„Straßenbau Grub-Ellaberg beendet“
Bürgerversammlung in Gaishausen — Härtenberger informierte über Wasserversorgung Hunderdorf/Gaishausen. Bei der im Gasthaus Karl Solcher in Gaishausen/Ehren für diesen Ortsteil angesetzten Bürgerversammlung der Gemeinde Hunderdorf informierte Bürgermeister Härtenberger ausführlich über die gemeindlichen Maßnahmen, wobei er insbesondere für den Bereich Gaishausen den erfolgten Straßenbau Grub — Ellaberg hervorhob. Weiter nannte Härtenberger die wichtigsten Zahlen des 4,85 Millionen DM umfassenden Gemeindehaushalts und berichtete über die projektierte Wasserversorgungsmaßnahme sowie die Abwasseranlage.
Eingangs erläuterte der Bürgermeister die größeren Posten des 4 858 900 DM umfassenden Gemeindehaushalts 1980. Dabei nannte der Sprecher die Einnahmen aus der Grundsteuer A mit 35 400 DM, der Grundsteuer B mit 108 183 DM und der Gewerbesteuer mit rund 60 000 DM, wobei eine Erhöhung der Realsteuerhebesätze nicht gegenüber dem Vorjahr erfolgt sei. Der Einkommensteueranteil betrage 673 000 DM, die Hundesteuer 4 200 DM und die Feuerschutzabgabe 6 800 DM die Schlüsselzuweisung 254 360 DM, die Grunderwerbsteuer 35 000 DM. Die Ausgaben bei der Gewerbesteuerumlage bezifferte Härtenberger mit 73 000 DM, die der Kreisumlage mit 681 800 DM. Weitere gewichtige Ausgaben seien die Verwaltungsumlage (115 000 DM), die Schulverbandsumlage (305 000 DM), der Kindergartenzuschuß (20 000 DM) und die Feuerwehrausgaben (21 900 DM).
Dann sprach Härtenberger die durchgeführten Maßnahmen der Gemeinde an, wobei er die Fertigstellung der Freizeit- und Sportanlage, den Baugrundverkauf und die Teilerschließung im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, den Abschluß der Kanalbaumaßnahmen BA II, die Instandsetzung des Gehweges in Steinburg, die Restaurierung der Schloßkapelle Au vorm Wald und die Errichtung einer Löschwasserzisterne erwähnte. Für den Bereich Gaishausen sei der Straßenbau Grub — Ellaberg baulich und finanziell abgeschlossen worden. Die Gesamtkosten der 0,993 Kilometer langen und 5,5 Meter breiten Straße bezifferte Härtenberger auf 489 700 DM, womit man unter dem Kostenanschlag liege. Im heurigen Jahr seien für die Maßnahme 377 000 DM ausgegeben worden. Erfreulich sei, daß auch bereits die Restfinanzierung durch Kfz-Mittel des Landkreises erfolgt sei. Die Maßnahme, so Härtenberger, zeige die Bemühungen der Gemeinde Hunderdorf, auch den Bereich Gaishausen entsprechend zu betreuen.
Über die zentrale Wasserversorgung im Gemeindebereich berichtete Härtenberger, es gebe 80 Anwesen, die noch nicht an diese angeschlossen seien. Davon sei mit 52 Anwesen ein hoher Anteil im Bereich des ehemaligen Gaishausen zu verzeichnen. Von insgesamt 112 Anwesen (mit 380 Personen) seien 20 Anwesen (mit 66 Personen) an der Wasserversorgung Steinburg angeschlossen und 40 Anwesen (mit 110 Personen) durch den Zweckverband Bogenbachtalgruppe versorgt. Wie der Bürgermeister hier erklärte, sei die Wasserversorgung Gaishausen-Steinburg projektiert. Die Baukosten der Maßnahme seien mit 1,7 Millionen DM veranschlagt, was Ausgaben von rund 22 000 DM pro Anschluß bedeuten würde. Eine konkrete Zuschußaussage sei nicht gegeben worden anläßlich einer Vorsprache bei der Obersten Baubehörde, so daß derzeitig auch noch kein etwaiger Betrag hinsichtlich der Anschlußkostenbeiträge für die einzelnen Grundstücke genannt werden könne. Die Gemeinde werde deshalb das Projekt einreichen und um Zuschußbewilligung ersuchen. Da die Maßnahme derzeitig noch im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform anzusehen wäre, könnte noch mit einer entsprechend guten Bezuschussung gerechnet werden, meinte Härtenberger ferner.
Für die Abwasserbeseitigung Steinburg-Gaishausen sei ebenso ein entsprechendes Projekt erstellt und dem Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung vorgelegt worden. Mit einer Bezuschussung und somit mit einem Bau sei jedoch in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht zu rechnen. Die kommende Schmutzwasserabgabe ansprechend, sagte Härtenberger, daß die Abgabe zwar zum 1. 1. 1981 fällig werde, jedoch noch kein Ausführungsgesetz vorliege, welche Verfahrensweise erfolge und welche Kostensätze anfielen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1980
Nepomukkapelle im neuen Kleid
Von alten Kirchen und Kapellen in Windberg
Am Eingang des Dorfes Windberg steht an der Kreuzung der Straße nach Hl. Kreuz ein schönes altes Denkmal. Es ist zweifellos eine der schönsten Kapellen, die aus der Zeit des alten Klosters erhalten geblieben ist. Obzwar es ein Verkehrshindernis darstellt, besonders für die vielen großen Omnibusse, die die Schulkinder befördern oder fremde Besucher ins Kloster bringen, möchte es kein Windberger missen. Das im Jahr 1733 erbaute Kunstwerk aus der Zeit des Abtes Norbert Schrank (1732-35) ist die letzte der vielen Kapellen, die einstmals in Windberg zu finden waren.
Die Verehrung des hl. Nepomuk kam aus Böhmen nach Bayern. An vielen Brücken ist das Standbild des Heiligen zu sehen. Als Domherr in Prag prangerte er die Lebensweise König Wenzels IV. an. Weil er als Beichtvater der Königin, sie war eine bayerische Prinzessin, das Beichtgeheimnis nicht brechen wollte, wurde er gefoltert und schließlich in der Moldau ertränkt. Er wurde besonders im 18. Jahrhundert von vielen verehrt. Im Jahre 1880 hatte die Gemeinde die Kapelle restaurieren lassen. Damals hielt man nach dem Feste des Heiligen am 16. Mai jährlich einen Monat lang abends an der Kapelle eine Volksandacht, die aber später mehr und mehr durch die Maiandachten verdrängt wurde. Im Laufe der Zeit verfiel die Kapelle immer mehr, bis sie im Jahre 1937 aufs die durch die Bemühungen des Herrn Norbert Wurm auf Gemeindekosten wiederhergestellt wurde. Pater Norbert Backmund war es zu danken, daß die Kuppel, die bis dahin mit Sternen bemalt war, von dem bekannten Kunstmaler Fabius von Gugel mit einem prächtigen Fresko geschmückt wurde. Es stellt den Heiligen in der Glorie dar und paßt sich dem barocken Charakter der Kapelle trefflich an.
Die vier Eckengemälde stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen dar. Das erste der vier Bilder zeigt, wie die Königin gerade beim Domherrn beichtet. König Wenzel, der sehr argwöhnisch gegen seine Gemahlin war, ließ Johannes, wie das zweite Bild zeigt, kommen und suchte ihn mit Gewalt zur Aussage über die Beichte der Königin zu zwingen.
Das nächste Bild zeigt, wie zwei Schergen den Heiligen mit Fackeln brennen. Da er sich weigert, das Beichtgeheimnis preiszugeben wird er auf Befehl des Königs in die Moldau geworfen, in deren Wellen ihn das letzte Gemälde zeigt.
1963 wurde unter Bürgermeister Kittenhofer die Kapelle wieder restauriert und mit einem schmiedeeisernen Gitter, das Erich Negele gestiftet hatte, versehen. Seither waren 17 Jahre vergangen, und die Kapelle war wieder in einem unansehnlichen Zustand. Die zwei Kastanienbäume, die besonders im Herbst in bunten Farben prangten, bildeten einen schönen Rahmen für die Kapelle. Sie mußten weichen, weil sie dem Verkehr im Wege standen. Um die Instandsetzung der Kapelle finanzieren zu können, wurde eine Arbeitsgruppe “Windberg mit Zukunft“ gegründet, die durch Sammlungen und Veranstaltungen die nötigen Mittel zu beschaffen suchte. Ein Zuschuß des Amtes für Denkmalpflege und der Gemeinde ermöglichten die Instandsetzung dieser alten Kapelle. Im Frühjahr sollen wieder zwei Bäume gepflanzt und eine Rasenanlage geschaffen werden.
Vor der Säkularisation im Jahre 1803 standen in Windberg viele Kapellen, von denen hier berichtet werden soll. Auf alten Stichen fällt auf, daß in Windberg einst zwei Kirchen gestanden haben. Nördlich der jetzigen Kirche erhob sich ein zweites Gotteshaus, die Blasiuskirche (3) aus dem Jahre 1158. Damals war auch ein Nonnenkloster in Windberg, die Kirche diente der Pfarrei und den Schwestern. 1804 wurde sie exsekriert und 1849 abgebrochen, nachdem sie vier Jahrzehnte als Scheune gedient hatte.
Um die Kirche scharte sich eine Reihe von größeren und kleineren Kapellen. Die größte, noch vorhandene Nebenkirche, war die der Muttergottes geweihte Friedhofkapelle (2), die heute als Leichenhaus Dienst tut. Sie wurde 1320 eingeweiht und diente bis 1912 gottesdienstlichen Zwecken.
Am Westflügel des Kreuzganges‚ an der Südostwand der Klosterkirche, lehnte die aus Natursteinen erbaute Dreifaltigkeitskapelle (5). 1298 stiftete sie Heinricht von Ramsperg dem Kloster. Wann sie abgebrochen wurde, ist nicht genau feststellbar, sicher aber nach 1803.
Hinter der Hauptapsis der Abteikirche ließ Abt Nikolaus Lohamer eine Augustinuskapelle (6) errichten, die an Bittagen gerne besucht wurde. Auch sie verschwand um 1804. Sie gehörte zu den größeren Kapellen von Windberg.
Die im Jahre 1184 erbaute Martinskapelle diente lange Zeit als Nebensakristei und hatte ihren Platz an der Südecke der Abteikirche, wo heute die Sakristei zu finden ist, 1721 mußte sie dem Klosterbau weichen.
Der Platz der Michaelskapelle (6) kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Wahrscheinlich hat sie sich im Klostergarten befunden. 1345 ist von ihr schon die Rede. Sie muß ein Prunkstück spätgotischer Baukunst gewesen sein. 1721 wurde sie abgebrochen.
Im ersten Stock des “Schlafhauses des Abtes“ befand sich die Prälatenkapelle (7). Beim Abbruch 1965 mußte die im 15. oder 16. Jahrhundert erbaute Kapelle, die einen direkten Zugang vom Schlafzimmer des Abtes hatte, ebenfalls weichen.
Im alten Friedhof, nordöstlich des Münsters, stand die Seelenkapelle (4). 1803 wurde sie an den Schuster Josef Franz verkauft, der fortan “Seelenhäuslschuster“ genannt wurde.
In der “Studie zur Geschichte des Klosters Windberg“ von Pater N. Backmund sind diese Kapellen ausführlich beschrieben. Dort ist auch noch die Rede von einer Passionskapelle und der Sternkapelle, die sich auf dem “Weg von den Mühlen zum Kloster“ befunden haben soll.
Wie aus den genannten Jahreszahlen zu ersehen ist, sind die meisten Kapellen in einer Zeit, wo man keinen Gott brauchte, also etwa nach 1803 von der Bildfläche verschwunden. Damit sind sicher kleine, unersetzliche Kunstwerke mittelalterlicher Baukunst für immer verlorengegangen.
(Quellen: Geschichte des Klosters Windberg v. P. N. Backmund —Zeitungsberichte)
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Vollzug des Volksschulgesetzes (VoSchG)
Umsprengelung des Gemeindeteiles Öd der Gemeinde Hunderdorf vom Sprengel der Volksschule Neukirchen (Grundschule) in den Sprengel der Volksschule Hunderdorf (Grund- und Hauptschule), Lkr. Straubing-Bogen Rechtsverordnung vom 7.10. 1980 Nr. 240 — 3354 e 138
Die Regierung von Niederbayern erläßt gem. Art. 14. und 16 VoSchG i. d. F. der Bek. vom 2. 5. 1977 (GVBl S. 239), zuletzt geändert durch Gesetz vom 19. 6. 1979 (GVBl S. 139) folgende Rechtsverordnung:
§ 1
Der Sprengel der Volksschule Neukirchen (Grundschule) —§ 2 I Nr. 7 der Rechtsverordnung vom 20. 6. 1969 (RABl S. 107) — wird um den Gemeindeteil Öd der Gemeinde Hunderdorf verkleinert.
Der Sprengel der Schule umfaßt nunmehr:
a) das Gebiet der Gemeinde Neukirchen
b) den Gemeindeteil Bucha aus der Gemeinde Perasdorf.
§ 2
Der Sprengel der Volksschule Hunderdorf (Grund- und Hauptschule) — § 2 IV Nr. 3 der Rechtsverordnung vom 20.6. 1969 (RABl S. 108) und § 1 III Nr. 1 der Rechtsverordnung vom 29. 12. 1971 (RABl 1972 S. 22) — wird um den Gemeindeteil Öd der Gemeinde Hunderdorf erweitert.
§ 3
Diese Rechtsverordnung tritt am 1. 8. 1980 in Kraft.
Landshut, den 7.10. 1980
Regierung von Niederbayern
I. V. Dr. Huther, Regierungsvizepräsident
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Gemeinschaftsversammlung tagte am 25.11. 1980
Erneute Stellenausschreibung beschlossen — Anschluß an AKDB erwogen.
Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf kam am 25.11. 1980 im Gemeindeamt Neukirchen zu einer Sitzung zusammen. Erster Tagesordnungspunkt war die Einstellung eines Beamten des gehobenen Dienstes. Dabei gab eingangs der Gemeinschaftsvorsitzende Härtenberger das Schreiben der Regierung von Niederbayern bekannt, worin ausgesagt ist, daß die Verwaltungsgemeinschaft im Grundsatz verpflichtet ist, einen Beamten des gehobenen Dienstes zu beschäftigen. Dann nahm die Gemeinschaftsversammlung Kenntnis von den eingegangenen Bewerbungen auf die erfolgte Stellenausschreibung. Die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung sprachen sich einstimmig dafür aus, keinen Bewerber zu berücksichtigen, da die geforderte Erfahrung im Kommunaldienst nicht erbracht werden konnte. Nachdem ein fachbezogener Beamter des gehobenen Dienstes lt. Ausschreibung nicht bewerbungmäßig bekannt wurde, beschloß die Gemeinschaftsversammlung einstimmig, eine erneute Stellenausschreibung vorzunehmen, wobei man jetzt eine Angestelltenstelle neu ausschreibt.
Für die Besetzung der VG-Außenstelle in Neukirchen wurde eine Regelung getroffen, die vorsieht, daß die Gemeinde Neukirchen mit der beschäftigten Verwaltungskraft die VG-Außensprechstunden in Neukirchen wahrnimmt und hierfür einen bestimmten Lohnkostenanteil von der Verwaltungsgemeinschaft erstattet bekommt.
Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde der Anschluß der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf an die AKDB beraten. Dabei gab der Gemeinschaftsvorsitzende Härtenberger die Ergebnisse einer Befragungsaktion der Nachbargemeinden bekannt. Danach äußerten sich diese Verwaltungen positiv über die EDV-Einsatzmöglichkeiten und nannten gute Erfahrungen im AKDB-Verbund. Grundsätzlich, so wurde festgestellt, wird auch von seiten der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf dem Ankauf eines eigenen EDV-Erfassungsgerätes und dem Anschluß an die AKDB auch mit dem Finanz- und Kassenwesen positiv gegenübergestanden, nachdem auch bereits das Meldewesen EDV-mäßig abläuft. Da die Gemeinden Neukirchen und Windberg noch an der Buchungsstelle angeschlossen sind, ist zu erkunden, ob. die EDV-Erfassungsstation auch dann förderungsfähig ist, wenn ein Vollanschluß sämtlicher Gemeinden erst bis zum 1.1. 1983 erfolgt.
Abschließend nahm die Gemeinschaftsversammlung auch Kenntnis von einem Entwurf einer Zweckvereinbarung über die gemeinsame Erstellung eines Flächennutzungsplanes zwischen den Gemeinden Neukirchen und Windberg. Hierin wird die Abwicklung der Flächennutzungsplanaufstellung zwischen den beteiligten Gemeinden geregelt sowie die anteilsmäßige Kostenaufteilung. Die Verwaltungsgemeinschaft selbst ist nur dadurch berührt, daß die verwaltungsmäßige Durchführung im Aufstell- und Planungsverfahren vorzunehmen ist. Die Gemeinschaftsversammlung stellte fest, daß keine Einwendungen gegen die Vereinbarung bestehen und der Abschluß zwischen den Gemeinden Neukirchen und Windberg befürwortet wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für Hunderdorf am Freitag, 5.12. 1980 v. 8 — 12 Uhr in Bogen , am Sportplatz statt. Der nächste Termin ist für Februar 1981 eingeplant.
Hunderdorf, den 24.11. 1980 I. A. Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kern
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Stellenausschreibung
Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (5. 100 EW), Krs. Straubing-Bogen, sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt für das Haupt- und Ordnungsamt einen
ANGESTELLTEN mit Fachprüfung.
Voraussetzung ist bisherige Tätigkeit im kommunalen Verwaltungsdienst.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Prüf- und Dienstzeugnisse, Lichtbild u. ä.) erbeten bis spätestens 31.12. 1980 an die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8441 Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Flurbereinigung Hunderdorf und Standortübungsplatz Bogen
Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Dr. Hans Eisenmann hat an stellvertretenden Landrat Buchner folgendes Antwortschreiben vom 30.10. 1980 übersandt, betreffend die Flurbereinigung Hunderdorf sowie den Standortübungsplatz Bogen:
Aufgrund Ihres Schreibens vom 28. August 1980 habe ich die Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar um Stellungnahme zur derzeitigen Sachlage gebeten.
Wie die Flurbereinigungsdirektion mitteilt, werden für den Bau der Bundesautobahn A 3 Regensburg-Linz aus den Gebieten der Stadt Bogen und der Gemeinde Hunderdorf rund 100 ha Land in Anspruch genommen. Auf Antrag des Landratsamtes Straubing-Bogen und nach umfangreichen Vorerhebungen wurden am 10. Dezember 1979 die Flurbereinigungsverfahren Breitenweinzier, Degernbach, Oberalteich II und Hunderdorf unter anderem als Unternehmensflurbereinigung angeordnet. Zweck der Unternehmensflurbereinigung ist, die durch den Bau der Bundesautobahn A 3 und der Kreisstraße SR 22 entstehenden Nachteile zu vermeiden. Den erforderlichen Grunderwerb zum Autobahnbau führte die Autobahndirektion Südbayern durch. Falls aus dem von der Teilnehmergemeinschaft Steinach-Agendorf erworbenen Gut Steinach noch geringe Restflächen bereitgestellt werden können, ist der Landbedarf für den Autobahnbau im wesentlichen gedeckt. Die Bereitstellung von Flächen für den geplanten Standortübungsplatz “Sollinger Loch“ ist bisher nicht Gegenstand dieser Unternehmensflurbereinigungen.
Nach Mitteilung der Wehrbereichsverwaltung VI vom 18. Juli 1980 hat der Bundesminister für Verteidigung mit Erlaß vom 21. Mai 1980 für den Standortübungsplatz „Sollinger Loch“ Grunderwerbsauftrag erteilt. Der künftige Übungsplatz liegt in den Flurbereinigungsgebieten Breitenweinzier und Hunderdorf und erfordert nach Angaben der Oberfinanzdirektion München eine Fläche von 79 ha. Da in einem ergänzenden Raumordnungsverfahren der Übungsplatz im Osten um weitere 17 ha erweitert werden soll, ist von einem Gesamtbedarf von 96 ha auszugehen. Um Enteignungen zu vermeiden, vertreten wir den Standpunkt, daß die erforderlichen Flächen soweit möglich erworben werden sollen. In erster Linie ist dies Aufgabe des Bundesvermögensamtes in Passau. Die Flurbereinigungsdirektion ist bereit, an dem Landerwerb mitzuwirken. So hat der Flurbereinigungsverband Landau a. d. Isar bereits etwa 7 ha im künftigen Übungsgelände aus dem Hafnerhof in Sollach erworben, die zu gegebener Zeit auf die Bundesrepublik Deutschland übertragen werden können.
Die Flurbereinigungsdirektion wurde beauftragt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Verfahren zu unterstützen. Die Unterstützung darf sich jedoch nicht gegen die Landwirtschaft richten. Sie soll vor allem dazu beitragen, die Anlage des Übungsplatzes für alle Beteiligten so schonend wie möglich durchzuführen, wenn sie unabänderlich ist. Hierzu bedarf es eines Antrages des Landratsamtes als Enteignungsbehörde zur Erweiterung des Zwecks der Unternehmensflurbereinigung auch auf die Herstellung des Übungsplatzes. (§ 87 Abs. 1 FlurbG). Ferner legen wir Wert darauf, daß das notwendige Einvernehmen mit dem Bayerischen Bauernverband zum Ausmaß der Verteilung des Landverlustes (§ 87 Abs. 1 Satz 2 FlurbG) in diesem Fall vor der Erweiterung des Verfahrenszwecks vorliegt.
Zur Klärung der Einzelheiten halten wir die von Ihnen angeregte Besprechung für notwendig. Allerdings sind wir der Auffassung, daß zunächst unter den unmittelbar beteiligten Behörden zusammen mit dem Bayerischen Bauernverband als landwirtschaftlicher Berufsvertretung das Vorgehen abgestimmt wird. Die Federführung sollte dabei das Landratsamt als Enteignungsbehörde oder das Bundesvermögensamt Passau übernehmen. Die Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar wird sich an der Besprechung gerne beteiligen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Bürgerversammlung Gaishausen am 27.11. 1980
Straßenbaumaßnahme Grub-Ellaberg mit Kosten von 498.000 DM abgeschlossen —Wasserversorgung Gaishausen-Steinburg projektiert.
Einen Bericht über das Gemeindegeschehen sowie einen Ausblick auf das Jahr 1981 gab Bürgermeister Härtenberger in der Bürgerversammlung am 27.11. 1980 im Gasthaus Karl Solcher in Ehren. Eingangs berichtete Härtenberger über die Zahlen des gemeindlichen Haushaltes. Dann erläuterte er die abgeschlossenen oder beabsichtigten Maßnahmen.
Haushalt 4,85 Mio. DM
Bürgermeister Härtenberger gab bekannt, daß der Verwaltungshaushalt 2.672.100 DM und der Vermögenshaushalt 2.186.800 DM umfaßt, was ein Gesamthaushaltsvolumen von 4.858.900 DM ergibt. Härtenberger nannte zur Finanzwirtschaft die Einnahmen aus der Grundsteuer A mit 35.400 DM, aus der Grundsteuer B mit 108.183 DM und aus der Gewerbesteuer mit 60.000. DM. Der Anteil an der Einkommensteuer beläuft sich auf 673.000 DM, die Einnahme aus der Hundesteuer auf 4.200 DM und der Feuerschutzabgabe auf 6.800 DM. Desweiteren konnten als Einnahmen bezeichnet werden die Schlüsselzuweisungen vom Land mit 254.360 DM sowie der Grunderwerbssteuer mit 35.000 DM. Die Ausgaben bei der Gewerbesteuerumlage bezifferte Härtenberger mit 73.000 DM sowie die Kreisumlage mit 681.800 DM.
Hohe Umlageausgaben
Weitere gewichtigere Ausgaben nannte Härtenberger mit der Verwaltungsumlage (115.000 DM), der Schulverbandsumlage (305.000 DM), Kindergarten (20.000 DM ) sowie für die Feuerwehren (21.900 DM). Dann nannte Härtenberger die durchgeführten Maßnahmen, wie Abschluß der Freizeit und Sportanlage, der Teilerschließung im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, der Kanalbaumaßnahme BA II, die Instandsetzung des Gehweges Steinburg, die Restaurierung der Schloßkapelle Au vorm Wald und die Errichtung einer Löschwasserzisterne. Für den Bereich Gaishausen , so Härtenberger, sei der Straßenbau Grub-Ellaberg baulich und finanziell abgeschlossen worden. Im heurigen Haushaltsjahr seien für die Maßnahme 377.000 DM ausgegeben worden. Die endgültigen Baukosten bezifferte Härtenberger auf 489.700 DM, womit man unter dem Kostenanschlag liege. Härtenberger gab bekannt, daß die Ausbaulänge 993 m und die Ausbaubreite 5,5 m betragen habe. Man sei sehr froh, verschiedene Maßnahmen nun abgeschlossen zu haben, ließ der Bürgermeister weiterhin verlauten.
52 Anwesen mit eigenem Brunnen
Die Wasserversorgung im Gemeindebereich ansprechend, nannte der Sprecher 80 Anwesen, die noch nicht an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen sind. Davon sei ein hoher Anteil im Bereich der ehemaligen Gemeinde Gaishausen zu verzeichnen mit 52 Anwesen (204 Einwohner). Von insgesamt 112 Anwesen seien 20 an der Wasserversorgung Steinburg und 40 an der Zweckverbandsleitung angeschlossen. Härtenberger betonte, daß die Wasserversorgung Steinburg-Gaishausen projektiert sei, jedoch eine konkrete Zuschußaussage nicht zu erhalten war. Die Baukosten der Maßnahme seien mit 1,7 Mill. DM veranschlagt, was Ausgaben pro Anschluß von rd. 22.000 DM bedeuten würde. Wenn die Maßnahme noch im Zusammenhang mit der Gemeindezusammenlegung zu sehen wäre, meinte der Redner, daß eine entsprechend gute Bezuschussung noch möglich wäre. Die Gemeinde werde deshalb das Projekt einreichen und um Zuschußbewilligung ersuchen. Erst dann könne man nähere Angaben zu den Anschlußbeiträgen machen.
Abwasseranlage nicht in den nächsten Jahren
Zur Abwasserbeseitigung führte Härtenberger an, daß ein entsprechendes Projekt für die Abwasserbeseitigung Steinburg-Gaishausen vorliege und zur Prüfung eingereicht wurde. Mit einer Bezuschussung und somit mit dem Bau sei jedoch in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. Die kommende Schmutzwasserabgabe ansprechend, sagte der Sprecher, daß die Abgabe zwar zum 1. 1. 1981 fällig werde, jedoch noch kein Ausführungsgesetz vorliege, welche Verfahrensweise und Kosten hier angewendet werden.
Bürgermeister Härtenberger versicherte, die Gemeinde bemühe sich, auch den Bereich Gaishausen gut zu betreuen und Maßnahmen auszuführen. Abschließend sprach der Bürgermeister Dank aus an die Bürger, die Verständnis für die Belange der Gemeinde aufgebracht hätten. Der Dank galt auch der Verwaltung sowie dem Landratsamt‚ den weiteren Behörden und Ämtern und Staatsminister Dick für die gute Unterstützung. Es schloß sich eine Diskussion an, in der verschiedene Gemeindeangelegenheiten angesprochen wurden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Bürgerversammlung in Steinburg am 21.11. 1980
Bürgermeister Härtenberger gab Rechenschaftsbericht und Ausblick auf das Jahr 1981. — Fremdenverkehrsreferent Reisinger nannte Fremdenverkehr ausbaufähig.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Härtenberger im Gasthaus Berger-Höfelsauer insbesondere Oberinspektor Reisinger vom Landratsamt Straubing-Bogen sowie Altbürgermeister Berger. Dann nannte Härtenberger die wichtigsten Zahlen des Gemeindehaushalts in den Einnahmen und Ausgaben. Härtenberger bezeichnete die Gemeindeverschuldung bei 921.00 DM je Einwohner „im Rahmen“, wobei nach Abzug des Staatszuschußdarlehens ein effektiver Betrag von 748.00 DM verbleibe. Der Bürgermeister sagte, es sei versucht worden, eine vernünftige Finanzplanung und Finanzwirtschaft zu betreiben.
