„Gesetzesänderung ist eine Bösartigkeit“
Mitgliederversammlung der SPD Hunderdorf – Hauptthema: Paragraph 116 AFG
Hunderdorf. „Es bestand bestimmt kein Handlungsbedarf für eine Änderung des Streikparagraphen 116 AFG“, behauptete Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald bei der Mitgliederversammlung der SPD in Hunderdorf. „Sie stellt eine Willkür und Bösartigkeit sowie politische Verfehlung gegen alle Arbeitnehmer dar“, fuhr er fort.
Dies gelte seiner Meinung nach auch für die von der Bundesregierung immer noch verbreitete Aufschwungparole, wo doch jeder Arbeiter laufend Einbußen durch Lohn- und Gehaltskürzungen sowie Einbußen im sozialen Bereich hinnehmen müsse.
Diewald konnte zur Mitgliederversammlung eine große Anzahl von Mitgliedern und Freunden begrüßen. Ein besonderer Gruß galt den Gästen aus den „Norddeutschen Gefilden“, die ihren Urlaub in Bayern verbringen und die Gelegenheit nützten, zu der Versammlung zu kommen. Ebenso galt sein Gruß dem dritten Bürgermeister Gerd Peschke. Diewald berichtete über die zahlreichen Aktivitäten des Ortsvereines im abgelaufenen Jahr. Neben einer Reihe von politischen Veranstaltungen sei die Geselligkeit nicht vergessen worden; so beteiligte die SPD-Ortsgruppe sich an Wandertagen; ein Gartenfest und ein Ausflug nach Niestetal bei Kassel stellten Höhepunkte dar. Besonders ging Diewald auf die Seniorennachmittage ein, die durch die Beauftragte Kathi Scheibenthaler nach seinen Worten vorzüglich organisiert und vorbereitet wurden und immer mehr Anklang finden.
Bei der Diskussion im Anschluß an Diewalds Vortrag gingen auch die Gäste sowie die Arbeitnehmer und Rentner auf die nach ihrer Ansicht verfehlte Politik und arbeitnehmerfeindliche Einstellung der jetzigen Regierung ein. Die Änderung des Streikparagraphen stelle eine Unterdrückung der Arbeitnehmer dar. Bei einem Streik seien die Gewerkschaften von vornherein benachteiligt. Folge wäre, daß bei einem Streik bei nur annähernd gleichen Forderungen viele ausgesperrte Arbeitnehmer kein Kurzarbeitergeld bekommen würden. Der Aufschwung der Wenderegierung gehe völlig an den Arbeitnehmern vorbei. Der Jahreswirtschaftsbericht beweise, daß die Arbeitnehmereinkommen um acht bis 16 Prozent zurückgegangen seien, während im gleichen Zeitraum die Unternehmergewinne und Vermögen bis zu 30 Prozent gestiegen seien. Die Arbeitslosen würden von dieser Regierung völlig ins Abseits gestellt; 40 Prozent dieser Gruppe seien auf die Unterstützung ihrer Angehörigen oder auf Sozialhilfe angewiesen. Die Leiter dieser Ämter zeigten laufend die Steigerung von Sozialhilfeempfängern an.
Anschließend ging dritter Bürgermeister Peschke auf die Gemeindeprobleme ein und meinte, die Arbeit des jetzigen Gemeinderates mit Bürgermeister Egon Weinzierl könne sich sehen lassen. Der Straßenausbau im Außenbereich und auch im Ortsbereich sei weiter vorangekommen. Die Ausweisung von neuem Baugebiet zeige den stetig ansteigenden Trend in der Bauwirtschaft an. Abschließend gab Ortsvorsitzender Diewald weitere Termine für Veranstaltungen im nächsten Halbjahr bekannt. Erfreulich sei der Aufwärtstrend des Ortsvereines durch den Mitgliederzuwachs.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1986
Als zuverlässiger Postbote geschätzt
Anton Linsmeier vorzeitig in Ruhestand getreten – Seit 1964 in Hunderdorf
Hunderdorf. Mehr als 20 Jahre lang brachte er als Postbote den Bürgern von Hunderdorf gute und manchmal wohl auch schlechte Nachrichten ins Haus. Mit Ablauf des Monats März 1986 ist Anton Linsmeier nun aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand getreten.
Der Amtsvorsteher des Postamts Straubing, Postoberamtsrat Robert Veith, verabschiedete am Freitag im Beisein des gesamten Personals des Hunderdorfer Postamtes den verdienten und allseits beliebten Postboten offiziell aus dem aktiven Postdienst. Der Amtsvorsteher hob dabei besonders hervor, daß Anton Linsmeier seinen oft nicht leichten Dienst stets zur vollsten Zufriedenheit der Postkunden und auch seiner vorgesetzten Dienststellen ausgeübt habe. In Anerkennung seiner geleisteten Arbeit händigte ihm der Amtsleiter ein Dankschreiben der deutschen Bundespost aus und wünschte ihm einen langen und vor allem gesunden Ruhestand. Auch Hermann Sporrer, stellvertretender Personalratsvorsitzender, Hans Dimpfl von der Amtsstellenleitung des Postamts Straubing und der Beamte für Öffentlichkeitsarbeit, Franz Baumgartner, dankten den scheidenden Postkollegen und wünschten ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.
Im September 1959 nahm Anton Linsmeier als Zusteller den Dienst beim Postamt Mitterfels auf. Vertretungsweise war er dann bei den Postdienststellen in Steinburg, Ascha und Hunderdorf beschäftigt. Am 18. April 1964 wurde er endgültig zum Postamt Hunderdorf versetzt. Bis zu seinem Ruhestand war Linsmeier bei diesem Postamt als Zusteller tätig. — Unsere Aufnahme zeigt Anton Linsmeier zusammen mit Josef Breu, Hermann Sporrer, Robert Veith und Hans Dimpfl.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1986
Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft
Gaishausen. Vor wenigen Tagen fand die nicht-öffentliche Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Gaishausen im Gasthaus Karl Solcher statt. Jagdvorsteher Schneider konnte hierzu besonders die Jagdpächter Dr. Hirsch und Otto Beckmann sowie Bürgermeister Weinzierl begrüßen. Kassier Johann Lehner erstattete den Kassenbericht und gab die Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum bekannt. Für die beiden Kassenrevisoren bestätigte Max Fendl eine ordnungsgemäße Kassenführung. Karl Schneider gab dann den 32 Jagdgenossen, die eine Fläche von 28 Hektar vertraten, einen Kurzbericht über die Verwendung des vorjährigen Jagdpachtschillings gemäß den getroffenen Versammlungsbeschlüssen ab. Daraufhin wurde der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt. Anschließend befaßte sich die Versammlung mit der Satzungsänderung, die aufgrund eines BVG-Urteils erforderlich wurde. Protokollführer Xaver Kern gab diesbezüglich auch das Schreiben des Landratsamtes und den Entwurf zur Satzungsänderung bekannt. Die Satzungsänderung wurde einstimmig gebilligt. Sodann wurde über die Verwendung des Jagdpachtschillings 1986 beraten und mehrheitlich entschieden. Für die Renovierung der Kapelle in Rammersberg wird demnach ein Zuschuß in Höhe von 500 Mark und für die Landfrauen ein Zuschuß in Höhe von 250 Mark gewährt. Der verbleibende Restbetrag aus dem Jagdpachtschilling wird wieder für die Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege (Ankauf von Schottermaterial) verwendet. Jagdpächter Dr. Hirsch dankte für das gute Einvernehmen mit den Jagdgenossen. Bedauerlich sei, daß Futterkisten aufgebrochen worden seien. Er bat, Beobachtungen zu melden. Aufgrund eines Antrages wurde schließlich entschieden, für den vorhandenen Holzspalter eine kurze Zapfwelle anzuschaffen. FFW-Kommandant Johann Dietl bedankte sich bei den Jagdgenossen für den vorjährig gewährten Zuschuß zum Ankauf des neuen Feuerwehrautos.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1986
FFW nahm Patenschaft gerne an
Wehrmänner aus Au v. Wald marschierten nach Steinburg — Im Juni Gründungsfest
Au v. Wald/Steinburg. Nach altem Brauch kam am vergangenen Sonntag die FFW Au vorm Wald nach Steinburg zum Patenbitten, damit die Freiwillige Feuerwehr die Patenschaft beim 50jährigen Gründungsfest im Juni übernehme. Nach vorgetragener Bitte in Gedichtform durch 1. Kommandanten Johann Breu sen. wurde das trennende Band von der Festmutter Waltraud Hornberger durchschnitten.
Vom Vereinslokal Wagner-Freudenstein aus war eine große
Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald bis zur Fa. Omnibus Berger in Steinburg gegangen, wo sie bereits von der Steinburger Feuerwehr erwartet wurde. Unter Musikklängen traf man sich am trennenden Band, wo dann der 1. Kommandant Johann Breu sen. in humorvoller Gedichtform kniend die Bitte um Übernahme der Patenschaft vortrug. Festmutter Waltraud Hornberger durchschnitt dann unter großem Applaus das Band. Der Kommandant der Steinburger Wehr, Anton Häusler sen., nahm die Patenschaft an. In einem gemeinsamen Festzug zog man anschließend in das Gasthaus Höfelsauer in Steinburg.
Im überfüllten Saal — weit über 300 Leute waren gekommen — konnte 1. Kommandant Häusler Bürgermeister und Schirmherr Egon Weinzierl, die Festmutter Waltraud Hornberger, die Fahnenmütter und Verantwortlichen der beiden Wehren begrüßen. Häusler bemerkte, daß heute wieder eine alte Tradition wahr geworden sei. Er wisse es zu würdigen, daß die Auinger die Steinburger Wehr um die Patenschaft gebeten haben. Er versicherte, daß der Patenverein Steinburg bestrebt sein werde, der ehrenamtlichen Aufgabe gerecht zu werden. Er wünschte der FFW Au vorm Wald für das bevorstehende Fest viele Gäste, schönes Wetter und einen harmonischen Verlauf.
Der Vorstand der FFW Au vorm Wald schloß sich den Worten des Steinburger Kommandanten an, und freute sich für die freundliche Aufnahme. Er wisse, daß die FFW Au vorm Wald mit ihrem Patenverein einen guten Griff getan habe. Er hoffe, daß der Patenverein stets mit Rat und Tat dem Festverein zur Seite stehen werde. Freudenstein zitierte auch ein altes Sprichwort: „So wie das Patenbitten verlaufe, so verlaufe auch das Fest! “
Der Vorstand der FFW Steinburg, Adolf Ecker sen., hoffte, daß der schöne Brauch des Patenbittens niemals vergessen werde. Auch er wünschte dem bevorstehenden Fest einen harmonischen Verlauf. Der Kommandant der FFW Au vorm Wald, Johann Breu sen., bemerkte, daß er nach fast 13 Jahren zum zweiten Mal die Steinburger Wehr gebeten habe, die Patenschaft für seine Feuerwehr zu übernehmen. „Und ich tat dies damals wie heute sehr gerne! “ so Breu.
Der Schirmherr, Bürgermeister Egon Weinzierl, bemerkte, daß es ihn ehre und freue, daß er gebeten worden sei, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Er sagte die volle Unterstützung von seiten der Gemeinde zu und versprach, zu gegebener Zeit ein Arbeitskommando bereitzustellen. „Bei einer so guten Organisation ist ein erfolgreiches Fest vorprogrammiert“, so Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.04.1986
Wahl der Pfarrgemeinderäte
Hunderdorf. Am Samstag, 12. 4., und Sonntag, 13. 4., wird der Pfarrgemeinderat neu gewählt. Die Pfarrangehörigen, die sich zur Kandidatur bereit erklärt haben, wurden mit Foto auf einem Faltblatt mit dem letzten Pfarrbrief vorgestellt. Es sind dies: Baier Josef, Landwirt, Hofdorf; Breu Josef, Posthauptsekretär, Hunderdorf; Fellinger Ludwig, Landwirt, Sollach; Grimm, Friedrich, Maler, Hunderdorf; Hamberger Johann, Bankkaufmann, Lintach; Hanner Anna, Hausfrau, Ehrn; Heritschirsch Ingrid, Hausfrau, Hunderdorf; Hofmann Martha, Friseuse, Hunderdorf; Huber Brigitte, Auszubildende, Hunderdorf; Kaldonek Andrea, Auszubildende, Hunderdorf; Klar Kornelius, Lehrer, Hunderdorf; Kricke Hildegard, Hausfrau, Gaishausen; Reichhardt Rita, Mesnerin, Wegern; Schießl Theresia, Hausfrau, Au v. Wald; Schmeller Wolfgang, Landwirtschaftsarchitekt, Hunderdorf; Söldner Franz, Postbeamter, Sollach; Waas Helmut, DB-Beamter, Irlach; Weinzierl Egon, Landwirt, Röhrnau; Weithaler Bruno, Kfz-Mechaniker, Ehrn; Zollner Josef, Vorrichtungsschlosser, Hunderdorf. Von diesen 20 Kandidaten werden in der Pfarrei Hunderdorf zehn direkt gewählt. Jeder Wahlberechtigte hat zehn Stimmen. Diese dürfen nicht gehäufelt werden. Wählen kann jeder Pfarrangehörige, der seinen Hauptwohnsitz im Pfarrgebiet hat und 16 Jahre alt ist. Als Wahllokal wurde die Pfarrkirche bestimmt. Gewählt werden kann vor und nach den Gottesdiensten, nämlich: Samstag ab 18 Uhr und nach der Abendmesse bis 20 Uhr und am Sonntag von bis 11 Uhr. Die Stimmzettel sind am Wahlort erhältlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1986
Standesamtliche Nachrichten
Bogen. … Sterbefälle: … Penzkofer Theres, geb. Altschäffel, Bogen, Großlintach 37 …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1986
Egon Höcherl wurde Schützenkönig
Hofdorf. Zur Generalversammlung im Gasthaus Deschl in Hofdorf konnte der 1. Schützenmeister neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern besonders 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 1. Sektionsschützenmeister Josef Michl und die Ehrenmitglieder Josef Schleinkofer und Hans Schönauer begrüßen. Nach seinem Bericht dankte 1. Schützenmeister Wagner allen Vereinsmitgliedern für die gute. Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung bei verschiedenen Veranstaltungen. Dankesworte galten auch dem 1. Jugendleiter Karl Ober-meier und dem Mannschaftsführer Max Höcherl.
Nun folgten die Bekanntgabe der Veranstaltungen und der Bericht über die Versammlungen der Schützen im Vereinsjahr 1985/86 durch 1. Schriftführer Waldemar Rabies. Dann gab Xaver Hagn den Rechnungsbericht. Karl Obermeier und Brigitte Artmann prüften die Kasse, deren Führung als ausgezeichnet befunden wurde. Jugendleiter Karl Obermeier und Mannschaftsführer Max Höcherl berichteten ebenfalls von ihrer Arbeit.
1. Sektionsschützenmeister Josef Michl nahm die Ehrung der Mitglieder vor, die zehn Jahre dem Schützenverein angehören. Folgende Mitglieder erhielten eine Ehrenurkunde: Xaver Dorfner, Max Höcherl, Egon Höcherl, Arno Gerhardt, Peter Nirschl, Anna Knietsch und Ewald Scherl. Josef Michl überreichte auch noch die Leistungsnadeln für besondere Leistungen in Bronze und Silber an Elmar Wacker und in Gold an Peter Kalm.
Danach folgte die Proklamation der Schützenkönige und Vereinsmeister 1986. Vereinsmeister 1986/87: Jugend: 1. Alexander Eberth (1966 Ringe), 2. Elmar Wacker (1808 Ringe), 3. Thomas Lichtl (1720 Ringe). Senioren: 1. Egon Höcherl (2176 Ringe), 2. Karl Liebl (2170 Ringe), 3. Karl Obermeier jun. (2164 Ringe). Schützenkönige 1986/87: Jugend: 1. Elmar Wacker (35 Teiler), 2. Michaela Liebl (60 Teiler), 3. Stefan Woitsch (73 Teiler). Senioren: 1. Egon Höcherl (22,5 Teiler), 2. Karl Liebl (48 Teiler), 3. Max Höcherl (87,5 Teiler).
Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Schützenmeister: Ludwig Wagner, 2. Schützenmeister: Josef Eberth, 1. Kassier: Xaver Hagn, 2. Kassier: Karl Liebl, 1. Schriftführer: Waldemar Rabies, 1. Jugendleiter: Karl Liebl. 2. Jugendleiter: Peter Meier, 1. Waffenwart: Josef Liebl, 1. Kassenprüfer: Karl Obermeier sen., 2. Kassenprüfer: Max Höcherl. Zum Schluß bedankte sich Hans Schönauer für die Ernennung zum Ehrenvorstand im letzten Jahr. — Unser Bild zeigt die Schützenkönige mit 1. Schützenmeister Ludwig Wagner (links) und Ehrenvorstand Hans Schönauer (rechts).
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1986
Eine gute Saison wurde jetzt abgeschlossen
Siegerehrung für die Skijöring-Bayerwaldmeister 1986 fand in Maibrunn statt – MSC Meidendorf war der Ausrichter
Meidendorf. Zur Siegerehrung der Bayerwaldmeisterschaft im Skijöring konnte kürzlich MSC-Vorsitzender Josef Wurm neben den erschienenen Fahrern nebst Läufern besonders Bürgermeister Ludwig Edbauer beim „Simmerl-Wirt“ in Maibrunn begrüßen. Hervorragende Läufe und gute Leistungen waren zu würdigen. Pokale und Urkunden waren der äußere Dank für alle Mühen.
Es ist schon Tradition geworden, daß der MSC Meidendorf nicht nur den Endlauf zur Bayerwaldmeisterschaft im Skijöring ausrichtet und durchführt, sondern daß auch beim „Simmerlwirt“ in Maibrunn, dem Hausvater der „Hausstrecke“, die Siegerehrung stattfindet. „Wir haben jedes Jahr zwar eine Menge Arbeit zu leisten, doch gereichen beide Veranstaltungen des Bayerwaldgaus unserem Verein zur Ehre“, betonte Vorsitzender Wurm in seiner Begrüßung. Sein großes Dankeschön galt deshalb neben den Fahrern und ihren Angehörigen ganz besonders seinen Vereinskameraden, ohne deren tatkräftigen Einsatz man nie und nimmer die bisher errungenen Erfolge hätte erzielen können.
Bürgermeister Edbauer freute sich ebenfalls über den gelungenen Abschluß und beglück-wünschte „den rührigen MSC mit seinem dynamischen Vorsitzenden zu den Leistungen bei der Durchführung der Meisterschaften“. Er wünschte dem Verein, daß er auch weiterhin auf dem Gleis des Erfolgs fahren kann!“
Gesamtsieger Iglhaut ließ es sich nicht nehmen, allen Funktionären für ihren Einsatz und ihr faires Verhalten den Fahrern gegenüber zu danken. Er überreichte kleine Präsente im Auftrag der Fahrer an die Funktionäre Wurm, Reitberger, Reichel, Koch und Seidler. Zusammen mit Bürgermeister Ludwig Edbauer konnte dann Vorsitzender Josef Wurm mit Sportleiter Wilfried Seidler die Siegerehrung vornehmen. Medaillen und Siegerkränze bekamen:
Klasse 80ccm: Bielmeier/Bielmeier, AC Deggendorf.
Klasse 125 ccm: 1. Sandweger/Hartinger, AC Deggendorf; 2. Ringelhäuser/Ringelhäuser, AC Deggendorf, 3. Niedermeier/Peter, MSC Teisnach; 4. Bach/Pittrich, AMC Cham; 5. Schneiter/Erben, MSC Meidendorf; 6. Schleglmilch/Ebgelke, MSC Meidendorf; 7. Zollner/Meilinger, MSC Roding, 8. Freundorfer/Hacker, MSC Meidendorf; 9. Thurnbauer/Thurnbauer, MSC Teisnach; 10. Reitberger/Radmacher, AC Deggendorf.
