Nicht alle Orte, namentlich die kleinen Dörfer, haben ein augenfälliges Wahrzeichen, eine auffallende Seltenheit.
Auch Neukirchen kann in dieser Hinsicht nichts Besonderes aufweisen. Und trotzdem scheint mir die eigenartige Form des 36 m hohen Kirchturmes, der weithin sichtbar die Dächer des Dorfes überragt, als besonderes Kennzeichen des Ortes zu sein.
An der Nordseite der dem hl. Martin geweihten Kirche steht der hochragende Turm mit der Zwiebelkuppel. Er ist dreigeschossig. Die Ecken des zweiten Geschosses sind abgerundet, die des Obergeschosses geschrägt und mit Pilastern besetzt.
Das Erbauungsjahr der heute stehenden Kirche wird mit 1758 angegeben. 1898 wurde das Langhaus, das bis dahin nur drei Fensterachsen umfaßte, auf die doppelte Länge gebracht und der Turm in barocken Stilformen errichtet.
Entscheidenden Anteil an der Vergrößerung der Kirche und am Bau des neuen Turmes hatte ein großer Wohltäter der Kirche, Stephan Dorfner von Hochstraß. Seiner großen Opferwilligkeit war es zu verdanken, daß im Jahre 1898 die Kirche und der Friedhof erweitert wurden. Um den dazu notwendigen Bauplatz zu bekommen, mußten vorerst zwei Anwesen in unmittelbarer Nähe der Kirche erworben und abgerissen werden: das Stiegenkramerhaus, dessen Stall als Friedhofsgerätehaus beibehalten wurde, und das Haus des Totengräbers Sträußl. Ihm wurde ein neues Haus an der Kreuzung der Bezirksstraßen errichtet. Beim Ausheben des Grundfestes stieß man auf unterirdische Gänge, die jedoch nicht näher untersucht wurden. Pfarrer Poiger, ein Heimatforscher und langjähriger Seelsorger der Pfarrei Neukirchen, war der Ansicht, daß eine heidnische Kultstätte dort ihren Platz gehabt haben könnte, weil der hl. Martinus, der Schutzpatron von Neukirchen, in sehr vielen Fällen an die Stelle des Wodan oder seines Sohnes Donar getreten ist.
Zu Ehren des großherzigen Erbauers Stephan Dorfner gab man dem neuen Turm den Namen “Stephansturm”. Nach Vollendung der Kirchenerweiterung wurde das Gotteshaus im Innen durch einen von Baumeister Eder beigezogenen Maler getüncht und mit Schablonenmalerei etwas verziert. Den vollen Betrag von 35 000 Mark spendete der Kirchenpfleger Stephan Dorfner von Hochstraß. Die Bürger von Neukirchen brauchten nur Hand- und Spanndienste leisten.
Leider wurden bei diesem Erweiterungsbau mehrere alte Grabdenkmäler von Adeligen, die im früheren Seelenhaus angebracht waren, demoliert und zu Stufen verwendet. Acht Jahre später erhielt das Gotteshaus eine Orgel, die 3000 Mark kostete.
Wer war nun dieser Stephan Dorfner? Er ist am 13.8.1820 als Sohn der Bauers-Eheleute Georg und Margarete Dorfner geboren. Im Verein mit seinen vier ledigen Brüdern, die wie er ehelos geblieben sind, bewirtschaftete er das sehr heruntergekommene Anwesen seiner Eltern in Hochstraß (heute Fuchs-Hof) mit solchem Fleiß, daß der Hof nach Jahrzehnten zu den größten Anwesen in der Umgegend zählte. Da er alle Geschwister überlebte, wollte er sein ehrlich und redlich erworbenes Vermögen einem guten Zweck zuführen. Er war als großer Wohltäter bekannt. Schon im Jahre 1892 spendete er 4 300 Mark für die Innenrestaurierung der Pfarrkirche. Durch die Einpfarrung von Obermühlbach wurden Kirche und Friedhof bald zu klein. Eine Erweiterung war daher unumgänglich. So stiftete Dorfner die 35 000 Mark für die Erweiterung des Gotteshauses. Am 24.6.1903 verstarb Stephan Dorfner im gesegneten Alter von 82 Jahren.
(Quellen: Baudenkmäler Bayerns – Heimatgesch. Stoffsammlung von Pfarrer Poiger – Zeitungsberichte)
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Röntgen-Reihenuntersuchungen
Im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf stehen demnächst die Röntgenreihenuntersuchungen an.
WER WIRD UNTERSUCHT?
Nach Art. 1: des Gesetzes über Röntgen-Reihenuntersuchungen vom 6.7.1953 sind alle Personen über 14 Jahre, die in Bayern wohnhaft sind, verpflichtet, sich auf öffentliche Aufforderung hin, einer Röntgen-Reihen- oder Röntgen-Untersuchung zu unterziehen.
WER IST VON DER UNTERSUCHUNG BEFREIT ?
1. Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr
2. Werdende Mütter, Schwerkranke, Gebrechliche und alle, deren Röntgenbefund des Brustraumes nicht älter als ein Jahr ist.
WO UND WANN WIRD UNTERSUCHT ?
GEMEINDE HUNDERDORF:
Verwaltungsamt, Kirchgasse 8
12.8.1980 von 8.00 — 12.00 Uhr von 13.30 — 18.00 Uhr
13.8.1980 von 8.00 — 12.00 Uhr
…
GEMEINDE WINDBERG:
Schule 13.8.1980 von 14.00 — 18.00 Uhr
Die betroffenen Personen haben bereits noch gesonderte Vorladungen mit Aufdruck der entsprechenden Untersuchungszeit erhalten, bzw. erhalten diese in den nächsten Tagen zugestellt. Diese Vorladungskarte ist zur Untersuchung jedenfalls mitzubringen. Die Untersuchungspflichtigen erhalten im Röntgenwagen bei Vorlage der Aufforderungskarte eine Nachweiskarte mit Filmnummer und Untersuchungsdatum, die als Teilnahmebestätigung an der Röntgenreihenuntersuchung gilt. Sie ist für etwaige Nachfragen gut aufzubewahren. Vor – und Zuname, sowie das Geburtsdatum sind auf der Nachweiskarte vom Untersuchungspflichtigen selbst einzutragen.
Die vereinbarten Untersuchungszeiten sind möglichst einzuhalten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und um längere Wartezeiten zu vermeiden. Auswärts tätige Personen können mit der Aufforderungskarte die Röntgenuntersuchung auch abwickeln bei einer Reihenuntersuchung am Beschäftigungsort oder in einer anderen Gemeinde. Auch die Gesundheitsämter nehmen bei Verhinderung am anberaumten Untersuchungstag nachträglich die Röntgenreihenuntersuchung vor. Terminauskünfte über Untersuchungszeiträume in den benachbarten Gemeinden erteilt die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die auch für anderweitige Anfragen zur Verfügung steht.
HINWEIS FÜR BESCHÄFTIGTE DER FA. NOLTE
Die Röntgenschirmbildstelle bei der Regierung teilte mit, daß für die Beschäftigten der Fa. Nolte-Möbel eine gesonderte Röntgenreihenuntersuchung im Betrieb durchgeführt wird. Diese Untersuchung findet statt am Mittwoch, dem 17. September und am Donnerstag, dem 18. September. Bei der Fa. Nolte-Möbel tätige Personen brauchen also zum Vorladungstermin nicht erscheinen, es besteht jedoch selbstverständlich die Möglichkeit, sich der Untersuchung zum aufgeführten Vorladungstermin zu unterziehen.
Wird von der Betriebsuntersuchung Gebrauch gemacht, so ist hierfür die Aufforderungskarte aufzubewahren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Aktion zur Früherkennung der Zuckerkrankheit (Diabetes)
Im Anschluß an die Röntgenreihenuntersuchung wird auch ein Teststreifen mit Merkblatt zur Früherkennung der Zuckerkrankheit (Diabetes) ausgehändigt. Wie das Bayer. Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung anführt, hat sich gezeigt, daß auf jeden Diabetiker, dessen Krankheit bekannt ist, mindesten ein Diabetiker trifft, der von seiner Krankheit nichts weiß. Es sollte deshalb von diesem Vorprobe-Test jeder Gebrauch machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1980
Bei der VG eingereichte Bauanträge, mit deren Veröffentlichung die Antragsteller einverstanden sind:
GEMEINDE HUNDERDORF:
Bauer Cäzilia, Hunderdorf, Hochweg, Neubau einer Doppelgarage
Schneider Rudolf u. Maria, Windberg, Riedfeld, Neubau eines Einfamilienwohnhauses
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Große Freude über Sonnenblumen-Sonderpreis
Kindergarten St. Josef in Hunderdorf gewann Einkaufsscheck bei bundesweitem Wettbewerb „Laßt Sonnenblumen blühen”
Hunderdorf. Große Freude im Kindergarten St. Josef in Hunderdorf. Die Buben und Mädchen sind Gewinner eines Sonderpreises im Pflanzspiel “Laßt Sonnenblumen blühen”, zu dem Grete Schickedanz, Chefin des Großversandhauses Quelle, im Frühjahr 1980 die Kindergärten zwischen Flensburg und Konstanz aufgerufen hatte. Ziel dieses lehrreichen Wettbewerbs ist es, den Kindern ein direktes Erlebnis mit der Natur zu vermitteln. Die Resonanz auf das fröhliche und lehrreiche Spiel, das bis Anfang Oktober ausgeschrieben ist und an dem sich auch der Kindergarten St. Josef beteiligt, ist bereits in der Anfangsphase überaus groß. Deshalb hat Grete Schickedanz spontan 200 Sonderpreise zusätzlich zur Verfügung gestellt.
Den Sonderpreis für den Kindergarten St. Josef in Hunderdorf hat die kleine Sabine in Fürth aus mehr als 12.500 Teilnehmer-Abschnitten ermittelt. Friedrich Much, Geschäftsführer der Quelle-Verkaufsstelle in Straubing übergab im Auftrag von Grete Schickedanz der Kindergartenleitung einen Einkaufsscheck im Wert von 500 DM. Mit diesem Gewinn kann sich der Kindergarten für seine Arbeit einen besonderen Wunsch erfüllen. Desweiteren überreichte Geschäftsführer Much zwei Taschen mit Spieltieren und Spielzeug für die Spielecke im Kindergarten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Bekanntmachung der Gemeinde Windberg über die Genehmigung der Änderung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 2.7.1980 die Änderung des Bebauungsplanes Hochgarten-Riedfeld durch Deckblatt Nr. 7 als Satzung beschlossen. Diese Änderung des Bebauungsplanes ist vom Landratsamt Straubing-Bogen mit Schreiben vom 9.7.1980 Nr. V/1 -610 – 3/2 genehmigt worden.
Das Deckblatt liegt samt Begründung ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, 8441 Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer Nr. 1, während der allgemeinen Dienststunden öffentlich aus und kann dort eingesehen werden.
Gemäß § 12 des BBauG wird die Änderung des Bebaungsplanes mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich.
Auf die Vorschriften des § 44 c Abs. 1 Sätze 1 und 2 und Abs. 2 des BBauG, über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebauungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gemäß § 155 a des Bundesbaugesetzes ist eine Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des Bundesbaugesetzes beim Zustandekommen eines Bebauungsplanes unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich unter Bezeichnung der Verletzung innerhalb eines Jahres seit Inkrafttreten des Bebauungsplanes gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden ist; das gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Genehmigung oder die Veröffentlichung des Bebauungsplanes verletzt worden sind.
Hunderdorf, den 14.7.1980
Kleikamp, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Röntgenreihenuntersuchung steht an
Für den Bereich Windberg findet am Mittwoch, dem 13. August in der Zeit von 14.00 – 18.00 Uhr die Röntgenreihenuntersuchung statt.
Der Untersuchungspflicht unterliegen alle Einwohner ab dem 14. Lebensjahr, ausgenommen werdende Mütter, Schwerkranke und Gebrechliche.
Nähere Hinweise zur Untersuchung sind unter „VG-Bekanntmachungen” in diesem Mitteilungsblatt veröffentlicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Musischer Abend der Volksschule
Zum Abschluß des Schuljahres veranstaltete die hiesige Volksschule einen „Musischen Abend”, dessen Akteure die Kinder der Grund- und Hauptschule waren.
Rektor Alois Czerwenka konnte neben den vielen Eltern auch die Bürgermeister Härtenberger und Kleikamp, sowie die Geistlichen Reitinger und Ephrem begrüßen.
Zwei Stunden lang erlebten die Anwesenden ein buntes Programm, bei dem es neben ernster Musik auch oft etwas zum Lachen gab. Der Schulchor bot eine lange Reihe von Liedern, die abwechselnd von Flöten-, Akkordeon- und Orffmusik begleitet wurden. Das Singspiel “Die zehn kleinen Negerlein”, dargeboten von den Schulneulingen, fand wie alle Darbietungen des Abends reichen Beifall.
Die “Siebte’’ präsentierte ein Puppenspiel, zu dem die Kinder die Puppen und den Text angefertigt hatten. Die “Achte” brachte einige lustige Sketche auf die Bretter, in denen die Schule und das Elternhaus unter die „“Lupe’’ genommen wurden. Die zweite ‚Siebte” sang zwei Lieder zur Gitarre.
Das Gedicht “Die Ritterburg auf dem Buchaberg“ wurde von der “Sechsten” illustriert und vorgetragen. Reifengymnastik und Volkstänze vervollständigten den Reigen der Aufführungen.
Die Gäste schieden befriedigt von diesem musikalischen Abend und äußerten den Wunsch, bald wieder eine ähnliche Veranstaltung besuchen zu dürfen.
Konrektorin Anna Kohlbeck dankte den Anwesenden für den zahlreichen Besuch und wünschte allen eine gute Heimfahrt.
Unsere Bilder zeigen den Schulchor mit der Musikgruppe und die Kleinen beim Singspiel.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Ausflug der Lehrer
Traditionsgemäß unternahmen die Lehrer der Verbandsschule Hunderdorf am Schuljahresende mit dem Omnibus eine Fahrt ins Grüne. Bei sehr schönem Sommerwetter ging die Fahrt über St. Englmar und Viechtach nach Bischofsmais, Mit dem Lift fuhr die fröhliche Gesellschaft auf den Geißkopf, wo auch das Mittagessen eingenommen wurde. Zur besseren Verdauung wurde dann eine Wanderung zum „Landshuter Haus” unternommen, wo man eine längere Pause im Freien einsetzte.
Nach dem Rückmarsch landete man schließlich in der “Wastlsäge”. Bei Kaffee und Kuchen wurde der Schustreß des Alltags vergessen. Viel zu schnell verstrich die Zeit, und so kehrten die Pädagogen über Deggendorf und Metten wieder nach Hunderdorf zurück.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
42 Ehrenurkunden bei Bundesjugendspielen
Kürzlich führte die Volksschule Hunderdorf auf dem neuen
Sportzentrum die Bundesjugendspiele in der Leichtathletik durch. Die Verleihung der Ehrenurkunden erfolgte nun in der Pausenhalle des Hauptschulgebäudes. Konrektor Klar meinte, daß die Schüler- und Schülerinnen bei den diesjährigen Bundes- Jugendspielen recht gute Leistungen gezeigt hätten. Der Sportbeauftragte der Schule, Lehrer Heinz Hentschirsch, konnte an 42 Buben bzw. Mädchen als besondere Auszeichnung eine Ehrenurkunde aushändigen.