Baumaßnahmen der Gemeinde
Zu den Baumaßnahmen bemerkte Härtenberger, daß mit der Freizeit- und Sportanlage , dem Kanal BA II in Hunderdorf und dem Straßenbau Grub-Ellaberg drei große Projekte abgeschlossen wurden. Für die Sportanlage konnte Härtenberger noch die Nachbewilligung eines Zuschusses von 38.000 DM aus FAG-Mitteln bekannt geben. In Hunderdorf, so berichtete Härtenberger, seien auch im Baugebiet Hochfeld-Süd bereits 18 Parzellen verkauft worden. Hier werde ein weiterer Grunderwerb notwendig, um die weiteren ausgewiesenen Bauparzellen an Bauwillige abgeben zu können. Härtenberger betonte, daß sich die Gemeinde bemühe, jetzt und in Zukunft Bauland zu erhalten. Härtenberger bat evtl. beabsichtigte Grundstücksveräußerungen der Gemeinde bekannt zu geben, da die Gemeinde evtl. diese Flächen als entsprechende Tauschflächen gebrauchen könnte.
Im Bereich Steinburg seien durchgeführt worden die Renovierung der Schloßkapelle Au vorm Wald. Die Restaurierung wurde nach Anweisung vom Landesamt für Denkmalpflege vorgenommen. Ursprünglich wurde mit Kosten von ca. 25.000 DM gerechnet, jedoch durch die nunmehr auch vorgenommene Altarrenovierung entstehen Mehrkosten von ca. 6.000 DM. Im Haushaltsjahr 1980 seien für die Renovierungsmaßnahme 11.000 DM ausgegeben. Nach Abschluß der Arbeiten, so konnte Härtenberger weiter ausführen, präsentiere sich die Schloßkapelle Au vorm Wald wieder als ein schmuckes Denkmal. Zur Verbesserung des Brandschutzes sei in Schafberg auch eine Löschwasserzisterne (Kosten: ca. 15.000. DM) erstellt worden. Als weitere Maßnahme nannte der Bürgermeister die Gehweginstandsetzung in Steinburg, wobei er die Ausgaben mit 30.000 DM bezifferte. Leider, so Härtenberger, waren hierzu keine Zuschüsse zu erhalten, obwohl der Gehweg durch den Schwerverkehr auf der Staatsstraße beschädigt wurde.
Wasserversorgung und Wirtschaftsweg projektiert
Härtenberger berichtete, daß auch die Planung des Wirtschaftsweges Au —Gaishausen vorgenommen wurde. Die Ausgaben betrugen hier 8.100 DM. Das Projekt sei mittlerweile beim Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung eingereicht worden. Ferner nannte Härtenberger die Projektierung der Abwasseranlage Steinburg-Gaishausen, wofür Planungsausgaben von 33.000 DM angefallen seien. Dieses Projekt sei ebenfalls zur Prüfung dem Wasserwirtschaftsamt vorgelegt worden.
In einer Vorschau auf das kommende Jahr berichtete Härtenberger, daß im Jahr 1981 noch die guten Gewerbesteuereinnahmen früherer Jahre negativ zu spüren seien, so daß im kommenden Haushaltsjahr weniger Finanzmittel zur Verfügung stehen. Bei den Schlüsselzuweisungen komme der erhoffte Ausgleich erst 1982, wo dann die Haushaltslage finanziell wieder wesentlich besser sein soll. Die Investitionsplanung sehe für das Jahr 1981 deshalb nur die vordringlichsten Maßnahmen vor. Hier hätten, so Härtenberger, Priorität der Kindergartenneubau, die Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges und der Feuerwehrgaragenanbau.
Zur Ortsumgehung Hunderdorf- Steinburg führte Härtenberger aus, daß die Straße neu trassiert werde, wie es etwa der ursprüngliche Entwurf aus dem Jahre 1970 vorsah. Eine Planung liege noch nicht vor. Auch ein Baubeginn und eine etwaige Fertigstellung sei nicht bekannt, nach jetzigen Informationen. Die Bebauung in Steinburg ansprechend, vorsicherte Härtenberger, daß die Gemeinde auch grundsätzlich bereit sei, in Steinburg eine weitere Baugebietsausweisung zu betreiben. Hierbei sei jedoch die größte Sorge zur Verwirklichung der Grunderwerb und die Wasserversorgung, wegen des fehlenden Wasserdruckes in den höheren Gebietsflächen.
Wasserversorgungsprojekt erstellt
Als weitere Maßnahmen der Gemeinde nannte Härtenberger die wöchentliche Reinigung der Wassertretanlage im Perlbachtal, während der Sommermonate sowie die beabsichtige Erneuerung des Jägersteges im Perlbachtal im Frühjahr 1981. Zur Wasserversorgung in Steinburg führte Härtenberger an, daß die Untersuchungsbefunde der Quellen ein negatives Ergebnis brachten, so daß die Wasserversorgung nur aus den Brunnen getätigt wurde. Um die Quellen wieder benützen zu können, werde jedoch nochmals eine weitere Untersuchung von seiten der Gemeinde veranlaßt.
Zur Versorgungssituation führte Härtenberger aus, daß im Bereich der ehemaligen Gemeinde Steinburg 131 Anwesen mit 573 Personen an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen seien, 18 Anwesen mit 77 Personen haben noch eine eigene Versorgung. Härtenberger berichtete, daß die Restversorgung im Verbund mit dem Bereich Gaishausen vorgenommen werden sollte, Härtenberger berichtete, daß das Projekt Steinburg-Gaishausen bereits erstellt sei und der Kostenvoranschlag die Baukosten mit 1,7 Mill. DM beinhalte. Eine Bezuschussung des Projektes sei nur möglich, wenn ein Zusammenhang mit der Gemeindezusammenlegung geltend gemacht werden könne. Bei einem Gespräch der Obersten Baubehörde konnte keine konkrete Aussage über die Zuschußhöhe erfahren werden, berichtete Härtenberger; es solle so das Projekt zur Prüfung und Zuschußbewilligung vorgelegt werden.
Härtenberger wies auch darauf hin, daß auch das Untersuchungsproblem der privaten Brunnen noch nicht endgültig abgeschlossen ist, eine neue Aufgabendelegierung vorgenommen wurde und noch eine Ausführungsverordnung zu erwarten sei, wobei gewisse Erleichterungen vorgesehen seien.
Dank auch an die Bürger
Zur Abwasseranlage Steinburg-Gaishausen berichtete Härtenberger, daß die Pläne ergänzt wurden und dem Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung vorgelegt wurden. Die Aussicht auf Finanzierung bezeichnete Härtenberger derzeitig nicht als gut, da eine große Zahl von Antragstellern den Gemeinden und eine Mittelknappheit gegeben sei. Härtenberger gab auch Hinweise auf die kommende Abwasserabgabe, wozu jedoch auch jetzt, obwohl die Abgabe bereits 1981 erhoben werden soll, noch keine genauen Bestimmungen bekannt seien. Zur Information über Gemeindeangelegenheiten und geschichtliche Beiträge empfahl Härtenberger auch den Bezug des Informationsblattes der Verwaltungsgemeinschaft und forderte dazu auf, auch im Mitteilungsblatt zu inserieren.
Mit einem Dank an die Bürger für die Aufgeschlossenheit gegenüber den gemeindlichen Belangen und einen Dank an das Verwaltungspersonal sowie die örtlichen Vereine und Verbände schloß Härtenberger seine Ausführungen.
Daten zur Wirtschaftsstruktur
Fremdenverkehrsreferent Reisinger vom Landratsamt Straubing Bogen übermittelte die Grüße des Landrates Ingo Weiß . Dann sprach er zur Gemeindestruktur und berichtete dabei, daß im Gemeindebereich 124 gewerbliche Betriebe gemeldet seien. Von diesen Betrieben hätten sechs und Handwerksbetriebe mehr als 10 Beschäftigte. Die gewerbliche Wirtschaft habe eine positive Entwicklung genommen und Investitionen getätigt worden. Erfreulich sei auch, daß es hinsichtlich der Arbeitsplätze bisher keine Schwierigkeiten gegeben habe. Zur Landwirtschaft im Bereich Hunderdorf führte Reisinger aus, daß 216 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von insgesamt 1450 ha vorweisen erfaßt seien. Es handelt sich dabei meist um Klein- oder Nebenerwerbsbetriebe, da nur 14 Betriebe über 20 ha Besitzfläche verzeichnen.
Fremdenverkehr braucht neue Impulse
Der Fremdenverkehr hat im Landkreis Straubing-Bogen einen Aufschwung genommen und eine erfreuliche Entwicklung erzielt. Im Kreisgebiet seien über 700.000 Übernachtungen erfolgt, so daß der Fremdenverkehr neben Industrie, Handwerk und Landwirtschaft doch eine bedeutende Rolle spielt, bemerkte der Sprecher. Hunderdorf, so Reisinger, habe nur Bedeutung am Fremdenverkehr durch Steinburg, wo gute Ansätze und Ausbaumöglichkeiten vorhanden seien. In Steinburg konnte bisher eine Übernachtungszahl von 1350 im Jahr bei 91 vorhandenen Betten registriert werden. Steinburg eigne sich für den Fremdenverkehr sehr gut als Eingangsort zum Bayer. Wald , betonte Reisinger. Eine Vorarbeit für den Fremdenverkehr sei auch durch den Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg geleistet worden. Reisinger meinte, daß weitere Impulse von Privatvermietern ausgehen sollten, wobei diese evtl. mit einer staatl. Förderung rechnen können. In punkto Werbung empfahl Reisinger evtl. die Herausgabe eines neuen Prospektes sowie die Beteiligung am gemeinsamen Landkreisprospekt. Auch der Landkreis, so berichtete Reisinger weiterhin, sei viel in der Fremdenverkehrswerbung tätig.
Sport- und Freizeitanlage mustergültig
Der Referent zollte der neugebauten Freizeit- und Erholungsanlage in Hunderdorf Anerkennung und nannte dabei auch die schrittweise Abwicklung der Maßnahme in verschiedenen Bauabschnitten als vorbildlich. Dadurch, so Reisinger, werde auch der Wohn- und Freizeitwert profitieren. Abschließend stellte Reisinger fest, daß in Hunderdorf viel geschaffen und bewältigt wurde. Von seiten des Kreises dankte Reisinger auch für die gute Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Verwaltung mit dem Landratsamt.
Anschließend hatten die Bürger die Möglichkeit, Anfragen und Wünsche an die Gemeindevertreter zu stellen. Es fand eine sehr sachlich geführte Aussprache statt, wobei insbesondere angesprochen wurden die Veröffentlichungen im Mitteilungsblatt, die Planung der Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg, die Wasserversorgungsmaßnahme, die Errichtung einer Schulbushaltestelle in Wegern sowie eine Amtstafel in Au vorm Wald und das Flurbereinigungsverfahren im Zuge der Autobahn und des Truppenübungsplatzes.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
“Lange Nacht “ des Evang.—Luth. Jugendtreffs
Eine lange Nacht verlebten die Mitglieder des Evang.—Luth. Jugendtreffs in Straubing. Sie erlebten die Herstellung einer Tageszeitung vom Eingang der Meldung bis zu dem Augenblick, wo das erste gedruckte Exemplar die Rotationsmaschinen verläßt. Der Redakteur Franz Hirtreiter hatte die jungen Leute eingeladen, in den Räumen des Straubinger Tagblatts einmal hautnah Herstellung und Produktion zu verfolgen.
Voraus ging eine zweistündige Diskussion über Techniken und Inhalt einer Tageszeitung. Bei dieser Gelegenheit wurde auch manch kritische Stimme der Jugendlichen laut. Warum werden lokale Sportereignisse, z. B. Ski-Meisterschaften so „stiefmütterlich“ behandelt? Warum läßt es ein Redakteur zu, daß sich Kontrahenten über Wochen hinweg einen “Privatkrieg“ in der Zeitung führen? Wie wird man Journalist oder Redakteur? Bis dahin, daß der Vertreter der Zeitung gefragt wurde, ob dieser Beruf das sein, was er sich selbst erwartet habe. Hirtreiter blieb keine Antwort schuldig; und das war es wohl auch, das die Konfirmierten zu solch lebhafter Diskussion hinriß.
Anschließend ging es direkt zum Verlag. Die Umstellung von Bleisatz auf Computer und die damit verbundenen modernen Techniken wurden den Jugendlichen verständlich und sichtbar vorgeführt. Sie verfolgten den Weg einer Meldung vom Fernschreiber über das Zimmer des Redakteurs bis hin zur Eingabe in den Computer Sie konnten sehen, wie einfach heute Korrekturen durchgeführt, der Satz hergestellt und ein Umbruch der Druckseiten gefertigt werden kann. Zwischen dem Umbruch und der fertigen Druckplatte vergehen nicht einmal mehr zehn Minuten.
Daß der Zeitungsdruck auch mit harter körperlicher Arbeit verbunden ist, erlebte die Gruppe beim Einsatz der Rotationsdruckmaschinen. Mehr als 17 Rollen tonnenschweren Papiers müssen an einem Drucktag bereitgestellt und vorbereitet werden; und der Raum, in dem die Zeitung schließlich ihr “Gesicht erhält, ist wegen des enormen Lärmpegels nur mit Ohrenschützern zu ertragen.
Viele fleißige Hände sorgten dafür , daß die Beilagen eingelegt, die Zeitungen gezählt, sortiert, gebündelt und mit Adressen versehen in die bereitgestellten Postsäcke geworfen wurden.
