Therese Fuchs wurde 80 Jahre
Hunderdorf. Ihren achtzigsten Geburtstag feierte am Freitag Therese Fuchs, geborene Mühlbauer aus Hoch, Gemeinde Hunderdorf. Zu ihrem Ehrentag überbrachte Bürgermeister Härtenberger die Glückwünsche im Namen der Gemeinde Hunderdorf und einen schönen Geschenkkorb.
Die „Mühlbauer Resl“ wie die Jubilarin vielen besser bekannt ist, wurde am 3. Oktober1903 in Hoch geboren. Nach der Schulzeit arbeitete sie über zwanzig Jahre lang bei den Bauern. Im Jahre 1942 heiratete sie Franz Fuchs aus Hunderdorf. Ihr einziges Kind, ein Sohn, starb in der harten Kriegszeit. Seit 1939 bewirtschaftete die Familie das kleine Anwesen in Hoch. Die Jubilarin geht noch gerne spazieren. Unser Bild zeigt Therese Fuchs mit Bürgermeister Härtenberger und ihrer Nichte Marianne Löw.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1983
CSU-Liste für den Kreistag
Landrat Weiß zieht, Xaver Hafner schiebt
Kreisvorstand und Ortsvorsitzende der Partei befaßten sich mit der Nominierung der Kandidaten für den Kreistag
Hunderdorf. Am Samstag fand im Gasthaus Edbauer-Baier eine Konferenz des CSU-Kreisvorstandes und der CSU-Ortsvorsitzenden statt. Dabei wurde der vom Kreisvorstand erarbeitete Vorschlag zur Nominierung der Kreistagsbewerber noch einmal eingehend erörtert. Nachdem noch eine Reihe von Wünschen aus CSU-Ortsverbänden berücksichtigt werden konnten, ist es möglich, der Kreisvertreterversammlung einen ausgewogenen Wahlvorschlag vorzulegen.
Kreisvorsitzender Alois Rainer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß alle vorgeschlagenen Bewerber der CSU-Ortsverbände übernommen worden seien. Allerdings habe es bei der Plazierung der Kandidaten hinsichtlich der Platzziffer Kompromisse und verständnisvolle Zustimmung geben. müssen. Besonders lobte der Kreisvorsitzende Altlandrat Xaver Hafner. Man habe seine Bereitschaft, sich erneut für eine Kandidatur auf der CSU-Kreistagsliste zur Verfügung zu stellen, einstimmig begrüßt und ihm einen Platz aus dem. Kontingent des Kreisverbandes angeboten, nachdem Hafner bei der Nominierung im CSU-Ortsverband Bogen zugunsten jüngerer Bewerber bewußt verzichtet habe.
Da Landrat Ingo Weiß die CSU-Liste anführen wird, könne es nicht schaden, „wenn der Altlandrat Xaver Hafner am Schluß der Liste etwas anschiebt.“ Mit diesen Worten betonte Hafner, daß er freiwillig am 60. Platz der Liste kandidieren werde.
Die CSU erwarte, so Alois Rainer, daß die Bevölkerung die Bereitschaft des hochverdienten Landrats a. D. Xaver Hafner, sein reiches kommunales Wissen und seine Erfahrung weiter in den Dienst der Kreisbevölkerung und der Kreistagsarbeit zu stellen, mit einem herausragenden Stimmenergebnis honorieren werde. Weiter vermerkte Rainer, daß auf der CSU-Liste sechs Frauen kandidieren sollen. Sieben Bewerber seien unter 35 Jahre alt, insgesamt 25 Kandidaten haben ihre politische Lehrzeit in der Jungen Union verbracht, darunter die ehemaligen JU-Kreisvorsitzenden Ingo .Weiß, Ernst Hinsken, Leo Heinrich und Georg Franz.
Der CSU-Kreisvorstand habe auch die Mandatsträger gebeten, sich wieder für die Kreistagsarbeit zur Verfügung zu stellen. Hinter Landrat Ingo Weiß und dem CSU-Kreisvorsitzenden Alois Rainer, die die CSU-Liste anführen werden, sollen stellvertretender Landrat Franz Buchner, Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken, die Landtagsabgeordnete Ida Krinner und der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Anton Pongratz, kandidieren.
Weiter wurden Fragen bezüglich der Bewerber für die Gemeinde- und Kreistagswahlen erörtert. Am 7. Oktober würden nach der bereits erfolgten Nominierung von Karl Beck zum Bürgermeisterkandidaten in der Stadt Geiselhöring die CSU-Bewerber in Mallersdorf-Pfaffenberg und in Wiesenfelden gewählt.
Bezirksgeschäftsführer Josef Zängl informierte über den Sonderbezirksparteitag der CSU zur Kommunalpolitik, der am Samstag, 19. November, in Pocking stattfinden wird. In Arbeitskreisen mit den Themen „Der Bürger und sein Geld“, „Der Bürger und seine Arbeit“ und „Der Bürger und seine Umwelt“ werden im Beisein von Fachleuten und Politikern Diskussionen stattfinden.
Die Liste für die Europawahl soll am 3. Dezember in München nominiert werden. Spitzenkandidat der CSU sei in Niederbayern Bundestagsabgeordneter Dr. Günther Müller. Die Delegierten des CSU-Kreisvorstandes sollen am kommenden Samstag gewählt werden.
Alois Rainer gratulierte auch MdL Ida Krinner zum Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Haunkenzell, Karl Lausser, bat Landrat Weiß und die CSU-Kreistagsfraktion, die Eisschützen des Landkreises durch einen Zuschuß zu den Unterhaltungskosten der Straubinger Kunsteisbahn zu unterstützen und damit die Möglichkeit zu geben, diesen Sport auszuüben.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1983
Hans Söldner zweimal „Meister“
Hunderdorf. Mit der Vereinsmeisterschaft auf Asphaltbahnen geht die Sommersaison der Stockschützen zu Ende. So kamen diesmal sechs Moarschaften, die durch Auslosung bestimmt wurden, zusammen, um den Vereinsmeister der Eisstockabteilung des SV Hunderdorf zu ermitteln. Das Los hatte eine gute Mischung erbracht, so daß man sportliche Wettkämpfe erwarten konnte.
Neben der Mannschaftsmeisterschaft wurde auch die Einzelmeisterschaft im Ziel und Stockschießen ausgetragen.
Zur Siegerehrung konnte Abteilungsleiter Josef Ammer nahezu alle am Turnier beteiligten Schützen und den 1. und 2. Vorsitzenden des Sportvereins Hunderdorf, Hentschirsch und Grill, begrüßen. Ammer bedankte sich bei allen Teilnehmern für das sportliche und faire Verhalten bei den einzelnen Spielen. Zusammen mit dem 1. Vorsitzenden nahm Ammer dann die Siegerehrung vor. Die Vereinsmeisterschaften brachten folgende Ergebnisse:
Mannschaftsschießen: 1. Hans Söldner, Rudi Wirth, Ferdinand Hartmannsgruber, Franz Primbs. 2. Josef Schießl, Willi Schießl, Johann Riepl, Paul Feldmeier. 3. Josef Hagn jun., Otto Sachs, Klaus Klar, Alfons Niedermeier.
Einzelmeisterschaft: 1. Hans Söldner, 110 Punkte, 2 Thomas Scharmach 96, 3. Hans Grill 94, 4. Josef Schießl 93, 5. Josef Ammer 92.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1983
Die Polizei im Einsatz:
In Hunderdorf/Hasenquanten wollte am Mittwoch gegen 14.40 Uhr ein Autofahrer überholen, mußte jedoch wegen Gegenverkehrs wieder einscheren. Das Auto geriet ins Schleudern, rollte in eine Wiese und prallte gegen einen Telefonmasten. Der Fahrer wurde leicht verletzt, am Auto entstand rund 4 000 Mark Schaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1983
JU Hunderdorf fordert:
Acht-Uhr-Zug wieder bis Steinburg
Busverbindung umständlich und teuer – Gemeinderat soll sich für die Bevölkerung einsetzen
Hunderdorf. „Den Personenzug 8406 wieder bis Steinburg verkehren zu lassen“, forderte die Junge Union Hunderdorf in einem Schreiben an den Gemeinderat, der sich im Interesse der Bahnbenutzer aus Hunderdorf und der Umgebung deswegen über das Landratsamt an die Bundesbahn wenden solle. Anstoß zu dieser Initiative der JU war die Bekanntmachung des Landratsamtes, die Bevölkerung solle sich mit Wünschen, die sich auf die Verbesserung des Zug- und Busverkehrs beziehen, an die zuständigen Stellen wenden.
In ihrem Schreiben an den Gemeinderat gibt die JU an, daß der betreffende Personenzug ursprünglich von Straubing bis Steinburg und wieder zurück gefahren ist. Jetzt lasse man ihn nur mehr bis Hunderdorf verkehren. Da der Bahnhof Hunderdorf verpachtet und das Gelände eingezäunt wurde, habe der Zubringerbus aus Richtung Miltach nunmehr keinen geeigneten Warteplatz, es sei somit eine gefährliche, den Verkehr behindernde Situation geschaffen worden. Diese habe den Gemeinderat nicht ruhen lassen, so daß auf dessen Einwände die Bundesbahn diesen Zug kurzerhand nur noch bis Bogen fahren ließ, anstatt ihn weiter nach Steinburg zu führen.
Durch den Einsatz des Bahnbusses von Miltach nach Bogen werden den Reisenden, meist älteren Personen, denen der Personenzug um 7.05 Uhr ab Hunderdorf zu früh fahre, Nachteile zugemutet, stellte die JU fest. Abgesehen von den Beschwerlichkeiten, die das Umsteigen in Bogen und die längere Fahrzeit mit sich brächten, würde den Leuten auch ein höherer Fahrpreis zugemutet. Eine Bahnkarte von Hunderdorf nach Straubing koste 3,60 Mark. Fährt der Reisende aber mit dem Bahnbus nach Straubing, muß er im Bahnbus eine Karte bis Bogen für 2,40 DM lösen, für die Weiterfahrt nach Straubing braucht er aber in Bogen wiederum eine Fahrkarte für 2,40 DM, rechnete die JU vor.
In dem Einsatz des Bahnbusses bis Bogen sieht die JU auch das Bestreben der Bundesbahn, sich für ihr Anliegen, die Nebenstrecken stillegen zu wollen, die Argumente selbst zu liefern.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1983
Skigymnastik des SC Hunderdorf
Hunderdorf. Am Mittwoch, 12. 10., beginnt der Ski-Club Hunderdorf mit der Skigymnastik in der Schulturnhalle (von 17-18 Uhr für Schüler und Jugend, von 19-20 Uhr für Erwachsene mit anschließender Badegelegenheit).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1983
Gemeinderat für neues Gemeindewappen
Feuerwehrsatzung beschlossen — Auftrag für Handzug-Rolltore im Bauhof vergeben
Hunderdorf. Mit der Abgrenzung und Abrechnung der Erschließungsstraße im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, mit dem Erlaß einer Feuerwehrsatzung sowie mit den Verlängerungsfristen für die Grabnutzung befaßte sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung. Unterstützt wurde vom Gemeinderat auch ein Antrag der Jungen Union zum Bundesbahnfahrplan, wonach der Acht-Uhr-Zug wieder bis Steinburg eingesetzt werden sollte.