Klasse 250 ccm: 1. Kerscher/Stuiber, MSC Roding, 2. Kellermeier/Kerschl, MSC Bogen; 3. Fuchshuber/Busl, MSC Pfatter; 4. Zollner/Meilinger, MSC Roding; 5. Freundorfer/Hacker, MSC Meidendorf; 6. Hebauer/Hornauer, MSC Pfatter; 7. Geiger/Weiherer, AC Deggendorf; 8. Holzapfel/ Englmeier, MSC Teisnach; 9. Oett/Pusel, MSC Pfatter; 10. Brunner/Doblinger, MSC Pfatter.
Klasse 500 ccm: 1. Kerscher/Stuiber, MSC Roding; 2. Freundorfer/Hacker, MSC Meidendorf; 3. Stegbauer/Poljakow, MSC Meidendorf; 4. Inhofer/ Hornauer, MSC Pfatter; 5. Zollner/Meilinger, MSC Roding; 6. Kellermeier/Kerschl, MSC Bogen; 7. Bielmeier/Ringelhäuser, AC Deggendorf; 8. Stauner/Kiefl, AC Cham; 9. Ludwig Brei/Hornauer, MSC Pfatter; 10. Schwarzfischer/Weingärtner, MSC Roding.
Klasse Gespanne: 1. Igelhaut/Heigl/Lohberger, MSC Meidendorf, 2. Klimmer/Seidler/Stuiber, MSC Meidendorf; 3. Murrer/Mang/Six, MSC Bogen; 4. Stegbauer/Poljakow/Steininger, MSC Meidendorf; 5. Pflügl/Witzak/Hiller, MSC Meidendorf; 6. Mühlbauer/Schießl/Mühlbauer, MSC Meidendorf.
Klasse Spezial: 1. Heigl/Hirrner, MSC Meidendorf; 2. Inhofer/Haberl, MSC Pfatter; 3. Brunhirl/Pusel, MSC Pfatter, 4. Pinzinger/Saradeth, MSC Pfatter, 5. Zellner/Volz, MSC Pfatter.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1986
Der Schulunterricht in den letzten Kriegsjahren
Zwei Jahre vor Kriegsende kamen im Rahmen der Kinderlandverschickung viele Kinder aus Hamburg nach Hunderdorf und andere Orte des Bayerischen Waldes.
Die Schulgliederung um Schuljahr 1943/44:
1./2. Schülerjahrgang mit 99 Schülern, Lehrerin Reitberger
3./4. Schülerjahrgang mit 104 Schülern, Lehrerin v. Hueb
5./6. Schülerjahrgang und 7./8. Schülerjahrgang mit 110 Schülern wurden von Lehrer Deinböck im Abteilungsunterricht betreut.
Um auch die Hamburger Kinder unterrichten zu können, wurde Lehrer Rudolf Unkrodt von Hamburg nach Hunderdorf abgeordnet. Er übernahm auch die Kinder, die aus anderen Großstädten in Hunderdorf eine vorläufige Bleibe fanden. Lehrer Deinböck erlitt nach einer Musterung einen Nervenanfall und fiel für Wochen aus. So mußte Lehrer Unkrodt auch seine Klassen übernehmen. Für die zeitweise erkrankten Lehrerinnen v. Hueb und Reitberger half Frl. Fredl aus. Das ganze Schuljahr war gekennzeichnet von dauernden Umorganisationen in der Klassenführung. Im November 1943 bekam Hunderdorf eine neue Volksbücherei, bestehend aus 250 neuen Bänden. Die Führung übernahm Lehrerin Reitberger.
Im März 1944 wurden die Kinder des 8. Jahrganges entlassen, die Knaben mußten in Windberg bei der H. J. ihren Dienst tun.
Im Mai 1944 wurde Bürgermeister Wittmann ohne Grabgesang beerdigt, da er sich zu Lebzeiten den Gesang von Deinböck geführten Kirchenchores bei seinem Ableben verbeten hatte. Landrat Müller widmete dem Verstorbenen einen ehrenden Nachruf.
Die Sommerferien der Lehrkräfte begannen mit einer fünftägigen Arbeitstagung in Straubing. Nach 14 bzw. 20 Tagen Urlaub mußten sie die restliche Zeit mit Sammeln von Heilkräutern mit den Schulkindern verbringen. Frl. v. Hueb verbrachte die Ferien im Krankenhaus Bogen.
Im Schuljahr 1944;45 unterrichteten die Lehrkräfte Reitberger, v. Hueb, Unkrodt und Deinböck die 303 Kinder an der Volksschule Hunderdorf. Nach drei Wochen Unterricht erhielten die Kinder eine Woche Kartoffelferien. Lehrer Unkrodt wurde im Sept. zur Führung eines KLV-Lagers abgeordnet, seine Klasse übernahm Beatrix Ringel aus Hamburg. Für die wiedererkrankte Lehrerin Annie v. Hueb wurde die Schulhelferin Isabella Kandler aus Straubing nach Hunderdorf versetzt. Auch in diesem Schuljahr litt der Unterricht an den vielen Erkrankungen der Lehrkräfte. Nach den Weihnachtsferien erhielten die Kinder Kohlenferien. Um aber den erlernten Stoff nicht ganz zu vergessen, fanden jeden Dienstag und Freitag sog. „Schulappelle“ statt. Für ein bzw. zwei Stunden wurden die Kinder im Lesen, Rechnen und Schreiben unterrichtet.
Frl. Gertraud Häusler von Bogen übernahm die Vertretung für die erkrankte Schulhelferin Kandler. Ihr folgte Frau Hennes aus Neukirchen an die Volksschule Hunderdorf.
Am 06. März 1945 trafen viele Flüchtlinge aus Schlesien ein (140), die bis zu ihrer Verteilung in die einzelnen Häuser und Ortschaften in den Lehrsälen der beiden Schulhäuser einquartiert wurden. Einige Wochen später kamen neuerdings Flüchtlinge aus Wien, die lange Zeit im oberen Schulhaus bleiben mußten. Als Unterrichtsraum dienten der Nebenraum der Gaststätte Edbauer und eine unbenützte Werkstätte der Schreinerei Härtenberger. Der Unterricht bedeutete von da an nicht mehr viel.
Am 18. April wurde Straubing schwer bombardiert, und in den folgenden Tagen näherte sich der Kriegsschauplatz immer mehr Hunderdorf. Die Tieffliegergefahr war so groß, daß die Lehrkräfte auf eigene Verantwortung am 21. April die Schule schlossen.
Bald darauf besetzten die Amerikaner den Ort. Am 10. Mai begannen sie sich in den beiden Schulhäusern einzuquartieren. Vor dem oberen Schulhaus errichteten sie ein großes Zelt für Waffen und Munition, im unteren Schulgebäude wurde eine Krankenstation eingerichtet. Schon am 18. Mai zogen die Truppen ab, die Schulhäuser galten jedoch noch einige Zeit für beschlagnahmt. 8 – 10 Tage lang schlugen die im Dorf arbeitenden Polen im oberen Schulgebäude ein Lager auf, kehrten aber bald wieder an ihre Arbeitsplätze zurück.
Die Schulsäle im unteren Schulhaus wurden wieder mit Flüchtlingen gefüllt. Unter ihnen befand sich auch der Schreiber dieser Zeilen mit seinen Eltern. Anfang September erging vom neuen Schulrat Groll die Anordnung, drei Lehrsäle für den Schulbetrieb in Ordnung zu bringen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Vollzug der Tollwut-Verordnung;
Aufhebung von wildtollwutgefährdeten Bezirken
In den wildtollwutgefährdeten Bezirken, zu denen durch Verordnung des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 17.05.1985 (Amtsblatt Nr. 23 vom 22.05.1985), vom 20.09.1985 (Amtsblatt Nr. 40 vom 02.10.1985) und vom 02.12.1985 (Amtsblatt Nr. 50 vom 11 12.1985) das Gebiet der Gemeinden Hunderdorf, Windberg, Neukirchen (alle VG Hunderdorf), Mitterfels, Haselbach (alle VG Mitterfels), Konzell, Rattenberg (alle VG Konzell), Stallwang, Loitzendorf, Rattiszell (alle VG Stallwang), Schwarzach, Niederwinkling, Mariaposching, Perasdorf (alle VG Schwarzach) sowie die Einheitsgemeinden Sankt Englmar, Haibach und Stadt Bogen erklärt wurde, gilt die Tollwut als erloschen.
Die angeordneten Schutzmaßregeln treten zum 01.04.1986 außer Kraft.
Straubing, 21.03.1986
Landratsamt Straubing-Bogen
Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Fundanzeige
Am Donnerstag, den 03. April 1986 wurde in der Kirchenanlage Hunderdorf eine Geldbörse gefunden. Der Verlierer kann gegen Besitznachweis die Geldbörse im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer 1, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Nachruf
Die Gemeinde Hunderdort gedenkt Herrn Johann Altschäffl aus Steinburg der am 29. März 1986 verstorben ist.
Herr Attschäffl gehörte in der schweren Nachkriegszeit zwei Legislaturperioden dem Steinburger Gemeinderat an.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister und Gemeinderat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Nr. A5 – V 7554- 154
Flurbereinigung Windberg, Gemeinde Windberg, Landkreis Straubing-Bogen;
hier: Beitragsübernahme bei langfristiger Verpachtung
Bekanntmachung
Um die Landwirtschaft in der derzeit schwierigen Lage raschv und wirksam zu entlasten, wird zur Anwendung der Finanzierungsrichtlinien Flurbereinigung vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten folgendes bestimmt:
1. Langfristige Verpachtung
Bei allen Flurbereinigungsverfahren, in denen der Besitzübergang nach dem 31. Dezember 1985 stattfindet, kann die Eigenleistung der Teilnehmer bei Vorliegen langfristiger Verpachtungen nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen verringert werden:
2. Höhe der Beitragsübernahme
Die von einem Teilnehmer für langfristig verpachtete Grundstücke aufzubringenden Beiträge nach § 19 Abs. 1 FlurbG können auf Antrag zu 50 v. H. aus öffentlichen Mitteln übernommen werden.
Nicht übernommen werden
– Beiträge nach 5 19 Abs. 2 FlurbG für werterhöhende Grundstücksverbesserungen (Dränungen, Fischteiche, Wiederbepflanzungen in Weinbergen u.a.) und
– Beiträge, die durch den Pachtvertrag dem Pächter auferlegt werden.
3. Voraussetzungen für die Übernahme
Der Verpächter muß eine natürliche Person sein und darf selbst keine landwirtschaftlichen Flächen zugepachtet haben.
Der Pächter darf nicht Ehegatte des Verpächters, mit diesem in gerader Linie verwandt oder verschwägert oder als Hofnachfolger bestimmt sein. Er darf ferner die gepachtete Fläche nicht unterverpachten. Der Pächter muß im Jahr des Planwunschtermins
– landwirtschaftlicher Unternehmer im Sinne des § 1 des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte (GAL) oder
– Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes unter dieser Grenze sein, eine Hofstelle mit Betriebsgebäuden besitzen und Landwirtschaft eindeutig zu Erwerbszwecken betreiben.
Die Pachtdauer muß – beginnend mit dem Jahr des Besitzübergangs – mindestens 12 Jahre betragen.
4. Antrag
Der Verpächter muß den Antrag auf Übernahme der Beitragsleistung unter Verwendung des beiliegenden Formblatts (Anlage) beim Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft an der Flurbereinigungsdirektion stellen. Antragsformulare sind bei der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar erhältlich.
Dem Antrag ist eine Ausfertigung des Pachtvertrages beizulegen oder spätestens bis zum Zeitpunkt des Besitzübergangs nachzureichen. Für den Pachtvertrag ist der vom Bayerischen Bauernverband herausgegebene Vordruck (Einheitspachtvertrag) zu verwenden. Der Pachtvertrag muß bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde angezeigt und darf nicht beanstandet worden sein (vgl. Gesetz über das landwirtschaftliche Pachtwesen – Landpachtgesetz – ab 1. Juli 1986: Gesetz über die Anzeige und Beanstandung von Landpachtverträgen – Landpachtverkehrsgesetz – LPachtVG).
Der Antrag kann bereits nach der Anordnung des Verfahrens, muß jedoch zur Vermeidung des Ausschlusses spätestens beim Planwunschtermin gestellt werden. Hat der Planwunschtermin vor dem 31. Dezember 1985 stattgefunden, kann der Antrag spätestens bis zum Zeitpunkt des Besitzübergangs eingereicht werden. Soweit erforderlich, ist spätestens zum Zeitpunkt des Besitzübergangs ein Nachtrag zum Pachtvertrag vorzulegen, der eine Pachtdauer von mindestens 12 Jahren; beginnend mit dem Jahr des Besitzübergangs, vorsieht.
5. Wegfall der Voraussetzungen
Hat der Verpächter zur Verpachtung falsche Angaben gemacht oder für die Beurteilung seines Antrages nach allgemeiner Verkehrsauffassung wesentliche Umstände verschwiegen oder entfallen Forderungsvoraussetzungen nachträglich und ist dies vom Verpächter zu vertreten, hat dieser die aus öffentlichen Mitteln übernommenen Beiträge unverzüglich nachzuentrichten. Wurden falsche Angaben gemacht oder wesentliche Umstande verschwiegen, sind die Beiträge mit 5 v. H. pro Jahr nachzuverzinsen.
Landau a. d. Isar, den 1.4.1986
Der Vorsitzende des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft:
I. V. Hundsrucker, Techn. Amtsrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Versammlung der Jagdgenossenschaft Gaishausen
Gaishausen. Am 26.03.1986 fand die diesjährige nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossenschaft Gaishausen im Gasthaus Karl Solcher statt. Jagdvorsteher Schneider konnte hierzu besonders die Jagdpächter Dr. Hirsch und Otto Beckmann begrüßen, ebenso Bürgermeister Weinzierl. Kassier Johann Lehner wartete mit dem Kassenbericht auf und gab die Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum bekannt. Für die beiden Kassenrevisoren bestätigte Max Fendl eine ordnungsgemäße Kassenführung. Karl Schneider gab dann den 32 anwesenden Jagdgenossen, die eine Fläche von 280,91 ha vertragen, einen Kurzbericht über die Verwendung des vorjährigen Jagdpachtschillings gemäß den getroffenen Versammlungsbeschlüssen. Daraufhin wurde der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt.
Im folgenden befaßte sich die Versammlung mit der Satzungsänderung, die aufgrund eines BVG-Urteils erforderlich wurde. Demnach sind Stimmenthaltungen wieder als „Nein“-Stimmen zu werten. Protokollführer Xaver Kern gab diesbezüglich auch das Schreiben des Landratsamtes und den Entwurf zur Satzungsänderung bekannt. Die Satzungsänderung wurde einstimmig gebilligt, wonach nunmehr in § 8 Abs. 1 Satz 2 das Wort „nicht“ gestrichen wird.
Sodann wurde über die Verwendung des Jagdpachtschillings 1986 beraten und mehrheitlich entschieden. Für die Renovierung der Kapelle in Rammersberg wird demnach ein Zuschuß von 500,00 DM, für die Landfrauen ein Zuschuß von 250,00 DM gewährt. Der verbleibende Restbetrag aus dem Jagdpachtschilling wird wieder für die Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege (Ankauf von Schottermaterial) verwendet.
Jagdpächter Dr. Hirsch dankte für das gute Einvernehmen mit den Jagdgenossen. Bedauerlich sei, so Hirsch, daß Futterkisten aufgebrochen wurden. Er bat, diesbezüglich Beobachtungen zu melden. Aufgrund eines Antrages wurde auch noch entschieden, für den vorhandenen Holzspalter eine kurze Zapfwelle anzuschaffen. FFW-Kommandant Johann Dietl bedankte sich bei den Jagdgenossen noch für den Zuschuß für den vorjährig gewährten Zuschuß zum Ankauf des neuen Feuerwehrautos.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Bekanntmachung
Betreff: Verwendung des Jagdpachtschillings der Jagdgenossenschaft Gaishausen
Die Jagdgenossenschaft Gaishausen hat in der Versammlung am 26. März 1986 beschlossen, den Jagdpachtschilling für das Jahr 1986 wie folgt zu verwenden.
a) Spende von 500,00 DM zur Renovierung der Kapelle in Rammersberg
b) Spende von 250,00 DM für die Landfrauen
c) Ankauf von Schottermaterial zur Instandsetzung von öffentlichen Feld- und Waldwegen
Nach § 10 Abs. 3 BJagdG kann jeder Jagdgenosse, der dem Beschluß nicht zugestimmt hat, die Auszahlung eines Anteils verlangen.
Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen eines Monats nach der Bekanntmachung der Beschlußfassung schriftlich oder mündlich zu Protokoll des Jagdvorstehers geltend gemacht wird. Die Auszahlung ist demnach bis spätestens 12. Mai 1986 (Ausschlußfrist) zu beantragen.
Hunderdorf. den 02. April 1986
Schneider, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Bekanntmachung
Die Versammlung der Jagdgenossenschaft Gaishausen hat am 26.03.1986 folgende Änderung der neuen Jagdgenossenschaftssatzung geschlossen:
„Die neue Satzung der Jagdgenossenschaft wird wie folgt geändert:
In § 8 Ans. 1 Satz 2 wird das Wort „nicht“ gestrichen.“
Vorstehendes wird hiermit gemäß § 15 der Satzung bekannt gemacht.
Hunderdorf, den 02.04.1986
Jagdgenossenschaft Gaishausen
Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Preiskegeln des Kegelclubs Hunderdorf
Aufgrund der erfreulich großen Resonanz im vorangegangenen Jahr hat sich der Kegelclub Hunderdorf wieder entschlossen, ein öffentliches Preiskegeln durchzuführen. Diesmal erfolgt Mannschafts- und Einzelwertung und den Siegern winken schöne Preise. Das Preiskegeln begann bereits am Samstag, den 05.04. und wird noch bis Sonntag, den 27.04, ausgerichtet auf den zwei Kegelbahnen im Cafe Weinzierl. Die Preisverteilung findet am Sonntag, den 27.04. um 18.00 Uhr ebenso im Vereinslokal Weinzierl statt. Die gesamte Bevölkerung und die örtlichen Vereine sind zu diesem Turnierkegeln herzlich eingeladen. Mannschaftsmeldungen werden erbeten an Vorstand Rudolf Hanner (Tel. 3831) oder an Richard Weinzierl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
3 Meistertitel für LC Tanne
Klar Andreas und Kraus Susanne von LC Tanne Hunderdorf holten bei zwei Kreismeisterschaften drei Meistertitel.
Bei den Kreishallenmeisterschaften in Plattling am 22.03.86 belegte bei den Schüler C im 35 m Lauf Klar Andreas in 5,0 sec. den 1. Platz und Lehmann Jürgen den 17. Platz in 7,1 sec.; außerdem belegte Klar Andreas beim 1000 m Lauf in 4,33 Min. den 2. Platz.
Bei den Schülerinnen C belegten im 35 m Lauf Kraus Susanne in 5,9 sec. den 1. Platz und Obermeier Martina in 7,1 sec. Den 8. Platz.
Bei den Schülern B erreichte Böhm Stefan im 35 m Lauf in 6,6 sec. den 16. Platz und im 1000 m Lauf belegte er in 4:29,6 min den 6. Platz.
Bei den Schülerinnen B belegte Hanner Tanja im 35 m Lauf in 6,2 sec. den 6. Platz.
Schlecht Andrea belegte bei dem 35 m Lauf bei den Schülerinnen A in 5,8 sec. den 3. Platz.
Bei der Jugend B belegte Schießl Thomas im 1000 m Lauf in 3,32,1 min. den 2. Platz und Kerscher Helmut belegte bei der Jugend A im 35 m Lauf in 5,3 sec. den 14. Platz.
Bei den Kreiswald-Crossmeisterschaften in Viechtach am 22.3.86 wurden auch gute Erfolge errungen.
Bei den Schülerinnen C belegte im 2000 m Lauf Kraus Susanne in 10:46,7 min. den 1. Platz und Obermeier Martina in 11:50,9 min. den 4. Platz.
Schuler C Klar Andreas in 10:23,1 min. 5. Platz.
Schuler B Böhm Stefan in 9:55,7 min. 8. Platz.
