In der alten Schmiede
Aus dem Schmied ist ein Maschinenmechaniker geworden
Ist der Schmied noch der Schmied seines Glücks? So lautete vor einigen Jahren die Überschrift in der Tagespresse. Der Beruf eines Schmieds wie er früher zu verstehen war, ist im Aussterben. Den ganzen Tag dröhnte das Hämmern am schweren Amboß durch das Dorf, stets hell erleuchtet war durch das Licht der Esse der rußige Raum der Schmiede. Die Bauern brachten ihre Pferde zum Beschlagen, sie brachten Pflug und Egge zum Reparieren, sie brauchten eine neue Axt, einen Rechen oder ein anderes Werkzeug, das der Schmied anfertigen mußte. Nur mehr selten steht ein Pferd vor der Schmiede, das ein Hufeisen verloren hat; der Traktor hat das Tier als Zugmittel abgelöst. Der Schmied hatte Tradition, und er war stolz darauf, daß sein Sohn auch Schmied werden wollte. Vor etwa 20 Jahren hielt die Maschine ihren Einzug und verdrängte die eigentlichen Aufgaben des Schmiedes. Um den Anforderungen des Kundenkreises entgegenzukommen, muß er sich als Maschinenmechaniker, als Maschinenschlosser, als Spengler und Installateur mit allen dem Schmiedehandwerk verwandten Berufen vertraut machen. Was ist der Schmied früher selber machte, wird heute von Großfirmen geliefert und in den Geschäften zum Kauf angeboten. Der Schmied sieht sich um seiner Hände Arbeit betrogen und steigt selbst ins Geschäft. Der Nachwuchs im Schmiedehandwerk ist dürftig. Nur selten steht der Schmied hinter dem Amboß, immer mehr hat er mit Reparaturen an Maschinen zu tun. Der Schmied darf sich nicht selbst aufgeben, soll dieser alte Beruf nicht in Vergessenheit geraten. In Haggn, Pürgl und Obermühlbach dröhnen hin und wieder die Hammerschläge durch das Dorf, hier ist der Beruf des Schmiedes noch zu Hause. Schmiedemeister Hermann Jakob von Obermühlbach hat das Handwerk bei seinem Vater Karl gelernt, der seit 1925 als Schmied tätig war. In der alten Schmiede ist jetzt ein Lagerraum, der jetzige Schmiedemeister hat sich der Zeit angepaßt und ist in einen weiträumigen Betrieb umgezogen. Die obligatorische Esse und der Amboß haben einen bescheidenen Platz in der Ecke der Schmiede erhalten und fallen beim Betreten der Werkstatt kaum auf. So verdrängt die Industrie langsam aber stetig das Handwerk.
Früher war in jedem größeren Ort ein Schmied oft auch ein Wagner in der Nähe. Im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf sind nur noch eine Handvoll Schmieden übriggeblieben: Alois Beck in Hunderdorf, Johann Dietl in Gaishausen, Johann Fuchs in Steinburg, Otto Dietl in Haggn, Hermann Jakob in Obermühlbach und Ludwig Früchtl in Pürgl. Nur die älteren Bewohner werden sich an die aufgegebenen Schmieden erinnern: Josef Zollner in Apoig, Hans Hartmannsgruber in Windberg, Heinrich Greipl in Irensfelden, Michael Schiederer in Rammersberg, Jakob Schießl in Mitterwachsenberg, Anton Grüneisl in Meidendorf, dann der Hammerschmied Alfons Jakob in Obermühlbach und der Messerschmied Josef Steckler in Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Memoiren eines Steinburger Bürgers
4.
Aus meinem eigenen Leben — Böse Kindheitserlebnisse
Ein anderes Ereignis, wiederum von unserer Mutter berichtet. Als meine Großmutter noch nicht verheiratet war, diente sie als Magd bei einem gewissen Neumeyer (oder Neuberger) in Hofdorf, der noch nicht lange verheiratet war. Dessen junge Frau war meiner Großmutter beste Freundin, es harmonierte also nur gut. Doch mußte diese Frau eines schnellen Todes sterben. Darüber war tiefe Trauer im ganzen Hause. Eines Nachts nun erschien diese Verstorbene meiner Großmutter wohl im Schlafe und sagte zu ihr: „Warum seid ihr denn jetzt gar so traurig wegen mir? Ich bin die ganze Zeit immer bei euch, ich sehe und höre alles, war ihr tut und sagt, aber ihr seht mich nicht. Eure Traurigkeit fällt mir schwer, mit fehlt ja nix.“
Nach einiger Zeit erschien sie meiner Großmutter wieder nachts vor dem Bette. Sie zog dabei die Bettdecke von Großmutters Gesicht etwas zurück, dabei erschrak diese sehr, aber es ging von der Erscheinung ein unbeschreiblich guter Wohlgeruch aus. Darauf hin fragte die Großmutter auf gutes Zureden der Verstorbenen, wo sie denn jetzt sei? „No, jetzt bin ich halt da. Auf der anderen Welt ists nöt a so, wia sis der Mensch vorstellt, i konn dirs net sagn, und du tät’st mans net glauben, da is alls ganz anders.“ Die Betonung legte sie dabei auf das Wörtl „ganz“, darauf verschwand die Erscheinung.
Und noch ein Ereignis aus Großmutters Leben will ich berichten. Sie führte mit ihrem 1. Ehemann, Solcher Sebastian, von Hunderdorf, ein harmonisch gutes Eheleben. Dabei vereinbarten sie folgendes: Dasjenige von uns beiden, das zuerst stirbt, soll, wenn es eine Gebetshilfe braucht, sich beim anderen sozusagen anmelden. Nun ereignete sich nach dem Ableben ihres Mannes folgendes: Eines Nachts klopfte es an Großmutters Schlafzimmerfenster 3 mal. Sie achtete aber nicht darauf und schlief weiter. Darauf hin wiederholte sich dieses Klopfen nach einigen Nächten, diesmal jedoch energischer. Nun erinnerte sie sich an jene Vereinbarung, sie betete für ihren Mann und ging anderntags sogleich zum Pfarrer und berichtete ihm von allem. Daraufhin wurde baldigst eine heilige Messe gelesen, worauf wieder alles ruhig blieb. Es würde wohl zu weit führen, wenn ich noch etliche solche Vorkommnisse aufzählen würde. Später noch kommt in diesem Bericht meine liebe Großmutter wieder in Erwähnung. Der Leser kann sich dabei denken was er will, kanns glauben oder nicht, jedoch bürge ich für die wahren Begebenheiten.
Nun will ich aber von meinem Leben berichten, liebe Leser, wenns euch nicht interessiert, so legt dieses Geschreibsel beiseite, es soll mir das ja gleichbleiben.
Schon in meiner Kindheitszeit, ich kann mich nur zum Teil an Nachstehendes erinnern, ich war damals im 4. Lebensjahr, begann eine schauerliche Geschichte. Die Leute nannten es Kneißelgeschichte, obwohl Kneißel, ein Räubergeselle, schon etwa 2 Jahre enthauptet war. Ein anderer älterer, unbekannter Spezi des Kneißel trieb sein Unwesen hier weiter, wohl ohne Maskerade, aber mit satanischer List und Bosheit, er wurde dabei nie entdeckt. Doch Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher, am Sterbebett hatte er’s noch geoffenbart.
Es begann so: Meine Eltern hatten schwer zu kämpfen , unsere anwachsende Kinderschar zu versorgen, deshalb warben sie eine Rentnerin aus Schafberg, welche durch einen Sturz vom Heuwagen auf den Kopf arbeitsunfähig geworden war und nur 9,80 DM Rente erhielt, zur Aufsicht der damals 3 kleinen Kinder an.
Sie erhielt dafür Kost und Wohnung in unserem kleinen Häusl. Die Maria Schuhbauer, so hieß sie, war damit zufrieden, zumal sie bei uns ihre Rente für sich behalten konnte, wogegen sie dieselbe zur Mitversorgung bei ihrem Bruder Anton in Schafberg abgeben mußte. Dabei ist noch zu erwähnen, daß sie wegen ihres Unfalls in kritischen Tagen soviel Kopfschmerzen hatte, daß sie wegen Unzurechnungsfähigkeit manchmal selber beobachtet werden mußte. Sonst aber war sie den Kindern sehr zugetan. Nun begann das teuflische Spiel. Die Schwägerin der Marie Schuhbauer hatte keine Kinder, ihr Mann, der Toni, war ein guter, aber langsam denkender, wenig qualifizierter Maurer, der von seiner gut qualifizierten Frau wohl nicht wenig hintergangen wurde.
In ihrem Auftrage wohl mußte der angebliche Kneißel-Spezl unsere Eltern nach allen Regeln der teuflischen Kunst drangsalieren. Erst kamen Verleumdungsbriefe, aber nicht durch die Post, sondern vor die Haustüre gelegt, an die Fenster gesteckt und an allen möglichen Plätzen ausgelegt. Der Inhalt lautete nur so von Ehebruch, mein Vater reiche nun nicht mehr aus mit seiner Frau und halt so weiter. Diese Schmähbriefe gaben nun meine Eltern bei der Polizei ab. Diese sagte jedoch, das sei nicht ihre Sache. Sie sollten selber Wache halten. Dieses Brieferlanbringen wiederholte sich nicht jede Nacht, besonders wenn die Wache beobachtet werden konnte, dann aber sofort wieder. Abwechslungsweise tat dies der Vater und andere Nachbarn, und jüngere Burschen halfen dazu, bis auch diese Drohbriefe bekamen. Es wurden nachts Zündhölzer mit Schachteln um das Haus herum gelegt, und in den Briefen stand dann zu lesen, ihr legt ja euren Kindern schon die Zündhölzer hin, damit sie alles anzünden können. Mein Vater hatte vor einigen Jahren junge Obstbäume gepflanzt, davon wurden die meisten entweder ausgerissen oder mit dem Messer abgeschnitten. Auch einen Bienenstand hatten wir, diesem wurden mit stinkender Schmiere die Ausflugslöcher verstopft und mit Petroleum übergossen, so daß die Bienen eingingen. Das gleiche wurde unserem freien Brunnen im Grasgarten zuteil, so daß derselbe mittels der Feuerwehrpumpe und handwerklicher Arbeiten wieder gereinigt werden mußte. An diese Arbeiten kann ich mich als kleiner Bub noch gut erinnern. Ein anderes Mal war unter das wachsende Gras zum Füttern allerhand Unrat gestreut, wie Nägel und Glasscherben, so daß es nicht mehr brauchbar war. So ging es weiter, aber nicht kurz hintereinander, sondern immer nach kürzeren oder längeren Abständen. Einmal hatte ein Nachbar mit ausgeliehenem Jagdgewehr mit Schrottladung die Wache bei seinem Haus übernommen, da kam bei stockfinsterer Nacht ein großer weißgrauer Hund auf vier Beinen an des Nachbars Grenzzaun entlang gepirscht, der Nachbar schlich sich nach, da sprang dieser Hund bei einer Heckenstaude hoch und lief als Zweibeiner über unseren Grasgarten bergab davon. Der Nachbar rannte sogleich hinterher und jagte ihm 2 Schüsse nach, hatte aber nur an einem Apfelbaum einen kleineren Ast getroffen, der Unhold aber entkam in der Dunkelheit. Den Nachbarn reute es bitter, den Vierbeiner nicht zuvor schon niedergeschossen zu haben. Neben unserem Haus war der Bierlagerkeller der Brauerei Berger Steinburg unterirdisch eingebaut und darüber als Kühlhaube gegen Sommerhitze ein dichtes Gebüsch von niederen Laubbäumen angelegt, wo wir Kinder öfter einen Teller Schwammerl rausholten. Dieses Gebüsch war für diesen „Kneißel“ ein gutes Versteck.
Eines Nachts hatte meine Mutter (sonst ein seelengutes Leut) mit einem sechsläufigen Revolver in diesem Gebüsch die Wache übernommen, weil der Vater die ersten Nachtstunden nicht daheim sein konnte. Gerade da kam dieser Unhold wieder zum Gebüsch. Die Mutter glaubte, es könnte etwa der Vater zurückkommen und machte von der Schußwaffe keinen Gebrauch. Sie sah und hörte dann nichts mehr. Aber bald darauf kam der Vater heim und machte sich der Mutter durch Husten bemerkbar. Diese erzählte ihm, sie habe vor kurzer Zeit ein Geräusch im Gebüsch gehört, als sie miteinander nachschauten, da hing schon wieder ein Schmähbrief an einem Ast.
Ein anderes Mal läutete es schrecklich laut beim Stüberlfenster hinter dem Haus mit einer Handschelle, worauf wir 3 Kinder so laut aufschrien und uns fürchteten, daß uns die Großmutter, die auch bei uns im Stüberl lag, gar nicht mehr beruhigen konnte. Bis der Vater nach Hause kam und einige Schüsse abgab, war schon nichts mehr zu hören. Soviel weiß ich selber und zum Tell auch vom Zuhören.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Wahlbekanntmachung
1. Am 6. März 1983 findet die Wahl zum 10. Deutschen Bundestag statt. Die Wahl dauert von 8 bis 18 Uhr.
2. Die Gemeinden sind in folgende Wahlbezirke eingeteilt:
a) Wahlbezirk
b) Abgrenzung d. Wahlbezirks
c) Lage des Wahlraums Nr. Str., Hs.-Nr., Zi.-Nr.)
a) Hunderdorf I
b) ehem. Gde.-Bereich Hunderdorf
c) Grundschule Hunderdorf
a) Hunderdorf II
b) ehem. Gde.-Bereich Steinburg
c) Schulhaus Steinburg
a) Hunderdorf III
b) ehem. Gde.-Bereich Gais hausen
c) FFW-Haus Gaishausen
a) Neukirchen
b) Gde.-Bereich Neukirchen
c) Schulhaus Neukirchen
a) Windberg
b) Gde.-Bereich Windberg
c) Schulhaus Windberg
In den Wahlbenachrichtigungen, die den Wahlberechtigten in der Zeit vom 1. 2. 1983 bis 13.2. 1983 übersandt worden sind, sind der Wahlbezirk und der Wahlraum angegeben, in dem der Wahlberechtigte zu wählen hat.
3. Jeder Wahlberechtigte kann nur in dem Wahlraum des Wahlbezirks wählen, in dessen Wählerverzeichnis er eingetragen ist.
Die Wähler haben ihre Wahlbenachrichtigung und einen amtlichen Personalausweis zur Wahl mitzubringen.
Die Wahlbenachrichtigung soll bei der Wahl abgegeben werden.
Gewählt wird mit amtlichen Stimmzetteln in amtlichen Wahlumschlägen. Jeder Wähler erhält bei Betreten des Wahlraumes Stimmzettel und Umschlag ausgehändigt.
Jeder Wähler hat eine Erststimme und eine Zweitstimme.
Der Stimmzettel enthält jeweils unter fortlaufender Nummer
1. für die Wahl im Wahlkreis in schwarzem Druck die Namen der Bewerber der zugelassenen Kreiswahlvorschläge unter Angabe der Partei sofern sie eine Kurzbezeichnung verwendet, auch dieser, bei anderen Kreiswahlvorschlägen außerdem des Kennworts und rechts vor dem Namen jedes Bewerbers einen Kreis für die Kennzeichnung.
2. für die Wahl nach Landeslisten in blauem Druck die Bezeichnung der Parteien, sofern sie eine Kurzbezeichnung verwenden, auch diese, und jeweils die Namen der ersten fünf Bewerber der zugelassenen Landeslisten und links von der Parteibezeichnung einen Kreis für die Kennzeichnung.
Der Wähler gibt
seine Erststimme in der Weise ab, daß er auf dem linken Teil des Stimmzettels (Schwarzdruck) durch ein in einen Kreis gesetztes Kreuz oder auf andere Weise eindeutig kenntlich macht, welchem Bewerber sie gelten soll,
und seine Zweitstimme in der Weise,
daß er auf dem rechten Teil des Stimmzettels (Blaudruck) durch ein in einen Kreis gesetztes Kreuz oder auf andere Weise eindeutig kenntlich macht, welcher Landesliste sie gelten soll.
Der Stimmzettel muß vom Wähler in einer Wahlzelle des Wahlraumes oder in einem besonderen Nebenraum gekennzeichnet und in den Wahlumschlag gelegt werden.
4. Die Wahlhandlung sowie die im Anschluß an die Wahlhandlung erfolgende Ermittlung und Feststellung des Wahlergebnisses im Wahlbezirk sind öffentlich. Jedermann hat Zutritt, soweit das ohne Beeinträchtigung des Wahlgeschäfts möglich ist.
5. Wähler, die einen Wahlschein haben, können an der Wahl im Wahlkreis, in dem der Wahlschein ausgestellt ist,
a) durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlbezirk diese Wahlkreises oder
b) durch Briefwahl
teilnehmen.
Wer durch Briefwahl wählen will, muß sich von der Gemeinde (Verwaltungsgemeinschaft) einen amtlichen Stimmzettel, einen amtlichen Wahlumschlag sowie einen amtlichen Wahlbriefumschlag und eine Siegelmarke beschaffen und seinen Wahlbrief mit dem Stimmzettel (im mit der Siegelmarke verschlossenen Wahlumschlag) und dem unterschriebenen Wahlschein so rechtzeitig der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Stelle übersenden, daß er dort spätestens am Wahltage bis 18 Uhr eingeht. Der Wahlbrief kann auch bei der angegebenen Stelle abgegeben werden.
6. Jeder Wahlberechtigte kann sein Wahlrecht nur einmal und nur persönlich ausüben (§ 14 Abs. 4 des Bundeswahlgesetzes).
Wer unbefugt wählt oder sonst ein unrichtiges Ergebnis einer Wahl herbeiführt oder das Ergebnis verfälscht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldbuße bestraft. Der Versuch ist strafbar (§ 107 a Abs. 1 und 3 des Strafgesetzbuches).
Hunderdorf, den 24.2. 1983
Härtenberger
Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Berichtigung Veranstaltungskalender Hunderdorf
3. 6. 1983 Standeröffnungsschießen der Schützenkameradschaft Hunderdorf in Hofdorf
4. 6. 1983 Standeröffnungsschießen der Schützenkameradschaft Hunderdorf in Hofdorf
5.6. 1983 Standeröffnungsschießen und Gartenfest mit Pokalverleihung der Schützenkameradschaft Hunderdorf in Hofdorf
5. 6. 1983 Ausflug der FFW Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für Hunderdorf , Neukirchen und Windberg am Montag, den 14. März 1983 von 13— 16 Uhr in Hunderdorf beim Gasthaus Baier-Edbauer, Hauptstr. 18, statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Sparsamer Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft
Umlagebetrag je Einwohner bei 55,34 DM — Haushaltsvolumen etwas niedriger als im Vorjahr.
Hunderdorf — Der Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft für das Jahr 1983 steht. Erfreuliche Bilanz für die Mitgliedsgemeinden: „Die Verwaltungsumlage beläuft sich nur auf 55,34 DM. je Einwohner und ist damit im Vergleich äußerst günstig“. So stellten die Gemeinschaftsvorsitzenden Bürgermeister Härtenberger und Bürgermeister Lobmeier auch eine besonders sparsame und wirtschaftliche Verwaltungsführung fest.
Die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung, dem Beschlußorgan der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, tagten diesmal im Sitzungssaal Neukirchen. Dabei nahmen die Verbandsmitglieder Zahlen über Zahlen zur Kenntnis. Das umfangreiche Zahlenmaterial , das die acht Verbandsräte über sich ergehen lassen mußten, stimmte trotzdem freudig, denn die Vorjahresergebnisse und die Haushaltszahlen 1983 können sich sehen lassen. So trug Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger zunächst den Prüfbericht über die örtliche Kontrolle der Jahresrechnung 1981 vor. Dieser lautet zusammenfassend im Ergebnis: „Keine Beanstandungen“. Daraufhin stellte die Gemeinschaftsversammlung die Jahresrechnung 1981 mit Gesamteinnahmen und -ausgaben von 486.478,73 DM fest. Dann folgte die Rechnungslegung des Jahres 1982. Geschäftsleiter Kern gab die Jahresrechnung des abgelaufenen Jahres in den Haushaltsansätzen und in den Abschlußzahlen bekannt. Demnach beziffert sich die Jahresrechnung 1982 im Gesamtergebnis auf Einnahmen und Ausgaben von 515.752,66 DM bei einer Rücklagenzuführung von 58.677 DM. Somit ist die Finanzabwicklung des Vorjahres noch günstiger verlaufen, als im Haushaltsplan vorgesehen. Die Verbandsräte billigten daraufhin die Jahresrechnung 1982 und verwiesen sie zur Prüfung an den Prüfungsausschuß.
