Stadturmbauverein wurde „Kulturbauverein“
Die Generalversammlung lehnte den Antrag auf Auflösung des Vereins ab und beschloß die Namensänderung
Bogen. Vorsitzender Jakob Katzendobler konnte am Mittwochabend im Gasthaus Gustl Eckmann eine erkleckliche Zahl von Mitgliedern zur fälligen Generalversammlung des Stadtturmbauvereins e. V. begrüßen, bevor er einen ausführlichen Bericht über das Vereinsgeschehen im abgelaufenen Vereinsjahr gab. Er berichtete dabei über den Werdegang des Vereins und erinnerte an die Zeit der Gründung und das Geschehen bis heute. Auch die finanzielle Lage des Vereins ließ er dabei nicht unerwähnt, die eine stete Aufwärtsentwicklung zeigte. So waren die Kassenbestände seit dem Gründungsjahr 1957 die folgenden: 1957: 381 DM, 1958: 665 DM, 1959: 1183 DM, 1960: 1460 DM, 1961: 2298 DM, 1962: 3240 DM, 1963: 3553 DM, 1964: 4172 DM und 1965: 64363 DM, wobei zu bemerken ist, daß die Haupteinnahmen des Vereins beim Glückshafen erzielt wurden, der bei jedem Frühlings- und Volksfest eingesetzt wurde und gut florierte. – Bei dem nachfolgenden Kassenbericht, der von dem Kassier Adolf Weixel gegeben wurde, konnte festgestellt werden, daß sich dieser Kassenbestand von 6663 DM noch uns 250 DM dadurch erhöht, daß noch Bestände des Glückhafens in dieser Höhe vorhanden und als Aktivposten zu werten sind.
Nach diesen beiden Berichten wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Anschließend wies Vorsitzender Katzendobler nochmals auf die Schwierigkeiten des Vereins hin, die vor allem seinem ursprünglichen Ziel, in Bogen einen Stadtturm zu errichten, entgegenstünden. Er vertrat die Meinung, da der Zweck des Vereins nicht erfüllt werden könne“ diesen aufzulösen. Es berührte die anwesenden Mitglieder eigen-artig, daß dieser Auflösungsantrag ausgerechnet von jenem Idealisten gestellt worden war, von dem die Idee des Stadtturmbauvereins stammte und der all die langen Jahre der Verfechter und Vorkämpfer dieser Idee war und nun plötzlich resignieren wollte. Sie lehnten den von Katzendobler gestellten Antrag einstimmig ab und stimmten mit einer Gegenstimme für den Weiterbestand des Vereins. Es wurde aber eine Satzungsänderung beschlossen, wonach der § 1 der Satzung nunmehr folgendermaßen lautet: „Sitz und Zweck des Vereins: Der Verein führt den Namen „Kulturbauverein e. V.. Sitz Bogen“ und bezweckt, kulturelle Bauten und kulturelle Ein-richtungen der Stadt Bogen und des Landkreises zu fördern und zu unterstützen. Ziffer 2 des § 1 entfällt und die Neufassung des Absatz 2 des § 1 heißt nunmehr: „Mitglieder sind keiner Haftsumme unterworfen“. – Die Vorstandschaft wurde beauftragt, diese Änderung beim Registergericht des Amtsgerichts Bogen noch heuer zu beantragen. Damit stand einer Neuwahl der Vorstandschaft nichts mehr im Wege. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Jakob Katzendobler, 2. Vorsitzender Otto Berger, Kassier Kreissparkassendirektor Adolf Weixel, Schriftführer Helmut Hintze, Stellvertreter Xaver Neueder. Beisitzer: Ernst Schmidt, Alois Bräu, August Eckmann (alle in Bogen).
Die anwesenden Mitglieder ersuchten den Vorsitzenden bei der Behandlung der Tagesordnungspunkte „Verschiedenes“, in Zukunft öfter Ausschußsitzungen einzuberufen und die Vorstandschaft laufend über alle Vereinsangelegenheiten zu unterrrichten. – Über eine geplante Faschingsveranstaltung wird die Vorstandschaft demnächst beschließen.
Bürgermeister Xaver Neueder machte sich zum Sprecher aller anwesenden Mitglieder, aber auch aller Freunde des seitherigen Stadtturmbauvereins und künftigen Kulturbauvereins, und dankte dem Vorsitzenden Jakob Katzendobler für seine aufopfernde Tätigkeit im Dienste des durch ihn und von ihm ins Leben gerufenen Vereins, insbesondere aber für die viele und große Arbeit, die er unermüdlich beim Glückshafen auf sich genommen habe. Hätte er dies nicht getan, dann würde der Verein finanziell nicht so gut dastehen. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß sich nunmehr nach Änderung des Vereinszwecks und des Vereinsnamens viele neue Mitglieder dem Verein anschließen möchten. – Katzendobler verband seine Dankesworte mit den besten Wünschen für das kommende Jahr 1965 und bat die Mitglieder, ihn auch im neuen Jahr durch gute Mitarbeit zu unterstützen. Wkg
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1966
Lehrgang für Maschinenmelken
Hunderdorf. Das Tierzuchtamt Regen beabsichtigt in der Zeit vom 17. bis 21. Januar in Hofdorf, Gemeinde Hunderdorf, einen fünftägigen Melkmaschinenlehrgang abzuhalten. Um das Zustandekommen des Lehrgangs sind mindestens acht Interessenten erforderlich. Der Kurs ist in erster Linie für Erwachsene Personen gedacht. Auch Nichtmaschinenbesitzer sollen daran teilnehmen. Gesamtkursgebühr 8 DM. Anmeldungen bis 8. Januar bei Johann Meier in Hofdorf. Gedacht ist der Kurs für die weitere Umgebung von Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 13. 12. bis 23. 12. 1965 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Amann Anton, Apoig, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Jauchegrube …
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1966
Generalversammlung der FFW
Windberg. DK, Freiwillige Feuerwehr Windberg hält am Donnerstag – Fest Hl.-Drei-König – um 14.30 Uhr in der Gastwirtschaft Wagner ihre ordentliche Generalversammlung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1966
Wehrerfassung
Windberg. Am Dienstag von 14 bis 18 Uhr wird Wehrerfassung in der Gemeindekanzlei -durchgeführt. Meldepflichtig ist der Geburtsjahrgang 1947. Ein Paßbild ist zur Erfassung mitzubringen. Wer am Dienstag wegen Arbeit verhindert ist, kann sich schon am Sonntagvormittag melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1966
79. Wiegenfest
Meidendorf. Am Sonntag konnte der Mau-Rupert Feldmeier von Meidendorf sein 79. Lebensjahr vollenden. Trotz des hohen Alters ist der Jubilar noch wohlauf und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Lange Jahre, bis ihn das Alter zwang, seinen Beruf aufzugeben, übte er das Maurerhandwerk selbständig aus. Das Geschäft hat er dem einzigen Sohn übergeben. Er genießt nun den wohlverdienten Ruhestand. Gerne besucht er noch sonntags für einige Stunden die Gastwirtschaft, bei einer Maß Bier und guter Unterhaltung sowie einem Schafkopf den Lebensabend zu bereichern. Leider hat unser Jubilar im November vergangenen Jahres seine Gattin und teure Lebensgefährtin durch. den Tod verloren. Dies ein harter Schicksalsschlag für ihn. Wir wünschen noch viele Jahre bester Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1966
Ein treues Mutterherz hat
aufgehört zu schlagen
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 3. 1. 1966 meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin, Tante und Patin
FRAU HELENA BOGNER
geb. Weinzierl von Autsdorf
Austragsbauerswitwe
im Alter von 76 Jahren selig im Herrn.
Sollach, den 3. Januar 1966
In tiefer Trauer:
Jakob Bogner, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Freitag, den 7. 1. 1966, um 9.00 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Sterberosenkranz am Donnerstag, 14.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1966
Vom Trachtenverein Windberg
Windberg. Die aktiven Trachtler treffen sich am Samstag zur Plattler- und Volkstanzprobe im Vereinslokal Amann. Auch passive Mitglieder sin d erwünscht. Beginn 20 Uhr. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1966
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 5. 1. 1966 meine liebe Mutter und Schwester
Frau Therese Niedermeier
geb. Edenhofer
im Alter von 72 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, den 5. Januar 1966
In tiefer Trauer:
Leonore, Tochter
Anna Edenhofer, Schwester
und übrige Verwandtschaft.
Gottesdienst am Samstag. den 6. 1. 1966. um 9 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1966
Lohnsteuer-Jahresausgleich u. Dieselverbilligung
Windberg. Die Anträge auf Lohnsteuerjahres-Ausgleich 1965 sind bei der Gemeinde eingetroffen und können zu den üblichen Amtszeiten in der Kanzlei abgeholt werden. Das gleiche gilt für die Dieselkraftstoff-Verbilligung. Auch dafür sind die Anträge bei der Gemeinde ein-getroffen. Die Ausfüllung der Anträge wird zu den festgesetzten Amtsstunden vorgenommen. Bei Antragstellung ist die Lieferbescheinigung des im Jahre 1965 bezogenen Kraftstoffes vorzulegen. Letzter Termin für die Antragstellung ist der 23. 1. 66.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1966
Jahresversammlung der Sänger
Hunderdorf. Am Dienstag, findet im Gasthaus Sandbiller die Jahresversammlung der Sänger statt. Aktive und passive Mitglieder werden um ihr Erscheinen gebeten, da die Richtlinien für die Jahresarbeit, die Veranstaltungen und die auswärtigen Besuche festgelegt werden sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1966
Windberg. (Fahrt zur Beerdigung) Am Dienstag fährt ein Omnibus zur Beerdigung der Frau Bichl, der Mutter von Frau Wagner nach Oberschneiding. Abfahrt in Meidendorf um 7.40 Uhr, in Windberg um 8 Uhr. Meldungen erbittet bis heute 17 Uhr Frau Haimerl-Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1966
Die Feuerwehr ist mit dem Jahr 1965 zufrieden
Freiwillige Feuerwehr hielt Generalversammlung ab – Mitgliedsbeitrag auf 3 Mark erhöht.
Windberg. Die Freiw. Feuerwehr Windberg hielt am Sonntag in der Gastwirtschaft Wagner ihre Generalversammlung ab. Kdt. Karl Holmer begrüßte als Gäste Bürgermeister Kittenhofer und Geschäftsführer Osterrode von den Bayer. Dachziegelwerken Bogen. Von den 103 Mitgliedern waren 66 gekommen, so daß die Versammlung gut besucht war. Anschließend wurde eine Gedenkminute für die im Jahre 1965 verstorbenen Kameraden eingelegt. Die Mitglieder erhoben sich dazu von den Sitzen. Kdt. Holmer gab einen Rückblick auf das Jahr 1965. Besonders betonte er, daß er sehr zufrieden war mit dem abgelaufenen Jahr, konnte doch eine Gruppe das Leistungsabzeichen in Bronze erreichen und eine Gruppe das Zeichen in Silber. Auch die Beteiligung an den Begräbnissen war zufriedenstellend. Kassier Zitzelsberger gab den Kassenbericht, der zufriedenstellend war. Dem Kassier wurde Entlastung erteilt. Die Übungen des Jahres, so stellte Kdt. Holmer fest, waren gut besucht. trotzdem hoffe er, daß im Jahre 1966 die Übungen noch etwas besser besucht werden. Zum Fahnenträger wurde aus den Reihen der Mitglieder Rupert Feldmeier von Meidendorf einstimmig gewählt. Beim letzten Punkt der Tagesordnung, Wünsche und Anträge, stellte Kdt. Holmer fest, daß mit dem bisherigen Jahresbeitrag in Höhe von 2,50 DM in Zukunft nicht mehr auszukommen sei. Er schlage daher nach vorhergegangener Ausschußsitzung vor, den Beitrag auf 3 DM festzusetzen. Dieser Wunsch wurde nach einigem Zögern angenommen. Kdt. Holmer wies auch noch auf die Notwendigkeit eines neuen Tankfahrzeuges hin und aus den Reihen der Mitglieder, besonders der jungen Aktiven, kam der Wunsch, im Feuerhaus eine Schlauchwaschanlage einzubauen. Anschließend nahm Bürgermeister Kittenhofer zu den Wünschen und Anträgen Stellung. Die Platzangelegenheit beim und um den Feuerweiher werde demnächst geregelt. Schwierig sei die Anschaffung eines Feuerwehrautos aus finanziellen Gründen. Zu diesem Punkt muß erst die Aufstellung des neuen Haushaltsplanes abgewartet werden, um eine Stellungnahme des Gemeinderates herbeiführen zu können. Auch über den Einbau der Waschanlage muß erst der Gemeinderat Stellung nehmen. Er als Bürgermeister werde die Wünsche soweit als möglich unterstützen. Besonders stellte er in seinen Worten die Rührigkeit des Kdt. Holmer heraus und sprach ihm im Namen der Gemeinde Dank und Anerkennung aus. Mit guten Wünschen für das neue Jahr und der Hoffnung auf gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr schloß Bürgermeister Kittenhofer seine Stellungnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1966
Öffentliche Versammlung des Wasserzweckverbandes
Hunderdorf. Nach fast vierjährigem Bestehen des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe kann die erfreuliche Feststellung getroffen werden, daß fast sämtliche vorgesehenen Anschlüsse in der Gemeinde Hunderdorf fertiggestellt sind und eine zuverlässige Wasserversorgung gesichert werden konnte. Wie es zu diesem Ausbau kam, welche finanziellen Belastungen dadurch eingegangen wurden und wie die weitere Entwicklung geplant, das möchte die Vorstandschaft allen Wasserabnehmern in einer öffentlichen Versammlung zur Kenntnis bringen- Aus diesem Grunde wurde für Donnerstag, den 13. Januar im Gasthaus Sandbiller in Apoig eine Zusammenkunft anberaumt, zu der alle Wasserabnehmer der Gemeinde Hunderdorf eingeladen sind Die Versammlung beginnt um 19 Uhr. Neben der Entwicklung des Zweckverbandes wird auch über die Entwicklung des Wasserpreises und der Anschlußgebühren Aufschluß gegeben. Landrat Hafner und Herren der Aufsichtsbehörde beim Landratsamt haben ihr Erscheinen zugesagt. Der Zweckverband erwartet, daß viele Gemeindebürger teilnehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1966
Büchereibücher abgeben!