Im 4000 m Lauf der Jugend B erreichte Schießl Thomas in 16:16,9 min. den 8. Platz und bei der Jugend A belegte Kerscher Helmut in 16:23,9 min. den 5. Platz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Landrat ehrte verdiente Feuerwehrmitglieder
29 Kameraden erhielten Urkunden — Großes Lob von Ingo Weiß
Au v. Wald. Insgesamt 29 Feuerwehrkameraden wurden amSamstag für ihre langjährige verdienstvolle Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald geehrt. Vorstand Freudenstein konnte dazu u.a. Landrat Ingo Weiß, Bürgermeister und Schirmherr Egon Weinzierl, Kreisbrandrat Emil Wanninger, Kreisbrandmeister Leidl, Ehrenvorstand Max Wagner, die Gemeinderäte Retzer und Schießl, sowie zahlreiche Feuerwehrkameraden begrüßen. Sein besonderer Gruß aber galt all den Kameraden, die heute für ihre Verdienste geehrt werden sollen.
Vorstand Freudenstein sprach diesen Mitgliedern seinen Dank für ihre lange Treue zur Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald aus. Er appellierte an die Feuerwehrjugend, sich die Geehrten als Vorbild zu nehmen.
Landrat Ingo Weiß bedankte sich für die Einladung und betonte, daß er sehr gern nach Au gekommen sei. Weiß versicherte daß er fast alle Ehrungen selbst durchführe, und so sei es für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Ehrung verdienter Feuerwehrmitglieder der FFW Au v. Wald im Namen des Freistaates Bayern persönlich vorzunehmen. Au v. Wald, so fuhr der Landrat fort, sei ein kleiner Ort, aber feuerwehrmäßig stehe der Ort ganz groß da. Er stelle immer wieder fest, je kleiner der Ort, desto aktiver die Feuerwehr! Weiß untermauerte die Aussage mit statistischen Zahlen. Demnach habe die Auinger Wehr 65 aktive Mitglieder bei ca. 280 Einwohnern. Damit liegt sie weit über dem bayerischen Landesdurchschnitt, wo auf 1000 Einwohner ca. 70 aktive Feuerwehrleute kommen. Er bezeichnete diese Tatsache als ganz hervorragend und bemerkte, daß die Au’inger Wehr auch eine der besten im Landkreis sei, was er mit seinem Ausruf „Hut ab vor der Au’inger Feuerwehr“ besonders zum Ausdruck brachte. Der Landrat wünschte der Feuerwehr keinen Einsatz, aber für den Notfall, so stellte er fest, muß sie gerüstet sein. „Und das sei was die Punkte Ausstattung und Ausbildung betrifft, bei der Au’inger Feuerwehr mit Sicherheit der Fall!“ So legten im vergangenen Jahr 5 Gruppen ihre Leistungsprüfung ab, und auch dieses Jahr stehen wieder 2 Gruppen zur Prüfung an.
Als besonders bemerkenswert bezeichnete Landrat Weiß den starken Nachwuchs, der nicht überall selbstverständlich ist. Häufig hätten heute die jungen Leute andere Interessen, als einem Verein beizutreten, nicht so in Au v. Wald! Er schränkte aber ein, daß die jungen Leute keine Drückeberger, keine Faulenzer seien. Sie möchten sich nicht ausschließen; sie sind willig zu helfen, wenn Not am Mann ist. Sie wollen nicht zur Feuerwehr gehören, um eben dabei zu sein. Nein, sie wolle gefordert werden und in der Not der dörflichen Gemeinschaft beistehen. Als eine sehr gute Einrichtung lobte der Landrat die Leistungsabzeichen. „Wenn es sie nicht gäbe, müßte man sie erfinden“, so Weiß wörtlich. Die Kameraden können hier alle 2 Jahre beweisen, daß sie mehr können, was wiederum besonderer Ansporn für die jugendlichen FFW-ler sei.
Die Feuerwehr, so Weiß, sei in der heutigen Zeit in dem Sinne eigentlich keine Feuerwehr mehr. Die Brandbekämpfung trete mehr und mehr in den Hintergrund. Dafür habe sich in den letzten Jahren ein breites Betätigungsfeld mit übrigen Hilfeleistungen ergeben. 1984 gab es in Bayern „nur“ 12 500 Brandeinsätze, dagegen aber 55 000 technische Hilfeleistungen und 16 – 17 000 Rettungseinsätze. Dies sei v. a. auf die zahlreichen Verkehrsunfälle zurückzuführen. Als Folge davon ergebe sich eine immer teurer und komplizierter werdende Ausrüstung. Landrat Weiß stellte fest, daß die Feuerwehren die ältesten Vereine überhaupt seien. Es sei eine besondere Ehre, Mitglied in einem Verein zu sein, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann. In diesem Sinne nahm der Landrat dann die Ehrungen vor. Er zeichnete im Namen des Freistaates Bayern 17 Kameraden für 25-jährige aktive Mitgliedschaft aus, 7 Kameraden sogar für 40-jährige aktive Mitarbeit. Die Geehrten konnten aus der Hand des Landrats eine Urkunde, ein Ehrenzeichen und ein Erinnerungskrügerl im Empfang nehmen. Anschließend ehrte Weiß im Namen der FFW Au v. Wald 5 passive Mitglieder für 50-jährige Mitgliedschaft. Auch ihnen wurde eine Urkunde und ein Erinnerungskrügerl überreicht.
Landrat Weiß beglückwünschte alle Geehrten und bemerkte, daß sie stolz auf ihre Auszeichnung sein können. Die Erinnerungsgeschenke sollen sie an viele schöne aber auch an harte Stunden, die in den Dienst der Gemeinschaft gestellt wurden, erinnern. Die jungen Mitglieder forderte er auf, in die Fußstapfen der Geehrten zu treten. „Denn nur so könne die Freiwillige Feuerwehr in Zukunft weiterhin ihren vielseitigen Verpflichtungen nachkommen“. Dieser stolzen Wehr Au v. Wald wünsche er für die Zukunft alles Gute und einen guten Verlauf des diesjährigen Gründungsfestes.
Kreisbrandrat Wanninger bezeichnete es als einmalig, daß bei dieser Ehrung noch 5 Gründungsmitglieder anwesend seien. So lange in einer Gemeinschaft Dienst zu tun, sei keine Kleinigkeit, so Wanninger. Er dankte in diesem Zusammenhang der Führungsspitze, v. a. dem 1. Kommandanten Johann Breu sen. Wanninger freute sich, daß die Au’inger Wehr dem Abend einen würdigen Rahmen verliehen und nicht im Bierzelt die Ehrung vorgenommen hat. Der Kreisbrandrat wünschte der Wehr für die Zukunft ebenfalls alles Gute.
Bürgermeister Weinzierl bemerkte, daß die Vorstandschaft große Leistungen erbringe. Die Au’inger Wehr sei eine der führendsten in der Gemeinde Hunderdorf bzw. im Landkreis. Weinzierl schloß sich den Worten des Landrates an, der die Au’inger Wehr sehr treffend charakterisiert habe.
Kreisbrandmeister Leidl gratulierte ebenfalls den Ausgezeichneten. Er sprach den Kameraden Dank für die geleisteten Übungs- bzw. Einsatzstunden aus.
Abschließend bedankte sich Kommandant Breu bei allen Anwesenden. Er überreichte als Dank Landrat Ingo Weiß ein Erinnerungskrügerl.
Folgende Kameraden wurden geehrt:
Für 25-jährige Mitarbeit:
Max Wagner, Karl Heigl, Hermann Baumgartner, Josef Hacker, Rupert Kronfeldner, Xaver Stumhofer, Alois Haimerl, Alfred Blattner sen., Ludwig Maier, Alfons Maier, Heribert Riedl sen., Josef Retzer jun., Johann Breu sen., Xaver Niedermeier, Ernst Petzendorfer, Heinrich Schiessl, Ludwig Schießl.
Für 40-jährige Mitarbeit:
Xaver Mauthner, Willi Wagner, Johann Schindlmeier, Max Schötz, Josef Feldmeier, Alois Schötz, Johann Kronfeldner;
Für 50-jährige Mitarbeit:
Josef Ecker sen., Georg Ecker sen., Josef Breu sen., Wolfgang Schiessl sen., Josef Retzer sen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Richtlinien über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt
Bekanntmachung
des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten vom 14. Februar 1986 Nr. M 2-7601.84-500
Auf Grund von § 2 a des Gesetzes über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt vom 17. Juli 1984 (BGBl I S. 942), geändert durch Gesetz vom 18. Juli 1985 (BGBl I S. 1520), erläßt das Staatsministerium folgende Richtlinien:
1. Zweck der Maßnahme
Der Freistaat Bayern erwirbt Milch-Anlieferungs-Referenzmengen zur Verteilung an landwirtschaftliche Betriebe unter dem Gesichtspunkt struktureller und sozialer Erfordernisse.
2. Gegenstand der Maßnahme
Für die endgültige Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt wird eine Vergütung im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel gewährt.
4. Voraussetzungen
Antragsberechtigt sind Erzeuger,
– denen eine Anlieferungs-Referenzmenge nach den Vorschriften der Milch-Garantiemengen-Verordnung zusteht und
– die vor dem Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 6 Monate Milch für den Markt erzeugt haben.
Der Erzeuger muß sich schriftlich verpflichten, binnen einer Frist von sechs Monaten nach Bewilligung der Vergütung die Milcherzeugung endgültig aufzugeben.
Wird die Vergütung bewilligt, so wird damit die gesamte Erzeuger zustehende Referenzmenge mit Ablauf des zweiten Monats, der auf den Monat folgt, in dem der Bescheid dem Erzeuger zugegangen ist, zugunsten des Freistaats Bayern freigesetzt.
Auf Milch, die nach diesem Zeitpunkt erzeugt wird, ist die Abgabe nach Art. 1 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 856/84 zu entrichten.
5. Art und Höhe der Vergütung
Die Vergütung wird in einem Betrag von 700 DM je 1000 kg Anlieferungs-Referenzmenge (Referenzmenge) an den Erzeuger gezahlt. Die Zahlung erfolgt frühestens nach Freisetzung der Referenzmenge.
Bemessungsgrundlage ist die nach den Vorschriften der Verordnung (EWG) Nr. 857184 und der Milch-Garantiemengen-Verordnung (MGV) berechnete Anlieferungs- Referenzmenge, mit der Einschränkung, daß
– Referenzmengen nach Art. 6 der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 und nach § 8 MGV (Direktverkaufs-Referenzmenge, Neuanfänger),
– Erhöhungen der Referenzmenge, die sich aus einer Anwendung des § 6 Abs. 2 bis 8 MGV (Baumaßnahmen und Ermessungsklausel) ergeben,
– in Anlieferungs-Referenzmengen umgewandelte Direktverkaufs-Referenzmengen nach Art. 6a der VO (EWG) Nr. 857/84 bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben.
6. Sonstige Bestimmungen
Ein Rechtsanspruch auf eine Vergütung besteht nicht.
Der Erzeuger ist verpflichtet, Aufzeichnungen und sonstige Unterlagen, die sich auf die Milchviehhaltung beziehen, sieben Jahre lang nach Erhalt des Bescheids aufzubewahren, soweit nicht längere Fristen nach anderen Vorschriften bestehen. Zum Zweck der Überwachung hat der Antragsteller den Beauftragten des Amts für Landwirtschaft oder sonstiger Landesbehörden das Betreten während der Betriebszeit zu gestatten, auf Verlangen die in Betracht kommenden Aufzeichnungen und sonstige Unterlagen, die sich auf die Milchviehhaltung beziehen, zur Einsicht vorzulegen. Auskunft zu erteilen und die erforderliche Unterstützung zu gewähren.
7. Verfahren
Anträge auf Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung sind bis spätestens 31. Marz 1986 beim zuständigen Amt für Landwirtschaft (Amt) mit dem Formblatt nach Anlage 1 zu stellen. Dem Antrag ist eine Bestätigung der Molkerei über die Höhe der Referenzmenge nach § 10 MGV (Anlage 2) oder nach § 4 Abs. 5 MGV (Anlage 3) beizufügen.
Pächter eines Betriebs oder von Teilflächen eines Betriebs im Sinn des Art. 12 Buchst. d der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 müssen die schriftliche Einwilligung des Verpächters vorlegen (Anlage 4), es sei denn, daß im Falle der Rückgewähr der Pachtsache keine Referenzmenge auf den Verpächter übergehen kann.
Die Anträge erhalten die Reihenfolge, die dem Tag des Eingangs beim Amt entspricht. Das Amt prüft die Antrage und leitet sie an die Regierung weiter. Die Regierung entscheidet über den Antrag und erteilt einen Bewilligungsbescheid.
8. Rückzahlung, Verzinsung
Zu Unrecht empfangene Beträge sind zurückzuzahlen; sie sind vom Zeitpunkt des Empfangs an mit sechs vom Hundert für das Jahr zu verzinsen. Die zurückzuzahlenden Beträge werden durch Bescheid festgesetzt.
9. Inkrafttreten
Diese Richtlinien treten mit Wirkung vom 1. Januar 1986 in Kraft.
I. A. Schuh, Ministerialdirektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Anhaltender Zustrom von Asylbewerbern
Bayerns Sozialminister Franz Neubauer erklärte vor dem Landtag, es könne nicht angehen, daß der Bundesrepublik Deutschland bei jeder Krise in einem Staat der Dritten Welt oder durch neue Erfindungen von Schlepperorganisationen die Gefahr drohe, von Asylbewerbern überflutet zu werden.
Im Sozialpolitischen Ausschuß des Bayerischen Landtags stellte der Minister fest, daß der Asylbewerberstrom immer mehr den Charakter einer Völkerwanderung annehme. Eine derartige Masse von Asylbewerbern lasse sich mit den Mitteln der Verwaltung nicht mehr menschenwürdig unterbringen. „Sicher haben wir dafür zu sorgen, daß kein Asylbewerber hungern oder frieren muß und jeder ein Dach über dem Kopf hat“, sagte Neubauer. Bei über 1.000 Asylbewerbern, die Monat für Monat allein in Bayern untergebracht werden müßten, könne diese Pflicht aber auf Dauer nicht erfüllt werden.
Die bayerische Staatsregierung habe die Bundesregierung deshalb mehrfach aufgefordert, bald eine wirksame Gesamtkonzeption zur Lösung der Asyl- und Flüchtlingsproblematik zu entwickeln. Nach Ansicht des Ministers sollte vor allem geprüft werden, ob ein Gesetzesvorbehalt zu Art. 16 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes einen wirksamen Beitrag leisten könne. Zu erwägen der politischen Verfolgung durch den Gesetzgeber und eine Einschränkung des Grundrechts für Personen, die bereits anderweitig einen Schutz vor politischer Verfolgung gefunden haben.
Im vergangenen Jahr haben 73.832 Personen Asyl in der Bundesrepublik Deutschland beantragt. 12.523 Asylbewerber (1984 waren es 6.079) mußten in Bayern untergebracht werden. Im Bundesgebiet hat sich der Zugang im Januar mit 8.183 Antragstellern gegenüber dem Januar 1985 nochmals um 76 v. H. erhöht. Bayern mußte im Januar d. J. sogar 1.188 Asylbewerber übernehmen. Nach dem derzeitigen Stand muß für 1986 im Bundesgebiet mit mehr als 80.000 und für Bayern mit über 14.000 neu zugehenden Asylbewerbern gerechnet werden.
Der Minister wies zudem auf die Gesamtbelastung der Bundesrepublik durch bereits 605.000 ausländische Flüchtlinge hin. In den Jahren 1979 bis 1984 hätten in Westeuropa 603.000 Ausländer Asyl begehrt, rund die Hälfte davon in der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Flüchtlingsstatistik der Vereinten Nationen kommen auf einen Flüchtling in Belgien 281 Einwohner, in Dänemark 1.420, in Frankreich 339, in Griechenland 2.487, in Großbritannien 401, in Italien 4.012, in den Niederlanden 995, in Norwegen 414, in Österreich 360, in Schweden 194 und in der Schweiz 201 Einwohner. In der Bundesrepublik Deutschland sind es auf der Grundlage von 605.000 Flüchtlingen 101 Einwohner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.04.1986
Windberg. FFW: Heute, Samstag, 19 Uhr, Einsatzübung der Gruppen 5 und 6 in Meidendorf; Treffpunkt: Feuerwehrgerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.04.1986
Hunderdorf. Skiclub: Donnerstag, 17. 4., 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.04.1986
„Behinderte nicht abseits stehen lassen”
Werkstätten sind überfüllt — Fünf Arbeitsabteilungen in St. Josef, Straubing — Frauenbund informierte sich
Hunderdorf. Die Mitglieder des Frauenbundes Hunderdorf besuchten in dieser Woche die Straubinger Werkstätten St. Josef, um sich an Ort und Stelle über die Arbeiten der dort beschäftigten
Behinderten zu informieren. Der Leiter der Werkstätten, Damböck, erörterte eingangs die Situation in den Straubinger Werkstätten. Die Behinderten-Werkstätten in Niederbayern bieten 1 200 Arbeitsplätze an, sind aber überfüllt und beschäftigen meistens 1 400 Behinderte. Träger der Werkstätten ist die Kath. Jugendfürsorge der Diözese Regensburg mit ihrem Vorstand Weihbischof Flügel.
1 300 Mitarbeiter sind als Begleitpersonal in diesen Einrichtungen als Sozialpädagogen, Therapeuten, Krankenschwestern, Gruppenleiter usw. beschäftigt, um die medizinische und therapeutische Betreuung zu ermöglichen. Es werden Förderprogramme erstellt und vermittelt. Vom Schuhbänderbinden bis zum exakten Bohren an der Bohrmaschine wird der Behinderte angelernt. Schon bei einem neugeborenen behinderten Kind setzt die Frühförderung ein. Dann folgt der Kindergarten, Sonderschule, Werkstift und schließlich die Werkstätte. Hier wird eine ein- bis zweijährige Trainingsphase durchgeführt, hernach wird der Behinderte an einem für ihn normalen Arbeitsplatz, mit spezifischer Arbeitsplatzausstattung, eingesetzt. Er kann dort bis zum Erreichen des Rentenalters bleiben, bezieht, je nach Arbeitsgüte und Menge, Lohn und ist renten- und krankenversichert.
Der Arbeitsplatz wird nach Eignung und Neigung des Behinderten ausgesucht. Das Wichtigste dabei ist, so der Leiter, daß man sich die Frage stellt: „Was erlebt der Behinderte bei dieser Arbeit?“ Anerkennung und Ansehen wollen geerntet werden und auch das Bedürfnis zu einer sozialen Beziehung ist im Behinderten vorhanden. Die Arbeit in den Werkstätten ist eigentlich nur eine Hilfsfunktion, so Damböck.
Jeder Behinderte kann Arbeit in den Werkstätten finden. Die Hauptwerkstätte in Straubing ist eine Tageseinrichtung und umfaßt 180 Arbeitsplätze. Sie ist aber überbelegt und beschäftigt 210 Behinderte. Bis 1989 sind rund 100 Arbeitsplätze mehr nötig. Das Einzugsgebiet der Straubinger Werkstätten umfaßt den Landkreis Straubing-Bogen, Stadt Straubing und den südöstlichen Teil Regensburgs. Von hier werden die Behinderten zur Arbeitsstätte gebracht und wieder heimgefahren. In den Werkstätten St. Josef, die 1977 neu eingerichtet wurden, befinden sich fünf verschiedene Abteilungen. Die Wäscherei umfaßt eine Kapazität, von der ein Krankenhaus mit 300 Betten versorgt werden könnte. Die Hauptauftraggeber sind hier auch Krankenhäuser. In der Wäscherei muß äußerst sauber und hygienisch gearbeitet werden, um den ständigen Kontrollen gerecht zu werden, denn nur so können die bestehenden Aufträge aufrecht erhalten und neue dazu gewonnen werden.