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat den Vorentwurf des gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Nachbargemeinden Neukirchen und Windberg zur Kenntnis. Nachdem Planungen der Gemeinde Hunderdorf nicht berührt werden und auch seitens der Gemeinde keine für den Flächennutzungsplan bedeutenden Vorhaben beabsichtigt sind, bestanden keine Einwendungen gegen den Planentwurf.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit der Abrechnung der Erschließungsstraße „Hochfeld-Süd“. Dabei beschlossen die Gemeinderäte das Abrechnungsgebiet für die neugebauten Straßen „Hinterfeldstraße“, „Hochfeldstraße“ und „Mitterfeldstraße“. Zudem wurden die neugebauten Erschließungsstraßen „Hinterfeldstraße“ mit 180 Metern und die neue „Hochfeldstraße“ mit 400 Metern Länge zur Ortsstraße gewidmet. Ferner wurde beschlußmäßig festgestellt, daß die Erschließungsanlagen im Sinne des Beitragsrechtes endgültig hergestellt seien. Um die Eckgrundstücke innerhalb der Erschließungseinheit nicht höher belasten zu müssen, entschied sich der Gemeinderat für den Erlaß einer dritten Nachtragssatzung zur Änderung der Erschließungsbeitragssatzung. Es sind demnach die Voraussetzungen gegeben für die endgültige Abrechnung des Straßenerschließungsbeitrages im Neubaugebiet „Hochfeld-Süd“. Darüber hinaus stellte der Gemeinderat in einem Beschluß fest, daß auch der Gehweg am Quellenweg endgültig hergestellt ist.
Nachdem im gemeindlichen Friedhof die ersten Grabnutzungsrechte abgelaufen sind, befaßte sich der Gemeinderat auch mit den Verlängerungsmöglichkeiten der Grabnutzungsrechte. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag zu, dem jeweiligen Grabnutzungsberechtigten ein Verlängerungsrecht einzuräumen, wobei die Verlängerungsdauer wahlweise für fünf, zehn, 15 oder 20 Jahre angeboten werden soll.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für den Erlaß einer Feuerwehrsatzung im Vollzug des neuen Bayerischen Feuerwehrgesetzes. Hierin sind besonders nähere Bestimmungen über die Organisation, Rechtsgrundlagen, freiwilligen Leistungen, Wahl des Kommandanten, Pflichten des Kommandanten u. a. festgeschrieben.
Bürgermeister Härtenberger unterbreitete dem Gemeinderat den Vorschlag, ein neues Gemeindewappen anzuschaffen, in dem auch Symbole der ehemaligen Gemeinden Gaishausen und Steinburg enthalten sind. Zwei Entwurfskizzen von Konrektor Klar wurden dabei zur Kenntnis genommen. Der Gemeinderat nahm das Vorbringen einstimmig an und beauftragte die Bürgermeister, mögliche weitere Wappenentwürfe, die gegebenenfalls auch mit den zuständigen Behörden abgesprochen werden sollen, zu erkunden.
Unter Bezugnahme auf den Beschluß aus dem Jahre 1980 billigte der Gemeinderat auch einen Zuschuß an den Sportverein Hunderdorf zu den Kosten der Übungsleiterstunden. Härtenberger legte dem Gemeinderat einen vom JU-Ortsverband eingebrachten Antrag zum Fahrplan der Deutschen Bundesbahn vor. Hierin wird gefordert, daß er Acht-Uhr-Zug, der seit den letzten Fahrplanänderungen nur mehr ab Bogen nach Straubing fährt, wieder ab Steinburg fährt. Die Junge Union argumentiert, daß die derzeitig bestehende Busverbindung Hunderdorf-Bogen mit Umsteigen auf die Zugverbindung Bogen-Straubing insbesondere für die älteren Fahrgäste unbequem und unverständlich ist, da sie nicht wie gewohnt mit dem Zug ohne Umsteigen die Strecke zurücklegen können. Zudem sei durch das zweimalige Lösen der Fahrkarte (für den Bus sowie für die Bahn) eine erhebliche Fahrpreisverteuerung gegeben. Der Gemeinderat entschied hierzu einstimmig, den Antrag zu unterstützen und die Eingabe an die zuständige Stelle weiterzuleiten.
Vom Bürgermeister wurde der Antrag auf Erstellung einer Kurvenrichtungstafel in Thananger bekanntgegeben. Aufgrund der gegebenen Verhältnisse entschied sich der Gemeinderat, zwei kleine Kurvenrichtungsbarken aufstellen zu lassen. Nicht veranlaßt sah sich der Gemeinderat, das Wegweiserschild nach Rammersberg in einer größeren Form aufzustellen, nachdem diese Wegweiseschilder auch entsprechend der jeweiligen Verkehrsbedeutung vorgegeben seien. Schließlich vergab der Gemeinderat den Auftrag für die Rolltore des Bauhofneubaus. Nach dem Beschluß sollen Rolltore mit Handbetätigung eingebaut werden, wobei in den Türbändern zwei Lichtfenster vorgesehen sind. Die Kosten beziffern sich auf etwas über 30 000 Mark für sieben Tore.
Keine Entscheidung wurde vom Gemeinderat getroffen über die Einstellung eines neuen Sportplatzwartes und der Vergabe der Sportheimbewirtschaftung. Abschließend berichtete Bürgermeister Härtenberger, daß bisher keine Betreuungsperson für die Gemeindewaage in Steinburg gefunden werden konnte, nachdem Josef Bielmeier aus gesundheitlichen Gründen die Gemeindewaage nicht mehr betreuen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1983
Die Freiherren von Schuß auf Steinburg
An der Nordwand der Kirche von Hunderdorf finden wir einen sehr gut erhaltenen Grabstein mit der Inschrift: „Maria Anna Johanna Reichsfreifrau von Schuß auf Sattelpeilnstein und Steinburg, geb. Freiin von Schönprunn, + 30. Jan. 1753 im 34. Lebensjahr“.
Oben in zwei Blenden die gut erhaltenen Reliefwappen der Schuß und Schönprunn. Solnhofener Stein, Höhe 0,97, Breite 0,52 m.
1710 kam Steinburg durch Kauf an den Freiherrn Joseph Oswald von Schuß, Regierungsrat in Straubing. Er stiftete 1726 einen Jahrtag in Oberalteich. Er schrieb sich von Peilnstein und Tragenschwand, Herr zu Perg, Steinburg, Irschenbach, Roßhaupten und Konzell. Gestorben ist er 1729.
Franz Joseph Heinrich Oswald von Schuß starb 1786. Der letzte Besitzer aus dieser Familie, Regierungsrat zu Straubing schrieb sich Joseph Oswald von Schuß, Freiherr von Sattelpeilnstein und Herr auf Steinburg. Dieser übergab 1809 Steinburg an die Freiherrn von Schönbrunn zu Miltach, die es aber bereits 1816 an den Freiherrn Wilhelm von Berchem zu Niedertraubling verkauften.
Das Wappen der Familie Schuß (links) zeigt in der Diagonale einen Arm mit einem Pfeil und zwei gestreifte. Felder. Das rechte Wappen der Familie Schönbrunn einen Ziehbrunnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Überprüfung der landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für Steinburg, Hunderdorf, Neukirchen und Gaishausen am Mittwoch, dem 26. Okt. 1983 in Steinburg von 13 — 16 Uhr beim Gasthaus Berger statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Technische Fahrzeugüberwachung
Im Landkreis Straubing-Bogen führt der Technische Überwachungsverein im Monat Oktober 1983 folgende Untersuchungstermine für landwirtschaftliche Fahrzeuge durch:
24.10. von 8- 12 Uhr in Bogen
24.10. von 13 – 16 Uhr in Mallersdorf‘
24.10. von 13- 16 Uhr in Mitterfels
25.10. von 8 – 12 Uhr in Niederwinkling
25.10. von 13- 16 Uhr in Schwarzach
26.10. von 8 – 12 Uhr in Obermühlbach
26.10. von 13 – 16 Uhr in Steinburg
27.10. von 8 – 12 Uhr in Zinzenzell
27.10. von 13 – 16 Uhr in Konzell
31.10. von 8 – 12 Uhr in Kirchroth
31.10. von 13 – 16 Uhr in Wiesenfelden
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Fundanzeige
Am Dienstag, dem 3. 10. 1983 wurde urrr ca. 11.30 Uhr in der Lärchenstr. eine rote Damenstrickjacke gefunden. Der Verlierer kann diese gegen Besitznachweis bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Richtfest beim Bauhof gefeiert
Hunderdorf— Der Bauhofbau der Gemeinde ist vorangeschritten. Am Freitag, dem 23. 9. 1983 war es soweit: Der Bauherr (Gemeinde
Hunderdorf) die Maurer und Zimmerer zusammen mit dem Architekten konnten das fällige Richtfest feiern. Bürgermeister Härtenberger zeigte sich äußerst zufrieden über die bisher erbrachten Handwerksleistungen und bezeichnete den gemeindlichen Bauhof als eine weitere wichtige Einrichtung, über die die Gemeinde bald verfügen könne.
Die Richtfestgäste hatten sich zu Beginn beim Bauprojekt versammelt. Die Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer wartete mit „Musikständchen“ auf. Dann hieß
Bürgermeister Karl Härtenberger den Architekten Walter Hornberger, Zimmerermeister Dilger (Ehren) und Maurermeister Feldmeier (Gaißing), jeweils mit Belegschaft sowie den Gemeinderat willkommen. In Vertretung des Zimmerermeisters brachten die Zimmererleute Sepp Rinkl und Klaus Dilger danach das Firstbäumchen an. Sepp Rinkl gab anschließend den Richtspruch zum Besten, ließ Bauherrn, Architekten und Handwerker hochleben und zum Schluß das Sektglas zersplittern, auf daß es Glück bringen möge.
Sodann zogen die Gäste unter Marschmusik zum Imbißstüberl S. u. G. Baier, wo die Hebefeier ihre Fortsetzung fand. In seiner kurzen Ansprache betonte Bürgermeister Härtenberger, daß sich die Gemeinde freue, beim Bauhofprojekt Richtfest feiern zu können. Der gemeindliche Bauhof, so der Gemeindechef ergänzend, sei ein langgehegter Wunsch gewesen, der jedoch aus finanziellen Gründen in der zurückliegenden Zeit nicht verwirklicht werden konnte. Die Gemeinde habe nahezu 50 km Gemeindestraßen zu betreuen und zu unterhalten und dazu brauche man, um den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht zu werden, eine Anzahl von Geräten und Fahrzeugen. Heuer sei man finanziell in der Lage gewesen, den Bauhof zu bauen, sagte Härtenberger weiterhin. Er rechne damit, daß die Maschinen, Geräte und Fahrzeuge bis Ende dieses Jahres im Bauhofneubau untergestellt werden können.
Obwohl der Bauhof ein reiner Zweckbau sei, so Härtenberger, habe Architekt Walter Hornberger landschaftsgebundenes Bauen und eine optimale Gliederung des Bauwerks berücksichtigt. Der Bürgermeister : „Die Gemeinde sei mit dem Planer recht zufrieden“.
Fortfahrend sagte Härtenberger, Maurer und Zimmerer hätten gute,
saubere und qualifizierte Arbeit geleistet; man sei mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit an die Arbeiten herangegangen. Lobend stellte Bürgermeister Härtenberger auch die gute Harmonie zwischen den Handwerkern sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Architekten fest. Zum Schluß dankte Härtenberger den beteiligten Handwerksmeistern mit ihren jeweiligen Arbeitern, dem Architekten, Gemeinderat und der Verwaltung. Dankesworte richtete Härtenberger zudem an Laura und Georg Baier für deren Bereitschaft, den benötigten Grund für den Bauhofbau zu veräußern.
