte an die Schulen und Eltern sowie an die Schulwegbeauftragten und Verkehrserzieher der Polizei, weiterhin Schüler und Eltern für die Schulwegdienste zu gewinnen: „Wir dürfen uns mit dem Erreichten nicht zufriedengeben und nicht davon sprechen, daß 1987 im Vergleich zu 1983 statt 7451 „nur noch 6140 Kinder bis zum 14. Lebensjahr im Straßenverkehr verletzt worden sind; denn jedes verletzte oder getötete Kind ist eines zuviel.“ Sorge bereitet dem Minister in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß für die Zeit von Januar bis April dieses Jahres ein deutlicher Anstieg der verletzten und getöteten Kinder im Vergleich zum Vorjahr zu beklagen ist.
Zehetmair kündigte an, daß die Schulen ihre Anstrengungen auf dem Gebiet der Verkehrserziehung verstärken werden. Bereits heute sei an jeder Schule ein Lehrer als „Verkehrslehrer“ mit der besonderen Betreuung der verkehrserzieherischen Aufgaben betraut. Seit 1966 seien rund 10000 Lehrer in Fragen der Verkehrserziehung fortgebildet worden. Im Schuljahr 1986/87 wurden in 258 Jugendverkehrsschulen in Bayern insgesamt 105000 Schuler in der Radfahrausbildung erfaßt. Das entspricht 98,6 Prozent aller Schüler dieser Jahrgangsstufe. Insgesamt wurden in Bayern rund 1,8 Millionen Schuler in den Jugendverkehrsschulen betreut.
Landesweit haben diese Bemühungen nach Angaben Zehetmairs seit 1977 zu einem Rückgang der Radfahrunfälle um 42 Prozent geführt, während bundesweit die Zahl der Radfahrunfälle von Kindern weiterhin geringfügig ansteigt. Die Schule und auch die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ stünden mit ihren Bemühungen allerdings auf verlorenem Posten, wenn es nicht gelinge, die erwachsenen Verkehrsteilnehmer in ihrem Verhalten gezielt zu verändern. Das gute Beispiel sei in der Verkehrserziehung besonders wichtig: „Ich bin fest davon überzeugt, daß wir ohne Vorbildwirkung der Erwachsenen und ohne zusätzliches Engagement der Eltern keinen wesentlichen Schritt weiterkommen.“ Dazu seien ein allgemeiner Bewußtseinswandel und eine neue Wertorientierung nötig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
„Denk‘ an Kinder“ auf dem Schulweg
2. September 1988 Zum neuen Schuljahr erinnerte Innenminister August R. Lang an seine Worte, mit denen er die diesjährige bayerische Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“, die unter dem Motto „Ich denk an Kinder“ stand, gestartet hat: „Mehr Sicherheit auf den Straßen- das heißt weniger Risiko, weniger Tote und weniger Verletzte – ist nur zu erreichen, wenn es endlich gelingt, das Problembewußtsein der Verkehrsteilnehmer zu verbessern und sie für ein sicherheitsbewußtes Verhalten zu gewinnen. Es muß doch spätestens jetzt allen klar sein, daß sicherheitsbewußtes, risikoarmes Fahren nur Vorteile und aggressives und risikoreiches Fahren nur Nachteile bringt“, führte er damals aus.