In der Holzverarbeitung werden Holzunterteile für Couchgarnituren im Auftrag einer Firma gemacht. Es werden auch stabile Gartenmöbel, Garderoben und nach Bestellung auch qualifizierte Wohnmöbel für jeden Privatabnehmer angefertigt. Die Montage beschäftigt die größte Anzahl der Behinderten. Hier werden Kachelofeneinsätze zusammengebaut, und ebenfalls Arbeiten für verschiedene Firmenaufträge erfüllt. In der Metallverarbeitung werden Arbeiten für die Automobilindustrie und Unterhaltungsindustrie getätigt. In der modernst eingerichteten Küche werden täglich 600 bis 650 Mittagessen gekocht. Rund 220 Essen werden für den Eigenbedarf benötigt und die übrigen Essen werden an Kantinen verschiedener Betriebe geliefert. Auch hier herrscht gründlichste Sauberkeit und Hygiene. Guter Geschmack und Reichhaltigkeit sind das A und O, um mit der Konkurrenz standzuhalten.
Für all diese Abteilungen sei es sehr wichtig, daß immer geeignete Arbeit im notwendigen Umfang zur Verfügung stehe, sagte Damböck beim Rundgang durch den Betrieb. Zum Schluß legte er den Frauen den Wunsch, Familien mit Behinderten nicht abseits stehen zu lassen, sondern in die Gesellschaft aufzunehmen, ans Herz. Nach den sehr interessanten und aufschlußreichen Ausführungen des Leiters der Straubinger Werkstätten bedankte sich die Vorsitzende Angela Söldner mit einem kleinen Geschenk.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.04.1986
Gemeinderat tagt
Windberg. Am Freitag, 18. April, 19.30. Uhr, findet im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: Bekanntgabe der Jahresrechnung 1985, Beratung und eventuell Beschlußfassung über Haushaltsplan und Haushaltssatzung 1986, Vergabe der Busreise nach Frankreich sowie Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.04.1986
Ludwig Kartmann 80 Jahre alt
Windberg. Im Kreise der Angehörigen konnte Ludwig Kartmann von Meidendorf seinen 80. Geburtstag feiern. Der Jubilar ist trotz seiner schweren Behinderung — er ist seit seiner Kindheit gehunfähig —immer noch frohen Mutes. Er freut sich sehr über die Glückwünsche zum 80. Geburtstag. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Pater Cyriakus wurde 80 Jahre alt
Windberg. Bischöflich Geistlicher Rat Pater Cyriakus, Friedrich Wilhelm Hollender, vom Kloster Windberg, konnte im Kreise einer Mitbrüder seinen 80. Geburtstag feiern. Der Jubilar, der seit 50 Jahren in der Abtei Windberg Priester ist (dieses Fest feierte er heuer im März), war auch lange Jahre Religionslehrer in den Schulen Windberg und Hunderdorf. Auch als Hausgeistlicher des Krankenhauses „Elisabeth“ in Straubing war er längere Jahre tätig. Bürgermeister D. Schmidbauer überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb. Auch die Kameraden der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg überreichten dem Jubilar als langjährigem Vereinsmitglied einen Geschenkkorb und entboten ihre Glückwünsche für noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Pfarrgemeinderatswahlen-Ergebnisse
Hunderdorf. Die Auswertung der insgesamt 597 abgegebenen gültigen Stimmzettel brachte für die Pfarrei Hunderdorf folgendes Ergebnis: Ingrid Hentschirsch (433 Stimmen), Hans Hamberger (428), Rita Reichardt (407), Egon Weinzierl (345), Josef Breu (306), Anna Hanner (305), Josef Zollner (299), Bruno Weithaler (295), Theresia Schießl (293), Wolfgang Schmeller (276). Diese zehn Personen bilden den neuen Pfarrgemeinderat. Über die Berufung weiterer Mitglieder wird dieses Gremium bei der konstituierenden Sitzung entscheiden.
Windberg. 348 Wähler beteiligten sich an der Pfarrgemeinderatswahl in Windberg. Die acht gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder sind: Christl Teynor mit 242 Stimmen, Paula Fischer 213 Stimmen, Helmut Piening mit 209 Stimmen, Anna Ammer mit 189 Stimmen, Xaver Himmelstoß mit 188 Stimmen, Josef Diewald mit 173 Stimmen, Eva Suttner mit 159 Stimmen und Ludwig Grotz mit 151 Stimmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Hunderdorf. Skiclub: Donnerstag, 17. 4., 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Hunderdorf. Seniorenclub: Montag, 21. 4., 14 Uhr, Altennachmittag im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen. Schießzeiten: Mittwoch, 16. 4., Freitag, 18. 4., von 19 bis 22 Uhr; Samstag, 19. 4., von 9 bis 12 Uhr. Pokalverleihung Samstag, 19. 4., 20 Uhr, im Vereinslokal Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1986
Neue Flurkarten für Ortsbereich Hunderdorf
Vermessungsdirektor referierte – Abwassersatzungen geändert – Neues Transportfahrzeug für Bauhof – Aus dem Gemeinderat
Hunderdorf. Bei einer Sitzung im Gemeindeamt Hunderdorf stellte Vermessungsdirektor Mitsam kürzlich die neuen Karten für die
Gemeinde im Maßstab 1:1000 vor. Mitsam gab allgemeine Erörterungen zur Vermessungstechnik und informierte auch über Luftbildaufnahmen. Vom Gemeinderat wurden gebilligt eine Entwässerungssatzung und Gebührensatzung sowie eine Verordnung über die Straßenreinigung und den Winterdienst.
Eingangs hieß Bürgermeister Weinzierl insbesondere Vermessungsdirektor Mitsam vom Vermessungsamt Straubing willkommen. Dieser stellte die neuen Flurkarten im Maßstab 1:1000 vor. Dabei betonte er, es sei wichtig, derartige, genaue Karten zu haben. Mitsam führte aus, daß vormalige frühere Vermessungen aufgrund der Landaufnahme für das Grund- und Haussteuerkataster Ungenauigkeiten enthalten und es nicht selten vorkomme, daß Flächenberichtigungen vorgenommen werden müssen, denn die neue Vermessungstechnik ermögliche jetzt genaue Vermessungen und Flächenermittlungen.
Mitsam betonte, die Herstellung neuer Karten sei zukunftsorientiert. Er nannte die Gemeinde Hunderdorf fortschrittlich, da der zentrale Ort mit seinem Umgriff bereits in den neuen Karten erfaßt sei. Die Herstellung einer derartigen Karte sei teuer und die Gemeinde habe sich mit einem bestimmten Betrag auch an den Kosten gemäß Vereinbarung beteiligt.
Als Vorteile der neuen Karten stellte der Vermessungsdirektor auch heraus, daß Nachvermessungen und Veränderungen in den erfaßten Bereichen schneller und somit kostengünstiger für die Betroffenen durchgeführt werden könnten. Die Karten seien auch für alle Planungsunterlagen vorteilhaft, da sie einen exakten Maßstab enthielten. Allgemein stellte der Vermessungsdirektor zudem noch fest, daß errichtete Gebäude vom Vermessungsamt von Amts wegen eingemessen werden und Kraft Gesetzes die Gebäudeeigentümer die entsprechenden Kosten der Veränderung zu tragen haben. Ferner stellte abschließend Vermessungsdirektor Mitsam Luftbildaufnahmen vor. Hiernach wäre es möglich, Schwarz-weiß-Luftbildaufnahmen zur Verfügung zu stellen, wobei u. a. eine Übernahme der Vermessungsgrenzen möglich wäre. Die Kosten pro Luftbild würden bei rd. 700 bis 800 DM liegen.
Zur Kenntnis genommen wurden auch Beschaffungsanträge der FFW Hunderdorf und Au vorm Wald. Soweit finanziell möglich und im Haushaltsplan noch unterzubringen, billigte der Gemeinderat die Anschaffungen. Hierbei geht es in Au vorm Wald insbesondere um die Beschaffung von neuen Uniformen, wobei sich die Gemeinde an den Kosten mit 50 v. H. beteiligen wird. Für die FFW Hunderdorf werden verschiedene laufende Ergänzungen, wie Schlauchmaterial, notwendig. Des weiteren wurde der Ankauf eines Funkgerätes FuG 10 und von zwei Funkmeldeempfängern gebilligt, die ebenso als notwendig erachtet werden.
Aufgrund von inzwischen eingetretenen Rechtsänderungen wurde auch die Neufassung der Satzung für die öffentliche Entwässerungsanlage der Gemeinde Hunderdorf sowie die Beitragssatzung hierzu erforderlich. Dabei orientierte man sich an der vorliegenden Mustersatzung und an den vorhandenen bisherigen Beitragssätzen, die soweit als möglich auch beibehalten wurden. Die vorgelegten Entwürfe wurden nach geringfügiger Ergänzung einstimmig vom Gemeinderat angenommen und werden nunmehr zur Genehmigung dem Landratsamt vorgelegt. Grundsätzlich sind keine Gebühren- und Beitragserhöhungen vorgenommen worden.
Neugefaßt wurde auch aufgrund der Rechtsprechung die Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter. Hier orientierte man sich auch an der bereits vorhandenen Verordnung aus dem Jahre 1976 und berücksichtigte geringfügige, inzwischen eingetretene Rechtsänderungen. Neu ist insbesondere die Festlegung und Einteilung der Straßen in die Gruppe A und B. Wegen des schnellen und größeren Durchgangsverkehrs wurden die Innerortsbereiche der Staatsstraße 2139 und Kreisstraße SR 49 der Gruppe A zugeteilt, wobei die Reinigungsfläche nur die Gehbahnen und die Fahrbahnränder betrifft. Alle übrigen öffentlichen Ortsstraßen wurden der Gruppe B zugeteilt, bei der als Reinigungsfläche für jeden Anlieger bis zur Fahrbahnmitte gilt. Abschließend wurde vom Gemeinderat noch grundsätzlich der Ankauf eines Transportfahrzeuges für den Bauhof beschlossen. Hiernach wird ein Mercedes-Transporterpritschenwagen angekauft. Kostenpunkt: ca. 35 000 DM. Das bisherige vorhandene Fahrzeug muß ausgesondert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1986
Dieter Kricke führt nunmehr die FFW
Dienst- und Mitgliederversammlung der FFW — Johann Dietl neuer Vorstand
Gaishausen. Am Sonntagabend fand die Dienst- und Mitgliederversammlung der FFW Gaishausen im Gasthaus Karl Solcher statt. Dabei gab Kommandant Johann Dietl einen umfassenden Tätigkeits- und Rechenschaftsbericht. Einstimmig bzw. mit großer Mehrheit wurden anschließend Dieter Kricke zum 1. Kommandanten und Norbert Schneider zum Stellvertreter gewählt. Bei der Wahl der Vorstandschaft gab es ebenso Umbesetzungen.
Kommandant Johann Dietl eröffnete die von 44 Mitgliedern besuchte Versammlung und begrüßte hierzu besonders Bürgermeister und FFW-Vorstand Egon Weinzierl, Gemeinderat Höcherl und Geschäftsleiter Kern. Dann gab Kommandant Dietl einen umfassenden Tätigkeits- und Rechenschaftsbericht seit der letzten Jahresversammlung am 31. 3. 1985. Er berichtete dabei u. a. über einen zu verzeichnenden Löscheinsatz in Hunderdorf, über abgehaltene Übungen und Funkunterweisungen. Erfreut sei die Feuerwehr, so Dietl, auch über das neue Tragspritzenfahrzeug.
Des weiteren wies der Kommandant darauf hin, daß neben Vorstandschaftssitzungen auch weitere aktive Tätigkeiten, wie Maibaumaufstellen, Teilnahme an Fahnenweihen und Jubiläumsfesten, Gartenfesten, Feuerwehrball usw. erfolgten bzw. selbst veranstaltet und auch bei Fronleichnamsprozession und Heldengedenkfeier teilgenommen wurde.
Kommandant Dietl dankte allen FFW-Kameraden für die Teilnahme an Übungen sowie für die Spenden der Mitglieder und Gönner. Dank richtete der Sprecher auch an die Gemeinde für das neue FFW-Fahrzeug und für die gezeigte Unterstützung, ebenso an die Verwaltung. Dietl berichtete, daß die FFW für das neue Mercedes TS 8 mit Funkanlagen 5 893 DM beigesteuert habe. Insgesamt, so Dietl, sei seit 1978 aus der Feuerwehrkasse für Einrichtungen und Ausrüstungen 16 750 DM zusammengebracht und finanziert worden und so die Gemeinde entlastet worden. Dietl appellierte auch noch an die Dienstkleidung, wobei jeder eine Uniform haben und ein entsprechendes passendes Hemd tragen solle. Abschließend wies Dietl noch auf den Feueralarm-Notruf 112 hin sowie auf die Gefahren im Heustock, wobei von den vorhandenen zwei Meßsonden Gebrauch gemacht werden sollte.
Dann gab Kassier Max Fendl den Kassenbericht bekannt und informierte im einzelnen über die gesamten Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum. Die Kassenrevisoren bestätigten eine eindwandfreie Kassenführung. Von der Versammlung erfolgte sodann einstimmig die Entlastung von Kommandant und Vorstandschaft.
Die Kommandantenwahl erbrachte eine Änderung in der Feuerwehrführung. Nachdem sich Johann Dietl nicht mehr zur Wiederwahl bereitstellte, wurde der bisherige 2. Kommandant Dieter Kricke, Gaishausen, zum 1. Kommandanten gewählt. Als Kommandantenstellvertreter wurde Norbert Schneider, Röhrnau, gewählt. Die anschließend durchgeführte Vorstandsneuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand: Johann Dietl, Schriftführer: Hildegard Kricke, Kassier: Herbert Fuchs, Beisitzer: Max Fendl, Max Höcherl sen., Jakob Kronberger, Sepp Kronfeldner, Rechnungsprüfer: Stefan Lehner, Max Höcherl jun. Auch hier hatten die bisherigen Amtsinhaber 1. Vorstand Egon Weinzierl, Schriftführer Xaver Bergbauer und Kassier Max Fendl erklärt, daß sie zur Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stünden.
Der neue Kommandant und der Vorstand wiesen darauf hin, daß wiederum Übungen und Leistungs-prüfungen anstehen. Für eine Gruppe ist noch eine Schutzausrüstung erforderlich. Sechs Stück werden noch benötigt, um zwei Gruppen vollständig auszurüsten. Des weiteren sind für sechs neue Zugänge Dienstanzüge anzuschaffen. Die Gemeinde wurde gebeten, hier die Beschaffung vorzunehmen bzw. zu bezuschussen. Des weiteren wurden die anstehenden Termine für das Maibaumaufstellen und das Jubiläumsfest 1986 bekanntgegeben. Bezüglich des Versammlungstages entschied sich die Versammlung mehrheitlich, die jeweilige Jahresversammlung weiterhin an einem Sonntag abzuhalten. Die Erhöhung des jährlichen Beitrages auf 10 DM fand keine Zustimmung.
Der bisherige 1. Vorstand Weinzierl dankte für das bisherige Zusammenwirken und Vertrauen und freute sich, daß mit Johann Dietl wieder ein rühriger Vorstand die Nachfolge angetreten habe. Zum Schluß wurde einstimmig ein Vorschlag angenommen, den bisherigen Vorstand Egon Weinzierl im Rahmen einer besonderen Veranstaltung zum Ehrenvorstand zu ernennen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1986
In Hunderdorf gibt es bald wieder Bauland
Verschuldung weiter im Sinken – Bürgermeister gab Rechenschaftsbericht — Teilweise mäßig besuchte Bürgerversammlungen
Hunderdorf. Bei den drei Bürgerversammlungen der Gemeinde, die im Bereich Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen abgehalten wurden, informierte Bürgermeister Weinzierl über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen. Dabei erläuterte Weinzierl die 4,6 Millionen umfassende Jahresrechnung 1985 sowie den vorläufigen Haushaltsplan 1986, der 5,1 Millionen DM umfaßt. Gleichzeitig gab der Bürgermeister die Investitionsmaßnahmen bekannt und wies auf die verhältnismäßig niedrige Verschuldung der Gemeinde (488 DM pro Kopf) hin.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Weinzierl die Anwesenden. Der Besuch der Versammlungen war jedoch teilweise mäßig, denn im Gasthaus Baier-Edbauer fanden sich nur 35 Zuhörer ein, in Rammersberg, Gasthaus Gierl, nur 17 und im Gasthaus Wagner-Freudenstein 45 Zuhörer. Daneben galt der Willkommensgruß den Mitgliedern des Gemeinderates und dem VG-Geschäftsleiter bzw. -stellvertreter.
Sodann ging der Bürgermeister auf die Finanzpolitik ein, wobei er mit gewichtigeren Zahlen aus der Jahresrechnung 1985 aufwartete. So stehen im Verwaltungshaushalt Ausgaben für den Brandschutz in Höhe von 18 306 DM, die Schulverbandsumlage mit 274 355 DM, der Schulgebäudeunterhalt mit 5 900 DM, die Schülerunfallversicherung mit 11 800 DM. Für den Kindergarten beziffert sich der Lohnkostenzuschuß auf 43 200 DM und für den Unterhalt und die Betriebskosten der Sport- und Freizeitanlage wurden 12 846 DM aufgewendet. Für Arbeiterlöhne einschließlich ABM-Arbeiter wurden 220 000 DM ausgegeben, für Wegeunterhalt 24 900 DM, für den Winterdienst 31 600 DM, für Straßenschilder, Werkzeuge 13 300 DM und für die Fahrzeughaltung 33 167 DM. Die Betriebsausgaben für den Bauhof beziffern sich auf 7 700 DM, die Straßenbeleuchtungskosten belaufen sich auf 18 700 DM, die Ausgaben für die Kläranlage stehen mit rd. 30 000 DM zu Buche. Des weiteren mußten Abwasserabgaben in Höhe von rd. 20 000 DM abgeführt werden. Die Wasserversorgung Steinburg verursachte Ausgaben von 12 800 DM, außerdem habe die Gemeinde zu zahlen die Gewerbesteuerumlage 36 800 DM, die Kreisumlage mit 524 500 DM und die Verwaltungsgemeinschaftsumlage von 59 250 DM.
Zur Verwaltungsumlage konstatierte der Bürgermeister, daß die Verwaltungsgemeinschaft mit einer Pro-Kopf-Umlage von 63,73 DM wohl mit die kostengünstigste im Landkreis sei. Weinzierl richtete ein Dankeschön an VG-Geschäftsleiter Kern und das Verwaltungspersonal. Bei den wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt zählte der Bürgermeister auf die Grundsteuer A (Landwirtschaft) 45 500 DM, die Grundsteuer B 220 600 DM, die Gewerbesteuer 155 300 DM, die Gemeindebeteiligung an der Einkommensteuer 845 700 DM, die Schlüsselzuweisung 651 000 DM, die sich im Haushaltsjahr 1986 auf 1 120 000 DM erhöht wegen abgesunkener Gewerbesteuereinnahmen. Weitere Einnahmen waren die Grunderwerbsteuer mit 33 300 DM, die Kanal- und Abwassergebühr mit 7 400 DM, die Wassergebühren mit 23 700 DM, die Bestattungsgebühren mit 33 300 DM. Die Feuerschutzabgabe steht mit Einnahmen von 80 000 DM und Miet- und Pachteinnahmen für die Schule, Gemeindewohnungen mit 155 000 DM zu Buche. 1985 seien. Kfz-Mittel für den Straßenunterhalt von 102 900 DM, sowie ein Lohnkostenzuschuß des Arbeitsamtes für ABM-Kräfte mit 136 400 DM eingegangen.
Dann stellte Weinzierl noch die wichtigsten Investitionsmaßnahmen vor, wobei er u. a. den Ankauf eines neuen FFW-Fahrzeuges für die FFW Gaishausen nannte mit Ausgaben von 65 770 DM und Einnahmen von 25 700 DM. Erfreulicherweise, so Weinzierl, habe die Feuerwehr hierfür nahezu 6 000 DM beigesteuert. Die Renovierung der Kirche Hofdorf wurde abgeschlossen, wobei Ausgaben von 51 600 DM getätigt wurden und Zuschußeinnahmen von 15 850 DM verzeichnet werden konnten. Des weiteren erinnerte der Bürgermeister an die Instandsetzung der Stockbahnen (19 700 DM), die Instandsetzung der Ringstraße 184 500 DM sowie an die begonnenen Straßenbaumaßnahmen Lintach-Oberstetten (Ausgaben 208 500 DM) und GVStr. Hoch-Rammersberg BA II mit Ausgaben 73 000 DM, wozu ebenso entsprechende Zuschußeinnahmen erhalten werden konnten.
