VdK feiert mit Senioren
Hunderdorf/Windberg. (xk) Bei dem Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, ist es schon Tradition geworden, am 1. Advent die VdK-Mitglieder und Senioren einzuladen und zu bewirten. über 90 Senioren und Freunde des Verbandes sowie Ortspfarrer Herbert Gerstl und erster Bürgermeister Gerd Peschke (Hunderdorf) mit Gattin waren dazu in den großen Saal der Gaststätte Sandbiller nach Hunderdorf gekommen.
Zweiter Vorsitzender Xaver Hagn führte durch das Nachmittagsprogramm. Mit dem besinnlichen Musikstück „Hirtenverein“ eröffnete Alleinunterhalter Thomas die Adventsfeier. Ortsgeistlicher Herbert Gerstl ging zu Beginn mit seinen Worten auf den Krieg in Jugoslawien ein, wobei, so meinte er, das Gebet noch immer die stärkste Waffe sei, um zum Frieden zu kommen. Auch Bürgermeister Gerd Peschke schloß sich dem Wunsch nach Ruhe, Stille und Frieden an. Mit ernsten und besinnlichen Beiträgen warteten die Mitglieder Franz Gruber, Anna Kohlbeck, Erna Lindner und Anna Obermeier auf.
Im lustigen Teil sorgte Martha Hofmann wieder für die nötige Abwechslung und Auflockerung im Programm. Die Zusammenkunft sollte dazu beitragen, daß sich die älteren Gemeindebürger unter gleichgesinnten Mitmenschen wohlfühlen und Erinnerungen austauschen können. Sie sollten, so der Ortsvorsitzende Rudolf Karl, den grauen Alltag vergessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1992
Anna Kraus wurde 80
Hunderdorf. (xk) Auf den 80. Geburtstag konnte am Dienstag die Jubilarin Anna Kraus aus Hunderdorf mit zahlreichen Gratulanten II anstoßen. Zum Ehrentag gratulierte auch Bürgermeister Gerhard Peschke. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen schönen Präsentkorb. Für Pfarrer Herbert Gerstl und den Pfarrgemeinderat sprach Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche aus. Die Gratulanten wünschten der Jubilarin noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit.
Anna Kraus, eine gebürtige Höll, wurde in Gottesgab, Joachimstal, geboren. Dort wuchs sie mit drei Brüdern auf und half auch nach der Schulzeit im elterlichen Anwesen mit. Mit der Betreuung der pflegebedürftigen Mutter über 20 Jahre hinweg erfüllte sie eine besonders anerkennenswerte Aufgabe in der Familie. Der harten Kriegszeit folgte dann mit der Aussiedlung aus der Heimat im Jahre 1946 eine bittere Zeit für die Familie, 1953 heiratete sie Albert Kraus, dann wohnten die beiden in Königswusterhausen. Am letzten Tag vor dem Mauerbau 1961 kamen die Eheleute noch auf westdeutsches Staatsgebiet. Seit 1970 lebt die Jubilarin, die seit 1984 verwitwet ist, in Hunderdorf und hat hier eine zweite Heimat gefunden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1992
Am Sonntag Patrozinium
Hunderdorf. (ih) Der Pfarrgemeinderat Hunderdorf traf sich im Pfarrheim zu einer Arbeitssitzung. Bei dieser Zusammenkunft wurde das Kirchenpatrozinium vom Sonntag, 6. Dezember, besprochen. Den Festgottesdienst um 9.30 Uhr verschönern die Mitglieder des Kirchenchores Hunderdorf. Nach der Tauffeier wird um 14.30 Uhr die Aussetzungsfeier mit anschließender Anbetungsstunde in der Pfarrkirche sein. Eine Abschlußandacht um 16 Uhr wird den Festtag des heiligen Nikolaus beschließen.
Die Vorbereitungsarbeiten für das bevorstehende Weihnachtsfest waren ein weiteres Thema des Abends. Auch heuer soll der Pfarrbrief für die Weihnachtsfeiertage an alle Haushalte des Pfarrgebietes verschickt werden. Die Mitarbeiter der kirchlichen Institutionen sowie alle Pfarrangehörigen sind als „Dankeschön“ der Pfarrei zum bereits traditionellen Silvesterumtrunk im Pfarrheim im Anschluß an den Jahresabschlußgottesdienst eingeladen. Die Weihnachtsfeier für die Senioren der Pfarrei findet am 12. Dezember im Gasthaus Baier-Edbauer statt. Die Ministranten feiern Advent am 16. Dezember um 15 Uhr mit Günther Holzapfel im Pfarrheim.