Es waren diese Knaben: Jahrgang 1971: Eberth Alexander 1716 Punkte, Breu Erwin 1495 Punkte, Hanner Stephan 1455 P., Jahrgang 1970:
Zitzelsberger 1798 P., Neumaier Werner 1601 P., Kraus Reinhard 1591 P. Pielmeier Stefan 1553 P., Jahrgang 1969: Weinzierl Bernhard 1858 P., Lehner Robert 1842 P., Schießl Helmut 1799 P., Wudy Manfred 1739 P., Hafner Harald 1726 P., Jahrgang 1967: Köderl Robert 2205 P., Jahrgang 1966: Schröter Martin 2471 P., Wurzer Hans 2324 P., Ecker Christian 2318 P. Jahrgang 1965: Graßl Alexander 3131 P., Gütlhuber Willi 2807 P., Spranger Manfred 2685 P., Hanner Franz 2592 P., Lex Martin 2543 P.
Mädchen: Jahrgang 1972: Bielmeier Marion 1221 P., Dieald Josefine
1102 P. Haimerl Angelika 1057 P., Jahrgang 1971: Mader Nicole 1234 P., Falter Ingrid 1228 P., Gebhart Doris 1205 P., Himmelstoß Rita 1188 P., Jahrgang: 1970: Schuster Andrea 1441 P., Jahregang 1969: Diewald Anita 1568 P., Jahrgang 1968: Neumaier Helga 1798 P., Schlecht Rosi 1765 P., Lehner Ulrike 1662 P., Jahrgang 1967: Seifert Ulrike, Plattetschläger Sigrid, Jahrgang 1966: Reichl Sonja 2076 P., Illner Sigrid 1988 P., Fuchs Christine 1964 P., Jahrgang 1965: Diewald Gabi 2021 P., Hornberger Rita 2012 P., Seifert Brigitte 1969 P., Jahrgang 1964: Reiner Hannelore 1988 P.
Beim Kreissportfest der Hauptschulen wurden folgende Plazierungen erreicht:
1. Plätze: Diewald Gabi (800 m), Schlecht Rosi (600 m),
2. Plätze: Graßl Alexander (100 m), Seifert Brigitte (800 m), Reichl Sonja (100 m).
3. Plätze: Seifert Ulrike (800 m), Illner Sigrid (Weitsprung)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Bayerwaldverein ehrte bewährte Mitglieder
Hunderdorf. Daß der Bayerwaldverein seine bewährten Mitglieder nicht vergißt, zeigte er am Samstag, dem 12.7. im Rahmen einer Mitgliederversammlung im Gasthaus Sandbiller. Es wurden die Mitglieder geehrt, die sich ehemals durch ihre Mitarbeit für den Aufbau des Vereins und der Wanderabteilung verdient gemacht hatten. Vorstand Hans Glas und Bürgermeister Härtenberger überreichten einen Erinnerungsteller an Josefine Weindl, Isolde Eberth, Laura Baier, Walter Thoma, Manfred Weinzierl, Joachim Kaldonek und Hans Altschäffl sowie für die Berichterstattung an Xaver Kern.
Dann gab Vorstand Glas die Geburtstagsjubilare aus den Vereinsreihen bekannt und wünschte alles Gute. Dann nannte der Vorstand die anstehenden Veranstaltungen wie Beteiligung beim Hunderdorfer Volksfest und die Abhaltung eines eigenen Gartenfestes bei Berger—Höfelsauer in Steinburg am 10.8.1980. Des weiteren stehe die Überlegung im Raum, ob einheitliche Vereins-Sakkos angeschafft werden sollen. Katharina Scheibenthaler wies in ihrer Funktion als Wanderwartin auf die auswärtigen Wandertage hin, an denen die Teilnahme des Vereins vorgesehen ist. Scheibenthaler bat die Mitglieder, sich rege an diesen Wanderveranstaltungen zu beteiligen. Für die zweihundertste Teilnahme bei Wandertagen erhielt Adolf Sandbiller das Ehrenzeichen sowie einen Glaspokal.
Bürgermeister Karl Härtenberger betonte, daß im Bayerwaldverein aktiv gearbeitet werde. Es finden sich Mitglieder, die bereit sind, mitzuarbeiten. Es sei erfreulich, daß die heute geehrten Mitglieder die Auszeichnung für besondere Leistungen sich erhalten haben. An alle sprach Härtenberger den Dank auch von und seiten der Gemeinde Hunderdorf aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Jahreshauptversammlung des Sportvereins
Vorstand Kaldonek begrüßte bei der Jahreshauptversammlung des Sportvereins Hunderdorf auch Bürgermeister und Kreisrat Härtenberger mit den Mitgliedern des Gemeinderates. Er beglückwünschte Sigi Wölfl und Dieter Klug zur Silbernen Nadel für erfolgreiche Jugendarbeit. In seinem Bericht äußerte er seine Befriedigung über die gute Arbeit der einzelnen Abteilungen und begrüßte die Tennisspieler, die sich als jüngste Abteilung dem Verein angeschlossen haben. Er dankte auch der Gemeinde für die Errichtung des Sportzentrums und lud alle Sportler ein, bei der Einweihung der Sportanlage am 1. August anwesend zu sein. Bei einer Abstimmung sprachen sich über die Hälfte der Anwesenden für die Eintragung in das Vereinsregister aus.
Fußball-Abteilungsleiter Hentschirsch lobte das gute Abschneiden der drei Seniorenmannschaften, die alle einen zweiten Platz belegt haben. Auch mit den Jugend- und Schülererfolgen war er zufrieden.
Der neue Abteilungsleiter der Leichtathleten, Jürgen Tanne, konnte auch von großen Erfolgen berichten, da Hunderdorfer Sportler sogar Bayerische Meisterschaften erringen konnten. Er bedauerte, daß der Gründer der Abteilung, Dieter Klug aus beruflichen Gründen abwandern mußte und so eine kaum zu schließende Lücke hinterließ.
Die Eisstock-Abteilung gehört schon seit Jahren zu den rührigsten Sparten des Vereins. Abteilungsleiter Sachs bedauerte nur, daß die milden Winter ein Eisschießen nicht ermöglichten. 40 Turniere wurden besucht bzw. abgehalten, weitere 25 sind noch geplant.
Der neue Abteilungsleiter des Ski-Clubs, Kurt Illmann, berichtete über die abgehaltenen Skikurse und die Wanderungen der Abteilung. Die Fahrt zum Ski-Urlaub nach Zell am See bezeichnete er als vollen Erfolg.
Die neugegründete Tennisabteilung unter der Leitung von Kornelius Klar hat bisher 100 Mitglieder zu verzeichnen und mußte einen Aufnahmestopp verfügen, da die beiden Tennisplätze am neuen Sportgelände eine größere Zahl von Aktiven nicht zuläßt. Im Sommer sollen einige Turniere abgehalten werden, zu denen auch Gäste geladen sind.
Die Mannschaft der Tischtennis-Abteilung spielt in diesem Jahr in der 3. Kreisliga und belegte dort einen beachtlichen 5. Platz. Reisinger konnte auch berichten, daß 2 Platten angeschafft wurden. Am 2. August findet die Dorfmeisterschaft statt.
Bürgermeister Härtenberger lobte die rege Vereinsarbeit und dankte allen, die in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben, daß Hunderdorf zu einem sportlichen Dorf geworden ist. Er rief alle Sportler dazu auf, die neue Sportanlage durch regelmäßige und schonende Benützung zu respektieren. Er freute sich über die gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Sportverein und wünschte allen gute sportliche Erfolge.
Am gleichen Abend wurden auch Mitglieder für 10-jährige Treue von Vorstand Kaldonek geehrt. Es sind dies: Ewald Artmann, Hans Hamberger, Josef Hanner sen., Georg Prokisch, Xaver Steinbauer, Fritz Siegl, Erwin Wölfl, Josef Lichtl, Josef Schötz, Richard Petzendorfer, Xaver Dorner und Fritz Dilger.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.08.1980
Heute beginnt das große Jubiläumsvolksfest
Zugleich Einweihungsfeier der neuen Freizeit- und Sportanlage — 1,83 Millionen Mark Baukosten — Erster öffentlicher Kinderspielplatz — Zum Festakt kommt Staatsminister Alfred Dick — Anlagen für Schul- und Breitensport
Heute wird das Volks- und Heimatfest Hunderdorf 25 Jahre alt und ein solcher Geburtstag kann sich sehen lassen. Vor einem Vierteljahrhundert waren sie nämlich noch eine Seltenheit, diese Feste. Die Familie Weinzierl war es, die damals die Initiative ergriff und seither hat sie das Volksfest jedes Jahr wieder ausgerichtet. Damals saßen die Markln noch nicht so locker, war noch nicht so viel Geld unter den Leuten wie heute, wo landauf und landab Feste gefeiert werden und man trotz der Vielzahl noch immer auf seine
Rechnung kommt. Gerade rechtzeitig zum Jubiläumsfest aber ergibt sich heuer noch eine zweite Festlichkeit im Orte. Nach mehrjähriger Bauzeit wird ein Sport- und Freizeitzentrum eingeweiht. Es ist eine Anlage, welche die Ausübung einer großen Anzahl von Sportarten gewährleistet, die jung und alt die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung bietet. Die Hunderdorfer, aber auch alle in der näheren und weiteren Umgebung, haben also doppelten Grund zur Freude und einen echten Anlaß zum Feiern.
Neben den vielen Veranstaltungen und Wettbewerben auf dem neuen Sport- und Freizeitzentrum ist auch auf dem Rummelplatz alles vorbereitet, was zu einem zünftigen Volksfest gehört. Neben Schiffschaukel, Karussell und Schießbuden darf natürlich auch der Glückshafen nicht fehlen und im Bierzelt werden an je zwei Abenden die bekannten Kapellen „Hansi Limmer“ und die „Waldschmidt Musilkanten“, eine Blaskapelle aus Kirchroth für Stimmung sorgen. Die Brauerei Aldersbach liefert das Festbier und alle früheren Volksfestgäste wissen aus Erfahrung, dass dieser Gerstensaft besonders gut schmeckt.
Am heutigen Freitag findet ab 14. 30 Uhr der Festakt zur Einweihung der neugebauten Freizeit und Sportanlage statt. Die Gemeinde Hunderdorf hat in nahezu dreijähriger Bauzeit ein repräsentatives Freizeit- und Sportzentrum geschaffen, das den Ansprüchen des Schul- und Breitensports gerecht wird. Rund 1,83 Millionen Mark sind für das Projekt an Baukosten ausgegeben worden, wobei es rund 739 500 DM Zuschüsse gab. Die neue Anlage umfaßt insbesondere Rasenhauptspielfeld, Bolzplatz, Tennisplätze, Stockschießbahnen, Kinderspielplatz, Laufbahn, Parkplätze, Rundwanderwege und Sportheim. Die Einweihung wird vom katholischen Pfarrer Reitinger und dem evangelischen Pfarrer Künzel vorgenommen. Der Schülerchor wird den Festakt musikalisch umrahmen, desweiteren sind sportliche Darbietungen der Schulkinder und sportliche Einlagen, darunter ein landesoffener Sprintwettbewerb, organisiert vom LC Tanne im SV Hunderdorf, im Festablauf eingeplant.
12 Tagwerk groß und zentrumsnah
Das neue Zentrum für Sport und Freizeit präsentiert sich im südöstlichen Ortsbereich und befindet sich nur fünf Minuten vom Ortskern bzw. vom Schulzentrum entfernt. Der Gesamtbereich der
verschiedentlichen Anlagen umfaßt rund 12 Tagwerk Grund. Die Schulsportanlage zusammen mit den Freizeitanlagen trägt den bestehenden Bedürfnissen nach vielseitigen und modernen Sportstätten des Schul- und Breitensports Rechnung. Gerade die Gemeinde Hunderdorf ist in den letzten Jahren nämlich auch eine „Wohngemeinde“ geworden.
Der Grundsatz, von dem sich Bürgermeister und Gemeinderat leiten ließen war, daß sich das Leben in einer Gemeinde nicht nur auf die Verwaltung und allgemeine Daseinsfürsorge beschränken, sondern sich auch auf den sportlichen Bereich erstrecken solle. Mit der Verwirklichung des Sportstättenbaues und der Freizeitanlage entstand ein breites Angebot zur körperlichen Ertüchtigung der Schuljugend. Für die Bevölkerung wurden die Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung und sportlichen Betätigung erheblich verbessert.
Ein langer Werdegang
Einen langen Werdegang bis zur Vollendung der Anlage zeigen die gemeindlichen Akten. Demnach sind die ersten Projektabsichten zur Errichtung einer Freizeit- und Sportanlage im Jahre 1969 aufgegriffen worden, auch 1972 wurden verschiedene Behörden gutachtlich gehört. Eine Planung lag seinerzeit jedoch noch nicht vor. 1975 konnte auch der erste und hauptsächliche Grunderwerb getätigt werden. Dann wurde das Vorhaben „Freizeit- und Erholungsanlage“ konkretisiert und am 26. 9.1975 Architekt Erich Gruber, Straubing vom Gemeinderat Hunderdorf mit der Planung beauftragt. In der Planungsphase zeigte sich, daß bei Einbeziehung der für zweckmäßig und erforderlich gehaltenen Anlagen auch noch benachbarte Grundstücke in das Projekt einzubeziehen waren. Nachdem die Planung 1976 entsprechend den Wünschen der Sportler und den Vorstellungen des Gemeinderates abgeschlossen war, wurden im Herbst des gleichen Jahres die erforderlichen Genehmigungen wie schulaufsichtliche Genehmigung und die Baugenehmigung beantragt sowie verschiedene Zuschußanträge gestellt. Hier bahnte sich ein großer Verwaltungsweg an, der zurückzulegen war, bis die entsprechenden Bewilligungen vorlagen. Bürgermeister, Architekt und Verwaltung mußten ungezählte Anträge, Pläne und Kostengliederungen begründen, ändern, ergänzen und nachreichen, bis dann endlich doch einem Baubeginn und einer Bezuschussung nichts mehr im Wege stand. Am 16. 8.1977 beschloß der Gemeinderat die Auftragsvergabe an die Fa. Ohneis, wobei dann die Firma Rothammer und Stratebau als Subunternehmer auftraten. Der Baubeginn erfolgte am 5. 9.1977. Aufgrund der in Teilbeträgen bewilligten Zuschüsse und aufgrund der eigenen Finanzsituation wurde das rund zwei Millionen-Mark-Projekt Zug um Zug erstellt. Für den Sportheimbau erhielt das Bauunternehmen Altschäffl, Lintach im Dezember 1978 den Auftrag. Für die verschiedenen Einrichtungen erhielten weitere Unternehmen den Zuschlag im Laufe des Jahres 1979. Im Frühjahr des heurigen Jahres war die Maßnahme im Gesamtbereich größtenteils abgeschlossen. Kleinere Arbeiten sowie die Aufstellung der Spielplatzgeräte wurden in Eigenregie durchgeführt. Leider konnte die 400 Meter Laufbahn nicht fertig-gestellt werden, da es hierfür keine Zuschüsse trotz intensiver Bemühungen des Bürgermeisters gab. Aus diesem Grunde wurde auch auf die geplante Zuschauertribüne verzichtet.