Richtspruch:
Hier steht gar herrlich anzuseh’n,
– der Bauherr wird es gern gesteh’n, –
das neue Bauwerk stolz aufgericht‘.
Brav tat ein jeder seine Pflicht,
der an dem Bau mit tätig war,
man scheute Müh nicht noch Gefahr.
Auf starker Mauern festem Grund
das Dachgespärr blickt in die Rund
in seines Holzwerks voller Pracht, –
recht als ein Meisterwerk gemacht,
damit ’s für lange Zeit zum Nutz
den Menschen biete sichern Schutz.
Gesegnet sei das neue Bauhof-Haus
und die da gehen ein und aus.
Den Bauherrn, seine Lieben,
mög‘ nie ein Leid betrüben:
Hoch!
Der letzte Schluck, er gilt der Ehre
des Handwerks, dem ich angehöre: Hoch!
Du, Glas, zersplittere im Grund!
Geweiht sei die Gebäude zur Stund!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
3. Nachtragssatzung zur Änderung der Satzung über die Erschließungsbeiträge der Gemeinde Hunderdorf
Aufgrund des § 132 des Bundesbaugesetzes – BbauG – in Verbindung mit Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern – GO – erläßt die Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen, folgende Nachtragssatzung zur Satzung über die Erschließungsbeiträge vom 28.7. 1977
§1
Eckgrundstücksregelung bei Erschließungseinheit
In § 5 wird folgender Abs. 14 angefügt:
„Die Eckgrundstücksregelung gilt nicht, wenn der Erschließungsaufwand für mehrere Erschließungsanlagen in einer Erschließungseinheit (§ 130 Abs. 2 Satz 2 BBauG) ermittelt wird und das Eckgrundstück nur von Erschließungsanlagen der gebildeten Erschließungseinheit erschlossen wird“.
§2
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt am Tage nach der Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 6. Oktober 1983
Gemeinde Hunderdorf
Härtenberger
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Widmung Hinterfeldstr. und Hochfeldstr.
1. Hinterfeldstraße (Fl.Nr. 171/21)
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 1. 10. 1983 zur Ortsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei km 0,000) und endet bei Einmündung in Hochfeldstraße (km 0,180).
2. Hochfeldstraße (Fl.Nr. 112/2)
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 1. 10. 1983 zur Ortsstraße gewidmet.
Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung vom Quellenweg und endet bei bisheriger Hochfeldstr. (km 0,400).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 7. 10. 1983
Rechtsbehelfsbelehrung:
Gegen diesen Bescheid (diese Verfügung) kann binnen eines Monats nach seiner (ihrer) Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift bei der unterferitgten Behörde (Gemeinde Hunderdorf) einzulegen.
Sollte über den Widerspruch ohne zureichenden Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden werden, so kann Klage bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht in Regensburg, Haidplatz 1, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden.
Die Klage kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit der Einlegung des Widerspruchs erhoben werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falles eine kürzere Frist geboten ist. Die Klage muß den Kläger, den Beklagten (Gemeinde Hunderdorf) und den Streitgegenstand bezeichnen und sollen einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben , die angefochtene Verfügung soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden.
Der Klage und allen Schriftsätzen sollen 3 Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.
Härtenberger,
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 5. 10. 1983)
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat den Vorentwurf des gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Nachbargemeinden Neukirchen und Windberg zur Kenntnis. Nachdem Planungen der Gemeinde Hunderdorf nicht berührt werden und auch seitens der Gemeinde keine für den Flächennutzungsplan bedeutenden Vorhaben beabsichtigt sind, bestanden keine Einwendungen gegen den Planentwurf.
Strassenabrechnung „Hochfeld-Süd“
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit der Abrechnung der Erschließungsstraße „Hochfeld-Süd“. Dabei beschloß der Gemeinderat das Abrechnungsgebiet für die neugebauten Straßen „Hinterfeldstraße“, „Hochfeldstraße“ und „Mitterfeldstraße“. Zudem wurden die neugebauten Erschließungsstraßen „Hinterfeldstraße“ mit 180 m und die neue „Hochfeldstraße“ mit 400 m Länge zur Ortsstraße gewidmet. Die Mitterfeldstraße“ wurde bereits früher dem öffentlichen Verkehr gewidmet.
Ferner wurde beschlußmäßig festgestellt, daß die Erschließungsanlagen im Sinne des Beitragsrechtes endgültig hergestellt seien. Um die Eckgrundstücke innerhalb der Erschließungseinheit nicht höher belasten zu müssen, entschied sich der Gemeinderat für den Erlaß einer 3. Nachtragssatzung zur Änderung der Erschließungsbeitragssatzung. Es sind demnach die Voraussetzungen gegeben für die endgültige Abrechnung des Straßenerschließungsbeitrages im Neubaugebiet „Hochfeld-Süd“.
Darüber hinaus stellte der Gemeinderat in einem Beschluß fest, daß auch der Gehweg am Quellenweg endgültig hergestellt ist.
Grabnutzungsrechte variabel gestaltet
Nachdem im gemeindlichen Friedhof die ersten Grabnutzungsrechte abgelaufen sind, befaßte sich der Gemeinderat auch über die Verlängerungsmöglichkeiten der Grabnutzungsrechte. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag zu, dem jeweiligen Grabnutzungsberechtigten ein Verlängerungsrecht einzuräumen, wobei die Verlängerungsdauer wahlweise für 5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre oder 20 Jahre angeboten werden soll.
Satzung zum Feuerwehrwesen
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für den Erlaß einer Feuerwehrsatzung im Vollzug des neuen Bayer. Feuerwehrgesetzes. Hierin sind besonders nähere Bestimmungen über die Organisation, Rechtsgrundlagen, freiwilligen Leistungen, Wahl des Kommandanten, Pflichten des Kommandanten, u. a. festgeschrieben. Die Satzung wird demnächst im Gemeindeblatt im vollständigen Wortlaut veröffentlicht.
Vorschlag für neues Gemeindewappen
Bürgermeister Härtenberger unterbreitete dem Gemeinderat den Vorschlag, ein neues Gemeindewappen zu schaffen, indem auch Symbole der ehemaligen Gemeinden Gaishausen und Steinburg enthalten sind. Zwei Entwurfsskizzen von Konrektor Klar wurden dabei zur Kenntnis genommen. Der Gemeinderat nahm das Vorbringen einstimmig an und beauftragte den Bürgermeister, mögliche weitere Wappenentwürfe, die gegebenenfalls auch mit den zuständigen Behörden abgesprochen werden sollen, zu erkunden.
Zuschuss für Sportverein
Unter Bezugnahme auf den Beschluß aus dem Jahre 1980 billigte der Gemeinderat auch einen Zuschuß an den Sportverein Hunderdorf zu den Kosten der Übungsleiterstunden.
Härtenberger legte dem Gemeinderat einen vom JU-Ortsverband eingebrachten Antrag zum Fahrplan der Deutschen Bundesbahn vor. Hierin wird gefordert, daß der 8-Uhr-Zug, der seit den letzten Fahrplanänderungen nur mehr ab Bogen nach Straubing fährt, wieder ab Steinburg fährt. Es wird argumentiert, daß die derzeitig bestehende Busverbindung Hunderdorf- Bogen mit Umsteigen auf die Zugverbindung Bogen-Straubing insbesondere für die älteren Fahrgäste unbequem und unverständlich ist, da sie nicht mehr wie gewohnt mit dem Zug ohne Umsteigen die Strecke zurücklegen können. Zudem, so die JU, sei durch das zweimalige Lösen der Fahrkarten (für den Bus sowie für die Bahn) eine erhebliche Fahrpreisverteuerung gegeben. Der Gemeinderat entschied hierzu einstimmig, den Antrag zu unterstützen und die Eingabe an die zuständige Stelle weiterzuleiten.
Vom Bürgermeister wurde der Antrag auf Erstellung einer Kurvenrichtungstafel in Thananger bekanntgegeben. Aufgrund der gegebenen Verhältnisse entschied sich der Gemeinderat zwei kleine Kurvenrichtungsbarken aufstellen zu lassen. Nicht veranlaßt sah sich der Gemeinderat dagegen, das Wegweiserschild nach Rammersberg in einer größeren Form aufzustellen, nachdem diese Wegweiserschilder auch entsprechend der jeweiligen Verkehrsbedeutung vorgegeben seien.
Kurven-Richtungstafel in Thananger
Vergeben wurden vom Gemeinderat auch die Rolltore für den Bauhofneubau. Nach dem Beschluß sollen Rolltore mit Handbetätigung eingebaut werden, wobei in den Türbändern zwei Lichtfenster vorzusehen seien. Die Kosten beziffern sich etwas über 30.000 DM für sieben Tore.
Keine Entscheidung über Sportplatzwart
Keine Entscheidung wurde vom Gemeinderat getroffen über die Einstellung eines neuen Sportplatzwartes und der Vergabe der Sportheimbewirtschaftung. Bis Saisonschluß im Nov. soll in der zuletzt praktizierten Weise die. Sportheimbewirtschaftung und Sportplatzbetreuung weitergeführt werden, nachdem der bisherige Sportplatzwart nicht mehr zur Verfügung steht. Demnach betreut der Sportverein das Sportheim, die Sportplatzpflege wird von den gemeindlichen Arbeitern mitübernommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Gemeinde gratulierte
Therese Fuchs wurde 80 Jahre alt
Ihr 80. Wiegenfest konnte am 30. 9. 83 Therese Fuchs aus Hoch, Gemeinde Hunderdorf, feiern. Die Jubilarin, vielen besser mit ihrem Geburtsnamen „Mühlbauer Resl“ bekannt, kann sich alles in allem noch guter Gesundheit, insbesondere aber auch noch geistiger Frische, erfreuen. 1942 hatte sie in Hunderdorf Franz Fuchs geheiratet. Der Ehegatte verschied im Jahr 1962. Der einzige Sohn der Familie starb in der schweren Zeit des 2. Weltkrieges. Bürgermeister Karl Härtenberger stellte sich am Ehrentag als Gratulant ein und überbrachte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf sowie einen Geschenkkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Vom Gemeinderat Windberg
(Sitzung am 30. 9. 1983)
Bei dieser kürzlich im Gemeindeamt stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde nochmals über die mögliche Erweiterung des Baugebietes im sog. „Hüttingerfeld“ beraten. Zu einem Schreiben des Landratsamtes stellte der Gemeinderat fest, daß der Walpersberger Weg bis zur Gemeindegrenze Perasdorf derzeitig von der Gemeinde instandgesetzt werde.
Dann berichtete Bürgermeister Kielkamp dem Gemeinderat über die noch ausstehenden Restaurierungsarbeiten bei der Marienkapelle Hl. Kreuz. Hierzu gab Kleikamp das Kostenangebot des Kirchenmalers bekannt sowie die Bemühungen, die Finanzierung mit Zuschüssen zu sichern. Der Gemeinderat entschied sich dafür, die Restarbeiten vornehmen zu lassen, wobei sich die noch anfallenden Kosten auf rd. 42.700 DM beziffern. Die entsprechenden Eigenmittel der Gemeinde zu der Restaurierungsmaßnahme werden seitens der Gemeinde bereitgestellt, entschied der Gemeinderat weiterhin.