Die Verkehrsteilnehmer in Bayern sollten sich daran erinnern, daß Kinder entwicklungsmäßig mehr oder weniger „verkehrsuntüchtig“ und darum so erheblich gefährdet sind. 1987 starben 81 Kinder auf der Straße; 6140 sind als Fußgänger, Radfahrer oder Mitfahrer verunglückt und haben dabei schwere Verletzungen erlitten. Auf dem Schulweg ereigneten sich dabei im letzten Jahr 646 Unfälle, die 6 Schulkindern das Leben kosteten und bei denen 698 verletzt wurden. Von Januar bis Juli 1988 wurden trotz weniger Schultagen bei 409 Schulwegunfällen (gegenüber 1987 + 6,2 Prozent) 7 Kinder getötet (im Vorjahreszeitraum 5) und 475 verletzt (Vorjahreszeitraum 411). Eine nähere Betrachtung der Verkehrsunfälle mit Kindern ergibt, daß immer noch etwa bei 70 Prozent der Unfälle die Kraftfahrer schuldhaft beteiligt waren. „Autofahrer oder Motorradfahrer dürfen also gerade dort nicht so unbekümmert vorbeifahren, wo mit Kindern gerechnet werden muß“, appelliert Lang.
Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, hat Innenminister Lang die Straßenverkehrsbehörden und die Polizei angewiesen, vielfältige Maßnahmen zur Schulwegsicherheit intensiv durchzuführen. Dazu zählen:
1. Technische und verkehrliche Absicherung der Schulwege, oder Schulbushaltestellen und des Schulumfelds durch verkehrsrechtliche Anordnungen und bauliche Maßnahmen.
2. Verstärkter Einsatz von Schulwegdiensten, insbesondere von Aufsichtspersonen an Schulbushaltestellen und von Schulbusbegleitern.
3. Schulwegtraining mit allen zur Schule angemeldeten Kindern und mit den Schülern im ersten Schuljahr.
4. Verstärkte Verkehrserziehung im Kindergarten und in der Schule.
5. Veranstaltungen für Schulbusfahrer zur Aufklärung über die besonderen Probleme bei der Schülerbeförderung und über die Anforderungen für Kraftomnibusse im Schülerverkehr.
6. Verstärkte Aufklärung der Eltern und Kraftfahrer über ihre Verantwortung gegenüber Kindern im Straßenverkehr.
Nochmals wies Lang eingehend auf die Ursachen für die besondere Schutzbedürftigkeit der Kinder hin: Wahrnehmung und Bewegung sind gerade bei Kindern bis in das Grundschulalter hinein nicht ausreichend koordiniert gerade Blick- und Laufrichtung sind starr aneinander gekoppelt. Der seitliche Blickwinkel von Kindern ist zudem noch nicht vollständig entwickelt: Kinder bis weit in Grundschulalter hinein sehen deswegen nur 60 Prozent von dem, was Erwachsene sehen. Kinder können ferner trotz ihres im allgemeinen sehr gut entwickelten Hörsinns die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, nicht bestimmen. Hupen ist also zwecklos – Bremsen ist die richtige Reaktion. Weil Kinder klein sind, fehlt ihnen auch der richtige Überblick. Sich nähernde Fahrzeuge werden also später wahrgenommen, als es ein Autofahrer vermutet. Kinder haben schließlich auch eine ganz andere Phantasiewelt, sie träumen mit offenen Augen und haben noch kein Verhältnis zur Gefahr. Kurz: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ergänzend appelliert der Innenminister an alle Personen, die etwas Zeit haben, sich als Schulweghelfer oder Schulbusbegleiter zu engagieren. Die über 10000 Personen, die sich bayernweit auf diese Weise um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bemühen, sind zwar ein wichtiger Sicherheitsfaktor; allein reichen sie aber nicht aus, um den für die Kinder so notwendigen Schutz zu gewährleisten. Hier bedürfen die Sicherheitsbehörden und die Polizei noch der stärkeren Unterstützung. „Keine Ampel und kein Fußgängerüberweg bietet den Schulkindern so viel Schutz wie eine erwachsene Begleitperson“, unterstreicht Lang die Wichtigkeit dieser dankeswerten Tätigkeit im Interesse aller Kinder.
In Oberammergau wurden ebenfalls „große“ Tunnellösungen ins Gespräch gebracht, die aber nicht zu finanzieren waren. Mit dem 235 Meter langen Osterbichltunnel und einem weiteren 100 Meter langen Tunnel („Einhausung“) bei der Skiabfahrt wurde eine Lösung gefunden, die wohl den Belangen des Ortes und seines Umfeldes gerecht wird als auch kostenmäßig vertretbar ist.