Gegen 1.30 Uhr verließen die Jugendlichen, mit den ersten Zeitungen unterm Arm und um viele Erfahrungen reicher, etwas müde das Verlagsgebäude. Eine lange aber ungemein interessante Nacht lag hinter ihnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Der SPD-Ortsverein Hunderdorf konnte vor kurzem seinem langjährigen Kassier Karl Wölfl zum 70. Geburtstag gratulieren. Landtagsabgeordneter Fritz Geisperger war auch zur Gratulation gekommen und wünschte dem Jubilar alles Gute, sowie auch die SPD-Kreisvorsitzende u. Kreisrätin Elsbeth Wührl, die für den verhinderten Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger die besten Wünsche überbrachte.
Für den SPD-Ortsverein war der Ortsvorsitzende und Gemeinderat Xaver Diewald und Kassier Günter Baierl gekommen um seinem langjährigen Kassier alles Gute und beste Gesundheit zu wünschen.
Alle waren gekommen, um einem Freund und Kämpfer für die SPD einen Dank für seinen Einsatz zu sagen, mit einem kleinen Geschenk.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Im Frühjahr wieder Altpapiersammlung
Hunderdorf — Die SV-Schülerabteilung beabsichtigt, im Frühjahr 1981 im Bereich Hunderdorf wieder eine Altpapier-Sammelaktion durchzuführen. Die Jungens würden sich über eine Unterstützung freuen und bitten die Haushaltungen, nach Möglichkeit entsprechendes Papier wie z.B. Zeitungen, Illustrierte, Kataloge u. ä, aufzusammeln. Der Sammeltermin wird dann zu gegebener Zeit noch mitgeteilt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Veranstaltungskalender im Gemeindeboten
Die FFW Au vorm Wald führt am 7. Dez. 1980 eine Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein durch. Alle Gönner, Freunde und Kameraden aus der VG sind hierzu herzlich eingeladen.
Beginn: 7.12. 1980 um 14 Uhr.
VORANZEIGE:
Faschingsball der FFW Au am 14. Februar 1981 im Gasthaus Wagner-Freudenstein mit der bekannten und beliebten Kapelle „Die Orginal Stayerer Buam”.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 05.12.1980
Noch keine Planung für Umgehung
Gemeinderatssitzung in Hunderdorf – Beteiligung am Landkreisprospekt
Hunderdorf. In der Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf am Mittwoch informierte Ober-baurat Eugen Kagel vom Straßenbauamt über die Ortsumgehungsstraße Hunderdorf-Steinburg. Zum Planungsstand sagte der Referent, daß noch keine Planung vorliege, sondern nur ein Entwurf aus dem Jahre 1974 über die mögliche Trassenführung. Derzeitig sei eine Bestandsaufnahme durchgeführt worden, wobei eine Trassenverpflockung und Geländeaufnahme erfolgte.
Wegen der imposanten Enwicklung des Straßenverkehrs sei die Notwendigkeit der Ortsumgehung gegeben. So habe etwa die Zählstelle südlich von Hunderdorf 1970 2 232 Fahrzeuge am Tag, 1975 bereits 2 991 Fahrzeuge und 1978 3 141 Fahrzeuge ermittelt. Im Ausbauplan sei die Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg in die Dringlichkeitsstufe 1 eingeplant, was nach dem derzeitigen Ausbauplan für die Staatsstraßen eine Fertigstellung etwa 1985 bedeute. Die Planfeststellung sei ggf. Ende 1981 zu erwarten. Kagel führte aus, daß mit der Verwirklichung der Umgehung eine örtliche Verkehrsverbesserung eintreten werde, auch für den Erholungsverkehr.
Die Anbindung der Staatsstraße an das überregionale Verkehrsnetz stelle eine großräumige Planung dar. Auf die Umgehung von Hunderdorf und Steinburg könne nicht verzichtet werden. Im Verlaufe der Diskussion sagte Oberbaurat Kagel, daß im Bereich Apoig wahrscheinlich kein Damm nahe des Bachgebietes gebaut werde, sondern die Straßenführung auf Trägern voraussichtlich notwendig sei. Geschäftseinbußen, die infolge der Verlagerung des Verkehrs auf die Ortsumgehung eintreten könnten, müsse der Geschäftsmann hinnehmen. Die Vorschriften sähen hier keine Entschädigung vor.
Einer beantragten Bebauungsplanänderung im Baugebiet Bahnhofsiedlung wurde aus ortsplanerischen Gründen nicht zugestimmt. Dem Heimat- und Volkstrachtenverein wurde zur Neuanschaffung von Trachten für zehn Paare ein Zuschuß bewilligt. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für die Beteiligung der Gemeinde Hunderdorf am Fremdenverkehrsprospekt des Landkreises. Es soll mit einer Viertelseite in dem farbigen DIN A 4 Prospekt für den Fremdenverkehrsort Steinburg inseriert werden. Die Kosten belaufen sich auf 375 Mark. Vergeben wurde an eine Plattlinger Firma ein Restaurierungsauftrag für den Altar der Schloßkapelle Au vorm Wald. Es handelt sich dabei in erster Linie um Vergoldungsarbeiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1980
Drei Bastelabende des Frauenbundes
Hunderdorf. Auch heuer trafen sich die Mitglieder des Frauenbundes Hunderdorf bei ihrer Vorsitzenden Martha Hofmann zum gemeinsamen Basteln. Diesesmal entschied sich etwa die Hälfte der Frauen für die Anfertigung eines Weihnachtsengels mit Samtgewand und Lockenhaar, während von einer weiteren Gruppe Kerzenarrangements aus Seidenblumen gefertigt wurden. Auf drei Abende verteilt, wurden die gemeinsamen Bastelstunden in gemütlicher Atmosphäre zu einem Erlebnis in der Vorweihnachtszeit. Beim letzten Zusammentreffen dankte eine der Frauen mit einem Blumenstrauß der Vorsitzenden für all die Mühen und man beschloß für das kommende Jahr, derartige Bastelgegenstände in einem Weihnachtsbasar der Bevölkerung anzubieten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1980
Politische Aufbauarbeit gewürdigt
Junge Union Straubing-Bogen verabschiedete in Oberwinkling verdiente Mitglieder
Straubing-Bogen. Im Rahmen einer besinnlichen Weihnachtsfeier im Gasthaus Kammerl-Buchner, Oberwinkling, verabschiedete die Junge Union des Kreisverbandes Straubing-Bogen eine Reihe verdienter Mitglieder, welche sich in der durch ihre engagierte Mitarbeit auf JU-Kreisverbandsebene besonders hervorgetan haben. Unter den zahlreich erschienenen Kreisvorstandschaftsmitgliedern und JU-Ortsvorsitzenden konnte Kreisvorsitzender Alfred Reisinger besonders MdB Ernst Hinsken, stellvertretenden Kreisvorsitzenden AlfonsSchäffer, CSU- Bezirksgeschäftsführer Josef Zängl sowie die Kreisräte, Alfons Wolf, Heidi Watzl und Karl Wanninger begrüßen.
Die traditionelle Zusammenkunft begann mit einer kleinen vorweihnachtlichen Feier, die von Gerhard Schormann und von Wolfgang Folger eindrucksvoll gestaltet wurde. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Oberwinklinger Stubenmusi unter Leitung von Hauptlehrer Illner.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die Verabschiedung von
sieben langjährigen „JU-Mitkämpfern auf Kreisverbandsebene“, welche zwischenzeitlich aufgrund Überschreitens der JU-Altersgrenze aus der aktiven Verbandsarbeit ausschieden. Es waren dies: Martin Lipp (Waidholz), Paula Primbs (Sankt Englmar), Kreisrat Karl Wanninger (Oberzeitldorn), Bernd Wenzke (Perasdorf), Hans Winkler (Schwarzach), Kreisrat Alfons Wolf (Utzmannsdorf) und Hans Fuchs (Sankt Englmar). Kreisvorsitzender Reisinger würdigte in einer kurzen Zusammenfassung das Wirken der Verabschiedeten innerhalb der JU und meinte, daß es sich bei allen um engagierte Mitstreiter für die Ziele und Aufgaben der Jungen Union handle. Zum Dank händigte er den Geehrten je eine Ehrenurkunde sowie einen Bierkrug aus. Er bat zugleich die Ausgeschiedenen, weiterhin der nachwachsenden JU-Generation mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Der frühere JU-Kreisvorsitzende und jetzige MdB Ernst Hinsken bedankte sich anschließend für die tatkräftige Unterstützung der JU im Bundestagswahlkampf. Er äußerte sich auch positiv zur Arbeit der Jungen Union innerhalb des Landkreises Straubing-Bogen, welche unter den vorhandenen politischen Jugendorganisationen eindeutig die Szenerie beherrsche, sachlich, fair und uneigennützig. In seinem kurzen Bericht über seine Tätigkeit in Bonn ging Hinsken u. a. auch auf die vielfältigen Sparprogramme der Bundesregierung ein, die sich sehr einschneidend gegenüber der Bevölkerung des strukturschwachen Ostbayern auswirken werden. Der Abbau der Sparprämienregelung sowie die Verschlechterung im Bausparwesen gehe zu Lasten gerade der jungen Generation.
Stellvertretender Landrat und CSU-Ortsvorsitzender Alfons Schäffer betonte die gute Zusammenarbeit auf Kreis- und Ortsverbandsebene zwischen der CSU und ihrer Nachwuchsorganisation. Daß dabei von seiten der JU nicht mit kritischen Fragen gegeizt werde, sei in Ordnung und spreche für eine intakte politische Jugendorganisation. Mit einem gemütlichen Teil, zu dem die Oberwinklinger Stubnmusi ausgezeichnet aufspielte, klang der Abend harmonisch aus. Die Organisation lag in den bewährten Händen des Ortsvorsitzenden der Jungen Union Niederwinkling, Sepp Ehrl.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1980
Keine Erhöhung der Abgabensätze
Grund- und Gewerbesteuer unverändert — Gemeinderat: Die Hundesteuer bleibt
Hunderdorf. Eine ganze Reihe von Tagesordnungspunkten hatte der Gemeinderat Hunderdorf bei seiner letzten Sitzung zu bewältigen: So wurden die Steuer- und Abgabesätze für 1981 und die Straßennamen im Baugebiet „Hochfeld-Süd“ festgelegt sowie der Auftrag für die Statik beim Kindergartenneubau vergeben. Gebilligt wurde auch ein Übungsleiterzuschuß. Im Zusammenhang mit dem Autobahnbau forderte man die Anlegung von Längswegen.
Da die bisherige Rechtsgrundlage für die Erhebung der Hundesteuer wegfällt, beschloß der Gemeinderat, die Hundesteuer auch künftig zu erheben. Bürgermeister Härtenberger trug dann dem Gemeinderat eine Mustersatzung für die Erhebung der Hundesteuer vor, die nach einer Abänderung angenommen wurde. Die Hundesteuer wurde darin einheitlich für jeden Hund auf 20 Mark festgesetzt, so daß eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr nicht erfolgt ist. Im Vorgriff auf das Haushaltsjahr 1981 beschloß der Gemeinderat, bei den Realsteuerhebe-sätzen keine Erhöhung vorzunehmen. Die Steuerhebesätze wurden somit bei der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer unverändert bei 300 Prozent belassen.
Bürgermeister Härtenberger informierte auch darüber, daß aufgrund der rückläufigen Schüler-zahlen der Gemeinde Hunderdorf im Schulverbandsausschuß ein Mitglied weniger zustehe und deshalb eine Abberufung erforderlich werde. Erfreulicherweise erklärte sich Gemeinderat Hans Hamberger bereit, freiwillig auf das Ausschußmandat im Schulverbandsgremium zu verzichten. Weiter unterrichtete der Bürgermeister über ein Schreiben des Landratsamtes bezüglich der Übungsleiterzuschüsse für Vereine. Einstimmig wurde beschlossen, dem Sportverein für die Übungsleiterstunden einen Zuschuß zu gewähren, sobald die Voraussetzungen für eine Förderung gegeben seien und solange auch der Landkreis den Zuschuß in gleicher Höhe (je Stunde 1,50 Mark) erbringe.
Zur Diskussion stand außerdem ein Schreiben der Autobahndirektion an die Flurbereinigungsdirektion. Hierin wird bemerkt, daß aufgrund eines Schreibens der Wehrbereichsverwaltung die Erweiterung des Übungsplatzgeländes endgültig sei und somit auf eine Feldwegeüberführung und den Bau eines Längsweges im Bereich Hofdorf-Sollach verzichtet werden könne. Der Gemeinderat forderte hier „mit Nachdruck“ auch weiterhin den Bau dieses Längs- und Verbindungsweges. Die Gemeinderäte vertraten die Auffassung, daß auch dann, wenn der Truppenübungsplatz gebaut werde, der Längsweg unbedingt notwendig sei, damit auch weiterhin die Flächen im Übungsplatzgelände bewirtschaftet werden könnten. Bei mehreren Behördenterminen sei versichert worden, daß Flächen, die im Sicherheitsbereich des Übungsgeländes lägen, auch künftig bewirtschaftet werden könnten und an die Landwirte verpachtet würden. Es müsse deshalb jedenfalls sichergestellt werden, daß die hiesigen Landwirte die Möglichkeit hätten, auch diese Flächen zu bewirtschaften. In diesem Zusammenhang berichtete der Bürgermeister auch über einen kürzlich stattgefundenen Behördentermin wegen der Flurbereinigung und der Übungsplatzerweiterung. Dabei sei ausgesagt worden, daß bei der Autobahnbaumaßnahme ein größerer Grundverlust nicht zu erwarten sei, da die von der Autobahndirektion angekauften und im Erweiterungsbereich des Übungsplatzgeländes gelegenen Flächen wieder vom Flurbereinigungsverband anderweitig der Autobahndirektion zur Ver-fügung gestellt würden.