Hunderdorf. Noch immer werden von einigen Lesern Bücher, die im Vorjahr aus der Volksbücherei ausgeliehen wurden, zurückbehalten. Die säumigen Leser werden darauf hingewiesen, daß sie mit einer Nachgebühr rechnen müssen, wenn sie die ausgeliehenen Bücher nicht am nächsten Sonntag nach dem Hauptgottesdienst in die Bücherei bringen. Für Bücher, die nicht abgegeben werden, muß bei den Benützern ein Schadenersatz verlangt werden. Im übrigen wird nochmals betont, daß durch eine Reihe von Neuanschaffungen die Bücherei nun für Leser aller Altersstufen neuen und interessanten Lesestoff bietet. Ausleihzeit ist am Sonntag ab 10.30 Uhr. Werktags können Bücher auch bei Büchereileiter Häusler abgeholt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1966
Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg. Die Marienverehrer treffen sich am Donnerstag in dieser Woche wieder in Heilig Kreuz zur Fatimafeier. Sie beginnt um 14 Uhr mit dem Rosenkranz, daran schließt sich die Predigt und Marienfeier. Die Kirche ist geheizt. Am Vormittag sind in Windberg um 6.30 Uhr und 7.10 Uhr Gottesdienste.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1966
Am Donnerstag Eichtermin
Meidendorf/Windberg. Am 13. 1. findet von ½ 9 – 10 Uhr die Eichung in Meidendorf im Gasthaus Huber statt. Im Gasthaus Wagner in Windberg ist der Eichtermin am selben Tag von 13 bis 14 Uhr anberaumt. Der Eichpflicht unterliegen alle Meßgeräte, Maße und Gewichte der Landwirte und Gewerbetreibenden. Auch private Haushalte sind zur Eichung der Waagen verpflichtet. Wer der Eichpflicht nicht nachkommt, macht sich strafbar. Die Meßgeräte sind in gereinigtem Zustand zur Eichung zu bringen
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1966
Rot-Kreuz-Dienstabend
Windberg. Am Donnerstag (13. 1,) findet um 20 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg der monatliche Rot-Kreuz-Dienstabend für die Ortsgruppe Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1966
Was wird aus dem Fußgängerweg nach Steinburg?
Neumaier-Hofdorf, der Bürgermeisterkandidat der SPD
Hunderdorf. In einer Vorstandssitzung des Ortsvereines der SPD-Hunderdorf, wurde die Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl so vervollständigt, daß sie nun der Wählerversammlung vorgelegt werden kann. Als Bürgermeisterkandidat wurde der Bauer Xaver Neumaier aus Hofdorf bei Hunderdorf benannt, der für die SPD und die Überparteilichen sich zur Verfügung gestellt hatte. Für den Kreistag wurden für Hunderdorf und den Einzugsbereich der Gemeinde als Kandidaten Kreisrat Otto Unger, der Ortsvorsitzende Xaver Aumer und Xaver Neumaier von Hofdorf aufgestellt. In der Diskussion über kommunale Angelegenheiten stellten die Mitglieder des Vorstandes fest, daß bis heute, obwohl dem 2. Bürgermeister so viel Vorschußlorbeeren gegeben worden wären, noch nichts mit dem Fußgängerweg nach Steinburg geworden wäre, obwohl die Unfallgefahr immer größer werde. Der 2. Bürgermeister habe sich auch der Ortsbeleuchtung angenommen, so konnte man lesen, aber in der Zwischenzeit seien die von der OBAG angelieferten Peitschenmasten wieder abgefahren worden. Ein nochmaliger Antrag der SPD-Gemeinderäte auf Errichtung einer zweiten Telefonzelle sei zum zweitenmal an der Einsichtslosigkeit der Gegenseite gescheitert, obwohl ein Platz zur Verfügung stand. Große Schuld treffe zweifellos die Gemeindeverwaltung, die oft, ständige und falsche Entscheidungen treffe. Die SPD-Hunderdorf werde sich deshalb dafür einsetzen, daß in Zukunft eine geschulte Verwaltungskraft bei der Gemeinde tätig werde, die in den letzten Jahren einen steilen Aufstieg gehabt habe und heute schon über 2 000 Einwohner zählt. Viel Sorge mache den Sozialdemokraten auch die eventuelle Errichtung einer Mittelpunktschule in Steinburg, was von dem dortigen Schulleiter Kreisrat Alfred Müller betrieben würde. Dabei soll die neue Zwergschule in Pürgl aufgelöst werden. Die Schulkinder sollen auf die Gemeinden Steinburg, Obermühlbach und Neukirchen verteilt werden. Solche Überlegungen seien Schildbürgerstreiche, wenn sich Hunderdorf als der zentrale Ort anbiete. Wenn für Hunderdorfer von der Landkreisverwaltung und der Schulleitung derselbe Maßstab wie für die Stadt Bogen angewendet würde, dann müßte auch in Hunderdorf ein Kulturzentrum mit einer moderne, Schule, Turnhalle, Bad, Sportplätzen und den anderen Gemeinschaftseinrichtungen entstehen. Leider, wurde betont, scheinen das nur Überlegungen der Hunderdorfer Sozialdemokraten zu sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1966
Das Standesamt Bogen im Dezember
Bogen. Die Dezember-Statistik des Standesamtes der Stadt Bogen verzeichnet 19 Geburten, zwei Trauungen und sieben Todesfälle. Geburten: … Erwin Gürster, Wegern (Gde. Stenburg); Manuela Brigitte Hartl, Apoig (Gde. Hunderdorf); Roland Peschke, Apoig (Gemeinde Hunderdorf) … Klaus Andreas Wenninger, Wegern (Gde. Steinburg); Christian Sebastian Hirtreiter, Lindfeld (Gde. Hunderdorf) … Martina Gleixner, Lintach (Gde. Hunderdorf); Silvia Botz, Eglsee (Gde. Hunderdorf) … Gestorben sind: … Rosa Helene Obermeter, Eglsee (Gde. Hunderdorf), 32 Jahre ….
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1966
Öffentliche Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Am Freitag findet um 19 Uhr in der Gemeindekanzlei eine öffentliche Gemeinderatsitzung statt, auf der die Einstellung einer neuen Schreibkraft für die Gemeindeverwaltung, ein Baugesuch und die Kassenprüfung für das abgelaufene Jahr zur Aussprache anstehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1966
59 Geburten und 27 Sterbefälle im letzten Jahr
Hunderdorf. Im abgelaufenen Jahr war der Standesbeamte nicht besonders geplagt. Wie in den vergangenen Jahren, so zeigte sich auch im Jahre 1965 deutlich, daß zu Geburten die Frauen die Krankenhäuser aufsuchen und daß dort auch die Neugeborenen in der Kreisstadt registriert werden. Ähnlich verhält es sich auch bei Sterbefällen, wenn der Tod während eines Krankenhausaufenthaltes eintritt. So wurden in Hunderdorf nur zwei Geburten. Jutta Maria Feldmeier von Eglsee und Eva Maria Hamberger von Lintach eingetragen. Den Bund der Ehe schlossen vor dem hiesigen Standesbeamten Helmut Lachinger und Georgine Schleinkofer von Apoig. Dietrich Krüger und Roswitha Kagerbauer von Hunderdorf, Heinrich Glöckl und Rita Englberger von Eglsee, Peter Seifert und Brigitta Hausdorf von Hunderdorf, Horst Botz und Lieselotte Glöckl von Eglsee, Günther Pielmeier und Monika Gackstatter von Apoig, Ru-dolf Bornschlegl und Hedwig Weber von Hofdorf, Jürgen Knut und Christa Skoula von Apoig, Helmut Jakob und Leopoldine Jonas von Apoig und Georg Nolte und Cäcilie Berger von Apoig. An Sterbefällen wurden registriert: Xaver Müller, Hofdorf; Alois Ecker, Brandstatt; Katharina Dorfner, Thannanger; Mich. Fuchs, Lintach; Ludwig Kern. Lintach; Georg Baierl, Hunderdorf; Johann Mühlbauer, Hoch; Anna Fink, Apoig; Johann Frankenberger. Lindfeld; Josef Seiderer, Thannanger und Martin Buhl, Apoig. Die Anmeldungen von Geburten, Todesfällen und Eheschließungen im Pfarramt ergeben jedoch ein anderes Bild. Insgesamt wurden 59 neue Erdenbürger aus der Pfarrei in der Pfarrkirche getauft, 10 Trauungen durchgeführt und 27 Pfarrmitglieder wurden beerdigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1966
Die Hofmann Rosl, wie sie leibt und lebt
Windberg. In körperlicher und geistiger Frische begeht heute, Donnerstag, Rosina Hofmann ihr 70. Geburtsfest. Wer die Jubilarin kennt, wird kaum für möglich halten, daß diese rüstige und quicklebendige Frau schon 70 Lenze auf dem Buckel hat. Rosine Hofmann erblickte am 13. Januar 1896 in Datting bei Desgendort das Licht der Welt. Schon mit neun Jahren mußte sie als Hüt- und Kindsmadl ihr Brot verdienen. 1918 reichte sie Otto Hofmann von Windberg die Hand zum Ehebund. Aus der überaus harmonischen Ehe gingen fünf Söhne hervor. Auch schwere Schicksalsschläge blieben der Jubilarin nicht erspart, blieben doch im Zweiten Weltkrieg zwei Söhne draußen. Ein Sohn ist schwerkriegsbeschädigt. Seit 1926 ist die Rost Trägerin der Heimatzeitung, wobei sie mit 3 Zeitungen (für das ganze Dorf Windberg) begann. Heute hat sie 90. Es ist bestimmt eine große Leistung, diesen Packen Zeitungen, unterstützt von ihrem Mann, von der Bahnstation Hunderdorf nach Windberg zu schleppen Viele Jahre versah sie auch den Dienst als Wasserwart des ehemaligen Wassergrabens, der für viele Windberger die einzige Wasserquelle war. Bei eisiger Kälte mußte sie oft ausrücken, um ein völliges Vereisen zu vermeiden oder bei Schneeschmelze den Graben von Laub und Geäst frei zu halten. Der Trachtenverein Windberg, dem sie bald nach der Gründung (1949) beitrat, ist der Jubilarin zu besonderem Dank verpflichtet. Als Fahnenmutter hat sie sich die Ehrenmitgliedschaft erworben. Es gibt kaum ein Fest oder eine Veranstaltung bei dem nicht die Rosl mit ihrem Humor und witzigen Einfällen zum Gelingen beiträgt. Noch im vorigen Jahr stand sie auf der Theaterbühne, sie erntete reichen Beifall. Ihren Jubeltag will die Jubilarin bei ihrem jüngsten Sohn Willi, der bei Tuttlingen (Baden) lebt, verbringen. Mögen der Jubilarin noch viele Jahre in bester Gesundheit beschieden sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1966
Bodennutzungs-Erhebung
Windberg. Im Monat Januar wird in der Gemeindekanzlei Windberg zu den üblichen Amtsstunden die Bodennutzungs-Erhebung durchgeführt. Alle Landwirte mit einer Grundfläche sollen in die Gemeindekanzlei kommen, damit der Erhebungsbogen ausgefüllt werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1966
Kein Wochenende ohne Tanz
Hunderdorf. Der heurige Fasching ist zwar sehr kurz, dafür verspricht er aber sehr lebhaft zu werden. Es war gar nicht so einfach, die vielen Vereine und Verbände alle an den begehrten Wochenenden unterzubringen. Dazu steht außerdem in Hunderdorf nur ein einziger Saal für größere Faschingsveranstaltungen zur Verfügung. Den Auftakt machte am Samstag bereits der RK-Ortsverband, ihm folgt am 15. Januar der SPD-Ortsverein und am 22. Januar lassen die Trachtler ihren Abend steigen. Die Liedertafel hält ihren Ball am 29. Januar und am 5. Februar wird der VdK-Ortsverband seinen bereits traditionellen Maskenball starten. Die Feuerwehrmänner werden am 12. Februar das Tanzbein schwingen und auch die Veteranen wollen am 19. Februar ihren großen Faschingsball in einem vollen Haus feiern. Zum Kehraus am Faschingsdienstag werden sich dann nochmals alle einfinden, die bis dahin noch nicht genug haben vom Jubel und Trubel der Faschingszeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1966
Hunderdorf. (SPD schwingt das Tanzbein) Nach Eröffnung des Faschings durch das Rote Kreuz folgt am Samstag der SPD-Ball.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1966
Maschinenmelkkurs in Hofdorf beginnt
Hofdorf bei Hofdorf. Der Maschinenmelkkurs beginnt am Montag, 17. Januar. Alle Interessenten treffen sich um 13.00 Uhr im Gasthaus Deschl in Hofdorf. Auch Nichtbesitzer von Maschinen möchten am Kurs teilnehmen. Kursdauer von Montag mit Freitag.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1966
Gott, der Herr, rief heute meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Cousine und Patin
FRAU MARIE TECHL
vormals Heinrichsgrün/Sudetenland
im 78. Lebensjahr heim in sein Reich. Sie starb nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche.
In stiller Trauer:
Joseph Techl, Gatte
Anna Teynor, Tochter mit Familie
Resi Seitz, Tochter mit Familie
Enkel, Urenkel und übrige Verwandtschaft
Beerdigung, Samstag, 15. Januar 1966, um 9 Uhr in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1966
Faschingsauftakt in Steinburg
Steinburg. Wie alle Jahre bildet auch heuer der Feuerwehrball den Auftakt zum Steinburger Fasching. Die Vorstandschaft und der Kommandant laden alle, die Freude haben an Geselligkeit oder Tanz, zum großen Ball der FFW heute, Samstag im Saal der Brauerei Berger ein. Die Volksfestkapelle Helmbrecht – Bogen wird dafür sorgen, daß Stimmung und Freude zu fröhlichem Reigen entsteht. Auch eine reichhaltige Tombola steht bereit, die durch wertvolle Treffer für sich werben wird. Humorvolle Einlagen und Wettbewerbe sind vorbereitet und werden alle in frohe, heitere Laune versetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1966
Bau eines Jugendheims in Aussicht gestellt
15 Buben und 15 Mädchen wurden in die katholische Jugend aufgenommen
Hunderdrf. Am Sonntag wurden in Anwesenheit von Diözesanleiter der Katholischen Jungmännergemeinschaft, Bernhard Popp, Pater Johannes Sinot von der Abtei Windberg als Frohscharkaplan und Präses der KJG Windberg sowie Pfarrer Ruß und eines Vertreters der KJG Straubing die Jugendaufnahme in der Pfarrkirche Hunderdorf vollzogen. Nach dem gemeinsamen Versprechen, die Grundpflichten der katholischen Jugendgemeinschaften zu erfüllen und das Zeichen der Gemeinschaft in Ehren zu halten, übereichte Gruppenführerin Erika Ritschl an fünf Mädchen, die von h. H. Pater Laurentius Flamman geweihten Ansteckkreuze. Gruppenführer Josef Mauthner steckte drei Jungmitgliedern der Katholischen Jungmännergemeinschaf das Abzeichen der Gemeinschaft an. Zwölf Buben der Frohschar erhielten aus der Hand ihrer Gruppenführers die Anstecknadel und Elisabeth Wurzer überreichte die Kreuze an zehn Mädchen, die neu in die Frohschar aufgenommen wurden. Nach der kirchlichen Feier begaben sich die Gäste sowie die alten und neuen Mitglieder ins Gasthaus Sandbiller, wo sie aus der Hand von Diözesanleiter Popp die Urkunden verliehen bekamen. Die Urkunden haben folgenden Text: Die Katholtische Jungmänner-Gemeinschaft Deutschlands und der Diözese Regensburg nimmt Hunderdorf in ihre Gemeinschaft auf und damit in alle Rechte und Pflichten gemäß Ordnung und Satzung. Düsseldorf und Regensburg, den 9. 1. 66. Es folgen die Unterschriften der Bundes- und Diözesanführung.