Und dann gings an den Haushalt 1983. Vorsitzender Härtenberger gab die einzelnen Haushaltsansätze des Haushaltsplanentwurfes zur Kenntnis. Nach Beratung faßte die Gemeinschaftsversammlung einstimmig den Beschluß, den Etatentwurf 1983 anzunehmen und den Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde der Finanzplan 1983 — 1986 und der Stellenplan gebilligt. Die Einnahmen und Ausgaben 1983 beziffern sich im Verwaltungshaushalt auf 448.900 DM und im Vermögenshaushalt auf 58.700 DM. Das Haushaltsvolumen beläuft sich so auf 507.600 DM. Bei einer vorgesehenen Rücklagenentnahme von 38.700 DM ergab sich ein ungedeckter Finanzbedarf von 280.650 DM, der auf die Mitgliedsgemeinden umzulegen ist. Bei 5.071 Einwohnern im Verwaltungsbereich errechnet sich eine Pro-Kopf-Umlage von 55,34 DM. Die Verwaltungsumlage liegt nur geringfügig über die Umlage des Vorjahres (53,09 DM). Mit dieser Umlage fällt die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf im Verbleich zu anderen Verwaltungen für die drei Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg angenehm aus der Rolle. Die Berechnung der Umlage für die einzelnen Gemeinden erbringt folgenden Gesamtbetrag: Hunderdorf 154.797 DM (2.797 Einwohner), Neukirchen 81.024 DM (1.464 Einwohner), Windberg 44.829 DM (810 Einwohner). Sodann bezeichneten auch Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger und sein Stellvertreter Lobmeier (Neukirchen) den Haushalt 1983 als sparsam und wirtschaftlich. Mit dem Haushalt sei man auch aus der Sicht der Gemeinden äußerst zufrieden.
Woher kommt’s , wohin geht’s, das Geld der Verwaltungsgemeinschaft? Die größeren Einnahmen sind: Verwaltungsgebühren und Verwaltungskostenerstattung: 20.700 DM, Zuweisungen vom Land 98.900 DM, Verbandsumlage 280.650 DM Zuführung vom Vermögenshaushalt 34.700 DM. Die gewichtigen Ausgabenposten stellen dar: Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 13.900 DM, Personalausgaben 277.650 DM, Bürobedarf, Bücher, Zeitschriften u. Maschinen 26.600 DM, Post- und Fernmeldegebühren 10.000 DM, EDV-Kosten Kassenwesen 16.000 DM, Erstattung an Buchungsstelle 41.400 DM, Gebäudeunterhaltungs- und -betriebskosten 20.200 DM, EDV-Kosten Meldewesen 7.500 DM, Geräteausstattung 4.000 DM.
Weiterhin wurde die Gemeinschaftsversammlung über die anstehende Volkszählung (Stichtag 27.4. 1983) informiert. Zugleich wurde die Entschädigung für die einzusetzenden Zähler festgelegt. Abschließend gab der Vorsitzende bekannt, daß zum Jan. auch für die Gemeinden Neukirchen und Windberg die Finanzverwaltung durch die Verwaltungsgemeinschaft übernommen wurde, wobei das Personal insbesondere in der jetzigen Anlaufzeit und durch neue Abgabeerhebungen äußerst gefordert sei.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Informationsversammlung wegen Ortsumgehung Hunderdorf – Steinburg
Am Mittwoch, dem 23.2. 1983 fand im Gasthaus Baier-Edbauer eine Informationsversammlung über die Planung der Ortsumgehungsstraße Hunderdorf-Steinburg, für die derzeitig das Raumordnungsverfahren eingeleitet worden ist, statt.
Wie Bürgermeister Härtenberger versicherte, habe sich die Gemeinde um diese Versammlung bemüht, um den Bürgern durch das Straßenbauamt zusätzliche Information zukommen zu lassen und um seitens der Gemeinde die Ansichten der Bürger zu hören.
Zu Beginn der Informationsversammlung hieß Bürgermeister Härtenberger insbesondere Oberbaurat Kargel und Ingenieur Brunner, beide vom Straßenbauamt Deggendorf, willkommen. Sodann leitete Härtenberger über und konstatierte, daß für die neuen Trassenführungen der Ortsumgehungen Hunderdorf und Steinburg ein erster Planentwurf seit 1970 bekannt sei. Jetzt sei der Plan konkretisiert und das Raumordnungsverfahren eingeleitet worden, wobei etwa 30 Behörden zur Stellungnahme aufgefordert seien. Das Straßenbauamt hat nach seinem Ermessen geplant, betonte Härtenberger und bemerkte, daß die heutige Versammlungseinberufung nicht dazu diene, die Planung zu verteidigen oder schmackhaft zu machen. Vielmehr habe er sich von der Gemeinde aus bemüht, durch diese Versammlung den etwaigen Betroffenen mehr Information zu bieten, als aus den Unterlagen des Raumordnungsverfahrens entnommen werden kann. Zum anderen solle sie dazu dienen, seitens der Gemeindevertreter die Ansichten und Meinungen der Bürger zu hören. Härtenberger stellte fest, „die Gemeinde habe es nicht leicht, ihre Stellungnahme abzugeben, die allen Bürgern gerecht werde“. Es haben sich , so Härtenberger, verschiedene Interessengemeinschaften gebildet, wonach in Steinburg die Interessen aufeinanderprallen bezüglich der kleinen Umgehung und der weiträumigen Ortsumgehung. In Hunderdorf seien drei Tendenzen erkennbar und zwar für eine Beibehaltung der jetzigen Trasse, für die Raumordnungsstraße sowie für die Wahltrasse . Der Bürgermeister abschließend: „Die Festlegung der etwaigen Trassenführung ist nicht im Ermessen der Gemeinde“.
Oberbaurat Kargel begann mit der Feststellung, daß die jetzigen Planungen aus dem Sichtwinkel des Straßenbauamtes erstellt wurde. Die Planung selbst gehe auf das Landesplanungsgesetz zurück. Zahlreiche Fachbehörden werden nunmehr im Zuge des Raumordnungsverfahrens ihre Stellungnahme abgeben. Die Entscheidung über die Raumordnung obliege der Regierung, inwieweit welche Trassenvarianten abgelehnt werden. Die Ortsumgehungen Hunderdorf und Steinburg seien in der ersten Dringlichkeitsstufe aufgeführt, wobei als Ziel der Verwirklichung „bis zum Jahre 1985“ genannt sei. Diese Zielvorstellung sei jedoch wohl nicht einzuhalten, meinte der Oberbaurat und stellte ergänzend fest, daß die Umgehung Steinburg Priorität gegenüber der Umgehung in Hunderdorf habe.
Aus der Sicht des Straßenbautechnikers erläuterte Bauoberrat Kargel die möglichen Trassenführungen wie folgt: Steinburg: Die Nullvariante weist eine erhebliche Lärmbelästigung auf, denn 35 Anwesen seien mit über 52 Dezibel (dB) und 50 Anwesen mit über 45 dB belastet. Die kleine Umgehung ändere bei der Lärmbelästigung im wesentlichen nichts, sei zudem im Verhältnis teuer und verkehrstechnisch nicht akzeptabel. Es werde so die große Lösung verfolgt.
Hunderdorf: Die Nullvariante sei nach Meinung des Straßenbauamtes keine befriedigende Lösung auf weite Sicht gesehen, führte Kargel aus. Langfristig sei in Hunderdorf eine Umgehung notwendig wegen des noch zunehmenden Verkehrs als Zubringer zur Autobahnanschlußstelle und als Verbindung zur neuen Donaubrücke in Hofweinzier.
Nach den Worten des Oberbaurats erfordere die Ortsumgehung auf der Wahllinie mehr (entlang des Baches) eine Hochwasserfreilegung und sei so auch eine teuere Lösung.
Es werde so seitens des Straßenbauamtes der Raumordnungstrasse (näher zur Gemeindegrenze Windberg hin) der Vorzug gegeben, zumal damit auch die Kreisstraße höhenfrei gekreuzt werden kann und auch durch die Böschungseinschnitte eine Lärmeindämmung verbunden sei.
Denn stand Oberbaurat Kargel in der teils sehr lebhaften Diskussion Rede und Antwort. Nach den Wortmeldungen der Anwesenden und den dabei gemachten Aussagen zeichnete sich zusammenfassend folgende Tendenz ab:
Hunderdorf : Nullvariante
Steinburg: geteilte Meinung
Der Gemeinderat wird sich in der nächsten Sitzung mit der Verfassung der gemeindlichen Stellungnahme im Zuge des Raumordnungsverfahrens auseinandersetzen. Gleichzeitig brachte Oberbaurat Kargel zum Ausdruck, daß evtl. die Stellungnahme der Gemeinde auf das weitere Verfahren etwas Gewicht haben kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Evang. Kirche Hunderdorf
Evang. -Luth. Kirchengemeinde Bogen
Hunderdorf:
Sonntag Okuli, 6. März, 9 Uhr Gottesdienst in der Friedenskirche (KR Rauh)
Neukirchen:
Sonntag Okuli , 6. März, 10.30 Uhr Gottesdienst in der Liebfrauenkapelle in St. Englmar (Pfr. Söllner)
Abholung mit dem Kirchbus am Ortseingang von Neukirchen um 10.15 Uhr.
Laut Kirchenvorstandsbeschluß finden vorläufig in Neukirchen keine eigenen Gottesdienste statt. Die Neukirchener Gemeindeglieder sind aber eingeladen, den Gottesdienst in St. Englmar zu besuchen. Für Hin- und Rücktransport sorgt der Kirchbus.
Hunderdorf: Jeden Donnerstag, ist um 16 Uhr in der Kirchwohnung eine fröhliche Jungscharstunde. Dazu eingeladen sind alle Mädchen und Buben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Schulnachrichten
Schulverbandsurnlage 1983 ist leicht rückläufig
Vom Schulverbandsausschuß (Sitzung am 14. 2:1983)
Eingangs der Sitzung befaßte sich der Schulverbandsausschuß mit der Jahresrechnung 1982. Verbandsvorsitzender Härtenberger trug hierzu die Ansätze und die Abschlußzahlen der einzelnen Haushaltspositionen des Jahres 1982 vor. Einwendungen gegen die Jahresrechnung bestanden seitens der Ausschußmitglieder nicht und die sodann vorgenommene Rechnungsprüfung erbrachte keine Beanstandungen oder Unstimmigkeiten. Das Schulverbandsgremium stellte darauf hin die Jahresrechnung 1982 mit Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben von je 622.173,66 DM fest.
Danach gings an den Haushaltsplan für das laufende Jahr 1983. Vorsitzender Härtenberger gab den Haushaltsplanentwurf‘ in den Ansätzen bekannt. Nach Beratung beschloß der Schulverbandsausschuß einstimmig, den Haushaltsplan 1983 mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Im Verwaltungshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben von 570.500 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 44.900 DM festgesetzt. Der Gesamthaushalt beziffert sich so auf 615.400 DM.
Durch eine sparsame Wirtschaftsführung und den Vorjahresüberschuß ergibt sich für 1983 ein ungedeckter Bedarf von 419.000 DM, Vorjahr 456.500 DM, der auf die Schulverbandsgemeinden umzulegen ist im Verhältnis nach den Schülerzahlen. Pro Kopf ergibt sich bei insgesamt 469 Schülern (Vorjahr 515 Schüler) eine Verbandsumlage von 893,39 DM. (Vorjahr 886,41 DM). Es entfallen auf die Gemeinde Hunderdorf 300 Schüler und eine Umlage von 268.017 DM. Die Gemeinde Neukirchen mit 74 Verbandsschülern trifft ein Verbandsbeitrag von 66.111 DM. Für die Gemeinde Windberg errechnet sich bei 95 Kindern ein Umlagebettag von 84.872 DM. Die insgesamt gesehen niedrigere Schulverbandsumlage gegenüber dem Vorjahr ist ein erfreulicher Lichtblick für die mancherorts angespannten Gemeindefinanzen.
Die größeren Einnahmen im Verwaltungshaushalt stellen dar: Schulverbandsumlage von 419.000 DM, Zuschuß für Schülerbeförderung 93.000 DM, Lernmittelförderung 9.200 DM, Mieten und Badegebühren 5.600 DM. Gewichtige Ausgaben sind: Personal- und Gebäudeunterhaltungskosten 116.200 DM, die Schulhausmiete 143.000 DM, Heizungskosten 100.000 DM, Strom- Wasser- und Reinigungskosten 138.300 DM, Lehr- und Lernmittel 24.500 DM, Schülerbücherei 6.000 DM, Kosten der Schülerbeförderung 119.500 DM. Im Vermögenshaushalt selbst sind keine Maßnahmen vorgesehen. Es kann jedoch auf eine Rücklage von 38.900 DM zurückgegriffen werden.
Außerdem beriet das Verbandsgremium über die Schülerbeförderung, wobei die Änderung der Entgeltabrechnung mit der Fa. Berger akzeptiert wurde, nachdem sich eine abweichende Kilometerfahrleistung ergibt. Ferner wurde ein Beförderungsentgelt an die Gemeinde Neukirchen für zusätzliche übernommene Fahrten gebilligt. Neben der Behandlung von Personalangelegenheiten wurde auch wiederum die Errichtung eines Schulbuswartehäuschens in Wegern aufgegriffen, die bisher an der Grundstücksfrage scheiterte. Vorsitzender Härtenberger konstatierte, nochmals nach einem geeigneten Grundstück Ausschau zu halten. Abschließend informierte Härtenberger über die neue Zusammensetzung des Elternbeirates an der Schule in Hunderdorf. Vorsitzender des Elternbeirates ist demnach nunmehr Franz Söldner (Sollach).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Heinz Hentschirsch wurde verabschiedet
Im Rahmen einer geselligen Veranstaltung des Lehrerkollegiums der Verbandsschule Hunderdorf wurde L. Hentschirsch verabschiedet. R. Czerwenka bedankte sich im Namen der Schüler und der Schulleitung für seinen engagierten pädagogischen Einsatz an der Volksschule, vor allem für die Übernahme der Funktion des Beratungslehrers und des Beauftragten für den Schulsport in den vergangenen 8 Jahren. Im Namen des Lehrerkollegiums beglückwünschte R. Czerwenka den scheidenden Kollegen zu seiner Beförderung zum HL und wünschte ihm für seine verantwortungsvolle Tätigkeit alles Gute, Freude und Erfolg.
Als kleines Abschiedsgeschenk bekam HL Hentschirsch einen Linoldruck über die Schulanlage in Hunderdorf, angefertigt von KR Klar und seinem großen sportlichen Interesse entsprechend einen farbigen Bildband aus den verschiedenen Bereichen des Sports.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Heimat- und Volkstrachtenverein will in das Vereinsregister
Ernst Sacher wieder 1. Vorstand
Am Samstag, dem 19. 2. 1983 fand im Gasthaus Sandbiller die diesjährige Generalversammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf statt. 1. Vorstand Ernst Sacher eröffnete die Versammlung und hieß unter den 36 anwesenden Mitgliedern insbesondere Bürgermeister Karl Härtenberger und Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos willkommen. Es folgte ein stilles Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder. Dann wartete Vorstand Sacher mit dem Bericht über das Vereinsgeschehen im Berichtszeitraum 1982/83 auf. Dabei führte der Vorstand als Aktivitäten der Trachtler insbesondere an die Teilnahme bei der Gauversammlung in Grafenwiesen und Regen, die Maibaumaufstellung in Hunderdorf und die Organisierung der traditionellen Maiandacht bei der Kapelle in Lintach.
Auch beim Gaufest in Rimbach, bei dem Vereinstreffen in Ulrichsberg/Österreich sowie beim Volksfestzug in Bogen und bei mehreren örtlichen Veranstaltungen und Festen waren die Trachtler dabei, lies Sacher verlauten. Zudem erwähnte Sacher die beschauliche Advent- und Nikolausfeier, den gelungenen Trachtlerball sowie die interne Faschingsveranstaltung und die vielen Tanzproben mit Vereinsabenden, die das Vereinsgeschehen mitprägten. Vorstand Sacher kritisierte dann die Terminüberschneidungen im Ortsbereich. Die Trachtler hätten, so Sacher, bereits im März die Termine festgelegt und diese bei der Gemeinde für den Veranstaltungskalender gemeldet. Trotzdem, so resümierte der Vorstand, seien gleich drei Überschneidungen mit anderen Vereinen und Verbänden eingetreten. Sacher hoffte und wünschte, daß dies in Zukunft nicht mehr vorkommen werde. Ein herzliches Dankeschön richtete Vorstand Sacher an die Geschäftsleute, die Vereinsmitglieder und an die Freunde und Gönner des Vereins für all die Spenden und erbrachten Arbeitsleistungen.
Dann trug Kassier Agnes Klumbies den Kassenbericht vor und legte Rechenschaft ab über die getätigten Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Die Kassenprüfer bestätigten eine einwandfreie Kassenprüfung. Schriftführerin Betty Sacher gab anschließend die Protokolle der vorangegangenen Generalversammlung und der Vorstandssitzungen zur Kenntnis. Jugendleiter Hans Wölfl führte in seinem Bericht an, daß 25 Kinder und Jugendliche bei den Volkstranzproben mitmachen. Man habe beim Gaujugendtag in Neukirchen sowie beim Gaufest mitgewirkt. Geplant sei heuer die Teilnahme beim Gaubezirkstag der Jugend, der im Rahmen eines großen Heimatabends am 30. 7. in Steinburg stattfindet. Wölfl betonte, daß im Verein auch gerne weitere Kinder und Jugendliche aufgenommen werden, wobei Beitragsfreiheit besteht und die Trachtenkleidung gestellt werde. Vortänzer Hermann Hastreiter ließ wissen, daß man an drei Gebietstanzproben teilgenommen habe und regemäßige Volkstanzproben abgehalten wurden. Gut angekommen, so Hastreiter, sei der Auftritt in Ulrichsberg. Abschließend bat der Vortänzer, auch zukünftig wieder recht zahlreich an den Tanzproben teilzunehmen.
Dann stand der Tagesordnungspunkt „Bekanntgabe und Annahme einer neuen Satzung“ an. Um eine rechtlich geordnete Basis zu erhalten, soll der Trachtenverein nunmehr in das Vereinsregister eingetragen werden. Der vorgelegte Satzungsentwurf wurde von der Generalversammlung einstimmig angenommen. Die neue Satzung regelt verschiedene Rechtsverhältnisse des Vereins und beinhaltet verschiedene Bestimmungen über die Mitgliedschaft, über Wahlen und Beschlüsse. Zugleich bekennt sich der Verein dazu, ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke zu verfolgen. Ziel des Vereins, so heißt es in § 2, sei die Erhaltung und Pflege der Heimat, der Volkstrachten, der Sitten und Bräuche, des Volkstenzes, sowie des Volksliedes und der Volksmusik und Kameradschaft. Zugleich wurde mit Beschluß der Mitgliedsbeitrag festgesetzt, der mit 12,– DM bzw. 6,– DM auch äußerst mitgliederfreundlich ist. Zudem besteht bis zum 16. Lebensjahr Beitragsfreiheit.
Wegen der Eintragung in das Vereinsregister wurden auch vorgezogene Neuwahlen durchgeführt, die jedoch an der Vereinsspitze keine besonderen Veränderungen erbrachten. Es wurden gewählt: 1. Vorstand Ernst Sacher, 2. Vorstand Sigi Wölfl, Schriftführer Betty Sacher, 2. Schriftführer Elfriede Hastreiter, Kassier Agnes Klumbies, 2. Kassier Johanna Käfer, Vortänzer: Hermann Hastreiter, 2. Vortänzer Elfriede Hastreiter, Jugendleiter Hans Wölfl, 2. Jugendleiter Joachim Käfer, weiteres Vorstandsmitglied Maria Wölfl. Als Kassenprüfer wurden Xaver Hagn und Max Meier bestellt. Zu Gaudelegierten berief man Ernst Sacher, Sigi Wölfl und(Joachim Käfer und als Ersatzdelegierte Wolfgang Riepl und Ernst Sacher jun.
Bürgermeister Härtenberger freute sich, daß nach seinen Worten wieder „eine gute Vorstandschaft“ gewählt worden sei, die sich auch einer weiteren Trachtenneubeschaffung nicht verschließen wird. Dank richtete Härtenberger an die Vorstandschaft und rief sie dazu auf, bei den Aktivitäten nicht nachzulassen. Besonderen Dank richtete der Bürgermeister auch an den Jugendleiter, der den Vereinsnachwuchs zum Brauchtumstanz anleite. Der Gemeindechef abschließend „Beim Trachtenverein erfolge eine gute und sinnvolle Freizeitgestaltung auch für Kinder und Jugendliche.
Es solle großer Wert auch weiterhin auf die Ausbildung des Nachwuchses im Volkstanz und der Brauchtumspflege gelegt werden“. Lobend erwähnte Härtenberger noch die Bemühungen des Vereins, auf dem künftigen Maibaum altherkömmliche Zukunftszeichen der Handwerkerschaft anzubringen. Zum Schluß der Versammlung nannte Ernst Sacher die Kosten der bisherigen Trachtenbeschaffung mit 25.789 DM und den Mitgliederstand mit 143 Trachtlern. Zusätzlich gab Sacher die anstehenden Termine eigener Vereinsveranstaltungen sowie anderweitige Festanlässe bekannt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
SV Hunderdorf
Fußballer ermittelten Hallenmeister.
Das Wochenende stand bei Hunderdorfer Sportlern im Zeichen der Vereinsmeisterschaft. In den beiden Sporthallen der Bundeswehr in Bogen kam es zwischen 8 Mannschaften zu spannenden Kämpfen.
Das Los führte im allgemeinen gleichwertige Mannschaften zusammen und so hatte jedes Team von vorneherein gleiche Chancen. Auch die Jugend mit Trainer Haimerl Werner stellte 2 Mannschaften und spielte wacker mit. Nachdem in spannenden und auch torreichen Spielen, unter der Leitung von Vorstand Heinz Hentschirsch und Schiedsrichter Freundorfer, jede „Fünf“ gegen jede andere gespielt hatte, ergab sich folgendes Endergebnis, das Abteilungsleiter Hans Grill bei der Siegesfeier bekanntgab.
