1994-04

Den Kondensstreifen auf der Spur
Fraunhofer-Institut erforscht Schadstoffe der Luftfahrt in Hunderdorf
Hunderdorf. (xk) Vor Ostern hat das Fraunhofer-Institut Garmisch-Partenkirchen seine Anlage für atmosphärische Umweltforschung am Gemeinde-Bauhof wieder abgezogen. Es hatte etwa drei Wochen lang mit seinem mit viel Technik ausgestatteten Meßwagen Aufzeichnungen für das Forschungsprogramm „Schadstoffe in der Luftfahrt“ vorgenommen. Dem Institut obliegt es nach den Worten des Projektleiters, Dr. Horst Jäger, mit einem Forschungsauftrag Wirkung und Prävention der Flugzeug-Kondensstreifen für Forschung und Industrie aufzuzeigen.
Das Lidar-Meßsystem besteht hauptsächlich aus einem Teleskop

Das Lidarsystem im Meßeinsatz am Hunderdorfer Bauhof mit Projektleiter Dr. Horst Jäger (re.). (Foto: xk)

mit 52 Zentimetern Durchmesser, einem leistungsstarken Laser-Sender, einem Vier-Kanal-Transientenrecorder-Empfänger und Photonenzähler. Auf der Empfängerseite sind mehrere Meßkanäle mit variabler Nutzung. Um die Kondensstreifen verfolgen und scannen zu können, ist das System dreh- und schwenkbar. Mit diesem 1992 aufgebauten System, das in einem Computer untergebracht ist, konnte bereits die Ausbreitung der Eruptionswolke des philippinischen Vulkans Pinatubo seit Ende Juni verfolgt werden. Der Standort Hunderdorf-Bauhof wurde in das Meßprogramm einbezogen, da eine Flugzeug-Route direkt vorbeiführt. Allerdings war das zum Teil länger anhaltende trübe Wetter für die Forschungsarbeit nicht gerade ideal.
Das Vorhaben ist ein Beitrag zum Verbundprojekt „Schadstoffe in der Luftfahrt — Wirkung und Prävention“. Es hat die Untersuchung der optischen Eigenschaften von Zirren, der Lebenszyklen von Kondensstreifen und die klimatologischen Konsequenzen im Höhenbereich der Flugkorridore (8 bis 13 Kilometer) zum Thema. Wasserdampf ist ein Hauptbestandteil der Triebwerksabgase. Er kann sich in der unteren Stratosphäre, in der der Vertikalaustausch gering ist, als Folge des zunehmenden Flugverkehrs akkumulieren und so zu einer verstärkten Bildung von Eiskristallwolken führen, die ein großes Treibhauspotential haben. Für die Untersuchungen sollen Fernerkundungsmethoden vom Boden aus in Garmisch-Partenkirchen zum Einsatz kommen.
Mit einem zur Zeit im Ausbau befindlichen „Aerosollidar“ sollen die physikalischen Eigenschaften von Eiskristallwolken bestimmt werden. Bei der Lidar-Methode (Lidar = „Light detection and ranging“) wird ein kurzer Laserpuls in die Atmosphäre emittiert und das von Luftmolekülen und Aerosolpartikeln sowie insbesondere von Wolkenteilchen zurückgestreute Licht als Funktion der Laufzeit gemessen. Durch Analyse der Rückstreusignale können die optischen Eigenschaften (Rückstreuung, Extinktion bzw. optische Dicke, Depolarisation) und die Höhe der Eiswolken bestimmt werden. Mit einer automatischen Weitwinkel-CCD-Kamera soll zusätzlich der Bedeckungsgrad durch diese Wolken versucht werden, von Lidarmessungen einzelner Wolkenobjekte auf die von der Kamera gesehene Gesamtheit zu schließen und zeitliche Veränderungen zu erfassen.
Diese Fernerkundungen sollen mit Flugzeugmessungen koordiniert werden und Modellstudien ergänzen, darüber hinaus die Interpretation von Satellitendaten erleichtern und zu Trendanalysen beitragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.04.1994


Brunnen erhält zentralen Anschluß
Gemeinderat beriet über Unterhaltungslast bei öffentlichen Feldwegen
Hunderdorf.
(xk) Bei der Sitzung des Gemeinderates, die vor wenigen Tagen im Rathaussal stattfand, wurde über einen Antrag des Fremdenverkehrsvereins Steinburg, den vereinseigenen Brunnen an die Wasserversorgung anzuschließen, beraten. Der Gemeinderat stimmte diesem Antrag zu, zudem sei ergänzend aus wirtschaftlichen Gründen der Einsatz einer Umwälzpumpe in Erwägung zu ziehen. Bürgermeister Gerhard Peschke wurde beauftragt, Anschlußmöglichkeiten und Kosten zu erkunden.
Den vorliegenden Baugesuchen wurde ebenso zugestimmt. Das Gremium beriet auch über die künftige Baulast der im Zuge der Flurbereinigung neu ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldwege. Danach liegt diese grundsätzlich — entsprechend dem Straßen- und Wegegesetz und den Widmungsverfügungen im Flurbereinigungsverfahren — bei der Gemeinde. Nichtausgebaute Feld- und Waldwege sind weiterhin in der Unterhaltslast der Anlieger und Benützer des Weges. Daher war der Gemeinderat vom Grundsatz her nicht abgeneigt, entsprechend den gesetzlichen Möglichkeiten bei zukünftig anstehenden Instandsetzungsmaßnahmen der neu ausgebauten Wege die Anlieger ebenso zu beteiligen.
Bürgermeister und Verwaltung wurden beauftragt, demnächst einen Entwurf einer entsprechenden Kostenumlegungssatzung vorzulegen. Es wurde an die Wegebenützer appelliert, die Feld- und Waldwege im eigenen Interesse sorgfältig und ordnungsgemäß zu benützen.
Da sich in einigen Punkten das staatliche Kostenverzeichnis für Verwaltungsgebühren geändert hat, wurde die Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten bei Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis der Gemeinde ebenso angepaßt. Der von Bürgermeister Peschke vorgelegte Satzungs-Entwurf mit neuem Kostenverzeichnis wurde einstimmig angenommen.
Abschließend informierte das Gemeindeoberhaupt über ein Antwortschreiben der Telecom, wonach eine einheitliche Telefon-Ortsnetzzuordnung für den gesamten Gemeindebereich derzeit nicht möglich sei. Weiterhin, so Peschke, sei nach Ostern der Baubeginn beim Wirtschaftsweg Breitfeld — Au v. Wald vorgesehen, und danach auch die Gehwegbaumaßnahmen in Hofdorf (bei Gasthaus Deschl) und Grabmühl (Anbindung an den Geh- und Radweg). Quelle: Bogener Zeitung, 06.04.1994