Für Grundstücksangelegenheiten, insbesondere für die Baugebietserweiterung, wurden insgesamt 376 000 DM ausgegeben. Das gesamte Rechnungsvolumen 1985 im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt gab Weinzierl mit 4 620 000 DM bekannt. Zum Schuldenstand konstatierte der Redner, daß der Schuldenstand weiter gesenkt werden konnte und im Vergleich zu anderen Gemeinden ein niedriger Schuldenstand gegeben sei. So betrage der Schuldenstand zum Jahresschluß 1 377 000 DM, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 488 DM bedeutet. Zum 31. 12. 1986 sei eine Pro-Kopf-Verschuldung von 434 DM zu erwarten.
Den Haushaltsplan 1986, der vom Gemeinderat noch nicht verabschiedet wurde, ansprechend, betonte der Bürgermeister, daß wiederum die Hebesätze und die Abgaben und Gebühren nicht erhöht wurden. Es ergebe sich ein vorläufiger Gesamthaushalt von 5 140 000 DM. Weinzierl gab hier die wichtigsten laufenden Einnahmen und Ausgaben des auf 3 285 000 DM veranschlagten Verwaltungshaushalts bekannt. Weiterhin erläuterte er den 1 855 000 DM umfassenden Vermögenshaushalt. Hier sind u. a. für 1986 vorgetragen Planungskosten für das Verwaltungsgebäude (30 000 DM), Erweiterung des FFW-Gebäudes in Steinburg mit Ausgaben von 50 000 DM, Instandsetzung des . Bolzplatzes 20 000 DM und Anlage eines Kinderspielplatzes 30 000 DM.
Für den Erwerb und die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ sind rd. 775 000 DM an Ausgaben vorgetragen. Hierbei werden Einnahmen aus Anschluß- und Erschließungsbeiträgen und Grundstücksverkäufen von 237 000 DM erwartet. Für den Ausbau der Siedlung-/Ringstraße stehen noch Ausgaben von 100 000 DM an und hierzu werden auch Anliegerbeiträge in Höhe von rd. 122 000 DM erwartet. Für den Straßenausbau Au v. Wald sind 130 000 DM vorgetragen, für die Weiterführung der Straßenbaumaßnahme Lintach-Oberstetten Ausgaben von 29l 000 DM. Dem stehen gegenüber Restzuschuß Kfz-Mittel des Landkreises 90 000 DM an Einnahmen und für den Straßenbau Hoch-Rammersberg BA II Ausgaben von 127 000 DM bei Zuschußeinnahmen von 15 000 DM. Die Friedhofserweiterung steht mit Ausgaben von 300 000 DM im Haushaltsplananschlag.
Zu verschiedenen Investitionsmaßnahmen gab der Bürgermeister noch erläuternde Hinweise. So führte er beim Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ an, daß hier das erste Aufstellungsverfahren durchgeführt wurde und demnächst die öffentliche Auslegung erfolgen könne. Interessenten für Bauparzellen wurden bereits vorgemerkt und weitere Baubewerber können sich vormerken lassen. Nach dem jetzigen Stand können bald die ersten Baugrundstücke weiterveräußert werden. Die Gemeinde habe bereits über 3 ha Bauland verfügbar.
Zur Rathausbauplanung konstatierte Bürgermeister Weinzierl, daß das jetzige Verwaltungsgebäude zu klein sei, was auch seitens des Landrats und des Landratsamtes bei der Gemeindebesichtigung festgestellt wurde. Das Raumprogramm wurde mit der Regierung erörtert. Die Gemeinde sei grundsätzlich bereit, die Bauträgerschaft zu übernehmen, wobei auch evtl. Pfarräume mitgebaut werden sollen.
Zur Friedhofserweiterung merkte der Redner an, daß hier die Bodenarbeiten bereits an die Fa. Schmid in Ascha vergeben wurden und der Baubeginn voraussichtlich Mitte Mai erfolgt. Der Bürgermeister stellte auch das Problem Abwasserbeseitigung Steinburg-Gaishausen in den Raum und konstatierte, daß hier die Gemeinde wohl über kurz oder lang nicht umhin komme, den neuen Kanal und die Kläranlage zu bauen. Abschließend dankte der Bürgermeister besonders Landrat Ingo Weiß für die gute Unterstützung auch der Gemeinde Hunderdorf. Ebenso richtete er Dank für die angenehme Zusammenarbeit an die Bediensteten des Landratsamtes und verschiedene Ämter und Behörden sowie an den Gemeinderat. Dank richtete der Bürgermeister auch an die Bürgerinnen und Bürger für die Aufgeschlossenheit gegenüber den gemeindlichen Belangen. Er bat auch künftig um Mitarbeit, um die Gemeinde Hunderdorf weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten bzw. zu erhalten. „Mein Bemühen“, so versicherte auch Bürgermeister Weinzierl, „ist es, die Aufbauleistung fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen“.
In den nachfolgenden Diskussionen wurden erörtert: In Hunderdorf wurde angeschnitten das Problem Hochwasser am Bogenbach, wobei die Auswirkung von einem Anstau vermutet wurde. Kritisiert wurde auch die Sperrmüllabfuhr bzw. das Anmeldeverfahren. Angefragt wurde wegen des Parkens am Lindfelder Weg im Einmündungsbereich Friedenstraße. Vorgebracht wurde auch, auf dem Längsweg an der Autobahn in Richtung Hofdorf nur Anliegerverkehr zuzulassen, des weiteren auf dem Autobahnlängsweg in Richtung Kleinlintach eine Gefahrentafel „Glätte“ anzubringen und den Wasserablauf auf die Fahrbahn zu beseitigen. Auf Anfrage konstatierte der Bürgermeister auch, daß sich die Gemeinde um neue Gewerbebetriebe bemühe.
Im Bereich Gaishausen wurde von einem Anlieger für Rammersberg eine Geschwindigkeitsbegrenzung vor und im Ort gefordert. Des weiteren wurde vorgeschlagen, die Betonmauer in Rammersberg zu begrünen. Ferner wurde erneut die Mauer beim Ortseingang Rammersberg angesprochen. Im Bereich Steinburg wurde u. a. über den Verfahrensstand Kläranlage, Flurbereinigung und Ortsumgehung angefragt; ebenso wurde die Ausweisung eines Baugebietes in Steinburg angesprochen. Ein Diskussionsvorschlag forderte Ortshinweisschilder oder die Durchführung einer Hausnumerierung. Eine längere Diskussion wurde geführt über die geplante Maßnahme der Ortsstraßeninstandsetzung Au vorm Wald. Dabei ging es insbesondere über die Art des Ausbaues. Gefordert wurde ein leichter Abtrag der Kuppe und geringe Auffüllung des Hohlweges, während von seiten der Gemeinde hauptsächlich nur eine Instandsetzung der Teerdecke geplant ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1986
Weiter Mutter-Kind-Turnen
Hunderdorf. Die beliebten Kurse im Mutter-Kind-Turnen und in der Aerobic-Gymnastik sind bereits wieder in vollem Gange. Es können sich immer noch Interessenten daran beteiligen. Mutter-Kind-Turnen findet montags um 17 Uhr, die Aerobic-Gymnastik um 18 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1986
Bebauungsplan-Entwurf zugestimmt
Bauplätze in Aussicht — Bebauungsplan auch für Gewerbegebietsausweitung
Hunderdorf. Bei der letzten Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit den eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“. Verschiedene Anregungen wurden, so entschied der Gemeinderat, in die Planung übernommen. Ansonsten bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen gegen die geplante Baugebietsausweisung. Ein Aufstellungsbeschluß wurde auch gefaßt für die Bebauungsplanung für das Gewerbegebiet „Thananger-Erweiterung“.
Zu dieser Sitzung konnte Bürgermeister Egon Weinzierl auch Architekt Walter Hornberger, Bogen/Windberg, begrüßen. Der Architekt trug anschließend dem Gemeinderat aufgrund der vorgelegten Entwurfsvorlage die eingegangenen Anregungen und Bedenken zur Bebauungsplanerweiterung „Hochfeld-Süd“ vor. Im Rahmen der vorgezogenen Behördenbeteiligung wurden 22 Dienststellen gehört. Ebenso wurde die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt. Als Gesamtergebnis konnte zusammengefaßt werden, daß gegen den Planentwurf keine grundsätzlichen Bedenken bestehen und auf der Planungsbasis die Aufstellung des Bebauungsplanentwurfes weiterverfolgt werden kann. Insbesondere das Landratsamt und die Ortsplanungsstelle hatten verschiedene Festsetzungen bzw. geringfügige Änderungen angeregt, die teilweise auch übernommen werden. Der Gemeinderat beschloß abschließend einstimmig, die Stellungnahmen gemäß der Entwurfsvorlage zu behandeln und nach Berücksichtigung der Anregungen soll die öffentliche Auslegung erfolgen.
Einen Aufstellungsbeschluß faßte der Gemeinderat auch für die Erweiterung des Gewerbegebietes an der Thananger Straße auf Fl.Nr. 304. Architekt Walter Hornberger wurde beauftragt, die Bebauungsplanung vorzunehmen. Für die Erweiterung des Friedhofes wurden weitere Arbeiten vergeben an die Firma Xaver Altschäffl in Stippich. Für die Ortsabrundungssatzung „Thananger“ erfolgte aufgrund Anforderung des Landratsamtes eine Neufassung des Beschlusses. Grundsätzlich wurde nunmehr die Genehmigung seitens des Landratsamtes für die Ortsabrundungssatzung in Aussicht gestellt. Bestätigt wurden vom Gemeinderat einstimmig auch die neugewählten FFW-Kommandanten Kricke und Schneider der FFW Gaishausen.
Beraten wurde auch über die geplante Instandsetzung der Straße in Au vorm Wald. Nach Beratung stimmte der Gemeinderat einer teilweisen Verbreiterung im Bereich der Trassenführung sowie im Einmündungsbereich an der Staatsstraße 2139 zu. Des weiteren soll auch die Kuppe etwas abgetragen werden und eine leichte Anhebung der Fahrbahn bis zum Ortsbereich erfolgen. Ferner wurden noch verschiedene Grundstücksangelegenheiten erörtert.
Bürgermeister Weinzierl informierte anschließend auch noch über ein Gespräch im Landrats-amt, wonach für den Übungsplatz „Sollinger Loch“ nochmals die Durchführung einer Unternehmensflurbereinigung besprochen wurde. Das Bundesverteidigungsministerium zeigte sich hier bisher ablehnend. Es wird jedoch seitens der Flurbereinigung nochmals ein Vorstoß unternommen, doch noch zu einer Unternehmensflurbereinigung zu kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.04.1986
Ortsmeisterschaft war ein Erfolg
Schützenkameradschaft Hunderdorf ehrte Sieger – Gute Zusammenarbeit mit Gemeinde
Hunderdorf. Mit der Siegerehrung im Schützenclub-Lokal Deschl in Hunderdorf ging die Ortsmeisterschaft der Schützenkameradschaft
Hunderdorf zu Ende. Erster Schützenmeister Ludwig Wagner hieß dazu den dritten Bürgermeister Gerhard Peschke, die Vorstände verschiedener Vereine, zahlreiche Teilnehmer an der Meisterschaft und die erschienenen Vereinsmitglieder willkommen.
Bürgermeister Peschke dankte der Schützenkameradschaft Hunderdorf für die Ausrichtung der Meisterschaft. Gemeinde und Gemeinderat seien froh über die örtlichen Vereine, die ihre Aktivitäten zeigten. Die Schützenkameradschaft Hunderdorf habe auch wohltätige Veranstaltungen durchgeführt. Die Gemeinde habe andererseits immer ein offenes Ohr für die Schützenkameradschaft.
Bevor Schützenmeister und Bürgermeister die Siegerehrung vornahmen, ehrten sie noch Egon Höcherl, weil dieser bei den Rundenwettkämpfen den dritten Platz belegt hatte. Ludwig Wagner bedankte sich bei allen Vereinen und Betrieben sowie bei den Schützenkameradinnen und Schützenkameraden für die Teilnahme.
Die Ergebnisse im einzelnen: Mannschaftswertung der passiven Schützen: 1. Firma Askota und Tanne, Hunderdorf, mit Karl Scherz, Herbert Scherz, Helmut Christl und Martin Tanne (616 Ringe), 2. SV Hunderdorf, Abteilung Tischtennis, mit Christian Hillmeier, Ewald Scherl, Robert Schindler und Brigitte Artmann (543 Ringe), 3. Bayerwaldverein Hunderdorf mit Jürgen Schwarzensteiner, Armin Weinzierl, Arno Gerhardt und Leo Kopp (517 Ringe), 4. Alte Liga Hunderdorf, 5. FFW Hunderdorf, 6. SV Hunderdorf, Abteilung Eisstock II. — Mannschaftswertung der passiven Schützinnen: 1. Naturtalente mit Monika Altschäffl, Christine Ammer, Brigitte Artmann und Angela Irrgang (516 Ringe), 2. Stammtisch Lintach mit Renate Achatz, Marielle Spranger, Anna Plötz und Maria Feldmeier (481 Ringe), 3. Stammtisch der Auinger mit Claudia Hornberger, Christa Paintinger, Andrea Schröter und Petra Diermeier (383 Ringe), 4. Bayerwaldverein Hunderdorf mit Rosa Schwarzensteiner, Sylvia Jobst, Agnes Schötz und Elisabeth Geiger (292 Ringe).
Mannschaftswertung der aktiven Schützen: 1. El Blindos mit Karl Liebl, Max Höcherl, Egon Höcherl und Helmut Maier (711 Ringe), 2. „Die Junggesellen“ mit Karl Obermeier jun., Franz Poiger, Alexander Eberth und Otto Hirtreiter (688 Ringe), 3. Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf mit Xaver Steinbauer, Josef Osen, Alfred Bugl und Franz Bugl (504 Ringe). — Mannschaftswertung der aktiven Schützinnen: 1. Schützenverein Großlintach mit Rosi Bauer, Anna Plötz, Hannelore Plötz und Gabi Schröttinger (640 Ringe); Einzelwertung: 1. Karl Liebl (97), 2. Karl Obermeier jun, (94), 3. Karl Obermeier sen. (89), 4. Max Höcherl (89), 5. Rosi Bauer (89), 6. Karl Scherz (8.5).
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1986
Burgen und Schlösser der näheren Heimat
1. Geschichtliches
Schon immer haben sich die Menschen gegen wilde Tiere oder artgleiche Feinde schützen müssen. Durch Zäune und Mauern wollte man sein persönliches Eigentum vor dem Zugriff anderer bewahren. Die Kelten, die Ureinwohner dieses Raumes, schützten sich durch Wallanlagen vor ihren Feinden. So eine Fliehburg der Kelten stand auf dem Bogenberg.
Als im 10. Jahrhundert unsere Heimat immer wieder durch den Einfall der Ungarn zu leiden hatte, begann man unter Heinrich I. die Städte zu befestigen, das brachte ihm den Beinamen der „Städtebauer“ ein. Aber erst nach der Jahrtausendwende, in der Zeit des Rittertums, wurden die ersten Burgen erbaut. Auf unzugänglichen Bergrücken, auf Flußinseln entstanden viele Burgen. Im Tal schützte ein Burggraben der oft mit Wasser gefüllt war, die Burg vor dem anstürmenden Feind. Burgen durften anfangs nur die hohen Landesherren errichten, später übertrug man dieses Recht an verdiente Untertanen, die sich im Krieg besonders ausgezeichnet hatten.
In unserem Raum waren es in erster Linie die Grafen von Bogen und ihre Ministerialen, die eine Reihe von Burgen errichteten, von denen einige noch Zeugnis von Ihrer Macht abgeben, andere wieder schon längst als Ruinen von einstiger Größe träumen.
2. Burg Mitterfels
Da der Altlandkreis Bogen reich an Burgen und Schlössern war, soll an dieser Stelle mehr von ihnen erzählt werden.
Ober die Burg Mitterfels schrieb J. Rohrmayr, Studienrat von Straubing:
„Die Burg Mitterfels war einst nach Ansicht von Donauer ein mächtiger Bau mit hohen Türmen. Heute jedoch ist viel von diesen Hochbauten verschwunden, was aber noch übrig ist, ist immerhin sehr sehenswert. Die Burg liegt am südlichen Ende einer schmalen Bergzunge, außerdem von dem Orte Mitterfels durch einen 20 Meter breiten und ebenso tiefen Graben getrennt, über den heute eine gemauerte Brücke führt. Diese Brücke führt zur Nordecke des Berings. Der Bering verläuft auf der Nordost- und Südostseite geradlinig, von der Südspitz bis zur Nordecke in einem stark gekrümmten Bogen. Sehr hohe, mächtig wirkende Futtermauern, unterbrochen durch vorspringende Halbtürme, bilden den äußeren Wehrgürtel. Zwischen diesem und der inneren Burg liegt ein breiter Zwinger. Von der inneren Ringmauer ist nur an der Nordwestfront ein Stück erhalten geblieben und bildet die hintere Wand des hier den Zwinger ausfüllenden Gefängnisses mit etwa zwei Meter Mauerstärke.
Betritt man die Burg von der Brücke aus, so steht zur Linken, an der Südostseite des ehemaligen Burghofes, das ehemalige Pflegerhaus, später Amtsgericht. Die ganze Anlage hat an Eindruck viel verloren und ragt aus dem Landschaftsbild nicht mehr so hervor, wie wir es von Schloßbauten früherer Zeit gewohnt sind.“
3. Burg Mitterfels – Geschichtliches
Auf der Burg in Mitterfels saßen einst die Dienstmannen der Grafen von Bogen. 1207 finden wir einen Pertholdus de Mitternfels, der als Zeuge eine Urkunde des Grafen Albert IV. unterschrieb. Die Herzöge von Bayern erhoben nach dem Aussterben der Grafen von Bogen Mitterfels zu einem Pflegegericht.
Das spätere Landgericht umfaßte 46 Klöster, Hofmarken und Herrschaften. Auf einer Höhe auf der anderen Seite des Perlbachtales stand einst der Burgstall, von dem jedoch keine Überreste mehr zu sehen sind. Im Schwedenkrieg wurde das Schloß schwer verwüstet. Die Panduren und der Österreichische Erbfolgekrieg hinterließen ihre zerstörenden Spuren. Nach der Säkularisation 1803 wurde Mitterfels wieder Landgericht, später Sitz eines Amtsgerichtes. 1973 wurde das Amtsgericht nach Straubing verlegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Wichtig für Landarbeiter
Der Deutsche Bundestag hat Ende des vergangenen Jahres beschlossen, die Ausgleichsleistungen nach dem Gesetz über die Errichtung einer Zusatzversorgungskasse für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft – ZVALG- auch den land- – und forstwirtschaftlichen Arbeitnehmern zukommen zu lassen, die am 1. Juli 1972 noch nicht, jedoch am 1. Juli 1979 mindestens 50 Jahre alt waren. Das betrifft diejenigen, die vom 2. Juli (einschließlich) 1922 bis einschließlich 1. Juli 1929 geboren sind. Auch sie erhalten jetzt Ausgleichleistungen, wenn sie
– aus der gesetzlichen Rentenversicherung ein Altersruhegeld oder eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit erhalten und
– in den letzten 25 Jahren vor Beginn des Altersruhegeldes oder der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit mindestens 180 Kalendermonate eine Beschäftigung als landw. Arbeitnehmer ausgeübt haben.
Die Leistung kann frühestens ab 1. Januar 1986 (in den folgenden Jahren für Zeiten vom 1. Juli des Vorjahres bis zum 30. Juni des laufenden Jahres) gewährt werden und beträgt für Verheiratete monatlich 90,– DM, für Alleinstehende 54.– DM. Sie wird nur auf Antrag gewährt. Der Antrag ist bis zum 30.. September des laufenden Jahres (erstmals 1986) zu stellen.
Die Ausgleichsleistungen werden in einer Summe – in der Regel am Ende des Kalenderjahres – ausgezahlt.