Abschließend informierte Bürgermeister Kleikamp über das Schreiben des Landratsamtes wegen der Umrüstung der Feuerwehrsirenen zur Mitwirkung im zivilen Warndienst sowie über das Schreiben des Ingenieurbüros wegen noch ausstehender Mängelbeseitigungen beim Straßenbau Meidendorf durch die Baufirma.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Schulwanderung
Die herrlichen Tage des Altweibersommers nutzten auch die Klassen der Volksschule Hunderdorf zu ausgedehnten Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung. Rammersberg, Mitterfels, Degernbach, Neukirchen und der Hirschenstein waren Ziele einiger Klassen. Für viele Kinder waren diese Ziele Neuland, und so konnte ein Stück der Heimat kennengelernt werden In einigen Gaststätten nahm man eine Stärkung für den Heimweg zu sich. Trotz Müdigkeit fanden alle, daß solche Wandertage auch die Kameradschaft pflegen und einen schönen Ausgleich zum Schulalltag bilden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Herbstwanderung der Leichtathleten
Wenn im Herbst die Saison der Leichtathleten zu Ende geht, unternehmen die Mitglieder des LC Tanne im SV Hunderdorf eine Wanderung. Dieses Mal hatten sich die Verantwortlichen H. Greipl, J. Tanne, Th. Schießl, ein Ziel in den Chiemgauer Alpen ausgesucht. Von Seegatterl aus begann die ca. 40 Leute starke Wandergruppe den Aufstieg über die Obere Hemmersuppenalm zum Straubinger Haus, der Hütte der Sektion Straubing im Deutschen Alpenverein. Das herrliche Herbstwetter erlaubte einen weiten Blick auf die verschiedenen Gipfel angrenzender Alpenzüge. Nach einer Rast auf dem Straubinger Haus, in dem man auch das Nachtquartier hatte, brachen die Wanderer zum Gipfel des Fellhorns (1765 m) auf. Auch hier erlebten die „Bergsteiger“ ein herrliches Panorama.
Den Abend verbrachte man in geselliger Ruhe im Straubinger Haus, welches in seiner gemütlichen Atmosphäre einen angenehmen Aufenthalt bot. Nachdem man am Sonntagmorgen die Rücksäcke gepackt hatte, brach man zum Abstieg zur Hasenauer Alm auf. Ein besonderes Erlebnis sollte dabei für viele die Entdeckung zweier Feuersalamander gewesen sein. In der Ramsau verweilte man zu Mittag. Während eine Gruppe der Teilnehmer das Salzbergwerk in Berchtesgaden besuchte, besichtigte der Rest den Ort selbst. Die Heimfahrt verlief dann reibungslos, so daß alle frohgelaunt und zufrieden wieder am Heimatort ankamen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Vereinsmeisterschaft des EC
Bedingt durch andere sportliche Veranstaltungen meldeten sich heuer nur sechs Mannschaften zur Meisterschaft im Stockschießen, die aus einer Mannschafts- und Einzelwertung bestand. Abteilungsleiter Josef Ammer gab am Anfang des Turniers die neuen Wettkampfregeln bekannt. Dann begann ein eifriges Schießen um Punkte. Am Abend trafen sich die Schützen mit ihren Frauen und Freundinnen bei
Baier/Edbauer zur Siegerehrung. Glaspokale und Siegerkelche überreichten Vorstand Heinz Hentschirsch und Abteilungsleiter Ammer an die Sieger. Bei einem Festessen wurde die sportliche Verbundenheit zum Verein bekräftigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Herbstwanderung des EC
Bei gutem Wanderwetter machten sich am Sonntag rund 35 Mitglieder des Ski-Clubs Hunderdorf auf eine Herbstwanderung. Ausgangspunkt war die Ski-Hütte in Ahornwies. Angeführt von Abteilungsleiter Max Leonhardt ging der Weg durch den bunten Herbstwald am Nordhang der Käsplatte bis nach Münchshöfen im Landkreis Regen. Bei Kolmberg wagte man den steilen Aufstieg zur Käsplatte und von dort ging es zurück zur Hütte, wo Hans Grill mit Grillspezialitäten auf die müden Wanderer wartete, gerade richtig, denn gegen Abend bedeckte dichter Nebel die Höhen um den Pröller. Ein gemütliches Beisammensein in der Hütte beendete diesen erlebnisreichen Tag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Junge Union Hunderdorf
Hunderdorf — „Den Personenzug 8406 wieder bis Steinburg verkehren zu lassen“, fordert die Junge Union Hunderdorf in einem Schreiben an den Gemeinderat, der sich im Interesse der Bahnbenutzer aus Hunderdorf und der Umgebung deswegen über das Landratsamt an die Bundesbahn wenden solle.
Anstoß zu dieser Initiative der JU war die Bekanntmachung des Landratsamtes, daß sich die Bevölkerung mit Wünschen, die sich auf die Verbesserung des Zug- und Busverkehres bezögen, bis 15. Oktober an das Landratsamt wenden sollte. In ihrem Schreiben an den Gemeinderat gibt die JU an, daß der betreffende Personenzug ursprünglich von Straubing bis Steinburg und wieder zurück gefahren sei, bis man ihn nur mehr bis Hunderdorf verkehren ließ. Durch Verpachtung des Bahnhofes in Hunderdorf und der damit verbundenen Einzäunung des Geländes davor sei durch den als Zubringer aus Richtung Miltach dienenden Bahnbus, der nunmehr keinen geeigneten Warteplatz mehr zur Verfügung gehabt hatte, eine gefährliche, den Verkehr behindernde Situation geschaffen worden. Diese habe den Gemeinderat nicht ruhen lassen, so daß auf dessen Einwände die Bundesbahn diesen Zug kurzerhand, vom Sommerfahrplan 1983 ab, nur mehr bis Bogen verkehren ließ, anstatt ihn wieder weiter nach Steinburg zu führen.
Durch den Einsatz des Bahnbusses von Miltach nach Bogen seien den Reisenden, meist älteren Personen, denen der gegen 7.05 Uhr ab Hunderdorf verkehrende Personenzug zu früh fahre, Nachteile zugemutet worden, die durch einen Personenzugeinsatz nicht bestünden. Abgesehen von den Beschwerlichkeiten, die ein Umsteigen in Bogen und die mit dem Buseinsatz verbundene längere Fahrzeit mit sich brächten, würde ihnen auch ein um ein Viertel höherer Fahrpreis zugemutet. Eine Bahnkarte von Hunderdorf nach Straubing kostet zur Zeit 3,60 Mark. Fährt der Reisende aber mit dem Bahnbus nach Straubing, so könne er im Bahnbus nur eine Karte bis Bogen für 2,40 Mark lösen. Für eine Weiterfahrt nach Straubing müsse er aber in Bogen wiederum eine Bahnkarte für 2,40 Mark lösen.
In dem Einsatz des Bahnbusses bis Bogen sieht die JU auch das Bestreben der Bundesbahn, sich für ihr Anliegen, die Nebenstrecken stillegen zu wollen, die Argumente selbst zu liefern. Für die Wirtschaftlichkeit einer Strecke werden bestimmte Reisendenzahlen je Kilometer Betriebslänge gefordert. Durch den Buseinsatz sänken diese Zahlen auf einer Strecke, bis sie zur Stillegung freigegeben würde, wie sich am Beispiel der Strecke Miltach-Steinburg zeige, wo die Reisendenzahlen durch den Einsatz der Busse von 1978 bis 1982 auf 18 % abgenommen hätten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Viele Fragen bei JU-Bildersuchfahrt
29 Teams am Start – Franz u. Gerhard Retzer gewannen
Hunderdorf— 29 Teams beteiligten sich an der diesjährigen Bildersuchfahrt des JU-Ortsverbandes Hunderdorf, die am Sonntagnachmittag ausgerichtet wurde. Dabei galt es nicht nur, anhand von vorgegebenen Fotoablichtungen bestimmteWegkreuze, Gebäude und dergleichen zu finden, sondern auch das Allgemeinwissen wurde an verschiedenen Kontrollpunkten geprüft und in die Punktewertung miteinbezogen. So waren insbesondere etliche Fragen zum Landkreis Straubing-Bogen zu beantworten, ein Landkreis-Puzzle schnellstmöglichst zusammenzusetzen sowie zahlreiche Einöden und Weiler der näheren Umgebung jeweils der richtigen Gemeinde zuzuordnen. Darüber hinaus wurden Fragen aus dem Alltag sowie Denkaufgaben gestellt, wie z. B. welchen Umfang ein 100 – DM-Schein habe, oder wer 1978 deutscher Fußballmeister war oder wieviel KW 44 PS seien, und vieles mehr. Die Fahrtroute führte durch die Gemeinde Hunderdorf und etliche benachbarte Gemeinden bis hin nach Haibach und Konzell. Insgesamt konnten 150 Punkte erreicht werden. Den Teilnehmern hat’s Spaß gemacht, auch wenn einige Fragen manchmal etwas Kopfzerbrechen bereiteten.
Bei der abendlichen Preisverteilung im Gasthaus Baier-Edbauer hieß JU-Ortsvorsitzender Franz Baumgartner die JU-Vorstände benachbarter Ortsverbände willkommen. An alte Teilnehmer richtete Baumgartner ein besonderes Dankeschön für das zahlreiche Mitmachen. Zudem dankte der JU-Ortsvorsitzende auch Sepp Breu und Hans Hornberger, die die Hauptorganisatoren dieser Bildersuchfahrt gewesen seien sowie den Pokal-Sach- und Geldspendern. Sodann erläuterten Sepp Breu und Hans Hornberger die richtigen Lösungen und die Punkte-Wertung. Danach nahm JU-Ortsvorsitzender Baumgartner die Preisverteilung vor: Die Ergebnisliste bis Platz 10:
1. Franz Retzer/Gerhard Retzer, Au v. Wald
2. Markus und Martin Tanne, Hunderdorf
3. Willi Poiger/Helmut Retzer, Windberg, Au v. Wald
4. Helmut Kronfeldner/Konrad Leidl, Au v. Wald, Perasdorf
5. Alfred Plattner /Alois Retzer, Au v. Wald
6. Egon Höcherl/Christine Ammer, Hunderdorf
7. Petra Hornberger/Andrea Kaldonek, Hunderdorf
8. Elmar Laschinger/Fuchs, Perasdorf
9. Rosa und Anna Edbauer, Perasdorf
10. Stephan Lippl/Eva Petzenhauser, Breitenweinzier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Zwei Löschgruppen bestanden Leistungsprüfung
Hervorragende Leistungen gezeigt— Endstufe wird angestrebt
Au v. Wald— Mit zwei Löschgruppen unterzog sich kürzlich die Freiw. Feuerwehr Au v. Wald anspruchsvollen Leistungsprüfungen und bewies damit wieder einmal ihr umfangreiches technisches Wissen und Können im Zusammenhang mit der erfolgreichen Brandbekämpfung. Kreisbrandinspektor Alois Pellkofer, der in seiner Eigenschaft als KBI zum erstenmal in Au v. Wald als Prüfer fungierte, Kreisbrandmeister Max Low und Schiedsrichter Leidl konnten sich davon überzeugen, daß die Prüfungsgruppen von Kommandant Johann Breu und seinen Gruppenführern bestens auf den Prüfungstag vorbereitet worden waren. Die Prüfungen der Stufen III/1 und I11/2 verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Kreisbrandinspektor Pellkofer beglückwünschte die beiden erfolgreichen Gruppen. Pellkofer bemerkte, daß der Hauptanreiz an den Leistungsprüfungen nicht das Abzeichen sein sollte, sondern die technische Ausbildung an den Feuerwehrgeräten. „Ohne Ausbildung ist keine Diensterfüllung möglich, und Ausbildung an den Feuerwehrgeräten bedeutet eine Einschränkung der persönlichen Freizeit“. Pellkofer sprach deshalb allen Ausbildern und Kameraden seinen herzlichen Dank und seine besondere Anerkennung für die geopferte Freizeit aus.