Nun präsentiert sich die Anlage in einem schmucken Gesamtbild und ist sicher eine der schönsten Freizeit- und Sportanlagen im Landkreis. Bürgermeister Härtenberger und die Gemeinderatsmitglieder haben große Anstrengungen unternommen, um die Anlage für den Schul- und Breitensport erstellen zu können. Der Wunsch der Gemeindevertreter ist, daß die Anlage von jung und alt entsprechend frequentiert wird und für jeden ein Bereich für seine persönliche Betätigung geschaffen wurde.
Die einzelnen Anlagen
In Hunderdorf wurden neu geschaffen im Bereich der Förderung des Schulsports, ein Rasenhauptspielfeld, 68 mal 105 Meter, eine 100 Meter Laufbahn, vierbahnig, eine Weitsprunganlage und eine Kugelstoßanlage. Zudem wurde erstellt das Sportheim, das insbesondere Umkleide- und Duschräume umfaßt sowie Aufenthaltsraum, Kiosk und Geräteraum. Im Rahmen der Bezuschussung aus dem Programm Freizeit- und Erholung wurden errichtet, ein Bolzplatz 55 mal 80 Meter, zwei Tennisplätze, sieben Stockschießbahnen, ein Kinderspielplatz, Rundwanderweg 800 Meter, Rast- und Ruheplätze, und Pkw-Parkplätze sowie eine Flutlichtanlage.
Durch das Auengebiet des Bogenbaches mit dem vorgegebenen Erlen- und Eschenbaumbestand sowie der vorgenommenen Begrünung und Bepflanzung am Freizeit- und Sportplatzgelände wurde die Möglichkeit genutzt, durch das durchgrünte Freizeitgelände einen Übergang von der Ortschaft in die freie Landschaft zu schaffen, wobei sich der Gesamtkomplex gut in die Landschaft einfügt. Landschaftsgebundenes Bauen zeigt auch das Sportheim, bei dem Holz „Trumpf“ ist. Auch bei den zahlreichen Kinderspielplatzgeräten wurde nahezu ausnahmslos Holz verwendet.
Die Gesamtbaukosten beziffern sich auf derzeitig rund 1 830 000 Mark, wozu Eigenmittel der Gemeinde von 974 500 DM erforderlich waren. An Förderungen konnte die Gemeinde erhalten aus dem Programm „Freizeit- und Erholung“ 237 700 DM Zuschuß und 115 800 DM zinsgünstiges Darlehen, aus der Schulsportförderung Zuschuß 330 000 DM, aus der Breitensportförderung 36 000 DM, aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 112 137 DM, aus Mitteln des Landkreises 8 990 DM, aus Spenden der örtlichen Bankinstitute 15 000 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1980
Die Hunderdorfer Geschäfte empfehlen sich:
Hunderdorf grüßt seine Gäste
Das 25. Volksfest in Hunderdorf gibt besonderen Anlaß zum Feiern. Zwei Kapellen sorgen für gute Unterhaltung und auch auf dem Rummelplatz ist allerhand los. Eingeleitet wird das Fest mit der Einweihung der neuen Freizeit- und Sportanlage, bei der Staatsminister Alfred Dick sprechen wird. Auch mehrere sportliche Wettbewerbe stehen auf dem Programm.
Sportliche Wettbewerbe
Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeit veranstaltet der Sportverein Hunderdorf noch verschiedene sportliche Wettbewerbe:
Heute, Freitag: 18.45 Uhr Fußballspiel der AH gegen Laberweinting AH
Samstag, 2. August: 11.30 Uhr, Fußballspiel der Senioren gegen eine Züricher Mannschaft; 13.00 Uhr, Turnier im Stockschießen; 13.30 Uhr, Tischtennis-Ortsmeisterschaft in der Schulturnhalle; 16.00 Uhr, Fußallspiel der SV Schüler gegen Saulburg; 17.45 Uhr, Fußballspiel der SV Jugend Haselbach.
Sonntag, 3. August: 10 – 12 Uhr, Tennisveranstaltung; 12.30 Uhr, Fußballspiel SV Hunderdorf II -TSV Oberalteich II; ab 14 Uhr, Endspiele um den Hermann-Maier-Gedächtnispokal, um Platz 3 SV Neukirchen – TSV Oberalteich; 16 Uhr, um Platz 1 ASV Degernbach – SV Hunderdorf.
Das Festprogramm zur Einweihung
Der Festakt beginnt heute, Freitag, um 14.30 Uhr am Freizeit- und Sportplatzgelände. Folgendes Programm ist vorgesehen: Lied des Schülerchores, Gedicht zur Einweihung, Begrüßung durch Bürgermeister Härtenberger, Weihe durch Pfarrer Reitinger und Pfarrer Künzel, Lied des Schülerchores, Ansprachen des Staatsministers Alfred Dick, und der weiteren Ehrengäste, Lied des Schülerchores, Sportliche Darbietungen der Schulkinder, Luftballon-Wettfliegen der Schulkinder, Sportliche Veranstaltungen, organisiert vom Sportverein Hunderdorf, 17.45 Uhr Standkonzert, anschließend Einzug ins Festzelt zur Eröffnung des traditionellen Hunderdorfer Volksfestes.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1980
Sport weist Weg zu wohlverstandener Freiheit
Freizeit- und Sportanlage erhielt kirchlichen Segen — Staatsminister Dick: Förderprogramm darf nicht gekürzt werden Hunderdorf. „Diese schöne, in die Landschaft eingebundene Freizeit- und Sportanlage ist ein Protobeispiel dafür, daß sich das Förderprogramm Freizeit und Erholung bewährt hat“, betonte Staatsminister Alfred Dick bei der feierlichen Einweihung dieses 1,9 Millionen Mark-Projekts in Hunderdorf. Vor allem im Hinblick auf strukturschwache Gebiete versprach der Minister: „Wir lassen uns auch von übereifrigen Verwaltungsvereinfachern dieses Programm nicht beschneiden.“ Vielmehr werde er sich für eine Aufstockung einsetzen. Ihre Freude über die neue Anlage bewiesen die Hunderdorfer gleich im Anschluß an die Weihe durch Pfarrer Reitinger und Pfarrer Künzel: Bändertanz und Reifengymnastik, Turnübungen, an denen Turnvater Jahn seine Freude gehabt hätte, ein Sprintwettbewerb und Fußballspiele erfreuten die zahlreichen Gäste.
„Wie verbringe ich bloß meine Freizeit?“ Diese Frage braucht sich in
Hunderdorf niemand mehr zu stellen. Eher könnte man fragen: „Mit was fange ich zuerst an?“ Zwei Tennisplätze, sieben Stockschießbahnen, ein Rundwanderweg, ein 68×105 Meter großes Rasenspielfeld, eine vierbahnige 100 Meter-Laufbahn, eine Weitsprunganlage und eine Kugelstoßanlage stehen zur Verfügung. Die Kleinen können sich auf dem Spiel- und Bolzplatz austoben und erholen kann man sich in dem schönen, mit viel Holz erstellten Sportheim.
Bürgermeister Härtenberger begrüßte zur Einweihungsfeier die Gäste, voran Staatsminister Dick, MdB Alois Rainer, MdL Fritz
Geisperger, Regierungsvizepräsident Dr. Huther, Regierungsdirektor Zwing, Sportfachberater Hanns von der niederbayerischen Regierung, Landrat Ingo Weiß, Landrat a. D. Xaver Hafner, den Sportbeauftragten des Landkreises Ernst Hinsken, Schulamtsdirektor Reminger und einige Bürgermeister.
Bevor Pfarrer Reitinger und Pfarrer Künzel der Anlage den kirchlichen Segen erteilten, forderten sie dazu auf, auf diesem Gelände die Begegnung mit dem Mitmenschen zu suchen und durch körperliche Ertüchtigung sich die Kraft zu holen, die man braucht, um im Leben seinen Mann stellen zu können. „Wer in der Stunde der Freizeit für Ausgleich und Erholung vom Beruf sorgt, wird den Mitmenschen auch wieder mehr Freude schenken können.“
Alfred Dick, Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen, ging kurz auf das Pro-gramm Freizeit und Erholung ein. Es bestehe seit zehn Jahren, wobei der Bau von 2291 Erholungszentren ingesamt mit rund 187 Millionen Mark und 120 Millionen Mark zinsverbilligten Darlehen gefördert worden sei. Hunderdorf habe für seine Anlage 237 700 DM Zuschüsse und 115 800 DM Darlehen erhalten. Es habe sich gezeigt, daß gerade finanzschwache Gemeinden und Träger in strukturschwachen Gebieten die notwendigen Erholungseinrichtungen mit den bis 1978 geltenden. Fördersätzen vielfach nicht schaffen konnten. Deshalb habe man ab 1978 die Fördersätze von 50 auf 70 Prozent und bei bedeutsamen Anlagen, bei besonders finanzschwachen Trägern und im Zonenrandgebiet sogar bis auf 80 Prozent angehoben. „Diese Fördersatzerhöhung hat zu einem sprunghaften Anstieg der benötigten Fördermittel gerade in den strukturschwachen Gebieten geführt und eine wesentliche Verbesserung der Erholungsmöglichkeiten in diesen Gebieten gebracht“, erklärte Dick. Gegen Bestrebungen, dieses Programm im Zuge der Verwaltungsvereinfachung zu kürzen, wehrte sich der Staatsminister entschieden. Er war sogar der Meinung, das Programm Freizeit und Erholung solle weiterhin kräftig belegt werden, da es vor allem strukturschwachen Gebieten zugute komme.
„Schon allein die Leichtathleten des LC Tanne haben durch ihre Erfolge diesen Platz verdient; die Fußballer des SV Hunderdorf haben ihn zwar nicht verdient, aber vielleicht dient ihnen der neue Platz dazu, von der C-Klasse, in die ein Ort wie Hunderdorf sicher nicht gehört, aufzusteigen“, sagte Landrat Ingo Weiß. Ebenfalls auf das Programm Freizeit und Erholung eingehend, teilte er mit, daß im Landkreis derzeit 35 Maßnahmen im Gange seien, die einen Wert von 15 Millionen Mark hätten. „Die Hälfte davon sind Zuschüsse des Landkreises. „Den Hunderdorfern zollte der Landrat ein großes Lob, da sie beim Bau ihrer Anlage nicht mit dem Geld überzogen hätten, sondern Schritt für Schritt vorgegangen seien. Auf die 400-Meter-Bahn und auf Tribünen habe man sogar verzichtet, als das Geld zur Neige gegangen sei.
Der Rektor der Verbandsschule, Alois Czerwenka, brachte in einem
Grußwort seine Freude über die neue Sportstätte zum Ausdruck. „Sportliche Betätigung weist den Weg zur wohlverstandenen Freiheit“, philosophierte er und wies auf den tieferen
Zusammenhang zwischen Wille und Leistung hin, den man beim Sport erfahren könne. Ein Sportler müsse sich in Selbstbeherrschung, Fairneß und Selbstüberwindung üben und das sei gerade für junge Menschen eine große Hilfe fürs Leben. An Bürgermeister Härtenberger überreichte Rektor Czervvenka als Zeichen des Dankes ein Wachsrelief.
„Die neue Sport- und Freizeitanlage ist für uns ein Geschenk, wie es schöner und größer gar nicht hätte ausfallen können“, freute sich Vorsitzender Kaldonek vom Sportverein Hunderdorf. Er erläuterte kurz die Anlage und ließ dann Erich Gruber aus Straubing damit fortfahren, der dafür auch der kompetente Mann war. Er war schließlich der Architekt. Mit einem herzlichen Dankeschön, vor allem an Regierung und Landkreis, beschloß Bürgermeister Härtenberger die offizielle Feier, die der Schülerchor unter der Leitung von Alfons Frankl auf ganz nette Art musikalisch umrahmt hatte. Sie sangen, begleitet von sechs Flöten und drei Akkordeons, alte und jedem der Gäste bekannte Volkslieder mit einem auf die Feier zugeschnittenen Text. Außerdem trugen mehrere Kinder Gedichte vor, wofür sie viel Applaus ernten konnten.
Nach dem Motto „Der Reden sind genug getan, jetzt kommt endlich der Sport mal dran“ begann der unterhaltsame Teil der Feier, der mit einem Luftballon-Wettfliegen eingeleitet wurde. Nach Wiener Walzer-Melodien führte eine Mädchengruppe eine Reifengymnastik vor und zeigte einen Bändertanz. Beides war unter der Leitung von Walfriede Holzapfel eingeübt worden. Eine Turnriege, unter dem Kommando von Heinz Hentschirsch, zog die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Von der einfachen Turnübung — links beugt, rechts beugt — bis hin zum Salto reichten ihre Darbietungen. Ein landesoffener Sprintwettbewerb, organisiert vom LC Tanne im Sportverein Hunderdorf, beschloß die Einweihungsfeier. Bevor man dann dem Hunderdorfer Volksfest einen Besuch abstattete, wurde noch die AH-Mannschaft des SV Hunderdorf in einem Fußballspiel gegen die AH Laberweinting angefeuert. Auch am Samstag und Sonntag herrschte bei Fußballspielen und auch sonst auf dem neuen Sportgelände reges Treiben. -rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 04.08.1980
Volksfestausklang in Hunderdorf
Hunderdorf. Von der schönsten Seite zeigte sich das Wetter zu den Einweihungsfeierlichkeiten des Sport- und Freizeitzentrums in Hunderdorf sowie zum Auftakt des Volksfestes. So lief auch das Festprogramm in diesen Tagen reibungslos ab und Verantwortlliche und Gäste kamen voll auf ihre Rechnung. Heute, zum Abschluß des Festes, wird es noch einmal zu einem Höhepunkt kommen, wenn im Bierzelt die bekannte Kapelle Hansi Limmer zum Ausklang aufspielt und die große Verlosung stattfindet. Wer den 1. Preis gewinnt, kann mit einem Fahrrad nach Hause fahren, und der 2. Preis ist ein Schlauchboot, das sich besonders für die Hunderdorfer eignen würde, die in den letzten Tagen so sehr vom Hochwasser geplagt waren. Schließlich gibt es noch weitere schöne Preise zu gewinnen aus Losen, die jeder erhält, der sich heute noch eine süffige Maß kauft. Sicherlich werden sich deshalb auch heute noch viele aus der näheren und weiteren Umgebung zum Endspurt im Festzelt einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.08.1980
Berlin ist doch eine Reise wert!
JU-Fahrtteilnehmer frischten Erinnerungen auf und führten Dias vor
Straubing-Bogen. Im Mai dieses Jahres hatte der Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen eine viertägige Berlinfahrt durchgeführt. Jetzt trafen sich die Fahrtteilnehmer im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf, um Erinnerungen auszutauschen und sich gemeinsam über die Erlebnisse zu unterhalten. Reiseleiter und stellvertretender Kreisvorsitzender Josef Breu konnte neben den „Berlinfahrern“ besonders Kreisvorsitzenden Alfred Reisinger und den Organisator der Berlin-Fahrt, Wolfgang Folger, begrüßen.
Neben dem Austausch von Bildern wurden zahlreiche Dias vorgeführt, auf denen sich so mancher bei einem Schnappschuß wiederfand. Zahlreiche markante Punkte Berlins konnten nochmals in Bildform besichtigt werden.