Anschließend dankte Pfarrer Ruß den Jugendgruppen, die im vergangenen Jahr sehr aktiv gewesen und stark angewachsen sind. Er stellte ihnen für dieses Jahr den Bau eines neuen Jugendheimes in Hunderdorf in Aussicht, für das bereits die Pläne gefertigt und die Finanzierung gesichert sind. In diesem neuen Heim werden die Jugendgruppen die geeigneten Räume finden und sich wohl fühlen können. Der Urkundenverleihung schloß sich ein gemütliches Beisammensein an, bei dem Popp auf seiner Gitarre gut die gesungenen Lieder zu begleiten wußte.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1966
Gott, der Herr, rief gestern meinen lieben Gatten und unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater
Herrn Ernst Sacher
vormals Bauer in Thönischen/Sudetenland
im 67. Lebensjahr heim in sein Reich. Er starb nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche.
Windberg, Lindfeld, Lintach, Dielkirchen, Tutzing, den 17. 1. 1966
In stiller Trauer:
Theresia Sacher, Gattin
Maria Zöllner, Tochter mit Familie
Ernst Sacher, Sohn mit Familie
Antonia Schröttinger, Tochter mit Familie
Rudolf Sacher, Sohn mit Familie
Ingrid Paukner, Tochter mit Familie
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 19. 1. 66, um 9 Uhr, mit darauffolgender Beerdigung in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.01.1966
1 l Milch für Schulspeisung kostet 75 Pfennige
Schulspeisung verteuerte sich in 4 Jahren um mehr als 100 Prozent – Zuschüsse des Landes und Bundes wurden immer weniger – Kosten für Verpackung stiegen ebenfalls
Hunderdorf. Als im Jahre 1962 an der Volksschule den Kindern die Möglichkeit geboten wurde, sich während der Pause die Schulspeisung (Milch oder Schokotrunk) zu kaufen, da waren nicht nur die Kinder damit einverstanden, auch die Eltern begrüßten es, wenn ihre Kin-der, die teilweise bis zu sieben Stunden während der Schulzeit von zu Hause entfernt waren, zusätzlich zu ihrem Pausebrot Milch oder Schokotrunk bekamen. Damals mußten für eine Viertelliterflasche von den Kindern sieben Pfennig bezahlt werden; Bund und Land gaben dazu einen Zuschuß von acht Pfennigen, damit auch die Unkosten der liefernden Molkerei gedeckt waren. Die Belieferung mit Flaschen erwies sich jedoch wegen der notwendigen Reinigung, der Bruchgefahr oder der notwendigen zwei Garnituren für die Auslieferung als zu umständlich oder zu arbeitsaufwendig, so daß man im September 1963 daranging, die Schulspeisung künftig nur mehr in Wachstüten zu liefern. Das wäre weiter nicht zu beanstanden, wenn nicht im selben Augenblick wegen der höheren Kosten für das Verpackungsmaterial der Inhalt von einem Viertelliter auf ein Fünftelliter gekürzt worden wäre. Im Jan. 64 wurde schließlich noch der Zuschuß von Bund und Land auf fünf Pfennige pro Speisungseinheit gesenkt und damit mußte gleichzeitig der Beitrag der Kinder auf 10 Pfennige erhöht werden, damit wieder ein Preis von 15 Pfennigen für die Tüte Milch oder Schokotrunk an die Molkerei abgeführt werden konnte. Wenn also der Liter Schulspeisung nun für die Kinder von 28 Pfg. auf 50 Pfg. erhöht wurde, ließ man es dabei bewenden, da ja überall eine Teuerung zu verzeichnen war und der runde Betrag von 10 Pfg. wurde, wenn auch unwillig, bezahlt. Im Januar dieses Jahres hat man nun aber im Zuge der Einsparungen, die der Bund zu treffen hat, den Bundeszuschuß ganz gestrichen und lediglich das Land Bayern gibt noch pro Einheit einen Betrag von drei Pfennigen. Damit war zwangsläufig eine Heraufsetzung der Schulspeisungskosten für die Schüler um weitere zwei Pfennige notwendig. Der Literpreis beträgt damit 60 Pfennig für die Kinder. Hier kann man wohl nicht mehr von einer besonderen Vergünstigung für Schulkinder sprechen, die ja wohl bei der Wiedereinführung der Schulspeisung als Idee zugrunde gelegen ist. Aus einer hochherzigen Geste des Staates für unsere Schuljugend ist damit eine recht zweifelhafte Sache geworden, wenn man bedenkt, daß man zum gleichen Preis diese Milch in jedem Milchladen kaufen kann. Rechnet man zu dem von den Kindern aufgebrachten Geld noch die 15 Pfennige Zuschuß des Landes hinzu, so ergibt sich mit 75 Pfennigen ein Literpreis, der selbst in einschlägigen Geschäften zu hoch gegriffen wäre. Rund 220 Flaschen Schulspeisung wurden im Jahre 1962 bei der Wiedereinführung der Schulspeisung täglich an die Hunderdorfer Kinder ausgegeben. Wenn es heute nur knapp mehr als die Hälfte sind, dann letzten Endes nicht nur wegen der allgemeinen „Sättigung“, sondern auch wegen der unwahrscheinlichen Verteuerung, die von 28 Pfennigen pro Liter nun auf 60 Pfennige gestiegen ist und mehr als das Doppelte ausmacht. Wir wissen, daß der Bund zu sparen hat und seine Maßnahmen treffen muß. Wir wissen aber auch, daß für die Kinder aus kinderreichen Familien und Kinder, die einen weiten Schulweg haben, die Schulspeisung eine wichtige und hochwertige Zusatznahrung war, die sie aber bei dem heutigen Preis im Geschäft billiger bekommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Auftakt der Jugendarbeit in Windberg
Die Gruppen der KJG und Frohschar stellen sich vor — Teilnahme an einem Zeltlager in Österreich geplant — Besuche in einigen Nachbarländern vorgeschlagen
Windberg. Mit schwungvollem Auftakt begann die Jugendarbeit im neuen Jahr in der Pfarrei Windberg. Die KJG und die Frohschar luden ihre Eltern zu einem Bunten Nachmittag ein. Die einzelnen Gruppen, ihr Arbeiten und ihr Ziel sollten vorgestellt werden. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Gruppe und Elternhaus noch weiter gefestigt.
In seiner kurzen Einführung über Sinn und Zweck der Jugendarbeit betonte Pfarrer P. Ephrem, daß für die ländliche Jugend unbedingt mehr gute Freizeitbeschäftigungen geschaffen werden müssen. Die Jugendgruppe gebe die sicherste Gewähr, daß die meist negativen Einflüsse der heutigen Zeit auf die junge Generation überwunden oder zumindest abgeschwächt werden.
Pater Johannes, Kaplan der KJG Windberg, führte in seiner gewohnt liebenswürdigen Art durch das bunte Programm. Lustige Kurzstücke und effektvolle Blackouts wechselten mit spritzigen Liedern und schaurigen Balladen. Fast heiser schrien sich die Zuschauer bei einem Stafettenlauf zwischen Muttis und ihren Sprößlingen. Und wie so oft blieben auch hier die Muttis die Geschickteren. Immer mehr steigerten sich Spieler und Zuschauer in den Spielablauf, so daß nicht nur die Zeit schnell verging, sondern der ganze Saal bald wie eine einzige große Familie erschien. Gestärkt durch Punsch und Gebäck, jeder bekam von P. Johannes ei-nen Kuß: einen Negerkuß, erzählte der Kaplan von einigen schönen Erlebnissen im vergangenen Jahr. Die noch junge Katholische Jungmänner-Gemeinschaft war erst vor kurzem in den Diözesanverband offiziell aufgenommen worden. Die Jungschar will an einem Zeltlager, vor-aussichtlich in Österreich teilnehmen. Die Jungmannschaft wird im Rahmen der Europaidee sogar einige Nachbarländer besuchen. So kommen die für ein Zelt gespendeten Mittel gerade recht.
Nach einem abschließenden Lied trennte sich der Kreis in froher Erwartung auf die kommen-den Stunden der Gruppenarbeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Verkehrskundliche Fortbildung in Hunderdorf
Hunderdorf. Die Landpolizei Bogen führt in Verbindung mit der Verkehrswacht Bogen in -Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller einen kostenlosen verkehrskundlichen Fortbildungslehr-gang durch. Der Lehrgang erstreckt sich auf drei Abende, jeweils mittwochs, 19.30 Uhr; der erste Abend ist morgen. Den Teilnehmern an den drei Abenden werden Bestätigungskarten ausgehändigt. Geboten wird: Ein Vortrag über Wissenswertes aus dem Verkehrsgeschehen, ein Lichtbildervortrag über Erste Hilfe bei Verkehrsunfällen, ein Vortrag „Kniffe aus der Praxis der Kraftfahrer“ sowie Verkehrsfilme, die äußerst wirklichkeitsnah und aufschlußreich sind. Jeder Verkehrsteilnehmer, ob Fahrer oder Fußgänger, sollte diese Gelegenheit wahrnehmen, denn im Verkehr muß man ständig dazulernen!
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Maria Tächl bestattet
Windberg. Es war eine große Trauergemeinde, die am Samstag am offenen Grab von Maria Tächl stand. Pfarrer Pater Ephrem würdigte das Leben der guten Mutter, die zuletzt 16 Jahre der Krankheit in bewundernswerter Geduld und Ergebenheit trug. Der Konvent des Klosters sang das Libera, der Kirchenchor sang unter Leitung von Herrn Ungrodt. Vor 76 Jahren wurde Frau Tächl in Wien geboren. Mit 6 Jahren verlor sie die Eltern und lebte dann im Erzgebirge in Heinrichsgrün. 1919 heiratete sie dort Josef Tächl. Nachdem sie genau 50 Jahre im Erzgebirge gelebt hatte, ereilte sie das schwere Los der Vertreibung. Sie und ihre Familie fanden in Windberg eine neue Heimat, wo es ihr, wie sie selber oft bekannte, dank der guten Aufnahme bald genau so gut gefiel wie zuhause. Nicht zuletzt gewann sie durch ihr ruhiges und freundliches Wesen die Zuneigung der Windberger. Der Gatte, die beiden Töchter mit den 5 Enkeln und 3 Urenkeln trauern um die Verstorbene, ihnen wendet sich allgemeine Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Schöner Wallfahrtsauftakt in Heilig Kreuz
Windberg. Am 13. Januar trafen sich in Heilig Kreuz wieder die Marienverehrer zur Fatima-feier. Trotz des Schnees waren ungewöhnlich viele Pilger gekommen, sodaß es ein schöner Auftakt für das neue Wallfahrtsjahr wurde. Der Leiter des Windberger Klosters, Administrator Calixtus, sprach zu den Pilgern über Maria und das Konzil. Eine Marienfeier beendete den Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Motorsägenkurs beginnt an Sebastiani
Irenzfelden. Der vom Forstamt Mitterfels für Mittwoch angesetzte Motorsägenkurs muß um einen Tag verschoben werden. Er beginnt nunmehr an Sebastiani, am Donnerstag und dauert zwei Tage. Der erste Tag ist für die theoretische Ausbildung der Teilnehmer in Pflege und Wartung der Motorsäge, Instandsetzung der Sägenkette, richtigem Baumfällen, Unfallverhütung usw. vorgesehen. Der zweite Tag dient der praktischen Schulung mit der Motorsäge im Wald. Alle Waldbesitzer der Gemeinden Windberg, Hunderdorf, Perasdorf, Oberalteich, Degernbach und Bogenberg sind höflich eingeladen. Treffpunkt ist im Gasthaus Hilmer in Irenzfelden am Donnerstag um 9 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Verkehrsunfall forderte drei junge Menschenleben
Auto prallte mit Breitseite gegen Baum – Drei Toto und zwei Verletzte bei gräßlichem Verkehrsunfall
Bogen. Drei junge Menschen, ein 19jähriger, ein 21jähriger und ein junges Mädchen, wurden bei einem schrecklichen Verkehrsunfall am
Sonntag kurz vor 22 Uhr auf der Staatsstraße 2139 am Ortseingang von Apoig getötet. Der Pkw des 22jährigen Fahrers, eines Soldaten aus Bogen, prallte mit der Breitseite gegen einen Straßenbaum. Der Fahrer und ein zweites mitfahrendes Mädchen wurden verletzt ins Krankenhaus Bogen eingeliefert. Ein sechster Fahrgast kam mit unerheblichen Verletzungen davon. Am Pkw entstand Totalschaden.
Zu dem furchtbaren Unfall teilt die Landpolizeiinspektion Bogen, deren Beamte den Unfall aufnahmen und die Ermittlungen durchführen, folgendes mit: Nach einem Gasthausbesuch fuhren die sechs jungen Leute von Bogen in Richtung Hunderdorf. Die Scheiben des Wagens waren vereist, so daß die Sicht behindert war. Vermutlich stand der junge Fahrer auch unter Alkoholeinfluß. Bei überhöhter Geschwindigkeit wurde der Wagen in der Kurve vor Apoig aus der Fahrbahn getragen. Beim Versuch, das Fahrzeug durch eine scharfe Lenkbewegung wieder auf die Straße zu bringen, stellte es sich quer und prallte mit der Breitseite gegen einen Straßenbaum. Der Anprall erfolgte mit einer solchen Wucht, daß der Wagen in der Mitte eingeknickt wurde, sich um 180 Grad drehte und zurückgeschleudert wurde.
Auf der Stelle tot waren der 191ährige Soldat Peter Jagdnach und das Mädchen Ursula Wühr aus Hötzelsried, Kreis Kötzting. Anschließend im Krankenhaus Rogen verschied der 20-jährige Johann Stettmer aus Großlintach, Gde. Hunderdorf. Ins Bogener Krankenhaus wurden außerdem der 22jährige Fahrer, der Soldat Friedrich Amend aus Partenstein, Kreis Lohr/Main, der z. Z. im Standort Bogen dient, sowie das Mädchen Helga Laumer aus Windberg eingeliefert.
Der im Bogener Krankenhaus gestorbene Johann Stettmer wurde im Leichenhaus des Stadtfriedhofs Bogen, das Mädchen aus dem Kreis Kötzting und der Soldat im Leichenhaus Hunderdorf aufgebahrt.