Torschützenkönig wurde der Spieler Wolfgang Grill mit 7 Treffern. Zweiter wurden Hans Fellinger und Werner Hüttinger mit jeweils 5 Treffern. Und 4 Tore schossen die Spieler: Dieter Schmidla, Freundorfer, Max Prommersberger, Schaubeck Sigi und Riepl Karl.
Sieger der Vereinsmeisterschaft wurde die Mannschaft 4 mit Tormann Riepl Wolfgang und den Spielern Hüttinger Helmut, Scherz Gerhard, Prommersberger Max und Schaubeck Sigi. Sie hatten 11 : 3 Punkte und 10: 5 Tore.
2. Platz. Mannschaft 8 mit Tormann Grill Heinz, Spieler: Höpfl Rudi, Greil Klaus, Bogner Toni, Schiller Ernst Tore 8:5 Punkte 10:4
3. Platz: Mannschaft 5 mit Tormann Heinz Robert Spieler: Hainz Josef, Greil Wolfgang, Hirtenreiter K., Ziesler Sepp 11:3 9:5
4. Platz: Mannschaft 7 mit Tormann Artmann A., Spieler: Solcher Franz, Schroll A., Riepl Karl, Hüttinger Werner 10:8 9:5
5. Platz: Mannschaft 3 mit Tormann Trollmann B. (Trainer) ; Spieler: Hüttinger Hans, Klar Kornel, Freundorfer, Menacher Walter 9:7 7: 7
6. Platz: Mannschaft 6 mit Tormann Schötz Sepp Spieler: Kalischko Adolf, Höcherl Alois, Staudinger H., Fellinger Hans 11:9 6:8
7. Platz: Mannschaft 2 mit Tormann Menacher Josef (Jugend); Spieler: Haimerl Werner, Hanner Ch., Gütlhuber Willi, Hakan 6:15 4:10
8. Platz: Mannschaft 1 mit Tormann Schöfer (Jugend) Spieler: Schaubeck R., Schmidla D., Fellinger Her., Weinzierl R. 6:20 0:14
Nach dem Turnier trafen sich alle im Clublokal Sandbiller, wo man beim Essen wieder Kräfte sammelte.
Zur finanziellen Unterstützung ein Dankeschön an unseren Sportfreund Primbs Franz and der Bäckerei Kalm.
Hans Grill bedankte sich bei seinen Helferinnen Bettina und Karin, für ihre Hilfe bei der Schreibarbeit und Ermittlung der Ergebnisse. Und bei den Aktiven bedankte er sich fürs Mitmachen und für die faire Spielweise. Die 3 Erstplazierten wurden jeweils mit einer Urkunde ausgezeichnet, die von Vorstand Heinz Hentschrisch überreicht wurde.
Saisonvorbereitungsspiele der SV-Fußballer
Sonntag, 27. 2. in Irlbach, I. u. II. Mannschaft
Sonntag, 5. 3. in Aiterhofen, I. u. H. Mannschaft
Sonntag, 13.3. in Otzing, I. u. II. Mannschaft
Sonntag, 17.3. in Lei blfing, I. u. II. Mannschaft
Am 20. 3. in Hunderdorf DFB-Pokalspiel gegen Irlbach
Unser Bild zeigt SV—Vorstand Hentschirsch (I) und Fußballabteilungsleiter Hans Grill (r) und die Sieger des Hallenfußballturniers: Werner Hüttinger, Max Prommersperger, Sigi Schaubeck, Wolfgang Riepl, und Gerhard Scherz.
Zugleich gratuliert die SV-Fußballabteilung Trainer Bernd Trollmann, SV-Vorstand Heinz Hentschirsch und Abteilungsleiter Hans Grill. Sie wurden im Februar 1983 um ein Jahr älter. Alles Gute!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Uneigennützig im Dienst der guten Sache
Die BRK-Bergwacht Bogen leistete im Jahre 1982 — 9.974 Einsatzstunden. Jetzt Hochbetrieb in den Wintersportgebieten
Januar, Februar – Hochsaison für den Wintersport. Viele Brettlfans konnten es gar nicht mehr erwarten; zu Hunderten , ja Tausenden stürzen sie sich jetzt wieder auf die Pisten, von denen es auch im niederbayerischen Vorwald genügend gibt. Vom „weißen Rausch“ ergriffen, vergessen viele die Gefahren. Die Männer unserer Bergwacht leben tagtäglich damit. Für sie bedeutet harte Arbeit, was für die Freizeitsportler unbeschwertes Vergnügen ist: 9.974 Einsatzstunden leisteten im Jahre 1982 allein die Kameraden der Bergwachtbereitschaft Bogen, die ihr Arbeitsgebiet vornehmlich im Wintersportgebiet St. Englmar hat.
Dies kam bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung in der Bergwachtshütte in Grün so recht zum Ausdruck. Bereitschaftsleiter Heinrich Lobmeier, auch stellvertretender Abschnittsleiter des Bergwachtsabschnittes „Bayerwald“ stellte fest, daß nicht nur in den Winterwochen, sondern auch in der übrigen Zeit des Jahres vielschichtige Dienste geleistet würden, nicht zuletzt im Rahmen des Naturschutzes, wo dieBergwacht Bogen fast den gesamten Altlandkreis Bogen zu betreuen hat.
Genau 51 Mitglieder zähle die Bergwacht Bogen, ließ der Sprecher weiterhin in seinem Rechenschaftsbericht wissen, 40 davon hätten die anspruchsvolle Bergwachtsprüfung abgelegt, 11 seien Anwärter, die sich gegenwärtig auf diese Prüfung theoretisch und praktisch vorbereiten. Von den im Jahre 1982 geleisteten Einsatzstunden entfielen 4.372 auf den Winterdienst. 3.114 auf die Ausbildung, für den Naturschutz 263 und für Organisation und Verwaltung auf der Bergwachthütte 1.200 Einsatzstunden. Man sei glücklich, so der Bereitschaftsleiter weiterhin, in der Bergwacht Bogen auch drei erfahrene Ärzte zu haben, die in der Ausbildung mitwirkten. Die Kameraden Martin Feldbauer und Max Karl hätten im Berichtsjahr sowohl die Winterprüfung am Großen Arber als auch die alpine Rettungsprüfung am Großen Falkenstein mit Erfolg abgelegt, wurde weiterhin bekanntgegeben.
Sodann zeigte Lobmeier die erbrachten Leistungen im Detail auf, wobei er feststellte, daß es nicht immer leicht sei, die notwendigen Rettungsmittel aus freiwilligen Spenden der aktiven und fördernden Mitglieder zu finanzieren. Nicht unerwähnt blieben in Lobmeiers Rechenschaftsbericht die 68 Sanka—Transportfahrten, die 24 Abtransporte Verletzter vom Berg, die 150 erbrachten Erstehilfeleistungen das ganze Jahr über, 27 Ausbildungsabende, die zweitägige Hochgebirgsausbildung, die Übernahme der Sanitätsdienste bei mehreren Großveranstaltungen, wie Jubiläen und dergleichen. 18 durchgeführte Naturschutzstreifen, vier von Bergwachtsausbildern abgehaltene Erste-Hilfekurse 2 Bergwachtprüfungen, im Sommer und im Winter, die Teilnahme am Arber-Leistungswettkampf, bei dem die Bogener Bergwachtler den 1. Platz belegten und noch vieles andere mehr.
Angeschafft wurden im Jahre 1982 ein Alarm-Meldeempfänger fünf Winter-Anoraks, zwei Bergwachtsschienen, 15 Kletterhaken, ein Kletterseil, zwei Kletterhelme, fünf Rücksäcke, ein Totenbergesack, acht Verbandsbüchsen, zwei Funkgeräte FUG 10, vier neue Winterreifen für den Mannschaftswagen und eine Füllung für den großen Verbandskasten K 50.
Sehr zu Buche geschlagen habe im Jahre 1982 die Erweiterung der Bergwachthütte in Grün mit 845 zusätzlich geleisteten Arbeitsstunden. Gedankt wurde in diesem Zusammenhang der Gemeinde St. Englmar und den Waldbesitzern Budweiser und Weigert für die Zurverfügungstellung des notwendigen Bauholzes. Das Bergwachtsfahrzeug und der Motorschlitten wurden generalüberholt und durch den TÜV überprüft.
Abschließend dankte Bereitschaftsleiter Lobmeier allen Kameraden für die geleisteten Dienste zum Wohle der Mitmenschen, ebenso allen Förderern und Freunden, sowie dem BRK-Kreisverband Straubing-Bogen, für die Hilfestellung. Seine Kameraden rief er auf, sich auch weiterhin gerne und uneigennützig in den Dienst der guten Sache zu stellen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.03.1983
Eine neue Zahnarztpraxis eingeweiht
Zahnärztin Gisela Sandmann beginnt am kommenden Donnerstag mit der Arbeit
Hunderdorf. Am Samstag wurde die neue Zahnarztpraxis von Gisela Sandmann eingeweiht. Pater Johannes Sinot und Diakon Tepp erteilten den kirchlichen Segen. Bürgermeister Härtenberger freute sich, daß Hunderdorf wieder eine Zahnarztpraxis erhalten hat. Der Praxisbetrieb beginnt am Donnerstag, 5. März, in den Räumen des neuen Raiffeisenbank-Gebäudes in Hunderdorf, Quellenweg 2 (II. Stock).
Zur Einweihungsfeier hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden. So u. a. Dr. Kanzelsperger (Kassenzahnärztliche Vereinigung Niederbayern), AOK-Direktor Krempl, Dr. Lichte, Bürgermeister Härtenberger mit Gemeinderat.
Bürgermeister Härtenberger sagte, für Hunderdorf sei ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Er dankte der Zahnärztin für ihre Entscheidung, ihre Praxis in Hunderdorf zu eröffnen. Es werde so die Grundversorgung für den Bürger auf dem zahnärztlichen Sektor erweitert. Der Bürgermeister dankte auch Bankdirektor Biegerl für die Unterstützung bei der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen. Für den Praxisbetrieb in den neuen gediegenen und schönen Praxisräumen wünschte Bürgermeister Härtenberger der Zahnärztin viel Erfolg. Raiffeisenbank-Geschäftsführer Biegerl hieß die Zahnärztin Sandmann in den Räumen des neuen Raiffeisenbankgebäudes in Hunderdorf willkommen und wünschte für die künftige Arbeit alles Gute. Gisela Sandmann betonte, daß ihr die Gegend und Hunderdorf von Anfang an gefallen habe und sie so die Entscheidung rasch getroffen habe. Die Zahnärztin bedankte sich bei der Raiffeisenbank für die manigfache Unterstützung. In der neuen Praxis sind zwei Behandlungsräume, ein Labor, ein Röntgenraum, ein Desinfektionsraum, ein Empfangsraum sowie ein Warteraum mit Kinderecke eingerichtet. Die Behandlungsräume haben modernste technische Ausstattung. Der Zahnärztin stehen zur Seite zwei ausgebildete Zahnarzthelferinnen und eine Auszubildende.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1981
14350 DM Zuschuß für FFW-Fahrzeug
Windberg. Mit Bescheid vom 5. Februar hat die Regierung von Niederbayern für das neue Einsatzfahrzeug der FFW Windberg einen Zuschuß von 14 350 DM bewilligt. Beschafft wurde ein Magirus-Tragkraftspritzenfahrzeug TSF auf VW LT 31 einschließlich Fahrzeugfunkanlage (Bild). Die Kosten beziffern sich auf 45 800 DM. Neben dem eingangs erwähnten Staatszuschuß hat der Landkreis einen Zuschuß von 3000 DM bereitgestellt sowie die Bayer. Versicherungskammer eine Zuwendung von 2 420 DM und ein zinsgünstiges Darlehen von 5000 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1981
Aufklärung der Grundeigentümer
Windberg. Die Flurbereinigungsdirektion Landau hält heute, Freitag, um 19.30 Uhr im Gasthaus, Hilmer, Irensfelden, eine Versammlung zur Aufklärung der Grundeigentümer über Aufgaben und Ziele der Flurbereinigung und über Verfahrensablauf ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 7. März, 14.30 Uhr, Volkstanzprobe der Kindergruppe im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 7. März, 19.30 Uhr, Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Hunderdorf. Frauenbund: Heute, 15 Uhr, Gottesdienst beider Konfessionen zum Weltgebetstag in der Pfarrkirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Hunderdorf. SV-Fußball: Heute, 18 Uhr, Training, anschl. Versammlung aller Mannschaften bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Windberg. Trachtenverein: Samstag, 7. März, 19.30 Uhr, Volkstanzprobe im Gasthaus Aman; 14 Uhr Probe der Kindergruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
JU-Fahrt zum Europaparlament
Straubing-Bogen. Im Rahmen seines Fahrtenprogramms startet der Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen vorn 5. bis 8. März eine Informationsfahrt zum Europaparlament nach Straßburg. Auf dem Programm dieser viertägigen Fahrt steht: Besuch einer Parlamentssitzung in Straßburg sowie Gespräch mit Abgeordneten des Europaparlaments, Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Straßburger Münsters, Fahrt ins Elsaß. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgt in Kehl am Rhein. Anmeldungen und Informationen bei Josef Breu, Buchenstraße 3, 8441 Hunderdorf (Tel. 09422/1727).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
JU-Klausurtagung in Gneißen
Straubing-Bogen. Mit vorwiegend kommunalpolitischen Themen befaßt sich der Kreisverbandsausschuß der Jungen Union Straubing-Bogen in seiner an diesem Wochenende, 7./8. März, in Gneissen, Gasthaus Anleitner, stattfinden en Klausurtagung. Es werden aktuelle Fragen der Möglichkeiten bürgerschaftlicher Mitwirkung bei kommunalpolitischen Entscheidungen, wie Bürgerantrag, Bürgerbegehren, Bürgerentscheid, Verbandsklage, besprochen. Der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Anton Pongratz, nimmt am Sonntagvormittag zur Kreispolitik Stellung. Ferner wird das JU-Arbeitsprogramm 1981 festgelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.03.1981
Lkw-Fahrer übersah Bundesbahn-Triebwagen
Straubing-Bogen. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich gestern gegen 8 Uhr auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Hunderdorf . Der Fahrer eines Bier-Lasters übersah nach Angaben der Polizei den aus Richtung Steinburg nahenden Personenzug der Bundesbahn, obwohl die Strecke mehrere hundert Meter zu übersehen ist, als er mit seinem Fahrzeug den Bahnübergang in Richtung Ortsmitte überqueren wollte. Der Lkw wurde von einem Triebwagen erfaßt und zur Seite geschleudert. Der Zug entgleiste. Beim Zusammenprall wurde der Beifahrer des Lkw lebensgefährlich verletzt. Er verlor ein Bein und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der Lkw-Fahrer erlitt leichtere Verletzungen. Es entstanden mindestens 40 000 Mark Sachschaden. Die Bahnstrecke Miltach-Straubing und die Straße Steinburg-Bogen waren längere Zeit wegen der Rettungsarbeiten gesperrt. Im weiten Umkreis verstreut waren Bierkästen und Glasscherben. Die Freiwillige Feuerwehr organisierte die Aufräumungsarbeiten. -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1981
JU gegen Strecken-Stillegungen
Mitgliederversammlung kritisierte Demonstration in Brokdorf und Hausbesetzungen scharf
Hunderdorf. Bei der Mitgliederversammlung der Hunderdorfer Jungen Union berichtete der Ortsvorsitzende Josef Breu von der Klausurtagung des Kreisverbandes in Gneissen. Weiter beschäftigte man sich mit der von der Bundesbahn geplanten Ausdünnung des Zugfahrplans mit den für dieses Gebiet nachteiligen Folgen und den Vorgängen im Zusammenhang mit der Demonstration in Brokdorf und den Hausbesetzungen in verschiedenen Städten der Bundesrepublik.
Der Ortsvorsitzende unterrichtete die Mitglieder von dem Ergebnis der Klausurtagung. Es sei dort über die Möglichkeiten und Folgen einer Erweiterung der bürgerschaftlichen Mitbestimmung auf dem kommunalen Sektor gesprochen worden. In der Diskussion über die Einführung eines Bürgerbegehrens, Bürgerentscheids und Bürgerantrags sei man im wesentlichen zu dem Resultat gekommen, daß die Möglichkeiten, wie sie die bayerische Gemeindeordnung biete, ausreichten, den engagierten Bürger an der gemeindlichen Entscheidungsfindung teilhaben zu lassen. Großes Unverständnis zeigten die JUler für die Pläne der Bahn, auf der Strecke Steinburg-Miltach alle Züge bis auf zwei zu streichen. Es sei zu befürchten, daß die Fahrgäste, die bisher auf der Strecke zwischen Miltach und Steinburg zusteigen, dann den kürzeren Weg per Bus über Mitterfels nach Straubing wählten. Die Folge sei eine noch stärker werdende Bedrohung der verbliebenen Strecke Straubing-Steinburg in ihrem Bestand. Da diese Vorverlagerung des „Eisernen Vorhangs“ bis nach Steinburg durch die Bahn früher oder später auch die Verkehrsanbindung Hunderdorfs gefährde, begrüßte die JU die Initiative des Landrats, der sich an den Verkehrsminister wandte und um eine Überprüfung der Ausdünnungsabsichten bat. Die wiederholt vorgebrachten Argumente, daß die Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße Unsinn sei, angesichts der Energieverknappung und der durch den Staat betriebenen Energieverteuerung, wurden allgemein bestätigt.
Zum anderen Thema des Abends, bei dem es um die Brokdorf-Demonstration und die Ausschreitungen im Zusammenhang mit den Hausbesetzungen in den verschiedenen Städten der Bundesrepublik ging, meinte Breu, der Bürger müsse endlich erkennen, daß es gelte, unsere freiheitliche Rechtsordnung vor Extremisten zu schützen, da sonst Sicherheit, Recht und Freiheit aller Bürger bedroht seien. Zynisch sei das Verhalten der Politiker zu nennen, die das Vorgehen der Demonstranten „besonnen“ bezeichneten. Diese verbale Nachgiebigkeit der verantwortlichen Politiker gebe den politischen Irrlehren immer größeren Auftrieb und man dürfe sich nicht wundern, wenn für Bürger, die diesem Treiben verständnislos zusehen müßten, der Wert unserer Demokratie sinke. Die Krawalle in Nürnberg, bei denen auch RAF-Flugblätter verteilt worden seien, hätten erneut deutlich werden lassen, wer dahinter stünde und es sich nicht um spontane Willensäußerungen unzufriedener junger Menschen handelte, sondern um die organisierte Verhetzung der Jugend zum Zwecke der Verunsicherung der Bürger und der Auflösung unserer Rechtsordnung. Dem gelte es mit aller Kraft entgegenzutreten. Schließlich habe der Staat auch die Grundrechte der Bürger zu schützen, die ihren Unmut nicht mit Steinen und Schlagstöcken äußern.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Kirchliche Dienste – Geistliche Berufe
Windberg. Die Jugendbildungsstätte Windberg veranstaltet vom 27. Bis 29. März ein Wochenendseminar zum Thema „Zeugnis für die Welt“. Christsein ist wie ein schales Salz, wenn es Selbstzweck wird. Christ ist man vielmehr für andere. Für Frauen und Männer in geistlichen und kirchlichen Berufen wird dieses „Dasein für andere“ zur Hauptaufgabe und zum Lebensinhalt. Was sind das für Menschen, was sind das für Christen? Was treibt sie zu diesem Dienst und was erwartet sie in diesen Berufen. Dieses Wochenende soll Begegnung und Austausch zwischen Jugendlichen und Vertretern geistlicher und kirchlicher Berufe möglich machen, wobei Bedenken wie Wunschvorstellungen, Anfragen wie Selbstdarstellungen erwünscht sind. „Zeugen“ haben sich bereit erklärt. Es sind dies Schwester Judith von den Ursulinen in Straubing, Herr Direktor Schächtl vom Studienseminar Straubing und P. Thomas vom Kloster Windberg. Gesucht werden diesmal Suchende und Fragende, die vor ihrer eigenen Berufswahl und Lebensausrichtung zunächst keine Möglichkeit unberücksichtigt lassen wollen. Das Seminar ist für Teilnehmer ab 16 Jahre und beginnt am Freitag. 27. 3., um 19 Uhr mit einem Abendessen. Die Unkosten belaufen sich auf 25 Mark. Vorgesehen sind intensive Gespräche und breite Information über kirchliche Dienste und geistliche Berufe. Die Anmeldung ist zu richten an Jugendbildungsstätte Windberg, Pfarrplatz 22, 8441 Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Windberg. CBV: Sonntag, 15. 3., 10 Uhr, Gasthof Amann, politischer Frühschoppen mit dem Landesvorsitzenden Ludwig Volkholz, Thema Flurbereinigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Hunderdorf. EC: Heute, Freitag, 20 Uhr, Eisschützenversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 14. 3., 20 Uhr, Generalversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Hunderdorf. KLJB: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Teetrinken im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1981
Als der Schwed im Lande war (III)
Die Schweden san kumma,
hobn alles mitgnumma,
hobn d’Fensta einschlogn,
homs Blei davotrogn,
hobn Kugel drauß gossn,
hobn d’Bauern daschossn!