Die Sternsinger der Pfarrei Hunderdorf gehen dieses Mal in drei Gruppen. Die Aussendung der Ministranten wird am 1. Januar 1993 nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr sein. Martha Hofmann übernimmt wieder das Ankleiden und Schminken der „Heiligen Drei Könige“. Bei einem Ausblick auf das Frühjahr 1993 konnten schon einige Programmpunkte festgelegt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1992
Gott, der Herr, holte nach längerer, schwerer Krankheit meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Opa, Uropa und Bruder
Herrn Franz Xaver Aumer
Postbeamter i. R.
Mitglied des Bayerwaldvereins und der KSK Hunderdorf
geb. 11. 3. 1921 gest. 4. 12. 1992
heim ins Reich.
Hunderdorf, Elisabethszell, Mitterfels, den 7. Dezember 1992
In stiller Trauer: Erna Aumer, Gattin
Reinhard Aumer, Sohn mit Nina
Xaver Aumer, Sohn
Gerda Aumer, Tochter mit Ludwig
Marion Aumer, Tochter mit Werner
Geschwister, Enkel, Urenkel
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Montag, den 7. 12. 1992, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Dienstag, den 8. 12. 1992, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Von Beileidsbezeigungen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1992
Ottilie Höpfl feierte 80.
Hunderdorf. (xk) Bei guter körperlicher und geistiger Gesundheit konnte die Austragslandwirtin Ottilie Höpfl aus Hofdorf, Gemeinde Hunderdorf, ihr 80. Wiegenfest feiern. Zu ihrem Ehrentag stellte sich neben den Verwandten und Bekannten auch Bürgermeister Gerhard Peschke (re.) ein. Er übermittelte die besten Gratulationswünsche der Gemeinde und überbrachte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Herbert Gerst und den Pfarrgemeinderat sprach Pfarrgemeinderatsmitglied Martha Hofmann (li.) die besten Glück- und Segenswünsche aus.
Ottilie Höpfl, eine gebürtige Zollner, erblickte am 8. Dezember 1912 in Inderbogen, Gemeinde Neukirchen, das Licht der Welt. Dort verbrachte sie auch ihre Kinder- und Jugendzeit und arbeitete auf dem elterlichen Hof mit bis zur Eheschließung mit Max Höpfl im Jahre 1935. Im gleichen Jahr hatten sie gemeinsam ein landwirtschaftliches Anwesen in Hofdorf erworben, das fortan mit viel Fleiß bewirtschaftet wurde. Der Ehe entstammte vier Kinder. Nahezu zeitlebens hat die heutige Jubilarin hart gearbeitet und mußte schwere Zeiten und Entbehrungen mitmachen. In der Zeit, als der Ehemann im zweiten Weltkrieg zum Militärdienst eingezogen war, war sie mit zwei Kindern allein. Sie mußte das Anwesen alleine bewirtschaften und für ein Fortkommen sorgen. Im Jahre 1966 wurde das Anwesen an Sohn Rudolf mit Frau übergeben und hier wird sie im gesicherten Austragsstand fürsorglich betreut. Aber ganz zur Ruhe gesetzt hat sich die rüstige Jubilarin noch nicht, denn sie läßt es sich nach wie vor nicht nehmen bei den Stallarbeiten mitzuhelfen. Der Ehemann verstarb 1978. Ins Herz geschlossen hat die „Höpfl-Oma“ auch ihre zwölf Enkelkinder und drei Urenkel.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1992
Rege Bautätigkeit im Industriegebiet
Erschließungsmaßnahmen sind mit rund einer Million Mark veranschlagt
Hunderdorf. (xk) Rege Bautätigkeit ist derzeit noch vorzufinden im Industriegebiet Breitfeld. An der Staatsstraße 2139 wird die Industriestraße aus dem Industriegebiet Breitfeld angeschlossen. Dazu
ist es auch erforderlich, an der Staatsstraße zusätzlich eine Linksabbiegespur zu errichten. Bauträger der Erschließungsstraße sowie der Linksabbiegespur ist die Gemeinde Hunderdorf, die mit der Ausführung der Maßnahme die Firma Ohneis beauftragte.. Die Erschließungsstraße und die Linksabbiegespur sind Teil der gemeindlichen Erschließungsmaßnahmen für das Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld, die insgesamt mit rund einer Million Mark veranschlagt ist. Sie umfaßt neben dem Straßenbau mit Linksabbiegespur auch noch den bereits vorgenommenen Kanalisationsbau mit Regenrückhaltebecken und Straßenbegleitgrün. Erfreulicherweise sind von der Regierung von Niederbayern aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm für die gesamten Maßnahmen Zuweisungen von knapp 600 000 Mark in Aussicht gestellt und je nach Baufortschritt bereits ausbezahlt worden.