Am Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von rund 3 000 DM. Es hat nur noch Schrottwert.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1966
Rückblick auf das Jahr 1965
Windberg. Im Standesamtsbezirk Windberg wurden im Jahre 1965 beurkundet: Geburten: Brunner Roswitha Anna, Irensfelden, Zwickenpflug Rosina Theresia, Staudach. Eheschlie-ßungen: Huber Otto, Irenzfelden, mit Schötz Elfriede, Kleikamp Franz Bernhard, Windberg, mit Griesbeck Anna Franziska, Rother Hermann Josef, Herrnbirket mit Klumbies Theresia, Loichinger Otto Böhmhäuser mit Spindler Maria, Rosenhammer Nepomuk Johann. Buchaberg, mit Hoffmann Martha Ida Gisela, Pielmeier Anton, Irenzfelden, mit Schedlbauer Waltraud, Kräh Maximilian, Unterbucha. mit Hierl Karoline, Bielmeier Adolf, Jaklhäusl, mit Schweinberger Anna, Haimerl Helmuth, Hof, mit Faltl Rita, Hafner Richard, Netzstuhl, mit Ehrl Maria, Huber Wilhelm, Irenzfelden, mit Wildner Ingrid Maria. Sterbefälle: Spannfellner Ludwig, Sternhäusl, Greindl Kreszenz, Irenzfelden, Kräh Wilhelm. Unterbucha, Deschl Rosina, Windberg, Schmidbauer Josef, Windberg, Detzer Johann, Irenzfelden, und Häusler Barbara, Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1966
Bauernjahrtag in Windberg
Windberg. Der Bauernhilfsverein Windberg-Neukirchen und Umgebung hält am Dienstag, 25. 1., in Windberg seinen Bauernjahrtag ab. Die Mitglieder sammeln sich um 9 Uhr im Gasthaus Wagner, von wo sich um 9.30 Uhr der Kirchenzug in Bewegung setzt. Der Gottesdienst ist für die verstorbenen Mitglieder des Vereins. Nach dem Gottesdienst begibt sich der Verein an das Kriegerdenkmal, um der Gefallenen und Vermißten zu gedenken. Nach der Rückkehr zur Gastwirtschaft Wagner gegen 11. Uhr ist die Generalversammlung anberaumt. Auf dem Programm stehen der Geschäftsbericht, Genehmigung der Bilanz, Wahl der Verwaltungsmitglieder sowie Wünsche und Anträge aus den Reihen der Mitglieder. Für 12.30 Uhr ist ein Mahl angerichtet. Ab 13.30 Uhr finden Vorträge namhafter Persönlichkeiten statt, die jeden Landwirt interessieren und von Nutzen sind. Den Abend beschließt ein Tanzkränzchen des Gastwirts Josef Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1966
Abendmesse in Windberg
Windberg. Anläßlich der Weltgebetsoktav ist ausnahmsweise an diesem Donnerstag in der Pfarrkirche eine Abendmesse. Sie beginnt um 19.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1966
Aufgebot bestellt
Windberg. Beim Standesamt Windberg haben das Aufgebot zur Eheschließung bestellt der Landwirt Josef Ring von Windberg und Christine Helga Schlecht von Hunderdorf-Apoig.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1966
„Dieser Zweckverband sollte Schule machen”
Sehr gut besuchte Versammlung der Wasserabnehmer — Rechenschaftsbericht von Vorstand Härtenberger — Uneingeschränktes Lob der Aufsichtsbehörde für die Arbeit der Vorstandschaft des Zweckverbandes
Hunderdorf. Die Einladung der Vorstandschaft des Wasserzweckverbandes zu einer öffentlichen Versammlung der Wasserabnehmer hat bei der Bevölkerung großen Anklang gefunden. Das Interesse der Besucher konzentrierte sich dabei vor allem auf die Herstellungs- und Anschlußkosten sowie den Wasserpreis und die weiteren Aussichten für die Beteiligten am Zweckverband. Vorstand Härtenberger konnte neben den vielen Besuchern auch Landrat Hafner, ORR Pösl, Oberinspektor Sigl, Bgm. Mandl, Haselbach und 2. Vorstand Oberlehrer Stahl, Mitterfels, begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht ging er nochmal auf die Situation in der Wasserversorgung in Hunderdorf nach dem 2. Weltkrieg ein. 1952 – 54 wurde erstmals eine zentrale Wasseranlage gebaut, die aus den Quellgebieten von Windberg versorgt wurde. Schon 1958/59 reichte das geförderte Wasser nicht mehr aus. Einerseits wurde der Verbrauch und die Zahl der Wasserabnehmer größer, andererseits gingen die Quellschüttungen stark zurück. Damals dachte man bereits an die Erschließung eines Tiefbrunnens für Hunderdorf. Als sich wenige Jahre später auch in Mitterfels dieselben Mängel in der Wasserversorgung einstellten, dort aber im Gegensatz zu Hunderdorf die Bohrung eines Tiefbrunnens ergebnislos blieb, reifte der Gedanke zu einem überörtlichen Zusammenschluß in der Wasserversorgung beider Orte. Nach langen Verhandlungen und Aussprachen konnte endlich im Jahre 1962 der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe gegründet werden. Diesem Zweckverband gehören mittlerweile sechs Gemeinden an, von denen allerdings nur Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach ganz versorgt werden.
Mit Hochdruck und hier war dieser Ausdruck wirklich am Platze, ging es an die Projektierung und Planung der Anlage. Schon im Juni 1963 war die Hauptleitung nach Mitterfels und Haselbach in Betrieb und lieferte erstmals zwei sehr trockenen und wasserarmen Sommern genügend Wasser aus den drei Tiefbrunnen aus Hunderdorf in diese Gemeinden. Im abgelaufenen Jahr schließlich konnten fast alle Anwesen dieser Gemeinden geschlossen und mit einwandfreiem Trinkwasser beliefert werden. In der Rekordzeit von 3 Jahren waren die Hauptbauten wie die Aufbereitungsanlage mit Maschinenhaus, die Hochbehälter und Überhebepumpwerk gebaut worden.
Härtenberger kam auch auf den Anschlußzwang zu sprechen, der in der Satzung vorgesehen ist. In der Praxis ist dieser Punkt der Satzung noch nicht angewendet worden, da sich der Anschluß zum weitaus größten Teil reibungslos und fast selbstverständlich vollzog. Der Rohrnetzkostenbeitrag (Anschlußgebühr) beläuft sich bis zum Juni dieses Jahres etwa auf 1 100 DM und liegt im Vergleich zu ähnlichen Projekten niedrig. In gleicher Weise konnte auch der Wasserpreis mit 55 Pfennigen pro cbm relativ niedrig gehalten werden. Heute ist der Durchschnittspreis bereits zwischen 65 und 70 Pfennigen angelangt. Trotzdem besteht micht die Absicht, den Wasserabnehmern in Zukunft höhere Wassergebühren zu berechnen.
Mit der finanziellen Seite des Projektes befaßte sich Herr Lang. Er führte aus, daß von 4,6 Mill. Gesamtkosten 4,24 Mill. zuschußfähig waren und Bund und Land 3,82 Mill., also rund 90 Prozent an Zuschüssen gaben. An Eigenmitteln wurden 160 000 DM aus Altanschließergebühren aufgebracht und 320 000 DM gingen für Neuanschlüsse ein. Die Steigerung von 520 Wasserabnehmern im Jahre 1962 auf 890 im Jahre 1965 brachte auch eine wesentliche Mehreinnahme des Wassergeldes von ca. 45 000 DM auf 66 500 DM. Besonders stark war die Zunahme der Neuanschließer in Hunderdorf und Haselbach. Besonders hob Lang die Zuschüsse des Kreistages für das Projekt hervor, die für die Zwischenfinanzierung der aufgenommenen Darlehen von größter Bedeutung waren und dem Zweckverband über manche Klippen hinweg halfen.
Landrat Hafner wies in seinen Ausführungen auf die Bedeutung der Wasserversorgung für den weiteren Auf- und Ausbau der Wirtschaft des Landkreises hin. Die Anlage vor Straßen, die Versorgung mit Strom und Wasser seien nun einmal dazu die Grundvoraussetzungen und der Landkreis habe in dieser Hinsicht manches aufgeholt, was in den letzten hundert Jahren versäumt wurde. Bereits 15 Millionen DM wurden für die ca. 30 zentralen Wasserversorgungsanlagen im Kreisgebiet aufgewendet, aber noch sei hier viel zu tun. Solche Anlagen, wie sie hier geschaffen werden, sollten Schule machen und richtungsweisend seien für künftige Wasseranlagen. Der hier gegebene Zuschuß sei noch von keinem ähnlichen Projekt in Bayern erreicht worden und die Bereitwilligkeit des Staates zeige zugleich die Befürwortung und großzügige Förderung solcher gemeinnütziger Anlagen. Landrat Hafner beglückwünschte die beteiligten Gemeinden zu diesem Werk und zollte Vorstand Härtenberger und der Vorstandschaft Lob und Anerkennung. In seinen Dank schloß er auch MdB Rainer ein, der sich sehr für die Beschaffung der Mittel eingesetzt habe, sowie den Kreistag, der sich für den Zweckverband sehr aufgeschlossen zeigte.
ORR Pösl erinnerte an die wichtige Vorarbeit seines Vorgängers ORR Dr. Osthelder und würdigte die schnelle und gute Arbeit des Verbandes. Kurz wies er auf die rechtlichen Belange hin, die es während der Bauzeit zu klären gab. Besonders würdigte ORR Pösl die gute Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörde mit der Vorstandschaft des Verbandes und bescheinigte Herrn Härtenberger großes diplomatisches Geschick und sachliche Gründlichkeit in den wichtigsten Angelegenheiten.
Den Ausführungen schloß sich eine Ausspraxhe an, in der von der Vorstandschaft noch manche Frage geklärt werden konnte. Mit einem Dank für den guten Besuch der Versammlung und für die Gäste aus Bogen schloß Härtenberger die harmonisch verlaufene Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Fuchs Johann, Hoch, Gde. Gaishausen, Neubau einer Wagenremise und Einbau einer Stallung in der Scheune … Kurosczyk Marian, Steinburg, Erneuerung einer Verarbeitungshalle … Zuber Ernts, Bogen-Schönthal, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses in Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1966
Vom Trachtenverein
Windberg. Am Samstag um 20 Uhr treffen sich die Mitglieder des Trachtenvereins bei Aman zu einer kleinen Feier zu Ehren unserer Fahnenmutter Frau Rosina Hofmann, die ihren 70. Geburtstag begehen durfte. Da in diesem Jahr ohnehin von einer Weihnachtsfeier abgesehen wurde, bittet die Vereinsleitung alle aktiven, passiven und Ehrenmitglieder sowie die Jugendgruppe zu erscheinen. Nach der Feier ist die außerordentliche Generalversammlung. Hier die Tagesordnung: Vorstandsbericht, Protokoll und Kassenbericht, Verschiedenes, Neuanschaffung von vereinseigenen Volkstrachtendirndln. Auch liegen drei Stück Volkstrachtenhüte für die Buam zur Einsichtnahme und Probe auf. Die Vorstandschaftsmitglieder werden gebeten, bereits um 19 Uhr (also eine Stunde früher) zu einer Vorbesprechung und Kassenprüfung zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1966
Wahlversammlung
Steinburg. Am Sonntag nachmittags 14.30 Uhr findet in der Brauerei-Gaststätte Berger in Steinburg eine Wahlversammlung statt. Die CSU-Ortsgruppe in Verbindung mit der Gemeindeverwaltung will dabei die Kandidaten für Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl aufstellen, damit der Wahlvorschlag eingereicht werden kann. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung der Gemeinde Steinburg eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1966
Was wird aus dem Fußgängerweg nach Steinburg?
So einfach geht das nicht!
In Ihrer Ausgabe vom 12. Januar wurde ein Artikel veröffentlicht, dessen Verfasser nicht nur die Tatsachen verkennt, sondern sich auch nicht an die Wahrheit hält, wie es in Wirklichkeit ist. Die Vorstandssitzung der SPD mag wohl solche Angriffe gebracht haben, aber die Veröffentlichung darf nicht als Wiedergabe von Tatsachen angesehen werden. Zu den gemachten Ausführungen ist festzustellen:
1. Xaver Neumaier, Hofdorf, ist Kandidaz der SPD. Dieser Partei hat er sich verpflichtet, nicht aber den Überparteilichen. Es war auch bisher nicht bekannt, daß die SPD die Partei der Überparteilichen ist. Das wäre in isch schon ein Wiederspruch. Letzten Endes ist jede Partei ein politischer Zusammenschluß, an dem sich die Überparteilichen eben nicht beteiligen.
2. Die Errichtung eines Fußgängerweges nach Steinburg ist nicht Angelegenheit einer Gemeinde, sondern in erster Linie Sache des Landkreises. Vielleicht könnte man die Firma Nolte noch einbeziehen. Der Gemeinde Hunderdorf liegt ein Fußgängerweg vom Bahnhübergang bei der Siedlung bis zum Bahnhof viel näher. Hier war es der rührige 2. Bürgermeister, der bisher dreimal mit den zuständigen Stellen in Deggendorf verhandelte, die im November fertiggestellte Planung erwirkte und eine namhafte Summe vom Landkreis zugesagt erhielt. Somit steht einer Errichtung dieses naheliegenden Projektes nicht mehr im Wege.
3. Der 2. Bürgermeister hat (nicht habe) sich auch der Ortsbeleuchtung angenommen. Die OBAG erklärte, daß der Ausbau des Stückes von der Siedlung bis zum Bahnhof Hand in Hand mit der Errichtung des Gehweges geschehen solle, da sonst Überschneidungen nicht zu vermeiden wären. Da die Peitschenmasten inzwischen anderweitig gebraucht wurden, hat die OBAG sie dorthin gebracht.
4. Der Beschluß zur Errichtung einer öffentlichen Telefonzelle wurde im Gemeinderat einstimmig gefaßt. Wer dabei „einsichtslos“ gewesen sein soll, ist ein Rätsel. Tatsächlich suchten der 1. (einen solchen haben wir in Hunderdorf auch!) und der 2. Bürgermeister geeignete Plätze. Leider stellte bisher keiner der in Frage kommenden Grundstücksbesitzer ein Fleckchen zur Verfügung. Damit ist die Sache nicht aufgehoben, sondern notwendigerweise noch nicht erledigt.
5. Auch die Gemeindeverwaltung ist schuld. Vorstand dieser Verwaltung ist doch in erster Linie der Herr Bürgermeister, den die SPD stellte. Übrigens ist die Gemeindeverwaltung nutr der ausführende Teil; denn die Entscheidungen trifft ja in wichtigen Dingen der Gemeinderat. Zu den 4 Sitzen der SPD kommt die Stimme des vorgeschlagenen Bürgermeisterkandidaten und die des 1. Bürgermeisters, somit verfügt die SPD über 6 Stimmen. Diesen stehen fünf Stimmen der CSU gegenüber, so daß die SPD die Mehrheit im jetzigen Gemeinderat besitzt, was gleichbedeutend mit der Hauptverantwortung ist. Nun greift diese Partei den 2. Bürgermeister an, der zwar nicht mit „Vorschußlorbeeren“ bedacht worden ist, aber immerhin seine Verdienste nachweisen kann. Er war es der die Ortsteerun gin Angriff nahm und zur Vollendung führte. Er war es, der die Wasserversorgung vorantrieb, die heute nahezu vollendet ist und um die viele Gemeinden Hunderdorf beneiden. Er war es, der immer und immer wieder mit seinem Privatwagen zu den Behörden fuhr, um Verhandlungen zum Wohle der Gemeinde zu führen. Zum Danke dafür scheibt man ihm nun die Schuld zu, daß noch nicht alle Projekte ausgeführt sind. Wahrlich eine billige Methode.