Dieses Verslein aus der Schwedenzeit erinnert uns daran, wie grausam und unmenschlich die Schweden bei uns gehaust haben. Viele Qualen
haben sie erdacht, um Geständnisse zu erzwingen und alle Mittel waren ihnen recht, um herauszubekommen, wo Schätze oder Geld versteckt oder vergraben waren. Dem Klosterschmied von Oberalteich schnitten sie ein Ohr ab und preßten ihm den Kopf zusammen, bis er verstarb. Der Pförtner verschied unter den Schlägen einer Zimmermannsaxt.
Viele Menschen verließen ihre Häuser und flüchteten in die Wälder, und das zu einer Zeit, in der Winter und Kälte den Aufenthalt im Freien fast unmöglich machten. Die Spuren im Schnee verrieten so manchen Flüchtenden, so daß er von den Schweden schließlich noch erwischt wurde. Bruder Raphael vom Kloster Oberalteich mußte unter besonderen Qualen sterben. Er wurde nach Reibersdorf verschleppt, wo ihm der Schwedentrunk verabreicht wurde. Man flößte ihm schluckweise heißes Wasser und Jauche solange ein, bis sein Leib aufschwoll. Dann sprangen sie ihm auf den Bauch, bis er Blut spie und schließlich starb. In Furth töteten sie auf der Suche nach dem Abt den Schneidermeister Hartberger, sein Weib und den Müller.
Im Erfinden von Marterqualen waren diese Fremden große Meister. Schnüre um den Kopf der Opfer wurden solange zusammengezogen, bis dem Gequälten die Augäpfel hervorquollen.
Im Sterberegister der Pfarrei Stallwang sind uns Daten überliefert, welchen Tod die dortigen Einwohner während der Schwedenbesetzung erlitten haben. Die Opfer wurden ertränkt, erstochen, lebend verbrannt, gesengt, erschossen oder erhielten den Schwedentrunk. Oft wurden ganze Familien ausgerottet, wobei weder Frauen noch Kinder geschont wurden. Vom 1. Januar bis 21. April 1634 wurden 128 Todesfälle verzeichnet. In den folgenden Jahren sind nur wenige Sterbefälle festgehalten worden. Daraus läßt sich schließen, daß die Pfarrei Stallwang nur wenige Überlebende registrieren konnte. Die nun folgende Hungersnot löste eine Abwanderung in den Gäuboden aus. Aus den Kirchenbüchern läßt sich erst ab 1730 eine gewisse Normalisierung in der Bevölkerungsentwicklung feststellen.
1634 und 1644 plünderten die Schweden in Windberg die silbernen gotischen Sabinusreliquien, das marmorne Stifterhochgrab wurde zerstört und zwei Patres mußten sterben. Es waren dies Pater Norbert Höcht 1633 und Pater Urban Mittelmayr 1644, als der Schwede erneut in Windberg erschien.
Im Mitterfelser Heimat von Max Lachner und Josef Krinner finden wir den Bericht über die letzte Reiterschlacht auf dem Rammersberg:
Eine Sage erzählt, daß die letzte Schlacht des Dreißigjährigen Krieges bei Rammersberg geschlagen wurde. Etwas nördlich vom Ort, auf dem Wege nach Mitterfels, etwa 800 Meter von den letzten Häusern entfernt, liegt der „Marteracker“. Er ist gegen zwei Tagwerk groß und gehört dem Fuchsbauern von Rammersberg. Der Acker ist benannt nach der Wegkapelle, der ‚Marter“, die einst an seinem unteren Ende stand, Diese Kapelle soll bald nach 1648 errichtet worden sein. Nach den Angaben des Fuchsbauern stand sie noch in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Sie wurde dann vom Vater des jetzigen Fuchs abgetragen, weil von vorbeigehenden Handwerksburschen häufig daraus gestohlen wurde. Beim Ackern fand man immer wieder Hufeisen, von der kleinen Art, wie man sie in der Gegend häufig aufpflügte, z. B. auch beim Neumeier in Sollach. Das Volk deutet sie als Hufeisen aus hunnischer, ungarischer oder auch aus schwedischer Zeit. Sie werden aber wohl zu einer heute ausgestorbenen kleinhufigen Pferderasse gehören. Demnach müßte dieser letzte Kampf bei Rammersberg eine Reiterschlacht gewesen sein. 60 000 sollen damals gefallen sein, und das Blut floß bis in den Weiler Grub hinunter. Heere von solchem Ausmaß hat es natürlich im ganzen Krieg nicht gegeben, sie hätten auf dem kleinen Acker auch gar nicht Platz gehabt; aber Sagen übertreiben immer. Unter dem Marteracker steht seit 1920 ein Haus. Die Bewohner wissen nichts von einer Schlacht. Sie wissen nur, daß es auf diesem Acker von Zeit zu Zeit „umgeht“.
Rammersberg spielte noch einmal eine kleine Rolle in diesem Krieg. Die Bauern stemmten sich, in kleinen Trupps oder auch einzeln, gegen die schwedische Soldateska, wo sie nur konnten. Es wird berichtet, daß ein Bauernbursch Hans Prunner den Schweden viel Schaden zufügte. Schließlich wurde er dem Feind als „Schnapphahn“ verraten und eingefangen. Grausam gebunden, wurde er nach Mitterfels gebracht und in den Turm gesetzt, so lange, bis man sich über die Art seiner Hinrichtung geeinigt hatte. Fünf Schweden zu Pferd, mit geladenem Gewehr, machten sich bereit zur Exekution. Ein gewisser Adam aus Saulburg, schwedischer Parteigänger, bekam den Auftrag, Prunner in den Burghof zu führen. Der Gefangene schlug aber seinen Begleiter zu Boden und schlüpfte durch die Gitterstäbe eines Gangfensters, hielt sich kurze Zeit an den Eisenbarren fest und sprang dann hundert Schuh in die Tiefe. Nur seinen Hut ließ er in Mitterfels liegen; er selbst entkam nach Rammersberg, wo er wahrscheinlich beheimatet war, und ließ sich nicht mehr einfangen.
1649 und 1650 wütete noch einmal die Pest im ganzen Land, und es gab auch eine Mißernte; Wölfe fielen die einsamen Ortschaften an, auch Straßenräuber, Gesindel und abgedankte Soldaten ängstigten die Bauern im ganzen Wald.
Quellen: O. Döring: Der Abt — M. Lachner: Das tausendjährige Bogen — Prämonstratenser-Abtei Windberg, Kunstführer 473 — W. Zeitler: Stallwang erlebte 1634 furchtbare Neujahrstage. (K.K.)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Flurbereinigung Hunderdorf
Bekanntmachung
Der Zwischennachweis über die Finanzierung des Ausführungskosten (§ 105 FlurbG) für das Rechnungsjahr 1980 liegt in der Zeit vom 6.3.1981 mit 3.4.1981 in der Gemeindekanzlei in Hunderdorf aus.
Die Beteiligten haben die Möglichkeit, in den Nachweis Einsicht zu nehmen.
Landau a. d. Isar, den 2.3.1981
Der Vorsitzende des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft:
I. V. Dietrich, Techn. Amtmann
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Evang.-Altenclub Hunderdorf (EAC)
Die Märzveranstaltung des Altenclub soll neben einer Besinnung über den Lehrtext des Tages, 1. Mose 2,3 – „Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken“; Losung: Hebräer 10,25 – „Verlaßt eure Gemeindeversammlungen nicht, wie es sich einige angewöhnt haben, sondern ermahnt euch gegenseitig“, besonders das Thema „Der alte Mensch in der Bibel“ behandeln.
Termin: Dienstag, 17. März um 15.00 Uhr in der Fichtenstraße.
Abholungen: Gaishausen: 14.15 Uhr; Neukirchen: 14.45 Uhr und Steinburg: 14.50 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Veranstaltungen der Jugend
Donnerstag um 15 Uhr Kindergruppe und Jungschar in der Fichtenstraße, „wir basteln für Ostern“. Freitags um 14 Uhr Konfirmandenunterricht in Bogen in der Erlöserkirche.
Evang.—Luth. Jugendtreff
Mittwoch, den 25. März 1981 — 19 Uhr in der Erlöserkirche Bogen (Jugendgebet mit anschließender Gruppenstunde)
Abfahrt in Hunderdorf mit dem Kirchbus um 18 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Am Grabe von Paul Lange
Ehemalige Religionsschüler, Gemeindeglieder, Verwandte und Freunde, aber auch viele kath. Schwestern und Brüder geleiteten den allzeit stillen, unermüdlichen Glaubensmann zur letzten Ruhestätte auf dem Hunderdorfer Friedhof. In den Worten des Schulleiters der Schule Hunderdorf und des Vertreters der Heimatvertriebenen kam zum Ausdruck, welche Persönlichkeit durch Gottes Ratschluß aus diesem Leben abberufen wurde. Paul Lange hatte nicht nur im Kreis des Lehrerkollegiums, sondern auch bei Schülern und im Verband der Heimkehrer seine Glaubenseinstellung eingebracht.
Es war ein gern gesehener und besonnener Kollege, ein unermüdlicher Lehrer und ein aufrechter Freund.
Dekan Sommer, der die Beerdigung leitete, führte aus: „Ich nehme Abschied von einem langjährigen treuen Mitarbeiter, der mit mir 13 Jahre lang durch die Gemeinden fuhr; der bei jedem Gottesdienst, bei jeder Beerdigung oder Veranstaltung dabei war.“ Pfarrer i.R. Schwenker bezeichnete den Verstorbenen als einen aufrechten Freund, der in der Stille wirkte, aus dem Glauben lebte und ein echter Diener war.
Dekan Sommer ging auf Paul Langes Leben ein, das, wie er ausführte, nicht immer leicht gewesen sei. Nach dem Kriege verschlug es den Breslauer nach langer Gefangenschaft nach Bayern, wo seine erste Frau während seiner Gefangenschaft verstorben war.
Durch den befreundeten Pfarrer Müller nahm er die durch den Krieg unterbrochene Seminarausbildung wieder auf und wurde Katechet und Lektor. Zuerst fuhr er mit dem Fahrrad durch den ehemaligen Landkreis Bogen, um die evangelischen Kinder in Religion zu unterrichten. Später erstand er ein Motorrad und von einem kath. Geistlichen den ersten gebrauchten Wagen. Seine zweite Frau Lucie unterstützte ihn bei seiner Arbeit, sie war Helferin und Organistin. Weihnachten 1971 verstarb sie.
Durch Freunde fand Paul Lange in Charlotte Müssig, die aus der DDR übersiedelte eine getreue, liebevolle Partnerin, die ihn in Treue aufopfernd bis zur letzten Stunde pflegte.
So wie er gelebt hatte, so starb Paul Lange. Still und ruhig, fast heimlich ging er von dannen zu seinem Herrn, auf den er baute, dem er vertraute und von dem er mit dem 23. Psalm sagte: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Elternabend zum Thema „Familien- und Sexualkundeunterricht“
Bereits seit über 10 Jahren gehört die Sexualerziehung zum Schulalltag in den bayerischen Schulen. Aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts war es notwendig, die Sexualerziehung auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Die neuen „Richtlinien für den Familien- und Sexualkundeunterricht in den bayerischen Schulen“ sind zu Beginn des neuen Schuljahres in Kraft getreten und bilden die Unterlage für den Unterricht. Um die Eltern über die Aufgaben, Ziele und inhaltlichen Grundsätze der Familien- und Sexualerziehung in den Schulen ausführlich zu unterrichten, veranstaltet der Elternbeirat gemeinsam mit der Leitung der Volksschule Hunderdorf einen Elternabend zu diesem Thema. Dieser Abend findet am Donnerstag, dem 26. März 1981, um 19.30 Uhr im Saal des Gasthauses Baier-Edbauer in Hunderdorf statt. Der Referent des Abends, Hauptlehrer Hans Hoffmann, wird dabei u.a. auch auf die Aufgaben der Eltern, die phasengerechte Aufklärung aus dem Erziehungshintergrund der Familie und das sittliche Verhalten eingehen.
Zu dieser Veranstaltung sind nicht nur die Eltern der Volksschüler, sondern alle interessierten Personen eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
9. Internat. Winterwandertag Hunderdorf/Bayer. Wald des Bayerwaldvereins Hunderdorf e.V.
am Samstag, 14. März und Sonntag, 15. März 1981. Veranstalter: Bayerwaldverein Hunderdorf. Wanderstrecke: 10 km und 15 km. Schirmherr: Karl Härtenberger, 1. Bürgermeister. Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt. Die Veranstaltung wird für das internationale Volkssportabzeichen gewertet Nr. 15/81 — Bezirksverband Niederbayern
Veranstaltungshinweise
Start und Ziel: Gasthof Sandbiller
Startzeiten: An beiden Tagen von 7.00 bis 11.00 Uhr
Veranstaltungsende 15.00 Uhr
Wanderstrecke: 10 km und 15 km
Startgebühr: DM 6,50 für Medaille — DM 1,50 für IVV—Stempel ohne Medaille, bei Nachmeldung 2,— DM, 8,00 DM bei Nachmeldung f. Medaille.
Nachmeldungen: bis Startschluß möglich. Die Medaille wird ca. 4 Wochen nach der Veranstaltung nachgesandt, es besteht kein Anspruch auf sofortige Aushändigung.
Einzahlungen: Auf das Konto des Bayerwaldvereins, Raiffeisenbank Hunderdorf, Konto-Nr. 22 268 (BLZ 760 695 42) oder Sparkasse Hunderdorf, Konto-Nr. 570 529 735 (BLZ 742 500 00)
Anmeldeschluß: 6. März 1981
Gruppenmeldungen: Schriftlich an Kathi Scheibenthaler, 8441 Hunderdorf, Apoiger Straße 8
Ehrenpreise: Für Gruppen ab 25 Teilnehmer, Pokale für die ersten 7 Gruppen
Sanitätsdienst: BRK-Ortsgruppe Hunderdorf
Versicherung: Die Veranstaltung ist gegen Haftpflichtansprüche Dritter über den DVV versichert. Die Haftpflichtversicherung erstreckt sich nicht auf Schadensfälle außerhalb des Startgeländes und der markierten Wanderstrecken. Für jeden Teilnehmer ist außerdem eine Unfallversicherung abgeschlossen.
Verpflegung: Kostenlos heiße Brühe. An Start und Ziel und auf der Strecke besteht Verpflegungsmöglichkeit gegen Entgelt.
Telef. Auskunft: Scheibenthaler, Hunderdorf, Tel. (09422)1479
IVV-Stempelstelle: Am Ziel. Die Teilnehmerausweiskarte ist persönlich vorzulegen und wird nur in Verbindung mit der Startkarte und bei Namensübereinstimmung abgestempelt.
Hinweis auf die Wertung: Jeder Teilnehmer erhält vor dem Start eine Startkarte. Sie ist auf der Wanderstrecke mitzuführen und bei den Kontrollstellen persönlich vorzulegen. Teilnehmer mit mehreren Startkarten werden zurückgewiesen. Anspruch auf eine Medaille und den IVV—Stempel hat ein Teilnehmer nur, wenn er alle Streckenkontrollstempel vorweisen kann. Kinder unter 10, Frauen über 55 und Männer über 60 Jahre erhalten die Auszeichnung der nächsthöheren Stufe. In der Kilometerwertung werden nur die zurückgelegten Kilometer gewertet. Die Veranstaltung wird nach den Richtlinien des DVV durchgeführt.
Hinweise für die Teilnehmer: Bei Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung der Startgebühr oder Aushändigung der Medaille oder des IVV-Stempels.
Das Rauchen im Walde ist strengstens untersagt.
Rundfunk- und Tonbandgeräte sind unerwünscht.
Hunde sind an der Leine zu führen.
Wir bitten, auf der Wanderstrecke Rücksicht auf die Natur und die Mitwanderer zu nehmen.
Werfen Sie Abfälle nicht auf den Boden, sondern in die Behälter, die dafür vorgesehen sind! Das Wegwerfen von Abfällen ist Umweltverschmutzung und kann strafrechtlich verfolgt werden.
Der Veranstalter und die Natur bedanken sich im voraus für Ihre Rücksichtnahme. Den Anordnungen des Aufsichtspersonals ist Folge zu leisten. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
Bahnreisende: Bahnstation Hunderdorf. Bahnreisende werden abgeholt.
Sehenswürdig keiten: Kloster Windberg, Perlbachtal, Mühlhiasl-Mühle.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Traditioneller Feuerwehrball
Vorstandschaft und Kommandanten der FFW Gaishausen konnten wieder einmal einen schönen Erfolg im Vereinsleben verbuchen. Im Gasthaus Solcher, Ehrn, fand am Freitag der traditionelle Feuerwehrball statt. Zum Tanz spielte die Eisenbahnerkapelle aus Straubing auf.
Vorstand Egon Weinzierl konnte zahlreiche Feuerwehrkameraden und Gäste aus der ganzen Umgebung begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Kreisrat und Bürgermeister Härtenberger, Kreisrätin Watzl, den anwesenden Gemeinderäten, dem Patenverein Hunderdorf mit Vorstand Anleitner und Kommandant Hartmannsgruber, der FFW Steinburg mit Kommandanten Häusler und Solcher, sowie Vorstand Egger, der FFW Au v. Wald mit Kommandant Breu und Vorstand Wagner, der Werksfeuerwehr Nolte mit Kommandant Petzendorfer, dem Sportverein Hunderdorf, Herrn Kaldonek, dem Bayerwaldverein Hunderdorf, Herrn Glas und Frau Scheibenthaler, dem Trachtenverein Hunderdorf, Herrn Sacher und dem Schützenverein Lintach, Herrn Altschäffl mit Gattinnen.
Kommandant Dietl schloß sich den Worten des Vorstandes an und begrüßte noch besonders die Fahnenmutter der FFW Gaishausen, Frau Emilie Weinzierl aus Röhrnau, sowie die Fahnenmutter des Krieger- und Soldatenvereins Hunderdorf, Frau Spielbauer.
In Anbetracht der großzügig angerichteten Tombola rissen die Ballbesucher den Losverkäuferinnen die Lose förmlich aus den Händen und die Gewinner freuten sich über die schönen Preise.
Die Eisenbahnerkapelle sorgte mit ihren stimmungsvollen Weisen für volles Tanzparkett und beschwingte Laune, die auch bis zum Ende des Balles anhielt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Vereinsmeisterschaft des Ski-Clubs
Auf der Skipiste in Grün veranstaltete der Ski-Club Hunderdorf seine diesjährige Vereinsmeisterschaft. Nach zwei Durchgängen im Riesentorlauf war es sicher, daß ein neuer Name als Vereinsmeister in die Annalen des Vereins eingehen würde. Herbert Fuchs hatte scheinbar richtig gewachselt und konnte den begehrten Titel zum ersten Male erringen. Bei den Damen wurde Andrea Kaldonek auch überlegen Vereinsmeisterin. Bei der Siegerehrung im Clublokal Sandbiller überreichte Abteilungsleiter Illmann den Siegern schöne Pokale und Urkunden. Bürgermeister Härtenberger und Vorstand Kaldonek lobten die Arbeit der Ski-Abteilung, die es versteht, den Breitensport zu fördern und so einer breiten Schicht eine sportliche Betätigung zu ermöglichen.
Einen ersten Platz erreichten: Manuela Hilmer, Holger Leimbeck, Iris Zoglmann, Thomas Ziesler, Eva Hentschirsch, Stephan Mauthner, Andrea Kaldonek, Helmut Maier, Hannelore Diewald, Adolf Fries, Max Leonhard, Marianne Kaldonek, Joachim Kaldonek, Maria Schuhbauer, Josef Ziesler, Claudia Kaldonek und Herbert Fuchs.
An zweiter Stelle landeten: Petra Hilmer, Stefan Illmann, Sandra Schuhbauer, Ute Hentschirsch, Manfred Buchs, Karl Zoglmann, Helga Fuchs, Heinz Hentschirsch, Hermine Axinger und Werner Hüttinger.
Dritte wurden: Günther Hilmer, Christa Hilmer und Josef Helmbrecht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
ER- und SIE-RENNEN
Wie alle Jahre zu Ende des Faschings fand auch heuer am Faschingsdienstag ein Er- und Sie-Rennen bei der Schihütte in Ahornwies statt. Wie beliebt dieses lustige Rennen ist, zeigt die rege Beteiligung. 17 Paare waren am Start, die vorher zusammengelost wurden. Verschiedene lustige Aufgaben mußten unterwegs gelöst werden, bevor im Ziel durch einen Kuß das Rennen zu Ende war. Das lustige und maskierte Völkchen verlebte noch frohe Stunden in der Hütte, wo bei Kaffee und Kuchen, bei Faschingskrapfen und Sekt die Stimmung einen Höhepunkt des Faschings erreichte. Die Sieger 1 bis 3 erhielten nebst Urkunden auch Faschingsplaketten und „flüssige“Preise. Die Siegerliste: 1. Eva Hentschirsch und Klaus Klar, 2. Marianne Klar und Josef Helmbrecht, 3. Claudia Kaldonek und Johann Staudinger und Bettina Grill mit Ludwig Buchs, 5. Maria Schuhbauer mit Josef Ziesler. Bei den Kindern gab es zwei erste Sieger: Hentschirsch Ulrike und Andreas Klar und Stefan Diewald mit Manfred Buchs. Das Bild zeigt die Sieger nach der Siegerehrung. Das Rennen wurde von Grill Hans vorbildlich organisiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Ausflug des Skiclub Hunderdorf
Auch heuer führte der Skiclub Hunderdorf wieder seinen schon zur Tradition gewordenen Vereinsausflug durch.