Die 55 Mitglieder des Kreisverbandes Straubing-Bogen der Jungen Union hatten einen Einblick in die gegenwärtige Situation und besondere Lage Berlins gewonnen. Neben zahlreichen Besichtigungen, Vorträgen und Diskussionen über das Verhält-nis der Bundesrepublik Deutschland und der DDR nach den Ostverträgen sowie über die Stellung Berlins standen damals auf dem Programm. Neben einem Theaterbesuch konnte man die Truppenparade der alliierten Streitkräfte in Berlin auf der Straße des 17. Juni verfolgen. Am eigenen Leib spürte mancher Fahrtteilnehmer die strengen Kontrollen der DDR-Behörden beim Grenzübergang nach Ost-Berlin. Grundtenor aller Teilnehmer an der Berlin-Reise war trotz einer schlechten Unterkunft, daß „Berlin doch eine Reise wert“ sei.
Kreisvorsitzender Alfred Reisinger dankte Reiseleiter Josef Breu und dem Organisatoren Wolfgang Folger für die vorbildliche Vorbereitung und Durchführung dieser Fahrt. Er teilte mit, daß am 28. Oktober 1980 eine Landtagsfahrt nach München sowie im Frühjahr 1981 eine mehrtägige Reise nach Straßburg geplant sei, zu denen er wieder alle Anwesenden einlud.
Abschließend führte Karl Mühlbauer noch eine Diareihe über die Informationsfahrt der Jungen Union Straubing-Bogen nach Vöcklabruck in Österreich vor. In geselliger Runde tauschte man noch lange Erinnerungen über beide Fahrten aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.08.1980
Die Sage vom Nagerlstein
Aus dem: Sagenschatz unserer Heimat
Fast jede Landschaft besitzt einen: mehr oder weniger reichen Sagenschatz. Der Böhmerwald und der Bayerische Wald waren viele Jahrhunderte nach der Besiedlung des Donauraumes als der “finstere Wald” berüchtigt, in dem viel “Ungetier” sein Unwesen trieb. Nur zögernd wurde der Wald gerodet und besiedelt. Es ist daher verständlich, daß aus der Waldangst heraus Geschichten und Mären entstanden sind, die heute viele Leser erfreuen und sie zum Schmunzeln anregen.
Wir leben in einer Zeit, die sich inmitten weltläufiger Vielgeschäftigkeit besinnt, Werke heimischer Volkskunst, Naturdenkmäler und Bauwerke zu retten und zu bewahren. Auch die alten Volkssagen sind ein solches Gut und verdienen es, besonders der jüngeren Generation zugänglich gemacht zu werden. Ich will darum in zeitlichen Abständen Sagen aus unserer näheren Heimat veröffentlichen.
Noch innerhalb des ehemaligen Gemeindegebietes von Obermühlbach, rechts der Straße nach Grün, liegt der sagenumwobene Nagerlstein. Verläßt man die Straße, so überquert man vorerst einen schmalen Waldpfad, den „Klosterweg”. Diesen Weg haben in den vergangenen Jahrhunderten viele Grunduntertanen des Klosters Windberg beschritten, wenn sie aus der Englmarer Gegend nach dem Praemonstratenserstift wollten. Wenige Schritte von dem Klosterweg entfernt befindet sich ein mächtiger Fels, der jäh in eine wilde Bergschlucht abfällt. Dies ist der Nagerlstein. Mit ihm ist eine Sage verbunden, Sie will wissen, daß im Mittelalter in der Bachschlucht ein mächtiger Tatzelwurm, ein Drache gelebt hat. Diesem gefährlichen Untier fielen alljährlich viele Menschen zum Opfer, und es stellte eine wahre Plage für die Umgebung dar. Es fand sich aber weder Bauer noch Ritter bereit, den Kampf mit dem Drachen aufzunehmen. Als die Angst immer größer geworden war, entschloß sich der beherzte Klosterjäger von Windberg, den Drachen zu töten und die Gegend von dem Untier zu befreien. Da der Ausgang des Kampfes nicht abzusehen war, ging der Klosterjäger vorsichtshalber zu den Sakramenten. Durch die heilige Kommunion gestärkt, auf Gott und seine Waffen vertrauend, nahm der mutige Jäger den ungleichen Kampf auf. Es gelang ihm, den Drachen zu töten und die Gegend von dem Schrecken zu befreien.
Zur Erinnerung an diese mutige Tat wurde in der Folgezeit alljährlich zur Sonnenwende das „Nagerlsteinfest“ gefeiert. Wie hoch dieses Fest in Ehren stand, beweist die Tatsache, daß der Baron vom Schloß Haggn bei Neukirchen jedesmal mit seiner Familie der Feierlichkeit beiwohnte. Seit mehr als einem Jahrhundert wird das Nagerlsteinfest nicht mehr gefeiert und geriet in Vergessenheit. Die Sage von der Drachentötung lebt aber weiter im Volk und der Nagerlstein erfreut jeden Wanderer und Naturfreund durch seine wilde Schönheit.
Unsere zwei Bilder zeigen die Drachentötung und das wildromantische Tal am Nagerlstein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Verlustanzeige
Kasper Petra, Hunderdorf, Bahnhofstr. 9 verlor rotes Damenfahrrad, Marke Triumpf, Dreigangschaltung, am 4.8.1980 zwischen 8.00 – 22.00 Uhr beim Festplatz Sandbiller (Volksfestausklang).
Wert der verlorenen Sache: etwa 200 DM.
Verwaltungsgemeinschaft 8441 ‚Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Fundanzeige
Bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, wurde 1 Paar rote Kindersandalen abgegeben.
Der Verlierer kann diese gegen Besitznachweis bei der vorgenannten Stelle abholen.
Hunderdorf, den 4. Aug. 1980.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Bekämpfung der Tollwut im Landkreis Straubing-Bogen
Das Landratsamt Straubing-Bogen erläßt folgende Verordnung:
§ 1
Zum wildtollwutgefährdeten Bezirk wird erklärt:
Das Gebiet der Einheitsgemeinden und Verwaltungsgemeinschaften St. Englmar, Haibach, Kirchroth, Wiesenfelden, Hunderdorf, Schwarzach, Mitterfels, Parkstetten, Konzell, Stallwang.
§ 2
Nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung gilt für den gefährdeten Bezirk folgendes:
1. Hunde, die nicht gegen Tollwut geimpft worden sind, dürfen außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen
a) nur an der Leine geführt werden,
b) auf öffentlichen Straßen frei herumlaufen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
2. Hunde, die nachweislich seit mindestens vier Wochen und längstens einem Jahr gegen Tollwut geimpft worden sind, dürfen außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen frei herumlaufen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen. Katzen darf man außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen nicht frei herumlaufen lassen.
§ 3
Ordnungswidrig im Sinne des § 76 Abs. 2 Nr. 2 des Viehseuchengesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig § 2 dieser Verordnung zuwiderhandelt.
§ 4
Diese Verordnung ist dringlich. Sie tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft und gilt bis zum 31.10.1980.
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Hunderdorf, den 1.4.1980.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft tagte
Im Verwaltungsamt Hunderdorf tagte am 28.7.1980 die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Eingangs befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung insbesondere über die EDV im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft. Dabei wurde auch eine Rechnung der Stadt Bogen bezüglich der neufestgelegten Erfassungskosten akzeptiert. Die VG verfügt nämlich über kein eigenes Erfassungsgerät und hatte bisher die Dateneingabe über die Stadt Bogen abwickeln lassen. Desweiteren wurde über die evtl. Anschaffung einer eigenen Datenstation beraten. Es wurde vereinbart, demnächst über Besichtigung von EDV-Stationen in den benachbarten Gemeinden vorzunehmen und hierbei nähere Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, Arbeitsweisen und Probleme zu gewinnen.
Zu befassen hatte sich die Gemeinschaftsversammlung auch mit Personalangelegenheiten. Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger berichtete dabei eingangs über die eingegangenen Bewerbungen auf die ausgeschriebene Stelle für einen Beamten des mittleren Dienstes. Wie der Vorsitzende weiter berichtete, sei zwischenzeitlich auch ein Schreiben der Regierung von Niederbayern eingegangen, wonach auch für die VG Hunderdorf die Verpflichtung gegeben sei, einen Beamten des gehobenen Dienstes zu beschäftigen. Härtenberger berichtete, daß diesbezügliche Rückfragen keine anderweitige Auskunft ergeben hätten. Nach eingehender Aussprache stellte die Gemeinschaftsversammlung fest, daß aufgrund der vorgegebenen Situation durch die längere Erkrankung eines Angestellten eine Neueinstellung unbedingt erforderlich sei. Nach eingehender Aussprache stellte die Gemeinschaftsversammlung fest, daß die drei Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden nochmals ein gemeinsames Gespräch mit der Regierung von Niederbayern führen sollen bezüglich der Einstellung eines Beamten des gehobenen Dienstes.
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger trug die Niederschrift über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf für das Haushaltsjahr 1979 vor. Hiernach sind Beanstandungen hinsichtlich der Beleg- und Kassenführung nicht vermerkt worden. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß daraufhin die Feststellung der Jahresrechnung 1979 mit Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 419.726,48 DM und im Vermögenshaushalt mit 57.660,45 DM. Der Gesamthaushalt 1979 umfaßte somit in Einnahmen und Ausgaben 477.326,93 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Feierliche Eröffnung und Weihe des Sportzentrums Hunderdorf
Staatsminister Alfred Dick beim Festakt – Freizeit- und Erholungsanlage kostet 1,83 Mill. DM – große Leistung der Gemeinde
Neben der Einweihung der Schulanlage und der 900-Jahrfeier im Jahre 1974 dürfte der 1. August 1980 zu den bedeutendsten Glanzpunkten in der jüngeren Geschichte des Ortes Hunderdorf gewesen sein. Nach mehr als zweijähriger Bauzeit wurde ein Freizeit- und Sportzentrum errichtet, das beispielgebend für andere Orte in der näheren Umgebung sein dürfte. Im Rahmen einer Feier wurde die Sportanlage der Bestimmung übergeben. Pfarrer Reitinger und Pfarrer Künzel erteilten den kirchlichen Segen. Sie mahnten, durch Ertüchtigung des Körpers sich die Kraft für das Leben und Arbeiten zu holen, Gleichzeitig soll der Sport der Erholung und Freude dienen. Die Feier umrahmte der Schülerchor unter der Leitung von Lehrer Frankl.
In seiner Festansprache betonte Staatsminister Alfred Dick, daß die Freizeit- und Sportanlage Hunderdorf vielfältig ist und attraktives Angebot an Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung in der Freizeit biete. Das sportliche Leben von Hunderdorf habe mit dieser Anlage einen neuen Mittelpunkt gefunden und der Sport werde in der Gemeinde Hunderdorf sicher einen besonderen Aufschwung nehmen. Gerade in der heutigen Zeit, so der Minister, in der die Menschen nach einem Ausgleich zu den Belastungen durch Beruf und Alltag und in der eine gesundheitsfördernde Freizeitgestaltung immer mehr in den Vordergrund rückt, kommt dem Sport eine besondere Bedeutung zu.
Staatsminister Alfred Dick führte weiter aus, gerade die sportliche
Betätigung vermag in besonderem Maße die psychischen und physischen Belastungen und den Bewegungsmangel im Berufsleben auszugleichen und somit wesentlich zur Gesunderhaltung beizutragen. Wie notwendig gerade die Bewegung für den Körper sei, werde dadurch verdeutlicht, daß ein erschreckend hoher Prozentsatz der Bevölkerung unter Bewegungsmangelkrankheiten leidet. Dem Sport komme in erster Linie in der heutigen differenzierten Gesellschaft eine weitere Funktion zu, nämlich die Kommunikation. In allen möglichen Lebensbereichen vollziehen sich Prozesse der Spezialisierung, die den gegenseitigen Austausch von Informationen und Erfahrung erschweren. Die Menschen werden einander fremder. Hinzu komme die Trennung nach Weltanschaffung und Lebensstil. Beim Sport können sich alle diese Menschen kennenlernen und zusammenfinden.
Staatsminister Alfred Dick sagte, die Schaffung der Anlage in
Hunderdorf liege ganz im Sinne des Programmes „Freizeit und Erholung”, dessen wesentliches Ziel es sei, eine bedarfsgerechte und möglichst gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung mit Erholungseinrichtungen in allen Landesteilen sicherzustellen. Mit diesem Programm, das die Bayer. Staatsregierung bereits vor 10 Jahren verabschiedet habe, solle in besonderem Maße dem zunehmenden Bedürfnis nach Erholung Rechnung getragen werden. Dieses Programm, dessen Kernpunkt eine großzügige Förderung von vielfältigen Erholungseinrichtungen darstelle, sei bislang in der Bundesrepublik Deutschland noch ohne seinesgleichen. Schließlich bringen attraktive Erholungsanlagen auch einen bedeutenden Gewinn für die Sportgemeinde, weil sie die Wohnqualität verbessern und damit gleichzeitig Abwanderungstendenzen entgegenwirken. Da es sich gezeigt hat, daß gerade finanzschwache Gemeinden und Träger in den strukturschwachen Gebieten die notwendigen Erholungseinrichtungen mit den bis 1978 geltenden Fördersätzen vielfach nicht schaffen konnten, wurden ab diesem Zeitraum die Fördersätze von bislang 50 % auf 70 % und bei bedeutsamen Anlagen oder finanzschwachen Trägern sogar bis auf 80 % angehoben. In den Jahren 1971 bis 1979 habe das Bayer. Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen den Bau von 2.291 Erholungsanlagen mit Zuschüssen von rd. 187 Mill. DM und zinsverbilligten Darlehen in Höhe von 120 Mill. DM gefördert.
Abschließend: betonte Staatsminister Alfred Dick, das Programm allein habe nicht allein zur Verbesserung der Erholungsmöglichkeit in Bayern beigetragen, wenn nicht die Kommunen, Vereine und privaten Träger tatkräftig mitgewirkt hätten und beispielhafte Initiativen, wie hier in Hunderdorf, ergriffen hätten. Dick sprach Dank und Anerkennung aus an die Gemeinde Hunderdorf für die geschaffene Freizeitanlage, die wesentlich dazu beiträgt, daß die Wünsche vieler Sportfreunde Wirklichkeit werden konnte. Das Bayer. Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen habe mit der Bereitstellung von
Fördermitteln in Höhe von ca. 350.000 DM für die verschiedenen Bauabschnitte sichtbar zum Ausdruck gebracht, welche besondere Bedeutung es der Schaffung dieser Anlage beigemessen habe. Finanzielle Unterstützung sei gleichzeitig eine Anerkennung der Leistungen des Maßnahmeträgers und all derer, die zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben.
Landrat Ingo Weiß beglückwünschte die Gemeinde Hunderdorf und die Sportler zu dieser gelungenen Freizeit und Sportanlage. Besonders erfreulich wertete der Landrat auch die Tatsache, daß das Bauprojekt ohne Kostenüberschreitungen gebaut wurde. Dann lobte der Landkreischef die Erfolge des LC Tanne, der mit bayerischen und süddeutschen Meistern wohl die erfolgreichste Abteilung in Hunderdorf sei, die jedenfalls diese Anlage verdiene. Die Fußballer mahnte er zu größeren Anstrengungen, denn mit so einer vorbildlichen Anlage müsse man in einer höheren Klasse spielen, als es derzeitig der Fall sei.