Seine Glückwünsche überbrachte auch der 1. Bürgermeister Karl Härtenberger . „Es freut mich, daß vor allem in Au vorm Wald sich viele junge Leute dazu bereit erklären, freiwillig in der FFW Dienst zu tun,“ so Härtenberger. Leistungsprüfungen seien auch ein gutes Zeichen für den Gemeinschaftssinn. Besonders über den Erfolg seiner beiden Gruppen freute sich der 1. Kommandant Johann Breu. Seinen herzlichen Dank sprach er KBI Pellkofer, KBM Löw und Schiedsrichter Leidl aus. Seinen Dank und seine Anerkennung sprach er auch seinen FFW-Kameraden aus, die einen Großteil ihrer Freizeit geopfert hatten, um den gegenwärtigen, sehr lobenswerten Ausbildungsstand zu erreichen. Besonders sei dabei die Gruppe unter Gruppenführer Helmut Kronfeldner zu nennen, die die Prüfung der Stufe III/1 ablegte: bei dieser Gruppe konnten die Schiedsrichter zum 3. Mal hintereinander innerhalb der vorgeschriebenen Zeit keine Fehlerpunkte feststellen! Mit einem Essen und einer Maß Bier im Vereinslokal Wagner-Freudenstein schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Folgende Kameraden erhielten Abzeichen: Stufe III/3: Helmut Kronfeldner (Gruppenführer); Stufe III/2 : Manfred Mauermayer (Gruppenführer); Josef Kronfeldner, Norbert Reiner, Franz Reiner, Johann Hornberger jun., Riedl Helmut, Riedl Heribert; Stufe III/1: Alois Retzer, Breu Johann jun., Werner Haimerl, Alfred Ecker, Alfred Blattner, Gerhard Kronfeldner, Willi Karl, Karl Heigl jun.,; Stufe I: Josef Schießl jun.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
SPD-Ortsverein Hunderdorf bei 75-Jahresfeier des SPD-Ortsvereins Regenstauf
Im Rahmen eines Ausfluges nahmen Mitglieder und Freunde des SPD-Ortsvereines an der Feier in Regenstauf teil. Bereits um 7.30 Uhr ging die Busreise nach Regenstauf. Nach dem Besuch eines feierlichen Gedenkgottesdienstes fand die Kundgebung anläßlich der 75 -Jahrfeier in der Festhalle Regenstauf statt.
Nach den Grußworten des Ortsvorsitzenden erinnerte Landesvorsitzender Dr. Rothemund daran, daß die bayer.
Sozialdemokraten als älteste demokratische Kraft in Bayern 1982 ihr 90jähriges Bestehen feiern konnten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand um 14 Uhr ein Festzug mit 46 Vereinen statt, an dem sich auch der Ortsverein Hunderdorf beteiligte. Zur Erinnerung erhielten alle teilnehmenden Vereine ein Erinnerungsband. Dem SPD-Ortsverein Hunderdorf galt ein besonderer Dank des Vorsitzenden aus Regenstauf, war diese Gruppe doch am weitesten angereist.
Nach dem Verzehr einer Brotzeit und dem Genuß einer frischen Maß wurde unter den Klängen der Regenstaufener Festkapelle die Heimreise angetreten. Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald bedankte sich bei den zahlreichen Teilnehmern. Er konnte feststellen, daß die Kontaktaufnahme zu einem Oberpfälzer Ortsverein und der Ausflug ein gelungenes Unternehmen war.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Sammlerglück
Nach einem trockenen Sommer erfreut der warme etwas feuchtere Herbst die Schwammerlsammler mit einem üppigen Reichtum an Pilzen. Aber nur wer die richtigen Plätze weiß, wird auch Sammlerglück haben.
Alte Pilzsammler riechen förmlich die Pilzbestände und kehren auch mit vollen Körben nach Hause. Oft werden auch riesige Exemplare gefunden, wie unser Foto beweist.
Der größte dieser Pilze, den Gerhard Scherz aus Ried, genannt „Neger“, gefunden hat, wog 2,5 Pfund, war 28 cm hoch und hatte einen Durchmesser von 38 cm. Neben diesen Riesen fand er noch zwei Körbchen gesunder, eßbarer Pilze aller Art mit einem Gesamtgewicht von 9,5 Pfund.
Einen ähnlichen Fund machte auch Erich Mühlbauer von Windberg auf den Höhen bei Hacka.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.10.1983
Bürgermeister lobte FFW
Innerhalb von nur drei Wochen legten fünf Gruppen Leistungsprüfungen ab
Steinburg. Am Samstag konnte Kreisbrandmeister Max Löw (Perasdorf) mit den Schiedsrichtern Hans Leidl und Arnold Keiper bei der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg zwei weitere Leistungsprüfungen abnehmen. Innerhalb von drei Wochen traten
somit insgesamt fünf Gruppen zu dieser Prüfung an, um ihren Ausbildungsstand auf die Probe zu stellen. Auch diesmal wurden die Prüfungen (Silber, Gold, Gold-Grün) mit Erfolg abgelegt. KBM Leibl sprach deshalb den Feuerwehrleuten unter den Gruppenführern Anton Häusler und Franz Solcher und dem Maschinisten Adolf Ecker jun. seine Anerkennung aus. Die Prüfung legten ab: 1. Gruppe: Anton Häusler, Adolf Ecker jun., Hans Petzendorfer, Adolf Ecker sen., Xaver Häusler, Anton Häusler jun., Xaver Hornberger, Wolfgang Altmann, Max Häusler sen. 2. Gruppe: Franz Solcher, Adolf Ecker jun., Adolf Weninger, Wolfgang Ecker, Manfred Illner, Franz Hanner, Berthold Söldner, Wolfgang Altmann und Josef Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1983
Hedwig Kühn mit 80 sehr rüstig
Hunderdorf. Ihr achtzigstes Wiegenfest feierte am Montag Hedwig Kühn, wohnhaft in Hunderdorf. Die Jubilarin, eine geborene Franke, erblickte am 17. Oktober 1903 in Wohlau/Niederschlesien das Licht der Welt. Dort wuchs sie mit fünf Geschwistern auf. Nach der Schulzeit arbeitete sie bei verschiedenen Bauern. 1926 erhielt sie eine Anstellung in einem Erbgut in Polsen, wo sie für Haushalt und Garten zuständig war. Diese Tätigkeit übte sie zuverlässig bis zur Vertreibung im Januar 1945 aus. Es war eine harte Zeit auf der Flucht mit den beiden Söhnen im Alter von acht und neun Jahren. Ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie war, daß der Ehemann Oswald. Kühn, mit dem sie 1928 in Leubus die Ehe geschlossen hatte, in Rußland vermißt wurde. 1945 kam die Jubilarin mit den beiden Kindern in Schafberg an. Nach der Wohnungszuteilung arbeitete Hedwig Kühn in der Landwirtschaft. Ihre vier Brüder sind im Krieg geblieben. Trotz dem bitteren Leid hat Hedwig Kühn den Lebensmut nicht verloren und die schwere Fügung gemeistert. Nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“, führt die Jubilarin noch gerne Gartenarbeiten aus und versorgt auch ihren Haushalt noch selbst. Die Kühn-Oma, die sich auch über zwei Enkel erfreuen kann, ist gesundheitlich auf der Höhe und hat ein erstaunlich gutes Gedächtnis. Zum Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Karl Härtenberger als Gratulant ein. Er übermittelte im Namen der Gemeinde Hunderdorf die besten Glückwünsche und wünschte alles Gute auf dem weiteren Lebenswege (unser Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1983
„Antennen des Daseins auf Jesus ausrichten“
Dekanatstag in der Pfarrei Hunderdorf – Oberstudienrat Buchner meditierte über Aktivität und Besinnlichkeit
Bogen. Eine Dokumentation der Gemeinschaft wurde der Dekanatstag des Dekanates Bogenberg am Freitagabend in Hunderdorf. Zu diesem jährlichen Treffen hatten sich auf Einladung der Dekanatsvorsitzenden Martha Lippert neben den Priestern etwa 130 Pfarrgemeinderäte aus dem 15 Pfarreien umfassenden Dekanat Bogenberg eingefunden. Im Mittelpunkt standen die Vesper mit Eucharistiefeier in der Pfarrkirche und im Anschluß
daran das meditative Referat von Oberstudienrat Michael Bauer (Straubing) über „Jesus in die Mitte — Aktivität und geistig erfüllte Ruhe“.
Das Beste wählen und Christus folgen, ist der Auftrag an die Gemeinde, sagte Dekan Herbert Meier (Elisabethszell) nach dem feierlichen Einzug des Priesterkollegiums in das Gotteshaus. Der abendliche Gottesdienst wurde dieses Mal als Vesper mit anschließender Messe gestaltet und gab dem Sinn dieses Dekanatstages entsprechend, durch Schweigeminuten und eine längere Pause anstelle der Predigt schon hier Gelegenheit, zum „Sich-Selbst-Begegnen“. Auch die Fürbitten, vorgetragen aus der Mitte der versammelten Gemeinde, trugen der Thematik einer Pfarrgemeinderatsarbeit Rechnung, die als aktives Handeln, aber nicht als Betriebsamkeit verstanden sein soll. Würdig umrahmt
wurde dieser Gottesdienst mit Strophenliedern, Liedkantaten und Psalmodien, vom ganzen Kapitel andächtig mitgesungen, durch den Kirchenchor Hunderdorf unter Leitung von Waldfriede Holzapfel.
Im Gasthaus Edbauer-Baier begrüßte die Dekanatsvorsitzende Martha Lippert in diesem Kreis weiter den in Bogen zugezogenen und nun dort lebenden Ruhestandspfarrer Geistlichen Rat Franz Kaiser, Sie bat die Pfarrgemeinderäte, ihr Engagement für die vielfältigen Aufgaben, die sich einer Kirchengemeinde stellten, jederzeit zu entfakten. Dazu sollte das Referat von Oberstudienrat Michael Bauer, eigentlich eine Meditation über das wichtige Element der Besinnung auf Christus als Mitte unseres Tuns, eine neue Quelle sein, aus der alle mit Überzeugung an ihre Pflichten gingen. Der Gast aus Straubing stellte sich als hauptamtlicher Religionslehrer an der Realschule vor und betonte, daß er, seit 22 Jahren in der Stadtpfarrei St. Peter mitarbeitend, selbst als Pfarrgemeinderatsmitglied dort integriert sei. Er knüpfte mit seinem Referat an die soeben in der Kirche erlebte Gemeinschaft um den Altar an. Deshalb habe er auch das Tagesevangelium nach Lukas über die geschäftige Martha und über deren Schwester Maria, die lieber mit Jesus am Tisch sitze und ihm zuhöre, zum Einstieg gewählt. „Gott hat die Zeit geschenkt, von Eile hat er nichts gesagt! “ In diese Richtung scheine das Evangelium zu deuten; denn gegenüber der Aktivität und Emsigkeit werde hier der Ruhe und dem Hören der Vorzug gegeben. Ruhe und Besinnung, Zuhörenkönnen, Meditation und Gebet bedeuteten keine Zeitverschwendung, sondern seien wichtige Elemente inmitten aller Aktivitäten. „Wir alle“, fuhr der Referent fort, „wissen heute um die Gefahren des Oberflächlichen und des zu geringen geistigen Tiefganges.“ Man spreche direkt von einem filmischen Menschen, das heißt, im Bewußtsein jage ein Bild das andere, ein Eindruck schlage den anderen tot, aber nichts bleibe haften. Vom Handeln, von Organisation und Betriebsamkeit verspreche man sich alles. Dabei werde anderes und wichtigeres vergessen. Man könne behaupten, beten sei wichtiger als arbeiten, doch das Evangelium lehre beides: Innerlichkeit und Tätigsein. Ohne Zweifel stünden heute Tun, Leistung, Erfolg obenan. Aber weltweit werde bewiesen, daß sich die Probleme der Naturzerstörung, des Rüstungswettlaufs, des rücksichtslosen Profitstrebens und egoistischen Gerangels um Geld und Gut aus falschen Motiven und Zielen ergeben hätten.