Hunderdorf. Pfarrei: Mittwoch, 20. 4., nach der Abendmesse Zusammenkunft der Eltern der Firmlinge im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994



Hunderdorf. BRK: Heute, Freitag, 20 Uhr, Dienstabend im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994


Hunderdorf. KLJB: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Gruppenstunde mit Spieleabend im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994


Hunderdorf. Trachtenverein: Samstag, 16. 4., 13.30 Uhr, Tanzprobe in der Grundschule.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994


Steinburg. EC: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Geburtstagsfeier im Vereinslokal Karl Solcher, Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994


KSK ein rühriger Verein
Hunderdorf.
(ta) Bei der Jahreshauptversammlung der KSK Hunderdorf am Wochenende ging Vorsitzender Fellinger in seinem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten und Veranstaltungen des Vereines ein. Der Verein nahm an allen örtlichen Veranstaltungen wie auch an Festlichkeiten außerhalb teil. Höhepunkt waren das Gründungsfest des Frauenbundes und die Teilnahme an der Vereidigung in Hunderdorf. Der Dank des Vorsitzenden galt der Gemeinde für ihre Unterstützung. In vier Ausschußsitzungen habe der Vorstand die Weichen für die Vorhaben der KSK gestellt. Kassier Schuhbauer konnte einen zufriedenstellenden Kassenbericht abgeben. Bürgermeister Gerd Peschke, der den Dank der Gemeinde aussprach, lobte die Aktivitäten der KSK und zeigte sich erfreut über die spontane Bereitschaft junger Kameraden, das Kriegerdenkmal einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Ebenso erfreulich, so der Bürgermeister, sei es, daß die KSK mit Hans Weinzierl wieder einen ausgebildeten Schußmeister habe, der die Tradition weiter aufrecht erhalte. Ein Diavortrag mit Bildern aus dem Jahr 1962 schloß sich der Jahresversammlung an.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.04.1994


Wer in den Herzen seiner Lieben lebt,
ist ja nicht tot,
tot ist, wer vergessen ist.

Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager, Onkel und Cousin
Herrn Fritz Eichmeier
geb. 3. 10. 1929     gest. 15. 4. 1994
Mitglied der FFW Hunderdorf, der KSK und Trachtenverein Hunderdorf
Bauernholz, Unterwachsenberg, Mitterwachsenberg, den 16. April 1994.
In stiller Trauer:
Josef Eichmeier, Sohn mit Familie
Eva Wirth, Tochter mit Familie
Paula Stasiczek, Tochter mit Gatten
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung Montag, den 18. April 1994, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Dienstag, den 19. April 1994, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.04.1994


Schuleinschreibung
Hunderdorf.
(hk) Die Einschreibung der Schulanfänger 1994/95 an der Volksschule Hunderdorf findet am Donnerstag, 21. April, im Grundschulgebäude in der Zeit von 14 bis 16 Uhr statt. Anzumelden sind alle Kinder, die am 30. Juni dieses Jahres sechs Jahre alt sein werden, also vor dem 30. Juni 1988 geboren sind. Die Pflicht zur Anmeldung besteht auch dann, wenn die Erziehungsberechtigten beabsichtigen, ihr Kind vom Besuch der Volksschule zurückstellen zu lassen. Für Kinder, die erst nach dem 30. Juni sechs Jahre alt werden, ist Line vorzeitige Aufnahme möglich. Im Interesse des Kindes wird aber gebeten, nur dann von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, wenn aufgrund der körperlichen und geistigen Entwicklung zu erwarten ist, daß es mit Erfolg am Unterricht teilnehmen wird. In der Regel trifft dies auf die Juli- und August-Geborenen zu. Zur Schulanmeldung soll mindestens ein Sorgeberechtigter das Kind begleiten, eine Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch ist zur Überprüfung der Personalien mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1994


SPD-Ortsverein unter neuer Führung
Vorsitzender Helmut Jakob würdigt Arbeit seines Vorgängers Diewald
Hunderdorf.
(hj) Seit der letzten Hauptversammlung im Gasthaus Sandbiller hat der SPDOrtsverein Hunderdorf eine neue Führung. Der langjährige Vorsitzende Xaver Diewald kandidierte aus persönlichen Gründen für das Amt nicht mehr. Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Helmut R. Jakob.
In seinem Bericht machte Xaver Diewald deutlich, daß er das Amt in jüngeren Händen wissen wolle. Er hielt nicht nur Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre, sondern ließ zwei Jahrzehnte seines unermüdlichen Wirkens Revue passieren. Als herausragende Ereignisse nannte er viele kommunalpolitische Entscheidungen, die 35-Jahrfeier der SPD Hunderdorf, vor allem aber die Wahl des Genossen Gerd Peschke zum Bürgermeister.
Nach weiteren Berichten trat unter Leitung von Wolfgang Buchtala der Wahlausschuß in Aktion. Das Ergebnis: Vorsitzender Helmut R. Jakob, Stellvertreter Günther Baierl und Roland Peschke, Kassier Stefan Diewald, Schriftführer Hansi Polaszek, Organisationsleiter Georg Pflügl und Günther Baierl, Bildungsbeauftragter Wolfgang Buchtala, Seniorenbeauftragte Kathi Scheibenthaler, Frauenbeauftragte Irene Scheibenthaler und Jugendbeauftragter Stefan Diewald.
Dem Vorstand gehören weiter an: Bürgermeister Gerd Peschke, Xaver Diewald, Franz Baierl, Kurt Baumann, Arno Gerhardt, Anna Obermeier, Manfred Obermeier, Leo Reiner und Albert Scheibenthaler. Des weiteren wurden auch die Delegierten zur Kreiskonferenz und zum Unterbezirksparteitag gewählt. Als Kassenrevisoren stellten sich wieder Ehrenmitglied Xaver Rainer und Harald Feisel zur Verfügung.
Bürgermeister Peschke und Vorsitzender Jakob würdigten die Arbeit und besonderen Verdienste Xaver Diewalds. Einstimmig wählte ihn die Hauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden. Die offizielle Ernennung erfolgt in den nächsten Tagen. Der neue Vorsitzende rief zur Geschlossenheit, regen Mitarbeit und konstruktiven Sachpolitik auf. Der SPD-Orsverein sei zu einer politischen Kraft geworden und jeder müsse sich der Verantwortung bewußt sein, betonte er. Infolge des Marathonwahljahres müssen jedoch gewisse Vorhaben in den Hintergrund treten, ohne daß dabei einzelne Belange vernachlässigt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1994