Schulleiter Czerwenka von der Volksschule wies auf: den tieferen Zusammenhang von Wille und Leistung hin und gab seiner Freude Ausdruck, daß nun auch die Jüngsten sich wieder mehr sportlich betätigen können. Er hegte die Hoffnung, daß die Schüler auch mit verbesserten Leistungen aufwarten werden. Gerade dem Schulsport müsse besondere Bedeutung beigemessen werden, betonte Czerwenka.
Vorstand Kaldonek vom hiesigen Sportverein dankte für das schöne Geschenk, das die Gemeinde mit dem Sportzentrum den Sportlern gemacht habe. Der Vorsitzende versprach, die Anlage zu fairen Wettkämpfen zu benützen und die Sportstätten schonend zu behandeln.
Architekt Erich Gruber aus Straubing, dem die Planung und Bauleitung bei dem Projekt oblag, erläuterte die Anordnung und Ausführung der einzelnen Freizeit- und Sportanlagen. Gruber betonte, daß großer Wert auf eine nahtlose Anbindung in die landschaftlich reizvolle Gegend gelegt wurde. Beim Sportheimbau sei insbesondere dem landschaftsgebundenen Bauen durch die Verwendung von viel Holz Rechnung getragen worden.
In seiner Festrede erläuterte Bürgermeister Härtenberger, der mit Unterstützung des Gemeinderates Hauptinitiator dieser repräsentativen Freizeit- und Sportanlage gewesen ist, berichtete daß sich der Gemeinderat erstmals 1969 vorausschauend mit der Notwendigkeit solcher Anlagen befaßt habe, wobei es galt, insbesondere hinsichtlich der Prioritäten vieler anstehenden Maßnahmen im Rahmen des Investitions- und Finanzplanes abzuwägen. Verantwortungsbewußt, so der Bürgermeister, ging man Schritt für Schritt an dieses Projekt heran, wobei es galt, Bedenken gegen des Bogenbachüberflutungsgebietes und der Standortfrage allgemein zu prüfen und zu bereinigen, wobei bereits seinerzeit der Standort auf dem jetzt die Anlagen errichtet sind, ins Auge gefaßt war.
Wie Bürgermeister Härtenberger weiter ausführte, sei 1976 die Idee aktueller geworden und schließlich kam es zu konkreten Planungen durch das Architekturbüro Gruber, nachdem bereits erste Entwürfe von äußerst aktiv engagierten Gemeinderatsmitgliedern gefertigt wurden. Für den Bau sprach insbesondere, daß Hunderdorf mehr und mehr eine Gemeinde und Kleinzentrum mit den Bereichen “Wohnen”, „Gewerbe und ”Industrie“ geworden ist und so ein entsprechendes Sport- und Freizeitangebot neben der notwendigen Infrastruktur nicht fehlen sollte. Desweiteren fehlte für die ausgebaute Grund- und Hauptschule die entsprechende Schulsportanlage.
Der Sportverein hatte zudem nicht die erforderlichen gesamten Sportanlagen und die Umkleide- und Duschräume in ausreichendem Maße.
Schließlich, so Härtenberger, habe sich der Gemeinderat einhellig zur Errichtung der Freizeit- und Sportanlage entschieden und die Belange des Schul- und Breitensports optimal berücksichtigt. Das gelungene Werk werde sicher allgemein anerkannt und werde seine Aufgabe zum Wohle aller Bürger erfüllen. Sport- und Freizeitzentren sind in unserer gewandelten Gesellschaft wichtig, wie jede andere öffentliche Einrichtung und nicht mehr wegzudenken, betonte Bürgermeister Härtenberger. Er führte weiter aus, daß der Gemeinderat auch sehr wohl bewußt war, bezüglich der erheblichen Eigenmittel und der lfd. Unterhaltungsaufwendungen.
Zum Ablauf selbst sagte Härtenberger, im Laufe des
Genehmigungsverfahrens seien eine Reihe von Umplanungen und Umfinanzierungen notwendig geworden, bis schließlich 1977 der Gemeinderat die Planfassung billigen konnte. Am 16. August 77 wurde der Bauauftrag an die Fa. Ohneis vergeben, wobei dann der Baubeginn am 5.9.1977 erfolgte.
Aufgrund der in Teilbeträgen bewilligten Zuschüsse und im Hinblick auf die eigene angespannte Finanzsituation wurde das 2 Mill.-DM-Projekt Zug um Zug erstellt.
Abschließend dankte Bürgermeister Härtenberger besonders Staatsminister Alfred Dick, Bundestagsabgeordneten Alois Rainer, Regierungsvizepräsident Dr. Huther, Regierungsdirektor Zwing, Sportfachberater Hanns, Landrat Weiß, Kreissportbeauftragten Hinsken und dem Arbeitsamt Deggendorf für die Unterstützung aus den verschiedenen Förderungsprogrammen.
Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt auch Pfarrer Reitinger und Pfarrer Künzel für die Weihe der Anlage sowie der Kreissparkasse Straubing-Bogen und der Raiffeisenbank Hunderdorf, die je eine Spende von 8.000 DM zur Verfügung stellten sowie dem Platzwart Xaver Anleitner.
Abgerundet wurde der Festakt mit sportlichen Darbietungen. Die
Mädchen unter der Leitung von Oberlehrerin Holzapfel zeigten gekonnte Reifen- und Bändergymnastik. Lehrer Hentschirsch führte mit den Jungen Bodenturnen durch, hierbei zeigten die Buben ihr Können von der einfachen Rolle bis zum Salto. Desweiteren veranstaltete der LC-Tanne im SV Hunderdorf im Anschluß daran einen landesoffenen Sprintwettbewerb. Ferner war im Verlaufe des Festprogrammes ein Ballonwettfliegen veranstaltet worden, das besonders den Jüngsten große Freude bereitete.
Liste der Ehrengäste bei der Einweihung der Freizeit- und Erholungsanlage
Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen Alfred Dick — Pfarrer Reitinger, Hunderdorf — Pfarrer Künzel, Bogen — MdB Alois Rainer — MdB Otto Wittmann — MdL Ida Krinner — MdL Fritz Geißperger — Regierungsvizepräsident Dr. Huther — Regierungsdirektor Zwing, Regierung v. Niederbayern – Sportfachberater Hanns, Regierung v. Niederbayern — Landrat Ingo Weiß— Landrat a.D. Xaver Hafner —Schulamtsdirektor Remiger — Rektor Czerwenka und Lehrerkollegium — Kreisbaumeister Franz Kraus, Ldr. Amt Straubing-Bogen — Verwaltungsinspektor Alfred Reisinger, Ldr. Amt Straubing-Bogen — Sportbeauftragter des Landkreises, Ernst Hinsken — Verwaltungsamtsrat Gaugler, Arbeitsamt Deggendorf, — Verwaltungsamtmann Hugo Frummet, Arbeitsamt Bogen, Bürgermeister Feldmeier mit Gemeinderat Windberg — Gemeinderat Hunderdorf — VG-Geschäftsleiter Kern mit Verwaltungspersonal — Architekt Erich Gruber u. Architekt Scherm mit Statiker Fedeneder, Straubing — Dipl.-Ing, Klaus Weber, Straubing — Sparkassendirektor Walter Lang — Raiffeisenbank-Geschäftsführer Sebastian Biegerl — Vorstand des Sportvereins Hunderdorf, Joachim Kaldonek mit Abteilungsleitern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 25.7.1980)
Kindergartenneubau wird geplant – Rekultivierung Müllplatz
Hauptthema der Gemeinderatssitzung war der Grunderwerb und die evtl, Planung des Kindergartenneubaues in Hunderdorf. Bürgermeister Härtenberger berichtete dem Gemeinderat über den geführten Schriftverkehr seitens des Pfarramtes mit der Bischöfl. Finanzkammer in Regensburg bezüglich des Grunderwerbes der Gemeinde von der Pfarrei für den evtl. zu planenden Kindergartenneubau. Grundsätzlich wurde dabei die Zustimmung der Bischöfl. Finanzkammer in Aussicht gestellt.
Hinsichtlich des Kaufpreises stellte der Gemeinderat fest, daß im Benehmen mit dem Pfarramt der entsprechende Kaufpreis festgelegt werden soll. Da seinerzeit die Gemeinde das Grundstück für den Kindergartenbetrieb an die Pfarrei abgab, sollte möglichst die Rückübertragung auf dieser früheren Basis + Verrentung, der nunmehrige Kaufpreis festgelegt werden. Die Grundstücksfrage könnte so einvernehmlich geregelt werden.
Anschließend erläuterte Architekt Walter Hornberger den unverbindlich gefertigten Planentwurf für einen evtl. Kindergartenbau, wobei er insbesondere auf die Raumeinteilung und auf Außengestaltung einging. Hiernach sind zwei Gruppenräume mit je. rd. 50.qm vorgesehen, desweiteren ein Mehrzweckraum für Gymnastik, ein Intensivraum, ein Abstellraum, 1 Büro- und Personalzimmer, Küche und Freisitz. Desweiteren ist die Spielwiese mit Planschbecken und Sandkasten geplant.
Das bisherige Kindergartengebäude müßte dem Neubau weichen. Insbesondere, so Hornberger, sei auch landschaftsgebundenes Bauen berücksichtigt. Die Kosten bezifferte der Architekt auf rd. 650.000 DM lt. ersten Schätzungen.
Nach eingehender Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, an Architekt Walter Hornberger den Auftrag zu erteilen nach dem Vorentwurf vom 24.5.1980 den Kindergartenneu zu planen. Das Projekt soll im heurigen Jahr zur Bezuschussung für das Jahr 1981 eingereicht werden.
Gemeindegrenzänderung Hunderdorf — Neukirchen
Der Gemeinderat nahm Kenntnis, daß mit Verordnung der Regierung von Niederbayern aus dem Jahre 1978 ein Teilbereich der FlNr. 250 im Ortsteil Dörnau von der Gemeinde Hunderdorf zur Gemeinde Neukirchen zugeordnet wurde. Da seinerzeit jedoch von den beteiligten Gemeinden Einverständnis bestand, daß auch das weitere Anwesen auf FINr. 250 nach Neukirchen zugeordnet wurde, wird nunmehr einer diesbezüglichen Änderung auf dem Verordnungswege zugestimmt. Es handelt sich dabei noch um eine förmliche Umgliederung, da bei den Gemeinden das entsprechende Anwesen bereits nach Neukirchen als zugeordnet geführt wurde.
Rekultivierung des Müllplatzes nicht beabsichtigt
Der Bürgermeister trug das Schreiben des Zweckverbandes Straubing Stadt und Land vom 25.6.1980 bezüglich der Rekultivierung der Mülldeponie Sollach vor. Hiernach werden für die Rekultivierungsarbeiten auch Staatszuschüsse in Höhe von 50 v. H. der entstehenden Rekultivierungskosten gegeben.
Der Gemeinderat stellte hierzu fest, daß im Zuge des kommenden Autobahnbaues eine Einfüllung erfolgen würde und eine jetzige von der Gemeinde veranlaßte Rekultivierung nur unnötige Kosten zur Folge hätte. Der Gemeinderat sprach sich deshalb nicht für den Abschluß der entsprechenden Vereinbarung bezüglich der Rekultivierung mit dem Abfallbeseitigungszweckverband Straubing Stadt und Land aus. Vielmehr sollen die Autobahnbauarbeiten abgewartet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Vollzug der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
Verkehrsbeschränkungen in der Gemeinde Hunderdorf
1. Aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Verkehrs erläßt die Gemeinde Hunderdorf als zuständige Straßenverkehrsbehörde nach §§ 44 und 45 StVO in Verbindung mit Art. 1 des Gesetzes zum Vollzug der StVO vom 28.4.1978 (GVBl und § 24 Straßenverkehrsgesetz (StVG) folgende Anordnung:
§ 1
Für die Gemeinde Hunderdorf werden die nachstehenden Verkehrsbeschränkungen angeordnet:
Die Apoiger Str. wird ab Höhe des Grundstücks Myrtek für den Gesamtverkehr gesperrt.
Der Anliegerverkehr ist zugelassen, jedoch keine Zufahrt zum Freizeit- u. Sportzentrum.
Beschilderung:
Zeichen 250 mit Zusatzschild “Anlieger frei – Keine Zufahrt zur Sportanlage”
§ 2
Diese Anordnung tritt mit der Aufstellung der amtlichen Verkehrszeichen in Kraft und endet mit deren Beseitigung.
§ 3
Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach § 24 StVG in Verbindung mit § 17 OWiG mit Geldbuße von 5,00 bis 1.000,00 DM geahndet.
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 5.3.1980)
Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat über die fortschreitende Straßenbaumaßnahme Irensfelden-Netzstuhl. Es wurde eine Trassenbegehung angeregt, die durch den gemeindlichen Bauausschuß erfolgt. Die Gemeinderatsmitglieder im Ausschuß werden sich demnächst an Ort und Stelle über die Ausführung der Straßenbauarbeiten informieren.
Nachdem der Gemeinderat beschlossen hatte, die Andreasleuchte am Dorfplatz nicht mehr zu errichten, sondern historische Straßenleuchten anzubringen, nahm der Gemeinderat nunmehr Kenntnis vom Prospekt über verschiedene Altstadtleuchten. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, fünf Stück Leuchten nach Modell „Würzburg“ anzukaufen sowie die entsprechenden Masten hierzu. Durch diese historischen Straßenbeleuchtungen will man zu einer entsprechenden Verschönerung des Ortsbildes beitragen. Wegen der Lieferzeit der Leuchten wird die Ortsbeleuchtung nicht vor Oktober d. Jahres wieder in ihrem Licht erstrahlen.
Desweiteren nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Prämonstratenserabtei. Hierbei werden Fragen bezüglich verschiedener Grundstücksverhältnisse und Zufahrtsregelungen angeschnitten. Der Gemeinderat legte fest, daß diesbezüglich eine Ortsbesichtigung des Bauausschusses erfolgen solle. Desweiteren wurde die Aufstellung eines weiteren Hinweisschildes mit der Beschriftung “Kloster-Jugendhaus’” befürwortet. Zu befassen hatte sich der Gemeinderat auch mit der Oberflächenentwässerung auf der Kreisstraße SR 49 im Bereich der Meidendorfer Straße. Das diesbezügliche Schreiben des Landkreises wurde zur Kenntnis gegeben. Der Gemeinderat stellte fest, daß von seiten der Gemeinde Einverständnis mit den vorgesehenen Maßnahmen durch den Landkreis bestehe. Hiernach ist die Errichtung einer Entwässerungsmulde an der Kreisstraße sowie die Ableitung des Wassers in den Einfallschacht in Höhe der Einmündung an die Gemeindestraße nach Dambach vorgesehen und die Weiterführung über eine Rohrleitung in der Gemeindestraße zum gemeindlichen Kanal. Die Baukosten trägt der Landkreis. Für die Länge der so entwässerten Ortsdurchfahrt der Kreisstraße, etwa 25 m, zahlt der Landkreis aufgrund einer abzuschließenden Vereinbarung nach den Ortsdurchfahrtsrichtlinien eine Entschädigung für die Mitbenutzung der gemeindlichen Kanalisation.
Bürgermeister Kleikamp gab das Bewilligungsschreiben des Bezirkstagspräsidenten von Niederbayern vom 1.7.1980 bekannt. Hiernach wird aus dem Programm „Erhaltung von Bau und Kunstdenkmälern” für die Innenrenovierung der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz in Windberg ein Zuschuß aus Mitteln des Haushalts 1980 in Höhe von 4.000 DM bewilligt.