„Je mehr wir die Antennen unseres ganzen Daseins auf Jesus Christus hin ausrichten, umso eher und klarer werden wir erkennen, was wirklich not tut“, sagte Michael Bauer weiter. In unserer Kirche machten sich manche viele Sorgen und Umstände und übersähen, trotz guten Willens, das eine Notwendige. Es gelte, Gottesbegegnung und menschliche Aufgaben zu verbinden.
Zum Programmpunkt „Erwartungen vom Dekanatsrat“ wurde angeregt, eine Wallfahrt auf Dekanatsebene zu organisieren. Auch wurde die in regelmäßigen Abständen in Windberg stattfindende Seminarveranstaltung für die Pfarrgemeinderatsausschüsse „Jugend“, gehalten von Pater Thomas, gut geheißen. Pater Ephrem wies auf das große Ministrantentreffen im nächsten Jahr in Windberg hin. Dekan Meier schloß den Abend mit Worten des Dankes und der Bitte, weiter so eifrig an der Kirche Gottes mitzubauen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1983
Anna Huber feierte den 80.
Windberg. Anna Huber aus Irensfelden konnte im Kreise ihrer Angehörigen ihren 80. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde 1903 in Redlmühle bei Rattenberg geboren und verehelichte sich 1939 mit dem Landwirt Josef Huber von Irensfelden. Die Kinder mit ihren Familien überbrachten der Jubilarin zu diesem seltenen Fest die herzlichsten Glückwünsche. Zweiter Bürgermeister Helmut Feldmeier überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1983
Die Polizei im Einsatz:
… Ohne Führerschein und Zulassung rammte am Samstag ein 19jähriger in Hunderdorf einen geparkten Pkw. Der junge Mann war in einer scharfen Linkskurve ins Schleudern geraten…
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1983
5 000 Mark Gewinn für Hunderdorfer
Hunderdorf. Bei der Oktober-Auslosung des Raiffeisen-Gewinnsparens entfiel neben kleineren Gewinnen auch ein Hauptgewinn in Höhe von 5 000 Mark auf die Raiffeisenbank Hunderdorf. Alfons Niedermeier in Hunderdorf war der glückliche Gewinner. Josef Janker, Kundenberater der Raiffeisenbank überbrachte den stattlichen Gewinnbetrag. Entsprechend erfreut war der Gewinner über diesen Glückstreffer. — Unser Bild zeigt den glücklichen Gewinner Alfons Niedermeier, der fünf Tausender von Kundenberater Janker (rechts) in Empfang nehmen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1983
SPD beriet Gemeinderatswahlen
Freundschaft mit SPD-Ortsverein Regenstauf bei einem Treffen vertieft
Hunderdorf. Nachdem die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Hunderdorf an der 75-Jahrfeier der SPD in Regenstauf so zahlreich teilgenommen hatten, bekamen sie bei der letzten Mitgliederversammlung Besuch aus Regenstauf, wobei die Freundschaft zwischen den beiden SPD-Ortsvereinen vertieft wurde. Zuvor berieten die SPD-ler über die Gemeinderatswahlen.
Bei der Beratung ging es im einzelnen um die Aufstellung einer
Gemeinderatsliste der SPD zu den Kommunalwahlen am 18. März 1984. Die allgemeine Meinung war, die SPD solle wieder eine eigene Liste bringen, um als politische Kraft in Hunderdorf erhalten zu bleiben. Eine Verbindung mit parteilosen Kandidaten sei möglich und wünschenswert. Kandidaten sollten aus allen Ortsteilen und Berufen gerecht vertreten sein. Von seiten der SPD soll der Wahlkampf mit klaren Aussagen und vernünftigen Argumenten, ebenso in Fairneß und mit politischem Anstand geführt werden, wurde betont. Es wurde ein Gremium zur Vorbereitung der Wahl gebildet. Des weiteren gab der Vorsitzende Diewald den Termin zur Kreiskonferenz des SPD-Kreisverbandes bekannt. Zur Aufstellung der Kreistagsliste sind aus dem SPD-Ortsverein die Kandidaten Hans Glas und Gemeinderat Xaver Diewald vorgesehen. Weitere wichtige kommunalpolitische Gemeindeangelegenheiten wurden anschließend diskutiert.
Inzwischen war der bereits der Bus mit den SPD-Freunden aus Regenstauf eingetroffen. Stellvertretender Ortsvorsitzender Hans Müller begrüßte sie mit Musik vor dem Gasthaus Sandbiller. Im Nebenzimmer des Gasthauses Sandbiller wurden alle mit frischem Bier und Brotzeiten versorgt. Diewalds besonderer Dank galt dem Vorsitzenden Eberhard Krüger für den Gegenbesuch in Hunderdorf. Krüger bedankte sich nochmals für die zahlreiche Teilnahme an der 85-Jahrfeier in Regenstauf.
Gemeinderat Diewald stellte in einem kurzen Referat die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit Neukirchen und Windberg sowie die Gemeinde Hunderdorf mit Verbands- und Hauptschule, dem Sportzentrum und sonstigen wichtigen Versorgungseinrichtungen vor. Diewald berichtete, der SPD-Ortsverein Hunderdorf besteht seit 1954/55 und wurde mit vielen Vertriebenen besonders aus dem Sudetenland und sozial eingestellten Hunderdorfern gegründet. Höhen und Tiefen habe auch der Hunderdorfer Ortsverein hinnehmen müssen. Zur Zeit sei die SPD durch die Gemeinderäte Xaver Diewald und Xaver Reiner im Gemeinderat vertreten. Diewald überreichte anschließend ein Bierkrügerl und das Hunderdorfer Heimatbuch als Erinnerungsgeschenk. Ortsvorsitzender Krüger aus Regenstauf revanchierte sich mit dem Wachswappen des SPD-Ortsvereins Regenstauf und einem Erinnerungsband. Beide Seiten beschlossen, die freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen und zu fördern.
Hans Müller sorgte mit musikalischer Unterhaltung für gute Stimmung. Nach Austausch von Erfahrungen aus der Oberpfalz und Niederbayern traten die Regenstaufer die Heimreise an. Alle Beteiligten verabschiedeten sich mit dem festen Vorsatz auf ein baldiges Wiedersehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1983
Totenbretter
Mahner an Lebende -Andenken an Verstorbene
Der Brauch, Totenbretter aufzustellen, war früher im ganzen bayerischen Raum verbreitet. Vielerorts ist dieser Brauch ausgestorben. Am lebendigsten ist er noch im Bayerischen Wald erhalten. Je weiter wir in den Wald kommen, umso häufiger treffen wir Erinnerungstafeln an die Verstorbenen an. Im Hunderdorfer Raum stehen seit einem Jahr einige Bretter auf der Höhe bei Wegern und in Irensfelden rechts der Straße.
Im Gebiet um Neukirchen sind sie schon häufiger anzutreffen. Meistens sind es Vereine, die den alten Brauch pflegen und mit neuem Leben erfüllen.
Nach überlieferter Art will man verstorbenen Angehörigen ein ehrendes Gedenken bewahren und die Vorübergehenden zu einem kurzen Gebet einladen.
Dieser Brauch erinnert an die Zeit, als man Verstorbene auf einem Brett aufbahrte. Noch bis ins vorige Jahrhundert war es an vielen Orten üblich, den Toten in einen Sack zu nähen und ohne Sarg zu bestatten. Aus diese Zeit stammt auch die Redewendung „vom Brett rutschen“. Als dann die Särge immer mehr aufkamen, blieb der Tote bis zur Sargbeschaffung auf dem Brett liegen, denn auf dem Lande mußte erst ein Sarg vom Schreiner gezimmert werden, der der Größe des Verstorbenen entsprach. Nach der Beerdigung wurde das Brett gehobelt, angestrichen und mit einer Inschrift versehen. Viele alte Totenbretter sind Zeugen, daß man es dabei mit der Rechtschreibung nicht sehr ernst nahm. An einer geeigneten Stelle wurde das mit einem Holzkreuz versehene Brett neben alten, oft schon sehr verwitterten Totenbrettern aufgestellt.
Daß man zur Herstellung dieser Tafeln stets weiches Holz verendete, hatte auch seinen Grund. Nach altem Glauben mußte der Verstorbene solange im Fegfeuer schmachten, bis das Holz verfault war. Geschichten und Seen um diese Totenbretter wurden oft vom Volke erzählt. Otto Huber schrieb in seinem Buche über das Brauchtum der Totenbretter:
„Ein Tischler machte von gestohlenen Totenbrettern Taubenschläge, denn es herrschte die Meinung, wenn man das Anflugbrett derselben aus dem Holz eines Totenbrettes mache, flögen die Tauben nicht mehr davon. In der Nacht kamen die Toten und wollten ihre Bretter wieder haben. Da war im Haus eine Wirtschaft. Da hat es gekracht. Der Bauer glaubte nicht daran. Aber in der nächsten Nacht wurde es noch ärger. In der dritten Nacht mußte der Bauer aufstehen und die Taubenschläge einreißen. Er trug das Holz wieder dorthin, wo er es genommen hatte.
Die Zeit um Allerseelen ist es, die uns an liebe Verstorbene besonders erinnert und die alten Bräuche ins Gedächtnis zurückruft. Die Sargbestattung und die Aufbahrung in den Leichenhäusern haben diesen alten Brauch vielfach verdrängt. Aus Totenbrettern wurden mehr Gedenkbretter, oft von Malern und Künstlern ausgestattet. Es hat sogar Zeiten gegeben, in denen das Aufstellen von Totenbrettern verboten war, weil sie in ihrer Vielzahl die Natur verschandelten, besonders, wenn vermoderte und verfaulte Bretter wild herumlagen. Solche wurden dann bei Sonnwendfeuern verbrannt.
Lustig waren manchmal die Sprüche und Verse, die die Totenbretter schmückten und der Leser ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte.
Hier einige Beispiele:
Hier ruht der Brauersepp,
Gott Gnad‘ für Recht ihm gebt
Denn viele hat, was er gemacht,
frühzeitig in das Grab gebracht.
Da liegt er nun der Bierverhunzer,
Bet‘ o Christ fünf Vaterunser!
Hier liegt ein junges Öchselein,
Des alten Ochsen Söhnlein.
Der liebe Gott hat nicht gewollt,
Daß er ein Ochse werden sollt.