Bei Sektionsmeisterschaft alle Einzeltitel geholt:
Schützen zeigten hervorragende Leistungen
Vorstand für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt – Karl Obermeier ist neuer Schützenkönig
Hunderdorf. (ta) Am Samstag fand die Jahreshauptversammlung . der Schützenkameradschaft Hunderdorf im Gasthaus Deschl, Hofdorf, statt. Neben umfangreichen Berichten und der Proklamation der Vereinsmeister sowie Schützenkönige standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Schützenmeister Karl Liebl berichtete über die zahlreichen Veranstaltungen und Wettkämpfe, an denen teilgenommen wurde.
Im Bericht des Sportleiters Max Höcherl wurden den Mitgliedern die hervorragenden Leistungen der einzelnen Schützen mitgeteilt. Vor allem bei der Sektionsmeisterschaft konnten die Hunderdorfer Schützen den ersten Platz in der Disziplin Luftgewehr Schützenklasse, Luftpistole und Luftgewehr Jugend belegen. In allen Klassen stammten die Sieger der Einzelwertung aus Hunderdorf. Auch bei den Rundenwettkämpfen zeigten die Schützen ihre Stärke. So schaffte die Luftpistolenmannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga und die zweite Mannschaft Luftgewehr in die Gauklasse A.
Titel des Gäumeisters geholt
Sehr große Erfolge konnten bei der. Gaumeisterschaft 1994 erzielt werden. Armin Mauerer holte sich den Titel des Gaumeisters in der Disziplin Luftgewehr Jugend und Luftgewehr Dreistellungskampf Jugend. Michaela Liebl wurde Gaumeister in der Disziplin Luftgewehr Juniorinnen und Martin Schötz in der Disziplin

Die Schützenkönige zusammen mit Schützenmeister Karl Liebl und Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl. (Foto: ih)

Olympische Schnellfeuerpistole. Acht Schützen schafften die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft. Jugendleiter Richard Laurus konnte ebenfalls von den guten Leistungen und zahlreichen Wettkämpfen seiner Schützen berichten.
Schriftführer Martin Schötz gab in seinen Ausführungen Einblick in die Arbeit des Vereinsausschusses und berichtete über die zahlreichen Sitzungen und die Probleme, die dort behandelt wurden. Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl fand lobende Worte für den Verein und bedankte sich bei den Verantwortlichen für die gute Arbeit.
Nach der Verteilung von zahlreichen Leistungsnadeln und Urkunden fand die Proklamation der Jahresmeister, Vereinsmeister und Schützenkönige statt. Jahresmeister 1994 Luftgewehr Schützenklasse: 1. Karl Liebl, 2. Michaela Liebl, 3. Thomas Lichtl, Luftgewehr Jugendklasse: 1. Armin Mauerer, Schützenklasse Luftpistole: 1. Martin Schötz, 2. Werner Schönauer, 3. Werner Hintzen, Jugendklasse Luftgewehr: 1. Andreas Liebl.
Vereinsmeister Schützenklasse Luftgewehr: 1. Karl Obermeier jun., 2. Michael Liebl, 3. Karl Liebl, Jugendklasse Luftgewehr, 1. Armin Mauerer, Schützenklasse Luftpistole, 1. Martin Schötz, 2. Werner Schönauer, 3. Josef Liebl, Jugendklasse Luftpistole: 1. Andreas Liebl. Schützenkönige Schützenklasse: 1. Karl Obermeier sen., 2. Egon Höcherl, 3. Josef Rinkl.
Schützenkönige Jugend: 1. Stefan Liebl, 2. Stefan Rinkl, 3. Andreas Weber.
Ergebnis der Neuwahlen
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Schützenmeister Karl Liebl, 2. Schützenmeister Karl Obermeier sen., Sportleiter Jürgen Scheffert, Jugendleiter Karl Obermeier sen., 2. Jugendleiter Helmut Maier, Schriftführer Max Höcherl, Kassier Werner Schönauer, 2. Kassier Martin Schötz, Waffenwarte Josef Leidl jun. und sen., Kassenprüfer Josef Liebl und Josef Eberth. Als Fahnenjunker stellten sich Thomas Lichtl und Max Edbauer zur Verfügung.
In der abschließenden Diskussion ging es unter anderem um den Ankauf einer automatischen Ringlese- und Teilermaschine. Da die Gemeinde einen Zuschuß für dieses Gerät genehmigt hat, wurde der Ankauf beschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1994


Hunderdorf. Trachtenverein: 9./10.7. Ausflug ins Zillertal. Anmeldung bis 30.4., Telefon 09422/1098 oder 3634.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1994


Windberg. SPD: Freitag, 22.4., 20 Uhr, politischer Dämmerschoppen mit Bezirkstagslistenkandidat und Bürgermeister Reinhard Schwarz im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1994


Wiedergründung des OGV
Windberg.
(xk) Im Landkreis Straubing-Bogen sind derzeit 4500 Mitglieder in 37 Obst- und Gartenbauvereinen organisiert. In Windberg gab es schon zu Beginn dieses Jahrhunderts bis in die 60er Jahre beispielhafte Aktivitäten eines solchen Vereins. Mehrfach durch die Direktion für Ländliche Entwicklung angeregt, wird nun eine (Wieder-) Gründung eines Obst- und Gartenbauvereins versucht.
Am Donnerstag, 21. April, findet dazu um 19.30 Uhr im Gasthaus Amann, Windberg, eine Gründungsversammlung statt. Hans Niedernhuber, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, hält dazu einen Vortrag (mit Dias) zum Thema: „Aufgaben von Obst- und Gartenbauvereinen in unserer Zeit“. Herzliche Einladung ergeht an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus. der Gemeinde Windberg und Umgebung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1994