Abschließend gab Lang dem Wunsch Ausdruck, daß die gefahrvollen Arbeiten unter Tage ohne Unfälle durchgeführt werden können und im Spätwinter der Tunneldurchschlag erfolgen kann.
Beide Minister dankten dem Bürgermeister und dem Gemeinderat dafür, daß sie bei den Tunneldiskussionen Augenmaß bewiesen und sich für die gemeinsam gefundenen Lösung eingesetzt haben. In den Dank bezogen sie auch die am Bau Beteiligten und die vom Bau Betroffenen für ihr Entgegenkommen und Verständnis ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Aufruf der VdK – Ortsverbände
Liebe Mitbürger!
In diesem Jahr führen wir zum 42. Mal in ganz Bayern unsere Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ durch. Dank gemeinsamen unermüdlichen Einsatzes aller Sammlern konnte das Ergebnis der Hilfsaktion im vergangenen Jahr wieder gesteigert werden. Mit den Spenden haben wir individuelle Not gelindert und Fürsorgeaufgaben wahrgenommen, die sonst der Staat und die Allgemeinheit hätten erfüllen müssen. Gerade die ständig steigende Zahl der Menschen, die im Zuge der Sparmaßnahmen durch die immer größer werdenden Maschen unseres sozialen Netzes fallen, zeigt uns, wie dringend die Hilfe des Verbandes benötigt wird.
Immer mehr Mitbürger aus dem vom VdK betreuten Personenkreis werden zu Sozialhilfeempfängern, die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten hat eine alarmierende Höhe erreicht. Diesen Betroffenen gilt es, unbürokratisch zu helfen. Und genau das ist der Zweck unserer Hilfsaktion.
Weiterhin werden wir uns um folgende Anliegen besonders bemühen:
– die individuelle Hilfe in Notfällen, nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über;
– die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen und Hausbesuchen, um der zunehmenden Vereinsamung schwerbehinderter und älterer Mitglieder entgegenzuwirken;
– der weitere Ausbau unserer Erholungsfürsorge. Auch im vergangenen Jahr wurden unsere VdK-Häuser modernisiert und verstärkt behindertengerecht ausgebaut.
– Rehabilitationsmaßnahmen für Behinderte wird der VdK sein besonderes Augenmerk widmen, wobei behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden.
Wir wissen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, daß es nicht leicht ist, eine solche Sammlung durchzuführen. Die Vorbereitung und insbesondere die Tätigkeit als Sammler fordern ein hohes Maß an persönlichem Engagement, ganz abgesehen von dem Verzicht auf Freizeit. Zusätzlich stößt die Sammlertätigkeit bei der Bevölkerung in verstärktem Maße auf Unverständnis und Unwillen. Wir bitten Sie aber dennoch, sich nicht davon abhalten zu lassen, für diejenigen unserer Mitmenschen, die sich selbst nicht helfen können, wiederum von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten.
Helfen Sie alle mit, dann wird die 42. Landessammlung des VdK Bayern wieder „Wunden heilen“ und somit ein voller Erfolg werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Gemeinsame Reise des Kegelclubs Hunderdorf und St. Englmar
Die gemeinsame Reise des Kegelclubs Hunderdorf und Sankt Englmar am 17. und 18.09.88 führte nach Neukirchen/Großvenediger. Nach der Ankunft in Prien am Chiemsee und die Fahrt zur Herreninsel und Besichtigung des Schlosses auf dem Programm. Anschließend ging die Fahrt weiter nach Bernau, wo das gemeinsame Mittagessen eingenommen wurde. Gestärkt fuhr man über Kitzbühel zu den Krimmler Wasserfällen. Der 1. Tag endete in Neukiren, wo das Abendessen eingenommen und Quartier bezogen wurde.