Über den Fortgang und die Abwicklung der Maßnahmen sprach Bürgermeister Peschke vor Ort auch mit Bauleiter Franz Niemeier von der Firma Ohneis und mit Bautechniker Helmut Schuster von der Firma Thyssen. Letzterer erläuterte auch kurz die Baustelle der Firma Thyssen, die unmittelbar neben der Straßenbaumaßnahme im Gange ist. Danach wird auf der Thyssen-Baustelle zur Zeit ein neuer Lagerplatz gebaut, der gepflastert werden soll, sobald es die Witterung zuläßt, Ebenso ist im anschließenden Bereich zu den bestehenden Hallen hin eine etwa 6 000 Quadratmeter umfassende Halle geplant, die bei entsprechender expandierender Entwicklung im Frühjahr des nächsten Jahres zur Ausführung kommen soll.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1992
Senioren feierten gemeinsam Advent
Gerstl: „Leben heißt, neue Hoffnung schöpfen und neue Wege gehen“
Hunderdorf. (hk) Am Samstag nachmittag veranstaltete der Seniorenclub Hunderdorf im Gasthaus Baier-Edbauer seine Adventsfeier. Mit dem Lied: „Wir sagen Euch an den lieben Advent“
begann die besinnliche Feier. Frauen des Clubs trugen abwechselnd Gedichte und Gedanken sowie Erinnerungen an früher über die „stade Zeit“ vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte eine Kinder-Flötengruppe unter Leitung von Pfarr-Referentin Hildegard Stanglmayr. Bürgermeister Peschke dankte der Vorsitzenden Martha Hofmann für ihr Engagement im Seniorenclub und lobte die aktive Teilnahme der Senioren am Gemeindeleben.
Pfarrer Herbert Gerstl sagte in seinen Worten an die Zuhörer: „Leben heißt, sich verändern, neue Hoffnung haben und neue Wege gehen“. Der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dr. Michael Hartmann dankte im Namen des Pfarrgemeinderates Frau Hofmann für ihre mühevolle Arbeit im Seniorenclub. Herr Jakobi trug wieder in gekonnter Weise vor, was sich das ganze Jahr über bei den Senioren getan hat. Dabei konnte man feststellen, daß es die Senioren verstehen, in geselliger Runde auch einmal das Tanzbein zu schwingen und Vorträge zu besuchen, um Körper und Geist fit zu halten, alle Feste des Jahres zu feiern und Ausflüge zu unternehmen. Mit der Herbergssuche, gespielt von der Kindergruppe, und dem Lied „Macht hoch die Tür“ wurde der besinnliche Teil der Feier beschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1992
2000 Mark
Spenden von insgesamt 2000 Mark aus dem Raiffeisen-Gewinnsparen konnte der Leiter der Raiffeisenbank Hunderdorf an die Kindergärten Hunderdorf, Windberg, Neukirchen und Bogen verteilen. Die Beträge sind zweckgebunden und dienen zur Anschaffung von Spiel- und Bastelmaterial. Unser Bild zeigt (von links) die Leiterinnen der Kindergärten Roswitha Häringer, Fannerl Wirth, Christl Teynor, Silvia Stiglbauer und Prokurist Josef Länger. Die Kindergartenleiterinnen bedankten sich bei der Raiffeisenbank für die Spendenbeträge, die eine willkommene Unterstützung seien. Man könne sie gut gebrauchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1992
Rettungsschwimmer in „Silber“
Verleihung der Urkunden mit Ehrennadel des Roten Kreuzes
Hunderdorf. (xk) Für the Badaufsicht im Hallenbad Hunderdorf, das auch den Vereinsgruppen zur Benützung offen steht, ist das Rettungsschwimmerabzeichen in „Silber“ Voraussetzung.