Im Genehmigungsverfahren für das Gemeindewappen hat die Gemeinde Windberg auch die Führung einer eigenen Gemeindefahne beantragt. Unter Bezug auf das Schreiben der Generaldirektion der Staatl. Archive Bayerns vom Juli d. J. beschließt der Gemeinderat für die künftige Gemeindefahne die Farbkombination rot-gold-grün.
Dem Gemeinderat wurde abschließend das Ergebnis der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 1979 durch den Rechnungsprüfungsausschuß bekanntgegeben. Nachdem sich Unstimmigkeiten nicht ergeben haben, beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Jahresrechnung 1979 wie folgt festzustellen.
Solleinnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 537.879,71 DM
Solleinnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 1.427.397,87 DM
Der Gesamthaushalt umfaßt somit in den Solleinnahmen und Ausgaben 1.965.277,58 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Pfarrei Hunderdorf — Gutbesuchtes Pfarrfest
Bei schönem Wetter wurde in Hunderdorf das diesjährige Pfarrfest abgehalten, dessen Reinerlös zur Finanzierung des neuen Altars gedacht ist. Viele Freiwillige hatten das Fest vorbereitet und standen dann auch bei der Bedienung der Gäste zur Verfügung.
Der Frauenbund hatte Torten gebacken, die zu einem leckeren Frühstück einluden. Im Pfarrheim war dazu der Tisch gedeckt. Im Pfarrgarten wurden neben Wiesenbier auch verschiedene Wiesenschmankerl angeboten: Käse, Bratwürste und Leberkäs mit Kartoffelsalat. Die Blaskapelle Bugl sorgte mit flotten Weisen für eine zünftige Wiesenstimmung. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger hatte allen Grund, mit der gut besuchten Veranstaltung zufrieden zu sein, was er auch in seiner Begrüßungsrede zum Ausdruck brachte. Er dankte allen ehrenamtlichen Helfern und den zahlreich erschienenen Besuchern für die Unterstützung bei diesem wohltätigen Fest.
Die Kindergartenleitung hatte einen Losstand mit schönen Preisen aufgestellt. Dort herrschte stets großer Andrang, und bald waren alle Lose verkauft.
Die Erträge aus dieser Tombola flossen dem Kindergarten zu. Am Nachmittag wurden für Kinder Filme in der Grundschule vorgeführt. So war das Pfarrfest ein Ereignis, das jung und alt erfreute und dazu noch einem guten Zweck diente.
Unser Bild zeigt die Gäste im Garten des Pfarrheimes.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Vom Schulverband Hunderdorf
Kürzlich tagte der Schulverbandsausschuß des Schulverbandes Hunderdorf im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf.
Eingangs wurde das Thema der Schülerbeförderung behandelt. Hiebei wurde unter Zugrundelegung der Teuerungsrate in den letzten Jahren die Zustimmung zu einer Fahrpreiserhöhung ab dem Schuljahr 1980/81 gegeben unter dem Vorbehalt, daß auch die Regierung v. Niederbayern diesen Fahrpreis billigt. Desweiteren wurde ein Schreiben der Regierung von Niederbayern zu Maßnahmen zur Verbesserung der Schülerbeförderung zur Kenntnis gegeben. Der Schulverbandsausschuß beauftragte den Vorsitzenden Härtenberger mit dem Beförderungsunternehmen Berger diesbezüglich Rücksprache zu nehmen. Es geht dabei insbesondere auch um die Verfügbarkeit von Stehplätzen. Desweiteren informierte Vorsitzender Härtenberger den Schulverbandsausschuß über die Mitteilung der Schulleitung betreffend die Klassenbildung in der Grund- und Hauptschule Hunderdorf für das Schuljahr 1980/81. Hiernach sind wiederum 20 Klassen vorgesehen, wovon die Grundschule zweizügig, die Klassen 5 und 6 der Hauptschule dreizügig und die Klassen 7 bis 9 der Hauptschule zweizügig geführt werden.
Ein weiteres Hauptthema war der Tagesordnungspunkt ”Anschaffung eines Kopiergerätes für die Schule”. Dabei erläuterte eingangs Schulleiter Czerwenka und Lehrer Frankl die Gesichtspunkte, die für die Anschaffung eines Kopiergerätes in der Schule sprechen. Desweiteren informierte Vertriebsvertreter Kretschmer von der Fa. Rank Xerox über technische Daten und über die Kosten, wobei er für die Schule das neueingeführte Schulpreissystem als kostengünstigste Lösung anbot. Nach eingehender Aussprache wurde vom Schulverbandsausschuß festgestellt, daß grundsätzlich die Notwendigkeit eines Kopiergerätes für die Schule anerkannt werde. Es sollen jedoch noch anderweitige Vergleichsangebote eingeholt werden.
Desweiteren wurde festgestellt, daß hierbei mehr Finanzmittel, als im Haushalt vorgesehen, beansprucht würden und es durch den Einsatz des Kopiergerätes möglich sein müßte, einen Teil der mtl. Kopierkosten bei der Haushaltsstelle für Lernmittel dafür einzusparen.
Desweiteren regelte der Schulverbandsausschuß den Badebetrieb im Lehrschwimmbecken in der Schulanlage. Der Schulverbandsausschuß stellte fest, daß aus Kosten- und Energiegründen auch im heurigen Schuljahr eine teilweise Einstellung des Badebetriebes für erforderlich gehalten werde. Nach Aussprache wurde vom Schulverbandsausschuß im Benehmen mit der Schulleitung die Betriebszeit für das Hallenbad in der Schulanlage für das Schuljahr 1980/81 festgelegt und zwar für die Zeit vom 1. Oktober bis zu den Weihnachtsferien und nach den Osterferien bis zu den Pfingstferien.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Fußball Lehrer gegen Schüler
Es ist schon zur Tradition geworden, daß am Ende des Schuljahres die Lehrer ein Fußballspiel gegen die Schüler austragen. Auf dem neuen Sportplatz entbrannte bald ein harter Kampf, bei dem besonders die Schüler recht ehrgeizig mitspielten. Sie wollten wieder einmal die Lehrer schlagen, denn in den letzten Jahren blieben die Pädagogen stets Sieger.
Nach torloser Halbzeit glaubte man schon an ein Remis, als Zitzelsberger einen schlecht abgewehrten Ball an Torwart Klar vorbei ins Tor schoß. Doch bald darauf konnte Aigner mit einem Schrägschuß ausgleichen. Als dann Altmann ein Mißverständnis in den Reihen der Lehrer ausnutzte, stand es 2:1 für die Schüler. Groß war die Freude bei den vielen Zuschauern über diesen Treffer. Doch die Lehrer gaben nicht auf. Aigner und Hentschirsch konnten in einem gewaltsamen Endspurt das Spiel zu Gunsten der Lehrer entscheiden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Beisammensein der FFW Gaishausen
Am Samstag, dem 19.7.1980 fand im Feuerwehrgerätehaus in Gaishausen ein Spanferkelessen statt.
Nachdem sich auch an diesem Wochenende der Wettergott nicht von der besten Seite zeigte, wurde das geplante Sommernachtsfest in die Halle des Feuerwehrhauses verlegt u. es wurde ein recht gemütliches Beisammensein, bei dem es auch an Schweinswürstl vom Grill, Emmentalerkäse vom Laib, Radi u. sonstige Schmankerl nicht fehlte. Auch für süffiges Bier vom Faß u. Bowle für die Damen war gesorgt.
Vorstand Egon Weinzierl konnte auch einige Ehrengäste, wie Bürgermeister u. Kreisrat Karl Härtenberger mit Gattin, den Jagdpächter Herrn Dr. Hirsch mit Gattin u. Jagdgehilfen, Vorstand u. Kommandant des Patenvereins Hunderdorf, Herrn Anleitner u. Herrn Hartmannsgruber mit Gattinnen u. Herrn Marian Primbs aus Neukirchen, begrüßen.
Zuletzt bedankte sich der Vorstand noch bei den Spendern u. Helfern, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben u. stellte in Aussicht, daß nach der Ernte nochmals eine solche Veranstaltung stattfinden werde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Erstes Turnier der Tennisabteilung
Zum ersten Male fand auf den beiden Tennisplätzen ein Turnier statt, zu dem Schwarzach eine Mannschaft entsandt hatte. Die “Anfänger” von Hunderdorf hatten kaum Chancen gegen die seit Jahren spielenden Gäste. Umso größer war die Freude, als Klar Klaus und Greil Wolfgang das Doppel für sich entscheiden konnten. Durch fleißiges Training wird auch diese Abteilung bald Erfolge erzielen können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Die Jugend wurde Sieger im Asphaltschießen
Im Rahmen der Feierlichkeit bei der Einweihung des Sportzentrums wurde auch die Ortsmeisterschaft im Stockschießen auf dem Asphalt durchgeführt.
Da sich 19 Mannschaften gemeldet hatten, wurde in zwei Gruppen in Windberg und Hunderdorf geschossen. Die jeweiligen Sieger trafen am Ende dann aufeinander. Überraschungssieger wurde die Jugendmannschaft des SV Hunderdorf.
Das Foto zeigt die Überreichung des Wanderpokals durch Bürgermeister Härtenberger an die erfolgreichen Jungschützen Riepl Wolfgang, Rudi Höpfl, Alfred Auerbacher und Wolfgang Meier.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
SV Hunderdorf, Gewinner des Hermann Maier Gedächtnispokals
Nach dem 5:0 Sieg über den TSV Oberalteich stand die Elf von Hunderdorf im Endspiel gegen Degernbach, das Neukirchen mit 4:1 besiegt hatte.
Am Anfang sah es nicht nach einem Sieg von Hunderdorf aus. Erst in der 2. Hälfte war das Spiel ausgeglichener, und durch Tore von Bergbauer und Hirtreiter konnte ein etwas glücklicher Sieg errungen werden. Im Vorspiel besiegte Neukirchen Oberalteich mit 6:1 Toren.
Weitere Ergebnisse des Fußballvereins:
Hunderdorf AH – Laberweinting AH 2:3
Hunderdorf komb. – Hürlimann Zürich 1:2
Hunderdorf Schüler – Saulburg Schüler 2:4
Hunderdorf Jugend – Haselbach Jugend 10:1
Hunderdorf Res. – Degernbach Res. 0:0
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Schöne Heimat
Eine Fußwanderung abseits der Straße kann oft die Schönheiten unserer Heimat vor Augen führen. Als ich an einem schönen Junitag von Ehrn weg über Wachsenberg in Richtung Kogl wanderte, kam ich an einigen sehenswerten Baulichkeiten vorbei, die ich natürlich für meine Sammlung fotografierte. Auf dieser Wanderung sah ich auch das abgebildete Bauernhaus in Mitterkogl.
Der im Jahre 1847 erbaute Bauernhof gehört heute dem Bauern Rupert Zach. Die Familie kaufte das Haus 1875 vom vormaligen Besitzer Schlecht. Der Erbauer soll ein Zimmermann gewesen sein, dessen Namen in Vergessenheit geriet. Zach wollte schon den unteren Teil des Hauses, der aus Holzbalken besteht, abbrechen und mit einem Mauerwerk versehen. Nachdem aber heute Holz modern sei, wie es Zach ausdrückte, hat er von dem Vorhaben abgesehen und wohnt weiterhin in der niedrigen Stube.
Nur 100 m weiter entdeckte ich ein sehr schönes Feldkreuz, das von dem in der Nähe wohnenden Feuerwehrmann Starzinger aus Regensburg mit Blumen gepflegt wird. Er bat mich auch, bei der Gemeinde Neukirchen ein gutes Wort einzulegen, damit dort ein Ruhebänkchen errichtet wird, Früher sollen bei dem Kreuz Rosenkranzgebete verrichtet worden sein.
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.08.1980
Ludwig Schießl Vereinsmeister
Hunderdorf. Sieben Mannschaften hatten sich zur Vereinsmeisterschaft auf der Asphaltbahn eingefunden. Neben dem Mannschaftsschießen wurde auch die Einzelmeisterschaft im Plattl-, Ring- und Stockschießen ausgetragen.. Die Spiele verliefen recht spannend, wobei auch Überraschungen nicht ausblieben. Die Mannschaften waren zusammengelost worden. Bei der Einzelmeisterschaft mußten die Schützen Treffsicherheit beweisen. Zur Siegerehrung im Sportheim konnte Abteilungsleiter Otto Sachs sämtliche Schützen begrüßen. Er dankte allen für die Teilnahme und die Fairneß während des Turniers Die Einzelmeisterschaft erbrachte folgendes Ergebnis: 1. Ludwig Schießl, 2. Wolfgang Riepl, 3. Arno. Gebhard, 4. Thomas Scharmach, 5. Walter Erber. Diese Erstplazierten konnten aus der Hand des Abteilungsleiters einen Krug in Empfang nehmen. Vereinsmeister im Mannschaftsschießen wurde die Moarschaft Arno Gerhard mit den Schützen Josef Biendl, Erwin Feldmeier und Thomas Scharmach. 2. Mannschaft Hans Holmer mit Ferdinand Hartmannsgruber, Josef Poiger und Alfons Niedermeier. 3. Mannschaft Karl Riepl mit Otto Sachs, Hans Riepl und Kornel Klar. 4. Georg Hagn mit Walter Erber, Josef Schieß1 und Ludwig Schießl. 5. Willi Schießl mit Emil Gerhard, Wolfgang Riepl und Ludwig Buchs. Die Siegerehrung klang aus mit einem Spanferkelessen und einem gemütlichen Beisammensein.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1980
Neues BRK-Altenheim besichtigt
Hunderdorf. Der Altenclub Hunderdorf unternahm dieser Tage eine Fahrt, um das durch Umbau des alten Kreiskrankenhauses neu geschaffene BRK-Altersheim in Mallersdorf zu besichtigen. Heimleiter Massinger begrüßte die Gäste und führte sie nach einer Bewirtung mit Kaffee und Kuchen durch das Heim. Pfarrer Gschößl, der schon in Hunderdorf Kaplan war, hatte sich ebenfalls eingefunden. Eine kurze Andacht in der Heimkapelle bildete den Abschluß der Besichtigung. Nachdem man noch einen Abstecher zur Walhalla (Foto) gemacht hatte, gelangte man bei guter Laune wieder in Hunderdorf an.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1980
Kirche am Kreuzberg in neuem Glanz
Entstehungsgeschichte der Wallfahrt
Wer den Weg in den Bayerischen Wald über Hunderdorf nimmt, erblickt schon von weitem auf der Höhe das farbenprächtige Gebäude der Kirche zum Hl. Kreuz. Die auf dem Gipfel des Kreuzberges schön gelegene Wallfahrtskirche wurde außen und innen neu renoviert,.
Die Anlage ist eine unregelmäßige Gruppe von zusammenhängenden Gebäuden. Westlich der Kirche befindet sich gleich beim Eingang die Klausnerwohnung. Links vom Eingang zum Kirchenraum ist die hl. Stiege. An die Westmauer der Stiegenkapelle lehnt sich die Marienkapelle; sie ist nach Norden gerichtet.