Auskünfte , Merkblätter, Antragsvordrucke sind bei der für den Antragsteller zuständigen Berufsgenossenschaft (ZLA) erhältlich, die auch über den Antrag entscheidet und die Auszahlung vornimmt.
Wer in früheren Jahren einen ablehnenden Bescheid erhalten hat, weil er nicht zu den jetzt antragsberechtigten Geburtsjahrgängen zählte, muß einen Antrag stellen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Landwirte erhalten Mittel für Aufforstung
Landwirte, die Flächen aus der landwirtschaflichen Produktion nehmen und aufforsten, können jetzt Mittel aus dem Budget der Ausgleichszulage geltend machen. Bisher waren nur Grünland, Klee-, Futterrüben- und Silomaisflächen förderfähig.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums kann die Ausgleichszulage beantragen, wer mindestens drei Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche in benachteiligten Gebieten bewirtschaftet. Voraussetzung ist, daß der Betrieb die Fläche ganz oder teilweise über Rinder-, Schafe-, Ziegen- oder Pferdehaltung nutzt oder aufforstet. Anträge zur Gewährung der Ausgleichszulage sind bei den örtlichen Landwirtschaftsämtern erhältlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Bürgerversammlungen in der Gemeinde Hunderdorf
am 4.4. Bereich Hunderdorf
am 5.4. Bereich Gaishausen
am 11.4. Bereich Steinburg
Bei den drei Bürgerversammlungen der Gemeinde die im Bereich Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen abgehalten wurden, informierte Bgm. Weinzierl über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen. Dabei erläuterte Weinzierl die 4,6 Mill. umfassende Jahresrechnung 1985 sowie den vorläufigen Haushaltsplan 1986, der 5,1 Mill. DM umfaßt. Gleichzeitig gab der Bgm. die Investitionsmaßnahmen bekannt und wies auf die verhältnismäßig niedrige Verschuldung der Gemeinde (488 DM pro Kopf) hin.
Eingangs begrüßte Bgm. Weinzierl die anwesenden Bürgerinnen und Bürger und dankte für ihr Kommen. Der Besuch der Versammlungen war jedoch teilweise mäßig, denn im Gasthaus Baier-Edbauer fanden sich nur 35 Zuhörer ein, in Rammersberg, Gasthaus Gierl nur 17 und im Gasthaus Wagner – Freudenstein 45 Zuhörer. Daneben galt der Willkommensgruß den Mitgliedern des Gemeinderates und dem VG – Geschäftsleiter bzw. -stellvertreter.
Jahresrechnungsergebnis 1985
Sodann ging der Bgm auf die Finanzpolitik ein, wobei er mit gewichtigeren Zahlen aus der Jahresrechnung 1985 aufwartete. So stehen im Verwaltungshaushalt Ausgaben für den Brandschutz in Höhe von 18.306 DM, die Schulverbandsumlage mit 274.355 DM, der Schulgebäudeunterhalt mit 5.900 DM, die Schülerunfallversicherung mit 11.800 DM. Für den Kindergarten beziffert sich der Lohnkostenzuschuß auf 43.200 DM und für den Unterhalt und die Betriebskosten der Sport- und Freizeitanlage wurden 12.846 DM aufgewendet.
Für Arbeiterlöhne einschl. ABM-Arbeiter wurden 220.000 DM ausgegeben, für Wegeunterhalt 24.900 DM, für den Winterdienst 31.600 DM, für Straßenschilder, Werkzeuge und dgl. 13.300 DM und für die Fahrzeughaltung 33.167 DM. Die Betriebsausgaben für den Bauhof beziffern sich auf 7.700 DM, die Straßenbeleuchtungskosten belaufen sich auf 18.700 DM, die Ausgaben für die Kläranlage stehen mit rd. 30.000 DM zubuche. Desweiteren mußten Abwasserabgaben in Höhe von rd. 20.000 DM abgeführt werden. Die Wasserversorgung Steinburg verursachte Ausgaben von 12.800 DM, außerdem habe die Gemeinde zu zahlen die Gewerbesteuerumlage 36.800 DM, die Kreisumlage mit 524.500 DM und die Verwaltungsgemeinschaftsumlage von 59.250 DM.
Zur Verwaltungsumlage konstatierte der Bgm, daß die Verwaltungsgemeinschaft mit einer Pro-Kopf-Umlage von rd. wohl mit die kostengünstigste im Landkreis sei. Weinzierl richtete ein Dankeschön an VG-Geschäftsleiter Kern und das Verwaltungspersonal.
Bei den wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt zählte der Bgm. auf die Grundsteuer A (Landwirtschaft) 45.500 DM, die Grundsteuer B 220.600 DM, die Gewerbesteuer 155.300 DM, die Gemeindebeteiligung an der Einkommensteuer 845.700 DM, die Schlüsselzuweisung 651.000 DM, die sich im Haushaltsjahr 1986 auf 1.120.000 DM erhöht wegen abgesunkener Gewerbesteuereinnahmen. Weitere Einnahmen waren die Grunderwerbsteuer mit 33.300 DM, die Kanal- und Abwassergebühr mit 107.400 DM, die Wassergebühren mit 23.700 DM und die Bestattungsgebühren mit 33.300 DM. Die Feuerschutzabgabe steht mit Einnahmen von 7.680.00 DM und Miet- und Pachteinnahmen für Schule, Gemeindewohnungen mit 155.000 DM zubuche.
Zuschüsse Für Die Gemeinde
1985 seien Kfz. – Mittel für den Straßenunterhalt von 102.900 DM, sowie ein Lohnkostenzuschuß des Arbeitsamtes für ABM-Kräfte mit 136.400 DM eingegangen.
Dann stellte Weinzierl noch die wichtigsten Investitionsmaßnahmen vor, wobei er u. a. den Ankauf eines neuen FFW-Fahrzeuges für die FFW Gaishausen nannte mit Ausgaben von 65.770 DM und Einnahmen von 25.700 DM. Erfreulicherweise, so Weinzierl, habe die Feuerwehr hierfür nahezu 6.000 DM beigesteuert. Die Renovierung der Kirche Hofdorf wurde abgeschlossen, wobei Ausgaben von 51.600 DM getätigt wurden und Zuschußeinnahmen von 15.850 DM verzeichnet werden konnten. Desweiteren erinnerte der Bürgermeister an die Instandsetzung der Stockbahnen (19.700 DM), die Instandsetzung der Ringstraße 184.500 DM sowie an die begonnenen Straßenbaumaßnahmen Lintach-Oberstetten (Ausgaben 208.500 DM) und GVStr. Hoch-Rammersberg BA II mit Ausgaben 73.000 DM, wozu ebenso entsprechende Zuschußeinnahmen erhalten werden konnten.
Für Grundstücksangelegenheiten, insbesondere für die Baugebietserweiterung, wurden insgesamt 376.000 DM ausgegeben. Das gesamte Rechnungsvolumen 1985 im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt gab Weinzierl mit 4.620.000 DM bekannt. Zum Schuldenstand konstatierte der Redner, daß der Schuldenstand weiter gesenkt werden konnte und im Vergleich zu anderen Gemeinden niedriger Schuldenstand gegeben sei. So betrage der Schuldenstand zum Jahresschluß 1.377.000 DM, was eine Pro -Kopf – Verschuldung von 488,00 DM bedeutet. Zum 31.12. 1986 sei eine Pro-Kopf-Verschuldung von 434,00 DM zu erwarten.
Vorläufige Haushaltszahlen 1986
Den Haushaltsplan 1986, der vom Gemeinderat noch nicht verabschiedet wurde, ansprechend, betonte der Bürgermeister, daß wiederum die Hebesätze und die Abgaben und Gebühren nicht erhöht wurden. Es ergebe sich ein vorläufiger Gesamthaushalt von 5.140.000 DM. Weinzierl gab hier die wichtigsten laufenden Einnahmen und Ausgaben des auf 3.285.000 DM veranschlagten Verwaltungshaushalts bekannt. Weiterhin erläuterte er den 1.855.000 DM umfassenden Vermögenshaushalt. Hier sind u. a. für 1986 vorgetragen Planungskosten für das Verwaltungsgebäude (30.000 DM), Erweiterung des FFW-Gebäudes in Steinburg mit Ausgaben von 50.000 DM, Instandsetzung des Bolzplatzes 20.000 DM und Anlage eines Kinderspielplatzes 30.000 DM.
Für den Erwerb und die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld – Süd- Erweiterung“ sind rd. 775.000 DM an Ausgaben vorgetragen. Hierbei werden Einnahmen aus Anschluß- und Erschließungsbeiträgen und Grundstücksverkäufen von 237.000 DM erwartet. Für den Ausbau der Siedlung – /Ringstraße stehen noch Ausgaben von 100.000 DM an und hierzu werden auch Anliegerbeiträge in Höhe von rd. 122.000 DM erwartet. Für den Straßenausbau Au v. Wald udgl. sind 130.000 DM vorgetragen, für die Weiterführung der Straßenbaumaßnahme Lintach-Oberstetten Ausgaben von 291.000 DM gegenüber Restzuschuß Kfz.- Mittel des Landkreises 90.000 DM an Einnahmen und für den Straßenbau Hoch-Rammersberg BA II Ausgaben von 127.000 DM bei Zuschußeinnahmen von 15.000 DM. Die Friedhoferweiterung steht mit Ausgaben von 300.000 DM im Haushaltsplananschlag.
Zu verschiedenen Investitionsmaßnahmen gab der Bgm. noch erläuternde Hinweise. So führte er beim Baugebiet „Hochfeld-Süd- Erweiterung“ an, daß hier das erste Aufstellungsverfahren durchgeführt wurde und demnächst die öffentliche Auslegung erfolgen könne. Interessenten für Bauparzellen wurden bereits vorgemerkt und weitere Baubewerber können sich vormerken lassen. Nach dem jetzigen Stand können bald die ersten Baugrundstücke weiterveräußert werden.
Die Gemeinde habe bereits über 3 ha Bauland verfügbar.
Planung für Rathausneubau in’s Auge gefaßt
Zur Rathausbauplanung konstatierte Bgm. Weinzierl, daß das jetzige Verwaltungsgebäude zu klein sei, was auch seitens des Landrats und des Landratsamtes bei der Gemeindebesichtigung festgestellt wurde. Das Raumprogramm wurde mit der Regierung erörtert. Die Gemeinde sei grundsätzlich bereit, die Bauträgerschaft zu übernehmen, wobei auch evtl. Pfarräume mitgebaut werden sollen.
Im Benehmen mit der Dorfgemeinschaft Rammersberg soll auch die heurige Renovierung der Kapelle erfolgen. Bei der Ausführung, so der Bürgermeister, wollen auch die Rammersberger erfreulicherweise noch kräftig Hand anlegen und eine stattliche Eigenleistung beisteuern. Dafür dankte der Bgm. ebenso besonders, wie auch dem Schützenverein Hunderdorf, der für die Kirchenrenovierung Hofdorf eine Spende bereitgestellt hatte. Die Filialkirche in Hofdorf, so Weinzierl, sei auch schön hergerichtet worden und es finde nunmehr voraussichtlich am 8. Juni ein Eröffnungsgottesdienst statt.
Zur Friedhofserweiterung merkte der Redner an, daß hier die Bodenarbeiten bereits an die Fa. Schmid in Ascha vergeben wurden und der Baubeginn voraussichtlich Mitte Mai erfolgt. Der Bgm. stellte auch das Problem Abwasserbeseitigung Steinburg – Gaishausen in den Raum und konstatierte, daß hier die Gemeinde wohl über kurz oder lang nicht umhin komme, den neuen Kanal und die Kläranlage zu bauen. Abschließend dankte der Bgm. besonders Landrat Ingo Weiß für die gute Unterstützung auch der Gemeinde Hunderdorf. Ebenso richtete er Dank für die angenehme Zusammenarbeit an die Bediensteten des Landratsamtes und verschiedene Ämter und Behörden sowie an den Gemeinderat. Dank richtete der Bgm. auch an die Bürgerinnen und Bürger für die Aufgeschlossenheit gegenüber den gemeindlichen Belangen. Er bat auch künftig um Mitarbeit, um die Gemeinde Hunderdorf weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten bzw. zu erhalten. „Mein Bemühen“, so versicherte auch Bgm. Weinzierl, „ist es, die Aufbauleistung fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen.“
Anfragen und Bürgerwünsche
In den nachfolgenden Diskussionen wurden erörtert:
In Hunderdorf wurde angeschnitten das Problem Hochwasser am Bogenbach, wobei auch Auswirkung von einem Anstau vermutet wurde.
Kritisiert wurde auch die Sperrmüllabfuhr bzw. das Anmeldeverfahren. Angefragt wurde auch wegen des Parkens am Lindfelder Weg im Einmündungsbereich Friedenstraße. Vorgebracht wurde auch, den Längsweg an der Autobahn in Richtung Hofdorf nur Anliegerverkehr zuzulassen, desweiteren auf den Autobahnlängsweg in Richtung Kleinlintach eine Gefahrentafel „Glätte“ anzubringen und den Wasserablauf auf die Fahrbahn zu beseitigen. Auf Anfrage konstatierte der Bgm. auch, daß sich die Gemeinde um neue Gewerbebetriebe bemühe.
Im Bereich Gaishausen wurde von einem Anlieger für Rammersberg eine Geschwindigkeitsbegrenzung vor und im Ort gefordert. Desweiteren wurde vorgeschlagen, die Betonmauer in Rammersberg zu begrünen. Ferner wurde erneut die Mauer beim Ortseingang Rammersberg angesprochen.
Im Bereich Steinburg wurde u. a. über den Verfahrensstand Kläranlage, Flurbereinigung und Ortsumgehung angefragt; ebenso wurde die Ausweisung eines Baugebietes in Steinburg angesprochen.
Ein Diskussionsvorschlag forderte Ortshinweisschilder oder die Durchführung einer Hausnummerierung. Eine längere Diskussion wurde geführt über die geplante Maßnahme der Ortsstraßeninstandsetzung Au vorm Wald. Dabei ging es insbesondere über die Art des Ausbaues. Gefordert wurde ein leichter Abtrag der Kuppe und geringe Auffüllung des Hohlweges, während von seiten der Gemeinde hauptsächlich nur eine Instandsetzung der Teerdecke geplant ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 10.4. 1986)
Eingangs hieß Bgrn. Weinzierl insbesondere Vermessungsdirektor Mitsam vom Vermessungsamt Straubing willkommen. Vermessungsdirektor Mitsam stellte sodann die neuen Flurkarten im Maßstab 1 : 1000 vor. Dabei betonte er, es sei wichtig, derartige genaue Karten zu haben. Insbesondere können hier auch Energieversorgungsleitungen udgl. genau eingezeichnet werden. Mitsam führte aus, daß vormalige frühere Vermessungen aufgrund der Landaufnahme für das Grund- und Haussteuerkataster Ungenauigkeiten enthalten und es nicht selten vorkomme, daß Flächenberichtigungen vorgenommen werden müssen, denn die neue Vermessungstechnik ermögliche jetzt genaue Vermessungen und Flächenermittlungen.
Mitsam betonte, die Herstellung neuer Karten ist zukunftsorientiert und er nannte die Gemeinde Hunderdorf als fortschrittlich, da der zentrale Ort mit seinem Umgriff bereits in den neuen Karten erfaßt ist. Die Herstellung einer derartigen Karte sei teuer und die Gemeinde habe sich mit einem bestimmten Betrag auch an den Kosten gemäß Vereinbarung beteiligt.
Als Vorteile der neuen Karten stellte der Vermessungsdirektor auch heraus, daß Nachvermessungen und Veränderungen in den erfaßten Bereichen schneller und somit kostengünstiger für die Betroffenen durchgeführt werden können. Die Karten sind auch für alle Planungsunterlagen vorteilhaft, da sie einen exakten Maßstab enthalten. Allgemein stellte der Vermessungsdirektor zudem noch fest, daß errichtete Gebäude vom Vermessungsamt von Amts wegen eingemessen werden und Kraft Gesetztes die Gebäudeeigentümer die entsprechenden Kosten der Veränderung zu tragen haben. Ferner stellte abschließend Vermessungsdirektor Mitsam Luftbildaufnahmen vor. Hiernach wäre es möglich, schwarz-weiß Luftbildaufnahmen zur Verfügung zu stellen, wobei u.a. eine Übernahme der Vermessungsgrenzen möglich wäre. Die Kosten pro Luftbild würden bei rd. 700 – 800 DM liegen.
Zur Kenntnis genommen wurden auch Beschaffungsanträge der FFW Hunderdorf und Au vorm Wald. Soweit finanziell möglich und im Haushaltsplan noch unterzubringen, billigte der Gemeinderat die Anschaffungen. Hierbei geht es in Au vorm Wald insbesondere um die Beschaffung von neuen Uniformen, wobei sich die Gemeinde an den Kosten mit 50 v.H. beteiligen wird. Für die FFW Hunderdorf werden verschiedene laufende Ergänzungen, wie Schlauchmaterial udgl. notwendig. Desweiteren wurde der Ankauf eine Funkgerätes FuG 10 und von zwei Funkmeldeempfängern gebilligt, die ebenso als notwendig erachtet werden.
Aufgrund vom inzwischen eingetretenen Rechtsänderungen wurde auch die Neufassung der Satzung für die öffentliche Entwässerungsanlage der Gemeinde Hunderdorf sowie die Beitragssatzung hierzu erforderlich. Dabei orientierte man sich an die vorliegende Mustersatzung und an die vorhandenen bisherigen Beitragssätze, die soweit als möglich beibehalten wurden. Die vorgelegten Entwürfe wurden nach geringfügiger Ergänzung einstimmig vom Gemeinderat angenommen und werden nunmehr zur Genehmigung dem Landratsamt vorgelegt.
Neugefaßt wurde auch aufgrund der Rechtsprechung die Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter. Hier orientierte man sich auch an die bereits vorhandene Verordnung aus dem Jahre 1976 und berücksichtigte geringfügige inzwischen eingetretene Rechtsänderungen. Neu ist insbesondere die Festlegung und Einteilung der Straßen in die Gruppe A und B. Wegen des größeren Verkehrsaufkommens wurden die Staatsstraße 2139 und Kreisstraße SR 49 der Gruppe A zugeteilt, wobei die Reinigungsfläche nur die Gehbahnen und die Fahrbahnränder betrifft. Alle übrigen öffentlichen Ortsstraßen wurden der Gruppe B zugeteilt, bei der als Reinigungsfläche für jeden Anlieger bis zur Fahrbahnmitte gilt. Abschließend wurde vom Gemeinderat noch grundsätzlich der Ankauf eines neuen Transportfahrzeuges für den Bauhof beschlossen. Hiernach wird ein Mercedes-Transporter-Pritschenwagen angekauft. Kostenpunkt ca. 35.000 DM.
Sitzung am 16.4. 1986
Zu dieser Sitzung konnte Bgm Egon Weinzierl auch Architekt Walter Hornberger, Bogen/Windberg, begrüßen. Der Architekt trug anschließend dem Gemeinderat aufgrund der vorgelegten Entwurfsvorlage die eingegangenen Anregungen und Bedenken zur Bebauungsplanerweiterung „Hochfeld-Süd-“ vor. Im Rahmen der vorgezogenen Behördenbeteiligung wurden 22 Dienststellen gehört. Ebenso wurde die vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt. Als Gesamtergebnis konnte erfreulicherweise zusammengefaßt werden, daß gegen den Planentwurf keine grundsätzlichen Bedenken bestehen und auf der Planungsbasis die Aufstellung des Bebauungsplanentwurfes weiterverfolgt werden kann. Insbesondere das Landratsamt und die Ortsplanungsstelle hatten verschiedene Festsetzungen bzw. geringfügige Änderungen angeregt, die teilweise auch übernommen werden. Der Gemeinderat beschloß abschließend einstimmig, die Stellungnahmen gemäß der Entwurfsvorlage zu behandeln und nach Berücksichtigung der Änderungen soll die öffentliche Auslegung erfolgen.