Rettungsschwimmer-Ausbilder Karl Miedaner führte dafür in dankenswerterweise namens der Wasserwacht Bogen einen entsprechenden sechs Doppelstunden umfassenden Lehrgang im Hallenbad Hunderdorf durch. Die Ausbildung war gegliedert in einen praktischen und theoretischen Teil. Am Dienstagabend war es dann soweit: Den elf Teilnehmern konnte Miedaner die Verleihungsurkunde des Rettungsschwimmabzeichens in „Silber“ mit Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes überreichen.
Dies waren: Gudrun Feldmeier, Rita Schlecht, Claudia Kammermeier, Kurt Baumann, Peter Kalm, Klaus Dietl, Karl Hornberger, Dieter Hainz, Helmut Kerscher, Thomas Ziesler und Robert Hornberger. Wie der Ausbilder bei der Verleihung anführte, gehöre zu den Aufgaben der Wasserwacht unter anderem auch die Aus- und Fortbildung von Rettungsschwimmern sowie die Verbreitung der Kenntnisse und Fähigkeiten des Schwimmens und Rettungsschwimmens bei der Bevölkerung. Miedaner wies auch auf das donnerstags, 19.30 Uhr, stattfindende Training der Wasserwacht in Bogen hin, zu dem Interessenten jederzeit willkommen sind. Die Kursabsolventen bedankten sich persönlich sowie namens des Sportvereins für das kurzfristig aufgenommene Kursangebot bei Karl Miedaner, ebenso dankte Geschäftsleiter Xaver Kern seitens der Gemeinde für diese Unterstützung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1992
Weitere Tennisplätze gewünscht
Zuerst Beratung nötig — Jahresrechnung festgestellt
Hunderdorf. (xk) Bei der Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal in Hunderdorf wurde zunächst über einen Antrag der SV Tennisabteilung auf Errichtung eines weiteren Tennisplatzes beraten, Abteilungsleiter Alois Haimerl erörterte das Vorhaben, das auf Grund der stetig gewachsenen Mitgliederzahl auf nunmehr und 200 erforderlich wäre. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch eine Vorentwurfsskizze für den möglichen Standort eines dritten Tennisplatzes. Nach Ansicht des Gemeinderates ist der in Aussicht genommene Standort nicht gerade glücklich, zumal auch einige Parkplätze entfallen würden. Wenn, dann sollte die Erweiterung in ein Gesamtkonzept eingebunden werden, das auch die Errichtung eines weiteren Tennisspielfeldes zulassen würde.
Man wird deshalb zunächst mit den zuständigen Behörden Verbindung aufnehmen, inwieweit im Anschluß an die jetzige Tennisanlage weitere Plätze errichtet werden können, wobei der Rundwanderweg und eine kleine Grabenverlegung sowie Grunderwerb notwendig werden würden. Die Finanzierung und die Bauträgerschaft wurden vorerst offengelassen. Die Gemeinde verwies auf die knappen Finanzmittel. Da den eigereichten Bauplänen Neubau einer Stallung mit Güllegrube und Anbau der Scheune in Schafberg 15, Neubau von drei Lagerhalen im Gewerbegebiet Breitfeld durch die Firma Thyssen-Polymer, Wohnhausanbau in der Windberger Straße 30; Anbau von Garagen und Erweiterung des bestehenden Wohnhauses in Bauernholz 5 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Als Satzung beschlossen wurde das Deckblatt Nr. 1 zur Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Thananger Straße Erw. II“. Hiernach wird der Gehweg aus der Bebauungsplanung genommen, er soll dennoch im Jahre 1993 zur Ausführung kommen. Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Regionalen Planungsverbandes Donau-Wald bezüglich der Initiativen zur Gründung einer Euregio im ostbayerisch-tschechisch-oberösterreichischen Grenzraum. Nach Beratung war der Gemeinderat einstimmig der Auffassung, hier keine Notwendigkeit und Vorteile für die Gemeinde zu sehen. Wenn, dann solle der Landkreis Träger sein, der auch die entsprechenden Gemeindegebiete abdecke. Der Gemeinderat legte fest, im Einfahrtsbereich des Bahnhofsgeländes ein 3,5-Tonnen-Beschränkungsschild anzubringen. Zur Information wurde gegeben, daß auch mit der Schulhausdachsanierung im Umkleide- und Hausmeistertrakt begonnen wurde und man bis Weihnachten „unter Dach“ sei. Festgestellt wurde mit bereinigten Gesamteinnahmen und -ausgaben in Höhe von 5 660 000 Mark auch die Jahresrechnung 1991. Zuvor hatte der Gemeinderat vom örtlichen Rechnungsprüfungsbericht Kenntnis genommen, der keine besonderen Prüfbemerkungen enthielt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1992
Jahresabschluß der Gemeinde Hunderdorf
Neuer Bürgermeister zieht positive Bilanz
1992 ein bewegtes Jahr — Viele Investitionsmaßnahmen — Angespannte Finanzen im neuen Jahr
Hunderdorf (xk) Bei der Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf zog Bürgermeister Peschke eine erfolgreiche Bilanz bei den gemeindlichen Maßnahmen. Traurige Anlässe für die Gemeinde waren die Sterbefälle von Altbürgermeister Härtenberger und Bürgermeister Egon Weinzierl. Der abschließende Dank des Bürgermeisters galt allen, die zum Wohle der Gemeinde gearbeitet hatten, sowie der gesamten Bevölkerung, die den gemeindlichen Maßnahmen Verständnis entgegenbrachte.