Bemerkenswert ist im Innern der Kirche das Holzkruzifix über dem Hochaltar. Der von Strahlen umgebene Korpus ist eine interessante Schnitzarbeit aus dem 14. Jahrhundert. Es ist eine Stiftung von Pfarrer Seidenbusch, dem die Entstehung der Wallfahrt zu verdanken ist. Am Altar noch die Figuren St. Magdalena, St. Maria und St. Johannes Evanglista. Das zweiteilige Orgelgehäuse ist im Stile um 1700 errichtet. Die ganze Kirche ist reich an Wandmalereien mit Muschelwerkrahmen eingefaßt. Hinter dem Altar eine Landschaft der Stadt Jerusalem, seitlich die beiden Schächer am Kreuz. An der nördl. Chorwand die Beweinung Christi, an der südl. St. Theresia, welcher der Heiland erscheint.
Die Andachtstätte zum Hl. Kreuz verdankt ihre Entstehung dem Pfarrer und Dekan von Aufhausen, Johann Georg Seidenbusch, einem Freund
des früheren Windberger Abtes Franziskus Knott. Im Jahre 1692 ruhte sich Pfarrer Seidenbusch auf einem Felsen in der Nähe von Windberg aus. In Betrachtungen verloren, überfiel ihn ein leichter Schlummer, in welchem ihm träumte, er sähe seinen Pfarrort Aufhausen. Nach dem
Erwachen erblickte er tatsächlich den Turm seiner Pfarrkirche. Von dieser Entdeckung überrascht und angezogen von der schönen Aussicht, machte er ein Kreuzlein aus Birkenzweigen und steckte es neben den Stein in die Erde. Nach Windberg zurückgekehrt, gab er seinem Freunde Knott einen Dukaten mit der Bitte, an der besagten Stelle ein großes Kreuz errichten zu lassen. Dies wurde dann auch auf feierliche Weise unter Beteiligung vieler Andächtiger aufgestellt.
In eine Öffnung des Kreuzes setzte Pfarrer Seidenhusch einen Partikel vom hl. Kreuz des Erlösers ein.
Von da an wurde der Ort zum Ziel vieler Christen, die in verschiedenen Anliegen hierher wallfahrteten.
Viele fanden auf wunderbare Weise Trost und meistens die gewünschte Hilfe durch ihr andächtiges Gebet, so daß sich Prälat Knott veranlaßt sah, statt des bescheidenen Kreuzes ein Kirchlein zu Ehren des hl. Kreuzes zu erbauen. Wie groß die Teilnahme an diesem Vorhaben war, mag der Umstand bezeugen, daß sogar von Straubing Baumaterial als Geschenk herbeigeführt wurde.
Im Jahre 1695 wurde dann das heute noch stehende Kirchlein erbaut. Dekan Seidenbusch stiftete ein Bildnis des Gekreuzigten, das über 200 Jahre zu Regensburg unter einem Schutthaufen gelegen sein soll (Bild). Abt Augustin Schmidbauer fügte noch drei Statuen Maria, Magdalena und Johannes hinzu und Abt Joachim Eckmann ließ 1784 die Kirche mit Freskomalereien versehen. 1803 fiel die Kirche der Säkularisation zum Opfer und kam in Privatbesitz. 1836 kaufte die Gemeinde Windberg die Baulichkeiten zurück. Im Mai des gleichen Jahres gestattete ein königliches Reskript die Wiedereinrichtung zum Gottesdienst, im September wurde die Weihe vollzogen.
Obwohl in den 30 Jahren der Besitzer Martin Amann das Kirchlein geschont hatte, war die Kirche in einem fürchterlichen Zustand. Durch
die große Opferwilligkeit der Gläubigen von Windberg war es dann doch möglich, die Kirche notdürftig instandzusetzen und die Einrichtung zu beschaffen. Im Jahr 1845 kam eine dritte, große Glocke in den Turm, die Fresken wurden erneuert, eine Orgel aufgestellt, fünf neue Meßkleider und sechs zinnerne große Leuchter angekauft. Eine Sammlung fiel wider Erwarten so gut aus, daß auch der Turm erhöht und mit Blech beschlagen werden konnte.
Zum Schutze der Gebäude und der kostbaren Einrichtung und zur Besorgung aller Kirchendienste wurde am 31. Dez. 1844 die Aufnahme eines Eremiten genehmigt. Am Dreikönigstag 1845 zog Frater Ludwig Maier in die angebaute Klause ein.
Später blieb es lange Zeit still in der Klause und es ist erfreulich, daß man die Eremitage nicht eingehen ließ, denn auch sie ist ein Stück kath. Kulturgutes. 1959 kam Frater Konrad Brückl nach Kreuzberg. Er war ein echter Waldler und fühlte sich bald wohl an seinem neuen Wirkungskreis. Sein Nachfolger wurde Frater Michael, der heute noch am Kreuzberg seinen Dienst tut (Bild). Der frühere Bankkaufmann aus Frankfurt sieht seine Berufung von Gott, geht jeden Tag zur Messe nach Windberg und hält jeden Sonn- und Feiertag eine Andachtsmesse in der Wallfahrtskirche. Der jetzt 55jährige Eremit war von 1943 bis 45 Soldat und kam 1974 auf den Kreuzberg, wo er den Kirchendienst und die Wallfahrten betreut, die jeden 13. des Monats als Fatimaandacht gehalten werden. Auch er freut sich, wie bei einem Gespräch herauszuhören war, daß das Kirchlein bald wieder geöffnet und den vielen Fremden und Urlaubern zugänglich gemacht werden kann.
Die Heiligkreuzkirche erstrahlt nach der Renovierung in neuem Glanz. Doch noch ist nicht alles fertig; der Steinfußboden muß ausgegebessert werden, und die Stühle fehlen noch. Die Gemeinde Windberg und die Gläubigen haben zwar schon beachtliche Opfer gebracht, vielleicht finden sich noch weitere Spender, die mithelfen, daß die Kirche auf dem Kreuzberg fertiggestellt wird und wieder die beliebten Wallfahrten durchgeführt werden können.
(Quellen: Kulturdenkmäler Bayerns, Stiegenablaß-Büchlein)
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Schneebruchschäden vom 23. und 24. April 1980 im Privat- und Körperschaftswald; Ausweisung von Schadensgebieten- Bekanntmachung
Die starken Naßschneefälle vom 23. und 24, April 1980 haben weiten Teilen der Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz starke Schneebruchschäden in den Privat- und Körperschaftswaldungen verursacht.
Gemäß Ziff. 2.1.21 der Richtlinien des forstl. Landesförderungsprogramms 1975 (LMBl Nr. 3 vom 6.4.1979 S. 38) erklärt hiermit die Oberforstdirektion Regensburg folgende Gebiete zu Schadensgebieten:
1. Vom Regierungsbezirk Niederbayern die Landkreise Dingolfing-Landau, Kelheim, Landshut, Regen und Straubing-Bogen.
2. Vom Regierungsbezirk Oberpfalz die Landkreise Cham, Neumarkt i. d. OPf., Neustadt a.d. W., Regensburg, Schwandorf und vom Landkreis Amberg-Sulzbach die Verwaltungsgemeinschaft Illschwang.
Die Feststellung der Schadensgebiete und deren öffentliche Bekanntgabe ist Voraussetzung für die Förderung zur Behebung von Katastrophenschäden auf Schneebruchflächen und zur Bekämpfung der Borkenkäfer in den Schneebruchgebieten nach den o. g. Richtlinien.
I. A. Dr. Wutz, Ltd. Forstdirektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Schneebruchschaden 1980
Die Regierung hat den Landkreis Straubing-Bogen zum Schneeschadensgebiet erklärt. Für die Schäden des im April 1980 entstandenen Schneebruches gelten dieselben Zuschußrichtlinien wie für den vorjährigen Schadensanfall mit zwei Ausnahmen: für den diesjährigen Holzanfall wird keine Frachtkostenbeihilfe gewährt und es können keine staatlichen Waldarbeiter für die Aufarbeitung abgestellt werden.
Fritsch, Forstoberrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Stellenausschreibung
Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (5 100 EW), Kreis Straubing-Bogen, sucht zum frühest möglichsten Zeitpunkt für das Haupt- und Ordnungsamt einen Beamten des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes mit Erfahrung im Kommunaldienst.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Dienst-Zeugnisse, Lichtbild u.ä.) erbeten bis spätestens 8.9.1980 an die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8441 Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Achtung Landwirte!
Hinweise zur Gasölverbilligung
Die Gasölverbilligung wird als Vorauszahlung gewährt. Wer sich vor Rückzahlungen der Verbilligungsbeträge zuzüglich Zinsen schützen will, muß folgendes beachten:
Landwirte, die einen Hof durch vertragliche Hofübergabe oder durch Erbschaft übernehmen, müssen dies spätestens bei Abgabe des darauffolgenden Antrages auf Gewährung der Gasölverbilligung (15. Februar) dem zuständigen Amt für Landwirtschaft gesondert schriftlich anzeigen und nachweisen.
Bei Übernahme durch Pacht, auch innerhalb der Familie, oder durch Kauf, muß unverzüglich Antrag auf Anerkennung der Verbilligungsberechtigung gestellt werden.
Amt für Landwirtschaft, Straubing-Bogen, Zimmer 206/11. Stock, Kolbstr. 5 – 8440 Straubing – Tel. 09421 6024
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Dank an Kornel Klar für seine Kulturbeiträge
Mit einer Aufmerksamkeit wartete kürzlich bei Konrektor Kornel Klar Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger auf.
Der VG-Vorsitzende überreichte an Klar den Buchband “Niederbayern, Kulturgeschichte des Bayer. Unterlandes“ von Dr. Hans Bleibrunner, dem Bezirksheimatpfleger bei der Regierung von Niederbayern. Härtenberger verband damit Dank und Anerkennung für Kornel Klar, der großen Anteil an der Gestaltung dieses Informationsblattes „Aus dem Perlbachtal“ hat. Besonders erfreuen dabei die kulturellen bebilderten Beiträge aus dem engeren Heimatbereich von Kornel Klar, mit denen auch das gewisse Niveau des Mitteilungsblattes geprägt wird. In dankenswerter Weise stellt Klar seine Manuskripte kostenlos zur Verfügung und läßt so zahlreiche Leser an der interessanten Heimatgeschichte teilhaben. Kornel Klar zählt die Heimatkundesammlung zu einem seiner Hobbies, mit der er bereits in den 50iger Jahren begonnen hatte. Das Erscheinen des Informationsblattes über ein Jahr hatte Härtenberger zum Anlaß genommen, sich bei Kornel Klar für seine „unbezahlbare wertvolle” Tätigkeit offiziell zu bedanken.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Staatliche Fischerprüfung 1981
Die nächste staatliche Fischerprüfung aufgrund des Fischereischeingesetzes vom 27. Oktober 1970 (GVBl. S. 506) findet landeseinheitlich am 6. März 1981 um 9.00 Uhr statt. Bewerber aus dem Landkreis Straubing-Bogen können sich bis spätestens 8. Dezember 1980 unter Angabe von Vor- und Zuname, Geburtsdatum, vollständiger Anschrift einschließlich Postleitzahl und der Bankverbindung beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, Leutnerstr. 15, Zimmer Nr. 214, schriftlich zur Prüfung anmelden.
Hat ein Bewerber in Bayern keinen Wohnsitz, so hat er sich innerhalb der gleichen Frist bei der Regierung zu melden, bei der er die Prüfung ablegen will.
Die genannte Frist ist eine gesetzliche Ausschlußfrist; spätere Anmeldungen können deshalb keinesfalls berücksichtigt werden.
Anstelle des Landratsamtes und der Regierung sind auch die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Prüfung innerhalb der gesetzlichen Ausschlußfrist zuständig.
Für die Prüfung wird eine Gebühr von 40,00 DM erhoben. Die Gebühr ist vor der Anmeldung zur Prüfung bei der Kreiskasse des Landratsamtes Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, oder auf eines der nachstehend bezeichneten Konten mit dem Vermerk „Fischerprüfungsgebühr 1981” einzuzahlen.
Postscheckamt Nürnberg Kto.-Nr. 280 17-851 (BLZ 760 100 85)
Sparkasse Straubing-Bogen Konto-Nummer 240000042 (BLZ 742 500 00).
Bewerber, die in Bayern keinen Wohnsitz haben, müssen die Gebühr bei der Zahlstelle der Regierung einzahlen. Ein Nachweis über die eingezahlte Prüfungsgebühr ist der Anmeldung beizufügen. Dies gilt auch in den Fällen, in denen sich Bewerber statt beim Landratsamt oder bei der Regierung bei der für ihren Wohnsitz zuständigen Gemeinde oder Verwaltungsgemeinschaft zur Prüfung melden. Fehlt der Nachweis über die eingezahlte Prüfungsgebühr, so kann die Anmeldung zurückgewiesen werden.
Die Prüfungen werden am Sitz der Regierung und nach Bedarf auch an anderen Orten abgehalten. Die genaue Anschrift des Prüfungsraumes wird den Bewerbern rechtzeitig in der Ladung mitgeteilt.
Wechselt ein Bewerber nach der Anmeldung zur Fischerprüfung seinen Wohnsitz in Bayern dergestalt, daß für ihn ein anderer Prüfungsort in Frage käme, so können Anträge, dort die Prüfung abzulegen, nur berücksichtigt werden, wenn sie noch innerhalb der eingangsbezeichneten Ausschlußfrist gestellt werden. Gleiches gilt für Bewerber mit mehreren Wohnsitzen.
Im übrigen wird auf die einschlägigen Bestimmungen der §§ 3 ff. FiScheinV hingewiesen, die beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, Zimmer Nr. 214, zur Einsichtnahme aufliegen.
Um den Bewerbern einen erfolgreichen Abschluß der Fischerprüfung zu ermöglichen, haben die dem Landesfischereiverband Bayern e.V. angeschlossenen Bezirksfischereiverbände und Fischereivereine Schulungslehrgänge eingerichtet. Auskünfte erteilen diese Verbände und Vereine.
Antragsformblätter für die Anmeldung zur Fischerprüfung 1981 liegen beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, Zimmer Nr. 214 sowie bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Absolutes Halteverbot an der Hauptstraße
Es wird von seiten der Gemeinde Hunderdorf darauf hingewiesen, daß im Bereich der Hauptstraße auf der Seite des Bürgersteiges ab dem Anwesen Kuffner bis zur Einmündung der Siedlungsstraße ein Halteverbot besteht. Das Verbot ist durch Verkehrszeichen Nr. 283 gekennzeichnet; es handelt sich dabei um ein absolutes Halteverbot. Somit ist jedes Halten auf der Fahrbahn oder das Aufparken auf dem Gehweg verboten. Diejenigen, die verbotswidrig halten oder parken, müssen mit Verwarnungsgeldzahlung rechnen.
Durch das Halten wird die Überschaubarkeit des Verkehrs oder die Benützung der Bürgersteige beeinträchtigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Müllplatz ist aufgelassen
Windberg. Aufgrund der Neuordnung der Abfallbeseitigung im Vollzug des Abfallbeseitigungsgesetzes ist der Müllplatz in Windberg nicht mehr als Müllhalde oder Bauschuttdeponie ausgewiesen worden. Der Müllplatz ist deshalb aufgelassen und wird derzeitig rekultiviert. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß jegliche Müll- oder Inertmaterialablagerung verboten ist und Zuwiderhandlungen mit Geldbuße belegt werden. Fällt in einem Haushalt ein außerordentlicher Müll an, so ist derzeit die nächste Ablademöglichkeit bei der Mülldeponie der Stadt Bogen (Kleinlintach).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Evang.-Luth. Pfarramt Bogen
Bogen: Neun Tage weilte die Evang.-Luth. Jugend Bogens, die Gruppe der Konfirmierten, im Hochgebirge im Stubaital. Seit Monaten hatten sich die Teilnehmer in sachlicher und körperlicher Form darauf vorbereitet. Als letzte Phase vor der großen Tour war die Besteigung des Watzmann im Juli vorgesehen.