Nach dem Frühstück am Sonntag ging die Fahrt nach Kaprun/Kesselfall-Alpenhaus weiter. Das Mittagessen wurde am Mooserboden eingenommen, danach ging die Fahrt weiter nach Zell am See, wo ein Aufenthalt eingeplant war. In Tittmoning fand das Abendessen statt und danach wurde die Heimfahrt angetreten.
Allen 33 Teilnehmern, darunter auch Nichtmitglieder, hat Fahrt gut gefallen durch das gute kameradschaftliche Verhältnis. Für den reibungslosen Verlauf der Fahrt bedankten sich die Teilnehmer beim Organisator Vorstand Rodolf Hanner vom Kegelclub Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes
Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), hält am Freitag, 4. November um 15. 00 Uhrin Windberg, Gasthaus Amann, seine Jahres- und Informationsversammlung ab. Neben dem Verbands- und Kassenbericht, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen, so in der Gesundheitsreform und Krankenversicherung steht die Selbstbeteiligung im Mittelpunkt. Referent Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, wird ebenfalls die Ungereimtheiten hinsichtlich der Festbetragsregelung, vor allem bei orthopädischen Hilfsmitteln, aufgreifen. Neben den üblichen Verbandsangelegenheiten wird auch die künftige Ortsverbandsarbeit besprochen. Nach einer allgemeinen Aussprache findet noch eine Verleihung von Treuabzeichen für langjährige Mitglieder statt. Insbesonders wird bei der Versammlung auch die Neufassung des Hinterbliebenenrentenrechts mit der Wahlmöglichkeit aufgezeigt.
Die Aufklärungsversammlung wurde diesmal nach Windberg eingeplant, damit die dortigen Mitglieder und Freunde des VdK recht zahlreich an der Versammlung teilnehmen können.
Für die Teilnehmer aus Hunderdorf und Umgebung wird kostenlos ein Bus ab Hunderdorf eingesetzt. Auch Nichtmitglieder können mitfahren. Nach der Versammlung hält der VdK-Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, eine Sprechstunde ab. Hier können im engeren Kreis persönliche Anliegen und die laufenden Rentenanträge sowie Schwerbehindertenprobleme besprochen werden. Die Versammlungsbesucher sollen davon regen Gebrauch machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
VdK-Fahrt zum Brotjacklriegel
Eine Herbstfahrt zum Südhang des Brotjacklriegel führte am Sonntag der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg durch. Zunächst steuerte die Reisegruppe das Kloster Metten an, wo sie von Pater Erminold empfangen und durch die herrlichen Barockräume geführt wurde. Die einzigartige Bibliothek des Klosters beeindruckte die Gruppe sehr. Mit Erstaunen nahmen die Besucher zur Kenntnis, daß über 160 000 Bücher und Handschriften zu dieser Bibliothek gehören. Beeindruckt waren sie auch vom imposanten Klosterhof mit der Fassade des Festsaals und dem Standbild Kaiser Karls. Die Busfahrt ging dann weiter zum Brotjacklriegel, wo bei Kaffee und Brotzeit eine längere Rast eingelegt wurde. Viele der Ausflügler unternahmen auch noch schöne Spaziergange, einige sogar bis zum Sender. Bedingt durch die Föhnwetterlage war eine herrliche Fernsicht bis zu den bayerischen und österreichischen Alpen, vom Dachsteinmassiv bis zum Wettersteingebirge möglich. Schließlich fuhr man durch das schöne Donautal wieder die heimatlichen Gefilde an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.10.1988
Ablösung der Regierung gefordert
Mitgliederversammlung SPD-Ortsverein Hunderdorf: Kritik an Steuer- und Gesundheitsreform
Hunderdorf. Eine ansehnliche Anzahl von Mitgliedern und Zuhörern konnte der Ortsvorsitzende Diewald bei der letzten Mitgliederversammlung in Hunderdorf begrüßen. Ein besonderer Gruß galt den Gemeinderäten Xaver Reiner und dem dritten Bürgermeister Peschke. Diewald gab einen kurzen Bericht über die Aktivitäten des Ortsvereines. Er kritisierte die Untätigkeit der Bundesregierung bezüglich der Arbeitslosigkeit, die geplante Strukturreform im Gesundheitswesen und die Steuerreform.