Ziel war dieses Jahr das Skigebiet Flachau-Wagrain im Salzburger Land.
Über 50 Clubmitglieder traten am Samstag um 5 Uhr früh die Fahrt mit dem Omnibus an. Nach knapp 4 Stunden erreichte man Bischofshofen, wo die Quartiere bezogen wurden.
Die Skifahrer aber konnten es kaum erwarten, in das 20 km entfernte Skigebiet gebracht zu werden. Bei strahlendem Sonnenschein konnten sie dann auch mit Begeisterung die 3-Täler-Skischaukel befahren, die mit 44 Liften für alle eine große Auswahl bot. Aber auch die Nichtalpinen kamen auf ihre Kosten. So hatte sich zum ersten Mal eine Langlaufgruppe zusammengefunden, die etliche Kilometer auf den weitläufigen Loipen um Flachau zurücklegte.
Die Fußgänger indessen erfreuten sich auf ausgedehnten Spaziergängen des Panoramas und erkundeten die einschlägigen Lokalitäten.
Der zweite Tag brachte zwar Dauerschneefälle, aber dennoch ließen sich die einzelnen Gruppen nicht abhalten, ihren Neigungen entsprechend den Tag zu genießen. Und so war man nur allzu traurig, als es Spätnachmittag wurde und die Rückfahrt angetreten werden mußte.
Die Mitfahrer waren sich jedoch einig, das nächste Jahr wieder dabei zu sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Kindergruppe des Trachten-Vereins kam an
Recht aktiv und erfolgreich war die Kindergruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf im Jahre 1980. Besonders bei den Volksfest- und Trachtenumzügen wurde die nette Gruppe bewundert und vom Publikum mit Beifall bedacht. Sehr viel Lob erhielt der stark vertretene Vereinsnachwuchs auch für ihr sauberes und exaktes Auftreten bei den Volkstänzen, die sie beim Heimatabend in Haibach und in der Gäubodenhalle in Straubing vorführten. Auch bei der Gestaltung der letztjährigen Nikolausfeier wirkten die Kinder eifrig mit. St. Nikolaus hatte für die Kinder viel Lob parat, mußte jedoch auch manchmal einen kleinen Tadel aussprechen, überreichte jedoch abschließend jedem ein Päckchen voller Süßigkeiten.
Nach der Winterpause werden nun im März die Übungsstunden wieder fortgesetzt. Auf dem Programm stehen Volkstänze, Singen, Basteln, Besuch von Trachtenfesten, Ausflug ins Freibad, sowie Radtouren. Weitere Kinder für die Jungtrachtengruppe des Vereins sind herzlich willkommen. Anmeldungen von den Eltern sind zu richten an Jugendleiter Hans Wölfl, Hunderdorf, Hochfeldstraße.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Erste-Hilfe-Kurs
Hunderdorf. Die BR K-Ortsgruppe Hunderdorf beabsichtigt, in nächster Zeit unter der Leitung von Ausbilder Ludwig Niedermeier einen Erste-Hilfe-Kurs durchzuführen. Voraussetzung dafür ist, daß sich genügend Teilnehmer (15 Personen) finden.
Der Kurs umfaßt acht Abende zu je 2 Stunden und wird zweimal wöchentlich abgehalten. Interessenten möchten sich bitte bei Ludwig Niedermeier, Hunderdorf, Birkenstraße 4, Tel. 09422/1080, oder im Café Weinzierl, Apoigerstr. 2, Tel. 09422/2112 anmelden. Voraussichtlicher Beginn ist der 17. März 1981. Außerdem benötigt die BRK Ortsgruppe dringend aktive Helferinnen und Helfer zur Bewältigung ihrer umfangreichen Aufgaben in den verschiedenen Diensten, zum Wohle hilfsbedürftiger Gemeindebürger, angesprochen sind hier auch alle diejenigen, die früher schon an Erste-Hilfe-Kursen teilgenommen haben und sich bereit finden, Dienst am Nächsten zu tun. Die Fortbildungsabende sind jeweils am 3. Freitag im Monat im Café Weinzierl und werden von erfahrenen Referenten, wie Ärzten, Hebammen, Masseuren, Krankenpflegern, Rettungssanitätern usw. gestaltet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.03.1981
Bezirksparteitag der Jungen Union Niederbayern:
Die Jugend vor falschen Solidarität gewarnt
Aus Gewalt und Faustrecht könne kein Recht entstehen – Gewalttätige Demonstrationen verurteilt – Neuer Bezirksvorstand
Dingolfing. Zu einer eindeutigen Absage an die Gewalt wurde am Samstag der Bezirksparteitag der Jungen Union Niederbayern in Dingolfing. Bezirksvorsitzender und MdL Erwin Huber, der mit großer
Mehrheit von den Delegierten für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, richtete wegen der Ereignisse in Brokdorf, Berlin und Nürnberg einen eindringlichen Appell an die Jugend. Er mahnte, „nicht aus falscher Solidarität mit Altersgenossen der Gewalt und dem Krawall Beifall zu zollen“. Denn aus Gewalt und Faustrecht könne kein Recht entstehen. Huber betonte: „Die Verharmlosung von Gewalt, das Zurückweichen des Rechtsstaates, mangelnde Zivilcourage der Politiker und ein schwindendes Rechtsbewußtsein haben schon einmal zum Untergang einer Demokratie in Deutschland geführt.“ Dieses Schicksal dürfe sich nicht wiederholen. „Wir wollen nicht, daß unser Rechtsstaat im Krawall der Straße untergeht“, erklärte er unter starkem Beifall der CSU-Junioren.
Zu den gewalttätigen Demonstrationen der letzten Tage und Wochen sagte der Landtagsabgeordnete, Gewalt sei für die Junge Union kein akzeptables Mittel der politischen Auseinandersetzung. „Auch Gewalt gegen Sachen ist rechtswidrig.“ Ebenso sei die Aufforderung zu Gewalt und ihre Verharmlosung ein Beitrag zur Störung des Gemeinschaftsfriedens. Huber: „Wir halten deshalb die Absicht der SPD/FDP, die Paragraphen 88 a und 130 a des Strafgesetzbuches, in denen die Aufforderung zu verfassungswidriger Gewalt unter Strafe gestellt wird, als falsches Zeichen in dieser Zeit.“
Er wandte sich dagegen, in einem Rechtsstaat unterschiedliches Recht anzuwenden: „Auch Straftaten bei sogenannten Demonstrationen sind zu ahnden und die Straftäter zum Schadenersatz heranzuziehen.“ Es sei unverantwortlich, eine verbotene Demonstration, bei der über 120 Polizeibeamte verletzt worden seien (Anm. der Red.: gemeint ist Brokdorf), als erfolgreiche und friedliche Veranstaltung zu propagieren und die Jungsozialisten dafür noch zu belobigen, bekräftigte Huber in diesem Zusammenhang. Auch die Sicherheitskräfte dürften nicht blind und untätig sein, wenn beispielsweise 200 Krawallmacher durch die Straßen zögen, Scheiben einschlügen, Häuser und Autos beschädigten. Derartige Ausschreitungen seien mit den verfassungsgemäßen und rechtlichen Mitteln des Rechtsstaates zu bekämpfen.
Was sind die Maßstäbe der SPD?
Die Vorfälle in Nürnberg ansprechend meinte der Bezirksvorsitzende, die SPD, die so sensibel sei gegen Radikale von rechts, müsse sich nach ihren Vorwürfen von Rechtsbeugung und Justizskandal nach ihren Maßstäben bei der Rechtsanwendung fragen lassen. „Wir sind bestürzt über eine Aktion der Nürnberger SPD am 10. März mit den Parolen „für Demokratie gegen Polizeistaat“, „Einstellung aller Verfahren“, „Schluß mit Gestapo-Methoden“ Das könne man nur als eine Aushöhlung des. Rechtsstaates bezeichnen. „Wie weit sollen die Dinge noch treiben?, fragte hier Huber.
Die Junge Union erwarte aber auch, daß die Ermittlungen in Nürnberg zügig vorangetrieben würden, um vor allem Jugendlichen, die oftmals verführt und verhetzt seien, eine baldige Rückkehr zu ihren Familien zu ermöglichen. Das sei mehr als eine Selbstverständlichkeit.
Angesichts dieser Vorgänge in unseren Städten und der Analysen, die heute die Jugend vorgesetzt bekomme, ist es nach den Worten des MdL notwendig, die Ziele der Jungen Union, „die für uns Selbstverständlichkeiten sind“, noch deutlicher zu machen. „Nämlich junge Menschen für die freiheitliche, pluralistische Demokratie zu gewinnen, die auf die Würde der Person, der unveräußerlichen Rechte des Menschen und der damit korrespondierenden Pflichten beruht. Junge Bürger zu überzeugen, daß sie über die eigenen Interessen hinaus Verantwortung tragen für die Anliegen, die aus dem Zusammenleben mit der Gemeinschaft erfolgen, und der Jugend die Chance der Mitgestaltung im politischen Bereich zu geben auf der Grundlage unserer Verfassung und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“ Ausdrücklich unterstrich er: Wir brauchen keine andere Republik. Wir haben eine, die es wert ist, sie zu erhalten und zu verteidigen, unsere Kräfte dafür einzusetzen.“
„Erfolgreiche JU-Arbeit“
Huber bilanzierte in seinem Rechenschaftsbericht eine erfolgreiche Arbeit der Jungen Union. Dies zeige sich auch darin, daß immer mehr junge Leute bereit seien, sich ihr anzuschließen. Die Junge Union verzeichne in Niederbayern wie in ganz Bayern unvermindert eine Mehrung der Mitgliederzahlen. Über 6 000 besitze der Bezirksverband. Die Junge Union sei auch offen für den Kontakt, das Gespräch und die Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Jugendverbänden. Man wolle die Jugendorganisationen auch nicht vereinnahmen, sondern Partnerschaft dort, wo sie sinnvoll sei.
In der politischen Arbeit hätten die Fragen von Bildung und Ausbildung, Schule und Hochschule einen breiten Raum eingenommen. Dabei seien klare Standpunkte vertreten worden. Der Politiker: „Die von der SPD/FDP und dem DGB propagierte Gesamtschule führt nach unserer Auffassung zu unpersönlichen Mammutschulen. Sie bringt im ländlichen Raum eine starke Konzentration und eine Entleerung weiter Räume von schulischen Einrichtungen. Dieser Anzug paßt nicht für Niederbayern.“ Huber sprach hier noch von der Befürchtung, daß die Kürzung der Gesamtausgaben für den Hochschulbau durch den Bund dessen Ausbau gerade in Niederbayern verzögere. Kritik übte er auch am Bund wegen seiner Kürzungen von Finanzmitteln in Bereichen, „die das Land schwer treffen“, beispielsweise in der regionalen Wirtschaftsstruktur, dem Bundesfernstraßenbau und den Gesamtausgaben Agrarstruktur. Andererseits erinnerte er an die Ausdünnung der Eisenbahn und die Erhöhung der Mineralölsteuer, womit die SPD und FDP gegen soziale und steuerliche Gerechtigkeit verstoßen würden.
„Gespräch mit der Jugend suchen“
Der Landesvorsitzende der Jungen Union Bayern, MdB Alfred Sauter, der beim Bezirksparteitag ebenso Ehrengast war wie MdB Günter Müller und die MdL Lechner und Kalb sowie der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands, Dr. Zeitler, rief in einem Grußwort zum Gespräch mit der Jugend auf. „Wir müssen dieses Gespräch suchen und finden. Dann brauchen wir keine Angst vor einem Abdriften der Jugend zu haben.“ Denen, die jetzt die Jugend wieder neu entdeckten, riet er an, „ständige Präsenz bei der Jugend zu zeigen“, so wie es die Junge Union seit Jahren tue.
Eine harte Attacke ritt Sauter gegen einen Teil der Medien in der Bundesrepublik: „Angesichts von 121 verletzten Polizisten bei der gewalttätigen Demonstration in Brokdorf muß man fragen, ob die veröffentlichte Meinung den Ansprüchen gerecht wird, die an sie zu stellen sind, wenn hier von einer friedlichen Demonstration geredet und geschrieben wird.“
„Babys als taktische Waffen“
Das Mitglied des Deutschlandrates der Jungen Union, Falk Bottke aus Straubing, berichtete aus eigenem Erleben von den Krawallen in Bremen. „Was ich dort am Freitagnachmittag gesehen habe, war blanke Gewalt und nackter Terror.“ Aus einer Menge von über tausend meist jungen Menschen, die auf dem Marktplatz gegen Atomkraftwerke und für Hausbesetzungen demonstriert hätten, seien immer wieder Steine, Flaschen und Farbbeutel gegen das Rathaus und das Haus der Bürgerschaft sowie gegen Polizeibeamte und ihre Einsatzfahrzeuge geworfen worden. Als dies nicht aufgehört habe, die Stimmung unter den oftmals vermummten Demonstranten immer feindseliger geworden sei, hätte die Polizei unter Einsatz von Tränengas die Masse vom Platz gedrängt. Zu Recht auch mit Hilfe von Schlagstöcken, denn Polizeibeamte, die anfänglich eine bemerkenswerte Ruhe gezeigt hatten, seien angegriffen worden.
Darauf seien die Demonstranten in kleinen Gruppen durch die Innenstadt gezogen und hätten bei zahlreichen Geschäften und Banken die Schaufenster eingeschlagen. Der Deutschlandrat: „Ich stand in unmittelbarer Nähe, als bei einem Geschäftshaus der Fußgängerzone plötzlich mit lautem Krachen Schaufensterscheiben zerbarsten, und sah eine vier-bis fünfköpfige Gruppe junger Burschen, einer trug ein Megaphon, weglaufen. Ihnen nachsetzende Polizeibeamte konnten noch zwei dieser Chaoten erwischen und abführen.“
Bottke erklärte, bei dieser Demonstration seien die Gewalttätigkeiten bereits bei einer Podiumsdiskussion über die Hintergründe der Bremer Krawalle vom 6. Mai 1980 angekündigt. Dies mit den Worten „Wir wollen am Freitag die Polizei beschäftigen“. Von besonderen Interessen seien auch folgende Erglebnisse: „Zu Beginn der Kundgebung auf dem Marktplatz bildete eine Reihe von jungen Frauen mit Kinderwagen und Babys darin einen Schutzwall zwischen der Menge und den Polizisten. Eine andere junge Frau, die vorne in ihren Mantel ein ganz kleines Kind getragen hat, ist vor im Haus der Bürgerschaft vor den Demonstranten immer hin und hermarschiert. Über sie flogen durch Wurfgeschosse.“ Hier könne man davon sprechen, dass Babys als taktische Waffen wie die Polizei eingesetzt würden.
Neuer Bezirksvorstand
Reibungslos verliefen die Neuwahlen des Bezirksvorstandes der JU Niederbayern. Erwin Huber wurde mit überwältigender Stimmenzahl auf weitere zwei Jahre im Amt des Bezirksvorsitzenden bestätigt, ebenso sein Stellvertreter, Bezirksrat Franz Lichtnecker, Pfarrkirchen. Als neue stellvertretende Bezirksvorsitzende wählten die Delegierten für Böhm, Passau, und Weiß, Regen, die aus Altersgründen aus der JU ausscheiden, Toni Wackerbauer, Ergolding, und Georg Steiner, Passau. Schatzmeister wurde Josef Breu aus Hunderdorf.
Beisitzer: Rudolf Streinz, Landshut; Heidi Kaliczewski, Simbach/Inn; Gustl Schachtner, Osterhofen; Gerda Hasselfeldt, Regen; Ernst Kellner, Kelheim; Josef Grabmeier, Grainet; Rudi Rammelsberger, Vilshofen; Herbert Wenk, Niederaichbach-Tittling; Hans Viertlböck, Landau. Delegierte zur Landesversammlung: Georg Steiner, Passau: Beatrix Götzer, Landshut; Isabella Buchenrieder, Abensberg; Josef Grabmeier, Grainet; Anton v. Cetto, Oberlauterbach; Franz Kilger, Deggendorf; Hans Viertlböck, Landau. Mitglieder des Bezirksverbandsausschusses: Wolfgang Folger, Schwarzach; Beatrix Götzer, Isabella Buchenrieder, Franz Kilger, Anton v. Cetto, Hubert Schmöller, Freyung. Delegierte zum Deutschlandtag: Erwin Huber, Wolfgang Götzer, Falk Bottke, Martin Hobmeier. Bartl Kalb, Rudi Rarnmelsberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1981
3400 Wanderer kamen nach Hunderdorf
Bayerwaldverein richtete neuntenWandertag aus – 148 Teilnehmer aus Schwarzach
Hunderdorf. Mit 3 400 Wanderern aus nah und fern war der 9. Internationale Winterwander-tag des Bayerwaldvereins gut besucht.
Die stärksten Gruppen waren die Wanderfreunde Schwarzach (148 Teilnehmer) und die Nolte-Wanderer aus Hunderdorf (142). In Vertretung des Schirmherrn dankte 2. Bürgermeister Weinzierl für die gute Organisation.
Wenn auch noch nicht am Samstag, so herrschte doch am Sonntag ideales Wanderwetter, und die Wanderfreunde konnten auf „Schusters Rappen“ die zehn oder fünfzehn Kilometer lange Strecke in der schönen Vorwaldlandschaft zurücklegen. Bei der Preisverteilung am Sonntagvormittag sprachen Vorstand Hans Glas und Wanderwart Katharina Scheibenthaler Grußworte im Namen des Bayerwaldvereins. Sie dankten den Wanderern für ihr Kommen, den Pokalstiftern sowie den Vereinsmitgliedern, die bei der Ausrichtung des Wandertages mitgeholfen hatten.
In Vertretung des Schirmherrn, Bürgermeister Karl Härtenberger, dankte zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl für die Organisation dieses neunten Internationalen Wandertages und nahm die Siegerehrung vor. Folgende Vereine und Wandergruppen erhielten aufgrund ihrer hohen Teilnehmerzahl Pokale: Auswärtige Vereine: Wanderfreunde Schwarzach (148 Teilnehmer), Trachtenverein Windberg (130), Gäubodenwanderer Ittling (122), Wanderfreunde Nittenau (111), Wanderfreunde Kolnburg (110), Chamtal-Wanderer (108), Wanderfreunde Sengkofen (88) und Wanderfreunde Frohsinn Straubing (80 Teilnehmer). – Ortsvereine: Nolte-Wanderer (142), Schützenkameradschaft (137), Sportverein (109) und Kegelverein (92 Teilnehmer). Des weiteren erhielten Max Wühr (84 Jahre), Ittling, als ältester Teilnehmer einen Ehrenpreis. Ferner bekamen Wandergruppen mit 25 und mehr Teilnehmern jeweils einem Gruppenpreis.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1981
Altbürgermeister Alfons Berger +
Hunderdorf/Steinburg. Altbürgermeister Alfons Berger aus Steinburg ist am Samstag nach längerer Krankheit im Alter von 68 Jahren im Kreiskrankenhaus verschieden. Alfons Berger leitete 22 Jahre die Geschicke der Gemeinde Steinburg bis zur Gemeindegebietsreform, in deren Zuge Steinburg der Gemeinde Hunderdorf zugeordnet wurde. Zuvor gehörte er bereits 15 Jahre dem Gemeinderat an. Bürgermeister Berger erwarb sich insbesondere Verdienste in den Bereichen Wasserleitungs- und Tiefbrunnenbau, Schulhausbaumaßnahme, FFW-Gerätehausneubau in Steinburg und Au sowie beim Straßenausbau. Alfons Berger galt auch als Förderer der örtlichen Vereine und Verbände. Über 40 Jahre fungierte er als FFW-Vorstand und war auch Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereines.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1981
Trachtler erhalten neue Trachten
Hunderdorf. Die Generalversammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins fand am Samstag im Gasthaus Baier-Edbauer statt. Vorstand Ernst Sacher berichtete dabei über das Vereinsgeschehen und gab eine Vorschau auf die anstehenden Aktivitäten der Trachtler. Zur Versammlung konnte Vorstand Sacher besonders das Ehrenmitglied Pater Wolfgang sowie zweiten Bürgermeister Egon Weinzierl begrüßen. Für die verstorbenen Vereinsmitglieder wurde eine Gedenkminute eingelegt. Sacher warteten mit dem Tätigkeitsbericht auf. Seit der letzten Hauptversammlung im Oktober 1980 habe es folgende Veranstaltungen gegeben: Advent- und Nikolausfeier, Christbaumversteigerung, Silvesterfeier, interner Kappenabend und Trachtlerball. Weiterhin berichtete Vorstand Sacher über die Neuanschaffung der Tracht, für die demnächst Maß genommen werde. Erfreut gab der Vereinsvorstand bekannt, daß der Landkreis für die neue Tracht ein Zuschuß von 1200 DM sowie die Gemeinde Hunderdorf eine Zuwendungsbetrag von 2500 DM zugesichert habe. Weiterhin gab der Vorstand die anstehenden Termine bekannt. Am Sonntag, 22. 3. findet die Gautrachtenversammlung in Hunderdorf statt. Traditionsgemäß soll auch heuer wieder einen Maibaum aufgestellt werden. Der 14. Juni ist der Termin für ein Gartenfest, dessen Reinerlös der Mitfinanzierung der Trachten dienen soll. Des weiteren ist ein Mitwirken beim Landesbehindertensportfest in Straubing am 11.7., beim Gartenfest in Furth i. Wald am 12.7. sowie eine Teilnahme am zehnjährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Bernried am 2. 8. und am 50jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Regen am 16. 8. eingeplant. Am 5. 9. steht die Trachtenhochzeit an. Abschließend trug Vereinskassier Agnes Klumbies den Kassenbericht vor. Es wurde auch eine Kassenprüfung vorgenommen und die Kasse für in Ordnung befunden.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1981
Tanzkurs beim VBW
Hunderdorf. Für den angekündigten Tanzkurs ist die notwendige Teilnehmerzahl erreicht. Der erste Unterrichtsabend findet am Mittwoch, 18. März, um 19 Uhr im Gasthaus Berger, Steinburg, statt. Die Kursgebühr von 55 Mark ist beim ersten Abend zu etnrichten.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1981
Altbürgermeister Berger beerdigt
Leistungen des Herbergsvaters, Bürgermeisters und Mitbürgers gewürdigt
Steinburg/Hunderdorf. Am Dienstagnachmittag wurde der weit über
die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannte Altbürgermeister von Steinburg, Alfons Berger, Brauerei- und Gasthofsbesitzer i. R., unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Vertreter der Gemeinden, Behörden und Vereine würdigten das Wirken des Herbergsvaters, Gemeinderats und langjährigen Bürgermeisters, Vorstandes und Ehrenmitglieds am offenen Grabe als das eines Mannes, der Heimatverbundenheit mit Fortschritt verband und dessen Name mit den Aufbauleistungen der vormaligen Gemeinde Steinburg aufs engste verbunden ist.