Zuschuß für Gewerbegebiet
Hunderdorf.
(ta) Einen Zuschuß von über 60000 Mark hat jetzt das bayerische Wirtschaftsministerium für die Erschließung des Gewerbegebiets Thanangerstraße (Zweiter Bauabschnitt) in der Gemeinde Hunderdorf bewilligt. Dies teilte Wirtschaftsminister Otto Wiesheu dem Abgeordneten Alfred Dick mit. „Gerade in der jetzigen Zeit angesichts zunehmender Arbeitslosigkeit und einer mit Problemen kämpfenden Wirtschaft sind Signale für ein wirtschaftsfreundliches Umfeld besonders wichtig“, sagte der Minister. Nach seiner Ansicht muß die Wirtschaftsförderung Priorität auch auf kommunaler Ebene haben. Bei der Ansiedlung von Betrieben müßten Staat und Kommunen an einem Strang ziehen. Wiesheu verwies auf die Bemühungen der Staatsregierung, durch Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren Investitionen zu erleichtern: „Auch mit der regionalen Wirtschaftsförderung tut der Freistaat das seine, um in allen Landesteilen attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen“, betonte der Wirtschaftsminister. Wiesheu verspricht sich von der Stärkung der Infrastruktur durch das Gewerbegebiet eine Verbesserung der Wirtschaftskraft im Raum Hunderdorf und damit eine Verbesserung der Beschäftigungssituation.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.04.1994


Frühjahrskonzert
Hunderdorf.
(xk) Der Musikverein Hunderdorf veranstaltet auch dieses Jahr ein Frühjahrskonzert. Es findet am Sonntag, 24. April, um 14 Uhr im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald statt. An diesem Nachmittag möchten die Musikschüler und die fortgeschrittenen Musiker des Musikvereins Hunderdorf ihre bisher erworbenen Fähigkeiten auf den Instrumenten darbieten. Für weitere Unterhaltung sorgt die Musikgruppe des Vereins mit zünftigen Weisen. Aufgelockert wird dieser musikalische Vortrag durch bayerische Verse und Gedichte. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1994


Gemeinde trägt den Baugesuchen Rechnung
Gemeinderat beriet Vorentwurf zum Flächennutzungsplan — Die Friedhofabfälle bereiten Sorgen
Hunderdorf.
(xk)Bei der Sitzung am Donnerstag befaßte sich der Gemeinderat mit den Stellungnahmen zum Flächennutzungsplanvorentwurf im Zuge der vorgezogenen Behördenbeteiligung. Der beauftragte Planer und Landschaftsarchitekt erläuterte die einzelnen Punkte der Anregungen und Bedenken der gehörten Fachbehörden. Grundsätzlich ging es dabei insbesondere um die vorgesehenen Baulandflächen, für die zum Teil Zustimmung, andererseits aber auch ablehnende Gründe vorgetragen wurden aus städtebaulichen, emissionsschutzrechtlichen oder naturschutzrechtlichen Aspekten.
Nach ausgiebiger Erörterung wurde im Bereich Steinburg das vorgesehene Baugebiet und die Mischgebietserweiterung reduziert, weil die Befürchtung geäußert wurde, zu nahe in die Bachaue zu kommen. Auch das Baugebiet „Baumgärten“ in Au vorm Wald wurde verkleinert. Der Anliegen des Landratsamtes nachkommend, wurde das Gebiet in Hunderdorf vom jetzigen Baugebiet „Lindfeld“ in Richtung „Bauernholz“ in die Planung einbezogen. Dafür wurde das Gebiet nördlich der Lintacher Straße in Richtung Egern aus der Planung genommen. Auf Anregung des Gemeinderates soll auch noch die Ausweisung eines Baugebietes im Bereich Thananger geprüft werden.
In Gaishausen wird der Bereich ab Gensberger bis Ehren nunmehr als Wohnbaugebiet vorgesehen. Die bisherige zum Teil vorgesehene Mischgebietsausweisung entfällt dafür. Auch Einschränkung des Wohnbaugebietes westlich von Ehren mußte hingenommen werden. Abschließend wurde das Architekturbüro beauftragt, die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung diesbezüglich zu ändern und dann dem Gemeinderat zur Auslegung für die Bürger und Fachbehörden vorzustellen.
Bepflanzung des Grünstreifens
Folglich vergaben die Gemeinderäte die Aufträge für die Bepflanzung des Grünstreifens im Industriegebiet „Breitfeld“ sowie im Gewerbegebiet an der „Thananger Straße – Erweiterung“. Zugestimmt wurde einmütig vom Gemeinderat auch einer Vereinbarung mit der Flurbereinigung. Dabei geht es um die Anbindung des Verbindungsweges von Grabmühl (Fischerhütte) an den Geh- und Radweg an der ehemaligen Bahnstrecke. Zu den veranschlagten Kosten von rund 21 000 Mark hat die Gemeinde etwa 14 000 Mark zu übernehmen.
Für die Baulandbeschaffung und die Erschließung des vorgesehenen neuen Baugebietes „Hochfeld Süd-Bauabschnitt III” wurde die Antragstellung für ein zinsgünstiges Darlehen beschlossen. Zu den vorliegenden Baugesuchen Abbruch und Wiedererrichtung einer Garage, sowie Geräteraum in Friedenstraße 34 und Neubau einer Schweinestallung mit Silos in Hofdorf II wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Zuschuß für Abwasseranlage
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Gerhard Peschke die Ausschreibung der Wettbewerbe „Lebensraum Obstbaum“ und „Unser Dorf soll schöner werden“. Er informierte auch über ein Bewilligungsschreiben des Bayerischen Innenministeriums, wonach für die Abwasseranlage ein Zuschuß von 51 000 Mark für den Straßenentwässerungsanteil bei der Kanalisationsbaumaßnahme Steinburg/Gaishausen bewilligt wurde.
Der Gemeinderat erörterte auch die Errichtung von Hinweisschildern für Gewerbebetriebe und Geschäfte. Dazu sollen in nächster Zeit Überlegungen angestellt werden, wie die Leitsysteme verbessert und ein großer Schilderwald vermieden werden könne. Erfreut wurde zur Kenntnis genommen, daß vom Bischöflichen Ordinariat die eingereichte Planung für die Erweiterung des Kindergartens in Hunderdorf um zwei Gruppen nunmehr gebilligt wurde. Für die Kanalisation Steinburg/Gaishausen/Unterwachsenberg wurde auf Grund des Submissionsergebnisses der Zuschlag für die Pumpstationen vergeben.
Abschließend diskutierten die Gemeinderäte über Friedhofsangelegenheiten. Dabei wurde festgestellt, daß bei der Abfallgrube immer wieder Fehleinwürfe bei den verschiedenen Mateauftragt, Materialien erfolgten, was der Gemeinde bei der Beseitigung erhebliche Kosten verursache. Es die wurde an die Benutzer appelliert, künftig für eine ordnungsgemäße Sortierung und richtigen der Friedhofsabfälle zu sorgen. Sollte sich dies in Zukunft nihct bessern, so trägt sich der Gemeinderat mit dem Gedanken, die Abfallsammelstelle beim Friedhof gänzlich zu schließen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1994