6. Die Errichtung einer Mittelpunktschule in Steinburg ist von amtlicher Seite aus noch nie erwogen worden. Es ist unrichtig, daß Kreisrat Alfred Müller solche Pläne hat. Richtig ist, daß die Kinder der Schule Pürgl im Falle einer Schulauflösung dort in die größere Schule der eigenen Gemeinde in Neukirchen gehen würden. Es wäre ein „Schildbürgerstreich“, wollte man diese Schüler nach Hunderdorf schicken, da ja Neukirchen wie Hunderdorf als Mittelpunktschule gedacht ist.
7. Es stimmt, daß Hunderdorf als zweitgrößte Gemeinde des Landkreises gegenüber Bogen uns Hintertreffen kam. Die Schuld kann aber nicht anderen in die Schuhe schieben; denn manchmal mußte festgestellt werden, daß bei Geldausschüttungen von Hunderdorf kein diesbezüglicher Antrag gestellt war. Hier war vom Tatendrang der SPD-Mehrheit auch nichts zu verspüren.
8. Hunderdorf wird es als „Kulturzentrum“ schon sehr hart haben. Das mußten bisher alle kulturellen Vereine feststellen, wenn sie ihre Mitglieder warben oder sich um Unterstützung an die Gemeinde wandten. Tatsache ist, daß Hunderdorf ein neues Schulhaus hat, das zu den modernsten und schönsten Niederbayerns zählt und heute noch von auswärtigen Gemeindevertretern und Schulen zur Information besucht wird. Es ist sogar mit einem Bad ausgestattet. Der Platz für ein Freibad ist seit mehr als 10 Jahren fertiggestellt, finanzielle Schwierigkeiten und vordringlichere Aufgaben verhinderten bisher die Verwirklichung. Was Sportplätze anbelangt, so hat der 1. Vorstand der SPD in Hunderdorf seine Erfahrungen gesammelt, als er den Versuch unternahm, einen Sportplatz zu schaffen, so daß er den Plan wieder aufgab. Solche Vorhaben brauchen die Unterstützung vieler Bürger und einen Initiator, dem dann heftige Mühe droht.
Zusammenfassend muß gesagt werden, daß es leicht ist, Schlagworte zu gebrauchen, aber ungemein schwer wird, wenn man einen Plan verwirklichen will. Neben den amtlichen Vorschriften, der Geldknappheit, den vorhandenen Schulden und den persönlichen Opfern sind noch die Besserwisser und Kritiker zu berücksichtigen, die jede Leistung zu schmälern versuchen, ohne selbst solche zu bringen. Die breite Öffentlichkeit allerdings zeigt sich für das bisher Geschaffene dankbar und hofft auf weiteren Fortschritt. Dazu braucht es keinen öffentliches Lärm, sondern eine Harmonie im Gemeinderat. Diese Tatsachen sollten sich alle, besonders die Überparteilichen, bei ihrer Beurteilung vor Augen halten.
Ein Überparteilicher
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1966
Die Kandidaten werden bekanntgegeben
Hunderdorf. Am Sonntag findet um 15 Uhr im Gasthaus Georg Baier eine Wählerversammlung der „CSU und unparteiische Wahler Hunderdorf“ statt. Es werden die Kandidaten für den Gemeinderat und für das Amt des Bürgermeisters bekanntgegeben, Alle CSU-Mitglieder sowie alle Bürger, die diesen Wahlvorschlag unterstützen, werden hierzu höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1966
Jahresversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes
Windberg. Am Sonntag findet um 15 ‚Uhr im Gasthaus Hüttinger die Jahresversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Windberg statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Geschäfts- und Kassenbericht für die abgelaufenen zwei Jahre; 2. Bekanntgabe des Prüfungsberichts; 3. Entlastung von Vorstand und Kassier; 4. Erhöhung des Wassergeldes; 5. Genehmigung des Haushaltsplans für das Jahr 1966; 6. Verschiedenes, Wünsche und Anträge aus den Reihen der Verbandsmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 10.-14- 1. 1966 eingereichten Baugesuche
Bogen. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Höcherl Johann, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Neubau einer Scheune und Garagen … Solcher Otto, Ehrn, Gde. Neukirchen, Neubau eines Wohnhauses mit Garage. – Hainz Maria, Wiespoint, Gde. Gaishausen, Vergrößerung der Fenster. – Bugl Ludwig, Gaishausen, Abbruch und Wiederaufbau der Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1966
Das Wasser wird um ein Zehnerl teurer
Windberg erhöht den Wasserzins auf 20 Pfennig – Man muß mit Reparaturen rechnen
Windberg. Die Mitglieder des Wasserverbandes trafen sich am Sonntag im Gasthaus Hüttinger zur Jahresversammlung. Der verdienstvolle Gründer u. Vorsitzende des Verbandes, Bürgermeister Kittenhofer gab in seiner Begrüßung seiner Freude Ausdruck, daß der Zusammen-halt von der Gründungszeit her immer noch bestehe, was sich in der großen Beteiligung an der Versammlung zeige. Kassier u. Schriftführer Alfons Frankl gab dann einen Rückblick auf die letzten 2 Jahre. Es konnten in dieser Zeit einige neue Anschlüsse gemacht werden. Gegen den Kassenbericht erhob man keine Einwände. Frankl verlas dann den Bericht des Kassenprüfers, der eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigte. Kritisch setzte sich der Kassenprüfungsbericht allerdings mit der finanziellen Lage des Verbandes auseinander. Es habe zwar eine Rücklage angelegt werden können, in nächster Zeit sei aber mit dem Aufkommen von Reparaturen zu rechnen. Aus diesem Grund empfahl der Rechnungsprüfer eine deutliche Erhöhung der Gebühren. damit aus den Rücklagen des Verbandes auch größere Kosten gedeckt werden könnten. Gegen die Notwendigkeit dieser Erhöhung fand sich kein Widerspruch u. so wurde dann einstimmig beschlossen, die Grundgebühr pro Hausbesitz von 1 DM auf 2 DM u. den Wasserzins von 10 Pfg. auf 20 Pfg. je Kubikmeter zu erhöhen.
Gegen die Gewährung einer Entschädigung des Grundstücksbesitzers im Einzugsgebiet der Quelle für die Ertragsverluste fand sich auch kein Einwand. Dem Vorstand und der Rechnungsführung wurde die Entlastung erteilt. Gegen die Sparabsicht der Vorstandschaft beschlossen die Mitglieder, in Zukunft die Jahresversammlung wieder alle Jahre stattfinden zu lassen, nachdem sie vor einigen Jahren beschlossen hatten, den zweijährigen Turnus einzuführen.
Der Haushaltsplanentwurf für 1966, den Kassier Frankl verlas, fand die Zustimmung. In der Aussprache wurden einzelne Anliegen der Mitglieder vorgebracht.
Abschließend dankte Bürgermeister Kittenhofer als Vorstand seinen Mitarbeitern, besonders dem Wasserwart Ludwig Zitzelsberger und Kassier Frankl.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1966
Sänger-Festball
Hunderdorf. Am Samstag findet im Gasthaus Sandbiller der traditionelle Sänger-Festball statt. Wie im Vorjahr, so spielt auch heuer wieder die beliebte Straubinger Tanzkapelle „Alte Kameraden“. Die Saaleröffnung ist bereits um 19 Uhr. Um 20 Uhr wird der Festball mit der Polonäse eröffnet. Der Eintrittspreis wurde auf 2,50 DM festgelegt. Zu diesem Abend, der bisher immer ein Höhepunkt im Hunderdorfer Fasching war, ergeht von der Liedertafel aus die Einladung an alle Einwohner in Hunderdorf und Umgebung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1966
Am Grabe von Ernst Sacher
Windberg. Eine große Trauerversammlung nahm Abschied von Ernst Sacher. Pfarrer Pater Ephrem übergab den Leichnam der geweihten Erde, assistiert vom Konvent des Klosters. Ernst Sacher stammte aus dem Sudetenland, wo er 1899 in Holeditz geboren wurde. In den letzten Jahren des Ersten Weltkrieges wurde er noch an die Front nach Italien eingezogen, kurz nach Kriegsende mußte er nochmals unter tschechischer Führung Kriegsdienste leisten. 1924 heiratete er. Fünf Kinder trauern jetzt mit der Mutter um den Vater. Ein schwerer Schlag war für die Familie 1946 die Vertreibung aus der Heimat; seit 1956 wohnte Herr Sacher in Windberg. Zuletzt trug er zwei Jahre lang in vorbildlicher Geduld seine schwere Krankheit. Der Kirchenchor unter Leitung von Herrn Ungrodt sang das Totenamt. Der VdK, die Sudetendeutsche Landsmannschaft sowie die Vertriebenen in Windberg legten am Grabe einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1966
„Auf das Training kommt es an“
Hunderdorf. Zu der Abendmesse am Mittwoch, die um 19.30 Uhr beginnt., werden vor allem die Jugendlichen der Pfarrgemeinde eingeladen. Anschließend wird im Gruppenraum der Gemeindekanzlei eine Tonbildreihe vorgeführt: „Auf das Training kommt es an“. Dazu ergeht höfliche Einladung an alle Jugendlichen auch an diejenigen, die in keiner Jugendgruppe sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1966
Alfons Berger wieder Bürgermeisterkandidat
Er wurde mit überwältigender Mehrheit nominiert – CSU stellte Gemeinderatskandidaten auf
Steinburg. Die CSU-Ortsgruppe Steinburg und die Gemeindeverwaltung hatten am Sonntag zu einer Wahlversammlung eingeladen. Der überaus zahlreiche Besuch war wiederum ein Beweis, wie interessiert und aufgeschlossen die Bürger den kommunalen Belangen gegenüber-stehen.
Bürgermeister Alfons Berger eröffnete die Versammlung und gab einen kurzen Überblick über die vergangenen sechs Jahre. Es war eine erfolgreiche Bilanz, die das Gemeindeoberhaupt ziehen konnte. Besonders hob er die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, der Regierung von Niederbayern, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Straßenbauamt und nicht zuletzt mit Dr. Frhr. von Poschinger hervor. Letzterem dankte er für die zur Verfügungstellung eines Müllplatzes auf dem Grundstück am Schloßberg.
Anschließend wurde der Wahlausschuß gewählt, der sich aus den Herren Petzendorfer Jakob, Feldmeier Josef, Stelzl Josef und Müller Alfred zusammensetzte. Nachdem der Wahl-Ausschuß als seinen Vorsitzenden 2. Bürgermeister Jakob Petzendorfer gewählt hatte, ergriff Gemeinderat Alfred Müller das Wort. Er befaßte sich mit der Gemeinde als Keimzelle des Staates und dem Wesen der geheimen und freien Wahlen. Gemeinderat zu sein, sei ein schönes und hohes Ehrenamt. Er dankte im Namen aller Gemeinderäte der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen. Aber auch die Bevölkerung solle dankbar sein, denn viel Zeit, Mühe, Arbeit und Sorge hätten die Gemeinderäte aufgewendet für das Wohl aller.
Dann schritt man zur geheimen. schriftlichen Wahl des Bürgermeisters. Mit überwältigender Mehrheit ging der bisherige Bürgermeister Alfons Berger wieder als Kandidat aus der Wahl hervor. Auch der Wahlvorschlag für den Gemeinderat fand Zustimmung. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: Müller Alfred, Oberlehrer, Stoiber Josef, Landwirt, Bayer Rudolf, Elektriker, Bielmeier Josef, Schneidermeister, Feldmeier Johann, Arbeiter, Schötz Max, Landwirt, Schötz Alois jun., Bäckermeister, Kronfeldner Rupert, Landwirt; Hacker Josef sen., Landwirt, Wagner Max, Gastwirt und Viehkaufmann, Steckler Willi, Angestellter, Retzer Josef sen., Landwirt, Hanner Karl sen., Landwirt, Petzendorfer Johann jun., Forstwart, Häusler Anton, Landwirt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1966
Hunderdorfer CSU nominierte Kandidaten
Der bisherige zweite Bürgermeister Karl Härtenberger wird sich als Spitzenkandidat der Kommunalwahl stellen – Oberlehrer Ritschl referierte über politische Aufgaben
Hunderdorf. In einer gut besuchten CSU-Versammlung wurden am Sonntag die Kandidaten für die Bürgermeister-, Gemeinderats- und Kreistagswahl ermittelt. Der CSU-Ortsverein und der Verband unparteiischer Wähler hatten sich in einem Wahlvorschlag zusammengeschlosen. Dank der guten Vorarbeit dar CSU-Vorstandschaft wurden die Wahlen reibungslos abgewickelt.
Eingangs der Versammlung begrüßte Ortsvorsitzender Josef Steckler den Kreisgeschäftsführer der CSU, Oberlehrer Walter Ritschl aus Haibach. In einem kurzen, aber sehr aufschlußreichen Referat nahm Ritschl zu den kommenden Wahlen Stellung- Er betonte, daß von seiten der CSU ein fairer Wahlkampf angestrebt würde und daß, wenn notwendig, Angriffe nur im Interesse der Sache, aber nicht gegen einzelne Personen geführt worden sollen. Die CSU habe es nicht notwendig, ihre Wahlvorschläge unter irgendeinem Tarnmäntelchen zu verbergen. Die nächsten Wahlen würden es erweisen, daß die Wähler sehr wohl die Manöver der Gegenpartei durchschauten und sich von der Verschleierungstaktik der SPD nicht bluffen ließen.
An die Kandidaten der Kommunalwahlen gewandt, nahm der Redner sodann auch zu den all-gemeinen politischen Aufgaben der Zukunft Stellung. Er schnitt mehrere Aufgabenbereiche an, mit deren Erledigung sich wohl die durch die Wahlen bestimmten Personen befassen werden müssen. Genannt wurden unter anderem: Flurbereinigung, Raumordnungsplan, Straßen- und Wegebau, Erschließung von Baugebieten und Förderung des Wohnungsbaues. Ein Augenmerk sei auch auf die geplante Neuverteilung der Schlüsselzuweisungen zu richten. Diese Aufgaben erforderten Männer, die zur gegebenen Zeit auch die Hilfe einer starken Partei hinter sich haben.
Als nächstes wurden unter Mithilfe von Ritschl die vorgesehenen Wahlen für die Aufstellungsvorschläge geheim und schriftlich durchgeführt Die CSU hatte bereits von sich aus für die Kreistagsliste Härtenberger und Frau Hornberger nominiert Die anschließende Wahl des Bürgermeisterkandidaten ergab ein einstimmiges Vertrauensvotum für den bisherigen zweiten Bürgermeister Karl Härtenberger.