Drum nahm, er ihn aus dieser Welt
Zu sich ins frohe Himmelszelt.
Der alte Ochse hat mit Bedacht
Den Sarg und Grab und Sohn gemacht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Memoiren eines Steinburger Bürgers
20.
Dem Tod doch noch entronnen!
Also auch die liebe Heimat hatte regen Anteil an unserem Schicksal, aber davon erfuhr ich erst später. Nun schrieb die besorgte Mutter ans Feldlazarett um Auskunft über meine Lage. Daraufhin teilte die Schwester wörtlich mit: „Ihrem Sohne geht es leidlich, aber seien sie versichert, daß er in jeder Hinsicht gut behandelt wird, er ist ein sehr geduldiger Junge, wir haben ihn alle gern, auch sie, liebe Mutter, könnten ihn nicht besser pflegen. Wir wollen nur beten, daß er diese Krise noch gut übersteht.“
Also waren meine liebe Mutter, sowie die Geschwister und alle Bekannten schonend informiert, wie es um mich steht. Nun kam ein katholischer Feldgeistlicher an mein Bett, wohl auf Anweisung der Pflegeschwester und stärkte mich mit den Sterbesakramenten zum bevorstehenden Heimgang in die Ewigkeit. Es glaubte ja gar niemand an eine Wiedergenesung. Bei diesem Geschehen war der Vorhang in unserem Verlies weggezogen, so daß alle Kameraden auch vom größeren Zimmer alles mitansahen. In diesem größeren Zimmer waren Leichtverwundete untergebracht, und diese hatten alle Abende eine Mordsgaudi mit Kartenspiel und Kraftproben, Singen und Rebellieren, bis oft die halbe Nacht hindurch. Ich ließ sie gewähren, da ich sowieso keinen Schlaf hatte. Als aber bei mir anderntags der Vorhang weggezogen war, sah ich diese lockeren Kerle, als sie die Zimmertüre weit offen hielten, in Richtung nach mir sahen, daß sie alle beobachteten die Bewegungen des Feldgeistlichen, wie Kreuzzeichen machen und Hostien spenden, nachäfften, wobei sie recht spöttisch grinsten und grölten.
Da ich aber in meinem Leben nie solche Spötteleien hinnehmen konnte, richtete ich mich, so gut ich konnte, auf, und sagte: „Schämt euch doch, wenn ihr bloß noch über Religion spotten könnt, seid ihr eine saubere Brut. Übrigens, wenn die Gaudi alle Tage bis fast zur Mitternacht nicht aufhört, so sag’s ich bloß dem Stabsarzt, ich will von nun an meine Ruhe haben“. Daraufhin verzogen sie sich und schlossen die Tür zu. Nun war aber auch für alle Zeit, statt dieser Gaudi, Ruhe eingetreten, auch des Nachts. Ich hatte keine Klage mehr vorzubringen brauchen, ich dachte jedoch, daß es vielleicht die Schwester getan hat. Sie nahm mich sogleich bei der Hand, und dankte mir für die energische Zurechtweisung dieser unverschämten …? Namen hatte sie für solche Rohheiten keine. „Respekt“, sagte sie zu mir, „das hat ihnen gebührt“. Die Zeit ging nun ganz langsam dahin, abwechselnd mit Schlaf und auch genügend Schmerzen, dazu auch Phantasieren. Am 3. Tage nach der Amputation wurde ich im Operationssaal das erste Mal verbunden. Die Lappen waren mit Eiter und Blut getränkt, man zog einen nach dem anderen von der glatten Oberschenkelfläche herab, doch der letzte war so verklebt, daß der Sanitäter mit der Wasserspritze denselben aufweichte, dann erst konnte ihn der Arzt langsam abziehen. Daß ich dabei wimmerte, kann man wohl glauben, ich schimpfte dabei wegen der Schmerzen, doch der Arzt vertröstete mich, daß es bei jedem Verbinden leichter geht, bald werden sie dann froh sein, wenn sie verbunden werden. Tatsächlich war es so, ich wurde nur jeden vierten Tag verbunden. Die ganze Wundenfläche setzte Eiter ab, so daß der ganze Stumpfverband nur so waschelte, und zwar schon am dritten Tag. Ich muß hier noch einsetzen, daß die Kniescheibe (Knorpel) nicht verwundet war, und schon bei der ersten Operation in St. Juvin über den zertrümmerten Knieknochen weggetrennt, über den Oberschenkel als noch gesundes Stück, wie eine lebende Zunge zurückgelegt wurde. Der Arzt sagte zu mir damals, diese Knieknorpel brauchen wir noch dringend, zum Stumpfzumachen. Sie kriegen ja noch einen ganz schönen Stumpf. Mit dieser Vertröstung konnte ich mich aber noch nicht abfinden, er hatte dennoch recht. Nun stellten sich zum Phantasieren auch noch Gedankenlücken ein. Der Feldkamerad links von mir war im Feldquartier über die Treppe gestürzt und hat sich dabei das Knie innen verletzt. Wortkarg sinnierte er ohne alle Lebensenergie dahin und war nach kaum einer Woche nach der Beinamputation schon eine Leiche. Der andere Kamerad rechts von mir, ein württembergischer Familienvater, ebenfalls Beinamputiert, jammerte beim Bettmachen immer so viel und verlangte immer heim zu Frau und Kindern. Auch er hatte zu wenig Lebensmut und war sehr empfindlich. Eines Nachts wurde ich wach, nachdem zwei Pfleger mit einer Tragbahre erschienen, dieselbe neben meiner Klappe niederstellten, meinen letzten Zimmergenossen ins Bettuch wickelten und auf der Tragbahre hinaustrugen, ohne daß er wie sonst gejammert hätte. Die Schwester sah dabei an meinem Bettende stehend zu. Da sagte ich zu ihr: „Gell, Schwester, weil er jetzt nach Deutschland kommt, jammert er nicht mehr“. Daraufhin sah sie mich so erbarmend an, zog ihr Taschentuch an die Augen und weinte, wohl in Gedanken bei meinen Lieben daheim. Ich aber duselte wieder weiter. Daß der Kamerad wohl gestorben sein mußte, ahnte ich erst, als er nicht mehr wieder kam. Nun war ich nur mehr alleine in dieser Sterbekammer, jedoch nur mehr zwei Tage. Es muß wohl die Nacht vom 2. auf 3. April gewesen sein, als ich so um Mitternacht herum wach wurde, als der Assistenzarzt zu der Schwester, die gerade Nachtwache hatte, sagte: „Nun haben wir es gewonnen, nun ist er über’m Berg“. Ich hörte das, schlug die Augen auf und sah diese beiden über mein Bett gebeugt. Darauf drückte mir der Assistenzarzt die Augen zu mit den Worten: „Schlaf nur ruhig weiter.“ Bei den ersteren Worten des Arztes kam ich ganz klar zu mir selber, erfaßte sogleich den Sinn seiner Worte und schlief sofort wie ein Erlöster wieder ein. Als am Morgen wieder Fieber gemessen wurde, traute ich meinen Augen kaum, das Thermometer blieb bei 37 Grad. Auch der Kamerad der das Thermometer immer reduzierte, stand ganz erstaunt da, nur die Schwester sah mich erwartend glücklich an. Nun dauerte es gar nicht mehr lange, da kam auch Stabsarzt Schönberg, stand an meinem Bettende und bestaunte die Fiebertafel vorne. Mit ausgespannten Armen schlug er dann die Hände zusammen, feuchten Auges sagte er zu mir: „Ja Feldmeier, kehren Sie wirklich noch einmal um? „Also war mir ein zweites Mal mein Leben vom Herrgott wiedergeschenkt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
18. März 1984 –Gemeinde- und Landkreiswahlen
Am 18. März 1984 stehen die Gemeinde- und Landkreiswahlen an. Gewählt werden die 1. Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder sowie der Landrat und die Kreisräte. Im Wahlamt der Gemeinden werden bereits die ersten Vorbereitungen zur Wahl getroffen. Bis spätestens 30. Jan. 1984 muß auch ein Wahlleiter bestellt sein. Von den einzelnen Parteien und Wählergemeinschaften werden wohl in absehbarer Zeit die Vorschläge der Kandidaten eingereicht. In einigen Landkreisgemeinden sind die Kandidaten schon nominiert worden. Letzter Termin für die Einreichung der Wahlvorschläge ist der 13. Februar 1984.Anfang Februar werden auch die Wahlbenachrichtigungskarten an die Wahlberechtigten versandt. Die Abstimmung findet in den einzelnen Wahllokalen am 18. März 1984 von 8 Uhr bis 18 Uhr statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Vollzug des Ladenschlußgesetzes (LadSchIG); Antrag auf Erteilung einer Ausnahmebewilligung gemäß § 23 LadSchlG
Auf den Antrag des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes e.V. vom 29.08.83 erläßt das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung folgenden
Bescheid:
I. Abweichend von den Vorschriften über die allgemeinen Ladenschlußzeiten und des § 1 Abs. 1 Nr. 3 der Verordnung über den Verkauf bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen vom 21.12.1957 (BGBl I S. 1881) dürfen die Verkaufsstellen für Blumen und Pflanzen auf Friedhöfen bereits am Sonntag, den 30.10.1983 für insgesamt sechs Stunden offengehalten werden.
Gründe:
In Bayern ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag. In weiten Kreisen der Bevölkerung ist es üblich geworden, die Gräber von Angehörigen bereits am Sonntag vor Allerheiligen zu schmücken. Um diesem Bedürfnis vor allem der auswärtigen Friedhofsbesucher nachzukommen, konnte im öffentlichen Interesse nach § 23 Abs. 1 LadSchlG bewilligt werden, daß die Verkaufsstellen für Blumen und Pflanzen auf Friedhöfen am Sonntag, den 30.10.1983 über die zulässige Verkaufszeit hinaus bis zu sechs Stunden geöffnet sein dürfen. Die Bewilligung gilt auch für Verkaufsstellen von Blumen und Pflanzen in einem Umkreis bis zu 300 m von Friedhöfen. Für entfernter gelegene Verkaufsstellen gilt sie nicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Badeaufsicht gesucht
Für den Hallenbadbetrieb Hunderdorf wird eine Badeaufsicht an den Feiertagen von 18.30 – 21.00 Uhr gesucht. Es wäre zweckmäßig, wenn die betreffende Person Leistungsscheine, Grund- oder Wasserwachtscheine oder dgl. besitzen würde. Bei mehreren verfügbaren ehrenamtlichen Aufsichtspersonen könnte großzügig mit dem Badedienst abgewechselt werden, so daß ggf. nur einmal im Monat oder im größeren Abstand die Badeaufsicht des Einzelnen gefordert würde.
Meldungen werden an die Gemeinde Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, erbeten.