Einen Aufstellungsbeschluß faßte der Gemeinderat auch für die Erweiterung der Gewerbegebietes an der Thananger Straße auf Fl. Nr. 304. Architekt Walter Hornberger wurde beauftragt, die Bebauungsplanung vorzunehmen. Für die Erweiterung des Friedhofes wurden weitere Arbeiten vergeben an die Fa. Xaver Altschäffl in Stippich. Für die Ortsabrundungssatzung „Thananger“ erfolgte aufgrund Anforderung des Landratsamtes eine Neufassung des Beschlusses. Grundsätzlich wurde nunmehr die Genehmigung seitens des Landratsamtes für die Ortsabrundungssatzung in Aussicht gestellt, Bestätigt wurden vom Gemeinderat einstimmig auch die neugewählten FFW- Kommandanten Kricke und Schneider der FFW Gaishausen. Beraten wurde auch über die geplante Instandsetzung der Straße Au vorm Wald. Nach Beratung stimmte der Gemeinderat einer teilweisen Verbreiterung im Bereich der Trassenführung wie im Einmündungsbereich an der Staatsstraße 2139 zu. Desweiteren soll auch die Kuppe etwas abgetragen werden und eine leichte Anhebung der Fahrbahn bis zum Ortsbereich erfolgen. Ferner wurden noch verschiedene Grundstücksangelegenheiten erörtert.
Bgm Weinzierl informierte abschließend auch noch über ein Gespräch im Landratsamt, wonach für den Übungsplatz „Sollinger Loch“ nochmals die Durchführung einer Unternehmensflurbereinigung besprochen wurde. Das Bundesverteidigungsministerium zeigte sich hier bisher ablehnend. Es wird jedoch seitens der Flurbereinigung nochmals ein Vorstoß unternommen, doch noch zu einer Unternehmensflurbereinigung zu kommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Bekanntmachung
über die Absicht, einen Bebauungsplan aufzustellen
Der Gemeinderat hat am 16.4. 1986 beschlossen, für das Gebiet
Gewerbegebiet Thananger Str. – Erweiterung das wie folgt umgrenzt ist:
bestehendes Gewerbegebiet im Osten
Richtung Thananger im Westen
Thananger Str. im Süden
Bahnlinie im Norden
und folgende Grundstücke umfaßt:
Fl.Nr. 304
einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 1) BBauG aufzustellen.
Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist das Architekturbüro Walter Hornberger, Bogen beauftragt worden. Sobald die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung aufgezeigt werden können, wird die Gemeinde Ziele und Zwecke der Planung öffentlich darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Nach Erstellung des Planentwurfes wird der Entwurf samt Begründung öffentlich ausgelegt. Hierauf wird durch Bekanntmachung hingewiesen werden.
Hunderdorf, den 18.4. 1986
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
„Aus“ für den Personenverkehr auf der Bahn-Strecke Bogen -Steinburg!
Im dem Schreiben vom 26.3. 1986 informierte der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr, Anton Jaumann, die Gemeinde Hunderdorf über das Bundesbahnkonzept für Bayern.
Der genaue Wortlaut des Briefes war:
„Am heutigen Tag habe ich mit der Deutschen Bundesbahn eine Vereinbarung abgeschlossen, in der der Rahmen für die künftige Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs in Bayern abgesteckt wird. Ziel der Vereinbarung ist es, die Streckenstillegungsdiskussion und damit die Verunsicherung bei der Bevölkerung, der Wirtschaft und den anderen Planungsträgern über den künftigen Schienenpersonenverkehr in der Fläche zu beenden und in den Fällen, in denen eine Verlagerung des Schienenpersonenverkehrs unumgänglich ist, einen leistungsfähigen Schienenersatzverkehr anzubieten.
Ich darf Sie durch Übermittlung meines Vortrags vor der Presse und einer Liste der betroffenen Strecken informieren. Gleichzeitig darf ich Sie darum bitten, Ihre Möglichkeiten zur Stärkung des Schienenpersonenverkehrs in der Fläche zu nutzen und in den Fällen, in denen eine Verlagerung dieses Verkehrs auf die Straße unumgänglich ist, mit mir und meinem Haus bei der Einrichtung eines leistungsfähigen Schienenersatzverkehrs zusammenzuarbeiten.
Weil die bevorstehenden Verlagerungen des Schienenpersonenverkehrs auf die Straße für Sie von besonderem Interesse sein dürfte, habe ich noch eine detailliertere Streckenbewertung beigefügt.“
Das Verhandlungsergebnis sieht nun folgendermaßen aus:
Bei einer Pressekonferenz sagte Minister Jaumann: Im Grundsatz lassen sich zwei Gruppen von Strecken unterscheiden: Bei 40 der 59 Strecken soll der Personenverkehr auf der Schiene nach dem Willen der Vertragspartner bis mindestens 1995 gesichert werden.
Bei 18 der 59 Strecken will die Deutsche Bundesbahn den Schienenpersonenverkehr auf Busbedienung umstellen.
Der Güterverkehr auf diesen Strecken wird weitergeführt.
Darunter ist auch die Strecke Bogen-Steinburg aufgezählt.
– Die Strecke Cham – Kötzting wird von der nichtbundeseigenen Regentalbahn übernommen, deren Netz sich hierdurch sinnvoll ergänzt.
Bei den Strecken, die auf Busbedienung umgestellt werden, ist die Absicht der Bundesbahn für 13 Strecken keinerlei Überraschung.
– Bei 4 Strecken sind die Verfahren zur Verlagerung des Personenverkehrs schon abgeschlossen. Ein Antrag steht kurz vor der Entscheidung durch das Bundeskabinett.
– 8 weitere Anträge laufen bereits z. T. schon seit längerer Zeit. Die betroffenen Kommunen und Landkreise wissen, was die Bundesbahn beabsichtigt. Die Verfahren werden normal weitergeführt.
– Bei 6 Strecken sind die Verfahren zwar noch nicht eingeleitet; aufgrund der geringen Fahrgastzahlen waren Verlagerungsanträge aber kurzfristig zu erwarten. Die Aufgabe des politischen Widerstandes gegen die Umstellung des Personenverkehrs auf diesen Strecken ist u. a. dadurch erleichtert worden, daß sich die Bundesbahn in der Vereinbarung verpflichtet hat, für einen nachfragegerechten und attraktiven Linienbusverkehr Sorge zu tragen. Das heißt nicht, daß die Bahn in jedem Fall diesen Busverkehr selbst ausführen wird. Soweit dies möglich und sinnvoll ist – etwa wegen schon vorhandener Linien – soll das private Omnibusgewerbe zum Zuge kommen.
Der Busverkehr kann – das verkennt die Staatsregierung nicht – für manche Strecke durchaus Verbesserungen für die Bürger bringen. Teilweise ist die Umstellung sogar in örtlichen Nahverkehrskonzepten vorgesehen, wie z. B. bei der Strecke Holenbrunn – Selb, wo die Umstellung Teil des dortigen ÖPNV-Modellversuchs ist.
Daß der Bus im Einzelfall attraktiver sein kann und deshalb von den Bürgern besser angenommen wird, beruht auf zwei Gründen:
– Die älteren Bahnstrecken sind in ihrer Linienführung weitgehend vom Gelände bestimmt. Die Siedlungsschwerpunkte liegen oft genug weitab von den Bahnhöfen. In anderen Fällen haben sie sich infolge der allgemeinen Motorisierung von den Bahnhöfen wegentwickelt. In diesen Fällen bringt die Umstellung auf Bus den ÖPNV näher zum Bürger, weil die Bushalte meist in der Ortsmitte liegen und auch mehr Haltepunkte eingerichtet werden können.
– Eine Umstellung auf Bus kann zweitens in manchen Fällen zu einer größeren Fahrplandichte führen. Wenn der Zug z. B. mit 100 Fahrgästen gefahren ist, dann braucht man dafür mindestens zwei Busse, die zeitlich gestaffelt fahren, und dadurch den unterschiedlichen zeitlichen Fahrwünschen mehr gerecht werden.
In solchen Fällen kann die Umstellung des Personenverkehrs den Bürgern überwiegende Vorteile bringen. Da wäre es nicht gerechtfertigt, einen Schienenverkehr, der gegen den PKW keine Chance hat und wegen des zu geringen Verkehrsaufkommens auch nicht verbessert werden kann, aufrechtzuerhalten.
Zusammenfassend stellt Minister Jaumann noch einmal fest, warum die Staatsregierung diese Vereinbarung als einen wichtigen Erfolg bewertet:
1. Die Vereinbarung schafft Klarheit. Sie beendet eine lange Zeit der Unsicherheit über die Zukunft der Schiene in der Fläche.
2. Bundesbahn und Freistaat setzen sich mit dieser Vereinbarung die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs und die Steigerung der Attraktivität der Schiene zum gemeinsamen Ziel.
3. Die Bahn verpflichtet sich, bei Wegfall des Schienenpersonenverkehrs für einen attraktiven Busverkehr Sorge zu tragen.
4. Zur Verbesserung des ÖPNV in der Fläche werden gemeinsame Planungen und Maßnahmen durchgeführt.
5. Alle Planungen und Untersuchungen werden in einer für die Betroffenen transparenten und offenen Form durchgeführt. Die örtlichen Belange können unmittelbar eingebracht werden. Eine frühzeitige Unterrichtung über alle neuen Überlegungen und Schritte der Bundesbahn ist verbindlich sichergestellt.
Dies, so glaubt Staatsminister Anton Jaumann, ist ein gutes Ergebnis, was auch die Ansicht des Ministerrats war.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahl Hunderdorf
Die Neuwahlen des Pfarrgemeinderates am 13. April in der Pfarrei Hunderdorf brachten folgendes Ergebnis:
Ingrid Hentschirsch 433 Stimmen
Hans Hamberger 428 Stimmen
Rita Reichardt 407 Stimmen
Egon Weinzierl 345 Stimmen
Josef Breu 306 Stimmen
Anna Hanner 305 Stimmen
Josef Zollner 299 Stimmen
Bruno Weithaler 295 Stimmen
Theresia Schießl 293 Stimmen
Wolfgang Schmeller 276 Stimmen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Dienst- und Mitgliederversammlung der FFW Gaishausen (13.04.1986)
Kommandant Johann Dietl eröffnete die von 44 Mitgliedern besuchte Versammlung im Gasthaus Karl Solcher und begrüßte hierzu besonders Bürgermeister und FFW-Vorstand Egon Weinzierl, Gemeinderat Höcherl und Geschäftsleiter Kern. Sodann wurde für die verstorbenen FFW-Kameraden eine Gedenkminute eingelegt.
Dann gab Kommandant Dietl einen umfassenden Tätigkeits- und Rechenschaftsbericht seit der letzten Jahresversammlung am 31.04.1985. Er berichtete dabei u. a. über einen zu verzeichnenden Löscheinsatz in Hunderdorf, über abgehaltene Übungen und Funkunterweisungen. Erfreut sei die Feuerwehr, so Dietl auch, daß ein neues Tragspritzenfahrzeug erhalten werden konnte.
Desweiteren wies der Kommandant darauf hin, daß neben stattgefundenen Vorstandschaftssitzungen auch weiter aktive Tätigkeiten, wie Maibaumaufstellen, Teilnahme an Fahnenweihen und Jubiläumsfesten, Gartenfesten, Feuerwehrball usw. erfolgten bzw. selbst veranstaltet wurden auch bei Fronleichnamsprozession und Heldengedenkfeier teilgenommen wurde.
Kommandant Dietl dankte allen FFW-Kameraden für die Teilnahme an Übungen sowie für die Spenden der Mitglieder und Gönner. Dank richtete der Sprecher auch an die Gemeinde für das neue FFW-Fahrzeug und für die gezeigte Unterstützung, ebenso an die Verwaltung. Dietl berichtet, daß die FFW für das neue Mercedes TS 8 mit Funkanlagen 5.893,00 DM beigesteuert habe. Insgesamt, so Dietl, sei seit 1978 aus der Feuerwehrkasse für Einrichtungen und Ausrüstungen 16.750 DM zusammengebracht und finanziert worden und so die Gemeinde entlastet worden.
Dietl appellierte auch noch an die Dienstkleidung, wobei jeder eine Uniform haben sollte und ein entsprechendes passendes Hemd udgl. tragen solle. Abschließend wies Dietl noch auf den Feueralarm-Nortruf 112 hin sowie auf die Gefahren im Heustock, wobei von den vorhandenen zwei Meßsonden Gebrauch gemacht werden sollte.
Dann gab Kassier Max Fendl den Kassenbericht bekannt und informierte im Einzelnen über die gesamten Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum. Die Kassenrevisoren bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Von der Versammlung erfolgte sodann einstimmig die Entlastung von Kommandant und Vorstandschaft.
Die durchgeführte Kommandantenwahl erbrachte eine Änderung in der Feuerwehrführung. Nachdem sich Johann Dietl nicht mehr zur Wiederwahl bereitstellte, wurde der bisherige 2. Kommandant Dieter Kricke, Gaishausen zum 1. Kommandanten gewählt. Als Kommandantenstellvertreter wurde Norbert Schneider, Röhrnau, gewählt.
Die anschließend durchgeführte Vorstandsneuwahl brachte folgendes Ergebnis:
1. Vorstand: Johann Dietl, Schriftführer: Hildegard Kricke, Kassier: Herbert Fuchs, Beisitzer: Max Fendl, Max Höcherl sen., Jakob Kronberger, Sepp Kronfeldner, Rechnungsprüfer: Lehner Stefan, Höcherl Max jun. Auch hier hatten die bisherigen Amtsinhaber 1. Vorstand Egon Weinzierl, Schriftführer Xaver Bergbauer und Kassier Max Fendl erklärt, daß sie zur Wiederwahl nicht zur Verfügung stünden.
Der neue Kommandant dankte für das entgegengebrachte Vertrauen. Er und der Vorstand wiesen darauf hin, daß wiederum Übungen und Leistungsprüfungen anstehen. Für eine Gruppe ist noch eine Schutzausrüstung erforderlich. Sechs Stück werden noch benötigt, um zwei Gruppen vollständig auszurüsten. Desweiteren sind für sechs neue Zugänge Dienstanzüge anzuschaffen. Die Gemeinde wurde gebeten, hier die Beschaffung vorzunehmen bzw. zu bezuschussen. Desweiteren wurden die anstehenden Termine für das Maibaumaufstellen und die Jubiläumsfest 1986 bekanntgegeben.
Bezüglich des Versammlungstages entschied sich die Versammlung mehrheitlich, die jeweilige Jahresversammlung weiterhin an einem Sonntag abzuhalten. Die Erhöhung des jährlichen Mitgliedsbeitrages von 5,00 DM auf 10,00 DM fand keine Zustimmung.
Der bisherige 1. Vorstand Egon Weinzierl dankte für das bisherige Zusammenwirken und Vertrauen und freute sich, daß mit Johann Dietl wieder ein rühriger Vorstand die Nachfolge angetreten habe.
Einstimmig wurde zum Schluß der Vorschlag des neuen Vorstandes angenommen, den bisherigen Vorstand Egon Weinzierl im Rahmen einer besonderen Veranstaltung zum Ehrenvorstand zu ernennen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Höcherl Egon wurde Schützenkönig
Zur Generalversammlung am vergangenen Samstag im Vereinslokal Deschl in Hofdorf konnte 1. Schützenmeister Ludwig Wagner 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 1. Sektionsschützenmeister Josef Michl, die Ehrenmitglieder Josef Schleinkofer und Hans Schönauer sowie alle erschienenen Mitglieder begrüßen. Sodann wurde zum Gedächtnis an die verstorbenen Vereinsmitglieder eine Gedenkminute eingelegt.
In seinem Bericht dankte 1. Schützenmeister Ludwig Wagner allen Vereinsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit im letzten Vereinsjahr, sowie auch für die tatkräftige Unterstützung beim Gartenfest. Auch für die rege Beteiligung an den Fahnenweihen und anderen Veranstaltungen bedankte sich Ludwig Wagner. Dankesworte galten auch 1. Jugendleiter Karl Obermeier, sowie auch Mannschaftsführer Max Höcherl für die Jugendarbeit und für ihren Einsatz.
Darauf folgte die Bekanntgabe der Veranstaltungen und der Versammlungen der Schützen im Vereinsjahr 1985/86 durch 1. Schriftführer Waldemar Rabies. Dann gab 1. Kassier Xaver Hagn den Rechnungsbericht und bei der anschließenden Kassenprüfer Karl Obermeier und Brigitte Artmann wurde die Kasse für in Ordnung befunden.
Nach den Jahresberichten der Jugendleiter Karl Obermeier und Max Höcherl erfolgte die Ehrung für 10-jährige Mitgliedschaft, vorgenommen durch 1. Sektionsschützenmeister Josef Michl. Folgende Vereinsmitglieder erhielten eine Ehrenurkunde für 10 Jahre Treue zum Verein: Xaver Dorfner, Max Höcherl, Egon Höcherl, Gerhardt Arno, Peter Nirschl, Anna Knietsch und Ewald Scherl.
Ebenfalls überreichte Josef Michl die Leistungsnadeln für besondere Leistungen in Bronze und Silber an Elmar Wacker, in Gold an Peter Kalm.
Danach folgte die Proklamation der Schützenkönige und Vereinsmeister 1986/87 durch 1. Sektionsschützenmeister Josef Michl.
Vereinsmeister 86/87 (Jugend): Eberth Alexander (1966 Ringe), Wacker Elmar (1808 Ringe), Lichtl Thomas (1720 Ringe)
Vereinsmeister 86/87 ( Senioren) : Höcherl Egon (2176 Ringe), Liebl Karl (2170 Ringe), Obermeier Karl jun. (2164 Ringe)
Schützenkönig 86/87 (Jugend): Wacker Elmar (35-Teiler), Liebl Michaela (60-Teiler), Woitsch Stefan (734-Teiler)
Schützenkönig 86/87 (Senioren): Höcherl Egon (22,5-Teiler), Liebl Karl (48-Teiler), Höcherl Max (87,5-Teiler)
Bevor man mit der Tagesordnung fortfuhr, bedankte sich 1. Sektionsschützenmeister Josef Michl bei der Schützenkameradschaft Hunderdorf für die Einladung, und übermittelte die besten Grüße vom Schützengau Straubing-Bogen. Weiterhin betonte Josef Michl, daß die Zusammenarbeit mit der Sektion und dem Gau hervorragend sei. Erfreulich sei auch die gute Kameradschaft und die gute Jugendarbeit die im Verein betrieben wird und bedankte sich beim 1. Schützenmeister Ludwig Wagner sowie auch bei den Jugendleitern.
Gleich darauf erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft und die Neuwahl die folgendes Ergebnis brachte:
1. Schützenmeister: Ludwig Wagner
2. Schützenmeister: Josef Eberth
1. Kassier : Xaver Hagn
2. Kassier : Liebl Karl
1. Schriftführer Rabies Waldemar
1. Jugendleiter : Liebl Karl
2. Jugendleiter : Meier Peter
1. Waffenwart : Liebl Josef
1. Kassenprüfer : Obermeier Karl sen.
2. Kassenprüfer : Höcherl Max
1. Sektionsschützenmeister Josef Michl gratulierte der neuen Vorstandschaft und wünschte eine gute Zusammenarbeit.
Zum Schluß bedankte sich auch Hans Schönauer für die Ehrung als Ehrenvorstand, die letztes Jahr stattfand. Als Anerkennung dafür stiftete Hans Schönauer eine Schützenscheibe zum Ausschießen. Weiterhin wünschte er der neuen Vorstandschaft und der Jugend viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Trimm-Trab Ins Grüne
Der LC-Tanne beginnt am Samstag, den 26.04.86 um 15.30 Uhr mit der neuen Trimm-Trab Saison. Wir laufen ab der ehemaligen Schule in Steinburg ins Perlbachtal. Mitmachen kann jeder, weil in Gruppen gelaufen wird. Am Schluß der Veranstaltung erhält jeder Teilnehmer einen Trimm-Taler. Die gesamte Bevölkerung ist dazu recht herzlich eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Informationsabend über Ehe- u. Erbrecht
Au v. Wald. Am Mittwoch, den 23. April 1986 lädt die Junge Union Hunderdorf zu einem interessanten Vortragsabend über das Ehe- und Erbrecht ein. Die Veranstaltung findet im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au v. Wald statt und beginnt um 19.30 Uhr. Als Referent konnte der derzeit beim Notariat Bogen tätige Notarverweser Kössinger gewonnen werden. Dem Vortrag schließt sich eine Diskussion an, in der die Besucher Fragen an den Referenten stellen können. Zu der Veranstaltung, die mit Sicherheit interessant für die jüngeren wie älteren Bürger sein wird, ist die gesamte Bevölkerung eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Zum Patenbitten in Steinburg
FFW Au V. Wald begeht im Juni 50. jähriges – Gründungsfest – Über 300 Teilnehmer beim Patenbitten
Au v. Wald/Steinburg. Unter großer Beteiligung war die Freiwillige Feuerwehr Au v. Wald am vergangenen Sonntag nach altem Brauch nach Steinburg zum Patenbitten gekommen, damit die Freiwillige Feuerwehr Steinburg die Patenschaft bei ihrem 50-jährigen Gründungsfest im Juni d. J. übernehme. Nach vorgetragener Bitte in Gedichtform durch 1. Kommandanten Johann Breu sen. wurde das trennende Band von der Festmutter Waltraud Hornberger durchschnitten. Die Zeremonie spielte sich auf dem Gelände der Fa. Omnibus Berger in Steinburg ab. Ein langer Festzug bewegte sich anschließend ins Gasthaus Höfelsauer, wo man nach offiziellen Begrüßungen längere Zeit beisammensaß.