Die Aufbereitungsanlage in Hofdorf ist veraltet
Die Erweiterung und Modernisierung bedeuten die großen Aufgaben des Wasserzweckverbandes
Mitterfels.
(ps) Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe mit Sitz in Hunderdorf wird jedes Jahr in einem anderen Ort des Verbandsgebietes durchgeführt. Heuer war Mitterfels an der Reihe. Die Verbandsräte trafen sich im Gasthaus Fischer. Hauptpunkte der Versammlung waren die Anbindung der Ortschaft Steinburg in der Gemeinde Hunderdorf an die Wasserversorgung und die Erweiterung und Modernisierung der Aufbereitungsanlage im Gebiet der Ortschaft Hofdorf in der Gemeinde Hunderdorf.
Der Zweckverband habe, so der Verbandsvorsitzende und Mitterfelser Bürgermeister Werner Lang, Gutachten zu beiden Punkten ausarbeiten lassen. Es sollte untersucht werden, ob die Sanierung der Aufbereitungsanlage Steinburg sinnvoll sei oder ob man das Steinburger Wasser nach Hofdorf transportieren solle. Die Modernisierung der Aufbereitungsanlage Hofdorf sei unbedingt notwendig.
Diplomingenieur Altstetter stellte die Gutachten vor. In der Aufbereitungsanlage Steinburg lägen sowohl die gemessenen pH-Werte als auch die Calcitsättigung außerhalb des nach der Trinkwasserversorgung zulässigen Bereiches. Die Wässer seien deutlich kalkaggressiv. Erforderlich seien die Entsäuerung, die Erhöhung der Calciumkonzentration und die Reduzierung der Calcit-Lösekapazität. Dazu sei eine Vorentsäuerung über Kaskaden sowie die chemische Restentsäuerung und Filtration über gekörntes Calciumcarbonat (Marmor) erforderlich. Gleichzeitig erfolge dabei eine optimale Aufhärtung auf die erforderliche Calcium- und Hydrogencarbonat-Konzentration. Wichtig sei auch die Entfernung der offensichtlich im Brunnen zwei vorhandenen geringen Eisenkonzentrationen und die Entfernung von etwaig mitgeführtem Sand oder Trübstoffen.
Die Variante I mit einer Aufbereitung für 7,5 Liter pro Sekunde würde rund 1,4 Millionen Mark kosten, die Variante II mit einer Aufbereitung für 15 Liter pro Sekunde-rund 2,03 Millionen Mark. Billiger sei der Anschluß an die Aufbereitungsanlage in Hofdorf, der mit Rohrgraben, Rohrleitungen und allen Nebenkosten auf 950 000 Mark veranschlagt werden müsse, so Altstetter.
Die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Aufbereitungsanlage in Hofdorf sei in jedem Fall notwendig, da auch hier die Wässer deutlich kalkaggressiv seien und die Differenzen zwischen gemessenem pH-Wert und berechnetem pH-Wert nach Calcitsättigung außerhalb des nach der Trinkwasserversorgung zulässigen Bereichs lägen. Außerdem zeigten die Brunnen zwei bis fünf hohe Eisen- und Mangankonzentrationen. Bei den Wässern der Brunnen eins bis fünf seien in den letzten Jahren auch gelegentlich coliforme Keime und merkliche Koloniezahlen nachgewiesen worden, sagte der Ingenieur. Die Anlage sei 30 Jahre alt und nicht mehr auf dem Stand der heutigen Technik. Sie bringe außerdem nicht die erforderliche Menge an Wasser, das wären 40 Liter pro Sekunde. Notwendig sei deswegen die Erweiterung der Enteisenung, der bestehenden Kaskadenanlage, des Saugbehälters und der bestehenden Versorgungsleitung. Außerdem müßten die Hauptförderung und die elektrotechnischen Einrichtungen erneuert werden. Die Summe aller dieser Maßnahmen verursache Kosten von rund 2,27 Millionen Mark.
Wasserpreis steigt
Geschäftsführer Breu berichtete, daß bei einer Prüfung „die Sache mit Steinburg“ spruchreif geworden sei. Steinburg gehöre laut Satzung, da Teil der Gemeinde Hunderdorf, zum Gebiet des Zweckverbandes. Sonst müsse die Satzung geändert werden. Als Verbandsrat Jakob anfragte, welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf den künftigen Wasserpreis haben, antwortete der Vorsitzende: „So weit sind wir noch nicht, das kann man jetzt endgültig noch nicht sagen.“ Daß eine Wasserpreiserhöhung kommen müsse, sei dagegen jetzt schon vorhersehbar. Verbandsrat Eberhardt wollte wissen, ob die Kosten nicht günstiger wären, würde man die notwendige höhere Wassermenge gleich von der Fernwasserversorgung beziehen. Lang bedeutete, daß, langfristig gesehen, man mit der eigenen Versorgung günstiger fahre. Nachdem noch mehrere zweifelnde Anfragen gekommen waren, machte Bürgermeister Peschke aus Hunderdorf geltend, daß die Gemeinde Hunderdorf im Zuge der Kanalbauten schon Wasserversorgungsleitungen gelegt habe. Bürgermeister Schmid aus Haselbach erinnerte daran, daß beim Anschluß von Dachsberg an Haselbach und an den Wasserzweckverband die Gemeinde Haselbach die nicht durch Anschlußgebühren gedeckten Kosten getragen habe. Hunderdorf müsse in gleicher Weise behandelt werden. Er Schmid, sei im übrigen der Ansicht, daß man das Steinburger Wasser nach Hofdorf leiten und dort aufbereiten solle. Die Verbandsversammlung schloß sich dieser Meinung dann an.