Für das Baugebiet „Hochfeld-Süd“ beschloß der Gemeinderat neue Straßenbezeichnungen. Demnach wird die jetzige „Hochfeldstraße“ weitergeführt, die neue, vom Quellenweg abzweigende Erschließungsstraße erhält die Bezeichnung „Mitterfeldstraße“ und für eine noch zu bauende Straße im südöstlichen Bereich ist der Name „Hinterfeldstraße“ vorgesehen. Weiter wurde der Antrag für die Fertigung der Statik für den Kindergartenneubau an eine Bogener Firma vergeben.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat noch ein Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege, wonach in die Denkmalliste auch der ehemalige Friedhof mit der Friedhofskapelle St. Anna aufgenommen werden soll. Der Gemeinderat sprach sich gegen die Aufnahme des Friedhofsgeländes in die Denkmalliste aus, da die Grabdenkmäler auf dem ehemaligen Friedhofsgelände nicht mehr vorhanden seien und der untere Teil für Zugangs- und Erweiterungsflächen des Kindergartens benötigt werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1980
Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Das Jahr 1980 neigt sich dem Ende zu und wieder einmal stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres. Hinter uns liegt ein Jahr harter aber auch erfolgreicher Arbeit. Es war uns vergönnt, in einer Zeit des Friedens weiter zu arbeiten am Aufbau und der Neugestaltung unserer Gemeinden.
Was in den vergangenen 12 Monaten erreicht, geplant und vollendet
werden konnte, um unsere Gemeinden schöner und lebenswerter zu gestalten, war das Verdienst gemeinsamer Arbeit des Rates und der Verwaltung. All denen, die für das Wohl der Gemeinden gearbeitet haben, sei es in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie im sozialen- und kulturellen Bereich, möchten wir am Ende dieses Jahres ein Wort des herzlichen Dankes sagen. Ein besonderes Dankeschön auch allen Gemeindebürgern für das aufgebrachte Verständnis gegenüber den Belangen und Maßnahmen der Gemeinden.
Wollen wir jedoch nicht nur Rückschau halten, sondern auch ausblicken und uns rüsten für das kommende Jahr. Was es bringen wird, weiß, niemand von uns, aber es wird sicherlich nicht an Aufgaben, Problemen und Verantwortung fehlen. Wir wollen bereit sein und weiterarbeiten zum Wohle unserer geliebten Heimatgemeinden und ihrer Bürger.
Wir wünschen der gesamten Bevölkerung recht besinnliche Adventstage, ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr. Möge Gottes Segen auch im kommenden Jahr über uns alle und unserer Arbeit stehen.
Franz Kleikamp, 1. Bürgermeister, Windberg
Karl Härtenberger, 1. Bürgermeister, Hunderdorf (Gemeinschaftsvorsitzender)
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister, Neukirchen (Stellvertr. Gemeinschaftsvorsitzender)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Weihnachtsbrauchtum in unserer Heimat
Der Pferderitt in Stephling
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, am Fest des hl. Stephanus, erlebt das kleine Dörfchen Stephling bei Degernbach ein seltenes Schauspiel, das zu den wenigen Bräuchen unserer engeren Heimat gehört.
Der Ort liegt rechts der Straße von Degernbach nach Schwarzach. Von nur wenigen Bauernhöfen umsäumt, erhebt sich majestätisch der barocke Turm des dortigen Kirchleins. An dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gotteshaus ist an der Langhaussüdwand aus dem Verputz ein Quader mit der Jahreszahl 1487 ausgespart. Als Bauherren werden die Ritter von Degernbach genannt, denen es als Jagdkapelle gedient haben soll. Die vordere Außenwand ist mit einem eisernen Ring beschlagen. Heute ist es um das spätgotische Kirchlein still geworden. Einsam träumt es von längst vergangenen Tagen, an denen hohe Herren mit ihren betreßten Lakaien am taufrischen Morgen Einkehr hielten und ein kurzes Gebet um Jagdglück verrichteten, während draußen die unruhige Meute und die stampfenden Pferde verharrten. Heute lenkt nur noch der Wanderer seine Schritte zu dieser ruhigen Stätte und findet Zeit zur kurzen Besinnung.
Nur einmal im Jahr, am Fest des hl. Stephanus, regt sich hier wieder Leben. Eine Blaskapelle weckt Mensch und Tier und lädt zur festlichen Andacht. Von weither kommen Gläubige und Neugierige zur Messe, um Zeugen eines alten Brauchtums zu werden. Am nahen Bauernhof sammeln sich Pferde und ihre Reiter. Von hier aus reiten sie beim Klange der Musik in feierlichem Zug zur Kirche. Staunend betrachtet die schwarzwogende Menge die schöngeputzten Tiere. Die “Ritter und die Rappen“ umreiten dreimal das Gotteshaus und stellen sich dann bei der Kirche auf. Drinnen hat inzwischen die hl. Messe begonnen. Doch nicht alle haben in den engen Mauern Platz. So stehen viele schwatzend in der Kälte und Nässe und harren der Dinge, die da kommen sollen. Wie leicht wird unterdessen eines der wartenden Pferde unruhig. Es scharrt mit den Hufen und wiehert in den kühlen Morgen. Sein Reiter läßt es um die Kirche traben. Am Eingang zum Kirchlein steht die Figur des hl. Stephanus, des Schutzpatrons der Pferde und Kutscher, und bittet um ein kleines Opfer.
Nach der hl. Messe tritt der Priester heraus, segnet die Pferde und besprengt sie mit Weihwasser. Darauf ziehen die Pferde dreimal um das Gotteshaus. Mit dampfenden Nüstern galoppieren die Rosse in den Wintermorgen heimwärts.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Vor zwanzig Jahren in der Gemeinde Hunderdorf
Zum ersten Male beteiligen sich bei den Kommunalwahlen zwei Parteien.
Die Wasserversorgung wurde in Angriff genommen. Eine Tiefbohrung bis 100 m brachte eine genügende Wasserfündigkeit.
Für die Kanalisation wurde ein Plan gemacht und ein vorläufiger Bautermin bestimmt.
Geistl. Rat Kiermaier sorgte für eine sehr schöne Bepflanzung des neuen Friedhofes.
Der Kirchturm erhielt eine neue automatische Uhr, die Ziffernblätter wurden neu gestaltet.
Die Bundesbahn erbaute ein neues Bahnhofsgebäude.
Die Amerikaner planierten den Schulsportplatz.
In Hunderdorf fand ein Lied- und Chornachmittag des Donau-Wald-Sängerkreises statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Anträge auf Gewährung der Gasölverbilligung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Ab sofort können alle Landwirte , die im Jahre 1980 Gasöl (Dieselkraftstoff) bezogen und dieses für landwirtschaftliche Arbeiten verbraucht haben, Antrag auf Gasölverbilligung stellen. Die Gasölrechnungen bzw. Lieferbescheinigungen sowie Bescheinigungen über Nachbarschaftshilfe und Maschinenringabrechnungen sind mitzubringen.
Die Antragstellung erfolge für die Gemeinde Hunderdorf:
ab sofort bis spätestens 31. 1. 1980 während der allgemeinen Dienstzeiten im Verwaltungsamt Hunderdorf …
Gemeinde Windberg: jeden Mittwoch, bis einschl. 31.1. 1981 von 13.30 — 17.00 Uhr in der Außenstelle Windberg sowie während der allgemeinen Dienststunden bis 31.1. 1981 im Verwaltungsamt Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Fund-Anmeldebescheinigung
Herr Schneider Georg , Hunderdorf, Mühl-Hiasl-Weg 1 ‚hat am 28.11.80 ‚18 Uhr in Hunderdorf, Fichtenstr, einen Schlüsselbund mit 6 Schlüsseln in einem ocker-farbenen Etui gefunden.
Verwaltungsamt Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Gemeinderatssitzung Hunderdorf (3.12. 1980)
Straßenbauamt Deggendorf erteilte Informationen über Ortsumgehung Hunderdorf -Steinburg
In der am 3. 12. 1980 stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf erteilte Bauoberrat Kagel Informationen zum Planungsstand der Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg. Der Referent führte dabei aus, daß noch keine Planung der Ortsumgehung vorliege. Derzeitig werde die Bestandsaufnahme vorgenommen, wobei bereits eine Trassenverpflockung und Geländeaufnahme erfolgt sei. Die Notwendigkeit der Ortsumgehung sei gegeben wegen der großen Verkehrsdichte. Bezüglich des Fahrverkehrs sei eine imposante Entwicklung im Bayer. Wald zu verzeichnen.
Fahrverkehr nahm stark zu
Verkehrszählungen haben bei der Zählstelle südlich Hunderdorfs im Jahre 1970 täglich 2.232 Kfz.—Fahrzeuge , 1975 2.991 Kfz.-Fahrzeuge und 1978 3.141 Kfz.—Fahrzeuge ergeben.
Bei der Zählstelle an der Staatsstraße 2147 in Steinburg wurden 1970 1.283 Kfz.-Fahrzeuge und 1975 1.618 Kfz.-Fahrzeuge registriert. Bei dem Verkehrsaufkommen habe nicht der überregionale Verkehr, sondern der Berufsverkehr erheblichen Anteil. Der Verkehr an der Staatsstraße werde sich durch die Autobahn und weiterer überregionaler Verbindungen sicher noch erhöhen. Durch die Umgehung würde so eine örtliche Verkehrsbesserung geschaffen und eine bessere Anbindung auch des Erholungsverkehrs erreicht. Eine Verbreiterung , so Bauoberrat Kagel; sei schlechthin möglich wegen der vorhandenen Bausubstanz, der Beachtung des Lärmschutzes und bringe sicher keine Verbesserung der Verkehrssicherheit. Auf die Umgehung Hunderdorf-Steinburg könne deshalb nicht verzichtet werden. Der jetzige Trassenplan gebe keinen Aufschluß über die genaue und endgültige Trassenführung . Die genaue Planung wird auf der vorgenommenen Grundlagenermittlung basieren. Im Ausbauplan für Staatsstraßen sei die Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg in der Dringlichkeitsstufe 1 enthalten. Im Verlaufe der Diskussion, wobei sich insbesondere Anlieger äußerten, machte Baurat Kagel noch folgende erwähnenswerte Aussagen:
Aus der Diskussion:
1. Eine großräumige Verkehrsbeschilderung bei mehreren Abzweigungen (z. B. nach St. Englmar über Schwarzach u. Mitterfels), um den Verkehr zu entlasten und anderweitig zu führen, sei nach den bestehenden Vorschriften nicht zulässig und bringe auch keine wesentliche Verkehrsverlagerung. Der Verkehr an der Staatsstraße sei überwiegend Berufsverkehr und im übrigen sei die überregionale Anbindung zu berücksichtigen, insbesondere die Autobahnanschlußstelle.
2. Im Bereich des Bachgebietes in Apoig werde die Ortsumgehung wahrscheinlich nicht auf einem Damm, sondern auf Säulen gebaut. Hierzu würde ein diesbezügliches Gutachten eingeholt bezüglich der Hochwasserzone. Befürchtungen des vermehrten Hochwasseraustrittes wären somit gegenstandslos.
3. Zu den Überführungsbauwerken, z. B. in der Windberger Straße, sei die höhenfreie Kreuzung mindestens mit 6 m Höhenunterschied auszuführen. Für höhenfreie Kreuzungen spreche die Verkehrssicherheit, dagegen Natur- und Landschaftsschutz und Immissionsschutzmaßnahmen.
4. Ein Geschäftsbetrieb, wie z. B. Tankstelle, Gastwirtschaft, der durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Umgehung Ertragseinbußen zu verzeichnen hat, erhalte hierfür lt. Derzeitigen Regelungen keine Entschädigung.
5. Die Planfeststellung für die Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg werde frühestens zum Ende 1981 erfolgen. Lt. Derzeitigem Ausbauplan für Staatsstraßen sei die Fertigstellung der Ortsumgehung Hunderdorf- Steinburg im Jahre 1985 eingetragen. Zeitliche Verschiebungen sind jedoch nicht auszuschließen.
6. Aufgrund der vorgebrachten Äußerungen gegen den Bau der Ortsumgehung werde das Straßenbauamt eine Alternativplanung vornehmen, wobei eine Staatsstraßenerweiterung im Bereich Hunderdorf und eine geringfügige Umgehung Steinburgs untersucht werde.
Beteiligung am Landkreisprospekt
Desweiteren wurde einer beantragten Bebauungsplanänderung im Baugebiet „Bahnhofsiedlung”’ aus ortsplanerischen Gründen nicht zugestimmt. Dann trug Bürgermeister Härtenberger ein Zuschußgesuch des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf vor. Nach Aussprache wurde dem Trachtenverein zur Neuanschaffung von Trachten für zehn Paare ein Zuschuß bewilligt.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für die Beteiligung der Gemeinde Hunderdorf am Fremdenverkehrsprospekt des Landkreises. Es soll mit einer Viertelseite in dem farbigen DIN A4 Prospekt für den Fremdenverkehrsort Steinburg inseriert werden. Eine Auflage von 50.000 Stück ist vorgesehen. Die Kosten belaufen sich für die Gemeinde anteilig auf rd. 375,00 DM.
Härtenberger informierte den Gemeinderat auch über zwei eingeholte Kostenangebote für die abschließenden Restaurierungsarbeiten am Altar der Schloßkapelle Au vorm Wald. Der Zuschlag wurde an die Fa. Rickinger in Plattling als billigster Angebotssteller erteilt. Es handelt sich dabei in erster Linie um Vergoldungsarbeiten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 10.12.80)
Eine Reihe von Tagesordnungspunkten hatte der Gemeinderat in seiner im Verwaltungsamt stattgefundenen Sitzung zu behandeln. Dabei wurde eine Hundesteuersatzung erlassen sowie die Steuerhebesätze 1981 festgelegt. Eine Erhöhung der Abgabesätze wurde vom Gemeinderat nicht beschlossen für das Jahr 1981.
Hundesteuersatzung erlassen
Der Gemeinderat beschloß einstimmig, auch nach dem Wegfall des Hundesteuergesetzes ab dem Jahre 1981 die Hundesteuer zu erheben. Bürgermeister Härtenberger trug dem Gemeinderat eine entsprechende Mustersatzung vor. Die Satzung wurde einstimmig angenommen, wobei festgelegt wurde, daß für jeden gehaltenen Hund ein Betrag von 20 DM (wie bisher) erhoben wird. Steuerermäßigungsgründe wurden nicht festgesetzt. Die Satzung beinhaltet Bestimmungen hinsichtlich des Steuertatbestandes, der Steuerfreiheit, des Steuerschuldners, Beginn der Steuerpflicht, die Fälligkeit der Steuer und die Anmeldepflicht eines Hundes bei der Gemeinde.