Vom Vereinslokal Wagner-Freudenstein aus war eine große Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald bis zur Fa. Omnibus Berger in Steinburg entgegengegangen,wo sie bereits von der Steinburger Feuerwehr erwartet wurde. Unter Musikklängen traf man sich am trennenden Band, wo dann der 1. Kommandant Johann Breu sen. in humorvoller Gedichtform kniend die Bitte um Übernahme der Patenschaft vortrug. Festmutter Waltraud Hornberger durchschnitt dann unter großem Applaus das Band. Der 1. Kommandant der Steinburger Wehr, Anton Häusler sen., nahm die Patenschaft an. In einem gemeinsamen Festzug zog man anschließend in das Gasthaus Höfelsauer in Steinburg.
Im überfüllten Saal Höfelsauer – weit über 300 Leute waren gekommen – konnte 1. Kommandant Häusler Bürgermeister und Schirmherr Egon Weinzierl, die Festmutter Waltraud Hornberger, die Fahnenmütter und Verantwortlichen der beiden Wehren begrüßen. Häusler bemerkte, daß heute wieder eine alte Tradition wahr geworden sei. Er wisse es zu würdigen, daß die Au’inger die Steinburger Wehr um die Patenschaft gebeten haben. Er versicherte, daß der Patenvereine Steinburg bestrebt sein werde, der ehrenamtlichen Aufgabe gerecht zu werden. Er wünschte der FFW Au v. Wald für das bevorstehende Fest viele Gäste, schönes Wetter und einen harmonischen Verlauf.
Der Vorstand der FFW Au v. Wald schloß sich der Begrüßung des Steinburger Kommandanten an, und freute sich für die freundliche Aufnahme. Er wisse, daß die FFW Au. v. Wald mit ihrem Patenverein einen guten Griff getan hätte. Er hoffe, daß der Patenverein stets mit Rat und Tat dem Festverein zur Seite stehen werde.
Freudenstein zitierte auch ein altes Sprichwort: „So wie das Patenbitten verlaufe, so verlaufe auch das Fest!“ Der Vorstand der FFW Steinburg, Adolf Echer sen., hoffte, daß der schöne Brauch des Patenbittens niemals vergessen werden sollte. Auch er wünschte dem bevorstehenden Fest einen harmonischen Verlauf.
Der 1. Kommandant der FFW Au v. Wald, Johann Breu sen., bemerkte, daß er nach fast 13 Jahren zum zweiten Mal die Steinburger Wehr gebeten habe, die Patenschaft für seine Feuerwehr zu übernehmen. „und ich tat dies damals wie heute sehr gerne!“ so Breu.
Der Schirmherr, Bürgermeister Egon Weinzierl. bemerkte, daß es ihn ehre und freue, daß er gebeten worden sei, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Er sagte die volle Unterstützung von Seiten der Gemeinde zu und versprach, zu gegebener Zeit ein Arbeitskommando bereitzustellen. Auch er hoffe auf einen guten Verlauf des Festes. „Bei einer so guten Organisation sei ein schönes Fest vorprogrammiert“, so Weinzierl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
JU spendet für Jugendarbeit
Windberg: Die JU Windberg, die am 12. Dez. 1985 gegründet wurde, überreichte an Windberger Vereine und Institutionen die sich mit der Jugendarbeit beschäftigen, eine kleine Spende in Höhe von jeweils 50,– DM für deren Bemühungen um die Jugendlichen. Das Geld stammt aus dem Erlös eines Preis-Grasoberins der JU vor drei Wochen.
Schmidbauer Johann begrüßte als JU-Ortsvorsitzender besonders den 1. Bürgermeister Schmidbauer Dietmar, den Ortsvorsitzenden der CSU, Hornberger Walter, die Vorsitzenden bzw. Stellvertreter der jeweiligen Vereine, Teynor Christa, Mühlbauer Roswitha, Holmer Karl, Haimerl Helmut und Joachimsmeyer Rudolf. Außerdem begrüßte Schmidbauer besonders die Vorsitzende der KLJB, Kittenhofer Elisabeth, und die Mitglieder der KLJB.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer dankte der JU, daß sie den Erlös des Preis-Grasoberlns der Allgemeinheit zur Verfügung stelle. Vor allem die Tatsache, daß die JU nicht einseitig nur an einen Verein, sondern an alle mit Jugendarbeit beschäftigten Vereine und Organisationen diesen Erlös aufteilt, wertete Schmidbauer anerkennend.
Anschließend stellte JU-Ortsvorsitzender Johann Schmidbauer die JU und deren Aufgaben vor. Die JU, die zwar der CSU nahesteht, aber eine selbständige Organisation sei, möchte neben gesellschaftlichen Veranstaltungen wie z. B. das Preisgrasoberin vor allem auch das politische Interesse der Jugendlichen wecken. Dies sei notwendig, da die Errungenschaften, die unsere Demokratie kennzeichnen, teilweise schwer errungen werden mußten und nun zu erhalten sind. Schmidbauer zitierte hierbei Plato, der einmal sagte, daß die Demokratie von allen schlechten Staatsformen die beste Staatsform sei. Ein Hauptziel der JU sei außerdem, so Schmidbauer, der sog. No-Future-Einstellung einiger Jugendlicher entgegenzuwirken. Abschließend betonte Schmidbauer, daß sich die JU Windberg nicht eingleisig verhalten will, sondern auf die Jugendarbeit im allgemeinen ausgerichtet sei.
Förg Josef, der Organisator des Preisgrasoberlns am 15.03.86, bedankte sich bei allen, die zum Erfolg dieses Preis-GrasoberIns beitrugen und diese Spenden der JU Windberg für Jugendarbeit erst ermöglichten.
Der JU-Ortsvorsitzende Schmidbauer konnte anschließend an die folgenden Vorsitzenden bzw. Vertreter von Windberger Vereinen und Institutionen einen Scheck zum Zwecke der Jugendarbeit in Höhe von jeweils 50,– DM überreichen:
Elisabeth Kittenhofer für die KLJB, Christa Teynor für den Spielkreis, Roswitha Mühlbauer für den Trachtenverein, Karl Holmer für die FFW, Rudolf Joachimsmeyer für den Sportverein und Helmut Haimerl für den Schützenverein.
Anschließend wies Schmidbauer darauf hin, daß die 50,– DM zwar nur ein geringer Betrag seien, der Kassenbestand der JU aber eine größere Spende nicht ermögliche. Bei ihrem Dank betonten die Vereinsvorsitzenden aber, daß zwar jede Mark gebraucht werden kann, es aber nicht nur auf die Höhe des Betrages ankomme, sondern bereits das Zeichen, das von der JU gesetzt wurde, besonders anerkannt werde.
In seinem Schlußwort versicherte Schmidbauer, den Kontakt mit der Jugendarbeit zu fördern und verwies auf den Willen der JU Windberg zu einer guten Zusammenarbeit mit den Vereinen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Bekanntmachung
Verwendung des Jagdpachtschillings der Jagdgenossenschaft Steinburg
Jagdgenossenschaft Steinburg hat in der Versammlung am 12. April 1986 beschlossen, den Jagdpachtschilling für das Jahr 1986 wie folgt zu verwenden:
Ankauf von Schottermaterial zur Instandsetzung von öffentlichen Feld- und Waldwegen.
Nach § 10 Abs. 3 BJagdG kann jeder Jagdgenosse, der dem Beschluß nicht zugestimmt hat, die Auszahlung seines Anteils verlangen. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen eines Monats nach der Bekanntmachung der Beschlußfassung schriftlich oder mündlich zu Protokoll des Jagdvorstehers geltend gemacht wird. Die Auszahlung ist demnach bis spätestens 26. Mai 1986 (Ausschlußfrist) zu beantragen.
Hunderdorf, den 16.04.1986
gez. Max Schötz, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Bekanntmachung
Die Versammlung der Jagdgenossenschaft Steinburg hat am 12. April 1986 folgende Änderung der neuen Jagdgenossenschaftssatzung beschlossen:
“ Die neue Satzung der Jagdgenossenschaft wird wie folgt geändert:
In § 8 Abs. 1 Satz 2 wird das Wort “ nicht“ gestrichen.“
Vorstehendes wird hiermit gemäß § 15 der Satzung bekannt gemacht.
Steinburg, den .15.04.1986
Jagdgenossenschaft Steinburg
gez. Max Schötz, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Steinburg
Steinburg: Im Gasthaus „Zum Bergerbräu“ fand die diesjährige nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossenschaft Steinburg statt. Hierzu konnte Jagdvorsteher Max Schötz die Jagdpächter Johann Petzendorfer und Xaver Oischinger sowie den Vertreter der Gemeinde Hunderdorf, Herrn 2. Bürgermeister Feldmeier begrüßen.
Kassier Johann Feldmeier erstattete über die Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Geschäftsjahr einen ausführlichen Bericht. Die Kassenprüfer Kronfeldner Rupert und Heigl Karl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Der Jagdvorsteher erläuterte noch ausführlich die Ausgaben des Jagdpachtschillings im vergangenen Jahr, der überwiegend gemäß Beschluß zur Instandsetzung der Feld- und Waldwege verwendet wurde.
Gemäß Tagesordnung befaßte sich die Versammlung anschließend mit der Satzungsänderung, die aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts erforderlich wurde. Schriftführerin Heidi Altmann gab hierzu ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen bekannt. Die Satzungsänderung wurde mit 1 Gegenstimme gebilligt.
Über die Verwendung des Jagdpachtschillings 1985 wurde anschließend Beschluß gefaßt. Die Versammlung einigte sich, daß der Betrag wieder zur Weginstandsetzung verwendet werden soll, da dies in diesem Jahr besonders erforderlich ist. Der Wegausschuß soll die besonders schlechten öffentlichen Feld- und Waldwege feststellen, mit der Gemeinde Anfahrtszeitpunkt und Menge der Anfahrt von Schotter vereinbaren.
Der Antrag auf Kauf eines Holzspalters wurde zurückgestellt.
Der Jagdpächter Johann Petzendorfer bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit der Genossenschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
S‘ Grasoberln
Im Dorf, do kenn i a Lokal
Do sitzt recht gern der Muina-Karl
Und oft, do dauerts gar net lang
Na‘ geht scho a Grosoberl zamm.
Der Rudi, der aus Stippich kimmt,
Probiert, ob sei Bedl gwinnt:
Doch hot’s zum Sechser net ganz g’langt
Akrat mit’n Achter hams’n glangt!
Der Erwin, der net locker laßt
Hot si auf dös a Herz schnell g’faßt
„Geh, oan fürs Volk!“ so hört man sogn
„A Spritzn kannst du aa vertrogn!“
Sogt eahm da Veri drauf, sei Bruada,
Und spotzt si ob, dös gscherde Luada.
Der Kare hot an bsondern Sport:
Spiu mit a’m Kieni blank an Mord
Und gwinnt, mei unsa liabe Frau
An Bedl mit zwoa blanke Sau!
Der Rentnertisch gibt jatz a Ruah
Hört auf mit’n Wattn und schaut zua
Nach jedm Spui werd dischkeriert
Und dös und s’ander kritisiert:
„Hättst Gros ausgschpuit, hättst den neido!“
„Schpui doch a Farb und treib net o!“
Dö Kiebitz kennan si hoit aus!
Dös bringt die Vier koa bissal draus
Do werd a Hoibe packt, schee frisch,
Und eineghaut werd üban Tisch –
Bis gor is – und oft dauerts lang
Doch recht boid kemman’s wieda zamm!
Rudi Schambeck
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.04.1986
Über Ehe- und Erbrecht aufgeklärt
Notariatsverweser Kössinger referierte bei einer Veranstaltung der JU Hunderdorf
Au v. Wald. Zu einem interessanten Vortragsabend über das Ehe- und Erbrecht hatte kürzlich die Junge Union Hunderdorf eingeladen. Als Referent dazu konnte der derzeit beim Notariat Bogen tätige Notariatsverweser Kössinger gewonnen werden. Vor zahlreichen Zuhörern im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald klärte er die Anwesenden über die Belange des Ehe- und Erbrechtes auf.
Johann Hornberger jun. konnte neben dem Referenten Kössinger, der stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jungen Union Schwaben ist, auch Kreisrat und CSU-Ortsvorsitzender der Jungen Union Schwaben ist, auch Kreisrat und CSU-Ortsvorsitzenden Josef Breu begrüßen. In seinen Ausführungen ging Kössinger auch kurz auf den Beruf „Notar“ ein. Er bezeichnete den Notar als Juristen, der die Bevölkerung unparteiisch beraten soll. Er erinnerte an eine Reihe von Rechtsgeschäften, die jeder ohne Mitwirkung eines Notars abschließen könne, wie z.B. Mietvertrag, Kaufvertrag etc. Es gebe aber auch Rechtsgeschäfte, die nur unter der Mitwirkung eines Notars Rechtsgültigkeit erlangen, wie z.B. Hauskauf, Ehevertrag, GmbH-Vertrag. Eine weitere Aufgabe bestehe für den Notar in der Beglaubigung von Unterschriften. Jeder Bürger müsse nicht den in seinem Bezirk tätigen Notar aufsuchen, sondern kann diesen grundsätzlich frei wählen.
Kössinger stellte fest, daß bei Heirat meistens kein Ehevertrag abgeschlossen werde. Es gelte dann der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Bei der Zugewinngemeinschaft behalte jeder sein in die Ehe eingebrachtes Vermögen, das er beliebig weiterentwickeln könne. Wesentliche Teile eines Vermögens könnten jedoch nur mit Zustimmung des anderen Partners veräußert werden. Bei Scheidung werde nur der in der Ehe erwirtschaftete Zugewinn aufgeteilt.
Bei Gütertrennung behalte jeder das, was er in die Ehe eingebracht habe und während der Ehe erwirtschaftet habe. Es erfolge kein Ausgleich. Dieser Güterstand sei aber nur dann sinnvoll, so Kössinger, wenn beide Partner auf wirtschaftlich gesunden Füßen stehen bzw. jeder Partner sein eigenes Einkommen habe. Bei der Gütergemeinschaft, die vor allem in der Landwirtschaft üblich sei, gehöre das gesamte Vermögen beiden Ehepartnern zur Hälfte, ebenso der Zuwachs. Für einen normalen Arbeitnehmerhaushalt sei ein Ehevertrag nicht unbedingt erforderlich. „überhaupt seien Verträge nur dann wichtig, wenn es zu einer Scheidung komme!“ Das derzeit gültige Scheidungsrecht, das von der alten Bundesregierung beschlossen wurde, gehe nicht mehr von der Schuldfrage aus. Es nehme einfach an, die Ehe sei (nach einem Trennungsjahr) zerrüttet (!). Bei Scheidung seien dann vor allem der Unterhalt, die Rentenansprüche (Versorgungsausgleich) und das Sorgerecht für die Kinder zu klären. Dabei gebe es „zwei Typen“ von Scheidung: a) die Scheidung wird ausgestritten und b) die Scheidung wird vernünftig mit Notarvertrag geregelt, was sicherlich der bessere und friedlichere Weg sei.
Auf das Erbrecht eingehend, meinte Kössinger, daß grundsätzlich niemand zum Erben gezwungen. werde. Die Erbschaft könne innerhalb einer gewissen Frist ausgeschlagen werden. Dies sei vor allem dann vorteilhaft, wenn der Erblasser überwiegend Schulden hinterlassen habe. Aber ausgeschlagen ist ausgeschlagen!“ so Kössinger. Die Ausschlagung könne nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Grundsätzlich erben alle Erbberechtigten alles gemeinsam und nicht jeder einen bestimmten Teil bzw. ein bestimmtes Gut. Beim gesetzlichen Güterstand sehe es beispielsweise so aus: wenn ein Partner stirbt, erbt der überlebende Partner 50 Prozent, die restlichen 50 Prozent wüden auf die Kinder aufgeteilt.
Um den Hinterbliebenen eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung um das Erbe zu ersparen, könne der Erblasser selbst Vorsorge treffen: a) durch Testament und b) durch Erbvertrag. Das Testament könne sowohl handgeschrieben sein, als auch notariell verfaßt werden. „Das notarielle Testament könne nicht verschwinden! „, so Kössinger. Es sei auch klarer abgefaßt, und es könne von niemandem der Einwand erbracht werden, der Erblasser sei bei Verfassung geistig verwirrt gewesen. Grundsätzlich gelte das jüngste Testament, wenn mehrere verfaßt wurden. Bei einem Erbvertrag, der nur notariell abgeschlossen werden könne, beerben sich die Eheleute gegenseitig. Jeder Ehepartner und jedes Kind habe zumindest Anspruch auf einen Pflichtteil, der nur in besonderen Ausnahmen (z.B. Mord) ausgeschlossen werden könne. Der Pflichtteil betrage die Hälfte vom gesetzlichen Erbe. Es schloß sich eine lebhafte Diskussion an, in der zahlreiche Fragen gestellt wurden. Zum Schluß bedankte sich Hornberger beim Referenten für seine interessanten und verständlich vorgetragenen Ausführungen, die mit vielen Beispielen veranschaulicht wurden, und überreichte ein kleines Präsent.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.04.1986
Anna Häusler feierte 90. Geburtstag
Windberg. Anna Häusler von Windberg feierte kürzlich in noch guter Gesundheit ihren 90. Geburtstag im Kreise ihrer Verwandten. Viele Bekannte und Verwandte überbrachten ihr zu diesem Fest Glückwünsche. Bürgermeister Siegfried Schuster gratulierte im Namen der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb. Kreisrätin Heidi Watzl überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und Landrates und überreichte ebenfalls ein Präsent. Alle wünschten der Jubilarin noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1986
2680 DM Zuschuß für Feuerwehrauto
Hunderdorf. Einen Verrechnungsscheck über 2680 DM überreichte in Vertretung des Amtsleiters des Brandversicherungsamtes Straubing, Diplom-Ing. (FH) Rudolf Kammermeier an Bürgermeister Egon Weinzierl. Der Betrag kommt von der Bayer. Versicherungskammer — Geschäftsbereich Brandversicherung — und wird als Zuschuß für die Gemeinde Hunderdorf gegeben, für die getätigte Beschaffung des Tragkraft-Spritzenfahrzeuges mit Funkausrüstung für die FFW Gaishausen. Bürgermeister Weinzierl zeigte sich erfreut über die Einnahme und dankte für den Zuschuß. Die Ausgaben für das neue Feuerwehrfahrzeug betrugen rund 65 000 DM. Der Ankauf wurde auch bereits mit einem staatlichen Zuschuß und einem Landkreiszuschuß gefördert und auch die FFW Gaishausen hat Eigenmittel erbracht. Dennoch hat die Gemeinde mehr als die Hälfte der Kosten aus dem „Gemeindesäckel“ bestritten.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.04.1986