Wasserverbrauch rückläufig
Verbandsvorsitzender Werner Lang gab dann einen Jahresbericht. Die Wasserabgabe sei im Vergleich zum Vorjahr geringfügig zurückgegangen, das schlage sich auch in der Reduzierung des Wasserverlustes nieder. Insgesamt seien im letzten Jahr 393 754 Kubikmeter Wasser im Verbandsgebiet verbraucht worden. Gleichzeitig sei der Bedarf von der Fernwasserversorgung auf die Garantiemenge, das sind 85 Prozent der Bestellmenge, zurückgeführt worden. Nach Neufassung der Quellen in Buchet sei deren Schüttung um 2 334 Kubikmeter gestiegen. Die Zahl der Wasserabnehmer habe um 44 auf jetzt 1 874 zugenommen. Im Berichtsjahr habe man für den Tiefbrunnen fünf eine neue Unterwasserpumpe anschaffen müssen.
Im Zuge der Dorferneuerung in Haselbach seien, laut Lang, einige Leitungsstrecken weitergebaut worden. Wegen dringenden Wasserbedarfs in Ebenthann in der Gemeinde Hunderdorf sei dorthin die Leitung von Thannanger aus weitergebaut worden und zwar gleich in einem Durchmesser, der den Weiterbau nach Steinburg ermögliche. Das Baugebiet „Am Wirtskreuz“ in Haselbach sei auch wassermäßig erschlossen worden und nach Bau einer Versorgungsleitung von Zachersdorf nach Buchhof in der Gemeinde Ascha solle heuer noch die Ortschaft Hochfeld in unmittelbarer Nähe erschlossen werden. Die Gesamtsumme der Anlagenzugänge betrage 505 000 Mark, einschließlich einiger weiterer kleinerer Maßnahmen. Mehrere Instandhaltungskosten seien angefallen, die zusammen Kosten in Höhe von 50 100 Mark verursacht hätten. Die Schutzgebietsvorschläge für das Quellgebiet in Buchet seien an das Landratsamt weitergeleitet worden.
Beiträge gestiegen
Im Berichtsjahr habe Lang zufolge eine Prüfung durch das Finanzamt stattgefunden. Wasserwart Reinhold Beck habe die Wassermeisterprüfung mit Erfolg abgelegt. Gegenüber dem Jahr 1992 seien im Berichtsjahr 50 000 Mark mehr an Beiträgen eingegangen. Die Mittel seien wie folgt verwendet worden: Anlageinvestition von 329 000 Mark, Mehrung der Vorräte um 1 000 Mark und kurzfristige Forderungen von 114 000 Mark. Den ordentlichen Aufwendungen, die um 38 Prozent höher gewesen Seien als im Vorjahr, stünde eine Erhöhung der Betriebskosten um 28 Prozent gegenüber. Dadurch sei der Betriebsüberschuß von 62 Prozent und der Jahresgewinn um 53 Prozent gesunken. Mit dem Jahresgewinn habe jedoch der Verlustvortrag von 37 013 Mark abgetragen werden können. In den kommenden Jahren würden die Erweiterung des Wasserwerkes und weitere Investitionen die Ertragslage wieder schmälern.
Haushalt verabschiedet
Geschäftsführer Breu gab dann den Wirtschaftsplan für 1994 bekannt. Dabei schließt der Vermögensplan mit 315 000 Mark in Einnahmen und Ausgaben, während der Erfolgsplan mit 881 000 Mark zu Buche stehe, gegenüber 817 800 Mark im Berichtsjahr 1992. Die Haushaltssatzung wurde in diesem Sinne und Umfang von der Verbandsversammlung gebilligt. Alle übrigen Punkte der Tagesordnung waren dann mehr oder weniger Routineangelegenheiten: Der Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung, die Feststellung der Jahresrechnung, der Beschluß über die Behandlung des Jahresgewinnes, der Haushalt 1994, die endgültige Anerkennung der Jahresabschlüsse 1984 bis 1987 und der Jahre 1988 bis 1992, die Änderung der Verbandssatzung und die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung.
Verbandsvorsitzender Werner Lang sagte zum Abschluß: „Die Zukunft bringt Probleme, die wir aber lösen können.“ Dank gebühre allen, vom Werkausschuß bis zu allen Verbandsräten, von den Wasserwarten bis zum Geschäftsleiter Josef Breu. Der Zweckverband werde kontinuierlich weiterarbeiten, zum Wohle der angeschlossenen Gemeinden und Bürger.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1994