Die Gemeinde wäre dankbar, wenn etliche Bürger in ehrenamtlicher Weise als „Bademeister“ zur Verfügung stehen würden beim jeweiligen öffentlichen Badebetrieb am Freitag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Gemeldete Veranstaltungen der Gemeinde Hunderdorf
Am 2. 12. 1983 : Bayerwaldverein: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
Am 3. 12. 1983: FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
Am 4. 12. 1983: Bayerwaldverein: Nikolausfeier im Gasthaus Sandbiller
Am 4. 12. 1983: FFW Au vorm Wald, Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
Am 9. 12. 1983: Ski-Club : Christbaumversteigerung bei Sandbiller
Am 9. 12. 1983: Frauenbund: Adventfeier bei Baier-Edbauer
Am 10. 12. 1983: Trachtenverein: Weihnachtsfeier um 18.30 Uhr bei Sandbiller
Am 11. 12. 1983: IG-Bausteine -Erden, Ortsverband Hunderdorf: Weihnachtsfeier bei Sandbiller, 14 Uhr
Am 16. 12. 1983: Schützenverein Hunderdorf: Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Deschl
Am 17. 12. 1983: Sportverein: Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller
1984:
Am 1. 1. 1984: FFW Steinburg: Christbaumversteigerung bei Berger -Höfelsauer
Am 7. 1. 1984: FFW Gaishausen, Ball bei Solcher, Ehren
Am 13. 1. 1984: Frauenbund: Pfarrball im Gasthaus Baier-Edbauer
Am 14. 1. 1984: Bayerwaldverein: Ball bei Berger-Höfelsauer
Am 21. 1. 1984: FFW Au vorm Wald: Ball bei Wagner-Freudenstein
Am 28. 1. 1984: FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
Am 3. 2. 1984: Trachtenverein: Interner Ball bei Baier-Edbauer
Am 4. 2. 1984: FFW Steinburg: Ball der Berger-Höfelsauer
Am 11.2. 1984: Sportverein : Ball bei Sandbiller
Am 18. 2. 1984: Bayerwaldverein: Interner Ball bei Sandbiller
Am 18. 2. 1984: EC Steinburg : Ball bei Wagner-Freudenstein
Am 25. 2. 1984: BRK Hunderdorf: Ball bei Wagner-Freudenstein
Am 2. 3. 1984: Trachtenverein : Faschingsball bei Berger-Höfelsauer
Am 25. 3. 1984: Trachtenverein: Generalversammlung
Am 22. – 25. 6. 1984: FFW Steinburg Gründungsfest sowie Kirchweihfest Steinburg
Am 3. – 6. 8. 1984: Volksfest Hunderdorf, Festwirt: Richard Weinzierl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Schulgerät gesucht
Seit Beginn des Schuljahres vermißt die Schulleitung von Hunderdorf ein 16 mm Filmvorführgerät.
Es wird angenommen, daß das Gerät ausgeliehen und noch nicht zurückgebracht wurde. Um baldige Rückgabe wird gebeten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Gemeinde gratulierte
Hedwig Kühn feierte 80. Geburtstag
Am 17. 10. feierte Hedwig Kühn, wohnhaft in der Ringstr. Hunderdorf, ihr 80. Geburtsfest. Die Jubilarin kann sich noch guter körperlicher und geistiger Frische erfreuen. Hedwig Kühn, eine gebürtige Franke, stammt auch Wohlau, Niederschlesien. Schwere Schicksalsschläge begleiteten ihren Lebensweg. So ist der Ehemann seit den Kämpfen um Kiew im 2. Weltkrieg vermißt, der 2. Schicksalsschlag folgte im Jan. 1945 mit der Vertreibung aus der Heimat und darüber hinaus kehrten alle vier Brüder aus dem Krieg nicht mehr zurück.
Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister Härtenberger im Namen der Gemeinde Hunderdorf und überbrachte einen schönen Geschenkkorb. Der Bürgermeister wünschte noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Evang.- Luth. Kirchengemeinde Bogen
Gottesdienst in Hunderdorf, Friedenskirche, am Sonntag, 30. Okt. Reformationsfest, 9 Uhr (Diakon Schrank) Mitfahrgelegenheit für die Neukirchener Gemeindeglieder zum Gottesdienst nach St. Englmar am Sonntag, 30. Okt. Abfahrt 10.10 Uhr am Gemeindeamt.
Jugendarbeit:
in Hunderdorf jeden Freitag ab 16 Uhr fröhliche Jungscharstunde in der Kirchwohnung.
in Bogen: Mittwoch, 9. Nov., 19 Uhr, Jugendtreff für alle Konfirmierten im Jugendraum der Erlöserkirche.
Evang. Altenclub Hunderdorf
Herzlich wird eingeladen zur nächsten Zusammenkunft am Donnerstag, 3. Nov. um 15 Uhr in der Kirchwohnung. Es wird Teil 2 der Diaserie über das Leben und Wirken Martin Luthers gezeigt. Abholung: Gaishausen 14.35 Uhr, Neukirchen 14.45 Uhr, Steinburg 14.50 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
VdK-Aufklärungsversammlung und Ehrungen
Wie schon verschiedentlich angekündigt, findet am Freitag, dem 4. 11. um 15 Uhr im Gasthaus Amann in Windberg eine Informations- und Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg statt. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier wird über die sozialpolitische Situation, so im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz referieren. Neben den üblichen Orts- und Kreisverbandsangelegenheit, Kassenbericht usw. wird der VdK- Kreisgeschäftsführer Maier vor allem die Änderung des Schwerbehindertengesetzes ab 1. April 1984, sowie die Änderung im Ausweiswesen bei Schwerbehinderten und die Entwicklung in der Rentenversicherung ansprechen. Auch die Leistungen nach dem BVG (Bundesversorgungsgesetz) der gesetzlichen Unfallversicherung und die RVO (Reichsversicherungsverordnung) sind Diskussionsthemen.
Es wurde diesmal die Herbstversammlung nach Windberg verlegt, dies um so mehr, um einer Reihe von Mitgliedern die Teilnahme an dieser wichtigen Aufklärungsversammlung zu ermöglichen, wird ein Omnibus ab Hunderdorf eingesetzt. Abfahrt des Busses um 14.45 Uhr im Schulhof und anschl. vorm Gasthaus Sandbiller, Rückfahrt gegen 17 Uhr, nach Ende der Versammlung . Aufgrund dieser aktuellen Tagesthemen bei dieser Jahresversammlung sind alle Mitglieder, ebenso auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen.
Die Fahrtkosten des Omnibusses nach Windberg und zurück trägt der VdK-Ortsverband.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
VdK- Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen Paulus, Galaterbrief
Helft Wunden heilen, v. 10. – 20. November
Der VdK informiert:
Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschlands und mit ihm der VdK-Landesverband Bayern ist nach wie vor eine Selbsthilfeorganisation. Als eine solche muß sie sich auch bewähren. Aus diesem Grunde führt der VdK-Bayern alljährlich -heuer ist es das 37. Mal.- eine Hilfsaktion unter dem Motto „Helft Wunden heilen“ durch. Mit den Mitteln aus dieser Landessammlung konnte in den vergangenen Jahrzehnten vielen bedürftigen Menschen geholfen werden. Es wurde individuelle Not gelindert, Fürsorgeaufgaben bewältigt.
Man darf nicht die Augen davor verschließen, daß in einer Zeit von Kürzungen und Streichungen im sozialen Leistungsrecht immer mehr Menschen gerade aus dem Personenkreis, den der VdK vertritt, zu Sozialhilfeempfängern werden. Diesen Menschen muß geholfen werden, und zwar rasch. Die Aufgaben sind nicht geringer geworden, im Gegenteil. Der VdK will auch weiterhin persönliche Hilfe leisten. So wendet sich auch heuer der VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg, der Ortsverband Steinburg und OV-Neukirchen wieder an die Bevölkerung der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf , die behinderten Mitmenschen nicht zu vergessen und ihnen zu helfen, ihr Schicksal zu meistern.
Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat zur diesjährigen Landesversammlung „Helft Wunden heilen“ (vom 10. Bis 20. Nov. ) folgenden Aufruf an die Bevölkerung erlassen:
Aufruf des Bayer. Ministerpräsidenten Dr. h. c. Franz Josef Strauß zur VdK-Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ vom 10. – 20. 11. 83
Es gibt Wunden, die die Zeit nicht heilt. Sie sind durch den Krieg geschlagen, angeboren oder Unfallfolgen: Meist fängt unser soziales Netz solche Schicksale auf. Manches Opfer übersteigt aber die Kräfte des Staates, geschweige denn des einzelnen. Dann hilft nur der solidarische Zusammenhalt der Gemeinschaft. Daß es ihn wirklich gibt, beweisen die alljährlichen Sammlungsergebnisse der Behindertenverbände und der Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege.
Wenn jetzt der VdK mit seiner Aktion „Helft Wunden heilen“ erneut an die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung appelliert, unterstütze ich seinen Aufruf gern. Zuallererst soll jedoch ein Wort des Dankes für die bisherige Hilfsbereitschaft gesagt sein. Ihm füge ich die Bitte an, auch heuer wieder ein paar Mark zu erübrigen, damit der VdK sein wohltätiges Werk fortsetzen kann.
Franz Josef Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Schaukasten des BBV-Ortsverbandes
Zur besseren Information der Landwirte wurde seitens des BBV-Ortsobmannes Ludwig Fellinger beim Verwaltungsamt Hunderdorf (Nordseite) ein Schaukasten angebracht.
Hierin werden entsprechende Mitteilungen und Nachrichten für die Landwirte bekanntgegeben. Es wird gebeten, die jeweiligen Bekanntmachungen zur Kenntnis zu nehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.10.1983
Ludwig Wagner Schafkopf-Sieger
Hunderdorf. Zu einem spannenden Schafkopfturnier trafen sich 72 Spieler an 18 Tischen im Gasthaus Baier-Edbauer, bei dem es nicht nur galt, die zahlreich zur Auswahl gestellten Preise zu gewinnen, sondern sich auch für das Endturnier in Haibach zu qualifizieren. Ludwig Wagner gewann mit plus 41 Punkten den ersten Preis, eine Bonn-Fahrt zu MdB Ernst Hinsken. CSU-Ortsvorsitzender Josef Breu, der das Turnier ausrichtete, begrüßte zu Beginn die Mitspieler aus den Bereichen Bogen, Hunderdorf, Windberg und Neukirchen, darunter die 2. Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf, Egon Weinzierl (Neukirchen), Hans Amann und Windberg, Helmut Feldmeier. Er bedankte sich bei den Spendern der Preise, Bürgermeister Karl Härtenberger, Kreisrätin Heidi Watzl und den Bürgermeistern Josef Deschl und Hans Heitzer sowie den CSU-Stadträten von Bogen. Breu teilte mit, daß es sich bei diesem Schafkopfturnier um eines der vielen Ausscheidungsturniere handele, bei dem sich das Viertel der punktbesten Teilnehmer für das Endturnier am 19. November in Haibach qualifizieren könne. Dort, in Haibach, würde dann aus den Vorausscheidungsbesten der Schafkopfmeister des Landkreises hervorgehen. Nach 60 zum Teil sehr spannenden Runden, in denen auch fünf „Solo tout“ gespielt wurden, waren die Sieger ermittelt: 1. Ludwig Wagner, +41 (Hunderdorf), 2. Siegfried Watscheder, + 30 (Furth), 3. Gerd Sonnleitner, +29 (Oberalteich), 4. Hans Meergans, +29 (Hunderdorf), 5. Edmund Diermeier, +28 (Furth). Die Nächstplazierten waren: Anton Niemeier, Bogen; Rudi Schlecht, Hunderdorf; Oswald, Neukirchen; Rudi Obermeier, Hunderdorf; Manfred Loleit, Straubing; Joachim Kaldonek, Hunderdorf; Adolf Reisinger, Hunderdorf , Josef Feldmeier, Windberg; Werner Schuster, Straubing; Johann Gietl, Oberalteich; Karl Englmeier, Hunderdorf; Hans Amann, Neukirchen und Gerhard Farnhammer, Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung,31.10.1983