Pater Rainer würdigte den Verstorbenen als eine markante Persönlichkeit, dessen Eigenschaften seinen Gasthof als eine Stätte menschlicher Begegnungen auswiesen. „Der Verstorbene war ein Mensch, der sich im Grunde seines Herzens ohne Umschweife um das Wesentliche bemühte“, lautete der Tenor des Geistlichen.
Der Kirchenchor und die Blaskapelle Otto Bugl gestalteten die Trauerfeier würdig, und zahlreiche Bürger und Vereine gaben dem Verstorbenen das letzte Geleit. Erster Bürgermeister Karl Härtenberger würdigte das Wirken Alfons Bergers als Familienvater; als Gemeinderat sei er 15 Jahre für Steinburg tätig gewesen bis zur Bürgermeisterwahl von 1956. Als Gemeindeoberhaupt habe er i2 Jahre seine ganze Kraft eingesetzt und mit Umsicht für die Gemeinde gewirkt. Härtenberger würdigte Bergers kommunale Leistungen, wie Wasserleitungs- und Tiefbrunnenbau, den Schulbau, den Ausbau der Straßen, den FFW-Gerätehausbau Steinburg und Au vorm Wald, die Anschaffung der Feuerwehrfahrzeuge, die fortschrittliche Einstellung auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs und seine gute und ausgeglichene Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Er beklagte den Verlust eines väterlichen Freundes, selbstlosen, uneigennützigen Bürgers, dessen Name stets mit der Gemeinde verbunden bleibe.
Neben dem CSU-Ortsverband, dessen Gründungsmitglied Berger war, legten der Sportverein Steinburg-Neukirchen und Heimat- und Fremdenverkehrsverein Kränze nieder. „Er war eine Persönlichkeit, ein Stück Steinburger Geschichte“, erklärte J. Schreiner, der das Heimatbewußtsein und die Aufgeschlossenheit, die freundliche Art und das gewinnende Wesen des Vorstandes und Ehrenmitgliedes würdigte, Eigenschaften, die den Gastronom viele Gäste gewinnen ließen und Steinburg bekannter machten. Neben der Rot-Kreuz-Gruppe Steinburg legten die KuSK Neukirchen-Obermühlbach, der Bauernhilfsverein Neukirchen-Windberg, sowie die FFW Au und Steinburg Kränze nieder. Kommandant Anton Häusler würdigte das Wirken des 1. Vorstands der Feuerwehr Steinburg, die er nach dem Kriege neu aufbaute, ideell und finanziell unterstützte und prägte. „Wir trauern um einen guten Kameraden und Freund“, erklärte Häusler abschließend, der die Gefühle aller Traueräste, der mit ihren Fahnen vertretenen zahlreichen Vereinsmitglieder und Angehörigen auf diese schlichte Weise ausdrückte.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1981
Grasoberlturnier beim Stammtisch
Rammersberg. Vor kurzem hielt der Stammtisch Rammersberg in den Räumen des Gasthauses Gierl sein drittes Grasoberlturnier ab. Vorstand Karl Wanninger konnte dazu 72 Grasoberlfreunde aus der Gemeinde und dem Landkreis begrüßen. Nachdem er die Spielregeln erläutert hatte und auf die schönen und wertvollen Preise hingewiesen hatte, begann der Kampf an 18 Tischen. Nach zweimal 30 Runden gewann Josef Bauer aus Hunderdorf den 1. Preis, ein Spanferkel. Den 2. Preis, ein Lamm, gewann Johann Maurer aus Au. Den 3. Preis sicherte sich Peter Faltl aus Schwarzach. Nach der Vergabe der weiteren vierzig Preise dankte Wanninger dem Kassier Alois Kräh für die zügige und korrekte Auswertung und den Mitspielern für ihre faire und kameradschaftliche Spielweise.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1981
Rege Aktivitäten bei der JU
Ortsvorsitzender Hiendl zog bei der Jahreshauptversammlung eine zufriedenstellende Bilanz
Bogen. Vor kurzem fand im Hotel „Stadt Bogen“ die Jahreshauptversammlung der Jungen Union des Ortsverbandes Bogen statt. Neben den JU-Mitgliedern und dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Josef Breu konnte Ortsvorsitzender Hiendl die CSU-Ortsvorstandschaft, an der Spitze BM Deschl, begrüßen. Im Mittelpunkt dieser Versammlung stand der Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr.
Der Ortsvorsitzende Ignaz Hiendl betonte, daß aufgrund intensiver Mitgliederwerbung viele junge Bogener Bürger für die JU gewonnen werden konnten. Über die künftige Entwicklung des Stadtgebietes hätten die JU-Mitglieder in einer ihrer Versammlungen diskutiert. Auch sei über die ärztliche Versorgung im hiesigen Raum gesprochen worden. Die Mitglieder vermißten ganz besonders einen Kinderarzt. Die JU habe sich an die zuständige Stelle gewandt. Die KVB teilte der Jungen Union mit, daß eine Kinderarztstelle im Bedarfsplan ausgewiesen und man bemüht sei, einen niederlassungswilligen Kinderarzt für Bogen zu finden.
Lange und ausgiebig diskutierten die JU-Mitglieder über das Für und Wider eines Olympia-Boykotts Anfang letzten Jahres. Viele Stunden habe man dem derzeit geplanten Jugendzentrum gewidmet. Informiert hätten sich die JU-Mitglieder über die Tätigkeit der FFW Bogen und des BRK in Bogen. In diesem Zusammenhang hätten die JU-Mitglieder das Einsatzzentrum besichtigt. Mehrere Versammlungen und Besprechungen hat die JU Bogen wegen des geplanten Übungsplatzes im „Sollinger Loch“ abgehalten. Auch Staatsminister Dick war aufgrund einer Einladung zu einem Ortstermin erschienen und betonte, daß diese Angelegenheit grundsätzlich in den Zuständigkeitsbereich des Bundesverteidigungsministeriums falle und dieses auch die Verantwortung dafür trage. Er und sein Ministerium könnten nur auf Einschränkungen pochen. Bei der von der JU angeregten Bürgerversammlung seien die meisten Anwesenden über den von der Bundeswehr vorgelegten Plan überrascht gewesen, wonach im „Sollinger Loch“ neben dem Sprengbereich auch eine Panzerringstraße und ein Platz für die Maschinenausbildung geschaffen werden solle.
Ab Mitte Juni habe sich die JU Bogen mit der Bundestagswahl beschäftigt. Neben Informationsständen, die Plakatierung und Errichtung einer Vorverkaufsstelle für den „Black-Music-Circus“ sei eine politische Veranstaltung zusammen mit der KLJB Degernbach durchgeführt worden. Außerdem habe die JU, so Hiendl, an den beiden Sonntagen vor der Wahl Werbegeschenke bei Tanzveranstaltungen verteilt. Als Höhepunkt des BT-Wahlkampfes bezeichnete Hiendl das von der JU organisierte „Brunnenfest“. Zusammenfassend stellte Hiendl fest, daß sich die Mitglieder der JU Bogen an 10 Abenden im Jahr 1980 getroffen und sich ausführlich über alle aktuellen kommunal- und bundespolitischen Probleme informiert habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1981
Gemeinderat Windberg tagt
Windberg. Am Dienstag, 24. März, findet im. Sitzungssaal Windberg um 19.30 Uhr eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bekanntgabe der Jahresrechnung 1980; 2. Beratung und Beschlußfassung über Haushaltsplan und Haushaltssatzung 1981; 3. Neufassung der Vereinbarung wegen gemeinsamem Flächennutzungsplan.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1981
Bauern- und Hinterglasmalerei
Hunderdorf. Alle Frauen, die für Hinterglasmalerei und Bauernmalerei Interesse haben, sollen sich ab Montag bei Fruhstorfer, Telefon 09422 2333, anmelden. Bei.entsprechenden Meldezahlen wird ein Kurs abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.03.1981
FFW erhält ein Tanklöschfahrzeug
Vorstandschaftsneuwahlen – Leistungsabzeichen abgelegt – Kein Brandeinsatz
Hunderdorf. Am Samstag fand im Gasthaus Baier-Edbauer die Generalversammlung der FFW Hunderdorf statt. Bei den Neuwahlen
wurden Vorstand Anleitner und Kommandant Hartmannsgruber sowie Kassier Schauber im Amt bestätigt, die weiteren Funktionärsposten wurden neu besetzt. Bürgermeister Härtenberger berichtete den Wehrmännern über den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges seitens der Gemeinde, mit dem auch neue und vermehrte Anforderungen auf die FFW zukämen.
Eingangs begrüßte FFW-Vorstand Xaver Anleitner Bürgermeister Härtenberger und die Gemeinderäte Aitschäffl, Fellinger, Höcherl und Schaubeck. Anleitner berichtete, die FFW Hunderdorf zähle 121 Mitglieder. Erfreulicherweise konnte sich die FFW durch eine junge Gruppe verstärken, so, daß es keine Nachwuchsprobleme gibt. Anleitner wies weiterhin auf den gutbesuchten Faschingsball und den zünftigen Kappenabend hin, die seitens der Feuerwehr abgehalten wurden. Wenn die Wehr heuer noch das Tanklöschfahrzeug bekomme, dann sei die FFW gefordert. Man werde sich der neuen Aufgabe stellen und sich tatkräftig einsetzen für den praktischen Brandschutz, versicherte Vorstand Anleitner. Er erklärte auch, die FFW sei bereit, einen finanziellen Beitrag für diese Neubeschaffung eines TFL 16 zu leisten, und zwar für zusätzliche Alarmgeräte bei Einzelpersonen. Schriftführer Xaver Groß gab das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung sowie einer Vorstandschaftssitzung bekannt.
Kommandant Ferdl Hartmannsgruber wartete mit dem Tätigkeitsbericht auf und nannte dabei zwölf abgehaltene Übungen sowie eine Brandschutzübung. Zwei Gruppen legten auch Leistungsabzeichen ab und zwar der Endstufe „Gold-Rot“ und der Stufe „Bronze“. Hartmannsgruber bat die Wehrmänner, gerade auch im Hinblick auf das neue Tanklöschfahrzeug besonders aktiv bei der Übungstätigkeit dabei zu sein. Hartmannsgruber berichtete, daß 1980 kein Alarm zu verzeichnen gewesen sei. Seitens der FFW seien jedoch sonstige Hilfeleistungen erbracht worden bei Kanal- und Löschweiherinstandsetzungen. Die für erforderlich gehaltene Ergänzung der Ausrüstung sei in der beantragten Form von der Gemeinde vorgenommen worden, ließ Kommandant Hartmannsgruber weiterhin verlauten. Er sprach hierfür Dank aus an Bürgermeister und Gemeinderat. Für 1981, so der Sprecher weiterhin, seien wieder zwei Gruppen zur Leistungsprüfung der Stufe „Gold-Grün“ und „Silber“ vorgesehen. Ferner wies Hartmannsgruber auf die wiederum anstehenden Atemschutzträger-Untersuchungen hin und bat ferner bei der Fahrerbesetzung für das TFL 16 um aktive Einsatzbereitschaft.
Bürgermeister Härtenberger führte an, ein Tanklöschfahrzeug sei für Hunderdorf das geeignetse Fahrzeug. Bereits vor etwa vier Jahren sei der Antrag der FFW vom Gemeinderat positiv aufgegriffen worden und nunmehr sei eingeplant worden, den Tanklöschfahrzeug-Kauf im heurigen Jahr vorzunehmen. Für 1981 sind auch die entsprechenden Zuschüsse des Staates und des Landkreises in Aussicht gestellt. Die Neubeschaffung des Tanklöschfahrzeuges erfordere Kosten von rd. 250 000 DM sowie Umbaukosten am Gerätehaus mit rd. 25 000 DM. Härtenberger gab zur Kenntnis, daß bereits zwei Fahrzeugtypen besichtigt wurden und demnächst im Einvernehmen mit der FFW die Bestellung vorgenommen wird. Härtenberger betonte, man sei sich bewußt, daß mit dem Tanklöschfahrzeug auf die Gemeinde Mehrausgaben und auf die Feuerwehr zusätzliche Verantwortung und neue Aufgaben zukommen. Abschließend wertete das Gemeindeoberhaupt die Teilnahme bei den Leistungsprüfungen als besonders erfreulich, denn neben dem Ausbildungsstand werde dabei auch der Zusammenhalt, die Kameradschaft und der Gemeinschaftssinn gefördert. Härtenberger zollte den Wehrmännern Anerkennung für die gute und pflegliche Behandlung der Einsatzfahrzeuge und der Ausrüstungsgegenstände, da der überörtliche Prüfdienst für die Wartung eine sehr gute Prüfnote erteilt habe.
Kassier Hans Schaubeck trug dann den Kassenbericht vor und informierte dabei über die einzelnen Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum. Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordentliche Kassenführung. Der Vorstandschaft wurde daraufhin Entlastung erteilt. Für die nächsten fünf Jahre wurde folgendes Führungsgremium gewählt: 1. Vorstand Xaver Anleitner, 2. Vorstand Josef Baier, Kommandant Ferdl Hartmannsgruber, Stellvertretender Kommandant Karl Englmeier jun., 1. Schriftführer Klaus Klar, 2. Schriftführer Sepp Zollner, Kassier Hans Schaubeck, Kassenprüfer Xaver Groß und Sepp Aumer, Vertrauensleute Josef Maier, Karl Härtenberger sen. und Xaver Häusler, Fahnenjunker Herbert Wirth und Hans Häusler.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1981
BLLV-Vorstandschaft wiedergewählt
Standesorganisation in der Durchsetzung bildungspolitischen Zehnte bewährt
Bogen. Die Mitglieder des Kreisverbandes Bogen im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) wählten in ihrer
Jahreshauptversammiung im Gasthaus Sagstetter/Raith die altbewährte Vorstandschaft erneut für weitere drei Jahre. Darin zeigte sich Anerkennung für geleistete Arbeit und Vertrauen für zukünftige Aufgaben.
Ludwig Häusler nutzte die Gelegenheit, im Rahmen seines Rechenschaftsberichtes den Kollegen im Vorstand für die Aktivitäten in der Verbandsführung zu danken. Er berichtete über die von ihm besuchten Bezirksausschußsitzungen in Passau, Grafenau und Griesbach, deren Akzente darauf gerichtet waren, standespolitische Maßnahmen, z. B. die Durchführung der Zelle/Beschlüsse betreffend die Arbeitszeitgerechtigkeit, zu diskutieren, Stellung zu beziehen und Ergebnisse der Basis, also den Kreisverbänden, mitzuteilen, um hier Prioritäten für die weitere Verbandsarbeit zu setzen. Besonders hob der Vorsitzende den BLLV als die Organisation hervor, die bildungspolitisch ein klares Konzept zu Gunsten von Schule, Lehrern und Schülern verfolge. Auch Minderheiten, wie z. B. Fachlehrer, würden tatkräftige Hilfe erfahren: so sei hier die Höhergruppierung nach A 10 mit der Möglichkeit des Aufstiegs nach A 11 als echter Erfolg zu verzeichnen. Er verwies auch auf die ausgezeichneten berufswissenschaftlichen Angebote des seit Jahren gut eingeführten Passauer Simanares, das mit verschiedenen Themen Impulse für die Vertiefung der Berufsarbeit gebe.
Anschließend kommentierte die Geschäftsführerin Dorothea Wolf die im abgelaufenen Zeitraum seit 1978 durchgeführten 28 Veranstaltungen, deren Programme vielseitig zwischen allgemeinbildenden Beiträgen, beruflicher Fortbildung, Unterhaltung und Besichtigung eine bunte Palette darstellen. Erwähnt wurden in diesem Zusammenhang die schulpädagogischen Seminare mit Referenten von der Universität Regensburg, die, ebenso wie das Treffen mit den Mitarbeitern des Arbeitsstabes der berufswissenschaftlichen Hauptstelle im BLLV, besondere Höhepunkte waren. Dorothea Wolf schloß ihre Ausführungen mit einem Dank an die Vertrauensleute an den Schulen, die durch die Weitergabe von Informationen und Einladungen ein wichtiges Glied zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern einnähmen.
Kassier Alois Bernkopf erläuterte die Schwerpunkt seiner Arbeit, die in der Kasseführung, Mitgliedererfassung und Mitgliederbewegung bestehen. Hier zeigte sich nach der Kassenprüfung, daß der Kreisverband in finanzieller Hinsicht zufrieden sein kann. Bernkopf betonte auch, daß die Lehrerschaft des Landkreises nach wie vor überwiegend im BLLV organisiert wird.
Nach den Tätigkeitsberichten der einzelnen Referatsleiter erbrachten die Neuwahlen die Bestätigung der Funktionsträger in ihren Ämtern. Es sind dies: Vorsitzender Ludwig Häusler (Hunderdorf); Stellvertreter Franz Xaver Groß (Bogen); Kassier Alois Bernkopf (Mitterfels); Stellvertreter Josef Buchner (Mitterfels); Geschäftsführerin Dorothea Wolf (Bogen); Stellvertreter Reinhard Windschiegl (Bogen); ABJ-Vorsitzender Karlheinz Oswald (Rattenberg). — Referate und ihre Besetzung: Schulpolitik: Josef Miksch (Schwarzach); Berufswissenschaft und Schulleitersprecher: Alois Czerwenka (Hunderdorf); Dienstrecht und Besoldung: Heinz Hentschirsch (Hunderdorf); Rechtsschutz: Hans Baier (Haselbach); Sozialschutz: Alois Bernkopf (Mitterfels); Sport: Reinhard Windschiegl (Bogen); Fachlehrer: Leo Gaschler (Schwarzach); Pensionisten: Sigmund Weingärtner (Bogen); Presse: Dorothea Wolf (Bogen).
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1981
Gemeinschaftsversammlung beschloß Haushalt
Verwaltungsumlage niedrig gehalten — Jahresrechnung 1980 mit Rückenlage abgeschlossen
Windberg. Die Gemeinschaftsversammlung der VG Hunderdorf tagte kürzlich im Sitzungssaal in Windberg. Dabei wurde das Rechnungsergebnis des Haushaltsjahres 1980 zur Kenntnis genommen. Die Jahresrechnung 1980 umfaßt einen Gesamthaushalt von 502 266 DM. Desweiteren wurde der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 1981 beschlossen. Das Gesamthaushaltsvolumen 1981 beträgt 538 000 DM. Die Verwaltungsumlage mit effektiv 32,40 DM je Einwohner konnte niedrig gehalten werden.
Geschäftsleiter Kern trug die Haushaltsansätze und die Abschlußzahlen der Haushaltsrechnung 1980 vor. Der VG-Haushalt schließt 1980 im Verwaltungshaushalt mit Soll-Einnahmen und Soll-Ausgaben ab in Höhe von 413 840 DM, im Vermögenshaushalt mit 88 426 DM. Der Gesamthaushalt beziffert sich somit auf insgesamt 502 266 DM. Als Zuführung zur allgemeinen Rücklage konnte ein Betrag von 87 127 DM verbucht werden. Von seiten der Gemeinschaftsversammlung bestand Einverständnis mit der Jahresrechnung. Sie wird zur Rechnungsprüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen, wobei ein Prüftermin noch festgelegt werden soll.
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger gab die einzelnen Haushaltsansätze des VG-Haushaltsentwurfes 1981 bekannt. Nach Beratung wurde der Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern angenommen und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Der Haushaltsplan 1981 enthält im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben 435 900 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 102 100 DM. Die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden beträgt effektiv 166 280 DM (Vorjahr 199 950 DM). Die Verwaltungsumlage pro Einwohner beträgt unter Berücksichtigung der Förderung 32,40 DM und dürfte wohl die niedrigste Umlage sämtlicher Verwaltungsgemeinschaften im Landkreis bedeuten.