8000 Mark für Projekt Omnibus
Franziskaner-Pater Michael referierte im Kindergarten
Hunderdorf. (xk) „Ich möchte eine Brücke zwischen Ihnen hier in Hunderdorf und meinem Aufgabenbereich in München als Krankenhausseelsorger bauen“, sagte Franziskanerpater Michael Först in seinem Vortrag für die Eltern des Kindergartens St. Nikolaus. Der Umgang mit schwer- und todkranken Kindern stand

Elternsprecherin Maria Amberger überreichte an Pater Michael den Spendenbetrag.

im Mittelpunkt seiner Ausführungen. Was den Abend so wertvoll machte, war das Einbringen seiner ganzen eigenen Person, was die Botschaft, daß ein kranker Mensch in seinem Seelenleben andere, weitere Erfahrungen als der Gesunde hat, glaubhaft machte.
Anfangs berichtete Pater Michael über seine Tätigkeit an der Haunerschen Klinik in München. Sie ist eine Mittelpunktklinik, schwere Krankheitsfälle aus ganz Europa werden dort von Spezialisten behandelt. Besonders auch in der zugehörigen Kinderklinik kommen die kleinen Patienten oft von weither. Auf ihre Situation ging der Vortragende besonders ein. Die Krankheit der Kinder trennt plötzlich die Familie, eine neue Zeitrechnung – vor der Krankheit und danach beginnt für sie. Angst, Not, Sorge, Verzweiflung aber auch Hoffnung zieht ein. Gerade in der „Restfamilie“ entsteht eine belastende Situation, da sich das Leben plötzlich ausschließlich um das kranke Kind dreht. Hier nun, meinte Pater Michael, beginne seine Aufgabe als Seelsorger, er bezeichnete sie als eine gewisse „Mülleimertätigkeit“.
Damit meinte er, daß nicht er das Sagen hat, daß er auch nicht austestet, aushorcht oder korrigiert. Der Patient, die Betroffenen haben das „Sagen“. Sie müssen ernstgenommen werden, sollen abgeben können, was sie sonst nicht loswerden können. „Unbedingt notwendig ist der Mut, zuzuhören, den Menschen anzunehmen, wie er ist. Gerade Kinder erkennen Offenheit und geben sie zurück. Es ist, als nähme man Platz in der Seelenlandschaft eines Menschen“, erläuterte der Referent. Die erwiesene höhere Heilungsquote von vielbesuchten Patienten spricht von selbst für die Notwendigkeit der Anwesenheit von Eltern am Krankenbett ihrer
Kinder.
In einer eindrucksvollen Diaserie mit Zeichnungen von schwerkranken Kindern und Jugendlichen zeigte Pater Michael die Gefühle, Gedanken, auch das Erspüren der Unendlichkeit in diesen Bildern auf. „Die Kommentare dieser Kinder zu ihren Bildern sind so wichtig für mich“, sagte der Referent, „daß ich sie mein Leben lang nicht vergessen werde“. Die weiten Erfahrungen im Seelenleben dieser Kinder scheinen durch diese Zeichnungen, sie erzählen von Hoffnungen oder auch Kämpfen, von Bergen, die überwunden werden müssen, von Geisterschiffen mit ihren unbekannten Mächten, aber auch von goldenen Schutzschilder, von Blumen, die in den Himmel wachsen und immer wieder von einem hellen, warmen Licht der Geborgenheit.
Dann leitete er über zu den verschiedenen Elementen, die den kranken Kindern Hilfe und Kraft spenden sollen. Glaube kann mit verschiedenen Zeichen ausgedrückt werden. Zur Salbung mit Chrisamöl meinte Pater Michael, daß sein Duft — ähnlich wie bei einer Aromatherapie — die Sinne des Kranken anspricht. „Auch seelische Kräfte müssen mobilisiert werden“, meinte er, „jedoch sollte man die Krankensalbung nicht aufdrängen, sondern den Wunsch danach abwarten“. Es wäre auch nicht sinnvoll, bei erkrankten Menschen erst im letzten Moment daran zu denken. Rechtzeitig gespendet kann sie Hilfe sein, die Situation anzunehmen, sie sollte mehr sein als nur Sterbesakrament.
Abschließend berichtete Pater Michael noch über das von ihm ins Leben gerufene „Projekt Omnibus“, das auf deutsch „Türen stehen allen offen“ bedeutet. In der Wohnung von Pater Michael und in den inzwischen dazugekommenen Wohnungen — alle in Kliniknähe — die auf Spendenbasis finanziert werden, können die Mütter — an Wochenenden kommen oft auch die restlichen Familienmitglieder dazu, kostenlos übernachten. „An den Wochenenden wird es oft sehr eng, dann rücken wir alle zusammen, danach gehen wir wieder auseinander“ meinte Pater Michael humorvoll. „Wir alle, die Mitarbeiter und die Angehörigen in diesen Wohnungen tun etwas ganz Einfaches, wir teilen miteinander das Leben dort“. Sehr ernst meinte er aber noch weiter, daß die schwere Krankheit ihres Kindes für Eltern eine Belastung bis an die Grenze zum Wahnsinn ist und das „Heimkommen“ in den Kreis der anderen Mitbewohner oft einziger Halt nach den am Krankenbett verbrachten Tagen oder Nächten ist. Herzlich bedankte sich Pater Michael deshalb für die Spende von 940 Mark, den Erlös der Fastenaktion der Kindergartenkinder. Frau Amberger als Sprecherin der Eltern überreichte anschließend einen Scheck über 7000 Mark, den Erlös aus der Bastel- und Backaktion der Kindergarteneltern an Pater Michael Först, dankte ihm für sein Engagement und wünschte ihm weiterhin viel Kraft für seine Aufgaben in der Klinik und in seinem Zuhause.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1994


Zweites Frühjahrskonzert begeisterte
Viel Beifall für junge Musikschüler — Abwechslungsreiches Programm
Hunderdorf. (xk) Am Sonntag hielt der Musikverein Hunderdorf im Gasthaus Wagner-Freudenstein sein zweites Frühjahrskonzert ab. Vor zahlreichem Publikum trugen die jungen Musiker unter der Leitung von Musiklehrer Hans Hallmen ihre Musikstücke mit Bravour vor. Dies galt sowohl für die Jüngsten, die erst seit circa drei Monaten in Ausbildung stehen, als auch für die nunmehr fortgeschrittenen Schüler, die seit knapp zwei Jahren Musikunterricht in Hunderdorf haben.
Nachdem das vorjährige Frühlingskonzert im Pfarrheim in

Die jungen Musiker begeisterten beim zweiten Frühjahrskonzert. (Foto: xk)