Für die Liste der Gemeinderäte wurden folgende Personen in der genannten Reihenfolge nominiert: Karl Härtenberger, Schreinermeister, Josef Steckler, Messerschmiedemeister; Johann Schaubeck, Arbeiter; Otto Edbauer, Metzgermeister; Franz Hornberger, Landwirt; Alois Schöfer, Landwirt; Xaver Anleitner, Kaufmann; Xaver Baier jr., Landwirt; Willi Sagstetter, Arbeiter; Willi Hornberger, Angestellter; Franz Neumaier, Landwirt, Hans Schötz, Arbeiter; Hans Seidl, Arbeiter; Alois Beck Wasserwart; Joh. Schroll, Landwirt; Josef Tannhäuser, Arbeiter; Karl Englmeier, Arbeiter; Josef Watzl, Arbeiter. In Einmütigkeit wurden die Wahlen durchgerührt und der Ortsvorsitzende schloß mit dem Dank an die Anwesenden und an die ermittelten Kandidaten die Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1966
Wählerversammlung der SPD
Hunderdorf. Am Samstag findet um 15 Uhr im Cafe Weinzierl die ordentliche Wählerversammlung zur Aufstellung der Gemeinderatsliste und des Bürgermeisterkandidaten statt. Alle Mitglieder, Freunde und Interessenten sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1966
Die Steinburger Gemeinderatskandidaten
Steinburg. Nachdem in der Mittwoch-Ausgabe unserer Zeitung in der Aufstellung der Gemeinderatskandidaten der Gemeinde Steinburg ein Versehen unterlaufen ist, wird das Ergebnis der Wahlversammlung vom 23. 1. 1966 nochmals veröffentlicht. Die Versammlung wählte folgend angeführte Gemeinderatskandidaten: Alfred Müller, Oberlehrer; Josef Stoiber, Landwirt; Rudolf Bayer, Elektriker; Josef Bielmeier, Schneidermeister; Johann Feldmeier, Arbeiter; Max Schötz, Landwirt; Alois Schötz jun., Bäckermeister; Rupert Kronfeldner, Landwirt; Josef Hacker sen., Landwirt; Max Wagner, Gastwirt und Viehkaufmann; Wilhelm Steckler, Angestellter; Josef Retzer sen., Landwirt; Jakob Petzendorfer, Landwirt; Karl Hanner sen., Landwirt; Johann Petzendorfer, Forstwart; Anton Häusler, Landwirt. Als Bürgermeister kandidiert wieder Alfons Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1966
CSU und Unparteiische ein Verband
Hunderdorf. In Hunderdorf besteht kein CSU-Ortsverein und ein Verband unparteiischer Wähler. Der Wählerverband lautet: CSU-Ortsverband und unparteiische Wähler. Unter diesem Namen wird der Wahlvorschlag eingereicht. Die CSU hat für die Kreistagsliste die Kandidaten Karl Härtenberger und Franz Hornberger nicht – Frau Hornberger, wie ein Druckfehler meinte – nominiert. Für die Gemeinderatswahlen am 13. März wurden außer den in unserem letzten Bericht angeführten Kandidaten auch, Walter Lang, Angestellter, und Otto Weinzierl, Landwirt, aufgestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1966
Kandidaten werden nominiert
Windberg. Heute, Samstag, findet um 14.30 Uhr im Gasthaus Wagner eine Wählerversammlung der freien, christlichen Wählergemeinschaft statt. In dieser Wählerversammlung, werden die Kandidaten für den kommenden Gemeinderat und der Bürgermeisterkandidat aufgestellt. Alle Bürger der Gemeinde, die für diese Wählergemeinschaft Interesse haben und sie unterstützen wollen, sind freundlichst eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1966
Johann Feldmeier 25 Jahre bei der Post
Haselbach. Anläßlich des 25jährigen Dienstjubiläums des Postfacharbeiters Johann Feldmeier aus Haselbach wurde ihm von Postrat Praller, Straubing. eine Ehrenurkunde, verbunden mit einem Geschenk, überreicht. Seit 1944 ist der ,,Postbot Hans“ in Haselbach und von jedermann geschätzt und geachtet. 17 Jahre stapfte er täglich bei Regen oder Sonnenschein, bei Hitze und Kälte 32 km durch Haselbachs Postbezirk. Da er als Schwerkriegsbeschädigter, — im letzten Weltkrieg wurde ihm sein linker Unterarm amputiert — Sondervergünstigung er-hält, braucht er in den letzten Jahren nur mehr 21 km täglich abzutrippeln. Der in Hofdorf bei Hunderdorf Geborene ist der Sohn eines Landwirts, er ist seit 1950 verheiratet und wohnt seit 1953 in einem eigenen schmucken Häuschen in Haselbach. Die große Wertschätzung des Geehrten kam bei einer kleinen gemütlichen Feier im Gasthaus Franz Häuslbetz am Montagabend zum Ausdruck, zu der sich neben vielen „Kunden“ aus Haselbach, Dachsberg und Roßhaupten auch Bürgermeister Mandl und Pfarrer Schuster einfanden. Möge unser Hans nochmals mindestens 25 Jahre lang recht erfreuliche Nachrichten ins Haus bringen! Diesem Wunsch schließt sich auch das Straubinger Tagblatt an, das er tagtäglich vielen Lesern zustellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1966
Bodennutzungsvorerhebung
Hunderdorf. Die Besitzer einer landwirtschaftlicher Grundfläche von über 0,5 ha werden aufgefordert, am Montag und Dienstag, den 31. 1. und 1. 2. 66 in der Zeit von 8-12 Uhr und von 14 – 16 Uhr in der Kanzlei zu erscheinen, da an diesen Tagen eine Aushilfe zur Verfügung steht. Weiter wird noch gebeten, daß die säumigen Zahler ihre Tierseuchenbeiträge in der Gemeinde einzahlen, da ein Kassieren wegen Arbeitskräftemangel in der Gemeinde nicht möglich ist. Alle Landwirte werden gebeten, die Termine pünktlich einzuhalten, da an den an-deren Tagen anderweitige dringende Arbeiten anstehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.01.1966
Kind lief in PKW
Steinburg. Auf der Staatsstraße 2147, in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Steinburg, lief ein Kind mit einem Tretroller aus einer Grundstücksausfahrt plötzlich auf die Straße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Es stieß mit einem von rechts kommenden PKW zusammen. Das Kind erlitt Verletzungen. Der Sachschaden betrug etwa 100 DM. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.01.1966
Rentenauszahlung in der Gemeindekanzlei
Windberg. Die Sozialhilfe, Kriegsschadenrente, Pflegegelder, Pflegekindergelder und die Ausbildungsbeihilfen werden. am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der: Gemeindekanzlei ausgezahlt. Wer nicht selbst kommen kann, muß eine Vollmacht mitgeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1966
Bürgermeister Kittenhofer kandidiert wieder
Erstmals zwei Listen in Windberg – Otto Haimerl Gegenkandidat
Windberg. Zum ersten Mal seit langem bewerben sich wieder zwei Gruppen um die Gemeindeämter Windbergs. Am Samstag einigten sich beide auf ihre Kandidaten. Für den Nachmittag hatte die „Freie Christliche Wählergemeinschaft“ zur Versammlung ins Gasthaus Wagner nach Windberg eingeladen. Bürgermeister Kittenhofer konnte als Gast das Vorstandsmitglied der CSU, Herrn Brandl, begrüßen. Einleitend gab Bürgermeister Kittenhofer einen kurzen Überblick über die Arbeit und Erfolge der letzten sechs Jahre. Wichtigstes Werk war in dieser Zeit der Schulhausneubau, daneben einige Straßenausbauten. Die Ortsteerung in Irenzfelden steht unmittelbar bevor, die Straße über Heilig Kreuz nach Obermühlbach ist in Zusammenarbeit mit dem Kreis für die nächsten Jahre geplant.
In geheimer Wahl sprachen die Mehrheit der Anwesenden sich für Bürgermeister Kittenhafer als Kandidat aus, der die Kandidatur annahm. Um die acht Sitze im Gemeinderat bewerben sich: Alfons Hilmer, Landwirt von Meidendorf, Alfons Frankl, Angestellter von Ried, Peter Faltl, Landwirt von Feiertagshof, Xaver Förg, Landwirt von Ried, Xaver Zwickenpflug, Landwirt von Staudach, Johann Schmidbauer. Zimmerermeister von Biehl, Heinrich Greipl, Schmiedemeister von Irenzfelden, Hans Kraus. Landwirt von Irenzfelden, Michael Zöllner, Arbeiter von Windberg, Oskar Bugl, Arbeiter und Musiker von Ochsenweiher. Sieben davon waren bereits lange Jahre Mitglieder des Gemeinderates.
Am Abend des gleichen Tages bestimmte die „Christliche Parteilose Wählergruppe“ im Gast-haus Hilmer in Irenzfelden ihre Kandidaten. Als Gäste waren der Kreisvereinsvorsitzende der SPD, Walter Uekermann und der Ortsvorsitzende der Hunderdorfer SPD, Herr Aumer gekommen. Für die Kandidatur zum Bürgermeisteramt wurde Otto Haimerl vom Haimerlhof gewählt. Als Gemeinderatskandidaten werden sich um die Sitze bemühen: Josef Huber, Landwirt von Irenzfelden, Rupert Feldmeier, Maurermeister von Meidendorf, Walter Hornberger, Arbeiter von Windberg. Johann Häusler jun., Landwirt von Meidendorf, Karl Amann. Gastwirt von Windberg, Alfons Haimerl, Landwirt von Windberg, Josef Schmidbauer, Zimmerer von Meidenberg, Josef Wurm, Landwirt von Meidendorf, Max Zeitlhofer, Landwirt von Kreuzberg, Max Schuster, Landwirt von Oberbucha, Peter Hilmer, Gastwirt von Irenzfelden, Alfons Hundshammer, Fliesenleger von Meidendorf, Karl Kräh, Arbeiter von Unterbucha, Heinrich Hartmannsgruber, Arbeiter von Windberg, Martin Feldmeier, Maurer von Irenzfelden, Josef Amann, Schreinermeister von Windberg. Zwei der Kandidaten waren ebenfalls lange Jahre im Gemeinderat.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1966
Wählerversammlung der SPD Hunderdorf
Xaver Neumeier, Bürgermeisterkandidat für die SPD und die Überparteilichen
Hunderdorf. Am Samstag führte die SPD mit den überparteilichen die Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten und der Gemeinderatsliste durch. Ortsvors. Xaver Aumer begrüßte die zahlreichen Anwesenden und den Kreisvorsitzenden der SPD Bogen, Kreisrat Walter Uekermann, der nur kurz auf den Leserbrief des „überparteilichen“ einging. Nach einer zusammenfassenden Wahlaufklärung wurde als Bürgermeisterkandidat Herr Xaver Neumeier, Landwirt in Hofdorf für die SPD und die Überparteiliche Gruppe in Hunderdorf aufgestellt. Als Gemeinderatskandidaten wurden benannt: Xaver Aumer, Postbeamter, Gemeinderat; Otto Unger, Angest., Gemeinderat; Fritz- Sehmettlach, Angest., Siedlung, Gemeinderat; Xaver Neumeier, Landwirt, Hofdorf, Gemeinderat; Ludwig Kapfenberger, Angest., Siedlung, Betriebsratsvors.; Xaver Diewald, Arbeiter, Apoig; Albert Hastreiter. Bäckermeister; Otto Schulmeister, Schreiner, Siedlung; Johann Meier, Landwirt. Hofdorf; Anni Wittmann, Hausfrau, Lintach; Xaver Weindl, Arbeiter, Stetten; Johann Gmeinwieser, Landwir, Stetten; Paul Feldmeier, Töpfer, Thannanger; Ludwig Meier, Rentner, Brandstatt; Hans Maurer, Apoig; Xaver Reiner, techn. Elektriker, Bauernholz; Roman Kaldonek, Kaufmann, Ludwig Glöckl, Maurer, Holdorf; Willi Weinzierl; Maurerpolier, Apoig; Konrad Gleixner, Arbeiter, Lintach: Ersatzmann: Ludwig Niedermeier, Angestellter.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1966
Jahresversammlung der Veteranen
Hunderdorf. Am Sonntag findet um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Jahresversammlung des Krieger- und Veteranenvereins Hunderdorf statt. Die Tagesordnung sieht folgende Punkte vor: Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden und Gedenken an die verstorbenen Mitglieder, 2. Kurzreferat des 1. Vorsitzenden, 3. Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr und Kassenbericht, 4. Einsichtnahme der Mitglieder in die neugeschaffene Chronik des Krieger- und Veteranenvereins, 5. Vorführung von Lichtbildern durch H. Adolf Sandbiller über die Ehrung der Mitglieder des Vereins. Zugleich weist die Vorstandschaft des Vereins darauf hin, daß am 19. Februar um 19 Uhr der große Faschingsball des Veteranenvereins stattfindet, zu dem heute schon die gesamte Bevölkerung eingeladen wird. Es spielen die Perlbachtaler Musikanten; außerdem sind einige Überraschungen vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1966
Gute Stimmung bei den Sängern
Hunderdorf. Die Sänger hatten auch heuer wieder bei ihrem Festball ein volles Haus und eine großartige Stimmung. Zu den Besuchern aus Hunderdorf gesellten sich Sangesfreunde aus Metten und Geiselhöring. Das mit sechs Mann besetzte Orchester „Alte Kameraden“ aus Straubing brachte mit modernen und traditionellen Tanzrhythmen bald den richtigen Schwung in die Reihen der Tanzlustigen. Als dann auch noch der berühmte „Kosaken-Chor“ auf seiner Durchreise von Berlin nach Wien einen kurzen Abstecher ins Tanzlokal machte, war der Höhepunkt des Abends erreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1966
Ziegenbockgespann im Tanzsaal
Großlintach. Daß die Lintacher Fasching feiern können, bewiesen
sie am Sonntag im Gasthaus Schlecht in Großlintach mit einem zünftigen Faschingsball. Vorstand Hans Altschäffl durfte sich über die Tanzlust und die Fröhlichkeit seiner Besucher freuen und mit dem Erfolg zufrieden sein. Viel zu lachen gab es, als eine kleine Kutsche, bespannt mit einem prächtigen Ziegenbock in den Tanzsaal kam. Der die gesamte Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Hans Auer hatte sich diese Idee einfallen lassen und viel Beifall bekommen.