Größere Einnahmeposten im Verwaltungshaus-halt sind die Verwaltungsgebühren mit 8 800 DM, der Verwaltungskostenbeitrag des Schulverbandes 8 000 DM und ABM-Förderung 45 250 DM, die Standesamtsgebühren 3 400 DM, die Förderungsbeiträge nach Finanzausgleichsgesetz 37 120 DM, Finanzzuweisung 97 000 DM und die Umlage der Mitgliedsgemeinden 166 280 DM.
Gewichtige Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen dar die Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit und Personalausgaben 313 900 DM, die Geschäftsausgaben mit 39 000 DM, EDV-Kosten 22 000 DM, Kostenerstattung an Buchungs- und Realsteuerstelle 26 250 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8 400 DM, Bewirtschaftungskosten Gebäude 20 150 DM.
Im Vermögenshaushalt ist die Anschaffung eines eigenen EDV-Datenerfassungsgerätes vorgesehen. Die Kosten einschließlich Nebenkosten sind mit 25 000 DM veranschlagt, wozu ein Staatszuschuß von 15 000 DM erwartet wird. Desweiteren ist die Erweiterung der Telefonanlage vorgesehen mit einem Kostenaufwand von 1000 DM. Als Einnahme steht eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 87 100 DM zu Buche. Eine Rücklagenzuführung von 20 000 DM wurde wieder eingeplant.
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger gab den Vertrag über den Anschluß des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens zum 1. 1. 1982 bzw. 1. 1. 1983 bekannt. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß einstimmig den Abschluß des Vertrages. Desweiteren nahm die Gemeinschaftsversammlung Kenntnis von dem AKDB-Angebot betreffend der beiden alternativ zur Auswahl stehenden EDV-Datenerfassungsgeräte. Die Gerätekosten belaufen sich nach Abzug des Staatszuschusses noch auf 6300 DM bei Gesamtkosten von 21 300 DM. Die Beschlüsse erfolgten vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates Neukirchen und Windberg, da diese Gemeinden derzeitig noch der zentralen Buchungsstelle angeschlossen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1981
Kindergartenbau soll 1982 beginnen
Tanklöschfahrzeug wird beschafft – Investitiondmaßnahmen festgelegt
Hunderdorf. Bei der kürzlich im Verwaltungsamt stattgefundenen Sitzung des Gemeinde-rates Hunderdorf wurden die künftigen Investitionsmaßnahmen der Jahre 1981/82 im Hinblick auf die Aufstellung des Haushaltsplanes vorberaten. Neben dem Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges soll heuer auch die Ortshauptstraße neu geteert werden. Die Neubaumaßnahme „Kindergarten“ wurde für 1981 vorgesehen, der Anbau an das FFW-Gerätehaus zurückgestellt.
Eingangs informierte Bürgermeister Härtenberger über die Vorerhebung zur Investitionsplanung der Jahre 1981/82 und gab die zur Deckung der Ausgaben im Vermögenshaushalt die etwa zur Verfügung stehenden Finanzmittel bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat im Haushalt an Investitionsmaßnahmen für 1981 die Heizungsinstallierung und Wärmedämmaßnahmen (Gesamtkosten 25 000 Mark) sowie den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges mit Ausgaben von 250 000 Mark einzuplanen.
Die Neuteerung der Hauptstraße, Lintacher Straße und Dekan-Kiermaier-Straße kostet laut Kostenschätzung rund 310 000 Mark. Da auch hier Zuschüsse nicht zu verzeichnen sind, ist voraussichtlich die gesamte Neuteerung nicht zu finanzieren, so daß voraussichtlich im heurigen Jahr die Hauptstraße sowie der Anschluß der Lintacher Straße mit einer neuen Teerdecke versehen werden soll. Die weiteren Straßen sollen nur provisorisch instandgesetzt werden. Des weiteren soll die Planung des Ausbaues der Verbindungsstraße nach Lindfeld (Kosten rund 6 000 Mark) vorgenommen werden und eine Bezuschussung für das Jahr 1982 beantragt werden. Somit wurde einem Antrag der Freien Wählergemeinschaft entsprochen. Des weiteren wird für die Straßenerschließung im Baugebiet „Hochfeld-Süd“ die Eigenleistung der Gemeinde mit 55 000 Mark eingeplant. Wegen der allgemeinen Finanzsituation und anderweitiger Gesichtspunkte wurde vom Gemeinderat festgelegt, den Kindergartenbau im Jahre 1981 nicht mehr zu beginnen. Es soll jedoch bereits ab Beginn des Jahres 1982 die Kindergartenbaumaßnahme anlaufen, wobei der Rohbau im Zuge einer ABM-Winterbaumaßnahme erstellt und zusätzlich gefördert werden soll.
Diese Neubaumaßnahme soll zügig abgewickelt werden, so daß gegebenenfalls zum neuen Kindergartenjahr, das im Herbst beginnt, der neue Kindergarten benützt werden kann. Zurückgestellt wurde von seiten des Gemeinderates auch ein Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus. Der Gemeinderat entschied sich dafür, für die Unterstellung der gemeindlichen Fahrzeuge und Geräte ein passendes Objekt anzumieten.
Im Hinblick auf den Sportanlagenbetrieb wurde Xaver Anleitner weiter als Platzwart bestimmt und an ihn die Bewirtschaftung des Kioskbetriebes übertragen. Weiterhin informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über die Unterhaltungskosten der Sportplatzanlage im Jahre 1980. Hiernach seien Gesamtaufwendungen von 13 800 Mark angefallen. Nach Beratung setzte der Gemeinderat im Benehmen mit dem Sportverein das vom Verein für die Benützung der Sportanlagen zu zahlende Entgelt mit einem jährlichen Pauschsatz fest. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat ferner für die weitere Ausstattung des Bolzplatzes, wonach seitens der Gemeinde die entsprechenden Bodenhülsen und Netze für die Tore beschafft werden. Die Fußballtore selbst können zu gegebener Zeit vom Sportverein übernommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1981
Windberg von „Laternen“ erhellt
Kleine Geschichte über Ortsbeleuchtungen
Seit kurzer Zeit wird Windberg, vornehmlich der Dorfplatz und Pfarrplatz von neuen elektr. Standlaternen beleuchtet. Die Verantwortlichen haben damit, wie ich meine, eine gute Entscheidung getroffen. Die alten Gebäude des ehemaligen Klosterbesitzes, das Kloster und die ehrwürdige romanische Kirche sind eine passende Kulisse zu den schönen Laternen aus Metall. Wenn am Abend die Lichter dieser Laternen das Dorf erhellen, wird man um viele Jahrzehnte zurückversetzt, in eine Zeit, in der die Gaslaternen in den Städten von Hand entzündet wurden.
Elektrisches Licht erscheint uns heute als eine Selbstverständlichkeit. Dabei ist die Beleuchtung durch Elektrizität noch nicht hundert Jahre alt. 1879 erfand der Amerikaner Edison die elektr. Kohlenfadenlampe. 1881 wurde der erste brauchbare Generator zur Stromerzeugung gebaut. 1883 erhielt das Münchner Residenztheater elektrisches Licht, und 1888 wurde in München zum erstenmal eine Straße mit elektr. Bogenlampen beleuchtet. Um 1900 erhielten Privatwohnungen elektr. Strom zu Beleuchtungszwecken.
Gar nicht so sehr viel älter ist die Gasbeleuchtung. 1786 gelang es dem Würzburger Apotheker Johann Georg Pickel, sein Laboratorium mit einer Gasflamme zu beleuchten. Um 1850 wurden in deutschen Städten zum erstenmal Straßen durch Gaslaternen beleuchtet.
Petroleumlampen gab es vorher schon in Haushalten. Im Mittelalter war die Kerze das wichtigste Beleuchtungsmittel. Die kostbare Wachskerze brannte nur beim Gottesdienst oder in den Schlössern adeliger Herren. In den Haushalten diente die Unschlittkerze, die aus Rinder- oder Hammeltalg gefertigt war, als spärliche Beleuchtungsquelle. Erst 1818 wurden die ersten Stearinkerzen hergestellt. 1880 wurde das Paraffin entdeckt. Und vor 1000 Jahren gab es nur die Pechfackel und den Kienspan aus harzigem Holz.
Die Ortschaften und Häuser unserer Heimat mußten noch eine Weile warten, bis auch sie mit elektr. Strom versorgt werden konnten. Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte Not und Entbehrung. Auch die Beleuchtungsmittel wurden rationiert, Petroleum und Karbid waren zu kostspielig geworden, im Finstern aber ließ es sich nicht gut wohnen. Der Bauer Josef Fuchs von Hochstraß und der Müller Karl Zimmerer in Schickersgrub errichteten schon während des Krieges eine Elektrizitätsanlage für ihre Anwesen. Viele versuchten einen Anschluß an diese Werke zu erhalten. Zu einer größeren Stromversorgung reichten die vorhandenen Anlagen jedoch nicht aus. So beschloß Baron Schrenck vom Schlosse Haggn, ein eigenes Elektrizitätswerk auf seinem Grunde zu errichten.
Nach dem Bau des Stauweihers im Urberloch wurde das Wasser in Eisenröhren in einem Gefälle von 62 m zum tiefer gelegenen Elektrizitätswerk in Dießenbach geleitet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein zweites Becken mit einem zweiten E-Werk errichtet. Bald danach schaltete sich die OBAG ein. Nach harten Auseinandersetzungen wurden die 43 Haushaltungen, die vom Schloß den Strom erhielten, an die OBAG angeschlossen.
Aber auch die vielen Wasserräder an unseren Bächen hatten schon sehr früh mit der Erzeugung elektrischen Stromes begonnen, die heute in der Mehrzahl an das Netz der OBAG angeschlossen sind. Die Sägen in Hofdorf und Apoig lieferten den Strom für Windberg, Hofdorf, Apoig und Teile des Ortes Hunderdorf. K. K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Auflegung der Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft
Die in der öffentlichen Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf am 17.3.1981 beschlossene Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1981 liegt mit ihren Anlagen gemäß Art. 65 Abs. 2 der Gemeindeordnung eine Woche lang in der Zeit vom 30.3.1981 bis 6.4.1981 im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zi.Nr. 1) sowie in der Gemeindekanzlei Neukirchen und Windberg innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden öffentlich zur Einsichtnahme auf. Es wird darauf hingewiesen, daß während der Auflegefrist Gemeindeangehörige der Mitgliedsgemeinden und Abgabepflichtige (Art. 21 Abs. 2 und 3 GO) Einwendungen erheben können.
Hunderdorf, den 20.3.1981
Härtenberger, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Haushaltssatzung
der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen) für das Haushaltsjahr 1981
Auf Grund der Art. 8 Abs. 2 und 10 VGemO sowie Art. 41 Abs. 1 KommZG in Verbindung mit Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Verwaltungsgemeinschaft folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1981 wird im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 435.900 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 102.100 DM festgesetzt.
§ 2
Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt werden nicht aufgenommen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
(1) Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Verwaltungshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmungen auf die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft umgelegt werden soll (Verwaltungsumlage), wird auf 203.400,00 DM festgesetzt (Umlagesoll).
Für die Bemessung der Umlage wird die Einwohnerzahl (nach dem Stand vom 30.6.1980) herangezogen (Bemessungsgrundlagen).
Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft hatten am 30.6.1980 insgesamt 5.132 Einwohner.
Für die Bemessung der Umlage im Verwaltungshaushalt nach der Einwohnerzahl wird der Betrag je Einwohner auf 39,6336 DM festgesetzt.
(2) Eine Investitionsumlage wird nicht erhoben.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000 DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Vorschriften, die sich auf die Einnahmen und Ausgaben und (oder) den Stellenplan beziehen, werden nicht aufgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1981 in Kraft.
Hunderdorf, 18.3.1981
Verwaltungsgemeinschaft
Härtenberger, Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Gemeinschaftsversammlung tagte in Windberg
Die Gemeinschaftsversammlung der VG Hunderdorf tagte am 17.3. im Sitzungssaal in Windberg. Dabei wurde das Rechnungsergebnis des Haushaltsjahres 1980 zur Kenntnis genommen. Die Jahresrechnung 1980 umfaßt einen Gesamthaushalt von 502.266 DM. Desweiteren wurde der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 1981 beschlossen. Das Gesamthaushaltsvolumen 1981 beträgt 538.000 DM.
Die Verwaltungsumlage mit effektiv 32,40 DM je Einwohner konnte äußerst niedrig gehalten werden.
Haushaltsrechnung 1980
Geschäftsleiter Kern trug die Haushaltsansätze und die Abschlußzahlen der Haushaltsrechnung 1980 zur Kenntnis vor. Der VGHaushalt schließt 1980 im Verwaltungshaushalt mit Soll-Einnahmen und Soll-Ausgaben ab in Höhe von 413.840 DM, im Vermögenshaushalt mit 88.426 DM. Der Gesamthaushalt beziffert sich somit auf insgesamt 502.266 DM. Als Zuführung zur allgemeinen Rücklage konnte ein Betrag von 87.127 DM verbucht werden. Von seiten der Gemeinschaftsversammlung bestand Einverständnis mit der Jahresrechnung. Sie wird zur Rechnungsprüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen, wobei ein Prüftermin noch festgelegt werden soll.
Haushaltssatzung und Haushaltsplan 1981
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger gab die einzelnen Haushaltsansätze des VG-Haushaltsentwurfes 1981 bekannt. Nach Beratung wurde der Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern angenommen und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Der Haushaltsplan 1981 enthält im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben 435.900 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 102.100 DM. Die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden beträgt effektiv 166.280 DM (Vorjahr 199.950 DM). Die Verwaltungsumlage pro Einwohner beträgt unter Berücksichtigung der Art. 3 b FAG-Förderung 32,40 DM und dürfte wohl die niedrigste Umlage sämtlicher Verwaltungsgemeinschaften im Landkreis bedeuten.
Die größeren Haushaltszahlen:
Größere Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die Verwaltungsgebühren mit 8.800 DM, der Verwaltungskostenbeitrag des Schulverbandes 8.000 DM und ABM-Förderung 45.250 DM, die Standesamtsgebühren 3.400 DM, die Förderungsbeiträge nach Art. 3 b FAG 37.120 DM, Finanzzuweisung Art. 7 FAG 97.000 DM und die Umlage der Mitgliedsgemeinden 166.280 DM.
Gewichtige Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen dar die Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit und Personalausgaben 313.900 DM, die Geschäftsausgaben mit 39.000 DM, EDVkosten 22.000 DM, Kostenerstattung an Buchungs- und Realsteuerstelle 26.250 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8.400 DM, Bewirtschaftungskosten Gebäude 20.150 DM.
Vermögenshaushalt
Im Vermögenshaushalt ist die Anschaffung eines eigenen EDV-Datenerfassungsgerätes vorgesehen. Die Kosten einschl. Nebenkosten sind mit 25.000 DM veranschlagt, wozu ein Staatszuschuß von 15.000 DM erwartet wird. Desweiteren ist die Erweiterung der Telefonanlage vorgesehen mit einem Kostenaufwand von 1.000 DM.
Als Einnahme steht desweiteren eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 87.100 DM zu Buche. Eine Rücklagenzuführung von 20.000 DM wurde wieder eingeplant.
Gesamthaushaltsübersicht
Zusammenfassung der Einnahmen, Ausgaben der Einzelpläne:
Verwaltungshaushalt
Allgemeine Verwaltung Einnahmen DM 44.450 Ausgaben DM 291.400
Öffentl. Sicherheit und Ordnung E: 4.800 A:105.900
Soziale Sicherung E: 500 A: 500
Öffentl. Einrichtungen, Wirtschaftsförderung E: 29.550 A: 31.500
Allgemeine Finanzwirtschaft E: 356.600 A: 6.600
Zusammen Einnahmen DM 435.900 Ausgaben DM 435.900
Vermögenshaushalt
Allgemeine Verwaltung E:15.000 A: 26.000
Allgemeine Finanzwirtschaft E: 87.100 A: 76.100
Zusammen Einnahmen DM 102.100 Ausgaben DM 102.100
Gesamthaushalt Einnahmen DM 538.000 Ausgaben DM 538.000
Berechnung der Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft
Ermittlung des ungedeckten Bedarfes
Die Gesamt-Ausgaben betragen Verw.HH 435.900 DM Vermög.HH 102.100 DM
Durch Einnahmen sind gedeckt (ohne Umlage u. Art. 3 b Zuschuß) Verw.HH 232.500 DM Vermög.HH 102.100 DM.
Somit ungedeckter Bedarf 203.400 DM
Ermittlung des Kopfbetrages je Einwohner
Am 30.6.1980 hatten die Mitgliedsgemeinden insgesamt 5.132 Einwohner. Demnach beträgt die Umlage für 1 Einwohner 203.400 DM : 5.132 EW = 39,63 DM je Einwohner Unter Berücksichtigung der Art. 3 b FAG – Förderung (37.120 DM) ergibt sich noch ein ungedeckter Bedarf von effektiv 166.280 DM.
Demnach beträgt die Umlage für 1 Einwohner 166.280 DM : 5.132 EW = 32,40 DM je Einwohner.
Berechnung des Umlagebetrages für die Gemeinden
Hunderdorf: Einwohner: 2.875 Umlage DM:113.946,80 Anrechnung Art. 3 b DM: 18.728,46 Umlage-Soll DM: 95.218,34
Neukirchen: Einwohner: 1.461 Umlage DM: 57.904,79 Anrechnung Art. 3 b DM: 10.166,88 Umlage-Soll DM: 47.737,91
Windberg Einwohner: 796 Umlage DM: 31.548,41 Anrechnung Art. 3 b DM: 8.224,66 Umlage-Soll DM: 23.323,75
Gesamt Einwohner: 5.132 Umlage DM: 203.400,00 Anrechnung Art. 3 b DM: 37.120,00 Umlage-Soll DM: 166.280,00
Anschaffung eines EDV-Erfassungsgerätes
Gemeinschaftsvorsitzender Härtenberger gab den Vertrag über den Anschluß des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens zum 1.1.1982 bzw. 1.1.1983 vor. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß einstimmig den Abschluß des Vertrages unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gemeinderates Neukirchen und Windberg zum Weggang von der Zentralen Buchungsstelle zum 1.1.1983. Desweiteren nahm die Gemeinschaftsversammlung Kenntnis von dem AKDB-Angebot betreffend der beiden alternativ zur Auswahl stehenden EDV-Datenerfassungsgeräte. Es wurde beschlossen, das Gerät Olivetti KVT 801 zu beschaffen auf der Restmietbasis. Die Gerätekosten belaufen sich nach Abzug des Staatszuschusses noch auf rd. 6.300 DM bei Gesamtkosten von rd. 21.300 DM. Der Beschluß erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates Neukirchen und Windberg, daß diese Gemeinden ab 1.1.1982 nicht mehr der Zentralen Buchungsstelle angeschlossen bleiben.
Reisepässe und Personalausweise rechtzeitig beantragen!
Im Hinblick auf die anstehende Reisezeit werden alle Urlauber gebeten, bevor sie die Reise antreten, ihren Personalausweis bzw. Reisepaß auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen, um ggf. bei Ablauf noch rechtzeitig einen Neuantrag stellen bzw. eine Verlängerung vornehmen lassen zu können.
Hinweis: Personalausweise können zweimal verlängert werden (Gültigkeit von 15 Jahren) Reisepässe können nur einmal verlängert werden (Gültigkeit von 10 Jahren).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Altbürgermeister Alfons Berger verstorben
Hunderdorf/Steinburg. Altbürgermeister Alfons Berger aus Steinburg ist am Samstag, 15.3. nach längerer Krankheit im Alter von 68 Jahren im Kreiskrankenhaus verschieden. Alfons Berger leitete 22 Jahre die Geschicke der Gemeinde Steinburg bis zur Gemeindegebietsreform, in dessen Zuge Steinburg der Gemeinde Hunderdorf zugeordnet wurde. Zuvor gehörte er bereits 15 Jahre dem Gemeinderat an. Bürgermeister Berger erwarb sich insbesondere Verdienste in den Bereichen Wasserleitungs- und Tiefbrunnenbau, Schulhausbaumaßnahme, FFWGerätehausneubau in Steinburg und Au sowie beim Straßenausbau. Berger galt auch als Förderer der örtlichen Vereine und Verbände. Über 40 Jahre fungierte er als FFW-Vorstand und war auch Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereines. Mit Altbürgermeister Berger verliert die Gemeinde Hunderdorf einen geschätzten Kommunalpolitiker.
Eine große Zahl von Trauergästen begleitete den Verstorbenen am Dienstag, dem 17.3. zu seiner letzten Ruhestätte. Bürgermeister Härtenberger würdigte die verdienstvolle Tätigkeit des Altbürgermeisters und legte am Grabe einen Kranz nieder. Als Dank und Anerkennung für sein tatkräftiges Wirken legten weitere Kranzgebinde nieder der CSU-Ortsverband Hunderdorf, der Sportverein Neukirchen-Steinburg, die Krieger- und Soldatenkameradschaft Neukirchen, der Bauernhilfsverein Neukirchen, der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, die FFW Steinburg, die FFW Au v. Wald und die BRK-Ortsgruppe Steinburg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Vorteile der Flurbereinigung sollten genutzt werden
Windberg. Am Freitag, dem 6. März 1981 fand nachmittags im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates Windberg statt. Hierzu referierte Baudirektor Zitzelsberger über Aufgaben und Ziele einer möglichen Flurbereinigung in Windberg. Aufgrund der Vorteile, die eine Flurbereinigung im Bereich Windberg bieten kann, insbesondere hinsichtlich des Wegeausbaues beschloß der Gemeinderat einer Flurbereinigung in Windberg positiv gegenüber zu stehen. Es wurde auch begrüßt, wenn im Rahmen der Flurbereinigung eine Dorferneuerung vorgenommen wird.