Dritter Bürgermeister Peschke sprach die Probleme beim Bau des Kinderspielplatzes an, der im neuen Baugebiet errichtet werden soll. Des weiteren ging er auf die von der SPD-Fraktion im Gemeinderat eingebrachten Anträge bezüglich des Rad- und Fußweges entlang der Staatsstraße 2139 über Steinburg nach Neukirchen und der Anbindung nach Ehrn ein. Auch auf die Notwendigkeit von Einordnungs- und Abbiegespuren im Ortsbereich wurde erneut hingewiesen. Große Sorge bereite nach wie vor der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze bei der Firma Nolte. Es sei hier unbedingt erforderlich, daß gemeinsame Anstrengungen unternommen würden, einen Betrieb zu finden, der das Noltegelände übernimmt. „Das ganze Gerede und vor allem die Selbstbeweihräucherung des Abgeordneten Hinsken hat niemandem geholfen“, Peschke, „fast kein Arbeiter von Nolte wurde BMW übernommen“.
Ortsvorsitzender Xaver Diewald ging in seinem Referat auf die Steuerreform und die Strukturreform im Gesundheitswesen ein. Jeder arbeitende Mensch könne die Tätigkeit dieser Regierungskoalition nur noch mit größter Skepsis verfolgen, denn es werde laufend Sozialabbau betrieben. Die Einschränkungen im Streikrecht, so Diewald, sind ebensowenig vergessen wie der Versuch, durch eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes die Gewerkschaften zu schwächen und die Rechte der Arbeitnehmer zu beschneiden. Die Versteuerung der Nacht- und Feiertagszuschläge sei ein weiterer Schlag gegen die arbeitende Bevölkerung. Beson- ders schlimm sei, nach Meinung des Redners, die Untätigkeit der Regierung in punkto Bekämpfung der Arbeitslosigkeit; hier könne man nicht auf eine Selbstheilung warten. In einem der reichsten Länder der Erde dürfe man sich nicht über 2 Millionen Arbeitslose leisten. Auch die geplante Reform im Gesundheitswesen habe mit Kostendämpfung nichts zu tun, sondern sei eine Verlagerung der Kosten auf Arbeiter, Rentner und sozial Schwache. „Eine Politik für Millionäre und nicht für Millionen von Bundesbürgern wird hier betrieben“ meinte Diewald. Deshalb könne es nur eine Konsequenz geben: die Ablösung der Regierungskoalition bei den nächsten Wahlen. Der Ortsvorsitzende schloß mit weiteren Informationen, dankte für die im rege Beteiligung und die interessanten Beiträge. Nach ausführlicher Diskussion konnte eine harmonisch verlaufene Versammlung beendet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1988
Alois Haimerl leitet die Tennisabteilung
Zehnjahresfeier und Errichtung des Tennisheimes waren Höhepunkte der Saison 1988 — Jahreshauptversammlung
Hunderdorf. Die Tennisabteilung des SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung ab, die zugleich auch als Jahresabschlußfeier gestaltet wurde. Evi Hentschirsch, Alois Haimerl und Markus Söldner wurden diesjährige Vereinsmeister in den Einzelwettbewerben. Die Zehn-Jahresfeier und die Errichtung des Tennisheimes waren Höhepunkte im Jahre 1988. Nachdem Josef Zollner nicht mehr für das Amt des Abteilungsleiters kandidierte, wählte die Versammlung Alois
Haimerl zum neuen Abteilungsleiter. Erster Bürgermeister Egon Weinzierl versprach, sich für den Anschluß des Tennisheimes an die Kanalisation einzusetzen. Auch die Unterstützung des Vorhabens, die Tennisplätze zu drehen, sagte er zu. Der Bau des Tennisheimes brachte eine große finanzielle Belastung für die Kasse der Abteilung mit sich. In Zukunft treffen sich Mitglieder der Abteilung auch wieder zum Volleyballspiel.