Im Vorgriff auf das Haushaltsjahr 1981 beschloß der Gemeinderat auch bei den Realsteuerhebesätzen keine Erhöhung vorzunehmen. Die Steuerhebesätze bei der Grundsteuer A und B sowie bei der Gewerbesteuer wurden somit bei 300 % belassen.
Übungsleiterzuschuß wird gewährt
Bürgermeister Härtenberger berichtete, daß aufgrund des Rückganges der Schülerzahlen der Gemeinde Hunderdorf im Schulverbandsausschuß ein Ausschußmitglied weniger zusteht. Es wird deshalb notwendig, ein Mitglied abzuberufen. Gemeinderat Hans Hamberger erklärte sich bereit, auf den Ausschußsitz im Schulverband Hunderdorf zu verzichten.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen betreffend die Gewährung eines Übunsgsleiterzuschusses für Vereine. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, dem Sportverein für die Übungsleiterstunden einen Zuschuß zu gewähren, solange auch der Landkreis den Übungsleiterzuschuß in gleicher Höhe erbringt. Zur Kenntnis genommen wurde ein Schreiben des Betriebsrates der Fa. Grundig in Ascha betreffend ‚die Gefährdung der Arbeitsplätze beim dortigen Werk. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, die Bemühungen um die Erhaltung der Arbeitsplätze zu unterstützen. Der Bürgermeister und die Verwaltung wurden beauftragt, an den Wirtschaftsminister eine entsprechende Resulution zu richten.
Lösungswege gefordert
Bürgermeister Härtenberger gab ein Schreiben der Autobahndirektion Südbayern an die Flurbereinigungsdirektion Landau bekannt. Hierin wird bemerkt, daß die Überführung eines Feldweges u. d. Längsweg i. Bereich Hofdorf-Sollach nur dann erstellt wird, wenn der Standortübungsplatz nicht errichtet wird. Der Gemeinderat stellte hierzu fest, mit Nachdruck auch weiterhin den Bau dieses Längsweges und Verbindungsweges zu fordern, Die Gemeinderäte vertreten die Auffassung, daß auch dann, wenn der Truppenübungsplatz gebaut wird, der Längsweg unbedingt notwendig ist, damit auch weiterhin die Flächen im Übungsplätzgelände bewirtschaftet werden können. Bei mehreren Behördenterminen wurde versichert, daß Flächen, die im Sicherheitsbereich des Übungsgeländes liegen, auch künftig bewirtschaftet werden können und an die Landwirte verpachtet werden. Es müsse deshalb jedenfalls sichergestellt werden, daß die hiesigen Landwirte die Möglichkeit haben, auch diese Flächen zu bewirtschaften.
Flurbereinigungsverband gibt Grund ab
Desweiteren informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über einen Behördentermin beim Landratsamt betreffend die Flurbereinigung und den Übungsplatz. Hiernach habe sich der Flurbereinigungsverband bereiterklärt, der Autobahn die Flächen wieder zur Verfügung zu stellen, die seitens der Autobahn angekauft worden sind und in dem Bereich liegen, in dem die Errichtung des Übungsplatzes vorgesehen ist. Durch diese Ersatzlandbereitstellung ist sichergestellt, daß der befürchtete größere Grundverlust beim Autobahnbau nicht eintritt. Desweiteren wurde ausgesagt, daß der Grunderwerb für die Flurbereinigung im Übungsplatzgelände im Sommer 1981 voraussichtlich begonnen wird.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch ein Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege, wonach in die Denkmalliste auch der ehemalige Friedhof mit Friedhofskapelle St. Anna aufgenommen werden soll. Der Gemeinderat sprach sich gegen die Aufnahme des Friedhofsgeländes in die Denkmalliste aus, da die Grabdenkmäler auf dem ehemaligen Friedhofsgelände nicht mehr vorhanden sind und der untere Teil für Zugangs- und Erweiterungsflächen des Kindergartens benötigt wird.
Straßenbezeichnungen festgelegt
Abgeschlossen wurde vom Gemeinderat auch die Änderung der Feuerschutzabgabe. Die Satzung wurde dem neuesten Rechtsstand angepaßt. Der Betrag wurde mit 15,– DM – wie er bereits erhoben worden ist— festgesetzt. Für das Baugebiet “Hochfeld-Süd“ legte der Gemeinderat auch folgende Straßenbezeichnungen fest: Die Bezeichnung „Hochfeldstraße“ wird im Verlauf ‚der geplanten neuen Straße fortgeführt und erstreckt sich durch das gesamte neue Baugebiet. Die vom Quellenweg abzweigende neue Erschließungsstraße erhielt die Bezeichnung „Mitterfeldstraße”. Desweiteren wurde für die noch zu bauende Straße im südwestlichen Bereich die Bezeichnung ”Hinterfeldstraße“ festgelegt. Bürgermeister Härtenberger gab dem Gemeinderat ein Schreiben d. Bauamtes zur Kenntnis, wonach für den Bauantrag für den Kindergartenneubau eine Statik vorzulegen ist. Nach Kenntnisnahme der vorliegenden Angebote beschloß der Gemeinderat, den Auftrag für die Fertigung der Statik an Dip.-Ing. Albert Berger in Bogen zu vergeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 2.12. 1980)
Hauptthema der Gemeinderatssitzung war die Beschlußfassung über die nächste Straßenausbaumaßnahme der Gemeinde. Desweiteren wurde eine Hundesteuersatzung und eine Feuerschutzabgabe beschlossen. Eine Erhöhung der Abgabesätze wurde jedoch nicht festgesetzt.
Nächster Straßenausbau heißt Oberbucha-Irensfelden-Meidendorf
Eingangs bestätigte der Gemeinderat den Beschluß, daß die Planung der als nächste Maßnahme vorgesehenen Verbindungsstraße Oberbucha-Gemeindegrenze Neukirchen nicht weitergeführt werden soll, nachdem auch die Gemeinde Neukirchen den dortigen Weiterbau erst etwa 1986 beabsichtige. Mit Einverständnis des Ingenieurbüros Sehlhoffs wurde deshalb die Projektierung bis auf weiteres zurückgestellt. Nach z. T. lebhafter Debatte beschloß der Gemeinderat anschließend einstimmig, ein Gesamtprojekt für den Straßenbau Oberbucha-Irensfelden-Meidendorf erstellen zu lassen und hierfür die Bezuschussung zu beantragen. Bezüglich der möglichen Trassenführung im Bereich Meidendorf wurde eine gemeinsame Besichtigung der Örtlichkeit mit den Anliegern in Meidendorf vereinbart. Ferner wurde vom Gemeinderat der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Sehlhoff in Bogen vergeben.
Beteiligung am Fremdenverkehrsprospekt des Landkreises
Kenntnis nahm der Gemeinderat von einem Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen , wonach die Herausgabe eines neuen Gesamtfremdenverkehrsprospektes des Landkreises beabsichtigt sei. Der Werbeprospekt soll eine Auflage von 50.000 Stück erhalten und erfolgt im 4-Farbendruck. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, daß sich die Gemeinde Windberg mit einer Viertelseite an diesem Gemeinschaftsprospekt beteiligt. Die Kosten betragen hier rd. 375 DM.
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Kleihamp auch einen Antrag des Elternbeirates der Volksschule Hunderdorf auf Errichtung eines Schulbuswartehäuschens im Ortsbereich Windberg, Schwierigkeiten, so wurde vom Gemeinderat festgestellt, bereite hier die Standortfrage, da ein passendes Grundstück nicht ohne weiteres zu finden sei. Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister etwaige Möglichkeiten zu erkunden. Angeregt wurde vom Gemeinderat auch die Prüfung durch den Schulverband Hunderdorf, ob es nicht möglich sei, zumindest in der Winterszeit die Schüler auf der Linie Meidendorf nach Schulschluß eher nach Hause zu befördern. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für den Verkauf der im Schulgebäude Windberg vorhandenen Tafelleuchten an den Schulverband Hunderdorf. Die Leuchten werden abgegeben, da sie in Windberg nicht mehr benötigt werden.
Zweckvereinbarung bezüglich Wasserlieferung
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat ein Schreiben des Fernwasserzweckverbandes Bayerischer Wald bezüglich der Aufnahme der Fernwasserlieferung für die Wasserversorgungsmaßnahme Meidendorf-Irensfelden. Auch der als Anlage übersandte Vereinbarungsentwurf bezüglich der Wasserlieferungsverhältnisse wurde vorgelegt. Nach Kenntnisnahme wurde der Vereinbarung zugestimmt. Hiernach beträgt die jährliche Wasserbestellmenge 13.000 cbm. Als durchschnittliche Tagesmenge sind 36 qm festgelegt.
Hundesteuersatzung wurde erlassen
Der Gemeinderat beschloß auch für die kommenden Jahre nach dem Wegfall des Hundesteuergesetzes die Hundesteuer im Gemeindebereich Windberg zu erheben. Eine entsprechende Mustersatzung zur Erhebung der Hundesteuer wurde zur Kenntnis genommen. Der Gemeinderat stimmte der Satzungsannahme einstimmig zu. In der Satzung sind Festsetzungen getroffen hinsichtlich des Steuertatbestandes, der Steuerermäßigung und allgemeiner Bestimmungen. Festgelegt ist die Steuer für den ersten Hund mit 20,– DM und für den zweiten und jeden weiteren Hund mit 30,– DM. Eine Erhöhung der Hundesteuer ist somit nicht erfolgt. Die Satzung tritt zum 1. 1. 1981 in Kraft.
Feuerschutzabgabe
Angenommen wurde vom Gemeinderat auch eine Satzung für die Erhebung einer Feuerschutzabgabe. Der Abgabesatz wurde wie bisher auf 25,– DM belassen. In der Satzung sind insbesondere geregelt die Abgabepflicht, die Abgabefreiheit sowie das Entstehen und die Fälligkeit der Abgabe.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
15 Jahre Steinburger Kriegerdenkmal — Trauer um Tote und Vermißte
Steinburg — Fünfzehn Jahre besteht bereits das Kriegerdenkmal am Fuße des Schloßberges in Steinburg. Seit dieser Zeit findet hier jährlich die Trauerfeier zum Volkstrauertag im November statt. 35 Jahre sind seit Kriegsende vergangen. Der zweite Weltkrieg forderte in der damaligen Gemeinde Steinburg 28 Tote und Vermißte, insgesamt 55 Millionen.
Pfarrer Franz Reitinger erinnerte die Gläubigen bei der Meßfeier daran, Frieden in der Gemeinde, im Land und in der Welt zu halten. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, die Wehren Au vorm Wald, Gaishausen, Hunderdorf und Steinburg und die Bevölkerung nahmen sehr zahlreich am Gottesdienst und der Heldenehrung mit Kranzniederlegung teil.
Die Donaumusikanten umrahmten die Feierstunde‚ an der erster Bürgermeister Karl Härtenberger , zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl und Altbürgermeister Berger (Steinburg) teilnahmen. Steinburgs Feuerwehrkommandant Anton Häusler rief allen Überlebenden den Opfertod und Opfergang der Kriegsgeneration wieder ins Bewußtsein. „Der Krieg bringt Leid und Not über die Völker und über die Menschen, die für etwas sterben müssen, das sie nicht begreifen können. Machthunger, Ideologie, zweifelhafte nationale Interessen und andere Dinge mehr.“ Dies erklärte Häusler angesichts der Opfer der Weltkriege. Eine Kranzspende war sichtbares Zeichen dafür, daß die 28 Opfer des letzten Krieges aus der Bevölkerung Steinburgs nicht vergessen sind. K. Hien
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Evang. — Luth. Jugend in Hunderdorf
In den Weihnachtsferien finden keine Gruppenstunden statt.
Der Evang.—Luth. Jugendtreff führt am Heiligen Abend in der Erlöserkirche Bogen um 17.15 Uhr das Kronsberger Krippenspiel auf. Die Proben werden mündlich vereinbart.
In der Zeit vom 7. — 10. Jan. 1981 führt die Evang.—Luth. Jugend für Nichtkonfirmierte eine Ski-und Rodelfreizeit an der Rusel durch.
Die Gruppe lebt und wohnt in einem alten Bauernhof in unmittelbarer Nachbarschaft eines Ski-Liftes. Die Rodelstrecke ist vor der Haustüre. Die Freizeit kostet 50,– DM. Es wird selbst gekocht. Näheres erfahren Sie bei Bruder Tepp, Tel. 1964 .
Zum Schluß eines Jahres bedankt sich die Kirchengemeinde bei allen Helfern, Freunden und Mitgliedern für das rege Interesse und für die Hilfe, die viele unermüdlich leisteten.
Allen sei eine Heilige Zeit gewünscht und Gottes Geleit durch das Neue Jahr 1981.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Evang.—Luth. Jugendtreff auf Geistl. Freizeit
Bogen/Hunderdorf — Die konfirmierte Jugend Bogens verbrachte ein geistliches Wochenende in und mit der Brüder- und Anstaltsgemeinde Rummeisbergs.
Es galt, sich auf die Zeit des Advents einzustimmen aber auch für sich selbst Stimmung „einzufangen“, die von solch einem Ort der Nächstenliebe ausgeht.
Der Freitag stand ganz im Zeichen eines Gespräches mit dem Brüderpfarrer der Rummelsberger Diakonenausbildung. Pfarrer Küfner zeigte Buben und Mädchen Wege auf, einen sozialen Beruf zu ergreifen, Erzieherin oder Diakon zu werden.
Neu, ungewohnt und dennoch faszinierend für alle schloß sich an dieses Gespräch das Rummelsberger Abendgebet an, zu dem sich die Gemeinde am Freitagabend in der Philippuskirche sammelt.
Neben Andachten und Besinnung stand für den Samstag der Norissteig in der Hersbrucker Schweiz und der Nürnberger Christkindlmarkt auf dem Programm.
Auf der Hausstrecke der Nürnberger Alpenvereinler kam die Gruppe auch bei Minustemperaturen und knöcheltiefem Schnee ins Schwitzen. Wenn wegen der Schneelage auch viele Hindernisse umgangen werden mußten, so blieb für viele das Norisbrettl (ein gesicherter Quergang), der Frankekamin und die Mittelbergwand ein bleibendes Erlebnis.