Bereits am ersten Ferientag hatten sich frühmorgens um 4.50 Uhr zwölf Teilnehmer vor der Kirche in Bogen eingefunden. Es galt noch einmal alles zu überprüfen, was für solch eine Bergfahrt nötig war. Angefangen von den Personalausweisen, über Pickel, Steigeisen, Frühstücksverpflegung bis hin zur Winterunterwäsche mußte alles dabei sein. Wen wunderte es, daß mancher Rucksack aus den Nähten zu platzen drohte.
Sorgfalt und Umsicht waren nötiger denn je, war doch fast jeden Tag in der Zeitung von Unfällen zu lesen. Daß es dennoch für alle zu einem einmaligen Erlebnis wurde, daran war wohl in erster Linie das Wetter schuld, das ihnen der Herrgott bescherte, gute Planung und Vorsicht und die Erfahrung, die der Führer, Bruder Tepp, mitbrachte.
Hier der Bericht einer nicht alltäglichen Freizeitmaßnahme.
31.7.80: Fahrt über München, Tegernsee, Achenpaß nach Insbruck: Die alte Brennerstraße hinauf (Autobahn kostet Maut) ins Stubaital. Von der Oberißhütte begann der Aufstieg zur Franz-Senn-Hütte, 2147 Meter.
1.8.80: Die Gruppe beschließt zur Neuen Regensburger zu gehen. Unterwegs wird der Geburtstag einer Teilnehmerin gebührend “gefeiert”. Der erste Tag fällt allen, einschließlich des Führers schwer. Die Hütte gefällt den Teilnehmern so gut, daß sie beschließen, einige Tage zu bleiben. Am Abend. Wanderung in das hinter der Hütte gelegene Tal. Einige versuchen zu “baden”.
2.8.80: Wie immer beginnt der Tag mit einer Andacht, die die Teilnehmer selbst gestalten und ausarbeiten. Um 9 Uhr, etwas spät, beginnt die Gruppe mit dem Aufstieg zur östlichen Knotenspitze. Zwei „Blasenmädchen” bleiben an der Hütte. Es liegt noch sehr viel Schnee und so kommt die Gruppe erst nach drei Stunden auf dem Gipfel an. Das ganze Panorama der Stubaier liegt vor ihnen. Die Kreuzspitze macht der Leiter alleine, da die Teilnehmer erstens geschafft und zweitens noch zu unerfahren im Fels sind. Das Essen auf der Hütte ist herrlich.
3.8.80: Sonntag; ausgeschlafen, nach dem Frühstück Gottesdienst in der Hütte. Auch andere Wanderer nehmen teil. Thema: Psalm 139. Wegen der schwierigen Schneeverhältnisse beschließt die Gruppe, nicht über den Hochgebirgssteig zur Dresdner Hütte zu gehen, sondern durch das Tal.
4.8.80: In der Nacht Wetterleuchten und am Morgen leichter Regen. Gegen 5 Uhr aus den Lagern. Abstieg nach Falbeson und Fahrt nach Mutterberg. Die Gruppe steigt vom Eisgrad aus auf und geht zur Hildesheimer Hütte (2899 Meter). Sehr nette Wirtsleute, die die Jugendlichen sehr schnell ins Herz schließen. Am Abend war der Gruppenleiter geschafft. Irgendetwas war ihm nicht bekommen. Vielleicht die frische Milch auf der Ochsenalm oder die Hähnchen von Unterwegs.
5.8.80: Gipfeltag. Nach dem Frühstück und der Andacht hinauf zur Schaufelspitze (3333 Meter). Die ganze Gruppe nahm daran teil. Für die “Guten” gab es danach das Schmankerl” Stubaier Wildspitze (3340 Meter). Der Berg war in diesem Jahr besonders schwer, da er sehr bröckelig und mit Schneerinnen durchsetzt war. Aber die Seilausbildung bewährte sich vorzüglich und keiner der neun Teilnehmer war je gefährdet. Am Abend schwelgten alle in Erinnerungen. Kartenschreiben. Die Gruppe ging freiwillig um 20 Uhr ins Bett, denn …
6.8.80: … das Zuckerhütl steht auf dem Programm. Um 4.30 Uhr aufgestanden. In der Hütte noch alles dunkel. Zu wenig Kerzen. Katzenwäsche. Früh beginnt die gesamte Gruppe mit dem Aufstieg. Nach drei Stunden Firn erreichen sie den Gipfel (3505 Meter). Andacht auf dem Gipfel in gleißendem Licht. Die Täler ringsum sind voll Wolken, nur einige Gipfel liegen darüber. Der Blick geht vom Großglockner, über Ortler, Wildspitze bis hinüber zu den höchsten Gipfeln des Wetterstein. Einige haben kalte Füße. Leichtfüßig geht die Gruppe zurück, der “Höchste”‚der Stubaier ist bezwungen. Am Abend: Leberkäs mit Pürree und Salat.
7.8.80: Über die Schneefelder zurück zur Dresdner Hütte. Auf Plastiktüten und auf der Kotze abgefahren. Ein “himmlisches” Vergnügen. Atemholen an der Hütte, Ausklang. Die Gruppe sitzt zusammen und läßt noch einmal alles Revue passieren. Bruder Tepp spielt auf der Mundharmonika.
8.8.80: Alle haben ausgeschlafen. Berge ade. Abstieg und Fahrt nach Insbruck. Stadtbummel. In der Milchtrinkstube lassen “sich alle vollaufen”, Besuch des Doms, Dankgebet, Verschnaufen. Heimfahrt. Am Abend sind alle wohlauf wieder bei den Eltern. Kommentar: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Liebe Schwestern und Brüder,
auch in diesen Wochen herrscht bei uns noch Urlaubsstimmung. Die nichtkonfirmierte Jugend (Jungschar bis zur 7. Klasse) fährt in die 2. Stubai-Freizeit. An dieser Freizeit werden sich auch Eltern beteiligen. Neun Tage unbeschwertes Ferienleben in Gottes freier Natur sollen auf der einen Seite den Kindern ein Bergerlebnis vermitteln, auf der anderen Seite die Allmacht und Größe Gottes offenbaren.
Das Gebot der Nächstenliebe, Rücksichtnahme und Hilfe für meinen Nächsten sind Fakten, die nicht nur erlebt, sondern eingeübt werden sollen.
„Sommerrodeln“ auf Plastiktüten, „Bächlebauen“, viele Spiele und Besinnung werden sich abwechseln. Die Aufstiege werden ohne Gepäck vollzogen, damit der junge Körper nicht überlastet wird. Bei gutem Wetter, das im September in der Regel am Berg anzutreffen ist, werden die Guten auch eine Dreitausenderbesteigung machen. Für alle sicher ein herausragendes Erlebnis.
Schulanfangsgottesdienst wird voraussichtlich am Mittwoch, dem 17. September 1980 um 8.15 Uhr in der Friedenskirche in Hunderdorf sein. Hier sind auch die Eltern der Schüler herzlich mit eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Kinder beglückwünschten Kindergartenleiterin
Die Buben und Mädchen des Kindergartens St. Josef in Hunderdorf waren vollzählig vor der Pfarrkirche erschienen, um ihrem Kindergartenfräulein Roswitha Bergbauer zur Hochzeit alle Ehre zu erweisen.
Unter feierlichem Glockengeläut und durch das Spalier der Kinder zog das Brautpaar Häringer-Bergbauer zum Gotteshaus. Bereits vor dem Hochzeitsamt trug ein Mädchen das Gedicht “Wir streuen Blumen deinen Wegen”, vor, während die anderen Kinder dem Aufruf folgten und Blüten des Weges streuten. Die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes übernahm der Kirchenchor mit der Bauernmesse von Anette Thoma zu Ehren der Sangesschwester Roswitha Bergbauer.
Nach dem Hochzeitsamt warteten die Kindergartenkinder wieder auf das Brautpaar vor dem Kirchenportal, um die Glück- und Segenswünsche zu übermitteln. Dabei überreichte jedes Kind der Braut Blumen, so daß sich diese wie in einem „Blumenmeer” befand. Unter den anschließenden Gratulanten befanden sich auch viele Eltern und der Kindergartenbeirat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Schafkopfturnier der Jungen Union
Zur Tradition geworden ist bereits das Schafkopfturnier des Kreisverbandes der Jungen Union in Hunderdorf.
Wie jedes Jahr fließt auch heuer der Reinerlös einem wohltätigen Zweck zu. Diesmal wird das Kinderheim in Kostenz damit bedacht. In diesem Heim werden lernbehinderte und milieugeschädigte Kinder schulisch betreut und erzogen.
Den Gewinnern stehen wieder wertvolle Preise zur Auswahl: U.a. eine Fahrt für zwei Personen nach Straßburg, ein Spanferkel, eine Donauschiffahrt von Straubing nach Passau, eine Fahrt nach München (Bayer. Landtag) und ein Ster Brennholz.
Der Teilnehmereinsatz beträgt 8.00 DM. Das Schafkopftumier, zu dem alle Freunde dieses beliebten Kartenspiels recht herzlich eingeladen sind, findet am Freitag, dem 12. September 1980, 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Sommerzeit im September zu Ende
Nach der Verordnung über die mitteleuropäische Sommerzeit fällt das Ende der diesjährigen Sommerzeit auf Sonntag, den 28.9.1980. An diesem Tag wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.
Ferner hat die Bundesregierung mit Verordnung vom 11.8.1980 die Einführung der mitteleuropäischen Sommerzeit für die Jahre 1981 und 1982 eingeführt. Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt 1981 am Sonntag, dem 29. März 1981 um 2 Uhr und endet am Sonntag, dem 27. September 1981, 3 Uhr. Für das Jahr 1982 gilt die Sommerzeit vom Sonntag, dem 28. März, 2 Uhr bis 26. September 1982, 3 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Schöne Heimat
Es rattert die Mühle am rauschenden Bach
Das im Jahre 1808 erbaute Haus des Obermüllners Josef Zollner steht in Inderbogen bei Neukirchen. In unmittelbarer Nähe befinden sich noch einige alte Bauernhäuser. Seitdem eine befestigte Straße von Inderbogen nach Autsdorf führt, stehen diese abseits des geschäftigen Verkehrs. Der Vater des jetzigen Besitzers hat die Mühle, die vom Elisabethszeller Bach angetrieben wird, geerbt. Wie eh und je ist die Mühle in Betrieb. Der zweistöckige Schrot ist neueren Datums und verleiht mit den bunten Blumen dem Haus ein freundliches Aussehen.
Das abgebildete Feldkreuz entdeckte ich auf dem Weg von Hochstraß nach Autsdorf auf der Höhe der Hohlgasse. Das kunstvoll geschmiedete Kreuz hat sicher schon bessere Zeiten erlebt, denn der Rost nagt unaufhörlich an dem vernachlässigten Metall, und auch eine Inschrift fehlt. Es müßte sich jedoch jemand finden lassen, der dieses Flurdenkmal wieder instand setzen läßt. Gerade heute, wo jeder Ort auf befestigten Straßen zu erreichen ist, sollte man so altes Kulturgut nicht verkommen lassen.
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.08.1980
Am Donnerstag, den 28. August 1980, verließ uns unerwartet mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Opa und Schwiegervater
Herr Wolfgang Liebl
Rentner – Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft
* 6. 9. 1902 + 28. 8. 1980
Stetten, den 29. August 1980
In tiefer Trauer:
Antonie Liebl, Gattin
Wolfgang Liebl, Sohn mit Familie
Josef Liebl, Sohn mit Familie
Rudolf Liebl, Sohn
Elisabeth Wehr, Tochter mit Familie
Martha Bittner, Tochter mit Familie
Christa Liebl-Görmis, Tochter mit Familie
und alle Verwandten
Aussegnung mit Rosenkranz heute, Freitag, 19.00 Uhr in Hunderdorf.
Samstag, den 30. August 1980, um 15.00 Uhr, Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1980
Diffamierungsschlacht geht weiter“
Junge Union hielt Mitgliederversammlung ab — Ortsvorsitzender Breu sprach
Hunderdorf. Bei der kürzlichen Mitgliederversammlung der Hunderdorfer Jungen Union stand die politische Situation vor der Bundestagswahl im Mittelpunkt der gemeinsamen Erörterungen.
Man befaßte sich aber auch mit der Verleumdungskampagne der vereinigten Linken gegen den Kanzlerkandidaten der Union, Franz Josef Strauß. Ortsvorsitzender Josef Breu stellte in diesem Zusammenhang fest, daß in der Geschichte der Bundesrepublik noch kein Politiker mit einer derartigen Haß- und Hetzkampagne überzogen worden sei. Nur weil Strauß der intelligenteste und potenteste Gegner der marxistischen Linken sei, zögen diese mit allen möglichen psychologischen Tricks gegen ihn, Plakate, auf denen Strauß als wütender Stier dargestellt sei, gäben ein beredtes Beispiel dieser Diffamierungsschlacht. Wenn man dann auch noch lesen könne, daß Plakate mit Texten wie „Lieber die Russen in Heilbronn als Strauß in Bonn“, geklebt werden, dann müsse auch dem letzten Zweifler klar werden, wo der Weg für die SPD nach dem 5. Oktober lang gehe.
Einem Bürgerkrieg glichen Szenen wie in Hamburg, wo 3000 Polizisten aufgeboten werden mußten, um 6000 Zuhörer von Strauß vor 3000 bis 4000 militanten Demonstranten aus dem linken Lager zu schützen, um ihnen zu ihrem Recht auf Meinungsfreiheit zu verhelfen.
Auf außenpolitischem Gebiet gehöre die SPD/FDP-Regierung endlich auf das Abstellgleis der Geschichte geschoben, meinte der Ortsvorsitzende. Sei die Reise Schmidts nach Moskau noch Hohn für westliche Verbündete der Bundesrepublik gewesen, so bedeute das geplatzte Treffen mit Gierek und die Absage der DDR zum Schmidt/Honecker-Treffen einen Schlag ins Gesicht. Angesichts der momentanen Lage in Polen platze die Entspannungseuphorie wie eine Seifenblase. Hier stelle sich das totalitäre Machtinteresse kommunistischer Parteiführungen in einer Deutlichkeit dar, daß dies jedem Entspannungswillen absterben lassen müsse.
Wirtschaftspolitisch stehe der Bundeskanzler vor dem Trümmerhaufen einer steigenden Arbeitslosigkeit, einer sinkenden Konjunktur, einer anhaltenden Inflation und einer unverantwortlichen Staatsverschuldung, führte Breu aus. Gesellschaftspolitisch brauche man nur zwei Wegmarkierungen der sozialistischen Talfahrt, den Rentenbetrug und die Zerstörung der Familie durch steigende Abtreibungs- und Ehescheidungszahlen, zu nennen, um zu dem Urteil zu kommen, daß die Zeit der Macher und Krisenmanager vorbei sei. Darum seien wieder Gestalter und Politiker gefragt, die christliche Werte und Normen zum Maßstab ihrer Entscheidungen machten, Politiker, die sich dem Grundsatz der persönlichen Freiheit verpflichtet fühlten, forderte der Ortsvorsitzende.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1980