Die ihm kredenzte Maß Bier lehnte das außergewöhnliche Zugpferd jedoch kopfschüttelnd ab. Die Musikkapelle Bugl sorgte für beste Stimmung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.02.1966
Was man dem Schwein hirnwirft, geht nicht verloren
Steinburg. Am Montag, um 13 Uhr, wird das Tierzuchtamt Regen in der Gastwirtschaft Solcher, Steinburg-Bahnhof einen Schweinehaltungskurs abhalten. Der Lehrgang dauert von Montag bis Freitag, jeweils von 13.00 bis 16.30 Uhr. Als Kursgebühren werden je Teilnehmer 3 DM erhoben. Folgende Themen werden behandelt. Volks- und betriebswirtschaftl. Bedeutung der Schweinehaltung, Fragen der Eber- und Zuchtsauenhaltung, Fütterung der Zucht-sauen, Mastschweine und Ferkel, Stallbaufragen, Marktwirtschaftliche Fragen, Staatl. Förderungmaßnahmen der Schweinehaltung, Gesundheitl. Fragen. Alle interessierten Schweinehalter werden zu dieser Veranstaltung höflich eingeladen-
Quelle: Bogener Zeitung, 03.02.1966
Falsche Mädchen zeigten fesche Moden
Steinburg. Zum Landjugendball am Sonntag im Saale der Brauerei Berger in Steinburg, fanden sich auch heuer wieder zahlreiche Mädchen und Burschen ein aus allen Teilen des Landkreises ein. Kreisobmann Hinsken konnte dazu auch nach eine Reihe von Gästen begrüßen. Dekanatsjugendseelsorger Pramps, Perasdorf, und Florian, Heilbrunn, den 1. Vorsitzenden des Kreisjugendringes, Pfarrer Groß, Elisabethszell, Pfarrer Weigert, Haibach, Pfarrer Ruß und Pater Laurentius, Hunderdorf, Oberregiungsrat Pösl als Vertreter des Landrats sowie die früheren Kreisobmänner Sagmeister, Degernbach, und Wagensohn, Niederwinkling.
Die Kapelle „Blue Hawaiians“ sorgte für beste Stimmung, die durch heitere Einlagen der Jugendgruppen von Haibach, Wiesenfelden und Oberalteich bereichert wurde. Dabei gefielen besonders die „Modenschau“ der Wiesenfeldener Burschen und das „Männerballett“ der Haibacher. Aber auch die „Wochenverkünbdigung“ mit Pfarrer Weigert und Sepp Zollner, Haibach, wurden gekonnt vorgetragen und fand viel Beifall. Pfarrer Groß nahm bei seinen „Mitteilungen des Innenministeriums“ die Fehler der Kreisvorstandschaft aufs Korn, wollte aber die Verdienste des Kreisobmannes nicht schmälern und überreichte ihm daher einen Orden. (Foto: Eiglsperger)
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1966
Vorstandschaftssitzung des VdK-Ortsverbandes
Hunderdorf. Der Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes, Gemeinderat Otto Unger, hatte zu einer Vorstandssitzung eingeladen, in der vor allem die Verbandsarbeit im abgelaufenen Jahr und die künftigen Probleme des Ortsverbandes besprochen wurden. Kassier Schmidt gab den Kassenbericht, der für den Ortsverein eine gute Bilanz aufweist. Dank der Spendefreudigkeit der Hunderdorfer Bevölkerung konnte bei der Aktion „Helft Wunden heilen“ ein Betrag von DM 476,60 gesammelt werden. Allen freiw. Helfern und Einwohnern gebührt Dank. Der Schriftführer konnte noch mitteilen, daß im abgelaufenen, Verbandsjahr außer zwei Mitgliederversammlungen auch vier Vorstandschaftssitzungen stattgefunden haben. Für Samstag ist um 15 Uhr die Jahresversammlung vorgesehen, bei der Kreisamtmann Dachauer sprechen wird. Anschließend findet um 18 Uhr im Gasthaus Sandbiller der traditionelle Maskenball statt, bei dem es wieder für die besten Masken Preise gibt. Für März ist ein Bunter Abend geplant und zum Landeskriegsopfertreffen am 1. Oktober in Würzburg will der Ortsverein bei genügender Beteiligung einen Omnibus einsetzen. Abschließend konnte die Vorstandschaft feststellen, daß 1965 der Mitgliederstand mit 220 Mitgliedern konstant geblieben ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1966
Frühjahrsversammlung des VdK in Apoig
Hunderdorf. Die traditionelle Frühjahrsversammlung des VdK-Ortsverbandes findet heute, Samstag, um 15 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Apoig statt. Kreisamtmann Dachauer wird in einem Kurzreferat zur Weiterentwicklung der Kriegsopferversorgung und Rentenanpassung sprechen. Auch Ortsverbandsangelegenheiten kommen zur allgemeinen Aussprache. Alle Mitglieder werden zu dieser Versammlung höflich eingeladen. Ab 18 Uhr beginnt der große Maskenball des VdK mit Preisverteilung für die schönsten Masken. Es spielt zum Tanz die beliebte Kapelle Bugl. Die Bevölkerung ist zu dem Maskenball höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1966
Frau Anna Reichelt 80 Jahre alt
Hunderdorf. Am Montag kann Frau Anna Reichelt, wohnhaft in der Siedlung, ihren 80. Geburtstag feiern. Frau Reichelt stammt aus Breslau und gelangte im Jahre 1945 nach der Vertreibung aus ihrer Heimat nach Bayern. Mit ihrem Mann lebt sie nun schon seit zehn Jahren in Hunderdorf. Zu ihrem Festtag werden neben Sohn und Tochter auch schon Enkel und Urenkel der Jubilarin gratulieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1966
Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg. Der Fatimatag fällt in diesem Monat auf einen Sonntag. Aus diesem Grund wer-den am 13. Februar in Heilig Kreuz viele Pilger erwartet. Am Vormittag sind in Windberg um 7 Uhr, 8.30 und 10 Uhr Gottesdienste, nachmittags beginnt der Rosenkranz bereits um 13.30 Uhr, um 14 Uhr Predigt und abschließend Fatimafeier. Die Kirche ist geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 24.-28. 1. 1966 eingereichten Baugesuche
… Häusler Otto, Sternhäusl, Gde. Windberg, Verlängerung der Scheune und Einbau einer Garage – Grotz Ludwig, Irenzfelden, Gde. Windberg, Neubau einer Scheune mit Stallung und Jauchegrube – Loichinger Otto, Böhmhäuser, Gde. Windberg, Neubau einer Scheune … Schuhbauer Josef, Rammersberg, Gde. Gaishausen, Scheunenerweiterung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1966
Fröhlicher Faschingsball der KJG
Windberg. Im Jugendheim Windberg herrschte am Samstag frohes Treiben: Die Gruppen der Pfarrjugend veranstalteten einen lustigen Faschingsball. Die stimmungsvolle Dekoration und die frohe Laune der jungen Leute boten eine Garantie für das Gelingen. Als Gäste konnte man aus Straubing Jugendgruppen aus den Pfarreien St. Peter und St. Josef begrüßen, deren Beteiligung das Programm sehr belebte. Gäste aus Windberg waren Pfarrer Pater Ephrem und Subprior Pater Friedrich, denen es sichtlich gut gefiel. Präses Pater Johannes leitete das Programm. Für die Musik konnte das Duo Hubner aus Augsburg gewonnen werden, das dort unter ihrem Namen „The singing Killers“ ein Begriff ist. Lustige Einlagen besorgte der Straubinger Jugendführer Guido Scharrer, der sich wie auch die Pfarrjugendführerin von St. Josef, Anni Schubert, bald das Zutrauen der Windberger erwarb. Überhaupt war es ein guter Einfall der Windberger, die Gäste aus Straubing einzuladen, denn nur so bekommen die Gruppen Einblick in das Leben fremder Gruppen und dadurch auch wieder neuen Antrieb für das eigene Gruppenleben. Alles in allem, ein schöner Abend, auf den die KJGler stolz sein können.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1966
Pkw überschlug sich mehrmals
Hofdorf. Ein Pkw, der mit einer Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern fuhr, kam auf der Staatsstraße 2139 bei km 4,7 vor Hofdorf von der Fahrbahn rechts ab, überschlug sich mehrmals, bis er in einer Wiese stehen blieb. Am Pkw entstand ein Totalschaden in Höhe von 5 500 DM. Der Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen. Er gab nach dem Unfall die hohe Geschwindigkeit seines Autos zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1966
Rot-Kreuz-Dienstabend
Windberg. Am Donnerstag findet um 20 Uhr im Gasthaus Wagner in Windberg der monatliche Rot-Kreuz-Dienstabend für die Ortsgruppe Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1966
Dienstabend der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf. Am kommenden Freitag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Apoig ein Dienstabend der RK-Ortsgruppe statt, zu dem alle Mitglieder pünktlich um ihr Erscheinen gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1966
Die Kegelbrüder treffen sich
Windberg. Die Kegelbrüder treffen sich am Donnerstagabend im Gasthaus Wagner zu einem gemütlichen Vereinsabend. Bei einer Spanferkel-Partie wollen sie sich stärken für den nächsten Kegelabend, damit die Kugel nicht jedesmal „derhungert“. Ein besonderer Grund zu feiern sind natürlich noch die neuerworbenen Bierkrügel, die im Gasthaus Wagner zu Stammkrügel für jeden Clubkameraden werden sollen. Hoffentlich schaut dann der einzelne nicht zu lange und zu oft in das „Kegelbruder-Krügel“ und trifft mit der gut geschwungenen Kugel statt alle „Neune“ nur noch ein „Ohrwaschl“.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1966
Man lernt nie aus – auch nicht im Verkehr
Aufschlußreiche Vorträge aus berufenem Mund bei verkehrskundlichen Abenden
Hunderdorf. Erfreulich viele Teilnehmer waren bei den drei verkehrskundlichen Abenden (19., 26. 1. und 2. 2.) im Saal des Gasthauses Sandbiller. Sie wurden von der Landpolizeiinspektion Bogen durch Polizeiobermeister Meißner, den Verkehrssachbearbeiter der Inspektion, durchgeführt. Am ersten Abend referierte Meißner über das falsche Verhalten der Verkehrsteilnehmer in den verschiedenen Situationen, die oft aus kleinen Anlässen zu Unfällen führen.
Der erfahrene Polizeibeamte wies nachdrücklich auf ein verantwortungsvolles, rücksichtsvolles und richtiges Verhalten hin. Seine Worte belehrten besonders durch die Anschaulichkeit und dadurch, daß er die Unfallursachen auf Grund der im Bereich der Landpolizei Bogen vorgekommenen Fälle den aufmerksamen Zuhörern anführte. Meißner richtete an alle Verkehrsteilnehmer den dringenden Appell, aufmerksam, vernünftig und rücksichtsvoll zu fahren bzw. sich als Fußgänger zu bewegen. Nur in einer echten Gemeinschaft aller Verkehrsteilnehmer werde die Zahl der Unfälle abnehmen.
Am zweiten Abend hielt der Omnibusunternehmer Otto Berger, Bogen, aus der Sicht eines erfahrenen und für viele Menschen stets die Verantwortung tragenden Kraftfahrers einen sehr interessanten Vortrag. Er wies auf das Fehlverhalten, aber auch auf ein diszipliniertes Verhalten, das ihm täglich begegnet, hin. Auch hier war das Interesse der Zuhörer groß. Hier schloß sich ebenfalls eine lebhafte und fruchtbare Aussprache an, wobei so mancher seine Fehler deutlicher sah, sie beherzigte und im stillen gelobte, sie nicht mehr zu begehen. Als zweiter Redner dieses Abends sprach Kreiskolonnenführer Oberlehrer Klar. Seine Erfahrungen als BRK-Ausbilder und auch sein Wissen um die Folgen von schweren Vorfällen ließen die Anwesenden im Saal besonders aufhorchen.
Am dritten Abend sprach nochmals Meißner in seiner fesselnden und klar verständlichen Art, wobei ihm sein Deggendorfer Polizeikollege vom Filmtrupp, Polizeimeister Stierstorfer, mit Filmen aus dem Verkehrsleben mit all den heutigen Problemen gut zur Hand ging. – POM Meißner freute sich besonders, daß die jungen Menschen sehr aufgeschlossen waren. Es hätten mehr davon kommen können. Denn — so betonte der Polizeimann: „Bei 100 000 Erwachsenen verursachten 600 Menschen Unfälle im Verkehr — hingegen waren es bei jugendlichen Verkehrsteilnehmern von 18 — 20 Jahren 1 600 unter 100 000! Deshalb sollten gerade die jungen Menschen jede Gelegenheit wahrnehmen, sich im Verkehrsverhalten weiterzubilden. Denn sie sind die Fahrer der Zukunft. Sie sollen mit ihrem verantwortungsvollen Verhalten mithelfen, die Unfallziffer auf den Straßen zu mindern.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1966
Nach Gottes hl. Willen verschied am 8. 2. 1966 schnell schnell und unerwartet unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
HERR FRANZ XAVER HAINZ
Zimmermann von Thannanger
langjähr. Mitglied der Freiw. Feuerwehr und des VdK
im 81. Lebensjahr, selig im Herrn.
Thannanger, Hunderdorf, Eglsee, Bärndorf, Bogen, Staudach, Obermühlbach, Fremdstihl, Bäumenhain, Straubing, Bogenberg, Bornau
In tiefer Trauer:
Johann Hainz, Sohn mit Familie
Anton Hainz, Sohn mit Familie
Otto Hainz, Sohn
Josef Hainz, Sohn mit Familie
Adolf Hainz, Sohn
Edigna Hainz, Tochter mit Enkelin
Hilde Hirtreiter, Tochter mit Familie
Maria Weinzierl, Tochter mit Familie
Maria Schirmer, Schwester
Rosina Kräh, Schwester
Theres Pflügl, Schwester
Franziska Fritsch, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag, den 11. Februar 1966, 9 Uhr, in der Pfarrkirche zu Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1966
Heimtückischer Überfall
Windberg. Am 30. Januar wurde in Mann aus Ried bei seiner Heimkehr nachts um 1.30 Uhr vor seiner Haustür heimtückisch überfallen und zusammengeschlagen. Er erlitt eine Platzwunde an der linken Stirnhälfte und eine leichte Gehirnerschütterung.
Wer kann der LPI Bogen sachdienliche Hinweise geben, um den Täter zu ermitteln?