Am Abend durfte die Gruppe am Brüdergebet der Brüdergemeinde teilnehmen. Jeden Samstagabend sammeln sich die Brüder in ihrer Kirche, um im gemeinsamen Gebet zu danken, zu beten, Bitte und Fürbitte vor Gott zu bringen.
Der Sonntag stand im Zeichen des Hauptgottesdienstes. Der Predigttext war vorbereitet und nach dem Gottesdienst traf sich die Jugend mit dem Prediger zu einer Aussprache und Diskussion über die Predigt. Den Abschluß brachte eine nochmalige Wanderung durch die einzelnen Ortsteile und Einrichtungen der Rummelsberger Anstalten.
Die Begegnung mit der Brüdergemeinde, Alten und Behinderten, Kranken und zu Erziehenden, die zum zweiten Male durchgeführt wurde, soll zu einer sich jährlich wiederholenden Fahrt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Veranstaltungen der Gemeinde Hunderdorf
Januar 1981
Am 3.1.1981 Bayerwaldverein: Ball bei Sandbiller (intern)
Am 16.1.1981 FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
Am 17.1.1981 Bayerwaldverein: Ball bei Höfelsauer
Am 31.1.1981 JU/CSU: Ball bei Berger-Höfelsauer
Am 31.1.1981 BRK Hunderdorf: Ball bei Wagner-Freudenstein, Au.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
St. Nikolaus beim Bayerwaldverein
Hunderdorf. Der Bayerwaldverein e.V. hielt am Sonntag im Saale des Gasthauses Sandbiller seine alljährliche Nikolaus- und Weihnachtsfeier ab. Pfarrer Reitinger und Diakon Tepp hielten Adventsansprachen. Auch St. Nikolaus stattete dem Bayerwaldverein einen Besuch ab.
Vereinsvorstand Hans Glas hieß zu Beginn der Feier insbesondere Pfarrer Reitinger, Pfarrassistentin Amann, Diakon Tepp, Bürgermeister Härtenberger, 2. Bürgermeister Weinzierl und Fahnenmutter Hannelore Hamberger willkommen.
Die schon zur Tradition gewordenen Adventsansprachen hielten Pfarrer Reitinger und Diakon Tepp. In seinen besinnlichen Worten zum Nachdenken wartete Pfarrer Reitinger mit einem Bericht aus der frohen Weihnachtsbotschaft auf. Als Beispiel nannte der Pfarrer die gläubigen Hirten, die die Geburt Jesu gläubig annahmen und zur Krippe eilten. Wir aber in der heutigen Zeit, sind wir auch gläubig, fragte der Seelsorger. Nehmen wir uns nicht selber zu wichtig und vergessen das Wichtigste, nämlich Gott. Pfarrer Reitinger rief abschließend aus: “Machen wir es wieder wie die Hirten, und feiern wir Weihnachten wieder als gläubige Christen”.
Diakon Tepp bezog sich in seiner Ansprache auf eine Bibellesung, in der Jesus sagte „weidet Eure Herden“. Wie die Hirten ihre Herde weideten, leiteten und betreuten, so möge es vergleichbar auch im Bayerwaldverein sein, dem auch eine große Schar junger Mitglieder anvertraut ist. Der Diakon wörtlich: “Möge der Verein viele gute Hirten haben, die verantwortlich sind, die den rechten Weg bestimmen und die den sicher oftmals steinigen Vereinsweg beschreiten.
Bürgermeister Härtenberger würdigte die aktive Arbeit des Bayerwaldvereins und sprach für die geleistete Tätigkeit Dank aus an Vorstand Glas und die Vereinsmitglieder. Für das Jahr 1981 wünschte Härtenberger dem Verein viel Erfolg.
Dann stattete Sankt Nikolaus dem Bayerwaldverein seinen Besuch ab. Dabei konnte er Gutes von der Vorstandschaft verkünden. Für 80 Kinder hatte der Nikolaus auch je ein Päckchen voller Süßigkeiten mitgebracht. Umrahmt und mitgestaltet wurde die Adventfeier von der Kinder- und Jugendgruppe des Vereins unter Leitung von Betreuerin Waltraud Stiglmeier. Es wurden dabei Lieder, Gedichte und Sketsche zur Advents- und Weihnachtszeit vorgetragen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Ski-Club Hunderdorf — Saison 1980/81
Hüttendienst:
Am 30.11.80 Myrtek Winfried
am 6.12.80 Grill Hans
am 7.12.80 Müller A. + Buchs
am 14.12.80 Helmbrecht Josef
am 21.12.80 Scherz Gerhard
am 28.12.80 Grill Hans
am 4.1.81 Müller Juliane
am 11.1.81 Grill Sigi
am 18.1.81 Illmann Kurt
am 25.1.8 Grill Hans
am 1.2.81 Greil Wolfgang
am 8.2.81 Kaldonek Joachim
am 15.2.81 Hiller A. + Herrnberger H.
am 22.2.81 Hentschirsch Heinz
am 1.3.81 Klar Klaus
am 3.3.81 Grill Hans
am 8.3.81 Klar Kornel jun.
Die Hütte ist sonntags ab 10.00 Uhr geöffnet. Tausch untereinander ist möglich.
Der diesjährige Skikurs findet in der Zeit vom 2.1. — 6.1.1981 statt.
Skikurs-Hüttendienst: Skikurs-Leiter:
2.1.81 Leonhardt Max Klar Kornel jun.
3.1.81 Leonhardt Max Helmbrecht Josef
4.1.81 Müller Juliane Ziesler Josef
5.1.81 Müller J. + Grill H. Hentschirsch Heinz
6.1.81 Grill Hans Herrnberger Hans
Wegen des Skikurses ist die Ziesler-Alm für Besucher am 4.1.1981 und 6.1.1981 erst ab 13.00 Uhr geöffnet!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Junge Union veranstaltet Kinderfilmnachmittag
Auch heuer veranstaltet die Junge Union in der Vorweihnachtszeit wieder einen Kinderfilmnachmittag. Alle Eltern und Kinder sind am Sonntag, 21. Dezember 1980 um 13.30 Uhr ins Pfarrheim eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Filme eignen sich für Kinder im Vorschul- und im Grundschulalter.
Folgende Filme werden vorgeführt:
Wenn Kinder zur Schule gehen
Thema dieses Films ist die Vorbereitung zum richtigen Verhalten auf dem Schulweg. Der lustige Daniel zeigt in diesem Film aus der Reihe „Herr Daniel paßt auf“ den Müttern und Kindern, wie man sich auf den Schulweg vorbereitet.
Lied der Prärie
Dieser ausgezeichnete Puppentrickfilm ist eine reizvolle Persiflage auf die Serienwestern und trägt als solcher in auch für Kinder verständlichen Weise bei, den Mechanismus der gängigen Westernproduktion aufzuhellen.
Das Neueste aus Schilda
Die Bürger von Schilda verstecken ihr erspartes Geld noch immer im Sparstrumpf, obwohl es eine Sparkasse mit einem einbruchsicheren Tresorraum gibt. Einbrecher stehlen ihnen das Geld. Als sie es wieder zurückbekommen, zahlen sie ihr Erspartes auf ein Sparbuch ein. Dieser Film greift besonders den Gedanken des “Sparens“ auf.
Bim, der Esel
In diesem verfilmten “Orient-Märchen“ retten Kinder nach vielen Abenteuern einen Esel. Grundlage dieser Geschichte bildet die orientalische Sitte, daß früher fast jedes Kind einen Esel als Spielgefährten hatte. An diesem abwechslungsreichen und liebenswerten Film werden sicher auch die ganz Kleinen ihre helle Freude haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Adventsfeiern des Sportvereins
Am Nikolaustag lud der Ski-Club Hunderdorf seine jungen Mitglieder in die Ski-Hütte ein, wo bei einer schlichten Feier der Geburtstag des hl. Nikolaus begangen wurde. Brechend voll war die Hütte, als Abteilungsleiter Illmann die Anwesenden begrüßte. Frau Hentschirsch hatte mit den Kleinen Lieder und Gedichte eingeübt, die mit viel Beifall belohnt wurden. Als dann der Nikolaus erschien, klopfte manches Kinderherz vor Angst und Aufregung schneller. Dieser hatte aber nur Gutes zu berichten und beschenkte am Schluß alle Kinder. Da vor der Hütte reichlich Schnee lag, versuchten einige Schihasen eine erste Abfahrt ins Tal.
Am Abend trafen sich die Mitglieder des Eisstock-Clubs in der Gaststätte Sandbiller. Im vollen Saal begrüßte Abteilungsleiter Sachs besonders Bürgermeister Härtenberger und einige Gemeinderäte. Er dankte der Gemeinde und allen Mitgliedern für die gewährte Unterstützung und die gute Mitarbeit. Bürgermeister Härtenberger lobte die gute Zusammenarbeit und wünschte der Abteilung weiter Erfolge im nächsten Jahr. Vorstand Kaldonek dankte der Abteilung und Sachs für den sportlichen Einsatz und die erfreulichen Ergebnisse bei den Turnieren. Die junge Kapelle „The Dingos” aus Neukirchen umrahmte die Feier mit Weihnachtsliedern. Zum Abschluß des besinnlichen Teiles verlas Klaus Klar eine Weihnachtsgeschichte, die das sinnvolle Schenken zum Inhalt hatte. Gemütlich blieb man noch lange beisammen und tauschte Erinnerungen aus.
Am Samstag, 20. Dez., findet bei Sandbiller die Weihnachtsfeier des Gesamtvereins statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
Altennachmittag des Roten Kreuzes
Das Rote Kreuz Windberg veranstaltet am Sonntag, 21. Dez. 80 um 14 Uhr in der Gaststätte Mühlbauer in Windberg einen Altennachmittag für die alten Leute der Pfarrei Windberg. Von Meidendorf und Irensfelden werden diese ab 13.30 Uhr mit Personenkraftwagen abgeholt. Es ergeht hiermit herzliche Einladung zur regen Teilnahme.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 19.12.1980
„Laßt uns nach Bethlehem gehen“
Besinnliche Stunden beim Altenclub, Kindergarten und SV — Krippen- und Hirtenspiele
Hunderdorf. Das Wochenende stand in der Gemeinde Hunderdorf im Zeichen verschiedener vorweihnachtlicher Feiern. In beeindruckender Weise kam hierbei der Sinn solcher Feiern zur Geltung.
Die Kindergartenkinder hielten zum ersten Mal eine Feierstunde in größerem Rahmen ab. Nach dem „Klopflied“, welches alle Kinder gemeinsam sangen, wurde von den Kleinen ein Krippenspiel
aufgeführt. Symbolisch brachten einige ihr liebstes Spielzeug dem Jesuskind zur Krippe. Pfarrer Reitinger dankte der Kindergartenleitung für die Mühen, ebenso Elternbeiratsvorsitzende Hentschirsch. Zum Schluß brachte das „Christkind“ allen Kindern ein Geschenk.
Vorsitzender Joachim Kaldonek ging bei der Weihnachtsfeier des Sportvereins auf die Katastrophenfälle der jüngsten Zeit ein und betonte, daß man dankbar sein müsse, wenn man davor verschont
bleibe. Er nahm die Gelegenheit wahr, Leuten, die im Hintergrund für den Verein arbeiteten, mit einem Präsent für die Mühen zu entlohnen. Er hoffe, daß der Verein mit den zahlreichen Abteilungen weiterhin so geschlossen zusammenhalte wie dies in letzter Zeit zu spüren gewesen sei, sagte Kaldonek.
Bürgermeister Härtenberger äußerte den Wunsch, daß die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Sportverein weiterhin anhalte. Pfarrer Reitanger erinnerte daran, daß Weihnachten ein Fest der Menschlichkeit sein sollte. „Wo bleibt sie aber in der heutigen Zeit und gerade vor Weihnachten?“ fragte er. Diakon Tepp riet den Sportlern, nicht nur nach sportlichen Höchstleistungen zu streben. Spielführer Hüttinger konnte speziell an Leute der Fußballabteilung als Anerkennung für die Mühen Geschenke überreichen. Sehr still wurde es, als die Theatergruppe aus jungen Mitgliedern des Sportvereins zum „Paderborner Hirtenspiel“ auf die Bühne zog. Das Spiel stellte die „Heilige Nacht“ dar, wie sie damals wohl die Hirten um Bethlehem erlebt haben mußten. Den Darstellern, unter der Leitung von Ingrid Hentschirsch, gelang es, das Geschehen jener Nacht eindrucksvoll vor Augen zu führen. Eine Tonbildreihe über das Weihnachtsevangelium, dargeboten von Konrektor Klar, beschloß den besinnlichen Teil des Abends.
Bei der Weihnachtsfeier für Senioren und Mitglieder des Frauenbundes konnte der Pfarrsaal die Besucher kaum fassen. Der Vorsitzenden und Organisatorin Martha Hofmann gelang es wiederholt, in hervorragender Weise vorweihnachtliche Freude an die älteren Mitglieder der Pfarrei und an die Mitarbeiterinnen des Frauenbundes zu vermitteln. Dank sagte sie erstem Bürgermeister Härtenberger für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung durch die Gemeinde. Gleichzeitig sprach sie den Dank an Gemeindeassistenten und Kinderchorleiterin Amann, die mit den Chorkindern den Nachmittag hauptsächlich gestaltete, aus. Im Mittelpunkt stand ein Weihnachtsspiel, das in ausgeschliffener sprachlicher und musikalischer Darbietung von den Besuchern mit innerer Hingabe verfolgt wurde. Dieses Weihnachtsspiel wird auch in der Kindermette am Hl. Abend für die Kinder und Gottesdienstbesucher ein Erlebnis besonderer Art sein. Bei den Ansprachen der Festgäste, unter ihnen auch Pfarrer Reitinger, kam zum Ausdruck, daß die alten Leute in der Gemeinde nicht vergessen seien und sich auch nicht unnütz vorkommen sollten. Nach besinnlichen Worten von Martha Hofmann wurden die Gäste mit Getränken und selbstgebackenen Kuchen und Plätzchen bewirtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1980
Preisverteilung im Ballonwettfliegen
Hunderdorf. Zum Abschluß des vergangenen Schuljahres bildete die Einweihung des Freizeit- und Sportzentrums der Gemeinde Hunderdorf einen besonderen Höhepunkt. Zum Programm des Festtages am 1. August 1980 zählte auch ein Ballonfliegen der Schuljugend. Günstiger Wind trieb die zahlreichen bunten „Kugeln“, versehen mit Karte und Adresse des jeweiligen Schülers, in
verschiedene Richtungen. Im Laufe der letzten Monate kamen 34 Karten wieder an die Gemeinde Hunderdorf zurück. Aus diesen Karten wurden die drei mit den weitesten Strecken ermittelt.