Hunderdorf so großen Anklang gefunden hatte, daß einige Musikbegeisterte wegen Platzmangels wieder gehen mußten, wurde beschlossen, 1994 und auch in Zukunft ein Frühjahrskonzert abzuhalten, um der Öffentlichkeit die Fortschritte der Schüler zeigen zu können, als auch den jungen Spielern einen Auftritt zu ermöglichen. Am Sonntag wurden diese Entscheidung und das Interesse an dem Wiederaufwind des Vereins durch den überaus guten Besuch des Konzertes bestätigt.
Die über vierzig Musikschüler, die sich derzeit beim Verein in Ausbildung bzw. Weiterbildung befinden, brannten darauf, ihr Gelerntes darbieten zu können. Vorgetragen wurden die Stücke auf den Instrumenten Keyboard, Klarinette und Akkordeon. Je nach Ausbildungsstand führte das Repertoire von einfachen Stücken, wie „Mein erster Walzer“ und „Hänsel und Gretel“ über den „Drehorgelwalzer“ und „“Marika Polka“ bis hin zu „Entertainer“ und „Bayerischer Ländler“. Vorgebracht wurden die Stücke solo oder im Duett, teilweise sangen die jungen Musikerinnen zu ihren Stücken. Auch die Musikgruppe des Vereins, bestehend aus fortgeschrittenen Akkordeon-, Klarinetten- und Trompetenspielern, unterhielt die Besucher mit den Musikstücken „Kreuzwirtpolka“ und „Regenbogen über Oberkrain“ von S. Avsenik sowie weiteren schmissigen wie anspruchsvollen Weisen anderer Komponisten.
Aufgeheitert wurde das Programm von den von Musikschülern selbst vorgetragenen Gedichten und Versen. Den musikalischen Abschluß dieses gelungenen Frühjahrskonzertes bildete das gemeinsam gesungene Volkslied „Alle Vöglein sind schon da“.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1994


Ergebnis der Wahlen
Windberg. (ta) Bei einer Wahlbeteiligung von 32 Prozent der Wahlberechtigten brachte die Pfarrgemeinderatswahl folgendes Ergebnis. Als Mitglieder wurden gewählt: Sissi Kittenhofer, Ewald Zeitlhofer, Christi Teynor, Manfred Schmidbauer, Paula Fischer, Rupert Feldmeier, Johanna Kunze und Fanny Mayer. Als Ersatzmitglieder: Raphael Sperber, Siegfried Attenberger, Xaver Hartrnannsgruber, Anton Spanfeldner, Michael Häusler jun., Brigitte Henrich und Edeltraud Zwickenpflug. Wie in der vergangenen Periode wird allen Kandidaten die Mitarbeit in den Sachausschüssen angeboten.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1994


Neuer Pfarrgemeinderat
Hunderdorf.
(ih) Die Pfarrgemeinderatswahl 1994 am vergangenen Wochenende brachte in der Reihenfolge der erreichten Stimmen folgendes Ergebnis: Rita Reichhardt, Gerhard Peschke, Josef Zollner, Theresia Schießl, Hans Hornberger, Angela Söldner, Josef Breu, Josef Helmbrecht, Ingrid Neumaier, Lothar Klein, Hermine Axinger und Irma Exner. Diese zwölf Personen wurden von 542 Wählern in den Pfarrgemeinderat gewählt, der in seiner konstituierenden Sitzung am 11. Mai das vorsitzende Gremium wählen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1994


Große Anstrengungen im Kanalbau
Projekt mit 3,4 Millionen — In zwei Abschnitten wird gebaut
Hunderdorf. (xk) Beim Ausbau der Abwasseranlage unternimmt die Gemeinde Hunderdorf große Anstrengungen. Neben den bereits 1991 eingeleiteten Kanalbaumaßnahmen mit Kosten von rund 2,3 Millionen Mark im Bereich Steinburg, die heuer fertiggestellt werden sollen, ist in diesem Jahr gleich die Restkanalisation Gaishausen in Angriff genommen worden. In den Tagen nach Ostern hat die von der Gemeinde beauftragte Baufirma in Gaishausen, Richtung Ehren, die Bauarbeiten aufgenommen. Bürgermeister Gerhard Peschke und Ingenieur Limbach vom Planungsbüro zeigten sich vom Baufortschritt recht zufrieden, nachdem bereits der Bereich Ehren erreicht worden ist.
Demnächst werden die Bauarbeiten an der Staatsstraße

Über die Kanalbauarbeiten im Ingenieur Egbert Limbach. Bereich Ehren informierten sich Bürgermeister Gerhard Peschke und (Foto: xk)

fortgeführt. Dann folgen der Bau des Regenüberlaufbauwerkes und die Kanalisation zum Lagerhaus. Folglich wird die Kanalisation an der Staatsstraße weitergeführt, und abschließend wird das Vorhaben den Bereich Unterwachsenberg (Gemeinde Neukirchen) erfassen. Die Baukosten für die Restkanalisation Gaishausen beziffern sich auf rund 800 000 Mark, wovon 300 000 Mark die Gemeinde Neukirchen betreffen.
Auf eine Fortführung der zur Zeit unterbrochenen Kanalisationsarbeiten im Bereich Steinburg drängt Bürgermeister Peschke. Denn er will auch diese Maßnahme heuer unbedingt zum Abschluß bringen. Hier sind insbesondere noch folgende Kanalisationsleitungen zu bauen: Schloß Steinburg, Perlbachweg, neuer Kanalstrang entlang der Staatsstraße von Bogenbach bis Gasthaus Rutschn und Kanalleitungen für den Bereich Schafberg und Haselquanten.
Für die Innerortskanäle liegt bereits ein Zuwendungsbescheid vor. Danach erhält die Gemeinde zu zuwendungsfähigen Kosten von rund 3,4 Millionen Mark einschließlich des Gemeindeanteils Neukirchen staatliche Zuwendungen vom Freistaat Bayern mit 885 000 Mark an Zuschüssen und 885 000 Mark an zinsverbilligtem Darlehen. Weiterhin wurden aus Kfz-Mitteln weitere 51 000 Mark bewilligt. Für die Außerortskanäle müssen die Kosten noch vorfinanziert werden. Die Gemeinde hofft, daß sie aufgrund der Dringlichkeitsliste zumindest 1995 auch hierfür die staatlichen Förderungen erhält. Einen nicht unerheblich Anteil an der Finanzierung stellen auch die Anschlußbeiträge dar.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1994

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