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1966
Trachtler erstellten Jahresprogramm
Hunderdorf. In einer Ausschußsitzung des Trachtenvereins „Die lustigen Perlbachtaler“ wurde ein Arbeitsprogramm für das ganze Jahr aufgestellt. Am Faschingsdienstag wurde ein Vereinsabend angesetzt, auf dem der alte Maibaum versteigert werden wird: Der hierfür ein-gehende Betrag soll gleich einen Grundstock für die bevorstehenden Aufgaben ergeben. Im Frühjahr ist eine gemeinsame Wanderung der Mitglieder in der engeren Heimat geplant. Zum 1. Mai soll heuer ein großer Maibaum mit den alten Zunftzeichen aufgestellt werden. Ein besonderes Anliegen des Vereins ist die Aufstellung von Totenbrettern für die verstorbenen Mitglieder. In der Adventszeit will man erstmals in Hunderdorf auch einen großen Christbaum innerhalb des Dorfes aufstellen. Die Aufgaben, die sich hier der Trachtenverein gestellt hat, verdienen die Aufmerksamkeit und Unterstützung der Bevölkerung und man darf erwarten, daß es dem Verein gelingt, sein Programm durchzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1966
Vereinsabend der Trachtler
Windberg. Morgen ist im Vereinslokal Amann Vereinsabend, Volkstanz und Plattlerprobe. Da auch eine wichtige Besprechung wegen der Frühjahrsgauversammlung des Bayerischen Waldgaues, die heuer in Windberg stattfindet, werden alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins gebeten, pünktlich 19 Uhr zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1966
Prior P. Michael van der Hagen im Ruhestand
Windberg. Wie der Administrator im Kloster Windberg, Pater Calixtus van Veghel dieser Tage bekanntgab, hat der bisherige Prior und Wiedergründer des Klosters, Pater Michael van der Hagen, sein Amt niedergelegt Trotz seiner noch erfreulichen Rüstigkeit (am 29. März kann er seinen 82. Geburtstag feiern) möchte der bisherige Prior sein Amt in jüngere Hände übergeben, nachdem er seit 1924 ununterbrochen das Amt innehatte. Zum Prior wurde der bisherige Subprior P. Bonifaz Schüttken ernannt, neuer Subprior wurde Pater Friedrich Beckers. Der neue Prior ist am 19. Oktober 1927 in Mettingen-Westfalen geboren. Er wurde am 27. April 1953 eingekleidet und am 10. August 1958 in Windberg zum Priester geweiht. Der neue Subprior P. Friedrich Beckers ist am 18. Januar 1933 in Blerick bei Venlo in den Niederlanden geboren. Am 17. September 1952 wurde er in der holländischen Abtei Berne eingekleidet. Dort wurde er auch am 10. August 1958 zum Priester geweiht. Seit September 1959 ist Pater Friedrich in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1966
Das Standesamt Bogen im Januar
Bogen. Im Januar verzeichnete das Standesamt Bogen 11 Geburten, drei Eheschließungen und sechs Todesfälle. Geburten: … Stefan Peter Ludwig, Hunderdorf, Siedlung … Beatrix Gertrud Krüger, Apoig (Gde. Hunderdorf); Thomas Konrad Schneider, Hunderdorf, Siedlung …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1966
Xaver Hainz beerdigt
Hunderdorf. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am Freitag der Rentner Xaver Hainz von Thannanger zur letzten Ruhe gebettet. Die Mitglieder der FFW und des VdK gaben ihm das letzte Geleit.
Xaver Hainz erblickte in Steinburg das Licht der Welt. Nach seiner Verehelichung zog er mit seiner Ehefrau nach Hunderdorf, wo er sich ein eigenes Heim errichtet hatte. Es wurden ihm elf Kinder geboren, wovon allerdings vier in jungen Jahren starben. Ein Sohn ist noch vermißt. Den Ersten Weltkrieg machte er von Anfang bis zum Ende mit und auch im Zweiten Weltkrieg trug er den Soldatenrock; allerdings im Heimatdienst.
Seine langjährige Tätigkeit bei der FF Hunderdorf würdigte Vorstand Härtenberger, der ihm für nahezu 60 Jahre Mitarbeit einem Kranz widmete. Im Auftrage des VdK legte Herr Gaschler einen Kranz nieder und dankte dem verstorbenen Mitglied für seine Treue. Kooperator Vos erwies dem Toten die letzten kirchlichen Segnungen und fand tröstende Worte für die Hinterbliebenen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1966
Viele Wallfahrer in Heilig Kreuz
Windberg. Von dem frühlingshaften Wetter begünstigt, erlebte die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz am Sonntag einen schönen Fatimatag. Von allen Seiten waren am Nachmittag die Beter zur Kirche gekommen, so daß nicht nur die Kirche überfüllt war, sondern auch die Marienkapelle und der Vorraum um die Heilige Stiege. In seiner Predigt erläuterte der Administrator des Klosters Windberg, Pater Callixtus den Sinn der Fastenzeit. Zum erstenmal konnte der Gründer der Fatimawallfahrt, Frater Konrad der Einsiedler, nicht teilnehmen, da er infolge eines Sturzes für längere Zeit im Krankenhaus Bogen sein muß. Die Pilger, aber auch die Bewohner um den Buchaberg, werden es freudig begrüßen, daß die Straße von Windberg über Heilig Kreuz nach Obermühlbach nun endlich Wirklichkeit werden wird. Der Gemeinderat hat bereits dem Projekt in einer Sitzung zugestimmt. Ein Architekt wurde mit den Vorarbeiten beauftragt. So bleibt zu hoffen, daß der Gemeinde die gute Unterstützung erhalten bleibt, der sie sich bisher von seiten der staatlichen Stellen erfreute, denn nur dann, wenn es Bürgermeister und Gemeinderat gelingt, die nötigen Zuschüsse zu erhalten, kann das kostspielige Werk in Angriff genommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 31. 1. bis 4. 2. 1966 eingereichten Baugesuche
… Gutknecht Eitel, Hagenberg, Gde. Gaishausen, Errichtung einer Brandmauer und Erneuerung der Außenwände …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1966
Anton Häusler wieder Feuerwehrkommandant
Alfons Berger wurde für 30jährige Vorstandstätigkeit geehrt – Dire alte Vorstandschaft wurde wieder gewählt
Steinburg. Am Sonntag hielt die FFW Stein-burg ihre Jahresversammlung ab, zu deren Tagesordnung auch die Neuwahl des Kommandanten und der Vorstandschaft gehörte. Viele Feuerwehrmänner waren der Einladung gefolgt. Kommandant Häusler begrüßte Kreisbrand-inspektor Baier, Bogen, Bürgermeister Alfons Berger mit den Gemeinderäten u. Kreisrat Alfred Müller, der aktives Mitglied bei der FFW ist. Den Begrüßungsworten folgte ein Rechenschaftsbericht des Kommandanten. Die Wehr war im abgelaufenen Jahr sehr rührig. Eine Gruppe errang das Leistungsabzeichen, die angesetzten Übungen wurden dazu verwendet, die Schlagkraft der Wehr zu steigern. Auch der Kassenstand konnte gehoben werden. Verschiedene Tanzveranstaltungen, eine Weihnachtsfeier mit Tombola brachten ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Nach dem Rechenschaftsbericht schritt der Kommandant zur Ehrung des Vorstandes Alfons Berger. Er überreichte ihm eine Ehrenurkunde sowie einen Geschenkkorb im Namen der Wehr und dankte ihm auch für die dreißig Jahre, in denen er als Vorstand jederzeit für die Wehr da war.
Vorstand und Bürgermeister Berger dankte für die Aufmerksamkeit und richtete eindringliche Worte an die Anwesenden, wobei er besonders die gute Kameradschaft innerhalb der FFW Steinburg hervorhob.
Der Bericht des Kassiers Josef Stoiber zeigte, wie fleißig Kommandant und Vorstandschaft waren. An Einnahmen waren über 3 000 DM zu verzeichnen, die Ausgaben liegen über 2 600 DM. Die Kassenführung wurde anschließend als in Ordnung gefunden und man dankte dem Kassier. Nachdem Kommandant Anton Häusler die Notwendigkeit der Wahl erläutert hatte, schritt man zur Wahlhandlung. Wie erwartet, wurde Häusler sowie die gesamte Vorstandschaft einstimmig wieder gewählt: Kommandant Anton Häusler, Vorstand Alfons Berger, Vorstandsmitglieder: Josef Bielmeier, Josef Stoiber, Alfred Müller, Johann Schreiner und Franzl Solcher. Nach der Wahlhandlung ergriff der Kreisbrandinspektor das Wort. Nach einer Pause führte der KBI eine Stehbildreihe über Brandverhütung und Brandausweitung durch Feuermauern vor, die er erläuterte.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1966
Nach Gottes hl. Willen verschied am 16. 2. 66 unsere liebe Großmutter, Stiefmutter, Schwester, Urgroßmutter und Tante
Frau Franziska Pflügl
im 87. Lebensjahr selig im Herrn.
Lintach, den 17.2.1966
In christlicher Trauer:
Die Hinterbliebenen
Gottesdienst am Samstag, den 19. 2. 1966, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1966
Ein Herz steht still,
wenn Gott es will!
Nach Gottes hl. Willen verschied am 15. 2. 1966 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Josef Mikschl
Rentner Mitglied des VdK
im Alter von 73 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Freyung, Windischgasten (Oberösterreich), den 17. 2. 1966
In tiefer Trauer:
Anna Mickschl, Gattin
Josef Mikschl, Sohn mit Familie
Rudolf Mikschl, Sohn mit Familie
Maria Seidl, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Freitag, den 18. 2. 1966, um, 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1966
Großer Maskenball des FFW
Steinburg. Am Sonntag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im großen Tanzsaal der Brauerei Berger zu Steinburg einen großen Maskenball. Der Beginn ist auf 19 Uhr festgesetzt. Da viele Masken erwartet werden, hat man ein Schiedsrichterteam zusammengestellt, das die schönsten Masken auszeichnet. Die FFW hat schöne Preise zur Verfügung gestellt. Für die Tanzmusik zeichnen die „Drei Musketiere“.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1966
Vereinsabend der Trachtler
Hunderdorf. Am Faschingssamstag findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Georg Baier ein Vereinsabend der Trachtler statt. Dabei wird auch der alte Maibaum versteigert. Der Erlös kommt dem Verein zugute. Anschließend machen die Trachtler noch Fasching.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1966
80. Wiegenfest
Windberg. Am Dienstag konnte Frau Therese Hilmer von Herrnbirket bei Windberg in körperlicher und geistiger Frische ihren 80. Geburtstag feiern. Wir wünschen der Jubilarin, sie möge noch recht oft bei bester Gesundheit ihren Geburtstag feiern können.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1966
Kartmann-Vater feiert 88. Geburtstag
Herr Johann Kartmann von Meidendorf konnte am Dienstag sein 88. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar ist noch sehr rüstig. Wir schließen uns den Glückwünschen der Kinder und Enkelkinder an.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1966
Gott, der Herr, hat am Sonntag vormittag nach längerer Krankheit meinen Bruder, unseren lieben Onkel und Großonkel
Herrn Johann Feldmeier
(Weinhansl)
Maurer und Landwirt von Meidendorf
im Alter von 84 ½ Jahren nach Empfang der hl. Sterbesakramente zu sich in ein besseres Jenseits abgerufen.
Meidendorf, Straubing, 20. Februar 1966
In tiefer Trauer:
Josef Feldmeier, Großneffe mit Familie
Barbara Wundsam, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch. 23. Februar. um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung. Überführung von Bogen am Montag, 16 Uhr, am Ortseingang Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1966
Josef Mikschl beerdigt
Hunderdorf. Viele Neubürger. aber auch Alteingesessene gaben am Wochenende Josef Mickschl das letzte Geleit. Aus dem Böhmerwald stammend, hatte er hier in Hunderdorf eine neue Heimat gefunden. Sein Herz aber blieb in seiner alten Heimat im Böhrnerwald. Das hob auch Vorstand Gaschler hervor, der im Namen des VdK dem Verstorbenen einen Kranz niederlegte. Für die Sudetendeutsche Landsmannschaft legte Otto, Schindler einen Kranz am Grabe nieder. Pater Vos von Windberg nahm die kirchlichen Segnungen vor. Mit sichtlicher Ergriffenheit lauschten die Trauergäste dem Lied „Tief drinn‘ im Böhmerwald“, das die Kapelle als Abschiedsmelodie spielte.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1966
Frau Kreszenz Pflügl beigesetzt
Hunderdorf. Frau Kreszenz Pflügl aus Lintach wurde am Samstag in Hunderdorf beigesetzt. Pater Laurentius hielt der Verstorbenen einen ehrenden Nachruf und fand tröstende Worte für die Hinterbliebenen. Vorstand Gaschler widmete Frau Pflügl, die dem VdK angehörte, einen Kranz und dankte namens der Vorstandschaft für die Treue, die sie dem Verein bewiesen hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1966
Am Sonntag Elternversammlung
Hunderdorf. Am kommenden Sonntag findet um 14.30 Uhr im Schulhaus eine Elternversammlung statt. Dabei kommt vor allem die geplante Bildung eines Schulverbandes Hunderdorf-Steinburg zur Aussprache. Im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Versammlung werden alle Eltern von Schulkindern, sowie die Mitglieder der Schulpflegschaft und die Gemeinderäte um ihr Erscheinen gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 7. 2. bis 18. 2. 1966 eingereichten Baugesuche
… Hafner Xaver, Herrnbirket, Gemeinde Windberg, Aufstockung des Wohnhauses … Heigl Karl, Schafberg, Gde. Steinburg, Ausmauerung und Vergrößerung der Fenster im Obergeschoß … Achatz Andreas, Lintach, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Doppelgarage; Bezirksfischereiverein 1882 e. V. Bogen, Errichtung einer Fischerhütte mit Geräteraum in Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1966
Rentenzahltage
Hunderdorf. Die Arbeiter-, Angestellten-. Unfall- und Körperschaftsrenten werden am Dienstag, 1. Marz, in der Zeit von 8 — 11 Uhr und von 15 — 16 Uhr gezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1966
„Der Weinhansl“ zu Grabe getragen
Windberg. Am Mittwoch versammelten sich viele Trauergäste auf dem Windberger Fried-hof, um Johann Feldmeier von Meidendorf, genannt „der Weinhansl“, die letzte Ehre zu er-weisen und ihn zum Grabe zu geleiten. Der Verstorbene war am 6. September 1881 als Sohn der Landwirtseheleute Josef und Anna Feldmeier in Meidendorf geboren worden. In den letzten Tagen suchte er zur Erleichterung seiner Leiden noch das Kreiskrankenhaus Bogen auf, wo er verschied. Der Verstorbene war ein recht bekannter Mann, besonders durch seine selbsterzeugten Weine, von denen er gerne kostenlose Kostproben gab. Seine besondere Freude war der Obstbau. Pfarrer Pater Ephrem segnete den Verstorbenen ein und übergab den Sarg der geweihten Erde. Der Kirchenchor unter Leitung des Chordirigenten Unkroudt brachte ein würdiges Grablied. Die Mitglieder des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg, unter Leitung der Kapelle Bugl, geleiteten ihr verstorbenes Mitglied zum Grabe und legten ihm als letzten Gruß einen Kranz nieder. Den Angehörigen unsere aufrichtige Anteilnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1966
Silberne Hochzeit
Windberg. Am Dienstag konnte der Musiker Oskar Bugl von Ochsenweiher bei Windberg mit seiner Gattin Rosa Bugl, geborene Venus, im Kreise seiner Angehörigen das silberne Hochzeitsjubiläum feiern. Wir wünschen den Eheleuten Bugl noch weitere 25 Jahre und die Feier des goldenen Jubiläums.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1966