Zur „Siegerehrung“ hatte Bürgermeister Härtenberger die Schüler am Donnerstag in sein Amtszimmer gebeten, um ihnen die entsprechenden Preise zu überreichen. Er empfing die Kinder mit herzlichen Worten, erinnerte an den gelungenen Ablauf des Festprogramms und dankte nochmals den Lehrkräften der Verbandsschule, den Kindern und der Schulleitung für ihren Beitrag zur Gestaltung des Festtages. Anschließend überreichte er den 1. Preis, einen Zinnteller der Gemeinde Hunderdorf, an Herbert Dilger, Klasse 6a. Sein Ballon war bis nach Salzgitter geflogen (400 km). Den 2. Preis erhielt Hermann Hastreiter, Klasse 4a. Er konnte das Heimatbuch von Hunderdorf und einen Kugelschreiber in Empfang nehmen. Sein Ballon landete in Ypsertal bei Melk in Österreich (250 km). Als 3. Preis bekam Christiane Poiger, Klasse 2b, ebenfalls das Heimatbuch der Gemeinde Hunderdorf. Ihr Ballon legte die Strecke bis Reichental bei Linz in Österreich zurück (200 km).
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1980
Kinderfilmnachmittag der JU Hunderdorf.
Auch heuer veranstaltet die Junge Union in der Vorweihnachtszeit wieder einen Kinderfilmnachmittag und zwar am Sonntag, 21. Dezember, um 13.30 Uhr im Pfarrheim. Der Eintritt ist frei. Die Filme eignen sich für Kinder im Vorschul- und im Grundschulalter, sind aber auch für Eltern interessant. Folgende Filme werden vorgeführt: „Wenn Kinder zur Schule gehen“; Thema dieses Films ist die Vorbereitung zum richtigen Verhalten auf dem Schulweg. Der lustige Daniel zeigt in diesem Film aus der Reihe „Herr Daniel paßt auf“ den Müttern und Kindern, wie man sich auf den Schulweg vorbereitet. „Lied der Prärie“: Dieser Puppentrickfilm ist eine reizvolle Persiflage auf die Serienwestern und trägt als solcher in auch für Kinder verständlichen Weise bei, den Mechanismus der gängigen Westernproduktion aufzuhellen.— „Das Neueste aus Schilda“: Die Bürger von Schilda vestecken ihre ersparts Geld noch immer im Sparstrumpf, obwohl es eine Sparkasse mit einem einbruchsicheren Tresorraum gibt. Einbrecher stehlen ihnen das Geld. Als sie es wieder zurückbekommen, zahlen sie ihr Erspartes auf ein Sparbuch ein. Diese Film greift besonders den Gedanken des „Sparens“-auf.— „Bim der Esel“: In diesem verfilmten „Orient-Märchen“ retten Kinder nach vielen Abenteuern einen Esel. Grundlage dieser Geschichte bildet die orientalische Sitte, daß früher fast jedes Kind einen Esel als Spielgefährten hatte. An diesem abwechslungsreichen und liebenswerten Film werden sicher auch die ganz Kleinen ihre helle Freude haben.
Quelle: Bogener Zeitung, ??.12.1980
Im neuen Jahr gibt es zahlreiche Probleme
Gemeinderat hielt bei Jahresabschlußsitzung Vorschau auf die Vorhaben im kommenden Jahr – Zusammenarbeit gelobt
Hunderdorf. Die diesjährige Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf fand im Gasthaus Solcher in Ehren statt. Zum Jahresabschluß rief Härtenberger die durchgeführten gemeindlichen Maßnahmen in Erinnerung und sprach die anstehenden Probleme im kommenden Jahr an. Abschließend dankte Bürgermeister Härtenberger für die angenehme Atmosphäre und sachliche Zusammenarbeit.
Vorgelegt wurde dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bezüglich der Erstellung eines Radwanderwegenetzes. Seitens der Gemeinde wurde im Bereich Hunderdorf folgende Radfahrerroute vorgeschlagen: Sollach-Hunderdorf, Gaishausen-Ehren, gegebenenfalls weiterführend über Unterwachsenberg-Neukirchen. Zustimmung seitens des Gemeinderates fand auch die Aufstellung eines Ortsfaltplanes. Bürgermeister Härtenberger legte einige Musterexemplare vor. Der Werbefaltplan soll sämtliche Orts- und Straßenbezeichnungen enthalten sowie das entsprechende Wanderwegenetz. Der Verwaltungsverlag beabsichtigt, das farbige Druckwerk in einer Auflage von 5 000 Stück herauszugeben und die Finanzierung durch Werbeanzeigen zu erreichen.
Bürgermeister Härtenberger trug eine Anregung in einer Bürgerversammlung bezüglich der Errichtung weiterer Anschlagtafeln für amtliche Bekanntmachungen im Bereich Steinburg vor. Der Gemeinderat stellte fest, daß die vier vorhandenen Anschlagtafeln im Gemeindebereich ausreichend sind und generell keine weiteren Anschlagtafeln errichtet werden.
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Härtenberger ein Schreiben der Polizeiinspektion Bogen vom November, in dem der von der Gemeinde angeregte Schülerlotsendienst bei der Schule nicht für notwendig gehalten wird. Die Polizei hatte aufgrund einer Verkehrsüberwachung festgestellt, daß die Schüler hauptsächlich an anderen Fahrbahnstellen die Straße überqueren. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, seitens der Verwaltung eine zivile Zählung vorzunehmen. Sollte dieses Zählergebnis eine größere Abweichung vom vorliegenden Ergebnis bringen, so werde man den Einsatz von Schülerlotsen weiter verfolgen. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für den Ankauf eines neuen Schneepfluges zum Anbau an einen Traktor. Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat über ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen, wonach die Wegeaufstufung des Breitfelder Weges bevorsteht.
Zum Jahresschluß dankte Bürgermeister Härtenberger für die angenehme und sachliche Zusammenarbeit dem Gemeinderat, Pfarrer Reitinger, den Gemeindearbeitern und den FFW-Kommandanten. Härtenberger führte weiter aus, daß der Gemeindehaushalt 1980 eingehalten worden sei, und sich die Gewerbesteuereinnahmen positiv verbessert hätten. Trotz Beendigung dreier Großbaumaßnahmen im heurigen Jahr stünden für das kommende Jahr wiederum zahlreiche Probleme in der Gemeinde Hunderdorf an.
Härtenberger sprach die Flurbereinigung an, über die noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Härtenberger führte an, daß bei Nichtdurchführung der Flurbereinigung enorme Fördermittel in Millionenhöhe verlorengingen und auch auf dem Straßenbausektor ein Rücktritt zu verzeichnen wäre. Aufgrund der Gesamtfinanzsituation sei es der Gemeinde in den nächsten Jahren sicher nicht möglich, weitere größere Straßenbauprojekte durchzuführen.
1981 werde voraussichtlich auch die Projektierung der Ortsumgehungsstraße Hunderdorf durchgeführt. Dabei gebe es Gründe, die dafür und die dagegen sprächen, meinte Härtenberger. Die weitere Sorge der Gemeinde gelte dem Truppenübungsplatz. Härtenberger führte an, daß nach dem derzeitigen Sachstand kein Lichtblick zu erkennen sei, daß der Übungsplatz im Bereich des „Sollinger Loches“ nicht komme. Einzige Hoffnung sei, daß aus finanziellen Gründen auf eine Erstellung des Übungsplatzes verzichtet werde. Die Gemeinde habe sich von Anfang an im Interesse der betroffenen Landwirte gegen die Übungsplatzerweiterung gewehrt, jedoch ohne Erfolg, sagte Härtenberger.
Weiterhin werde die Bautätigkeit im Auge behalten, wobei Grundstücke oder entsprechende Tauschflächen zu erwerben seien. Die Gemeinde strebe keine Riesenbaugebiete an, sondern eine Baulandbeschaffung für den tatsächlichen Bedarf. Des weiteren sprach Härtenberger das Wasserversorgungsprojekt Steinburg-Gaishausen an, das derzeitig beim Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung vorliegt. Voraussichtlich werde die Planung im Januar 1981 der Obersten Baubehörde vorgelegt, die dann den Zuschußbetrag bekanntgebe. Eine leidige Angelegenheit nannte Härtenberger auch die kommende Schmutzwasserabgabe. Leider schiebe man auch in dieser Angelegenheit die unpopulärste Aufgabe, nämlich die Einziehung der Abgabe, den Gemeinden zu. Bürgermeister Härtenberger abschließend wörtlich: „Die Gemeinde ist nicht sorgenfrei, weitere Maßnahmen stehen an; inwieweit diese im nächsten Jahr verwirklicht werden können, hängt insbesondere auch von den verfügbaren Finanzmitteln ab.“
Pfarrer Reitinger dankte dem Gemeinderat für die Aufgeschlossenheit gegenüber kirchlichen Problemen und für die gute Zusammenarbeit.
Zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem ersten Bürgermeister für seine Tätigkeit. Er stellte auch eine erfreulich gute und aufrichtige Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Gemeinderat sowie innerhalb des Gemeinderates fest.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1980
Wenn die Bierkugel am Christbaum hängt . . .
. . . dann wird es in Altbayern sehr zünftig —Über die Sitte und Unsitte der Christbaumversteigerungen
Straubing. Wenn die Brotzeitwurst als Bierkugeln und die Obstlerkrügerl als schwere Glocken am Tannenbaum hängen, dann wirds in Altbayern zünftig. Der Schmuck, den Feuerwehrkommandanten, Vereinsvorstände, Fahnenmütter und ehrenamtliche Vergnügungswarte insbesondere vom zweiten Weihnachtsfeiertag bis nach Dreikönig liebevoll an die immergrünen Zweige binden, ist weniger gleißend denn nahrhaft und praktisch.
Zwischen Engelshaar und Lametta baumeln prallgestopfte Würste, Pralinenschachteln, Flaschen mit mehr oder weniger hochprozentigem Inhalt, eingedoste Heringe in Tomatensoße, Socken und Handschuhe. Die nach Gusto von Großzügigkeit der Spender bemessen süße, scharfe oder sauer marinierte Last soll die Arbeit der Dorffeuerwehr oder des Sportclubs, das Los alt oder krank gewordener einstiger Vereinsstützen und die Bürde des Vereinskassiers erleichtern.
Streng sind die Bräuche bei diesem zwischen der Hallertau, dem Innviertel und dem Bayerischen Wald hartnäckig geübten Brauch, dem die Heimatpfleger nicht gern das Prädikat des Brauchtums zugestehen und den so mancher Kirchenobere in den Ordinariaten gar als Unsitte anprangert. Doch alle mahnenden Worte werden vom Ruf des Auktionators: „Zum Ersten, zum Zwooten und zum – Dritten. . .“‚ übertönt. Und auch der geistliche Segen bleibt meist nicht aus, wenn der Reinerlös der Christbaumversteigerung der eigenen Pfarrei zufließt. Allerdings wird dann meist verschämt von einer „Versteigerung unterm Christbaum“ gesprochen.
Die „Stille Nacht“ ist meist nur Lippenbekenntnis bei diesem Brauch, der neben dem Stiftungsfest, der Generalversammlung und der Fahnenweihe eine der tragenden Säulen des Vereinsjahres ist und nicht selten in einer handfesten Gaudi endet. Der Witz und die Schlagfertigkeit so manchen Amateur-Auktionators wäre ein Geheimtip für die Talentsucher der Unterhaltungsbranche.
Die Organisatoren der Christbaumversteigerüngen wissen um ihre Pflichten und die frohe Erwartung ihrer dürstenden Mitglieder. Die Versteigerung der einzelnen Zweige mit Anhang geht beim Veteranenverein oft nicht zuletzt deswegen so flott vonstatten, weil jedem der alten Kameraden zum Auflockern der Stimmung eine Maß Freibier gestiftet worden ist. Wenn die FFW, die Freiwillige Feuerwehr, ein Lichtlein aufsteckt, dann sind die Mannsbilder mindestens so schnell im Wirtshaus wie sonst am Brandplatz.
Dem prominentesten Ehrengast, mitunter ist es sogar ein bayerischer Landtagsabgeordneter, oder zumindest dem Wirt und Herbergsvater des Vereins bleibt als begehrenswerteste Trophäe jeweils die Spitze des Christbaums vorbehalten, an der auch meist die dickste Leoni (Lyoner Wurst) hängt. Aber wehe, der Ausgezeichnete verstößt gegen das ungeschriebene Gesetz, den erwartungsgemäß mit mindestens einem größeren Geldschein ergatterten Wipfel nicht wieder „zugunsten des Vereins“ dem Auktionator zur nochmaligen Versteigerung zu-rückzugeben. Vor allem aus Niederbayern wird in solchen Fällen von einem wenig besinnlichen Ende der harmonisch begonnenen Christbaumfeier berichtet.
Der schwerste bisher bekanntgewordene derartige Verstoß liegt schon etliche Jahrzehnte zurück und las sich in der nüchternen Sprache des Polizeiberichts so: „In einer Gastwirtschaft kam es zu einer schweren Schlägerei. Als sich ein Bauer weigerte, den ersteigerten Wipfel eines Christbaums dem Versteigerungskomitee zum nochmaligen Feilbieten zurückzugeben, wurde er von mehreren Burschen niedergeschlagen, so daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Zwei Bauerntöchter, die ebenfalls einen ersteigerten Wipfel nicht zurückgaben, wurden gleichfalls verprügelt.“ dpa/W. H.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.12.1980