Am Abend fand dann eine Informationversammlung für die Landwirte im Gasthaus Hilmer in Irensfelden statt. Bürgermeister Kleikamp betonte eingangs, daß eine Flurbereinigung im Gemeindebereich Vorteile bringt und das Angebot genutzt werden solle. Es biete sich eine einmalige Chance, das dringend notwendige und erforderliche ausgebaute Straßennetz dadurch in absehbarer Zeit zu erhalten. In Anbetracht der Tatsache, daß auch die Zuschußmittel knapp sind, sei die Gemeinde von sich aus im Straßenausbau erheblich eingeschränkt. Es könnte höchstens in den nächsten Jahren ein weiterer Straßenzug ausgebaut werden. Die Kosten der Flurbereinigung nannte Kleikamp als tragbar, wenn man berücksichtigt, daß auch die Anlieger in Baugebieten die Straßenausbaukosten mit 90 % zu tragen hatten und so etliche tausend Mark bezahlen mußte.
Das Flurbereinigungsverfahren:
Baudirektor Zitzelsberger führte an, daß es bei größerer Bereitwilligkeit in Windberg möglich sei, eine Flurbereinigung Windberg in das Verfahrensprogramm aufzunehmen, wobei eine Anordnung evtl. im Sommer d. J. möglich wird. Zum Verfahrensablauf sagte der Baudirektor, daß eine weitere Aufklärungsversammlung folgen und daraufhin die Anordnung der Flurbereinigung Windberg vorgenommen würde.
Dann stünde die Wahl der Teilnehmergemeinschaft an sowie der Entwurf des Wege- und Gewässernetzes. Im folgenden würden die Bauakte erstellt und die Planfeststellung veranlaßt.
Etwa in den Jahren ab 1983/84 bis 1988 würden die Wegebaumaßnahmen ausgeführt, anschließend seien die Neuverteilung der Grundstücke und die Übertragung der Rechtsverhältnisse vorzunehmen sowie die Eintragung im Grundbuch und Vermessungsamt zu veranlassen Der Abschluß sei etwa 1991/92 zu erwarten.
Gesamtkosten rd. 3,5 Mill. DM
Die Gesamtkosten des Flurbereinigungsverfahrens bezifferte Baudirektor Zitzelsberger auf etwa 3,5 Mill. DM. Die Kostenanteile für die Landwirte richteten sich nach der für das Gebiet zu ermittelnden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Nach Erfahrungswerten dürfte pro Hektar eine Kostenbeteiligung von rd. 600 DM anfallen. Die so nicht gedeckten Kosten trügen Bund und Land mit Zuschüssen Für die erstmalige Erschließung einer Hofstelle falle zudem ein Betrag von 2000 DM an. Für Drainmaßnahmen fielen ebenso Sonderkosten an. Zu den erbringenden Kosten seien auch Hand- und Spanndienste möglich, so daß sich die Barleistungen verminderten. Im übrigen seien die Kostenzahlungen auf einen Zeitraum von rund acht Jahren verteilt, so daß die Belastungen sicher verkraftet werden könnten. Den Grundverlust nannte der Baudirektor mit voraussichtlich nicht mehr als 6 %. Der Abzug hänge insbesondere davon ab, wieviel Wegegrund bereits im Eigentum der Gemeinde sei. Auch solle berücksichtigt werden, daß ja auch jetzt Feldzufahrten und Feldraine bestehen, die nicht bewirtschaftet werden können. Es sei so der effektive Flächenverlust nicht so hoch sagte der Baudirektor hierzu weiterhin. Der Referent betonte abschließend, im Verfahren sei insbesondere auch der Grundsatz der Gleichwertigkeit von Abgabe- und Ersatzflächen geltend.
Bürgermeister Rackl: Flurbereinigung schafft Straßennetz
Bürgermeister Rackl (Konzell) sprach aus der Flurbereinigungspraxis, da in seiner Gemeinde das Verfahren seit 1973 laufe. Der Sprecher meinte, insbesondere kann mit der Flurbereinigung ein so nicht erreichbares gut ausgebautes Wegenetz geschaffen werden. Rackl betonte, Einigkeit in der Gemeinde sei wichtig, wenn die Flurbereinigung erfolgreich verlaufen solle. „Eine gute Vorstandschaft ist das A und O“ sagte der Bürgermeister und riet, insbesondere den Wegenetzentwurf gründlich zu prüfen und reichlich aufzustellen, sowie auf die Tragfestigkeit der Teerdecke zu achten. Als gute Sache bezeichnete der Sprecher auch die Maßnahmen bei der Dorferneuerung. Vom Gesamtaufbau her sei die Flurbereinigung bisher gut verlaufen und mit Vernunft und Sachlichkeit der Beteiligten könne vieles erreicht werden.
Amt f. Landwirtschaft nennt Flurbereinigung positiv
Der Vertreter des Amtes für Landwirtschaft Mayr führte an, daß in Windberg keine besonders guten Bonitäten und teilweise starke Hanglagen gegeben seien, wobei zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe Kleinbetriebe seien. Die Flurbereinigung bringe eine Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen, denn auch der Wegebau sei für die Voll- und Nebenerwerbsbetriebe wichtig. Hauptgewicht der Flurbereinigung müsse auf dem Straßenbausektor liegen, da noch ein großes nichtausgebautes Wegenetz vorhanden sei, die Besitzzersplitterung jedoch nicht besonders groß sei. Die aufzubringenden Kosten, sagte der Referent, sollten in der Realisation zu den Vorteilen gesehen werden. Die Flurbereinigung könne gerade auch in Windberg positive Ergebnisse bringen. Mayr bat abschließend, es möge Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt gezeigt und der Flurbereinigung positiv gegenübergestanden werden, so daß die einmalige Chance der Hoferschließung genutzt werden könne. Eine entsprechend lange Diskussion folgte, wobei die Behördenvertreter zu zahlreichen Fragen Auskünfte erteilten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bogen
Am Sonntag, „Palmarum“, fährt der Evang.-Luth. Jugendtreff in den Bayerischen Wald.
Die Konfirmierten wollen dort in einem Bauernhaus bis zum Ostersonntag „in Klausur“ gehen. “ Schwerpunkte sind Bibelarbeit, Meditation, Gymnastik und Sport, Wandern und das Leben in christlicher Gemeinschaft.
Die Übergewichtigen“ wollen bei dieser Gelegenheit „O-fasten“, während die übrigen Teilnehmer das „alttestamentliche Fasten“ ausüben, das in der Regel vorsieht, daß zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang keine Speisen eingenommen werden.
Grundlage ist der von Dr. med. H. Lützner ausgearbeitete Fastenplan.
Die Woche der Meditation und Einkehr endet mit der Auferstehungsfeier am frühen Ostermorgen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Sammlung für das Diakonische Werk
Gottes Segen wird den Gebern und den Sammlern gewünscht, die im März dazu beitrugen, daß die diakonische Arbeit vorankommen kann. Die Gelder werden dazu verwendet, Menschen Hilfe zu leisten, die in unserer Gesellschaft an den Rand gedrückt werden. Behinderte, aber vor allem ältere Menschen brauchen in ihrer Einsamkeit und Abgeschiedenheit Hilfe und Unterstützung. So wird angestrebt, in den nächsten Jahren eine ausgebildete Krankenschwester anzustellen, die sich besonders um die große Zahl der alten, kranken Gemeindeglieder kümmert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Trachtenverein erhält demnächst neue Tracht
Zuschuß des Landkreises und der Gemeinde – Maibaum wird wieder aufgestellt.
Hunderdorf. Die diesjährige Generalversammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins fand am Samstag im Gasthaus Baier-Edbauer statt. Vorstand Ernst Sacher berichtete dabei über das Vereinsgeschehen und gab eine Vorschau auf die anstehenden Aktivitäten der Trachtler.
Zur Versammlung konnte Vorstand Sacher besonders Ehrenmitglied Pater Wolfgang sowie 2. Bürgermeister Egon Weinzierl begrüßen. Für die verstorbenen Vereinsmitglieder wurde eine Gedenkminute eingelegt. Dann wartete Sacher mit dem Tätigkeitsbericht auf. So seien seit der letzten Hauptversammlung im Oktober 1980 abgehalten worden; eine Advent- und Nikolausfeier, in der St. Nikolaus die anwesenden Kinder beschenkte. Es folgte die Christbaumversteigerung und eine Silvesterfeier. Gute Stimmung herrschte beim internen Kappenabend und auch der Trachtlerball war gut besucht. Weiterhin berichtete Vorstand Sacher über die Neuanschaffung der Tracht, für die nunmehr demnächst „Maß“ genommen wird. Erfreut gab der Vereinsvorstand bekannt, daß der Landkreis für die neue Tracht einen Zuschuß von 1.200 DM gewährt sowie die Gemeinde Hunderdorf einen Zuwendungsbetrag von 2.500 DM zugesichert hat. Sacher sprach hierfür Dank aus an den Kreis und an die Gemeinde.
Weiterhin gab der Vorstand die anstehenden Termine bekannt. Demnach findet am kommenden Sonntag, (22.3.) die Gautrachtenversammlung in Hunderdorf statt. Traditionsgemäß soll auch heuer wieder ein Maibaum aufgestellt werden. Für den 14. Juni wurde der Termin für ein Gartenfest festgelegt, dessen Reinerlös der Mitfinanzierung der Trachten dienen soll. Desweiteren ist ein Mitwirken beim Landesbehindertensportfest in Straubing am 11.7., beim Gaufest in Furth i. Wald am 12.7. sowie eine Teilnahme beim 10jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Bernried am 2.8. und beim 50 jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe in Regen am 16.8. eingeplant. Am 5.9. steht dann die Trachtenhochzeit an.
Abschl. trug Vereinskassier Agnes Klumbies den Kassenbericht vor und informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Es wurde auch eine Kassenprüfung vorgenommen und die Kasse „für in Ordnung“ befunden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Stammtisch Rammersberg
Rammersberg: Vor kurzem hielt der Stammtisch Rammersberg in den Räumen des Gasthauses Gierl sein drittes Grasoberlturnier ab. Vorstand Karl Wanninger konnte dazu 72 begeisterte Grasoberlfreunde aus der Gemeinde und dem Landkreis begrüßen.
Nachdem er die Spielregeln erläutert hatte und auf die schönen und wertvollen Preise hingewiesen hatte, begann der Kampf an 18 Tischen. Nach zweimal 30 Runden erzielte Josef Bauer aus Hunderdorf den 1. Preis, ein Spanferkel. Den 2. Preis, ein Lamm, gewann Johann Maurer aus Au. Den 3. Preis, einen Stecknußkasten, sicherte sich Peter Faltl aus Schwarzach. Ein Essen für zwei Personen im Gasthaus Berger in Steinburg erspielte sich Theo Kern von Rammersberg. Nach der Vergabe der weiteren vierzig Preise dankte Wanninger dem Kassier Alois Kräh für die zügige und korrekte Auswertung und den Mitspielern für ihre faire und kameradschaftliche Spielweise.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Kameradschaftstreffen des VdK
Hunderdorf/Windberg. Die Verantwortlichen des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, haben in einer Besprechung die weiteren Aktivitäten für die nächsten Monate festgelegt. So ist geplant, am 19. Juli 1981 beim 15. Niederbayerischen Kameradschaftstreffen des VdK in Kelheim mit einer größeren Abordnung des Ortsverbandes teilzunehmen.
Da die offizielle Veranstaltung gegen Mittag beendet sein wird, soll die Teilnahme noch mit einem Kleinausflug zum Kloster Weltenburg oder mit einer Busfahrt entlang des Altmühltals bzw. des neuerbauten Europakanals verbunden sein. Bei der Rückfahrt ist auch noch die Besichtigung der Walhalla vorgesehen. Damit die Vorstandschaft einen Überblick über die Teilnehmerzahl bekommt da nur eine begrenzte Platzzahl vorhanden ist, ist eine frühzeitige Anmeldung und Reservierung erforderlich. Der Fahrpreis mit Festabzeichen beträgt 10,00 DM, für Mitglieder ist die Fahrt zum Nulltarif. Anmeldungen zur Teilnahme nehmen die Vorstandschaftsmitglieder und die Kassiererin Anna Heilmann, Hunderdorf (Tel. 2763) entgegen. Weiterer Besprechungspunkt war noch das „Internationale Jahr der Behinderten“, wobei sich hier der Ortsverband den Veranstaltungen des Kreisverbandes Straubing/Bogen anschließt.
Man dürfte den Impulscharakter solcher „Jahre“ nicht ganz übersehen, meinte 1. Vorsitzender Rudolf Karl. Durch die ständige Erinnerung des VdK an die Belange der Behinderten, hofft der Verband, am Ende des Jahres zur Verbesserung der Lebenssituation der Behinderten beigetragen zu haben. Zum Abschluß wurde noch zur Kenntnis genommen, daß an der Schwerbehindertentagung für Vertrauensleute in München der 1. Vorsitzende und in Amberg der 2. Vorsitzende Xaver Hagn teilnehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Jahreshauptversammlung der FFW Au vorm Wald
Vorstand Wagner Max und Kommandant Breu konnten neben den sehr zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden, Ehrenmitglied Herrn Apotheker Holzner und 2. Bürgermeister Weinzierl begrüßen.
Zu Beginn der Versammlung konnte der Kommandant den Jungfeuerwehrmann Helmut Hornberger als neues Mitglied aufnehmen, Man hielt anschließend einen Rückblick in das Jahr 80, wo man zwei Todesfälle zu beklagen hatte. Den Feuerwehrkameraden wurde für die gute Beteiligung an den Fahnenweihen besonders gedankt.
Kommandant Breu verabschiedete die beiden bisherigen Fahnenbegleiterinnen Helga Mautner und Elfriede Hornberger mit einem Erinnerungsteller und bedankte sich für den geleisteten Dienst. Die Nachfolgerinnen der beiden sind Helga Breu und Petra Diermeier.
Besonders gedankt wurde Ecker Josef für die Pflege des Heldengrabes und Mergans Hans für die Wartung und Pflege des Feuerwehrgerätes.
Als der Kassier Max Schötz seinen Kassenbericht bekanntgab, konnten die Mitglieder feststellen, daß die FFW Au ein gesunder Verein sei.
Nach einer Vorschau in das Jahr 81 wurde Baumgartner Alfred mit der Aufstellung einer neuen Jugendgruppe beauftragt. Kommandant Breu bedankte sich beim 2. Bürgermeister Weinzierl für die von der Gemeinde im letzten Jahr angeschafften Geräte. 2. Bürgermeister Weinzierl bedankte sich für die Einladung und lobte das Vereinsleben und die Kameradschaft dieser Feuerwehr, besonders die hohe Beteiligung der jungen Kameraden.
Mit einer Brotzeit und einer Maß Bier wurde die Versammlung beendet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
3.400 Wanderer kamen nach Hunderdorf
Bergwaldverein richtete 9. Wandertag aus – Wanderfreunde Schwarzach kamen mit 148 Teilnehmern
Hunderdorf. Mit 3.400 Wanderern aus nah und fern war der neunte internationale Winterwandertag des Bayerwaldvereins e.V. gut besucht. Die stärksten Gruppen waren die Wanderfreunde Schwarzach (148 Teilnehmer) und die Nolte-Wanderer aus Hunderdorf (142). In Vertretung des Schirmherrn hieß 2. Bürgermeister Weinzierl die Wanderer willkommen und dankte dem Bayerwaldverein für die Abhaltung und gute Organisation dieses Wandertages.
Wenn auch noch nicht am Samstag, so herrschte doch am Sonntag ideales Wanderwetter und die Wanderfreunde konnten auf „Schuster’s Rappen“ die zehn oder fünfzehn Kilometer-Strecke in der schönen Vorwaldlandschaft zurücklegen. Bei der Preisverteilung am Sonntag-Vormittag sprachen Vorstand Hans Glas und Wanderwart Katharina Scheibenthaler Grußworte im Namen des Bayerwaldvereins.
Sie dankten den Wanderern für ihr zahlreiches Kommen, durch das der Wandertag wieder ein Erfolg geworden sei. Der Dank des Vorstandes galt weiterhin den Pokalstiftern sowie den Vereinsmitgliedern, die bei der Ausrichtung des Wandertages mitgeholfen haben.
In Vertretung des Schirmherrn Bürgermeister Karl Härtenberger hieß 2. Bürgermeister Egon Weinzierl die Freunde des Wandersports willkommen. Seitens der Gemeinde dankte der Sprecher für die Organisation dieses 9. Internationalen Wandertages, in dem Gelegenheit gegeben sei, abseits des Alltagsstresses die schöne Heimat zu durchwandern und kennenzulernen. Weinzierl lobte insbesondere den tatkräftigen Einsatz von Vorstand Glas und Wanderwart Katharina Scheibenthaler. Dann nahm 2. Bürgermeister Weinzierl die Siegerehrung vor. FolgendeVereine und Wandergruppen erhielten aufgrund ihrer hohen Teilnehmerzahlen Pokale:
Auswärtige Vereine:
1. Wanderfreunde Schwarzach (148 Teilnehmer) — 2. Trachtenverein Windberg (130) — 3. Gäubodenwanderer Ittling (122) — 4. Wanderfreunde Nittenau (111) — 5. Wanderfreunde Kolnburg (110) — 6. Chamtal-Wanderer (108) —7. Wanderfreunde Sengkofen (88) — 8. Wanderfreunde Frohsinn Straubing (80)
Ortsvereine:
1. Nolte-Wanderer (142) — 2. Schützenkameradschaft (137) — 3. Sportverein (109) — 4 Kegelverein (92). Desweiteren erhielt Max Wühr (84 Jahre), Ittling, als ältester Teilnehmer einen Ehrenpreis. Desweiteren erhielten Wandergruppen mit 25 und mehr Teilnehmern jeweils einen Gruppenpreis.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Tischtennis-Pokalturnier
Der Sportverein Windberg veranstaltete in der Turnhalle zu Hunderdorf ein gut gelungenes Pokalturnier im Tisch-Tennis. Hunderdorf, Mitterfels, DJK Straubing, Zinzenzell und zwei Mannschaften aus Windberg lieferten sich harte Kämpfe um Sieg und Punkte.
Bei der Siegerehrung in der Gaststätte Dorfner in Windberg begrüßten Abteilungsleiter Niedermeier und Schriftführer Schneider die teilnehmenden Mannschaften und verteilten die Urkunden und Pokale.
Daß Mitterfels als Sieger hervorging, war keine Überraschung, daß aber Zinzenzell den 2. Platz belegte, hatte niemand vorher geglaubt. Die weiteren Plätze belegten Windberg I, Windberg II, DJK Straubing und Hunderdorf. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, daß diesem Turnier bald ein nächstes folgen müsse.
Das Foto zeigt den Spielführer der Windberger Mannschaft mit dem Abteilungsleiter und Schriftführer der Tisch-Tennis-Abteilung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Schulbesuch bei BMW
Am Mittwoch, dem 11.3.1981 fuhren die beiden achten Klassen im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts zum BMW-Werk nach Dingolfing, Unter der Führung von Klassleiter H. Schroll und PA Vogl verließ der Bus pünktlich um 8 Uhr die Schule. Wie geplant wurde die Besuchergruppe am Pavilion des Werkes von Herrn Schindler, unserem zugeteilten Führer herzlich willkommen geheißen. Der erste Teil der Betriebserkundung fand dann in der neuerbauten Besucherhalle statt. Dem Diavortrag „Das Konzept“ schloß sich eine ausgedehnte Aussprache an, in deren Verlauf die Schüler ihre Fragen stellen konnten. Gegen 10 Uhr fuhren wir dann gemeinsam ins Werk 2.3 (Materiallager). Hier waren die Schüler von den computergesteuerten Roboterautos begeistert, die einen Großteil der Arbeit in diesem Werk verrichten. Nach einer zweistündigen Besichtigung verabschiedeten sich die Klassen von Herrn Schindler und bedankten sich für die ausgezeichnete Führung während des Vormittags.
Mit dieser Betriebserkundung verschafften sich die 13- bis 14-jährigen einen Einblick in die Arbeitswelt eines Industriebetriebes und erhielten wichtige Informationen zur Weiterarbeit im Unterricht. H. Sch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.03.1981
Hunderdorf. Ortsverband IG Bau-Steine-Erden: Sonntag, 29.3., 10.30 Uhr, Mitgliederversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.03.1981
Nach Gottes heiligem Willen verschied schnell und unerwartet am 27. 3. 1981 unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Franz Xaver Hofmeister
Austragslandwirt
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf
im Alter von 72 Jahren im Herrn.
Lintach, Brandlberg, Straubing, Roßhart, Asham, Breitenweinzier, den 28. 3. 1981
In tiefer Trauer:
Franz Xaver Hofmeister, Sohn mit Familie
Ludwig Treimer, Sohn mit Familie
Ehrw. Schwester M. Armella, Schwester
Karl Hofmeister, Bruder mit Familie
Anton Hofmeister, Bruder mit Familie
Katharina Eisenhut, Schwester mit Gatten
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, 16.15 Uhr; anschließend Sterberosenkranz.
Sonntag, den 29. 3. 1981, um 13.30 Uhr Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Montag, den 30. 3. 1981, um 15.00 Uhr in Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.03.1981