Die Versammlung eröffnete nach dem gemeinsamen Abendessen Hans Grill, der zweite Vorsitzende des Gesamtvereins. Er begrüßte im Namen des SV Hunderdorf neben den Mitgliedern besonders ersten Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeinderat Xaver Diewald und die gesamte Abteilungsleitung der Tennisabteilung. Hans Grill übergab an Josef Zollner ein Geschenk und, drückte damit den Dank der Tennisfreunde für die geleistete Arbeit in den vergangenen vier Jahren aus. Im Namen des ersten Vorsitzenden Jürgen Tanne überreichte er anschließend an J. Zollner ein Präsent, das die Anerkennung durch den Gesamtverein ausdrücken sollte. Eine Ehrung erfuhr auch Wolfgang Zimmer, der seit zehn Jahren als zweiter Abteilungsleiter, beziehungsweise Abteilungskassier tätig war.
Abteilungsleiter Josef Zollner begrüßte seinerseits nun noch den Hauptkassier Gerhard Scherz, Schriftführer Heinz Hentschirsch, die Abteilungsleiter Max Leonhardt und Josef Zitzelsberger und gab danach seinen Tätigkeitsbericht ab. Der derzeitige Mitgliederstand beläuft sich auf 162 Mitglieder. In drei Vorstandssitzungen und in sechs Monatsversammlungen habe man die Angelegenheiten der Tennisabteilung besprochen. Von der Zehn-Jahresfeier wußte Zollner zu berichten, daß der äußere Rahmen nicht unbedingt zufriedenstellend verlaufen sei. Sicher habe auch das schlechte Wetter dazu beigetragen, daß der Besuch etwas gering gewesen sei. Das Fußballspiel gegen die AH-Mannschaft sei mit 1:3 verlorengegangen. Der gesellige Teil aber habe den Gästen viel Spaß bereitet.
Nun ging Zollner auf die sportliche Seite der Saison 1988 ein. Die Mitglieder hätten heuer rege gespielt. Eine Herrenmannschaft habe mit wechselndem Erfolg an der Wundermühlrunde teilgenommen. Die Jugendmannschaft beteiligte sich erstmals an der sogenannten Vorwaldrunde und hat den vierten Platz erreicht. Neben den einzelnen Meisterschaften sei auch ein Schleiferlturnier durchgeführt worden, welches Max Prommersberger bei den Herren sowie Stefanie Wittmann, Hermine Axinger und Martha Prommersberger bei den Damen gewonnen hätten. Der Kindertenniskurs, der über Wochen von Heinz Hentschirsch geleitet wurde, habe sich großer Beliebtheit erfreut. Das Tennisabo in Mitterfels sei voll in Anspruch genommen worden. Für das nun wieder laufende Tennisabo bis April 1989 habe man eine neue Regelung getroffen. Es hänge nämlich nun eine Liste am Tennisheim aus, in die sich interessierte Spieler eintragen sollten. Die Gebühren betragen nun sechs Mark pro Stunde.