Der Bürgermeister erinnerte an den ersten Bauabschnitt für den Anschluß Steinburg an die zentrale Abwasserbeseitigung, an die Erschließungsmaßnahmen im Industriegebiet Breitfeld mit Oberflächenwasserableitung, Regenrückhaltebecken und an den Erschließungsstraßenbau mit Linksabbiegespur an der Staatsstraße. Als besonders positiv bezeichnete Peschke den weiteren Grundstücksvertrag mit der Firma Thyssen-Polymer, die im Werk Hunderdorf weiter expandieren will und wodurch neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald erhielt ein neues Feuerwehrauto und auch die Generalsanierung der Hauptschule wurde noch im Dezember begonnen. Im Mai trauerte die Gemeinde urn Altbürgermeister Härtenberger und im Juni wurde erster Bürgermeister Egon Weinzierl zur letzten Ruhestätte begleitet.
Zum Schluß wartete der Rathauschef noch mit einigen statistischen Zahlen auf. So waren im Jahre 1992 zu verzeichnen: 37 Geburten (Vorjahr 56), Sterbefälle 27 (30), Eheschließungen 23 (30), Einwohner 3 163 (3 030), Baugesuche 86 (70).
In seinem Ausblick auf 1993 meinte das Gemeindeoberhaupt, daß es an schwierigen Aufgaben nicht fehlen werde. Die anstehenden Maßnahmen ließen sich wohl aufgrund der immer knapper werdenden Finanzmittel sicher nicht alle durchführen. Es gelte, Prioritäten zu setzen und Maßnahmen zu schieben. Nach Meinung des Bürgermeisters werde das Gemeindegeschehen im nächsten Jahr vor allem durch folgende Maßnahmen geprägt: die Fortführung der Kanalisation im Gemeindebereich Steinburg-Au vorm Wald, die Fertigstellung der Erschließungsmaßnahmen im Industriegebiet Breitfeld und die Inkraftsetzung des erweiterten Bebauungsplanes. Es gelte auch, für das Baugebiet Hochfeld-Süd-Erweiterung III die Erschließungsmaßnahmen und den Grunderwerb voranzubringen. Ein weiterer Schwerpunkt werde die Fortsetzung der Schulhaussanierung im Pausenbereich und in der Haustechnik sowie die Planung und Erweiterung des Kindergartens in Hunderdorf sein.
Sanierungsmaßnahmen mit Fremdwasserableitung bei den Ortskanälen in Hunderdorf sowie Planung und gegebenenfalls Bau des Regenrückhaltebeckens und Teilsanierung der Kläranlage stünden ebenso an. Darüber hinaus gelte es, so Peschke, die Verfahrensstufen für die Neuauflage des Flächennutztungsplanes durchzuführen und die Städtebauliche Rahmenplanung für die Ortsentwicklung zum Abschluß zu bringen.