Stolz könne die Tennisabteilung auf den Bau des Tennisheimes sein, fuhr Zollner fort. Nachdem man damit im April dieses Jahres begonnen habe, sei das schmucke Heim im August endgültig fertiggestellt worden. Rund 200 Arbeitsstunden hätten Mitglieder freiwillig geleistet. Einige Mitglieder (Günter Pielmeier, Max Prommersberger, Josef Ziesler, Thomas Ziesler, Josef Liebl und Heinz Gertitschke) hätten sich durch Sonderleistungen besonders ausgezeichnet. Die Tennisabteilung habe sich auch an den Gründungsfesten in Landorf und Straßkirchen beteiligt. Josef Zollner dankte zum Schluß allen Vorstandsmitgliedern und allen Helfern für ihre Arbeit und Einsatz.
Aus dem Kassenbericht von Wolfgang Zimmer ging hervor, daß der Bau des Tennisheimes doch eine Menge Geld gekostet habe. Die Einnahmenandererseits aber reichten doch noch aus, daß die Kasse nur ein geringes Minus aufweise. Die Kassenprüfer Xaver Diewald und Karl Schlecht bescheinigten dem Kassenführer eine saubere und vorbildliche Verwaltung der Kasse.
Hans Grill und Josef Zollner nahmen die Siegerehrungen vor. Die Ergebnisse im Dameneinzel: Vereinsmeisterin Eva Hentschirsch, 2. Hermine Axinger, 3. Rosa Binder und Monika Pielmeier. Herreneinzel: Vereinsmeister Alois Haimerl, 2. Otto Schlecht, 3. Roland Rohmann und Ewald Scherl. Jugendeinzel: Vereinsmeister Markus Söldner, 2. Michael Breu, 3. Werner Neumaier und Stefan Pielmeier. Herrendoppel: Vereinsmeister Alois Haimerl/Karlheinz Schießl, 2. Heinz Hentschirsch/Robert Neumaier, 3. Manfred Huber/Markus Söldner, 4. Kornelius Klar/Jörg Hassler.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl nahm die Gelegenheit wahr, der Tennisabteilung den Dank der politischen Gemeinde für die Aktivität zu übermitteln. Er habe mit Freude vernommen, daß auch in der Tennisabteilung des Sportvereins für die Jugend der Gemeinde die Möglichkeit gegeben sei, sich sportlich zu betätigen und daß man Wert auf die Nachwuchsförderung lege. Er beglückwünschte die Sieger der einzelnen Meisterschaften. Durch den Bau eines Tennisheimes habe sich die Abteilung ein nettes Zuhause geschaffen. Weinzierl führte weiterhin aus, daß er sich persönlich dafür einsetzen werde, den Anschluß des Tennisheimes an die Kanalisation in nächster Zukunft zu verwirklichen. Da die Tennisabteilung in diesem Jahr zugunsten der Renovierung des Trainingsspielfeldes auf die Drehung der Tennisplätze verzichtet habe, versprach der Bürgermeister, dieses Vorhaben im nächsten Jahr von der Gemeinde her in Angriff zu nehmen. Aufgeschoben sei ja nicht aufgehoben. Weinzierl wünschte der Abteilung weiterhin viel Erfolg und Kameradschaft.
Nachdem der bisherigen Abteilungsleitung von der Versammlung die Entlastung erteilt wurde, übernahm erster Bürgermeister Weinzierl die Leitung der Neuwahlen, die sich zunächst schwierigzu gestalten schienen. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter Alois Haimerl, 2. Abteilungsleiter Ernst Schick, Kassenführer Wolfgang Zimmer, Schriftführer Hermine Axinger, Beisitzer und Vergnügungswart Hans Grill, Jugendwart Robert Neumaier, Schülerwart Heinz Hentschirsch, Sportwart Dieter Leonhardt.
Alois Haimerl dankte zunächst im Namen der neuen Abteilungsleitung für das Vertrauen. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Tennisabteilung auch weiterhin einen entsprechenden Rang im SV Hunderdorf einnehmen werde. Heinz Hentschirsch regte an, die Volleyballstunde mittwochs von 18 bis 19 Uhr beizubehalten, was bei interessierten Mitgliedern Zustimmung erfuhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1988