Pfarrer Herbert Gerstl zeigte mit dem Kindergarten, der Außenrenovierung der Pfarrkirche und mit dem Gründungsfest des Katholischen Frauenbundes drei Schwerpunkte auf, bei denen Gemeinde und Pfarrei zusammen arbeiten sollten. Er bat um ein gutes Miteinander, wie es auch im zurückliegenden Jahr der Fall gewesen sei. Im Gebet wurde Altbürgermeister Härtenberger und Bürgermeister Weinzierl gedacht. Geschäftsleiter Xaver Kern und zweiter Bürgermeister Hans Hornberger beendeten die Sitzung mit dem Dank an Bürgermeister Peschke und den Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1992
Die Gemeinde Hunderdorf im Jahtesrückblick 1992
Quelle: Bogener Zeitung, 30.12.1992
Neujahrsanblasen ein alter Brauch Änderung beim Wertstoffhof
Bogenbachtaler Blasmusikanten heuer zum achten Mal unterwegs
Hunderdorf. (xk) Zwischen den Feiertagen gehen die Dorfmusikanten von Haus zu Haus und wünschen musikalisch ein gutes Neues Jahr. Gerade die Bogenbachtaler Blasmusikanten sorgten dafür, daß dieser alte Brauch des Neujahrsanblasens im Bereich der Gemeinde Hunderdorf aufrechterhalten wird. Die jungen Bogenbachtaler spielten heuer zum achten Male auf, seit sie erstmals 1985 nach etwa 30jähriger Pause wieder die Tradition des Neujahrsanblasens aufnahmen. Die fünf Blasmusikanten fanden auch heuer wieder großen Anklang und waren nahezu vier Tage unterwegs.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1992
Auf den Spuren der Vergangenheit
Gemeindliche Geschehnisse in einer Chronik — Dank an Kornel Klar
Windberg/Neukirchen. (xk) Ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art erhielten die Bürgermeister der Gemeinden Windberg und Neukirchen vom Ortschronisten Kornel Karl aus Hunderdorf. Er überreichte den
Gemeindechefs jeweils eine Ortschronik in drei Bänden, die eine rund 40jährige Geschichtssammlung der jeweiligen Gemeinde beinhaltet. Für all diese Zeit hatte Klar – teils durch mühevolles Nachfragen – den Stoff für seine Arbeit zusammengetragen, geordnet, ergänzt und bearbeitet.
Wie Kornel Klar dazu ausführte, enthalte die Chronik neben einer Sammlung von Zeitungsberichten auch handgeschriebene chronologische Aufzeichnungen, die aufgebaut seien auf der Schulchronik, die früher angelegt, jedoch nicht mehr fortgeführt worden sei. Die Chronikbände umfassen den Zeitraum von 1945 bis 1991. Für Windberg stellte Klar darüber hinaus eine Dokumentation über Flur- und Kunstdenkmäler zur Verfügung. Als Hobbyfotograf hielt er die kleinen Kunstwerke und Sehenswertes, wie z.B. verschiedene Flurkreuze, Gedenksteine und Bauwerke im Bild fest und ergänzte sie mit dem Standort und einer Beschreibung. So entstand hier eine weitere heimatgeschichtliche Sammlung von großem Wert.
Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Geschichtssammlung in Windberg und Neukirchen gute Verwendung finden möge. Klar sieht mit seinen Chronikwerken es als Aufgabe und Verpflichtung an, solche Lokalgeschichten und Ereignisse der Nachwelt zu übergeben und zu erhalten. Jeder Ort biete, wenn sich auch in seinen Mauern oder Grenzen keine weltbewegenden Geschehnisse abspielten, dennoch so manche bemerkenswerten Ereignisse, deren Kenntnis die Liebe der Bewohner zu ihrer Heimat erhalten oder neu zu beleben vermöge. Es zeige sich so mancher Lichtpunkt in der Vergangenheit, der neue Begeisterung erwecken könne. Und es träten auch so manche vergangenen düsteren Vorkommnisse vor Augen.
Windbergs Bürgermeister Dietmar Schmidbauer dankte Konrektor a.D. Klar für seine mühevolle Arbeit. Bürgermeister Heinrich Lobmeier, Neukirchen, würdigte bei der Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates die besonders verdienstvolle Arbeit von Kornel Klar um die Gemeindechroniken. Klar unterstütze die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaften neben der Chroniksammlung auch mit der Herausgabe von Heimatbüchern, Geschichtsbeiträgen, Fotobeiträgen und vielem mehr. Für all diese wertvolle und unbezahlbare Arbeit gebühre Kornel Klar besonderer Dank und Anerkennung. „Er hat sich um die Heimatgeschichte besonders verdient gemacht“, so Lobmeier abschließend.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1992